DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung, Ausgabe 03.2021.DE

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18. Jahrgang |

Ausgabe 03.2021

ISSN: 2366­4908

Weiden möchte smarter werden! Man hofft auf Mittel aus dem Digi­ talisierungsfonds!

Eslarns Tourismus floriert! Im Geheimen und mit Fördermiteln gehts doch auch voran.

Eslarns "besonderes Image"! Warum es am Tillyplatz keine Rosswurst gibt, und Eslarn vielleicht bald "zentrales Digital­Marktl" wird.


EDITORIAL

Eslarn, im April 2021

Liebe Leserinnen, Liebe Leser, wieder eine Ausgabe im "Corona­Design"! So langsam gehen uns die Informationen aus, die wir Ihnen aus und über Eslarn, sowie die bayer.­tschechische Grenzregion präsenterien möchten. Wir greifen deshalb, um nicht weniger interessante Nachrichten übernehmen zu müssen, auf Archivmaterial zurück. Manchmal ist aber auch dies interessant, denn erst nach Jahren ursprünglicher An­ kündigungen zeigt sich manchmal was tatsächlich von diesen "Ankündigungen" zu halten ist. So scheinen Eslarns städtebauliche Bemühungen weniger auf eine Ertüchtigung des Ortes gerichtet zu sein, als einfach nur "den Bestand erhaltend" zu wirken. Mit dem xten Getränkemarkt im Ort, dafür aber dem Verlust eines Baumarktes sind Eslarns Bürger:innen wieder einmal in wesentlichen Dingen von Auswärtsfahrten und Liefe­ rungen abhängig geworden. Weniger bedeutend für den traditionellen "Kernbestand" der Bürger:innen ­ die sprichwörtlichen "Vier Sippen" ­ als für mögliche zuzugswillige Personen, vor allem die begehrten "jungen Familien". Für diese heißt es noch mehr Geld anzusparen, um sich ­ bei Monopolanbieter be­ dingten Preisen wie in einer Großstadt ­ das oftmals wie ein Märchen geschilderte "Leben auf dem Land" leisten zu können. Wenn man es ganz real sieht, dann möchte Eslarn auch keinerlei Zuzüge, sondern "gleiche Lebensverhältnisse" (wie sonst im Land die mit Zuzügen befassten und diesbzgl. finanziell geförderten Städte und Gemeinden), aber für sich, den "Kernbestand" der Bevölkerung exklusiv. Also weiterhin "gut Fördermittel", von denen man nichts für einen Ausbau, sondern nur Weniges für die Bestandserhaltung und das Meiste für die tägliche Lebensgestaltung verwenden kann. Wie auch immer, eine Art "verfahrene Situation", die sich für die Marktgemeinde Eslarn wohl nicht mehr klären lässt. Änderungen von staatlicher Seite sind natürlich jederzeit mög­lich, sollte man Kommunen einmal zubilligen in sog. "freien Wettbewerb zueinander treten" zu können. Wir wünschen einen guten Erkenntnisgewinn!

Die Redaktion .


Rückblick 2013 Sie sehen schon richtig. Der Rettungsheli auf dem Bild steht auf dem mittlerweile bebauten Gelände des Wohn­ und Pflegeheimes der K & S Lebenswelten GmbH & Co. KG, am Tillyplatz. Nein, keine Fotomontage. Was die DRF damals ­ vor Bebauung des Geländes ­ bewog unweit größerer Schaufensterflächen mitten im Ort ohne jedwede Verkehrs­ sperrung einen Rettungsheli landen zu lassen, wissen wir bis heute nicht. Wir vermuteten damals, dass es die "Vorarbeiten" für ein "Medizinisches Versor­ gungsZentrum Eslarn" waren. Ein "Wunschtraum" zur Anbindung des unmitttelbar der Bundesgrenze gegenüber liegenden ehem. deutschen Siedlungsgebietes an die oberpfälzer Gesundheitsver­ sorgung.


INHALT

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Near lake, and near forest. Eslarns Tourismus scheint zu florieren.

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Das NOC ist der neue Treffpunkt der Region ...

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2015 ­ Als der Tourismus noch vorgegeben wurde.

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Weiden ­ Noch smarter??? Die Stadt Weiden will nicht Teamplayer sondern Wegbereiter werden.

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Zentrale Entsorgungseinheit

Marktgemeinde Eslarn

Rund um die Eslarner Kläranlage.

Die Verwaltung könnte bald "verzaubert" werden.

NOC(H) immer nicht fertig?

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Leerstandsoffensive reloaded?

Was wird aus dem "Posthof"?

Eslarn kehrt virtuell nach Altendorf zurück. Da scheint noch viel Geld "auf Halde" zu liegen, bzw. für wirklich wichtige Dinge "aufgespart" worden zu sein.

Früherer Veranstaltungsort nun im Privatbesitz?

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Eslarn bans the Slaughterhouse.

Der letzte macht das Licht aus?

Warum es am Tillyplatz keine Rosswurst gibt.

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Eine weitere Traditionsbäckerei macht dicht.

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Mensch, Macht und gute Mächte? Man versteht immer nur "Bahnhof"!

Eslarns "komische Traditionen".

Weitere Gedanken zum Kirchenstreit um Woelki, Maria 2.0, und einer geplanten "Volkskirche".

Das Verschweigen einer wirklich verdienten Arztfamilie.

Die Rekultivierung der Industriebrache könnte noch Jahrzehnte dauern.


