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Schadenkonferenz

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Veranstaltung

Hotspot der Branche Charity-Turnier

Nürnberger Versicherung 50 Jahre jung

Dialog Versicherung 19. Informationstag Frauennetzwerk

R+V/Women in Insurance 5. Schadenkonferenz

Kolumne 41

Ist die EU die Mutter allen Greenwashings?

von Andreas Dolezal , Compliance Experte & Certified CSR Expert Personalmangel – Ein permanenter Engpassfaktor

von Michael Kordovsky Das Andere Geschlecht

von Mag. Christian Sec 28

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Finanzen

Umbruch im Finanzmarkt: Neue Möglichkeiten für Wertpapierfirmen

von Mag. Martin Pichler und Florian Braunauer LL.M. (WU) Bald Sonderchancen, aber…

von Michael Kordovsky

Neue Ordnung

Generali Versicherung

Die Generali Versicherung stellt ihre Organisation ab September neu auf. Das Group Management Committee unter CEO Philippe Donnet wird folgendermaßen neu aufgegliedert: Deutschland, Österreich und die Schweiz werden in einer neuen Geschäftseinheit unter der Leitung von CEO Giovanni Liverani zusammengeführt, derzeit Generali-Deutschland-CEO und „Austria & CEE“-Officer ad interim.

Marco Sesana, derzeitiger Country Manager Italy and Global Business Lines, wird zum General Manager in der Konzernzentrale ernannt und ist für die folgenden Funktionen zuständig: Group Chief Transformation Officer, Group Chief Marketing & Customer Officer, Group Chief Investment Officer, Group Life & Health Insurance, Group P&C, Claims and Reinsurance sowie Group Sustainability and Social Responsibility. Giancarlo Fancel, derzeit Group Chief Risk Officer, wird zum Country Manager Italy ernannt. Carlo Ferraresi, derzeit CEO von Cattolica Assicurazioni, wird zum Group Chief Risk Officer ernannt und tritt in das GMC ein.

Stefan Lehman, derzeit Chief Business Officer Exclusive bei Generali Deutschland, wird zum Country Manager Germany ernannt und berichtet an den CEO der neuen Geschäftseinheit. Er tritt dem GMC bei.

Jaime Anchústegui wird als CEO International bestätigt. Die Business Unit International wird auf die osteuropäischen Länder ausgedehnt und ihre Gesamtorganisation wird zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt.

Alle Global Business Lines – Generali Corporate and Commercial, Generali Employee Benefits sowie Arte Generali – werden in der neuen Geschäftsein-

Giovanni Liverani

heit France, Europ Assistance and Global Business Lines zusammengefasst, die von Jean-Laurent Granier geleitet wird. Ab sofort gehören Simone Bemporad, Group Chief Communications and Public Affairs Officer, der auch zum Sprecher der Group benannt wird, und Antonio Cangeri, Group General Counsel, dem GMC an.

Eltern sehen Mobbing als größte Gefahr für Kinder

Allianz Österreich

Die Kindersicherheitsstudie der Allianz zeigt einen Wandel in der Gesellschaft. Die psychischen Gefahren durch die Digitalisierung wie Cybermobbing und Social Media werden als größte Bedrohungen für Kinder wahrgenommen.

Unsere Gesellschaft sei seit 2009 im Dauerkrisenmodus, erklärt Prof. Dr. Werner Beutelmeyer, Institutsvorstand des Market Instituts, und dies werde auch durch die Allianz-Kindersicherheitsstudie 2022 abgebildet, einer Online-Befragung von 1.000 Vätern und Müttern mit Kindern im Alter zwischen null und vierzehn Jahren. Die Unsicherheitswahrnehmung ist dramatisch gestiegen, wie die Studie zeigt. 56 Prozent der Befragten meinen, es sei für die Kinder im Vergleich zur eigenen Kindheit unsicherer geworden, nur 16 Prozent haben das Gefühl, dass es heute für die Kinder sicherer als damals wäre. „Nicht zufälligerweise sind Stresssymptome im Ranking der Risiken für Kinder ganz vorne zu finden“, so Beutelmeyer. Bei den Gefahren im Alltag werden das Internet und Social Media von rund der Hälfte der Befragten als Hauptgefahren gesehen. „Wenn die digitalen Gefahren so hoch eingestuft werden, dann

Prof. Dr. Werner Beutelmeyer

kann man dies auch mit mentalen und psychischen Belastungen übersetzen“. Demgemäß erscheint den meisten Be-

fragten Mobbing und Cybermobbing (53 %) als größte Bedrohung für die Kinder, dahinter liegen psychische und mentale Belastungen, die mehr als ein Drittel der Eltern als große Bedrohung wahrnehmen. Die Veränderung in der Haltung zeige sich auch im Vergleich mit anderen Studien, wie Beutelmeyer erklärt. „Während die vorangegangene Generation der Eltern für ihre Kinder vor allem das eigene Geldverdienen als das Wichtigste ansah, möchten die heutigen Eltern den Kindern vor allem Geborgenheit und Lebensqualität schenken.“ Im Gegensatz zu den digitalen Risiken werden die Gefahren von Unfällen in Haushalt und Freizeit sehr unterschätzt. Nur sechs Prozent der Befragten sehen Freizeitunfälle als Gefahrenzone für ihre Kinder. Auch nur 18 Prozent der Befragten sehen Ernährung und Bewegung als Risikofaktoren an. „Da gibt es offenkundig neue Haltungen“, so Beutelmeyer.

