DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung - Ausgabe 08.2021 (DEEZ 08.2021.DE)

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Bald "rauscht" in der Region "die Heimat", Mountainbiker:innen herzlich willkommen, aber im Wettbewerb mit anderen, mitunter weitaus attraktiveren Regionen in Bayern und Europa. Die Region muss sich der Herausforderung stellen. Seite 17f.

Ausgabe 08.2021 ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ 19. Jahrgang

Seit 6. September ist die Ortsdurchfahrt über die Brennerstrasse gesperrt. Sie erinnern die Sperrung der Haupstrasse von März 2019 bis Ende 2019? Schwierig in einem solchen Ort etwas außer Vereins basierten Unternehmen und Veranstaltungen zu betreiben. Planungssicherheit sieht anders aus, oder?

Aus dem Inhalt: • Verdient geehrt: Kurt Baumann nun Ehren­ mitglied der Orts­CSU • Da habt ihr's: "Böhmischer war die Oberpfalz noch nie! • Xund ins Leben™ ­ Markt Waidhaus macht längst wovon Eslarn immer nur spricht. • Die ländlilche Kultur kehrt in die Scheunen zurück.

< Bisher in dieser Form immer noch ein Wunschtraum für Eslarn Tourist:innen.


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Eslarn, im September 2021

Liebe Leserinnen, Liebe Leser, schön, dass Sie uns wieder die Ehre geben! Ja, schon wieder sind vier Wochen vorüber. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und in Eslarn wird gerade damit begonnen die Brennerstrasse zu sanieren. Ist es nicht schön, dass es immer irgendwelche Straßen zu sanieren gibt, und wenigstens dies den Ort etwas belebt? Nun ja, sonst war die letzten 10 Jahre nichts los, und auch in diesem Jahr 2021 hatte man die Covid-Lockdowns nicht mit bekommen, da sich tagsüber der Großteil der Bevölkerung in ortsnahen Hallen der Unternehmen, und ansonsten weit außerhalb auf Arbeit befindet. Eslarn ist innerhalb der letzten 20 Jahre zum reinen "Wohndorf" geworden. Am Wochenende werden die Gehsteige manchmal kurz für Feste herunter geklappt, und so geht das Jahr eher sang- und die meiste Zeit auch klanglos vorüber. An Klangfarben hat die Marktgemeinde Eslarn Kirchenglokken, Lkw-Geräusche und nachgespielte "Bayerisch-böhmische Blasmusik" zu bieten. Wer aus dem ehem. Sudetenland stammt, bzw. sich noch daran erinnern kann/ mag wird es lieben. Von unserer Redaktion kann sich aber niemand erinnern, dass jemals vor dem Beitritt Tschechiens zur EU (Mai 2004) auf der bayerischen Seite ausschliesslich und so viel "böhmisch-bayerische Musik" gespielt worden war. Auch damit aber wird die Marktgemeinde Eslarn nie die Stadtrechte erwerben. Wirklich, es scheint als ob Eslarn dahin trachtet "Stadt" zu werden, um dann von der gefühlt 120% miteinander verwandten Ortsbevölkerung viele in städtische Amtspositionen zu bringen. Zu beneiden sind Eslarns drei Bürgermeister also wirklich nicht. Viel Spaß beim Gewinnen neuer Erkenntnisse! Die Redaktion

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Impressum auf der letzten Seite dieser Ausgabe!


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INHALT 2


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Verdient geehrt: Kurt

Baumann nun Ehrenmitglied d

Auf dem Land und in der Marktgemeinde Eslarn muss man schon an Jahren "sehr alt" werden und Pensionist sein, um solche Ehrungen wie vor wenigen Tagen dem langjährigen Gemeinderatsmitglied Kurt Baumann widerfahren entgegen nehmen zu können. Da muss sich sein Parteikollege und lange Jahre mit ihm zusammen mit der Amtsgerichtzweigstelle Vohenstrauß tätige, nunmehr die Eslarner Reservistenkameradschaft leitende CSU-Ortsvereinsvorsitzende Josef Illing wohl noch etwas gedulden. Zusätzlich zu dieser Ehrung bekommt Kurt Baumann nun endlich auch die Ehre an einer bald erschlossenen Ortsstrasse zu wohnen. Auch dies brauchte Jahrzehnte, und sogar die einstige Grenzpolizeistation Eslarn lag an diesem offiziell gar nicht erschlossenen, und auch nicht vollständig ausgebauten "Tulpenweg". So ist es eben "in bayerischen Landen". Kritisch­konstruktive Stimme im Gemeinderat Kurt Baumann war aber nicht nur lange Jahre, wie wir selbst bei den von 2009 bis 2019 heraus gegebenen "Gemeinderatsmitschriften" feststellen kritisches und manche Dinge dankenswerter Weise gut beleuchtendes Gemeinderatsmitglied. Er soll auch schon einmal als Bürgermeister von Eslarn "gehandelt" worden sein. Damals war noch nicht so klar wie heute, dass nur gebürtige Eslarner dieses Amt übernehmen dürfen, und Eslarn wie sich ebenfalls mittlerweile sehr deutlich zeigt eben mehr der sozialistischen Politik zugeneigt scheint. Beinahe wäre es echtes Amtshandeln geworden.

Was wieder einmal nur wir zu wissen scheinen, und deshalb auch schreiben können ist die besondere Konstellation, die sich beinahe mit dieser

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Bild: Tulpenweg in Richtung Einmündung Kreuzungs­ bereich "Singer­/ Waidhauser Strasse". Ein wenig hatte man den Weg schon verbessert, aber als offiziell erschlossene Ortsstrasse gilt der "Tulpen­ weg" noch immer nicht. Hier mit rotem Pfeil markiert die Diensträume der vormaligen GPS Eslarn.

