Dionysos 2014 | Ausgabe 3

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I.P.

DION SOS Informationsschrift der Sommeliervereinigung Südtirol

Jahrgang 21 – Nr. 3 – OKTOBER 2014

A Votre santé! DER NEUE AIS-WEINFÜHRER

In der Hoffnung, dass alle gut durch den etwas feuchten Sommer gekommen sind, grüße ich Euch herzlichst.

Unser Sommer war recht voller Arbeit: hieß es doch die Verkostungen für den neuen Sommelierführer durchzuführen. Mein Dank gilt den fleißigen Verkostern, die brav durchgehalten haben bis zum Schluss. Für uns alle waren es spannende Momente, die Weine im direkten Vergleich stehen zu sehen. Wir haben uns die Arbeit nicht leicht gemacht und sehr viel diskutiert. Trotzdem waren die verschiedenen Verkostungsgruppen sehr linear und recht einig in ihren Bewertungen. Relativ selten musste nachverkostet werden. 13 Weißweine und 9 Rotweine schafften es in den Olymp und wurden mit 90 Punkten und mehr bewertet. Diese Weine wurden an zentraler

Stelle nachverkostet. Einige Weine haben sich bewährt; einige Entdeckungen haben uns überrascht; vieles scheint im Fluss und das ist gut so. Wir sind alle gespannt, wie der neue AIS-Führer aussehen wird und wie er ankommen wird. Mein Dank gilt auch den Winzern und Produzenten, welche uns die Chance gegeben haben, an diesem Werk mitzuarbeiten, indem sie uns ihre Weine geschickt haben. Für das nächste Mal wünschen wir uns, dass der Startschuss mindestens zwei Monate früher gegeben wird, damit wir die Verkostungen noch besser planen können. In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen schönen Herbst und unseren Winzern vor allem gutes Wetter. Christine Mayr, Präsidentin

Herzliche Glückwünsche! Die Redaktion des Dionysos, der Vorstand sowie die gesamte Südtiroler Sommeliervereinigung gratulieren ihrem Hochzeitspaar Christine und Albuin ganz herzlich zum großen Ereignis und wünschen viel Glück und Erfolg auf dem gemeinsamen Lebensweg.

supplemento n° 2 al periodico “Per l’economia” n° 1, anno 2014, periodicità: semestrale. Poste Italiane Spa – spedizione in A.P. – 70% CNS Bolzano.


THEMA

Jahresversammlung

2014

NEUWAHLEN & MOTTO „AUF GEHT’S“

Mit etwas Verspätung fand heuer am 23. Juni die Jahresversammlung unseres Vereins im schönen Ansitz Windegg in Kaltern statt.

Dies war notwendig geworden, da vorher die von Mailand gewünschten statutarischen Änderungen in einer eigens einberufenen Vollversammlung abgesegnet werden mussten, und da der Tag der Jahresversammlung auch als Tag für die nationalen sowie regionalen Wahlen vorgesehen war. Im Jahresbericht konnte ich wieder mit Freude von einem sehr guten Ausbildungsjahr 2013 berichten: Insgesamt konnten wir in neun Kursen vielen Interessierten Weinwissen näherbringen. 291 Teilnehmer besuchten die verschiedenen Kurststufe, das bedeutet ein sattes Plus von 42 Teilnehmern in einem Jahr. 72 Kursteilnehmer nahmen an den verschiedenen Prüfungsterminen teil, aber nur 46 schafften das begehrte Diplom. Neben der Ausbildung zum Sommelier standen verschiedene Einsätze am Programm wie die Lorenzi-Nacht, die „Best of Südtirol Veranstaltung“ und die Bozner Weinkost sowie verschiedene Studienreisen. Nach dem Tätigkeitsbericht konnte die positive Bilanz genehmigt werden. Die Wahlen brachten keine Überraschungen: Auf nationaler Ebene wurde unser Präsident Antonello Maietta wiederbestätigt. Dies spricht für den Erfolg seiner Politik. In unserer Region wurde ich ebenfalls wiedergewählt. Ich danke allen für das ausgesprochene Vertrauen. Nachdem die letzten Jahre in Harmonie und guter Arbeit verlaufen sind, war es mir ein Anliegen, laut Artikel 8 des Statutes die „alten“ Vorstandsmitglieder auch für den neuen Vorstand zu ernennen:

Die Vorgaben für die nächste Zeit sind auf den Neudruck des Kursbuches für den ersten Sommelierkurs ausgerichtet. Des weiteren werden wir Zeit und Geld in unsere Fortbildung investieren und sind auf der Suche nach „Praktikanten“, welche Lust am Unterrichten haben und als Kursdirektoren mitarbeiten wollen. Nach dem Motto „Auf geht’s“ werden wir gemeinsam das Sommelier-Schiff auf Kurs halten! Eure Christine Mayr Präsidentin 2 | Dionysos | Thema


AKTUELLES

28 Drei-Gläser-Weine für Südtirol „I VINI D’ITALIA 2015“ VON GAMBERO ROSSO

Gambero Rosso “I Vini d’Italia 2015” Drei-Gläser-Weine Südtirol 28 Südtiroler Weine – 2014 waren es 27, 2013 insgesamt 26 und 2012 ganze 25 – werden in der mit Spannung erwarteten neuen Auflage 2015 des tonangebenden italienischen Weinführers „Gambero Rosso“ mit den begehrten „Drei Gläsern“ ausgezeichnet.

Südtirols Weißweine beherrschen dabei die Szene: 18 der insgesamt 28 neuen Drei-Gläser-Weine 2015 sind Weißweine. Dabei gibt der Südtiroler Weißburgunder wieder den Ton an. Bis vor wenigen Jahren noch Stiefkind der Südtiroler Weinwirtschaft, hat es der sympathische Lokalmatador mit sechs Drei-Gläser-Weinen unangefochten auf Platz eins geschafft. Auf Platz zwei reiht sich der Gewürztraminer mit drei Weinen. Es folgen je zwei Sauvignon und zwei Sylvaner, ein Pinot Grigio, ein Riesling, ein Veltliner, ein Terlaner und ein Müller Thurgau. Bei Südtirols Rotweinen kommen, wie bereits in den vergangenen Jahren, in erster Linie die autochthonen Sorten zu Ehren: Erneut schaffen es zwei Vernatsch in den Olymp der italienischen Weinwelt und festigen damit die Renaissance des Lokalmatadors: zum dritten Mal in Folge der St. Magdalener Antheos 2013 vom Weingut Waldgries in Bozen und erstmals der Kalterersee Pfarrhof 2013 der Kellerei Kaltern. Es folgen drei Lagrein, zwei Cabernet sowie ein Blauburgunder. Bei den Süßweinen stehen der Passito Anthos 2010 der Erste + Neue in Kaltern und der autochthone Südtiroler Rosenmuskateller 2011 von Franz Haas an der Spitze. Zwölf der insgesamt 28 Drei-Gläser-Weine 2015 gehen an Südtirols Kellereigenossenschaften, neun an Südtirols Freie Weinbauern und sieben an Südtirols Weingüter. Die Vorstellung des neuen Gambero Rosso-Weinführers „I Vini d’Italia 2015“ und die Verleihung der „Drei Gläser“ an die Produzenten erfolgt im Rahmen einer Feier am 25. Oktober 2014 in Rom.

Weißburgunder Sirmian 2013 Terlaner Weißburgunder Eichhorn 2013 Terlaner Weißburgunder Vorberg Riserva 2011 Terlaner Nova Domus Riserva 2011

Kellerei Nals Margreid Weingut Manincor, Kaltern Kellerei Terlan Kellerei Terlan

Vinschgau Vinschgau Vinschgau Vinschgau

Weißburgunder 2013 Weißburgunder Castel Juval 2013 Weißburgunder Sonnenberg 2013 Riesling 2013

Schlossweingut Stachlburg Unterortl, Martin Aurich Kellerei Meran Falkenstein, Franz Pratzner

Eisacktaler Eisacktaler Eisacktaler Eisacktaler

Sylvaner 2013 Sylvaner 2013 Grüner Veltliner Praepositus 2012 Pinot Grigio 2013

Kuenhof, Peter und Brigitte Pliger Pacherhof, Andreas Huber Stiftskellerei Neustift Köfererhof, Günther Kerschbaumer

Sauvignon Sanct Valentin 2013 Sauvignon Praesulis 2013 Müller Thurgau Feldmarschall von Fenner 2012

Kellerei St. Michael Eppan Gumphof, Markus Prackwieser Tiefenbrunner

Gewürztraminer Nussbaumer 201 Gewürztraminer Auratus Crescendo 2013 Gewürztraminer Kastelaz 2013

Kellerei Tramin Weingut Ritterhof, Kaltern Elena Walch

Kalterersee Pfarrhof 2013 St. Magdalener Antheos 2013

Kellerei Kaltern Ansitz Waldgries, Christian Plattner

Blauburgunder Riserva Trattmann Mazon 2011

Kellerei Girlan

Lagrein Abtei Muri Riserva 2011 Lagrein Taber Riserva 2012 Lagrein Riserva 2011

Klosterkellerei Muri Gries Kellerei Bozen Erbhof Unterganzner, Josephus Mayr

Cabernet Sauvignon Lafóa 2011 Cabernet Löwengang 2010

Kellerei Schreckbichl Tenuta Alois Lageder

Passito Anthos 2010 Rosenmuskateller 2012

Erste + Neue, Kaltern Franz Haas

(Herbert Taschler)

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AKTUELLES

ANTONELLO MAIETTA PRESIDENTE AIS RIELETTO CON IL 75% DEI VOTI

Antonello Maietta - Ais

Una vittoria netta, quella di Maietta, che subito dopo aver appreso la notizia ha commentato con queste parole: «I soci Ais hanno manifestato un grande senso di responsabilità e un fortissimo desiderio di coesione». Alessandro Scorsone ha ricevuto il 14% delle preferenze, Emanuele Conte il 6% e Romeo Mancini il 4%.

L’Associazione italiana sommelier ha rinnovato la fiducia ad Antonello Maietta, riconfermandolo presidente fino al 2018. Una vittoria schiacciante, che ha visto il sommelier nato a Rimini il 24 novembre 1960 aggiudicarsi il 75% delle preferenze (3.336 voti). Gli altri tre candidati alla presidenza Ais erano Alessandro Scorsone (che ha ricevuto 629 voti, pari al 14%), Emanuele Conte (294 voti, pari al 6%) e Romeo Mancini (185 voti, pari al 4%). Il numero totale delle schede valide è stato di 4.444. «Attribuendomi il 75% dei consensi - ha scritto Maietta sulla sua pagina Facebook subito dopo aver appreso la notizia - i soci dell’Associazione italiana sommelier hanno manifestato un grande senso di responsabilità e un fortissimo desiderio di coesione, valutando positivamente il lavoro fatto in questi anni e il programma per il futuro. Grazie a tutti». Roberto Bellini è stato eletto vicepresidente, mentre per il ruolo di consiglieri nazionali hanno superato la prova delle urne Mauro Carosso, Cristiano Cini, Giorgio Rinaldi, Renato Paglia, Marco Starace, Manuela Cornelii e Graziano Simonella. Come revisori legali sono stati eletti Giovanni Luchetti, Guido Ascer Guetta e Roberto Cassanelli. 4 | Dionysos | Aktuelles

«La fase elettorale appena trascorsa - ha dichiarato in una nota Emanuele Lavizzari, portavoce del presidente Ais - si è conclusa con un risultato eloquente che dovrebbe assicurare un lungo periodo di serenità alla nostra Associazione. Il presidente nazionale Antonello Maietta, riconfermato per i prossimi quattro anni grazie a un significativo consenso elettorale, già da questa mattina è al lavoro per comporre lo staff dei collaboratori incaricati di dare attuazione al programma presentato prima delle votazioni. È intenzione del Presidente aprire senza esitazione un confronto positivo proprio con chi ha manifestato le maggiori perplessità sul suo operato. Il Presidente auspica che anche i nuovi eletti ai vertici delle Associazioni regionali dell’Ais seguano lo stesso metodo nell’individuazione dei loro collaboratori, operando a loro volta attraverso un’ampia condivisione delle scelte effettuate sul territorio». 22 seggi per altrettante Associazioni regionali hanno accolto centinaia e centinaia di iscritti, che per la prima volta nella storia associativa sono stati convocati in un unico „election day“ per scegliere i propri rappresentanti regionali e per eleggere il direttivo nazionale dell’Associazione.

Südtirol ist bekannt für seine hervorragenden Weine. Sie spiegeln die facettenreiche Landschaft und das alpin-mediterrane Klima wider, bringen mal Frische, mal Finesse und vor allem viel Charakter ins Glas. So vielfältig wie die Weine selbst, sind auch ihre Namen. Denn neben den auch in Südtirol weit verbreiteten Rebsorten als Namensgeber, haben Südtiroler Winzer ihre Weine auch nach berühmten Persönlichkeiten, historischen Begriffen oder nach dem Fass, in dem der Wein lagerte, benannt. Das Ergebnis sind teils ungewöhnliche Namen, hinter denen sich spannende Geschichten verbergen.


AKTUELLES

CHARAKTERVOLLE WEINE, SPANNENDE NAMEN SÜDTIROLER WEINNAMEN, DIE IM GEDÄCHTNIS BLEIBEN Palästina in Südtirol – was sich zunächst nach einem größeren geografischen Irrtum anhört, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als eine schöne Geschichte, die hinter dem „Cabernet Merlot Palestina“ vom Weingut H. Lentsch aus Branzoll steckt: Kapitän Thomas von Ferrari (1860-1925) stach für die österreichisch-ungarische Monarchie häufig nach Palästina in See. Eines Tages beschloss er, auf seinem Landgut in Branzoll im Südtiroler Unterland Wein anzubauen. Monatelang waren seine Arbeiter damit beschäftigt dafür einen Hügel zu roden. Wann immer neugierige Dorfbewohner sich nach dem Verbleib des Landherrn erkundigten, war die Antwort der Arbeiter: „in Palästina“. So bürgerte sich bald der Name „Palestina“ für den Weinberg ein, den er bis heute behalten hat. Bei zwei anderen Weinen ist der Bezug zwischen Weinberg und Weinname nicht ganz so offensichtlich: Strahlend klar und frisch präsentiert sich der Weißburgunder „Strahler“ vom Stroblhof in Eppan im Glas. Der Name ist hier Programm, könnte man zu Recht meinen. Und doch waren es nicht Aussehen und Geschmack, die dem Wein den Namen gaben. Vielmehr war es das Erziehungssystem der Reben. Weißburgunder wurde hier bereits vor über 150 Jahren angebaut, und zwar im Spaliersystem, also streng symmetrischen Reihen, die wie Strahlen aussahen. Dies gab dem Wein den Namen, der 1845 erstmals auftauchte und bis heute beibehalten wurde. Auch wenn die Spalierreben zwischenzeitlich fast flächendeckend durch Pergola-Anbau ersetzt wurden. Schon seit Jahren geht der Trend jedoch zurück zum Spalier, womit der „Strahler“ seinem Namen wieder in doppelter Weise gerecht wird. Ganz anders beim Sauvignon „Platt & Pignat“ vom Erbhof Unterganzer in Kardaun. Denn dieser Wein präsentiert sich mit seinen Aromen von Holunder und Zitrus kräftig, frisch und mineralisch – und damit alles andere als „platt“. Das ist nicht weiter verwunderlich, handelt es bei „Platt und Pignat“ um zwei Weinbergslagen. Zum einen um den Pignater Hof, der weiter oben am Hang gelegen ist, zum anderen um „Platt“, der wie der Name schon vermuten lässt, in der Ebene liegt.

In jedem Fall hat Franz Haas seinen „Manna“ seiner Frau Luisa Manna gewidmet. Klar, dass diese Cuvée daher etwas ganz Besonderes ist. Aus Riesling, Chardonnay, Gewürztraminer Spätlese und Sauvignon Blanc gewonnen, besticht der Wein durch sein komplexes, vielschichtiges Bukett sowie seinen konzentrierten, voluminösen und gleichzeitig elegant-mineralischen Körper. Einer Frau gewidmet ist auch der nächste Wein. Wem der preisgekrönte Süßwein „Sissi“ Passito von der Kellerei Meran Burggräfler, eine Cuvée aus Goldmuskateller und Gewürztraminer, gewidmet ist, kann man leicht erraten. Schon im 19. Jahrhundert war das Meraner Land mit seinem hervorragenden Klima und der schönen Landschaft, ein beliebtes Reiseziel. Zahlreiche Edelleute, Künstler und Literaten kamen nach Meran, um sich bei einem Kuraufenthalt zu erholen. So schlenderte auch die berühmte Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Sissi, gerne entlang der Passerpromenade.

Ein Name als Hommage Einen rein historischen Bezug hat der „Comitissa Gold“ Gran Riserva Brut 2002 von der Sektkellerei Lorenz Martini aus Girlan. Es ist eine Hommage an den ersten Südtiroler Schaumwein, den „Überetscher Gold“. Dieser wurde 1902 in Eppan nach klassischem Champagnerverfahren gekeltert und feierte 1911 auf der Bozner Weinkost Premiere. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums 2002 machte sich Kellermeister Lorenz Martini daran, aus Weißburgunder und Chardonnay einen genauso edlen Sekt zu keltern. Und das ist gelungen: Der „Comitissa Gold“ macht seinem Namen alle Ehre, überzeugt mit vielschichtigen, komplexen Aromen und einer saftig, frischen Struktur. Geradezu biblische Anspielungen stecken im „Manna“ vom Weingut Franz Haas aus Montan. Ob der Wein tatsächlich Eigenschaften von Himmelsbrot hat, muss jeder für sich selbst beantworten.

