Heilsgewissheit (Arthur Walkington Pink)

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HEILSGEWISSHEIT

VON DER UNGE WISSHEIT ZUR

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HEILSGE WISSHEIT FÃœHRT ZUR FREUDE AN GOT T

A rthur W alkington

Pink


1. Auflage 2017 © 2017 by Verlag VOICE OF HOPE Eckenhagener Str. 43 . 51580 Reichshof-Mittelagger Übersetzung: Hans Werner Deppe Umschlag und Satz: Verlag Voice of Hope Bestell-Nr.: 875.377 ISBN 978-3-941456-77-8 Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus dem Buch: Was ist rettender Glaube? © 2001 der deutschen Ausgabe, Betanien Verlag Originaltitel: Studies on Saving Faith


HEILSGEWISSHEIT: WIE SIE ERLANGT WIRD Als Paulus an die gläubigen Philipper schrieb, wurde er zu der Aussage inspiriert: »… weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher ein gutes Werk in euch angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi« (Phil. 1,6). Das ist es, was die wiedergeborenen Kinder Gottes von leeren Bekennern unterscheidet – von solchen, die zwar den Namen haben, dass sie leben, aber in Wirklichkeit tot sind (Offb. 3,1). Das ist der Unterschied zwischen wahren und getäuschten Christen. Und worin besteht dieses »gute Werk«, das Gott in den Geretteten begonnen hat? Es wird in verschiedenen Schriftstellen unterschiedlich beschrieben. Es ist die Reinigung ihrer Herzen durch den Glauben (Apg. 15,9). Es ist die Liebe Gottes, die durch den Heiligen Geist in ihre Herzen ausgegossen ist (Röm. 5,5). Es ist das Eingravieren des Gesetzes Gottes auf ihre Herzen (Hebr. 8,10). Die Natur der Heilsgewissheit ist daher eine gut begründete Erkenntnis, dass ich ein Kind Gottes bin. Die Grundlage dafür ist die eindeutige Übereinstimmung meines Charakters, meiner Erfahrung und meines Lebens damit, wie das Wort Gottes den Charakter, die Erfahrungen und das Leben der Kinder Gottes beschreibt. Erlangt wird Heilsgewissheit daher durch eine aufrichtige Selbstprüfung und einen ehrlichen Vergleich zwischen mir und den biblischen Kennzeichen der Kinder Gottes.

Selbstprüfung ist unerlässlich Eine verlässliche und befriedigende Gewissheit kann nur durch eine gründliche Selbstprüfung erlangt werden. Richard Baxter schrieb 1680: O ihr Christen, ruht deshalb nicht, bis ihr diese Ruhe euer eigen nennen könnt! Setz dich nicht nieder ohne Gewissheit! Zieh dich ins Kämmerlein zu�3�


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rück und unterziehe dein Herz einem gerichtlichen Verhör: Zwinge es, die ihm vorgelegten Fragen zu beantworten; stelle die Merkmale der Gläubigen auf die eine Seite und die Merkmale deiner Seele auf die andere, und dann urteile, welche Übereinstimmung zwischen beiden besteht! Du hast dasselbe Wort Gottes vor dir, anhand dessen du an jenem großen Tage gerichtet werden wirst. Du liest dort dieselben Paragrafen, anhand derer du beurteilt werden wirst; prüfe dich jetzt selbst an diesen Paragrafen! Mögest du doch im voraus wissen, unter welchen Bedingungen die Menschen angenommen oder verdammt werden. Prüfe jetzt, ob du das besitzt, was dich annehmbar machen wird, oder ob du im Zustand derer bist, die verdammt werden; und dementsprechend billige oder verdamme dich selbst! Aber stelle sicher, dass du dich an einem wahren Prüfstein prüfst, und missverstehe nicht die biblische Beschreibung eines Heiligen, damit du dich weder zu Unrecht billigst, noch zu Unrecht verdammst! (Aus: The Saint’s Everlasting Rest; In Deutsch: Die ewige Ruhe der Heiligen)

Eine solche Selbstprüfung ist tatsächlich dringend nötig, denn Unmengen werden getäuscht; sie sind sich sicher, dass sie Christen sind, obwohl ihnen die Merkmale von Christen fehlen. C.H. Spurgeon sagte in seiner Predigt über 1. Chronik 4,10: Sie sagen, sie seien gerettet, halten daran fest und halten es für böse, daran zu zweifeln; und doch haben sie keinerlei Grund, ihre Zuversicht beizubehalten. Zwischen Vermutung und voller Gewissheit besteht ein großer Unterschied. Volle Gewissheit ist mit der Vernunft nachvollziehbar, begründet auf einer festen Grundlage. Vermutung nimmt etwas für selbstverständlich an und erklärt ohne Wimpernzucken das als Eigentum, auf das keinerlei Anrecht besteht. Hüte dich davor – so bete ich –, dir anzumaßen, du seiest errettet! Wenn dein Herz erneuert ist, wenn du die Dinge hasst, die du einst liebtest, und die Dinge liebst, die du einst hasstest, wenn du wirklich Buße getan hast, wenn eine tiefschürfende Änderung in deinem Sinn stattgefunden hat, wenn du wiedergeboren wurdest, dann hast du Grund zur Freude. Aber wenn keine grundlegende Veränderung vorhanden ist, keine innere Gottseligkeit; wenn da keine Liebe zu Gott ist, kein Gebet, kein Werk des �4�


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Heiligen Geistes, dann ist deine Aussage: »Ich bin errettet«, nichts als deine eigene Behauptung, und sie wird dich irreführen, aber nicht erretten. Oh, welche Mühe gibt sich der Teufel, um die Menschen von diesem entscheidend wichtigen und unverzichtbaren Werk der Selbstprüfung abzuhalten! Er weiß nur zu gut: Wenn viele seiner verführten Opfer dieser Aufgabe aufrichtig nachkämen, dann würden sie bald erkennen, dass kein Wunder der Gnade an ihnen geschehen ist, und das würde sie veranlassen, den Herrn von ganzem Herzen zu suchen. Er weiß auch, dass echte Christen beträchtlich im Vorteil wären gegenüber der Macht der innewohnenden Sünde, wenn sie nur ernstlich ihre Herzen prüfen würden. Viele werden von diesem gesunden Werk abgehalten durch das schlechte Vorbild so vieler, die heute den Namen Christi tragen. Nicht wenige argumentieren, wenn sie einen solchen Christen kennen: Wenn er, der so weltlich ist, so von der »Fleischeslust«, der »Augenlust« und dem »Hochmut des Lebens« (1.Joh. 2,16) geleitet ist (und er schon so lange Christ ist und die Bibel viel besser kennt als ich) – wenn er sicher ist, dass er auf dem Weg zum Himmel ist –, warum sollte ich mir dann Sorgen machen?

