LübeckPride-Magazin 2017

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AM 16.8. GROSSE ERÖFFNUNG: „ „BULLYPARADE – DER FILM“ mit den Stargästen Michael „Bully“ Herbig und Rick Kavanian Vom 16. – 27. August: Einlass ab 19 Uhr, Filmstart um 21 Uhr

VVK ab 9. Juni

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16.8. Vorpremiere: Bullyparade – Der Film

22.8. Baywatch

17.8. Lübecker Wunschfilm

23.8. CineLady: Mamma Mia! Mitsing-Version

18.8. Die Schöne und das Biest

24.8. Bridge of Spies – Der Unterhändler

19.8. Guardians of the Galaxy Vol. 2

25.8. Studio 54

20.8. Willkommen bei den Hartmanns

26.8. Pirates of the Caribbean 5

21.8. La La Land

27.8. Rammstein: Paris

Tickets und weitere Infos gibt’s an der Kinokasse und unter cinestar.de

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Achtung ACHTUNG steht im Mittelpunkt des diesjährigen Christopher Street Day in Lübeck. Der in den letzten Jahren teils verloren gegangene Respekt vor den Anderen und ihrer Lebensweise ist der inhaltliche Kern aller Veranstaltungen des Lübeck Pride 2017. Selbst 48 Jahre nach den Ausschreitungen einer jungen Homosexuelllen-Bewegung in der New Yorker Christopher Street und der damit verbundenen ersten Forderung nach Gleichbehandlung und Anerkennung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Intersexuellen ist es weiterhin und gegenwärtig verstärkt notwendig, für Toleranz und Akzeptanz, Vielfalt und Würde, Achtung und Respekt auf die Straße zu gehen. Die Achtung vor und der Schutz von Minderheiten ist in einer Demokratie essentiell. Akzeptanz, Wertschätzung und Respekt, die Anerkennung einer vielfältigen Gesellschaft und die Bekämpfung von Vorurteilen gegenüber allen Gruppen in der Gesellschaft sowie die Stärkung der Sichtbarkeit und des Selbstverständnis sind Zielsetzungen des CSD 2017. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 16. CSD in Lübeck am 19. August treten damit der rückwärtsgewandten Diskussion über sexuelle Orientierung und geschlechtlicher Identität und all jenen entgegen, die mit homophoben und rechtspopulistischen Tabubrüchen Menschen ausgrenzen, die nicht der heterosexuellen Norm entsprechen. Das Rahmenprogramm beginnt traditionsgemäß mit dem Aufziehen der Regenbogenflaggen vor dem Rathaus am Montag, 14. August. Dem politischen Start der Woche folgen eine schwul-lesbische Stadtführung,

Fotos: Kevin Hackert

Lübeck Pride - Christopher Street Day in Kooperation mit dem

der Kinoabend im Filmhaus, eine Gedenkminute mit anschließender Lesung sowie ein Gottesdienst. Schon am Freitag, 18. August wird die Lübecker Obertrave regenbogenfarbend erstrahlen, wenn das Straßenfest im Herzen der Stadt mit einem WarmUp beginnt. Die Demonstration am Sonnabend, 19. August, das Highlight für viele Teilnehmer aus Nah und Fern, führt durch die historische Altstadt, vorbei an den berühmten Wahrzeichen, den sieben Türmen und dem Holstentor. Nach dem PolitTalk, bei dem in diesem Jahr Vertreterinnen und Vertreter aus der Bundespolitik Rede und Antwort stehen, startet das Straßenfest mit seinem bunten Bühnenprogramm und einem vielfältigen Angebot der Gastronomie durch. Vereine, Organisationen und Parteien stehen an ihren Infoständen für Fragen bereit. Das Fest auf Lübecks Flaniermeile Nr. 1 ist die perfekte Mischung aus politischem Engagement und buntem Treiben, Diskussion und Information sowie Sehen und Gesehen werden. In der Nacht trifft sich die queere Partyszene in der Kulturwerft Gollan. Damit zieht die CSD-Abschlussparty in eine neue und schon jetzt legendäre Eventlocation. Die Heldinnen und Helden der Nacht lassen das alte Werftgemäuer zum Sound von DJ Jedt beben oder entspannen sich bei kühlen Getränken im Außenbereich des historischen Industriegeländes. Ein weiteres Mal wird in Lübeck die CSD-Party neu erfunden und erklärt sich schon jetzt zum rauschenden Finale des Wochenendes. Der Lübecker CSD e.V. wünscht allen eine interessante CSDProgrammwoche und ein erfolgreiches Pride-Wochenende. Christian Till • Lübecker CSD e.V.

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Herzlich willkommen zum Christopher Street Day in Lübeck,


Szene? Lübeck: Lübeck: Was fehlt der Szene?

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und ohne Auftrag sein kann.“ Der 27-Jährige hat deswegen Eigeninitiative ergriffen und den neuen Bar-Abend „Queer: Moments“ ins Leben gerufen.

Lübeck ist überschaubar, fast familiär. Darin sind sich unsere Diskussionsteilnehmer Kirsten, Miriam, Joachim, Lutz und Maik an diesem Nachmittag im Hinterzimmer des Tonfink schnell einig. „Ich finde es schön, wenn Kontakte zustande kommen“, sagt Joachim. „Das ist aber nicht häufig der Fall, denn die Szene ist klein. Die sichtbare Szene jedenfalls.“ Miriam gehört laut eigener Angabe zum nicht sichtbaren Teil der Community. „Ich engagiere mich nicht, gehe aber zu den CSD-Partys und gucke mir den Umzug an. Das war es dann aber auch schon.“ Viele ihrer Freunde würden es ähnlich handhaben, sagt die 31-Jährige.

Dennoch: Die wenigen Angebote werden häufig schlecht frequentiert. Woran liegt denn das? „Viele rutschen heute einfach in queere Freundeskreise und sind dann ausreichend versorgt“, erklärt Miriam. Bei „offiziellen“ Veranstaltungen würde man außerdem immer dieselben Gesichter sehen. „Das nervt, auch online bei Romeo“, schimpft Maik. Manchmal habe er den Eindruck, die Lübecker Szene sei „grenzenlos tot“.

„Wo soll man denn auch hingehen?“ fragt Maik. „Es gibt doch eigentlich keinen Ort mehr in Lübeck, wo man ungezwungen

„Ich bin in den CSD-Verein eingetreten, um Leute kennenzulernen“, gibt Kirsten zu. Ganz ähnlich hat es auch Joachim gemacht: „Bei mir war es damals die Aids-Hilfe. Dort konnte ich mich engagieren und Kontakte knüpfen.“

Man trifft sich trotzdem, denn in vielen Kneipen der Stadt fühlen sich unsere Diskussionsteilnehmer gut aufgenommen und akzeptiert: Larry‘s Bar, Tonfink, Sternschnuppe, Cole Street, Kandinsky sind nur einige der Namen, die genannt werden. „Trotzdem wäre es toll, wenn es zum Beispiel ein schwules Café

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Nico - 14.05.17

Shooting

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Die letzte schwule Kneipe hat 2016 geschlossen, die Community scheint immer mehr zu zersplittern, Angebote muss man mühsam suchen. Nein, ein queerer Hotspot ist Lübeck wohl kaum. Aber lebt es sich in der Hansestadt deswegen schlecht als schwuler Mann, als lesbische Frau? Und was fehlt der Community wirklich? Das CSD-Magazin hat Ende Mai drei schwule Männer und zwei lesbische Frauen eingeladen, genau diese Fragen zu diskutieren.