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Near lake,

Eslarns Tourism Zugegeben, Tütigkeitn im touristishen Berich werden gerade im ländlichen, nur von Fabrikhallen gesäumenten Gebiet an der tschechischen Grenze gefühlt seit fast 199 Jahren gefördert. Man will der Bevölkerung die Möglichkeit geben, auch etwas "einfacher" an den Lebensuntrhalt zu gelangen. . Leider hat dies bisher nicht so gut geklappt, wie man es andernorts z. B. im Bayerischen Wald - erleben kann. . Möglicherweise Ausfluss einer Art "Eigenbrötlerei", und nicht zu vergessen eines wie die Marktgemeinde Eslarn sich nur sehr schwer sog. "Fremden" öffnenden Ortes. . Augenscheinlich bis vor wenigen Jahren der örtliche Verein zur Pflege des Tourismus, genannt "Fremdenverkehrsverein Eslarn e. V.". Darauf - etwas wenig abneigend bezeichnet, die Auskunftstafel beim Rathaus, mit der aufgeklebten Bezeichnung "Verkehrsamtstafel". . Wer hier an Strassenverkehr dachte, war zu beneiden. . Gut, war eben so, soll man sich nicht länger darüber aufregen, oder dies kritisieren. . Trotzdem floss natürlich regelmässig und immer wieder Fördergeld für den Tourismus in den Ort, und davon profitierten fast ausschliesslich diejenigen Inwohner:innen, welche aus Aushängeschild für den örtlichen Tourismus gelten sollten. Politisch so bestimmt? Na klar, denn überwiegend davon leben, aka "besser leben", konnten von den Geldgaben nur Wenige. Hätten alle in gleicher Weise "abgesahnt" (Anm.: Anderer Ausdruck für das ländlich mehr bekannte "Rahm abschöpfen"!) wäre es nur ein Anreiz im Sinne eines anderweitig bekannten "Fördern und Fordern" gewesen. Von, als Zuschuss gedachten Finanzmitteln kann man durchaus gut leben, wenn diese Mittel - für 20+ touristische Betriebe gedacht - nur ein paar wenigen Leuten zufliessen. Dies wird nicht einmal auff Geberseite bemängelt, wenn man den Rest der möglichen Empfänger:innen als unwillig oder unfähig zur Etablierung eines örtlichen Tourismus darstellt/ darstellen kann.. "Nicht leistungsfähig" ist der Ausdruck, den wir in diesem Zusammenhang aus der Vergangenheit erinnern. .


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and near forest

mus scheint zu florieren. Damit scheint nun der "Eslarn Tourismus" auf diejenigen wenige Anbieter:innen eingedampft zu sein, die "man" haben will, die "im Konzert mitspielen".. Wir wissen (noch) nicht ob die Marktgemeinde Eslarn überhaupt noch Tourismuswerbung betreibt, also örtliche Destinationen auch über Online-Portale avisiert. Klar aber ist, dass dort mittlerweile nur noch drei Empfehlungen zu finden sind.

Beim Portal "booking.com", also der internatioinal bekanntesten Informationsquelle für Reisedestinationen findet sich auch die Marktgemeinde Eslarn. Mit gerade einmal vier Empfehlungen vertreten. Unglaublich, wenn man uns fragt, denn noch 2017 war die sog. "Verkehrsamtstafel" noch besser mit Quartierangeboten bestückt.

Etwas bescheidener, und damit mehr den aktuellen

Verhältnissen

entsprechend

zeigen die Hinweisschilder beim "Bockl­ radweg" (ehem. Bahnhof), dass hier ei­ gentlich "nichts vorhanden" ist, was einen Urlaubsaufenthalt lohnen könnte. Wenige scheinen aber fürs "Vorhalten" von Mög­ lichkeiten reichlich aus Fördertöpfen be­

Bis 2016

dient zu werden.

war Eslarn noch mit mehr Quar­ tiergebern "am Markt".


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2015

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Die Eslarner "Verkehrsamtstafel" zu Glanzzeiten des "Eslarn Tourismus". "Verkehrsamt" steht für "Fremdenverkehr". Die Tafel ­ heute noch vorhanden, aber von 2017 bis 2020 verschwanden nach und nach die einzelnen Buchstaben der Schrift ­ stellte seit Realisierung Anfang der 1970er Jahre die einzige innerörtliche Außenwerbung für den Tourismus dar. Veröffentlicht wurde regelmässig das gedruckte "UKVZ" (Unterkunftsverzeichnis), in der jährlich aktuellen Version. Mehr war da nicht, aber es soll jetzt künftig besser werden. Mehrere Jahre war die "Verkehrsamtstafel" nun unbelegt. Aber jetzt soll eine elektronische Version, das Teil aus den 1970er Jahren ersetzen. Die Vorbereitungen dazu laufen seit über einem halben Jahr, wie dieses Foto zeigt.

Unter der Verkehrsamtstafel ist bereits seit mehr als sechs Monaten eine Grube ausgehoben.


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WEIDEN ­ Noch smarter??? Die Stadt Weiden in der Oberpfalz will nicht Teamplayer sondern Wegbereiter werden.

Betrachtet man die Vergangenheit des nordo­ berpfälzer Oberzentrums, der in diesem Be­ reich aufgrund eines großzügigen Ausbaus des Bundeswehrstandortes seit einigen Jah­ ren Einwohner reichsten Kommune mit etwas über 40.000 Einwohnern fällt auf, dass dort schon sehr viel "fast nur noch staatsfinanziert" ist. Da muss man nicht einmal auf das großzügige zweistellige Millionengeschenk an Gewerbe­ steuer denken, welches man einem Teilehänd­ ler machte. Unlängst hatte die Dt. Post AG sogar deren Deutschlandgeschäft im Online­ Service in die Weidener "Franz­Zebisch­Stras­ se" verlegt, und seit geführt hundert Jahren befindet sich bereits die Philateliebranche der Dt. Post AG in ... Ja, in Weiden in der Ober­ pfalz! Trotzdem vermag diese durchaus sehr länd­ lich anmutende Stadt nicht so ganz überzeu­ gen. Es fehlt, was man gemeinhin als "Esprit" bezeichnet. Man spürt seit Jahrzehnten nichts von einer "Aufbruchsstimmung", sondern im­ mer mehr von einer "Verhinderung (realen) Ab­ bruchs". Ohne über die Region hinaus bekannte, aber in der Stadt selbst gerne verschwiegene "Alt­ vordere" könnte sich Weiden ja nicht einmal "Hochschulstadt" nennen. Gedankt hatten es "die Seinen ihrem Gustl" jedoch nicht. Gerade mal ein einmal jährliches Vorstelligwerden bei dessem Grablege ist es denen wert, die bis heute davon profitieren. Aber Gustl Lang ­ in politisch höheren Kreisen besser bekannt unter "Dr. h.c. August R. Lang" ­ war auch kein sog. "Heimatvertriebe­ ner". Keiner aus den Kreisen, die um einen ersten Nachkriegsbürgermeister ... die Geschi­ cke der Stadt, auch in Einwerbung des sog. "Lastenausgleichs" lenkten.