Hindernisse für eine Selbstprüfung Der Zustand des Herzens hält viele von der Pflicht der Selbstprüfung ab. Manche sind so unwissend, dass sie weder wissen, was Selbstprüfung ist, noch was ein Diener Gottes damit meint, wenn er Gläubige zu überreden versucht: »Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid …!« (2.Kor. 13,5). Andere sind so in Liebe zur Sünde verhaftet und haben eine solche Abneigung gegen die heiligen Wege Gottes, dass sie es nicht wagen, sich auf eine Prüfung ihres Zustandes einzulassen. Denn dann wären sie womöglich gezwungen, den Weg zu verlassen, den sie so lieben, und einen Weg zu betreten, den sie verabscheuen. Andere sind so von ihren weltlichen Geschäften in Beschlag genommen und so damit beschäftigt, für sich und ihre Familien zu sorgen, dass sie sagen: »Ich bitte dich, entschuldige mich!« (Lk. 14,18). Andere sind so faul und träge, dass sie durch keine Überlegung dazu bewegt �5�


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werden können, die nötigen Mühen auf sich zu nehmen, um ihren eigenen Herzenszustand kennen zu lernen. Viele werden von ihrem Stolz davon abgehalten. Sie denken hoch von sich selbst. Sie sind sich ihrer Errettung so gewiss, so tief davon überzeugt, dass zwischen ihrer Seele und Gott alles in Ordnung sei, und so halten sie jegliche Suche nach Beweisen und jegliche schriftgemäße Selbstprüfung an den Kennzeichen für »eine neue Schöpfung in Christus« für unnötig und überflüssig. Sie sind in einer religiösen Atmosphäre aufgewachsen, wo niemand unter den bekennenden Christen irgendwelche Zweifel über seinen Zustand bekundete. Ihnen wurde beigebracht, dass solche Zweifel vom Teufel kommen und die Gültigkeit des Wortes Gottes in Abrede stellen. Sie haben so viele bestätigen gehört: »Ich weiß, dass mein Erlöser lebt«, dass sie es als ihre Pflicht ansehen, diese Behauptung wie ein Echo zu wiederholen, und vergessen dabei, dass Hiob, von dem diese Aussage stammt (Hi. 19,25), jemand war, von dem Gott sagte: »… seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet!« (Hi. 1,8). Zehntausenden wurde beigebracht, es sei falsch für den Christen, in sich selbst hineinzublicken, und sie folgten blindlings dem Rat dieser »Kurpfuscher«, wie Hiob sie nennt (Hi. 13,4). Aber wie kann es falsch sein, wenn ich mein Herz prüfe, um zu sehen, ob Gott Sein Gesetz darauf geschrieben hat oder nicht (Hebr. 8,10)? Wie kann es falsch sein, nachzuschauen und zu prüfen, ob Gott »ein gutes Werk« in mir »angefangen hat« (Phil. 1,6)? Wie kann es falsch sein, mich anhand des Gleichnisses vom vierfachen Ackerboden zu prüfen, um zu sehen, welcher dieser vier Böden mein eigenes Herz repräsentiert? Wie kann es falsch sein, mich an dem Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen zu messen, um sicherzustellen, ob das »Öl« der Gnade, welche Wiedergeburt und Heiligung bewirkt, im »Gefäß« meiner Seele vorhanden ist (Mt. 25,4)? Da Gott Selbst erklärt: »Wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht Sein« (Röm. 8,9), wie kann es da falsch sein, wenn ich nachprüfe, ob in mir der Geist Christi wohnt? Der Puritaner John Owen sagte (im Jahre 1670) richtigerweise (über Hebräer 3,14): �6�


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Die Bibel gebietet und warnt uns immer wieder, dass wir mit höchstem Fleiß suchen und prüfen sollen, ob wir zu Teilhabern Christi gemacht worden sind oder nicht, und ob der Heilige Geist in uns wohnt oder nicht. Diese Aufforderungen zeigen sowohl, wie schwierig es ist, hierin eine sichere Gewissheit zu erlangen, als auch wie gefährlich leicht man sich hierin irrt. Aber sie zeigen auch, wie sicher der fleißige und regelmäßige Gebrauch der verordneten Mittel zu einem guten Ergebnis führen wird. Genau das wurde in den letzten Jahrzehnten so heftig bekämpft. Eine Religion der Lässigkeit wurde eifrig vorangetrieben, die bewusst darauf ausgelegt ist, für lässige Menschen wohlannehmbar zu sein. Die Errettung der Seele und die daraus folgende Heilsgewissheit wurden dabei präsentiert als eine äußerst simple Angelegenheit.

Das Problem der heutigen Evangeliumsverkündigung Wer wirklich von Gott belehrt ist, für den ist offensichtlich, dass die große Mehrheit der heutigen Evangelisten, christlichen Autoren und Seelsorger nicht einmal die Hälfte dessen glaubt, was die Heilige Schrift über die geistliche Ohnmacht des natürlichen Menschen sagt und über die absolute Notwendigkeit, dass ein Wunder der Gnade an ihm geschehen muss, bevor er in rettender Weise zu Christus umkehren kann. Stattdessen meinen sie irrigerweise, der gefallene Mensch sei »frei in seinem moralischen Handeln« und habe die gleiche Macht, Christus anzunehmen, wie Ihn abzulehnen. Sie meinen, alles, was nötig ist, sei Information und Überzeugung: das Evangelium zu verkünden und die Menschen zu überreden, daran zu glauben. Aber haben sie denn niemals vom Heiligen Geist gehört? O doch, und sie bekennen zu glauben, dass nur Er wirksam von Sünde überführen und die Wiedergeburt bewirken könne. Aber stimmt ihr Handeln mit diesem Bekenntnis überein? Sicherlich nicht, denn es fehlt nicht nur praktisch an jedem Warten auf Gott und an ernstlichem Erbitten der Macht des Heiligen �7�


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Geistes, sondern sie stürmen drauf los und sprechen zu den Unerretteten so, als gäbe es den Heiligen Geist gar nicht. So wie solche »Neubekehrten« einfach davon ausgehen, dass verlorene Sünder jederzeit Christus empfangen könnten, wann immer sie sich dazu entscheiden – so wie ihnen ständig gesagt wird, dass nichts weiter nötig sei, als zu glauben, dass Christus für sie starb, und sich auf Johannes 3,16 zu verlassen, dann seien sie errettet –, so wurde ihnen auch die Vorstellung indoktriniert, dass der bekennende Christ jederzeit, wann immer es ihm beliebt, volle Heilsgewissheit erlangen könne, und dass dazu nichts weiter nötig sei, als »auf Johannes 5,24 zu vertrauen« usw. Ein einziger Bibelvers reicht aus, um zu zeigen, dass diese verbreitete Vorstellung eine Lüge ist: »Der Geist Selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind« (Röm. 8,16). Wenn die geschriebenen Verheißungen Gottes an sich ausreichen würden, um Heilgewissheit zu geben, wozu würde dann noch die dritte Person Gottes gebraucht, um »Zeugnis« zu geben, dass ein Christ tatsächlich ein Kind Gottes ist?

