LübeckPride-Magazin 2010

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www.luebeck-pride.de

PROGRAMM www.luebeck-pride.de LÜBECK-PRIDE

2010

fairplay .

rote karte für intoleranz


cinestar

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EDITORIAL LÜBECK-PRIDE

2010

Liebe Gäste des Christopher Street Day Vom Vorstand des Lübecker CSD e.V. Christian Till

Politiker sind es. Schauspieler sind es. Manager sind es. Nachbarn sind es. Millionen Deutsche sind homosexuell, aber im Profisport soll es niemanden geben? Der Lübecker CSD greift mit dem Motto „Fairplay. Rote Karte für Intoleranz“ ein lang verdrängtes und aktuell heiß diskutiertes Thema auf: Homosexualität und Sport. So scheint es, dass 40 Jahre lang die CSD-Demonstrationen spurlos an Stadien, Sportvereinen, Verbänden und Fanclubs vorbeigezogen sind. Noch immer gibt es kein tolerantes Umfeld, was einem Sportler das Outing ­erleichtert und ihm erlaubt, neben seiner sportlichen Leistung auch seine Persönlichkeit mit auf’s Spielfeld, in die Halle oder den Verein zu bringen. Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft der Männer in Südafrika oder der Gaygames in Köln möchte der CSD in Lübeck das Thema „Schwule und Lesben im Sport“ öffentlich diskutieren und fordert Vereinspräsidenten, Funktionäre und Trainer auf, Ausgrenzung und Intoleranz die Rote Karte zu zeigen. Der Christopher Street Day in der Hansestadt ist längst Tradition und kaum aus dem sommerlichen Stadtgeschehen wegzudenken. Der bunten Demonstration vorbei am Holstentor und dem Straßenfest an der Trave geht ein kulturelles Rahmenprogramm voraus. Das Programm wird in Kooperation mit Vereinen und Unternehmen der

Lübecker Community verwirklicht und setzt sich in diesem Jahr aus 13 Einzelveranstaltungen zusammen, die mit viel Phantasie geplant wurden. Den Startschuss gibt die Boat-Of-Dreams-Party, die Benefizparty für den CSD, die mit einer Spendenaktion das Kostenschwergewicht CSD unterstützen will. Die Gäste können sich auf eine schwullesbische Stadtführung, auf Kabarett im Museum oder auch auf Standard- und Lateintanznächte freuen. Eine Lesung und der Kinoabend sind mit wie immer dabei und werden durch einen Tag der Offenen Tür ergänzt. Den Abschluss macht in diesem Jahr die Party in der Musik- und Kongresshalle, die sicher nicht umsonst SUPREME genannt wird. Die beiden DJs Jedt und Tracer sind den Lübeckern schon vom CSD 2009 bekannt. Um dem wachsenden Interesse am CSD in Lübeck gerecht zu werden, wurde dieses Programmheft zusammengestellt. Dank der Mithilfe der Gastautoren und Anzeigenpartner ist es zu einem richtig kleinen Magazin herangewachsen. Es hilft die eigenen CSD-Aktivitäten zu planen, informiert über die thematische Ausrichtung des CSD und soll dem Leser die Vereine und Unternehmen der Community näher bringt. Der Lübecker CSD e.V. wünscht viel Spass beim Stöbern im Heft, allen Gästen eine interessante Programmwoche und einen unvergesslichen, erfolgreichen und sicheren Christopher Street Day 2010.

Der CSD in Lübeck lebt durch viele Beteiligungen und Kooperationen. Ein großes Dankeschön geht an: Alle ehrenamtlichen Helfer, die durch ihr Engagement eine Veranstaltung dieser Größe erst möglich machen. Die Vereine und Unternehmen für ihre Beteiligung am Rahmenprogramm, der Parade und dem Strassenfest. Der Otto Longuet GmbH für den prachtvollen ParadeTruck. Eike Eilmes für Artdirection und ­grafische Umsetzung der Kampagne und des Programmhefts. TOM FISCHER von Hanseton für die geduldige Betreuung bei veranstaltungstechnischen Fragen. Allen Anzeigenpartnern und Sponsoren. Der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu ­Lübeck und den Lübecker Museen für die Unterstützung bei der Realisierung des Kabarettabends im Behnhaus. Dem Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Integration des Landes Schleswig-Holstein für die Kooperation und Unterstützung. Dem Verein der Bundestagsfraktion DIE LINKE e.V. für die Unterstützung beim Kulturprogramm. Der Anwaltskanzlei Kirsten Tetzel-Steding für die Betreuung des Lübecker CSD e.V. in Rechtsfragen. Den Ämtern und Behörden der Hansestadt ­Lübeck für ganz viel Verständnis und das ­unkomplizierte Miteinander. Der Lübecker Polizei für die fröhliche Begleitung und Sicherung der Demonstration.

Vielen Dank!

Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Integration des Landes Schleswig-Holstein

in Kooperation mit dem

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INHALT LÜBECK-PRIDE

2010

Willkommen

Ein Tag nicht nur zum Feiern

Seite 3

Seite 10

Christian Till aus dem Vorstand des­ Lübecker CSD e.V.“

Gerd Richter schaut für Amnesty ­International zum diesjährigen Motto weltweit hinter die Kulissen

Grussworte Seite 5

Die Schirmherrin und Stadtpräsidentin, Gabriele Schopenhauer und der VFB-Präsident Lübecks, ­Wolfgang Piest

FuSSballsaison Seite 6

Tanja Ahrens, Tolerantia-Preisträgerin und ehemalige aktive Fußballerin beim 1.FFC Turbine Potsdam, über Homophobie im Fußball

Alles klar?! Coming out 2010 Seite 11

Thomas Rattay für Nasowas, einem Projekt des Jugendnetzwerkes Lambda Nord e.V., zum Thema coming out bei Jugendlichen

PROgramm Seite 12

Ich weiSS was ich tu Seite 16

HIV und Sport

Die Deutsche Aidshilfe zu ihrer ­aktuellen Kampagne

Seite 8

Die Lübecker Aidshilfe mit einem Beitrag zum diesjährigen Motto

Vertraulich, verläSSlich, kompetent Seite 9

Die Lübecker Aidshilfe stellt sich vor

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Chapeau Claque Seite 17

Seit 32 Jahren die Szenebar im Domviertel

Impressum Seite 19


GRUSSWORTE LÜBECK-PRIDE

2010

Grusswort der Schirmherrin Lübecks Stadtpräsidentin zum Christopher Streeet Day 2010 Gabriele Schopenhauer