"Weiden meiden, oder ...." Die Überschrift kennen sie noch! Wir nut­ zen diese vor ein paar Jahren, um auf die Misere aufmerksam zu machen, die hier wie dort in diesem Ort Probleme bereitet. Natürlich sind es nur wenige Leute die "ungut auffallen". Aber eben dies hindert diese Stadt daran mal so richtig "weltof­ fen" zu werden. Dazu muss man aber wissen, dass es ­ und nun leider wieder dieser Hinweis ­ unterschiedlich geprägte Nachfahren sog. "Heimatvertriebener" gibt. Einerseits eine große Gruppe, bei denen sich die Eltern und Großeltern be­ reits mit dem einschneidenden Ergebnis des Zweiten Weltkriegs abgefunden hat­ ten. Andererseits welche, die bis zum heutigen Tag denken im heutigen Tsche­ chien noch was vergessen zu haben. Man sagt dies natürlich nicht offen, denn dann würde man die eigene politische Re­ putation verlieren, und den "Blutsbrüdern"


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DEEZ 03.2021 im höheren politischen Amt schaden. Sicher, es ist nur eine "abgeleitete Machtstellung" die hier in dieser Stadt auf die ganze Region einwirkend ausgeübt wird. Weshalb man hier auch rigoros gegenüber Dritten mit anderer ­ mehr der de­ mokratischen Grundlegung Deutschland entsprechender ­ Ansicht handelt. So mag man sich wünschen dass dies, was der vormalige Gründungsgeschäftsführer des RegionalTV­Senders "OTV", Vizepräsident des Oberpfälzer Bezirks­tags, Vorsit­ zende des Bezirksortsvereins der CSU, AOK­Regionalvor­ stand und natürlich auch dritter Bürgermeister der Stadt Weiden hier "ausbaldowert" hat, der Stadt Weiden nun viel­ leicht doch einmal zu mehr Offenheit verhilft. Vor allem deshalb, weil drei zurück­liegende Amtsperioden eines SPD­Oberbürgermeisters außer einem über dreißig Jahre gewünschten ortszentralen Einkaufszentrum "NOC" nichts gebracht hatten. Dazu kommt, dass außer mittlerweile "Gerry Weber®" kein anderes auch nur ein wenig luxuriös anmutendes Unter­ nehmen in diesem "Hertie­Kaufhaus­Nachfolgergebäude" präsent sein will. Die Kaufkraft der breiten Bevölkerungsmasse ist also sehr gering, und die Wenigen die hier "besser verdienen" wollen, können oder dürfen es nicht offen in der Stadt konsumie­ rend zeigen. Vielleicht bringt jetzt die Digitalisierung eine Chance. Zu­ mindest dürfte Bundesinnenminister Horst Seehofer Wei­ den in der Oberpfalz kennen, und deshalb als Chef der hier Fördermittel ausgebenden Stelle das sprichwörtlich "gute Wort" einlegen.

Das "Gerry Weber®"-Outlet scheint noch nicht so ganz im NOC seßhaft geworden zu sein. Es fehlen auf der Unterseite der Webpräsenz noch einige sehr wesentliche Kontaktdaten, z. B. die Website, fürs "Click und Collect".


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"Das NOC ist der neue Treffpunkt in der Region nördliche Oberpfalz, ..." NOC(H immer) nicht fertig?

Zitat von der Webpräsenz!

Auch Spa(ss) ist da! Erinnern sie noch die Sache mit dem "Wei‑ dener Spa"? Richtig, die sog. "Thermen‑ welt" und deren fast nie vollendete Was‑ serrutsche. An so etwas wie eine Luxus‑ Badelandschaft dachte man in der Ober‑ pfalz noch nie, bis Anfang der 1990er Jahre der sog. "Eiserne Vorhang" abgebaut war, und der Weg zu den berü hmten "Bö hmi‑ schen Bä dern" offen stand. Plö tzlich wollte auch Weiden so was haben, was sich zu‑ mindest lukrativ fü r die Schaffung des kommunalen Eigenbetriebs "Stadtwerke Weiden Adö R", der verwaltenden Anstalt heraus stellte.

Es hat sich längst "gerechnet"! • Zusammenfassung des ehem. Her e‐ Assets mit einem unbelasteten Grundstück • Jahre lang gute Au ragslage für örtliche und regionale Betriebe • Konzentra on örtlicher Angebote auf ein "kontrollierbares Areal".

Die Realität leicht anders Seit Jahren kein Glanzstück inmitten der Stadt: Das ehem. "Schuhhaus Röger". Mittlerweile sind auch alle neben liegenden Gewerbeimmobilien nur noch kurzzeitig/ gar nicht mehr genutzt. Regelmässig wurden die Schaufenster eingeschlagen, und so das Anwesen, einer Ladengeschäftszeile an der Frauenrichter Strasse scheinbar bewusst als "Schandfleck" dargestellt.


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Beispielbild

Einst Wunschtraum der Weidner SDP Echt wahr! Anlässlich der Vorplanungen zum "Groß­Einkaufszentrum" plante man auch in einem der Obergeschosse ein Großkino a la "Cinemaxx®" einzuwerben. Da war sprichwörtlich "Der Wunsch Vater des Gedankens", obwohl man dies als eigentliche Idee für dieses Einkaufszentrum erkoren hatte. Jetzt befindet sich an Stelle des Kinos ein Fitnessclub im Center. Für "großes Kino" gibt Weiden in der Oberpfalz zu wenig her!

sieht "mitten in der Stadt" aber aus: Eine Mauernische links vom zentralen Zugang zum "Neuen Rathaus" der Stadt Weiden zeigt, dass die Stadt: 1. Gentechnik anbaufrei ist. 2. Keinen Platz für Rassismus hat 3. Der Gesundheitsregion Bayer angehört.


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Zentrale Entsorgungseinheit Eslarn, aka "Kommunale Kläranlage" Wir mussten im Februar dieses Jahres einfach noch mal raus, um die Eslarner Kläranlage so detailgetreu wie möglich abzulichten. Schliesslich wird diese "Zentrale kommunale Entsorgungseinheit" demnächst generalsaniert, und nach Aussagen des örtlichen Bürgermeisters dann "nicht mehr mit dem jetzigen Zustand vergleichbar" sein. Da kommen also mit Sicherheit auch noch mal die zum Teil verheerenden Zustände bei den Recycling­Containern zur Sprache. Ein "gesellschaftliches Problem" wie es Jahre zurückliegend einmal im öffentlichen Teil einer Gemeinderatssitzung genannt wurde. Ohne dass jemand mit dem "Sauberhalten des Areals" verdient, sieht dieses entsprechend "unsauber!" aus. Man vermutete bereits unerlaubte Ablagerungen durch Bürger:innen von Nachbargemeinden. Doch eine Kameraüberwachung wollte man dann doch nicht organisieren. Mal sehen, vielleicht gibt es neben einem neuen Klärwärter ­ befand sich unseren Informationen zufolge bereits vor über einem Jahr in Ausbildung beim noch "amtierenden" Karl Ebenhöh ­ bald auch einen zusätzlichen "Kläranlagen­ Hausmeister". Es wird sich wie immer "für einige Wenige gut rechnen" müssen, dass man nun über 25 Jahre mit der Sanierung dieser Kläranlage abgewartet hatte. Es liegt nur ein paar Jahre zurück, als diese "Betonklötze" ersatz­ weise für einen großen Metallcontainer einge­ führt worden waren.

