RCKSTR Mag- #173 Dez 2019 & Jan 2020

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DAS LETZTE PRINTMAGAZIN DER WELT

173

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EDITORIAL

IMPRESSUM CHEFREDAKTION Michael Rechsteiner (rec) REDAKTIONSPRAKTIKUM Desirée Oberlin (desi) SCHREIBER*INNEN DIESER AUSGABE

Schön, dich wiederzusehen

Andy Meier (ame) Christian K.L. Fischer (fis) Lea Hofer (lea) Luisa Bider (bibi) Nadine Wenzlick (naw) Rainer Etzweiler (rez) Sascha Gala Mikic (jugo) Schimun Krausz (shy) Valérie Hug (vug) GRAFIK & LAYOUT Patrick Campolongo ILLUSTRATIONEN Bianca Frey COVERFOTO Yoshitaka Kono KORREKTORAT

VERKAUF Rainer Etzweiler Zoé Zimmermann PROPAGANDA & EVENTS Jessica Fall Thierry Klaus Zoé Zimmermann Petra Stankovic DISTRIBUTION Pit «Chemtrails» Kägi

«TikTok» ist ja schon längst nicht mehr nur der zweitbeste Song in Keshas formidablem Liederkatalog. Die gleichnamige App hat sich in den vergangenen Monaten zu einem Phänomen entwickelt, das – so scheint es zumindest auf den ersten Blick – fast ausschliesslich von drei User-Gruppen mitgetragen wird: Lipsyncende Kinder, groomende Pädos und Firmen, die neulich gehört haben, dass TikTok der ganz neue heisse Scheiss wird und sich deshalb einfach mal angemeldet haben, jetzt aber nicht so genau wissen, was sie hier genau sollen und wie man das ganze zu Geld machen könnte. (RCKSTR befindet sich noch in keiner dieser Kategorien, würde sich aber im Best Case Szenario der dritten anschliessen.) Zuletzt geriet TikTok in die negative Presse, weil gemutmasst wurde, dass die chinesische App womöglich vertrauliche User-Daten direkt an die Regierung Chinas weiterleitet. Was natürlich eine absolute Sauerei ist, weil unsere vertraulichen User-Daten gefälligst weiterhin an amerikanische Tech-Konzerne abgeführt werden sollen. So weit, so whaaateveeer. Inzwischen ist die Plattform aber auch zu einer ernstzunehmenden Trendschmiede in Sachen Musik geworden – for better or for worse. Definitiv for better, finden wir zumindest, ist dabei der Aufstieg von Ashnikko. Ihr Song «Stupid» ging zuerst auf TikTok durchs Dach. Und nun hören so langsam auch all jene hin, die auf ihrem Handy nicht auch das Programm mit dem Notenschlüssel-Logo haben. Höchste Zeit also, bei der Sängerin und Rapperin mal durchzuklingeln und der Sache auf den Grund zu gehen. Daneben herzen wir in dieser Ausgabe auch das Überthema «Familie» und sind dafür unter anderem den Fragen zu Mutterwerden, Kinderbands und Urlaub mit den Eltern nachgegangen – damit es an den kommenden Festtagsessen (denen wir ebenso einen Survival Guide gewidmet haben) auch ordentlich was mit den Mehr-oder-weniger-Liebsten zu beschwatzen gibt.

♥, Michael

TEAM ROTKREUZ Martin Schiess Henna Matter TEAM WÄDENSWIL Monika Bestel Walti Bestel Katrin Widmer PROMOGIRLS Dario, Elise, Giuliano, Laurin, Lucy, Melanie, Meret, Rahel, Räff, Rika, Sabrina, Stephanie, Stéphie und Tobi

ANZEIGEN Rainer Etzweiler Zoé Zimmermann TEL +41 43 333 09 04 FAX +41 43 333 09 06 GESCHÄFTSFÜHRER rockstar@rockstar.ch www.rock star.ch Joel Meier

VERLAG Youngcom AG Blegistrasse 1 CH-6343 Rotkreuz

REDAKTIONSADRESSE RCKSTR Mag. Sihlhallenstrasse 19 CH-8004 Zürich TEL +41 43 333 09 05 FAX +41 43 333 09 06 redaktion@rockstar.ch

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DRUCK Die Wattenscheider Medienvertriebs GmbH D-44867 Bochum

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VERTRIEB Youngcom AG Passive Attack GmbH Modul Kultwerbung

JAHRESABO CHF 69.abo@rock star.ch ABOVERWALTUNG Zoé Zimmermann

(auch SMS) per Postkarte an und Verlosungen sind alle Personen. Teilnahme an allen Verlosungen Teilnahmebe rechtigt an Wettbewerb en, Preisausschr eibungen sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. 8004 Zürich möglich. Kontakt- oder persönliche Angaben RCKSTR Mag., Wettbewerb «Betreff», Sihlhallenstr asse 19, können nicht umgetausch t, Sachpreise en. anzuschreib SMS Zusammenh ang per Post, E-Mail oder RCKSTR Mag. behält sich vor, die Teilnehmer auch in anderem Verwendung des Inhaltes nur mit ist ausgeschlos sen. Es wird keine Korresponde nz geführt. Jegliche zurückgegeb en oder in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg /Angebote übernimmt der Versprechen irrtümliche und Druckfehler ert eingesandte Dokumente, schriftlicher Genehmigun g des Herausgebe rs. Für unaufgeford © 2017 RCKSTR Mag. ist eine eingetragen e Marke der Youngcom AG Verlag keine Haftung. Member-Ang ebote so lange Vorrat.

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

Jessica Jurassica (jj)

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019 3 | DEZ 2 & JAN 2020 #17

THEMENSCHWERPUNKT: FAMILIE

RCKSTR Mag.

INHALT

THEMENSCHWERPUNKT: FAMILIE

SEITE

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SEITE

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Für diese Acts sind Konzerte ein Kinderspiel

Wer ist hier on board mit Babys?

FRÜH ROCKT SICH

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

NACHWUCHSFÖRDERUNG

SEITE

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SEITE

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HITMASCHINE TIKTOK UND IHR ERSTER SUPERSTAR

SEITE

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Das X-TRA wird zum Puppenhaus

MELANIE MARTINEZ

Ashnikko Sphärische Beats aus Bern

FAUX TALES

PLUS THEMENSCHWERPUNKT: FAMILIE

THEMENSCHWERPUNKT: FAMILIE

Friedliches Futtern zur Festtagszeit

FAMILY DINNER 36 SURVIVAL GUIDE SEITE

Mama, Papa, Urlaub und ich

34

Die besten Sofa-Styles

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Wie weiter, Star Wars?

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Lindenberg! Mach dein Ding

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Death Stranding

Harter Stoff im Kino

PLATZSPITZBABY

SEITE

38

44

SEITE

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Es fliesst Blut bei «BRCKSTR»

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Ihr Wegweiser zum Dancefloor

GEORGIA

Und Jessica Jurassica hat uns auch noch was zu sagen

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t so i e Z r e t z t e l n i Was uns g n i g f p o K n e d h c alles dur

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RCKSTR hat sich seit Bestehen einer neutralen, faktenorien tierten Berichterstattung verschriebe n, aber OH MY SHIT: ES GIBT BABY -FISCHOTTER IM ZOO ZÜRICH UN D SIE SIND DAS HERZIGSTE IM UNIVERSUM ALLER ZEITEN, AAAA AAAH!!! Herzliche Gratulation an die Eltern Lulu und Tom. Momen t, das Mami heisst Lulu? Weil das lateinische Wort für Fischotter «L utra» ist? OH MY SHIT, DAS IST SO HERZIG, AAAAAAAAAAH!!!

(FOTO: ZOO ZÜRICH,

Und der welke Tannen zweig für das schlimmste Weihnach tsalbum 2019 geht an: Robbie Willia ms! Nicht nur hat er ein Duett mit de r unvermeidbaren Helene Fischer au fgenommen, sondern auch mit ... Tyson Fury!? «Ehemaliger Boxw eltmeister im Schwergewicht, der mehr problematische Dinge von si ch gibt als der rassistische Opa nach dem fünften Eierlikör» Tyson Fury !? O-okay. Und dass der Song nicht m al annähernd der schlechteste auf «T he Christmas Present» ist, darf als da s eigentliche Weihnachtswunder be zeichnet werden.

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Unsere Kolumnistin Jessica Jurassica hat sich ja bekanntlich einst das Tamedia-Logo tätowieren lassen. Leider ist das jetzt nicht mehr aktuell, weil aus Tamedia wird jetzt die TX Group und das neue Markenzeichen schaut aus, als hätte sich ein Apothekenschild durch einen Haufen Tetris-Klötze gevögelt. #173 | DEZ ’19 & JAN ’20

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Kurz bevor wir diese Ausgabe in den Dru ck schicken wollten, erreichte uns eine Postkarte, auf der sich unser Lieblingswolkenrapper DAIF aus Buenos Aires meldet. Weil wir nur noch auf dies er Seite Platz haben, sei deshalb gesagt: Seine neue EP <<Geister und Ruuschgift>> IST seit dem 1. November draussen. Allerheiligen, imfall! Unbedin gt anhören. Und wir lieben Postkarten, mehr davon, imfall!

Haben nicht schlecht gestaunt, als wir neulich beim Zahnarzt die neuste Ausgabe von jesus.chprint gesehen haben: Wann hat Jesus denn Kylie Jenner abgelöst? Ist sein Feed auch voll mit Poolside-Pics und Sponsored Content für Hydro Lip Masks?

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JESSICA JURASSICA

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KOLUMNE

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MOOD: EN M A E R T S E V I L N E G N U G I D R E E B ck in der Buenos Aires zurü ach zwei Monaten e mich, wiesehr gut. Ich freut s le al f lie z ei hw Sc ewohnern in, bei meinen Mitb se zu e us ha zu r de rbeit hinter d auf der Nachta un en nd eu Fr d un ochen AnAber nach zwei W t. gu ir m ng gi ie ein Stein der Bar. Es der Herbst ein. W h ic m lte ho ie or s jetzt eine kunftseuph usste nicht, ob da w h ic d un tt Be ollte, oder lag ich im ig ausbrechen w ht ric t ch ni e di , ernsthafte Grippe war oder sogar eine S PM ch au es ar bsten tot vielleicht w e, dass ich am lie üd m so ar w h Ic müsste. Depression. e wieder aufstehen ni h ic it m da e, är s bei meiner gewesen w rwühlten Bett, da ze m ne ei m in h jetzt nach Also lag ic rochen hatte und ge h sc fri so ch in die Luft Ankunft no stank. Ich starrte e ch As r lte ka d t. IrgendFäulnis un und fühlte mich to in ne hi y la sp Di s rgeht und oder in da das so nicht weite ss da h, ic s os hl hilft, was wann besc was mir bei sowas , rn ne in er zu h ic man da mitversuchte m nz einfach, wenn ga t ch ni ist s Da , als wäre mir guttut. t man das Gefühl ha nn da l ei w , kt einem nie tendrin stec und als würde es en ng ga ge t gu e es einem ni wieder gut gehen. even. Ich aus dem Loch zu hi tiv ak so al h ic m e e trinken Ich versucht Aufräumen, mit Te it m n, se Es it m hrieb Hilfeversuchte es rausgehen. Ich sc d un n re hö ik us dass das oder Bier, M rum, mir zu sagen, da t ba , er st en -F ute ich den rufe in Chat h aus. Dann scha ic m e nt ei w d un vorbei geht

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en Beerdigung einer indonesisch am re st ve Li n te et kompl r Zufall gefunden cebook, die ich pe Fa f au y rt pa ch at als W n mit Blumen ge, wie die Menge de zu e ut ha sc h Ic . hatte ren Tempel trug, n einem zum ande vo rg Sa en kt üc schm g rückkoppelte, Mikrophon ständi en ss de , am Im r rg in die Grube wie de tete, wie sie den Sa be e tim le ub Do t gefühl nze am Schluss begruben, das Ga de Er r te un d un der Imam imlegten deckten, während be en um Bl it m s al n mit ihm. Das nochm hunderte Mensche d un te te be ch etwas besser. mer no ie und es ging mir dw en irg h ic m e gt beruhi diesen akuten wirklich hilft, bei as w e ig nz ei s al überfahren, Aber da die mich manchm n, be hü sc ns sio hlicher KonDepres Frühling, ist mensc im ch au er od st mit Freunden, im Herb Chat, Nachtessen im n le eu sh Au s den Boy habe takt. Da er kuscheln. Aber Od r. Ba r de an n in dieser SituArbeite rückgelassen und zu s re Ai os en Bu ich in t sich als nicht utreiben gestalte fz au tz sa Er n ne einfach zum ation ei sollte ich auch ht ic le el Vi h. ac nf gener Kraft ganz ei sowas nicht aus ei ist al m ch an m nn tgemeinten Arzt, de kennt sie ja, die gu an m d Un . en tig äl oder Schokozu bew Sport oder Yoga ch do h ac M : ge mandem, die Ratschlä h. Sag das mal je ic kl üc gl ch au ht : sag es nicht, lade mac kt ist. Oder besser an kr er n ne sio es wenn man ein an Depr man nicht hören, ill w t hi lls Bu en es ill man lieber denn di lem hat. Dann w ob Pr s de en m eh ernstzun erden. W ernstgenommen w

Wenn Jessica Jurassica nicht gerade führende Lifestyle-Influencerin auf dem Gebiet voller Aschenbecher ist, schreibt sie auch für uns. Schono nett von ihr.


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ANSICHTSSACHE 87’851 Neugeborene: 45’013 Knaben, 42’838 Mädchen. Im Jahr 2018 kamen in der Schweiz im Schnitt 240 Kinder pro Tag auf die Welt. Rund 240 Frauen, die täglich zu Müttern werden. Was heisst es in der heutigen Zeit, Mutter zu sein? Oder eben keine zu sein? Arianne* und Anna* haben uns von ihren Leben erzählt und gezeigt, dass es «den einen richtigen Weg» nicht gibt. Das Muttersein ist eine Frage, die jede Frau für selbst beantworten muss. Zwei Perspektiven. Von Luisa Bider und Valérie Hug

«Bei mir hat sich einfach nie ein Kinderwunsch manifestiert. Manchmal hatte ich Angst, dass ich die Entscheidung später bereuen würde, aber das alleine ist ja noch kein hinreichender Grund, sich zu vermehren.» Arianne, 39, möchte keine Kinder. Die gelernte Hotelière ist in einer festen Beziehung und absolviert gerade in Paris ein Austauschsemester als Teil ihres Linguistik-Studiums. Für sie bedeutet ihre Entscheidung, dass sie frei über ihr Leben entscheiden kann. «Ich habe ein starkes Bedürfnis nach Unabhängigkeit, und mit einem Kind wäre mein Leben für Jahre determiniert», sagt sie. Ihr Bedürfnis nach Unabhängigkeit sei auch der Grund dafür gewesen, dass sie lange Zeit single geblieben war. «Lange gab es auch keinen potenziellen Vater, mit dem ich mir ein Kind hätte vorstellen können», sagt sie. «Als der dann in mein Leben trat und auch keinen ausgeprägten Kinderwunsch hatte, sah ich keinen Grund, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.» Eine klare Entscheidung traf Arianne erst vor etwa vier Jahren, als sie ein Zweitstudium begann. «Eines Tages, ohne be-

stimmten Anlass, da ging es mir so durch den Kopf, dass ich meinen Bachelor erst mit 40 hätte», sagt sie. «Mir wurde bewusst, dass das etwas spät wäre, um Kinder zu bekommen.» Und in dem Moment, da spürte sie, dass ihre Entscheidung gefällt war, und dass sie sich richtig anfühlte. Anna wollte schon immer Mami werden, das stand für sie fest. «Warum genau, das habe ich mich selbst nie wirklich gefragt. Als ich dann Emil* zum ersten Mal in meinen Armen gehalten habe, hat plötzlich alles Sinn gemacht. Emil hat mir unbewusst eine Antwort auf diese Frage gegeben.» Dass sie mit Emil schwanger war, erfuhr Anna im Oktober 2014. Damals war sie 25 und befand sie sich Mitten in ihrem Bachelorstudium zur Dramaturgin. Ihren Freund Till* kannte sie seit knapp acht Monaten. «Für mich war klar, dass ich das Kind behalten werde. Till und ich haben von Anfang an darüber gesprochen, was geschehen wird, sollte ich schwanger werden. In dieser Zeit waren wir auch extrem unvorsichtig, wir waren frisch verliebt. Doch wir wussten, dass es jederzeit passieren kann, und


«Ich habe keine Depressionen bekommen oder so. Trotzdem aber hat es mich geschüttelt, mein Körper war nach der Geburt Gemüse, und ich fühlte mich fremdbestimmt. Ich dachte immer, dass ich als Mutter in der Lage wäre, mein eigenes Kind zu beruhigen. Doch die Realität hat mich schlichtweg ein wenig überfordert. Vielleicht war ich im Vorfeld ein wenig zu euphorisch.»

Mehr Toleranz und Akzeptanz Gegen das Muttersein an sich hat Arianne nichts einzuwenden. «Es kann auch sehr schön sein und ich habe mich auch schon gefragt, ob ich vielleicht etwas verpasse – so eine bedingungslose Liebe erlebt man sonst wohl nicht.» Als leidenschaftliche Tante pflege sie aber eine enge Beziehung zu ihren Nichten, was für sie mehr als genug sei.Auf die Frage hin, ob sie sich aufgrund ihrer Entscheidung auch schon missverstanden oder falsch behandelt gefühlt hätte, verneint sie. «Ich bin zum Glück erst selten für meine Entscheidung kritisiert worden.» Sie wisse aber auch, dass es vielen anders geht. «Ich erinnere mich an eine Diskussion mit einer Frau, die ebenfalls keine Kinder hat. Sie hat sich beklagt, wie oft sie deswegen Vorwürfe höre und auch, dass ihre Eltern sie unter Druck gesetzt hätten.»

es ist passiert», erzählt Anna. Diese Haltung kommt nicht von ungefähr. Mit 16 Jahren wurde Anna das erste Mal schwanger, hat sich damals jedoch für eine Abtreibung entschieden. «Ich habe diesen Moment oft bereut, doch das liegt jetzt hinter mir. Ich wusste nur, dass ich so etwas niemals wieder tun möchte, vor allem nicht, wenn ich 25 bin», sagt sie. «Als der Test positiv wurde, bin ich erst einmal durchgedreht. Einen halben Tag später war ich jedoch bereits Mami.» Bei Till habe das ein wenig mehr Zeit gebraucht. Voll eingefahren ist es jedoch beiden, als sie während der Schwangerschaft dachten, dass sie Emil verlieren würden. «Das hat auch Till sehr getroffen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war für uns klar, wie sehr wir uns auf Emil freuten und wie wichtig er für uns schon geworden ist.» Diese Freude, beziehungsweise ihren immer grösser werdenden Bauch hat Anna auch gerne gezeigt. Allgemein war sie sehr gerne schwanger und hat diese Zeit auch äusserst positiv wahrgenommen. Das änderte sich jedoch mit der Geburt.

