FRIZZ Das Magazin Frankfurt Juni 2021

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Das Magazin für Frankfurt & Vordertaunus

Wo du dich auch in schwierigen Zeiten für echte Bildungschancen stark machst.

Dein Einsatz. Als Pädagogische Fachkraft. Für die Kinder dieser Stadt. Gute Bildung verdient die besten Rahmenbedingungen: jobs.kitafrankfurt.de Weitere Informationen auf Seite 19

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VERGESSEN

ANDREAS MATLÉ: BOCK!

EYECANDY

Kinder und Jugendliche in Coronazeiten

Im Kampf gegen Stiere und sich selbst

Kunst aus Frankfurt



›› FRIZZ INHALT

THEMEN 16

DIE VERGESSENE GENERATION Kinder und Jugendliche in Coronazeiten

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ANDREAS MATLÉ: BOCK! Im Kampf gegen Stiere und sich selbst

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MAISHA E.V.. Hilfe zur Selbsthilfe

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EYECANDY FRANKFURT Kunst aus Frankfurt für Frankfurt

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AUSBILDUNG Aus Bildung wird Gesundheit

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RUBRIKEN 04

PANORAMA SMARTPHONE.25, Eldorado, filmforum@home & Bridges erhält Preis der deutschen Schallplattenkritik

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SHOPPING Frankfurter Marktschwärmer & Styles von VIDAR Sport und Chrome zu gewinnen

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Hoffnung für die (Außen)Gastronomie

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FILM

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Das Magazin für Frankfurt & Vordertaunus

GASTRO

DVD- & Streaming-Tipps

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LITERATUR Die Erinnerungen der Paula Macedo Weiß

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28 Wo du dich auch in schwierigen Zeiten für echte Bildungschancen stark machst.

Gute Bildung verdient die besten Rahmenbedingungen: jobs.kitafrankfurt.de Weitere Informationen auf Seite 19

FRIZZ 32 Kleinanzeigen 33 Impressum

VERGESSEN

ANDREAS MATLÉ: BOCK!

ZUM TITEL Kinder und Jugendliche in Coronazeiten

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Im Kampf gegen Stiere und sich selbst

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EYECANDY Kunst aus Frankfurt

KITA FRANKFURT Gute Bildung verdient die besten Rahmenbedingungen

KUNST Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft im MAK

Dein Einsatz. Als Pädagogische Fachkraft. Für die Kinder dieser Stadt.

BÜHNE Pur ti miro! Barockabend im Stream

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EXIT Gesture Guide


›› FRIZZ PANORAMA Redaktion: Heidi Zehentner

Toxic Breath

›› 3.6., Alte Schmelze, Milchsackfabrik (Gutleutstr. 294), Frankfurt, 13-22 Uhr, Eintritt: 10 €, i-pa.org/toxic-breath

Wie gehen wir mit der Sehnsucht nach Berührung und nach körperlichem Austausch um, wenn der „Atem giftig“ ist? Können neue Rituale, eine neue Form von Nähe erprobt werden, welche die 1,5 Meter überbrücken? Wie verändert sich die soziale Praxis der körperlichen Liebe, welchen Ausdruck findet die notwendige physische Aggression, wie verschieben sich die Grenzen von normalem und anormalem Verhalten, von Scham und Peinlichkeit, wie stillen wir den Hunger nach Anerkennung, den Hunger nach Schönheit und was wird die neue Grenzlinie von Privatem und Öffentlichem? Die neunstündige Performance „Toxic Breath“ von Jürgen Fritz mit der Musik und dem Sound von Petra Stra-

hovnik verdichtet diese Fragen in einem offenen Austausch von Köperbildern und -landschaften. Im Zentrum steht die Person der Künstlerin/des Künstlers, die durch die COVID19Pandemie radikal hinterfragt wird. Alle Aspekte von Identität, welche durch „gender“ und „social codes“ getriggert werden, durchlaufen eine tiefgreifende Erschütterung durch die aktuell geforderte Praxis von Distanz. Unser das soziale Zusammenleben untermauernde Wertesystem erfährt eine grundsätzlich neue Ausrichtung. Neun Stunden mögen lang erscheinen, doch die Thematik fordert diese Zeit. Das Publikum hat die Möglichkeit, dem Projekt in beschränkter Anzahl live oder im Online-Livesstream beizuwohnen. Aufgrund der Pandemie ist es möglich, dass die Performance nur online durchgeführt werden kann. © Jürgen Fritz

NEUNSTÜNDIGE PERFORMANCE VON JÜRGEN FRITZ

ARTHOUSE-TRIO

Das Eldorado bleibt Es war für Liebhaber:innen der Frankfurter Kinokultur ein Schock. Das Eldorado schließt für immer. Tut es nun doch nicht, sondern wird von den Arthouse-Kinos Frankfurt übernommen. Von nun an gehört es zum Arthouse-Trio zusammen mit dem Harmonie Kino in Sachsenhausen aus den 1920er Jahren und dem Cinema am Roßmarkt, dem letzten erhaltenen Kino aus der Wirtschaftswunderzeit, gegründet 1956. Das Eldorado hat eine lange Tradition und ist eng mit der Geschichte dieser Stadt verbunden. 1912 wurde das Kino unter dem Namen „Scala-Lichtspiele“ in der Schäfergasse 29 vom Emil Radke von der Aktiengesellschaft für Kinematographie und Filmverleih, Straßburg, eröffnet. Damals war es eines der vier im selben Jahr eröffneten Kinos neben dem „Tonbildtheater“, den „Drexel-Lichtspielen“ und dem „U.T. auf der Zeil“, einem zum vornehmen Lichtspielhaus umgebauten Varieté an der Konstablerwa-

che. In den 1920er-Jahre war „Scala-Lichtspiele“ eines von zehn liebsten Innenstadtkinos von Siegfried Kracauer, der damals Filmkritiken für die Frankfurter Zeitung schrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg lief der Spielbetrieb nur langsam wieder an. Am 21. September 1947 öffnete das Kino seine Pforten mit dem amerikanischen Abenteuerfilm „Two Years Before the Mast“ („In Ketten um Kap Horn“, 1946). Eine lange Schlange bildete sich

vor dem Kino. Gerahmt von zerstörten Häuserfronten und Trümmerbergen, warteten die Menschen auf den Einlass zur starbesetzten Komödie „Woman of the Year“ („Die Frau, von der man spricht“) aus dem Jahr 1942, die im Oktober 1947 in Deutschland startete. Die heutigen Besitzer:innen des Kinos, die Familie Bißwanger, hatten das Kino lange Jahre selbst betrieben, bis es 1974 von den traditionsreichen Jäger-Filmtheater-Betrieben übernommen wurde und den Namen Eldorado bekam. Diese Tradition wird nun fortgesetzt und für das Kino wurde der bestmögliche Nachfolger gefunden. Seit 2016 hat Christopher Bausch in Frankfurt die ArthouseKinos übernommen, mit viel Liebe zum Detail klug modernisiert und damit Räume für den Austausch geschaffen, an denen man sich noch lange nach dem Kinobesuch aufhalten möchte und die das kulturelle Stadtleben bereichern. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass wir Kinofans bald wieder in eines der nun drei Arthouse-Kinos gehen dürfen.

ACHT VISIONEN IM LITERATURHAUS

Zukunft. Arbeit. Literatur

© A. Sophron

Dass das Thema „Die Zukunft der Arbeit im digitalen Transformationsprozess“ des literarischen Projekts „8 Autorinnen und Autoren – 8 Visionen“ so brandaktuell sein würde, haben die Initiator:innen vermutlich auch nicht für möglich gehalten beim Start im Jahr 2019. Utopie oder Dystopie – was erwartet uns? Die Texte der teilnehmenden Autor:innen sollten einen Blick auf die Zukunft wagen, das Genre konnten sie frei wählen. Isabelle Lehn Mariana Leky Mit einjähriger Verspätung steigt im Juni der Epilog und die Buchpremiere des Projekts. Acht Autor:innen präsentieren ihre Visionen aus der literarischen Zukunftswerkstatt. Katharina Adler, Isabelle Lehn, Mariana Leky, Lukas Rietzschel, Jochen Schmidt, Thomas von Stein-aecker, Daniel Wisser und Julia Wolf stellen auf dem langen Sofa des Literaturhauses das Buch „Acht Visionen“ (Henrich Editionen) – Dystopien, Utopien, Märchen, Grotesken, Erzählungen vor. Da Mariana Leky und Lukas Rietzschel ihre Geschichten aufgrund der Pandemie noch nicht öffentlich vortragen konnten, ist die Premiere des Buches gleichzeitig ihre Textpremiere. Bereits gekaufte Karten für die ausgefallenen Termine am 22. April und 24.Juni 2020 behalten ihre Gültigkeit. Die Veranstaltung findet im Livestream statt und das Publikum kann via Chat partizipieren.

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Januar Juni 2021 2020

frizz-frankfurt.de

© Franziska Hauser

›› 5.6., Literaturhaus Frankfurt, 19.30 Uhr Streamingticket 5 €, literaturhaus-frankfurt.de


ANNE FRANK TAG 2021

Blick auf die Geschichte Anne Frank starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Sie wurde nur 15 Jahre alt. Das Berliner Anne Frank Zentrum richtet seit 2017 den Anne Frank Tag an ihrem Geburtstag am 12. Juni aus, um das Engagement für eine demokratische Gesellschaft zu stärken. Als Anregung für Lehrer:innen und Schüler:innen, die sich konstruktiv mit Nationalsozialismus, Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in der Gegenwart auseinanderzusetzen. Themen und Probleme, die nach wie vor brisant sind und wo dringender Handlungsbedarf herrscht. Das Zentrum entwickelt analoge und digitale Lernmaterialien, die allen teilnehmenden Schulen gratis zur Verfügung stehen: die Anne Frank-Zeitung mit einem pädagogischen Leitfaden, eine mehrteilige Plakat-Ausstellung und Postkarten mit Fragen, die zur Reflexion und Diskussion anregen sollen. Außerdem organisiert das Anne Frank Zentrum gemeinsam mit Partnerorganisationen erstmals Workshops für Lehrkräfte und Schüler:innen zu jüdischem Leben in der Gegenwart, Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung. Die Workshops können – je nach aktueller Lage der Corona-Pandemie – in Präsenz oder online durchgeführt werden. Das Thema dieses Jahr lautet: „Blick auf die Geschichte“ – denn Geschichte und die damit verbundenen Kontinuität beeinflussen unsere Gegenwart. Auch das aktuelle Projekt „Frankfurter Schulen schauen hin!“ der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank knüpft daran an: Es möchte Jugendhilfekräfte in den Schulen in der Rassismus- und Antisemitismusprävention qualifizieren und als Multiplikator:innen einsetzen und so den Frankfurter Aktionsplan gegen Rassismus und Rechtsextremismus weiter voranbringen. Das Projekt ist Teil des „Aktionsplans gegen Rassismus und Rechtsextremismus“, mit dem die Stadt Frankfurt Rassismus konsequent entgegentreten und konkrete umfangreiche Maßnahmen dazu ergreifen will.

EIN SCIFI-COMIC-PLÄDOYER

Temple of Refuge ›› 10 €, temple-of-refuge.net Gut fünf Jahre ist‘s her, seit Sartep Namiq vor dem IS fliehen musste. Nach stapaziöser Flucht in Deutschland angekommen, begegnete dem Iraker in der Berliner Notunterkunft des früheren Flughafens Tempelhof Alexander Koch, dessen Kreativ-Initiative Neue Auftraggeber sich für kunstbegeisterte Asylsuchende einsetzte. Und Koch gefiel Sarteps Idee eines Comics über die Odyssee von Flüchtlingen, der ohne Worte auskommt, allemal genug, um seinen Schützling mit der US-amerikanischen SciFi-Autorenlegende Bruce Sterling, Drehbuchautor Matthias Zuber und Comiczeichner Felix Mertikat zusammenzubringen. Letzterer hat mit seiner Steampunk-Serie „Steam Noir“ Furore gemacht, die Fans aber danach lange auf Nachschlag warten lassen. Bis jetzt. Das Gefühl des Nicht-Wissens, wie es für eine:n weitergehen sollte, war das migrantische Dauerthema in der Berliner Massenunterkunft – das Sartep Namiq mithilfe seines Comic überwinden wollte. Dank Förderer Koch zeigte neben dem Erzähler-Duo Sterling/Zuber nebst Zeichner Mertikat schnell auch der Egmont Verlag Interesse an der „Temple of Refuge“-Idee, sicherten die Fondation de France, das Institut für Auslandbeziehungen sowie das Auswärtige Amt Gelder zu. Der Egmont Verlag hat sich zudem bereiterklärt, die Erlöse der ersten Auflage der Hilfsorganisation Sea-Watch zu spenden. Weitere 10 000 Exemplare des Comic will Kochs Initiative an Schulen und Flüchtlingsinitiativen in aller Welt verschenken.