Dass eine zunächst technische Bezeichnung zu einem außergewöhnlichen Weinnamen und dann sogar zu einer starken Marke werden kann, zeigt eindrucksvoll der „Fass Nr. 9“ Vernatsch von der Kellerei Girlan. Die Geschichte dieses Weines, der heute weit über die Grenzen Südtirols bekannt ist, geht auf das Jahr 1961 zurück. Für die 950-Jahr Feier Villachs sollte damals ein ganz besonderer Wein gekeltert werden. Valtl Spitaler, der Kellermeister der Kellerei Girlan, suchte dafür die besten Trauben der ältesten Reben aus und baut diese – man ahnt es schon – im Fass Nummer 9 aus. Der von den Villachern nicht benötigte Rest dieses besonderen Tropfens wurde in Flaschen abgefüllt und unter dem Namen „Fass Nr. 9“ schnell zum Renner. Eine Marke war geboren! (s.koch@organize.de)

Von Rebsorten und Marken Der Kaiserin hätte sicher auch der „Rosenmuskateller“ von Castel Sallegg gefallen, betört er doch wie der Name schon vermuten lässt, mit seinem intensiven Rosenduft. Hier gibt ausnahmsweise der Name der Rebsorte dem Wein seinen Namen und ist trotzdem etwas Besonderes. Das liegt daran, dass es von dieser außergewöhnlichen roten Rebsorte weltweit gerade einmal etwas mehr als 100 Hektar gibt, davon rund 15 Hektar in Südtirol, die 1851 von Fürst Heinrich von Campofranco von Sizilien nach Südtirol zunächst ins Castel Sallegg gebracht wurde. Durch ihre geringe Verbreitung ist sie vielen Weinliebhabern (noch) unbekannt und macht den vollmundig-aromatischen, komplexen, roten Süßwein mit intensivem Rosenduft zugleich aber zu einer raren und gefragten Spezialität.

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DIE BESTEN KELLEREIGENOSSENSCHAFTEN ITALIENS 2014

INFORMATION

Rang

LEISTUNGSTEST WINZERGENOSSENSCHAFTEN 2014 TERLAN BESTE KELLEREI ITALIENS Platz eins für die Kellerei Terlan, Platz zwei für die Kellerei Tramin, Platz drei für die Kellerei Andrian – mittlerweile Teil der Terlaner Kellerei – sowie Platz vier für die Kellerei Kaltern: Die Rangliste der besten Kellereien Italiens ist für Südtirols Weinwirtschaft mehr als ein bloser Wettbewerbserfolg. Auf Platz sechs reiht sich zudem die Kellerei Bozen, auf Platz neun die Kellerei St. Pauls, auf Platz 15 die Erste + Neue aus Kaltern sowie auf Platz 17 die Meraner Kellerei.

Seit mehr als fünfzehn Jahren führt die Redaktion der „WEINWIRTSCHAFT“ aus dem deutschen Meiningerverlag den „Leistungswettbewerb für Winzer- und Weingärtnergenossenschaften“ durch. Die genossenschaftlichen Unternehmen aus Deutschland, Italien und Frankreich können dazu aus ihrem Sortiment die repräsentativsten Weine einreichen und sich dem qualitativen Wettbewerb stellen. Galt der Wettbewerb ursprünglich nur deutschen Winzergenossenschaften können sich seit 2010 auch die führenden italienischen und französischen Kellereigenossenschaften an diesem Wettbewerb beteiligen. In Italien wie in Frankreich haben die Winzergenossenschaften eine noch deutlich größere Bedeutung für die Weinerzeugung der beiden Länder. Die Genossenschaften sind für mehr als 60 Prozent der Weinproduktion verantwortlich. 6 | Dionysos | Information

Die Ergebnisse in allen drei Wettbewerbsländern Italien, Frankreich und Deutschland verdeutlichen das herausragende Qualitätsniveau vieler Genossenschaften und belegen die Kompetenz und das Engagement der Unternehmen um beste Weinqualitäten und ein herausragendes Preis- Qualitäts-Verhältnis, sind die Veranstalter überzeugt. Die Verkostung der über 700 Weine Weine fand im Juni und Juli 2014 in Neustadt an der Weinstraße durch die Redaktion der „WEINWIRTSCHAFT“ statt, die von bewährten und erfahrenen externen Verkostern unterstützt wurde.

Winzergenossenschaft

Anbaugebiet

1

Kellerei Terlan

Südtirol

2

Kellerei Tramin

Südtirol

3

Kellerei Andrian

Südtirol

4

Kellerei Kaltern

Südtirol

5

Terre Cortesi Moncaro

Marken

6

Kellerei Bozen

Südtirol

7

Cantina Valpolicella Negrar

Veneto

8

Citra

Abruzzen

9

Kellerei St. Pauls

Südtirol

10

Cavit

Trentino

11

Agricoltori del Chianti Geografico

Toskana

12

Cantina Clavesana

Piemont

13

Cantina Dei Vini Tipici Dell‘ Aretino

Toskana

14

Colli Vicentini

Veneto

15

Erste + Neue Kellerei

Südtirol

16

Cantina Tollo

Abruzzen

17

Kellerei Meran Burggräfler

Südtirol

18

Cantina Aldeno

Trentino

19

Vivallis

Trentino

20

Nosio Gruppo Mezzacorona

Trentino

Die drei besten deutschen Winzergenossenschaften 2014 sind auf Platz eins die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr in der Ahr, auf Platzzwei die Wachtenburg Winzer eG aus der Pfalz und auf Platz drei die Felsengartenkellerei Besigheim eG aus Württemberg. Bei den französischen Genossenschaften ging Platz eins an La Chablisienne aus dem Burgund, gefolgt von Plaimont Producteurs aus Sud-Ouest und der Cave de l’Abbé Rous aus dem Languedoc- Roussillon. (Herbert Taschler)

Foto: Klaus Gasser von der Kellerei Terlan (letzte Reihe, 3. v.r.) und Willi Stürz, bei der Siegerehrung der besten Winzergenossenschaften Deutschlands, Italiens und Frankreichs in Deidesheim in der Pfalz.


INFORMATION

Spatium Pinot Blanc GELUNGENE PREMIERE Die Premiere für „Spatium Pinot Blanc“, Europas einziger Weißburgunderveranstaltung, die Ende August in Eppan über die Bühne ging, ist gelungen. Produzenten, Branchenkenner, Fachjournalisten und Weinliebhaber zeigten sich gleichermaßen beeindruckt – zum einen von der großen Vielfalt der Rebsorte Weißburgunder, zum anderen aber auch von der Resonanz, die das Event bei seiner Erstausgabe hervorzurufen imstande war.

„Wir wollten mit ´Spatium Pinot Blanc´ ein klares Zeichen setzen: Der Weißburgunder sollte seine eigene Plattform erhalten. Eine Plattform, auf der fachlicher Austausch genauso unterstützt wird wie das wissenschaftliche Arbeiten rund um die Rebsorte“, so Peter Brigl vom gastgebenden Verein Vineum Eppan, der die Veranstaltung gemeinsam mit dem Versuchszentrum Laimburg und dem Tourismusverein Eppan initiierte. Der erste Veranstaltungstag (29. August) war Fachbesuchern vorbehalten und bereits seit Wochen ausverkauft: „Über 80 Produzenten aus den wichtigsten Anbauregionen in Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich und Luxemburg sowie mehr als 100 nationale und internationale Journalisten und Weinprofis nahmen teil und übertrafen damit unsere Erwartungen bei weitem“, so Brigl. Neben Masterclass-Verkostungen standen Fachvorträge und eine Podiumsdiskussion am Programm. Gastrednerin Erika Maul vom Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof zeichnete in ihren Ausführungen die Geschichte des Weißburgunders nach und wies unter anderem darauf hin, dass es sich bei der Rebsorte um eine Mutation des Pinot Noir handelt und nicht wie lange Zeit irrtümlicherweise geglaubt, um eine Mutation des Pinot Gris. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Weißburgunder laut Maul bereits im 14. Jahrhundert. Trotz der langen Historie, auf die er mittlerweile verweisen kann, spielt der Pinot Blanc derzeit international aber nicht jene Rolle, die er sich vermutlich verdienen würde. Dies betonten die Experten, die sich an der Podiumsdiskussion mit dem Titel „Weißburgunder Quo Vadis?“ beteiligten. Frank Smulders (Master of Wine) etwa sagte: „Leider wird das Potenzial der Rebsorte international häufig noch verkannt. Man merkt aber, dass sich dies allmählich ändert und die Nachfrage langsam zunimmt.“ In dieselbe Kerbe schlug auch Klaus

Gasser, Verkaufsleiter der Kellerei Terlan, der der Rebsorte eine goldene Zukunft voraussagte: „Im Moment ist der Weißburgunder noch schwer zu vermarkten, weil er zu Unrecht unterbewertet wird. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass sich dies in den nächsten Jahren ändern wird und er sich zu einer Trendsorte entwickeln kann.“ Gianni Fabrizio vom Gambero Rosso fügte hinzu, dass Südtirol in diesem Wachstumsprozess eine entscheidende Rolle zukomme, und zwar als „Inbegriff für qualitativ hochwertige Weißburgunder“. Dieses Qualitätsbestreben vonseiten der Produzenten lobte auch Hans Terzer, Kellermeister der Kellerei St. Michael/ Eppan und einer der Ideatoren von „Spatium Pinot Blanc“. „Es ist erstaunlich,

auf welchem Niveau heute Weinbau in Südtirol betrieben wird. Man erkennt dies nicht zuletzt an der steigenden Zahl an Qualitätslinien je Betrieb und den zahlreichen Auszeichnungen von renommierten Weinführern und Fachmagazinen.“ Der Samstag (30. August) stand bei „Spatium Pinot Blanc“ ganz im Zeichen der Weinliebhaber – und wurde mit rund 400 Besuchern zu einem echten Publikumserfolg. „Mehr als 120 Weine galt es zu verkosten, begleitet von erstklassigen Gerichten des Sternekochs Herbert Hintner. Parallel dazu fanden in der Kellerei St. Michael zwei geführte Masterclass-Verkostungen statt“, so Brigl, der ob des positiven Feedbacks bereits an eine Neu-Auflage von „Spatium Pinot Blanc“ im übernächsten Jahr denkt. (www.spatium-pinotblanc.it)

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KONSORTIUM SÜDTIROLER WEIN MAXIMILAN NIEDERMAYR IST NEUER PRÄSIDENT Postenwechsel in der Südtiroler Weinwirtschaft. Nachdem der Vorstand des Konsortium Südtiroler Wein gewählt wurde, wurde nun auch der Präsident neu bestellt. Dabei folgte Maximilian Niedermayr auf Anton Zublasing, der die Geschicke des Konsortiums in den letzten drei Jahren leitete.

Das Konsortium Südtiroler Wein wurde zwar erst 2007 gegründet, doch mittlerweile ist es zur wichtigsten Interessensvertretung in der Südtiroler Weinwirtschaft geworden. Kellereigenossenschaften, Weingüter und Freie Weinbauern sind mittlerweile in die Organisation integriert und verfolgen gemeinsam das Ziel das Wein-

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land Südtirol weltweit zu vermarkten. „Nur wenn wir unsere Kräfte und Finanzmittel bündeln, können wir auch in Zukunft auf dem Markt bestehen und den Traubenproduzenten gute Auszahlungspreise garantieren“ so der neue Präsident. Für die Zukunft hat man sich einige Ziele gesteckt. So stehen auf der Agenda für die nächsten Jahre neben einer Sicherung der Finanzierung und einer Valorisierung des Vernatsch, die Erarbeitung einer Qualitätspyramide und die Abstimmung der Rebsorten auf die Lagen an oberster Stelle. „Je internationaler wir werden, umso mehr Budget brauchen wir für die Marktbearbeitung“, erklärt der Präsident den Grund für die notwendige Sicherung der Finanzierung. „Auch kleine Betriebe, die aktuell nicht exportieren profitieren von unseren Bemühungen im Ausland, denn durch den verstärkten Export werden auf dem heimischen Markt Kapazitäten frei“. Neben Maximilian Niedermayr von der Kellerei Schreckbichl wurde Martin Foradori (Weingut J. Hofstätter) als Vizeobmann bestätigt. Der Vorstand setzt sich neben dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten aus Georg Höller (Kellerei Terlan) Andreas Kofler (Kellerei Kurtatsch), Michael Goëss Enzenberg (Manincor), Bernhard Pichler (Messnerhof) Florian Schmid (Weingut Schmid Oberrautner), Manfred Schullian (Erste + Neue), Leo Tiefenthaler (Kellerei Tramin) und Peter Zemmer (Peter Zemmer) zusammen.

WEINHÖ EIN PROJEKT DER FREIEN WE I N BAU E R N S Ü DTI RO LS


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VERBAND DER KELLEREIGENOSSENSCHAFTEN GEORG HÖLLER IST NEUER OBMANN Auch der Verband der Kellereigenossenschaften hat seinen Verwaltungsrat neu bestellt. Nachdem der langjährige Obmann Anton Zublasing sich nicht mehr zur Wahl stellte, löste Georg Höller von der Kellerei Terlan ihn in seiner Funktion ab.

Seit nunmehr 30 Jahren war Anton Zublasing in den verschiedensten Ämtern in der Weinwirtschaft vertreten. „Irgendwann ist es Zeit sich zurückzuziehen und anderen den Vortritt zu lassen“ so der Obmann vor der Neuwahl. In seiner Abschlussrede ging er auf die zahlreichen Tätigkeiten der letzten Jahre ein, wobei die Gründung des Konsortiums Südtiroler Wein und die daraus resultierende gute Zusammenarbeit mit den anderen Verbänden sicher als Meilenstein gewertet werden kann. „Viel zu tun gibt es noch rund um die Aufwertung des Vernatsch, immerhin handelt es sich hier um unsere wichtigste Rebsorte,

die zudem stark in unserer Kultur verwurzelt ist“, legte der scheidende Obmann Anton Zublasing seinen Nachfolgern abschließend ans Herz. Bei den Neuwahlen wurde Georg Höller von der Kellerei Terlan zum Nachfolger von Anton Zublasing gewählt, ihm zur Seite steht als Vizeobmann Andras Kofler, Obmann der Kellerei Kurtatsch. In den Verwaltungsrat wurden Maximilian Niedermayr (Kellerei Schreckbichl), Leopold Kager (Kellerei St. Pauls) und Helmuth Hafner (Kellerei Kaltern) gewählt. Der Verband der Kellereigenossenschaften Südtirols hat 14 Mitglieder, zusammen produzieren sie knapp 70% des Südtiroler Weines. Der Verband wurde vor über 100 Jahren gegründet, bereits im Jahre 1900 erkannten mehrere Südtiroler Kellereigenossenschaften die Wichtigkeit einer Zusammenarbeit um die gemeinsamen Interessen besser vertreten zu können.

sind die Grundwerte Eigenständigkeit, Authentizität und Nähe zum Kunden. „Davon können sich Weinliebhaber bereits heute durch Weinhof-Besichtigungen selbst ein Bild machen. Künftig werden diese Angebote ausgeweitet und gemeinsam auf der Internetseite des FWS kommuniziert“, so Goëss-Enzenberg.

ÖFE BESUCHEN Wein und Tourismus bilden in Südtirol seit jeher eine wertvolle Symbiose: 91 Freien Weinbauern Südtirol (FWS) tragen diesen Gedanken nun einen wichtigen Schritt weiter. Mit dem Projekt „Weinhöfe besuchen“ bieten sie klassische oder maßgeschneiderte Führungen an – nach ausgewählten Qualitätskriterien und mit einer starken persönlichen Note.

Standard und Masse sind Begriffe, die fernab liegen vom Selbstverständnis der Freien Weinbauern: „Die Mitgliedsbetriebe sind familiengeführt, unterscheiden sich in ihrer Ausrichtung und erzählen ihre ganz eigenen Geschichten“, sagt FWS-Präsident Michael Graf Goëss-Enzenberg. Was sie eint,

Ziel von „Weinhöfe besuchen“ sei die Bündelung der vielfältigen Angebote der jeweiligen Winzer. „Dafür haben wir eigens eine Online-Plattform geschaffen.“ Weingutsführungen können laut Goëss-Enzenberg nach Vereinbarung (Wein erleben – kompakt), zu festgelegten Zeiten (Wein erleben kompakt – fixe Öffnungszeiten) oder nach speziellen Wünschen (Wein erleben – maßgeschneidert) erfolgen. „Die Winzerfamilie kümmert sich persönlich um jeden Gast und geht auf die Eigenheiten der hofeigenen Produktion von der Rebe bis zum Glas ein. Darüber hinaus finden die Gäste vom Buschenschank bis zum feinen Restaurant, von der Pension bis zum Schlosshotel in unseren Weinhöfen fast alles, was ihr Herz begehrt.“ Mehr als ein Drittel der Betriebe sind bereits auf www.fws.it/ de/weinhoefe-besuchen gelistet. Tendenz steigend. Dabei halten sie sich an gemeinsame Kriterien, wie Angebots- und Preisgestaltung, die eine Orientierung für den Winzer einerseits und eine Garantie für den Besucher andererseits darstellen sollen. Insgesamt bringen die Freien Weinbauern etwa 2.700.000 Flaschen jährlich, im Schnitt 31.000 pro Mitglied, an den Gast. (daviso pr agency)

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Michael Oberhuber, Direktor des Landwirtschaftlichen Versuchszentrums Laimburg und Josephus Mayr, Präsident von Tirolensis Ars Vini

PILZRESISTENTE REBSORTEN AUF 1300 METERN MEERESHÖHE LAIMBURG UND SÜDTIROLER QUALITÄTSWEINHÖFE STARTEN PILOTPROJEKT Das Landwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg und Tirolensis Ars Vini , ein Zusammenschluss von sechs Südtiroler Qualitätsweinhöfen, haben kürzlich gemeinsam ein Pilotprojekt vorgestellt. Erforscht werden soll, wie sich die pilzwiderstandsfähige Rebsorte Solaris auf 1.330 Meter Meereshöhe entwickelt. Unterhalb des Geyrerhofes in Oberbozen am Ritten wurden 1.000 Quadratmeter Weinberg angepflanzt. Die Bewirtschaftung erfolgt vollkommen natürlich und ohne Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Alle Arbeiten sollen zudem ohne den Einsatz von Verbrennungsmotoren ausgeführt werden.