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Christopher Street Day hat sich in den vergangenen Jahrzehnten weltweit zu einer Institution entwickelt. Farbenfroh und stimmungsvoll feiern unzählige Menschen rund um den Globus miteinander und bringen dabei ihre Forderungen nach Gleichberechtigung und Veränderung in der Gesellschaft und Politik zum Ausdruck. Auch in Lübeck ist das Interesse und die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger deutlich gewachsen, was mich als Stadtpräsidentin und Schirmherrin besonders freut. Lübeck ist eine weltoffene und international ausgerichtete Stadt und profitiert als solche von ihrer außerordentlichen Beliebtheit - als Wohnort, als Urlaubsziel, als Studienort, als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort, als Kulturerbe- und Konzertstadt, als Hafenstadt und Seebad und noch viel mehr ließe sich ergänzen. Umso bedeutsamer wird in diesem Zusammenhang die gelebte und von außen spürbare Toleranz gegenüber

anderen – in jeglicher Hinsicht. Gerade im Bereich künstlerischer- und sportlicher Höchstleistungen finden sich überproportional viele Vorbilder für alle Generationen. Besonders deshalb sind die Wahrnehmung und der Schutz von Persönlichkeitsrechten ausnahmslos zu garantieren! „Fairplay! Rote Karte für Intoleranz“ – offensichtlich ein notwendiges Motto, wenn wir uns an die bundesweiten Kampagnen aus den letzten Monaten erinnern …

Toleranz, Geduld und Angst Der VFBPräsident Lübeck

Wolfgang Piest Unter dem Titel „100 Gesichter gegen

das Schweigen“ hat sich im Mai Spiegelonline des Themas Homosexualität im Sport angenommen. Deutlich wird, dass es noch viel Geduld und Zeit erfordern

wird, die in der Gesellschaft wachsende Toleranz auf alle Bereiche des Sports übertragen zu sehen. Vor allem Mannschaftssportarten tun sich schwer mit dem Thema, gerade wenn es um den „Kampf Mann gegen Mann“ geht. Und Fußball ist ein Sport, in dem das Wort Tabu bei Homosexualität tatsächlich seine Berechtigung zu haben scheint. Noch immer wartet Fußball-Deutschland darauf, dass sich irgendein prominenter Spieler outet. Demjenigen werden dann Höllenqualen prognostiziert. Corny Littmann, bekennender schwuler Ex-Präsident vom FC St. Pauli, rät demjenigen, der seine Existenz auf den Fußball aufbaut, dringend vom Coming-out ab. Marcus Urban (ehemaliger Mittelfeldspieler in der zweiten Liga) glaubt: „Irgendwann wird sich ein aktiver Spieler zum Schwulsein bekennen. Denn man darf nicht vergessen, dass der erste Bundesligaprofi, der sich outen würde, zur Ikone und Kult-Figur in der Schwulen-Szene aufsteigen würde.“ Es gibt die Zusage vom DFB, schwule Fußballer beim Coming-out zu unterstützen, was durch die Broschüre .”Gegen die Diskriminierung von Homosexuellen im Fußball” unterstrichen wird. Bis dieser erste wichtige Schritt in der Lebenswirklichkeit Früchte trägt, wird es noch dauern und ist ganz wesentlich abhängig vom Verhalten der die öffentliche Meinung steuernden Medien. Die öffentliche Würdigung der Schiedsrichteraffäre um den Ex-Funktionär Manfred Amerell zeigte dies deutlich. Ich wünsche den themenbezogenen Aktionen um den CSD 2010, die vom VfB Lübeck unterstützt werden, viel Erfolg.

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ZUM MOTTO LÜBECK-PRIDE

2010

» Gibt es nicht, sag ich nix dazu. Gibt es nicht. Es gibt keine schwulen Fußballer. «

Fußballsaison Die Tolerantia-Preisträgerin über Homophobie im Fußball, Homosexualität und Sportmarketing Tanja Ahrens

Nicht nur die CSD Saison hat begonnen,

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sondern auch die Fußballweltmeisterschaft der Männer in Südafrika und die U20 WM der Frauen in Deutschland. Sie lesen gerade über etwas, was es gar nicht gibt, wie der Präsident des französischen Fußballverbandes, Jean Pierre Escalettes, in einem gerade veröffentlichten Film feststellt: „Die Französische Charta gegen Homophobie im Fußball lenkt die Aufmerksamkeit auf etwas, das zum Glück nicht verbreitet ist.“ Und auch Mario Basler, ehemaliger Deutscher Nationalspieler, antwortete 2008 in einer Dokumentation des Deutschen Sport Fernsehens auf die Frage nach schwulen Fußballern: „Gibt es nicht, sag ich nix dazu. Gibt es nicht. Es gibt keine schwulen Fußballer.“ Die schönste Nebensache der Welt ist mittlerweile ein globales Phänomen und wird erfolgreich als Event verkauft. Fußball ist ein ökonomischer Machtfaktor und besitzt große mediale Bedeutung. Wie in diesen Tagen unschwer zu erkennen ist. Selbst wer sich nicht für Fußball interessiert, erhält die vielfältigsten und neuesten Informationen rund um den Fußball in Wort, Ton und Bild. Das Spiel mit dem Ball fasziniert Menschen jeglichen Alters und jeglicher Herkunft, aber auch jeglicher sexueller Orientierung? So modern Fußball sich mittlerweile darstellt, Profivereine sind zum Bei-

spiel schon längst keine Sportvereine mehr sondern große Unternehmen mit Millionen Umsätzen, so altmodisch und konservativ ist er zu gleich. Fußball ist ein Kampf- und Männersport, sowohl auf dem Platz als auch in den Stadien. Damit einher gehen Sexismus und Homophobie. Frauen, die Spaß am Zweikampf haben, sind lesbisch. Frauen gibt es zumeist nur als schmückendes Beiwerk. Schwule gibt es im Fußball gar nicht bzw. sind nur die schwul, die das Tor nicht treffen oder die Schiedsrichter sind. Gesamtgesellschaftlich lassen sich positive Entwicklungen für Lesben und Schwule erkennen und es gibt immer öfter prominente Coming Outs in Politik, Wirtschaft, Kultur und Kunst. Nur im alles verbindenden, über Grenzen vereinigenden, niemals diskriminierenden Sport sind Homosexuelle nicht zu finden bzw. nicht erwünscht. Sport im Allgemeinen und Fußball im Besonderen demonstriert eindrucksvoll, dass es einer der konservativsten Bereiche unserer Gesellschaft ist. Offiziell gibt es weltweit keine schwulen Fußballer. Ob dies daran liegt, dass die ca. 5-10% Homosexuellen die es statistisch in den europäischen Profiligen geben müsste ein Doppelleben zwischen dem Machosport Fußball und den eigenen Bedürfnissen führen und mit der ständigen Angst vor Entdeckung,