Motiv aus der Serie Wonderplants, 2015 © Sarah Illenberger

© Fotosammlung Anne Frank Haus Anne Frank Fotowaage

›› 12.6.2021, annefranktag.de, annefranktag.de/schulen

Was ist Natur? 13.09.2020 – 22.08.2021

museum-sinclair-haus.de kunst-und-natur.de


© Yves Sambu

›› FRIZZ PANORAMA FOTOGRAFIETRIENNALE RAY 2021

Ideologien

›› 3.6.-12.9.2021, diverse Ausstellungsorte Frankfurt & Rhein-Main-Gebiet, ray2021.de

Bilder transportieren Geschichten, Emotionen, (scheinbare) Wahrheiten, können manipulieren und haben eine rhetorische Funktion im Kontext von Diskursen, Gesellschaften, Meinungen, Identitäten und Weltanschauungen. Weltanschauungen, Ideologien sind das diesjährige Thema der vierten internationalen Triennale der künstlerischen Fotografie (und verwandter Medien). RAY 2021 möchte das kritische Potenzial der Kunst, vor allem das der künstlerischen Fotografie, nutzen, um die Wirkung und das Wirken vergangener und gegenwärtiger Ideologien zu enthüllen. Zur Diskussion stehen Fragen wie: Was verbirgt sich hinter Ideologien? Wie wirken sie? Inwieweit unterstützen sie Macht, Manipulation, Missbrauch, Ausgrenzung und Ausbeutung, oder üben sie gar selbst aus? Die Fo-

to-Arbeiten von Yagazie Emezi, Mohau Modisakeng und Yves Sambu im Museum Angewandte Kunst setzen sich zum Beispiel direkt oder indirekt mit den historischen Missbräuchen und dem Medienbild „Afrikas“ auseinander. Mehr als 22 Künstler:innen,15 Partnerinstitutionen, elf Ausstellungsorte und neun Städte im Rhein-Main-Gebiet machen in Ausstellungen, diversen Events und einem dreitägigen Festival diesen Fokus sichtbar. Auf der Agenda steht kritisch-reflexive Kunst, die ihre eigenen Grundlagen zur Entstehung und der Präsentation hinterfragt. Besucher:innen sind aufgefordert, die Bilder kritisch zu betrachten, zu analysieren und zu verstehen. Der Overload an Bildern, die uns täglich umgeben, macht diese Fähigkeit der Differenzierung wichtiger denn je!

STEFAN KOENIG. EINE ZEITREISE IN SIEBEN BÄNDEN

NEUES AUS DEM FILMFORUM HÖCHST

filmforum@home!

Neue Zeiten

›› filmforum-höchst.com/ filmforum-hoechst.cinemalovers.de/de/home

Die Lage für Kinobetreibende ist nach wie vor ungewiss. Weil dem Filmforum das Kinomachen aber fehlt und das Kinoteam gerne weitere Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit Film bereitstellen will, reifte der Entschluss heran, eine dem Kino direkt angeschlossene Onlineplattform anzubieten. Die Aktionen des Filmforum Höchst sind bunt, angeboten werden digital Filmquiz, Kurzfilm der Woche, Filmplakatperlen und anderes mehr. Im Juni wird der Fokus sich auf die Stimmen von Minderheiten konzentrieren. Die Filme werden sich im Zuge des CSD-Monats der LSBT*Q-Szene annehmen, aber auch weitere Formen von Rassismus/ Ausgrenzung beleuchten. Filme miteinander sprechen zu lassen, ist das Ansinnen der Filmduette, im Juni u.a. zum Thema Unterdrückung: In „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ schert die Hauptfigur aus der stark religiös und patriarchal geprägten Gesellschaftsstruktur aus und spürt bei jedem Schritt, bei all ihren Handlungen die Konsequenz der Anfeindungen ihres Umfelds. Dem gegenüber steht Radu Judes Film „Mir ist egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“, der die rumänische Mitschuld am Holocaust und den Umgang mit der Aufarbeitung in einer semidokumentarischen Erzählweise geschickt mit einer Theaterinszenierung verstrickt. Zudem will das Filmforum in jedem Monat ein Special anbieten. Im Mai startete die Kooperation mit dem Kunstverein Eulengasse, die ursprünglich als sonntägliche Kunstfilmmatinee gedacht war. Als Zugang zur Onlineplattform bietet das Filmforum verschiedene Abonnement-Modelle – so können die Nutzerinnen und Nutzer den neuen Prozess gemeinsam mit dem Kino beschreiten.

AUFRUF MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION FRANKFURT

25 Years

›› Foto-Upload via smartphone25. museumsstiftung.de oder per Post an „Smartphone 25“, Museum für Kommunikation Frankfurt, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt am Main Boomer erinnern sich bestimmt noch an ihr erstes Smartphone! Als plötzlich neben SMS verschicken und telefonieren Internetzugang möglich war und

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Juni 2021

›› 12.90 €, eBook 11,90 €, erhältlich im Buchhandel oder via E-Mail an juergen.bodelle@t-online.de Die Jahre zwischen 1990 und 1992. Alles war neu. Hoch wurde gepokert. Hoch wurde gestapelt. Was war Treue wert? Wo war die treue Hand der Treuhand? Wer schützte wen? Und wem gehörte das Volkseigentum? Video-CDs waren auf dem Vormarsch. Die DM-Armee marschierte gen Osten. Alles wurde teurer, dafür bunter. Eine neue Kälte zog ein. Aber die heiße Liebe war nicht totzukriegen. Love & Peace waren aktuell wie nie. Udo Lindenberg besang die „Bunte Republik Deutschland“. Und die Wendehälse reckten ihre Hälse empor und konnten sie nicht vollkriegen. In Leuna liefen Tausende Arbeitslose zu den Ämtern. Unsere Kinder fanden neue Held:innen. Ein Hippiefestival erlebte ein Revival. Die Flower-Power-Geister von Burg Herzberg feierten weit über Mitternacht hinaus. Das erste Wacken fand statt – in Wacken. „Neue Zeiten“ nennt sich der Roman von Stefan Koenig, der die Zeitreise-Trilogie des Autors fortsetzt. Jürgen Bodelle, so sein bürgerlicher Name, begann seine literarische Karriere mit dem Erstellen von Sachbüchern. Sein Autoren-AlterEgo Stefan Koenig rührt von seiner Faszination für Stephen King und dessen Werke her. Nach „Maschendrahtzaun“ und „Tod im Kanzleramt“ begann er 2018 mit seiner Roman-Reihe „Zeitreise“ von den 1960er- bis in die 90er Jahre in sieben Bänden. Jürgen Bodelle alias Stefan Koenig schreibt seine Zeitreise-Romane aus der Perspektive der jeweiligen Jugendbewegungen. Der Autor plant die Serie bis in die Jetztzeit fortzusetzen.

sich das klassische Mobiltelefon zu einem Mini-Computer im Taschenformat entwickelte. Am 15. August 1996 kam das erste Mobiltelefon mit zahlreichen Zusatzfunktionen auf den Markt: ein Nokia 9000 Communicator. Wer hätte gedacht, dass dieses Gerät den kulturellen Wandel einführte? Kommunikationsverhalten (privat und beruflich) ändert(e) sich vollkommen. 25 Jahre später ruft das Museum für Kommunikation Frankfurt zur Einsendung alter Handys und Smartphones auf! Das Projekt „Smartphone.25 – Erzähl mal!“ möchte den Weg anhand von Geräten und Geschichten jetzt nachzeichnen. Nutzer:innen von Smartphones sind dazu aufgerufen, ihre alten Geräte einzuschicken, inklusive der Geschichte(n) – einer „Smart Story“ – zum Telefon! Das Museumsteam kontaktiert die Nutzer:innen und organisiert die Übergabe der Geräte. Eine Auswahl der „Smart Storys“ und Objektreihen wird dauerhaft in die Sammlung der Museumsstiftung aufgenommen. Die digitale Ausstellung des Projekts – welche den mobilen und digitalen Alltag der Nutzer:innen untersucht – ist ab 15. August 2021 geplant.

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›› FRIZZ PANORAMA Bilderstrecke ‘Frankfurt‘ (alle Fotografien von Daniel Baumann, 2018-2021)

DANIEL BAUMANN

Meine Sicht auf Frankfurt ›› ab 249 €, aw-galerie.com, kunstmatrix.com/Daniel Baumann

Ein Waschsalon im Frankfurter Nordend, ein UBahn-Schacht unter der Stadt, drei Frauen an der Konstablerwache, eine bunte Hauswand an der Friedberger Landstraße. Daniel Baumanns Fotos zeigen Frankfurt von einer Seite, die mehr ist als die einer glitzernden Finanzmetropole. Daniel Baumann porträtiert die Stadt auf eine leise Art, gegensätzlich und doch der Stadt sehr zugewandt. Eigentlich würden wir nun gerne seine Ausstellung im Apfelweinmuseum (aw-galerie.com) empfehlen, diese ist aber wie alle anderen auch (noch) geschlossen. Baumanns Arbeiten kann man aber virtuell sehen und erwerben. Auch auf der Kunstseite kunstmatrix.com. Ursprünglich studierte er Thea-

ter & Film („Theatre and Film Arts“) am Strasberg Institut in New York, durch seine berufliche Arbeit im Theater-, Fernseh- und Kurzfilmbereich hat sich die Leidenschaft zur Fotografie dann weiterhin verstärkt. Eine Weiterbildung für Filmregie an der Metropolitan Film School in London gab zusätzliche Inspiration. „Ich liebe es, Geschichten zu

DIGITALE PLATTFORM AUSSICHT.SPACE

Wie sollen wir handeln? Parallel zur Ausstellung „Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft“ im Museum Angewandte Kunst laufen auf der digitalen Plattform aussicht. space Filme, Essays, Live-Aktionen, Diskussionen und Interviews und erweitern so den physischen Raum der Schau. Die Herausforderungen der Gegenwart (und das sind nicht wenige!) und die ungewisse Zukunft stehen auf der Agenda. Diverse Versionen einer Zukunft werfen zahlreiche Fragen auf. Die Online-Exponate wollen assoziative Zugänge eröffnen und geben Raum für spekulative Szenarien des Denkbaren und Möglichen. Am 9. Juni sprechen Jonas Deuter und Felix Ko-

© Jörg Farys

›› 9.6., Diskussion mit Luisa Neubauer, 19 Uhr, Livestream auf aussicht.space,

sok - beide sind wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach, Kosok promovierte an der HfG zum Thema „Design und Demokratie“ – mit Luisa Neubauer (Fridays for future). Zur Diskussion steht die poten-

erzählen. Fotografie bietet die Möglichkeit, finde ich, mit unserer Welt eng in Kontakt zu treten, das Miteinander von Menschen & Umwelt neu zu betrachten und uns selbst dabeinäherzukommen“, so der Künstler, von dem wir sicherlich noch einiges mehr zu sehen bekommen.

zielle Tatsache, dass es auch gar keine Zukunft geben könnte bzw. dass es darum geht, Zukünfte zu verteidigen, die noch möglich sind. Die Klimaaktivistin diskutierte erst kürzlich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt über Klimaschutz und äußerte, die Frage sei nicht, wie viel Klimaschutz wir uns leisten könnten, bevor eine Demokratie überstrapaziert sei, sondern was Demokratien im 21. Jahrhundert brauchen, um uns durch diese Krisen zu bringen. Neubauer sagte, dass die Demokratie nicht ausreichend vorbereitet auf die Klimakrise vorbereitet sei. (zeitzeichen.net)

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08

Juni 2021

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Ich rede von der Cholera ›› 2.6. Premiere, 3.-6.6., 10.-13.6., Ort: vor der Naxoshalle, 20 Uhr, 20 €, erm. 14 €, Schüle:innenr und Studierende, 7 €

Epidemische Krisen. Nichts Neues! Heine berichtet von der Cholera 1832 in Paris. Vom Karneval, bei dem die Maskierten blau anlaufen, reihenweise tot umfallen und hektisch in ihren Narrenkostümen beerdigt werden. Von den Verschwörungstheoretiker:innen, die das Volk so in Rage versetzen, dass eine Horde zwei vermeintliche Giftmischer auf offener Straße in Stücke reißt. Von dem Verkehrsstau hunderter Leichenwagen, die keine Zufahrt mehr zum Friedhof finden und deren Kutscher in

Streit geraten und sich gegenseitig die Toten aus den Wagen zerren. Horror-Szenarien, die Heine uns da in den düstersten Farben und gewohnt bissiger Ironie ausmalt, die uns aber irgendwie bekannt vorkommen oder inzwischen zumindest vorstellbar. Die 200 Jahre, die zwischen uns und Heines Paris liegen, schrumpfen zu einem Zeitmaß von einer Markus-Lanz-Talkrunde bis zur nächsten zusammen. Und die verwirrte Stimmung der Leser:innen oder Fernsehenden ist die gleiche. Nichts Neues! Heines Cholera-Bericht wird im Dialog stehen mit dem dritten Akt der Oper „La Traviata“ von Verdi - das todtraurig vertonte Sterbezimmer einer kranken Schönen. Der Schrecken im Theater soll ja immer auch schön sein und nicht tödlich. Und der Schrecken ist erschreckend real! © Rebekka Saitz

HEINE. OPEN AIR!