Die Laimburg, so Michael Oberhuber, Direktor des Landwirtschaftlichen Versuchszentrums, wird das Projekt wissenschaftlich begleiten und die Reifeentwicklung der Trauben dokumentieren. Man wird beobachten, wie sich die

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effektive Widerstandsfähigkeit von Solaris gegen Pilzkrankheiten auf dieser Höhe entwickelt und die Qualität des gekelterten Weines bewerten. Aus den Trauben soll in einer ersten Phase ein Süßwein gekeltert werden. „Bereits im Herbst 2015 werden wir probeweise den ersten Solaris-Dessertwein in kleiner Menge verkosten, ab 2016 könnte die erste Flasche Solaris vom Ritten in den Verkauf gelangen“, freut sich Urban Piccolruaz, Kellermeister der Laimburg.

in Pfatten – Vertreter der Laimburg sowie Gäste, Sommeliers und Journalisten feierten den Auftakt zu diesem nachhaltigen und zukunftsweisenden Projekt bei einer Sektpräsentation des neuen, von Josef Reiterer kreierten Tirolensis-LagreinSektes Rosè und mit einer Raritätenweinkost von älteren Jahrgängen aus den Kellern der Mitgliedsbetriebe.

Die Weinbauern von Tirolensis Ars Vini – neben dem Präsidenten Josephus Mayr vom Unterganznerhof in Kardaun sind dies Andreas Berger vom Thurnhof, in Bozen/ Haslach, Hayo Loacker vom Loacker Schwarhof in St. Justina, Franz Pfeil vom Weingut Kränzel in Tscherms, Georg Mumelter vom Griesbauerhof in Bozen/Rentsch und Urban Piccolruaz von der Laimburg

Tirolensis Ars Vini- Südtiroler Qualitätsweinhöfe: Barbara und Josephus Mayr vom Unterganznerhof in Kardaun, Urban Piccolruaz von der Laimburg in Pfatten, Georg Mumelter vom Griesbauerhof in Rentsch, Andreas und Judith Berger vom Thurnhof in Haslach, Steffi Pfeil vom Weingut Kränzel in Tscherms, Teresa Trinker vom Weingut Schwarhof Loacker in St. Justina


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Foto: Südtirols Kellermeister auf Besuch im Kloster Alaverdi, (5.v.l.) Präsident Hans Terzer, (2.v.r.) Stephan Filippi, Vizepräsident der italienischen Önologenvereinigung

DAS URSPRUNGSLAND DES WEINBAUS SÜDTIROLER KELLERMEISTER IN GEORGIEN Georgien, die Wiege und das Ursprungsland des Weinbaus – Traubenkern-Funde werden auf 6.000 vor Christus datiert – war kürzlich Ziel einer Lehrfahrt der Vereinigung der Südtiroler Kellermeister.

Die Gruppe unter der Leitung von Präsident Hans Terzer traf sich in der Hauptstadt Tbilisi mit Vertretern der Georgian Wine Association und deren Präsidenten Giorgi Ramishvili zu einem Gedankenaustausch über georgische Weingeschichte und Weinkultur. Das Land am Fuße des Kaukasus ist für das traditionelle Keltern von Wein in Qvevris, eiförmigen Ton-Amphoren bekannt. Dieses georgische Weinausbauverfahren wurde erst im Dezember 2013 als weltweit älteste Produktionsmethode für Wein von der UNESCO anerkannt und zum immateriellen Kulturgut erhoben. Auch die Vielfalt an autochthonen Rebsorten und deren Bewahrung ist bemerkenswert. Viele davon erfreuen sich nach

wie vor großer Beliebtheit und werden häufig reinsortig ausgebaut. Bei den Weißweinen sind das Rkatsiteli, Mtsvane oder Kisi und bei den Rotweinen Saperavi, Chkhaveri oder Shavkapito.

ration, in der Weinkellerei Winery Khareba sowie im historischen Weinkeller des Tsinandalipalastes. Methoden und Techniken der Weinherstellung in Georgien standen dabei im Mittelpunkt.

Auf dem Georgien-Programm der Südtiroler Kellermeister standen unter anderem ein Besuch beim führenden Schaumweinproduzenten „Bagrationi 1882“, Führungen und Weinverkostungen in der Weinkellerei Chateau Mukhrani, bei Schuchmann Wines Georgia und Kindzmarauli Corpo-

Höhepunkte im Reiseprogramm waren der Besuch im Ikalto Kloster aus dem 6. Jahrhundert mit der ältesten Wein Akademie der Welt aus dem 11. Jahrhundert sowie die Besichtigung und Weinverkostung im Traditionskloster Alaverdi in Kakhetien. (ht)

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Chardonnay-Trauben kurz vor der Ernte.

SCHRECKBICHLER CHARDONNAY INTERNATIONAL AUSGEZEICHNET Die beiden Chardonnay-Weine der Kellerei Schreckbichl haben zwei anerkannte Preise in Deutschland und in Tschechien erhalten. Schreckbichl ist in Südtirol seit jeher für ihre charakteristischen Chardonnays bekannt und will auch weiterhin vermehrt auf diese Sorte setzen.

Der Chardonnay ist seit den 1980-er Jahren eine der Leitsorten in Schreckbichl. In Tschechien wurde der Chardonnay Formigar 2010 in einem Verkostungswettbewerb, organisiert von der Zeitschrift Vino Revue, als bester italienischer Chardonnay in Tschechien ausgezeichnet. Der Chardonnay Altkirch 2012 hingegen erreichte beim Berliner Weinführer 2014 den 1. Platz in der Kategorie „Chardonnay bis 12 Euro“ und wurde als „Herausragender Wein“ ausgezeichnet. Geschäftsführer Wolfgang Raifer zeigt sich erfreut: „Seit jeher gehört der Chardonnay zu den wichtigsten Schreckbichler Sorten und wir haben uns in Südtirol und in Italien, aber auch im Ausland einen Namen als erstklassiger Chardonnay-Produzent gemacht. Umso mehr freut uns diese Anerkennung durch die internationale Fachwelt.“ Der Chardonnay ist laut Raifer eine sehr unkomplizierte Sorte, die bei den Produzenten vor allem durch ihre Gestaltungsfähigkeit beliebt sei: „Der Chardonnay ist ein Wein, der das Terroir sehr stark widerspiegeln kann. Dies ist ein großer Vorteil für uns, da wir bei all unseren Weinen immer versuchen den Terroir-Gedanken, also das Zusammenspiel zwischen Anbaugebiet und Menschen, zum Ausdruck zu bringen.“ Die Kellerei Schreckbichl fährt bei ihren Chardonnays seit Jahren ein bewährtes Konzept, erzählt Kellermeister Martin Lemayr: „Die Lagen unserer Kellerei befinden sich in ganz Südtirol. Dies gibt uns die Möglichkeit, die besten Lagen für die jeweilige Sorte zu finden. Der Chardonnay wird vor allem in

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Salurn und im Überetsch gepflanzt. Die Trauben für den Chardonnay Formigar stammen aus ausgesuchten Rebanlagen in Schreckbichl. Zudem ermöglicht uns die Sorte Chardonnay, mit den verschiedenen Ausbaumethoden ganz außergewöhnliche und untereinander sehr unterschiedliche Weine zu erzeugen. Man kann fast sagen, dass der Chardonnay sich an die Ideen jedes einzelnen Kellermeisters leicht anpassen kann.“ Dies ermögliche einen großen Spielraum, den der Schreckbichler Kellermeister nutzt: „Beim Chardonnay Altkirch wollen wir vor allem die frische Säure, die Spritzigkeit und die intensiven und typische Fruchtnoten betonen. Der Altkirch ist ein Schreckbichler Klassiker. Der Chardonnay Formigar hingegen ist dank seiner niedrigen Erträge und seines Ausbaus in Barriquefässern ein kräftiger und doch gleichzeitig sehr eleganter Wein. Er ist sehr vollmundig und die fruchtigen Aromen verschmelzen mit dem fein unterlegenen Holz zu einem harmonischen Ganzen.“ Auch auf dem Markt ist der Chardonnay laut Wolfgang Raifer nach wie vor sehr gefragt: „Unsere Chardonnays haben vor allem in Südtirol einen ausgezeichneten Ruf. Dies schlägt sich natürlich auch auf den Verkauf nieder; wir verkaufen zum Teil deutlich mehr Chardonnays als andere lokale Kellereien.“ Trotzdem gebe es auch Herausforderungen, denn zurzeit gehe der Trend mehr hin zu den aromatischen Sorten wie beispielsweise dem Sauvignon. Dennoch sieht der Geschäftsführer von Schreckbichl nach wie vor Potential für den Chardonnay: „Die Sorte hat den Vorteil, nicht allzu trendabhängig zu sein, da der Chardonnay ein unkomplizierter und trinkfreudiger Wein ist. Für uns bedeutet dies weiter auf unser Chardonnay-Stärke zu bauen und auch weiterhin Wege zu finden, wie wir unsere Weine stetig qualitativ verbessern können.


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IN NORWEGEN AUSGEZEICHNET WE I N E DE R KE LLE RE I BOZE N Arne Ronold, erster „Master of Wine“ in Skandinavien und Herausgeber der norwegischen Weinzeitschrift „Vinforum“, verkostete und bewertete in der Juli Ausgabe Weine aus allen Anbaugebieten der Welt, von Europa bis Chile, Neuseeland, Australien und den USA. Dabei schnitten auch die Weine der Kellerei Bozen hervorragend ab. Die Weine Südtirol Weissburgunder 2013, Südtirol Eisacktaler Silvaner 2013 und St. Magdalener classico „Huck am Bach“ 2013 wurden mit jeweils 5 Sternen und somit der höchsten Auszeichnung (Top Kjöp) bewertet. Die Kellerei Bozen ist schon seit mehreren Jahren erfolgreich auf dem norwegischen Markt tätig und ihre Weine finden immer größeren Anklang bei den Konsumenten. Diese Auszeichnungen beweisen einmal mehr, dass die Weine der Kellerei Bozen auch bei internationalen Verkostungen überzeugen und die Kellerei zu den führenden Produzenten Italiens gehört. www.kellereibozen.it)

ARCHITEKTURAUSSTELLUNG

IN VENEDIG KE LLE RE I SCH RECKB ICH L M IT DAB E I

Im Bild: Das Architekturprojekt der Brixner Architekten bergmeisterwolf für den künftigen weiteren Ausbau der Kellerei Schreckbichl im Modell für die Ausstellung in Venedig.

Im Rahmen der Architekturbiennale 2014 in Venedig zeigten Südtiroler Bauhandwerksbetriebe eine Auwahl aus ihren Werken. Dazu gehörten auch – als einzige Südtiroler Kellerei – ein

Bauprojekt (und Weine) der Kellerei Schreckbichl. „alpitecture meets Biennale“ ist eine Ausstellung Südtiroler Bauhandwerksbetriebe, die während der Previewund Eröffnungstage der Architekturbiennale 2014 im venezianischen Palazzo Bollani gemeinsam mit einer Ausstellung von international renommierten Architekturbüros stattfand. Gezeigt wurden nur eigens angefertigte Modelle, für die allen Ausstellungsteilnehmern die gleichen Voraussetzungen zur Verfügung standen: Sie sollten ihre Werke auf kreative und originelle Weise aus Faltkartons nachbauen. Das Architekten-Team von bergmeisterwolf (Brixen) hatte sich dazu entschlossen, ein Projekt der Kellerei Schreckbichl nachzubauen und vorzustellen.

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INTERNATIONALER PINOT-GRIGIOWETTBEWERB KE LLE RE I NALS MARG RE I D TRI U M P H I E RT

Als Bester unter den Besten ging jüngst beim internationalen Grauburgunder-Wettbewerb des Weinkonsortiums Friaul, „International Challenge Pinot Grigio“ in Udine, der Punggl 2013 der Kellerei Nals Margreid hervor.

„Wir sind sehr erfreut über den ersten Platz, zumal sich

unter den Mitbewerbern die weltweite Pinot-Grigio-Elite befand“, so ein hochzufriedener Gottfried Pollinger, Verkaufsleiter in Nals Margreid. Zwei Tage lang verkostete die 24-köpfige, international besetzte Jury aus Journalisten, Masters of Wine und Weinkritikern unter dem Vorsitz von Daniele Cernilli

(Gründer von „Doctor Wine“) blind 128 Grauburgunder aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Südafrika, Australien und natürlich Italien - allen voran der Anbauregion Friaul. Unter den letzten 8 landeten schließlich sechs Friulaner und zwei Südtiroler. Für viele überraschend, setzte sich am Ende aber nicht ein Vertreter der Gastgeberregion, sondern ein Südtiroler durch – der Punggl 2013 der Kellerei Nals Margreid. Er wurde als „absolut bester“ Grauburgunder bei der „International Challenge Pinot Grigio“ ausgezeichnet. „Unter all diesen erstklassigen Grauburgundern auserkoren worden zu sein, ist eine große Ehre. Und das im bedeutendsten Pinot-Grigio-Anbaugebiet Italiens, dem Friaul“, so Pollinger. Für ihn ist dies ein neuerlicher Beweis dafür, dass die Kellerei Nals Margreid imstande sei, Weine von internationalem Format zu produzieren, die auch im Wettbewerb mit den besten der Welt bestehen könnten.

GEWINNSPIEL „SCIARE CON GUSTO – SÜDTIROL WEIN“ 100 F LASCH E N S Ü DTI ROLE R S P ITZE NWE I N G E H E N NACH P E SARO Zum zweiten Mal veranstaltete das Konsortium Südtiroler Wein 2014 in Zusammenarbeit mit den Hüttenwirten in Alta Badia das Gewinnspiel „Sciare con Gusto – Südtirol Wein“. Der aus Pesaro in den Marken stammende Rodolfo Pasquini, der im März in Alta Badia urlaubte, sicherte sich den Hauptgewinn.

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Seinen Weinkeller wird Herr Pasquini für die nächste Zeit wohl gefüllt haben, immerhin erhielt er eine Sendung mit 100 Flaschen Südtiroler Spitzenweinen. Diese gab es nämlich beim Gewinnspiel in Alta Badia, welches von Dezember 2013 bis April 2014 stattfand, zu gewinnen. Mitmachen konnte dabei jeder, der in einer der teilnehmenden Hütten ein Glas Südtiroler Wein

trank und anschließend eine Frage zur Rebsorte richtig beantwortete. Aus knapp 3.000 richtigen Antworten wurde schließlich Rodolfo Pasquini als Gewinner gezogen. Freuen dürfen sich auch die Hütten, in welchen am öftesten mitgespielt wurde. Sie erhalten Warengutscheine für Südtiroler Weine im Wert von insgesamt 1.500 Euro. Ganz vorne liegt dabei mit über 600 Nennungen die „Ütia I Tabla“, gefolgt von der „Ütia de Bioch“ mit 530 Nennungen und der „Piz Arala“-Hütte mit knapp 500 Nennungen. Bereits seit mehreren Jahren arbeitete das Konsortium Südtiroler Wein mit dem Tourismusverein Alta Badia eng zusammen um besondere Genussevents zu veranstalten. Neben dem Gewinnspiel gab es wieder Verkostungen und kulinarische Veranstaltungen von höchstem Niveau. (Werner Waldboth )


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DEFINITIVE ITALIAN WINE TASTING IN LONDON M IT S Ü DTI ROLE R WE I N E N Auf der diesjährigen Ausgabe des größten italienischen Wein-Events in Großbritannien waren wieder herausragende Südtiroler Weine vertreten. An zwei Verkostungstischen hatte ein interessiertes Fachpublikum bestehend aus Weinjournalisten und Fachhändlern die Möglichkeit, 24 edle Tropfen aus Südtirol zu verkosten.

Ein besonderes Highlight der eintägigen Veranstaltung war das „Italian Journey Tasting“, das die Besucher zu einer Reise durch die Weinbaugebiete Italiens lud, wobei eine Vielzahl von autochthonen Sorten jeder Region zur Verkostung angeboten wurde. Das „Definitive Italian Wine Tasting“, auf dem Südtirols Weine seit 2005 präsent sind, ging in diesem Jahr bereits zum 16. Mal über die Bühne. „England ist die Drehscheibe des internationalen Weinbusiness schlechthin“, erklärt Gottfried Pollinger, Verkaufsleiter der Kellerei Nals Margreid.

