Vorabdruck aus der kommenden DEEZ 11.2022 (S. 8 - 11)

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We got an answer! Anmerkungen zur Antwort auf eine erste Presseanfrage an die Eslarner Quartiersmanagerin. Zunächst ist der Quartiersmanagerin der marktgemeinde Eslarn trotz aller datenschutzrechtlich nicht mitteilungsfähiger Dinge sehr herzlich für

deren Beantwortung unserer Presseanfrage zu danken.

67 von 2679 Bürger:innen wollten es so! Richtig, so läuft Demokratie, und damit bestimmten 67 anonyme Bürger:innen der Marktgemeinde Eslarn die Geschicke des Ortes im Hinblick auf die Re-Sozialisierung. Bei der Gesamtbevölkerungszahl gem. Bay. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Stand: 31. Dez. 2021) sind natürlich auch die Frisch- und Neugeborenen, wie auch die nicht stimmberechtigt Minderjährigen mitgezählt. Also nehmen wir doch einfach die Zahlen welche die Marktgemeinde Eslarn in deren Sonderausgabe zum Quartiersmanagement angegeben hatte. Danach leben derzeit 880 Personen mit über 60 Jahren und 409 Personen mit über 70 Jahren in der Markt-gemeinde Eslarn. Von diesen haben vollkommen anonymisiert durch schriftliche Meldung im Rathaus in Eslarn deren Wünsche geäußert. Wünsche, die man uns aus datenschutz-rechtlichen Gründen nicht prozentual auf die 67 teilnehmenden Personen "umrechnen" darf. Der "Marktplatz der Generationen" in einer für die Marktgemeinde Eslarn echt "verquerten" Art und Weise? So jedenfalls die Quartiersmanagerin in deren Rückantwort, vom 15.11.2022. Damit müssen Sie als Steuerzahler:innen eben leben. In unseren Augen schon etwas wie "Demokratie deluxe".

Von dieser "Auftaktver­ anstaltung" war vorher öf­ fentlich "nichts nach außen ge­ drungen".


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Senior:innen in der Marktgemeinde Eslarn Eine personelle und kommunal bezogene Bestandsaufnahme. Aber nicht ärgern, liebe Leser:innen! Dies ist Demokratie, in nahezu höchster Vollendung. Denn natürlich war zu erwarten, dass uns die Quartiersmanagerin "aus datenschutzrechtlichen Gründen" auch nicht mitteilen darf, wer hier namentlich die sog. "gesellschaftlich relevanten Gruppen" vertritt, die in einer ohne jedwede vorherige Bürger:innenbeteiligung begründeten "Arbeitsgruppe" sitzen.

Do ut des, oder: Wer Daten will muss Daten spenden! Diese Akteur:innen der "gesellschaftlich relevanten Gruppen" jedoch bekommen schon einmal in möglichen Gesprächen persönliche Informationen von den angesprochenen Senior:innen. Da dürften diese, wie auch Sie unsere Leser:innen ein Recht haben zu wissen wer da ggf. sogar in ureigenem wirtschaftlichen Interesse "hört" und mitunter sogar "Daten sammelt". Da kann schnell nach begründeter Vertrauensbasis eine Menge an Daten zusammen kommen. Sogar die Mithilfe bei der Abfassung von Patien:innen-Verfügungen etc. ist denkbar.

Alle vier Wochen Ansprache beim Stammtisch. Interessant vor allem auch die Antwort auf unsere Frage, warum man die Zusammenkünfte der avisirten Senior:innen nicht im Wechsel in (noch) vorhandenen Eslarner Gastwirtschaften o. ä. Einrichtungen (Pfarrheim St. Marien) abhält. Die Frage nach dem Pfarrhei wurde nicht beanwortet. Doch die Antwort zu den vorhandenen Gaststätten lässt zumindest uns erkennen, dass hier möglicherweise eher eine Betreuung von Senior:innen, denn eine Stärkung deren Eigenständigkeit im Vordergrund stehen könnte. In der Vergangenheit berichteten wir immer wieder - vor allem auch mit Bildmaterial - über die in der Marktgemeinde Eslarn an relevanten Plätzen fehlende Barrierefreiheit. Im Pfarrheim St.

Marien wäre diese übrigens gegeben.