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Was für ein Café gilt, gilt nicht unbedingt für die Straße: Einen offensiven Umgang mit ihrem Schwul- oder Lesbischsein pflegen im Jahre 2017 nur die wenigsten der Diskussionsteilnehmer. „Ich versuche schon, mich zurückzuhalten“, sagt Joachim. „Schwulsein trage ich nicht auf der Stirn“, pflichtet Lutz bei. Miriam und Maik sind sogar schon blöd auf der Straße bzw. in der Disco angemacht worden. Aber das sei eher selten in einer überschaubaren, familiären Stadt wie Lübeck. Oliver Pries

Lutz „Schön wäre es, wenn es in Lübeck mehr schwul-lesbische Freizeitangebote gäbe. Nichts Kommerzielles, sondern Sachen, die zum Beispiel über Vereinsstrukturen laufen. Trotzdem: Schwulsein allein ist noch keine Leistung, es muss auch immer auf persönlicher Ebene passen.“

Kirsten „Ich habe mich schon immer viel engagiert. Darüber – und über den Spieleabend im Tonfink – bin ich zum CSD-Verein gekommen. Ich bin gerne dabei und fühle mich in solchen gemischten Gruppen einfach wohl. So habe ich in Lübeck schon viele Leute kennengelernt.“

Maik „Manchmal nervt es mich ganz gewaltig, das Lübeck im queeren Bereich so grenzenlos tot ist. Nichts passiert. Man lernt kaum neue Leute kennen. Und wenn man mal welche kennengelernt hat, verliert man sie schnell wieder. Das liegt einfach daran, dass es keine Orte mehr gibt, wo man sich treffen kann.“

Joachim „Man kann in Lübeck als schwules Paar in viele Läden gehen und merkt schnell, dass man dort willkommen ist. Es ist trotzdem schade, dass es keine permanente schwule Einrichtung in Lübeck gibt. Ich bin eher ein Cafébesucher – ein kleines Gnosa für Lübeck wäre schon toll!“

Miriam „Viele rutschen zum Beispiel über eine Beziehung in einen Freundeskreis rein und fühlen sich dann gut genug versorgt. Die Anzahl der Menschen, die gezielt nach schwul-lesbische Veranstaltungen suchen, ist in der Stadt wohl einfach klein. Und die Jüngeren machen sowieso ihr eigenes Ding.“

Community-Treffpunkte in HL BISS-Stammtisch: Der Stammtisch spricht Männer ab ca. 45 Jahren an. Fünf bis 15 Teilnehmer sind regelmäßig dabei. Treffen: Jeden 2. Donnerstag des Monats ab 20.30 Uhr, Larry‘s Bar, Marlesgrube 9-15. Lesbenstammtisch „Unartig“: Willkommen sind nur Frauen. Der Stammtisch trifft sich in den Monaten Mai bis September in der Bar Celona, Hafenstraße 1, in den übrigen Monaten im Frisco, Herrendamm 39-45. Los geht’s jeweils um 19 Uhr, mehr Infos auf stammtischunartiglesbischinluebeck.blogspot.de Queer: Moments: Offener Stammtisch für alle in der Moment Kulturbar, Fünfhausen 1. Das Publikum ist sehr gemischt (18-50), die Treffen finden immer am letzten Mittwoch des Monats ab 19.30 Uhr statt. Spieleabend des CSD-Vereins: Spiele- und Klönabend – nicht nur Vereinsmitglieder! - im Hinterstübchen des Tonfink, Große Burgstraße 46. Start ist um 19 Uhr am dritten Dienstag des Monats. Meistens sind zwischen 10 und 20 Teilnehmer dabei.

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geben würde“, findet Joachim – und erntet zustimmendes Nicken von allen Teilnehmern.


Lübecks Bürgermeisterkandidaten im Queer-Test Am 5. November wählen die Lübeckerinnen und Lübecker einen neuen Bürgermeister. Nach drei Amtszeiten stellt sich Bernd Saxe (SPD) nicht mehr zur Wahl. Bei Redaktionsschluss hatten sich drei Kandidaten für die Wahl aufstellen lassen. Das CSD-Magazin hat die Bürgermeister-Aspiranten zu queeren Themen befragt.

Kathrin Weiher

Jan Lindenau

Detlev Stolzenberg

(54, parteilos)

(38, SPD)

(56, parteilos)

ist derzeit Senatorin für Kultur in der Hansestadt Lübeck. Sie wird unterstützt von der CDU, den Grünen, der FDP, den Linken und der BfL.

ist Bankkaufmann und Chef der SPDFraktion in der Lübecker Bürgerschaft.

arbeitet als freier Stadtplaner in Lübeck.

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Ich bin ein absolut liberaler und toleranter Mensch. Für mich ist die Freiheit der wichtigste Wert! Von daher würde ich Menschen, die lesbisch oder schwul sind, immer darin unterstützen, ganz frei so zu leben wie sie möchten! Verwaltungs- und Bewerbungsverfahren, Formulare und Bescheide würde ich auf versteckte Diskriminierungen hin überprüfen und diese abstellen, eine Anti-Diskriminierungshotline einführen und regelmäßig einen Diversity-Tag für Führungskräfte und Beschäftige durchführen, um zu sensibilisieren. Ich möchte in die Fortbildung der Akteure investieren. Benachteiligung und Rechtlosigkeit kann durch gerechte Ermessensentscheidungen vermieden werden. Ein Schwerpunkt ist für mich eine aktive Antidiskriminierungspolitik, die ich bei der Gleichstellungsbeauftragten ansiedeln möchte. Dazu muss die Personalausstattung angepasst werden.

Schwule und lesbische Kulturprojekte können ein Medium zum Abbau von Vorurteilen sein. Welche Relevanz hat der Christopher Street Day im Veranstaltungskalender der Hansestadt? Den Christopher Street Day befürworte ich ausdrücklich, denn er ist ein Zeichen gegen das Verstecken! Das gehört zu unserer freiheitlichen Gesellschaft, zu der ich mich bekenne. Eine Veranstaltung, die nun bereits zum 16. Mal in Lübeck stattfindet und jedes Jahr mehr Begeisterte anzieht, gehört zweifelsfrei zu den Highlights und ist für mich eine Tradition. Ohne den CSD wäre Lübeck nicht das, was es ist: Tolerant, weltoffen, politisch, vielfältig. Der CSD sollte noch stärker in die Stadtgesellschaft hineingetragen werden. Ich möchte als Bürgermeister durch meine persönliche Unterstützung und Teilnahme am CSD für Toleranz und gegenseitigen Respekt werben. Auf luebeck.de sollten Informationen zum Hintergrund und zur Zielsetzungen des CSD ergänzt werden. Fotos: Olaf Malzahn

Im kommunalpolitischen Umfeld haben viele Formen von Diskriminierung ihre Ursache, überwiegend in Gedankenlosigkeit. Die Lebenswirklichkeit von Lesben und Schwulen ist bei politisch-planerischen Überlegungen nicht im Blick. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um das zu ändern?


In Schleswig-Holstein gibt es das „Bündnis gegen Homophobie“. Die Stadt Lübeck ist bislang - anders als Kiel oder Flensburg - noch nicht beigetreten. Wird das unter Ihrer Ägide geschehen? Über das Bündnis gegen Homophobie und die kommunalpolitischen Belange von Menschen, die schwul oder lesbisch sind, können wir gern mal ins Gespräch kommen. Als Bürgermeister würde ich gerne vor Ort konkret im Sinne des Bündnisses handeln. Egal, ob Lübeck Mitglied ist oder nicht. Mit Bündnisbeitritten, Resolutionen und Appellen wird meistens nur das politische Gewissen beruhigt. Ich bin der Überzeugung, dass es an der Zeit ist, Maßnahmen gegen Homophobie einzuleiten. Die Verantwortlichen im Rathaus haben dies bisher versäumt. Dies will ich korrigieren. Ich möchte dadurch in Lübeck ein öffentliches Zeichen für Toleranz, für Respekt, für Gleichberechtigung und für Teilhabe setzen. Der Beitritt zum Bündnis ist ein klares Bekenntnis für unsere freiheitliche Grundordnung, für die ich mich mit meiner ganzen Kraft einsetzen möchte.

Lesben und Schwule stellen einen Wirtschafts- und Tourismusfaktor dar. Wird dies zukünftig im Stadtmarketing berücksichtigt werden? Inwieweit diese Menschen sich als Wirtschaftsfaktor sehen möchten, den das Stadtmarketing berücksichtigen muss, erschließt sich mir nicht. Das kann ich mir gut vorstellen. Eine Werbekooperation mit der Lübeck-Travemünde Marketing zum Lübecker CSD oder die Bewerbung von lgbtfriendly places in Lübeck würde ich unterstützen. Ebenso jährliche Kampagnen zum Internationalen Tag gegen Homophobie. In Lübeck ist alternative Subkultur völlig unterentwickelt. Deshalb möchte ich alternative Kulturprojekte, auch die von Lesben und Schwulen, fördern. Hier sehe ich durchaus Potentiale und Chancen für eine attraktive Weiterentwicklung der Lübecker Tourismusstrategie, auch mit Zielgruppenorientierung im Stadtmarketing.