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Veröffentlichung oder Zwangs-Outing leben. Oder ob es eher damit zu tun hat, dass Schwule durch die Strukturen des Fußballs aussortiert werden und tatsächlich nicht in den Profiligen spielen, sind reine Spekulationen. Lesbische Frauen stehen sowohl auf dem Platz, als auch auf den Rängen anderen Problemen und Diskriminierungen gegenüber als schwule Männer. Fußball gilt immer noch als Teil „männlicher Sozialisation“. Frauen im Fußball werden somit schnell mit sexistischen Diskriminierungen konfrontiert, die nahtlos in Homophobie übergehen. Hinzu kommt, dass Vereine und Verbände keine lesbischen Spielerinnen in ihren Teams wollen. Häufig wird Stillschweigen über die sexuelle Orientierung der Spielerinnen vereinbart. Das Lesbischsein kann im Privaten ausgelebt werden und soll nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Die Deutsche Nationalspielerin Lira Bajramaj, schreibt in ihrer Biografie: „Dadurch, dass alle immer nur unter vorgehaltener Hand reden und nie offen damit umgehen, machen sie aus etwas ganz Normalem etwas Anrüchiges.“ Und: „Es stört mich auch ungemein, wenn Frauenfußball nur auf einen >lesbischen Wuchtbrummensport< reduziert wird.“ Wie bei den männlichen Kollegen hat sich noch keine Spitzenspielerin öffentlich geoutet. Bisher sind es allein

Lesben und Schwule selbst die viel für ihre Sichtbarkeit im Breitensport und im Fußball tun, dafür sorgen zahlreiche lesbisch-schwule Sportvereine oder die seit Ende der 1990er Jahre gegründeten lesbisch-schwulen Fußball-Fanklubs, die mit Regenbogenfahnen die Stadionränge schmücken aber auch große internationale Veranstaltungen wie etwa die Euro Games oder die Gay Games. Die Gay Games finden Anfang August mit einem großen Fußballturnier für Lesben und Schwule und zahlreichen weiteren Sportarten in Köln statt und demonstrieren eindrucksvoll, wie vielfältig lesbischschwules Sporttreiben ist. Zwar gibt es mittlerweile punktuelle Unterstützung zur Liberalisierung und Enttabuisierung von Homosexualität im Fußball, so unterstützt der Deutsche Fußball Bund (DFB) beispielweise CSDWagen in Köln und Berlin sowie die EGLSF-Ausstellung „Gegen die Regeln – Lesben und Schwule im Sport“, aber in vielen Bereichen des Verbandes und der Vereine wird Homosexualität weiterhin tabuisiert und als Provokation empfunden. Es sind immer wieder dieselben Klischees und Vorurteile, die benannt werden und die Ängste schüren: Angst vor Ansteckung, Angst vor Belästigung oder Missbrauch, Angst vor Berührung durch Homosexuelle etc. Momentan ist die Atmosphäre im Fußball, im Männer- und im Frauen-Fußball weder auf den Rängen oder auf den Plätzen noch in den Vereinen und Verbänden so, dass Lesben und Schwule sich

wohl und willkommen fühlen Erst wenn eine Atmosphäre geschaffen worden ist, in der unterschiedlichste Lebensweisen jedem und jeder selbst überlassen sind, ohne mit den eventuell unliebsamen Konsequenzen alleine gelassen zu werden, wird sich dies ändern. Dazu ist es jedoch notwendig, dass Vereine und Verbände endlich anfangen Homophobie und Homosexualität zu thematisieren. Vielleicht sind ja dann im nächsten Jahr auch Landesverbände und Vereine auf zahlreichen CSD’s zu sehen. Tanja Walther-Ahrens ist Sportwissenschaftlerin, ehemalige Spielerin vom 1.FFC Turbine Potsdam und engagiert sich jetzt beim Frauen/Lesbensportverein Seitenwechsel sowie der European Gay & Lesbian Sport Federation (EGLSF) für die Belange von Lesben und Schwulen im Sport. 2008 erhielt Tanja Walther-Ahrens zusammen mit Philip Lahm and Dr. Theo Zwanziger den TOLERANTIA-Preis.

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ZUM MOTTO LÜBECK-PRIDE

2010

» Auch im Bett gilt fairplay – oder ein bisschen anders: safeplay. Rote Karte dem HI-Virus. «

HIV und Sport Grüne Karte für schwule Gesundheit Lübecker Aidshilfe e.V.

Wie heiSSt es so schön bei den Prin-

zen?

Wir sind überall! Im Stadtpark und in Chefetagen... Wir sind überall! Im Hochhaus und in Tiefgaragen... … und natürlich sind wir auch in Sport-

vereinen, in Fitnesscentern, in Fußballstadien. Höchste Zeit, dass das auch die Heterowelt akzeptiert. Wer das nicht kann oder will, dem wird die rote Karte gezeigt; nicht wir sind das Übel, sondern die, die uns nicht so akzeptieren, wie wir sind. Homosexuell. Es ist ja bekannt, dass uns Schwulen

unser Aussehen besonders wichtig ist, wir tun viel dafür. Wir kaufen uns die angesagtesten Markenartikel, die coolsten Parfums, suchen die besten Friseure der Stadt auf. Wir wollen jung, frisch, fit und gesund sein und aussehen. Nichts ist uns dafür zu teuer, daher lassen wir uns unsere Körperbehaarung weglasern und schmücken unsere Körper mit den schönsten Tattoos. Wir achten auf unsere Ernährung, denn

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wir wollen schlank bleiben. Und natürlich ist uns unser Körper wichtig. Dafür rackern wir uns ab im Fitnessstudio, im Sportverein, in der Schwimmhalle, auf dem Fußballplatz. Unsere Gesundheit ist uns ein wertvolles Gut.

Wir wollen gesund aussehen und wir

wollen gesund sein. Schließlich macht Sex ja erst richtig Spaß, wenn wir auch ein tolles Körpergefühl haben und unseren Körper annehmen können. Überhaupt Sex - ist ja auch ein Sport und uns wichtig. Regelmäßiger Sex ist gut und gesund für die Psyche. Warum aber hört für einige Schwu-

le Gesundheit beim Sex auf? Warum setzen sie sich der Gefahr aus, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken? Sie gehen der Gefahr einer HIV-Infektion nicht aus dem Weg, sondern ignorieren sie einfach. Ist der Kick, der beim „blanken“ Sex zählt, auf einmal wichtiger als die Gesundheit des eigenen, tollen Körpers? Hört das gesunde Gefühl für den

Körper an der Grenze des Betts auf? Ist das Bemühen um den eignen Körper so wichtig, dass es zu anstrengend wird, ein Kondom beim Sex zu benutzen, um sich zu schützen? Sex kann auch safer Spaß machen. Es

gibt viele Möglichkeiten, sich vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (STD) zu schützen. Das ehrliche Gespräch mit deinem Sexpartner gibt dir die Möglichkeit, eine adäquate Risikoabwägung durchzuführen. Dann kannst du dich ganz dem Sex hingeben,

so wie du dich sonst auch ganz deiner Gesundheit hingibst. Wir sind überall … das HI-Virus auch.