Um das Jahr 2008 fanden bei der örtlichen Kläranlage schon einmal umfangreiche­ re Bau­ und Erdarbeiten statt. Eine Fa. Wagner aus Waldmünchen war hier wochenlang tätig. Warum man diese Sanierung nicht gleich zu Ende geführt hat wissen wir nicht. Die Gene­ ralsanierung soll demnächst voraussichtlich **5,5 Mio. Euro kosten.


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"Bild oben: Im Februar 201 sah es wieder mal "verheerend" aus. Auch das Hintergrundbild (groß) zeigt, dass ohne Kontrolle nur wenig Ordnung zu erwarten ist. Dies erwähnte zurückliegend schon einmal ein Gemeinderatsmitglied, welches vorher entlohnt für Ordnung sorgte.

"Aufgeräumter" wie im Februar 2021 gehts auch, wenn wie hier links ein Pressetermin mit einer regionalen Online­ Zeitung angesagt ist. Hier ein Bild von Ende März 2021.


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Marktgemeinde Eslarn Bald wie von Zauberhand ein "Big Data­Zentrum", für mehrere umliegende Kommunen? Es ist seit dem Versuch in Eslarn eine Art "Zentralstelle für Immobilienerkundung und ­vermarktung" aka eine "Bauingenieur:innen­Planstelle" für eigene Belange wie auch der Belange der Gemeinden Waidhaus und Waldthurn zu installieren kein Geheimnis mehr, dass Eslarn "an Daten kommen" soll. Daten welche derzeit (noch) von der AKDB, der "Anstalt für Kommunale Datenbearbeitung" verwaltet werden. Nun scheint sich unseren neuessten, noch nicht vollends verfizierten Informationen zufolge ein "Zauberlehrling" gefunden zu haben. Also mal aufpassen, liebe Umlandgemeinden! :­)).


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rn sla t eE en ind agem n me ge tenma a rkt Ma ales D tr Zen

? Natürlich hatte das Ganze ­ so es denn wirklich so geplant ist ­ einen gewissen Vorlauf. So lud man im Rahmen der sog. "Leer­ standsoffensive!" bereits im Jahr 2011 den damaligen Bürgermeist von Perles­ reuth (Ndb.) nicht grundlos zur Vorstel­ lung dessen Projekt, ins Soldatenheim der Stadt Oberviechtach. . Das "Perlesreuther Prjoekt" war die zentrale Acquise und Vermarktung von "in die Jahre gekommener Immobilien". Wohl auch dahin gehend geplant, dass man diese günstiger erwerben, und da­ mit die Ansiedlung nur "erwünschter Personen" steuern kann. Mittlerweile sind wir natürlich mehr auf dem digita­ len Sektor angekommen, und das­selbe könnte digital viel besser funktionieren.


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Leerstandso

Da scheint noch jede Menge

Es fällt schon auf, dass sich ­ kaum mag der "Raiffeisen­Bau­ markt" in der Eslarner Kirchenstrasse "nicht mehr weiter machen" ­ innerhalb kürzester Zeit Nachmieter:innen finden. Nachmieter:in­ nen aus einem kleinen Ortsflecken im Landkreis Schwandorf. Altendorf wurde im Jahr 2011 als "Hauptsitz" des Expertenteams des EU geförderten Projekts "Leerstandsoffensive" ausgewählt. Dort wohnten und arbeiteten über ein Jahr Städtebauarchitekt:in­ nen, die man mit der Erarbeitung von Vorschlägen betraute. Heraus kamen am 18.11.2011 eine Abschlußveranstaltung in Al­ tendorf (Mitschrift siehe Randblock), und offiziell für die erst Ende April 2011 der "LAG Brückenland "Bayern­Böhmen" beigetretenen Marktgemeinde Eslarn die beiden Leuchtturmprojekte "Biererleb­ nis Kommunbrauhaus" sowie "Infozentrum Fischerei und Gewäs­ ser". Inwieweit das Projekt "Arztpraxis mit Betreutem Wohnen" der gem. Bautafel initiativ tätigen "Familie Hammerl" mit Gen­ eralunternehmen "Zimmerei Schmid GmbH" auch noch aus EU­ Mitteln gefördert worden war wurde bisher nicht öffentlich kom­ muniziert. Jedoch hing damals am dortigen Rohbau wie auch am ehem. "Raiffeisen­Lagerhaus" (späteres Bierererlebnis) eines der beiden für Eslarns Werbezwecke vorgesehenen Banner.

Mit der Abschlußveranstaltung von November 2011 gings erst richtig los!

Klar, dass die Abschlußveranstaltung vom 18.11.2011 in Altendorf nicht das Ende, sondern erst der Anfang der sog. "Leerstandsof­ fensive" war. Darauf verweist auch die einzige "Gemeinsame Ge­ meinderatssitzung aller LAG­Mitgliedsgemeinden", die öffentlich besuchbar war, bzw. für welche im Gegensatz zu einer später als "Gemeinsame Gemeinderatssitzung" bezeichneten "Regionalkon­ ferenz in Teuz" eine Mitfahrgelegenheit angeboten worden war. Man hörte dann Jahre lang nichts mehr, als 2016 das "Biererlebnis" und das "Infozentrum" eröffnet worden waren..