Drei Städte Marsch Städte - ein Marsch

Der Lübecker Lübecker CSD e.V. zu Besuch beim Tricity March for Equality Equality in Danzig Während die CSD-Demonstrationen in Deutschland oft einer bunten Party ähneln und die eigene Sichtbarkeit vielfach das einzige ist, was demonstriert wird, braucht es in Städten Osteuropas viel Courage und Mut, um sich einer Demo für die Rechte von Lesben und Schwulen anzuschliessen. Diesen Mut bewiesen ca. 4500 Menschen, die sich am 27. Mai 2017 am 3. Tricity March for Equality für die Städte Danzig, Soppot und Gdynia beteiligten.

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Unter der PiS-Regierung, die strikt gegen eine rechtliche Aufwertung von LGBT-Personen ist, hat sich die ohnehin

schwierige Situation Homosexueller weiter verschärft. Neben vermehrten Herabwürdigungen von Homo- und Transsexuellen in öffentlichen Statements strich die Regierung nun auch die Fördermittel, die in den vergangenen Jahren für Antidiskriminierungsarbeit vorgesehen waren, komplett. Als große Gefahr empfinden polnische Lesben und Schwule, dass sich die politische Ausgrenzung zu einer von oben diktierten Doktrin entwickelt, die den homophoben Mob weiter mobilisiert. Bisheriger Tiefpunkt der neuen homophoben Stimmung ist der Angriff von Nationalisten auf den „Marsch für Gleichberechtigung“ 2016 in Danzig. Und auch dieses Jahr war der Einsatz von über 1000 Polizisten nötig um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Danzig Pride vor den ca. 200 Gegendemonstranten zu schützen. Die Stimmung war deutlich aufgeheizt. Auf der einen Seite die friedlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pridedemonstration, deren Route in der Vorstadt durch einen Korridor von Polizisten führte. Am Straßenrand immer wieder Gruppen von Protestierenden mit einer eher rechten, nationalistischen Gesinnung, die sich deutlich, aggressiv für die traditionelle Familie, einem Schutz von Kindern vor schwulen Männern oder

Fotos: Christian TIll

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Nicht erst seit der geplanten Verschärfung des Abtreibungsrechts und den darauffolgenden landesweiten Protesten herrscht in Polen eine angespannte politische Atmosphäre. Schon beim Verlassen des Bahnhofs in Danzig gerieten wir in eine Kundgebung, die Reformen in der Bildungspolitik forderte. Die Demonstranten hatten dabei die neue national-konservative, streng katholische Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit (PiS)“ im Visier, die seit ihrer Wahl im Oktober 2015 das Land mit Attacken auf Pressefreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und das Verfassungsgericht auch außenpolitisch isoliert hat.


auch einer Therapie für Homosexuelle einsetzten. Hin und wieder lösten sich Gegendemonstranten aus ihren Blöcken, brüllten Parolen und wurden nach kurzer Zeit von der Polizei festgehalten und zurückgedrängt. Auf Anraten hatten wir Kleidung zum Wechseln dabei, da wir damit rechnen sollten, dass mit Lebensmittel geworfen wird.

Doch der Marsch fand auch Unterstützung. So schloss sich zum ersten Mal Danzigs Stadtpräsident Paweł Adamowicz der Demonstration an und ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Organisationen solidarisierte sich mit der Aktion. Die Mitglieder des Europäischen Forums christlicher Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen- und Transgender-Gruppen unterbrachen ihre Jahreskonferenz in der Danziger Innenstadt, um sich zu beteiligten. Das Team des Lübecker CSD e.V. zeigte seine Unterstützung mit einem Transparent und den Worten „Lubeka pozdrawia Gdansk - Lübeck grüßt Danzig / Róznorodnosc nie ma granic - Vielfalt kennt keine Grenzen“. Zu Ausschreitungen zwischen den Teilnehmern der Demonstration und der Gegendemonstrationen kam es anders als 2016 nicht und wir erlebten eine mehr oder weniger friedliche und sehr politische Pride Parade sowie viele engagierte Menschen in Danzig. Eine Stadt, die außerhalb von ehrenamtlichem Engagement, auch eine Reise wert ist.

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ACHTUNG! ACHTUNG! AUFWACHEN! AUFWACHEN!

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Um diese Stigmatisierung – und manchmal sogar Kriminalisierung – zu vermeiden, lassen Menschen sich nicht testen, auch wenn sie einen Risikokontakt hatten, sie geben vor, nicht mit HIV infiziert zu sein, reden nicht darüber und tragen dazu bei, dass sich HIV weiter verbreitet. Wer kann es ihnen verübeln, wenn das der einzige Weg ist, sich

vor Diskriminierung zu schützen? Sicherlich genau die, die hetzen Ausgrenzung, Diskriminierung, Stigmatisierung: das ist der Nährboden, um HIV weiter zu verbreiten. Die Rechten in Deutschland. Mit ihren menschenverachtenden (Partei)Programmen tragen sie dazu bei, eine hasserfüllte, ausgrenzende, langweilig-graue Einheitsgesellschaft zu schaffen. Sie tragen dazu bei, dass über 30 Jahre Prävention, Aufklärung und Antidiskriminierungsarbeit ad absurdum getrieben werden. Und sie tragen die Schuld, wenn sich (auch) in Deutschland HIV weiter verbreitet, weil Menschen aus Angst vor Ausgrenzung sich nicht testen lassen. Welche Gesellschaft wollen wir gestalten? Wir wollen in einer offenen, diskriminierungsfreien, bunten Gesellschaft leben und werden weiterhin für Aufklärung und gegen Diskriminierung kämpfen. Wir wollen den Kampf gegen HIV/Aids gewinnen … und werden auch in Zukunft die Folgen rechten Gedankengutes ohne Scheu aufzeigen! Lübecker AIDS-Hilfe e.V., Kreuzweg 2, 23558 Lübeck 0451 – 72551, info@luebecker-aids-hilfe.de www.luebecker-aids-hilfe.de

Die GAL steht für Akzeptanz und Toleranz und wird alle Formen der verbreiteten Homosexuellenfeindlichkeit entgegentreten und diese nicht tatenlos hinnehmen. Unsere Bürgerschaftsanträge: • Rehabilitierung homosexueller Opfer des § 175! • keine Vergabe städtischer Räume und Plätze an homosexuellenfeindliche Parteien und Organisationen! Fraktion grün+alternativ+links (GAL) • Rathaus Lübeck • Email: gal@luebeck.de • Web: gal-luebeck.de • Tel. 0451 122-1067/-1068

FotoS: Oliver Pries, fotobieshutterb/folotila.de

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Sie machen sich wieder breit. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Sie ziehen die Menschen mit billigen Stammtischparolen in ihren Bann. Sie säen Hass. Sie verbreiten Angst. Sie grenzen aus, diskriminieren, stigmatisieren. Alles, was nicht in ihr (Welt)Bild passt, soll abgeschafft werden. Alles, wofür wir jahrzehntelang gekämpft haben, wird von einer lautstarken Minderheit in Frage gestellt. Und was macht die Mehrheit? Sie schweigt und schaut zu. Irgendwie kommt mir das bekannt vor! In allen Kulturen erleben Menschen mit HIV/Aids Ausgrenzung, Diskriminierung und Stigmatisierung, sobald sie ihre Infektion öffentlich machen oder die bekannt wird. In allen Kulturen gibt es unaufgeklärte und aufklärungsresistente Menschen, die nicht bereit sind, HIV-Positiven zu begegnen. Welche Folgen es hat, wenn staatlicherseits Diskriminierung Vorschub geleistet wird, kann man in vielen Staaten sehen, in denen es hohe Infektionszahlen gibt, z.B. in Russland.


Ein Besuch Besuch bei Amsterdam Hertha Ottilie van Amsterdam Hertha Ottilie

„Wenn ich schnell bin, brauche ich 20 Minuten“, sagt Reinier, der sich schon die Grundierung aufträgt. Es wird etwas länger dauern, denn Reinier erzählt mir in dieser Zeit, wie er nach Lübeck kam und wie Hertha geboren wurde. Als der ausgebildete Schauspieler, Sänger, Tänzer den Schminkpinsel in die Hand nimmt, werden die Bewegungen des 44-Jährigen plötzlich ganz weich. Hertha hat auf ihrem Schemel Platz genommen. In seiner holländischen Heimat hat Reinier Haenen in seiner Ausbildung mit dem großen Rudi Carrell gearbeitet. Bei dem legendären TV-Entertainer lernte Haenen, Witze zu platzieren. Eine harte Schule, die sich aber gelohnt hat. „Wenn ein Holländer Deutsch spricht, klingt das niedlich, aber man kann trotzdem knallharte Pointen setzen.“ Eine perfekte Kombination für Travestie. Aber die lag gar nicht nahe.