Trotz der Bedrohung durch die Digitalisierung überwiegen für den Großteil der Elternpaare die Chancen des Internets gegenüber den Risiken. Das hohe Bewusstsein über die Cyberrisiken kommt auch daher, dass die Eltern sich gut informiert fühlen, im Gegensatz zu den Gefahren wie Klimawandel und der politischen Weltlage, die kaum mit Kindern thematisiert werden.

Finanzielle Vorsorge fast nicht existent

Während das mentale Wohl der Kinder offenbar stark im Vordergrund steht, wird gleichzeitig die Gesundheitsvorsorge teilweise vernachlässigt. Insgesamt war nur rund die Hälfte der Kinder der befragten Eltern bei einer Vorsorgeuntersuchung. Und dies, obwohl jedes vierte Kind Allergieprobleme und jedes fünfte Kind über- oder untergewichtig ist. Dramatisch sei die Lage im Bereich der finanziellen Vorsorge, denn dort seien die Kinder gar nicht versorgt, bemängelt Beutelmeyer. Wenn man im Detail frage, dann sei die einzige finanzielle Vorsorge ein Sparbuch (67 %), so Beutelmeyer. Gleichzeitig ist aber auch der Glaube an die staatliche Zukunftssicherung nicht sehr hoch ausgeprägt. Nur 15 Prozent glauben, dass ihre Kinder durch die staatliche Pension sehr gut oder gut abgesichert sein werden. „Unser Geld darf nicht von der Inflation aufgefressen werden, auch im Interesse unserer Kinder“, erklärt Rita Reinbacher, Expertin Market Management Allianz. „Ein effektiver Vermögensaufbau – auch mit kleinen Beträgen – ist nur mit alternativen Anlageformen möglich, z. B. mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung“, so Reinbacher.

Trotz großer Zweifel an der staatlichen Absicherung hält es nur knapp jedes dritte Elternpaar für sinnvoll, schon im Kindesalter mit der Altersvorsorge zu beginnen. Ebenso sieht jedes dritte Elternpaar den Einstieg ins Berufsleben als richtigen Zeitpunkt zum Vorsorgestart an.

Hürden bei Wohnbaukrediten

Fachverband der Finanzdienstleister

Ab 1. August gelten verpflichtend strengere Vorgaben für neu abzuschließende private Wohnbaukredite. Die Laufzeit der Kredite wird ebenso wie die Beleihungs- und Schuldenquote strenger reglementiert.

So darf die Beleihungsquote künftig bei maximal 90 Prozent liegen und die Schuldendienstquote, gemessen am Einkommen der Kreditnehmer, darf ab 1. August höchstens 40 Prozent betragen. Unbegrenzte Kreditlaufzeiten wird es ebenfalls nicht mehr geben, die Laufzeit für einen Wohnbaukredit wird auf maximal 35 Jahre gedeckelt. „Für Häuslbauer, die einen neuen Wohnkredit abschließen wollen, empfiehlt es sich daher dringend, sich von gewerblichen Vermögensberatern beraten zu lassen“, betont Hannes Dolzer, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Hintergrund für die Änderungen ist die Befürchtung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), der Immobilienmarkt in Österreich könnte weiter überhitzen und über kurz oder lang ein systemisches Risiko darstellen. Seit 2010 haben sich die österreichischen Immobilienpreise um 199 Prozent erhöht.

Auf den heimischen Immobilienmärkten erreichte die Preissteigerung laut OeNB im vierten Quartal 2021 mit 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sogar einen neuen Höhepunkt. Hinzu komme eine massive Überbewertung der Immobilien. Dies führe zu einer Kredit-Preis-Spirale. Aufgrund der geplanten Anhebung des Leitzinses werden künftig Kreditzinsen spürbar

Hannes Dolzer

steigen. Derzeit liegen laut OeNB die durchschnittlichen Zinssätze bei Neuabschlüssen bei rund 1,27 Prozent, bei laufenden Verträgen bei 1,37 Prozent und effektiv im Durchschnitt bei 1,65 Prozent.

Neuer CEO

PwC Österreich

Dr. Rudolf Krickl hat mit 1. Juli 2022 als neuer Territory Senior Partner die Leitung von PwC Österreich übernommen. Er folgt damit auf Mag. Peter Perktold (56), der eine Rolle in der PwC Europe übernehmen und als anerkannter Partner auch weiterhin wichtige Kunden betreuen wird. Rudolf Krickl ist seit mehr als 25 Jahren bei PwC Österreich. Er war in den ersten Jahren in allen Bereichen von der Wirtschaftsprüfung bis zur Unternehmensberatung tätig, entwickelte Business Cases und spezialisierte sich schließlich im Bereich Tax and Legal Services auf international tätige Unternehmen. 2009 stieg der gebürtige Wiener zum Partner auf und ist seither als Experte für die Beratung von Familienunternehmen sowie Private Wealth verantwortlich. Seit zehn Jahren koordiniert er als Markets Leader alle Vertriebs- und Marktaktivitäten von PwC Österreich. Gemeinsam mit dem neuen Territory-Leadership-Team nimmt Rudolf Krickl ab dem 1. Juli 2022 die Arbeit auf. Drei Personen kommen neu in das Führungsgremium von PwC Österreich hinzu. Christine Weinzierl (55) übernimmt die Leitung der Steuer- und Rechtsberatung. Leiter der Wirtschaftsprüfung wird Werner Stockreiter (42). Krickls bisherige Position als

Dr. Rudolf Krickl

Markets Leader übernimmt Agatha Kalandra (48). Roland Schöbel (57) bleibt an der Spitze der Unternehmensberatung und vervollständigt damit das fünfköpfige Leadership-Team.