Ein weiterer

Mit dem 15.04.2021 wurde e Sprichwörtlich "sang- und klanglos" eröffnete am Donnerstag, den 15. April 2021 im ehem. "Raiffeisen-Baumarkt" in der Eslarner Kirchenstrasse der neue Getränkemarkt "Max Beer". So ganz scheint man aber auch jetzt die Eslarner:innen mit deren Grundbedürfnissen nach Heizgas und Blumenerde "im Regen stehen lassen" zu wollen, und führt wie zuvor der Raiffeisen-Baumarkt sichtbar deutlich auch diese Produkte. Genauso weiterhin im Angebot frische Eier vom "Grießlhof", und erstmals neu - seit örtliche Bauern diesen Verkauf vor über 30 Jahren aufgegeben hatten - "Frischmilch", sowie "Langnese-Eis". Die Inhaber sind insofern keine Unbekannten, als die Marktgemeinde Eslarn bereits seit 2011 freundschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Altendorf im Landkreis Schwandorf pflegt, und das Ehepaar Beer aus dieser (ehem.) LSO-Mitgliedsgemeinde seit Jahrzehnten verwandschaftlich mit der Marktgemeinde Eslarn verbunden ist. Es ist eine Tochter des früheren "Baugeschäfts Rauch" (Lindenweg), welche nun gewerblich wieder nach Eslarn heim gekehrt ist, und hier nun gegenüber dem Getränkehandel und Zeltverleih in Altendorf eine Art "Flagstore" initiierte. Für die Marktgemeinde Eslarn sich nicht unangenehm, auch wenn sich nun für Eslarn gefühlt ein Überangebot an Getränkever-


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offensive - reloaded?

e Geld für "Sonderprojekte" vorhanden zu sein.

r Getränkemarkt ist eröffnet!

ein kurzfristiger Leerstand im Eslarner Ortszentrum beseitigt.

Nur noch die grüne Türanlage erinner t an den Raiffeisen­Baumarkt.

kaufsstellen ergibt. Nur der vormalige "Raiffeisen-Baumarkt" vermarktete exklusiv erstmals den in Eslarn gebrauten "Rebhuhn-Zoigl®", und die Marktgemeinde scheint keinem anderen Getränkehandel diese vertrauensvolle Aufgabe übertragen zu wollen. Die nun an Ort und Stelle verbleibende "Zoigl-Vermarktung" spart aber auch öffentliche Gelder. Denn Bauhofmitarbeiter müssen da-mit auch weiterhin nur die kurze Wegstrecke vom Rathaus(hinter)hof bis zum Ladehof in der Poststrasse zurück legen. vielleicht lässt sich auch über den "Zoigl" eine finanzierende Querverbindung zur u. E. längst abgeschlossenen und abgerechneten "Leerstandsoffensive" herstellen. Wie auch immer wäre es schon "blamabel" gewesen, hätte dieser ca. 800 qm große, im Jahr 2005 nahezu "adhoc" geschaffene innerörtliche Hallenbau länger als nötig leer gestanden. Die sog. "Leerstandsoffensive" scheint sich nämlich bislang eher auf Abbruch von Gebäuden und die Schaffung von "Spezialobjekten" bezogen zu haben. Keine Projekte die - wie eigentlich angedacht - nicht institutionelle Investor:innen hätte motivieren können. [x]

Auch die Propangas­Versorgung ist weiterhin sicher gestellt.

Die Hompage der Firmenzentrale des neuen Marktbetreibers.


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Leerstandso

Da scheint noch jede Menge

Hier noch einmal die Banner der Leerstandsoffensive, an den präferierten Bau­/ Sanierungsobjekten. Wobei zu erwähnen ist, dass das auf dem rechtsseitigen Bild "Arztpraxis mit Betreutem Wohnen" nie offiziell als EU gefördertes Projekt benannt worden war. Hier wurde auch in der Presse ein letztlich gem. Bautafel nur als "Generalunternehmer" bezeichneter Firmeninhaber als Investor genannt. Sie sehen, dass sogar bei EU­Fördermittelprojekten scheinbar niemand das berühmte "zweite Mal" nachsieht, ob da alles "richtig gelaufen" ist. Bauherr der "Arztpraxis mit Betreutem Wohnen" war die "Familie Hammerl". Der Hohenirlacher Unternehmer Schmid fungierte dagegen als "Generalunterneh­ mer". Ob das Grundstück wirklich verkauft worden war, oder sich noch im Eigentum der Marktgemein­ de Eslarn befindet, sowie der Umstand ob und wieviel durch das Geschwisterpaar Braun (frühere Eigentümer des Anwesens) der Marktgemeinde Eslarn überlassenes Geldvermögen in die Realisie­ rung dieses Bauwerks geflossen ist, wurde bislang immer noch nicht öffentlich kommuniziert. Damit wird Bürger:innen die Prüfung eines korrekten Umgangs mit ererbtem Vermögen wie auch ggf. mit EU­ .Fördermitteln unmöglich gemacht. [x]


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e Geld für "Sonderprojekte" vorhanden zu sein.

Ausschnitt aus einem Regionalzeitunsgartikel im Jahr 2011

Ausschnitt aus der Bautafel beim Projekt.


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Sehen Sie mal, die beiden unteren Bilder. Da "ging noch was ab", als bei Workshops Pläne gemacht, ja sogar Eslar­ ner Bürger:innen beteiligt worden waren. Auch bei der regionalen Genossenschaftsbank fand man im Februar 2013, dass man das Bürgerengagement belohnen sollte, und erweiterte das Angebot. Damit wäre nun alles vorhan­ den gewesen, und die sog. "Städtebausanierung" hätte ab 2014 "starten" können. Tatdiese auch, aber nur für Wenige. Man hatte sich die Erlaubnis geholt, um "Parteifreund:innen"? helfen zu können.


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Für den Großteil der Bürger:innen blieb die seit Gründung der Bundesrepublik Deutschlad nur durch die Baugesetzgebung und eigenen finanziellen Eifer begrenzte Möglichkeit selbst etwas zu machen. Ohne jedwede finanzielle Motivation, ohne in einem Ort wie einer Marktgemeinde eigentlich erwartbaren Voraussetzungen Baumaterialien etc. vor Ort kaufen zu können, und als Bürger:in auch einmal entsprechende Maschinen ausleihen zu können. Dazu kommt das Risiko, ob sich eine solche private Sanierung auch rechnet, denn eine Gemeindeverwaltung die B+rger:innen nur zum Schein (Siehe unseren Projekttitel aus 2011 "pro forma") mit einbezieht muss Eigeninitiative auch selbst finanzierter Art nicht gutieren.