Es hat keine Angst vor gut gebauten, sportlich aussehenden Menschen. Auch im Bett gilt fairplay – oder ein bisschen anders: safeplay. Rote Karte dem HIVirus.


STATEMENT LÜBECK-PRIDE

2010

Vertraulich – verläßlich – kompetent Du hast Fragen zu HIV/AIDS oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten? Lübecker Aidshilfe e.V.

Du bist HIV-positiv? •  Wir beraten dich in allen

Fragen deiner Infektion

•  Wir unterstützen dich,

wenn du andere HIV+ Menschen kennen lernen möchtest

•  Wir beraten auch deinen

Partner/deine Partnerin bzw. deine Angehörigen

Du hast Fragen zu HIV/Aids oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten? •  Wir informieren dich zu

Übertragungswegen und Schutzmöglichkeiten

Lübecker AIDS-Hilfe e.V. , Engelsgrube 16, 23552 Lübeck Tel. 0451 7 22 51, mo, di, do, fr 10.00 – 13.00 Uhr, do 18.00 – 20.00 Uhr & nach Vereinbarung www.luebecker-aids-hilfe.de

Beratung im Internet: www. aidshilfe-beratung.de Bundesweite Telefonberatung der AIDS-Hilfen: 0180

33 19411 (9 ct./ min. aus dem deutschen Festnetz, maximal 42 ct./min. aus den deutschen Mobilfunknetzen). Montags bis freitags von 9.00 bis 21.00 Uhr und sonntags von 12.00 bis 14.00 Uhr.

fairplay.

wir*

zeigen ROTE KARTEN für intoleranz gegenüber menschen mit hiv/aids!

•  Wir geben dir eine Risiko-

einschätzung und beantworten dir Fragen zum Test

Die Lübecker AIDS-Hilfe e.V.

– weil uns deine Gesundheit wichtig ist! 9

*Vorstand, hauptamtliche und ehrenamtliche MitarbeiterInnen der Lübecker AIDS-Hilfe e.V.


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2010

» Nicht heterosexuell zu sein und vor allem dies zu leben, bedeutet auch heute noch in vielen Ländern neben sozialer Ächtung eine vielfache Bedrohung «

DIE ALLGEMEINE ERKLÄRUNG DER MENSCHENRECHTE ICH SCHÜTZE SIE – SIE SCHÜTZT MICH

Christopher Street Day in Lübeck ein Tag nicht nur zum Feiern Amnesty International schaut zum Motto weltweit hinter die Kulissen Gerd Richter

War das nicht wunderbar, wie wir alle in

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Lübeck und anderswo am CSD 2009 entspannt zusammen feiern konnten, wir Heterosexuelle, wir Schwule, wir Lesben, wir Bisexuelle, wir Transsexuelle? Wir von Amnesty International sind dankbar und froh, dabei gewesen zu sein. Gerade wir Älteren können uns nämlich noch lebhaft daran erinnern, dass es auch in Deutschland Zeiten gab, da das so nicht möglich war. Als man es nicht wagte, seine sexuelle Identität preiszugeben. Als es Paragraphen im Strafrecht gab, mit denen der Staat diejenigen von uns zu Kriminellen machte, die nicht so tickten wie die Mehrheit der Spießer es wollte. Wir waren mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge an diesem Tag dabei. Das Lachen vergeht einem nämlich, wenn man einen Blick in andere Länder wagt. Nicht heterosexuell zu sein und vor allem dies zu leben, bedeutet auch heute noch in vielen Ländern neben sozialer Ächtung eine vielfache Bedrohung: Bestrafung für “unnatürliche Ausschweifungen” oder “widernatürlichen Geschlechtverkehr” reichen in verschiedenen Ländern von öffentlichen Auspeitschungen über Inhaftierung, Folter,

Vergewaltigung, Unterbringung in psychiatrischen Anstalten, in denen die “widernatürliche Veranlagung” kuriert werden soll, bis hin zu Zwangsarbeit in Umerziehungslagern oder gar der Todesstrafe. Hier nur eine kleine widerwärtige Aus-

wahl:

•  NIGERIA: Homosexuelle Handlungen

unter Erwachsenen: 14 Jahre Haft. •  Senegal: Homosexualität gilt rechtlich als „Akt wider die Natur“: bis zu 5 Jahre Haft. •  Südafrika: Mordserie gegen schwarze lesbische Aktivistinnen reißt nicht ab. •  Simbabwe: Bei Homosexualität handelt es sich um eine weiße, also „unafrikanische“ Erscheinung. •  Ägypten: HIV-infizierte Männer werden inhaftiert, weil man vom HIVStatus auf Homosexualität schließt. •  Sri Lanka: „Lesben = unnatürliche Sadistinnen“. Lesben seien sozial außen stehend und sollten als solche, nämlich als sexuelles Freiwild behandelt werden, sie sollen durch Vergewaltigung von als Triebtäter Verurteilten „auf den rechten Weg gebracht werden“. •  Balkanstaaten: Homosexualität ist auf dem Balkan immer noch ein großes Tabuthema. •  Polen / Russland / Baltische ­Staaten:

Homosexuelle outen sich selten, weil

eine Anti – Schwule und - Lesben -Haltung immer noch weit verbreitet ist. •  Kolumbien: Von staatlichen Sicherheitskräften unterstützte Paramilitärs gehen gegen marginalisierte Gesellschaftsgruppen vor und wollen „sozial Unerwünschte“ aus der Gesellschaft eliminieren. •  Saudi Arabien: Todesstrafe gegen drei Männer, die sich einer „extrem obszönen Homosexualität und der Imitation von Frauen“ schuldig gemacht haben. •  Honduras: Mutmaßliche staatliche Morde an Transvestiten. Todesschwadrone bedrohen Lesben und Schwule. Alle diese Länder haben die Allgemeine