Während die Entscheidung für Arianne eher von persönlicher Natur war und sich erst mit der Zeit entwickelte, gibt es für andere auch übergeordnete Gründe, die sie zu einem kinderlosen Leben bewegen. Mit dem Buch «Kinderfrei statt kinderlos: ein Manifest» sorgte etwa die deutsche feministische Autorin Verena Brunschweiger im vergangenen Jahr für Diskussionen. Sie führt den Umweltschutz als schwerwiegendstes Argument gegen das Kinderkriegen auf. In England wurde gar eine Bewegung namens «Birthstrike» ins Leben gerufen, um die Dringlichkeit der Klimakrise zu unterstreichen. Obwohl sich Arianne nicht mit diesen Bewegungen identifiziert, seien ihr auch schon verwandte Gedanken durch den Kopf gegangen. «Ich denke mir manchmal schon auch, dass mich viele Dinge, die auf der Welt schieflaufen, komplett fertig machen würden beim Gedanken daran, dass ich da Nachkommen hinterlasse.» Wenn es um die gesellschaftliche Stellung von Müttern geht, findet Arianne, dass Frauen nach wie vor stark zurückliegen. «Neben einer grösseren Auswahl an Betreuungsmöglichkeiten und der Vereinbarkeit von Karriere und Kind glaube ich, dass dringend ein Paradigmenwechsel nötig ist», sagt sie. Auch wenn es um Dinge wie die Haushaltsarbeit geht, schienen Frauen noch immer viel mehr zu leisten als Männer (vgl. Grafik). «Immerhin hat man das Gefühl, dass da jetzt ein Wandel stattfindet und sich jüngere Paare die Betreuung immer mehr aufteilen.» Anna und Till sind ein solches Paar. Doch wenn Anna von ihrem Freund, ihrer Familie und ihrem Arbeitgeber erzählt, verwendet sie immer das Wort Glück. Wie viel Glück sie doch

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Heute ist Anna 30, studiert seit zwei Jahren im Master an der Zürcher Hochschule der Künste und hat im Mai 2019 ihren zweiten Sohn Max* auf die Welt gebracht. «Ich finde das Mamisein einfach grossartig. Du steckst zwar deine ganze Energie hinein und gibst so viel, aber es kommt auch so enorm viel Schönes zurück.» Deshalb glaubt sie auch, dass die Gründe, um sich gegen das Mami-Dasein zu entscheiden, sehr tief gehen. «Ich persönlich bin der Auffassung, dass dies ein Prozess ist, mit dem man sich aktiv auseinandersetzt. Leider bin ich noch nie mit einer Frau ins Gespräch gekommen, die sich keine Kinder wünscht. Ich glaube auch nicht, dass das falsch ist, genauso wenig wie ich glaube, dass an meiner Entscheidung etwas Verwerfliches ist. Aber mich würde ihre Haltung sehr interessieren.»

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hätte, dass Till so gerne Vater ist. Wie glücklich sie ist, dass ihre Familie hinter ihrer Entscheidung steht. Und wie viel Glück sie bei ihrer Arbeit im Café gehabt hätte. «Das ist leider alles noch immer nicht selbstverständlich. Ohne die Unterstützung aus unserem Umfeld hätten wir vieles nicht geschafft, der Alltag wäre nicht zu bestreiten gewesen», erzählt Anna. Nicht alle aber hätten gleich positiv auf ihre Schwangerschaft mit Emil reagiert. Vor allem hätten sich die Unterschiede bei ihren Freunden gezeigt. «Die einen haben sich mit mir und Till gefreut, andere wiederum hatten für unsere Entscheidung weniger Verständnis. Das hat sich auch gezeigt, als Emil dann da war. Als ich wieder einmal im Ausgang war, wurde ich komisch angeschaut, und jemand sagte, ich sei doch jetzt ein Mami.» Das stimme zwar, doch allein der Fakt, dass sie jetzt ein Kind hat, definiere sie noch lange nicht als Person. «Im Studium wurde meine Schwangerschaft dagegen extrem schön aufgenommen. Es herrschte ein sehr familiäres Verhältnis und ich war Anna, nicht einfach nur ‹die Schwangere›.» In dieser Zeit hätte auch Emil ihr viel Kraft gegeben. Anna wurde selbstbewusster, selbstsicherer und stand mehr für sich ein.

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Als Emil dann auf der Welt war, wurde vieles anders. «Plötzlich hatte ich einen geregelten Tagesablauf, war nicht mehr so flexibel und hatte auch weniger Zeit für meine Freunde und die Beziehung zu Till. Das Ganze hat aber auch seine positive Seiten: Ich habe gelernt, Prioritäten zu setzen.» Damit meint Anna etwa die Entscheidung für ihr Masterstudium. Ohne Emil hätte sie einfach einmal ins Blaue hinaus etwas gewagt und geschaut, ob es passt. Mit Emil aber wusste sie, dass diese Entscheidung gründlich überlegt sein musste. Dass sie wieder ein Studium aufnehmen konnte, ist den beiden Grossmüttern

von Emil und vor allem auch Till zu verdanken. «Für mich war es extrem wichtig, dass ich am Anfang nicht ein ‹Gluggere›-Dasein führte und mit Emil alleine war, sondern dass Till und ich gemeinsam Eltern werden konnten. Wir waren komplett gleichberechtigt. Deshalb bin ich auch der Überzeugung, dass eine Elternzeit extrem wichtig für eine Familie ist.» Denn für Anna heisst über das Muttersein zu sprechen, sich auch mit dem Vatersein auseinanderzusetzen. «Ich glaube, es würde zu weniger Trennungen führen, wenn Paare die Gelegenheit hätten, die erste Zeit gemeinsam bestreiten zu können und zusammen zu wachsen. Und es wäre extrem wichtig für das Selbstbewusstsein des Vaters.» Dass sich in diesem Punkt auf gesellschaftlicher Ebene etwas ändern muss, ist für Anna klar. Aber auch, dass Mütter in der Gesellschaft anders wahrgenommen werden sollten. «Als Mutter kannst du es eigentlich nur falsch machen. Bleibst du länger zu Hause, bist du nicht emanzipiert. Stehst du für dich selbst ein und willst wieder eine Karriere aufnehmen, bist du eine Rabenmutter. Damit hadere ich selbst ja auch. Es ist ein ständiges Abwägen zwischen der Zeit mit meinen Kindern und meinen anderen Bedürfnissen», sagt sie. Bei diesem Punkt sei es auch wichtig, dass sich Mütter gegenseitig unterstützen, statt einander zu kritisieren. Auch eine gewisse finanzielle Sicherheit würde vielen Familien extrem helfen. Auf die Frage, was sie sich am meisten wünsche, antwortete Anna: «Mehr Toleranz und Akzeptanz. Und dass einem das Gefühl entgegengebracht wird, dass es okay ist, in der heutigen Zeit ein Mami zu sein.» *Name geändert


Bislang war einzig der Mutterschaftsurlaub gesetzlich geregelt. Ist eine erwerbstätige Frau neun Monate vor der Geburt bei der AHV versichert und hat während fünf Monaten ihrer Schwangerschaft gearbeitet, so erhält sie einen Mutterschaftsurlaub von mindestens 98 Tagen (14 Wochen) und 80 Prozent des Lohnes in der Form von Taggeldern. Väter hingegen erlaubte die gesetzliche Regelung 1-2 Tage, beim Bund angestellte erhielten deren zehn. Die Initiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» verlangte vier Wochen Vaterschaftsurlaub. Unterstützt wurde der Vorstoss von vier Dachverbänden (Travail.Suisse, Männer. ch als Dachverband von Mütter- und Väterorganisationen, Alliance F und Pro Familia Schweiz) sowie über 160 Organisationen. Vielen Politikerinnen und Politikern waren die vier Wochen jedoch zu viel. Da aber auch ein Tag zu wenig ist, kam es zu einem Gegenentwurf von zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. Im Mai 2019 hat der Ständerat entgegen der Empfehlung des Bundesrates diesen mit 26 zu 16 Stimmen angenommen. Im September 2019 folgte der Nationalrat mit 129 zu 62 Stimmen. Daraufhin hat das Komitee seine Initiative zurückgezogen und vom Bundesrat die Umsetzung des neuen Gesetzes innert neun Monaten (per 1. Juni 2020) gefordert. Zu den weiteren Gegnerinnen und Gegnern des Vaterschaftsurlaubs gehören vor allem SVP-Parteiangehörige, einzelne FDP-Räte sowie die Wirtschaftsverbände. Indes war sogar die Finanzkommission des Nationalrates der Auffassung, dass die durch den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub zusätzlich entstehenden Kosten von jährlich ca. 229 Millionen Franken tragbar seien.

Grafiken von Luisa Bider mit flourish.studio

Doch mit den gewonnenen zwei Wochen ist das Thema noch nicht vom Tisch. Die Rede ist von einer gemeinsamen Elternzeit. Bereits 2016 wurde diesbezüglich schon ein Vorstoss gemacht. Die vier Dachorganisationen haben derzeit jedoch noch unterschiedliche Vorstellungen der genauen Dauer einer solchen. Fest steht jedoch, dass es fix reservierte Anteile für beide Elternteile gäbe (bei Müttern mindestens 14 Wochen) und einen Teil, der unter den Eltern nach eigenem Willen aufgeteilt werden könne. Dies ist bereits schon in Schweden, Dänemark und Frankreich der Fall. Hier haben Väter neben der Elternzeit das Recht auf weitere Freistellungstage. In England beläuft sich der Vaterschaftsurlaub auf zwei Wochen, in Spanien auf 13 Tage beim ersten, bzw. 15 Tage ab dem zweiten Kind. In Deutschland und Österreich gibt es dagegen keinen gesetzlichen Anspruch auf einen Vaterschaftsurlaub. Noch schlechter geregelt ist es in den USA. Hier existiert nicht einmal ein gesetzlich geregelter Mutterschaftsurlaub. Das führt dazu, dass viele Mütter bereits zwei Wochen nach der Geburt auf den Arbeitsmarkt zurückkehren. In der Schweiz ist das Müttern frühestens acht Wochen nach der Geburt erlaubt. (vhu)

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VATER- UND MUTTERSCHAFTSURLAUB

Am 18. Oktober 2017 hatte der Bundesrat die Initiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» dem Parlament zur Ablehnung empfohlen. Als Hauptgrund führte er das Mehr an Kosten auf, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft beeinträchtigen würden. Am selben Tag fasste der Bundesrat den Entschluss, das Projekt «Sion 2026» – die Schweizerische Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026 – zu unterstützen, und zwar mit einem Budget von rund einer Milliarde Franken. Die Frage wurde laut, für wen der Bundesrat eigentlich Politik mache – für Mütter, Väter, Kinder und Familien oder für Olympia-Sponsoren und Sportmillionäre. Wie ging diese Geschichte weiter? Was können wir in Zukunft erwarten? Und wie schlägt sich die Schweiz im Ländervergleich?

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E H C S I L A MUSIK #173 | DEZ ’19 & JAN ’20

MUSIK

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0 . 2 G N U H E I FRÜHERZ

chna-SchnapKein Bock auf Schni-S eister? Inzwipi und Bob der Baum ermusik, die so schen gibt es Kind ss sie sogar für gut gemacht ist, da . Erwachsene klargeht von Nadine Wenzlick


W

LAURENT & MAX Rolf Zuckowski immer. In Deutschland ist Kindermusik gab es schon Schweiz standen aller Kinderlieder, in der so etwas wie der Vater aus Rock, Pop, ng re lang für eine Mischu Schtärneföifi rund 20 Jah ssenweise guma es t gib Doch mittlerweile Jazz und Salsa-Klängen. sik mit Blockflöte ht traditionelle Kindermu tes neues Zeug. Also nic -Schnappi» oder s. Auch nicht «Schni-Schna und nervtötenden Refrain man Ohrenbluen den Baumeister», von der b «Bo von ng lso Tite der chleife hören, sonen Kleinen sie in Dauers ten kriegt, wenn die lieb auf Kinderohren . Echte Musik, nur eben dern richtig coole Sachen zugeschnitten. schrieben. Angeen sich Laurent & Max ver Genau solcher Musik hab anisieren in Züorg n Jahren.»„Max und ich fangen hat alles vor neu i der dritten «Be . erli Aeb festival», erzählt ter Lau das r Jah es jed rich en spielen, nur wir t, dass alle unsere Kolleg Ausgabe stellten wir fes zutreten. Es gab chlossen, selbst auch auf nicht. Also haben wir bes weil zu der Zeit d Un nachmittags draussen. t Slo en ein h noc nur r abe wir drei KinderlieKindern kommen, haben Laurent vor allem Eltern mit ihren geführt.» Dafür texteten der geschrieben und auf merling Käm x Ma on) und Aeberli (Gesang und Caj annte bek d han zer kur e) (Gesang und Gitarr rde wu tles Bea Hits um: «Let It Be» von den von ld» Wi Be To zu «S'Znünibrot», «Born

me Alabama» von Lyhäts gseit» und «Sweet Ho Steppenwolf zu «S'Mami mit frechen Munden rreihe» – allesamt verseh nyrd Skynyrd zu «D'Zweie dern gefällt, und Kin den nur ht s die Musik nic arttexten. «Wir wollten, das lodien abholen, die Erwachsenen mit den Me wir dachten, wenn wir die en wir sie auch im lleicht mochten, dann hab sie kennen und früher vie die Hits von früan en ger itig werden die Jün hze eic «Gl . erli Aeb so k», Sac noch nicht zu kaufen unsere Songs ja damals her herangeführt. Weil es n Zuhause dann die , dass die Eltern den Kinder gab, war unsere Hoffnung ht.» eine Art Dynamik entste Originale zeigen und so enübergreifend Greatest Hits, generation gut an, dass sie bett von Laurent und Max so Tatsächlich kam der Auftri rfesten, in Schulen, me Som en. Sie spielten auf schlossen, weiterzumach lokalen. 2018 erschien oder auch richtigen Musik auf Partys, bei Freunden Konzept, grosse Hits um «Greatest Hits». Ihrem schliesslich ihr erstes Alb u geblieben, allertre auf rpretieren, sind sie dar inte zu neu ht rec dge kin ABBA und den Rolling n Klassikern von Queen, dings gesellen sich zu alte Gaga, Faber und Birdy. gs von Miley Cyrus, Lady Stones auch aktuelle Son lalter – irgendwo nds und Max ist im Gru chu t ren Lau von ppe lgru Die Zie haben wir aber auch sechsten Klasse. «Neulich zwischen der vierten und keine Kinder im Pupielt und da waren gar als Support von Faber ges «Unser Anspruch an. Ihre Show kam trotzdem blikum», erzählt Aeberli. auch immer, wir en sag r Wi musik zu machen. del Dö nur ht nic n, ebe ist nte, wo uns der Verzerte. Es gab schon Mome spielen ganz normale Kon imation gemacht hahat, dass wir zu wenig An anstalter dafür kritisiert wir machen keinen er Ab . zen oder Mitklatschen Tan wie hen Sac o als , ben .» Zirkus, wir machen Musik ter dem Namen D!E it keineswegs alleine. Un Laurent & Max sind dam n mit seiner Tochme am zus s änger Ben Pavlidi GÄNG macht Ohrbooten-S ange (Culcha Candeie Gästen wie Johnny Str ter und ihren Freunden sow gae-Musik fürs Kinptn Peng) eingängige Reg (Kä ek isd Gw ert Rob la) und bis rockig, von albern Kinderlieder – von ruhig ne der mo Für r. me zim der ihe «Unter meinem auch die Compilation-Re bis anspruchsvoll – steht vertretenen Musikern fünf Teile, zu den bisher Bett». Mittlerweile gibt es Fettes Brot, Das Bo, von Bela B, Dokter Renz er mm Dru teÄrz n öre geh bert zu Knyphausen, as Dorau, Olli Schulz, Gis Clueso, Pohlmann, Andre agazin. Und dann sind Jaspersen von Herrenm Enno Bunger und Deniz er in Sachen coole Hamburg – die Überflieg aus e und Fre ne Dei h da noc feinsten Beats und reiben sie Kinderlieder mit Kindermusik. Seit 2012 sch rtwitz. einer grossen Portion Wo Eltern Und am Ende bleiben die rian Sump, früher alles ganz zufällig an. Flo fing e und Auch bei Deine Fre ieher und wollte eit, arbeitete damals als Erz Mitglied der Gruppe Ech ür besuchte er das Daf n. in seiner Kita aufnehme der Kin die für g Son nen chens Live-DJ von en Markus Pauli, seines Zei Studio des Musikproduzent nten-Club-Moderator mit dem späteren Tigere Fettes Brot. Gemeinsam de» ein. Mit dem Ergebn sie das Lied «Schokola Lukas Nimscheck spielte e Band zu gründen. en dass sie beschloss ein en, ried zuf so sie ren wa nis paar Leute ganz lustig t, dass das vielleicht ein «Wir haben schon gedach haft – und da sind nie das Konzept Weltherrsc finden würden, aber es gab . ht Lukas Nimscheck wir ja jetzt kurz davor», lac wischen die grössten unde in Deutschland inz In der Tat füllen Deine Fre e Staffel von «The auch als Juroren für die neu ade ger n rde wu und Hallen ne Freunde heben in Grund für ihren Erfolg: Dei Voice Kids» bestätigt. Der den sich mit den Kids. gefinger, sondern verbün ihren Songs nicht den Zei n ihre Gefühle und Kinder zu erziehen, sonder Es geht nicht darum, die h für ihr fünftes auc gilt Das rtwitz abzubilden. Wo l vie mit ag Allt n ihre endwo zwischen lässigerade erschienen ist. Irg Album «Helikopter», das á la Deichkind, Autotuem Pop, Elektro-Sounds gem Hip-Hop, eingängig ang rappen die drei ges RIN und Falko-Sprech per Rap bei wie n kte ne-Effe llen («Cheese»), von ständig Fotos machen wo von nervigen Eltern, die inflössenden Haus(«April, April») und angste schlechten Aprilscherzen n sie es, die Kinaffe sch eister kommt»). Wie usm Ha der enn («W rn meiste echt Erinnerungen. uholen? „Das meiste sind der in ihrer Lebenswelt abz

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vergessen, das erste ie könnte man es jemals erli, eine Hälfte des Konzert? Bei Laurent Aeb Max, war es eine Show Zürcher Duos Laurent & Jahre ss «Ich mu da ungefähr elf von Green Day in Basel. dem aus r mit Schulfreunden alt gewesen sein und wa s das h, noc iss t er. «Ich we Gymnasium da», erzähl augel ein ch ars hm mp die Band zu diesem Triu n sie gleich ‹American fen kam. Danach spielte d reihenweise umIdiot› und die Leute sin ige Welle nach gefallen, weil es eine ries n kommt das iste me die hinten gab.» Für lebnis im Teenerste «richtige» Konzerter n mal ehrlich ma ageralter – doch wenn Sozialisation he lisc sika ist, geht die mu zwar im Kinschon viel früher los, und deralter.

