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Buchtipps

NEU ODER NOCH GUT

Empfehlungen, Warnungen, warnende Empfehlungen. Von Neuentdeckungen und alten Perlen. Auf dass uns Weghören und -sehen vergeht. ALEKSANDRA MIZIELIŃSKA & DANIEL MIZIELIŃSKI / »AUF NACH YELLOWSTONE!« / Moritz Verlag, 2020

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Vorgelesen für begeisterungsfähige Herangewachsene, die im Bilderbuch auf Weltreise gehen und wissen wollen, »was Nationalparks über die Natur verraten.

Das wunderbare Landkartenbuch (»Alle Welt«) des polnischen Ehepaars Mizielińska wurde ein weltweiter Bestseller. Das Zeug zum Opus Magnum aber hat nun ihr neues Bilderbuch, das zeigt, »was Nationalparks über die Natur verraten«. Das Wisent Kuba und das Eichhörnchen Ula leben im polnischen Białowieża-Urwald. Gemeinsam brechen die beiden »auf nach Yellowstone!«. Danach begegnen wir an ihrer Seite allerlei faszinierendem Getier (etwa sprechenden Riesenottern) und seltenen Pflanzen – in insgesamt acht Nationalparks. Ein lehrreiches Vergnügen für Groß und Klein. Und ein Buch, das wir immer wieder gerne zur Hand nehmen werden. THOMAS WEBER

ELKE SCHWARZER / »PLASTIKFREI GÄRTNERN« / Ulmer Verlag, 2021

Vorgelesen für alle, die im eigenen Garten möglichst auf Kunststoff verzichten möchten – mit Betonung auf »möglichst«.

Das Gartensortiment des durchschnittlichen Baumarkts ist alles andere als plastikfrei. Gerade wenn es ums Wasser(sparen) geht, scheint Kunststoff unverzichtbar: Bewässerungs- und Beregnungsanlagen, Regentonnen, Zisternen und Gießkannen – all das ist meist aus Plastik. Ebenso der Griff der Gartenschere, der Sack der Blumenerde; und die ersten Sonnenstrahlen fallen durch Plexiglas ins Frühbeet.

Das Problem: Kunststoff basiert auf Erdöl und landet als Mikroplastik irgendwann in unseren Körpern. Wo sollen wir also sinnvollerweise anfangen, wenn wir plastikfrei gärtnern wollen? Praxisnahe Antworten hat die Bloggerin Elke Schwarzer (guenstiggaertnern.blogspot.de) in Form von 150 nachhaltigen Alternativen und Upcycling-Ideen parat. Vielleicht die wichtigste Information ihres Buchs: Schwarze Blumentöpfe können von den Infrarotscannern der Müllsortieranlagen nicht klassifiziert werden – und werden deshalb nie recycelt, sondern immer verbrannt. Ein wichtiges Buch als erster Anfang. THOMAS WEBER

BEATRIX ROIDINGER & BARBARA ZUSCHNIG / »SEXPOSITIV«/ Goldegg, 2021

Vorgelesen für Menschen, die Anstöße suchen, eigenen und fremden sexuellen Bedürfnissen auf eine neue Weise nachzuspüren. Oder wissen wollen, warum andere das für eine gute Idee halten.

Der Untertitel »Intimität und Beziehung neu verhandelt« gibt die Richtung und den Inhalt von »Sexpositiv« vor, einer Einführung in eine Einstellung. Die AutorInnen Beatrix Roidinger und Barbara Zuschnig betreiben die Beratungspraxis »Eros & du« und veranstalten Events und Festivals zum Thema. »Sexpositiv« gelingt es, in die Hintergründe der gleichnamigen Bewegung und ihre Gedankenwelt einzuführen sowie engagiert deren Vorzüge und Beweggründe zu vertreten. Sexualität ist hier konsensual, möglichst tabubefreit, aber auch kein Diktat zu immer gewagteren Experimenten, sondern schließt die Offenheit, sich und andere besser kennenlernen zu wollen, mit ein.

Es geht darum, neue Wege zu verfolgen, Bedürfnissen nachzuspüren, wie auch die eigenen Grenzen kennenzu-

lernen und für sie einzustehen. Dabei wird noch einmal deutlich, dass Sexualität und wie sie verhandelt wird meist eine Beziehung auf allen Ebenen beeinflusst. Und dass in diesem Bereich gewonnene Einsichten und Selbstvertrauen weit über diese Beziehung(en) hinauswirken. »Sexpositiv« fordert dabei nur bedingt heraus, Anknüpfungspunkte für eine weiterführende Beschäftigung mit dem Thema gibt es aber genug. MARTIN MÜHL

HANSJÖRG RANSMAYR /»WILDSWIMMING KROATIEN UND SLOWENIEN« / Haffmans Tolkemitt, 2021

Vorgelesen für SchwimmerInnen, die im Zweifelsfall nicht den Pool vorziehen.

Wie wild muss man schwimmen, damit es Wildswimming ist, und braucht man dazu eine Anleitung? Nach der Lektüre von Ransmayrs Guide kann ich für mich sagen: gar nicht so wild und ja, die Informationen vom Profi bieten Mehrwert und sind vor allem konkret und praktisch. Die erste Überraschung sind schon die Tipps für familienfreundliches, wohltemperiertes Flussbaden, aber auch für sagenumwobene Buchten und Strände.

Auch gut: Details dazu, in welchen Nationalparks was beschwommen werden darf. Eine Übersichtskarte mit allen empfohlenen Spots ist genauso drin wie deren Koordinaten. Samt Wegbeschreibung und – seien wir ehrlich: nützlichem – Reminder, sich vor Abreise auch Google-Maps-Offlinekarten zu erstellen. Es wird einem eine Handvoll Equipment empfohlen, dessen Zweck einleuchtet: Badeschuhe, Thermoskanne mit Ingwertee und so.

Man kriegt aber auch einfühlsam formulierte Hinweise darauf, dass man sich in der Natur Naturgewalten aussetzt und dass etwa abhängig vom Wetter vor drei Tagen und der Jahreszeit keine Garantie für den zum Baden geeigneten Wasserstand existiert. Schwimmen an Orten, auf die man sonst auf der Suche nach Abkühlung nicht gekommen wäre: im »abgesoffenen« Bergwerk, in den Wäldern Kroatiens oder in Mühlwehren Sloweniens. IRINA ZELEWITZ

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