„Eigentlich wollte ich die Liebesgedichte von Brecht auf die Bühne bringen“, erinnert sich Reinier. Doch die Lyrik des Dichters war wohl zu filigran für den jungen Mann. „Als Mann konnte ich das nicht, und eine Frau bin ich nicht.“ Hertha wurde also aus der Not geboren – und entwickelte sich schnell zum Knüller. Über Stationen in Mecklenburg-Vorpommern kam Reinier mit seiner Familie schließlich nach Lübeck. In der Hansestadt konnte auch Hertha endlich eine Heimat finden. Mittlerweile hat sie sich fast fertig geschminkt, die Perücke sitzt. „Ich bin verliebt in Lübeck. Die Stadt hat so viel Kultur und so viel Wärme“, sagt sie und sprüht sich noch ein bisschen Glitter ins Gesicht. „Wir sind hier am richtigen Ort.“ „Hier“, das ist ein charmanter alter Zirkuswagen, der auf dem Gelände der Kulturwerft Gollan und im Winter auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt steht. 36 Besucher finden Platz in dem Wagen, in dem Hertha Ottilie van Amsterdam ihre „Tingel Tangel Schau“ macht, von der „Kleinen Kneipe“ singt, Döntjes aus Amsterdam erzählt und gerade die Herren auch schon mal vorführt. Liebevoll, selbstverständlich. „Hertha ist mit ihren Geschichten immer ganz dicht dran an der Wahrheit“, sagt Reinier Haenen. „Aber dabei bleibt sie immer warmherzig.“ Oliver Pries Am 18. und am 19. August moderiert Hertha Ottilie van Amsterdam das Straßenfest zum Lübecker Christopher Street Day. Mehr Informationen gibt es auf www.tingeltangelschau-luebeck.de.

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In der Umkleidekabine von Hertha Ottilie van Amsterdam sieht es so aus, wie es in der Umkleidekabine eines Travestiestars wohl aussehen muss: Perücken warten auf namenlosen Köpfen, Schminkutensilien liegen vor dem beleuchteten Spiegel, eine Flasche Prosecco ist am Start, ein Vaporisateur versprüht Duftwasser – und ziemlich viel Nostalgie. Nur von Hertha ist nichts zu sehen. An ihrer statt sitzt Reinier Haenen vor dem Spiegel. Holländer, 44 Jahre alt, Vater von zwei Kindern, heterosexuell. Reinier hat die Kunstfigur Hertha Ottilie van Amsterdam erfunden, und in wenigen Minuten wird aus ihm die leicht frivole Diva werden, die Lübeck seit dem vergangenen Jahr mit ihrer Show begeistert.


CSD PROGRAMM 2017 SA, 12. AUGUST 20:00 Uhr Location 25 Hartengrube 25-27

MO, 14. AUGUST 18:30 Uhr A

Rathaus Breite Straße 62

DI, 15. AUGUST 18:00 Uhr E

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Zum Start der CSD-Programmwoche kehrt die Community noch einmal in die Hartengrube 25 zurück. Das ehemalige Chapeau Claque - inzwischen zur Eventlocation umgebaut - lädt zum gemütlichen Barabend mit kühlen Drinks und coolem Sound.

Lübecker AIDS-Hilfe Kreuzweg 2

Aufziehen der Regenbogenflaggen Der Lübecker CSD e.V. lädt die Community, deren Freundinnen und Freunde sowie alle Interessierten ans Rathaus. Das Aufziehen der Regenbogenflaggen ist seit Jahren fester Bestandteil des CSD sowie Auftakt der Programmwoche und wird von politischen Statements begleitet.

FotoS: Kevin Hackert, Monica Chiappara, Steffi Niemann, OIDigitalEye, Michel Arriens, stephaniem40/Fotolia

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Rainbow Night

Stadtrundgang: Über rote Lichter und rote Kondome – Verstecktes hinter rotem Backstein Begebt euch gemeinsam mit der Lübecker AIDS-Hilfe e.V., dem Lübecker CSD e.V. und der Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit auf die Spuren der Vergangenheit, besucht Orte der Lust, Erotik und des Leids, um schließlich wieder die Freuden der Gegenwart zu genießen: ein Stadtrundgang mit besonderer Aufregung, besonderen Überraschungen und besonderem Genuss, der von Schwester Rosa feucht-fröhlich abgerundet wird. Die Teilnahme ist gratis. Wir bitten bei Gefallen während bzw. nach der Führung um eine kleine Spende.

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Fit & gesund ? zum 1. Mal in Lübeck:

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MI, 16. AUGUST 20:00 Uhr D

Filmhaus Königstraße 38 ab 8,50€ (1€ Ermäßigungen für Schüler, Studenten und Senioren)

CSD goes Filmhaus: Departure Spätsommer in Südfrankreich. Die Engländerin Beatrice und ihr 15-Jähriger Sohn Elliot bereiten den Verkauf ihres Ferienhauses vor. Während die Mutter mit dem Ende ihrer Ehe ringt, zieht der frühreife Elliot durch die Wälder, liest Proust und schreibt seine Gedanken in ein Notizbuch. Als er den hübschen Clément beim Baden im See entdeckt, findet er plötzlich Worte für seine Sehnsucht. Trotz sprachlicher Barrieren freunden sich die beiden an. Doch Clément, ein Junge von wilder Traurigkeit, weckt nicht nur Elliots Begehren. Andrew Steggalls erzählt in seinem märchenhaften Regiedebüt von einem Sommer des Abschieds, mit dem eine Kindheit zu Ende geht und die Illusion einer heilen bürgerlichen Familie zerbricht. Der britische Nachwuchsstar Alex Lawther, der zuletzt als junger Alan Turning in THE IMITATION GAME glänzte, spielt Elliot als melancholischen Träumer, der leidenschaftlich nach der Sehnsucht greift, die schon lange zuvor in der Luft lag. UK/FR 2015, 109 Minuten, FSK 12, Originalfassung mit deutschen Untertiteln

19:00 Uhr C

Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle Parade 10-12

Gedenkminute Im Rahmen einer Gedenkminute möchten wir an die Verfolgung von Homosexuellen in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern. Die Gedenkrede spricht Pröpstin Petra Kallies. Warum erinnern wir? Auch die schwulen Männer Lübecks waren von Verfolgung betroffen: Am 23. Januar 1937 wurden etwa 230 Männer im Rahmen einer Razzia verhaftet und zunächst in das als Gestapo-Zentrale dienende ehemalige Zeughaus am Dom gebracht. Die Schicksale der Betroffenen verliefen in den kommenden Monaten unterschiedlich: Es wurden Anklagen wegen Verstoßes gegen §175 erhoben, es kam zu Gerichtsprozessen und Verurteilungen zu Haftstrafen.

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DO, 17. AUGUST 19:30 Uhr C

Haus der Kulturen Parade 10-12 5,00 € mit Begrüßungssekt

Lesung „Ich liebe dich“ Homoerotische Momente im Werk Thomas Manns Spätestens seit der Veröffentlichung seiner Tagebücher ist klar: Trotz Ehe und sechsfacher Vaterschaft waren Thomas Manns eigentliche erotische Sehnsüchte auf das eigene Geschlecht gerichtet, und zwar in Form eher einfach gestrickter junger Männer. Die gesellschaftliche Stigmatisierung von Homosexualität und sein persönlicher wie künstlerischer Lebensentwurf ließen es nicht zu, seine homoerotischen Neigungen zu leben und damit den bürgerlich repräsentativen Weg zu verlassen. Trotzdem oder auch deshalb hat er diesen zentralen Konflikt seines Lebens in vielfacher Weise literarisch verarbeitet, allerdings in zumeist verhüllender und maskierter Form. Nichtsdestotrotz hat Thomas Manns Sublimierung seines ungelösten Lebenskonfliktes große Literatur mit interessanten, auch skurrilen Figuren und großartigen Szenen hervorgebracht, die den Leser auf vielfältige Weise ansprechen.