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MUSIK DEINE FREUNDE

k. sind einfach geblieben“, so Nimschec Viele Eltern- oder Schulhofsprüche en.» Jahr 30 vor wie , ist das gleiche «Und auch das Gefühl, ein Kind zu sein deren Eltern finden sich auf «Helikop Doch nicht nur Kinder, sondern auch Kita» der in hl um «Elternvertreterwa ter» wieder – zum Beispiel, wenn es l frisch gebackener Eltern geht. «Die efüh h»-G ausc Vollr vs. oder das «Kater inzwischen fast 50/50 auf unseren Eltern waren schon immer da, es ist sollten wir die Hälfte unseres PubliShows», erklärt Nimscheck. «Warum es auch immer ein paar Elternsongs.» kums ausschliessen? Deswegen gibt inzwischen gemerkt, sind die Eltern Im Zweifel, das haben Deine Freunde so cool die Musik von Deine Freunvielleicht sogar die treueren Fans. Denn rtät entwachsen die Kinder ihr und de auch ist – spätestens mit der Pube trifft das die Eltern am härtesten», finden neue Vorbilder. «Tatsächlich nicht so schlimm, denn es kommen gar grinst Nimscheck. «Für uns ist es er wieder von Fan-Mamas, die auf ja neue Fans nach. Wir lesen aber imm schlagen, weil ihre Kinder inzwiFacebook übrigbleiben, alleine und abge darüber traurig zu sein, freustatt schen weitergezogen sind zu RIN. Aber heit sein durften.» en wir uns eher, dass wir Teil ihrer Kind

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t, wenn man sich permanent mit Ob man zwangsläufig mehr Kind bleib en Deine Freunde selbst nicht wiss gt, häfti Kindermusik und -themen besc es unheimlich viel Spass macht und so genau. «Ich kann aber sagen, dass ist, als wenn wir zum 30’000 Mal für mich persönlich viel erfüllender sagt Sump. «Wir sind ja ständig en“, über unerfüllte Liebe singen würd Das ist wahnsinnig erfrischend und auf der Suche nach neuen Themen. sind denn die kindlichsten Züge, künstlerisch auch herausfordernd.» Was «Flos kindlichster Zug ist auf n? die Deine Freunde sich bewahrt habe n betrifft und Pauli wird super wüjeden Fall seine Krüschheit was Esse lichster Zug ist, dass ich innerhalb tend, wenn er Hunger hat. Mein kind e und dann auch sofort ins Bett von einer Minute schlagartig müde werd Kinder machen, haben wir die e, Sach e muss», verrät Nimscheck. «Ein uns stören, sprechen wir sofort uns aber auch antrainiert: Sachen, die persönlich. Weil es sonst nämlich an. Das gilt sowohl beruflich als auch en das nur empfehlen, es stärkt könn zu Missverständnissen kommt. Wir Kind bleiben ist also gar nicht auf Dauer das Vertrauen.» Ein bisschen so schlecht.

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en

hör ne ger ch mli hei em tzd tro und d sin alt zu gst län on sch lich ent eig Noch 4 Acts, für die wir

Schlieremer Chind In den amerikanischen Ghettos entstand einst der Gangsta-Rap, das einzige Ghetto der Schweiz brachte dage des rchor Kinde ten gen den bekanntes Landes hervor. (Wir fürchten deine wütenden Leserbriefe nicht, Schlieren!) Seit 1957 trällern die Schlieremer Chind ihre Vorstadt-Hymnen und sind damit längst Teil der nationalen DNA geworden. Ihr musikalisches Hörspiel «Mir gönd in Zoo» ist dabei so was wie ihr «Appetite for Destruction» und sollte in jedem Schweizer Haushalt sein, selbst wenn dieser über keinen Plattenspieler verfügt.

Heavysaurus Wie sagte schon in «Jurassic Park» der weise Dr. Ian Malcolm: «Headban ähnso Oder . way» a finds uh, ging, lich. Wer also seinen Nachwuchs auf den ersten Besuch vom Wacken Open Air vorbereiten will, nimmt ihn am besten auf einen Gig von Heavysaurus mit. Nicht nur sehen die Kostüm-Dinos aus, als könnten sie die Teletubbies in einem Happs verdrücken, ihr früherzieherischer Symphonic Metal gibt auch musikalisch was her: Fürs Album «Rock’n’Rarrr» verteilten die Kollegen vom Metal Hammer immerhin vier von fünf Sternen.

Devo 2.0 In Sachen schrulliger Coolness können es noch immer nur wenige Bands mit Devo aufnehmen, jene stilbildende New-Wave-Combo, die ab Ende der Siebziger Jahre Musikgeschichte mit Hits wie «Whip It» oder «Girl U Want» machte. Dass ihre Songs aber nicht nur für hippe 80s Kids funktionieren, sondern, nun ja, ganz normale Kids, beweisen Devo 2.0: Die für Walt Disney Records gecastete Teenieband enahm unter der Regie von Original-D vo deren Songs neu und kindgerecht auf. Das Projekt floppte zwar, putzig anzuhören ist es aber allemal.

Rockabye Baby! hPop-Historie als Gute-Nacht-Geschic te: Die Album-Compilation-Reihe «Rockabye Baby!» verwandelt bekannte Rock- und Popsongs in instru mentale Schlaflieder. Das funktioniert mitunter überraschend gut – insbesondere dann, wenn der ausgewählte Künstler durchaus abwegig erscheint. So war die erste «Rockabye Baby!» mit der Musik von Coldplay noch keine allzu grosse Kunst, schliesslich nicken wir doch alle bei «Yellow» weg. Doch gibt es inzwischen auch Versionen für die Musik von Metallica, Tool, Iron Maiden und The Doors.


PRESENTED BY

VOLBEAT NIGHTWISH

BRING ME THE HORIZON DISTURBED HEAVEN SHALL BURN KILLSWITCH ENGAGE BABYMETAL OF MICE & MEN AGNOSTIC FRONT SKINDRED HOT WATER MUSIC THY ART IS MURDER AUGUST BURNS RED JINJER BETONTOD MOTIONLESS IN WHITE LAGWAGON BURY TOMORROW BOSTON MANOR

INTERLAKEN

11. – 13. JUNI WWW. G REENFIELD F ESTIVAL .CH


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As

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hr U e i d n n e W : k o T t k i g i T e z h c u br h c r u D f au von Ashnik urchbruch D nur für sie r plötzliche t e h d ic t n n r e ie d r m e ka So v erraschend eme wird, b M ü o m s u , z t is g n h So ko auc ok der eigene n n e w mmen – TikT o r k e t b h A c . a t N s r lb e se üb riErfolg auch us eine Kar r a e r d a d n n n a e k n n n kö dan . Nicht alle ass Ashnikh d c li f, g u ö a r m a d ’s t tten mach erobern. ber wir we u a z , n lt e e d W ie ie m t, d ere sch efangen ha g n a t s r e e ko gerad Fischer n K.L.

a von Christi


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shnikko m!», r ein Albu g Lieder fü u die n e m g u ls n a e ehr Sorg ich habe m terviews, als wären ben a h ir W «Oh Baby, t. In s f geh m Ende de eitsh den Kop lacht sie a as ihr durc der Sicherh w , ch a te n tz kt le e s ir a d der d ie t, ft w n ch e is Zuku n erw der si es Fluges, m Flughafe te d a ss g ü ko in m ik n rd n a e sh o A ses Lach r dem B ie d vo d d n n su u a , P d kontrolle rtenden ngen wir nderen wa London bri a t, r a ch h a lle n a st g it ck zurü samke hon län ie Aufmerk se nicht sc r d u ie n d h t e ic h tl si ic n n n e n eig n – we lung, die ke h n a le tr e ss u si n f A e u r g sagiere a n und eine uen überle lauen Haare Männern, die sich Fra m sie in ihre mit ihren b t, is a geeignet Etwas, d s . ie zu n S a e n d t: n b g e a lli tr h zufä abzu r hand rt die Eier och gröbe re fo n ih » so t id , ig p n d le tu e h rl «S fü Hit und e em viralen s zu Haus dass Video zu d er von Hau chhängen, m a m n a n H e b m u e la in e G m!) u it m rt m e Ir zieht mer d werer ie noch im ürde – sch (d w ey e rl n d a n se H u is s re u rm Exf ischung a ndwie ve M e g e ir in e e e si e e äre si at I n d Ashnikko ben, als w y think th o ie b H n id p le tu ta ieser Zeile ees: «S mit bru hatte bei d son Voorh e Ja si , d e n alten si u rt n Quin , erklä sie klein h t sie und ja vor den Augen, der p rarp ve ra m », e im lt h ellen Ex schnetze e zi e G sp m z le n a a einen g rt zu verb auf diese A wollte und . beitet wird en wird, ur fheulen lass er gar u To a e r e rt d a h ie w wied Auf die der Welt t, natürlich die Incels Sache lieg r ännerhase M d Was jetzt e r in tu a ke in der N nikko ist s e sh A ie n zu viele w n , e ie ch D d haben. es einfa n e ss d a n d , ta ir rs w ie zum Beiar wie nichts ve anderen, w t nur so kl h ie e d si e e si t si , tz serin hr schä t. Umso me Idioten gib

SA durch die U vor kurzem », e is ic b n e si so r m n, mit de n, es wa ö w ch ro B rs e ie y d n w n n und war wu spiel Da warmherzig «Das ganze fach sehr auch als in r e u r getourt ist. a To w r y se auf die . «Dann ch ch si a rf e Show h si e t m u te fre sich er letz n “ Einer, der rst nach d e gend n ie n e rw d e b t, ein Bruder» ie sein ü iesen ha w , rw e e tt r a e h h n lc n giere würein so r Sorge shnikko rea ass auch e A d f u r, haa e d m n u a gest aar Typen s Publik s und ein p ch mir gegesteuerte n xa ro Te e st in o n st re te wa n na ten Shows uch Sache rweil de. «Die ers stört. Einige haben a hat sie de y n n a D e » g t. r e en e rt a m se rw im ben ich e line zu h Videos on r das habe e e n, b n e A ö m . h h n e sc e n rf s wo ko mitzu ik (wovon e n t sh ig A id , e g rt e n cheidu icht zu rimmer ve seiner Ents so nicht le n ie a w ie so n t d is n selbst gibt) u nd Ashnikko gerüttelt. U schüttern. ive reensboro, fucks to g Welt von G spend, no ito rm m o y N e n r o e No m l aus diese e in d hren bruta n wurde si Ja re ch o a b 13 n e n g e ili n vo n r m De r Fa Alte lina, um im und mit ihre ttland. KulNorth Caro zu werden Le n n e n ss a ri d e , g d aus Estlan ach Kosmos hin nn allein n – erst nach a d n e h ch e si zi e si zu ht te a ic p n ch t ro a is u m Oste it 18 ren. Es inklusive. M inhalb Jah n e s fe n st ck e o fü b it ch e rs se in tu da jetzt e da me e b b a h le , h n ch ic e «I , lg . verfo uhause London ie Musik zu kalisches Z d si , u i e ch m w u Z a in . e e ickeln nur m egann si ic zu entw Und dort b lent am M Ta ren Sound r Freunde.» ih ih , m n u fe p ch m si kä n e zu lt h e «Ich bin samm sich durc ap-Tracks. und Fans Tr n e n n e ie kl n ch u ich zuminund d EPs ers wollte, dass p-Bangern r o e P tt u n M e e ch in zwis , «me iv», sagt sie sehr obsess

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n Fall!» Scho auf keinen h A ic e e iv llt G o ’t w n «I Do er das ni gehe, ab lles an Ashnikko diese türdest zur U a nn. Was na e ka lt n h e ra n n st e n n a k g n r n u e P fa arn von An ie man nur g. Auftritt W üde aus, d nicht entgin diesem Jahr ls e b Fuck»-Attit a L n e ort in en gross e hat sie d nn lich auch d wisse Weis e cht hat. De g su e e g in e f ie u n e , si n s e a lt Music. A d a en, einer se gefund hat, ist Teil e ss zu re ein Zuhau ft te ä In h esc woran sie em Musikg das letzte, Welt wie d ar letztn w e rt ch ie «I in : e m it deres Se männerdo n a rstütr e te d n f u u och a – und sie ld e G e werden. D n h London, o lich allein in zen mich.»

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urch rfolg! e» gerade d App zum E P «Hi, it’s M E nce sy st ip u L e r n e re hr mit d e m Das aber ih l e t vi ch t a edienm geht, ha mit der M die Decke ls a tu n «S tu g Son k zu geriet der App TikTo ölf JahDenn dort . zw rs n jo e a in M e s eine ch habe «I . it türlich H a n m e h usste ic w pid» zu ein m ru a d ruder, is dahin nie ren alten B hatte es b h ic es r e b a ist, ochen gab was TikTok von drei W ck genutzt lb a rh e n a genutzt.» In die ihren Tr , nen Posts, io die Person ill r a M g n so o h t n sc n ke ko la ik e n chg Ash m Song ho hatten, und ideo zu ihre », lacht sie nur. V te rs e s a die d ontakt ir sind in K auf ihre den hat. «W as Video aufgriffen, d , sorgte re n e d te rbreite Dass an rten und ve eamingzahlen e ti re rp te Art in ie Str nicht nur d uch ihre dafür, dass sondern a , n e ss o ih sc e h zialen Med in die Hö anderen so r n e lle b a a , f u m a ra r g Followe auf Insta n re h e Ja g it se rade en. «Ich bin hat sich ge ehung dazu Follower zi e e B u e e n in e 0 m 170’00 m ka e und b h en dazu», ändert. Ic tzten Woch le re n e t d n u in o allein Tok-Acc igener Tik e r, s. e n u a e F n n ihr Millio die halbe ie reicht bald ch viele, d u a r e b nd a m a Darunter si H n infach eine ebenfalls e verdient l e d ä ch S mer in den hätten.

ters! Haters? La mmen immer ko ie w n n e auch D viralen Hit chern mit einem Lö aus ihren uf Ashdie Hater a ss a ihren H n e ss hen la d un d die üblic en – es sin entare m m o nikko regn K en. «Viele wie asserfüllt, Verdächtig end und h g e hen rr e g le e ke ff e ri g sind nd die An u », tz e N so – wie llüberall im rchaus nah u d l a m ch sie Nachrich ihr man icht, wenn n ch si ch u e a si e ss ten si llen, da mt, die wo hässten bekom n, dass sie e g sa r e ih ie d t, habe mein umbring te sei? «Ich tz en.» Dass h le e s g a d zu d m in lich un , damit u n e m is ze Welt e n n a a g ech will die t t h eigenen M tz ic je n e n n si mmt uch, de . Zur Zeit ko n muss sie a e e b b e a rt h a ko W al im Ashnik nicht einm Stück von er. zur Ruhe, e Presse sich d r n e d ku r e S vo e si eine t s is e g s n n ein la Flughafe muss mal ch reich eines «I s s! lle n a u t n s is uldige sie „Aber e Wir entsch en», lacht et.» Und ch it a e m rb a n e e g h Nickerc arauf hin d e g n um, auf la lb e A ab zu dem ck fein – ich h rü zu r e shnikko als uns wied vor dem A das bringt d n u n e rt t wa l sehen, ob das alle jetz at. Sie ist bereit. Ma h st letztes Ang uch ist. sa a d lt e W die

von TikTok: Hier spielt jetzt die Musik

Morgen

chinesische App TikTok von einem Innerhalb von einem Jahr wurde die zum wichtigsten Multiplikator der Nischen-Spass für Millionen Teenager Town Road» von Lil Nas X auch die «Old seit s Musikindustrie, was spätesten en. Warum aber ein Song zum tanzträgsten Geister verstanden haben dürft rch aus einem scheinbar beliebigen dadu baren, nachgesungenen Meme und s meisten im Business noch immer ratlo Track ein weltweiter Hit wird, lässt die was will, en imm best man n wen ist, en zurück. Was natürlich kein gutes Zeich die Konzerne mal wieder, Geld auf die in den Charts landet – also beginnen en zu werfen. Influencer mit den meisten Reichweit n Mischung aus Vine und Musical.ly (dere Aber der Reihe nach: TikTok ist eine nden Seku 15 man der auf orm, Plattf Benutzer TikTok übernommen hat), eine und die anfangs niemand auf dem lange Videos zu Musik hochladen kann Unternehmen jedoch YouTube KonkurSchirm hatte. Mittlerweile macht das n, Mark Zuckerbergs Imperium geworde für g renz und ist sogar eine Bedrohun elt. das an Gegenstrategien werk User ist es, dass es bei TikTok recht einEiner der wichtigsten Vorteile für den en – zu sammeln und «berühmt» zu werd fach ist, in kurzer Zeit viele Follower nur ch einfa als en weit mehr genutzt werd schon weil die Videos inzwischen zu en sorg us rithm Algo im n heite e Besonder zum Lipsyncen und für Comedy. Einig sowieso schon die en, werd sht gepu er Lied nur ausserdem dafür, dass nicht Tracks, was zu Phänomenen wie erfolgreich sind, sondern vor allem neue , die man aus der umfangreichen, führt «Old Town Road» oder eben «Stupid» ken kann. Das System belohnt es, eine lizenzierten Musikbibliothek herauspic n nsatz zu anderen Apps und Plattforme originelle Auswahl zu treffen. Im Gege ity mun Com der bewusst Themen in kann TikTok dadurch selbst auch ganz tzt wird. Das alles macht die App genu auch lich sicht offen das s, pushen, etwa enten der Gegenwart und somit oduz e-Pr zum gegenwärtig wichtigsten Mem fig zum Erfolg. die Musik in seinen Videos zwangsläu k, nun daran arbeitet, einen eigenen Dass ByteDance, die Firma hinter TikTo zirka 1.5 Milliarden Downloads der App Streaming Service aufzubauen, ist bei den Sternen, ob sich dieser Erfolg fortin es t steh nur konsequent. Wie immer wird kein Weg an TikTok vorbeifühsetzen wird, aber mindestens noch 2020 nichts mit der Musikbranche zu tun. hat man ren – ausser man ist über 18 oder r! Dann einfach weiter machen wie bishe



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X U A F S E L TA PRÄSENTIERT