Der Heilige Geist bezeugt mit unserem Geist Da die heutige Verkündigung Römer 8,16 so gut wie außer Acht lässt, wollen wir diesen Vers hier näher betrachten: »Der Geist Selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.« Diese Aussage beinhaltet eindeutig, dass die Gotteskindschaft eines Gläubigen zumindest zeitweise schmerzhaft ungewiss sein kann, und dass das übernatürliche Wirken des Heiligen Geistes nötig ist, um diese Tatsache zu bestätigen und alle Zweifel zu beseitigen. Um sich der erstaunlichen Tatsache völlig gewiss zu sein, dass Gott mein geistlicher Vater ist, ist mehr erforderlich als das Zeugnis meiner eigenen Gefühle oder die Meinung von Menschen, und mit Ehrfurcht gesagt – mehr als das Vertrauen auf eine göttliche Verheißung. Millionen haben auf die Worte vertraut: »Dies ist Mein Leib«, und sie ließen sich von keinem Argument überzeugen, dass das Brot auf dem Tisch �8�


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nicht buchstäblich in das Fleisch Jesu verwandelt wird. Wer ist kompetent genug, um das Werk des Heiligen Geistes im Herzen zu bezeugen, als nur der Heilige Geist Selbst? Und wie bezeugt Er dies dem Gläubigen? Weder durch Visionen oder Stimmen, noch durch eine direkte Inspiration oder neue Offenbarung. Auch nicht dadurch, dass dem Gläubigen einige Schriftstellen einfallen, an die er gerade nicht dachte, sodass das Herz vor Freude springt. Wenn der Christ keine sicherere Grundlage hätte als diese, könnte er wohl verzweifeln. Der Teufel kann ihm eine Schriftstelle vorstellen (siehe Mt. 4,6) und sein Opfer zu intensiver Freude und falschem Frieden verleiten. Deshalb muss das Zeugnis des Heiligen Geistes, wenn es sicher und überzeugend sein soll, etwas sein, was der Teufel nicht nachmachen kann. Und was ist das? Dieses: Der Teufel kann dem Herzen keine göttliche Gnade und keine echte Heiligkeit verleihen. »Der Geist Selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist …«. Zeugnis geben oder bezeugen ist ein juristischer Begriff und bedeutet, gültige und überzeugende Indizien zu liefern. »Unser Geist« bezieht sich hier auf das erneuerte Gewissen. Über den natürlichen Menschen steht geschrieben: Sie »beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt …« (Röm. 2,15). Aber das Gewissen des natürlichen Menschen ist parteiisch, verfinstert und abgestumpft. Die Gnade macht es zartfühlend und weich und bewirkt, dass es seine Aufgabe besser erfüllen kann. Der wiedergeborene Mensch wünscht sich und strebt danach, »allezeit ein unverletztes Gewissen zu haben gegenüber Gott und den Menschen« (Apg. 24,16). Wo ein solches Gewissen durch Gnade besteht, können wir mit dem Apostel sagen: »Denn dies ist unser Ruhm: (nicht das Vertrauen auf Joh. 3,16, sondern) das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit ... gewandelt sind in der Welt …« (2.Kor. 1,12). War Paulus etwa vom rechten Weg abgekommen, als er in sich selbst etwas fand, was ihm ein Grund zum »Rühmen« war? Vielen heutigen Predigern zufolge ja. Es ist sehr bedauerlich, dass diese Männer nicht weniger auf menschliche Literatur achten und nicht mehr auf die Heilige Schrift; denn dann würden sie lesen: »Wer ein abtrünniges Herz hat, bekommt genug von seinen eigenen Wegen, und ebenso ein guter Mensch von dem, �9�


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was in ihm ist« (Spr. 14,14). Und wenn jemand diesen Vers ablehnt, weil er aus dem Alten Testament stammt, sollte er auch im Neuen Testament lesen: »Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er für sich selbst den Ruhm haben und nicht für einen anderen« (Gal. 6,4). Und ein weiterer Beleg: »Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit. Und hieran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden vor Ihm unsere Herzen überzeugen« (1.Joh. 3,18-19). Welchen Weg stellt Gott hier Seinen Kindern vor, wie sie in ihren Herzen Gewissheit des Heils erlangen? Nicht, indem sie Ihm sagen, dass sie eine Seiner Verheißungen in Anspruch nehmen, sondern indem sie in der Wahrheit wandeln; dann wird ihr Geist ihnen ihre Gotteskindschaft bezeugen. »Der Geist Selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.« Nicht nur das erneuerte Gewissen, das der Christ hat, wenn er – durch Gnade – in der Wahrheit wandelt, bezeugt ihm seine Gotteskindschaft, sondern auch der Heilige Geist fügt Seine Bestätigung hinzu. Wie geschieht das? 1. Gott hat in der Bibel klare Kriterien gegeben, anhand derer wir die Frage beantworten können: »Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes« (Röm. 8,14). Warum wird uns das gesagt, wenn nichts anderes nötig wäre, als auf Johannes 5,24 zu vertrauen? 2. Der Heilige Geist bewirkt solche Gnadengaben im Gläubigen, die nur bei Gotteskindern möglich sind: In Galater 5,22 werden diese Gnadengaben ausdrücklich »die Frucht des Geistes« genannt. 3. Der Heilige Geist bezeugt die Errettung durch Seinen geistlichen Trost: Die Gemeinden »… wandelten in der Furcht des Herrn und wurden vermehrt durch den Trost des Heiligen Geistes« (Apg. 9,31; vgl. Röm 15,13). 4. Der Heilige Geist bezeugt, indem Er in dem Christen die Zuneigungen � 10 �


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bewirkt, die pflichtbewusste Kinder einem weisen und liebevollen Vater entgegenbringen (Röm. 8,15). Zusammenfassend können wir sagen: Der Heilige Geist bezeugt zusammen mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind, indem Er uns befähigt, im Licht der Bibel die Auswirkungen und Früchte Seines übernatürlichen Wirkens in uns zu erkennen. Das Verlangen des erneuerten Herzens nach Heiligkeit, das Streben nach einer vermehrten Umgestaltung in das Bild Jesu und der Kampf gegen die Sünde sind alle von Ihm inspiriert. Durch die Wiedergeburt zur göttlichen Natur, durch Seine Unterweisung, »die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden (zu) verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig (zu) leben in der jetzigen Weltzeit« (Tit. 2,12), führt uns der Heilige Geist zur sicheren Gewissheit, dass wir Kinder Gottes sind. Dadurch zeigt Er uns eine echte Übereinstimmung zwischen unserer Erfahrung und der offenbarten Wahrheit. »Daran erkennen wir, dass wir in Ihm bleiben und Er in uns, dass Er uns von Seinem Geist gegeben hat« (1.Joh. 4,13).