Ehrung ergeben hätte. Eslarns CSU-Fraktionsvorsitzender ist beruflich nach Rückkehr aus dem Landkreis Cham wieder als Staatsanwalt beim LG Weiden tätig. Insofern hätte er wäre die Gerichtszweigstelle in Vohenstrauß noch existent, vielleicht sogar einem Mitarbeiter der Justiz diese Ehrung überreichen müssen. Zumindest aber konnte er diese einem langjährigen früheren Mitarbeiter seines Vaters Alois überreichen. Dieser tat bis zur Auflösung der Gerichtszweigstelle in Vohenstrauß dort als Rechtspfleger Dienst, und genießt nun im Waidhauser Ortsteil Pfrentsch seinen verdienten Ruhestand. Politisch hätte sich dieser sicher auch gerne (noch) betätigt, doch die Marktgemeinde Waidhaus lässt mutmasslich nur Personen mit auch für die längere Zukunft nutzbaren Karrieren in deren kommunalpolitischen Bereich. [X]


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des Eslarner CSU­Ortsvereins. Eslarns für die Bürger:innen im Gemeindegeschehen Mitbestimmende finden Sie mit einer Kurzvorstellung besser auf Instagram.

@csu_ortsverband_eslarn Eslarns CSU per Internet direkt beim Landesverband "angeschlossen". https://www.csu.de/verbaende/ov/eslarn/

Über mehr als 60 offizielle Mitglieder dürfte auch der CSU-Ortsverein Eslarn nicht hinaus kommen. Eigentlich schade für einen politischen Verein, wenn z. B. der Turn- und Sportverein Eslarn e. V. über 800 Mitglieder zählt. Doch so ein politischer Verein soll natürlich diverse Interessen bedienen, was bei geringerer Mitgliederzahl einfacher ist. Wie in vielen anderen (bayerischen) politischen CSU-Ortsvereinen hat auch hier über die letzten 30 Jahre die Intention gewechselt. Waren es früher auch gerne mal Unternehmer die sich einem solchen Ortsverein zugehörig fühlten, sind es mittlerweile überwiegend Beamte, die sich noch engagieren können. Dies ist sicher auch gerne gesehen, da sich auf diese Weise auch die politischen Zielsetzungen der Landesregierung einfacher und konsequent umsetzen lassen. Ähnlich nun dem aus der IT bekannten Spruch "WYSISYG - What You See Is What You Get". Wir hatten jetzt nicht explizit nach der Mitgliederzahl des Eslarner CSUOrts-vereins und der Ortsvereine weiterer im Ort vertretenen Parteien gefragt. Dies gestaltete sich schon vor 10 Jahren schwierig, und war erinnerlich nur von der Parteizentrale der Freien Wähler problemlos und schnell zu erfahren. Natürlich ehrt es uns aus journalistischen Gesichtspunkten ungemein, dass man uns ländlich umfassend so formuliert als Veröffentlichung "nicht mag", und dies seit nunmehr fast 20 Jahren. Vorsitzender des CSU-Ortsvereins ist der bei der Justiz tätige Josef Illing, der langjährig im Gemeinderat tätig war, und ebenso lange Zeit die Tätigkeit als Jugendbeauftragter der Gemeinde ausübte. Nun kümmert es sich seit einigen Jahren um den örtlichen Reservistenverein. Das Amt scheint er von einem "eingefleischten SPD'ler" übernommen zu haben. Einziger Nicht-Beamter bzw. nicht beruflich für das Staatswesen tätig ist Thomas Kleber, der zweite Bürgermeister. [x]

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Biererlebnis Eslarn ­ Echte Ortsbelebung, oder doch nur Vorbereitung auf eine "große Übernahme"? Bisher vergönnt man dem "Zoiglwirt" außerordentliches Renomee, und rollt ihm den roten Teppich aus.

Abgesehen von dem Faktum, dass die Marktgemeinde Eslarn über fast 80% aufgrund von grds. vier Blutlinien miteinander eng verwandter Ortsbevölkerung verfügt, gibt es in diesem Ort natürlich auch die üblichen "Streitigkeiten" und Animositäten. Umso mysteriöser nimmt es sich aus, dass man dem Zoiglwirt seit einigen Jahren eine Art "Monopolstelllung" zu erkennt, und sich vor allem nicht die hier bereis mehrmals durch den ersten Bürgermeister verbal zurück gestuften anderen Traditionsgastronomen beeinträchtigt fühlen. von "mangelnder Leistungsfähigkeit" gleich einer "Faulheit" nahm es sich aus, als der Bürgermeister bei diversen städtebaulichen Treffen die Eslarner Gastronomie unseres Erachtens disqualifizierte. B.I.E.R.™ Parallel dazu war und ist sein eigener "Brauerclub", die trotz Empfehlung des damals die Planungen zum "Biererlebnis KommunbrauBrewed. haus" ausführenden Architekten sog. "Hausbrauer:innen Eslarns" noch In.Eslarn.Relo immer nicht in einem offiziellen Verein organisiert. Scheinbar fürchtet man sich vor den demokratischen Auswirkungen eines Vereins, bei dem über Jahre hinweg auch "Nicht-Eslarner:innen" den Vorstand stellen und zu großen Einblick erhalten könnten. haben. Dies tut der Zoiglwirt auch nicht, und sogar der "Krieger- und SoldaDie Sanierung des Tillyplatzes, vielmehr des "Kriegerdenkmals" tenverein Eslarn e. V." dem dies u.U. dessen Verwalter der Zoiglwirt aufgrund seines Vorsitzes beim "Krie- eher zuzutrauen wäre, hält sich seit ger- und Soldatenverein Eslarn e. V." sin muss, diente wohl vor allem Eslarns Hausbrau-Offensive still. dazu, diesen neben einer "Reservistenkameradschaft Eslarn e. V." bestehenden, die Verdienste des deutschen Militärs bewahrenden Zwei "Sippen" aber nur ein Brauhaus Verein zufrieden zu stellen. So bekam die "Zoiglstum" mit Sanierung des Tillyplatz wenigstens Trotzdem könnte es spannend werden, inoffiziell einen Busparkplatz. wenn sozusagen "eine andere Eslarner Ein Schelm, der .... Schlimmes dabei denkt. Eslarns Brauer:innen, mehr aber diejenigen welche von den dafür eingeworbenen und einzuwerbenden Fördermitteln profitieren konnten die Verzögerungen beim "Biererlebnis Kom-munbrauhaus" nicht länger hinnehmen. Der "Omnibus-Tourismus" musste starten, und weil der Zoiglwirt mit seiner Blaskapelle "Den Schloßbergern" vor allem der "Heimatvertriebenen"-Seele schmeichelt, dürfte gerade in Bayern kein Mangeln an Tagesbesucher:innen der Volksgruppe bestehen. So lange muss, ja darf man offiziell nicht thematisieren, was Eslarns erstem Bürgermeister als "strammem SPD-Mitglied" schon sehr oft deutlich anzumerken war. Er wollte und will keinerlei Anknüpfungspunkte an eine Verherrlichkung bestimmter vergangener Zeiträume