Wir denken, dass sich Senior:innen öfter und nach freier Wahl treffen können sollten. Aus der Rückantwort:

Es trifft durchaus zu, dass bei den örtlichen Gaststätten in Sachen "Barrierefreiheit" in den letzten zwanzig Jahren nichts getan wurde. Noch nicht einmal seit 2011, als man sich im Rahmen des Städtebau's kommunal auch darum zu kümmern hatte. Das "Biererlebnis Kommunbrauhaus" ist übrigens auch nur deshalb realiter "barrierefrei", weil wir uns um 2018 einmal darum bekümmert hatten, weshalb 1. sich im Kellergeschoß zwar ein barrierefreies WC befand, dieses aber über die Außentreppe (damals noch ohne Rolli-Aufzug) ohne einen Aufzug nicht erreichbar war. 2. sich an der Rampe beim Haupteingang zum als "Museum" geförderten "Biererlebnis Kommunbrauhaus" ebenfalls kein Rolli-Aufzug befand. Einige Jahre nach offizieller Eröffnung und mit großer Unterstützung durch den VdK Bayern e. V. wurden dann eher still und heimlich die von Anfang an vorgesehenen Aufzüge montiert. Vergleichen Sie ruhig Bildmaterial um den Eröffnungstermin mit dem aktuellen Sachstand. Wir wissen nicht ob man vom Innen raum des "Biererlebnis" das WC im UG auch ohne Barrieren erreichen kann. Wir denken nicht. Aber man hat wenigstens eine schöne Küche mit eingebaut; ins Museum. Fragen wir mal wie barrierefrei es sein muss? Lesen Sie bitte auf der nächsten Seite weiter.


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Braucht es denn für Eslarns aktuelle Senior:innen überhaupt eine vollkommen barrierefreie Meeting­Location? Stellen wir uns durchaus einmal die Frage ob Eslarns derzeitige Senior:innen für einen "Stammtisch-Treff" überhaupt eine vollkommen barrierefreie Location brauchen, um sich treffen zu können. Wohl eher nicht, denn dieser Stammtisch findet bislang nur alle vier Wochen statt. Wer hier als Senior:in einsam ist, die/ der könnte fast schon auf solche Treffen verzichten. Oder sie/ er könnte ins AWO-Tagespflegezentrum wechseln? ;-) Soweit wir derzeit wissen gibt es in Eslarn Gott sei Dank nur sehr wenige Leute die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Alle Eslarner gastronomischen Betriebe bzw. deren Gasträume sind über maximal vier Treppenstufen zu erreichen, so dass auch hier kein Problem besteht. Nur bei auf einen Rollstuhl angewiesenen Personen ergibt sich das Problem bei sanitären Einrichtungen, so dass auch diesbzgl. keine Probleme bestehen würden die Treffen im Wechsel in Eslarner Wirtshäusern stattfinden zu lassen.

Wir sehen nur ein einziges, wirklich großes Problem! Das einzige vielleicht wirklich große Problem welches wir an im Wechsel in Eslarner Wirtshäusern stattfindenden Senior:innen-Treffen sehen ist, dass deren Inhaber:innen/ Betreiber:innen Geldmittel dafür bekommen könnten die Senior:innen zu bewirten, und sich außerdem Anwartschaften auf Städtebau- udn weitere Fördermittel sichern könnten, deren Wirtshäusern seniorengericht und damit moderner auszubauen. Oder denken Sie, dass es üblich ist, dass bei Vorhandensein mehrerer gastronomischer Betriebe auch noch eine Musikschule wenn auch ehrenamtlich ins gastronomische Metier einsteigt?

Eslarns "Biererlebnis Kommunbrauhaus" war mehrere Jahre nicht barrierefrei!

Oben das Bild vom Cover unseres Sonder-berichts zur Eröffnung des "Biererlebnis Kommunbrauhaus", am 09.05.2015. Da fehlten auf mehrere Jahre noch die beiden Rolli-Aufzüge. Sie können das Bild besser auf dem Cover betrachten, und finden dies unter www.issuu.com/smde:

https://issuu.com/smde/docs/ biererlebnis_bericht_20150509 In diesem Bericht wiederum Bilder des barrierefreien WC im UG des Ensembles. Wir erinnern aber keinen Aufzug der vom Innenraum des "Biererlebnis Kommunbrauhaus" ebenso barrierefrei in das UG führt. Zumindest aber hatte man gleich sehr deutlich sichtbar einen Hinweis auf das barrierefreie WC angebracht.


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Wie vermutet: Eslarns Senior:innen sind nicht so gut mit dem Netz verbunden! Die Antwort der Eslarnr Quar­ tiersmanagerin auf welche Wei­ se die zu Anfang nur digital emittierte Bürgerumfrage beant­ wortet wurde ­ hier "schriftlich" ­ zeigt auf, dass Eslarns Se­ nior:innen beim Weitem nicht so gut elektronisch "aufge­ stellt" sind wie man es sich wünschen würde. Daran liesse sich was ändern, wenn man wie es im­ mer so treffend heißt "Geld in die Hand nimmt!".


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