Jetzt

ist auch noch der Baumarkt weg! Nachdem zum 31.12.2020 auch noch der "Raiffeisen­Baumarkt Eslarn" nahezu "auf­ gegeben" hatte, dürfte man die "Städtebau­ sanierung Eslarn" als beendet ansehen können. Auch beim besten Willen, dass sich neu Zu­ ziehende einen immer mehr "ausblutenden Ort" als neuen Wohnsitz aussuchen könn­ ten, wird vermehrt abschrecken, dass man sich hier mittlerweile sogar den sprichwörtli­ chen "Sack Zement" liefern lassen müsste, um eine ältere Immobilie selbst zu sanieren. Alternative ist nach wie vor Fachhandwer­ ker zu beauftragen. Diese aber sind gerade hier wie nirgendwo sonst von Staatsaufträ­ gen "verwöhnt", und keine zuzugswillige Person oder gar junge Familie wird sich dies leisten wollen. [x]


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Was wird wohl aus dem "Posthof" werden? Gefühlt seit Jahrzehnten ist der hinter dem 2005 rfür einen "Raiffeisen­Baumarkt" realisierten Hallenbau gelegene sog. "Posthof" auch als Veranstaltungsraum genutzt worden. Nach längerer Zeit erstmalig wieder für die Premiere des sog. "Barthelmarktes". Hoffentlich passiert nicht, was ein mittlerweile verstorbener früherer Pächter des sog. "Atzmannsee­Kiosks" mit etwas Verwunderung feststellen musste. Er durfte während des mehrtätigen Seefestes nur dies verkaufen, was nicht beim Seefest durch Vereine angeboten wurde. Es ist einigen Leuten durchaus zuzutrauen, dass ­ sollten Eslarn Vereine im "Posthof" wieder einmal ein Fest abhalten wollen ­ der neue Getränkemarkt just zu dieser Möglichkeit besseren Umsatzes gar nicht öffnen darf. Gucken Sie mal wie "gut" sich bei Eslarner Festen verdienen lässt. obwohl es hier ­ gemeinnützig tätig ­ gar nicht "ums Verdienen" gehen müsste, und solche Feste als "familienfreundlich" ausgegeben werden.

Die Getränkepreise beim allerersten Barthelmarkt, den die Marktgemeinde Eslarn noch im Ortszentrum "rund ums Rathaus" projektiert hatte. "Familienfreundlich" war dies definitiv nicht. Ebenso wenig die Essenspreise (rechts oben in Auszügen hinterlegt).

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Dafür gab es bei diesem ersten Barthelmarkt (wir erinnern 2016) eine ganz besondere Möglichkeit. Wer wollte konnte in direkter Nähe zum Rathaus den originalen, auch in diesem Tag in Betrieb befindlichen "Pissoir­/ Clo­Wagen" besichtigen und auch nutzen. Dieser Wagen ist Redaktionsmitglieder noch aus den ausge­ henden 1960er Jahren, bereits damals bei Ortsfesten verwendet in Erinnerung.


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Eslarn bans the Slaughterhouse Keine Rosswurst an der Zufahrt zur "Gut Aiderbichl ­ Zweigstelle"!

Eslarns neues "humanes Image"?! Wenn es sich irgendwie einrichten lösst ist man in der Marktge­ meinde Eslarn durchaus auch "politisch korrekt". Jedenfalls "nach aussen hin" möchte man gerne diesen Eindruck erwecken, verrät sich aber dann doch wieder infolge zu starkem "Einsparens" (oder hiess es im Manuskript nicht doch "Einbehal­ tens"? ­ von Fördermitteln. Eslarn gibt sich seit einigen Jahren ­ just seit der Zeit als man auch menschliche Senior:innen von ausserhalb im Ort begrüssen wollte ­ auch gegenüber Tieren sehr "human". Also nicht nur "des Geldes wegen" entstand in Eslarn exklusiv in der Oberpfalz eine Aussenstelle des sog. "Gut Aiderbichl", eines Gnadenhof­Projekts für ältere/ alte Tiere. In einer Region, in der man noch immer gerne mal von "min­ derwertig" und "nutzlos" spricht, und solche Adjektive gerne auch Tieren und Menschen zuordnet. Richtig, es geht um die "Image­Pflege", die man auch gerne mal sehr extensiv betreibt.

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Wir wunderten uns also nicht gering, als vor gut einem halben Jahr erstmals und plötzlich der für Rosswürste und Pferdefleisch bekannnte Eslarner Rossmetzger H. mit einem seiner beiden, sonst nur ausserhalb von Eslarn eingesetzten Verkaufswägen zweiwöchentlich an Freitagen am Tillyplatz Stellung bezog, und hier nicht seine traditionelle Pferdefleisch­Produktpalette sondern ausshliesslich "Bratwurst mit Semmel" offerierte. Um im Themen­ bereich zu bleiben: Nein, er hatte nicht "umgesattelt". Diesmal hatte das vorherige Brainstorming in Sachen "Ortsimage­Pflege" gegriffen. Vielleicht auch deshalb weil unweit vom Tillyplatz die Verwandtschaft des mit dieser gleichnamigen "Gnadenhof­ Betreibers" wohnt. Da es sich mit Sicherheit um ein Projekt zur Belebung des eben erst sanierten Tillyplatzes handelt, hätte man gegenüber dem hier Tätigen ruhig etwas spendabler sein sollen. Ein Aufhübschen des Verkaufswagens hätte die Image­Pflege eher glaubhaft erscheinen lassen.

Übrigens: Die Eslarner Außenstelle ist KEINE BESUCHERDESTINATION! Hier sollen die Tiere in Ruhe und Frieden die letzten Lebensjahre verbringen können. Eslarn scheint sich hier Synergieeffekte zur "Seniorenbetreuung" zu erhoffen.


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Quelle:

https://www.gut­aiderbichl.com/ stiftungen/portraits­gnadenhoefe/gut­ aiderbichl­eslarn/

Eslarn "politisch korrekt"! Auch wenn auf dem Verkaufswagen weiterhin für "Rosswürste" gewor­ ben wird, am Tillyplatz ­ damit an der Zufahrt zur "Gut­Aiderbichl­Außen­ stelle" ­ gibt es alle zwei Wochen am Freitag "nur" "Schweinsbratwürstl mit Semmel".


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Jubiläums-H

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endgültig v

www.heimatfest­eslarn.d


Das

Heimatfest 2020

ist

abgesagt!

verschoben!