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Blutlinie" deren Anspruch auf ein "Geldverdienen mit Hausbrauen" erhebt. Sobald also realisiert worden ist, was derzeit insgeheim geplant werden dürfte, nämlich Busparkplätze auf dem zu sanierenden Feuerwehrareal in der Brennerstrasse. Nur ein paar Gehminuten vom "Biererlebnis Kommunbrauhaus" entfernt. wenn es denn überhaupt realisiert werden kann, werden Besucherbusse kaum zwei Destinationen mit Einkünften versorgen können. Wir sind gespannt wie man diesen "Wettbewerb" entzerren wird. [x]


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TOP-Meldung zum Eslarner Bier

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Ein weiteres Vereinswirtshaus ist fertig! Eigentlich ist es lobenswert, dass sich Es‐ larns Vereine um die Wieder‐belebung im Untergang befindlicher Wirtshäuser küm‐ mern. Doch die Freude ist nur halb so groß, wenn man weiß, dass man über 20 Jahre nichts getan hat, um hier für Unterneh‐ mensnachfolgen zu sorgen. Ohne fremde Gäste geht es auch in Eslarn nicht. Wahr‐ scheinlich werden diese aber kommen, wenn alle Gasthäuser "vereinseigen" sind. Mit Vereinen die von vielen Seiten, und schliesslich auch noch aus Städtebauförder‐ mi eln "bezuschusst" werden können selb‐ ständige Gewerbetreibende kaum mithal‐ ten. Schon jetzt sehnen sich manche Leute nach den ursprünglichen Gasthäusern zu‐ rück. Dort konnte man noch ganz bindungs‐ frei etwas Essen und Trinken. [x[

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Es geht zwar geographisch bergab, aber trotzdem bleibt nichts hängen. Es war vielleicht zu Beginn einmal daran gedacht, dass alle fünf Zoiglorte in gleicher Weise an dem bereits vor 10 Jahren entstandenen "Craftbeer Hype" verdienen können. Aber natürlich nicht nur am Bier allein, sondern mit dem geförderten Bier als weiterer Fördermassnahme für ländllichen, Natur nahen Tourismus. Dazu hätte aber auch die Marktgemeinde Eslarn "mitspielen" müssen. In Eslarn aber ging es einigen Wenigen nur darum sich vor allem an den weiteren Fördermitteln des Bierhype gütlich zu halten, und nicht auch noch anderen im Ort etwas an einem etablierten Tourismus verdienen zu lassen. Eslarn "spielt nicht mit"? So werten wir die zurückliegend einmal in Bierlaune durch einen Brauverantwortlichen in den Raum posaunte Aussage, dass die Leute als Tagestouristen "nur kommen sollen um Bier zu verkosten und Sixpacks Bier zu kaufen". Nie war im Zusammenhang mit dem Hausbrauen etwas von Übernachtungen, schon gar nichts von Tourismus zu hören. Eine Gemeinde welche aber dieses sog. "Alleinstellungsmerkmal" der Nordoberpfalz nicht nur als eine Art "Förderung des Tourismus" begreift, sondern ausschliesslich und damit umfangreich damit verdienen will, kompromittiert die in einem solchen System als Partner mitwirkenden Gemeinden. Bei den anderen sollen alle verdienen können. Bei den anderen "Zoiglkommunen" scheint man das zu praktizieren, was sich in einer "guten Ortsgemeinschaft" gehört. Da ist die "Altneihauser Feuerwehrkapelln", welche nicht nur spielt um ein bestimmtes Zoiglwirtshaus hervorzuheben, sondern die gesamte Zoiglregion rund um die heimliche Zoigl-Haupstadt Windischeschenbach, sowie die Zoiglorte Mitterteich, Neuhaus und Falkenberg "bespielt". Was angesichts des Procedere in Eslarn einem Wunder gleicht, machen sich dort die nicht nur

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Seit Monaten ist die "Zoiglstum" in Eslan der einzige gastronomische Betrieb der planbar geöffnet hat, und auch warme Küche bietet. monopolistisch, also mehrfach vorhandenen "Zoiglstum'" keine Konkurrenz, sondern bieten jede für sich Bier und Essen. Von diesem vielschichtigen Angebot können alle genannten Zoiglkommunen profitieren, während in Eslarn neben der Zoiglstum "Zum Strehern" ausschliesslich das "Biererlebnis Kommunbrauhaus" und die Mikroregion um den Schloßberg hervor gehoben werden soll.

Kurz und gut: Wer sich in Eslarn mit Bier eindeckt, wird die weiteren vier Zoiglkommunen bestenfalls noch für eine Nutzung der Toiletten, oder zur Wahrnehmung anderer Angebote besuchen. So viele andere Angebote aber haben die anderen vier Zoigl-Kommunen auch nicht zu bieten. Vor allem dann nicht, wenn - wie es Eslarn im Verbund immer wieder propagiert - das Meiste der Fördermittel ins Hausbrauen fliessen soll/ muss. Eslarn strebt also auf längere Zeit eine Vermarktung des eigenen Bieres auch im Versand an, während die übrigen Gemeinden mit deren mehrfach vorhandenen Zoigl-Gaststätten für die Gemeinde selbst etwas erlösen wollen. Das "Biererlebnis Kommunbrauhaus" war - wie sich mittlerweile zeigt - nur wie eine Art "statischer Messestand" entwickelt worden, um natürlich eine Verkostungslocation - außerhalb der üblichen freien Gaststätten eines Ortes - und ein Objekt für passende Bildwerbung zur Verfügung zu haben. So wird es aber nicht funktionieren, da Eslarn schon bisher jede gemeinsame Werbeaktion mit den anderen Zoiglkommunen zusammen nahezu "blockierte", bzw. überhaupt nicht erst zustande kommen liess. Sogar eine eigene "Feierwehrkappeln" musste Eslarn schaffen. Eine Musikgruppe die es so vor bekannt werden der "Altneihauser Feuerwehrkapelln" gar nicht gab. [x]