EDM FÜR

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ALLE

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e sonst nn so vielseitig sein wi ka sik Mu he sc ni ro kt Ele dazu vertungen. Das kann auch wenige andere Stilrich zu krex aus diversen Genres Mi en en eig en ein , en führ Musik. t Faux Tales mit seiner ieren. Genau das mach von Desirée Oberlin

el zuordnen, aber irgendner Künstler ein Genre-Lab Drum’n’Bass? Oder Gern würde man dem Ber Ambient? Ist es Dubstep? es Ist ht. nic es es rt nie wie funktio den Sound, den Faux Tal henden Film? Man kann dre zu h cks noc Tra en nen ein sei für in Musik dass man ordnen - was dafür sorgt, schafft, nirgends klar ein deckt. immer wieder Neues ent nd Die Macht der Internets ze Weile an seinem Sou sli tüftelt schon eine gan t. Sein kei sam erk fm Faux Tales aka Timo Loo Au eit ltw ielt er zum ersten Mal we herum. Im Jahr 2014 erh n YouTube-Kanal «MrSuiHand auf dem angesagte zer kur o rde wu » las «At ck Tra en Klicks und machte Tim erlangte so mehrere Million und EPs ei zw ch Na cideSheep» gefeatured, t. ann serhalb der Schweiz bek Loosli zum ersten Mal aus es nun im Oktober neue r Jahren lieferte Faux Tal vie vor m lbu üta Deb nem sei stes Werk und lädt dazu raeth» nennt sich sein neu und einfach mal nur Tracks zum Schwelgen. «Hi lt nach hinten zu lehnen We en big trie um ser die ein, sich in hinzuhören. hause, das man nie hatte Heimweh nach einem Zu timmung des Albums: em auch schon die Grunds ein lärt erk th» rae «Hi me Der Na ng genommen nicht wirkwalisischen und kann stre Das Wort kommt aus dem wie die Sehnsucht nach eisoll aber so viel bedeuten lich übersetzt werden - es eln wie «Home» oder so existiert hat. Mit Songtit h klic wir nie pelt. das e, aus nem Zuh chtige Gefühl gleich dop Faux Tales dieses sehnsü t gel pie dem ers auf wid g ell» Son rew en «Fa » sich ein he Ungeheuer «Behemoth rs. Wie dagegen das biblisc stle Kün , bleibt das Geheimnis des Langspieler ergattert hat Touch Tales haben will, Ambient mit analogem das Schaffen von Faux in k blic Ein den sen fas Wer einen um -Profil. Neben wunderstecher auf sein Instagram Ab en n, ein ten bes am macht seinen Tracks sein könnte die passende Covers zu ht Nic gs. Son nen zel baren Landschaftsbildern, der ein lips von den Aufnahmen bei findet man kurze Videoc nd-Elemente entstehen Sou le Vie : iert duz pro er put Com das am es sei nur – d alles wir eigenen Touch verleihen der Musik einen Faux Tales organisch und trumente, die man rausIns Die ge. Gei e Cello oder ein a eingespielt und zu Klavier, eine Gitarre, ein Na imitiert, sondern in tur PC am ss blo ht nic n hört, werde verpackt. einer eigenen Klangwelt

AMBIENT-DUB

FAUX TALES HIRAETH

Wer behauptet, EDM sei langweilig, sollte sich wirklich dringend mal mit Faux Tales neuem Longplayer auseiige Vorurteile gegenüber Dubstep gäng auch Und zen. nanderset Werk des Berners ausgezeichnet ten lassen sich mit dem neus elten Ambient-Elemente in seiner bese die durch Denn uen. abba ler immer wieder in eine eigene, dtüft Soun der Musik lässt dich fantastische Welt abdriften. (desi) Wwwwv lex Für Fans von: Four Tet, M83, Skril


SAMSTAG, 7. MÄRZ 2020 LANGSTRASSE ZÜRICH 30+ ACTS

10+ LOCATIONS

TICKETS: STARTICKET.CH RADARFESTIVAL.CH #RADAR2020


REVIEWS

DANCE POP

GEORGIA

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SEEKING THRILLS

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Wenn man in Berlin tanzt, dann bleibt das nicht ohne langfristige Wirkung. Es kann sogar die Welt auf den Kopf stellen: «Total! Wir waren in der Renate und im Berghain und dann wieder in der Renate … ich habe vier Tage nicht geschlafen. Dabei war ich nüchtern! Aber das geht dort, denn alle sind wirklich da, um zu tanzen.» Dass sich das auf ihre Musik auswirken würde, hat Georgia nicht überrascht – auch wenn es auf etwas subtilerer Weise durchscheint. Denn «Seeking Thrills» ist kein Techno- sondern ein Popalbum, das auf einem massiven Fundament von Beats aufblüht, die sich eher auf die Wurzeln dieser Szene beziehen, den funkelnden House der 80er. Und bei einem Musiknerd wie Georgia geht das sogar noch tiefer: Wer erinnert sich denn an den belgischen Beitrag mit u.a. Front 242 und der Electric Body Music? Aber klar, wenn man die Tochter von Neil Barnes von Leftfield ist, wächst man mit einer Spur mehr Wissen auf. «Popmusik lebt heute auf den Beats, die damals entstanden sind. Wenn du einen Dua-Lipa-Song hörst, dann geht der letztlich auf Frankie Knuckles zurück.» Und genau dieses Essenz wollte

SYNTHIGER INDIEDREAM-POP

VIVIN

KAOS

sie mitnehmen. «Wie hat Frankie mit nur drei Elementen einen Track konstruiert? Ich weiss nicht genau warum, aber ich glaube, ich wollte so Freiraum für meine Stimme entstehen lassen. Auf meinem ersten Album dachte ich noch nicht, dass ich eine Sängerin bin. Ich hatte kein Vertrauen in meine Stimme.» Jetzt hingegen hat sie die Stimme zu einem Feature gemacht. «Die Leute wollen einen interessanten Gesang hören und eine gute Bassline und einen klaren Beat. Und das wurde in den Achtzigern perfektioniert von Bands wie Depeche Mode und eben bei Chicago House. Es ist simpel – aber komplex.» Und vor allem: Man kann sich dazu bewegen. Man muss sogar. Denn was Georgia letztlich mir ihrem neuem Album erreichen will, ist doch wirklich ganz einfach: Du sollst dich empowerd fühlen und gefälligst tanzen als wärst du im Berghain, du Musiknerd! (fis) wwwwv Für Fans von: Robin, Olga Bell, Róisí LIVE: 28.2., Exil, Zürich

POPSOUND-BASAR

APOKALYPTISCHER SCI-FI-STONER-PUNK

COLDPLAY

MONO VOID

EVERYDAY LIFE

Aus klassischem Indie-Pop werde Indie-Electro-Pop, das haben sich wahrscheinlich Vivin gedacht, als sie ihrer ersten Band Giantree den Rücken kehrten. Die zwei Damen und der Herr aus Wien haben ihren Stil nicht wirklich verändert, sondern eher verschoben. Was vorher gitarrenlastig war, ist jetzt synthielastig. Mit ihrem Debütalbum unter neuem Namen hat das Trio ein Stück Musik geschaffen, das nicht unbedingt neue Wellen schlägt im Genre, aber durchaus schön anzuhören ist. Zur elektronischen Mischung aus Dream-Pop und Indie lässt es sich auf jeden Fall gut tanzen. (desi)

Garantierte Radio-Hits wollen Coldplay auf ihrem achten Album nicht anhäufen (Ausnahme: «Orphans»), sie haben ja auch schon genug davon. Stattdessen schürfen die Engländer nach neuen Inspirationen, Genres, Stimmungen. Und davon haben sich in der vierjährigen Studio-Pause eine Menge angesammelt: Mal zupft Lo-Fi-Chris solo an der Jack-Johnson-Gedenkgitarre, dann beschwört der Gospelchor eine vorweihnachtliche Stimmung oder rollen orientalische Rhythmen den Coldplay-typischen Wohlfühlteppich aus. Mit «Everyday Life» bricht die Band definitiv aus ihrem musikalischen Alltag aus. (rec)

wwwwv Für Fans von: Foxygen, Tame Impala, Neon Indian

wwwwv Für Fans von: Florence + The Machine, Gotye, elbow

REFLECTIONS

Wenn wir eine selbstverschuldete Apokalypse vertonen müssten, hätten wir den perfekten Soundtrack bereits gefunden. Geliefert wird dieser nämlich von den Zürchern Mono Void. Starke Gitarren-Riffs mit harten Drums, eingängigem Bass und einer rotzigen Stimme, die dir Geschichten vom Weltuntergang ächzt, so muss Stoner-Punk-Rock – oder wie sie selbst noch anfügen Sci-Fi-Rock – klingen. «Reflections» ist ein Album, das nur so strotzt vor subtiler Gesellschaftskritik und einer Wucht an Musik, die einem umhaut. Wo das herkommt, gibt es bestimmt noch mehr! (desi) wwwwv Für Fans von: Liars, Clinic, Kyuss


Special Demotape Clinic Partner

Media Partner

DEMOS WANTED!

Jetzt eure Songs einreichen! Die Demotape Clinic, der Nachwuchswettbewerb für Schweizer Popmusik des Migros-Kulturprozent, sucht die besten Songs ambitionierter Künstler*innen. Eine Auswahl der spannendsten Tracks aus den vier Kategorien Pop, Rock, Urban und Electronic wird am 20. und 21. März 2020 am m4music Festival in Zürich präsentiert. Profis aus der Musikbranche geben den Musiker*innen ein direktes Feedback. Zu gewinnen gibt es FONDATION-SUISA-Awards im Gesamtwert von 17’000 Franken, RadioAirplay und die Aufmerksamkeit der Schweizer Musikszene! Anmeldeschluss: 12. Januar 2020 – Details und Anmeldung: m4music.ch

Cobee, Winner Demotape Clinic 2019, Category Urban


STYLING

e r u t u o C h c u o C hion für den High-End-Fas kommenden Winterschlaf uns in sehr für uns tradtionsgemäss jene Zeit, in der wir Vor, während und nach den Feiertagen beginnt n. Sowohl das Sofa einzig für den Weg zum Bett verlasse warme und sehr hässliche Stoffe hüllen sowie tauschen kala erreichen dann ihren Null-Punkt und wir n»-S Give ks «Fuc re unse auch als er met Baro das fürs stilechfort. Hier also unsere absoluten PRIME PIECES ausgefeilte Ästhetik gegen kuscheligen Kom ider Pizzabote darin sehen müssen. Für den max nur eh uns wird ich einl rsch wah n den , tern te Überwin en. (rec) malen Effekt am besten alles gleichzeitig trag

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BAUCHTASCHE «CANDY SHOP: DONUT» Wenn es etwas gibt, das Menschen viel häufiger tun sollten (mal abgesehen von so Sachen wie «Nett zueinander sein» und «Abfall trennen»), dann ist es das Tragen von Bauchtaschen in den eigenen vier Wänden. Darin lassen sich dann nämlich überlebenswichtige Snacks stets griffbereit lagern und der Gang zur Küche (das sind drei Meter – mindestens!) wird in drei von vier Fällen überflüssig

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CHF 12.- BEI FYDELITYBAGS.COM

SCHLAFMASKE «FUCK OFF» DOLLY PARTON ONESIE Der Hermelinumhang eines Trailer Park Kingdoms: Einst sang Dolly Parton von einem «Coat of Many Colors» und dieser Strampler hat shit tons of colors. Dieser Dress lässt die Welt wissen: Wozu nach draussen, wenn mich dort eh nichts spannenderes erwartet als ein geflügeltes Possum beim Angriff auf eine Waffle House Filiale.

CHF 120.- BEI RAGEON.COM

Hätte Dornröschen ihre Lider einst mit diesem schicken Stöffchen bedeckt, würde sie noch heute bequem und mietfrei ihren Schönheitsschlaf schlummern. Stattdessen wurde sie von diesem Deppen-Prinzen wachgesabbert und nicht mal mit einem Frühstück am Bett überrascht. Dieser strumpfhosiger Mistkerl, blieben seine Manieren im Dornenwald hängen oder was!?

CHF 10.- BEI ZEROFSCLOTHING.COM


T-Shirt: «Gehst du mal kurz zum Kühlschra- ...» T-Shirt: «Wir so- ...» T-Shirt: «Wa- ...» T-Shirt: «I- ...» T-Shirt:

ZEIT, DIESE TRENDS AN DEN NAGEL ZU HÄNGEN. #FjällrävenRucksack Schluss damit und zwar jetzt! Es gleicht einem Wunder, dass man diese Rucksäcke immer noch so oft im Strassenbild entdeckt. Das Wirbelsäulentäschchen ist nämlich nichts anderes als ein abgewetztes Relikt von all diesen bärtigen 2012-Hipsters. Unser inständiger Wunsch für 2020: Kauft euch bitte einen neuen Rucksack.

CHF 10.- BEI AMAZON.COM

HAUSSCHUHE «SLOTH» Natürlich wäre es uns noch lieber, wenn sich echte Faultiere an unsere frierenden Knöchel klammern und liebevoll jeden Zehen einzeln aufwärmen. Aber dann wären wir nicht viel besser als diese Zahnarzt-Arschlöcher, die in Afrika Elefanten abknallen. Deshalb begnügen wir uns mit diesen flauschigen Finken und wandeln dabei wie auf Wolken – struppige, kackbraune, müffelnde Wolken. Hach.

CHF 23.- BEI BUYHAPPYFEET.COM

TRAININGSANZUG «I HAVE GIVEN UP» Es war ein langes Jahr. Ein kleines bisschen Resignation hast du dir verdient und manchmal fühlt es sich in ihrer Umarmung gar nicht mal so schlecht an. Der Tag, an dem du dich wieder aufraffen und der Welt aufs Neue in den Arsch treten musst, kommt noch früh genug. Als gönne dir die paar Tage, in denen du in diesem Dress rumschlurfst und alle wissen lässt, was sie von dir erwarten können.

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#Overkneeboots Sie sind elegant, feminim, sexy – und damit schon fast ein Permatrend. Lange durften sie in keinem Schuhschrank fehlen, so richtig kombinieren können wir trotzdem Overkneeboots nicht. Deswegen: raus damit! Neues Jahr, neue Stiefel. Zum Beispiel Combat Boots, welche die weiblichen Outfits der Fashion Crowd revolutionieren werden.

#Samtteile Glitzer, Gold und Glamour: Es weihnachtet wieder und auch in der Mode hat die besinnliche Zeit Einzug gehalten. Die ersten Überlegungen zu Weihnachtsoutfits stehen wieder an. Bitte nur dieses Jahr keine Samtteile. Klar die sind weich und kuschelig, erinnern aber auch immer wieder an einen besseren Sessel im Wohnzimmer unserer Grosseltern.

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T-SHIRT «NOPE»

«Wollen wir uns heute zum Kaffee treffen?» T-Shirt: «Könntest du mir einen Gefallen tun und ...»

BLOODY OUT

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STYLING

Dresscode: North West #173 | DEZ ’19 & JAN ’20

Es ist ja kein Geheimnis, dass North West seit Geburt besser gekleidet ist als die meisten unter uns. Da sie sich nun laut Mama Kim selbst beginnt zu stylen, fanden wir es an der Zeit, einen kleinen Modecheck zu machen und stellen dabei fest: Vielleicht sollten wir auch öfter mal mehr Teile tragen, die nicht zusammenpassen – einfach, weil es Spass macht. Und weil wir auch alt genug dazu sind, Maaam! (lea)

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> > k c a l b < < n o i t op

option <<Bunt>>

Pantalone

JogGinghose

von Riprovare CHF 210.- bei zalando.ch

von Adidas Originals CHF 55.- bei zalando.ch

Oversized Jeansjacke

Tye Dye Shirt

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Pantoletten

von Jingle CHF 28.50 bei topshop.de

Clutch

von Mascara CHF 42.- bei zalando.ch


YOU! MAKE ME BEAUTIFUL!

VORHER

Diese Hilfsmittelchen machen deinen Foto-Filter arbeitslos: Unsere vier Beauty-Produkte des Monats. NACHHER Für eine ultradufte Dusche Ruck, zuck lässt sich auch deine Dusche in ein Mini-Hammam umwandeln. Alles, was du dazu benötigst, ist der De-Stress Shower Steamer von Miss Patisserie. Einmal ausgebreitet, nimmt das Waschlappen grosse Tuch den Dampf in deiner Dusche auf und verströmt dadurch ein wohltuendes Wacholder-Aroma, das alle deine Sinne entspannt. Ideal für alle, die vor dem Zubettgehen jeweils noch kurz unter die Brause hüpfen. ; CHF 5.10 bei prettylittlething.com

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PERSISTENCE TOUR Für den beherzten Augenaufschlag Mit dieser Lidschatten-Palette stellst du alles andere in den, äh, Schatten. Fünf Farboptionen – schimmernd und matt – umfasst das formschöne «Take My Heart»-Set von Lunatick Cosmetics Lab, Taschenspiegel inklusive. Und mit den warmen Kolorierungen – Bordeaux, Rosé – sorgst du garantiert dafür, dass bei deinem Anblick alle Herzen im Umkreis etwas schneller zu schlagen beginnen. ; CHF 32.- bei dollskill.com

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Für ganz geschmeidige Griffel Zwei Regeln gilt es zu befolgen, wenn man auch im Winter zarte Pfötchen haben will. Erstens: Schneeballschlachten aus Prinzip nur mit Handschuhen austragen. Zweitens: Das «Lovley Hands»-Set von Sephora Collection in Griffnähe bewahren. Dieses besteht aus einer Aloe Vera Handmaske, einem Mandelbalsam sowie einem putzigen Pinguin-Hot-Pack zum Aufwärmen der kalten Fingerchen. ; CHF 14.90 bei manor.ch

STEEL PANTHER 01.02.20 - KOMPLEX 457 ZURICH

THE DARKNESS 04.02.20 - X-TRA ZURICH

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Für ein schaumiges Aufwärmen Für ein Bad, so entspannend wie ein ausgiebiger Winterschlaf, sorgt der Inhalt dieser putzigen Behälter, die nebenbei eigentlich auch als Christbaumkugeln jobben könnten: Einmal in die Wanne gegossen, verbreitet das «Winter Wonderland» von Mad Beauty einen betörenden Marshmallow- oder Beeren-Duft und sorgt für ein geschmeidiges Plansch-Erlebnis. ; CHF 6.30 bei asos.com

GAVIN JAMES 15.02.20 - VOLKSHAUS ZURICH

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REISEN

DIE SCHRILLEN VIER AUF ACHSE: #173 | DEZ ’19 & JAN ’20

DIE SPÄTEREN JAHRE

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Sobald die Kinder erwachsen und ausser Haus sind, bilden die Highlights der Familienzusammenkünfte nicht nur die Festtage, sondern bei manchen auch gemeinsame Ferien. Wir haben recherchiert, weswegen man (sich) dies unbedingt (an)tun sollte. von Sascha Gala Mikic