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HEILSGEWISSHEIT: WER SIE HAT In diesem Kapitel möchten wir kurz den Charakter derer betrachten, die zu Recht das Vorrecht der Heilsgewissheit genießen. Auch hier müssen wir uns wieder vor zwei Extremen hüten. Auf der einen Seite gibt es die Gruppe, die irregeführt wurde durch den Slogan: »Glaube, dass du gerettet bist, dann bist du gerettet.« Dieser Auffassung hält man am besten entgegen, dass echte Heilsgewissheit niemals größer ist als die erkennbaren Anzeichen dafür, dass man errettet ist. Andererseits gibt es jene, die fürchten, dass solche Anzeichen unerreichbar sind, solange noch Sünde in ihnen ist. Solche möchten wir fragen: Kann man denn unmöglich feststellen, ob der eigene Körper gesund ist? Gibt es nicht bestimmte Symptome und Zeichen, die eindeutige Hinweise sind? Wenn ich daran zweifelte und befürchtete, dass ich von einer tödlichen Krankheit befallen sei, dann würde ich einen Arzt aufsuchen. Wenn dieser Arzt mich dann lediglich anschaut und leichtfertig sagt, ich sei gesund, dann würde ich mir einen kompetenteren Arzt suchen. Ich würde um eine gründliche Untersuchung bitten: der Blutdruck sollte gemessen, der Herzschlag geprüft, das Blut untersucht und die inneren Organe abgetastet werden. Genauso sollte es mit der Seele sein. Wenn wir anhand des Wortes Gottes herausfinden möchten, wer zu Heilsgewissheit berechtigt ist, sollten wir eine Reihe von Fragen stellen: Bei wem wohnt der große Gott, der »in der Höhe und im Heiligtum« wohnt? »Bei dem, der zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, damit Ich den Geist der Gedemütigten belebe und das Herz der Zerschlagenen erquicke« (Jes. 57,15). »Ich will aber den ansehen, der demütig und zerbrochenen Geistes ist und der zittert vor Meinem Wort« (Jes. 66,2). Zittern Sie vor Seinem Wort? Oder machen Sie Witze oder disputieren Sie über den heiligen Inhalt des Wortes Gottes? Wem vergibt Gott wirklich? Denen, die »Buße tun« und »sich bekehren« (Apg. 3,19), d.h. denen, die der Welt und der Sünde den Rücken � 12 �


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kehren und sich Gott ergeben; in deren Herzen Gott Seine Gebote gibt und sie auf ihren Sinn schreibt, sodass sie Seine Gebote lieben, darüber nachsinnen und sie halten: Man beachte, dass vor dem »An ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten will Ich nicht mehr gedenken« (Hebr. 10,17) steht: »Ich will Meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie in ihre Sinne schreiben« (Hebr. 10,16)! Was für einen Menschen verglich der Herr Jesus mit jemandem, der sein Haus auf dem Felsen baut? Nicht jemanden, der nur »glaubt«, sondern jemanden, »der diese Meine Worte hört und sie tut« (Mt. 7,24). Wer ist wirklich wiedergeboren? »Jeder, der die Gerechtigkeit tut« (1.Joh. 2,29); wer »den Bruder liebt« (2,10), und zwar mit einer solchen Liebe, wie sie beschrieben ist in 1. Johannes 3,17.18. Wem offenbart Gott erfahrbar die ewigen Ratschlüsse Seiner Gnade? »Das Geheimnis des HERRN ist für die, welche Ihn fürchten, und Seinen Bund lässt Er sie erkennen« (Ps. 25,14). Was sind die Erkennungsmerkmale rettenden Glaubens? Rettender Glaube »reinigt die Herzen« (Apg. 15,9), ist »durch die Liebe wirksam« (Gal. 5,6) und »überwindet die Welt« (1.Joh. 5,4); nur daran kann ich erkennen, dass mein Glaube lebendig und geistlich ist. Die Geburt aus Geist kann nur an ihren Auswirkungen erkannt werden (Joh. 3,8). Daher kann ich vergleichen und prüfen: Stimmen die Verheißungen Gottes, was Er an den Erwählten durch Seinen Geist tun wird, mit dem überein, was an meinem Herzen geschehen ist, oder nicht? Nur so kann ich mich vergewissern, ob ich ein Anrecht auf Heilsgewissheit habe. Das ist »Geistliches geistlich erklären« (1.Kor. 2,13). Wunderbare Dinge hat Gott »denen bereitet …, die Ihn lieben« (1. Ko. 2,9). Wie wichtig ist es daher für mich, sicherzustellen, dass ich Ihn tatsächlich liebe! Viele meinen, sie liebten Gott, weil sie Furcht vor der ewigen Strafe haben (oder hatten). Aber das kann nicht sein: Wahre Liebe zu Gott kommt weder durch Furcht vor der Hölle zustande noch durch die Hoffnung auf den Himmel: Wenn ich Gott nicht für das liebe, was Er in sich Selbst ist, dann liebe ich Ihn überhaupt nicht! Und wenn ich Ihn liebe, wird es mein Sehnen, Wünschen und Streben sein, Ihn in allen Dingen zu erfreuen. � 13 �


HEILSGEWISSHEIT: HINDERNISSE Frage: Sind alle wahren Gläubigen zu allen Zeiten ihres gegenwärtigen Standes der Gnade und ihrer Errettung gewiss? Antwort: Gewissheit der Gnade und des Heils sind keine Grundelemente des Glaubens (2.Petr. 1,10); wahre Gläubige warten womöglich lange darauf, diese Gewissheit zu erlangen (1.Joh. 5,13); und nachdem sie diese Gewissheit erlangt haben, kann sie wieder geschwächt und unterbrochen werden durch mannigfache Verstimmungen, Sünden, Versuchungen und Abweichungen (Ps. 77,7-9; 31,23 u.a.); doch entbehren die Gläubigen niemals der Gegenwart und Hilfe des Geistes Gottes, der sie vor dem Hinabsinken in völlige Verzweiflung bewahrt (Ps. 73,13-15.23; 1.Joh. 3,9; Jes. 54,711). (Westminster Bekenntnis) So wie das Fehlen oder der Verlust der leiblichen Gesundheit nicht immer auf dieselbe Ursache zurückgeht, kann man auch das Fehlen von oder den Mangel an Heilsgewissheit nicht immer auf dieselben Gründe zurückführen. Und so wie ein Arzt sich als höchst inkompetent erweisen würde, wenn er nur eine einzige Medizin gegen alle Krankheiten verschreiben würde, so macht sich auch ein christlicher Seelsorger zu einem »Kurpfuscher« (Hi. 13,4), wenn er bei allen Seelenleiden stets das gleiche Heilmittel verabreicht. Sowohl im leiblichen als auch seelischen Bereich gibt es verschiedene Gesundheitsgrade. Das liegt zuallererst an der Souveränität Gottes, der Seine sowohl natürlichen wie auch geistlichen Gaben so zuteilt, wie es Ihm gefällt. Wir können uns zwar nicht selbst Gesundheit verleihen, aber wir sollten unter dem Segen Gottes von den berechtigten Mitteln Gebrauch machen, die der Gesundheit zuträglich sind. So können wir auch durch unsere sündige Torheit unsere Gesundheit schädigen und verderben. Dasselbe gilt im geistlichen Bereich. � 14 �


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1. Natürliche Hindernisse In vielen Fällen mangelt es an Heilsgewissheit wegen eines schlechten seelischen Gesundheitszustands. Körperliche Gebrechen wirken sich auf den Sinn aus. Geringe körperliche Vitalität geht gewöhnlich mit einem niedergedrückten Geist einher. Eine träge Leber verursacht Depression und Niedergeschlagenheit. Vielen »Depressiven« würde es viel besser gehen, wenn sie sich mehr an der frischen Luft betätigen, sich besser ernähren und ein wenig Rizinusöl einnehmen würden. Doch wir möchten bei weitem nicht sagen, solche Therapien würden zur Genesung oder Vermehrung der Heilsgewissheit beitragen, denn geistliche Ergebnisse können nicht durch materielle Mittel erzielt werden. Dennoch ist das Beseitigen von körperlichen Hindernissen oft eine Hilfe. Wer kann das Wort Gottes nutzbringend lesen, während er unter nervenaufreibenden Kopfschmerzen leidet?! Worauf wir hinauswollen, ist dieses: Zumindest in manchen Fällen liegt es nur an natürlichen Mängeln, dass man sich nicht recht an den Dingen Gottes erfreuen kann. Damit meinen wir natürlich nicht, dass jemand die Freude des Herrn nicht erfahren könne, wenn er nicht völlig gesund ist. Viele faszinierende Fälle beweisen das Gegenteil. Dennoch gilt, dass viele sich geistlichen Segen entgehen lassen, weil sie nicht die elementaren Regeln des leiblichen Wohlergehens beachten.

2. Schlechte Belehrung Bei manchen Kindern Gottes verhindert eine schlechte geistliche Belehrung, dass sie Heilsgewissheit haben. Sie sind unter einer zu einseitigen Lehre aufgewachsen, der es an Ausgewogenheit zwischen den objektiven und subjektiven Seiten der Wahrheit fehlte. Sie wurden zu viel aufgefordert, sich mit sich selbst als mit Christus zu beschäftigen. Da sie wissen, dass viele verführt werden, fürchten sie, dass sie dasselbe Schicksal erleiden könnten, und so bemühen sie sich in erster Linie um Selbstprüfung. Angewidert vom anmaßenden Prahlen leerer Bekenner erkennen sie, wie wertlos die fleischliche Zuversicht ist, die von den seichten Frömmlern um sie her bekundet � 15 �


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wird. Daher zögern sie, ihre Errettung als gewiss anzusehen, damit sie sich nicht der Anmaßung schuldig machen oder sich aufblähen. Sie sehen Zweifel, Ängste und Unsicherheit als beste Kennzeichen für geistliche Demut an. Eine solche Haltung möchten wir zwar auf keinen Fall unterstützen, doch sagen wir ohne Zögern, dass wir diese Einstellung bei weitem vorziehen im Vergleich zur anmaßenden Gewissheit, die heute viele beanspruchen. Viel lieber möchten wir unser Los teilen mit einer Gemeinschaft von niedrig gesinnten, nachdenklichen, gegenüber sich selbst misstrauischen Menschen, die sagen, wie es in einem Lied heißt: »Dieses möchte ich gerne wissen, es bringt mir ängstliche Gedanken ein: Liebe ich den Herrn oder nicht; bin ich Sein oder bin ich’s nicht?« Gemeinschaft mit solchen Menschen ziehen wir vor gegenüber der Verbrüderung mit solchen, die niemals im Geringsten bezweifeln, dass sie von Christus angenommen sind, aber selbstgefällig und stolz sind, und deren täglicher Lebenswandel weitaus weniger gottesfürchtig ist als der Wandel der erstgenannten Gruppe. Es ist weit besser, von einem Bewusstsein meiner Verdorbenheit niedergedrückt zu sein und über die mangelnde Christusähnlichkeit zu trauern, als meinen wahren Seelenzustand zu ignorieren und unbekümmert, leichtsinnig und oberflächlich stets ein Lächeln auf den Lippen zu tragen. Aber sicherlich gibt es einen guten Mittelweg zwischen den Extremen: einerseits stets am Rand der Verzweiflung und im Verlies des Zweifels zu sein, sodass mir die Freude am Herrn völlig fremd ist, und andererseits einen falschen Frieden zu haben, der niemals von der Stimme des Gewissens erschüttert wird. Heilige Gewissheit und demütige Gesinnung sind nicht unvereinbar. Derselbe Paulus, der rief: »Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?« (Röm. 7,24), verkündete auch: »Ich weiß, an wen ich glaube, und ich bin überzeugt, dass Er mächtig ist, das mir anvertraute Gut zu bewahren bis zu jenem Tag« (2.Tim. 1,12). Seine Selbstbeschreibung »als Betrübte, aber immer fröhlich« (2.Kor. 6,10) ist eine treffen� 16 �


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de Zusammenfassung seiner zweifachen Erfahrung. Auch wir sind täglich »Traurige«, wenn Gott uns unsere Augen geöffnet hat, damit wir ein wenig von unserer ungeheuren Verderbnis sehen, die immer noch in uns steckt; auch sind wir traurig, wenn wir erkennen, wie weit entfernt wir von dem Vorbild sind, welches Christus uns hinterlassen hat. Doch wir sind auch »immer fröhlich«, weil Gott uns in unserem schrecklichen Zustand nicht in Gleichgültigkeit belassen, sondern in uns das Sehnen nach Heiligkeit eingepflanzt hat, und weil wir wissen, dass dieses Sehnen völlig gestillt werden wird, wenn wir von diesem Leib des Todes befreit werden.