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Xund ins Leben™ ­ "Altbacken" ist die Marktgemeinde Waidhaus nicht. Eslarn wollte so etwas doch bereits auch einmal über das Projekt "Learning Campus" von Dr. Benjamin Zeitler realisieren. Dann kam die Pandemie, die Marktgemeinde Eslarn blieb wieder "unter sich", und das dafür eingeplante Geld natürlich wie seit Jahrzehnten bei den Eslarner Vereinen, die von der Jugendbildung nicht schlecht leben. Jedenfalls einige Vereinsmitglie-der sollen sich hier eine echte Zweitexistenz aufgebaut haben. Es sei diesen ja "gegönnt". Aber dass es auch anders geht zeigt wieder einmal die Marktgemeinde Waidhaus, die schon 2019 das Projekt von Dr. Zeitler favorisierte, und jetzt eben einfach auf einen niederösterreichischen Anbieter ausgewichen war. Da kann Eslarn durchaus noch etwas lernen, denn insgesamt sind es 10 Gemeinden die gem. Regionalzeitungsbericht mit dem Grazer Anbieter sehr zu frieden sind. Die Marktgemeinde Waidhaus ist, was die Bildung deren Nachwuches betrifft scheinbar sehr auf Kontinuität und Qualität bedacht. . Eslarn hingegen sieht die Bildung des Nachwuchses mit Kursen bei der Freiwilligen Feuerwehr und dem Turn- und Sportverein für ausreichend an. Jedenfalls hatte man vor der Pandemie einmal von einer Teilnahme an Projekt "Learning Campus" gesprochen, dann das Ganze aber scheinbar sprichwörtlich wieder "in den Wind geschlagen". Wir hoffen, dass nicht dieses "Pfützenareal" (Sorry! :-) welches man gegenüber dem Atzmannsee als "Badelandschaft" angedacht hat mit einer Kinderbildung der von Waidhaus nun schon mehrere Jahre praktizierenden Art und Weise "konkurrieren" soll. .

Die Marktgemeinde Waidhaus war auch schon bei Dr. Benjamin Zeitler's "Lear‐ ning Campus" mit dabei. Eslarn scheint immer noch zu überlegen. Hat Eslarn Kommunalbibliothek eigentlich spezielle

Kinder­Lernbücher? In der jüngeren Vergangenheit konnte man viel über Eslarns kommunale Biblio­ thek lesen. Sogar eine sog. "Onleihe" ist möglich. Bisher hat man aber sehr wenig davon gehört oder gelesen, was für Lesestoff dort konkret vo­ rhanden ist. Hoffentlich auch etwas Lernmaterial für Kinder.

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Da habt Ihr's: Der A hatte usdruck " i tione n der Ob böhmisc h" llen erpfa Kö auch lz no oder "a ch n us d nich nigreich ie et t auf So b B was em Böh die R öhmen ezei me mi ch zu tu e sche n, un t dem tr n" n", e nen Ob pubik Ts i e ad c d ns Ober r hech bezi pfälz chliess pfälzer ien. eht s il die ich d er tität, ich so er welc :innen s ehen Sudete g. "Sude tun he e n-Sc hat. tend ben sich h e nich ts m in einer lesier et utc.. it "d e i g e em Böhm nen Ide nisch en" zu

Tja, liebe Oberpfälzer:innen! Ihr hattet eure Chance. Vielmehr war diese euren Vorfahren gegeben, die sich leider zu sehr dem nationalsozialistischen Regime verschrieben hatten, so dass im Regierungsbezirk Oberpfalz in Flossenbürg eines der grössten Konzentrations- und Vernichtungslager entstehen und betrieben werden konnte. Nun, wer hat da "gearbeitet", also Leute drangsaliert und ermordet? Wir wissen es bis heute nicht, denn die Gemeindearchive sind nicht nur in der Marktgemeinde Eslarn - mit dem damaligen Eisenbahnschlußbahnhof - versperrt. Den einzigen "Oberpfälzer regierungspräsidenten" den ihr in der Nachkriegszeit hattet stammte aus ... Richtig, aus Eslarn! Aber sogar dieser steht in dem ihn betreffenden Wikipedia(R)-Artikel als gebürtiger Münchner verzeichnet, ohne jeden

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"Böhmischer" Klöppeln Echt Oberpfalz? Also das Klöppeln ist historisch aus Italien kommend bezeugt, und wurde von den "Herrschenden" gemocht. Die Oberpfälzer übten traditionell einfachere Handarbeiten aus, z. B. das Weißnähen. Klöppeln war im alten "Böhmen" beheimatet.

Hinweis auf die Marktgemeinde Eslarn. In dieser aber ist nach ihm die "Dr.-Ulrich-Strasse" benannt. Eine der von der Schellenbachstrasse abzweigenden Nebenstrassen. Kleidung schwarz wie die Nacht, war eure Tracht! Wie man euch schon vor Jahren über dem Egerland verbundene Leute mitteilen liess, hatte ihr noch nie eine eigene Tracht, oder gar eigene Musik. Ihr spielt, was euch aber ehrt, böhmische Weisen nach. Wo wollt ihr den eine Ortsidentität finden, wenn ihr nicht einmal eine regionale Identität habt? Es gibt ja auch kein Oberpfälzer Heimatmuseum, sondern nur ein "Heimatmobil", und auch die frühere Regionalzeitung "Oberpfälzer Nachrichten" wurde aufgelöst.


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war die Oberpfalz noch nie! Wie die Ambrosia-Pflanze war euch die Handarbeitspraktik des Klöppelns - erfunden im 16. Jahrhundert in Italien, und später erst im Erzgebirge betrieben - zugeschrieben worden. Dabei war die Oberpfalz - obrigkeitsbestimmt - nie eine Region des "Feinen und Zierlichen", da auch nicht Wohlfühlort des Adels. Es war die Region der damaligen Schwerindustrie, der harten Arbeit, der Bäume, der Erdäpfl (hdt. "Kartoffeln") und der Steine. Filigranes und Schönes ist nicht einmal von den damaligen in der Oberpfalz lebenden Adeligen überliefert. Diese waren eher in der Funktion von Aufsehern tätig, denn irgendwas sollte das Lehen ja bringen. Der einstmals in Eslarn tätige Oberlehrer Hans Schlemmer verfasste die erste Eslarner Ortschronik (Anm.: Die mit dem auf dem Cover abgebildeten Siegeldruck.). Da werden nur wenige Dinge vom einstigen adeligen Schloßherrn v. Stöckl erwähnt. Ein Streit mit dem damaligen kath. Pfarrer um den Anbau von Hopfen, und seine Frau names Sybille mit Kindern. Nach dem Tod Ritter v. Stöckl und einem Schwur dessen Witwe "es den E slarnern heimzuzahlen", war nach Schlemmer auch diese samt Kindern verschwunden, und wurde nie mehr gesehen. Na ja, so hat die Marktgemeinde Eslarn eine sehr "schillernde Vergangenheit" zu bieten, wobei unseres Wissens nahezu niemand seine Wurzeln bis in diese Zeit Ritter v. Stöckl's nachweisen kann. Deshalb ist Eslarns Marktgemeindearchiv auch nicht besonders "gefragt", und so wir eine Auskunft des bis 2002 tätigen CSU-Bürgermeisters Georg Hansl 07.10.2021 erinnern seit 1925 nicht mehr gesichtet worden. Das "Oberpfalzmobil" in Neusath­Perschen. .