Neues Vorstandsteam

APK Pensionskasse AG

Seit Juli hat die APK Pensionskassen AG ein neues Vorstandsteam.

Mit den scheidenden APK-Vorständen Mag. Christian Böhm und Mag. Alfred Ungerböck geht eine über ein Vierteljahrhundert andauernde Ära von nationalem und internationalem Fachwissen in Sachen betrieblicher Altersvorsorge in Pension. „Wir freuen uns, mit dem neuen Vorstandsteam ausgewiesene Experten in Sachen betrieblicher Altersvorsorge gewonnen zu haben, und übergeben die Staffel gerne an die jüngere Generation“, so Mag. Böhm. „Mit Frau Mag. Beate Wolf bringen wir neue Tatkraft in unsere APK Pensionskasse, mit Herrn Mag. Brenner, der sich aus seiner Rolle als Asset-Management-Chef in diese Position entwi-

Mag. Beate Wolf und Mag. Manfred Brenner ckelt hat, wissen wir, worauf wir vertrauen können“, so Mag. Alfred Ungerböck.

Aufforstung am Stausee Ottenstein

DONAU Versicherung

Die DONAU Versicherung unterstützt die Aufforstung des Gut Ottensteins rund um den Stausee Ottenstein. Für jede neue Haushalts- und Eigenheimversicherung wird ein Baum gepflanzt. Bisher wurden bereits 2.500 Setzlinge aufgeforstet, das entspricht einer Fläche von rund einem Hektar.

„Nachhaltigkeit bedeutet für uns, an die Zukunft zu denken. Gesunde und klimafitte Bäume bilden die Wälder für die kommenden Generationen. Umweltschutz verbinden wir mit dem Gedanken der Regionalität, der auch in unserer Strategie verankert ist. Eine verantwortungsvolle Pflege des Waldes ermöglicht es, den Lebens- und Erholungsraum für

Mensch und Tier zu erhalten. Baum für Baum wird für unsere Kunden ein neuer Wald entstehen, den sie auf einem Ausflug ins Waldviertel auch besuchen können. Das Gut Ottenstein ist für uns ein idealer Partner dafür, der ebenso wie wir langfristig und zukunftsorientiert denkt und handelt“, erklärt Wolfgang Petschko, Vorstandsdirektor der DONAU Versicherung. „Beim ‚Wald der Zukunft‘ geht es nicht nur darum, Baumarten auszuwählen, die mit dem Status quo zurechtkommen. Forstwirtschaft muss immer Generationen vorausdenken. Wir pflanzen heute die Bäume, an denen sich hoffentlich unsere Enkelkinder erfreuen werden“, fasst Forstdirektor DI Markus Reichenvater die Philosophie der gemeinnützigen Windhag Stipendienstiftung für Niederösterreich zusammen.

Imkern für die Genesung

Helvetia Versicherung

Kinder und Jugendliche der Psychiatrie der Klinik Hietzing imkern gemeinsam mit Ehrenamtlichen des Bienenzuchtvereines Wien-West.

Die Anschaffung der Bienenstöcke wurde durch die Stiftung IDEA helvetia mit 3.000 Euro gefördert. „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es den Kindern und Jugendlichen hilft, sich an die Bienen heranzutrauen. Wenn man einen Bienenstock öffnet, ist man mit allen Sinnen mit den Bienen verbunden, alles rundherum verliert an Wichtigkeit und entschwindet. Dieser Frieden in einem selbst, die Verbundenheit mit den Bienen, mit der Natur – das tut einfach gut!“, so Gregor Mayer, Obmann des Bienenzuchtvereins Wien-West. Das Bienenprojekt fördert sowohl junge Menschen als auch die Natur und Umwelt. Somit wird erstmalig ein Projekt unterstützt, das mit „Mensch“, „Natur“ und „Umwelt“ alle drei Förderungsbereiche der Stiftung IDEA helvetia abdeckt. Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Helvetia, meint dazu bei der symbolischen Scheckübergabe: „Wir freuen uns, durch die Unterstützung des Bienenprojekts sowohl den Bienenschutz als auch die Begeisterung junger Leute fürs Imkern zu fördern. Denn nur wenn Kindern und Jugendlichen bewusst ist, wie wichtig Bienen für unsere Zukunft sind, können unsere natürlichen Lebensräume weiter sichergestellt werden.“

Innovativste Unternehmen

IMWF Austria

Welche Unternehmen in ihrer jeweiligen Branche in besonderem Maße zur Innovation in Österreich beitragen und als innovativ wahrgenommen werden, hat die Studie „Österreichs innovativste Unternehmen 2022“ untersucht.