3. Die Angriffe des Teufels Bei anderen Gläubigen wird die Heilsgewissheit beträchtlich durch die Angriffe des Teufels gemindert. Dieser Feind versucht drei wesentliche Dinge zu erreichen: uns zur Sünde zu verleiten, uns am Ausüben unserer Gnadengaben zu hindern und unseren Frieden und unsere Freude zu zerstören. Wenn er in den ersten beiden Punkten scheitert, erzielt er oft im dritten Punkt großen Erfolg. Er verstellt sich als Engel des Lichts, predigt der Seele die Forderungen Gottes und die außerordentliche Sündhaftigkeit der Sünde und verfolgt dabei das Ziel, das Gewissen zu überwältigen und die Seele in Verzweiflung zu stürzen. Er hält dem Christen die schreckliche Vorherrschaft seines Unglaubens vor, seine Kaltherzigkeit gegenüber Gott und die vielen Punkte, in denen sein Verhalten nicht christusähnlich ist. Er erinnert den Christen an zahlreiche Sünden, sowohl Unterlassungs- wie Tatsünden. Je zarter das Gewissen ist, desto schmerzlicher sind diese Angriffe des Teufels. Viele erliegen den Bemühungen des Teufels, ihren Frieden aufzustören und ihre Gewissheit zu verderben, weil sie nicht wissen, wie sie seinen Angriffen begegnen sollen, und weil sie vergessen, dass die Bibel das Leben von Gotteskindern bei weitem nicht fehlerlos und vollkommen schildert. Diesen Angriffen begegnet man am besten, indem man anerkennt, dass das Fleisch weder aufgehört hat zu existieren, noch veredelt worden ist. Dann nehmen wir unsere Zuflucht zum Herrn, wie der Mann, der Ihn anflehte: »Ich glaube, Herr; hilf mir, [loszukommen] von meinem Unglauben!« (Mk. 9,24). � 17 �


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4. Persönliche Sünde Das verbreitetste Hindernis für Heilsgewissheit ist das bewusste Verbleiben in Sünde. Wenn ein Christ vorsätzlich einen Weg geht, den Gottes Wort verbietet, wenn er in sündigen Gewohnheiten lebt und Gott ihn deswegen oft angerührt hat und sein Gewissen arg getroffen wurde, er aber unbeirrt weitermacht, dann ist es kein Wunder, wenn er die Heilsgewissheit und den Trost des Heiligen Geistes verliert. Das Hegen von Sünde verdunkelt notwendigerweise das Zeugnis der Gotteskindschaft, denn es setzt unsere Gnadengaben so auf »Sparflamme« herab, dass sie nicht mehr zu erkennen sind. Ungerichtete Sünde verdunkelt das Auge der Seele so sehr, dass sie nicht mehr ihren eigenen Stand erkennen kann (2.Petr. 1,9), und stumpft das Herz so weit ab, dass es seinen Zustand nicht mehr wahrnimmt. Aber mehr noch: Sünde reizt Gott auf, sodass Er uns das segensreiche Licht Seines Angesichts entzieht: »Eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben Sein Angesicht vor euch verhüllt, dass Er nicht hört« (Jes. 59,2). Die traurige Geschichte Davids ist ein erhabenes Beispiel hierfür. Als er mit Bathseba in Sünde fiel, führte das zu schmerzlichen Konsequenzen. In Psalm 32 schrieb er: »Als ich es verschwieg, da zerfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn Deine Hand lag schwer auf mir Tag und Nacht, sodass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürr wird« (V. 3-4). Doch Dank sei Gott!, endete sein irdisches Leben nicht in diesem beklagenswerten Zustand: »Da bekannte ich Dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht; ich sprach: ›Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen!‹ Da vergabst Du mir meine Sündenschuld« (Ps. 32,5). Noch mehr Aufschluss über die tiefen Übungen, durch die David ging, gibt uns Psalm 51. Dort hören wir ihn weinen: »Verbirg Dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten! Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, und gib mir von Neuem einen festen Geist in meinem Innern! Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht, und nimm Deinen heiligen Geist nicht von mir! Gib mir wieder die Freude an Deinem Heil, und stärke mich mit einem willigen Geist!« (V. 11-14). � 18 �


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HEILSGEWISSHEIT: WIE SIE AUFRECHTERHALTEN WIRD Auch hier müssen wir uns wieder vor zwei Extremen hüten: einerseits vor der fatalistischen Lethargie nach dem Motto: »Ich kann mir sowieso nicht helfen«, und andererseits vor der humanistischen Anmaßung, die besagt, das Heilmittel stünde in meinen eigenen Händen. Geistliche Heilsgewissheit ist eine göttliche Gabe, und dennoch ist der Christ verantwortlich, diese Gewissheit zu bewahren. Es stimmt, dass ich weder meinem Gewissen Frieden einreden noch meinem verwundeten Herzen »Balsam aus Gilead« auftragen kann; doch kann ich vieles tun, was den großen Arzt der Ärzte betrübt und zurückweist. Wir können uns nicht selber Gott nahe bringen, aber wir können von Ihm weggehen. Von uns selbst können wir nicht zu Seiner Ehre leben, aber wir können zu unserer eigenen Ehre leben. Von uns selbst können wir nicht nach dem Geist wandeln, aber nach dem Fleisch. Wir können uns nicht selbst »fruchtbar zu jedem guten Werk« machen, aber wir können durch Ungehorsam und Selbstgefälligkeit Magerkeit über unsere Seelen bringen und Kälte über unsere Gefühle. Wir können uns selbst keine Gesundheit verleihen, aber wir können von den Mitteln Gebrauch machen, durch welche Gott uns gesund machen will.

