RCKSTR Mag. 167

Page 28

FESTIVALS

H) (Z gg ru tb at Gl st gu Au . 25 . 21 r, ai en Op ch ri Zü

#167 | JUNI 2019

GOD SAVE THE NEW QUEEN OF SOUL

28

Jorja

Smith

Das ZOA hat sich in diesem Jahr eine momentan enorm spannende Künstlerin gesichert: Ist es nur ein glücklicher Zufall oder hat sich Jorja Smith ihren unfassbar schnellen Erfolg wirklich verdient? Wie kann eine klassische Ausbildung zu einer ganz und gar modernen Karriere führen und warum hat sie trotz allem noch nicht den Boden unter den Füssen verloren? Gute Fragen – wir haben die Antworten. von Christian K.L. Fischer Unterbrich uns, wenn du diese Geschichte schon einmal gehört hast, aber: Junge/r Musiker/in, macht Musik, lädt diese auf [soziales Medium einfügen] hoch, wird gehört, geliked, geteilt und ist auf einmal erfolgreich am influencen oder hat gleich den dicken Plattenvertrag in der Tasche. Klingelt da was? Wobei es bei der aktuellen R’n’B- und Soul-Sensation Jorja Smith dann doch noch mal einen Zacken schärfer abging als bei den meisten anderen, die auf jene Art in unseren Aufmerksamkeitsfokus geraten sind. Denn sie wurde von Drake gehyped und auch gleich eingeladen, mit ihm zu arbeiten, sie tourte mit Bruno Mars auf dessen «24K Magic»-World Tour und fand sich auf Kendrick Lamars «Black Panther»-Soundtrack wieder – und da war sie noch nicht mal 20 Jahre alt. Mittlerweile war die Engländerin auf dem Cover von ELLE, hat eine Kooperationen mit Dior Make-up, tourt durch Südamerika und war gerade unterwegs mit Kali Uchis auf einer Doppel-Headliner-Tour durch die USA. Das muss doch seit Jahren jeden Tag aufs Neue ein ständiges «WTF?!» für die Newcomerin sein. «Oh ja, vollkommen!», lacht Jorja beim Interview. Zum Beispiel: «Mit Dior zu arbeiten war unglaublich, denn ich liebe die Marke seit ich ein Teenager bin. Es ist ein Traum, eine ihrer Make-up Botschafterinnen zu sein.» Grüne Ampeln nach «Blue Lights» Irgendwie wirkt es ja so, als wäre es nie einfacher als heute, diese Art von Durchbruch zu erleben. Obwohl natürlich auch Jorjas Ausgangspunkt vor allem Glück war,

denn da draussen laden jeden Tag tausende talentierte Künstler etwas hoch und nur ein Bruchteil findet ein Publikum. Und auch Jorja hat nicht viel erwartet, als sie «Blue Lights» 2016 ins Netz stellte – nur um dann zu erleben, wie es durch die Decke ging und das Lied sich flink eine halbe Millionen Klicks erarbeitet hat. «Es war schon allein deshalb aufregend, weil ich gar nicht wusste, was ich erwarten sollte. Ich bin so glücklich, dass alle ‹Blue Lights› geliebt haben und dankbar für alles, was daraufhin folgte.» Zum Beispiel die gewaltige Aufmerksamkeit, die mit ihrem Job kommt – vor allem wenn man auf allen sozialen Medien rumturnt. Mit dem ständigen Beurteiltwerden hat sie kein Problem, denn: «Ich empfinde es gar nicht so sehr als ein Urteilen. Ich will nur meine Gefühle und Erfahrungen teilen und dann – vielleicht – können sich Menschen damit identifizieren.» Als ob es das


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.