Streifband 22

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AUSGABE 22 | 2013 | KOSTENFREI

STREIFBAND 22


UNSER GEHEIMREZEPT FÜR PREMIUMPAPIERE: KEINE KOMPROMISSE . DIE PAPIERFABRIK SCHEUFELEN IST SEIT 1855 EUROPAS FÜHRENDER HERSTELLER FÜR GESTRICHENE PAPIERE IN PREMIUMQUALITÄT. Unser Rezept dafür ist seitdem gleich geblieben: Wir bieten einfach nur das Beste – in jeder Hinsicht. Bei der Rohstoffauswahl, im Herstellungsprozess, bei der Qualitätssicherung und im Service. Alle unsere Papiere sind selbstverständlich FSC ® (FSC ® C009951)- bzw. PEFC-zertifiziert. Und enthalten Blatt für Blatt vier weitere, unverzichtbare Spezialzutaten – die Werte, für die wir stehen: Premiumorientiert, Leidenschaftlich, Kreativ und einfach anders. Made by Scheufelen – made in Germany. M EHR Z U UNS UND UNSE R E N M A R K E N UN T E R W W W. SCHEU F E L E N .C OM

Die Scheufelen Marken: Papierfabrik Scheufelen GmbH + Co. KG – Adolf-Scheufelen-Straße 26 – 73252 Lenningen Customer Care Center Tel. +49 (0) 7026 66 22 88 / Fax +49 (0) 7026 66 32 952 – service@scheufelen.de – www.scheufelen.com


editorial Streifband meets Comics Mit dieser Ausgabe haben wir einmal einen ganz ander­en Weg eingeschlagen. So intensiv und in ein­er solchen Breite wurde vorher noch kein Thema in Streifband behandelt. Eine Ausnahme? Sehr wahrscheinlich, doch wir konnten unsere Betreuer davon überzeugen und hoffen, es interessiert nicht nur uns, sondern auch euch. Von vielen verhöhnt und als Kleinkram abgestempelt, hat doch jeder Mensch in seiner Kindheit Comics oder zumindest bildlastige Bücher gelesen. Man war fasziniert von Geschichten über die Einwohner Entenhausens oder über Superhelden wie Batman, Superman oder Wonder Woman, die versuchten, die Welt zu retten. Doch Comics sind nicht nur bei Kindern beliebt. In den letzten Jahrzehnten kam der japanische Comic zu uns und löste einen wahren japanophilen Hype aus.

Daher geben wir euch nicht nur Einblicke in die Entstehung und Geschichte dieser Art von Literatur, sondern bieten euch auch spannende Informationen über E-Comics – eine Herausforderung für die Ver­ lage –, alles rund um den Beruf des Illustrators und die Meinung einer Buchhändlerin, welche Comics beson­ders lesenswert sind. Neben diesem Schwerpunktthema widmen wir uns aber auch den aktuellen Trends im Digitaldruck, debattieren die Schrift Comic Sans, erklären, wie man sein eigenes Projekt durch Crowdfunding realisiert und gewähren Einblicke in unseren Studiengang, mit der Vorstellung interessanter Projekte und einem Rückblick auf das Schnupper-Studium. Wir wünschen euch daher viel Spaß beim Lesen und Studieren der Artikel und viele Geistesblitze bei unserem Rätsel! Euer Streifband-Team 22

Das StreifbandTeam

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1 / 3 verantwortlich für perfektes Layout: Marie Erdmann und Maria Hecher

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2 für Zucht und Ordnung der Mädel­truppe sorgte: Ulrike Unfug 4 zuständig für die Bildauswahl und richtige Auflösung, sowie zweite Hand der Redaktion: Anja Trentepohl

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5 suchte die Anzeigenpartner zur finan­ziellen Unter­stützung: Simone Herbst 6 Chefin der Redaktion und damit verantwortlich für anspruchsvollen Inhalt: Maria Lippold

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gewusst wie

Einblicke 4

32 000 Jahre Comic: Ein historischer Abriss David Füleki

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E-Comics – der neue Trend? Kai-Steffen Schwarz

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Arbeiten im Comicverlag – eine Praktikantin berichtet Jasmin Mylenbusch

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Die Schönsten Comics Christin Kündiger

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Trends im Digitaldruck Prof. Dr. rer. nat. habil. Holger Zellmer

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Comicproduktion – Wie denn das? Katharina Kirsch

Man-Thi Tran, Studentin : »Was für mich eine Welt ohne Comics wäre? Am ehesten wohl eine, wo Literatur zu ernst genommen wird und geschichtenerzählende Bilder nur noch im Film existieren. Oft sagt man ja auch, die »Goldene Mitte« ist am besten. Und ja, für mich sind Comics auch die spannendste Verbindung von bewegenden Geschichten und Zeichnungen, die mich stets aufs Neue begeistert.«


Über den Tellerrand 8

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Hemispheres – ein Beispiel erfolgreichen Crowdfundings Simone Herbst, Christopher De La Garza

in eigener Sache 15

Projekte des StUdienganges

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Schnupperstudium an der HTWK Leipzig Annamária Koren

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Impressum / Danksagung

Messerückblick Anja Trentepohl Was macht einen guten Illustrator aus? Anne Delseit Geliebt und gehasst: Comic Sans Rieke C. Harmsen

kaffeepause 26

Statements

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wer, wann, wohin?

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Rätsel

Collage: Fee, Téhy: Deutsche Ausgabe: © Splitter Verlag // Der Zauberer von Oz, L. Frank Baum, Eric Shanower, Skottie Young: © Panini Comics // Der Dieb, Maria Hecher: © Jazam 7, 2012, und weitere Illustrationen © Maria Hecher // Alpha directions, Jens Harder: © Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2010 // Soulless: The Manga, volume 1 © 2012 by Tofa Borregaard, Art and adaptation by REM, Illustrationen © Hachette Book Group, Inc., This edition published by arrangement with Yen Press, New York, New York, USA., Deutsche Ausgabe: © Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2013, Übersetzung: Harriert Fricke // Grimms Manga, Kei Ishiyama: © TOKYOPOP GmbH // Fix und Foxi, Rolf Kauka: © Rolf Kauka 1952–2000,Promedia Inc. 2001–2013 // Blacksad, Juan Diaz Canales, Juanjo Guarnido: © Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2001


32 000 Jahre Comic: Ein historischer Abriss Von südfranzösischen Höhlenmenschen über Max und Moritz bis zum moder­nen Comic in all seinen Facetten war es ein weiter Weg. Was waren die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung des Mediums? Der folgende Text zeigt einen Querschnitt durch das Phänomen der Bildergeschichte. Dem Medium Comic einen klar definierten Ausgangspunkt zuzuordnen, ist ein müßiges Unterfangen. Man gelangt zu dem Ergebnis, dass es einen derartigen Geburtstag nicht gibt – auch, wenn die Amerikaner ihn auf den 5. Mai 1895 datieren (siehe unten). Aufgrund unterschiedlicher Begriffserklärungen der sequenziellen Kunstform bilden sich im Wesentlichen zwei Pole bezüglich ihres Ausgangspunkts. Einer liegt in Südfrankreich, genauer: der Höhle von Chauvet, deren Felswände die ältesten Belege für die Anwendung von gemalten Bildfolgen bieten. Statt Tusche und Grafiktablett bedienten sich die Künstler Mitteln wie Blut und Dreck. Statt epischer Dramaturgie begnügte man sich mit der Darstellung einer Flussüberquerung. Und dennoch: Ebendiese grafische Verdeutlichung von zeitlichen Abläufen mittels statischer Einzelbilder gilt gemeinhin als die wesentlichste Eigenschaft des Comics. Der kontrahierende Pol führt uns zum oben angesprochenen 5. Mai 1895. An diesem Tag trat zum ersten Mal Richard Outcaults Figur Yellow Kid in einem Cartoon der Zeitung New York World auf. Zwar handelte es sich bei der Einzelillustration noch nicht um eine comicartige Bilderfolge, doch etwa anderthalb Jahre darauf begannen schließlich die Yellow Kid-Comics, welche mit den Sprechblasen den semiotischen Quantensprung des Mediums etablierten (aber keinesfalls erfanden) und stilistisch maßgebend für die in ihrer Popularität zunehmenden Bildergeschichten wurden. Da diese damals rein zur Belustigung dienten, erhielten sie den passenden Namen comic strips, kurz: comics. Irgendwo zwischen den beiden skizzierten Extrem­ ansichten findet die wahre Entwicklung dieses komplexen Mediums statt, welches Ausgangspunkte in 4

verschiedensten, geographisch distanzierten Kulturen hat. So nutzten u.a. bereits antike Völker wie die alten Ägypter und die Griechen, aber auch orientalische Gelehrte oder präkolumbianische Azteken­ stämme Bildsprache, um vor allem der analphabetischen Bevölkerung Zusammenhänge deutlich zu machen. So finden sich auf Jahrtausende alten Tempelwänden und Schriftrollen Belege über die korrekte Ausführung von Alltagspraktiken, Gebeten oder gar ausufernde Verläufe großer Schlachten. Verschiedene Religionen erläuterten bereits früh ihren Anhängern zentrale Heiligengeschichten durch Bildsequenzen, dargestellt auf Wandteppichen, Mosaiken usw. In diesem Zusammenhang traten frühe Verwandte der Textboxen und Sprechblasen auf: Spruchbänder, welche entweder begleitende Daten wie Namen oder Titel preisgaben oder gar mündliche Rede verschriftlichten. Unbehelligt davon entwickelten südamerikanische Maya eine erstaunlich moderne semiotische Grammatik, indem sie nicht nur der heutigen Sprechblase sehr nahe kamen, sondern mit Soundwords und Geruchslinien weitere typische Elemente der Comicsprache erfanden. Die Liste an Meilensteinen könnte beliebig fortgeführt werden, doch wir machen einen kleinen Sprung … Das 18. Jahrhundert brachte eine wichtige Wende in Bezug auf die Themen, welche Bildgeschichten wiedergaben. Katalysiert durch den Buchdruck wurde das grafische, sequenzielle Medium zunehmend trivialisiert. Geistige oder politische Inhalte wichen vermehrt volksnaher Unterhaltung mit einem Schwerpunkt auf humoristischer Erquickung. Der Brite William Hogarth gelangte mit Drucken seiner Kupferstichreihen über satirisch aufgegriffene zeitgenössische Themen zu großer Popularität und ist