FotoS: Buddenbrookhaus, Kevin Hackert

Der Kieler Rezitator Matthias Wilms hat Episoden aus Romanen und Erzählungen zusammengestellt, die einen Überblick über die unterschiedlichen Aspekte der Homoerotik in Thomas Manns Werk geben und verspricht dem Publikum einen unterhaltsamen Abend.

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WIR SIND MENSCH!

FotoS: Kevin Hackert

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csd-schwerin.de • fb.com/csd-schwerin

RAINBOWDAYS

les.bi.schwule Kulturtage 09. bis 23. Juni 2017

PARADE & STRASSENFEST 24. Juni 2017 • ab 14:00 Uhr Marktplatz Schwerin


FR, 18. AUGUST 18:00 Uhr F

Ev.-Luth. Bugenhagenkirche Karavellenstraße 8

CSD-Eröffnungsgottesdienst Achtung! – eine Aufforderung und eine Warnung in einem Wort. Achtung beschreibt auch einen gesellschaftlichen Wert: Achtung voreinander haben. Im Brief des Paulus an die Menschen in Philippi heißt es „Achte einer den andern höher als sich selbst“ (Phil 2,3b). Wie all das zum Anliegen des diesjährigen CSD in Lübeck passt, möchten wir im CSD-Eröffnungsgottesdienst ergründen und feiern. Die Ev.-Luth. Bugenhagengemeinde in Buntekuh freut sich sehr, die CSD-Community and friends zum dritten Mal in die Bugenhagenkirche einladen zu dürfen.

FR, 18. AUGUST 18:00 Uhr G

An der Obertrave (Eventfläche vor der Musikhochschule)

StraSSenfest (WarmUp) Der Regenbogen geht schon am Freitag über der Hansestadt auf, wenn das Straßenfest an der Obertrave mit einem WarmUp beginnt. Auf der Live-Bühne geben sich die Party-Band Friend’tett mit aktuellen Songs sowie Klassikern der Rock-, Popund Soul-Geschichte und die Travestiekünstlerin Hertha Ottilie van Amsterdam, die charmante Chansonette und Diva der gepflegten Abendunterhaltung, das Mikrofon in die Hand. Details: siehe Seite 18

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SA, 19. AUGUST 12:00 Uhr G

An der Obertrave (Eventfläche vor der Musikhochschule)

StraSSenfest Vor aber auch während und vor allem nach der Demo sowie einem kurzen sowie unterhaltsamen PolitTalk verspricht das Fest im Herzen der Stadt zum ausgefallenen und unvergesslichen Höhepunkt des CSD-Samstags zu werden. Während sich Künstlerinnen und Künstler wie Maksim Reimer & Band, Part of the Art und Kery Fay & Band - moderiert von Travestiekünstlerin Hertha Ottilie van Amsterdam und Comedian Christian Brandes - abwechseln, laden die Stände der Vereine, Organisationen und Parteien zu Gesprächen und Diskussionen ein. Die Verkaufsstände Lübecker Gastronomen locken mit kühlen Erfrischungen und einem vielfältigen Angebot. Auf diese Weise wird Lübecks Flaniermeile Nr. 1 zur perfekten Mischung aus politischem Engagement und buntem Treiben, Diskussion und Information sowie Sehen und Gesehen werden. Details: siehe Seite 18

13:00 Uhr G

Start/Ziel: An der Obertrave (Eventfläche vor der Musikhochschule)

SA, 19. AUGUST 22:00 Uhr 16 H www.luebeck-pride.de

Kulturwerft Gollan Einsiedelstraße 6 Vorverkauf: 8€ Abendkasse: 10€

CSD - Demonstration Die CSD-Demonstration ist seit der ersten Demo 2002 ein Magnet für die vielen hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie den Schaulustigen und Passanten, die das Anliegen des CSDs unterstützen. Der Start ist an der Obertrave vor der Musikhochschule. Der Marsch führt vorbei am Holstentor zum Lindenplatz, zurück durch die historische Innenstadt, über die Verkehrsknotenpunkte Lübecks und endet wieder an der Obertrave mit der politischen Kundgebung und dem CSD-Straßenfest.

PRIDE NIGHT - Die offizielle CSD-Abschlussparty In der Nacht trifft sich die queere Partyszene in der Kulturwerft Gollan. Damit zieht die Abschlussparty in eine neue und schon jetzt legendäre Eventlocation. Die Heldinnen und Helden der Nacht lassen das alte Werftgemäuer zum MusikMix von DJ Jedt beben oder entspannen sich bei kühlen Getränken im Außenbereich des historischen Industriegeländes. Ein weiteres Mal wird in Lübeck die CSD-Party neu erfunden, überrascht mit einer einzigartigen Location sowie neuem Soundtrack und erklärt sich schon jetzt zum rauschenden Finale des Wochenendes. Vorverkaufsstellen: Pressezentrum, Breite Straße 78 (zzgl. VVK-Gebühren) CSD-Straßenfest Schwerin (24.06.) CSD-Straßenfest Kiel (08.07.) CSD-Straßenfest Rostock (15.07.) CSD-Straßenfest Hamburg (04.08. - 06.08.) CSD-Straßenfest Lübeck (18. & 19.08.) Anreise: Bus: Linie 8 (Haltestelle: Einsiedelstraße), Linie 1, 3, 8,10 (Haltestelle: Karlstraße) Zu Fuß: vom Bahnhof, Innenstadt, CSD-Straßenfest 20 Minuten über Schwartauer Allee PKW: Auf dem Gelände stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung

FotoS: Kevin Hackert, bernardbodo/fotolia.de

SA, 19. AUGUST


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DEMOROUTE: 1. An der Obertrave (Start) 2. Holstentorplatz 3. Lindenplatz 4. Holstentorplatz 5. Holstentraße 6. Sandstraße

17

14. An der Untertrave 15. An der Obertrave (Ziel & Straßenfest) (Aufgrund von Baustellen kann sich die Strecke kurzfristig ändern)

IMPRESSUM HERAUSGEBER:

KONTAKT:

Lübecker CSD e.V.

Tel.: 0451 - 38 94 16 7

Hartengrube 25/27

Fax: 0451 - 38 94 18 7

23552 Lübeck

info@luebeck-pride.de www.luebeck-pride.de

REDAKTION: Christian Till

FOTOS & LAYOUT:

Oliver Pries

Kevin Hackert

COVER:

DRUCK:

Marco Scanga

wir-machen-druck.de printed by:

www.luebeck-pride.de

7. Mühlenstraße 8. Mühlentorplatz 9. Mühlenstraße 10. Königstraße 11. Koberg 12. Breite Straße 13. Beckergrube


DAS STRASSENFEST 2017 Der Regenbogen geht schon am Freitag über der Hansestadt auf, wenn das Straßenfest an der Obertrave mit einem WarmUp beginnt. Auf der Live-Bühne geben sich die PartyBand Friend’tett mit aktuellen Songs sowie Klassikern der Rock-, Pop- und Soul-Geschichte und die Travestie-künstlerin Hertha Ottilie van Amsterdam, die charmante Chansonette und Diva der gepflegten Abendunterhaltung, das Mikrofon in die Hand.

FREITAG, 18. August

Moderation

Hertha Ottilie van Amsterdam Die liebreizende und ebenso charmante Chansonette und Comedienne „Hertha Ottilie van Amsterdam“ ist die diesjährige Moderatorin des CSD-Wochenendes. Die Wucht auf Highheels und der Traum in Orange ist den Lübeckerinnen und Lübeckern nicht unbekannt, denn die Diva aus gutem Hause hat seit fast einem Jahr ihr eigenes Theater in der Hansestadt.

19:00 Uhr

LIVE

Friend’tett

Nach der Demo und einem kurzen sowie unterhaltsamen PolitTalk verspricht das Fest im Herzen der Stadt zum ausgefallenen und unvergesslichen Höhepunkt des CSD-Samstags zu werden. Während sich Funk & Soul, Rock & Pop, Disco & Schlager auf der Bühne abwechseln, laden die Stände der Vereine, Organisationen und Parteien zu Gesprächen und auch Diskussionen ein. Die Verkaufsstände Lübecker Gastronomen locken mit kühlen Erfrischungen und einem vielfältigen Angebot. Auf diese Weise wird Lübecks Flaniermeile Nr. 1 zur perfekten Mischung aus politischem Engagement und buntem Treiben, Diskussion und Information sowie Sehen und Gesehen werden.