Erklärung der Menschenrechte von 1948 unterschrieben, erkennen also auch den Paragraphen 3 dieses Gesetzeswerkes an: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und die Sicherheit der Person Amnesty International kämpft gegen jede Form der Diskriminierung. Eine besondere Gruppe innerhalb dieser Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die Rechte solcher Menschen zu kämpfen, die wegen ihrer sexuellen Identität von ihren Regierungen oder durch andere Gruppierungen bedroht sind. Informationen unter: www.mersi-amnesty.de und www.ai-lgbt.org oder Kontakt zu Gerd Richter, Sprecher der Lübecker Gruppe 1589 unter gerd.a.richter@web.de


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2010

Coming Out 2010 – alles klar oder was?! Die Beratungsstelle Nasowas, ein Projekt des Jugendnetzwerkes Lambda Nord e.V., zum Motto Thomas Rattay

Ein schwuler Außenminister, Schwule und Lesben überall in den Medien und die Homeehe, wie kann da ein Comingout noch ein Problem sein…..? Aus der Beratungsarbeit von Nasowas und dem Jugendnetzwerk Lambda Nord e.V. stellt sich ein differenzierteres Bild dar: es kann mit der „Gleichzeitigkeit von gegensätzlichen Lebenswelten“ beschrieben werden. Einerseits ruft eine Mutter an und fragt

nach einer Coming-out Gruppe für ihre 13jährige Tochter, andererseits kommt ein 17jähriger Junge in die schwule Jugendgruppe, der sich bis auf weiteres nicht in seiner Familie outen würde, weil in dem Wertekanon der Eltern nur die Ehe mit einer Frau aus dem gleichen kulturellem Umfeld denkbar ist. Einerseits veranstaltet ein Gymnasium einen Tag zum Thema Homosexualität für die 10. Klassenstufe, während an einem anderen Gymnasium ein 16-jähriger Junge, „weil er sich wie ein Mädchen verhält“, so viel gehänselt und belästigt wird, dass sich seine bisher sehr guten Noten extrem verschlechtert haben. In vielen Sportvereinen, wie auch im Leistungssport, sind lesbische, schwule und transidente Jugendliche ein „no go“, zumindest in der Außendarstellung. Gleichzeitig steht in §2 Absatz der Satzung und Jugendverordnung des SV Werder von 1899 e.V. „ Der Verein fördert die Funktion des Sports als verbindendes Element zwischen Nationali-

täten, Kulturen, Religionen uns sozialen Schichten. Er bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unabhängig von Geschlecht (…) oder sexueller Identität eine sportliche Heimat“. Das Coming-out ist weiterhin eine Zeit

der Aufregung, die heimliche Liebe - die man/ frau sich nicht traut - anzusprechen, Verwirrungen – das ist ja nur eine Phase - und der Herausforderungen. In Studien sagen immer noch 77% der Befragten, sie hatten bzw. haben Angst sich bei ihren Eltern zu outen und es braucht Mut, diese Herausforderung anzugehen. Selbst wenn das private Umfeld „Bescheid weiß“, stellt sich die Herausforderung erneut während der Ausbildung und an jedem neuen Arbeitsplatz. Zum FAIRPLAY würde gehören, dass die

Rahmenbedingungen wirklich gleich wären, z.B. Coming-out wäre auch ein Thema im Unterricht in den Schulen, „Schwul“ wäre das Wort für eine Form zu leben und zu lieben und kein Schimpfwort mehr. Neben den „Frauen“ und „Männern“ – gibt es diese eigentlich in dieser Einheitlichkeit? – gäbe es ­weitere gleichberechtigte Geschlechter. Es würde nicht immer vorausgesetzt, dass Mädchen sich immer und ausschließlich in einen Jungen verlieben müssen.

Damit dieses FAIRPLAY möglich wird,

bietet die Beratungsstelle Nasowas Beratung und Begleitung für lesbische, schwule, bisexuelle und transidente Jugendliche und deren Angehörigen sowie alle die mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten.

Weiterhin gibt es die JuLes – Treffpunkt

für junge Lesben, Bi’s und Transgender mit und ohne Behinderung – Kontakt über Nasowas und die Freizeitgruppe JUNGS-Lübeck – Kontakt über www. jungs-luebeck.de. Beratungsstelle Nasowas

ein Projekt des Jugendnetzwerk Lambda Nord e.V. 23552 Lübeck, Beckergrube 6 Telefon 0451 - 707 55 88 nasowas@lambda-online.de www.nasowas.org

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PROGRAMM LÜBECK-PRIDE

2010

Samstag, 31.07.2010 Boat Of Dreams Die traumhafte Benefizparty für den CSD

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Beginn 22.00 Uhr

Ort: Riverboat, Kanalstr.78

Die Boat Of Dreams - Party gibt in diesem Jahr den Startschuss für das CSD-Rahmenprogramm. Auf den drei Decks des Riverboat wird getanzt, gefeiert und gechillt. Die Einnahmen aus dem Eintritt und die Spenden des Abends ermöglichen das kulturelle Rahmenprogramm des CSD.

Montag, 09.08.2010 Empfang im Rathaus & Aufziehen der Regen­ bogenflaggen

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Ort: Rathaus, Breite Straße

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Montag, 09.08.2010 Queer durch Lübeck Stadtführung mit dem ­Orden der ­Schwestern der perpetuellen ­Indulgenz

Beginn 19.00 Uhr

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Ort: Rathaus, Breite Straße

Ticket: mindestens 7,-€

Beginn 17.00 Uhr

Mit dem anschliessenden Aufziehen der Regenbogenflaggen hoffen wir auch gleich­zeitig ein Zeichen zu setzen und auf die immer noch anhaltende Ungleichbehand­ lung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern hinzuweisen.

Der Lübecker CSD e.V. lädt die Community, deren Freunde und alle Interessierten zum Sektempfang in den Audienz­ saal des Rathauses. Schon hier wollen wir Politikern die Möglichkeit geben, zu Fragen zur gesellschaftlichen und sozialen Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern Stellung zu beziehen.