STERNFAHRT NACH HANAU

Ride To Remember! ›› 19.6., Abschluss-Kundgebung , Freiheitsplatz, Hanau, 13 Uhr, stern-fuer-hanau.de, 19feb-hanau.org, info@19feb-hanau.org

„BRIDGES – MUSIK VERBINDET“ ERHÄLT PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK

© Theresa Rundel

Ein Jahr und vier Monate nach dem rassistischen Anschlag in Hanau, bei dem Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin ermordet wurden, ruft die Initiative 19. Februar Hanau gemeinsam mit den Familien der Opfer und den Überlebenden zu einer Fahrrad-Sternfahrt nach Hanau auf. Gegen das Vergessen steht der Aktionstag für Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen! Jede:r, die oder der mitfährt, signalisiert Solidarität im Kampf um Aufklärung und für Gerechtigkeit. Interessierte starten aus Städten und Orten im Rhein-Main-Kinzig-Gebiet in kleinen und größeren Fahrradgruppen – Hobby- und Rennradler:innen, Radclubs, Vereine oder Schulklassen, Critical Mass-Initiativen, Betriebssport- oder Umweltgruppen – um sich dann in Hanau zur Abschluss-Kundgebung zu versammeln. Wer mitfährt, wird gebeten, zum Gedenken T-Shirts mit den Gesichtern und Namen der in Hanau Ermordeten zu tragen, passende antirassistische Aufnäher, Aufkleber oder Fähnchen mit „Say Their Names“. Unter info@19feb-hanau.org erhalten Interessierte Vorlagen, können die Routenplanung absprechen und/oder unterstützen. Die Entschädigung der Opfer rechtsterroristischer Gewalt gestaltet sich nach wie vor schleppend: Der Fonds für Opfer allgemeiner Kriminalität, den die Landesregierung Hessen Anfang des Jahres 2021 beschlossen hat, erfüllt nicht die nötigen Voraussetzungen. Auf der Plattform „We act!“ werden unter „Rechtsterrorismus – Opferfonds in Hessen JETZT!“ Unterschriften gesammelt, um die so dringende Unterstützung der Familien zu beschleunigen (weact.campact.de/petitions/hessen-braucht-jetzt-einen-rechtsterrorismus-opferfonds-einjahr-nach-dem-anschlag-in-hanau).

Identigration ›› 22 €, zzgl. Versandkosten, zu bestellen unter bestellung@bridgesmusikverbindet.de

„Achtundzwanzig Instrumentalisten aus unterschiedlichsten Kulturen bilden das Kammerorchester von ‚Bridges – Musik verbindet‘. Ein Glücksfall fürs Publikum, dass sich die oft migrantischen Wege kreuzten! Auf den Instrumenten der jeweiligen Heimat gespielt, fließen Volksmusiken, Funk und Frankfurter Keller-Jazz, sprechende Flötenchöre und barocke ‚Folia‘ zusammen und bilden einen Strom, der mitreißt und auffrischt. Das Titelstück übersetzt die Dialektik von Identität und Integration in eine Sprache von Klang und Rhythmus, die das Herz beim Hören weit macht – in sich stimmig und voller Überraschungen.“ So begründete die Jury ihre Entscheidung für „Identigration”. Das in Co-Produktion mit hr2-kultur eingespielte DebütAlbum des Bridges-Kammerorchesters hat den Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie Grenzgänge gewonnen. „Dass wir den Preis in der Kategorie Grenzgänge gewonnen haben, freut uns ganz besonders”, erläutert Johanna-Leonore Dahlhoff, Künstlerische Leiterin und Flötistin von „Bridges

10

Juni 2021

– Musik verbindet“. „Dadurch wird jedes Orchestermitglied zum oder zur Grenzgänger:in und wir entwickeln gemeinsam einen transkulturellen Musikstil, bei dem die Vielfalt unterschiedlicher Kulturen zusammenwachsen kann, ohne dass die oder der Einzelne ihre oder seine Identität aufgeben.” Das 2019 gegründete Bridges-Kammerorchester hat in seiner einmaligen Besetzung mit Instrumenten aus Orient, Okzident, Fernost und Lateinamerika neun Werke eingespielt. Fünf davon sind Eigenkompositionen, weitere vier sind Arrangements teilweise bekannter Titel aus den musikalischen Herkunftskulturen der beteiligten Musiker:innen. Ob orientalische Vierteltöne, mongolischer Untertongesang, bulgarischer Volkstanz, europäische Barockmusik, arabischer Funk, Frankfurter Jazz oder kolumbianische Überraschung: Das BridgesKammerorchester lässt in jedem CD-Titel seine Vielfalt und einen progressiven Umgang mit Musiktraditionen erklingen, der das Album in den Kontext unserer aktuellen, heterogenen Gesellschaft setzt. Das Album „Identigration” haben 28 freischaffende Bridges-Musiker*innen mit den Dirigenten Harish Shankar, Nabil Shehata und Gregor A. Mayrhofer in Co-Produktion mit hr2kultur eingespielt.

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Unter entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen, mit einem vollumfänglich entwickelten Testkonzept und ausgearbeiteten Hygienekonzepten für jede einzelne Spielstätte bietet das diesjährige Rheingau Musik Festival nach derzeitigem Stand seinem Publikum über 200 Konzerte von Klassik über Jazz bis hin zu Pop und Rock. Das Ergebnis der Festivalplanung kann sich sehen lassen: Der diesjährige Sommer voller Musik bietet über 200 mitreißende Konzerte mit Interpreten von Weltrang und spannenden Neuentdeckungen. Darüber hinaus wird auf dem Gelände von Schloss Johannisberg ein neuer Konzertsaal entstehen – exklusiv geplant, entworfen und gebaut für die Konzerte des Rheingau Musik Festivals: der Fürst von Metternich Konzert-Kubus. Zu den neuen Spielstätten gehört auch die BRITA-Arena in Wiesbaden. Internationale Künstler wie Milow, Till Brönner, Max Giesinger, Candy Dulfer und die legendäre Band Smokie werden dort in Strandkorb-Konzerten im Juli 2021 zu erleben sein. Daneben erweisen sich ein festlicher Wein-Pavillon im Draiser Hof – Weingut Baron Knyphausen und der große Klosterhof von Kloster Eberbach als neue Spielorte auf altbewährtem Terrain. Zu einem Gipfeltreffen der Streicher kommt es, wenn am letzten Juli-Wochenende das Chamber Orchestra of Europe sein lang erwartetes Debüt beim Rheingau Musik Festival geben und bei diesen Konzerten mit jungen Solistinnen und Solisten der Kronberg Academy gemeinsam musizieren wird.

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TONFUNKTION

›› 4.-13.6., In Frankfurt und Offenbach

Wie laut können akustische Emotionsentladungen werden? Wie klingen ökologische und soziale Veränderungen der urbanen Sphäre und wie eine Komposition für Boote? In nonchalanter Aneignung des historischen Begriffs „Gebrauchsmusik“ untersucht das Festival TONFUNKTION die mögliche Wirksamkeit von Klang in außermusikalischen Zusammenhängen. Dafür beauftragte es internationale Künstler:innen, darunter Áine O‘Dwyer, Andreas Spechtl, Budhaditya Chattopadhyay, DJ Marcelle, Diedrich Diederichsen, Ece Özel, Fehler Kuti, Felix Kubin, KMRU, Lena Willikens, Les Trucs, Lux, Martina Lussi, Thomas Ankersmit, Thomas Meinecke und TinTin Patrone, die verschiedensten Perspektiven akustisch auszuloten. Sie tun dies in Form von Klanginterventionen, ortsbezogenen Auftragsarbeiten, einem Polterabend und einem begleitenden Radioprogramm. TONFUNKTIION sucht so auf subtile Weise nach alternativen Aktions- und Klangräumen, in Zeiten, in denen Clubs und andere Orte musikalischer Subkultur noch längerfristig geschlossen bleiben. © Elice Moore, Unsplash

Ein beliebter Satz von Rechspopulisten lautet: „Das wird man doch wohl noch sagen dürfen.“ Ausgelöst durch die Sarrazin-Debatte ebnet dieser Satz den Weg seit Jahren für rassistische Thesen im öffentlichen Raum. Die AFD ist ebenfalls sehr versiert auf diesem Gebiet. Das Hörbuch „Sag was!“ – gesprochen von Alice Hasters und Maximiliane Haecke (Feuer & Brot) – zeigt auf, wie man Rechtspopulismus erkennt, damit umgeht und am besten dagegen argumentiert. Und findet Antworten auf die Frage, wie reagieren, wenn Menschen, die einem nahestehen rechte Parolen äußern? Der Autor Philipp Steffan macht deutlich, woran man typisch rechtspopulistische Sprachbilder erkennen kann und wie man diese wirksam entkräftet. Rechtspopulisten gehen davon aus, dass die Gesellschaft in zwei homogene Gruppen getrennt ist. Dem „reinen“ Volk steht eine korrupte Elite gegenüber (bpb.de). Der Rechtspopulismus beansprucht, das Volk zu vertreten. Obwohl das gar nicht der Fall ist. Das Besondere an Rechtspopulismus ist, dass neben dem Feindbild „der Eliten“ ein zweites Feindbild existiert: die Fremden, die anders aussehen und nicht der Norm entsprechen. Daher wird ihnen Zugehörigkeit abgesprochen. Da die Feindbilder austauschbar sind, wird Rechtspopulismus auch als dünne Ideologie bezeichnet, die das jeweilige Feindbild mit verschiedenen Inhalten auflädt. Das und viele andere Argumentationsgrundlagen erfahren Hörer:innen in dem sehr guten Hörbuch. Steffans Buch motiviert und bestärkt darin, eigenständig zu denken, Schlagzeilen zu hinterfragen und Perspektiven zu wechseln. Und regt zu kritischem, konstruktivem Diskurs und radikal höflicher Argumentation an.

Was macht glücklich? Diese Frage beantwortet dieses Buch nicht akademisch, sondern aus sehr lebensnaher, persönlicher und dennoch breit gefächerter Perspektive. Dafür hat der Autor in 60 deutschen Städten mehr als 1000 Menschen zu ihren wertvollen Lebensaugenblicken befragt. Herausgekommen ist eine Zusammenstellung von Lebensimpressionen, die vor allem durch das ihnen innewohnende zutiefst Menschliche und ihre Bescheidenheit berühren. Und die daran erinnern, wie greifbar alltägliches Glück sein kann, wenn es gesehen und gewürdigt wird. Christof Jauernig verdichtet und kommentiert diese Sammlung, die einem Querschnitt durch die Gesellschaft nahekommt, in metaphorischer Erzählung und entlang seines eigenen Lebensumbruchs. Eintausendmal Lebensglück ist eine Publikation der besonderen Art, bis zum Rand angefüllt mit Lichtblicken, die Balsam für die Seele sein können – nicht nur in herausfordernden Zeiten wie den gegenwärtigen.