Mitte September war die Oberpfalz erstmals "mobil" in der Oberpfalz. Ein Oberpfalz­Museum braucht es nicht?!

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Geschichtsvergessen?

Das Katholische Milieu

Zur Ehre Bayerns wurde die Oberpfalz mehrfach "aufpoliert". Sehen Sie mal nebenstehend, eine Ehrenveranstaltung zum Grubenkreuz in Maxhütte, einem früheren Zentrum oberpfälzer Bergwerkstradition zur Braunkohlegewinnung.

Welcher Dinge gedachte man aktuell? Um es Ihnen einfacher zu machen: Man gedachte der Gefallenen des Ersten Weltkrieges, nicht sonstiger im Bergwerksbetrieb Umgekommener, und schon gar nicht Leuten, die während der nationalsozialistischen Herrschaft dort mehr oder weniger selbst verschuldet deren Leben lassen mussten. Schon wieder scheint man bei einer Sache angelangt, die verschwiegen werden muss, und bei deren Verschweigen die beiden christlichen Großkirchen, vor allem aber die Röm.-Kath. Kirche helfen musste(n). Das Entgegenkommen scheint darauf zu beruhen, dass man Jahrzehnte auch über die Mißbrauchstäter:innen der Röm.-Kath. Kirche schwieg. Geschichte lässt sich sehr einfach schreiben, wenn man nach Fertigstellung bestimmter Werke in Übereinstimmung mit politischen Interessen einfach ein paar Kapitel entfernt? Diese Teile landen dann im sog. "Giftschrank", und können bei Bedarf - wenn es dem eigenen Fortkommen dienlich ist - hervor geholt werden. Fragen Sie nicht wieviele solcher "Giftschränke" gerade im Freistaat Bayern bestehen. Das "Katholische Milieu" dieses - gem. neuester Studien - bis Anfang der 1930er Jahre gesellschaftlich als "sehr homogen" bezeichneten ländlichen Flächenstaates dürfte sehr viel zu solcher Geschichtsauffassung beigetragen haben. Keine Zwangsarbeiter:innen ­ Nie und Nimmer!? Zwangsarbeiter:innen gab es da nie; in der gesamten Oberpfalz nicht. Dies bestätigen mit derem Schweigen seit Jahrzehnten nicht nur Geistliche der Kirchen, sondern auch Politiker:innen jedweder Couleur.

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Der Freistaat Bayern macht es sich sehr einfach, und überlässt es manchmal ausschliesslich Städten und Ge­ meinden die Archive zu sichern. Da kann dann schon mal was wegkommen, wenn es eng Verwandte sind, welche die Familientradition bewahren müssen.

Wer Gegenteiliges behauptet, ... Nein, die/ der lügt nicht. Sie/ Er wird gem. bestätigter Tradition und Übung gar nicht so weit kommen, wissenschaftliche Geschichtsforschung betreiben zu können. Damit fängt dann eigentlich an, was das Ganze als sehr fragwürdig, um nicht zu schreiben anti-demokratisch bewerten lässt. Durchaus mag es der "Oberpfälzer Seele schmeicheln" von eindeutig der Wahrheit zustrebender Geschichtsschreibung bewahrt zu bleiben. Doch echte Geschichtsschreibung ist es leider nicht.


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Markt Waidhaus ­ Mit Unterstützung aus der Steiermark zu kompetenter und motivierender Kinderbildung! Bei Xundinsleben werden die Kinder von professionell ausgebildeten SportpädagogInnen betreut. Der Hinweis auf der Website "Neben dem sportlichen Schwerpunkt fließen Inhalte aus der Erlebnis­, Wald­ und Spielepädagogik in unsere Aus­ bildung mit ein. Positive Unterstüt­ zung erhalten unsere Sportpäda­ gogInnen darüber hinaus noch einer­ seits durch den Einsatz innovativer (Sport­)Materialien und andererseits durch den Einsatz innovativer Metho­ den im pädagogischen Umgang mit den Schülern." vermittelt genau das,

was die Kinder an optimaler Unterstützung brauchen, um schöne Wochen zu verbringen, zugleich aber pädagogisch angeleitet Erfahrungen sammeln zu können. Dies kann man von Mitgliedern eines Sportvereins nicht fordern, sich hier auch noch pädagogisch fort zu bilden, um solche Ferienfreizeiten nur mit kommunalen Personal abwickeln zu können. Dies ist jetzt schon ein gewaltiger Unterschied zu der in der Marktgemeinde Eslarn geplanten "Wasser­ fläche" gegenüber dem Atzmannsee, und einer wohl angedachten Betreuung durch die ei­ genen Eltern, die vielleicht auch etwas Freizeit haben wollen. Wir es Eslarn der Marktgemeinde Waidhaus künftig gleich tun? Wir denken eher nicht, denn die Beautragung eines Unternehmens kostet natürlich Geld, und genau dieses Geld ­ zum größeren Teil sowieso über Fördermittel und Zuschüsse finanzirt ­ möchte man in der Marktgemeinde Eslarn gerne "in den Vereinen behalten".