Dazu wurden Aussagen zu den Unternehmen aus Social Media, Nachrichtenmedien, Fachmedien, Blogs u.v.m. analysiert. Die Basis dafür waren die rund 1.650 größten Produktions-, Dienstleistungs- und Handelsunternehmen des Landes. Insgesamt wurden rund 317.000 Aussagen im Zeitraum eines Jahres (Mai 2021 bis April 2022) gewertet. Die Auswertung erfolgte mittels KI-gestützter Textanalyse in den Kategorien Forschung & Entwicklung, Produktinnovation und Digitalisierung. Zudem wurden die Unternehmen hinsichtlich ihrer konkreten Forschungstätigkeit geprüft. Dazu wurden Einträge zu den Unternehmen in öffentlichen Datenbanken zur österreichischen Forschungsförderung hinzugezogen. Auf Basis dieser Prüfungen und der Analyse der Aussagen wurde ein Index für jede Branche berechnet. Alle Unternehmen, die zumindest 70 Prozent der Gesamtpunkte des Branchenbesten erhalten, werden mit dem Siegel „Innovations-Sieger“ ausgezeichnet. In der Kategorie Versicherungen wurden die Generali Versicherung auf den ersten Platz gewählt.

Generali-CEO Gregor Pilgram sieht den von der Generali eingeschlagenen Weg mit dieser Auszeichnung bestätigt: „Die Generali ist seit vielen Jahren nicht nur eine Vorreiterin im Bereich der Digitalisierung, sondern hat als Qualitätsversicherer den Anspruch, innovative, nachhaltige und maßgeschneiderte Produkte und Services anzubieten. Wir entwickeln uns laufend weiter und wollen auch zukünftig durch unsere hohe Innovationskraft eine lebenslange Partnerin unserer Kunden und Partner sein." Am zweiten Platz rangiert die UNIQA Versicherung gefolgt von der Wiener Städtischen Versicherung.

Heiße Zeit

Der Klimawandel hat uns fest im Griff. Umweltschutz und Klimawandel sind aus dem täglichen Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken. Kein Zeitungsbericht, keine Fernseh- und Radionachricht, kein Social-Media-Eintrag ohne diese Begriffe. Es ist eine heiße Zeit. Mit 6. Juli hat das EU-Parlament in der Taxonomie festgelegt, dass neben Wind- und Sonnenkraft nun auch Atomkraft und Gas als grün eingestuft werden. Noch könnten die EU-Staaten die Entscheidung kippen. Doch hinsichtlich der Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der damit drohenden Energieknappheit wird man wohl daran vorerst festhalten werden. Nichtsdestotrotz gibt es unzählige Projekte, kleine und große, die zum Schutz unserer Umwelt und unseres Klimas beitragen. Wir haben uns in der Branche umgehört. (Die Reihung stellt keine Wertung dar.)

Generali Versicherung

Die Generali sieht ihren wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unter anderem in der Unterstützung der Artenvielfalt. „Sterben bestimmte Arten aus, kann das gravierende Auswirkungen auf unsere Nahrungsgrundlage, aber auch auf unser Klima haben. Und das beginnt schon bei den Kleinsten: den Bienen. Deshalb übernimmt die Generali Verantwortung. Mit Hausverstand und einem Miteinander aller Lebewesen erhalten wir die wertvolle Artenvielfalt unserer Natur für uns und für zukünftige Generationen“, so Gregor Pilgram, CEO Generali Versicherung AG. An der Initiative sind aktuell mehr als 60 niederösterreichische landwirtschaftliche Betriebe beteiligt, es wird je nach gewählter Variante mit Saatgut und durch Aufwandentschädigung unterstützt. Folgende Varianten wurden ausgearbeitet: • Anlegen von Blütenstreifen – dauernde

Insekten- und Bienenweide: 1.000 m² pro Hof • Blühende Äcker – jährlich wechselnde

Insekten- und Bienenweiden: mindestens 500 m² pro Hof bei jährlicher Erneuerung • Ein blühender Wald(rand): mindestens 500 m² Waldrand pro Hof • Lebensraum im Wald (Insektenvielfalt im

Totholz): Bewahrung von insgesamt zehn strukturreichen

Altbäumen.

D.A.S. Rechtsschutzversicherung

Bei der D.A.S. Rechtsschutzversicherung wird neben der Unterstützung karitativer Organisationen besonders auf CO2-Reduktion und Umweltstandards bei Werbemittel und Drucksorten Wert gelegt. Seit 2020 unterstützt die D.A.S. die digitale Bienenschutzinitiative „PROJEKT 2028“, die das Start-up Hektar Nektar ins Leben gerufen hat. Damit hilft die Rechtsschutzversicherung mit, in den nächsten Jahren die Anzahl der Bienen um zehn Prozent zu steigern, und trägt so messbar und nachhaltig zum Artenschutz bei. Im Umfeld von fünf Standorten der D.A.S. Rechtsschutz AG werden die eigenen D.A.S.-Bienenstöcke von professionellen Imkern betreut und bewirtschaftet. „Unsere 500.000 summenden, sechsbeinigen Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Bestäubung vor Ort und produzieren eigenen Honig für die zweibeinigen Mitarbeitenden“, berichtet Christoph Pongratz, Leiter Marketing & Kommunikation.