KOLLEKTIV MAGMA MARIA IM FRANKFURTER KUNSTVEREIN

Frankfurter Kunst Vertrieb ›› Bis 5.9.2021, fkv.de

Die Zeiten sind nach wie vor sehr schwierig für Künstler:innen. Umso schöner, wenn sich Künstler:innen zusammentun und in die Aktion gehen. Das Kollektiv Magma Maria – Gast im Frankfurter Kunstverein – präsentiert die Verkaufsausstellung „Frankfurter Kunst Vertrieb“. Die Non-Profit-Aktion ist eine Antwort auf die pandemischen Zeiten. Denn die Möglichkeiten für junge Künstler:innen, sich präsentieren zu können, sind reduziert und sehr eingeschränkt. Die Künstler:innen Jakob Francisco, Malte Möller und Lena Stewens – Teil des Magma Maria Kollektivs – organisieren das Projekt, das parallel zur Ausstellung „And This is Us 2021 – Junge Kunst aus Frankfurt“ läuft. Während des Sommers werden entlang der Schaufensterfassade im Erdgeschoss des Kunstvereins wechselnde Kunstwerke im zweidimensionalen Format ausgestellt und zum Verkauf angeboten. So werden die Werke via „Open call“ – ohne Kuration – für das Publikum öffentlich sichtbar. Die Kunstwerke können dann vor Ort während der Öffnungszeiten des Kunstvereins gekauft oder via einer eigens dafür eingerichteten Ebay-Projektwebseite (die ab Juni online ist) erworben weden. Der Erlös geht zu 100 Prozent an die Künstler*innen.

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›› FRIZZ SHOPPING Redaktion: Heidi Zehentner VOM FELD AUF DEN TISCH IN RUND 20 KILOMETERN

Katrin Hage & Patricia Thébeault

Supermarktfrei mit den Frankfurter „Marktschwärmern“ ›› wöchentlich, Infos: marktschwaermer.de, Kontakt: marktschwaermer.frankfurt@gmail.com

Sie kommen direkt aus Frankfurt, RheinMain-Gebiet, Wetterau, Vogelsberg und Odenwald. Sie bringen saisonales Gemüse, respektvoll erzeugtes Fleisch, raffinierten Käse, Eier von Campinghühnern und tagesfrische Backwaren. Die Rede ist von den bäuerlichen Erzeuger:innen und Lebensmittelhandwerker:innen, die sich an den neuen Wochenmärkten der Frankfurter „Marktschwärmer” in Fechenheim und im Gutleutviertel beteiligen. Mitten in Frankfurts „nachhaltigem Gewerbegebiet Fechenheim Nord/ Seckbach”, im Cassellapark, fand die erste Verteilung regionaler Lebensmit-

tel statt, die zuvor online über einen digitalen Hofladen im Direktvertrieb bestellt wurden. Mit dabei: 17 Erzeuger:innen aus der unmittelbaren Region. Auch im Gutleutviertel hat das hybride Konzept seinen ersten Markttag, mit Produkten von 15 verschiedenen Erzeuger:innen im Angebot. Die Lebensmittel werden derzeit online über eine Plattform bestellt und werden nun zum ersten Mal im Manufakturcafé Mathilda Glaskuchen und in der Kaffeestube Gutleut abgeholt, wo die Schwärmereien wöchentlich zu Gast sein werden. Im Durchschnitt müssen die erzeugenden Betriebe nur rund 20 km Luftlinie überbrücken, um die Waren zu liefern. Die Organisatorinnen sind Frankfurterinnen, sie sich mit diesem nebenberuflichen Projekt für regionale, fair und nachhaltig produzierte Lebensmittel einsetzen und die regionale Wertschöpfung stärken möchten.

SPORTSWEAR AUS HOLZ MADE IN FRANKFURT

VIDAR Sports

© Chrome

›› vidar-sport.de

MINIMALISTISCHE KURIERTASCHE

Simple Messenger ›› chromeindustries.com

Ihre Wurzeln liegen in der Fahrradkurier-Szene. Ihr Stil ist angelehnt an Chromes Heritage Bags, der Look und das aufs Wesentliche reduzierte Design sind neu. Die Simple Messenger Bag ist leicht, kompakt und robust. Sie wurde entwickelt für Menschen, die flexibel sind und von überall aus arbeiten wollen, die ohne viel Ballast unterwegs sein und nur das Nötigste mitnehmen wollen. Geschützt gegen alle Witterungsbedingungen und sicher am Körper fixiert (per zusätzlichem Achselgurt) beim schnellen Ritt auf den Straßen. Der geräumige, per Klettverschluss gesicherte Innenraum wurde mit wasserdichtem 500D TPE-Tarp (Lkw-Plane) ausgekleidet, ist groß genug für A4-Unterlagen und bietet drei Einsteckfächer sowie ein gepolstertes Laptopfach (bis 13 Zoll). Das Außenmaterial besteht aus abriebfestem 1050D Nylon und Tarp. Auf die wasserabweisende und schnell zugängliche Außentasche wird per Reißverschluss zugegriffen. Der breite Schultergurt lässt sich mittels Aluminiumschieber individuell anpassen, der integrierte Flaschenöffner soll bei spontan auftretendem Durst eingesetzt werden können. Eine Menge Fakten für eine kleine Tasche, die vor allem mobilen Radfahrer:innen außerordentlich gut gefallen dürfte.

Warum kann Sportswear nicht nachhaltig und einfach gut sein? Diese Frage stellten sich Rouven Kneipp und Christoph Behroz am Tresen einer kleinen Frankfurter Eckkneipe und spielten beide ein Jahr später in den eigenen Klamotten. 2020 haben beide Jungs ihre erste eigene Kollektion, bestehend aus drei Sportshirts für Männer und zwei Sport-Tops für Frauen, aufgelegt. Beim Material wird auf 100 Prozen Tencel (Holzfasern) gesetzt. Dieser innovative Stoff bringt alles mit, was man beim Sport braucht: Er ist extrem leicht, robust und atmungsaktiv. Dazu hemmt die Naturfaser die Geruchsbildung beim Schwitzen und ist natürlich biologisch abbaubar. Kein Mikroplastik im Wasser, keine verbrauchten Shirts auf Mülldeponien und längere Anwendung. Eine Triple-Win-Situation für alle Sportler:innen. Damit die Transportwege kurz und die Bedingungen fair sind, fertigt VIDAR in einer kleinen Manufaktur nördlich von Porto. Verkauft wird über den eigenen Online- Shop (vidar-sport.de) sowie den Avocadostore. Zehn Prozent der Gewinne gehen an karitative Projekte wie beispielsweise die Nichtregierungsorganisation Cool Earth, welche den Regenwald auf der Erde schützt. VIDAR Sport tritt den Beweis an, dass Nachhaltigkeit im Sportswear-Bereich möglich ist. Es braucht einfach nur den entsprechenden Willen … und vielleicht eine gute Eckkneipe zum Start. Und auch wenn Kneipp und Behroz wissen, dass es schwer wird, die gesamte Branche umzukrempeln, so werden sie doch versuchen, die Großen ein klein wenig zu ärgern. FR IZZ verlost 1 Woman-Tank-Top und ein Man-Shirt. Bitte Größenwunsch angeben. Teilnahme auf frizz-frankfurt.de oder via Postkarte an den Verlag. Oder liked und kommentiert euren Gewinnwunsch auf Facebook/ FRIZZ Frankfurt. Veranstaltungsoder Produktname angeben! Gewinnbenachrichtigung via E-Mail. Einsendeschluss: 15.6.2021.

FR IZZ verlost 1 Simple Messenger. Teilnahme auf frizz-frankfurt.de oder via Postkarte an den Verlag. Oder liked und kommentiert euren Gewinnwunsch auf Facebook/FRIZZ Frankfurt. Veranstaltungs- oder Produktname angeben! Gewinnbenachrichtigung via E-Mail. Einsendeschluss: 15.6.2021.

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›› FRIZZ GASTRO Redaktion: Michael Faust HOFFNUNG FÜR DIE (AUSSEN)GASTRONOMIE Harte Monate liegen hinter den Gastronom:innen, die in den Lockdowns ihre Gäste nicht persönlich bewirten konnten und sich – abgesehen von den Corona-Hilfen – nur mit Lieferdiensten und Take-Away-Angeboten über Wasser halten konnten. Angesichtssinkender Corona-Zahlen mehren sich in Hessen nun die Rufe nach Lockerungen. Bei einer Inzidenz unter 100 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen (Samstage eingeschlossen) wird die Bundesnotbremse jedoch am übernächsten Tag aufgehoben. Die Gastronom:innen positionieren sich derweil bei landesweiten Inzidenzen um den kritischen Wert von 100, der zusehends in mehreren Kreisen und kreisfreien Städten unterschritten wird, darunter auch Frankfurt und Offenbach. In einem gemeinsamen Aufruf an die Landesregierung forderten der Hessische

Industrie- und Handelskammertag, der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga sowie der Handelsverband Hessen, Außenbereiche der Gastronomie wieder zu öffnen. Mit negativem Test könnten auch die Innenräume öffnen, meinen die Gastronom:innen. Auch touristische Übernachtungen wollen sie wieder erlauben. Andere Bundesländer sind schon einen Schritt weiter: In Schleswig-Holstein ist die Außengastronomie bereits seit einem Monat wieder geöffnet. Trotzdem sank die landesweite Inzidenz Ende Mai laut Robert-Koch-Institut auf unter 55. Auch von Seiten der Expert:innen wird Hoffnung auf eine entspannte Coronasituation gemacht: Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek zeigte sich im NDR-Podcast zur Coronalage optimistisch, dass sich die Lage in Deutschland bald entspannen werde. Bald hätten die Hälfte der Erwachsenen ihre Erstimpfung erhalten.

MAINZGUIDE ERÖFFNET POP-UP-BAR

Das Weingut ist seit 1990 Mitglied im Verein Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) und zählt mit seinen Lagen rund um den Roten Hang zu einer der Top-Adressen in Rheinhessen. Für kulinarische Köstlichkeiten sorgt zudem das in der Mainzer Altstadt bekannte Weinhaus Bluhm mit frischem Fingerfood. Und auch für das künstlerische Auge wird gesorgt, denn in der Bar stellt die bekannte Mainzer Künstlerin Christiane Schauder ihre abstrakten Werke aus. Zusätzlich unterstützt MAINZGUIDE die Mainzer Kunstszene mit einer Spende je verkauften Wein, die an die lokalen Künstler:innen geht. Regionalität und Geschmackserlebnisse stehen hier an oberster Stelle. MAINZGUIDE steht für das rheinhessische Lebensgefühl!

›› MAINZGUIDE: Nackstraße 49, 55118 Mainz am Rhein, 1.7.-30.9., Do+Fr: 17-22 Uhr / Sa:15-22 Uhr, Infos: mainzguide.de/“ \n _blankwww.mainzguide.de, instagram.com/mainzguide“ \n _blankinstagram.com/mainzguide

Der Wahl-Mainzer Paul-Erik Koop, der bei einer großen deutschen Fluggesellschaft als Flugbegleiter angestellt ist, hat sich im Jahr 2020 mit MAINZGUIDE selbständig gemacht. Koop nutzt die Kurzarbeit und seine Weinkenntnisse und hat seine Leidenschaft in Stadtgeschichte und Wein gefunden. Bereits innerhalb eines Jahres hat sich das Unternehmen mit Stadtführungen in Mainz und Ausflügen auf Weingüter in Rheinhessen einen Namen gemacht. In diesem Jahr dürfen sich die Gäste nun vom 1. Juli bis 30. September auch auf eine sommerliche Pop-up-Bar in der Mainzer Emmerstraße freuen, die mit köstlichem Wein von St.Antony aus Nierstein lockt.