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Der Letzte macht das Licht aus? Eslarns Städtebausanierung schent eher "Volkssozialismus" zu sein. Eine weitere Eslarner traditionsbäckerei - der Inhaber ist unseres Wissens sogar Konditormeister - steht auf einem Immobilienportal zum Verkauf. Nichts Besonderes? Eigentlich nicht, wäre es nicht in einer Kommune, welche sich schon vor Jahren die Städtebausanierung, und damit auch die Ertüchtigung vor allem der heimischen Wirtschaft - Nein, wir meinen nicht eine "Ertüchtigung des Hausbierbrauens" - sprichwörtlich "auf die Fahnen geschrieben" hatte. Trotzdem ist es so, und diese Bäckerei folgt der Traditionsbäckerei "Wild" (Tillyplatz), die schon vor ein paar Jahren "dicht gemacht" hatte. Unternehmensnachfolge in Eslarn nicht gewünscht!? Man bezeichnet es übrigens auch als "Unternehmensnachfolge", wenn bei einem (Familien)Betrieb Familien- oder auch nur Ortsfremde ein Unternehmen in weitere Generationen weiter führen. Dies müssen nicht die ursprünglichen Eigentümer:innen sein, doch auch so etwas scheint sich in Eslarn nicht "zu rechnen". Vielmehr: Es rechnet sich definitiv nicht, da gerade Betriebe des Lebensmittelhandwerks auf sog. "Mundpropaganda" angewiesen sind, und Eslarn mit über 80% blutsverwandter Bevölkerung bestenfalls "Blutsschwestern und -brüder" zum Zuge kommen zu lassen scheint. Sonst kann man alles "selbst besser", was die quirlige Art des örtlichen Fischereivereins bestätigt. Dieser ist über dessen Vorsitzenden beruflich im Forstmanagement und im Cateringbereich tätig, und betreibt nebenberuflich neben mutmasslich weitaus lukrativerer Karpfenzucht auch noch den exklusiven Fischverkauf an den katholischen Abstinenztagen, wie auch in der Weihnachtszeit des Christbaumverkauf. Der Bäckerei die demnächst zu schliessen scheint konnte sich über deren Inhaber nur kurzzeitig einmal am Hausbackofen beim "Biererlebnis" nützlich machen, und für dieses Backen den Teig liefern. Wäre der Begründer dieser Bäckerei nicht zurückliegend nach dem Krieg erster Bürgermeister des Marktfleckens gewesen, es wäre wohl längst keine Bäckerei mehr am Eslarner Marktplatz befindlich. .

Hier ein Bild der bereits um den Eingang "beraubten" Bäckerei Wild, vom Juli 2011. Mittlerweile ist auch die Beleuchtung weg, und das Anwesen andersfarbig getüncht.

Mittlerweile folgte auch die ebenfalls traditionelle Bäckerei Kaiser an der Moosbacher Strasse. Es scheint, dass dort eine soziopädagogische Nachnutzung geplant ist. Wenigstens dies, aber für eine im Ort steigende Besucherfrequenz wird dies auch nicht sorgen. Mangel wird aber - vor allem bei Festivitäten - dennoch nicht herrschen, denn seit Jahren backen schon alle Vereine selbst Kuchen und Torten, verkaufen gemeinnützig sog. "Kuchentaschen", und stehen damit weit außerhalb des Wettbewerbs. Hier im Jahr 2017 eine Übergangsnachfolge für die Bäckerei Kaiser. Ende 2019 war dies vorbei.


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Wie alles begann: Eslarns Weg in die kommunale Bedeutungslosigkeit.

Unser Evaluationsprojekt, S. 22 f.

Am Anfang war die Pressearbeit. Ende April 2011 trat die Marktgemein­ de Eslarn offiziell der LAG "Brücken­ land Bayern­Böhmen" bei, und wollte ­ so wurde versprochen ­ über ein Projekt "Leerstandsoffensive" für eine Wiederbelebung des Ortes sorgen. Eine "Wiederbelebung" die nicht so kommuniziert wurde, wie diese sich später darstellte. Es ging im ­ zur Entschuldigung sei erwähnt, dass hier über 80% der

 DnT, vom 06.03.2011, S. 27

Bevölkerung "sehr nahe miteinan­ der verwandt" ist ­ Grunde ge­ nommen darum bestehende Er­ werbszweige zurück zu drücken, und für eine gewisse Klientel neue Erwerbszweige zu schaffen. Mangels sichtbarer touristischer Aktivitäten der Kommune fehlte seit nunmehr fast 20 Jahren die für Ladengeschäfte notwendige Kundenfrequenz. Wer sein Laden­ geschäft trotzdem weiter betrieb musste in der Schuldenfalle lan­ den. Wer ob professionell täus­ chender Presseartikel an einen baldigen Aufschwung dach­te und vielleicht sogar neu investierte war so richtig "angeschmiert". Es gab vorab keinerlei Kommunika­ tion der Gemeinde mit Gewer­ betreibenden. Die hoch motivierten jungen Städ­ tebau­Expert:innen durften sich ­ deshalb nicht in Eslarn sondern in Altendorf untergebracht ­ nicht wie eigentlich üblich engagieren. Es ging nur darum Begründungen

 DnT, vom 30.04.2011, S. 23

für Fördermittelanträge zu erhalten, und sich ­ wenn gleich ziemlich "ungenau" ­ auf Expert:innen berufen zu können. Damit das Ganze einen Schein von "Demokratie" wieder spiegelte, gab es neben den obigen Presseberichten ­ es gibt aktuell übrigens noch immer ca. 120 Leerstände ­ auch kommunale Workshops. Bei diesen konnten ca. 20 weder mit der Gemeindeverwaltung affiliierte Bürger:innen Vorschläge einbrin­ gen.

Eines der "schönen Bildchen" die auf Works­ hops produziert wurden.