Der Orden der Schwestern der perpetuellen Indulgenz lädt zur Stadtführung der besonderen Art. Lernt mit den Schwestern die Lübecker Altstadt kennen und erfahrt mehr über die historische Stadt Lübeck und ihre Bewohner. Die zweistündige Tour führt unter anderem vorbei am Holstentor, dem Rathaus und dem Buddenbrookhaus. Neben historischen Fakten werden viele interessante Fragen über die Lübecker Queer Community beantwortet, zum Beispiel „Wo war die erste Schwulen und Lesben Kneipe?”, „Wann und wo war hier der erste CSD?” oder „Welche Berühmtheiten aus Lübeck

waren homosexuell?”. Auch die Gegenwart soll Thema sein. Besucht mit der Tour die schwul-lesbischen Vereine und Institutionen von Lübeck, zum Beispiel der Lübecker Aidshilfe und erfahrt mehr über ihren Auftrag und ihre Arbeit. Die Stadtführung endet mit einem Besuch des Chapeau Claque. Hier kann der gesamte Tag bei einer Erfrischung ausklingen und noch einmal mit viel Leben gefüllt werden. Veranstalter: Orden der Schwestern der perpetuellen Indulgenz

Veranstalter: Beratungsstelle Nasowas

Dienstag, 10.08.2010 Afterhour-Party im ­ lubLez C

Beginn 20.00 Uhr

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Ort: Kan Yama Kan, Wahmstr. 34 Snacks, Drinks & DJane Joanna Veranstalter: Kan Yama Kan

Dienstag, 10.08.2010 Kiek IN Tag der offenen Tür bei Nasowas

Beginn 15.00 Uhr

Kontakte zu schließen, vielleicht alte Bekannte wieder zu treffen und gibt viel Zeit für Fragen, Gespräche und Austausch.

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Ort: Beratungsstelle Nasowas, Beckergrube 6 Kiek IN - Herzlich Willkommen! Hoşgeldiniz! Welcome! heisst es bei Nasowas von 15.00 bis 20.00 Uhr. Bei Kaffee, Tee und Kuchen oder einem erfrischenden Getränk gibt es Informationen über die Angebote von Nasowas und die Angebote des Jugendnetzwerk Lambda Nord e. V. und eine Bildershow von unseren Veranstaltungen. Die Lesungen aus dem Buch „Volle Fahrt voraus – Lesben und Schwule mit Behinderung“ von Thomas Rattay beginnen um 17.00 und 19.00 Uhr. Der Tag der offenen Tür ist eine gute Möglichkeit neue

Mittwoch, 11.07.2010 CSD goes Filmhaus Der etwas andere Kinoabend

Beginn 20.00 Uhr

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Ort: Filmhaus, Königstr. 38-40 I Love You Phillip Morris Komödie - USA 2009 FSK: Freigegeben ab 16 Jahren - 97 Min. Schräge Komödie um einen Schwindler (Jim Carrey), der sich in einen Knacki (Ewan McGregor) verliebt. Witzige,

unglaubliche, aber wahre Lovestory. Steven Russell lebt als Polizist


mit Frau und Kind in Georgia. Doch sein Leben ist eine Lüge: Steven ist tatsächlich schwul, sagt sich von seiner Familie los, zieht nach Florida und hält sich mit Betrügereien über Wasser, um seinem Liebhaber ein schönes Dasein zu ermöglichen. Im Knast lernt Steven die große Liebe kennen, die er mit allen Mitteln umgarnt: Phillip Morris erwidert die Gefühle. Wieder draußen, finanziert sich Steven wieder mit Betrügereien, die größer und aufwendiger denn je sind. Nur Phillip darf davon nichts mitkriegen.

ein romantisches Liebesleben entwickeln! Die 80er sind zurück! Handbemalte T-Shirts, Domestos-Jeans und Juliane Werding singt dazu auf Ihrer Gitarre! Willkommen auf der Achterbahn der Erinnerungen. Wer sich noch an YPS Hefte, Quench und den ersten LamyFüller erinnern kann, ist hier genau richtig! Drehen wir die Zeit zurück und schauen, was aus uns geworden ist. Die Welt ist eine Spielwiese. Ein Eldorado für Bekloppte! Holger Edmaier ist Entertainer

Ticket: ab 5,-€ Veranstalter: Filmhaus

Mittwoch, 11.07.2010 “Pay 1 Get 2” After-Cinema-Party

Beginn 21.00 Uhr

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Ort: Chapeau Claque, Hartengrube 25-27 Damit der Abend nicht mit dem Film endet, erwartet das Chapeau Claque die Kinobesucher zur Aftershow-Party und wer seine Kinokarte vorzeigen kann, erhält das erste Getränk doppelt, aber zahlt nur einfach. Veranstalter: Chapeau Claque

Donnerstag, 12.08.2010 Holger Edmaier -liveSpiel­wiese - Popkabarett

Beginn 20.00 Uhr

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Ort: Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstr. 9-11

Holger Edmaier zieht Bilanz: Eine Kindheit zwischen Wettrüsten, Dorfdisko und Reihenhaus. Mit Klavier, Ukulele und PopMusik begibt sich der PopKabarettist auf die Suche nach sich und seinem innersten Selbst und entdeckt dabei eine verschollene Welt, in der scheinbar alles möglich war – oder noch immer ist! Kommt und erlebt wie sich Pippi Langstrumpf über ihren neuen Sturzhelm freut, Albano und Romina Power ihr Comeback auf der Bühne feiern und selbst kaputte Glühbirnen

mit Leib und Seele. Comedy fernab von Allgemeinplätzen, Kalauern und Plattitüden. Ohrwürmige Musik, die beschwingt und berührt. Doppelbödige Poesie, feinsinniger Wortwitz und dazu das Bewegungsarsenal einer Boyband - kurz: Holger Edmaier überrascht sein Publikum mit Vielfalt. Facettenreich und stimmgewaltig ist der Erfinder des PopKabaretts Garant für einen großartigen, energiegeladenen Abend, an den ihr Publikum noch lange zurück denken wird. Die Presse urteilt: „Zwei Stunden reinste Freude!“ Der Kabarettabend wird mit Unterstützung der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck realisiert. Vielen Dank! Tickets: Vorverkauf: 12,-€ Abendkasse: 14,-€ Vorverkaufsstellen: Museum Behnhaus Drägerhaus,Königstr. 9-11 Pressezentrum, Breite Str. 79

LN-Pressehaus, Dr.-Julius-Leber-Str. 9-11 Chapeau Claque, Hartengrube 25-27

Freitag, 13.08.2010 Queer im Takt Standard- & LateinTanz­ nacht

Beginn 20.30 Uhr

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Ort: Ohana Prime, Hüxstraße 58, 1. Stock Nach der ersten erfolgreichen Debütveranstaltung Queer Ballroom erwartet euch nun die nächste Standard- und Lateintanznacht für Lesben, Schwule & …. unter dem neuen Namen Queer im Takt. Zu Beginn (20.00 – 20.30 Uhr) gibt es wieder eine kostenlose Tanzeinführung, dieses Mal in den Tango Argentino. Heiße Musik in der heißen Zeit. Die Veranstalterin Gaby Schütz bietet zusätzlich ab 22.09.10 mittwochs 19.00-20.30 Uhr am selben Ort einen neuen AnfängerInnen-Tanzkurs für Lesben und Schwule über 10 Abende an. Infos und Anmeldungen: 01577-7722343 Tickets: 8,- € Veranstalterin: Gaby Schütz