„Für die Südtiroler Weine gewinnt der britische Markt immer mehr an Bedeutung und gerade für die Weißweine sehe ich noch viele Möglichkeiten“. Die bereits seit 2010 bestehende Kooperation des Konsortiums Südtiroler Wein mit dem „Institute of Masters of Wine“ (IMW) in London verstärkt ebenfalls die Präsenz des Südtiroler Weinsektors auf dem britischen Markt. In diesem Zusammenhang werden Südtiroler Weine in den Seminaren behandelt und Studienfahrten nach Südtirol organisiert. Auch in diesem Jahr werden im Herbst wieder zehn Masters of Wine Südtirol besuchen und ihre Kenntnisse über die lokalen Spitzenweine vor Ort vertiefen. (www.suedtirolwein.com)

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SÜDTIROLER BIERGENUSS MIT QUALITÄTSZEICHEN U NVE RWECH S E LBARE R G E SCH MACK

Im Rahmen einer Pressekonferenz im Bozner Merkantilgebäude wurde das neue Produkt : „Bier mit Qualitätszeichen Südtirol“ vorgestellt. Dieses wird aus Südtiroler Zutaten und auf traditionelle und handwerkliche Weise von den Südtiroler Wirtshausbrauereien hergestellt. „Mit dem Bier tragen nun 12 Südtiroler Produktgruppen das Qualitätszeichen Südtirol. 2014 sind neben dem Bier auch Eier, Spargel und Speck- sowie Käseknödel hinzugekommen“ sagt Hansjörg Prast, Direktor der EOS - Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen. „Das Qualitätszeichen wächst stetig und entwickelt sich weiter. Dies zeigt, dass die Konsumenten eine hohe und garantierte Qualität aus Südtirol zu schätzen wissen und bewusst einkaufen.“ Derzeit werden circa 25.000 Liter Bier mit dem Qualitätszeichen Südtirol hergestellt. Den Südtiroler Wirtshausbrauereien stehen jährlich um die 5.000 Kilogramm Südtiroler Gerste zur Verfügung. Die Brauereien - welche jeweils eine Biersorte aus Südtiroler Zutaten herstellen - sind zurzeit: das Batzen Bräu und die Brauerei Hopfen & Co. in Bozen, der Braukeller Gasslbräu in Klausen, die Hausbrauerei Pfefferlechner in Lana, das Brauhotel Martinerhof in St. Martin in Passeier, das Brauhaus Brückenwirt in St. Leonhard in Passeier, das AH Bräu – Sachsenklemme in Franzensfeste und das Rienzbräu in Bruneck. Dank dieser Wirtshausbrauereien wird die Kunst des Bierbrauens, die in Südtirol eine lange Tradition hat, wiederbelebt: Schon seit über 1.000 Jahren wird hier der wohlschmeckende Gerstensaft gebraut. Deshalb ist Robert „Bobo“ Widmann, Wirt des Bozner Traditionslokals Batzen Bräu, stolz darauf, dass die Biere der Südtiroler Wirtshausbrauereien nun auch das Qualitätszeichen Südtirol tragen dürfen: „Durch die Zusammenarbeit der Wirtshausbrauereien mit den heimischen Gerstebauern werden regionale Kreisläufe geschaffen, was wiederum eine nachhaltige und somit zukunftsweisende Entwicklung bedeutet.“

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Die Südtiroler Wirtshausbrauereien verwenden für die Bierherstellung eigene Rezepte, und gehen auf traditionelle, handwerkliche Weise vor; dies garantiert frischen Biergenuss. Beim Bier mit dem Qualitätszeichen stehen Regionalität, Qualität der Rohstoffe und Tradition im Vordergrund. Um dies zu garantieren muss es streng kontrollierte Auflagen erfüllen: Braugetreide, Malz und Wasser für die Herstellung müssen ausschließlich aus Südtirol stammen, wobei die hervorragende Qualität des Südtiroler Trinkwassers Braukunst auf höchstem Niveau ermöglicht. Außerdem sind Malz- und Hefeextrakte sowie Lebensmittelzusatzstoffe verboten. Bier mit dem Qualitätszeichen ist naturbelassen und wird nicht gefiltert. Es bleiben also alle wertvollen Bestandteile der Hefe wie Spurenelemente, Vitamine, Fermente und Aromen erhalten. Gerade diese geben dem Bier seinen einzigartigen Charakter und machen es voller im Geschmack. (www.suedtirolerspezialitaeten.com)


INFORMATION Azienda

Vino

Medaglia d’oro

Andreas Huber, Pacherhof

Cantina Aldeno

Müller Thurgau “Athesim Flumen” Doc 2013

Pacherhof

Müller Thurgau Alto Adige Valle Isarco Doc 2013

I VI N I P RE M IATI

Medaglia d’argento Cantina Produttori Valle Isarco

Alto Adige Valle Isarco Müller Thurgau Aristos Doc 2013

Azienda Agricola Bellaveder

Trentino Doc Müller Thurgau San Lorenz 2013

Vivallis

Trentino Doc Müller Thurgau - Vigna Rio Romini 2013

Winzerverein Hagnau

2013 Müller Thurgau Hagnauer Burgstall Beerenauslese

Società Agricola Zanotelli Elio

Trentino Doc Müller Thurgau 2013 “Le Strope”

Abbazia di Novacella

Müller Thurgau Doc Alto Adige Valle d’Isarco 2013

Kettmeir

Athesis Alto Adige Müller Thurgau Doc 2013

Cantine Monfort

Trentino Doc Casata Monfort Müller Thurgau 2013

Concilio

Müller Thurgau “Nativi” Trentino Doc 2013

Weingut Anselmann

2013 Müller Thurgau Trocken

Azienda Vinicola Nicolodi Alfio

Trentino Doc Müller Thurgau 2013

Cembra - Cantina Di Montagna

Müller Thurgau Vigna delle Forche Trentino Doc 2013

11° CONCORSO DEL M Ü L L E R TH U R GAU ORO P E R CANTI NA ALDE NO E PACH E RHOF Il Müller Thurgau “Athesim Flumen” Doc 2013 di Cantina Aldeno e il Müller Thurgau Alto Adige Valle Isarco Doc 2013 di Pacherhof si sono aggiudicati la medaglia d’oro all’11° Concorso enologico internazionale del Müller Thurgau, che si è svolto a Cembra (Tn) nell’ambito della 27ª Rassegna Vini Müller Thurgau. Dodici le medaglie d’argento assegnate dalla giuria del concorso, che ha visto la partecipazione di 44 vini provenienti da Italia, Austria e Germania.

I riconoscimenti assegnati dalla commissione giudicatrice sono stati resi noti nel corso della cerimonia di premiazione che si è svolta nell’affascinante cornice del Castello di Segonzano nel corso di un evento coordinato dalla blogger e sommelier Adua Villa, a cui hanno partecipato i rappresentanti delle cantine premiate che hanno presentato al numeroso pubblico i loro vini. Tra i vini bianchi, il panorama produttivo nazionale vede il Müller Thurgau all’ultimo posto della classi-

fica per superficie vitata (1.200 ettari di vigneti coltivati), superato da Sauvignon, Riesling, Pinot Bianco, Pinot Grigio e Chardonnay. La produzione italiana di Müller Thurgau è il 7,3% di quella europea, mentre quella del Trentino è il 75,2% di quella totale italiana (902 ettari di vigneti). Trentino indiscutibilmente leader nazionale della produzione di Müller Thurgau, attività che coinvolge oltre 1.300 conduttori agricoli, quasi tutti impegnati nel Trentino Müller Thurgau Doc. A questi, si aggiungono gli oltre 500 agricoltori che s’avvalgono della Igt, suddivisa tra la Vallagarina Müller Thurgau Igt e la Vigneti delle Dolomiti Müller Thurgau Igt. La produzione trentina di uve Müller Thurgau è complessivamente di quasi 92mila quintali a certificazione Doc, mentre oltre 10mila quintali sono con certificazione Igt. La produzione in ettolitri è di oltre 64mila ettolitri per la Doc e di circa 7.200 ettolitri per la Igt.

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L’antico Frantoio Bonamini di Illasi (VR) si conferma produttore di extravergine d’oliva di alta qualità, grazie anche al riconoscimento sulla guida internazionale Flos Olei 2014, che lo ha premiato come Miglior Dop fruttato leggero.

Qualità del prodotto italiano, passione per il proprio territorio e per le tradizioni locali, sguardo aperto sul mondo e sull’accoglienza fanno del Frantoio Bonamini uno degli esempi simbolo di unione tra storia ed evoluzione. A conferma dell’alta qualità dei suoi prodotti, Frantoio Bonamini ha ricevuto un importante riconoscimento dalla guida Flos Olei 2014. «Ricevere un riconoscimento da Flos Olei – dichiara Sabrina Bonamini, titolare del Frantoio - è un grande onore, perchè si tratta di una guida internazionale, che seleziona i migliori produttori di olio presenti sui 5 continenti. Il nostro Frantoio è stato selezionato dalla guida per il 5° anno, aggiudicandosi quest’anno il titolo di Miglior Dop fruttato leggero al mondo». Spinti da una radicata storia d’amore per il prodotto e il proprio territorio Giancarlo e Sabrina Bonamini conducono con sapiente dovizia lo storico Frantoio, attivo dal 1965, che conta più di 40 anni di sfide e che oggi raggiunge

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FRANTOIO BONAMINI SULLA GUIDA FLOS OLEI MIGLIOR DOP FRUTTATO AL MONDO

una produzione di 220mila bottiglie all’anno distribuite in Italia e all’estero seguendo i canali più conosciuti di vendita, dal telemarketing e l’acquisito diretto in punto vendita, dal canale Horeca alla Gda, fornendo qualità e servizio con prodotti genuini e controllati. La produzione degli oli extravergine d’oliva Dop, biologico e gli esclusivi Santa Giustina e San Felice, così come i prodotti correlati come gli aromatizzati, i sott’olio e la linea dedicata alla cosmesi trovano tra le colline che si affacciano sulle vallate della Val d’Illasi uno dei distretti più importanti a livello nazionale per quanto riguarda la produzione olearia. (www.oliobonamini.com)


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Eine bekannte Zeitschrift hat unser Festival als anachronistisch bezeichnet. Die Enzyklopädie Treccani bringt folgende Erklärung: “mit der Zeitrechnung im Widerspruch stehend”. Diese Definition könnte zufriedenstellend sein. Aus welchem Grund?

Unser Imperativ besteht nicht in der Geschwindigkeit, in der Nachlässigkeit und im oberflächlichen Glamour. Zu viele dem Wein gewidmete Events sind das mehr oder weniger bewusste Opfer davon. Das Meran/o WineFestival befasst sich immer schon mit Qualität und wählt die teilnehmenden Unternehmen und Produkte mit großer Sorgfalt aus. Die Veranstaltung 2013 haben wir mit einem sold out abgeschlossen. Wir wurden geschätzt für das was wir sind. Nun halten wir an unserem Projekt fest – ein Event über das Event hinaus – und es geht darum, wie bei jeder Ausgabe, weitere Schritte in Richtung erhöhter Aufmerksamkeit dem Markt und seinen Dynamiken gegenüber zu unternehmen, sowie die Essenz der Debatte, die laufend in der Weinwelt und der gehobenen Gastronomie zustande kommt, wahrzunehmen. Diese Schritte ermöglichen es uns, Vorschläge gestützt auf Neuigkeit, Information und Gegenüberstellung bieten zu können.

MERAN/O WINEFESTIVAL 2014 DIE SCHÖNHEIT DES ANACHRONISMUS

Einige Termine liegen hinter uns, andere stehen uns bevor. Das FOOD&WINE FESTIVAL von Mailand und zwei Etappen unserer EuroTour, haben unseren Erwartungen entsprochen und jetzt bereiten wir mit großem Einsatz unsere Termine von New York, Chicago (14.–15. Oktober) und Rom (29.–30. November, 1. Dezember) vor. Die nächste Veranstaltung des Meran/o WineFestivals wird vom 7. bis 10. November stattfinden. Wir werden weiterhin stets die gleichen Bereiche vorsehen: bio&dynamica, Gourmet Arena, Wine Italia, New Entries,

Consortium, Culinaria, Extra Wine, Beer Passion, Rue des Chefs und Merano Chef’s Challenge. Zu berücksichtigen ist unser Meran/o Wine Award, das Qualitätszeichen, das die Unternehmensprodukte, die uns überzeugen, aufwertet. Bezüglich Information und Gegenüberstellung werden wir einiges aktualisieren, wie das Projekt MANIFESTO2014 – 10 namhafte Marken in Verteidigung des Weines und der Gebiete – und das WWEF (World Wine Economic Forum), eine wichtige Gelegenheit, um mit den internationalen Trends der Weinszene vertraut zu werden. Nach wie vor führt Helmuth Köcher die Regie des Ganzen. Bereits seit 1992 wurde das Festival geplant und organisiert mit dem Vorhaben, nicht nur die Produkte sondern auch die Produzenten zu den Protagonisten des MWF´s zu machen, eine geradezu einmalige Handlungsweise innerhalb aller Veranstaltungen der Weinwelt. Dazu kommt der Austragungsort – das Kurhaus von Meran – welches den einzigartigen Rahmen ergänzt. Ist die Bezeichnung unseres Festivals als anachronistisch auf das Kurhaus, ein wunderschönes Beispiel des Jugendstils zurückzuführen? Wenn dem so ist, sei es willkommen. (www.meranowinefestival.it)

Information | Dionysos | 19


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INTERNATIONAL COOKING SUMMIT S KV B E I DE R CH E FALP S 2014 „Spitzenküche beginnt heute schon am Ursprungsort der Produkte“ – unter diesem Motto präsentierten sich die Protagonisten der diesjährigen ChefAlps und trafen damit offensichtlich voll ins Schwarze: Insgesamt 1.350 Besucher zog es zum Fachsymposion der neun besten Köche der Welt zur 3. Ausgabe des International Cooking Summit nach Zürich. Italien war mit Stefano Baiocco (Küchenchef Villa Feltrinelli) und mit Norbert Niederkofler als Botschafter Südtirols mit dabei.

Es war ein spannender Mix aus Bühnenshows, Produktpräsentationen, Verkostungen und fachlichem Get-together, eine Bereicherung für Profis, Nachwuchstalenten und Gourmethobbyköchen, die sich hier Anregungen und neue Impulse zum Umsetzen in ihren eigenen Küchen holten. Eine Delegation des Südtiroler Köcheverbandes (SKV) unter der Federführung von SKV-Präsident Küchenmeister Reinhard Steger sowie die Südtiroler Marketinggesellschaft (SMG) mit Präsidentin Uli Rubner waren begeistert von den Bühnenshows der acht jungen Avantgarde-Naturköchen und dem Meisterpatissier, die für inspirierende Denkanstöße sorgten. Die elfköpfige Köche-Delegation aus Südtirol, darunter auch SKV-Vizepräsident Küchenmeister Karl Volgger und SKV-Botschafter Konrad Spinell, war von den präsentierten Gerichten begeistert und

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Foto: Auf der Bühne beim Networking in Zürich: SKV-Botschafter Konrad Spinell, SKV-Vizepräsident Karl Volgger, Sternekoch Norbert Niederkofler, Virgilio Martinez aus Lima/Peru, sein Küchenchef im Restaurant „Lima“ in London Roberto Ortiz, SKV-Präsident Reinhard Steger und ChefAlps-Co-Organisator Reto Mathis aus St. Moritz (v.l.)

haben wieder zahlreiche Impulse für ihre tägliche Arbeit in den Küchen mitgenommen. Auch mehrere Südtiroler Küchenchefs, welche in der Schweiz arbeiten, haben sich zur ChefAlps in Zürich eingefunden. EOS und Südtiroler Wein mit im Boot Erstmals in Zürich dabei war auch die Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen (EOS), die in Zusammenarbeit mit dem Konsortium Südtiroler Wein 17 Südtiroler Kellereien mit je einem Spitzenwein präsentierte. Eine virtuelle Reise zu den Dingen, die wir essen, boten die gelungenen Kurzfilme, die zum Auftakt der jeweiligen Küchenshow gezeigt wurden. Alltägliche, althergebrachte Gerichte und Rezepte wurden neu interpretiert, Ideen und Geschichten rund um die Gerichte farbenfroh und kreativ auf Steinplat-

ten, Steinen, Erde, Lehm und Heu (anstelle der herkömmlichen Teller) „á la minute“ angerichtet und gezeigt. Die exklusiven, allemal innovativen und sehr phantasievollen Schauteller zeigten eine Küche, die von Landschaft und Rohprodukten des jeweiligen Landes inspiriert war und davon erzählten. Auch Zwei-Sterne-Koch Stefano Baiocco (Villa Feltrinelli, Gargnano/Gardasee) zauberte “die Natur auf den Teller” und reihte sich damit überzeugend in die Liga der Besten, denn sie alle kochen am Topniveau der internationalen Küche. “Kochen muss von Herzen kommen, muss Spaß machen, denn nur dann ist kochen Seele!”, vertrat Südtirols Sternekoch und Botschafter Norbert Niederkofler (Hotel & Spa Rosa Alpina, St. Kassian/Hochabtei) seine Küchenphilosophie. Zusammen mit dem Südtiroler Köcheverband, der Südtiroler Marketinggesellschaft und der EOS war er von den Veranstaltern (“solche Südtiroler Botschafter mit im Boot zu haben, ist immer wieder ein Genuss!” so deren Moderator) zu gastronomischen Gesprächen innerhalb der ChefAlps geladen. Als smartes, weinkundiges Botschafter-Duo präsentierten Andrea Oberjakober (EOS) und Werner Waldboth (Marketingleiter Konsortium Südtiroler Wein) an ihrem Messetand die wichtigsten Südtiroler Rebsorten. Mit dem guten Gefühl von gelungenen, grenzenübergreifenden Netzwerkpartnerschaften, den schönsten Eindrücken von Weltküche im Herzen und dem Wissen in der Alpinen Naturküche warmherzig und an vorderster Front mit dabei zu sein, verneigten sich die Südtiroler Vertretungen vor den Gastgebern und dürfen sich schon jetzt auf die nächste ChefAlps 2015 freuen. (Konrad Spinell/SKV)


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GEWÜRZTRAMINER AUF DEM PRÜFSTAND 22. P LATTE N HOF E R VE RG LE ICH SVE RKOSTU NG Tramins Bürgermeister Werner Dissertori lud am 25. August. 2014 zum 22. mal in sein Restaurant Plattenhof in Söll zur Vergleichsverkostung der Südtiroler Gewürztraminer.

Der Einladung folgten rund 55 Personen, darunter Obmänner und Vertreter der teilnehmenden Kellereien, Sommeliers, Fachjournalisten und Weinfachleute sowie Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft. 21 verschiedene Weine aus den verschiedensten Anbaugebieten des Landes wurden blind verkostet. Werner Dissertori ist Meinung, dass sich Söll als die Wiege des Gewürztraminers durch seine einmalige Lage mit seinen Rebhängen für so eine Veranstaltung geradezu anbietet: „Dieser edle Weißwein erreicht erst in dieser Jahreszeit seine volle Reife und kommt erst jetzt richtig zur Geltung.“ Für die Südtiroler Weinwirtschaft sei es sicherlich nützlich und förderlich, wenn sich Fachleute und Weinkenner zu Vergleichen und Bewertungen treffen, um über ihre eigenen Produkte besser urteilen zu können, ist der quirlige Unterlandler Bürgermeister überzeugt.