somit vielleicht der erste Star-Comiczeichner. Mit Geschichten über den moralischen Verfall der Gesellschaft traf er den Nerv seiner Rezipienten, welche ihm die Bildsets massen­haft abnahmen. Entgegenhalten muss man jedoch, dass seine Werke einen eher sperrigen Zugang hatten. Keine erklärenden Texte und nur schwer deutbare Zusammenhänge zwischen den Einzelillustrationen, welche noch dazu eine gewisse Vorkenntnis der damaligen Zustände voraussetzen. Den klassischen Lesefluss des Comics etablierte schließlich 1833 der Schweizer Rodolphe Töpfer. Neben der Unterteilung der Sequenz in klar abgetrennte Einzelbilder, also Panels, sind ihm auch enorme Fortschritte in den Bereichen Text-Bild-Verzahnung und filmisches Erzählen (noch vor Erfindung des Films und dessen Sprache) zuzuschreiben. Einer seiner größten Fans und Förderer war kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe, welcher in dem aufkeimenden Medium eine neue Volkskultur voller Potenzial vermutete. Den Beispielen Hogarths und Töpfers folgend, kreierten zahlreiche weitere Künstler eigene Geschichten, die auf sogenannten Bilderbogen angelegt waren. Dabei handelte es sich um Einzelblätter mit je einem geschlossenen Story-Bogen, der jedoch durchaus Teil einer Serie sein konnte. Die Verbindung zum späteren Comic Strip liegt auf der Hand. Auflagen in sechsstelliger Höhe waren keine Seltenheit mehr und ein neues Massenmedium hatte sich etabliert – inklusive von Negativaspekten wie Akkordarbeit und damit einhergehenden inhaltlichen Einbußen. Mitte des 19. Jahrhunderts betraten zwei Weltstars der Szene die Bühne: Heinrich Hoffmann und Wilhelm Busch, die mit ihrem Struwwelpeter respektive den Max und Moritz-Geschichten noch heute die beiden erfolgreichsten Bücher deutscher Herkunft stellen. Nach einem stetigen Popularitätsanstieg der visuellen Medien gab es kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts zwei nachhaltige Fortschritte, die den direkten Übergang der Bildergeschichte in den modernen Comic markieren: der Film bzw. das Kino inklusive damit einhergehender Sehgewohnheiten sowie die Einführung der Unterhaltungsbeilagen zu amerikanischen Zeitungen. Letztere brachten neben dem oben besprochenen Yellow Kid eine wahre Flut an zunächst lustigen Geschichten hervor. Es folgten Jahrzehnte des Gipfelsturms: neue Genre fanden Einzug (darunter u. a. Fantasy, Drama, Krimi oder frühe Schablonen des nahenden Superhelden-Hypes), Merchandising versprach enorme Gewinne, neben den Sonntagsbeigaben gab es bald tägliche Comicseiten, die Leserzahl erreichte mehrere Millionen. Das Basismedium Zeitung wurde bald zu eng und die ersten reinen Comic-Hefte revolutionierten den Markt. Während in den USA Abenteuer- und Actiongeschichten den größten Impakt brachten (u. a. mit den Anfängen von Superman und Batman in den späten 30ern), bauten sich auch in Europa auflagenstarke Magazine auf. Mit Serien wie Spirou und Tintin etablierte sich der sogenannte frankobelgische Stil und auch in Deutschland gab es mit den Kundezeitschriften großer Firmen und Warenhausketten gigantische Auflagen und populäre fiktive Helden. Der zweite Weltkrieg brachte für alle aufkeimenden Comic-Kulturen eine jeweilige Wende. Die Strips und Hefte dienten fortan der Propa-

Richard Outcault: Yellow Kid

Heinrich Hoffmann: Struwwelpeter

Fix und Foxi © Rolf Kauka 1952–2000, Promedia Inc.2001–2013

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ganda-Maschinerie, dem Erheitern der Front-Soldaten oder verschwanden hier und da gar ganz aufgrund mangelnder Papierreserven. Nach 1945 führte Wertewandel weltweit zu zunehmender Verteufelung der vermeintlich volksverdummenden Bildergeschichten. Ein Prozess, der damit einherging, dass sich das Medium nun der Beliebtheit der Massen erfreute. In Deutschland stiegen Auflagen in bis zu siebenstellige Bereiche und große Namen der Szene betraten die Bühne – wie Hansrudi Wäscher, der wohl aktivste Zeichner seiner Zeit, oder Fix und FoxiErfinder und Geschäftsgenie Rolf Kauka. Allerdings stellten sich bald Probleme beim Umgang mit Lizenzen ein. Auf der einen Seite wurden deutsche Hits im Ausland weitestgehend verschmäht; auf der anderen Seite ging man mehr als liederlich mit eingekauften Titeln um. Klassiker wie Asterix oder Lucky Luke setzte man regelrechten Verstümmelungen aus: Bildfolgen wurden durcheinandergebracht, Texte und Namen sinnentfremdet, Teile der Comics durch Werbeanzeigen ersetzt. Hierin liegen sicher die zwei wesentlichsten Gründe, warum der deutsche Comic an Bedeutung verlor und auch heute noch ein Nischendasein fristet. Eine Kultur, die wesentliches Saatgut für den Gedeih des Mediums lieferte, wurde nicht befriedigend mit Nachschub versorgt und verlor das Interesse. Die letzten Jahrzehnte sind geprägt von beinahe verschwindend geringen Auflagen, ständig wechselnden Verlagsbildern und wellenförmig aufschwappenden Hoffnungsschimmern. Dazu zählen Überraschungserfolge wie die schmutzigen und krakeligen Comics rund um Brösels Werner, Walter Moers Kleines Arschloch oder die indizierten Klassiker eines Ralf König. Die Jahrtausendwende brachte schließlich den Manga-Boom über die Welt und entfachte auch in der Bundesrepublik einen ungeahnten japanophilen Hype. Dieser hält zwar heute noch an, ist jedoch über seinen Zenit hinaus. Selbst die USA, der frankobelgische Raum sowie Japan können nicht einmal mehr ansatzweise an einstige Erfolge anknüpfen. Auflagen schwinden, die Anzahl der verfügbaren Titel sinkt. Aber auch wenn der Comic in seiner klassischsten Form, als Printprodukt, an Wichtigkeit und Vielfalt verloren hat, so ist er doch untrennbar in die Gefüge der Weltkultur verwoben. Transmediale Abenteuer rund um Spider-Man, Die Schlümpfe oder Dragon Ball erreichen uns auf allen Kanälen – nicht zuletzt 6

durch erfolgreiche Kino-Verfilmungen. So bleiben die gezeichneten Abenteuer zwar weiterhin eine wichtige Basis, doch es sind zunehmend die darauf fußenden Überbauten in verschiedenster Form, welche wirtschaftlich lukrativ und publikumswirksam sind. Heranwachsenden Generationen ist es daher oft nicht mehr bewusst, dass die Charaktere, die ihnen tagtäglich begegnen, aus Comics stammen. Jedoch trägt das Internet dazu bei, das Medium Comic allgegenwärtig und allgemeiner zugänglich zu machen. Online-Fanszenen zelebrieren gemeinsam die alten Klassiker oder diskutieren rege über Entwicklungen innerhalb ihrer Lieblingsserie. Zu populären Genres oder Titeln werden teils gigantische Fantreffen organisiert. Und mit dem Webcomic kristallisiert sich zudem ein völlig neuer Baukasten an Möglichkeiten des Mediums heraus, der auch von deutschen Zeichnern und Lesern wohlwollend aufgenommen wird. Künstler, die nicht an die Begrenzungen des bedruckten Papiers gebunden sind, lassen ihrer Kreativität freien Lauf, erfinden die Art, eine Geschichte mit Einzelbildern zu erzählen, ständig neu und faszinieren zum Teil Millionen von Lesern weltweit. Es bleibt abzuwarten, wie viel Raum der digital verteilte Comic seinem analogen Pendant noch abzunehmen vermag, doch schon jetzt ist absehbar, dass Klickzahlen die Auflagenstärke als Gradmesser des Erfolgs zunehmend verdrängen.

Autor: David Füleki studierte Medienkommunikation an der TU Chemnitz (Master-Abschluss) und ist im Wesentlichen im Rahmen illustrativer Arbeiten tätig. Neben diversen fachliterarischen Texten über popkulturelle Phänomene veröffentlicht er primär Comics (bislang etwa 200 Publikationen) z. B. die im Manga-Stil gehaltene KinderbuchAdaption Struwwelpeter: Die Rückkehr oder die Reihen 78 Tage auf der Straße des Hasses und Entoman. Letztere vertrieb Füleki zunächst über seinen eigens gegründeten Verlag Delfinium Prints, mittlerweile erscheinen die Titel bei Tokyopop. In den letzten Jahren konnte er u.a. mit dem Sondermann für den beliebtesten Webcomic oder dem ICOM Independent Comic-Preis für das beste Artwork einige der wichtigsten deutschen Comic-Preise entgegennehmen. Bild: privat

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Hemispheres – ein Beispiel erfolgreichen Crowdfundings Das Brodeln kreativer Köpfe, das sich schnell zu bahnbrechenden, energetisch geladenen und genialen Ideen vereinigt. Ideen, die zu großen Projekten wachsen und immer mehr Auftrieb gewinnen. Projekte, deren Reifeprozess kaum ein Mensch zu stoppen vermag. Einzig und allein die nötigen finanziellen Mittel fehlen zur Realisierung – hier findet der Einstieg zum Crowdfunding statt. In der Zeit kriselnder Banken und finanziell angeschlagener Staaten findet eine neue Form der Finanzierung stetig wachsenden Zuspruch. Auf Deutsch übersetzt: Schwarmfinanzierung – wird sofort erkennbar, was gemeint ist. Jeder kann Unterstützer werden, bei dem der Funke für eines der vielen Projekte übergesprungen ist. Vor allem Projekte aus Film, Musik, Kunst oder Design – um hier nur einen Auszug zu nennen – bekommen so die Möglichkeit der Umsetzung, ohne dass die bereitgestellten Finanzen zurückgezahlt werden müssen. Den Supportern wird im Gegen­zug ein projektbezogenes Dankeschön zugesen­det. Abhängig von der bereitgestellten Summe kauft der Befürworter zum Beispiel vorab das Buch, die CD oder ähnliches. Im Beispiel HEMISPHERES gab es unter anderem das Buch zur Hälfte des späteren Verkaufspreises. Ist die Idee erst einmal zum Projekt gereift und eine der vielen Crowdfunding-Plattformen ausgewählt, benötigt man ein hand­festes Konzept. Der Trugschluss, Crowdfunding ist ein Selbstläufer, sei an dieser Stelle gleich aus­ geräumt. Nur mit angepasster zielgerichteter Kampagne wird das Projekt letztlich auch von Erfolg gekrönt. Social-Media-Plattformen wie Twitter, Facebook & Co können hierbei als Kommunikationsund Publikationskanal dienen. Dank gut durchdachter Planung und Veröffentlichung ihrer Beiträge gelang es den Schöpfern von 8

HEMISPHERES, Christopher De La Garza und Sascha Grusche, ihre Follower-Zahlen auf Facebook in wenigen Monaten zu verzehnfachen und damit die Bekanntmachung des Projektes in großen Schritten voranzutreiben. Ein stetig wachsendes Netzwerk aus Visionären und Befürwortern trug neben den engen Kontakten zu Presse und Fernsehen ebenfalls in erheblichem Maße dazu bei, das Projekt über die bisherigen Grenzen zu tragen. Nach umfassender Vorbereitung und Anlegen des Projektes auf einer Plattform, beispielsweise startnext.de, beginnt die Startphase. Ab diesem Zeitpunkt ist das Projekt auf der Plattform öffentlich, aber vorerst nur, um Feedback und die benötigte Fananzahl zu erreichen. Die sich aus der zu finanzierenden Summe errechnete Fananzahl bildet gleichzeitig die Voraussetzung für die nächste Phase. Da es sich um eine transparente, multimediale Präsentation handelt, werden gleichermaßen Daten, Bilder und Videos von Projekt und Produzent eingepflegt. Sobald die Finanzierungsphase gestartet wurde, müssen innerhalb von drei Monaten alle Register in Sachen PR und Marketing gezogen werden. Ist der zu erzielende Betrag nach dieser Zeit nicht erreicht, geht das Geld zurück an die Unterstützer und das Crowdfunding des Projektes ist gescheitert. Zum Beginn des Crowdfunding von HEMI­ SPHERES inszenierte das Team die erste selbstor­ ganisierte Ausstellung im Sans Titre in Potsdam. Die Ausstellung wurde mit einem eigens für das Crowdfunding angefertigten Teaser eröffnet. Für die Kam-