Wüstenrot Gruppe

Bei der Wüstenrot bekennt man sich ebenfalls zum Umweltschutz. Der Papierverbrauch wurde seit 2013 mit dem System der digitalen Zustellung

von Dokumenten erheblich reduziert. Zudem sorgt Wüstenrot seit vielen Jahren durch Baumaßnahmen für die Senkung des Energiebedarfs. 2019 wurden in der Salzburger Alpenstraße eine 45-kWp- sowie eine 125-kWp-Photovoltaik-(PV-) Anlage installiert. Mit dem neuen IT-Tower kam im Mai 2022 eine weitere PVAnlage hinzu. Im Inneren des Towers sorgen LED-Stehleuchten mit Beleuchtungsmanagement für die Reduktion des Energiebedarfs. Und außen führen die bewegbaren Sonnenschutz-Lamellen, wie beim Hauptgebäude, zur Senkung des Wärme- bzw. Kühlbedarfs. Im Fuhrparkmanagement setzt Wüstenrot verstärkt auf E-Mobilität. E-Ladestationen werden laufend ausgebaut und die Nutzung von E-Autos und E-Bikes forciert. Auch für herkömmliche Fahrräder gibt es reichlich Platz. Seit 2021 wurde die österreichweite Aktion gestartet: Für jedes abgeschlossene Vorsorgeprodukt wurde ein Baum gepflanzt. Das Ergebnis: Gregor Pilgram, CEO Generali Versicherung AG In der Steiermark konnte ein Waldab-

Seit 2020 unterstützt die D.A.S. die digitale Bienenschutzinitiative „PROJEKT 2028“, die das Start-up Hektar Nektar ins Leben gerufen hat.

schnitt komplett neu aufgeforstet werden. So wird schon heute eine gute Gegenwart für eine bessere Zukunft gestaltet.

Helvetia Versicherung

Die Helvetia Versicherung setzt seit Jahren auf Nachhaltigkeit und stellt diesmal das Projekt RepaNet vor. Helvetia hat daher mit RepaNet, dem Re-Use und Reparaturnetzwerk Österreichs, eine Kooperation für Repair Cafés ins Leben gerufen. In Repair Cafés werden defekte Alltagsgegenstände wie Fahrräder oder Kaffeemaschinen repariert oder auch Kleidungsstücke wiederhergestellt. Repariert wird gemeinsam, das bedeutet ehrenamtliche Helferinnen und Helfer teilen ihr Wissen mit den Besucherinnen und Besuchern. Was fehlte, war ein passender Versicherungsschutz, um Rechtssicherheit für die Ehrenamtlichen zu erhalten. Im Sinne des vielfältigen CR-Engagements unterstützt Helvetia bereits über 40 Repair Cafés und deren ehrenamtliche Mitarbeitenden mit einer kostenlosen Versicherungslösung, damit sie ohne Bedenken zur Reparatur von defekten Geräten beitragen können. „Für uns sind die Themen Nachhaltigkeit und Langfristigkeit essenziell und eng mit unserem Kerngeschäft verbunden. Die Idee von Wiederverwenden statt Wegwerfen unterstützen wir vollkommen. Daher haben wir uns für die Kooperation mit RepaNet entschieden: Die Repair Cafés tragen zur Ressourcen-Schonung bei und wir können unseren Beitrag dazu leisten“, hält Werner Panhauser, Vorstand für Vertrieb & Marketing bei Helvetia Österreich, fest.

VAV Versicherung

Bei der VAV Versicherung ist ein sparsamer Umgang mit den Ressourcen ebenfalls sehr wichtig. Sven Rabe, CEO: „Ein Teilbereich unserer Aktivitäten umfasst den schonenden und sparsamen Umgang mit Ressourcen. Die VAV setzt seit vielen Jahren auf Digitalisierung. Sowohl über unser Endkundenportal meinVAV als auch über unser Vertriebspartnerportal VAV PRO werden Versicherungspo-

Matthias Neitsch, Geschäftsführer RepaNet und Werner Panhauser, Vorstand Helvetia

lizzen und andere Unterlagen nur mehr elektronisch zugestellt. Das spart pro Jahr hunderttausende Blatt Papier, was wiederum Dutzenden von Bäumen das Leben rettet. Und dabei bleibt es nicht – durch die voranschreitende Digitalisierung in unserem Unternehmen werden gleichzeitig jährlich tausende Liter Wasser für die Papierproduktion eingespart. Unseren Kundinnen und Kunden, die nach wie vor den Postweg bevorzugen, stellen wir unsere Dokumente CO2neutral mit der Österreichischen Post zu. Muss es wirklich Plastik sein? Bis 2020 haben wir unser vier Mal jährlich erscheinendes Vertriebspartner-Magazin noch in einer Kunststoffverpackung verschickt. Wir haben uns dann selbst an der Nase genommen und gefragt, ob das wirklich sein muss. Das muss es nicht! Seit 2021 hat unser Magazin nicht nur den neuen Namen VAV 360°und spannende neue Rubriken, sondern wird auch auf recyceltem Papier gedruckt und findet seinen Weg ohne Plastikmäntelchen in die Briefkästen unserer Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner. Für jene, die ganz auf Papier verzichten wollen, gibt es das Magazin selbstverständlich auch als E-Paper.“

Allianz Versicherung

Die Allianz Versicherung setzt auf eine nachhaltige, ganzheitliche und transparente Investmentstrategie, mit der schon heute Prämiengelder aus der Sach- und

Lebensversicherung fast ausschließlich Sven Rabe, CEO VAV Versicherung

nachhaltig investiert werden (91,3 %). Neben betriebsökologischen Maßnahmen, die den CO2-Ausstoß pro Mitarbeiter seit 2010 um mehr als 66 Prozent reduziert haben, werden zudem auch ganz konkrete Projekte von Mitarbeitenden unterstützt. Mit dem Corporate-Volunteering-Programm gibt die Allianz Österreich die Möglichkeit, einen Arbeitstag pro Jahr für den guten Zweck zu nutzen. Dabei liegt ein starker Fokus auf Projekten für den Erhalt der Biodiversität in Österreich. Denn: „Unsere biologische Vielfalt ist durch den fortschreitenden Klimawandel in Gefahr. In Österreich gilt mehr als ein Drittel aller Arten als gefährdet. Dem wollen wir gemeinsam entgegentreten“, so Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich.