Foto: Strahlende Sieger (v.l.) Franz Scarizuola (Kellerei Tramin), Gerhard Kofler (Kellerei Girlan), Ludwig Kaneppele (Ritterhof) und Gastgeber Werner Dissertori

RANG

KELLEREI

WEINLINIE

PUNKTE

1

Kellerei Girlan

Flora

16,78

2

Ritterhof, Kaltern

Crescendo

16,74

3

Kellerei Tramin

Nussbaumer

16,72

4

J. Hofstätter, Tramin

Kolbenhof

16,70

5

Schloßkellerei Turmhof, Tiefenbrunner

Turmhof

16,17

6

Laimburg

Elyònd

15,80

7

Erste + Neue, Kaltern

Puntay

15,52

8

Köfererhof, Kerschbaumer Günther

Brixner

15,20

9

Castelfeder, Kurtinig

Vom Lehm

15,15

10

Kellerei Kaltern

Campaner

15,13

Information | Dionysos | 21


RESTAURANT

KONOBAS:

ISTRIENS HÜTER DES FEUERS JAH RH U N DE RTEALTE KOCHTRADITION ALS N E U E R G E H E I MTI P P F Ü R GOU RM ETS Die kroatische Adria-Halbinsel Istrien macht nicht nur durch Gourmetrestaurants sowie Olivenöl- und Weinstraßen als kulinarisches Trendziel von sich reden. Eine Renaissance feiert die traditionsreiche Kultur der Konobas (Landgasthäuser), wo bodenständige Spezialitäten im Gastraum am offenen Feuer im Gastraum zubereitet werden. Was dem Franzosen das Bistro und dem Italiener die Osteria, ist dem Kroaten die »Konoba«. In so einem rustikalen, oft aber auch gediegenen Wirtshaus ist gut sitzen, plaudern und vor allem: essen. Vielfältig wie Istriens Küche erweisen sich auch die Charaktere der Konobas. Pršut, Käse und flaumiges Brot ist nahezu überall zu finden. Ansonsten wird serviert, was draußen gerade wächst und gedeiht. An den Küsten daher viel Fisch, Muscheln und Krustentiere. Im Hinterland Wild- und Schweinefleisch, Lamm, Kalb, Geflügel oder das einzigartige Fleisch vom autochthonen Boškarin-Rind. Grillgerichte haben bei den Besuchern die Nase vorn, gelten die Istrianer doch als die Hüter des Feuers. Ragouts werden von Einheimischen geliebt. Eine wichtige Rolle spielen je nach Saison der wilde Spargel, Pilze und nicht zuletzt Trüffel, die in den Konobas über die jeweiligen Speisen meist nicht gehobelt, sondern geraspelt werden. Besonders empfehlenswert ist ein Gericht aus der »Peka« – eine jahrhundertealte

DREI AUSGEWÄH LTE KONOBA-TI PPS: Konoba Stari Podrum Momjam, Most 52, T. 00385/52/77 91 52 Mirna Zrnić ist eine Pionierin der verfeinerten istrianischen Konobaküche. Exzellente Steaks (mit Trüffel!) und Pilzgerichte. Geheimtipp: Zwetschkenknödel. Konoba Astarea Brtonigla, Ronkova 9, T. 00385/52/77 43 84 In stimmungsvollem Ambiente dreht sich alles ums offene Feuer, von den gegrillten Jakobsmuscheln über Fisch- und Fleischgerichte aus der Peka bis zum Apfelstrudel aus der Glut als Erinnerung an die Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie in Istrien. Hübscher Gastgarten. Konoba Bušcina Umag, Bušcina 18, T. 00385/52/73 20 88, www.konoba-buscina.hr Die „Gourmet-Konoba“! Perfekt für einen Streifzug durch die vielfältige istrianische Küche: Vorzügliche Pasta sowie Fisch und Fleisch aus der Peka oder vom Grill.

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istrianische Spezialität: Dabei wird eine Pfanne mit Fleisch oder Fisch und Kartoffeln in die Glut der offenen Feuerstelle gebettet, abgedeckt mit einer Glocke aus Metall oder Ton, auf die eine weitere Schicht Glut gehäuft wird. Nach ein bis drei Stunden verlässt die Peka ihr warmes Bett und verströmt beim Öffnen des Deckels herrliche Düfte. Das Gargut ist butterweich und saftig; die Aromen bleiben in ihrer ganzen Intensität erhalten… Dazu servieren die Wirtsleute typisch istrianische Weine, meist weißen Malvasia und roten Teran, oft aus eigener Produktion. Empfehlenswerter Digestif: ein hausgebranntes Schnäpschen. (www.istria-gourmet.com)


RESTAURANT

STOP

ALLE OLIERE TRUCCATE NEI RISTORANT I ITALIA LEADER NELLA TUTELA DELLA QUALITÀ

In base all’emendamento approvato alla legge Comunitaria in discussione alla Camera, i ristoranti potranno servire l’extravergine solo in bottiglie dotate di tappo antirabbocco; una battaglia vinta contro le truffe

È importante lo stop alle oliere truccate nei ristoranti, che potranno servire l’extravergine solo in bottiglie dotate di tappo antirabbocco per evitare che possano essere “allungate” o addirittura riempite ex novo con prodotti che non hanno nulla a che vedere con quello originario. È quanto afferma il presidente della Coldiretti Roberto Moncalvo nel commentare positivamente l’emendamento approvato sul tappo “antirabbocco” alla legge Comunitaria in discussione nell’aula della Camera che ha anche approvato l’aumento del contenuto minimo di succo di frutta nelle bibite gassate dal 12 al 20%. «Nel rispetto della normativa comunitaria - ha affermato il presidente della Coldiretti - l’I-

talia non ha rinunciato questa volta a svolgere il ruolo di leader nella tutela della qualità e della sicurezza alimentare in Europa. Decisiva la svolta dell’Esecutivo che si è dimostrato vicino agli interessi reali delle imprese agricole e dei consumatori». «Si tratta di salvaguardare prodotti base della dieta mediterranea come l’olio di oliva e la frutta che - sottolinea Moncalvo - offrono un contributo determinante alla salute dei cittadini e sono realtà produttive da primato nazionale che possono offrire importanti sbocchi occupazionali nel Mezzogiorno in cui più duramente si sta facendo sentire la crisi». La norma approvata prevede che gli oli di oliva vergini proposti in confezioni nei pubblici

esercizi, fatti salvi gli usi di cucina e di preparazione dei pasti, devono essere presentati in contenitori etichettati conformemente alla normativa vigente, forniti di idoneo dispositivo di chiusura in modo che il contenuto non possa essere modificato senza che la confezione sia aperta o alterata e provvisti di un sistema di protezione che non ne permetta il riutilizzo dopo l’esaurimento del contenuto originale indicato in etichetta. Negli ultimi trent’anni il frutteto italiano si è ridotto del 28% ed oggi può contare su appena 321mila ettari coltivati a melo, pero, pesco, albicocco, arancio, limone e agrumi e piccoli frutti ai quali si aggiungono 1.110.706 ettari coltivati ad ulivo anche essi in forte calo. (www.italiaatavola.net)

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RESTAURANT

LA SVEZIA SI AGGIUDICA IL BOCUSE D’OR MYLLYMÄKI È “M IG LIOR CH E F D’E U ROPA”

I VINCITORI NELLE PASSATE EDIZIONI

Il cuoco svedese Tommy Myllymäki ha superato tutti i colleghi europei nella competizione degli chef Bocuse d’Or Europe 2014; argento alla Danimarca con Kenneth Hanse e bronzo alla Norvegia con Örjan Johannesson. I 12 chef selezionati si stanno già preparando per la finale che si terrà a gennaio 2015, in occasione del Sirha di Lione.

Nel cuore della capitale svedese, lo chef Tommy Myllymäki è stato incoronato “Miglior chef d’Europa” aggiudicandosi il primato al Bocuse d’Or Europe 2014. La vittoria pone la Svezia in una posizione di leadership per la finale mondiale del concorso che si terrà a Lione nel 2015. Tommy Myllymäki, del ristorante Sjön a Jönköping (Svezia meridionale), ha fatto la differenza sugli altri 19 partecipanti, dopo 5 ore e mezza di prove da tenere il fiato sospeso. Lo chef si è esibito davanti ad un gruppo affiatato di sostenitori, e alla presenza del principe Carlo Filippo di Svezia. Myllymäki ha trionfato grazie ad un incredibile padronanza dei prodotti svedesi in dotazione: maialino di Gotland servito con tartufo e funghi, merluzzo carbonaro con cozze e ostriche.

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Va rilevato che il podio (come del resto è avvenuto quasi sempre anche nelle passate edizioni) è tutto scandinavo: il danese Kenneth Hansen del ristorante Svinkløv Badehotel si è aggiudicato il Bocuse d’argento, mentre il norvegese Ørjan Johannessen del ristorante Bekkjarvik Gjestgiveri si è classificato terzo ottenendo il Bocuse di bronzo. Non è riuscito a qualificarsi tra i primi 12 (che accederanno alla finale mondiale di Lione) il rappresentante dell’Italia, Diego Rigotti, cuoco del Maso Franch di Giovo (Tv), che si è piazzato alla 15ª posizione della classifica. Rigotti, dopo essersi aggiudicato la vittoria al Bocuse d’Or Italia (competizione organizzata da Luigi Cremona e da Witaly), ha affrontato la selezione europea in Svezia con due preparazioni: “Merluzzo ricomposto, cuore di cozze, gelatina di mela

verde e ostriche, cannolo di baccalä, tartufo, brodo freddo di pelle di baccala, levistico e sfera di sedano rapa, caviale, barbabietola, foglie di margherita” e un “Rotolo di maialino in crosta di speck e olive taggiasche, tarte di foie gras, tartufo nero, glassa di al marsala, mela, zafferano e mostarda, pane croccante con salsiccia e rafano, crema di pecorino, fave e tartufo”. Il Bocuse d’Or Europe, che si è svolto in occasione della fiera GastroNord di Stoccolma, è solo il primo passo verso la grande finale del 2015. La crème de la crème della gastronomia europea era presente per acclamare e giudicare i candidati dell’edizione 2014. La giuria era presieduta dallo chef svedese Mathias Dahlgren ed era composta da 20 chef, uno per Paese. Per l’Italia c’era Giancarlo Perbellini, già presidente di giuria del Bocuse d’Or Italia. Il Bocuse d’Or Europe è una competizione internazionale che si tiene dal 2008 ogni 2 anni, ed è funzionale alla selezione dei finalisti per il Bocuse d’Or mondiale, anch’esso a cadenza biennale. I 12 chef selezionati si stanno infatti preparando per la finale che si terrà il prossimo anno in occasione del Sirha di Lione. I candidati europei dovranno gareggiare con altri 12 chef provenienti da tutto il mondo, vincitori questi ultimi di selezioni continentali. Soltanto uno di loro sarà premiato con il Bocuse d’Or e sarà riconosciuto miglior cuoco al mondo. Nel frattempo si sta già pensando alla prossima edizione del Bocuse d’or Europe, che si terrà nel 2016 in Ungheria: il comitato organizzatore, infatti, ha già annunciato che la quinta edizione sarà ospitata dalla città di Budapest.


RESTAURANT

1

Svezia

Tommy Myllymaki

Restaurant Sjon

2

Danimarca

Kenneth Hansen

Svinkløv Badehotel

3

Norvegia

Ørjan Johannessen

Bekkjarvik Gjestgiveri

4

Francia

Nicolas Davouze

Château Saint-Martin & Spa

5

Finlandia

Matti Jämsen

G. W. Sundmans

6

Regno Unito

Adam Bennett

The Cross In Kenilworth

7

Islanda

Sigurdur Helgason

Restaurant Grillid Radissonblu Hotel

8

Estonia

Dmitri Haljukov

Premiere Cru Oy, Restaurant Cru

9

Ungheria

Gábor Molnar

Geisel Privathotel Munich hotel Excelsior

10

Germania

Christian Krüger

Restaurant Axt

11

Paesi Bassi

Jan Smink

Kwartier Noord

12

Svizzera

Christoph Hunziker

Restaurant Schämerhof

PODIO 2014 1. Tommy Myllymaki, Restaurant Sjon, rappresentante della Svezia; ha vinto il Bocuse d’Or d’Europa 2014 e 12mila euro di premio. 2. Kenneth Hansen, restaurant Svinkløv Badehotel, rapresentante della Danimarca. Ha vinto il Bocuse d’Argent d’Europa 2014 e 9mila euro di premi. 3. Ørjan Johannessen, restaurant Bekkjarvik Gjestgiveri, rappresentante della Norvegia. Ha vinto il Bocuse de Bronze d’Europa 2014 e 6mila euro di premio.

PREMI SPECIALI • Il premio speciale Pesce è stato assegnato a Nicolas Davouze, del ristorante Château Saint-Martin & Spa, rappresentante la Francia. • Il premio speciale Carne è stato assegnato a Matti Jämsen, del ristorante G. W. Sundmans, rappresentante la Finlandia. • Il premio Best Commis, presentato dalla Bocuse d’Or Winners Accademy, è stato assegnato a Valeria Sidorova per la sua eccellente performance a fianco di Igor Sus, candidato russo.

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RESTAURANT

Nella foto, da sinistra: René Redzepi, Joan Roca e Massimo Bottura

WORLD’S NOMA TORNA IN VETTA TERZO POSTO PER MASSIMO BOTTURA Secondo la classifica “The World’s 50 Best Restaurants” sponsorizzata da San Pellegrino e Acqua Panna, il ristorante di Copenhagen è il migliore al mondo, nonostante il caso dei 63 clienti intossicati lo scorso anno. I cuochi italiani in classifica occupano il 3° posto (Bottura), il 39° (Crippa), il 46° (Alajmo), il 51° (Scabin) e il 90° (Santini).

Il ristorante danese “Noma” di Copenaghen ha riconquistato la palma di miglior ristorante del mondo, archiviando lo scandalo dello scorso anno, che vide 63 clienti intossicati con sintomi di diarrea e vomito durati per 5 giorni. Questo il verdetto per il 2 stelle Michelin di René Redzepi specializzato in piatti della cucina nordica, che è tornato per la quarta volta (dopo la vittoria del 2010, 2011 e 2012) in cima alla classifica dei 50 migliori ristoranti stilata da 900 esperti del “Britain’s Restaurant magazine” e sponsorizzata da S.Pellegrino e Acqua Panna (due brand del gruppo

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svizzero Nestlè). Al secondo posto lo spagnolo “El Celler de Can Roca” di Girona, 3 stelle Michelin, guidato da Joan Roca e dai suoi fratelli Jordi e Josep, che lo scorso anno strappò lo scettro al Noma. La medaglia di bronzo per il secondo anno consecutivo va a Massimo Bottura dell’Osteria Francescana di Modena, 3 stelle Michelin, già in vetta a tutte le guide di settore italiane. Nella classifica “The World’s 50 Best Restaurants”, tra gli italiani premiati, troviamo anche Enrico Crippa del ristorante Piazza Duomo di Alba (Cn), al 39° posto, e Massimiliano Alajmo del ristorante Le Calandre di Rubano (Pd), al 46°. Tra le posizioni da 51 a 100, invece, figurano Davide Scabin del Combal.Zero di Rivoli (To), al 51°, e Nadia Santini del ristorante Dal Pescatore di Canneto Sull’Oglio (Mn), al 90°, che era stata elettamigliore cuoca al mondo nel 2013 dalla rivista britannica The World’s 50 Best Restaurants. La Spagna (così come gli Stati Uniti) mantiene la leadership

I 50 migliori ristoranti del mondo

50 BEST

1

Noma - Copenhagen, Denmark

2

El Celler de Can Roca - Girona, Spain

3

Osteria Francescana - Modena, Italy

4

Eleven Madison Park - New York, USA

5

Dinner by Heston Blumenthal - London, UK

6

Mugaritz - San Sebastián, Spain

7

D.O.M - Sáo Paulo, Brazil

8

Arzak - San Sebastián, Spain

9

Alinea - Chicago, USA

10 The Ledbury - London, UK 11 Mirazur - Menton, France 12 Vendôme - Bergisch Gladbach, Germany 13 Nahm - Bangkok, Thailand 14 Narisawa - Tokyo, Japan 15 Central - Lima, Peru 16 Steirereck - Vienna, Austria 17 Gaggan - Bangkok, Thailand 18 Astrid y Gastón - Lima, Peru 19 Fäviken - Järpen, Sweden 20 Pujol - Mexico City, Mexico 21 Le Bernardin - New York, USA 22 Vila Joya - Albufeira, Portugal 23 Restaurant Frantzén - Stockholm, Sweden 24 Amber - Hong Kong, China 25 L’Arpége - Paris, France 26 Azurmendi - Larrabetzu, Spain 27 Le Chateaubriand - Paris, France 28 Aqua - Wolfsburg, Germany 29 De Librije - Zwolle, Netherlands 30 Per Se - New York, USA 31 L’Atelier Saint-Germain de Joël Robuchon - Paris, France 32 Attica - Melbourne, Australia 33 Nihonryori RyuGin - Tokyo, Japan 34 Asador Etxebarri - Atxondo, Spain 35 Martín Berasategui - San Sebastián, Spain 36 Mani - São Paulo, Brazil 37 Restaurant Andre - Singapore 38 L’Astrance - Paris, France 39 Piazza Duomo - Alba, Italy 40 Daniel - New York, USA 41 Quique Dacosta - Dénia, Spain 42 Geranium - Copenhagen, Denmark 43 Schloss Schauenstein - Fürstenau, Switzerland 44 The French Laundry - Yountville, USA 45 Hof Van Cleve - Kruishoutem, Belgium 46 Le Calandre - Rubano, Italy 47 The Fat Duck - Bray, UK 48 The Test Kitchen - Cape Town, South Africa 49 Coi - San Francisco, USA 50 Waku Ghin - Singapore


in classifica con sette ristoranti, tre dei quali nella top ten: oltre Al Celler troviamo Mugaritz al 6° posto e Arzak all’8°. Azurmendi a Larrabetzu, nei pressi di Bilbao, debutta in 26ª posizione confermando la vivacità gastrononica dei Paesi Baschi. Con sette ristoranti in classifica generale, di cui due nella top ten, gli Stati Uniti, fiancheggiano la Spagna e la Francia con il più alto numero di insegne nella rosa dei primi 50. Eleven Madison Park a New York sale di un posto, al n. 4, conquistando il titolo di miglior ristorante in America del Nord. Un altro titolo conquistato dagli Stati Uniti è il One To Watch, vinto da Saison, a San Francisco. Il One To Watch del 2013, The Test Kitchen in Sudafrica, entra in classifica in 48° posizione.