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Tourismus Den diversen Medienberichten zufolge kann man in der Oberpfalz eigentlich gar keinen Urlaub verbringen. Gerade be den Online-Meldungen stechen die HeaderImages der Berichte etwas sehr stark ins Auge. Es wird der Eindruck vermittelt, dass die Oberpfalz eine der gefährlichsten Gegenden nicht nur Deutschland, vielleicht sogar Europas sei. Blaulichtbilder, Bilder von Handschellen und jede Menge Gerichtsmeldungen lassen jeden Gedanken an Erholung und Urlaub vergessen. Fast schon "fein dosiert" immer wieder mal ein "Drogen-Fall", als ob es solche nicht auch im Rest Deutschlands, natürlich auch in der Bayerischen Landeshauptstadt München geben würde. Dies mögen nur ältere Urlaubsgäste, die sich "sehr sicher fühlen" wollen. Gerade diese älteren Leute aber wolle nicht als "alt" gelten, und mischen sich deshalb meist unter sehr junges Urlaubspublikum, das man kaum noch in Bayern dafür aber im ausländischen Süden findet.

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in der "Law­and­Order"­Region?

Nun fragen Sie uns nicht, wie man daran et­ was ändern kann. Denn selbstverständlich ist man wirklich froh, in dieser Region in der so viel geschieht gut beschützt leben zu können. Andererseits ist natürlich vor allem das auch in der Region zu beklagende Drogenproblem nicht klein zu reden. Man müsste die Jugend­ lichen soweit möglich von jeder Art von Drogen fern halten, also diese nicht unbedingt bereits mit 16 zum Biertrinken animieren.

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Um es gleich vorweg zu nehmen: Diess Hintergrundbild stammt nicht aus der NordOberpfalz! Um dies zu sehen muss man schon weiter weg. Eines ist uns aber beim Recherchieren zur geplanten "Mountainbike-Region NOPF" aufgefallen. In einem Presseartikel hiess es, dass man "die Grenze verschwinden lassen" müsse, weil "diese die Urlaubsgäste nicht interessiert". Oh, wie wahr! Zugleich stellt sich aber die Frage, warum man nicht die Nachbar:innen in Tschechien in solche Planungen mit einbezieht? Grenzen "verschwinden" nicht, wenn man diese verschweigt, sondern nur wenn man diesee Grenzziehung im gemeinschaftlichen Miteinander nicht (an)erkennt. Da steht der Region noch ein sehr weiter Weg bevor. Wie es aussieht kann man in circa 50 Jahren wieder einmal nachfragen, ob sich etwas "zum Besseren geändert" hat.

AIN Bike­Region T N MOU

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l nur Wieder einma EXKLUSIV BAYERISCH­ DEUTSCH ?

7 202 ­ 1 202 iode rper e d r Fö EU­

MOUNTAIN Bike-Region Oberpfalz Nord

Nordoberpfalz (ca. 2010 ­ 2020)

Kein Wunder!

Ohne "Muttergottes" gehts nicht, und deshalb plant man selbstverständ­ lich auch beim Oberpfälzer Marien­ heiligtum "Fahrenberg" einen Trail.

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Vielleicht wird's nur ein "Rausch in der Heimat"?

Könnt' Ihr da wirklich mithalten? In Bayern weiss man, dass das Aufwachen nach einem Rausch sehr unangenehm sein kann. Hoffentlich nicht so für die neue "Mountainbike-Region Nordoberpfalz" die sich gem. Veröffent-lichung unter "heimatrausch.de" mit der Teilnahme an diesem Leitkonzept zusammen mit anderen, mitunter sehr viel besser aufgestellten Regionen dem freien touristischen Wettbewerb stellen muss.

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DAS Magazin für Mountain­Biker:innen! Wer als Region da rein kommt hat es "gescha ". Bietet aber außergewöhnliche Erlebnisse auf Europa‐Niveau. Eine Region welche schon mit dem "normalen Tourismus" Probleme hat, wird dies kaum leisten können und wollen.

www.bike­magazin.de

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Die ländliche Kultur Scheunen zurück! Erinnern Sie noch die in den 1970er Jahren beliebte bayerische TV-Serie "Irgendwie und Sowieso"? So ähnlich mutet es an, wenn wir seit einigen Jahren immer wieder von einstigen landwirtschaftlichen Gebäuden, hier Scheunen als neue entdeckte Kulturstätten lesen. Während traditionelle Gaststätten in den Orten verschwinden, entstehen aus alten Bauernscheunen plötzlich modernst entwickelte Versammlungsorte, in denen sich die jeweilige Ortsgemeinschaft unter, sagen wir es offen "Kontrolle" der politischen Ortsführung treffen kann. Was vorher in Verstaltungsräumen der Gaststätten ohne vorherige Anmeldung möglich war, bedingt jetzt ein Vorsprechen im Rathaus, oder bei einem Förderverein. Unwidersprochen verhindert dies die Einflussnahme auf einen Ort von außen. Es ermöglicht aber auch in negativer Weise eine Art "Kontrolle" die einem freien Meinungsaustausch hinderlich sein kann. Die traditionellen Gaststätten beraubt man dadurch zudem des Umsatzes durch eine große Zahl gleichzeitiger Besucher:innen, da Gemeinden die Rentabilität solcher meist "Kulturscheunen" genannter Etablissements durch Verknüpfung mit staatlich-standesamtlichem Angebot sicher stellen müssen. Die Marktgemeinde Eslarn machts gleich noch "besser". Da kann man zivil im "Biererlebnis Kommunbrauhaus", einer - Sorry! - verkappten Wirtsstube mit Lagerhaus-Flair (Anm.: Es war Jahrzehnte lang das Genossenschaftslagerhaus!) heiraten. Anstelle des üblichen Sekt-Umtrunks gibt es dann untergäriges nebenan im Brauhaus gebrautes Bier. Eine Art "Bier" wie man dieses seit dem Mittelalter Erntearbeiter:innen gegeben hatte. Jetzt wurde es zur "Spezialität" erhoben, und soll sogar - Eine Hochzeit gilt auf dem Land in Bayern immer noch als einmaliges Ereignis im Leben! - führende Champagner- und Sektmarken ersetzen?

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kehrt in die

In einem traditionellen Wirtshaus bestimmt die Wrtin/ der Wirt. Diese haben das sog. "Haus­ recht", was vor allem auch dazu führte, dass wer zahlte dort grds. gerne willkommen war. Stehen die Versammlungs­Entitäten aber unter kommunaler, vielleicht sogar ausschliesslich kirchlicher oder genossenschaftlicher Verwal­ tung ist insofern die Versammlungsfreiheit und Freizügigkeit bereits empfindlich eingeschränkt. Sie müssen sich nahezu "andienen" dort einen Platz zu erhalten. Selbstverständlich sind künftige sozialistisch an­ mutende Versammlungs­ und Bewirtungsräume bes­ ser, wenn es darum geht die Kontrolle über im Ort anwesende Gruppen zu behalten. Die Bewirtung ist zum Teil sogar günstiger, entspricht über selten dem Niveau aktueller Gastronomie.