Von Bienenoasen in Sankt Georgen (Burgenland) über Schmetterlingswiesen in Leibnitz (Steiermark) und WWF-Schutzgebiete am Inn (Tirol)

Mit dem Corporate-Volunteering-Programm gibt die Allianz Österreich die Möglichkeit, einen Arbeitstag pro Jahr für den guten Zweck zu nutzen. Dabei liegt ein starker Fokus auf Projekten für den Erhalt der Biodiversität in Österreich.

bis hin zur Landschaftspflege im Wienerwald werden unterschiedlichste Projekte unterstützt. Die Tätigkeiten reichen von der Pflege von Vogelnist- und Fledermauskästen über die Entfernung von Neophyten bis hin zum Pflanzen von

Agrarplus k Rundumschutz für alles, was in der Landwirtschaft wichtig ist k Für jeden Hoftyp und jede Betriebsart k Mit der Erfahrung über Generationen

rC 07/2022 | SICHERHEIT FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT. WIR SCHAFFEN DAS. 13 | MARKT

Das Produktinformationsblatt finden Sie auf unserer Website.

Niederösterreichische Versicherung AG Maklerservice Neue Herrengasse 10 3100 St. Pölten Tel. 02742/9013-6411 makler.office@nv.at www.nv.at

Bäumen oder der Entbuschung artenreicher Trockenstandorte.

DONAU Versicherung

Bei der DONAU Versicherung packen alle für eine saubere Umwelt an. Rund 600 Mitarbeitende engagierten sich Mitte Mai bei einem gemeinsamen Aktionstag für die Umwelt. Im Rahmen des Programms bekommt jede und jeder in der DONAU einen freien Tag, um ihn für ein wichtiges, gesellschaftliches Engagement zu nutzen. 2022 fand erstmals ein gemeinsamer Aktionstag statt, der ganz im Zeichen des Schutzes von Natur und Umwelt stand. Rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen teil und widmeten insgesamt rund 3.600 Stunden Arbeitszeit dem Sammeln von Müll, um die Umwelt lebenswert zu erhalten. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns, heute für eine bessere Zukunft aktiv zu sein. Sich für eine saubere Umwelt einzusetzen, ist in diesem Zusammenhang

2022 fand erstmals ein gemeinsamer Aktionstag der DONAU Versicherung statt, der ganz im Zeichen des Schutzes von Natur und Umwelt stand. Rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen teil und widmeten insgesamt rund 3.600 Stunden Arbeitszeit dem Sammeln von Müll, um die Umwelt lebenswert zu erhalten.

Sustainable Entrepreneur unterstützt das Umweltprojekt Wald4Leben mit Baumspenden. wesentlich und mehr als nur ein Zeichen. Für die DONAU ist es der Ausdruck eines langfristigen und nachhaltigen Engagements für die Regionen, in denen wir leben und arbeiten. Ich bin beeindruckt, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen unserer Initiative angeschlossen haben. Ich möchte allen sehr herzlich persönlich dafür danken, dass sie gemeinsam für die Umwelt angepackt haben“, sagt Judit Havasi, Vorstandsvorsitzende der DONAU.

Sustainable Entrepreneur

Die Plattform Sustainable Entrepreneur unterstützt das Projekt Wald4Leben, eine Initiative zur Rettung der österreichischen Waldbestände. Denn Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Die Plattform Sustainable Entrepreneur (www.sustainable-entrepreneur.at) bietet nachhaltig verantwortungsvollen Unternehmer, die aktiv und freiwillig zu mehr Klima- und Umweltschutz beitragen, auf solide und faire Geschäftspraktiken achten und sich gesellschaftlich engagieren, eine Bühne. Denn Nachhaltigkeit wird zunehmend zum Basismerkmal von erfolgreichen Geschäftsmodellen. Damit geben Sustainable Entrepreneur einen Teil ihres Erfolges an die Gemeinschaft zurück. Lukas Schmalzbauer, Bio-Bauer und Waldbesitzer, forstet gemeinsam mit seinem Team brach liegende Waldflächen im nördlichen Niederösterreich auf, die inmitten von biologisch bewirtschafteten Landwirtschaften liegen. „Wir möchten die Waldbestände wieder aufforsten und nachhaltig nutzbar machen“, beschreibt Lukas das Ziel von Wald4Leben (www.wald4leben.at). Sustainable Entrepreneur unterstützt dieses Umweltprojekt mit Baumspenden für einen auf die Region Waldviertel angepassten Mischwald. Die ersten Bäume wurden bereits im Oktober 2021 sowie im März 2022 gepflanzt, die nächsten folgen im kommenden Herbst.