pagne selbst konnten Medienpartner wie Digidax, Paperscreen und Livekritik gewonnen werden. Das Künstlerduo arbeitet inzwischen seit zweieinhalb Jahren an dem Projekt HEMISPHERES und nach intensiver Recherche und Vorarbeit entstehen nun mehr und mehr fertige Seiten des zukünftigen Buches CORPUS SEPARATUM, das der erste Band von dreien werden soll. Zwischen zwei Hemisphären, zwischen Schwarz und Weiß, wandelt der Mönch David Shakara, als er sich von seinem buddhistischen Kloster in die Megacity Hierosolyma begibt. Sein schwieriges Ziel: Für einen Mönchsbruder will er ein lebensrettendes Medikament beschaffen. In Hierosolyma angekommen, wird er von der konträren Lebenswelt zu seinem ruhigen, naturnahen Kloster physisch und psychisch erschlagen. Egoismus, Rastlosigkeit und Gier bestimmen das Bild der Großstadtgesellschaft und stehen seinem Lebensbild von Mitgefühl, Geduld und Genügsamkeit gegenüber. In das Werk fließen Eigenkreationen von Architektur, Technik und Design ein, die schließlich in foto­ realistische Gemälde umgesetzt werden und sich so zu einem künstlerischen Gesamtwerk in Form einer Graphic Novel zusammenfügen. HEMISPHERES richtet sich an Liebhaber von SciFi, Dystopie, Utopie, Literatur, Comic, Graphic Novel und fotorealistischer Kunst, die sich für Philosophisches und Wissenschaftliches, den Buddhismus und die Zukunft unserer Gesellschaft interessieren. Den krönenden Abschluss der gelungenen Crowdfunding-Aktion bildete die Teilnahme bei »Stadt für eine Nacht« in Potsdam im Juni 2013, einem Festival

und »kreativem Hafen« zum Entdecken, Experimentieren, Hören, Sehen und Erleben. Die deutsche Version von HEMISPHERES Graphic Novel ist für Anfang 2014 geplant. Folgen werden unter anderem ein E-Book sowie eine App mit vielen weiteren Features und zusätzlichen Informationsebenen, bei denen der Betrachter mehr über die komplexen Zusammenhänge und Inhalte erfahren kann. Trotz eigener leerer Taschen ist es dank Crowdfunding möglich, mit viel Engagement und Ehrgeiz Ideen in die Wirklichkeit umsetzen zu können. Autoren: Christopher De La Garza Entrepreneur und Designer. Studiert seit 2013 Kommunikationsmanagement. Simone Herbst Freischaffende Künstlerin und Illustratorin. Studiert seit 2010 Buch- und Medienproduktion an der HTWK Leipzig Bilder: Hemispheres (links), © tyclipso.me/startnext.de 2011 (oben) privat (Autorenbilder)

Weitere Informationen unter : www.hemi-spheres.eu www.facebook.com/hemispheres.graphic.novel www.twitter.com/hemispherenovel www.hemispheres-graphic-novel.tumblr.com

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E-Comics – der neue trend? Der Trend geht heutzutage immer mehr in Richtung elektronischer Bücher. Fast jeden Roman kann man sich inzwischen als E-Book auf seinen Reader laden. Uns aber interessierte, inwieweit das auch für bildlastige Bücher gilt, welche Schwierigkeiten es gibt und wie die Verlage damit umgehen. Wir suchten Antworten bei Kai-Steffen Schwarz vom Carlsen Verlag. Wie groß ist die Kaufnachfrage bei E-Comics und wie reagieren Sie darauf? Die bisherige Nachfrage ist sehr begrenzt, aus verschiedenen Gründen. Die Hauptursachen dürften meiner Einschätzung nach darin liegen, dass einerseits bislang nur ein kleiner Teil der lieferbaren Titel legal als E-Comic/E-Manga erhältlich ist, andererseits nur wenige E-Reader in der Lage sind, die Grafik ordentlich darzustellen. E-Book-Romane (Textbücher) kann man inzwischen auf sehr vielen Geräten lesen und kaufen – weil der Textflow auch auf kleinere Formate relativ problemlos angepasst werden kann. Für Comics und Manga, die ursprünglich auf ein Seiten- oder gar Doppelseiten-Layout grö‑ ß­er­en Formats angelegt werden, eignen sich bisher hauptsächlich technisch »gehobenere« Geräte: Tablets wie das iPad oder Kindle Fire von Amazon. Insbesondere bei Manga ist es so, dass sehr viele Titel illegal kostenlos im Netz als sogenannte Scanla­ t­ions (Kunstwort aus »Scan« und »Translation«) einsehbar sind – größtenteils auf Englisch, aber im­mer mehr auch auf Deutsch. Die Übersetzungen stammen von Fans, die Rechte hierfür werden von den Anbietern aber nicht eingeholt oder gar be­zahlt. Unser Ansatz ist prinzipiell, für möglichst viele unserer Titel legale und digitale Alternativen anzubieten, also die Titel nicht nur gedruckt, sondern auch als E-Manga anzubieten, und dabei unsere eigenen Erfahrungen im E-Publishing zu machen. Allerdings ist bisher nur ein Teil unserer Titel als E-Manga erhältlich, weil für viele noch keine Lizenzfreigaben als E-Manga vorliegen. An dieser Stelle muss ich hinzufügen, dass Carlsen generell in allen Programmbereichen (Comic, Manga, Kinder- & Jugendbuch, Cartoon/Humor usw.) auch 10

als digitaler Anbieter auf dem Markt ist. Für manche hauseigenen Marken (etwa die Pixi-Bücher, Conni etc.) gibt es bereits eigene Apps. Manche E-Bilderbücher (etwa »Die drei kleinen Schweinchen«) erscheinen in Koproduktion mit dem englischen Verlag Nosy Crow. Für unser E-Publishing haben wir eine eigene Abteilung im Haus, der dann seitens der einzelnen Lektorate zugearbeitet wird. Wie viel Aufwand stecken Sie in die Produktion von E-Comics? Der Aufwand, E-Comics bzw. E-Manga zu erstellen, ist auch in technischer Hinsicht in jedem Fall größer als bei rein textbasierten E-Books. Das digitale Datenmaterial muss entsprechend aufbereitet und auf verschiedene E-Formate angepasst werden. Dabei müssen wir darauf achten, dass beim Endergebnis nicht nur die Grafik sauber dargestellt wird, sondern auch die Sprechblasentexte korrekt und lesbar wiedergegeben werden. Gerade bei älteren Titeln muss hier mitunter viel nachbearbeitet (Daten neu erstellt, gesäubert, editiert) werden. Wenn das E-Produkt dann fertig ist, müssen natürlich Abteilungen wie Marketing und Vertrieb dafür sorgen, dass die Titel beworben, gelistet und angeboten werden. Welche Strategien verfolgen Sie? Zur Strategie kann ich sagen, dass wir uns immer wieder den Marktgegebenheiten und der technischen Entwicklung anpassen müssen. Als wir mit E-Manga anfingen, gab es etwa im iBook-Store von Apple noch keine Möglichkeit, Grafik ordentlich darzustellen. Deshalb haben wir 2011 zunächst über den iOS-AppStore eine Carlsen Manga!-App angeboten, die wie ein Online-Shop funktioniert.


Inzwischen gibt es unsere E-Manga auch im iBookStore, für den Kindle von Amazon und natürlich auch für Android-Geräte. Inhaltlich möchten wir unser Angebot sukzessive ausweiten und dabei auch neue Formate und Preise testen, also z.  B. in kürzeren Kapiteln zum günstigen Einstiegspreis. Langfristig gehe ich davon aus, dass wir mehr E-Comics und E-Manga publizieren werden, die direkt für die entsprechenden Reader konzipiert werden, und mit den technischen Möglichkeiten und Limits gezielt arbeit­e­n.

Auf welche Besonderheiten muss bei der Produk­ tion von E-Comics geachtet werden? Zunächst einmal steckt der E-Comic-Markt bei uns noch in den Kinderschuhen. Länder wie die USA sind da schon wesentlich weiter. Man muss also schon bei der Titelauswahl im Auge haben, für welche sich der technische Aufwand lohnt. Das Format des Comics und die Lesbarkeit (z. B. Lettering in den Sprechblasen) spielen dabei eine große Rolle: Eignet sich der konkrete Comic vom Format her überhaupt für ein Tablet? Stripserien etwa eignen sich poten­ ziell gut für das sogenannte »Panel-by-Panel-Read­ ing«, also auch für kleinformatige Geräte. Opulente Fantasy-Abenteuer hingegen, die ursprünglich fürs Großformat konzipiert wurden, sollte man vielleicht eher nicht in Einzelbilder zerlegen. Man möchte ja auch z. B. einen Star Wars-Film nicht so anschau-

en, dass man immer nur den Ausschnitt des Gesamtbildes sieht, wo eine Person gerade spricht. Je nachdem, wie man es aufbereitet, stellen sich die Fragen: Wer will das so lesen und bezahlt wie Wie viele und welche Art von Comics werden als viel Geld dafür? Welche potenziellen Leser erreiche ich wie mit einer E-Comic-Ausgabe? E-Books aufbereitet? Probleme herstellerischer, vertriebs- und markeAus dem lieferbaren Manga-Programm sind bei Carlsen zurzeit rund 220 Titel auch als E-Manga verfüg- tingtechnischer Art können prinzipiell in Hülle und bar. Wie viele weitere wie schnell dazukommen wer- Fülle auftauchen – aber das ist auch bei gedruckten den, hängt stark davon ab, welche Lizenzen wir be- Büchern und allen anderen Produkten nicht anders. kommen. Manche japanischen Mangaka möchten Idealtypisch ist es am besten, man überlegt sich nach wie vor nicht, dass E-Ausgaben ihrer Geschich- schon vor der Arbeit an einem Comic, wie und für ten erscheinen; auch in Japan ist dieser Markt erst im wen man ihn ​schreiben und zeichnen möchte, und Entstehen. Manche Verlage beschränken die Rechte wie er publiziert werden soll. Zurzeit ist es noch ein bisschen so wie bei der Einführung des Fernsehens: auf bestimmte Plattformen. Als weiterer Punkt kommt hinzu, wie sehr sich Die Inhalte wurden anfangs so aufbereitet, als sollte bestimmte Plattformen mit ihren Policies inhaltlich TV das bessere Radio sein. E-Comics und E-Manga beschränken. Apple etwa ist nicht so offen für gra-­ können potenziell aber weit mehr sein als nur das f­isch dargestellte Erotik – weshalb manche Titel viel- digitale Abziehbild einer vorhandenen Printversion. leicht nur für andere Plattformen und Reader aufbereitet werden können. In manchen Ländern, wie den Autor: Kai-Steffen Schwarz studierte USA oder auch Japan, wurden Titel nachträglich entGermanistik, Politologie und Massenkommunikation in Gießen und fernt, wenn sie von Apple nicht genehmigt wurden. Wisconsin-La Crosse/USA. In den Dabei geht es nicht gleich um pornografische Inhal90er-Jahren arbeitete er im Comicshop te, sondern es kann schon die Darstellung einer COMICA in Frankfurt und schrieb für Magazine und Jahrbücher über Comics. nackten weiblichen Brust zum Problem werden. Seit 1998 ist er beim Carlsen Verlag Aus unserem (westlichen) Comicprogramm gibt tätig, anfangs in der Comic-Redaktion und später im Vertrieb. 2005 übernahm es seit Kurzem eine Handvoll Titel aus dem Graphicer die Programmleitung im Bereich Novel-Bereich. Hinzu kommt der Titel »Was kostet Manga. ein Yak?«, bei dem die Printausgabe über einen Code Bilder: Carlsen Verlag (Autorenfoto) Anja Trentepohl (oben) das E-Book gratis als Download beinhält.   11