Quod licet Iovi, non licet bovi!

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Lässt man jetzt endgültig "Gras über die Sache wachsen"? In der KZ Gedenkstätte Flossenbürg sollen Blühwiesen die Natur schützen.

Es ist kein Geheimnis, das weder die einheimischen Oberpfälzer:innen noch der Freistaat Bayern an sich gerne an die Schreckenszeit der Nationalsozialisten erinnert werden wollen. Gerade nicht in der Oberpfalz, in der sich der infam-euphemistische Leitsatz "Arbeit macht Frei" in besonders graumsamer Weise realisieren liess. Da die abertausenden Häftlinge und vielfach auch Kriegsgefangenen kaum freiwillig Zwangsarbeit leisteten, und deshalb auch nicht freiwillig im Lager blieben waren nicht wenige Vorfahren der heute hier lebenden Personen damit beschäftigt diese Leute zu bewachen, zum Teil auch zu schikanieren, und es ist anzunehmen auch zu er-morden. Noch müssen manche Gemeindearchive in der Oberpfalz nicht geöffnet werden, um wie in der Marktgemeinde Eslarn schon vor über 20 Jahren mitgeteilt "Persönlichkeitsrechte zu schützen". Doch, man scheint die Persönlichkeitsrechte verstorbener deutscher Nazis und Nazihelfer höher zu stellen, als das Gedenken an hier in diesem Landstrich ausgebeutete und ermordete Personen. Wir müssen darüber jetzt nicht mehr Worte verlieren, als dass diese Gegend keine gute Zukunft verdient hat, bis diese Dinge nicht endlich aufgeklärt sind. Wollte man doch Mitte der 1990er Jahre die Fläche des damaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Flossenbürg nahezu vollständig "bereinigen", als sich ein französischer Elektronikkonzern meldete, und hier Fabrikhallen errichten wollte. Nur gut, dass der Aufsichtsrat dieses Unternehmens sich vorher erkundigte, und schliesslich das Gelände dem Freistaat Bayern im Rahmen einer Stiftung, und damit für die Schaffung einer Gedenkstätte übergab. Seitdem erforschen vor allem Einheimische

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verantwortlich die Geschichte der Personen die durch Einheimische ermordet wurden. Nein, die Nationalsozialisten kamen nicht von einem anderen Stern nach Deutschland. Es waren Deutsche. Es waren auch Leute die in dieser oberpfälzer Gegend bis zu derem menschlichen Ableben noch geehrt wurden, und sich namentlich sogar noch an Stelen von Kriegerdenkmälern der Gegend befinden, und deren mittlerweile auch schon verstorbenen Frauen nach dem eigenen Ableben noch eine gute Rente zu sichern konnten. Gerade dies ist einer der Gründe warum manche Gemeindearchive nicht geöffnet und für Nachforschungen zur Verfügung gestellt werden.

Der neueste "Clou" ­ Gras über die Sache wachsen lassen! Prof. Dr. Jörg Skribeleit, der seit Jahren von der Stiftungsverwaltung des Freistaates Bayern mit der Erforschung der Geschehnisse in und um das damalige Vernichtungslager Flossenbürger beauftragte promovierte Kulturwirt mit oberpfälzer Verwandschaft ist sich gem. Artikel unter oberpfalzecho.de noch nicht schlüssig, ob er die Idee einiger eifriger Imker gut heißen soll. Obwohl man einen der bekannten Well-Brüder (Biermösl-Blosn) zustimmend zitiert, hat es doch etwas sehr metaphorisch Negatives, wenn man über den Grundrissen der ehem. Häftlingsbarakken nun Blühwiesen ansäht, und damit für Erstbesucher:innen das Vorhandensein dieser Barakken "unsichtbar" werden lässt. Dazu muss man erinnern, dass man eben diese Gedenkstätte ursprünglich gar nicht schaffen, sondern über einen Verkauf des Geländes an ein französisches Unternehmen beseitigen wollte. Einige Leute scheinen sich hier deren Verantwortung nicht genügend bewusst zu sein.

Hatte man doch erst unlängst einen Jahre langen Streit gerichtlich beendet, bei dem ein


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Schlußstrich unter eine von den Bayerischen Staatsforsten vorgenommene Verpachtung des Steinbruchs beim Vernichtungslager gezogen werden musste. Wo Leute durch Arbeit vernichtet wurden liess man also nach dem Zweiten Weltkrieg weiter Granit abbauen? Der Freistaat Bayern verpachtete den Steinbruch in dem Leute zur Zwangsarbeit gezwungen und vielfach auch ermordet worden waren?

Nun waren es aber kein:e Bundes- oder Landespolitiker:innen welche zustande brachten, dass der Steinbruchbetrieb im Jahr 2025 endgültig eingestellt wird. Es war ein aufmerksamer Bürger, der mit einer Petition zum Bayerischen Landtag an etwas erinnerte, was dort hätte längst auffallen müssen. Wollte man dieses Konzentrations- und Vernichtungslager doch bereits etwas über 20 Jahre vorher durch einen [Verkauf an ein französisches Unternehmen "vergessen" machen. Klar, dass es etwas "unpassend" war bis vor kurzem noch satzungsmässig festgelegt "eine Wiedergewinnung der Heimat" zu fordern, wenn Deutsche andere nicht nur um deren Heimat sondern deren Leben gebracht hatten, bis zum Tod durch Arbeit. [x]

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A Zuckerl für die (Nord)Oberpfalz? Das Bayerische Fernsehen und Oberpfalz­Medien spendieren der NOPF einen Werbeauftritt. Nach dem vergangenen Vierteiler über die Oberpfalz ‐ Sie erinnern die grandiose Dokumenta on von Dr. Mi‐ chael Zehetmeier, welche sehr großen Widerhall gefun‐ den ha e? ‐ hat sich die Nordoberpfalz scheinbar einen weiteren Werbeau ri verdient. Diesmal zum Jubiläum des Medienhauses "Der neue Tag" aka "Oberpfalz‐Medien", zusammen mit dem in solchen Fällen immer sehr aufgeschlossenen Bayeri‐ schen Rundfunk.