FFR R IZZ verlost 1x Gutschein im Wert von 30 €. Teilnahme auf „mailto:gewinnspiele@ frizz-frankfurt.de“ \n _blankgewinnspiele@frizz-frankfurt.de oder via Postkarte an den Verlag. Oder liked und kommentiert euren Gewinnwunsch auf Facebook/FRIZZ Frankfurt. Veranstaltungs- oder Produktname angeben! Gewinnbenachrichtigung via E-Mail. Einsendeschluss: 15.5.2021.

F R IZZ verlost

Natürlich purer Genuss Strahlend blauer Himmel, duftende Blumen und frisches Grün: Die simplen Freuden der Natur sind die perfekten Quellen, um ganz schnell und einfach neue Energie zu tanken. Zwischen Bäumen, am See oder auf der Wiese zu liegen, Vögel zwitschern zu hören und dem Summen der Bienen zu lauschen, macht das Leben erfrischend leicht und entspannt. Gleiches kann man von Elisabethen Quelle sagen: Das besonders reine Bio-Mineralwasser gibt mit jedem erfrischenden Schluck das Gefühl, sich etwas wirklich Gutes zu tun. Für ein ebenso reines Gewissen kommt Elisabethen Quelle klimaneutral von der Quelle in den regionalen Handel. ›› Unbeschwerter Genuss in freier Natur, ob in Ruhe allein, zu zweit oder mit der Familie – das geht jetzt ganz leicht: Gewinnt 1 von 10 exklusiven Picknickkörben

inklusive Geschirr, Besteck und Gläser plus 6 Flaschen Elisabethen Quelle Pur. Zum Mitmachen hinterlasst bis 13.06.2021 auf Instagram @elisabethen_quelle einen Kommentar, welche gesunde, leichte und regionale Leckerei ihr für euer Picknick im Grünen am liebsten mit ins Körbchen packt.

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Z F R I Z PT

R eEsZMEonats d

LAKSA

Laksa ist eine südostasiatische Suppe und gilt als Nationalgericht Singapurs. Es gibt zahlreiche Varianten. Diese hier enthält als Einlage Hühnerfleisch, Reisnudeln, Spinat und je nach Saison Süßkartoffeln bzw. Kürbis. Die Brühe lässt sich gut vorbereiten und bei Verwendung eines Suppenhuhns auch das Fleisch verwenden.

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN: Für die Suppe • • • • • • • • •

Ca. 500 g Süßkartoffeln, alternativ: Kürbis 1 große Hand voll junger Blattspinat Etwas gehackte Minze 250 g gegartes Hühnerfleisch 75 g getrocknete Reisnudeln 600 ml Hühnerbrühe 400 ml Kokosmilch 100 g Kirschtomaten, halbiert Fischsoße + Limettensaft zum Abschmecken

Für die Paste • • • • • • • •

3-5 getrocknete Chilischoten (nach Geschmack) 2 Stängel Zitronengras 4 Knoblauchzehen 4-5 cm frischer Ingwer, alternativ: Galgant 1 Schuss Öl, (Kokos oder Sonnenblumen) 1 kleine Zwiebel 1 Bund Koriandergrün Schale einer unbehandelten Limette

ZUBEREITUNG Kürbis/Süßkartoffeln in zwei bis drei große Würfel schneiden und im Backofen bei ca. 175 Grad Umluft mit etwas Salz und Öl für 15 Minuten backen. Die Würfel sollten noch etwas Biss haben. Für die Paste werden alle Zutaten mit einem Mixer zu einer homogenen Masse verarbeitet. Anschließend die Paste in etwas Öl langsam anbraten. Sie sollte allerdings nicht braun werden. Anschließend mit der Kokosmilch ablöschen und kurz aufkochen. Die Brühe hinzugeben und leicht köcheln lassen. Die Nudeln kurz in kochendes, leicht gesalzenes Wasser geben. Wasser abgießen und die Nudeln sowie das Fleisch, die Tomaten und Kürbis/Süßkartoffeln in die Suppe geben. Zwei bis drei Minuten weiter köcheln lassen und den Blattspinat zugeben. Mit Limettensaft, Fischsoße abschmecken. Mit etwas Koriandergrün und der Minze garnieren.

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›› FRIZZ THEMA

Kinder und Jugendliche in Coronazeiten

DIE VERGESSENE GENERATION

Was ihnen abverlangt wird, ist immens. Auf das, was für Kinder und Jugendliche große Bedeutung hat, müssen junge Menschen seit über einem Jahr verzichten. Auf die Impfung, die ein normales Leben auch für diese Zielgruppe ermöglichen würde, auch. Wie geht es unseren Kindern? FRIZZ Das Magazin hat nachgefragt. ›› Interview: Heidi Zehentner

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in kleiner Junge läuft auf Mia zu, möchte mit ihr spielen. Mia zuckt zurück und läuft vor ihm weg. Mia ist drei Jahre alt. Seit knapp der Hälfte ihres Lebens befindet sie sich im Lockdown. Menschen außerhalb ihres engsten Familienkreises empfindet sie als Gefahr. Mia ist kein Einzelfall. Kleine Menschen werden Hilfe brauchen, die Folgen von Corona aufzuarbeiten, da Essentielles wie der spielerische Kontakt zu anderen kleinen Menschen fehlt und damit vieles für einen gesunde Entwicklung Nötige derzeit nicht möglich ist. Das gilt auch für die Altersgruppe der Schüler:innen. Jugendliche sehnen sich nach Normalität, nach dem, was Jugendlichen zusteht. Sich abzunabeln, neue Freund:innen zu finden, miteinander zu feiern, sich zu fühlen. Das Treffen mit einer Freundin oder einem Freund endet derzeit um 22 Uhr. Danach? Nicht selten verbringen Jugendliche unverhältnismäßig viel Zeit vor dem Computer und mit dem Handy. Die digitale Welt hat an Bedeutung gewonnen. Gesund aber ist das nicht. Die Impfungen schreiten voran, ältere Jahrgänge dürfen sich bald wieder auf den Biergarten oder das Theater freuen. Viele Menschen der mittleren und älteren Jahrgänge haben die erste Impfdosis bekommen, der zweite Piks folgt in Bälde. Kinder und Jugendliche aber scheinen beim Bemühen um Rückkehr in die Normalität nicht wirklich von Belang zu sein. Was Corona für junge Menschen bedeutet, darüber haben wir mit Kaleigh, Tilda und ihrer Mutter Suse gesprochen.

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TILDA (11 JAHRE, IGS NORDEND) & KAYLEIGH (10 JAHRE, GOETHE GYMNASIUM) Seit über einem Jahr ist das Leben bei uns wegen Corona ganz anders geworden. Erzähl uns, wie war und ist es aktuell bei dir? Wie sieht dein Tag aus? Tilda: Als der erste Lockdown kam, hatte ich Geburtstag und es war echt sehr traurig, weil niemand kommen durfte, außer meine beste Freundin Kayleigh. Damit es nicht langweilig wurde, ist Kayleigh gleich bei mir geblieben. Als ich dann im Sommer in die weiterführende Schule gekommen bin, war es auch ein bisschen doof, weil ich die Schule nicht wirklich richtig kennenlernen konnte. Ich war länger im Homeschooling und jetzt bin ich wieder im Wechselunterricht. Homeschooling fällt mir mal leichter und mal schwerer und ich will endlich wieder zum HipHop. Präsenzunterricht, Homeschooling. Was findet bei dir gerade statt? Kayleigh: Seit kurzem bin ich wieder im Wechselunterricht, davor hatte ich die ganze Zeit Homeschooling. Das hat ganz gut ge-


klappt. Es ist nur manchmal schwer, alles rechtzeitig zu schaffen. Am Homeschooling finde ich gut, dass man nicht ganz so früh aufstehen muss, aber ich finde es eigentlich besser, wenn wir im Klassenraum sitzen und die Lehrer:innen mit uns direkt sprechen können. Homeschooling mit Mama oder Papa. Wie hat das geklappt? Das war doch sicherlich manchmal ganz schön stressig, oder? Tilda: Meine Mama arbeitet im Homeoffice. Sie hat so viele Konferenzen, dass ich fast nie was fragen kann. Aber ich komme klar. Ich rufe dann eine Freundin aus der Klasse an und wir erledigen die Aufgaben zusammen.

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›› Die weiterführende Schule konnte ich nicht richtig kennenlernen. ‹‹ (Tilda) Konntest du genauso gut lernen oder haben sich deine Leistungen verändert? Kayleigh: Meine Leistungen haben sich ein bisschen verändert. Es ist schwer, sich zuhause immer zu konzentrieren, das klappt in der Schule besser. Da ist klar, dass ich jetzt Unterricht habe. Treffen mit allen Freund:innen ist nicht erlaubt, nur noch mit einer Freundin bzw. einem Freund. Wird es da nicht manchmal einsam? Tilda: Ich bin froh, dass ich eine Freundin habe, mit der ich immer telefonieren kann und wir treffen uns, wenn es klappt. Manchmal ist mir total langweilig. Als das Wetter so kalt war, hatte ich richtig schlechte Laune. Jetzt kann man draußen auf dem Spielplatz auch mal andere Freunde treffen. Wie geht es dir mit der Kontaktsperre? Fühlst du dich seit Corona anders, schlechter? Kayleigh: Das letzte Jahr hat sich so komisch angefühlt. Ich wünsche mir, dass es wieder so wird wie vorher. Ich vermisse die großen Feste, die wir mit der Familie oder mit Freunden feiern. Ich hoffe, dass das bald wieder geht. Kennst du jemanden, der an Corona erkrankt ist? Tilda: Ja, ich kenne mittlerweile Kinder und Erwachsene, die Covid hatten. Manchen geht es immer noch nicht richtig gut und ich möchte kein Corona bekommen. Worauf freust du dich am meisten, wenn Corona vorbei ist?

Kayleigh: Am meisten freue ich mich darauf, wenn ich keine Maske mehr tragen muss und ich möchte schwimmen gehen, Freunde treffen, in den Urlaub fahren und shoppen.

SUSE (MUTTER VON TILDA, 48 JAHRE, REDAKTEURIN) Du bist Mama von zwei Töchtern und berufstätig. Das ist ja an sich schon eine ordentliche Herausforderung. Aber in Corona-Zeiten ...! Wie sieht dein Alltag derzeit aus? Ich bin seit fast einem Jahr überwiegend im Homeoffice. Als die Zahlen letzten Sommer runtergingen, war ich auch mal wieder regelmäßiger im Büro, was mir gutgetan hat. Jetzt versuche ich seit Monaten die Balance zwischen konzentriertem Arbeiten, Videokonferenzen, Homeschooling und die Herausforderungen, die sonst im Coronaalltag anstehen, zu finden. Mein Mann kann in seinem Job kein Homeoffice machen, sodass meine Töchter und ich versuchen, den Tag organisiert zu bekommen. Struktur ist mir wichtig, aber das bekom-

Kayleigh, Tilda & Suse

men wir nur bedingt hin. Ich gehe viel zu selten raus und wenn ich ehrlich bin, kann ich Job und gleichzeitig Mutter sowie Lehrerin nicht wirklich erfüllen. Mal ehrlich, wie machst du dich als Lehrerin? Wenn ich nicht gerade einen Tag mit mehreren Videokonferenzen habe und unter Druck bin, bin ich als Lehrerin nicht schlecht. Das ist aber sehr selten. Ich bin meistens zu ungeduldig und auf die Schnelle auch nicht wirklich direkt in Mathe- oder Grammatikfragen einsatzbereit. Sorry, aber das ist mindestens 35 Jahre her ... Ich habe immer ein schlechtes Gewissen und am Wochenende, wenn ich Zeit habe, kostet es viel Motivation für alle, sich an den Schreibtisch zu setzen. Wie erlebst du Schule derzeit? Digitale Kompetenz, Chancengleichheit oder aber Überforderung von Schulsystem und Lehrkräften? Eine schwierige Frage. Die Modelle in den Schufrizz-frankfurt.de

len sind sehr unterschiedlich. Ich sehe es an unserer Schule und höre es von Freundinnen aus anderen Schulen. Es gibt Lehrer:innen, die sehr viel leisten und versuchen, das Beste aus allem zu machen. Dass einige Lehrer:innen mit dieser Situation aber überfordert sind, ist auch klar. Das sind wir ja auch alle irgendwie. Wir dürfen nicht vergessen, dass Lehrer:innen ja unter Umständen auch Kinder zu Hause haben, die beschult und bespaßt werden wollen. Klar gibt es auch Lehrer:innen, die in der Versenkung verschwinden, aber die gab es auch schon vor Corona, und solche Mitarbeiter:innen gibt es in jedem Arbeitsfeld. Was die digitale Ausstattung der Schulen betrifft? Hier muss dringend aufgeholt werden. Wenn ich sehe, wie mein Unternehmen in wenigen Tagen Tausende von Mitarbeiter:innen im Homeoffice versorgen konnte und wir von einem auf den anderen Tag Videokonferenzen, ohne rauszufliegen, durchführen konnten und dann im Vergleich die Schulen betrachte ... da frage ich mich schon, was in Deutschland schiefläuft. Hier fehlt es eindeutig an kreativen Konzepten, Flexibilität und Geld. Warum schaffen wir es nicht, wie zum Beispiel die Finnen? Sie investieren mehr Geld in Bildung, es wird auf Chancengleichheit geachtet, die Digitalisierung ist weit fortgeschritten und es werden insbesondere die Bildungsbenachteiligten individuell gefördert. Apropos Chancengleichheit: Die Krise macht es ganz deutlich und wir werden die Folgen erst nach Corona richtig zu spüren bekommen. Hier muss unbedingt was passieren. Schulen und Familien brauchen viel mehr unbürokratische und schnelle Hilfe. Es fehlt an sozialem Fachpersonal in den Schulen und sozialen Einrichtungen. Diese Jobs sind so wichtig und müssten ausgebaut und vor allem besser bezahlt werden.