51–100

RESTAURANT

51 Combal.Zero - Rivoli, Italy 52 Septime - Paris, France 53 Relae - Copenhagen, Denmark 54 Blue Hill at Stone Barns - Westchester, USA 55 St John - London, UK 56 Le Louis XV - Monte Carlo, Monaco 57 Tickets - Barcelona, Spain 58 Ultraviolet by Paul Pairet - Shanghai, China 59 Biko - Mexico City, Mexico 60 Quay - Sydney, Australia 61 In De Wulf - Dranouter, Belgium 62 Manresa - Los Gatos, USA 63 Hedone - London, UK 64 Momofuku Ssäm Bar - New York, USA 65 Hertog Jan - Bruges, Belgium 66 Lung King Heen - Hong Kong, China 67 8½ Otto E Mezzo Bombana - Hong Kong, China 68 Nomad - New York, USA 69 Saison - San Francisco, USA 70 Momofuku Ko - New York, USA 71 White Rabbit - Moscow, Russia 72

Per la prima volta, il Regno Unito conquista due posizioni all’interno della top ten con Dinner di Heston Blumenthal 5°, con un balzo di due posizioni rispetto al 2013 - e The Ledbury di Brett Graham al n.10 (+3 posizioni rispetto al 2013). Il Diners Club ® Lifetime Achievement Award è stato assegnato quest’anno a Fergus Henderson del ristorante St. John di Londra, un riconoscimento che premia il contributo che questa insegna ha dato all’identità culinaria britannica. La Francia vanta cinque ristoranti in classifica con il Mirazur di Mauro Colagreco, a Mentone, che risale dal 17° posto all’11°.

The Tasting Room at Le Quartier Français Franschhoek, South Africa

73 Bras - Laguiole, France 74 41 Grados - Barcelona, Spain 75 Alain Ducasse au Plaza Athénée - Paris, France 76 Mr & Mrs Bund - Shanghai, China 77 Zuma - Dubai, UAE 78 Tim Raue - Berlin, Germany 79 Maaemo - Oslo, Norway 80 Restaurant at Meadowood - St Helena, USA 81 La Petite Maison - Dubai, UAE 82 La Grenouillere - La Madelaine sous Montreuil, France 83 Die Schwarzwaldstube - Baiersbronn, Germany 84 Iggy’s - Singapore

Come funziona la classifica? La classifica viene stilata ogni anno da un influente gruppo di oltre 900 leader internazionali nel settore della ristorazione. Tale gruppo fa riferimento a 26 distinte regioni del mondo, ognuna delle quali conta 36 membri ciascuno dei quali disporre di sette voti. Di questi sette, almeno tre devono essere desinati a ristoranti al di fuori della regione di appartenenza del membro votante. Il panel in ogni regione è costituito da critici gastronomici, chef, ristoratori e gastronomi scelti per la loro visione ed esperienza internazionale. I votanti elencano le proprie scelte in ordine di preferenza, basata sull’esperienza nei ristoranti di tutto il mondo visitati nei 18 mesi precedenti il voto. Non esiste una lista di criteri predeterminata. Il giudizio fa riferimento a ciò che il ristorante sa esprimere a 360 gradi in termini servizio, accoglienza, ambiente, filosofia di cucina. (www.italiaatavola.net)

85 Caprice - Hong Kong, China 86 Les Amis - Singapore 87 The Clove Club - London, UK 88 L’Epicure - Paris, France 89 Taubenkobel - Schutzen, Austria 90 Dal Pescatore - Canneto Sull’Oglio, Italy 91 Boragó - Santiago, Chile 92 Pierre Gagnaire - Paris, France 93 Marea - New York, USA 94 Restaurant Diverxo - Madrid, Spain 95 Malabar - Lima, Peru 96 Landhaus Bacher - Mautern, Austria 97 Bo Innovation - Hong Kong, China 98 Jean Georges - New York, USA 99 Ishikawa - Tokyo, Japan 100 Jaan - Singapore

Restaurant | Dionysos | 27


GASTKOMMENTAR

ND WE IN U D H E IT G ESU N

F OLG

E

1

RUND UM DIE GESUNDHEITLICHEN ASPEKTE DES WEINES VON DR. ALB I N THÖN I

Das Thema Wein und Gesundheit ist ganz besonders mit Emotionen überladen, denn es existieren allzu divergierende Positionen, die bei diesem sensiblen Thema mit Vorurteilen und widersprüchlichen Aussagen behaftet sind. Insofern ist es problematisch von den gesundheits-fördernden Wirkungen des Alkohols zu sprechen und die Begriffe Wein und Gesundheit in einem Atemzug zu nennen. Die Herausforderung besteht darin verantwortungsbewusst und ausgewogen sowohl die gesundheitlichen Vorteile, als auch die Risiken des Alkoholkonsums anzusprechen. Der Alkohol ist einerseits ein Nahrungs- und Genussmittel, andererseits ab einer bestimmten Dosis auch ein Rauschmittel, das körperliche und psychische Abhängigkeit(en) bewirken kann. Man darf den Konsum von Alkohol keineswegs verharmlosen, denn es gibt keinen gefahrlosen Umgang mit ihm. Und es gilt hier ganz besonders sich an eine der 7 Tugenden zu halten, nämlich der Mäßigung! Deshalb muss immer zwischen dem moderaten und dem missbräuchlichen Konsum von Alkohol unterschieden werden. Tatsache ist, Wein regelmäßig aber mäßig, zumal zum Essen genossen, hebt den Genuss der

28 | Dionysos | Gastkommentar

Speisen, fördert die Geselligkeit und verhilft insgesamt zu mehr Wohlbefinden und ist letztlich auch gesund. Wie errechnet man den Alkoholgehalt im Wein? Wieviel Alkohol in der Flasche ist, wird wenig verbraucherfreundlich auf dem Flaschenetikett in Prozent des Flüssigkeitsvolumens (% vom Vol) angegeben. Leider ist diese Angabe wenig hilfreich, wenn man die Gramm reinen Alkohol errechnen will. Diese müssen nämlich aus den Volumen Prozent, die auf dem Etikett der jeweiligen Flasche stehen, errechnet werden. Denn die Empfehlungen werden ausschließlich in Gramm reinen Alkohol angegeben und nicht in Volumen %. Da aber das spezifische Gewicht des Wassers 1,0 und jenes des Alkohol 0,8 beträgt (Alkohol ist also leichter

als Wasser), muss man die Volumen Prozent des Alkohols mit dem Faktor 0.8 multiplizieren. Dies bedeutet, dass z. B. in einer 1 Liter Flasche Wein(1.000 ml) mit 12, 5 % Vol. 125 ml reiner Alkohol enthalten ist, dies ergibt umgerechnet mit dem Faktor 0,8 100 Gramm Alkohol. Ein Glas mit 0,125 ml von diesem Wein bedeutet, dass es 12 Gramm reinen Alkohol enthält. Wieviel Gramm Alkohol täglich ist gesund? Es kommt einzig und allein auf das richtige Maß an. Es ist Alles eine Frage der Menge, nämlich der täglichen Konsumation, also wieviel Gläser Wein oder Bier oder hochprozentige Destillate, wie Schnäpse, Whisky, sind für den Mann oder die Frau gesund? Der Grat zwischen der guten und der schädigenden Wirkung des Alkohols ist außerordentlich schmal. Konsultiert man zum Thema Alkohol internationale Gesundheits- und Ernährungsexperten, Epidemiologen und Forscher, sowie gesundheitspolitisch ausgerichtete Expertengremien und deren wissenschaftliche Studien, dann muss man feststellen, dass auch diese in Sachen Menge und richtiges Maß sich keineswegs einig sind. Die einen behaupten, dass Alkohol moderat und langfristig getrunken unter anderem für die Blutgefäße und das Herz, also für das Herzkreislaufsystem, oder z. B. auch für eine bessere Hirnleistung im Alter, gut sei, die anderen behaupten wiederum, dies wäre nur die eine Hälfte der Wahrheit. So ist die Aussage der Kopenhagener Herzstudie, bei der über 11.000 Frauen und Männer in einer Langzeitstudie verfolgt worden sind, dass Weinkonsumenten, die angaben,


GASTKOMMENTAR

durchschnittlich 2-4 Gläser täglich zu trinken, eine 40%ige niedrigere Sterblichkeitsrate aufwiesen, im Vergleich zu Personen, die überhaupt keinen Wein trinken, laut heutigem Kenntnisstand sehr zu hinterfragen. Denn Vergleichsstudien sind beliebig interpretierbar und manipulierbar und das Ergebnis führt häufig zu falschen Schlüssen. Das vielschichtige Thema der Polyphenole, also der Tannine und Gerbstoffe (die für das Bittere, Pelzige und Adstringierende im Wein verantwortlich sind und stark von der jeweiligen Traubensorte und der Traubenverantwortung abhängen) genauer gesagt der Flavonoide, Anthocyane, Procyanidine und des Resveratrol, die letztlich mit ihrer antioxidativen, zellschützenden Wirkung, den gesundheitlichen Aspekt des Alkohols ausmachen und erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt sind, kann an dieser Stelle nicht mit wenigen Sätzen abgehandelt werden. Derzeit herrscht wissenschaftlicher Konsens darüber, dass ein täglicher Konsum von 20 Gramm Alkohol für Frauen (2 Drinks zu jeweils 12 Gramm nach den englischen Richtlinien) und 30 Gramm für Männer (3 Drinks) gesundheits-fördernd sei. Wie oben ausgeführt entsprechen 10 Gramm reiner Alkohol durchschnittlich einem Viertelliter Bier, einem Achtelliter Wein oder vier Zentilitern Schnaps. 20 Gramm entsprechen zirka 0,5 l Bier oder 0,25 l, also einem Viertele, Wein. (Die deutsche Hauptstelle für Suchtfragen hält sogar diese niedrige Dosis für zu hoch!). Unter moderatem Alkohol-Genuss versteht man also den täglichen Konsum von 30 Gramm reinen Alkohol für den Mann, für die Frau um ein Drittel weniger. Dies klingt streng und lässt wenig Raum ab und zu mal über die Stränge zu schlagen. Aber nein: man muss nicht alle gleich zu Abstinenzlern machen. Wenn jemand, der gesund ist, vernünftig und moderat täglich Wein genießt, dann ist dagegen auch von ärztlicher Seite nichts auszusetzen. Jeder sollte kritisch seinen Weinkonsum selbst beobachten; denn die Gefahr vom Weingenießer zum Weintrinker zu werden ist groß. Körperliche Schäden sind nur das eine Problem. Die psychischen Abhängigkeiten beginnen meist schon viel früher, nämlich mit schlechten Trink- Angewohnheiten. Der Körper gewöhnt sich innerhalb kurzer Zeit am Alkohol und bald ist ein höherer Konsum notwendig um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Mit anderen Worten: das Verlangen nach Alkohol nimmt immer mehr zu.

Welche Auswirkungen hat das Trinken von Alkohol auf den menschlichen Organismus? Alkohol wird vom Magen- und Dünndarmtrakt über Diffusion ins Blut aufgenommen und gelangt so in den ganzen Körper; ungefähr eine dreiviertel bis eine Stunde nach dem Konsum entfaltet der Alkohol seine größte Wirksamkeit, wobei die Auswirkungen auf das Gehirn viel schneller zu verspüren sind. Je mehr Alkohol jemand in kurzer Zeit trinkt, desto höher ist die Konzentration im Blut und desto größer sind die negativen Auswirkungen auf den Körper. Der Alkoholabbau erfolgt beinahe ausschließlich über die Leber und dieser Abbauprozess lässt sich keineswegs und mit keinen „Tricks“ beschleunigen. Nur insgesamt 10% werden mit dem Harn über die Nieren, mit der Atemluft über die Lunge (Alkoholfahne) und mit dem Schweiß über die Haut ausgeschieden. Wenn aber der Alkohol auf nüchternen Magen getrunken wird gelangt er noch schneller und direkter in die Blutbahn, als wenn sich Reste einer üppigen Mahlzeit im Magen befinden. Man sollte also den Konsum von Alkohol auf nüchternen Magen grundsätzlich vermeiden. Die Wirkung von Alkohol ist nicht bei jedem gleich und hängt abgesehen vom Alter, dem Gewicht, der Tagesverfassung und psychischen Faktoren, insbesondere auch vom Geschlecht ab.

Zirka 10 Prozent von uns Menschen vertragen den Alkohol aber überhaupt nicht und ein weiterer mehr oder weniger hoher Prozentsatz aus verschiedenen Gründen, auch wegen Unverträglichkeiten gegenüber z. B. dem Histamin oder den Sulfiten, schlecht. Diese Gruppen haben anderseits den großen Vorteil, dass aus ihnen kaum Alkoholiker werden. Nach vielleicht schon ein oder zwei Gläsern wirkt Alkohol auf die meisten Menschen anregend. Das liegt daran, dass die betäubende Wirkung bestimmte Hemmungen nimmt und die „Zunge löst“, wie der Volksmund sagt. Die betreffende Person entspannt sich, fühlt sich wohler und verhält sich lockerer, ist geselliger, fröhlicher und lebhafter, wird oftmals geradezu euphorisch; kurzum der Sozialisierungsgrad wird gesteigert. Auf der anderen Seite können viele Menschen aber ab einem bestimmten Quantum sehr emotional, großspurig, gereizt, depressiv, ängstlich, geradezu unausstehlich, enthemmt, aggressiv oder schlimmstenfalls gewalttätig werden. Nach etlichen Gläsern kommt es zu unangenehmen körperlichen Reaktionen: die Feinmotorik wird gestört, das Reaktionsvermögen nimmt ab, die Wahrnehmung der eigenen Sinne und des eigenen Verhaltens ändert sich, die Selbstkritik schwindet.

Gastkommentar | Dionysos | 29


GASTKOMMENTAR

Manche sind bald oder wirken schon nach zwei, drei Gläsern betrunken, haben große Mühe das Gleichgewicht zu bewahren (torkeln), deutlich zu sprechen (lallen) und aufrecht zu gehen. Viele wirken müde und apathisch. Und nach einem oft unruhigen und schlechten Schlaf wartet am Morgen ein Kater („Katzenjammer“) mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Brechreiz, Sodbrennen und einem trockenen Mund auf Grund einerseits der ungesunden Wirkungen der Alkoholabbauprodukte (biogene Amine und Fuselöle), andererseits wegen des großen Flüssigkeits- und Salzverlustes, also der Dehydratation des Körpers infolge der erhöhten Urinausscheidung. Deshalb ist der Konsum von viel Wasser, Quell- und Mineralwasser, bereits während des Alkoholkonsums sehr wichtig.

der Früh einen Alkoholpegel von 1,5 Promille aufweist (dies entspricht zirka den Konsum von 2 Liter Bier oder einer ganzen Flasche 15 %Vol Wein) und sich hoffentlich nach Hause bringen lässt, und um 7 Uhr, also nach 4 Stunden Schlaf, zur Arbeit fährt, der ist noch lange nicht fahrtüchtig bzw. wieder nüchtern! „Man“ hat immer noch zirka 0,8 Promille im Blut. Und es gibt kein Mittel, das hilft den Blutalkoholspiegel schneller abzubauen, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Denn die Leber baut mit dem Enzym Alkoholdehydrogenase, gleichgültig wieviel Alkohol aufgenommen wird, mit gleichbleibender Geschwindigkeit den Alkohol ab: beim gesunden Mann ca 0,15 Promille/Stunde, bei der Frau ca 0,10 Promille/Stunde.

Sollte man jeden Tag ein alkoholisches Getränk konsumieren? Es ist empfehlenswert mindestens einen oder besser zwei Tage in der Woche (am besten hintereinander) abstinent zu bleiben um einerseits die Leber zu entlasten und andererseits sich selber zu beobachten, wie der Körper darauf reagiert. Diese Verhaltensweise gilt insbesondere für jene, die einen täglichen, womöglich jahrelangen, Konsum von zirka 30 Gramm Alkohol für die Frau und über 40 Gramm für den Mann aufweisen. Und es sollte als ein eisernes Gebot für uns alle gelten, nie mehr als 40 Gramm reinen Alkohol pro Trinkgelegenheit auf einmal zu konsumieren (also z. B. an einem Abend)! Schon ab 40 Gramm Alkohol täglich (4-5 Gläser Wein oder einem Liter Bier) ist z. B. das Risiko für eine Leberschädigung 6 x höher, als bei Menschen, die nie oder selten ein wenig Alkohol konsumieren. Abgesehen von den vielfältigen Schädigungen, die alle Organe des Körpers betreffen können, spielt meistens auch der „Teufel Nikotin“ eine zusätzliche unsägliche Rolle. In diesem Zusammenhang spricht man ja längst nicht mehr von Wein-Genuss sondern von Alkoholismus mit all seinen Konsequenzen, nicht nur auf den eigenen Körper, sondern auch auf die Angehörigen und die Gesellschaft insgesamt. Ganz speziell die sog. Quartaltrinker oder jene, die nur an Wochenenden zu großem Alkoholkonsum neigen, von diesen gibt es ja bekanntermaßen hierzulande viel zu viele, profitieren niemals von der positiven, also gesunden Wirkung des Alkohol. Für diese kann früher oder später Alkohol zum großen gesundheitlichen Problem werden.