SAMSTAG, 19. August

18 www.luebeck-pride.de

Moderation

Hertha Ottilie van Amsterdam „Keine Frage, es wird ausgelassen und es wird viel Spannendes zu hören und zu sehen geben“ sagt die Grand Dame der gepflegten Abendunterhaltung. Die - wie immer ganz dezent - schon viele Interviewpartner nach Luft schnappen liess.

Moderation

Christian Brandes Der Comedian in der Maskerade eines ausgewachsenen Zauberkünstlers grätscht mit seiner einmaligen Mischung aus magischen Elementen, Comedy und Slapstick in sämtliche Beine herkömmlicher Unterhaltungsklischees

12:00 Uhr

Fotos: Kevin Hackert, Marco Rothenburger PHOTOGRAPHY, Michael May, Alexander Schmitt, Mirko Majchrzak, Oliver Pries, Armin Zedler, Thomas Berg

19:15 Uhr

Die Party-Band aus Lübeck und Hamburg macht mit ihrer unschlagbaren Mischung aus unbändigem Power und hingebungsvoller Liebe zum musikalischen Detail jeden Auftritt zu etwas ganz Besonderen. Und das aus gutem Grund: Das Friend’tett spielt nicht irgendwelche Party-Songs, sondern ausschließlich Musik, die vor und auf der Bühne gleichermaßen Leidenschaft entfacht. Kraftvoller, emotionaler Gesang, schweißtreibende Soli, ein Groove der mitreißt! Das Programm umfasst vor allem aktuelle Songs der Charts - heisst: moderner Sound und Party pur - ergänzt um unverzichtbare Klassiker der Rock-Pop-Geschichte, die auf keinen Fall fehlen dürfen.


Kundgebung

LIVE

Polit-Talk

Part of the Art Part of the Art lassen mit ihren modernen Sounds und Grooves die 80er wieder auferstehen, so aufregend, wie wir sie damals 18:30 Uhr empfunden haben. Die Gewinner von „Die Superchance 2014“ begeistern mit ihren zeitgemäßen und hochkarätigen Interpretationen so bekannter Songs wie „Sweet Dreams“, „Tainted Love“ und „Radio Ga Ga“.

LIVE

LIVE

Maksim Reimer & Band

Kery Fay & Band

Der Sänger, Geiger und Songwriter vermischt Geigenklänge mit aktuellen Pop/Rock -Sounds. Von seiner osteuropäischen Herkunft 16:00 Uhr inspiriert, fügt er sowohl den Flair der russischen Popmusik, internationale Sounds, als auch mitreißende Lyrics zusammen. Nach dem CSD Köln, Stuttgart und Rhein-Neckar sind Maksim Reimer & Band dieses Jahr zum ersten Mal in Lübeck zu Gast.

„In mir steckt purer Lebensdrang. Statt auf mein Glück zu warten, lebe ich mich aus und lasse mich von meinem Puls vorantreiben.“ Ihren Empfindungen folgend, 20:00 Uhr spielt KERY FAY mit den vielfachen Facetten der Popmusik und beweist, dass sie keine Angst vor Veränderungen hat. Im Gegenteil. Nach ihrer neuesten Metamorphose lädt sie ihre Songs wahlweise mit elektronisch powervollen Beats auf oder präsentiert sie als Akustik-Version intim und gefühlvoll. Dabei immer herauszuhören: ihr eigener Puls, der in jedem ihrer Töne mitschwingt, kraftvoll und authentisch

ERINNERN

Abschlussparty

Schweigen & Gedenken In der Schweigeminute wird an jene Menschen erinnert, die in der Hansestadt an den Folgen von AIDS verstorben sind. Während 18:00 Uhr „Somewhere over the rainbow“ von der Bühne erklingt, lassen die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und Freunde der Lübecker AIDS-Hilfe e.V. ca. 130 schwarze Ballons aufsteigen

Pride Night Die Tickets zur CSDAbschlussparty in der Kulturwerft Gollan sind an beiden Tagen des Straßenfests am Infostand des Lübecker CSD e.V. erhältlich.

22:00 Uhr Details: siehe Seite 16

19 www.luebeck-pride.de

Während des Polit-Talks haben die VertreterInnen der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik auf unterhaltsame Weise die Möglichkeit für ein kurzes 15:00 Uhr Statement und den Fragen des Moderators Rede und Antwort zu stehen. Der Talk ist jedes Jahr eine interessante und spritzige Mischung aus Meinungen, Standpunkten und Argumenten.


Mach

Seit Anfang des Jahres bietet die Universität zu Lübeck eine Homo-, Bi-, Inter*-, Trans*Beratung an. Ein Angebot für alle, die mit diesen Themen zu tun haben, persönlich oder professionell; für alle, die sich im Coming-Out, bei Fragen oder Diskriminierung beraten lassen wollen oder die sich zu dem Thema Geschlechtervielfalt in Studium, Forschung, Lehre oder für Projektarbeit beraten lassen oder vernetzen möchten.

20 www.luebeck-pride.de

https://www.uni-luebeck.de/universitaet/chancengleichheit-und-familie/vielfalt/geschlechtervielfalt.html Um das Thema Transidentität präsenter zu machen, wird die Universität zudem am 23. November die Berliner Ausstellung Trans* in der Arbeitswelt mit einer Podiumsdiskussion und kleinen Feier eröffnen. Ansprechpartner für beides ist Jonathan Kohlrausch, erreichbar unter jonathan.kohlrausch@uni-luebeck.de oder unter 0451 31011222.

IE H CH TESTS

„Du bist ein wilder Stecher, lässt dich aber nicht gern piksen?“ – Mit doppeldeutigen und teils provokanten Fragen trägt ICH WEISS WAS ICH TU in diesem CSD-Sommer eine wichtige Botschaft in die Szene: Einmal im Jahr zum HIV-Check! Motto der Aktionskampagne: „Macht doch jeder!“ Der HIV-Test soll damit zur Selbstverständlichkeit werden. Ein Highlight dabei: Im Checkpoints in d Rahmen der Aktionswochen werden an vielen Orten kostenlose Tests angeboten. Denn fast zwei Drittel der schwulen und bisexuellen Männer in Deutschland haben kein aktuelles HIV-Testergebnis. Dabei gilt: Ein HIV-Check ist immer eine gute Idee. Ein negatives Ergebnis sorgt für Erleichterung, ein positives eröffnet die Möglichkeit, sich behandeln zu lassen, und ein fast „normales“ Leben zu führen. Wer behandelt wird, kann HIV außerdem nicht weitergeben. Auf www.macht-doch-jeder.de gibt’s weitere Infos und eine Servicekarte mit Checkpoints.

Fotos: Renate Kube, IWWIT, Anna Koval‘chuk

Geschlechtervielfalt Geschlechtervielfalt auf dem Campus

Macht doch jeder: Einmal im Jahr zum HIV-Check! HIV-Check!

Fotos: Kevin Hackert, falk von traubenberg, Jim Rakete


BETTKANTE? TESTEN AUF DER BETTKANTE?

Der Selbsttest gibt Menschen, die sich aus verschiedenen persönlichen Gründen bisher nicht haben testen lassen die Möglichkeit, ihren Status zu überprüfen. Die Tests sind nach bisherigen Erfahrungen gut anwendbar, Anwendungsfehler sehr unwahrscheinlich.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dich am 22. August in der Zeit von 14.00 bis 21.00 Uhr kostenfrei mit einem Schnelltest bei der Lübecker AIDS-Hilfe testen zu lassen. Der Test schafft auf jeden Fall Klarheit über deinen Status. Wir empfehlen schwulen und anderen Männern, die Sex mit Männern haben, sich mindestens einmal im Jahr auf HIV testen zu lassen. In einem anonymen und angenehmen Vorgespräch wirst du selbstverständlich auch darüber informiert, ob tatsächlich ein Risiko bestand.

Mit den Selbsttests werden auch Personen erreicht, die einen Test im Gesundheitswesen meiden, weil sie fürchten durch eine HIV-Infektion stigmatisiert zu werden. Die AIDS-Hilfen haben ihr Angebot zu den Tests bereits ausgebaut. Wenn du Fragen zu den Selbsttests hast oder ihn anwenden möchtest, aber dich unsicher fühlst, dann steht dir die Lübecker AIDS-Hilfe gerne zur Verfügung.