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›› Das letzte Jahr hat sich so komisch angefühlt. ‹‹ (Kayleigh)

Siehst du an Deinen Kindern Veränderungen, schulisch aber auch mental? Klar sehe ich das. Die Krise macht ja auch was mit mir und wenn ich das kurze Leben meiner beiden Kinder betrachte, die jetzt über ein Jahr lang aus ihrer gewohnten Welt geworfen wurden. Das macht vor allem Angst. Es gibt Phasen, da läuft es ganz gut im schulischen Bereich und es geht ihnen soweit gut, aber es gibt auch Wochen, in denen es für beide schwer war und ist. Immer, wenn neue Coronaregeln veröffentlicht wurden und noch weniger erlaubt wurde, sank auch ihre Stimmung. Junii 2021

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›› FRIZZ THEMA Fachleute sprechen von psychischen Auffälligkeiten bei jungen Menschen, die sich so ganz und gar nicht altersgerecht ausleben können. Glaubst du, dass das Spätfolgen für Kinder und Jugendliche hat? Ich glaube, dass wir Menschen so strukturiert sind, dass wir uns mental schnell erholen können. Wenn wir aber schon vor der Krise seelisch angekratzt sind, ist die Krise ein Katalysator. Vielen jungen Menschen geht es nicht gut und es werden jeden Tag mehr. Hier muss die ganze Gesellschaft helfen, dass die Kinder und Jugendlichen wieder in ihren lebensfrohen Alltag zurückfinden und wir irgendwie die verlorenen Feste und Erlebnisse nachholen. Es ist wichtig, dass sie wieder ein Gefühl der Sicherheit bekommen.

KINDERBEAUFTRAGTE KIRA SCHULER UND DANIELA WEHRSTEIN

ABHOLEN, NICHT AUFHOLEN

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›› Schulen und Familien brauchen viel mehr unbürokratische und schnelle Hilfe. ‹‹ (Suse) Was müsste nun passieren, um den Kindern und Jugendlichen zu helfen? Schon heute sind die Therapieplätze knapp und viele junge Menschen warten auf dringende Hilfe. Die Politik muss unbedingt ihr Augenmerk mehr auf die Jugend richten. Sie sind schließlich die Generation, die uns als Gesellschaft weiterträgt. Sie müssen nicht nur mit Corona klarkommen, auch der Klimawandel wird uns mehr abverlangen. Hier wünsche ich mir, dass endlich mehr Geld und Kraft in die Hand genommen wird, um den nachfolgenden Generationen eine sichere Zukunft zu bieten. Kinder sollen frühestens im Sommer geimpft werden. Erst nachdem alle Risikogruppen durchgeimpft sind. Was hältst du von dieser Priorität? Auch diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten. Ich finde Impfen wichtig und auch für die Jüngeren in unserer Gesellschaft. Wenn ich mich impfen lasse, bin ich, was Nebenwirkungen oder Spätfolgen betrifft, recht entspannt. Bei jungen Menschen habe ich gemischte Gefühle, da sie ihr komplettes Leben mit vielen Plänen noch vor sich haben. Trotzdem scheint die Impfung zum jetzigen Zeitpunkt die einzige Chance, um unserer Jugend wieder ihr Leben zurückzugeben. Und auch an dich die Frage: Was machst du als erstes, wenn der Albtraum vorbei ist? Was vermisst du am meisten? Ich werde als erstes mit all meinen Freundinnen und Freunden zu lauter Musik tanzen und wir werden nicht aufhören, uns ständig in den Armen zu liegen.

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Daniela Wehrstein

Kira Schuler

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ird über den Alltag von Kindern und Jugendlichen gesprochen, dann geschieht dies aktuell verstärkt unter dem Aspekt des aufzuholenden Lernstoffs oder der noch ausstehenden fristgerechten Entwicklungsschritte. Natürlich ist es wichtig und sinnvoll, die Heranwachsenden hierbei zu unterstützen. Gleichzeitig sollte nicht vergessen werden, dass sie mehr sind als zu beschulende und zu betreuende Wesen. Sie haben individuelle Bedürfnisse und sie haben Rechte. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Für sie müssen angemessene Lösungen gefunden werden. Wenn Lockerungen diskutiert werden, für Geimpfte erste Beschränkungen wegfallen, müssen nun auch die Heranwachsenden besonders in den Blick genommen werden. Sie haben das letzte Jahr und die Einschränkungen durch die Pandemie unterschiedlich erlebt. Wir Erwachsenen müssen ihre Empfindungen und Anliegen ernst nehmen und sie dort abholen, wo sie stehen. Dafür braucht es Aufmerksamkeit und Empathie.

‹‹

Wichtig sind außerdem Aktivitäten in der Peergroup. So könnten sich Kinder aus denselben Betreuungsgruppen in ihrer Freizeit verabreden. Wer vormittags getestet wird, sollte nachmittags in seinen Verein gehen oder offene Angebote besuchen können. Und mit dem wärmer werdenden Wetter lässt sich so manche Aktivität nach draußen verlagern. Freizeit ist für die Persönlichkeitsentwicklung Heranwachsender elementar wichtig. Für die anstehende Ferienzeit sollten jetzt die Weichen gestellt, Räume zugänglich gemacht und Aktivitäten vorbereitet werden. Dies könnte der ausgefallene Schwimmkurs oder eine geöffnete Kletterhalle sein. Ein Konzert im Park, ein Kreativworkshop auf dem Schulhof. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um Begegnung und Bewegung anzuregen und zu fördern. Orte anzubieten, an denen Jugendliche gemeinsam chillen können, gehört ebenfalls dazu. Dies alles schließt passende Hygienekonzepte und angemessene Maßnahmen keineswegs aus. Aber die Perspektive muss sich ändern: Entscheidungen müssen für und vor allen mit den Kindern und Jugendlichen getroffen werden.

›› Frankfurts Kindern und Jugendlichen Begegnung und Bewegung ermöglichen. ‹‹

Kira Schuler hat Grundschullehramt und Soziale Arbeit studiert. Sie arbeitet als staatlich anerkannte Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin an einer Frankfurter Grundschule. Darüber hinaus bietet sie verschiedene kreative Projekte für Kinder und Jugendliche an. Seit 2015 engagiert sie sich als Kinderbeauftragte für den Frankfurter Stadtteil Eckenheim. Daniela Wehrstein hat Deutsch und Französisch studiert und in Romanischer Philologie promoviert. Sie arbeitet in der Erwachsenenbildung, ihre Schwerpunkte sind Diversität und Resilienz. Wehrstein hat zwei Kinder und ist seit Jahren ehrenamtlich als Vertreterin in städtischen und hessenweiten Elterngremien aktiv. Seit Mai 2021 ist sie Kinderbeauftragte des Stadtteils Ostend. Die Frankfurter Kinderbeauftragten werden auf Zeit vom Magistrat berufen und üben ein politisches Amt aus. Sie arbeiten vor Ort im Stadtteil und sind zugleich stadtweit auch darüber hinaus vernetzt. Kinderbeauftragte sind Streiter:innen für die Kinderrechte. Sie informieren über Kinderrechte, nehmen die Kinderperspektive ein und sind Anwalt/Anwältin der Kinder. Dies können sie bei der Spielplatzerhaltung und -gestaltung sein oder einen sicheren Schulweg betreffen.

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›› FRIZZ LITERATUR

WEITERMACHEN „Die Geschichte kam zu mir“, sagt Andreas Matlé, nachdem er 2015 Roland Bock begegnete, der ihm Einblicke in sein ungewöhnliches Leben gewährte. Und Matlé zu der Roman-Biografie „ BOCK! Im Kampf gegen Stiere und sich selbst“ inspirierte. Roland Bock, 1944 geboren, wuchs im Nachkriegsdeutschland auf. Brutale Gewalt und Misshandlungen prägten seine Kindheit. Er war einer der erfolgreichsten Schwergewichtsringer in Deutschland und Europa, bevor er 1973 Wrestler wurde. Ein Abenteurer, für den aufgeben – auch jetzt noch – nie eine Option war. Eine Lebensgeschichte wie aus einer anderen Zeit. ›› Interview: Sohra Nadjibi Erinnerst du dich an deine allererste Begegnung mit Roland Bock? Ja, im April 1978. Damals war ich Catch-Fan, heute würde man sagen: Wrestling-Fan. Seinerzeit eine Außenseitersache. Bock war damals eine Größe in diesem Geschäft und ich habe ihn bei einem seiner Turniere in Stuttgart getroffen. Wie entstand die Idee zu der Roman-Biografie? Durch Zufall traf ich Roland Bock vor einigen Jahren wieder. Er erzählte mir aus seinem Leben und ich erkannte, dass das, was ich von ihm bis dahin gewusst hatte, vielleicht gerade mal fünf Prozent seines Lebens waren. Mir war sofort klar, dass man daraus ein Buch machen muss. Nicht nur, weil es die spannende Geschichte des ewigen Auf und Ab, sondern auch ein Stück deutsche Nachkriegsgeschichte ist. In Bocks Leben hat sich ständig etwas geändert, es gab nie Stillstand – im Guten wie im Schlechten. Im Prinzip sind das sieben, acht Leben in einem. Man erfährt Dinge, die heute nicht mehr möglich wären oder die heute keinen Menschen mehr aufregen würden. Wie etwa das Oben-ohne-Frauenboxen. Was damals einen Skandal ausgelöst und zu Bocks erstem Konkurs geführt hat. Man muss das nicht goutieren, aber es ist eben ein Stück deutscher Mentalitätsgeschichte. Verschiedene Menschen aus dem Literaturbetrieb, wie beispielsweise Feridun Zaimoglu, haben mich ermutigt, unbedingt diese Geschichte aufzuschreiben. Bocks Werdegang war nicht einfach: das Milieu, die sozialen Umstände, der Großvater war unfassbar gewalttätig, Bock suchte nach einem Ausweg. Buchzitat:„Nur ich selbst konnte mich der Erinnerungen an diese Schreckensgestalten meiner Kindheit entledigen. Sie im Nachhinein bekämpfen, eine Art Schattenboxen, mir beweisen, dass ich nicht machtlos war.“

›› Andreas Matlé: BOCK! Im Kampf gegen Stiere und sich selbst. ET 6.5.2021, heftiger.at