Trends im Digitaldruck Beinahe auf jedem Schreibtisch steht inzwischen ein Laser- oder Tintenstrahldrucker. Den wenigsten Nutzern ist dabei bewusst, dass in ihnen dieselbe Technologie wie in den Digitaldruckmaschinen der Industrie steckt. Dort ist der inzwischen hoch entwickelte Digitaldruck nicht nur als Ersatz für den Offsetdruck im Einsatz, sondern leistet noch viel mehr. Schaut man sich die Umsatzentwicklung von Offsetund Digitaldruck über die letzten zehn Jahre an, lässt sich ein ganz deutlicher Trend zu den neuen Druckverfahren ohne feste Druckform erkennen. In diesem Jahr dürfte nach einer aktuellen Prognose der Firma Xerox der Digitaldruck den Offsetdruck im Umsatz überholen. Im Jahr 2014 werden weltweit voraussichtlich 460 Milliarden Seiten digital gedruckt. Das entspricht einer Verdopplung innerhalb von nur fünf Jahren. Insbesondere der im Offsetdruck seit Langem zu beobachtende Trend zu immer kleineren Auflagen bei gleichzeitiger Forderung nach immer kürzer werdenden Produktionszeiten begünstigt die neue Technologie. Da keine Druckformen erforderlich und die Rüstzeiten der Maschinen minimal sind, lässt sich bei geschickter Arbeitsorganisation im Digitaldruck bereits ab der Auflage  1 wirtschaftlich produzieren. Ein typisches Beispiel dafür sind individualisierte Fotobücher, die sich in den letzten Jahren am Markt etabliert haben. Umfragen unter den deutschen Digitaldruckereien ergaben, dass der Schwerpunkt des Digitaldrucks bei Kleinauflagen zwischen 50 und 500 vierfarbigen Exemplaren pro Auftrag liegt. In der Branche findet dafür der Begriff »Short Run Color« Anwendung. Zusammen mit »Print on Demand«, was bedeutet, dass erst dann gedruckt wird, wenn der Kunde ein Buch oder ein anderes Druckprodukt bestellt, ergeben sich so mehr als vier Fünftel des Umsatzes einer durchschnittlichen Digitaldruckerei. Short Run Color und Print on Demand lassen sich in der Praxis allerdings nur schwer voneinander abgrenzen. Für die Druckerei bedeutet es in beiden Fällen Kleinauflagen zu drucken und ggf. weiter zu verarbeiten. Hier steht 12

der Digitaldruck in direkter Konkurrenz mit Internetdruckereien, die sich darauf spezialisiert haben, mithilfe eines effizienten, hochautomatisierten Workflows auch Kleinauflagen im Offsetdruck preisgünstig und mit hoher Qualität zu fertigen. Die eigentliche Stärke des Digitaldrucks liegt jedoch in der Personalisierung, auch wenn der Umsatz bei den Digitaldruckereien zur Zeit nur rund ein Fünftel des Gesamtumsatzes ausmacht. Im einfach­ sten Fall, bei der leichten Personalisierung, werden nur Namen und Adressen aus einem variablen Datensatz ins Dokument eingefügt und gedruckt. Weitergehende Konzepte erlauben eine komplette, individuelle Zusammenstellung von Druckprodukten. Beispielsweise kann eine Hochschuldruckerei den Studierenden die Vorlesungs- und Praktikumsunterlagen für ihren persönlichen Studienplan mit den individuell gewählten Fächern zusammenstellen. Auch in der Werbung kann für jeden Adressaten eine spezielle Broschüre gefertigt werden, die nur die Produkte enthält, die für den jeweiligen Adressaten in Frage kommen. Das setzt jedoch voraus, dass Datenbanken mit den entsprechenden Informationen vorhanden sind, was aus Datenschutzgrün­den nicht ganz unproblematisch ist. Die Digital­ druck­e­reien sehen jedoch gerade im personalisierten Drucken einen Zukunftsmarkt und sind bestrebt, die Produktion dahingehend weiter auszubauen. Auf der technischen Seite teilt sich der Digitaldruck im Wesentlichen in elektrofotografische und Inkjet-Drucker auf. Während die aus den Laser­ druckern bekannte Elektrofotografie hauptsächlich bei Bogenmaschinen zum Einsatz kommt, findet das Inkjetprinzip in erster Linie bei Rollenmaschinen


Antje-K ristin, S tudentin mics wä ren die : »Ohn e CoP r ü fungsze schule v iten in d iel anst e rengend r Hochraucht er. Wen und ma n d n e r Kopf e infach Buchseit keine te en meh x t r reichen sehen m die schö öchte, s nste Ar in d t C li omics t erarisch Außerd em wär zu ents e p annen. das Kin ärmer u o um e nd einig inige Fil e m e ren nie me iner Lie gedreht blingsfil worden m e w ä.«

Anwendung. Neben dem Großformatdruck von Wer­beplakaten, Citylights und Bannern werden schnelle Inkjet-Drucker zunehmend für den Rollendruck von Zeitungen interessant. Durch integrierte Vorbeschichtungsverfahren wird das Verlaufen der Farbe auf dem Papier verhindert und es können Papiere aus der konventionellen Zeitungsproduktion als Bedruckstoff verwendet werden. Stadtteilzeitungen, Amtsblätter oder lokale Werbebeilagen können so mit Bahngeschwindigkeiten von bis zu 150 m/­min produziert werden. Bei elektrofotografischen Bogendruckmaschinen liegt die Geschwindigkeit zur Zeit bei über 5 000 DIN A4 Seiten pro Stunde, bei beidseitigem, vierfarbigen Druck. Die starke Abhängigkeit des elektrofotografischen Prinzips von Luftfeuchtigkeit und Temperatur kann durch Inline-Messtechnik effektiv kompensiert werden, sodass unabhängig von den Umgebungsbedingungen reproduzierbare Farbwiedergabe möglich ist. Fazit: Technische Fortschritte und steigende Qualität im Digitaldruck bei einer gleichzeitigen Änder­ ung der Auftragsstruktur in den Druckereien werden zu einem weiteren Anwachsen des Marktanteils des Digitaldrucks auf Kosten anderer Druckverfahren führen. Autor: Prof. Dr. rer. nat. habil. Holger Zellmer. Seit 2005 Professor für System­ technik der Medienvorstufe an der HTWK Leipzig. Leiter der Nachwuchsforschergruppe »GeNuMedia» an der Fakultät Medien. Befasst sich – neben Druck- und Lasertechnik – auch mit Orgelspiel und modernem Fünfkampf. Bild: Thomas Schulze

Medien von @ bis Z

Handbuch Medien Medien verstehen, gestalten, produzieren Das Standardwerk in 6. aktualisierter und erweiterter Neuauflage bietet einen umfangreichen und kompakten Gesamtüberblick über alle Bereiche der Medien: Grundlagen, Gestaltung und Produktion sowie Wirtschaft und Management. 6. Auflage 2013, 837 S., zahlr. Abb., 4-fbg., 21 x 24 cm, geb. ISBN 978-3-8085-3526-4, Europa-Nr. 35210, € 46,60

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Arbeiten im Comicverlag – Eine Praktikantin berichtet Für die bunte Welt von Comics und Manga begeistern sich viele, aber wie sieht eigentlich die Arbeit der Verlage aus, die diese Bücher veröffent­ lichen? Als Praktikantin beim zweitgrößten Manga-Verlag Tokyopop durfte ich diese Arbeit näher kennenlernen. Über die Bewerbung und die Aufgaben im Arbeitsalltag möchte ich nun berichten. Für mein Studium in Mediendesign musste ich ein Praktikum absolvieren. Warum also nicht in einen Bereich gehen, der mich persönlich interessiert? So beschloss ich, mich für einen 6-monatigen Prakti­ kum­splatz bei Tokyopop zu bewerben. Kurze Zeit später bekam ich auch schon eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch. Es wurden mir einige Fragen gestellt, über die Arbeitsproben gesprochen, die ich mitgebracht hatte und über die Arbeit im Verlag. Das Gespräch hatte bei mir einen sehr positiven Eindruck gemacht und einige Wochen später kam dann die Zusage. Mein Arbeitstag dauerte 8 Stunden. Das Arbeitsklima war sehr angenehm und ich wurde von allen Mitarbeitern freundlich aufgenommen, sodass ich mich in meinem neuen Arbeitsumfeld schnell wohlfühlte. Meine Betreuerin wies mich sorgfältig in meine Aufgaben ein und gab mir den Rat, alles zu notieren, was mir erklärt wurde, was sich als sehr hilfreich erwies. Da Tokyopop hauptsächlich japanische Comics verlegt, gilt es diese für den deutschen Markt aufzubereiten. Dabei durfte ich alle Schritte bis hin zum druckfertigen Dokument kennenlernen. Dazu ge­­ hört z. B. die Gestaltung des jeweiligen Covers, das möglichst dem Original entsprechend aussehen sollte. Dafür müssen in der Regel auch immer die Farben nachbearbeitet werden, da das Ergebnis nach dem Druck sonst von der Vorlage abweichen könnte. Ich hatte daher oft die Aufgabe, die einzelnen Farbflächen des Covermotivs für die nachträgliche Bear-

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beitung freizustellen. Als Praktikant sollte man also Erfahrung in Photoshop mitbringen, ebenso wie in InDesign, mit dem der Inhalt erstellt wird. Beim Lettern (Füllen der Sprechblasen mit dem Text) ist es wichtig dafür zu sorgen, dass der Text an der richtigen Position sitzt, die Form des Textes zur Sprechblase passt und die Schriftgröße stimmt. Das Dokument wird dann an einen Lektor übergeben, der etwaige Fehler markiert, die man als Hersteller anschließend zu korrigieren hat. Als Praktikant habe ich anfangs in vielen Arbeitsschritten zur fertigen Herstellung ausgeholfen. Später durfte ich aber auch einige Bände komplett in eigener Verantwortung übernehmen. Das Schönste ist, wenn man nach all der Arbeit seinen fertiggedruckten Manga in den Händen halten kann und seinen Namen im Impressum stehen sieht. Da fühlt man sich dann selbst als Praktikant ein wenig stolz. Neben der Herstellung von Manga gibt es aber auch Aufträge für den Marketing-Bereich. Zu meinen Aufgaben gehörte dabei das Erstellen einer Fotowand zu Grimms Manga für eine Convention (Messe), sowie die Gestaltung von Postern und einer Anzeige für den Comic Lou. Autorin Jasmin Mylenbusch (22) begann 2009 ihr Studium der Angewandten Medienwirtschaft mit der Studienrichtung Mediendesign an der Hochschule Fresenius und Hochschule Mittweida. 2012 erlangte sie den Abschluss Bachelor of Arts. Bild: privat


Projekte des StUdienganges Die Typo-App »Schrägstrich – das Typografiemagazin« ist das erste digitale Magazin mit (Weiter-) Bildungsfunktion zum Thema Typografie und Technik und informiert in 5 Rubriken über aktuelle Trends in den Bereichen Technik, Design, Schriftentwurf und Schriftgestalter. Außerdem wird der Studiengang Buch- und Medienproduktion an der HTWK Leipzig vorgestellt. Die erste Ausgabe von »Schrägstrich« enthält u. a. Texte von Typo­ grafen, Schriftgestaltern und Designern wie Gerrit van Aaken, Ralf Herrmann und Siri Poarangan, ein Video-Interview mit dem Schriftentwerfer Tim Ahrens, die Rubrik »Typografische Fehler«, ein Typo-Spiel sowie eine Bildergalerie mit typografischen Fundstücken. Neben Branchenkennern wenden wir uns vor allem an Berufsein­ steiger, die einen einprägsamen und spannenden (ersten) Kontakt mit dem Thema Typografie bekommen können. Erste Ideen zum Projekt stammen von den Studenten Franziska Reichert und Philipp Zins, die das Konzept rund um die App ausarbei­ teten. Das Layout wurde als studentischer Wettbewerb im Modul »Produktentwicklung und –gestaltung« entwickelt. Der klare, ruhige und sehr grafische Entwurf von Daniel Winkler konnte sich gegen 15 Konkurrenten durchsetzen. Die inhaltliche und technische Umsetzung wurde dann über zwei Semester von einem sechsköpfigen Team der Matrikel BM-B 11 realisiert.

Bild: Projektteam / Autor: Ralf Herrmann / Illustrationen: Kathrin van der Merwe

Neugierig ? Erstmals vorgestellt wird die APP auf der Frankfurter Buchmesse auf dem Messestand »Studium rund ums Buch« in Halle 4.0 A 86 am 11.10.2013 um 09:30 Uhr sowie von 13:00–14:00 Uhr. Danach wird das Magazin auch im APP-Store zu finden sein. Wer nicht so lange warten mag, kann auf der Facebook-Seite www.facebook.com/SchraegstrichMagazin einen ersten Eindruck gewinnen.