1. Behüte dein Herz Heilsgewissheit kann nicht bewahrt werden, wenn der Christ nicht »sein Herz behütet«, und zwar »mehr als alles, was zu bewahren ist« (Spr. 4,23). »Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt!« (Mk. 14,38). »Habt Acht, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen!« (Hebr. 3,12). � 19 �


— HEILSGEWISSHEIT —

John Owen beschrieb, was dazu nötig ist, als einen wachsamen Kampf und Widerstand gegen das ganze Werk der Sünde, sowohl in ihrem Trug als auch in ihrer Macht, mit all ihren Begünstigungen und Bekräftigungen, die sie vom Teufel und der Welt bezieht. Dazu ruft der Apostel besonders auf mit seinen Warnungen und Ermahnungen an uns, dass wir Acht haben sollen, dass wir nicht von der Sünde verhärtet werden. Denn sie ist ganz darauf ausgelegt, unsere Zuneigung zu Christus und unser Beharren in Ihm zu beeinträchtigen und uns so vom lebendigen Gott wegzuziehen. Insbesondere müssen Christen beten und darum ringen, gegen vorsätzliche Sünden anzugehen. Rechte Hände (die uns »ärgern«, d.h. einen Anstoß zur Sünde geben) müssen abgehauen und rechte Augen ausgerissen werden (Mt. 5,29); ein erkranktes Glied muss amputiert werden, denn sonst ist die tödliche Krankheit nicht aufzuhalten. Wir müssen zu Gott flehen, dass Er uns die Gnade gebe, die hartnäckigen Sünden zu töten, die uns zu schaffen machen. Bedenken wir: Es bedeutet, »den Herrn zu versuchen«, wenn man sich bewusst an einen Ort der Gefahr begibt oder sich willentlich den Angriffen der Sünde aussetzt. »Begib dich nicht auf den Pfad der Gottlosen und tue keinen Schritt auf dem Wege der Bösen; meide ihn, überschreite ihn nicht einmal, weiche davon und gehe vorüber!« (Spr. 4,14-15). Zu welch vorsichtigem, bedächtigen Wandeln sind wir aufgerufen in einer Welt, die an jeder Ecke voller Fallstricke steckt!

2. Pflege die Gnadengaben Heilsgewissheit kann nicht bewahrt werden, wenn der Christ nicht fleißig seine Gnadengaben pflegt. Ein Christ ist Teilhaber jener geistlichen Gaben geworden, die »mit der Errettung verbunden« sind (Hebr. 6,9), und um Trost und Freude zu erlangen und zu bewahren, ist es erforderlich, dass er weiß, dass er diese Gaben besitzt. Der beste Beweis, dass wir im Stand der Gnade sind, ist es, in der Gnade zu wachsen. Dazu ist ein beständiges, tägliches Hegen nötig und das Streben, jede Gnadengabe zu fördern und � 20 �


— VON DER UNGEWISSHEIT ZUR GEWISSHEIT —

zu stärken, durch die wir in Christus bleiben. Vernachlässigte Gnade wird verdorren und wird »im Begriff« stehen, »zu sterben« (Offb 3,2). Ja, sie wird sogar völlig damit aufhören, uns die Liebe Gottes zu uns und unsere Vereinigung mit Christus zu bezeugen. Einige Gemeinden aus den Sendschreiben der Offenbarung hatten ihre erste Liebe und auch ihre ersten Werke verlassen. Daher ergeht an uns der Befehl, in der Gnade zu wachsen, und diesem Befehl gehorchen wir, wenn die Gnade in uns wächst und gedeiht. Das geschieht, wie John Owen schrieb, auf zweierlei Weise: Erstens wenn eine individuelle Gnade gefördert wird, wenn jener Glaube, der schwach war, stark wird, und jene Liebe, die matt und kalt war, leidenschaftlich und inbrünstig wird. Das kann nur erreicht werden durch das eifrige Ausüben dieser Gnaden selbst und einem beständigen Hinwenden unserer Seelen durch diese Gnaden zum Herrn Jesus Christus. Zweitens durch das Zufügen der einen Gnade zur anderen: »So setzt eben deshalb allen Eifer daran und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis, usw.« (2.Petr. 1,5); das ist das rechte Werk geistlichen Fleißes. Das ist die Natur der evangelischen Gnadengaben, weil sie in Christus miteinander verbunden sind und in uns von ein und demselben Geist gewirkt werden. Das Ausüben der einen führt uns zur Förderung der anderen in der Seele und zu deren Ausübung.

3. Bereinige Schuld unverzüglich Heilsgewissheit wird aufrechterhalten, wenn wir vermeiden, Schuld vor Gott aufzuhäufen, und wenn wir begangene Sünde sofort bereinigen. »So lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewissheit des Glaubens, durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser« (Hebr. 10,22). Man beachte den engen Zusammenhang zwischen diesen Dingen! Wir können Gott nicht aufrichtig und von Herzen als Anbeter nahen, während die Schuld von Sünde auf unserem Gewissen liegt. Unsere Freimütigkeit, dem dreifach heiligen Gott zu nahen, wird durch nichts mehr beeinträchtigt als durch die schmerzliche Er� 21 �


— HEILSGEWISSHEIT —

kenntnis, dass mein Wandel Ihm missfallen hat. »Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, dann haben wir Freimütigkeit zu Gott« (1.Joh. 3,21). Doch so sehr der Christ sich auch mühen und in Acht nehmen mag, wird er doch »oft straucheln« (Jak 3,2), und zwar durch tägliche Unterlassungs- und Tatsünden. Doch Dank sei Gott!, dass unser liebevoller Vater auch für diese traurigen Versagen Vorkehrung getroffen hat: »Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit« (1.Joh. 1,9). Sobald uns bewusst wird, versagt zu haben, sollten wir Gott unser Herz ausschütten und nichts verbergen, sondern jedes Vergehen freimütig bekennen. Wir sollten uns auch nicht fürchten, dies häufig zu tun, täglich, ja ständig. Wenn der Herr uns auffordert, unserem sündigenden Bruder »sieben mal siebzig Mal« zu vergeben (Mt. 18,22), wird Er dann weniger barmherzig sein? »Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt (im Herzen und im Streben), der wird Barmherzigkeit erlangen« (Spr. 28,13).