21 Lübecker AIDS-Hilfe e.V. Kreuzweg 2 23558 Lübeck www.luebecker-aids-hilfe.de

www.luebeck-pride.de

In absehbarer Zeit wird es in Deutschland auch Schnelltests auf HIV für zu Hause geben. Seit 2015 sind in einigen Ländern Europas die Schnelltests bereits als Heim- oder Selbsttests zugelassen, über das Internet sind sie auch heute schon für jedermann_frau zu bekommen.

www.Interstaff.de Die Interstaff GmbH ist eine renommierte, mittelständische Personalberatungsgesellschaft und Partner für zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Industrie und Logistik. Wir unterhalten verschiedene Standorte im Norden u.a. in Lübeck und Hamburg. Wir sehen uns als weltoffenes Unternehmen, wo jeder Mensch gleich ist und Diskriminierung und Respektlosigkeit gegenüber anderen keinen Platz haben. Sie sind Unternehmer und benötigen Unterstützung oder suchen eine neue Herausforderung dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf. Interstaff GmbH HR-Management Niederlassung Hamburg

Niederlassung Hamburg-Ost

Niederlassung Lübeck

Papenreye 22 D-22453 Hamburg

Liebigstraße 2 D-22113 Hamburg

Breite Straße 62 D-23552 Lübeck

Tel.: 040-58954-500

Tel.: 040-468993290

Tel.: 0451-7075830

Wir wünschen dem Lübecker CSD e.V. und allen anderen CSD‘s im Norden einen tollen und erfolgreichen

Christopher Street Day 2017


DiE FAmiLiE Sucht VErStärkung

CSD-Verein: CSD-Verein: Politische Politische Arbeit mit familiärem familiärem Touch Sonntagnachmittag in einem Kontorhaus an der Lübecker Untertrave. Das Wetter ist zum ersten Mal in diesem Frühsommer richtig gut, deswegen findet die Sitzung des Lübecker CSDVereins nicht gerade mit einer Rekordbeteiligung statt. Vereinsmitglieder sind auch nur Menschen. Aber die, die da sind, arbeiten fleißig.

Beitrittserklärung Hiermit beantrage ich die Aufnahme im Lübecker CSD e.V. name, Vorname / name der juristischen Person oder sonstigen gruppe

Aber zuerst einmal meckert Andreas über den zu starken Kaffee, während sich die Mitglieder der Laufgruppe des Vereins über den Kuchen hermachen. Sie sind am Vormittag einen Halbmarathon gelaufen und brauchen Kaloriennachschub. Kirsten wird dazu auserkoren, das Protokoll des Nachmittags zu führen. Mit familiär lassen sich diese Sitzungen, die in der CSD-Saison ein Mal im Monat stattfinden, wohl tatsächlich am besten beschreiben. Natürlich gibt es auch im CSD-Verein einen festen Kern, zu dem aber immer wieder neue Leute hinzustoßen, die sich engagieren möchten oder Anschluss suchen.

Straße / Hausnummer

PLz

Wohnort

e-mail-Adresse

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geburtsdatum

ICH zAHLe eInen monAtLICHen BeItrAg* Von

3€

5€

10€

_____€ An diesem Nachmittag berichtet der Vorsitzende Christian zunächst vom Treffen des Aktionsbündnisses „Echte Vielfalt“, in dem alle queeren Organisationen des Landes vertreten sind. Im Anschluss gibt Chris eine Ausblick auf die Plakataktion zum CSD. Wie im Vorjahr sollen in den Bussen des Stadtverkehrs Lübeck wieder Poster mit schwulen und lesbischen Paaren für Vielfalt im Land werben. Ausgedacht hat sich das der Verein, finanziert wird die Aktion, die auch in Kiel stattfindet, das Land Schleswig-Holstein.

*monatlicher regelbeitrag 3€, für nichtverdienende 1,50€ Der Beitrag wird jährlich im Februar fällig.

Überweisung auf das Vereinskonto Lübecker CSD e.V. IBAn: DE09 2305 0101 0030 0115 63 BIC: NOLADE21SPL Sparkasse zu Lübeck

22 www.luebeck-pride.de

SEPA-Lastschriftmandat

Turbulent wird die Sitzung, als besprochen wird, an welchen anderen Prides sich die Mitglieder des Vereins in diesem Jahr beteiligen. Schwerin steht wie in jedem Jahr auf der Liste, Hamburg natürlich auch. Kiel und Rostock werden ebenfalls angefahren. In all diesen Städten präsentiert sich der Verein mit einem Infostand. Wer möchte, kann mitfahren und vor Ort mitmachen. „Lübeck Pride on Tour“ findet nun schon zum wiederholten Male statt und ist ein echter Höhepunkt im Vereinsjahr.

Ich ermächtige den Lübecker CSD e.V. zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. gleichzeitig weise ich mein Kredit-institut an, die von dem Lübecker CSD e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die mandatsreferenz wird mir in einem gesonderten Schreiben mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von 8 Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die erstattung des belasteten Betrages verlangen. es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. gläubiger-Identifikationsnummer: DE70ZZZ00000347715 Kontoinhaber/in

Kreditinstitut

Nach knapp zwei Stunden endet auch dieser Vereinsnachmittag. Andreas hat seinen zu starken Kaffee doch noch ausgetrunken, der Kuchen ist fast alle. Im Anschluss gehen einige der Teilnehmer noch zusammen essen. So richtig Schluss ist irgendwie nie.

BIC

Die Satzung des Vereins erkenne ich an. ort, Datum

Oliver Pries Mehr Informationen über den Verein gibt es auf www.luebeck-pride.de

Unterschrift*

*Bei minderjährigen des Unterschrift des erziehungsberechtigten.

Foto: Kevin Hackert, Oliver PRIES

IBAn


U N I V E R S I TÄT Z U L Ü B E C K S T I F T U N G S U N I V E R S I TÄT S E I T 2 0 15

Gemeinsam

Spiel mit uns Beim Spieleabend des CSD-Vereins geht es blutig zu. Sehr blutig. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist, dass sich der monatlich stattfindende Abend mittlerweile zum größten und beliebtesten LGBT-Angebot Lübecks entwickelt hat. Häufig sind es mehr als 20 Teilnehmer, die sich im Hinterstübchen der Kulturkneipe Tonfink in der Großen Burgstraße 46 einfinden um zu spielen, zu klönen, zu flirten.

lernen forschen leben

Doch zurück zu den blutigen Fakten: Gespielt wird häufig das Kultspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“. Darin müssen die Spieler herausfinden, wer nachts die (relativ) unbescholtene Dorfgemeinschaft dezimiert. Jeder Teilnehmer erhält eine Charakterkarte. Dann wird gerätselt, es werden wilde Theorien entwickelt, und schließlich fordert die Dorfgemeinschaft einen Kopf. Aber ist der beschuldigte wirklich ein fieser Werwolf? „Die Werwölfe von Düsterwald“ kommt ursprünglich aus Frankreich und hat längst Kultstatus erreicht. Das Schöne: Das Spiel kann mit einer beliebigen Anzahl von Teilnehmern gespielt werden. Die Regeln sind schnell erklärt, jeder kann sofort einsteigen. Das macht es zum idealen Game für den Spielabend des CSD-Vereins. In der Regel ist an jedem dritten Dienstag des Monats Im Tonfink das Hinterstübchen für den Verein reserviert, teilnehmen darf aber jeder, das Angebot ist offen, der Eintritt natürlich frei. Los geht’s immer um 19 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. www.luebeck-pride.de/verein/spieleabend

OUT IN LÜBECK

ausgehen Schwul-lesbisch Schwul-lesbisch ausgehen „In Lübeck gibt es kaum noch eine Community. Viele Schwule und Lesben sehnen sich aber danach, auch mal standesgemäß auszugehen, einen Abend mit dem gewissen Touch zu verbringen. Ohne dafür gleich nach Hamburg fahren zu müssen“, sagt Oliver Pries. Der Journalist hat deswegen gemeinsam mit dem CSD-Verein die Facebook-Seite „Out in Lübeck“ geschaffen. Hier wird alles gepostet, was die LGBT-Gemeinschaft in der Region interessant finden könnte. „Durch meinen Job als Zeitungsredakteur habe ich einen guten Überblick über sämtliche Veranstaltungen in Lübeck. Egal ob Theater, Konzerte, Kino, Lesung: Bei mir läuft alles auf. Das wird sortiert, und damit bestücken wir dann Out in Lübeck.“ Auf der FacebookSeite gibt es also gebündelte Informationen für das schwule, das lesbische, das transsexuelle Leben in der Hansestadt. Und regelmäßig gibt es hier sogar Tickets zu gewinnen, zum Beispiel für gemütliche Kino-Besuche. Rund 400 User hängen bereits an der Seite, Tendenz steigend. www.outinluebeck.de

quarg@asta.uni-luebeck.de Sprechstunden: Mittwoch 13–14h im ASTA


Im Keller des Zeughauses sind die einstigen Verhörzellen in fast unverändertem Zustand erhalten. Die Zellen sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, einen Hinweis auf die Geschichte dieser Räume gibt es nicht und nur gelegentlich finden begleitete Führungen statt. 24

Kann auch dieser authentische Ort zu einem würdigen Gedenkort werden?