Unterwegs im Grafischen Viertel Im Rahmen einer Projektarbeit des Studiengangs Buch- und Medienproduktion der HTWK Leipzig ist der Geocache mit dem Titel »Unterwegs im Grafischen Viertel – ausgewählte Stationen« entstanden. Ein vierköpfiges Projektteam hatte die Idee, eine kurzweilige und attrak­ tive Stadtführung durch das Grafische Viertel anzubieten und stieß dabei auf das Geocaching-Prinzip. Die Mischung aus Informationen und Rätseln überzeugte als ein innovatives Konzept für Jung und Alt. Nach Festlegung der Stationen wurden die Texte verfasst. Zum Schluss bestimmten wir die Koordinaten der Route mit einem profes­ sionellen GPS-Gerät und versteckten den »Final« – ein Behältnis in dem sich der »Schatz« der Schnitzeljagd befindet.

Bild: Dana Günther

Weitere Infos www.opencaching.de/viewcache.php?wp=OCF2CD

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ComiCProdUKtion Wie denn daS? Comics werden seit Langem auch von deutschen Verlagen produziert. Interessant für uns war die Frage, ob sich die Herstellung von Comics von der eines klassischen Buches unterscheidet? Die Antwort findet sich – wie meistens – in den Details. Wie bei jedem klassischen buchprojekt muss auch die Produktion von Comics vorbereitet werden. dabei spielen herstellerische fragen für den späteren Produktionsprozess eine große rolle. es muss ein passendes format festgelegt, Papier ausgewählt und viele weitere dinge berücksichtigt werden. für die verschiedenen Comicarten sind auch spezifische formate typisch. manga liegen meist im bereich din a5 und kleiner. die formate für Graphic novels und Comics dagegen variieren stark, wobei Comics eher bei größeren, din a4-nahen formaten und Graphic novels irgendwo zwischen den beiden liegen.

Grablicht © daniela Winkler delfinium Prints

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als weiterer planerischer aspekt ist das farbkonzept nicht zu vernachlässigen. Sind Sonderfarben gewünscht, wird schwarz-weiß oder vierfarbig gedruckt? manga erscheinen meist in schwarz-weiß. manchmal findet man als bonus am anfang des buches auch ein paar farbseiten. Während der schwarz-weiße inhalt standardmäßig auf 80 g/m2 papier gedruckt wird, verwendet man bei farbseiten Papiere mit einer flächenbezogenen masse bis zu 100 g/m2. Das Cover weist meist eine größere flächenbezogene masse (200 – 300 g/m2) auf. für durchgehend farbig gedruckte Comics entscheidet man sich hingegen häufig für bilderdruckpapier. dieses zeichnet sich im druck durch eine hohe randschärfe, wenig lichtfang und einen hohen farbumfang aus, so dass farben brilliant dargestellt werden können.

bei der Herstellung eines manga muss auch die leserichtung berücksichtigt werden. Viele Veröffentlichungen erscheinen in der japanische leserichtung (von hinten nach vorne), da dies eine gewisse tradition in der »Szene« hat. mit der druckerei kann man im Vorfeld klären, ob eine japanische leserichtung möglich ist und kann so auch missverständnisse innerhalb der Produktion ausschließen. Wichtig ist ebenfalls der Kontakt zum illustrator. dieser muss bereits bei den Zeichnungen auf einige aspekte für den druck achten. technik und Papierformat sind bei den Zeichnungen egal, es kommt auf die digitalisierung an. Gescannte Seiten sollten eine auflösung von 600 – 1200 dpi haben. in einem bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop werden die Seiten bearbeitet und für den druck vorbereitet. bei einem schwarz-weißen manga ist es wichtig, den modus in Graustufen oder bitmap umzuwandeln. Graustufen sind gut geeignet, wenn viel mit Schattierungen gearbeitet und bewusst auf klare abgrenzungen zwischen schwarz und weiß verzichtet wurde. der bitmap-modus sowie eine hohe auflösung sind entscheidend für saubere und klare linien im druck. der treppeneffekt, ein gezacktes, treppenartiges aussehen feiner linien, wird so vermieden. auch auf einen beschnitt von 4 mm muss bereits der Zeichner bei seinen Zeichnungen achten, sonst werden bei der Weiterverarbeitung wichtige textoder bildelemente abgeschnitten oder es entstehen unschöne weiße ränder, sogenannte »blitzer«. Wird mit rasterfolien gearbeitet, könnte auch der sogenannte »moiré«-effekt auftreten, bei dem im druck ungewollte muster und Strukturen entstehen. rasterfolien sind dünne, selbstklebende effektfolien,


die in verschiedenen Grautönen, musterungen, Strukturen und motiven erhältlich sind und auf die passenden Größen zurechtgeschnitten auf die Zeichnungen geklebt werden. Schließlich müssen die Zeichnungen in einem passenden format, beispielsweise im tif-format, gespeichert werden. bei einer japanischen leserichtung wird (statt von oben nach unten) beim Setzen die erste Seite unten und nach oben alle weiteren Seiten platziert. danach kann der text, der in Pfade umgewandelt wird, eingebunden werden. das sogenannte »lettern« birgt hierbei eine große Herausforderung, da ästhetisches feingefühl nötig ist, um die texte passend in den Sprechblasen zu platzieren. Häufige fehler dabei sind ein zu geringer abstand zwischen textblock und Sprechblasenrand (zu wenig Weißraum) oder ein zu groß bzw. zu klein gewählter Schriftgrad. als letztes wird der Umschlag separat bearbeitet und auch separat gedruckt. Von matt bis Glossy, von partieller drucklackierung bis zu reliefprägungen kann dieser verschieden veredelt werden. Hier setzt lediglich das verfügbare budget Grenzen. abhängig von der auflagenhöhe wird das druck-

verfahren ausgewählt. für kleine auflagen nimmt man digitaldruck, höhere auflagen werden im offset gedruckt und danach meist klebegebunden.

aUtor: Katharina Kirsch ist Grafik designerin und hat für die digiprintworker im feZ berlin gearbeitet. Sie ist mitverantwortliche des independent Comic projekt »baito oh!« und hat 2012 ihren ersten eigenen manga beim Comic Culture Verlag veröffentlicht. bild: privat (rechts) anja trentepohl (links)

Baito oH ! das independent Comic Projekt »baito oh!« des manga Club der deutsch-japanischen Gesellschaft in berlin wird auf diese Weise jährlich zur leipziger buchmesse hergestellt. band 1 erschien 2009, inHHzwischen gibt es sechs reguläre und eine sonderausgabe. alle haben a5-format, das innenpapier ist 80g laserdruck-papier und der umschlag wird glänzend veredelt. mehr infos unter: www.djg-berlin.de/manga/mangaclub/baitooh.htm

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3M kos ona pro tenl te bel os ese n


MesseR端ckblick


Rund 168 000 Menschen strömten in diesem Jahr zur Leipziger Buchmesse. Darunter auch zahlreiche Cosplayer, die verkleidet als Figuren aus japanischen​ Manga, Anime, Computerspielen oder Filmen in den Messehallen posierten. Das Streifband-Team war für euch unterwegs und hat einige Cosplayer abgelichtet.

Der Begriff »Cosplay« geht auf die englischen Worte Costume und Play zurück und wurde von Nobuyuki Takahashi geprägt, dem Gründer des japanischen Verlages Studio Hard. Ziel des Cosplay ist es, einen Charakter aus Comic, Manga, Film oder Spiel in Verhalten und Aussehen so original­getreu wie möglich darzustellen.

Fotos: Anja Trentepohl


Was macht einen guten Illustrator aus? Am 15. 3. 2013 um 12:00 Uhr trafen wir uns mit der Allrounderin Anne Delseit auf der Leipziger Buchmesse, um sie als erfahrene Redakteurin im Comicbereich zu den wichtigsten Eigenschaften zu befragen, die ein ­Illustrator und/oder Comiczeichner mitbringen muss, um erfolgreich sein zu können. Was macht ein Illustrator prinzipiell, welche Aufgabengebiete gibt es? Prinzipiell: entwerfen, umsetzen, ausarbeiten. Es ex­istieren sehr viele Felder, z. B. die klassische Buchillu­stration, oder gestaltungstechnische Aufgaben wie Webseiten und Flyerdesign, Illustrationen für jeden Anlass – bis hin zum Erstellen von Storyboards. Nicht nur, wenn es darum geht, Geld zu verdienen, spielt auch der Bereich der Werbe-Illustrationen eine große Rolle. Allgemein ist es vor allem wichtig, einer­seits zu wissen, ob man fest angestellt in einer Firma oder als Freelancer arbeiten möchte, und andererseits einschätzen zu können, welcher Stil für den jewei­ligen Job gefragt ist. Die Haupt­aufgaben eines Illustrators sind Einzelaufträge, aber wie sieht es im Bereich Comic aus? Comic – das muss man deutlich sagen – ist ein Ni­ schenmarkt in Deutschland. Auch wenn das Inter­ esse am Comic spürbar zugenommen hat, geht es doch meistens um Lizenzen, nicht um Eigenproduktionen. Deshalb gibt es sehr begrenzte Möglichkeiten, Comiczeichnen als Hauptberuf auszuüben. Comic ist bei uns – leider – für viele Comic-Schaffende und Illus­tratoren immer noch mehr eine Imagesache. Einen guten Comic im Portfolio zu haben, zeigt Vielseitigkeit. Er zeigt, dass ihr ein Stück weit filmisches Denken mitbringt, dass ihr wisst, wie eine Seite aufgebaut wird, wie Geschichten erzählt werden. Ich will nicht ausschließen, dass man sich mit Comics ein Taschengeld dazuverdienen kann, sich aber schwerpunktmäßig auf Comic als Einnahmequelle zu konzentrieren, ist mehr als fahrlässig. Dazu ist die Pro-­ duktion von Comics dann doch zu aufwändig – und 20

die Verdienstmöglichkeiten im Verhältnis zum Aufwand häufig leider zu gering. Was braucht man für eine Ausbildung? Braucht man überhaupt eine? Es gibt natürlich zahlreiche Schulen in Deutschland – Kunsthochschulen, Designschulen, Privatakademien bei denen Comics mittlerweile auf dem Lehrplan stehen. Das finde ich super, der Comic ist ein wichtiges Erzählmedium! Wobei man natürlich bedenken muss, dass Comics z. B. an Kunstschulen eher unter künstlerischen Gesichtspunkten und weniger als Unterhaltungsmedium behandelt werden. Dann gibt es diverse Zei-­ ch­enkurse und Angebote wie das von Manga Hamburg oder der Comicademy, aber die sind immer noch weit von einer richtigen Ausbildung oder einem Studiengang entfernt. Viele Zeichner sind Autodidakten, die beruflich etwas ganz anderes machen und auf sehr unterschiedlichen Wegen zum professionellen Comiczeichnen kamen. Manche haben einen Trickfilm-, viele einen Grafiker- oder De­ signhintergrund. Letztendlich braucht man einfach nur den Willen, Comics zu zeichnen oder zu illustrieren und muss dann regelmäßig zeichnen. Es gibt keine Comicschulen wie etwa in den USA. Wäre es eine Option, im Ausland zu studieren? Wer daran interessiert ist, sollte sich mit Erfahrungsberichten auseinandersetzen. Den Horizont erweitern würde es auf jeden Fall, aber die Frage bleibt: Wohin dann? Auch mit einer Ausbildung gibt es in Deutschland immer noch nicht mehr Jobs. Grundsätzlich würde ich eher empfehlen, bei einem ausländischen Zeichenstudio ein längerfris­