Wer hat Angst vor Sturm & Hagel?

Hagel, Sturm und Überschwemmung: Drei Viertel der Österreicher erkennen eine tatsächliche Häufung von Naturereignissen in den letzten Jahren. Schuld daran sei vor allem der Klimawandel. Das besagt das Ergebnis einer Studie, die von der Vereinigung Österreichischer Länderversicherer – darunter auch die Niederösterreichische Versicherung AG – präsentiert wurde. Wir befragten dazu NV-Generaldirektor Mag. Stefan Jauk.

Herr Jauk, Klimawandel, Pandemie, Wirtschaftskrise, Krieg. Wir leben in herausfordernden Zeiten. Wie steht es vor diesem Hintergrund um das Vertrauen der Menschen in die eigene Zukunft, wie sicher fühlen sich Österreicherinnen und Österreicher in Hinblick auf Naturereignisse?

Mag. Stefan Jauk: Laut unserer Studie blicken Herr und Frau Österreicher grundsätzlich eher positiv in die Zukunft: 56 Prozent der Befragten geben an, keine Angst vor der Zukunft zu haben. Ein positiver erster Eindruck, der sich bei genauerer Betrachtung allerdings relativiert. Denn ebenso mehr als die Hälfte der Menschen in Österreich fühlt sich vom Klimawandel bedroht. Eine Sorge, die nicht zuletzt auf die steigende Zahl von Naturereignissen zurückzuführen sein könnte. Drei von vier Menschen sind der Überzeugung, dass Ereignisse wie Stürme, Hagel oder Überschwemmungen in den letzten Jahren zugenommen haben.

Die NV ist ja traditionell im Argrarbereich sehr stark. Wie wirkt sich denn der Klimawandel auf die Landwirtschaft aus?

Jauk: Die Landwirtschaft leidet ganz besonders darunter. Hitze und Dürre, aber auch Starkregen mit Überflutungen machen den Bauern zu schaffen, weil diese Ereignisse die Ernten gefährden. Aber auch Sturm und Hagel sind Gefahren für landwirtschaftliche Betriebe mit ihren großen Hallen und Scheunen. Das hat das schwere Hagelunwetter vom 24. Juni 2021 gezeigt, das unzählige Dächer völlig zerstört hat.

Was empfehlen Sie den Menschen angesichts dieser Bedrohung?

Jauk: Um wieder auf unsere Studie zurückzukommen: wer vorsorgt, blickt grundsätzlich positiver in die Zukunft. Insgesamt fühlen sich zwei von drei Österreicher gegen Naturereignisse (finanziell) gut abgesichert. Spannend dabei ist, dass trotz der Wahrnehmung sich häufender Naturkatastrophen wie Stürme, Hagel oder Überschwemmungen die Angst vor Feuer bzw. einem Brand bei den Österreichern nach wie vor am präsentesten ist. Neben der finanziellen Absicherung gegen Feuer schätzen die Befragten auch den Versicherungsschutz für Sturm und Hagel als besonders wichtig ein. Mit unserem Agrarplus ist jeder Hoftyp und jede Betriebsart optimal geschützt.

Wir danken für das Gespräch.

Versicherungen sind per se nachhaltig

Wir haben mit Prof. Elisabeth Stadler, CEO der Vienna Insurance Group über die Entwicklung, Beratung, Respekt und soziale Aspekte gesprochen.

Wie hat sich die Versicherungslandschaft durch Corona verändert?

Stadler: Die COVID-19-Pandemie hat zu einer ganzen Reihe von Veränderungen in der Versicherungsbranche geführt. Digitale Services haben zum Beispiel noch weiter an Bedeutung gewonnen. Unsere Kunden digital servicieren zu können war gerade während der Lockdowns essenziell. Hier waren wir zum Glück schon im Vorfeld der Pandemie dank unseres Digitalisierungsschwerpunkts in den vergangenen Jahren sehr gut aufgestellt. Die Dynamik hat aber noch einmal zugenommen. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Pandemie den Vorsorgegedanken positiv beeinflusst hat. Corona hat auch zu einem erhöhten Gesundheitsbewusstsein geführt und wir haben darauf mit einer Erweiterung von digitalen Serviceleistungen in diesem Bereich reagiert.

Die Wiener Städtische Versicherung hat zum Beispiel die Leistungen

Corona hat auch zu einem erhöhten Gesundheitsbewusstsein geführt und wir haben darauf mit einer Erweiterung von digitalen Serviceleistungen in diesem Bereich reagiert.

Dass sich heute Menschen auch in unserer Gruppe einer solch großen Gefahr ausgesetzt sehen und um Leib und Leben fürchten müssen, macht uns schwer betroffen.

ihrer App „Losleben“ erweitert, unsere baltische VIG-Versicherungsgesellschaft BTA Baltic eine App für die Krankenversicherung gelauncht, unsere ungarische Gesellschaft UNION bietet mit „Fitpuli“ eine digitale Gesundheitsplattform mittels App an.

In Rumänien und Bulgarien wurden zum Beispiel neue Apps zur erweiterten digitalen Schadenbegutachtung eingesetzt. Wir haben in Polen mit „beesafe“ unsere erste digitale Kfz-Versicherung während der Pandemie gestartet und 2021 bereits über 100.000 Neukunden verzeichnen können.

Werden diese digitalen Services den persönlichen Kontakt mit den Beratern und Maklern ersetzen?