Freitag, 13.08.2010 Matthias Gerschwitz liest aus „Endlich mal was ­Positives“

Beginn 20.30 Uhr

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Ort: Haus der Kulturen, Parade 12 Der Annemarie-Madison-PreisGewinner Matthias Gerschwitz liest aus seinem Buch „Endlich mal was Positives“. Es gibt viele Bücher zu HIV und AIDS, aber nur wenige, die einen direkten Einblick in das Leben mit dem Virus geben. In „Endlich mal was Positives“ beschreibt Matthias Gerschwitz, der 1994 das Testergebnis “HIV positiv” erhielt, seinen Umgang mit der Infektion ohne Larmoyanz oder Betroffenheit, sondern optimistisch, informativ und manchmal auch etwas provokativ. Das Buch wendet sich nicht nur an von der Krankheit Betroffene und ihr Umfeld,

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PROGRAMM LÜBECK-PRIDE

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sondern insbesondere an alle diejenigen, die bislang keine Notwendigkeit sahen, sich mit der Infektion zu befassen oder befassen zu müssen – oder die immer noch glauben, sie wären sicher vor HIV. Eine trügerische Einstellung, denn es kann jeden treffen, egal, ob Mann oder Frau, ob homo-, bi-

Menschen, der sich von ein paar Viren nicht unterkriegen lässt. Und der eindeutig für “Safer Sex” plädiert. Matthias Gerschwitz, Jahrgang 1959, weiß seit 1994, dass er HIV+ ist. Selbstständig mit einer eigenen Werbeagentur. Seit 2007 schreibt Gerschwitz auch Bücher, vorwiegend Chroniken. Im Anschluss an die Lesung gibt es eine offene Diskussion mit Matthais Gerschwitz.

Freitag, 13.08.2010

Veranstalter: Lübecker AIDSHilfe e.V.

Ort: Frauenhotel, Hunde-­ straße 19–23

CSD-Warm-Up

Beginn 21.00 Uhr

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Ort: Chapeau Claque, Hartengrube 25-27

Veranstalter: Frauenhotel

Veranstalter: Chapeau Claque

Samstag, 14.08.2010

Samstag, 14.08.2010 CSD-Frühstück (exklusiv für Frauen)

Beginn 10.00 Uhr

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oder heterosexuell. Das Virus ist nicht wählerisch. „Endlich mal was Positives“ ist teils Tagebuch, teils Statement. Der Erfahrungsbericht zeigt, dass man mit HIV das Lachen nicht verlernen muss und auch mit einer unheilbaren Krankheit zukunftsorientiert leben kann. Und das ist doch endlich mal was Positives. Mit „Endlich mal was Positives“ legt Gerschwitz eine Chronik der besonderen Art vor: die Geschichte seiner 1994 festgestellten HIV-Infektion und wie er damit umgeht. Er erzählt aus seinem Leben und lässt den Leser an seinen Gedanken und Meinungen teilhaben; so entsteht das Bild eines optimistischen und fröhlichen

Frühstücksbuffet für 10 Euro inkl. Kaffee oder Tee satt (alle anderen Getränke exklusiv). Das Frauenhotel bittet um Reservierung.

Ballroom TanzCafé Schwoof im Hof (exklusiv für Frauen)

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Beginn 17.00 Uhr Ort: Frauenhotel, Hunde­ straße19-23

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Das Frauenhotel lädt zum Ballroom TanzCafé mit einem Disco Fox Special. AB 17.00 UHR beginnt der 1-stündige Probeunterricht. Ticket: 6,-€ Ab 18.00 Uhr heisst es Grillen im Hof beim CSD-Warm-Up. Grillgut und Salatbuffet: 7 Euro pro Frau (Getränke exklusiv) Das Frauenhotel bittet um Anmeldung.

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Veranstalter: Frauenhotel

CSD - StraSSenfest

Beginn 13.00 Uhr Ort: An der Obertrave

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Moderation: Holger Edmaier Travestie: 2 WoMan Alive Musik: Thomas Melzer & Sunny, Have Mersey Das schwul-lesbische Straßenfest des CSD ist inzwischen nicht mehr aus dem kulturellen Sommerangebot Lübecks wegzudenken. Gruppen, Vereine, Institutionen und kommerzielle Anbieter präsentieren sich in maritimer Atmosphäre an der Obertrave. Auf der Bühne darf das Publikum ein buntes Programm aus Gesang,

SUPREME-CSD‑­ Abschlussparty

Beginn 22.00 Uhr

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Ort: Musik- und Kongresshalle, Willi-Brandt-Allee 10 DJ JEDT Resident-DJ - CHINA-LOUNGE Hamburg SUPREME 2009 Lübeck DJ TRACER China Lounge, HALO, Indochine Hamburg SUPREME 2009 Lübeck Tickets: Vorverkauf: 8,-€ Abendkasse: 10,-€ Vorverkaufsstellen: Musik- und Kongresshalle, Willi-BrandtAllee 10 Pressezentrum, Breite Str. 79 LN-Pressehaus, Dr.-Julius-Leber-Str. 9-11 Chapeau Claque, Hartengrube 25-27 Frauenhotel, Hundestraße 19–23 Sa. 03.07. CSD-Schwerin: Infostand Lübecker CSD e.V. Sa. 17.07. CSD-Rostock: Infostand Lübecker CSD e.V. Sa. 31.07. Boat Of Dreams, Riverboat Sa. 14.08. CSD-Strassenfest: Infostand Lübecker CSD e.V.

14.8. LÜBECK-PRIDE

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Samstag, 14.08.2010 Demonstration/Parade

Beginn 13.00 Uhr Start: Willi-Brandt-Allee (MuK) Ziel: An der Obertrave

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Paraderoute Willi-Brandt-Allee • Lindenplatz • Holstentorplatz • Holstenstraße • Sandstraße • Mühlenstraße • Mühlentorplatz • Mühlenstraße • Königstraße • Koberg • Breite Straße • Beckergrube • An der Untertrave • An der Obertrave (kurzfristige Änderung der Route auf Grund der Bauarbeiten im Bereich Sandstraße möglich)

Tanz, Travestie und Comedy erwarten. Das Straßenfest wird in einer Kooperation zwischen dem Funambules, dem Chapeau Claque und dem Lübecker CSD e.V. veranstaltet. Veranstalter: Funambules