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Hat er den Kampfsport als Kompensation ausgeübt? Ich glaube nicht, dass der Ringkampf eine zwangsläufige Kompensation für ihn war. Zum Ringkampf ist er zufällig gekommen aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen. Er hat immer etwas gesucht, in dem er sich beweisen und den anderen zeigen kann, was er drauf hat. In welchem Bereich, war da frizz-frankfurt.de


völlig egal. Es musste bei ihm immer wieder etwas Neues sein. Das hat schon als Kind begonnen Später waren das teilweise völlig skurrile Dinge wie die Kämpfe mit dem Braunbären und dem Stier oder der Kauf einer Stierkampfarena auf Gran Canaria Selbst im Gefängnis hat er begonnen, Arbeitsabläufe neu zu organisieren. Manchmal waren das durchaus interessante Projekte, aber er hat sich selbst im Weg gestanden, weil er den Weg nicht über den Feldberg nehmen, sondern sofort hinauf auf den Mount Everest wollte. Immerhin war er beinahe der erste Unternehmer, der ein Steakhouse in Deutschland eröffnete, und er betrieb über Jahre hinweg eine der größten Diskos Deutschlands. Dann wiederum hat er Dinge leichtsinnigerweise in den Wind geschlagen: Nachdem er 1979 an der Seite von Depardieu den Film „Hurricane Rose“ gedreht hatte, bot man ihm die Rolle des Marco Polo in einem Vierteiler an. Seine Ablehnung bereute er später. Und dann landet Bock doch wieder in einem gewissen Milieu (als „Catcher“), möchtest du diese Klischeevorstellungen aufweichen? Dass er vorübergehend – man darf nicht vergessen, das waren gerade mal sieben Jahren – in dem Milieu der Catcher landete, ist Zufall. Hätte er 1972 nicht den Ärger mit den Funktionären des Deutschen Ringerbandes bekommen, die ihn aus Trotz für die Olympischen Spielen in München sperrten – hätte er möglicherweise die Goldmedaille gewonnen und dann wäre sein Leben ganz anders verlaufen. Ist es eine Biografie, die Mut machen soll? Sie soll unterhalten, ein Stück Zeitgeschichte wiedergeben und ja, auch Mut machen. Denn Bock hat bis heute einen unfassbaren Optimismus, dass in seinem Leben noch etwas Großes passieren wird. Diesen nie nachlassenden Optimismus finde ich bewundernswert. Und, ganz wichtig: die Gabe des Verzeihens. Denn er hat beispielsweise seiner Mutter, von der er viele Schläge kassiert hat, später verziehen, weil er erkannt hat, warum sie das gemacht hat. Weil sie das nicht anders kannte. Außerdem: Er ist in dem Buch sehr ehrlich, steht zu den Dingen, die er in seinem Leben getan hat. Du schreibst in der Ich-Form, Erzähler und Protagonist sind eins. Wie gelang dir dieses Eintauchen in einen anderen Menschen? Ich finde die Ich-Perspektive geeignet für diese Art von Roman-Biographie am unmittelbarsten. Wie und ob es mir gelungen ist, einzutauchen, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mich einfach vom ersten Moment an in ihn hineinversetzen können und glaube, auch seine Sprache gefunden zu haben. Denn Bock spricht ja nicht so, wie es das Klischee einer solchen Person nahelegen könnte. Man darf nicht vergessen: Er ist ausgebildeter Bankkaufmann und Lehrer für Sport und Kunst.

ALLE Termine unter: www.strandkorb-openair.de

Wie viel ist Fiktion? Etwa 95 Prozent Biographie. Natürlich weiß er nicht mehr, wie bestimmte Dialoge verlaufen sind, welche exakten Gedanken er zu bestimmten Zeiten hatte. Da beginnt dann das Fiktionale. Genau genommen ist nur eine Szene erfunden, die aber nicht tragend für die Geschichte ist. Geändert wurden wegen Persönlichkeitsrechten einige Namen und Orte.

Geboren in Frankfurt, betrieb Andreas Matlé 14 Jahre lang mit zwei Freunden das Funkadelic, das von 1983 bis 1997 in der Brönnerstraße Die Adresse für „Black Music“ war. Der Autor – der mittlweile bei der Oberhessischen Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (OVAG) in Friedberg die Öffentlichkeitsarbeit leitet und für kulturellen Veranstaltungen zuständig ist – hat bereits fünf Bücher geschrieben, darunter den bei Bertelsmann erschienenen Titel „Sonay A. – Hier will ich leben“.

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Viele weitere Events 2021 bereits im Vorverkauf!

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›› FRIZZ INITIATIVE

HILFE ZUR SELBSTHILFE

Maisha e.V. in Frankfurt

Der Verein Maisha e.V. wurde kürzlich mit dem Preis „Corporate Livewire West Germany Prestige Award 2020/21” für die Beste SelbsthilfeGruppe des Jahres ausgezeichnet. Der gemeinnützige Verein für afrikanische Migrantinnen setzt sich seit 1996 dafür ein, die Lebensbedingungen von Migrantinnen zu verbessern und ihre Integration in die deutsche Gesellschaft zu fördern. ›› Text: Sohra Nadjibi ›› maisha.org, Spendenkonto Maisha e.V., Sparkasse 1822, Verwendungszweck: ToEndFGM, IBAN: DE29 500502010305855557, BIC: HELADEF1822

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irginia Wangare Greiner, die 2001 den ersten Integrationspreis der Stadt Frankfurt, erhielt, gründete den Verein als Selbsthilfeorganisation afrikanischer Frauen in Deutschland. Die NGO richtet sich in erster Linie an afrikanische, Afro-Deutsche und afrikanisch verheiratete Frauen und unterstützt diese dabei, die deutsche Gesellschaft zu verstehen, bürokratische Hürden zu bewältigen und Teil dieser Gesellschaft zu werden. Die Migrationserfahrung der Gründerin und der Mitarbeiterinnen dient dabei als wertvolle Ressource beim Inklusionsprozess. Immer unter Berücksichtigung der (afrikanischen) Wurzeln und Kultur als identitätsstiftendem und stärkendem Element. Virginia Wangare Greiner betont, dass Afrikaner:innen Integration als einen Prozess sehen sollten, in welchem sie etwas Positives aus ihren jeweiligen Kulturen mitbringen, um die deutsche zu bereichern. (theafricancourier.de). Seit dem Mord an George Floyd im Mai 2020 ist das Thema Rassismus (endlich) Teil des öffentlichen Diskurses. Die Antwort auf die Frage, was das für ihren Verein bedeute, ist nüchtern: „Wir haben nie gefühlt, dass Rassismus ,ruhte’. So traumatisch der Mord an Floyd war, er veränderte nichts in unserer Organisation, da Rassismus in Deutschland sehr präsent ist“, so Greiner. Zweck des Vereins ist „die Arbeit zur Verbesserung der psychischen und sozialen Situation afrikanischer Frauen in Deutschland“ (maisha.org). Außerdem

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möchte der Verein interkulturelles Lernen fördern: Offenheit gegenüber anderen Kulturen und die jeweils anderen in ihrer Unterschiedlichkeit zu sehen und zu akzeptieren. Das, was eine plurale und aufgeschlossene Gesellschaft ausmacht, Vielfalt als Bereicherung und Kapital zu erkennen und nicht als Problem! Mittlerweile unterstützt der Verein auch Männer und Jugendliche bei Gesundheitsfragen, Gewalterfahrungen, Wohnungssuche, interkultureller Kommunikation, Spracherwerb, Ausbildung, Finanzplanung, Partnerschaft und Familienplanung. Das Credo lautet: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Virginia Wangare Greiner ist seit 1999 Trainerin für interkulturelle Kompetenz bei der hessischen Polizei. Sie habe keine Erfahrung mit Diskriminierung und Rassismus während ihrer Trainings gemacht, aber die Gesellschaft zeige deutlich, dass Polizist:innen aus einer Gesellschaft kämen, die Schwierigkeiten habe, sich mit diesen wichtigen Themen zu konfrontieren und auseinanderzusetzen. Es sei wichtig, Diversity-Trainings in allen Institutionen anzubieten, nicht nur bei der Polizei. Greiner vertritt afrikanische Selbsthilfeorganisation auf regionalen, nationalen und internationalen Konferenzen und setzt sich aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus und für Integration ein. „Unsere Vision ist: ein Deutschland, das Vielfalt (und andere) annimmt und den Beitrag aller anerkennt, Deutschland zu bereichern und zu bilden“, so Greiner, die seit 2015 Sprecherin von INTEGRA (Deutsches Netzwerk zur Überwindung von weiblicher Genitalverstümmlung) ist. Der Verein veranstaltet auch Seminare, Workshops und Konferenzen zu Integrations- und Genderthemen im Rhein-Main-Gebiet, wie beispielsweise Genitalbeschneidung und -verstümmelung. Laut UNICEF sindweltweit rund 125 Millionen Frauen und Mädchen davon betroffen. Auch in Deutschland werden Mädchen und Frauen Opfer dieser grausamen Praxis. Seit September 2013 wird die Verstümmelung weiblicher Genitalien als eigener Straftatbestand gemäß § 226 a Strafgesetzbuch (StGB) eingestuft und kann mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren bestraft werden. (bundesgesundheitsministerium.de) Auf der Website des Vereins setzt sich ein Comic mit der grausamen Tradition auseinander. Aktuell sammelt der Verein Spenden, um aus dem Comic einen anspruchsvollen Aufklärungsfilm zu machen, der in mehreren Sprachen ausgestrahlt werden soll. Mit dem gemeinsamen Ziel, sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die betroffenen Zielgruppen über FGM (female genital mutilation, weibliche Genitalverstümmelung) aufzuklären – #TOENDFGM!

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›› FRIZZ INITIATIVE

EYECANDY FRANKFURT

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›› eyecandyfrankfurt.com, FB/eyecandyfrankfurt, Instagram #eyecandyfrankfurt​

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s gehe ihr darum, ALLEN Künstler:innen eine Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren und sich zu vernetzen, beschreibt Tülay B. Sanlav ihre Intention. Jede Branche agiere oft nur in der eigenen Blase und nicht darüber hinaus. „Ich möchte sowohl Maler:innen, DJs, Tätowierer:innen und Musiker:innen aller Genres eine Möglichkeit geben, sich darzustellen.“ Einzige Bedingung, sie sollten aus Frankfurt und Umgebung kommen. „Frankfurt hat so viel Kultur zu bieten, bekannt aber seien die wenigsten der breiten Masse. Die große Zahl jener, die Tag für Tag für ihre Leidenschaft und ihre Berufung einstehen, oft wirtschaftlich nicht einfach darstellbar, kämpfen einen einsamen Kampf.

›› Es gibt so viele von uns … ‹‹ Auch Tülay Sanlav ist Künstlerin, arbeitet als Musikerin, Texterin und als Mixed-Media-Künstlerin, betreibt die Agentur „Das Konzpt“ (daskonzpt. com). Mit 18 hatte sie ihren ersten Plattenvertrag und produzierte später mehrere Alben und Songs. Es folgten Touren, Gastauftritte, u.a. als Chorsängerin für Michael Jackson, Montell Jordan, Sidney Youngblood, Moses P., Sven Väth, The Temptations, DJ Bobo u.v.m. Und ihre Stimme dürfte vielen aus der Werbung bekannt sein. Mit diesen Studiojobs finanzierte Tülay B. Sanlav bereits früh ihre künstlerische Laufbahn. (Mövenpick,

KUNST AUS FRANKFURT FÜR FRANKFURT Sie zählt wohl zu Frankfurts umtriebigsten und engagiertesten Persönlichkeiten, die nun ein neues Projekt initiiert hat. Tülay B. Sanlav präsentiert EYECANDY Frankfurt, eine Plattform für Kunstschaffende und Kunstinteressierte. ›› Interview: Heidi Zehentner

Nescafe, Tchibo, American Express ...) Die 52-jährige Sachsenhäuserin ist zudem alleinerziehende Mama eines Sohnes namens Ethem, der vor wenigen Tagen 13 Jahre jung geworden ist. (FRIZZ gratuliert von Herzen!) Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass man letztendlich immer mit denselben kommuniziert und vernetzt ist. 51 Menschen haben sich mittlerweile bei EYECANDY Frankfurt angemeldet, das geht mittels eines Fragebogens auch ganz einfach. Tülay selbst kreiert dann eine Präsentation der jeweiligen Einreichungen (siehe unsere Bildergalerie), um die Kreativen optimal in Szene zu setzen. Dafür arbeitet sie täglich mehrere Stunden, um EYECANDY wachsen und an Bedeutung gewinnen zu lassen. Es soll ein Austausch stattfinden zwischen Künstler:innen jeglicher Art und jenen, die Kunst wertschätzen und auch suchen.