Wenn man in beliebig welcher westeuropäischen Sprache die Stichwörter «Erwachsene mit Eltern Ferien» googelt, werden auf der ersten Seite haufenweise Artikel, Blog-Einträge, Tipps und Listicles herausgespuckt. Somit wird die Annahme unterstützt, dass es durchaus gang und gäbe ist, heutzutage als Erwachsener mit seinen Eltern in den Urlaub zu fahren. Doch dies war nicht immer der Fall. Clash der Generationen Zu Zeiten als unsere Eltern noch jung und knackig waren, schien es eher ungewohnt, mit der alten Garde zu verreisen. Natürlich trifft dies nicht auf alle Familien zu, zumal es beispielsweise in Osteuropa seit eh und je durchaus normal ist, ab und an mit seinen Eltern in die Ferien zu fahren. Dennoch herrschte generell das Sentiment, eine zu heute vergleichsweise distanzierte Beziehung zu ihnen pflegen sei normal. Zu diesem Entschluss kommt man relativ leicht, wenn man den Wandel des Eltern-Kind-Verhältnisses aus popkultureller Perspektive betrachtet: Während man in Filmen wie «Footloose» gegen die absurden Verbote eines Vaters kämpft oder Heavy Metal Bands à la Danzig mit Liedern wie «Mother» zum Aufstand gegen Konservatismus aufrufen, prägt im Gegensatz dazu die gegenwärtige Gesellschaft Begriffe wie «Helikoptereltern». Offensichtlich, wie auch gemäss zahlreicher Soziologen und Psychologen, ist die Kluft zwischen den Generationen mittlerweile geschrumpft. Verdanken kann man dies unter


Keine Parasiten Oftmals herrscht in den Köpfen die Annahme, dass man lediglich aus ausnutzerischen Gründen mit den Eltern mitgeht: Erstens hat man die Möglichkeit, mit ihnen irgendwohin zu fliegen, wo man noch niemals zuvor war und zweitens geht man dabei ein bisschen davon aus, dass diese einem aus Verbundenheitsgefühlen bestimmt finanziell entgegen kommen werden. Bei einer (absolut professionell durchgeführten und total wissenschaftlichen!) Umfrage, die wir unter

Freunden durchgeführt haben, kam jedoch das Gegenteil heraus. Selten geschieht es, dass die Eltern zum Anteil ihrer Kinder etwas beisteuern, die jungen Erwachsenen bezahlen für ihr Stück des Kuchens mehrheitlich alles aus der eigenen Tasche. Dies ist insofern interessant, als dass Reisebüros melden, dass Familien mit jungen Erwachsenen tendenziell weit entfernte Destinationen besuchen – und wie wir alle wissen, ist so ein Unterfangen alles andere als günstig. «Der eigentliche Grund für das Mitreisen besteht darin, die Zeit als Familie in vollen Zügen zu geniessen», bemerkt Anna*, eine Teilnehmerin der Umfrage. Auch die anderen Beteiligten schliessen sich ihrer Meinung an. «Daheim gemeinsam Znacht essen ist ebenfalls schön, aber repetitiv. Man lernt seine Eltern auf eine neue Art und Weise kennen, wenn man mehr als sechshundert Kilometer von zu Hause entfernt mit ihnen auf Entdeckungstour gehen kann.» Somit bildet die Qualität des gemeinsamen Zeitvertriebs den entscheidenden Faktor, damit der Urlaub schlussendlich positiv aufgefasst wird. Adventure Time! Was dieser Positivität definitiv entspricht, ist der Fakt, dass sich die Beziehung zu den Eltern als Erwachsener verändert. Einerseits ist man weiterhin deren Sprössling, doch gleichzeitig wird man als selbstständiger Mensch wahrgenommen. Dies kann zu einem freundschaftlichen Umgang miteinander führen, der den Boden für Spässe bildet, welche man mit jungen Kindern noch nicht erleben kann. Zum Beispiel ist Tim* in Bali mit seinem Vater nichtsahnend in einen Stripclub gelandet und dort verblieben, weil es angeblich die besten Cocktails auf der Welt im Angebot gab (sure, buddy). Lea* ist in New York zusammen mit ihrer Mama Leonardo DiCaprio «über den Weg gelaufen» - bzw. ihre Mama hat sie dazu überedet, ihn eine Weile zu stalken. Leider haben die beiden auf ihrer Route eine Öffnung im Boden übersehen, sodass Lea* reinstürzte und von Bauarbeitern aus dem Loch rausgefischt werden musste, wie sie nachher zugibt. Geschehnisse wie diese würde man mit den Eltern in der eigenen Nachbarschaft nicht erleben. Geschehnisse wie diese wird man vermissen wollen, wenn man sie noch nicht erlebt hat. *Name geändert

DO’S

BUCHE EINE TOUR gende Challenge: Eine Woche lang NUR anre cher einli rsch Gespräche führen. Ergebnis: Wah nmme Zusa des n Tage ist, dass nach einigen das auf n tione ersa Konv der ität seins die Qual n wird. Niveau des Grunzens und Nickens sinke du und n Elter e dein Buche eine Tour, damit auch und lt einö e werk Trieb hen die sprachlic schen mal zur Abwechslung mit neuen Men t. quatschen könn

GETRENNTE ZIMMER -)Idee, Manchmal kommt man auf die (Schnaps Hoiges einz ein man dem in Geld zu sparen, elbe dies und t atme was , allem mit r telzimme zwingend DNA trägt, stopft. Obwohl dies nicht ist sich erwe s, mus en ein böses Ende nehm Wände vier nen eige der Form in äre Privatsph chten ebra als überlebenswichtig, um den mitg n. halte zu Lot Haussegen im

S T ’ N DO DIGITAL DETOX

deine Ja, die Karadashians werden auch ohne ia Med al Soci e dein und men kom cht Likes zure en, werd r digte Credibility wird sogar noch geer irgendetwenn du nicht jede verflixte Sekunde tiger: Deiwich viel noch , Aber s. mus was posten deinem mit n ne Eltern würden gerne die Ferie essen. geni itel Sche em Gesicht und nicht mit dein

TAKE A CHILL PILL s im Den Ablauf eines jeden einzelnen Tage ein, Zeit e Räum g: schla nvor Gege Voraus planen? s für etwa lied mitg ilien Fam elne einz s jede in der eckt auf sich selbst unternimmt. Vielleicht entd auRest res lecke ein er Brud diese Weise dein chen besu am eins gem er spät man hes rant, welc den sich könnte. Oder deine Mama stolpert in dem hens ädtc enst Küst s windenden Gassen eine n iche südl der dler -Hän -Flop r-Flip besten Lede . Hemisphäre über den Weg

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anderem zunehmender Bildung. Beispielsweise dass in Konfliktsituationen an Kindern ausgeübte Gewalt zu psychischen Schäden führen kann, bedeutet, dass heutzutage die Anwendung dessen nicht nur gemieden, sondern verpönt wird. Über die Jahrzehnte hinweg führen ebensolche Aneignungen von neuen Grundsätzen dazu, dass Familienkonstellationen tendenziell emotionaler werden. Diese Eigenheit bleibt auch im Erwachsenenalter erhalten, sodass es nicht verblüffend ist, wenn das Streben nach gemeinsamen Erlebnissen (wie eben mit den Eltern in die Ferien fahren zu wollen) zur Normalität wird.

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KULINARIK

s Wie du da ssen Familiene st, ohne h e t s r e b ü tuhl ein S m e d t i m ie Wand Loch in d en zu schlag

t Flow i t Le

Pals e l ng

en So wie die Heilig t alleine ch ni ge ni Kö ei Dr aucht sind, hilft zur Party aufget te im noch, Verbünde es auch heute dich an deine lte Ha n. be ha Schlepptau zu ch vorab dten; sprecht eu Lieblingsverwan entuelle ev f au r ab, wie ih gegebenenfalls en könnt. ier ischenfälle reag m ErbKonflikte und Zw vo hr Ja es jed nehin stehenUnd falls ihr oh en ss au rig habt: Einen sen-Auflauf üb ingt eine br n, be ha zu ch en den Gast am Tis in den alljährlich frische Dynamik eigener in de n nu s da Tafeltrott – ob Bestie aus BFF oder Omas im ist. he rs te Al m de

e Chr h t d n is u o

Wäre es nicht winterwundervoll, wenn sich die ganze Rasselbande den ganzen Tag lang in den Armen liegt wie am Ende von «It’s a Wonderful Life»? Und wahrscheinlich hat es sich damals auch tatsächlich so angefühlt, als du noch in Windeln deine Geschenke aufreissen durftest während irgendwo ein Tamagotchi fiepte. Aber: Gib diese idealisierten Vorstellungen besser an der Garderobe mit deiner Daunenjacke ab und lass dich ohne erhöhte Erwartungen auf das Bevorstehende ein – Harmonie lässt sich nicht herbeizwingen und selbst im schlimmsten Fall ist immerhin eine Gratismahlzeit dabei herausgesprungen.

as Talk tm

Vier von fünf Familien werden sich spätestens beim Dessert über folgende Angelegenheiten hoffnungslos in den Haaren liegen: «Also diese Greta ...», «Ich glaube, Trump wird wiedergewählt.», «Es schmeckt einfach nicht wie richtiges Fleisch!», «L, G, B, T! Wie viele Buchstaben wollen die denn noch?». Und spätestens wenn sich Tante Esther (was ist nur los mit dir, Esther?!) nach dem dritten Glas Limoncello fragt, was denn eigentlich so falsch am Wort «Neger» ist, wird es höchste Zeit für einen dramatischen Themenwechsel – am besten auf ein Gespräch, in dem sich alle für einmal im Alter zwischen 8 und 80 Jahren einig sein können. Unsere Vorschläge für dieses Jahr: «Sieht diese Eule aus der Migros-Werbung nicht schampar herzig aus?» oder «Sieht dieser Weihnachtself aus der Manor-Werbung nicht schampar scheisse aus?».

Rockin’ Ar

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ne, ähem, Wie also navigierst du dich und dei durchs anLiebsten möglichst unbeschadet s am Ende stehende Sippen-Mampfen, so das te Chinoiniemandem eine in Wut gezück Mit fachse-Gabel aus dem Augapfel ragt? l eigener kundiger Unterstützung und vie h] haben schmerzhafter Erfahrung [heavy sig ps zusamwir für dich folgende sieben Tip endbar für mengestellt – übrigens auch anw indergeHochzeiten, Beerdigungen, Patenk Art. (rec) burtstage und Jubiläen sämtlicher

Ein Fest

Ji

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erweiEinige von uns tun ihr Bestes, dem Jahr über terten Familienkreis das ganze Denn wer möglichst aus dem Weg zu gehen. blematiwill sich schon Tante Esthers pro setzen? schen Facebook-Postings IRL aus fallen n Doch spätestens an den Feiertage aus ihren auch die wendigsten Social Ninjas ten Tisch. Bäumen und mitten an den gedeck e SchüsPlötzlich befindet sich nur noch ein all diesen sel Kartoffelbrei zwischen dir und ImpfskepMinions-Meme-Lustigfindern und längsten tikern und Wangenkneifern – die en. Stunden des Jahres haben begonn


de i u g gs a t est

es before) on

Last Christ

Nostalgie ist ein e ultimative Gehe imwaffe fürs besinnliches Zu sammensein un nichts bringt ein d mürrisches Gros selternteil so schnell zu rück in eine ha rmonische Runde wie die Frage «Wie wa r das eigentlich bei euch frühe r?». Womöglich springt dabei ja sogar eine fasz inierende Gesc hichtsstunde he für die man so raus, nst ein Dok-Tea m vom SRF loss cken müsste. De chinn allen Querele n zum Trotz: So Zusammenkünft lche e sind immer au ch eine seltene Chance, sich m it der eigenen Familiengeschich zu beschäftige te n und Einblicke in die Lebenswelt der alten und jungen Ge neration zu erhalten. Pro-Tip p für den Gastg eber: Fotoalben in Gr iffnähe aufbewahren!

ld A ng a r e H

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Ch

Als Mose die Isr aeliten 40 Jahre lang durch die Wüste und ins verheissene La nd führte, musste er ihnen vorab versprechen, dass es am Ende der Reise garantiert für alle Eiscrem e gibt. (Die gena ue Bibelstelle haben wir dazu jetzt nicht kons ultiert, aber in etwa stimmt da s so.) Und so las sen sich auch di Strapazen eines e mehrtägigen Fa miliengelages leichter ertrage n, wenn du we isst, dass am En bei dir zuhause de eine Belohnun g wartet – sei es «Gremlins» auf , der Couch mit einer grossen Schüssel Spaghe tti zu glotzen od er Weihnachten m it all deinen so nstigen Lieblingsmensc hen nochmals ordentlich nach zufeiern.

ristmas

Driving

Bab y

ide ts

Einfach mal austreten, um tief durchzuatmen, die Augen bis in den Hinterkopf zu verdrehen oder eine mer Message an deine seelische Notrufnum du zu schicken: Am besten geht das, wenn hulentsc tte Toile die auf kurz dich regelmässig in einer digst. Spätestens ab dem vierten Mal Theorien Stunde könnten deine Verwandten aber oblem hast oder entwickeln, dass du a) ein Kokain-Pr fangen hast, b) du dir eine Blasenentzündung einge e Stadt ganz die durch bar offen weil du dich ganz gleich von vögelst. Am besten kündigst du also r Beginn weg an, dass du momentan unte einer temporären Pollakisurie aufgrund der lunaren Rhythmik hast und hoffst, dass niemand danach googlet.

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sD el

t der Es ist eine Frage, mi schon aft ch ns sse Wi sich die lägt: Soll sch rum he seit Jahrzehnten der Famii be nken man bereits angetru digende frie be un Die n? he lienfeier auftauc ns wenn ste äte sp n. Denn Antwort lautet: Jei gel entgegenPe m ine de ut Br r sich der Rest de potential. ht erhöhtes Konflikt getrunken hat, dro nau die ge o als te fen könn Ein striktes Schönsau shalb wir we , en iel erz ng gegenteilige Wirku en mit Prosecco vorab, ein lediglich eine Dose lle tfä No für Flachmann Rotwein gefüllten am t ek dir nd ba be sowie zwei mit Kle ten HaschzigaAbdomen befestig hlen. pfe em en rett

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Wir Kinder vom

PLATZSPITZ ZÜRICH Wenn von der eigenen Mutter nur noch eine Drogensüchtige übrigbleibt: Der Spielfilm «Platzspitzbaby» lehnt sich an ein wahres Schicksal an und arbeitet ein schmerzhaftes Stück Schweizer Geschichte auf. Absolutes Pflichtkino – nicht nur für Schulklassen. (rec)


Von 1986 bis 1992 bündelte sich neben dem Hauptbahnhof Zürich eine offene Drogenszene, auf der sich bisweilen bis zu 3‘000 Menschen täglich aufhielten – ein geschlossener Mikrokosmos aus Heroinsüchtigen, organisierten Dealer-Banden, später auch medizinischem Personal, welches gegen das Elend anzukämpfen versuchte. Geschätzt zwei Drittel der Abhängigen kamen von ausserhalb der Stadt, teilweise gar vom Ausland, um sich in Zürichs «Needle Park» zu berauschen – mitunter auch, um dort den Tod zu finden. Nicht nur in der Schweiz sorgte die Situation für Entsetzen und hitzige Debatten; die internationale Presse konnte kaum fassen, was da im doch sonst so auf Paradeplatz-Hochglanz polierten Zürich vor sich ging. Lange haderte die Stadtregierung mit passenden Massnahmen, dann ging alles ganz plötzlich: Am 5. Februar 1992 räumte die Polizei in einer überraschenden Nachtaktion die gesamte Anlage. Die überstürzte Intervention löste das Problem nicht, sondern schob es lediglich einige Meter die Limmat hoch: Bald schon bildete sich eine noch weitaus gewalttätigere Drogenszene beim Lettenareal. Erst als deren Aushebung mit sozialen Massnahmen wie der legalen Methadon-Abgabe in sogenannten Fixerstüblis flankiert und Süchtige zurück in ihre Heimatgemeinden abgeschoben wurden, konnte die Zwinglistadt aufatmen. Zumindest hatte man das Problem aus dem öffentlichen Blick entfernt. Die geballte Misere löste sich auf in Einzelschicksale, die hinter Wohnungstüren in der ganzen Schweiz verschwanden. Mamis Drogenkurier So wie jenes von Michelle Halbheer. Auch ihre Mutter verkehrte regelmässig am Platzspitz, ÜBRIGENS: r Website platzde f Au bt es unter spitzbaby.ch gi chulmaterial» der Kategorie «S Kurzdokus, in e einige spannend hichderem die Gesc denen unter an ird w et ht uc le be tz te vom Platzspi sef Jo pi wie Ex-Sta und Zeitzeugen . en m m ko t or Estermann zu W , die le al r fü nd ne Auch span zgi dazu danach keine Uf sen. üs m n schreibe

später am Letten. Nach der Scheidung von ihrem Mann wurde ihr das Sorgerecht für die damals zehnjährige Tochter zugesprochen. Der Vater verzweifelte, die Behörden blieben tatenlos. Zwar verschwand die offene Drogenszene aus Zürich, die Heroin- und Kokainsucht aber nicht von Michelles Mutter, die sie fortan teilweise lebensbedrohlich vernachlässigte und direkt in ihre Abhängigkeit miteinbezog: An der Langstrasse musste das Kind regelmässig Spritzen, Drogen und Medikamente besorgen. Michelle glaubte sich im Wettstreit gegen die Substanzen um die Liebe ihrer Mutter – ein Kampf, den sie unmöglich für sich entscheiden konnte. Nach drei Jahren wurde die Teenagerin von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt, Michelle verbrachte einige Zeit bei einer Pflegefamilie und baute sich schliesslich eine sichere, suchtfreie Existenz auf. Das Erlebte verarbeitete sie in einem Buch: 2013 erschien «Platzspitzbaby» und wurde zum Bestseller. In ihrer Biografie macht Michelle Halbheer aber auch klar: Sie ist mit dem Leben davongekommen – viele andere, die eine ähnliche Geschichte erzählen könnten, sind es nicht. Gemäss Die Alternative, einem Verein für Suchttherapie, leben in der Schweiz etwa 4‘000 Kinder von drogenabhängigen Eltern und sind dabei oft hilflose Zuschauer beim schrittweisen Ruin ihrer Schutzbefohlenen. Denn eine amtliche Intervention gestaltet sich oft als schwierig und viele Betroffene enden selber straffällig oder drogenabhängig. Allerhöchste Zeit also, das Thema in die breite Öffentlichkeit zu stossen und einen längst überfälligen Diskurs zu lancieren. Schmerzhafte Zeitreise Dabei helfen soll nun auch der Spielfilm von Pierre Monnard («Wilder»), der sich an Michelles Biografie anlehnt. Eindrucksvoll schleudert der Regisseur in der Eröffnungssequenz den Platzspitz zurück in die 90er Jahre, während sich die junge Protagonistin (Luna Mwezi) auf der Suche nach ihrer Mutter den Weg durch die Junkie-Scharen bahnt und versucht, mit dicken Walkman-Kopfhörern und dem Song «Sloop John B.» den allgegenwärtigen Horror zu übertönen. Noch immer scheint es kaum vorstellbar, dass sich einst tatsächlich solche Szenen mitten in Zürich abgespielt haben. Jeden Tag, sieben Jahre lang. Was folgt, ist die tragische Geschichte einer Tochter, die scheinbar bedingungslos zu ihrer Mutter hält und dabei selber in den Strudel ihres Untergangs gerät. Denn jeder Hoffnungsschimmer, der durch das nächste tränenreiche Versprechen ausgelöst wird, verschwindet gnadenlos und immer wieder aufs Neue, weil Heroin neben sich nichts anderes duldet – keine Familie, keine Zukunft, nichts. Und auch wenn es nicht immer leicht zu ertragen ist : «Platzspitzbaby» ist ein wichtiges Stück Schweizer Kino und Geschichte, das angesehen werden muss. Denn wir haben viel zu lange weggeschaut.