Stadler: Die Erfahrungen in der Pandemie zeigen uns, dass sich ein Versicherungstrend in Richtung hybrider

Kundenbetreuung entwickelt, einer

Mischung aus persönlichem und digitalem Kontakt. Ich bin überzeugt, dass gerade für komplexere Versicherungsprodukte weiterhin eine persönliche

Beratung wichtig sein wird, angereichert durch digitale Kontaktwege und Angebote. Wir stellen aber auch fest, dass die Kontaktfrequenz mit den Kunden sinkt, weshalb die Bedeutung der Sichtbarkeit steigt und wir neue Kundenerlebnisse zusätzlich zur Absicherung der Risiken bieten wollen. Dazu erweitern wir zum Beispiel unsere Assistance-

Leistungen, die einen Mehrwert zur Hauptaufgabe der Absicherung von Risiken bieten, der nicht versicherungstypisch ist.

Mit der Gründung der Global Assistance Belgrad, die im April 2022 erfolgt ist, setzen wir unseren Expansionskurs in der Assistance fort. Bis Ende 2022 werden bereits von acht Assistance-Gesellschaften in elf Ländern Kunden der VIG-Gruppe durch gruppeneigene Servicegesellschaften betreut. Angeboten werden Assistance-Leistungen für die Bereiche Auto, Reise, Haushalt und Gesundheit.

Nachdem wir zu Jahresbeginn schon dachten, dass die Pandemie weitgehend überstanden ist, kam am 24. Februar der Angriff Russlands auf die Ukraine hinzu. Welche Auswirkungen hat der Ukrainekrieg auf die VIG und allgemein?

Stadler: Lassen sie mich zuerst einmal ausdrücken, wie entsetzt wir von diesem Angriffskrieg inmitten unserer Kernregion CEE sind. Dass sich heute Menschen auch in unserer Gruppe einer solch

großen Gefahr ausgesetzt sehen und um Leib und Leben fürchten müssen, macht uns schwer betroffen. Die VIG-Gruppe ist sowohl direkt als auch indirekt vom Krieg in der Ukraine betroffen. Wir sind in der Ukraine seit 2004 vertreten, haben dort drei Gesellschaften: Kniazha, Kniazha Life und UIG, die alle ihren Sitz in Kiew haben, und rund 1.400 Mitarbeitern.

Unsere drei Gesellschaften haben 2021 108 Millionen Euro Prämienvolumen erwirtschaftet, das Prämienwachstum im vergangenen Jahr betrug 18 Prozent, die Gesellschaften erwirtschafteten in den letzten Jahren einen durchschnittlichen Gewinn von jährlich 10 Millionen Euro. Wir sind damit die Nummer 3 am Markt mit einem Marktanteil von 7 Prozent. Insgesamt ist das Geschäftsvolumen in der Ukraine anteilsmäßig klein, zeigte aber vor Kriegsausbruch eine sehr vielversprechende und dynamische Entwicklung.

Auch wenn wir im Rahmen unserer Strategie die Ukraine als Markt mit überproportionalem Marktwachstum definiert hatten, steht im Moment nicht der wirtschaftliche, sondern besonders der menschliche Aspekt und unsere Kollegen der ukrainischen Gesellschaften im Vordergrund. Wir haben unmittelbar nach Kriegsausbruch innerhalb der

Wir sind langfristig weiter klar vom enormen Potenzial unserer Kernregion Zentral- und Osteuropa überzeugt.

Die Solidarität innerhalb unserer Gruppe ist großartig.

Gruppe mit koordinierten Hilfs- und Unterstützungsaktionen, vor allem in den Nachbarstaaten zur Ukraine begonnen, die ersten und umfangreichsten in Polen. Die Solidarität innerhalb unserer Gruppe ist großartig.

Gruppengesellschaften in Polen, Rumänien, dem Baltikum, der Tschechischen Republik, Moldau, der Slowakei, Ungarn und Österreich haben Aktivitäten gestartet, um den Transport von der ukrainischen Grenze zu organisieren und bedürftige Kollegen und Familien in bereitgestellten Unterkünften oder auch bei sich aufzunehmen. Rund 500 Personen - Mitarbeiter und deren Familienangehörige – aus der Ukraine wurden von uns untergebracht, versorgt und betreut. Das VIG Management hat zusätzlich proaktiv einen "VIG Family Fund" eingerichtet, um allen

Gruppengesellschaften und Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, unsere ukrainischen Kollegen und deren Familien gezielt zu unterstützen. Der Fonds wurde mit 5 Millionen Euro als Basis dotiert, die Gruppengesellschaften und auch die Mitarbeiter können jetzt in diesen Fonds einzahlen. Mit diesem Fonds wollen wir direkt betroffene Familien unserer ukrainischen Unternehmen beim Wiederaufbau nach dem Krieg unterstützen und persönliche Schicksalsschläge und Härtefälle lindern.

Ich habe großen Respekt vor unseren ukrainischen Kollegen, die auch in der jetzt so schwierigen Situation versuchen, einen Geschäftsbetrieb so gut wie möglich in den nicht umkämpften Gebieten aufrechtzuerhalten. Selbst Mitarbeitende, die teils mit ihren Familienangehörigen geflüchtet sind, arbeiten von auswärts mit ihren Laptops und wollen für das Unternehmen und Kunden da sein.