Mit der Ober falz verbunden, von Tschechien get ennt?

Krähenauge, Hornauge, Leichdorn, Klavus bzw. Clavus von lateinisch clavus ‚Nagel‘[1]) ist eine durch chronischen Druck auf knochennahe Haut be‐ dingte, umschriebene, meist sehr schmerzha e Zoigl, Steine, Fahrradwege! Hornschwielenbildung mit zentralem, in die Tie‐ fe gerichtetem Sporn.[2] Sporn bezeichnet in So lautet das Fazit für die Nordoberpfalz. diesem Zusammenhang die harte, kegelförmige Damit ist dieser Landstrich Bayerns nahe bei der Repu‐ Hyperkeratose (Hornzapfen), deren Spitze nach blik Tschechien eigentlich bestens geeignet für ein ... Sa‐ innen gerichtet ist." [Wikipedia] gen wir es offen und ehrlich: Na onales Atommüll‐End‐ lager. Sollten sprichwörtlich "alle Stricke reissen" hat die Baye‐ rische Staatsregierung erneut einen Glücksgriff getan, und weiteres aktuelles Bild‐ und Filmmaterial bei der Hand, um das touris sch weitaus besser erschlossene Oberbayern vor derar gen Grabungen zu bewahren. Die Nordoberpfalz ist durchaus a rak v. Aber nur dann, wenn man sie von länger aus der Gegend abwesenden Leuten präsen eren lässt, und ‐ wie in dieser neuen präsenta on sehr gut erkennbar ‐ Besucher:innen von den Aborigines fern halten kann. Noch nicht einmal den "zugewanderten" Schloßherrn zu Guteneck, Burkhard Graf Beissel von Gymnich dur e man live kennen lernen. Dabei handelt es sich bei ihm um einen sehr aufgeschlossenen, lebenslus gen und vor allem auch historisch sehr bewanderten Vertreter des regional residierenden Adels.

Füsse mit Hühneraugen. Bildquelle: WikimediaCommons, user: Marionet‐ te, Liz.: CC BY‐SA 3.0. ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­

Mag man so etwas am Wirtshaus sch, vielleicht sogar beim oder nach dem Essen hören? Wohl eher nicht. Also nicht gerade ein Pluspunkt für die Nord‐ oberpfalz, deren grundsätzliches Verhalten je‐ Oberpfälzer:innen "beißen" nicht! doch gexau dem zu entsprechen scheint. Je‐ denfalls scheinen die Nordoberpfälzer:innen der‐ Deshalb hä e es beim Besuch der Zoiglstum ... in art "ungehobelt" dargestellt zu werden. Windischeschenbach auch ruhig ein Kontakt zum Betreiber sein können. Dass die Nordoberpfalz ein Geheimtipp wenig "komischen Humor" hat konnte man bei der Dreigabe eines Ziach‐Spielers mit dem Lied "'S Schloß Guteneck ist bekannt für seine jährlichen Hehneraug" erleben. In diesem altbekannten ober‐ "Highland Games", und dazu gehörig auch eine pfälzer Lied geht es um das Hühnerauge (auch Verkostung irischer Whisky‐Spezialitäten.

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Event-Management höchster Klasse Die Schloß Guteneck Projekt GmbH verfügt natürlich auch über ein hervorragend ausgebildetes Management. So etwas will sich in der Oberpfalz keine Kommune wirklich leisten, denn es erfordert natürlich auch selbst konsequenter zum Gelingen beizutragen. Da gibt es für zu erledigende Arbeiten Geld, dafür muss aber dann auch effektiv Leistung erbracht werden. Nicht wie man vielleicht am Eslarner "Hausbrauen" gut ersehen kann, dass man ein repräsentatives "Schankzentrum" erstellt, dann nicht die passend attraktiven Intarsien ankaufen will, son­ dern, alte Bierkrüge, Zinkkessel, Trichter etc. mit gelber RAL­Farbe spritzt, um bei einem Projekt welches insgesamt ca. 3,5 Mio Euro gekostet haben dürfte noch ein paar Euro einbehalten zu können Das hat was von längst vergangenem DDR­Sozialismus, bei dem jede/r irgendwie auf ihre/ seine Kosten kommen will, auch wenn es im Endeffekt dem Gesamtprojekt Schaden zufügt. Erst planen, dann investieren, dann kultivieren, und später viel­ leicht einmal wirklich "abkassieren". Wer aber Fördermittel und Zuschüsse gleich einem Sack Ge­ treidekörner nicht aussäht, sondern an der Allgemeinheit vorbei zu Brot verbäckt kann damit die Allgemeinheit aka die gesamte Kom­ mune nicht zufrieden stellen. [x[

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Sanierung d. Brennerstrasse 06.09.2021 ­ Mai 2022 Noch ist es eine Strassen­ und Kanal­ sanierung die überweigend aus Drittmit­ teln bestritten wird. Bei der Eslarner Brennerstrasse handelt es sich nämlich um eine Kreisstrasse. Doch die meisten anderen Strassen im Gemeindebereich von Eslarn werden in den nächsten Jah­ ren folgen (müssen). Die allermeisten Wasser­ und Abwasserleitungen entspre­ chen nicht mehr dem sog. "Stand der Technik". Zum Teil sind ­ wie der örtliche Wasserwart Anton Hochwart einmal öf­ fentlich bemängelte ­ noch in Metall aus­ geführte

Hauswasseranschlüsse

vor­

handen. Auch wenn man davon jetzt schon länger nichts mehr hörte, die Betriebserlaubnis der kommunalen Kläranlage erlischt mit Ablauf des Jahres 2021. Auch dort muss also bald mit einem wohl nicht anders möglichen Neubau begonnen werden. Hier einmal bildlich der Sachstand der mit 06.09.2021 durch das Bauunternehmen Wagner (Waldmünchen) begonnenen Brennerstrassen-Sanierung.

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Hier der vordere Teil der Brennerstrasse, in Richtung Marktplatz. Zwar ist auch der Teil bis zur Sparkasse gesperrt, aber noch nicht in Bearbeitung. Zwei Kanalverteiler ? benötigten einige Wochen, um erneuert zu werden.


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