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Mensch, Macht und gute Mächte? Die immer deutlicher werdende Apathie der Katholischen Kirche in Deutschland. Viele Katholik:innen fragen sich, ob es Papst Franziskus noch einmal "rausreissen" wird. Die Rede ist von dessen liberalen Sichtweise in Sachen Homosexualität, welcher gerade in den bayerischen Bistümern nicht all zu viele Bischöfe folgen wollen. Natürlich geht es bei weitem nicht mehr nur um die Anerkennung von gleichgeschlechtlicher Partnerschaft, oder die Segnung einer solchen Partnerschaft durch die Röm.­Kath. Kirche. Es geht ­ dem Movement "Maria 2.0" sei Dank, dies herausgestellt zu haben ­ um mehr Mit­ sprache von Laien, auch und vor allem in den höheren Etagen der Kirchenleitung. Kurz: Im Vatikan! Bei allem Verständnis für diese Forderung vermisst man in diesem kirchlichen "Streitfall", was im zivilen Bereich mit "Fridays for Future" vor allem von Jugendlichen getragen wird. Die Jugend Deutschlands, ja noch nicht einmal in Bayern oder gar der Oberpfalz scheint eine stärkere Mitsprache in deren Röm.­Kath. Kirche gar nicht zu interessieren. Doch die Jugend ist die Zukunft, und nur was diese ggf. will, ist auf Dauer von Belang. Doch die Jugend war ­ vor allem was wir vom Regierungs­ bezirk Oberpfalz und der flächenmässig fast deckungs­ gleichen Diözese Regensburg kennen ­ nie richtig gefragt. Das Beispiel sog. "rhythmischer Gottesdienste". So um die Zeit der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten gab es in der deutschen Abteilung der Röm.­Kath. Kirche. ein liberales Umdenken, das in Erstaunen verletzte. Nicht nur Mädchen wurden sogar in der Oberpfalz als Mi­nistrantinnen zugelassen. Es gab auch sog. "rhythmische Gottesdienste", welche mit rockigen Klängen Jugendliche in die oftmals schon länger verwaisten Kirchen lockten. Weiter verfolgt wurde diese "Kirchenöffnung" nicht, und schon weit vor einer konservativen Rückbesinnung waren solche "Moderneitäten" wieder eher die Ausnahme, denn die Regel. Fragen sie nicht, ob sich dadurch vielleicht die ältere, und hier auch Geld gebende Klientel ausgeschlossen sah. Jedenfalls war es schon Ende der 1990er Jahre nicht mehr oportun "rhythmisch" Gottesdienst zu feiern. Diese nun "ins weisere Lebensalter gekommenen Ex­Jugendlichen" wollen nun ­ nach 30 Jahre Schweigen plötzlich eine Moderneisierung? versetzte.


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Walter Kardinal Brandmül­ ler, der einstmalige Chef­ historiker im Vatikan bringt es wieder einmal treffendst auf den Punkt. Er spricht vom deutschen Schisma, das längst begonnen hat, also einer gewollten Abtren­ nung der deutschen Katholiken vom Zentrum "Vatikan". Dabei sieht er eine vielfältige Verwendungs­ möglichkeit von Frauen sogar im Vatikan. Auch die Vatikanbank "IOR" könnte von einer Frau geleitet werden. So Brandmüller in einem am Ostersonntag erschienenen In­ terview der römische Tageszei­ tung Il Messaggero. Auf die Ansicht der Glaubens­ kongregation im Gegensatz zu einer früheren Papstmeinung gleichgeschlechtliche Lebens­ gemeinschaften nicht segnen zu können ging Brandmüller nicht besonders ein. Man kann sicher sein, dass sich hier eine Lösung findet, wenn nur die Hauptverwaltung in sicheren Händen bleibt. [x]


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Man versteht immer nur "Bahnhof"!

Touristische Belange müssen weite

Sie müssen zugeben ,dass auch jetzt - nachdem die Leopold Reindl Holzwollefabrik - Sägewerk Eslarn e. K. bereits vor einigen Jahren den Betrieb einstellt hatte - das Areal des ehem. Eslarner Bahnhofs keine Augenweide darstellt. Schon gar nicht als Zuwegung des sog. "Bocklradweges", der noch dazu einen Teil des "Iron Curtain Trail", von Paris kommend darstellt. Noch scheint dort 2014 als HVE GmbH eingetragen - ein "Handel mit Holzerzeugnissen und Hobelarbeiten" statt zu finden. Also sind die Planungen welche die Marktgemeinde Eslarn schon vor Jahren an der Amtstafel veröffentlichte eigentlich Makulatur. So lange aber die Marktgemeinde Eslarn die Grundstücke nicht "erreichen" kann, wird man auch diese "wunderschöne" (Sarkasmus aus!) Zuwegung des "Bocklradwegs" nicht missen müssen. Denn es scheint so, genau so zu passen, und Eslarn präsentieren zu können. Ein neues Baugebiet scheint dort jedoch auf absehbare Zeit nicht entstehen zu können, wie auch der Auskunftsdienst "Northdata" auf die 2014 eingetragene, und in Betrieb befindliche Nachfolgefirma "HVE GmbH" verweist.

(c) www.northdata.de

Die Planungen welche die Marktgemeinde Eslarn bereits Anfang 2017 an der Amtsfael bekannt gab sind also letztlich "Makulatur". Damit wird sich auch die "bescheidene" Verfas­ sung des "Bocklradwegs" auf absehbare Zeit nicht zum Wohle des Tourismus ändern.


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!

er warten.

Auch solche Hinweisschilder hatten wir schon gesehen.

DnT vom 26. Juli 2011, S. 30

Dieser obige Zeitungsartikel aus dem Jahr 2011, als man in Eslarn noch davon ausging es würde demnächst "Gold regnen", lässt sich heute mit einiger Belustigung lesen. Aber die sog. "Leuchtturmprojekte" sind realisiert, wenn diese auch weiterhin keinen Gewinn abwerfen werden.


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Eslarns etwas "komische Traditionen" Aus den Augen, aus dem Sinn? Es wird Ortsfremden nicht sofort klar werden, wa­ rum wir hier ­ im Hintergrund sichtbar ­ ein altes Haus in den Vordergrund stellen. Dies ist aber inso­ fern interessant als es sich um das Wohn­ und Pra­ xisanwesen einer in zwei Generationen für Eslarns Bürger:innen tätigen Arztfamilie handelt. Ärzte, dies bestätigen die bislang verfügbaren Aufzeichnungen Eslarner Heimatforscher, hatten es in Eslarn noch nie leicht. Reich werden konnten die nicht. Oftmals eher schlecht als recht existie­ ren. Wer wie Eslarn "nichts über einen 1984 ver­ storbenen Diözesan­Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann kommen lässt" wäre eigent­ lich auch gefordert eine Arztfamilie wie the Taller's zu Ehren. So etwas aber kam Eslarn gleich mit welchen Bürgermeistern nie in den Sinn. Vielmehr soll man es den Nachkommen übel ge­ nommen haben, dass man vom Eslarner Grund­ stück dieses Anwesens nicht ein paar Quadrat­ meter zur vor einigen Jahren sanierten "Schellen­ bachstrasse" hinzu nehmen konnte. Das Abwesen wurde wenig später nach Fertigstellung der Stras­ sensanierung abgebrochen, anstatt von der Ge­ meinde angekauft als Museum zu dienen. Mittlerweile sieht man also an der Weggabelung "Heubachgasse ­ Schellenbachstrasse" eine Abbruchbrache.

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Gedenkkreuz der Fam. Taller und Anliegerfa­ milien an der Strassen­ gabelung. Die einzige Erinnerung, die an eine Eslarn sehr verbundene Arztfamilie bleibt.


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