Der Wein und das Bier sind ein jahrtausendealtes Kulturgut. Bereits Noah pflanzte nach der Sintflut den ersten Rebstock und er war der erste Winzer, der sich am vergorenen Rebensaft betrunken hat: in 1. Buch Mose (Gen 9, 20). Im Schöpfungspsalm (104,15) preist der Psalmist den Schöpfer, der Gras wachsen lässt für die Tiere und Pflanzen für den Menschen, damit er Brot gewinnt vom Getreide und Wein, der das Herz des Menschen erfreut. Der Wein gehörte bei den Israeliten zusammen mit Brot zu jeder vollen Mahlzeit, er zählte zu den für das Leben notwendigen Dingen. Festmahle und Gelage (Symposien) ohne Wein waren bei vielen Kulturen kaum denkbar. Wein galt auch als Heilmittel. Schon Jesus Sirach, 180 v. Chr. lobt die positiven Seiten des Weines, wenn er feststellt: “Wie ein Lebenswasser ist der Wein für den Menschen, wenn er ihn mäßig trinkt“ und: „Was ist das für ein Leben, wenn man keinen Wein hat, der doch von Anfang an zur Freude, Wonne und Lust geschaffen wurde!“ ( Jes. Sir. 31, 27 f.).

Nach wie viel Stunden ist man nach dem Alkoholgenuss wieder nüchtern genug, um Auto zu fahren? Der Restalkoholgehalt im Blut darf niemals vergessen werden! Man muss immer bedenken, dass der Alkohol nur langsam über die Leber abgebaut wird. Im Schnitt sinkt der Blutalkoholspiegel pro Stunde um zirka 0,15 Promille beim Mann und 0,10 Promille bei der Frau. Dies bedeutet, dass zirka 10 bis 15 g Alkohol pro Stunde abgebaut werden. Um also bei einem Blutalkoholspiegel von 0,5 Promille wieder nüchtern zu werden, benötigt der Mann mindestens drei, die Frau vier Stunden. Eine gesunde Leber wird dabei vorausgesetzt. Es kommt hier selbstverständlich auf das Geschlecht, das Gewicht, die Größe, den Anteil des Fettgewebes, die Körpermasse und andere Faktoren an. Wer also nach einer feucht-fröhlichen Nacht z. B. um drei Uhr in

30 | Dionysos | Gastkommentar


GASTKOMMENTAR

Das erste Wunder von Jesus galt ja auch der Verwandlung von Wasser zu Wein bei der Hochzeit zu Kana. Seit es den Alkohol gibt schreibt man ihm eine kreativitätssteigernde, die Phantasie, also Geist und Sinne, anregende und eine aphrodisierende Wirkung zu. Er ist also ein Mittel zur Verbesserung der Verdauung, zur Intensivierung des Geschmackes bei den Mahlzeiten, zur Förderung der geistigen Aktivität, und nicht zuletzt zur Belebung und Steigerung der Libido, die das sexuelle Verlangen und das Lustempfinden anregt: wer will dies leugnen? Erst ein Gläschen Sekt oder Wein macht jedwedes Fest zur Feier! Der im Wein enthaltene Alkohol in Verbindung mit der Aromenvielfalt weckt Emotionen und Triebe, die außerhalb des menschlichen Bewusstseins liegen. Er macht ja auch locker, steigert die Geselligkeit und das Wohlbefinden. Es ist nicht bekannt, dass eine Flasche Apfel- oder Traubensaft oder ein Glas Quellwasser denselben Effekt ausüben. Zu einem Rendezvous oder einem romantischen Treffen mit einer Dame wird man als Mann doch ein perlendes Glas (südtiroler) Sekt oder einen Champagner anbieten. Dieser „erotische Prickler“, den ausgerechnet ein Mönch 1678 in der Champagne maßgeblich entwickelt hat,

macht mobil, regt an und vermag hoffentlich spätestens nach dem dritten oder vierten Gläschen einen unproduktiv vor sich dahin schlummernden „Nerv“ anzuregen oder zu wecken! Aber es darf ja nicht gleich übertrieben werden, denn dann kommt es rasch zum gegenteiligen Effekt. Ist es nicht gefährlich, die These aufzustellen, dass Alkohol gesund sei? Ermutigt man dadurch nicht die Menschen zum Trinken? Bereits vor 500 Jahren resümierte der Arzt und Alchimist Paracelsus: „All Ding sind Gift und nichts ohn‘ Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“! Obwohl mäßiger Alkoholkonsum auch Genuss und Vergnügen bereitet und gesund ist, erhöht er ab einer bestimmten Dosis das Risiko für das Auftreten von zahlreichen negativen, ungesunden Begleiterscheinungen, auch mit negativen sozialen Konsequenzen. Abgesehen davon, dass Alkohol eine abhängig machende Droge ist, kann er zahlreiche verschiedene Krankheiten, Verhaltensauffällig- keiten, gastrointestinale Störungen wie Sodbrennen und Entzündungen, kardiovaskuläre und bösartige Erkrankungen verursachen. Die positiven oder negativen Auswirkungen des Alkoholkonsums richten sich also ausschließlich nach der konsumierten Menge. Wir müssen immer bedenken, dass die Botschaft vom gesunden Effekt eines mäßigen Weinkonsums einige Menschen dazu ermutigen wird „kräftiger“ zur Flasche zu greifen. Eine vorurteilsfreie Aufklärung ist diesbezüglich sehr wichtig. Alkohol gilt als appetitanregend. Alkohol, zumal Weißwein und Sekt, führt dazu, dass die Speichel- und Magensaftproduktion angeregt wird, ein Effekt, der insbesondere für ältere Menschen wohltuend sein kann. Dies alles kann aber auch zu vermehrtem Hungergefühl und zu vermehrter Kalorienzufuhr über die Nahrung führen und damit auch den Alkoholkonsum fördern und letzten Endes kann es dann zu einer unerwünschten Gewichtszunahme kommen. Wir essen bekanntlich zu viel, zu fett und zu süß, trinken zu viel und sind körperlich zu wenig aktiv. Man hat errechnet, dass erhöhter Alkoholkonsum den drittgrößten von zwei Dutzend Risikofaktoren für die Gesundheit in Europa darstellt, noch vor dem Übergewicht und er wird dabei nur vom Tabakkonsum und Bluthochdruck übertroffen. Abschließend zitiere ich den griechischen Philosophen Plato: „Mäßig genossen ist der Wein eine Arznei, die das Alter verjüngt, den Kranken gesund und den Weisen reich macht“! Dr. med. Albin Thöni, Sommelier und Genussbotschafter

Gastkommentar | Dionysos | 31


BÜCHER & INTERNET

DIE 25 BESTEN: DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ, SÜDTIROL KLAUS D. LECIEJEWSKI

WEIN – ALLES, WAS MAN WISSEN MUSS DAGMAR EHRLICH, BEAT KOELLIKER, REINHARDT HESS, ISABEL GÄNKLER, BERND KREIS

Wer sind die 25 besten deutschsprachigen Spitzenköche? Und was ist das Geheimnis ihres Erfolges? Klaus D. Leciejewski schreibt seit vielen Jahren über Restaurants und Sterneköche. Ein Jahr lang ist er durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und Südtirol gereist und hat sie besucht: „Die 25 Besten“.

Mehr Wein geht nicht! Alles, was man über Wein wissen muss – prägnant und verständlich. Das Buch verschafft einen umfassenden Überblick: von Weineinkauf und -lagerung über Etikettenkunde bis hin zum Servieren und Beurteilen von Weinen.

In seinem Buch hat er seine persönliche Auswahl getroffen und diese in individuellen Essays vorgestellt. Als einziger Südtirol mit dabei ist Zweisternekoch Gerhard Wieser von den Trenkerstuben im Hotel Castel in Dorf Tirol. Chapeau! (ht)

Dazu gibt es über 400 gelungene Kombinationen von Speisen und Wein. Informiert wird zudem über die Faktoren, die Einfluss auf die Wahl des Weins haben, über Herkunft und Herstellung, typische Weinregionen und Rebsorten. (ht)

Die 25 Besten: Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol – Die Spitze der deutschsprachigen Kochkünstler, Klaus D. Leciejewski, KDL-Consulting 2014, 180 Seiten, E 20,00

Wein - Alles, was man wissen muss, Hallwag 2014, 288 Seiten, E 19,90

SLOW FOOD GENUSSFÜHRER

DEUTSCHLAND 2015 400 ehrenamtliche Testerinnen und Tester waren für den neuen “Slow Food Genussführer Deutschland 2015” unterwegs. Ihre Ergebnisse können sich sehen lassen: Mit 403 Gasthausempfehlungen sowie einer Vielzahl an Neuentdeckungen. “Das Herz der kulinarischen Identität Deutschlands liegt (...) in den regionaltypischen Gasthäusern”, sagt Slow Food-Gründer Carlo Petrini. Während sich Gault Millau und Michelin der Spitzengastronomie widmen, setzt Slow Food andere Akzente und bleibt der “etwas andere Wirtshausführer”. Regional geht vor international, handwerklich vor extravagant, bezahlbar vor hochpreisig. Gute Gerichte aus frischen und saisonalen Zutaten und der Verzicht auf Zusätze, Aromastoffe und Geschmacksverstärker sind oberstes Gebot. Und natürlich muss es schmecken, das Ambiente soll einladend und der Service freundlich sein. (ht)

Slow Food Genussführer Deutschland 2015, Slow Food Deutschland e.V. (Hrsg.), oekom verlag, 448 Seiten, E 20,60

32 | Dionysos | Bücher & Internet

FALSTAFFWEINGUIDE ÖSTERREICH/ SÜDTIROL 2014/15 Der neue Falstaff-Weinguide 2014/15 für Österreich und Südtirol, der aktuelle und umfassende Kompass zur Weinproduktion in Österreich, ist erschienen! Über 3.000 aktuelle Weine sind im neuen Guide verkostet und bewertet, über 600 davon ausführlich beschrieben. 460 Weingüter porträtiert und klassifiziert. Aus Südtirol sind 38 Weingüter und Weinkellereien vertreten und rund 300 Weine aus den aktuellen Jahrgängen 2013 bis 2008 angeführt. 102 Weine erhielten eine Bewertung von 90 Punkten oder mehr und zählen damit zu den herausragenden Weinen. Ein einziger Südtiroler Weißwein erreichte die Höchstzahl von 95 Punkten: der Terlaner I Grande Cuvée 2011 der Kellerei Terlan, Südtirols teuerster Wein. Bewertet wurden die Weine von Falstaff Italien-Redakteur Othmar Kiem. (ht)

Falstaff-Weinguide Österreich/Südtirol 2014/15, Fallstaff-Verlag Wien, 904 Seiten E 18,90


BÜCHER & INTERNET

Nach einem im Großteil Europas ungewöhnlich regnerischen und sonnenarmen Sommer warten wir gespannt auf die Qualität der gelesenen Trauben. Der Branchenverband Coldiretti erwartet einen mengenmäßigen Rückgang: • www.coldiretti.it/News/Pagine/545---11-Agosto-2014.aspx. Mit rund 46 Mio. hl dürfte Italien 2014 gleichauf mit Frankreich liegen. Dort erwartet man eine Ernte auf Normalniveau: • www.yoopress.com/de/weinnews/weinwelt/weinbaulaender/ 16549.Ernteprognose_fuumlr_Frankreichs_Weinregionen.html In Österreich hofft man jetzt auf einen schönen Herbst. Mit 2,5 Mio. hl bewegt sich die zu erwartete Weinernte nach vier unterdurchschnittlichen Jahren wiederum auf Durchschnittsniveau. Weinlese ganz anders: wer beim Popstar Sting in der Toscana Wein lesen möchte, muss dafür bezahlen: • www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/italy/ 11057371/Help-harvest-Stings-Tuscan-grapes-olives-for-200a-day-you-pay-him.html >>> Zuletzt gefunden: Ein interessantes Interview mit Monika Reule, der Chefin des Deutschen Weininstituts, zu den zukünftigen Entwicklungen im deutschen Weinbau: • www.handelsblatt.com/panorama/lifestyle/juergens-weinlese/juergens-weinlese-die-kleinen-betriebe-sterben-aus-seite-all/10339798-all.html

Eine aktuelle Liste von Wein- und Foodbloggern in Deutschland: • www.deutscheweine.de/icc/Internet-DE/nav/583/5837c3dbbbcd-9017-288b-5952196117f5&_ic_uCon=7546c3db-bbcd-9017288b-5952196117f5. Es lohnt sich, reinzuschauen. Eine sehr wirksame Werbeaktion des deutschen Weininstituts in UK „Germany’s Top 50 Wines“: • www.winesofgermany.co.uk/top-50 Das britische Auslandsbüro des Deutschen Weininstituts (DWI) wurde in London von der International Wine Challenge (IWC) mit der Auszeichnung „Best Generic Marketing Campaign 2014“ geehrt. Der Clou dabei: die Top 50 Weine sind allesamt in Großbritannien verfügbar und erleichtern britischen Weinfreunden den unmittelbaren Bezug. Und zu guter Letzt noch eine neue Studie zu Wein und Gesundheit von der europäischen Gesellschaft für Kardiologie: • www.theatlantic.com/health/archive/2014/09/working-withthe-wine-not-against-it/379504/ Regelmäßiger Weinkonsum in Kombination mit Bewegung ist gesundheitsfördernd. Ein wahrlich schönes Motto für den Herbst! Dr. Paul Zandanel

Bücher & Internet | Dionysos | 33


SOMMELIER-TIPP

ACQUA,

OLTRE 140 PRODUTTORI IN ITALIA NORDA PASSA AL 3° POSTO IN CLASSIFICA In Italia il mercato delle acque minerali confezionate gode di buona salute. Negli ultimi anni i consumi sono cresciuti a ritmo costante, tanto che all’incirca 8 italiani su 10 consumano acqua minerale in bottiglia oltre a quella del rubinetto (4 su 10 bevono esclusivamente quella in bottiglia). I canali di vendita principali per l’acquisto di acqua confezionata sono la Grande distribuzione (ipermercati, supermercati e discount) con una quota del 69%, il fuori casa (Horeca, catering e vending) con il 19% e la vendita al dettaglio tradizionale e porta a porta con una fetta di mercato del 12%. In Italia operano oltre 140 stabilimenti di imbottigliamento, che producono 270 diversi brand di acqua confezionata per un volume complessivo di circa 12,4 miliardi di litri. Ma il mercato presenta una forte concentrazione nelle mani dei primi 5 produttori (Sanpellegrino/ Nestlè, San Benedetto, Fonti di Vinadio, Norda/Gaudianello e Gruppo Cogedi), che assorbono oltre la metà del totale della produzione nazionale. E aggiungendo anche il 6°, 7° e 8° produttore (Ferrarelle, Spumador

34 | Dionysos | Sommelier-Tipp

I numeri chiave del mercato Italia MERCATO ITALIA ACQUE CONFEZIONATE

UNITÀ MISURA

2013

2012

Unità imbottigliatrici

N.

143

150

Le marche di acque confezionate

N.

268

280

Primi 4 gruppi produttivi

%

51,1

52,2

Produzione totale

12.350

12.450

m.ni litri m.ni litri

12.200 150

12.300 150

m.ni euro

2.360

2.420

mio litri

11.200

11.400

litri

187

190

mio litri

9,3% del tot produzione

8,4% del tot produzione

Acque lisce naturali Acque frizzanti Acque Effervescenti Naturali

% % %

65 19 16

64 19 17

Nord-Ovest Nord Est Centro + Sardegna Sud e Isole

% % % %

29 19 25 27

30 19 25 26

Bottiglie in plastica Bottiglie vetro Boccioni + brik

% % %

81 17 2

80 18 2

Iper, super, suerettes & discount Dettaglio tradizionale + Door to door Horeca, catering, vending

% % %

71 11 18

71 11 18

Di cui: Acque minerali Altre acque confezionate (boccioni e acque tavola)

Giro d’affari totale dei produttori Consumi interni (minerali + altre confezionate) Consumi Pro-Capite (minerali + altre confezionate) Saldo commercio estero (export - import) Mix consumi per tipo di acqua

Consumi per aree

Mix vendite confezioni

Canali di vendita

1.050

1.050

Fonti: Stime Annuario Bevitalia Beverfood.com su dati associativi, aziendali e di istituti di ricerca

e Lete) si arriva a coprire una quota di oltre il 70%. In termini di volumi, la classifica delle 8 principali aziende produttrici è guidata da Sanpellegrino/Nestlè Waters, con oltre 2 miliardi e mezzo di litri prodotti all’anno e una quota di mercato che supera il 20%. Seguono San Benedetto con 1 miliardo e 900 milioni di litri (15,3%), Fonti di Vinadio con 1 miliardo (8%), Norda/Gaudianello con 860 milioni (6,9%), Gruppo Cogedi (che comprende Rocchet-

ta e Uliveto) e Ferrarelle sostanzialmente a pari merito, ciascuno con circa 850 milioni di litri (6,8%), Spumador con 500 milioni (4%) e infine, in ottava posizione, Lete con 440 milioni di bottiglie (3,5%).


SOMMELIER-TIPP

SERVICE POINTS

A sommelier should be quick to alert the kitchen to a guest’s preference or an unexpected change.

BY CHARLIE TROTTER©

Wine should be treated as a food. It should be tasted and tested for balance, structure and different notes. That is how to learn to pair wine and food.

A chef and a sommelier can help educate each other about their respective specialities. A good cook need to be a sommelier in a chief’s body, and vice versa.