tiges Praktikum zu absolvieren – eine Möglichkeit, die es bei uns auch nur sehr selten gibt. In den USA können junge Zeichner von den etablierten Zeichnern lernen und so in das Tagesgeschäft eines Comic­ zeichners hineinwachsen, zu dem natürlich mehr gehört als nur das Zeichnen. Bringt es etwas, an Wettbewerben teilzunehmen? Das ist auf jeden Fall ganz wichtig, egal, ob es um Illustratoren oder Comiczeichner geht. Zum Einen, weil man natürlich die Chance hat, etwas zu gewinnen und vielleicht auch ein bisschen Presse zu bekommen, aber auch aus einem anderen Grund, den ich persönlich noch wichtiger finde: Man hat eine Deadline, man hat ein Ziel, auf das man hinarbeitet, hat aber noch nicht den vollen Druck einer Redaktion, die einem bei jedem Schritt genauestens auf die Finger schaut, keinen Kunden, der mit Änderungswünschen auf der Matte steht. Man kann sich ausprobieren und bekommt darauf Feedback – zwar kein großes, man gewinnt entweder etwas, oder nicht – aber man hat ein Ergebnis. Man hat etwas fertig gemacht. Das ist letztlich eine der wichtigsten Voraussetzungen, die jemand als Illustrator oder Comiczeichner mitbringen muss – es ist tatsächlich nicht übermäßiges Talent oder ein übermäßig schöner Stil! Sondern es ist die Fähigkeit, etwas fertig zu bringen. Und das muss man wirklich trainieren, das SichSelbst-Organisieren lernen wir in der Schule leider nur bedingt. Man muss es sich von Projekt zu Projekt erarbeiten. Zum Thema Bewerbungsmappen, bezogen auf Comic: was ist aus deiner Erfahrung heraus wichtiger: Die Geschichte selbst oder der Zeichenstil? Wenn man zu einer Mappenschau geht, dann stehen gewöhnlich die Zeichnungen an erster Stelle. Ich habe als Redakteur auf einer Messe gar nicht die Zeit, mich hinzusetzen und mir die Story durchzulesen oder mir ihren detaillierten Ablauf anzuhören. Das mache ich später in Ruhe am Schreibtisch – wenn mich die Zeichnungen überzeugt haben. Wenn man aber eine konkrete Story vorstellen will oder soll, dann sollte man darauf auch vorbereitet sein und sie nicht zum ersten Mal erzählen. Denn ein Problem, das ich häufig erlebe, sind Zeichner, die ganz begeistert zum Stand kommen, mir ihre Mappe zeigen und ohne roten Faden drauf los erzählen.

Da schaltet man leider irgendwann ab. Bei der Vorstellung einer Geschichte ist es wichtig, konzentriert nur das Wesentliche vorzustellen. Worum geht es, welches Genre wird bedient? Vier, fünf Sätze, bloß nicht zu viel – es sei denn, der Redakteur hakt nach. Aber für die Mappensichtungen ist zunächst der Stil wichtig. Das heißt, mindestens 5 bis 10 fertige Seiten, auf dem aktuellen Stand, die eine Handlungssequenz zeigen. Ich will als Redakteur sehen, dass ihr den Seitenaufbau beherrscht, dass ihr Figuren interagieren und sich bewegen lassen könnt. Zeigt mir noch auf zwei, drei Seiten, wie eure Layouts und Skizzen aussehen, dazu Charakterdesigns, verschiedene Figurenansichten, und zwei, drei kolorierte Bilder, die zeigen, wie ihr Cover designen oder farbige Seiten gestalten würdet. Wonach entscheidest du, ob du eine Geschichte betreust und umsetzt? Was macht für dich eine gute Geschichte aus? Ich muss was spüren. Man merkt sehr, sehr schnell, auf was für einer Entwicklungsstufe der Autor ist. Wenn ich es mit Geschichten zu tun habe, die in der Regel nicht real sind, suche ich nach Anknüpfungspunkten, die mich glauben lassen, dass es möglich ist. Natürlich gibt es eine Reihe handwerklicher Krite­rien, aber letztendlich ist wichtig, dass die Geschichte rund und glaubhaft wirkt. Auch wenn es die abstruseste Fantasy- oder SciFi-Geschichte ist, oder Sachen, die dem Autor selbst auf keinen Fall passiert sein können, muss man ihm glauben können, was er erzählt. Kannst du in zwei Sätzen zusammenfassen, was einen guten Illustrator ausmacht? Einen guten Illustrator macht aus, dass er seinen eigenen Stil gefunden hat, mit Kunden umgehen und fristgerecht abliefern kann. Er gibt immer 200%, lässt aber auch mal 80% persönliche Zufriedenheit zu 100% fertig sein. Interview mit Anne Delseit, sie arbeitet als Journalistin, Szenaristin, Redakteurin, Autorin, übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche und unterrichtet als Privatdozentin an der Kölner Design Akademie und an der Comicademy. Bild: Anja Trentepohl

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Die Schönsten Comics Welche Comics sind wohl besonders empfehlenswert? Diese Frage stellten wir Christin Kündiger, die seit einigen Jahren im Comicladen »Comic Combo« in Leipzig arbeitet. Hier ihre Favoriten:

Grimms Manga

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Batman Hush

von Kei Ishiyama

von Jeph Loeb

Preis: 6,50 Euro, ISBN-13: 978-3865803955 erschienen bei Tokyopop, 164 Seiten, s-w, Softcover, Format: 12,6 x 18,6 cm, Genre: Fantasy

Preis: 14,95 Euro, ISBN-13: 978-3866072473 Zeichner: Jim Lee, erschienen bei Panini Manga und Comic, 148 Seiten, Vollfarbe, Softcover, Format: 17 x 25,8 cm, Genre: Fantasy/Superhelden

© Kei Ishiyama / TOKYOPOP GmbH

BATMAN: DIE NEUEN ABENTEUER - HUSH 1 ©  J. Loeb, J. Lee / Panini Comics

Eine der besten deutschen Eigenproduktionen, sowohl in Bezug auf die Ausgereiftheit des Zeichenstils, als auch auf den Inhalt. Ishiyama schafft eine wunderbare Märchenoptik, die perfekt zur Erzählstruktur und den Geschichten selbst passt. Alles zusammen also eine vollkommen runde Sache. Auch die Aufmachung ist mit der Goldprägung auf dem Cover schön auf das Thema Märchen abgestimmt und die Farbseiten, mit denen das Lesevergnügen beginnt, wirken durch den Druck auf ungestrichenem (statt wie sonst recht üblich auf gestrichenem) Papier sehr edel. Wer noch mehr Veredelung wünscht, erhält den Manga als »Perfect Edition« im »Hardcover-Gewand«. Da es sich um Kurzgeschichtensammlungen handelt, kann man immer wieder zum Manga greifen, um sich Kurzweil zu verschaffen.

Der Comic erzählt zwar eine typische Superheldengeschichte – es geht um die Tragik, ein Held zu sein, die Spannung, den Bösewicht ausfindig zu machen und ihm das Handwerk zu legen –, punktet dabei jedoch mit ungewöhnlich vielen Wendungen und Überraschungen. Das Besondere an der Optik ist die Verwendung von zwei unterschiedlichen Zeichenstilen in derselben Geschichte, bzw. dass dies sehr gut »funktioniert«. Beide Stile wurden vom selben Zeichner zu Papier gebracht und dienen zur Unterscheidung von Gegenwart und Flashbacks. Auch inhaltlich ist Batman Hush ungewöhnlich, da es zwar eine Superheldengeschichte erzählt, aber ihr Verlauf nicht so vorhersehbar ist, wie man es von diesem Genre gewohnt ist. Man weiß lange Zeit nicht, wer nun der Oberböse ist. Das hält die Spannung am Leben.


Vivien Wawerek, 20 Jahre, Azubi: »Eine Welt ohne Comics wäre eine schlechtere Welt, denn was wären kleine und große Jungs und Mädchen ohne Gothams dunklen Retter? Ohne den Übermenschen von Krypton oder Watchmen? Wer würde stattdessen zum Vorbild werden? Comics sind zu einer sicheren Zufluchtsstätte unschuldiger Verstände voll mit grenzenloser Imagination geworden. Würde man uns diese nehmen, würde einer der wenigen Hoffnungsschimmer auf eine bessere Welt verloren gehen.«

Alpha Directions

Fee

von Jens Harder

von Téhy

Preis: 49,90 Euro, ISBN-13: 978-3551789808 erschienen bei Carlsen Comic, 360 Seiten, s-w mit abschnittsweise wechselnder Zusatzfarbe, Hardcover, Format: 20,2 x 30,6 cm, Genre: Sachbuch/Kunst

Preis: 29,80 Euro, ISBN-13: 978-3939823896 160 Seiten, Vollfarbe, Hardcover, Format: 23 x 32,2 cm, Genre: Dystopie, Tragik, Romantik

© Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2010

© für die deutsche Ausgabe: Splitter Verlag

Das Buch ist eine von sparsam gebrauchten Worten begleitete Bilderreise durch die Entstehungsgeschichte des Lebens. Wenn man den Hardcoverband in die Hand nimmt, fallen zunächst die Prägung auf dem Cover und die partielle Glanzfolienkaschierung auf. Der Graphic Novel besitzt keine tragende Geschichte, sondern ist eigentlich ein Bilderbuch über die Vergangenheit der Erde und der Evolution. Jens Harders zeichnerisches Können ist schlicht überwältigend, was Alpha Directions zu einem großen Kunstwerk werden lässt. Selbst Personen, die das Genre Comic gewöhnlich nicht als Kunst­form anerkennen, müssen bei Alpha Directions eine Ausnahme machen, da es so wunderbar gezeichnet ist. Es könnte meiner Meinung nach auch als alter­ natives Lehrbuch genutzt werden.

In einer dystopischen Welt, in der Menschen durch Brutalität charakterisiert werden, sucht die Puppe Jam nach seiner Liebe, einer anderen Puppe, nämlich Fee, die er vor Jahrhunderten verloren hat. Auch dieser Comic weist auf einem größtenteils matten Cover partielle Folienkaschierung auf. Fee ist nicht nur wunderschön anzusehen – auf den ersten Blick mag man ihn beim Durchblättern für ein Artbook halten – sondern erzählt auch mit großem erzählerischem Können eine wunderschöne Geschichte. Durch die Verwendung großer Panels wirken die Bilder teilweise wie Gemälde und das häufige Spiel mit Perspektiven zeigt die ausgeprägten zeichn­er­ ischen Fähigkeiten der Künstler, die Fee schufen.

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Soulless

Der Zauberer von Oz

von Gail Carriger

von Lyman Frank Baum (Originalautor)

Preis: 14,90 Euro, ISBN-13: 978-3551763839 Zeichner: REM, erschienen bei Carlsen Manga, 230 Seiten, s-w mit Farbseiten zu Beginn, Hardcover, Format: 15,25 x 21,50 cm, Genre: Mystery, Fantasy (Vampire)

Preis: 24,95 Euro, ISBN-13: 978-3862012817 Autor: Eric Shanower, Zeichner: Skottie Young, erschienen bei Panini Manga und Comic, 208 Seiten, Vollfarbe, Hardcover, Format: 19 x 28,4 cm, Genre: Fantasy

SOULLESS: THE MANGA, volume 1 © 2012 by Tofa Borregaard, Art and adaptation by REM, Illustrationen © Hachette Book Group, Inc. This edition published by arrangement with Yen Press, New York, New York, USA. Deutsche Ausgabe: © Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2013, Übersetzung: Harriert Fricke

© Panini Comics

Der Manga ist eine Adaption der Romane von Gail Carriger. Die Geschichte spielt im viktorianischen London und handelt von Miss Alexia Tarabotti, die durch ein paar Umstände dazu kommt, mysteriöse Fälle des Verschwindens von Vampiren und Wer­ wölfen aufzuklären. Äußerlich punktet der Manga durch die Verarbeitung als Hardcover und partielle Hochglanzfolie auf sonst mattem Umschlagpapier. Innen erwarten einen zunächst ein paar Farbseiten, bevor es in für Manga üblichem Schwarz-Weiß weitergeht. Aber nicht nur die Verarbeitung macht Soulless zu einem Schmuckstück für die eigene Comicsammlung, es ist auch inhaltlich absolut empfehlenswert. Die liebevoll ausgestalteten Charakterdesigns und das Flair des viktorianischen Zeitalters machen den Manga lesenswert.