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Die Interkulturelle Begegnungsstätte „Haus der Kulturen“, die Initiative „Stolpersteine für Lübeck“ und der Lübecker CSD e.V. haben in einem gemeinsamen Workshop den Entschluss gefasst, diesen Beleg des Schreckens als Mahnung für

Gegenwart und Zukunft zu erhalten und zu einem Gedenkort zu entwickeln. www.erinnern-luebeck.de

Melissa O‘Donohue/flickr.com, Marco Verch/flickr.com, MarkScottAustinTX/flickr.com, jacoblund/shutterstock.com

Die Gestapo-Zentrale im Lübecker Zeughaus war während der NS-Diktatur ein Ort staatlich sanktionierten Terrors und Durchgangsstation in die Konzentrationslager. Neben jenen Menschen, die von 1933 bis 1945 aus politischen, religiösen und rassistischen Gründen verfolgt und hier verhört wurden, nahm auch der Leidensweg der in Lübeck verhafteten homosexuellen Männern hier seinen Anfang.

Foto: Kevin Hackert, Markus Tacker/flickr.com, Martin Abegglen/flickr.com, Flare/Flickr.com, Armando Mejía/flickr.com,

Gedenkort Gestapozellen Gedenkort Gestapozellen


5 Dos & Don‘ts Wie Du den CSD überlebst, was Du tun und was Du lieber lassen solltest

Don‘t: Ignoriere ruhig den Rat des Veranstalters, reise trotzdem mit dem Auto an und stehe im Stau.

Do: Bring eine Flagge, ein Schild oder Transparent mit und lass den Sekt im Rucksack.

Don‘t: Nackt und betrunken. Stimmt, wir haben alle drauf gewartet, Dich so zu sehen.

Do: Pass auf dein Zeug auf, sonst bringt es wohlmöglich ein anderer in Sicherheit.

Don‘t: Zum Abkühlen in die Trave. Die Schiffe werden schon ausweichen.

Do: Denk auch mal an Softdrinks und iss was zwischendurch.

Don‘t: Flipflops sind genau das Richtige in der Menschenmenge. Die Anderen nehmen sicher gern Rücksicht auf deine FüSSe.

Do: Doch, Du schaffst die 20 Meter bis zur Toilette.

Do: Besorg Dir Tickets für die Abschlussparty, spare Geld und stehe Nachts nicht in der Schlange.

Don‘t: Ein Deo brauchst du nicht. Im SchweiSS sind schliesslich auch Sexuallockstoffe.

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„So bunt wir ihr...“ Sascha Luetkens

Bundestagskandidat Lübeck Vorsitzender DIE LINKE.Lübeck www.die-linke-luebeck.de


PRIDE HOROSKOP

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WIDDER (21.03. - 20.04.) Saturn beschert dir eine stabile Phase, in der du es schaffst, zur Ruhe zu kommen. Venus in deinem Zeichen sorgt trotzdem dafür, dass es dir nicht langweilig wird. Die Liebesgöttin macht dich nun besonders gut gelaunt und leidenschaftlich.

STIER (21.04. - 21.05.) Venus in Ihrem Zeichen Stier schenkt dir eine geradezu magische Anziehungskraft und unwiderstehlichen Sexappeal. Die Schmetterlinge flattern wie wild - nicht nur bei frisch Verliebten, sondern auch bei bereits lang Liierten.

ZWILLINGE (22.05. - 21.06.) Jupiter beschert dir eine schöne Phase, in der Harmonie und Gleichklang zwischen dir und deinem/deiner Liebsten herrschen. Eure Bindung ist nun sehr stark und wächst weiter. Mars lässt auch die Erotik ganz neu aufflammen.

KREBS (22.06. - 22.07.) Zunächst kann es Spannungen geben, doch Mars bringt dann viel positiven Schwung in deine Beziehung. Du und dein Schatz können jetzt gemeinsam viel erleben. Außerdem sorgt Venus für intensive erotische Impulse. Singles kommen ebenfalls toll an.

LÖWE (23.07. - 23.08.) Die Sterne verschaffen dir freie Fahrt gen Wolke sieben. Du wirkst sehr anziehend auf andere, die kaum die Finger von dir lassen können. Gemeinsame Unternehmungen sorgen für gute Laune und lassen die Leidenschaft erst richtig entfachen.

JUNGFRAU (24.08. - 22.09.) Venus sorgt für einen harmonischen Einfluss, der Sorgen und Konflikte in Luft aufzulösen lässt. Du und dein Schatz seid vernarrt ineinander wie nie. Eine gemeinsame Reise gestaltet sich traumhaft. Deine Anziehungskraft ist jetzt enorm.

WAAGE (23.09. - 23.10.) Glücksplanet Jupiter steht in deinem Sternzeichen und beschert dir höchstpersönlich tolle Liebeschancen. Singles zeigen sich von ihrer entzückendsten Seite. Perfekt, denn diesen Sommer triffst du auch auf genau die richtigen Menschen.

SKORPION (24.10. - 22.11.) Singles kommen gut an und sind leichte Beute für andere Abenteurer. Pärchen erleben unter dem Einfluss von Mars und Jupiter einen Sommer der Höhepunkte: Reise, Strand und Meer bringen echten Schwung in die Beziehung und du begeisterst mit tollen Ideen.

SCHÜTZE (23.11. - 21.12.) Venus erhöht deinen Sexappeal ins Unermessliche und sorgt für tolle Chancen und Spaß beim Flirten. Du überschlägst dich regelrecht vor Gefühlen. Paare sollten diese günstige Phase nutzen, um zusammen Abenteuer zu erleben. Singles haben hervorragende Chancen.

STEINBOCK (22.12. - 20.01.) Kommuniziere deine Gefühle, statt dich in dein Schneckenhaus zurückzuziehen. Singles auf Partnersuche haben es jetzt leicht. Vor allem lernst du interessante Menschen kennen, die auch halten, was sie auf den ersten Blick versprechen. Du hast Amor auf deiner Seite.

WASSERMANN (21.01. - 18.02.) Geradezu enthusiastisch startest du in den Sommer. Paare erleben viel Leidenschaft und Singles könnten sich Hals über Kopf in eine Affäre stürzen. Auch aus Freunden können jetzt schnell Verliebte werden. Du bist offen für Neues, aber verlierst manchmal den Überblick.

FISCHE (19.02. - 20.03.) Venus schenkt dir Aufmerksamkeit satt und öffnet dein Herz für die wahre Liebe. Für Singles gibt es schöne Möglichkeiten auf dem Partnermarkt. Große Gefühle sind auf dem Vormarsch! Paare ziehen an einem Strang und auch auf erotischer Ebene verstehen sie sich prächtig.

DANKESCHÖN Der CSD in Lübeck lebt durch Beteiligungen und viele Kooperationen. Darum ein großes Dankeschön: Allen EHRENAMTLICHEN HELFERN, die durch ihr Engagement eine Veranstaltung dieser Größe erst möglich machen. Den VEREINEN und UNTERNEHMEN für ihre Beteiligung am Rahmenprogramm, der Parade, dem Straßenfest und der Abschlussparty. Allen ANZEIGENPARTNERN und SPONSOREN.

Der Gemeinnützigen SPARKASSENSTIFTUNG und der POSSEHL-STIFTUNG für die finanzielle Unterstützung bei der Realisierung der Kleinkunstbühne. Dem Verein der BUNDESTAGSFRAKTION DIE LINKE E.V. für die finanzielle Unterstützung. Der LÜBECKER POLIZEI und der JOHANNITER UNFALLHILFE E.V. für die fröhliche Begleitung und Sicherung der Demonstration.


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Aufklärung, Anti-Stigma, Prävention Mehrfach preisgekrönt

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