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Für jeden der Richtige Die Deutsche Aidshilfe und ihre aktuelle Kampagne Christian ist 18, glaubt an

die große Liebe und wünscht sich eine treue Beziehung. Harry, 27, hat den Mann des Lebens schon gefunden. Sein Freund und er machen außerhalb der Beziehung nur Safer Sex – um miteinander auf Kondome zu verzichten. Stephan, 38, hatte es mit seinem Freund genauso vereinbart – trotzdem haben sich beide mit HIV infiziert. Jetzt sagt Stephan: „Ich bin positiv, aber davon lasse ich mich nicht unterkriegen.“ Was Christian, Harry und Stephan gemeinsam haben? Sie berichten in der Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU der Deutschen AIDS-Hilfe über ihren Umgang mit Liebe, Sex, Lust und Risiko – offen, ehrlich und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

A l t s t a dt- O a s e f ü r Fr a u e n

FrauenCafé Sophia Hundestraße 19 - 23* µ 23552 Lübeck Tel 0451.40 98 52 70 info@frauenhotel-luebeck.de www.frauenhotel-luebeck.de H O T E L C A F É

S O P H I A

K U L T U R H A U S S E M I N A R H A U S

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 9 bis 18 Uhr

* neben der Stadtbibliothek

SD Zum C .8. 4 1 am hr bis 22 Uet! n geöff

Sie wollen damit zu Diskussionen anregen. Insgesamt erzählen mehr als 20 Männer auf der Kampagnenhomepage ihre Geschichten, die verschiedener kaum sein könnten. Sie sind jung und alt, HIVnegativ und -positiv, Single und verpartnert, stammen aus der Stadt und vom Land, leben ohne oder mit Behinderung. Kurz: Da ist für jeden der Richtige dabei. „Wir sind viele!“, lautet darum der Slogan von ICH WEISS WAS ICH TU zur CSDSaison. Die Kampagne setzt damit ein Zeichen für Vielfalt und Selbstbewusstsein. Unsere Jungs machen deutlich: Die meisten Schwulen schützen sich vor HIV. Und: Es gibt verschiedene Wege, mit HIV und anderen sexuell

übertragbaren Infektionen umzugehen. Respekt für sich selbst und andere ist eine wichtige Voraussetzung, um offen über darüber sprechen zu können. Du hast auch etwas zum Thema zu sagen? Los geht‘s! Schreib einen User-Beitrag im Blog der Kampagnenhomepage oder stell dein Statement mit einem Foto oder Video online. Oder du kommentierst einfach die Berichterstattung im Blog, wo die Macher der Kampagne täglich über aktuelle Themen berichten. www.iwwit.de ist ein span-

nendes Info- und Diskussionsforum für Schwule und andere Männer, die Sex mit Männern haben. Heiße Debatten erwünscht!


Chapeau Claque Seit 32 Jahren die SzeneBar im Domviertel Seit 1978 befindet sich die

Szenebar im Lübecker Domviertel und feiert sein 32-jähriges Jubiläum, wobei seit 14 Jahren Wolf der Inhaber ist. Durch den im September 2009 abgeschlossenen großen Umbau des Chapeau Claque, erstrahlt das Lokal in einem wunderschönen Lounge-Charakter mit einer gemütlichen und persönlichen Atmosphäre, in den sich jeder wohlfühlen kann, wie es das eigene Motto auch besagt. In den letzten Jahren wurden viele Mottofeten wie Schlagernächte, Beach Party, Bad Taste-Partys, 70er/80erJahre-Partys, Halloween und Oktoberfeste veranstaltet. Künstlerauftritte, Lesungen und Ausstellungen zeigen die Vielfalt des “CC”. Ein

wahrer Szenetreff für Nachtschwärmer aller Art, egal ob hetero- oder homosexuell, egal ob jung oder alt. Raucher sind herzlich will-

kommen, da das Rauchen nicht untersagt ist. Die kostenlose Internetstation bietet allen Gästen die Möglichkeit E-Mails zu schreiben, zu chatten oder auf den Lieblingsseiten zu surfen. Im Chapeau Claque lassen sich auch herrliche Geburtstagspartys, Weihnachtsfeiern u.v.m. gestalten. Es lohnt sich also immer, einmal in die Hartengrube 25 zu schauen.

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Pridehoroskop

Wassermann 21. Januar - 19. Februar

Probiere Spiele im nassen

Element. Es könnte gerade diesen Sommer zu deinem Hobby werden.

Fische

Stier 21. April - 20. Mai

Die Sterne meinen es gut

mit dir. Deine positive Ausstrahlung bringt dir so manche Verabredung ein.

21. Mai - 21. Juni

Leidenschaft liegt in der

Die groSSe Liebe lässt noch

Widder

auf sich warten, auch wenn du häufig der Partymittelpunkt bist. Leider nur Flirts.

Krebs

21. März - 20. April

22. Juni - 22. Juli

Erlaube deinem Partner gele-

Hormone und Verstand sind

gentlich einen kleinen Flirt. Es könnte eurer Beziehung wieder Würze verleihen.

nicht unter einen Hut zu bringen. Lass deinen Trieben einfach freien Lauf.

Löwe 23. Juli - 23. August

Abente u erlust

kommt dir zu Gute. Auf den Parties ergeben sich so manche Gelegenheiten, deine Wünsche zu erfüllen.

Zwillinge

20. Februar - 20. März

Luft. Du könntest in nächster Zeit Glück haben und Wassermännern begegnen.

D eine

Jungfrau 24. August - 23. September

In

B e z ieh u ngsfragen

ist diesen Sommer alles möglich. Nutze die sonnigen Tage und verabrede dich.

Waage 24. September - 23. Oktober

Stecke deine Erwartungen

ruhig etwas höher. Eine heimliche Verehrung könnte sich in ein wildes Abendteuer verwandeln.

Skorpion 24. Oktober - 22. November

Amor hat seinen Bogen

schon gespannt. Diesen Sommer wird es klappen. Geh es gelassen an.

Schütze 23. November - 21. Dezember

VerschieSSe nicht sinn-

los deine Pfeile. Mit einem gezieltem Schuss wird es ein Volltreffer.

Steinbock 22. Dezember - 20. Januar

Führe deine/n Partner/in

öfter aus. Doch Achtung: Löwen sind auf Abenteuer aus.


impressum

impressum

Herausgeber

Lübecker CSD e.V. Hartengrube 25/27, 23552 Lübeck phone 04 51 . 3 89 41 67 www.luebeck-pride.de info@luebeck-pride.de

Redaktion Christian Till

christiantill@luebeck-pride.de

Grafikdesign, Artdirection goldlaub.com Eike Eilmes

Besuchen Sie uns an unserem Infostand am 14.08.2010 beim CSD Lübeck hairfree Institut Lübeck Pferdemarkt 9 23552 Lübeck Tel. 0451 – 808 69 14 www.hairfree-luebeck.de

phone 01 63 . 2 10 51 97 info@goldlaub.com

Druck

www.diedruckerei.de

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