SCHWEIZER SUCHTDRAMA

PLATZSPITZBABY

VON PIERRE MONNARD MIT LUNA MWEZI, SARAH SPALE, ANOUK PETRI U.A.

Mia (Luna Mwezi) versucht, an ihrer neuen Schule Anschluss zu finden, während sie gleichzeitig Mami für ihre drogensüchtige Mutter spielen muss: Die Verfilmung der gleichnamigen Autobiografie trifft einen harten, aber richtigen Ton und bildet den tragischen Alltag zwischen Sehnsucht und Absturz authentisch ab. Dabei überragen besonders die beiden die Hauptdarstellerinnen, ihre schwierigen Rollen mit Bravour meistern und auch in Erinnerung bleiben, längst nachdem der Abspann über die Leinwand geflimmert ist. wwwww Ab 16.1. im Kino

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laniert man heute über den Zürcher Platzspitz, dann knipsen dort Touristen ihre Fotos, blättern Studenten auf der Parkbank in Büchern und nehmen Angestellte ihren Mittagslunch ein. Und ja, manchmal stecken sich Teenies beim Rondell verstohlen ein Minigrip mit Gras zu. Wir haben es genau gesehen! Die idyllische Parkanlage ist wieder zum beliebten Publikumstreff geworden, so wie das einst nach ihrem Ausbau im Jahr 1883 für die erste Schweizer Landesausstellung beabsichtigt gewesen war. Und wer es nicht am eigenen Leib oder durch die Medien erfahren hat, kann womöglich kaum glauben, dass dieser Ort einst ein Synonym für menschliches Elend war – in der Schweiz, Europa, auf der ganzen Welt.

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Das wars mit «Star Wars». Zumindest geht nun auch die dritte Filmtrilogie der Weltraum-Saga ihrem Ende entgegen. Grund genug für eine firmeninterne Krisensitzung bei RCKSTR: Superfans Zoé Zimmermann und Jessica Fall sowie der Ziemlich-Fan Michael Rechsteiner und So-mittelmässig-Fan Rainer Etzweiler sitzen zusammen und gruppentherapieren das anstehende Finale – und alles, was danach noch so kommen könnte. Michael: Also «The Last Jedi» haben wir damals ja alle gemeinsam im Kino geschaut. Wenn ich mich richtig erinnere, sass Zoé aber die erste Hälfte über betrunken im Gang, weil jemand auf ihrem Platz sass. Hat dir der Film trotzdem gefallen? Zoé: Die erste Hälfte im Gang betrunken und danach habe ich geschlafen. Weil betrunken. Hat bestimmt Spass gemacht. Ich muss mir ALLE Filme nochmals reinziehen vor dem 18.12., hab ja jetzt dann auch Zeit dafür. Alleine. In meinem Wohnzimmer. Mit meinem Büsi-Kissen. Jessy: First of all: Ich war damals nicht mit dabei, weil es glaube ich an einem Sonntag war und ich einen Kater hatte. Ging den Film dann alleine an Weihnachten schauen und kann mich auch nicht ganz daran erinnern, ob ich ihn gut fand. Ich glaube schon. Muss ihn nochmals schauen. Haha. Michael: Wir trinken alle viel zu viel. Anyway. Wie stehen die Erwartungen denn so allgemein fürs grosse Finale? Hat sich der Hype inzwischen abgekühlt oder sind wir alle wieder am ersten Tag im Qui-Gon-Jinn-Dress in der Warteschlange? «Solo» lief ja zumindest nicht gerade so prall. Zoé: Ich fand «Solo» obergigageil. Aber nicht so oberhammergeil wie «Rogue One». «Rogue One» war ein Träumchen. Und abgekühlt? Ich bestimmt nicht. Freu mich wie ein kleines Kind. Vor allem darauf, dass ich zuerst nochmals alle Filme – ausser wahrscheinlich «Episode 1», ficken Jar Jar Binks – gucken und mich richtig hochhypen kann. Da Jessy und ich zusammen schauen gehen, achte ich auch darauf, dass wir keinen Alkohol davor oder währenddessen trinken. Wir wissen ja, wie das rauskommt.

dass Regisseur J.J. Abrams fürs Finale scheinbar wieder Imperator Palpatine ausgemottet hat? Zoé: Huere geil! Ich freu mich darauf. Seine Lache ist die beste Bösewichtlache ever. Rainer: Also ich bin ja jetzt nicht der weltgrösste Fan, aber ich fänd's schon gut, wenn die Skywalker-Solo-Geschichte mal zum Abschluss kommt. Es gibt drölf Zillionen Planenten in dem Universum, die bestimmt genug Storys hergeben und man sieht ja derzeit bei «The Mandalorian», was dabei herauskommt, wenn die Autoren etwas mehr von der Leine gelassen werden. Insofern finde ich, dass es keinen Palpatine braucht. Michael: Was uns auch schon zum Leben nach «The Rise of Skywalker» bringt: Was wünscht ihr euch einerseits vom Abschluss der neuen Trilogie - und was soll danach kommen? Eine brandneue Filmreihe mit Rey & Co.? Ein Spin-off zu R2D2 ? Mehr Serien à la «The Mandalorian»? Baby-Yoda-Plüschis? Zoé: Wie immer habe ich keine grossen Ansprüche: Egal was kommt, ich werde es eh schauen und zu 95% toll finden. Lasse mich halt einfach gerne in diese Welt entführen, egal wer darin vorkommt. So ein paar nostalgische Easter-Eggs sind aber immer wünschenswert und lassen mich vor Freude ein bisschen weinen. Rainer: Neue Planeten, neue Charaktere. Am besten so weit weg, dass sie das Empire und The First Order noch nicht mal kennen.

Rainer: Irre ich mich oder geht's hier mehrheitlich darum, wer wann betrunken war? Soll ich was zum Film sagen oder einfach erzählen, wann ich mich das letzte Mal zugeschüttet habe?

Michael: Und mehr Werner Herzog wie in «The Mandalorian» wäre auch nicht schlecht.

Michael: Sprich vom Herzen, Rainer. Was hältst du zum Beispiel davon,

«Star Wars – Rise of Skywalker» läuft ab dem 18. Dezember im Kino


ERIC ROBERTS!?

IST DAS ETWA...

In seiner Karriere hat Eric Roberts in über 500 Film- sowie TV-Produktionen mitgewirkt und jeden Monat kommen etwa drei weitere hinzu. Bislang hat es kein Medium geschafft, sein komplettes Werk zu würdigen – bis jetzt.

Teil 9 von 530: «A Karate Christmas Miracle»

10 DEC 2019 | ZÜRICH, DYNAMO

STRAY FROM THE PATH 13 DEC 2019 | ZÜRICH, SAMSUNG HALL

MARCO MENGONI

13 DEC 2019 | ZÜRICH, DYNAMO

TIAVO

Nein, das sind keine willkürlich zusammengetrommelten Worte im Filmtitel: Der kleine Jesse muss sich bis Weihnachten selber Karate beibringen und Schwarzgurt-Status erreichen, um seinen vor einem Jahr scheinbar bei einer Schiesserei umgekommenen Vater zurückzubringen. Shit, funktioniert das Jenseits tatsächlich so? Könnte uns Grossmama etwa noch immer Wangenküsschen unter dem Weihnachtsbaum aufdrücken, hätten wir nur die Kickbox-Regionalmeisterschaften 2017 gewonnen? Wahrscheinlich war selbst Eric diese Rolle nicht ganz geheuer, weshalb er offensichtlich alle seine Szenen im Halbdunkeln und womöglich selber auf seinem Handy abfilmte. (rec)

15 DEC 2019 | ZÜRICH, HALLENSTADION

BONEZ MC & RAF CAMORA 15 DEC 2019 | ZÜRICH, EXIL

CITY OF THE SUN

18 DEC 2019 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

ESKIMO CALLBOY

02 JAN 2020 | ZÜRICH, DYNAMO

THE DREADNOUGHTS 16 JAN 2020 | ZÜRICH, DYNAMO

ANTI-FLAG

21 JAN 2020 | SOLOTHURN, KOFMEHL

WHILE SHE SLEEPS

22 JAN 2020 | ZÜRICH, DYNAMO

JEANETTE BIEDERMANN 25 JAN 2020 | SOLOTHURN, KOFMEHL

KÄPTN PENG

27 JAN 2020 | ZÜRICH, HALLE 622

MELANIE MARTINEZ

UNSERE WERTUNG:

29 JAN 2020 | ZÜRICH, DYNAMO

THE MENZINGERS

31 JAN 2020 | ZÜRICH, DYNAMO

Das Power Ranking ors der besten News Anch V im Schweizer Regional-T

RON BURGUNDY CUP

L: DIESMA basel chesi, Tele la Adrian P

TOP 5

1. Dani von Wattenwyl (Telebasel) 7 2. Tina Biedermann (TeleZüri) 7 3. Vanessa Meier Linero (Tele Top) 7 7 4. Nora Züst (SHF) 5. Maria Rodriguez (TeleZüri) 7

Mit seinen modisch knapp zu engen Anzügen und farblich wagemutigen Pochetten brandet sich Adrian Plachesi offensichtlich als eine Art Junior Edition von unserem aktuellen Boardleader Dani von Wattenwyl. Der Salz-und-Pfeffer-Haarpracht von Newsdaddy DvW setzt Yung Plach die wahrscheinlich eindrücklichste Föhnwelle seit Johnny Bravo entgegen, welche in ihrer Keckheit aber womöglich etwas ablenkt von mittelschweren Katastrophen wie dem entdem hinter den gleisten Waldenburgerli. Noch fehlt es enden Moderaagier r sleite ktion Reda als auch Kulissen r jugendliseine mit tas, Gravi en tor zwar an der nötig e könnte er chen Frische und dem «Hey Girl»-Charm en TikTok-Acaber einen ziemlich ordentlich brummend dringend eine count unterhalten – Telebasel sollte sich t Chinas Teen#LäckerliChallenge ausdenken und dami oder so. Für ren bilisie sensi ge ager für Allschwiler Belan mpften Top 5 einen Gump in die mittlerweile hart umkä nicht. (rec) reicht es damit aber fürs Erste leider

MILLENCOLIN

03 FEB 2020 | ZÜRICH, DYNAMO

DAVE HAUSE

05 FEB 2020 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

MERT

07 FEB 2020 | ZÜRICH, SAMSUNG HALL

SCHOOLBOY Q

07 FEB 2020 | ZÜRICH, VOLKSHAUS

SSIO

07 FEB 2020 | PRATTELN, Z7

THY ART IS MURDER 12 FEB 2020 | ZÜRICH, HALLENSTADION

SLIPKNOT

12 FEB 2020 | ZÜRICH, KAUFLEUTEN

CITY AND COLOUR

13 FEB 2020 | ZÜRICH, HALLENSTADION

JONAS BROTHERS

14 FEB 2020 | ZÜRICH, PLAZA

POUYA

15 FEB 2020 | BERN, FESTHALLE

DROPKICK MURPHYS

15 FEB 2020 | KOMPLEX KLUB, ZÜRICH

THE MAINE

MORE SHOWS & TICKETS: MAINLANDMUSIC.COM


(HEIM)KINO

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

UDO

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D E K S A UNM

n Beginn konzentriert sich auf de g er nb de Lin o Ud n vo fie ille: Die filmische Biogra (rec) Ohne Hut, selten mit Br deutsche Sprache lernte. die sik mu ck Ro als it, e Ze seiner Karriere – und ein eschönten

«Bohemian Rhapsosen- und Oscar-Erfolg von Kas dem t sei s ten tes Spä gebrochen – und das rie wieder ein Fieber aus dy» ist in der Filmindust Musik-Biopics! Gefühlt ist more cowbell mehr einzige Rezept dagegen Mikrofon getreten hr als 10’000 Leuten ans me vor l ma on sch der jeder, Planung sind unter eigene Leben verfilmt; in ist, kriegt demnächst das Bowie, Céline Dion en zu Boy George, David en. Nichtsdesanderem Grossproduktion ief s kann da schon sch geh wa – n kso Jac l hae Mic und, äh, ht, erst recht bei den k sind solche Streifen nic Ban ere sich e Ein z: rot tot » mag eine opulent Acts. «Bohemian Rhapsody glühendsten Fans jener gleichzeitig biegt sich s»-Show geworden sein, inszenierte «Greatest Hit von Freddie Mercury en von Queen und das Leb e cht chi Ges die Film der ale Ego-Schmeichelei sehr zurecht für die maxim im Speziellen etwas gar enten) Brian May und itglieder (und Co-Produz der verbleibenden Bandm Roger Taylor. hagel sein; künstlerigrafie kein trüber Fakten Natürlich soll eine Musikbio bates Mittel, um die pro erische Kniffe sind ein sche Freiheiten und erzähl altsam abzubilden erh unt te rieren ihrer Subjek aussergewöhnlichen Kar tische Weise, Elton beispielsweise auf fantas - «Rocketman» gelang es

einen ung angen. Auch, weil der Film Johns Universum einzuf e überhaupt erst flüg denen seine Höhen aus rf, wa nde grü Ab die Blick in seinem Werk bewegt ge, was einen Künstler zu erfolgen konnten. Die Fra egte – sollte stets im rk wiederum die Welt bew hat – und wie dieses We Mittelpunkt stehen. dabei gewiss Potential Udo Lindenberg liefert Ein Leben wie das von speziell ein jüngeres nder Antworten. Mag ihn für eine Menge spanne Sonnenbrillen-Onkel ndals jenen Schlapphut-u ere ond bes ins m liku Pub ständliche Schnoddrigein paar nur schwer ver kennen, der ab und zu triert sich «Lindenberg! der Welt abgibt, konzen keiten über den Zustand nn aus der deutschen e Zeit, als ein junger Ma Mach dein Ding» auf jen riere stand, in deren Kar er z am Anfang ein Vorstadt-Pampa noch gan aus dem gefragten stehen würde. So wurde Verlauf ganz Grosses ent Rock das Deutsch itzter Sänger, der dem Jazz-Schlagzeuger ein gew n» in dieser Spraaffe ger hla als lediglich die «Sc t, Zei er ein zu e cht bra bei h so mit dem Mauerfall mag sich Hasselhoff noc che trällern durften. Und - und Westdeutschsik von Lindenberg, die Ost schmücken: Es war die Mu nschweisste. «Linme am Wiedervereinigung zus der vor gst län h noc d lan g» erzählt damit nicht denberg! Mach dein Din Session-Musikers zur nur den Aufbruch eines es ganzen Landes in ein Pop-Ikone, sondern den ollen Zeiten. turbulenten, hoffnungsv

HUT AB!

L I N D E N B E R G! M AC H D E I N D I N G RTH VON HERMINE HUNTGEBU FEE O. Y RUB CK, BU MIT JAN BÜLOW, DETLEV

e Wüste, ein geteilHamburger Kiez, libysch er noch nicht mal sein tes Berlin – und da hat pielt: Das Leben von erstes Solo-Konzert ges ff und Kulissen für Sto tet Udo Lindenberg bie e Filme. Es sind diese mindestens zwei weiter und ein ausgezeichaufregenden Stationen n Bülow), welche die (Ja neter Hauptdarsteller chierte «Sex, Drogen, manchmal etwas gar klis ng von der, no shit, Rock und Roll»-Inszenieru urin wett machen. isse «Bibi Blocksberg»-Reg n da womöglich auf Selbst Non-Fans komme ie Lindenbergs beim den Geschmack, das Gen h zu entdecken. zweiten Hinhören doch noc wwwvv Ab 23.1. im Kino


CHARLIE’S ANGELS

VON ELIZABETH BANKS MIT KRISTEN STEWART, NAOMI SCOTT, ELLA BALINSKA U.A.

Die Serienvorlage aus den 70er Jahren war kein Meisterstück, aber für viele ein Guilty Pleasure im Nebel einer Haarspray-Wolke. Die erste Filmversi on geriet dank starker Besetzung und trotz ADHS-Inszenierung zum Kassensc hlager, diesmal aber wollen die drei neuen Engel nicht so richtig abheben: Während «Atomic Blonde» und «John Wick» neue Standards fürs Actionkino setzen, dümpeln Stewart & Co. als weltreisende Geheimagenten durch schwach choreogr aphierte Kampfszenen und reissen laue Witzchen – da hilft auch der mit «Girl Power!» beschriftete Holzhammer nichts. (rec)

wwvvv

ALTERSSÜNDEN

THE GOOD LIAR

VON BILL CONDON MIT IAN MCKELLEN, HELEN MIRREN, JIM CARTER U.A.