Als allererstes muss das fantastische Preis-LeistungsVerhältnis betont werden; einen Comic von 200 Seiten ­Umfang, im Hardcover und in Vollfarbe bekommt man nicht häufig für nur 24,95 Euro! Dafür erhält man ein Meisterwerk, das Seines­­gl­ei­ chen sucht. Die Umsetzung hält sich sehr genau an das Original, was mir sehr zusagt. In jeder Ausgabe steckt ein ganzes Jahr Arbeit und das sieht man. Skottie Young recherchiert sehr viel und setzt seine Zeichnungen mit unübersehbarer Liebe und Leidenschaft in Farbe um, wobei er wunderbar die je­weilige Atmosphäre unterstreicht, indem er unterschiedlichen Umgebungen unterschiedliche Farbstichigkeiten gibt: So ist beispielsweise in der Smaragdstadt alles von grünlichem Licht erleuchtet, während Handlungsstränge, die im oder auf dem Wasser spielen, als dominante Farbe Blau erhalten. Der Comic wartet außerdem auf den letzten Seiten mit »Bonus-Seiten«, welche Hintergrundinformationen und Skizzen enthalten, auf. Autorin Christin Kündiger studierte Verlagswirtschaft an der HTWK Leipzig und abeitete bereits während ihrer Praxisphase im Comicladen »Comic Combo«, wo sie nach Abschluss des Diploms auch geblieben ist. Bild Anja Trentepohl

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Schnupperstudium an der HTWK Leipzig Spannende Workshops, interessante Gespräche, Diskussionen und jede Menge Spaß – das alles prägte das erstmals stattfindende SchnupperStudium des Studiengangs Buch- und Medien​produktion an der HTWK Leipzig. Vom 6. – 8. Juni 2013 waren 18 Auszubildende der Verlagsbranche aus ganz Deutschland nach Leipzig eingeladen, um in den Studienalltag hineinzuschnuppern und den Studiengang Buch- und Medienproduktion sowie die Buchstadt Leipzig kennenzulernen. In drei Tagen hatten nicht nur die Azubis Gelegenheit, einiges über den Studiengang zu erfahren, auch die Studenten hatten die Möglichkeit, unterschiedliche Verlage kennenzulernen und sich mit den Azubis über die Buchbranche und deren Entwicklung auszutauschen. Am ersten Tag des Schnupper-Studiums wurden die Auszubildenden vom Dekan Prof. Kulisch und dem Studiendekan Prof.  Reiche an der HTWK begrüßt. Mit einer Studiengangspräsentation und der Vorstellung verschiedener Studienprojekte von Studentinnen der Buch- und Medienproduktion bekamen die Azubis erste Einblicke. Frau Herrmann von der Studienberatung der HTWK erläuterte den Auszubildenden das Bewerbungsverfahren und die Studien- und Zugangsvoraussetzungen. In spannenden Workshops wie »Die Zukunft ist digital – Konzeption und Entwicklung von Apps« oder »Innovative Trends – Veredelung von Buchcovern als Marketing­instrumente« bekamen die Aus­ zu­bildenden Einblick in aktuelle Themen der Verlags­ herstellung. Im Workshop »Digitale Tools in der Medienproduktion« setzten sie sich wahlweise mit dem Buch-

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spiegel der HTWK, der Digitalfotografie oder mit der Erstellung einer App auseinander. Ein Bild von den hervorragenden und praxisorientierten Studienbedingungen konnten sich die Teilnehmer bei der Führung durch das Medienzen­ trum der HTWK mit den Druck- und Buchbindereimaschinensälen, dem Labor für die Druckvorstufe und den modernen Audio- und Videostudios machen. Der Besuch der Deutschen Nationalbibliothek mit dem Buch- und Schriftmuseum sowie ein gemeinsamer Grill­abend mit den Studenten und Professoren rundete das Programm ab. Nach dem ausnehmend positiven Feedback der Azubis wird das Schnupper-Studium auch nächstes Jahr wieder durchgeführt. Besonderer Dank geht an alle Sponsoren und an die unterstützenden Verlage. Autorin: Annamária Koren Bilder: Friederike Winter, Miriam Amin

Bei Interesse Email an : schnupperstudium@verlagsherstellung.de (1) Neue Technologien wie E-Reader und Tablets verändern die Anfor­derungen an den Herstellerberuf. (2) Die Azubis durften manches, wie den Wolfenbütteler Buchspiegel, auch selbst ausprobieren. (3) Die Azubis beteiligten sich rege an Diskussionen. (4) Im Drucksaal kam man hautnah mit den Produktions­ maschinen in Kontakt.

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Statements Habt ihr euch schonmal gefragt, wie eine Welt ohne Comics wohl aussähe? Wir haben uns für euch umgehört und interessante Statements erhalten:

Nadine, Illustratorin, studiert an der Burg Giebichenstein Halle: »Ein Leben ohne erzählende Bilder? Was bewegt mich? Ein Leben ohne erzählende Bilder wäre still und leblos. Es würde etwas fehlen. Die Kreativität. Die Abstraktion. Das Spiel. Denn das, was ich im täglichen Leben sehe, ist real. Ich kann es nicht festhalten. Mich bewegt ein Moment, den ich im Kopf festgehalten habe, sichtbar zu machen, indem ich das Bild auf dem Blatt erzählen lasse. Es wird dadurch lebendig.«

as : Thom Comics e »Ohn ich mehr e würd en und ib schre eig­enen e mein n« mehr de »Hel .« en pfleg

David Basler, Verleger: »Das kulturelle Leben wäre um eine Dimension ärmer.«

Carste n, ter C Bäcker und omicüberze Fan : ugzittern »Ich d und w ürde in mei s nem g chweißgeb a a det und v nzen G or e sen, w Langeweile ld sitzen as ich n mache icht wisn soll . .. «

Nancy Wolf, 22 Jahre, Freie Mitarbeiterin: »Ich denke, eine Welt ohne Comics wäre undenkbar, sie sind ein wichtiger Teil aller Kulturen, Kommunikation und Ausdruck. Sind doch auch Höhlenmalereien und jap­anische Holzschnitte schon eine Art Comic. Gäbe es keine Comis, hätte ich nie mit Zeichnen begonnen, ich wüsste gar nichts mit mir anzufangen.«

Mark, Verl eger : »Wenn es keine Comics me hr gäbe, wäre die W elt ein­töniger. Dann gäbe es kein e grafischen Welt en mehr, die es in ih rer stilistischen Vielf alt nur in Comics gib t.«

Christian Maiwald, Hersteller und Redakteur, Reprodukt: »Wenn ich an all die fantastischen Bücher, Hefte und sonstigen Formen denke, in denen Comics daherkommen, und an all die aufregenden, herausfordernden, den Horizont erweiternden, fesselnden und manchmal auch lustigen Geschichten, dann fällt mir nur ein Wort ein: bemitleidenswert.«


Geliebt und gehasst: Comic Sans Über Comic Sans wurde seit ihrem Erscheinen viel diskutiert. Mittlerweile haben sich zwei hartnäckige Lager in der Designszene gebildet: die Befürworter und die Gegner der Schrift. Was Vincent Connare, der Gestalter der Schrift zu dieser Entwicklung sagt, und warum die Comic Sans für so viel Kampfgeist sorgt, berichtet Rieke C. Harmsen. Die kindlichen Buchstaben mit den weichen Rund­ ungen (in denen die Subline gesetzt wurde) zieren Glückwunschkarten und Plakate, kleben auf Stickern, blinken auf Textilien, Powerpoint-Präsentationen und Kindergärten. Millionenfach wird sie verwendet – und spaltet die Geister: die Comic Sans. Während die meisten Menschen die Schrift gedankenlos verwenden, hat sich im Netz eine Gemeinschaft gebildet, die den Font am liebsten für immer vernichten würde. Für die Grafikdesigner Holly und David Combs, die im Jahr 2002 die Kampagne bancomicsans.com starteten, ist der Gebrauch von Comic Sans ungefähr so, als würde man im Clownskostüm auf eine festliche Gala gehen: Es passt einfach nicht. Und ist nicht komisch, sondern peinlich. Den Combs ist Typografie »heilig und unentbehrlich«: Jeder Font, so schreiben sie in ihrem Manifest, habe eine eigene Stimme und besitze Eigenschaften, die sich jenseits der Syntax offenbarten. Der Font Comic Sans sei albern, er vermittle lediglich eine kindliche Naivität und Respektlosigkeit gegenüber anderen Fonts. Holly und David Combs fordern in ihrem Manifest deshalb die Nutzer auf, gegen diese typografische »Ignoranz« aufzubegehren und sich von der »Plage« zu befreien. Unter dem Motto Putting the Sans in Comic Sans sammeln die Grafiker auf ihrer Internetseite Ideen und Aktionen gegen die Schrift. Mal präsentieren sie ein Spiel, bei dem man mit einer Pistole auf den Font schießen darf, ohne diesen jemals vollständig vernichten zu können, mal wird auf eine Handyhülle mit dem Sticker Ban Comic Sans verwiesen. Gänzlich unbeeindruckt von der Kampagne zeigt sich Vincent Connare. Er ist der Erfinder von Comic Sans, und was er auf seinem Blog erzählt über die Entstehung des

Fonts, lässt jeden Leser unweigerlich schmunzeln. Denn als Connare im Jahr 1994 die Schrift entwarf, wollte er eigentlich etwas ganz anderes, nämlich die Lösung eines Problems des Unternehmens, für das er gerade tätig war – Microsoft. Damals testete er eine Betaversion von Microsoft Bob, einem Comic Software Paket mit einem Hund namens Rover. Die Schrift in den Sprechblasen, mit denen der Hund das Produkt vorstellen sollte, war Times New Roman – und das gefiel Connare nicht. Als Comicfan ließ sich Connare von den geschmeidigen runden Buchstaben seiner Lieblingsautoren inspirieren. Sein Font, der damals noch nicht Comic Sans hieß, konnte allerdings zunächst aus technischen Gründen nicht eingesetzt werden. Ein Jahr später wurde er zum ersten Mal kommerziell für die 3-D-Software Movie-Maker verwendet. Mit der Einführung von Windows 95 wurde Comic Sans in das Microsoft-System integriert und war nun beliebig nutzbar. Plötzlich konnte jeder auswählen, ob er seinen Geschäftsbrief mit Times New Roman, Arial oder Comic Sans ausdrucken wollte. Jeder konnte selbst gestalten und kreativ werden. Im deutschsprachigen Raum wurde der Font trotz seines Namens kaum für Comics verwendet. Die meisten Comics, die in den 1980er Jahren nach Deutschland importiert wurden, hatten mit erheblichen Produktionskosten zu kämpfen. Der Text aus den Sprechblasen musste übersetzt, gesetzt, geklebt, belichtet und gedruckt werden. Oft griffen die Verlage daher auf die Schreibmaschine zurück und scherten sich nicht um die Typografie. Erst in den 1990er Jahren bildete sich aufgrund der steigenden Erlöse im Comicbereich ein neuer Trend heraus: Wer schöne und wertvolle Comics und Graphic Novels 27


produzieren wollte, suchte sich eigene letterer und ließ die buchstaben mit der feder zeichnen. Ganz anders im bereich der typografie. Hier sorgten die Weiterentwicklung von Computer und technik in den vergangenen Jahrzehnten für einen unglaublichen boom. vielleicht war es dieser Überfluss an fonts, der zwei junge französische Grafiker jüngst dazu brachte, sich erneut mit Comic Sans zu beschäftigen. »We are the Comic Sans defenders. We fear no fonts and we will make the whole world Comic Sans. because Helvetica is sooo 2011« – lautete der leitspruch von thomas blanc und florian amoneau. Sie verwendeten den font, um populäre logos nachzubilden – darunter so bekannte marken wie Playstation, mcdonalds, Pepsi oder Star Wars (www.comicsansproject.tumblr.com). »Wir haben uns inspirieren lassen von all den Witzen und Gags die um die Comic Sans gemacht werden«, erklärte blanc. »Wir wollten Spaß haben und ironisch mit der Schrift umgehen. beim machen stellten wir dann fest, dass manche logos mit Comic Sans ziemlich gut funktionieren!« den beiden designern Holly und david Combs passte das Projekt überhaupt nicht: »Wie könnt ihr nur Grafikdesigner aus aller Welt dazu ermutigen, sich für etwas Schlechtes zu engagieren«, kritisierten sie in ihrem blog, »perfekte logos mit Comic Sans zu entweihen, ist abscheulich. ihr solltet euch schämen und die Kraft lieber in den Weltfrieden investieren!« Ganz offensichtlich entfaltet der font inzwischen einen »retroschick«. der designershop bustedtees