4. Pflege die tägliche Gemeinschaft mit Gott »… und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit Seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude vollkommen sei« (1.Joh. 1,3-4). Man beachte die Beziehung zwischen diesen beiden Aussagen: Vollkommene Freude (was im 1. Johannesbrief vor allem bedeutet, in ungetrübter Gewissheit der Gotteskindschaft zu leben) ist die Frucht der Gemeinschaft mit dem Vater und Seinem Sohn. Aber was bedeutet der Begriff »Gemeinschaft«? Viele haben offenbar nur eine vage und mutmaßliche Vorstellung davon. Diese Beziehung umfasst Einheit des Herzens und Denkens, gemeinsame Interessen und Freuden, Einheit des Willens und Strebens und gegenseitige Liebe. Es ist eine Gemeinschaft »im Licht« (1.Joh. 1,5-7). Der Herr Jesus hat diese Gemeinschaft mit Gott vollkommen verwirklicht und uns ein perfektes Beispiel dafür gegeben. Er wandelte in ununterbrochener Gemeinschaft mit dem Vater: Er freute sich an Gottes � 22 �


— VON DER UNGEWISSHEIT ZUR GEWISSHEIT —

Willen (Ps. 40,9), hielt Seine Gebote (Joh. 14,31) und tat stets das, was in Gottes Augen wohlgefällig war (Joh. 8,29). Und gerade Johannes schreibt auch: »Wer sagt, dass er in Ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie Jener gewandelt ist« (1.Joh. 2,6). Welch ein Maßstab wird uns hier vorgestellt! Doch danach sollen wir uns unter Gebet ständig ausstrecken. Gemeinschaft mit Gott ist das Teilhaben am Licht und an der Liebe Gottes. Sie beinhaltet, das zu verweigern, was Er hasst, und die Dinge zu wählen, die Ihn erfreuen. Sie bedeutet, meinen ganzen Willen an Ihn zu verlieren. Sie ist ein Aus-sich-selbst-Herausgehen und ein Ergreifen Gottes in Christus. Sie bedeutet, Seine Beurteilung der Dinge anzunehmen, Seine Gedanken nach-zu-denken, die Welt aus Seinem Blickpunkt zu sehen, samt allem, was in ihr ist, und samt all unserem gegenwärtigen und zukünftigen Leben. Diese Gemeinschaft bedeutet daher, in das Ebenbild Seiner heiligen Natur umgestaltet zu werden. Sie bedeutet, zu Seiner Ehre zu leben. Und so ist sie eine Gemeinschaft der Freude, und »die Freude am HERRN ist eure Stärke« (Neh. 8,10): Stärke und Kraft, um Versuchungen zu überwinden, um die Pflichten des Lebens zu bewältigen und alle Sorgen und Enttäuschungen zu ertragen. Je enger wir mit dem Herrn wandeln, desto leuchtender werden die Anzeichen unserer Gotteskindschaft hervorstrahlen.

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— HEILSGEWISSHEIT —

HEILSGEWISSHEIT: IHRE FRÜCHTE Heilsgewissheit befreit von den Zweifeln und Befürchtungen, die so manchen Christen seiner berechtigten Freude im Herrn berauben. Das wird deutlich aus dem Kontrast in Römer 8,15: »Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!« Unsicherheit ist in vielen Lebenslagen schlecht, aber am schlimmsten in Bezug auf unser ewiges Schicksal. Doch wahre Gewissheit befreit uns von der schmerzlichen Knechtschaft der Ungewissheit und nimmt sogar dem Tod seinen Schrecken. Die Seele, die Heilsgewissheit hat, kann sagen: »Ich freue mich sehr in dem HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn Er hat mir Kleider des Heils angezogen…« (Jes. 61,10). Wahre Heilsgewissheit verleiht Geduld in Drangsalen: »Denn ihr hattet Mitleid mit mir in meinen Ketten bewiesen und den Raub eurer Güter mit Freuden hingenommen, weil ihr in euch selbst gewiss seid, dass ihr ein besseres und bleibendes Gut in den Himmeln besitzt« (Hebr. 10,34). Wo das Herz in Gott verankert ist und den Sonnenschein Seines Angesichts genießt, wird sich der Christ nicht vor üblen Nachrichten fürchten. Er bleibt auch in Trauer gelassen und lässt sich von Verfolgungen nicht erschüttern. Der Märtyrer Latimer sagte 1551 zu seinem Leidensgenossen Ridley: »Wenn ich in einer gefestigten und beständigen Gewissheit über den Stand meiner Seele lebe, dünkt mich, dass ich kühn wie ein Löwe bin. Ich kann über alle Drangsale lachen: kein Leid erschreckt mich. Doch wenn mein Trost verfinstert ist, bin ich ein so furchtsamer Geist, dass ich in jedes Mauseloch kriechen könnte.« Heilsgewissheit führt zu einer Freude an Gott, die den Gläubigen dazu bringt, jene vergänglichen Vergnügungen zu verachten, die der Weltmensch so heiß und innig liebt. »Denn der Feigenbaum wird nicht ausschlagen und � 24 �


der Weinstock keinen Ertrag geben; die Frucht des Ölbaums wird trügen, und die Felder werden keine Nahrung liefern; die Schafe werden aus den Hürden getilgt, und kein Rind wird mehr in den Ställen sein. Ich aber will mich freuen in dem HERRN und frohlocken über den Gott meines Heils!« (Hab. 3,17-18). »Darum, Brüder, seid umso eifriger bestrebt, eure Berufung und Auserwählung fest zu machen; ... denn auf diese Weise wird euch der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich gewährt werden« (2.Petr. 1,10-11).

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DIE KRAFT DES EVANGELIUMS Verbreitung des Evangeliums, Unterstützung von Missionaren und missionarischer Arbeit im In- und Ausland Möchten Sie die Missionsarbeit von Voice of Hope kennenlernen? In unserem Magazin berichten wir Ihnen von Gottes Wirken auf unseren Missionsfeldern und wo Gott uns Türen für die Missionsarbeit öffnet. Sie erfahren von unseren Projekten • unter verfolgten Christen in Afghanistan und Kasachstan • unter den Flüchtlingen auf Sizilien • in der Literaturverbreitung in Deutschland Für jeden, dem die Missionsarbeit am Herzen liegt, geben wir Anregungen zur Unterstützung der Projekte, zu Fürbitte und Dank!

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Wie kann ich völlig sicher sein, dass mein Glaube an Jesus Christus echt ist? Was kann mir Gewissheit geben? Arthur W. Pink zeigt die Gefahren trügerischer Heilsgewissheit und weist auf die Merkmale echter Heilsgewissheit hin: • • • • •

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Gottes Wort warnt uns klar vor »einer Generation, die in ihren Augen rein ist und doch nicht gewaschen von ihrem Unflat« (Spr. 30,12). Fragen Sie sich: Wie kann ich sicher sein, ob mein Glaube echt und rettend ist? Die Antwort lautet: Prüfen Sie ihn. Stellen Sie sicher, dass es der »Glaube der Auserwählten Gottes« ist (Tit. 1,1). Vergewissern Sie sich, ob Ihr Glaube die Früchte bringt, die untrennbar mit einem von Gott gegebenen und vom Heiligen Geist bewirkten Glauben verbunden sind. Diese Broschüre zeigt den Unterschied zwischen dem fatalen Irrtum, man sei gläubig, und wahrem rettenden Glauben, der zu einer echten Heilsgewissheit führt, so dass der Gläubige sagen kann: »Ich freue mich sehr in dem HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn Er hat mir Kleider des Heils angezogen …« (Jes. 61,10a).

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