Helen Mirren könnte in «Fischer Bettwaren: The Movie» mitspielen und wir würden dafür vehement einen Oscar fordern. Und so retten sie und Ian McKellen (und eine sehr solide Musikscore von Carter Burwell) diese schon sehr schampar gaga konstruierte Romanverfilmung über einen alternden Trickbetrüger (McKellen), der eine scheinbar wohlwollende Witwe (Mirren) um ihr Vermögen bringen will. Am Ende wissen wir zumindest: Online-Dating (und Kriegsverbrechen) lohnen sich am Ende meist eben doch nicht. (rec)

wwvvv

Ab jetzt im Kino

Ab 2.1. im Kino

HEIL FROH

JOJO RABBIT

VON TAIKA WAITITI MIT ROMAN GRIFFIN DAVIS, SCARLETT JOHANSSON, TAIKA WAITITI U.A. Wie lustig darf Hitler? An dieser Frage haben sich schon einige Filmemacher versucht – mit zwiespältigem Erfolg (Charlie Chaplins «Der grosse Diktator»? Yay! «Er ist wieder da»? Ehhh ...). Regisseur Taika Waititi («Thor: Ragnarok») wagt sich nun an ein besonders absurdes Szenario und schlüpft dabei gleich selbst in die Rolle des «Führers» – beziehungsweise der kumpelhaften Version eines imaginären Freunds, welcher der Fantasie des 10-jährigen Johannes (Roman Griffin Davis) entspringt. Dieser wird – nach einem Unfall im Hitlerjugend-Sommercamp – in deren Büro versetzt, wo er der Leitung (u.a. Sam Rockwell, Rebel Wilson) aushelfen soll, die langsam dahinserbelnde Kampfmoral der Deutschen mit Propaganda-Botengängen aufrecht zu erhalten. Doch dann entdeckt der «Jojo» genannte Knirps, dass seine Mutter (Scarlett Johansson) die Jüdin Elsa (Thomasin McKenzie) in ihrer Wohnung versteckt hält und gerät

in einen Gewissenskonflikt, bei dem ihm auch sein Fantasy-Adolf nicht wirklich eine grosse Hilfe ist. In seiner Darstellung von Hitler verzichtet Waititi auf die üblichen Manierismen und kommt eher wie eine Art Elliot das Schmunzelmonster in Naziuniform daher. Doch allen Albernheiten zum Trotz wartet «Jojo Rabbit» mit einigen schockierenden Reality Checks auf. So werden die Schrecken des Kriegs und Dritten Reichs nicht verharmlost, sondern umso brutaler vor Augen geführt, wenn sie zwischen dem Wes-Anderson-Feel-Good-Soundtrack und Neverending-Sieg-Heil-Gags durchbrechen. Waititi ist damit eine mutige, merkund denkwürdige Tragikomödie gelungen, deren finale Botschaft einem das Herz aufgehen lässt. (rec) wwwwv Ab 23.1. im Kino

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HIMMELFAHRTSKOMMANDO

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GAMES GESTRANDET IM ÖDLAND

DEATH STRANDING AB JETZT FÜR PS4, IM FRÜHJAHR AUF PC Ist es Kojimas Schuld? Oder die derer, die den doch so genialen Videospiel-Entwickler einfach haben machen lassen? Oder hat niemand Schuld, weil das Spiel genau das ist, was es sein soll? Wenn man zurückblickt, muss man gestehen, dass Hideo Kojima uns nichts anderes als ein Hideo-Kojima-Game versprochen hat. Und bekommen haben wir: ein Hideo-Kojima-Game. Die Frage ist nur: Wollten wir das überhaupt?

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Von Christian K.L. Fischer

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Videospiele sind Dienstleistungen. Sie können sehr viel mehr sein, doch wenn der Dienstleistungsaspekt nicht knallt, dann ist alles andere ziemlich egal. Denn ein Spiel, das man nicht spielt, ist wie das Geräusch vom Baum, der alleine im Wald fällt und deshalb von niemandem gehört wird: Wen schert es? Also muss das Gameplay funktionieren, man braucht einen befriedigenden Gameplay-Loop, ein gutes Narrativ, einen Adrenalin-Kick, wann immer man den Controller in die Hand nimmt – es braucht dieses Fundament, damit überhaupt ein Mehrwert eine Rolle spielen kann. Darum ist auch beim gehyptesten Spiel seit «Red Dead Redemption 2» die erste Frage: Macht es Spass? Und die Antwort ist noch weitaus mehr als bei «RD2» ein langgezogenes naa-jaa.

Gastauftritte von Guillermo del Toro und Nicolas Winding Refn. Und jeder Trailer sah faszinierender und rätselhafter aus als der vorangehende … Bis dieses Jahr dann wirklich Gameplay-Szenen gezeigt wurden und erst Verwirrung und dann Skepsis einsetzte: Der Protagonist schleppt sich, bepackt mit Kisten, durch ein Ödland. Kämpft sich durch Flüsse. Setzt ein paar Gegner ausser Kraft. Pinkelt und lässt Pflanzen wachsen. Kümmert sich um ein Baby, das er mit sich herumträgt. Und begegnet schlammig-schwarzen Meereswesen, die aus dem Himmel plumpsen. Doch vor allem läuft er und klettert er und läuft weiter und hantiert mit Leitern, um Klippen und Höhenunterschiede und Bäche zu bewältigen. «WTF?», waren noch die neutralsten Reaktionen.

Das es an Ambitionen bei beiden Games nicht mangelt, weiss jeder. Doch auch hier hat Hideo Kojima mal wieder alle Massstäbe gesprengt. Die Trailer und Ankündigungen liessen auf ein epochales Werk schliessen, ohne dass jemand uns das sagen musste. Allein das Casting! In der Hauptrolle Norman Reedus, der Bösewicht ist Mads Mikkelsen, dazu

Ist das Spiel oder kann das weg? Und nun, wo wir das Spiel endlich in der Hand haben, müssen wir eingestehen, dass wir weder angelogen, noch dass uns zu viel versprochen wurde. Nein, eine Dienstleistung am Gamer ist «Death Stranding»


Und die Komponente, die das Spiel für viele retten könnte, ist letztlich auch nur eine Übertragung der ehedem schon lästigen Realität in das Game: Unterwegs kann man verschiedene Strukturen errichten, um sich selbst – und bei Onlineanbindung – anderen Spielern das Leben in der Ödnis einfacher zu machen. Das wird dann mit Likes belohnt. Wie bei allen sozialen Medien. So geil. Wahrscheinlich wäre es eine Metakritik, ein Bild von so einer Konstruktion und den dazugehörigen Likes auf Insta zu posten, um Herzen zu sammeln – oder es wäre der finale Feedbackloop, das letzte Paradox und das Universum würde endlich in sich zusammenstürzen. Kleinigkeiten, wie dass die Menüführung einen auch nur dazu einlädt, Frust anzusammeln, geben dem Spiel den Rest und tragen nur wegen ihrer Nervigkeit ungewollt gegen die Langeweile bei. FedEx für die Seele Und die Story? Die würde man gerne als gute YouTube-Zusammenfassung sehen, so 45 Minuten lang. Über ein 50-plus-Stunden-Spiel in dicken Häppchen und in Kojima-typisch langen Cutszenen präsentiert (die einem überraschend nach langen Tagen in der Ödnis einfach über die Rübe geprügelt werden) hingegen eher nicht. Subtilität war ja Kojimas Stärke noch nie – eher die Fähigkeit, seine Fans komplett zu verwirren. Während einem die «Soulsborne»-Spiele das Gefühl vermitteln, an einer epischen Mythologie nur kratzen zu können, schafft es Kojima, dass man sich einfach nur dumm vorkommt, weil man die mäandernden Fäden seiner Handlung nie recht folgen kann. Nur so viel: Man ist der beste

Postbote der Welt und damit beauftragt, ein Netz aufzubauen, das die untergegangene und in unterirdische Städte aufgespaltene USA nach einem übernatürlichen, verheerenden Ereignis, das «unsere» Realität mit der Totenwelt überlappen liess, wieder zu vereinen. Äh. Ja. Wir sind also nicht nur Lieferjunge, nein, wir sind auch das einzige Fussvolk in einem Kontinent umspannenden Infrastrukturprojekt. Und doch – oder gerade deswegen: Wer sich wirklich genau darauf einlassen kann und will, und wieder und wieder loszieht, um seine Botengänge zu erledigen, der kann regelrecht Frieden in «Death Stranding» finden. Seine innere Mitte. Einen Zustand des Zen, ganz ähnlich wie bei «Shenmue», wo ebenfalls Spielspass eine der weniger wichtigen Prioritäten darstellt. Keine Frage, dieses Spiel ist genau das, was Hideo Kojima machen wollte. Und wie seine Regie-Freunde Del Torro und vor allem Nicolas Winding Refn ist nicht jeder Film und nicht jedes Spiel auch für jeden. Nein, nicht alle Games sind Dienstleistungen. Müssen sie auch nicht sein. Vor allem nicht Kojimas. Die Belohnung, «Death Stranding» zu spielen, liegt auf einer anderen Ebene als der üblichen: Man darf sich voll und ganz allein und verlassen fühlen. Mit allem, was an emotionalem Ballast mit so einer Situation einhergeht. Tja. Jeder hat eben sein Päckchen zu tragen. wwwvv

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

wirklich nicht – denn hier ist man selber der Dienstleister. Man arbeitet als Lieferbursche und letztlich ist das schon alles. All die Berühmtheiten, all die Kuriositäten, all der Wahnsinn – alles da, wie erwartet. Doch man selbst hat nicht viel davon. Man ist zu sehr damit beschäftigt, Zeugs von A nach B zu transportieren und dabei möglichst wenig kaputt zu machen und vor allem, sich nicht auf die Schnauze zu packen. Man läuft und wandert und klettert und hofft, dass die Flüsse einen nicht davon reissen und die Pakete mit sich nehmen. Oder ein Zeitregen sie schneller altern lässt. Oh, es gibt auch Fahrzeuge, deren Batterien schneller leer sind als die eines Handys von 2009. Und die an jedem kleinen Stein hängen und in jedem Fluss stecken bleiben. Nichts daran macht Spass. Es ist Arbeit. Für die man im besten Fall eine „S“-Bewertung von seinen Auftraggebern bekommt.

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GAMES LICHTSCHWERT-ACTION-ADVENTURE

STAR WARS JEDI: FALLEN ORDER

AB JETZT FÜR PS4, XBOX ONE UND PC

Das Jahr 2019 ist ein «Star Wars»-Jahr. Mal wieder. Bei Disney+ startete jüngst «The Mandalorian» und im Dezember erwartet uns Episode IX im Kino des Vertrauens. Passend dazu liegt auch ein neues Spiel im Regal.

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

von Andy Meier

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In jüngster Vergangenheit suchen lichtschwertschwingende Videospieler oft vergebens nach gepflegter Einzelspieler-Unterhaltung. Der Story-Modus wurde auf Kosten grosser Multiplayer-Schlachten schlicht gekappt oder auf ein Minimum reduziert. Entsprechend euphorisch hatte die Community die Ankündigung von «Star Wars Jedi: Fallen Order» aufgenommen, sollte das Spiel doch die lange vernachlässigte Lücke füllen. Und diese Euphorie war wohl platziert, denn das Action-Game wartet mit einem «Star Wars»-Gaming-Erlebnis auf, über das BB-8 sagen würde «Be-Bo-Beeeep», was frei übersetzt heisst «Geiler Scheiss, Alter». Jedi-Soulslike im Uncharted-Kostüm Schnell wird klar, welche Franchises sich Entwickler Respawn zum Vorbild genommen hat. Vereinfacht heruntergebrochen bietet das Game eine Mischung aus der «Uncharted»- und der «Dark Souls»-Reihe, ohne dabei aber die gnadenlose Härte eines zweiteren zu repräsentieren und leider ist auch die Präsentation noch ein ganzes Stück von Naughty Dogs Adventure-Serie weit weg. Hübsch anzusehen sind die Zwischensequenzen nichtsdestotrotz allemal. Das wichtigste aber: Es macht verdammt Spass, sich durch die Übermacht an Stormtroopers und den weiteren imperialen Feinden zu metzeln. Die Lichtschwert-Kämpfe steuern sich exakt und die Kämpfe gehen trotz Anspruch flott von der Hand. Zwischendurch wartet ein extra starker Obermotz auf Haue und es werden nicht allzu komplizierte Rätsel gelöst. Welche Macht darfs denn sein? Auf dem Weg durch die Story gibt es immer wieder Erfahrungspunkte abzusahnen. Jene stecken wir in weitere Angriffsmanöver, längeres Durchhaltevermögen oder – der interessanteste Punkt – zusätzliche Macht-Finessen. Damit schubsen wir die gegnerischen Streitkräfte über Level-Kanten oder verlangsamen die Zeit. All das zehrt am separaten Energiebalken und ist damit nicht endlos einsetzbar. Ohne diese zusätzlichen Fähigkeiten sähen wir aber auch alt aus im Kampf gegen das Imperium. Das Spiel ist auch auf dem zweitleichtesten Schwierigkeitsgrad kein Selbstläufer. Wer es härter mag, reguliert weiter nach oben. Der leichteste Modus ist allerdings nicht empfehlenswert, da so tatsächlich der Reiz des Spiels zusammen mit jeglichen Herausforderungen verloren geht. Den benötigen wir dank äusserst fair gesetzten Rücksetzpunkten und aktivierbaren Abkürzungen aber auch nicht. cSolides Säbelrasseln Das Spiel reisst grafisch keine Bäume aus, untermalt die durchaus hübschen unterschiedlichen Planten aber stets mit glanzvoller «Star Wars»-Musik. Dazu kommen die tadellose Spielbarkeit und eine konstante Motivation, den eigenen Charakter doch noch etwas besser zu machen. Die Zuckersäckli-Weisheit «Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht» trifft hier den Nagel auf den Kopf. Da die Spieldesigner ausschliesslich von den Genre-Besten abgeschaut haben, erwartet uns Spieler hier ein durchwegs unterhaltsames und richtig gut gemachtes «Star Wars»-Spiel. wwwwv


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Game/FilmKochbücher

Buch: The Art of Diablo Blu-rays: Ghibli-Filme

PS4: Medievil

PS4: Ni No Kuni 2

Nintendo Switch Lite -Turquoise(auch in gelb oder grau)

X1: The Outer Worlds Nintendo Switch: Pokémon Schwert Pokémon Schild Lego: Creator Harley-Davidson Fat Boy

So Spiel: Kampf gegen das Bünzlitum und die Erweiterung «Persönliche Spielkarten»

Spiel: Flügelschlag

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Lego: Star Wars Millennium Falcon

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GAMES FANTASY-ZEITFRESSER-RPG

BALDURS GATE 1 & 2

ROLLENSPIEL-ROUNDHOUSE-KICK MIT VERSPÄTUNG AB JETZT FÜR PS4, NINTENDO SWITCH UND XBOX ONE

Mehr als 20 Jahre nach ihrem ursprünglichen Release werden die heissgeliebtesten RPG-Klassiker «Baldur’s Gate» und «Baldur’s Gate II: Shadow of Amn» für die Konsole umgesetzt. Eigentlich eine gute Nachricht, doch taugen genredefinierende Games zwei Dekaden später überhaupt noch was?

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

von Rainer Etzweiler

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Es ist noch nicht allzu lange her, da waren «Dungeons & Dragons»-Spieler die Epitome der Nerdkultur. Blasse, sozial inkompatible Verlierer auf deren Kosten man sich amüsiert und die in Coming-of-Age-Filmen von den Football-Spielern vermöbelt werden. Zwei TV-Shows haben dieses Bild jüngst zurück in den Zeitgeist geholt. Während «The Big Theory» (ew!) weiterhin die Klischees bediente, wählte «Stranger Things» einen anderen, emotionaleren Ansatz. Schlussendlich haben aber beide Formate dazu beigetragen, dass der Brand im Jahr 2019 grösser ist denn je. Ein perfekter Zeitpunkt also, um die neuen Fans mit den dazugehörigen Game-Franchises abzuholen. Der Zeit voraus «Baldurs Gate» erschien 1998, der Nachfolger zwei Jahre später und beide Titel schafften es, die komplexen «Dungeons & Dragons»-Regeln in ein verständliches PC-Spiel zu packen. Dabei etablierte das Fantasy-RPG (zusammen mit «Fallout») etliche Elemente, die heute genreübergreifend zum guten Gaming-Ton gehören. Etwa die Möglichkeit, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und damit den weiteren Spielverlauf zu beeinflussen oder ein Level-Up-System, das dem Spieler sämtliche Freiheiten bei der Charakterentwicklung lässt.

Weihnachtsferien an der Schwertküste Das Abenteuer beginnt in der Kerzenburg, einem abgelegenen Gemäuer, wo ein Attentat auf unser - bis anhin in langweiligen Frieden lebenden - Alter Ego in die Hose geht, was natürlich nur der Auftakt einer klassischen, aber eben auch verdammt packenden High Fantasy-Story ist. Mit bis zu fünf Mitstreiter (und einem Space-Hamster) geht’s dann auf in die verwunschenen Wälder und Höhlen, wo allerlei Ork-Gesocks auf unsere Helden wartet. Die Kämpfe können auf Knopfdruck pausiert werden, was Zeit lässt für strategisches Vorgehen und den richtigen Einsatz der verschiedenen Charaktere. Der grobschlächtige Barbar etwa macht sich gut an der Front, die Diebin agiert besser aus dem Hinterhalt. Wer «Pillars of Eternity» oder ein anderes aktuelles RPG gespielt hat, kennt sich aus. Dass heute noch so viele Spiele auf die Gameplay-Komponenten von «Baldurs Gate» zurückgreifen, beantwortet die Frage aus dem Lead stückweise. Natürlich ist die Grafik trotz der höheren Auflösung absolut antik und das Handling öfters mal etwas sperrig. Wer sich damit aber arrangieren kann, wird mit mehreren hundert Stunden Fantasy-RPG-Kost belohnt, die heute noch genau so fasziniert wie 1998. wwwwv


THE FESTIVAL FOR MOVIE, GAME, COSPLAY & COMIC FANS.

21.–23.5.2020

© C. Scheurer

FANTASYBASEL.CH


COMIC

Wa hr e Ge sc hic ht en au s un se re m Bü roal lta g

Ep iso de 8: Cut e Laz zar us

Was bisher geschah: Die Belagerung der RCKSTR-Redaktion durch das Panadero-Kartell eskaliert, nachdem sich ein als Essenslieferant getarnter Sicario Zugang verschafft ist damit die Bürountermiete der Yakuza beendet? (Alle bisherigen Episoden findest du auf issuu.com/rckstr)

Die Lage ist angespannter als Giraffen-Strapse ...

Nightwish? Ich bevorzuge DEATH WISH!

O-okay, sicher lässt sich hier was aushandeln.

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

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URGS!!

Bitte nicht schiessen! Nimm dir alle Nightwish-Promo-CDs, die du willst!

Er stand drei Monate vor seiner Pensionierung!

NNNNNEINNNN!!!

Der sinistre Praktikant kommt aus seiner Deckung.

Ich bestimmt nicht! Schliesslich habe dich dich hereingelassen, damit du diese Pfeifen überhaupt erst ausblasen kannst.

Ganz recht! Schon die ganze Zeit konspiriere ich euren Untergang, RCKSTR! Jeden Morgen bin ich als Schläfer-Agent extra früh aufgestanden, um euch den ...

¡Ándale! Wer ist der nächste!? Kaum ist das Hühnchen gerupft, geht es ans Dessert.

<leerschluck>

... Was uns zu dir bringt, Prakti-cunt!

BANG-A-RANG!

Bei all dem Mist, den wir ständig im Heft schreiben, traue ich mich längst nicht mehr ohne kugelsichere Weste aus dem Haus.

to be c o n t in u e d .. .



AUSGEHEN

27.1. Halle 622 (Zürich)

MELANIE MARTINEZ

GIG

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

Auf ihrer aktuellen Welttournee hat Melanie Martinez nicht nur ihr neues Album im Gepäck, sondern gleich den dazugehörenden Spielfilm. Ein Alternative-Pop-Feuerwerk, dem höchstens Menschen mit Pastellfarben-Allergie entsagen sollten. (rec)

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A

ls hätte sie die «Muppet Babies»-Version eines Wes Anderson Films gedreht: «K-12», der 90-minütige Film zum gleichnamigen zweiten Album von Melanie Martinez, ist eine zuckerwattenbunte Schmucktruhe aus fantasievoll und behutsam komponierten Bildern. Die opulenten Sets und Kostüme erinnern an die berauschende Version von Sofia Coppolas «Marie Antoinette», die stets leicht entrückt scheinenden Charaktere würden sich auch gut im nächsten Werk von Tim Burton machen. Keine schlechten Vorbilder also, die Melanie für ihr bislang ambitioniertestes Projekt zitiert hat. Drehbuch und Regie hat die 24-Jährige selber übernommen, war an vorderster Front bei der Ausstattung, dem Casting und selbst beim Scouting für die Hauptlocation – das prächtige Schloss Esterházy im ungarischen Fertőd.