Hostility between the wine service team and the culinary staff must not be tolerated. Even seemingly absurd requests made by the wine team should be accommodated. The sommelier however, may need to temper a guest’s request for something extraordinary by gently negotiating with him or her to make it more manageable for the kitchen. Sommeliers need to be the eyes and ears of the kitchen by collecting all available intelligence from the dining room. Tasting samples of wine can be brought to the kitchen to help the chefs calibrate their dishes with the wine. …… Sommeliers should spend time in the kitchen prior to service to learn as much as possible about new seasonal foodstuffs on hand and how they might affect the pairings. Extract from Lessons in Wine Service from Charlie Trotter by Edmund O. Lawler

Sommelier-Tipp | Dionysos | 35


SOMMELIER-TIPP

Wir suchen ... ... zur Verstärkung unseres Teams einen Kursdirektor/in auf Honorarbasis

... zur Verstärkung unseres Teams Referenten für die verschiedensten Lektionen

Sie sind teamfähig, flexibel, mobil, belastbar und gerne im Kontakt mit Menschen, dann bewerben sie sich bitte schriftlich bei uns unter sommelier@sommeliervereinigung.it

Sie sind teamfähig, flexibel, mobil, belastbar, engagiert, kreativ, dann bewerben sie sich bitte schriftlich bei uns unter sommelier@sommeliervereinigung.it

Voraussetzungen:

Voraussetzungen:

sie sind Sommelier seit einem Jahr

sie sind Sommelier seit einem Jahr

sie sind aktives Mitglied

sie sind bereit die Referentenprüfung zu absolviert (wird vom AIS Mailand ausgeschrieben)

sie sind bereit den für uns bereits seit Jahren tätigen Kursdirektor zu begleiten und sich so das notwendige Wissen an zu eignen. sind bereit die Prüfung zum „Degustatore Ufficiale“ ab zu legen (Termine und Austragungsort finden sie auf der Homepage des AIS) sie sind bereit Prüfung für „Tecnica di Abbinamento Cibo&Vino“ ab zu legen (Termine und Austragungsort finden sie auf der Homepage des AIS) sind bereit den Kurs zum Kursdirektor, welcher von der Zentrale in Mailand ausgetragen wird, zu besuchen sie sind bereit den „corso di communicazione e programmazione“ zu besuchen (ausgeschrieben vom AIS Mailand)

sie sind bereit den „Corso di Comunicazione e Porgrammazione“ ab zu legen (wird vom Ais Mailand ausgeschrieben) sind bereit mehrmals den Referenten welcher das ausgewählte Referat bereits leitet kostenlos zu begleiten, bis sie sich in der Lage sehen, selber ein Referat zu halten. bereiten selber eine PowerPoint zum ausgewählten Thema vor sie ajournieren ständig ihre persönlichen Unterlagen und halten sich auf dem Laufenden über die Änderungen im Weinsektor

Wir freuen uns auf Dich

36 | Dionysos | Sommelier-Tipp


PROGRAMM & KURSE

S O M M E LI E RV E R E I N I G U N G S Ü DTI R O L ASSOCIAZIONE ITALIANA SOMMELIER S E Z I O N E R E G I O N A L E A LT O A D I G E

Sommeliervereinigung Südtirol In eigener Sache Liebe Leserinnen und Leser, Sehr geehrte Damen und Herrn!

Die Sommeliervereinigung Südtirol hält seit mehr als 40 Jahren regelmäßig Kurse zur Erlangung des Titel „Sommelier“ und „Berufs-Sommelier“ ab, nach den strengen Richtlinien des AIS (Associazione Italiana Sommelier – anerkannt mit DPR 539 vom 06.04.1973). Die Ausbildung beruht auf 3 aufeinander folgenden Stufen und endet bei positivem Prüfungsergebnis mit dem international anerkannten Titel „Sommelier“. Da die Kursunterlagen von der Direktion der italienischen Sommeliervereinigung in Mailand nur in italienischer Sprache zur Verfügung gestellt werden, bemühen wir uns seit jeher um die Bereitstellung des Kursbuches der Stufe I in deutscher Sprache. Die Wahl fiel auf das Kursbuch I, da es die wichtigsten Grundlagen und technischen Begriffe enthält und wir so unseren Kursteilnehmern die Möglichkeit bieten können – nicht nur den Kurs in ihrer Muttersprache zu absolvieren, sondern auch die didaktische Grundbasis in Deutsch zu erhalten. Die Bücher der Stufe II und III werden derzeit nicht ins Deutsche übersetzt, da der Inhalt ständigen Änderungen unterworfen ist und wir gesehen haben, dass es für die Teilnehmer ein großer Vorteil ist, die Begriffe auch in italienischer Sprache zu erlernen. Da die fachmännische Übersetzung, das Korrekturlesen und der Druck des Kursbuches „Die Welt des Sommeliers“ („Il Mondo del Sommelier“) mit sehr hohen Kosten verbunden ist, sind wir auf die finanzielle Unterstützung von Interessierten und Gönnern angewiesen. Sie haben die Möglichkeit einen Werbebanner am Ende des Buches zum Preis von 900,00.- + Mwst. zu erwerben. Das Buch erscheint mit einer Auflage von 1.300 Stück und ist auch im Buchhandel erhältlich. Zu erwähnen: im deutschsprachigen Raum ist es eines der wenigen Bücher, welche so viel Fachwissen in sich vereint. Gerne würden wir ihnen das Projekt anhand der aktuellen Ausgabe persönlich vorstellen und werden uns erlauben, Sie in den nächsten Wochen hinsichtlich eines Termins zu kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen Die Präsidentin Christine Mayr

Programm & Kurse | Dionysos | 37


PROGRAMM & KURSE

Südtiroler Weinakademie DAS HERBSTPROGRAMM Mit neuem Schwung und einem abwechslungsreichen Angebot startet die Südtiroler Weinakademie in den Herbst. Die Weinakademie bietet ein umfangreiches Angebot an Aus- und Weiterbildung im Bereich Wein an! Aber nicht nur die Vermittlung von Weinwissen stehen im Herbst auf dem Programm, sondern auch eine breite Palette von Veranstaltungen rund ums Bier. Abgerundet wird das Programm mit einer Cognac- und C a l v a d o s -Ve r ko s t u n g . Weitere spannende Momente versprechen die Kurse zu Wein und Kochen aber auch der Geist kommt nicht zu kurz im Workshop Wein und Philosophie.

Highlights im Programm sind die Verkostungen: Weine aus Österreich und Ungarn, Riesling, Weine der Welt und Cognac und Calvados. Im Workshop Wein & Philosophie kann der Frage nachgespürt werden, ob der Wein den Geist beflügelt, oder ob es der Geist ist, der den Genuss des Weines ausmacht. Neben den klassischen Kursen für Einsteiger und Fortgeschrittene bieten wir die Aufbau-Seminare I und II an, ein erster Schritt hin zu einer professionellen Ausbildung. Die Südtiroler Weinaka-

38 | Dionysos | Programm & Kurse

demie bietet für Neueinsteiger das monatlich stattfindende „kleine Wein-ABC“ und das darauf aufbauende „vertiefende Wein-ABC“ in verschiedenen ausgewählten Kellereien an. In italienischer Sprache wird das „abbicì dell’enologia“ und „l’abbici dell enologia approfondito“ in Bozen angeboten. Wer eine Reise durch die Italienische Weinlandschaft unternehmen möcht, ist beim Kurs „Italien und seine Weine – Teil 2“ (18.09.) richtig. In diesem zweiten Teil werden die Weine Mittel- und Süditaliens mit all ihren Besonderheiten verkostet und besprochen. Wer hingegen lieber „Die Weine Südtirols“ (14.10.) kennen lernen möchte, hat dazu in Kaltern die Gelegenheit. Neben der Verkostung typischer Südtiroler Weine, gibt es eine Einführung in die Geschichte des Weinbaus sowie ein Überblick über Gebiete und Sorten in Südtirol. Die richtige Kombination von Wein und Speisen ist nicht immer einfach zu finden. Wichtige Tipps dazu bekommen sie beim Kurs „Wein und Kochen“. Diesmal stehen Meeresfrüchte und Fisch auf dem Speiseplan von Koch Luis Agostini!

Neu in diesem Jahr ist unser umfangreiches Bierangebot: Ende September erfährt man im Grundlagenkurs „Das kleine Bier-ABC“ (23.09. u. 20.11.) alles Wichtige über den Gerstensaft, seine Produktion und seine Vielfältigkeit. Wer interessiert ist, Bier einmal selbst zu brauen, der darf den zweitägigen Workshop nicht versäumen, der in die Kunst des Bierbrauens einführt „Homebrewing Praxis“ (20.+27.09.). Rund um Bier und Essen dreht es sich beim Kurs am 2.10. in Bruneck. Das gesamte Kursangebot, detaillierte Programmbeschreibungen und das Online-Anmeldeformular sind auf der Website der Südtiroler Weinakademie www.suedtiroler-weinakademie.it zu finden.


PROGRAMM & KURSE

Südtiroler Weinakademie -

Weinwissen erleben! Oktober

September 16.09.

Das kleine Wein-ABC

Franz Haas, Montan

01.10.

Das kleine Wein-ABC

Bildungshaus Kloster Neustift, Vahrn

18.09.

Italien und seine Weine - Teil 2

Bildungshaus Kloster Neustift, Vahrn

02.10.

Bier und Essen

Harpf, Bruneck

Stanglerhof, Völs

7.10.

Wine in Moderation – Workshop mit C. Stein-Hammer

Südtiroler Weinakademie, Kaltern Südtiroler Weinakademie, Kaltern Südtiroler Weinakademie, Kaltern

20.+27.09. Homebrewing (Praxis) - Workshop

8.-10./15.Aufbau-Seminar 1 – Weinland Italien 17./22.-24.

23.09.

Das kleine Bier-ABC

Pfefferlechner, Lana

25.09.

Wein & Kochen: Meeresfrüchte und Fisch mit L. Agostini

Condito, Bozen

14.10.

Die Weine Südtirols

30.09.

Wein & Philosophie – Workshop mit J. Gedinat

Condito, Bozen

28.10.

Österreich-Ungarn – Highlight Verkostung mit J. Schuller

Kellerei Tramin

29.10.

L‘abbicì dell‘enologia approfondito

Gandolfi, Bolzano

30.10.

Das vertiefende Wein-ABC

Bildungshaus Kloster Neustift, Vahrn

November

12.11.

Das kleine Wein-ABC

19.11.

Weine der Welt – Verkostung mit C. Mayr

Südtiroler Weinakademie, Kaltern Bildungshaus Kloster Neustift, Vahrn Kellerei Algund, Meran Bildungshaus Kloster Neustift, Vahrn

20.11.

Das kleine Bier-ABC

Gassl Bräu, Klausen

21.11.

Cognac und Calvados – Verkostung mit T. Fink

Meraner Weinhaus, Lana

25.11.

L‘abbicì dell‘enologia

Gandolfi, Bolzano

04.11.

Riesling – Verkostung mit E. Eccli

10.-12./17.- Aufbau-Seminar 2 – Wines & Spirit 18./24.-25. International

Der St. Magdalenerhügel öffnet seine Tore 21 klassische St. Magdalener-Produzenten laden zu einer nie dagewesenen Verkostung ein. Der 27. September wird zum Erlebnistag des St. Magdalener Weines. Das St. Magdalener Kirchlein ist den ganzen Tag geöffnet. Es gibt eine informative und interessante Stationen Wanderung, wo man den Weg der Traube bis hin zum Wein verfolgen kann. Die Krönung dieser Wanderung ist die Verkostung der edlen Tropfen im historischen Dach über Bozen, im Hotel Eberle. Nebenbei kann man eindrucksvolle Häppchen passend zum Wein probieren. Im Verlaufe des Tages gibt es eine höchstinteressante Weinbergwanderung. Der Tag wird mit einem sensationellen Galadinner, mit dem Starkoch Roland Trettl, der 10 Jahre lang das Gourmetrestaurant Ikarus im Hangar 7 in Salzburg leitete, abgerundet. Genießen Sie mit uns den herrlichen Wein, inmitten des prachtvollen Ursprungsgebietes des klassischen St. Magdaleners. Porte aperte nelle cantine di S. Maddalena 21 produttori di S. Maddalena classico invitano a una degustazione di questo vino autoctono di Bolzano. Il 27 settembre all’insegna dei vini S. Maddalena classico. La chiesetta di S. Maddalena sarà aperta tutto il giorno. Un percorso tematico illustrerà le varie fasi nel corso dell’anno, dalla potatura, alla fioritura, allo sfoltimento, alla raccolta fino alla realizzazione del prodotto finale in cantina. L’ultima tappa del percorso sarà la degustazione di diverse varietà di S. Maddalena con abbinamento di piccole pietanze all’Hotel Eberle. Durante la giornata sarà possibile partecipare a passeggiate tra i vigneti. A coronamento della giornata lo chef stellato Roland Trettl, per 10 anni chef del ristorante Ikarus a Salisburgo, delizierà i palati degli ospiti con una cena di gala all’Hotel Eberle. Un’occasione per vivere una giornata all’insegna dell’autenticità e la tradizione della zona di produzione del S. Maddalena a Bolzano.

27.9.2014

PROGRAMM / PrograMMa:

ore 11-17 Uhr Stationen-, Weinbergwanderung und Verkostung der klassischen St. Magdalener-Weine Percorso tematico, passeggiata tra i vigneti e degustazione dei vini S. Maddalena classico Stationenwanderung – Percorso tematico Station 1: Anbaugebiet, Pergel, Traube Stazione 1: Zona di coltivazione, pergola, grappolo Station 2: Lese, Verarbeitung, Ausbau Stazione 2: vendemmia, lavorazione, produzione Station 3: Aromen des St. Magdaleners Stazione 3: gli aromi del S. Maddalena Station 4: St. Magdalener genießen und verkosten Stazione 4: vivere e degustare il S. Maddalena Verkostung: 21 klassische St. Magdalener-Weine können anhand einer Tischpräsentation und Gespräch mit den jeweiligen Winzern verkostet werden – Eintritt 10€ Degustazione: 21 S. Maddalena classico possono essere degustati in presenza dei produttori stessi che sono a disposizione per dare informazioni. Ingresso 10€

Die 9. Bozner Seligkeit Der klassische St. Magdalener Verkostung und Erlebnis auf dem schönsten Hügel Boz

ens

La 9a beatitudine di Bolzano Il S. Maddalena classico Degustazioni e molto di più sul più bel colle di Bolzano

ore 19 Uhr Galadinner mit Starkoch Roland Trettl Cena di gala con lo chef Roland Trettl 115,00€ Reservierung/prenotazione: Hotel Eberle, Tel. +39 0471 976125, info@hotel-eberle.com

ore 10.30 – 17.30 Uhr Shuttledienst von Bozen nach St. Magdalena: Südtiroler Straße - St. Magdalena am Dorfplatz vor dem Kirchlein Bus navetta da Bolzano a S. Maddalena: Via Alto Adige – chiesetta S. Maddalena

IMPRESSUM:

Foto: Matteo Groppo Texte/Testi: Giancarlo Riccio Übersetzung/Traduzione: Anita Rossi Grafik/Grafica: Marlene Wenter Druck/Stampa: La Bodoniana, Bz

DER KLASSISCHE ST. MAGDALENER IL S. MADDALENA CLASSICO

Programm & Kurse | Dionysos | 39


PROGRAMM & KURSE

Sommelierkurse

TERMINE

Rund um den Wein

2015

KURS STUFE I

KURS STUFE III

Datum 12.01.–03.04.2015 Ort Uhrzeit

Marktplatz Kaltern

am 4. Oktober 2014 www.weinkaltern.it

SÜDTIROL WEIN

VERLEIHUNG DES DOLCISSIMOPREISES auf Schloss Tirol

am Freitag, 24. Oktober um 19.30 Uhr

MERAN/O WINE FESTIVAL 2014

auf der Hotel Messe Bozen vom 20. bis 23. Oktober 2014, 9.30–18.00 Uhr vom 8. bis 11. November 2014 Culinaria, Bio&Dynamica

AUTOCTONA 20./21. Oktober 2014

„VINEA TIROLENSIS“SÜDTIROLS FREIE WEINBAUERN auf der Hotel Messe Bozen

22. Oktober 2014

VINOCULTI „9. DOLCISSIMO“ in Dorf Tirol

vom 17. September bis 10. November 2014 www.vinoculti.com

www.meranowinefestival.it

TOP OF SÜDTIROL WEIN Parkhotel Laurin Bozen

am 21. November 2014, 14 bis 21 Uhr www.suedtirolerwein.it

Datum 15.1–06.02.2015

Bozen, Hotel Mondschein Montag & Mittwoch von 18.30–21.30 Uhr

Preis € 688,00

KALTERER WEINKULINARIUM

Ort Uhrzeit

Bildungshaus Kloster Neustift bei Brixen

Uhrzeit

Montag und Dienstag von 9–17 Uhr

Ort

Datum 05.10.–30.11.2015 Ort

Preis € 743,00 Datum 07.–29.9.2015 Ort

Bildungshaus Kloster Neustift bei Brixen

Donnerstag & Freitag von 9–17 Uhr

Prüfung: schriftlich am 09.09.2015, mündlich am 30.09.2015

Bozen, Hotel Mondschein Montag und Mittwoch von 18.30–21.30 Uhr

Bildungshaus Kloster Neustift bei Brixen

Preis € 960,00

Datum 09.03.–29.04.2015

Uhrzeit

Donnerstag & Freitag von 9–17 Uhr

Datum 07.05.–05.06.2015

Uhrzeit

Ort

in Zusammenarbeit mit dem HGV

Prüfung: schriftlich am 03.03.2015, mündlich am 31.03.2015

Preis € 688,00

KURS STUFE II

Meran

Preis € 960,00

Datum 04.–27.05.2015 Ort

S O M M E LI E RV E R E I N I G U N G S Ü DTI R O L ASSOCIAZIONE ITALIANA SOMMELIER S E Z I O N E R E G I O N A L E A LT O A D I G E

Uhrzeit

Bozen, Hotel Mondschein Montag und Mittwoch von 17.30–20.30 Uhr

Preis € 960,00

Montag und Dienstag Uhrzeit von 9–17 Uhr

Prüfung: schriftlich am15.12.2015, mündlich am 22.01.2016

Preis € 743,00

Alle Kurse in deutscher Sprache Informationen und Anmeldungen: www.sommeliervereinigung.it

IMPRESSUM Herausgeber: Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen

Verantwortlicher Direktor: Dr. Alfred Aberer Redaktionelle Leitung: Herbert Taschler Redaktion: Christine Mayr, Herbert Taschler, Dr. Albin Thöni, Paul Zandanel Grafik & Druck: rotwild gmbh | Julius-Durst-Straße 20A I-39042 Brixen Tel. +39 0472 612 512 | info@rotwild.it | www.rotwild.it

Autorizzazione del Tribunale di Bolzano n. 3/99 www.sommeliervereinigung.it


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