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verkauft ein t-Shirt mit dem begriff Helvetica – allerdings mit Comic Sans geschrieben (www.bustedtees.com/helvetica), der shop Zazzle verkauft das t-Shirt mit dem Spruch »Comic sans ruined my life«. (www.zazzle.de) Schriftgestalter Vincent Connare nimmt all dies gelassen. Seine internetseite (www.connare.com) nutzt er inzwischen als eine art Comic-Sans-museum. immer wenn er ein beispiel für die nutzung des fonts entdeckt, dokumentiert er dies auf seiner Seite – ganz gleich, ob es sich um eine Speisekarte eines asia-Shops oder das logo einer angesagten bbC-radioshow handelt. in einem artikel für das WallStreet Journal konstatiert Connare: »Wenn du Comic Sans liebst, hast du nicht viel ahnung von typografie. Und wenn du die Schrift hasst, weißt du auch nicht viel von typografie und solltest dir ein anderes Hobby suchen.« QUelle: erstveröffentlichung im Slanted magazin #17 – Cartoon / Comic (märz 2012) aUtorin: die in Chicago geborene Journalistin rieke C. Harmsen, lebt in münchen und arbeitet für die nachrichtenagentur epd. Sie liebt es, Graphic novels und Comics zu lesen. bis 2020 will sie das erste deutsche Comic-museum in münchen eröffnen. rieke C. Harmsen hat kürzlich eine ausstellung zum thema toleranz in Comics und Graphic novels realisiert, die ausgeliehen werden kann und unter anderem in dresden, bremen und auf dem internationalen Comicsalon 2014 in erlangen zu sehen sein wird. bild: Christian topp

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Wer, Wann, Wohin? Eröffnung des Literaturfests München und der 54. Münchner Bücherschau Wo: München Wann: 06. 11. 2013 Link: www.muenchner-buecherschau.de

Ausstellung »Toleranz in Comics und Graphic Novels« Wo: Deutschland Link: www.gramic.de

Leipziger Buchmesse Wo: Leipzig Wann: 13.–16. 03. 2014 Link: www.leipziger-buchmesse.de

Jedes Jahr im Herbst bietet die Münchner Bücherschau den Besuchern Anregungen zu Ausflügen in die spannende und abwechslungsreiche Welt des Buches. An 18 Tagen und Abenden präsentieren in der Buchausstellung rund 300 Verlage über 20 000 Bücher. Täglich von 8.00 bis 23.30 Uhr kann die vom bayerischen Landesverband organisierte Buchaustellung von jedermann bei freiem Eintritt besucht werden. Begleitet wird die Ausstellung von einem facettenreichen Veranstaltungsprogramm für alle Alterstufen. Die Ausstellung tourt für die kommenden 2 Jahre durch Deutschland und ist u. a. in Dresden, Bremen und auf dem Internationalen Comicsalon 2014 in Erlangen zu sehen. Interesse geweckt? Dann holen Sie die Ausstellung auch in ihre Nähe.

Zur Leipziger Buchmesse wird die einzigartige Verbindung von Messe und dem Lesefest »Leipzig liest« geboten. Und gerade diese Mischung macht die Messe zum spannenden und abwechslungsreichen Erlebnis für Jung und Alt.

06 2013_Streifband_Bramann 30.06.13 18:41 Seite 1

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CAMPUSBasics – buch & medien als auch k o E-Bo 1 buch & medien Ulrich Huse

Verlagsmarketing

Die Reihe CAMPUSBasics – buch & medien bietet einen fundierten und konzentrierten Überblick zu verschiedenen Themengebieten für die modularisierten Studiengänge ›Rund ums Buch‹. Die Autoren sind Hochschuldozenten und ausgewiesene Praktiker mit Lehrerfahrung. In formaler Hinsicht zeichnet sich diese Reihe aus durch: mit problemorientiertem Einstieg; • Hauptkapitel Marginalien zur Orientierung; • ›Spotlights‹ mit Erklärungen Begriffe; • zahlreiche Tabellen, Grafiken fürundzentrale Abbildungen; • detailliertes Literaturverzeichnis. • Band 1: Verlagsmarketing von Professor Ulrich Huse

Bramann

Bramann

Verlag und Beratung

Weitere Titel sind in Vorbereitung Menche, Birgit: Recht in der Buchwirtschaft (Urheber- und Verlagsrecht) Veddern, Michael: Das Recht der digitalen Medien Bramann, Klaus-W.|Vogel, Anke: Content-Distribution Fischer, Ernst: Buchmarkt Füssel, Stephan: Geschichte des Buchhandels von den Anfängen bis 1800 Haug, Christine | Frimmel, Johannes: Buchhandelsgeschichte (1800-2000) Informationen und Leseproben auf www.bramann.de.


Rätsel

Jetzt wird’s kniffelig Wie gut kennt ihr euch in der Welt der Comics aus? Findet heraus, welchen Beruf Spider-Man im normalen Leben ausübt oder wer als erste Superheldin gilt. Auch herstell­ erisches und typografisches Fachwissen ist gefragt. Ein kleiner Hinweis: einige Lösungen findet ihr in unserer Ausgabe und es wird als Lösungswort ein Kinderbuchautor gesucht. Der Gewinn: eines von 5 Ausgaben von Grimms Manga Fanbuch oder Patina Band 1. Diese Bücher wurden uns von den Verlagen Tokyopop und Delfinium Prints freundlicherweise zur Verfügung gestellt und werden unter allen korrekten Einsendungen verlost. Viel Spaß beim Rätseln und viel Erfolg!

© Nana Yaa Kyere / Delfinium Prints

1 Welche war Japans erste Zeichentrickserie?

16 Was ist ein quadratischer Raum in der Typografie?

2 Was ist ein wichtiges Werkzeug für den Setzer?

17 Was beschreibt den Ausgleich zwischen individu­ ellen Buchstabenpaaren, um ein harmonisches Verhältnis zu erzeugen?

3 Gegen wen kämpft Superheld Batman? 4 Wie heißt der Fachbegriff für vierfarbige Kleinauflagen? 5 Was wird in der Typografie als Durchschuss bezeichnet? 6 Anzahl der bereits bei Carlsen verfügbaren E-Comics? 7 »Gut«-riechende Veredelung 8 Welches ist die bekannteste Comic-Figur aus der Disneywelt? 9 Was braucht man um Farben zu vergleichen? 10 Welche Schrift ist geliebt und gehasst? 11 Was wird in der Typografie auch als Witwe be­zeichnet? 12 Welche Schrift wurde für das Leitsystem des Pariser Flughafens Charles de Gaulle entwickelt? 13 Welche Comicfigur wurde von den beiden US-Ameri­­kanern Jerry Siegel und Joe Shuster geschaffen? 14 Welche Comic-Figur ist fett, faul, oft sarkastisch, frisst und schläft gerne? 15 Was kann beim Manga bei der Arbeit mit Raster­folie entstehen?

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© K. Ishiyama / TOKYOPOP GmbH

18 Welche Reihe wurde von dem Deutschen Rolf Kauka gestartet und war viele Jahre lang die erfolreichste deutsche Comicproduktion? 19 Welchen Beruf übt Spider-Man im normalen Leben aus? 20 Welcher Superheld wurde als Propaganda im zweiten Weltkrieg konzipiert? 21 Wie heißt ein Superheldenteam von DC Comics? 22 Welche Schrift heißt wie eine deutsche Stadt? 23 Ausschnitt des Gesamtbildes eines Comics? 24 Mittlerweile kämpfen auch vermehrt weibliche Superheldinnen gegen böse Monster und fiese Gestalten. Wer gilt als die erste Superheldin? 25 Was darf nie im Versalsatz und auch nicht in Kapitälchen gesetzt werden? 26 Wer schuf die Figur des Donald Duck aus Entenhausen und zahlreiche skurrile und fan­ta­ sievolle Geschichten um den Enterich?

Schickt eure Lösung mit eurer Adresse bis zum 28. Februar 2014 an: Redaktion Streifband, Gustav-Freytag-Str. 42, 04277 Leipzig oder per Mail an redaktion@streifband.de


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UND

BUCH

PRODUKT ION w w w . ver lag s h erstel lun g . de

Der Studiengang Buch- und Medienproduktion stellt sich vor! Frankfurter Buchmesse, vom 9. bis 13. Oktober 2013 am Stand ÂťStudium rund ums BuchÂŤ Halle 4.0, Stand A 86


Impressum

Streifband ist ein Projekt des Studienganges Buchund Medienproduktion der Fakultät Medien an der HTWK Leipzig. Herausgeber Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur | Studiengang Buch- und Medienproduktion | Gustav-Freytag-Str. 42, 04277 Leipzig, Tel. : 0341-3076 2450, www.streifband.de / redaktion@streifband.de Projektleiter Ulrike Unfug Redaktion Maria Lippold, Anja Trentepohl Anzeigen Simone Herbst Layout, Druckvorstufe, Satz Marie Erdmann, Maria Hecher Druck und Weiterverarbeitung Ulrike Unfug, Maria Hecher Grafik, Fotografie Anja Trentepohl Sponsoring und Vertrieb Ulrike Unfug Druck AZ Druck und Datentechnik GmbH, Berlin Weiterverarbeitung Stein + Lehmann GmbH, Berlin Papier Inhalt BVS, matt weiß, 115 g/m² der Papierfabrik Scheufelen, Oberlenningen | Umschlag ZANDERS ZETA micro weiß 260 g/m2 der Reflex Premium Papier AG, Düren

Schriften Agilta®, Agilita® Thin Dot (Jürgen Weltin), Comic Sans Auflage 3500 Erscheinungsweise halbjährlich jeweils zur Leipziger und Frankfurter Buchmesse Anmerkung Für die Beiträge sind ausschließlich die Autoren verantwortlich. Geäußerte Meinungen entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redak­tion Unser Dank geht an alle Autorinnen und Autoren, die uns mit ihren Beiträgen unterstützt haben, an AZ Druck und Datentechnik GmbH für die Unterstützung beim Druck, an unseren Sponsor für das Papier die Papierfabrik Scheufelen und an die Buchbinderei Stein + Lehmann GmbH. Zudem möchten wir uns bei allen bedanken, die uns technisch und inhaltlich unterstützt haben. Ganz besonders bei unseren Auftraggebern Prof. Dr. Thomas Heß, Prof. Christian Ide und Astrid Stieler (B. Eng.), die uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen.

Gratis Streifband-Abo Ja, ich möchte zukünftig und bis auf Widerruf ein kostenloses Abonnement der Zeitschrift Streifband beziehen. Bitte schicken Sie mir ..... Exemplar(e) der kommenden Ausgaben zu. Name/Firma Straße, PLZ, Ort E-Mail Unterschrift Ausgefüllten Coupon an: Redaktion Streifband, HTWK Leipzig, Gustav-Freytag-Str. 42, 04277 Leipzig oder per Email bestellen unter abo@streifband.de

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