Und der pastellige Fiebertraum soll noch kein Ende haben: Mindestens zwei weitere Langspielfilme hat Melanie Martinez geplant, die gemeinsam mit YouTube Music im November ihre neue Show «Arts & Crafts» für die Videoplattform lanciert hat und dabei Einblick in ihren kreativen Prozess gewährt. Dabei begann sie die Reise zu ihrem audiovisuellen Gesamtkunstwerk einst auf dem Friedhof der musikalischen Kreativität: einer Castingshow. Dort wo die immer gleichen Lieder anderer brav nachgeträllert werden und Fernsehproduzenten «echten Emotionen» hinterherhecheln. In der dritten Staffel von «The Voice» trat Melanie vor sieben Jahren zum ersten Mal ins Rampenlicht der breiten Öffentlichkeit, fiel schon dort schnell aus dem Rahmen – und in der Top-6-Runde schliesslich auch aus dem Wettbewerb. Doch liessen sich da bereits schon genügend Fans von den enigmatischen Auftritten der Sängerin verzaubern und so folgten diese Melanie auf ihrem Pfad, den sie sich seither stets immer knapp neben dem Mainstream geebnet hat: 2014 erschien ihre erste Single «Dollhouse», das begleitende Musikvideo wurde durch ein Crowdfunding ermöglicht, die Dreharbeiten übernahmen Melanie und einige ihrer Freunde – inzwischen verzeichnet die Indie-Produktion auf YouTube über 244 Millionen Klicks. Ein Jahr später folgte das Debütalbum «Cry Baby», welches Platz 1 der Top Alternative Billboard Charts erreichte und unter anderem so ungewöhnlichen offiziellen Merchandise wie die «Cry Baby Perfume Milk» nach sich zog – ein süssliches Parfüm, verpackt in einer Schoppenflasche. Sucht man nach den Duftnoten in Melanie Martinez’ Musik, so landet man dabei schnell bei ihren Jugendheldinnen wie Björk oder CocoRosie, gepaart mit dem eingängigen und reflektierten Pop-Bombast einer Lorde, Sia oder Charli XCX. «Wie ein Kuchen», beschreibt Melanie dagegen vorzugsweise ihr Œuvre – und zwar einer, der für manche Geschmäcker womöglich etwas gar zu süss und überkandidelt daherkommen mag. Doch wer einen Zuckerschock nicht fürchtet, hat demnächst auch in der Schweiz die Gelegenheit, vollends ins Schlaraffenland von «K-12» einzutauchen: Im Januar wird die Halle 622 in Zürich zum Tollhaus, äh, Dollhouse, wenn Melanie Martinez Film, Musik und Tanzchoreographien zu einem umfassenden Bühnenspektakel spinnt. Denn wie sagte schon (nicht) Marie Antoinette: Let them hear cake! w

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

Und dann sind da natürlich ihre Songs, die sich wie ein rosa Faden durch die Handlung ziehen: Widerwillig macht sich Protagonistin Cry Baby (gespielt von Melanie Martinez, of course) auf zum ersten Schultag an einem schrulligen Internat und muss sich dort durch allerhand Drama und Ungerechtigkeiten navigieren. Es geht – wie so oft in der Musik der gebürtigen New Yorkerin – um den Stolz aufs Anderssein; wenn andere dich in Schubladen einteilen wollen, dann zerschlage die ganze verdammte Kommode. Es ist eine aufbauende Message, die durch das barocke Pop-Musical manchmal etwas gar plakativ, aber stets mit sehr viel Charme und Witz durch den Bildschirm leuchtet. «K-12» feierte Premiere in einigen ausgewählten US-Kinos sowie auf YouTube – wo er bereits nach sieben Stunden über eine Million Views verzeichnen konnte. Inzwischen lässt sich der Streifen unter anderem auf iTunes downloaden.

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AUSGEHEN 21.12. KiFF (Aarau)

GIG

27.12. Nordstern (Basel)

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

ANN CLUE

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HAUBI SONGS

BPM

Irgendwann ist auch mal wieder gut mit Stille Nacht und Ann Clue ist genau die richtige für den Job, dir das Lametta aus der Frisur zu pusten by the way of bass: Als eines der herausragenden Talente von Boris Brejchas Label Fcking Serious besticht die Deutsche mit heavy und doch auch immer wieder melodiösen Techno-Sets, eben ganz so, wie man es von ihren Tracks wie «Dreamcatcher» oder «Roadtrip» kennt. Unterstützt wird Ann Clue an diesem Abend von den Lokalhelden Dan B. und Herr Vogel. (rec)

Wer in seinem musikalischen Repertoire keine Plastik-Melodica für 20 Stutz führt, der kann uns eigentlich gestohlen bleiben. Sorry, aber es ist einfach an der Zeit, gewisse Linien in den Sand zu ziehen. Nick Furrer aka Haubi Songs pustet sich damit glücklicherweise schon seit längerer Zeit in unser Herz und hat auf seinem dritten Album «Highlife» mal wieder jene quietschy und cleveren TrashPop-Songs am Start, die uns für den Rest vom Tag ein schräges Grinsen ins Gesicht zaubern – live erst recht und deshalb auch im Vorweihnachtsstress ein Pflichttermin. (rec)

14.12. Palace (St. Gallen)

ART

LEGENDS OF ENTERTAINMENT

Im Gegensatz zu den Weisen aus dem Morgenland, schaffen es die Heiligen drei Königinnen der feministischen Popliteratur rechtzeitig zur Weihnachtszeit in unseren Stall, äh, ins Palace: Stefanie Sargnagel mischt mit ihren Texten längst nicht mehr nur ihre Wiener Heimat auf, Christiane Rösinger kennt man auch als Teil der famosen Bands Britta sowie Lassie Singers und Denice Bourbon setzt als Mitbegründerin des Comedy Clubs PCCC* neue Standards im Stand-up-Game. Alle drei geben sich nun an einem Abend die Ehre, es wird garantiert goldig (und vielleicht auch weihrauchig oder myrrhig). (rec)


PRÄSENTIERT LIVE

7.3. Diverse Locations (Zürich)

RADAR FESTIVAL GIG Ist zwar noch etwas hin bis zum Radar Festival, doch da für die ersten beiden Ausgaben die Tickets schneller weggingen als ein verdammtes E-Trotti auf dem Bürgerst eig, machen wir schon mal früh genug darauf aufmerksam und verhindern damit hoffentli ch enttäuschte Seufzer vor dem «AUSVERKAUFT»-Schild. Ist das Billett dann einmal in der Tasche (oder auf dem Handy, ist ja dann immerhin schon 2020 und damit voll THE FUTURE) , gibt es damit Zutritt für über 30 Konzerte an mehr als zehn Locations entlang der Zürcher Langstrasse. Erneut hat das Organisationskomitee ein herausragendes Händchen und feingetu ntes Öhrchen bewiesen, was die Programmauswahl angeht. Die Künstlerinnen und Künstler des stilistisch wieder enorm vielseitigen Line-ups eint insbesondere, dass sie allesamt kurz vor dem Durchbruch stehen – sollte dein musikalischer, öh, Radar also mal wieder ein paar neue aufblitzende Punkte vertragen: Hier wirst du garantiert mit ein paar neuen Lieblings acts versorgt. Neben einheimischen Nochgeheimtipps wie DAENS oder Sensu, finden unter anderem auch Neue-Darke-Welle-Sängerin Mia Morgan aus Deutschland oder die englisch e Rockhoffnung Valeras ihren Weg nach 8004. Überaus gespannt sind wir zudem auf Máni Orrason (Bild) aus Island: Der so entzückende wie entspannte Alternative-Pop des 21-Jährig en hat uns dank Songs wie «Numb» bereits den vergangenen Sommer versüsst und wird uns nun genauso verträumt ins neue Jahr tragen. (rec)

PI AN O PO P

FREYA RIDINGS DI 28 JAN 2020 / KAUFLEUTEN, ZÜRICH UK

PO P RO C K

STEREOPHONICS DO 06 FEB 2020 / VOLKSHAUS, ZÜRICH

UK

DAMIAN LYNN

PO P RO C K

CH

MI 12 FEB 2020 / PAPIERSAAL, ZÜRICH E LE C TRO PO P

WURST DO 13 FEB 2020 / PAPIERSAAL, ZÜRICH AT

ORISHAS

L AT I N H I P H O P

CU

SA 15 FEB 2020 / HALLE 622, ZÜRICH

BOY & BEAR

FO LK PO P

AU

DI 18 FEB 2020 / PAPIERSAAL, ZÜRICH

BROKEN BACK

E LE C TRO FO LK

FR

DO 27 FEB 2020 / DYNAMO, ZÜRICH S I N GE R S O N GWRI TE R

SAM FENDER SO 01 MÄR 2020 / HALLE 622, ZÜRICH UK

STARSET

C I N E M AT I C RO C K

US

DI 03 MÄR 2020 / DYNAMO, ZÜRICH

AGNES OBEL

C HAM B E R PO P

DK

DO 05 MÄR 2020 / SAMSUNG HALL, ZÜRICH

MADS LANGER

PO P RO C K

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FR 20 MÄR 2020 / MASCOTTE, ZÜRICH I N D I E PO P

TONES AND I FR 20 MÄR 2020 / KOMPLEX 457, ZÜRICH AU

HATARI

I N D U STRI AL E LE C TRO

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MO 23 MÄR 2020 / DYNAMO, ZÜRICH S U RF FO LK

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JAMES BLAKE MI 15 APR 2020 / X-TRA, ZÜRICH

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AUSGEHEN 22.11. - 15.3. erg (Zürich) Rietb um Muse

ART

Spätestens seit dem weltweiten Kinoerfolg von Marvels «Black Panther» ist das Thema Afrofuturismus auch im Mainstream angekommen. Von diesem lässt sich auch an zahlreichen Kunstgegenständen der aktuellen Sonderausstellung «Fiktion Kongo» im Museum Rietberg einiges erahnen: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Landes verschmelzen zu faszinierenden Kreationen und zeigen dabei, dass die künstlerische Szene der Demokratischen Republik Kongo die momentan wohl aufregendste ihres Kontinents ist. (rec)

25.15. Dachstock (Bern)

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

MIDILUXMAS

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FIKTION KONGO

BPM

Wenn man die Augen etwas zusammenkneift, schaut der Berner Dachstock durchaus wie eine Krippe aus. Wo also besser an Weihnachten aufschla gen als hier? Erst recht, wenn die traditionelle Midiluxmas Party das Holz zum Knarze bringt und mit DJs wie Valentino Mora, Racker und Dr. Rubinstein (Bild) aufwartet. Letztere leuchtet seit einigen Jahren wie ein Morgenstern im Berliner Nachthimmel mit Engagements wie dem Berghain und sorgt mit ekstatischen Acid-Sets für rundum selige Raverherzen auf dem Dancefloor. (rec)

31.1. Halle 622 (Zürich)

GIG

KEANE

Tür schliesst, Wie heisst es bekanntlich im Handbuch für korrektes Lüften: «Wenn Gott eine Rice-Oxley Tim auch zuletzt sich öffnet er ein Fenster.» So bisschen nach dem Motto dürfte Trennung die nutzte Keane von ter Songwri und der gefühlt haben. Der Bassist, Keyboar 2013 ten. verarbei zu Band ereinigte wiederv die für Songs in sie um von seiner Ehefrau, Karriere ihrer Beginn zu die beschloss ein «Best of»-Album das erste Kapitel der Gruppe, » bekannt wurde insbesondere als «Diese Band, die wie Coldplay klingt, nur ohne Gitarren here Only We «Somew wie -Hymnen op-Party the-Britp Late-tound dank schmachtenden kletterten sie alle – Know» weltweite Erfolge feiern konnte. Es folgten drei weitere Alben Entwickschen musikali ihrer Verlauf im auf Platz 1 der englischen Charts. Dass sich Keane


KIFF 31.1. - 8.2. Diverse Locations (Baden)

ONE OF A MILLION FESTIVAL GIG

AARAU 05.12

LO & LEDUC CH 05.12

THE INTERSPHERE DE GRAN NOIR CH 06.12

Baden legt mal wieder vor, was den Start ins Festivaljahr angeht. Während einer Woche bespielen hervorragend kuratierte Acts auf verschiedenen Bühnen, beispielsweise der Herzschmelz-Heartland-Folkie Ryley Walker, Prösche-Kunstschul-Rapperin Haiyti oder das Ethno-Electro-Folk-Konsortium Yallah Bye. Und auch Ilgen-Nur (Bild) schafft es ins inoffizielle Indie Capital of Aargau. Die deutsche Songwriterin hat mit ihrem Debütalbum «Power Nap» den Slacker Rock aus dem Schönheitsschlaf geholt und damit international für Begeisterung gesorgt. (rec)

HAZE DE HANS NÖTIG CH 12.12

ANY GIVEN DAY DE 13.12 FIASKO

PRONTO CH

18.12

NORTHLANE AUS

21.12

HAUBI SONGS CH

27.12

RICKY HARSH CH

31.12

DER GROSSE KIFF SILVESTER

die Fans nicht zu lung zunehmend auch an groovendem Synthie-Pop orientierten, schien Jahren vorerst neun vor war dann Doch Kritik. und Publikum es e begrüsst vielmehr stören, ging das Pros ebenfall riere, Schluss. Sänger Tom Chaplin versuchte sich an einer Solo-Kar überschau... eher mit beides – hervor Keane von en jekt Mt. Desolation aus den Überrest zu alter und en zusamm wieder nun Jungs die finden Effect» and «Cause Mit barem Erfolg. doch geführt, Themen ellen Stärke. Tims Herzblut hat zu einigen reifen Texten zu existenti , entfernt jammer Liebesge tleidigem selbstmi von sind Songs wie «The Way I Feel» weit (rec) an. itionen Kompos besten ihrer h-Pop Mut-mac den sondern knüpfen an

10.01

BELL BARONETS CH 10.01

MANU DELAGO ENSEMBLE AUT 17.01

CHLYKLASS CH 24.01

HELLVETICA CH 25.01

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BOBAN MARKOVIC ORKESTAR SEB 07.02

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MASTA ACE & MARCO POLO USA TICKETS: WWW.STARTICKET.CH MORE INFOS & SHOWS: WWW.KIFF.CH



Brass Against ONLY SWISS SHOW

19.00 DOCKS.CH

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05.04.20

SHOW

20.00


PRÄSENTIERT LIVE CHAMBER POP UK

FREYA RIDINGS DI 28 JAN 2020 KAUFLEUTEN, ZÜRICH

UK’S NEW VIBRATO GODDESS OF EMPOWERING BALLADS POP ROCK UK

STEREOPHONICS DO 06 FEB 2020 VOLKSHAUS, ZÜRICH

“HAVE A NICE DAY“ WITH KELLY JONES‘ UNIQUE VOICE SINGER SONGWRITER UK

SAM FENDER S0 01 MÄR 2020 HALLE 622, ZÜRICH

SEARING GUITAR-ANTHEMS BY BRITS WINNER 2019

AGNES OBEL

CHAMBER POP DK

DO 05 MÄR 2020 FR 06 MÄR 2020 SAMSUNG HALL, ZÜRICH METROPOLE, LAUSANNE

CAPTIVATING AND ENIGMATIC PIANO COMPOSITIONS

TONES AND I FR 20 MÄR 2020 KOMPLEX 457, ZÜRICH

BOP-BUSKING „DANCE MONKEY“ WITH A STRIKING VOICE JUSTBECAUSE.CH -

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01.02. ADAM'S WEDDING 08.02. KLEIDERTAUSCH 14.02. RHYTHM AND BLUES NIGHT 22.02. LATIN NIGHT

11.01. KANTIBANDFESTIVAL

29.02. THE FAMOUS IRISH FESTIVAL N021

18.01. FRANK RICHTER

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Amacher meets Gerber

04.01. SǓMA ČOVJEK Support: Manta You

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23 Marz, 2020

X - TRA ZURICH


Farewell Special: Z OÉ Z I MME RM A N N ______________________ ♥♥♥

♥♥♥

Es soll ja Menschen geben, die behaupten, RCKSTR habe sein Hirn schon längst verloren. Herz und Seele dagegen war für die letzten knapp zehn Jahre Zoé, die in unserem kleinen Imperium so ziemlich alles hebelte – ob als Sales Managerin oder Head of Promo, Events & Fun. Jetzt möchte sie schauen, was es in der Welt sonst noch so zu entdecken gibt und tanzt ein paar Häuser weiter. Um uns für all ihre Heldentaten zu bedanken, müssten wir ein Extraheft im Umfang eines Telefonbuchs drucken. Darum sagen wir an dieser Stelle einfach: ♥, Zoé. Du wirst immer die Original-Star-Wars-Trilogie in unserer Saga bleiben. wwwwwwwwww

#173 | DEZ ’19 & JAN ’20

...und was wir sonst noch gerne so ins Heft gepackt hätten, aber aus was für Gründen auch immer nicht mehr geschafft haben: wwwwwwwwww

Hach, wir werden ganz nostalgisch: Früher hielten wir unser Weihnachtsessen jeweils an der «Karaoke From Hell»-Party im Mascotte ab. Dieses Jahr kehrt der – für einmal ist das Wort durchaus angebracht – legendäre Abend am 18. Dezember zurück ins Gemäuer am Bellevue. Hingehen: Pflicht!

66

Daniel Craig löst einen Detektivfall! Klingt auf den ersten Blick nach einem Warm-up für den nächsten James-BondFilm, ist aber ein entzückender Old-School-Krimi à la Agatha Christie: «Knives Out» von Regisseur Rian Johnson («Star Wars: The Last Jedi») läuft ab dem 2. Januar im Kino.

So. Fertig. Für mehr RCKSTR besuche uns auf:

@rckstr_magazine bei Instagram @ROCKSTARmag bei Facebook rockstar.ch in deinem Browser Die Die nächste nächste Augabe Augabe erscheint erscheint am am 4. 7. FEBRUAR OKTOBER ♥ ♥

Sind wir uns einig, dass die Serie zu «Watchmen» ein echtes, ehm, Must-Watch ist? Das liegt auch am absolut bangenden Soundtrack von Trent Reznor und Atticus Ross. Die komplette Score wird momentan in drei Teilen veröffentlicht – der letzte davon am 16. Dezember.

Den Soundtrack von RCKSTR #173 hören:

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SUJET 1

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AB 18. DEZEMBER IM KINO


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