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SOMMERTEINT

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Ein Sonnenbrand ist gesundheitsschädigend, ein Selbstbräuner kann es bei falscher Lagerung auch sein. Was steckt in Braunmachern?

Bräunung aus der Tube Wie funktioniert die Chemie hinter einem Sommerteint ohne Sonne – und welche wird als bedenklich eingestuft?

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mit Sitz in Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch unabhängige wissenschaftliche Bewertung und Forschung gesundheitliche Risiken für Menschen zu minimieren.

S

ommer, Sonne und der ernüchternde Blick in den Spiegel. So hat man sich im Sommer nicht vorgestellt: blass, nach einem ersten Sonnenbad dann blass-gestreift. Selbstbräuner versprechen Abhilfe. Die als Cremes, Gele, Lotionen und Sprays erhältlichen Hilfsmittel wollen möglichst gleichmäßig auf die Haut aufgetragen werden und funktionieren alle nach demselben Grundprinzip: Durch die Einfachzucker Dihydroxyaceton (dha) und Erythrulose wird eine Reaktion mit Aminosäuren und Eiweißen in der obersten Hautschicht, der Hornschicht, erreicht, die die Haut gebräunt aussehen lässt und auch

den für Selbstbräuner typischen Geruch auslöst. Das Ergebnis erfolgt ganz ohne UV-Licht. Ein Vorteil für all jene, die einen gleichmäßigen braunen Teint ohne intensive Sonnenbäder suchen. Doch schützen Selbstbräuner weder vor Sonnenbränden noch sind sie frei von Problemstoffen.

Es ist nicht alles Goldbraun, was glänzt Meistens wirken Selbstbräuner durch eine Kombination von dha und Erythrulose, doch die beiden Stoffe unterscheiden sich stark. Erythrulose ist deutlich teurer in der Herstellung. Der Bräunungseffekt ist etwa zwei Tage nach

Bild Pixabay.com/Free -Pho tos

Text Florian Jauk und Irina Zelewitz


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