›› Ein Kunsttempel für Frankfurt. ‹‹ Doch das ist Tülay Sanlav nicht genug: Kunst aus Frankfurt muss auch analog sichtbar werden. Ihr Traum, der keiner bleiben soll, ist, einen Kunsttempel wahr werden zu lassen. Ein Haus für Kulturschaffende, ein Workspace zum Arbeiten, zum

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Vernetzen, zum Austauschen. Ideal für Ausstellung wäre der Frankfurter mit der Schwanenhalle, die für temporäre Ausstellungen genutzt werden könnte. „Ein Statement der Stadt, die ihre eigenen Künstler:innen sieht und fördern möchte. „Wir reden hier von Geistesgut, von Arbeiten, die uns den Weg durch die Pandemie mit Augenweiden und Seelenschmeichlern erleichtern.“ Und somit sehe sie auch Frankfurt selbst in der Verantwortung, seinen Teil für die hiesige Kunst beizutragen. „Wäre es nicht wundervoll und ja, auch forderns- und fördernswert, wenn Museen einen Raum an einigen Tagen im Jahr nur Frankfurter Künstler:innen und jenen aus der Umgebung eine Fläche für ihre Werke zur Verfügung stellen würden?

›› Ich möchte eine Brücke sein … Und zwar solidarisch für alle Kunstformen und Künstler:innen. ‹‹ Jeden Tag neue Anmeldungen, „von vielen hörte ich das erste Mal“. Und sie sollten ausstellen können. Tülay freut sich über jede Unterstützung, möchte auch Banken und Kaufhäuser ansprechen, den Musiker:innen, Fotograf:innen, Maler:innen, Tätowierer:innen und, und, und eine Ausstellungsfläche zur Verfügung zu stellen. Schön wäre ein TV-Sender, auf dem sie die auch von ihr produzierten Videos der Künstler:innen zeigen könnte. Ihr Projekt ist noch jung, Tülay arbeitet erst seit März daran. EYECANDY Frankfurt. Woher der Name stammt? Aus einem Song von Tülay Sanlav. Und dieser ist irgendwie auch wie Tülay selbst, Eyecandy und Soulfood zugleich. Sie ist zu hundert Prozent Frankfurterin und liebt 069. Ihre Philosophie: „Meine Religion ist Kunst“, mit der sie das Gemeinsame fördern und das Kulturentrennende überwinden helfen möchte. Kunst liegt bei den Sanlavs in der Familie, auch ihr Bruder engagiert sich als Freund und Förderer der Musik, ist selbst DJ und Manager von Künstler:innen … Aber das ist ein anderes Thema!

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›› FRIZZ FILM

Redaktion: Uwe Bettenbühl

DVD & DIGITAL

STREAMING

Nicholas Jarecki

Blindspotting

Crisis (118 Min., capelight) Undercover-Agent Jake Kelly (Armie Hammer) ist der Drahtzieher eines Drogentransfers zwischen den USA und Kanada, bei dem gleich mehrere Kartelle überführt werden sollen. Unterdessen ist die Architektin Claire (Evangeline Lilly) davon überzeugt, dass ihr verschwundener Sohn mit Drogen operiert, derweil der Uni-Professor Tyrone Brower (Gary Oldman) eine folgenschwere Entdeckung zu einem neuen Schmerzmittel macht. Drei Schicksale, ein Thema, in einem fesselnden Thriller mit Staraufgebot. ›› USA/Kanada 2021, mit Gary Oldman, Armie Hammer, Evangeline Lilly, Greg Kinnear, Michelle Rodriguez, Luke Evans, Kid Cudi

Don Weis

Der Chef (29 x 45 Min., Studio Hamburg) Nach einem Attentat ist Chefinspektor Robert T. Ironside (Raymond Burr) auf den Rollstuhl angewiesen. Mit seinem Team macht er in San Francisco jedoch weiterhin Jagd auf Mörder und andere Verbrecher. Ein TV-Krimi-Hit auch in Deutschland, der es auf 199 Episoden schaffte, mit zahlreichen Promis in Haupt- und Nebenrollen, darunter Legenden wie Anne Baxter, Martin Sheen, Jodie Foster, Harrison Ford und Bruce Lee. Staffel 1 mit 29 Folgen der Kultserie kommt jetzt auf sechs DVDs erstmals komplett auf den Markt. ›› USA 1967, mit Raymond Burr, Don Galloway, Barbara Anderson, Don Mitchell, Elizabeth Baur

Staffel 1 (acht Episoden), ab 13. Juni auf Starzplay mit Jasmine Cephas Jones, Rafael Casal, Benjamin Earl Turner, Atticus Woodward, Helen Hunt

In „Blindspotting”, dem im Jahr 2018 zu Unrecht ignorierten Kinofilm, stand Ashley (Jasmine Cephas Jones), die Freundin von Miles (Rafael Casal), noch ein wenig im Schatten der Ereignisse. Jetzt, einige Monate nach den Geschehnissen des Filmplots, sieht sich die Powerfrau aus Oakland im Mittelpunkt. Im Spin-off zum Film müssen Ashley und ihr Sohn Sean bei Miles’ Mutter Rainey (Helen Hunt) einziehen. In Zeiten totaler Umbrüche kommt die Serie um Vorurteile, Rassismen und soziale Gefälle zum passenden Zeitpunkt – und gibt damit auch dem gleichnamigen Kinofilm noch einmal Auftrieb. ›› außerdem neu auf Starzplay: It’s a Sin (Britische Miniserie, 5 Folgen, ab 20.6.)

Sweet Tooth Staffel 1 (8 Episoden), ab 4. Juni auf Netflix mit Christian Convery, Nonso Anozie, Adeel Akhtar, Will Forte, Dania Ramirez, Neil Sandilands

Während sich die Welt derzeit noch mit einem realen Virus herumschlägt, geht „Sweet Tooth”, die Adaption der Comics des Kanadiers Jeff Lemire, ein kleines Stück weiter: Eine Pandemie hat die Bevölkerung Amerikas empfindlich reduziert. Seit Jahren werden jetzt Menschen geboren, die auch halb Tier sind. Zu ihnen gehört Gus (Christian Convery), der kleine Junge mit dem Geweih auf dem Kopf. Zusammen mit dem Einsiedler Jepperd (Nonso Anozie) wagt er sich aus den Wäldern heraus, nur um zu erfahren, wie unberechenbar die Welt da draußen inzwischen geworden ist. ›› außerdem neu auf Netflix: Ghost Lab (ab 26.5.), Ragnarök (Staffel 2, ab 27.5.), Carnaval (ab 2.6.), Dancing Queens (ab 3.6.),

Awake (ab 9.6.), Fresh, Fried & Crispy (Staffel 1, ab 9.6.), Lupin (Staffel 1, Teil 2, ab 11.6.), The Naked Director (Staffel 2, ab 24.6.)

James William Guercio

Lisey’s Story

Electra Glide in Blue – Harley Davidson 344

Miniserie (acht Episoden), ab 4. Juni auf Apple TV+ mit Julianne Moore, Clive Owen, Joan Allen, Dane DeHaan, Sung Kang, Jennifer Jason Leigh

(105 Min., Camera Obscura) Auf den Straßen von Arizona agiert Robert Blake („Kaltblütig”) als Polizist John Wintergreen, der lieber Mordfälle lösen würde, als Strafzettel zu verteilen. Ein Gewaltverbrechen führt ihn schließlich mit dem grimmig-brutalen Fahnder Poole (Billy Green Bush) zusammen. Cop-Thriller in der Tradition jener 1970er-Road Movies, die im Zuge des „Easy Rider”-Erfolgs Amerikas Asphaltwüsten zum Star machten. Erscheint erstmals auf Bluray im Limited Edition Mediabook mit 40 Minuten Bonusmaterial. ›› USA 1973, mit Robert Blake, Billy Green Bush, Mitchell Ryan, Jeannine Riley, Elisha Cook, Royal Dano

Alexandre Poncet

Phil Tippett Meister der fantastischen Kreaturen (81 Min., EuroVideo) Ray Harryhausen war sein großes Vorbild, inzwischen ist Phil Tippett selbst eine Legende. Mit seiner Stop-Motion/Go-Motion-Arbeit an den „Star Wars”-Filmen der 1970/80er machte er sich einen Namen, und auch das Zeitalter digitaler Effekte ließ Tippett nicht ruhen. Seitdem zeichnete er für die Visuals von Kino-Hits wie „Jurassic Park“, „Dragonheart” und der „Twilight”Trilogie verantwortlich. Die erste Tippetts Schaffen umfassende Dokumentation kommt erstaunlicherweise nicht aus den USA, sondern aus Frankreich. Très bien! ›› Frankreich 2019, Dokumentarfilm Text: Uwe Bettenbühl

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Lisey (Julianne Moore), die Witwe des Bestsellerautors Scott Landon (Clive Owen), gerät in Lebensgefahr, als ein mysteriöser Fremder (Dane DeHaan) sie damit bedrängt, Dokumente ihres Mannes zu übergeben. Liseys Konfrontation mit Scotts Vergangenheit öffnet ihr das Tor zu einer Welt, die voller Geheimnisse steckt. Stephen King höchstpersönlich hat die Drehbücher zur acht Episoden umfassenden Miniserie verfasst, welche auf seinem gleichnamigen Roman von 2006 beruht. Auch sonst hat man nichts dem Zufall überlassen: Neben einer ganzen Reihe vorzeigbarer Stars wurde der Chilene Pablo Larraín („Neruda”, „Jackie”) für die Regie angeheuert. ›› außerdem neu auf Apple TV+: Home before Dark (Staffel 2, ab 11.6.), Physical (Staffel 1, ab 18.6.), Der Klang der Tiefe (ab 25.6.),

Central Park (Staffel 2, ab 25.6.)

Rebel Staffel 1 (acht Episoden), ab 28. Mai auf Disney+ mit Katey Sagal, John Corbett, Lex Scott Davis, Tamala Renée Jones, Matthew Glave, James Lesure

Offiziell ist sie keine Anwältin, doch als Rechtsberaterin kämpft Annie „Rebel” Bello (Katey Sagal) wie eine Löwin um die Menschen, die sie um Hilfe in verzwickten Fällen bitten. Ob es um eine lebensrettende Operation, einen dubiosen Bestatter, oder sauberes Trinkwasser geht, Rebel hat immer das Herz am rechten Fleck, geht, wenn’s sein muss, über die eigenen Kräfte hinaus. Vorbild für ihre Figur ist die Aktivistin Erin Brockovich, der man vor 20 Jahren einen Kinofilm mit Julia Roberts in der Titelrolle widmete. Brockovich hat die Serie „Rebel” mitproduziert. ›› außerdem neu auf Disney+: Loki (Staffel 1, ab 9.6.), Zenimation (Staffel 2, ab 11.6.), Emergence (Staffel 1, ab 11.6., auf Star),

sowie weitere Folgen von Marvels M.O.D.O.K. (Staffel 1), Grey’s Anatomy (Staffel 17), Star Wars: The Bad Batch (Staffel 1), The Walking Dead (Staffel 10)5

Text: Uwe Bettenbühl

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›› FRIZZ LITERATUR

Redaktion: : Magdalena Schäfer

BÜCHERTIPPS

DIE ERINNERUNGEN DER PAULA MACEDO WEISS

Jemma Wayne

Es war einmal in Brasilien

Der Silberne Elefant Eisele, 24 €

In Frankfurt wohnen Menschen aus 178 Nationen. Rund Tausend Frankfurter:innen kommen aus Brasilien. Paula Macedo Weiß ist eine davon. Die promovierte Juristin kam der Liebe wegen an den Main. In der Zwischenzeit ist sie hier fest verwurzelt und gut vernetzt. Sie baut Brücken zwischen Brasilien und Deutschland, initiiert kulturelle Projekte und ist Präsidentin der Stiftung Museum Angewandte Kunst. Auch im Netzwerk Paulskirche ist sie engagiert. Für 2023 planen sie dort die „Frankfurter Tage der Demokratie“. Ein Thema, das der Kulturproduzentin schon aufgrund ihrer persönlichen Geschichte sehr am Herzen liegt. Denn Paula Macedo ist in Brasilien aufgewachsen, unter der Militärdiktatur der Jahre 1964 bis 1985. Aktuell hat dort mit Bolsonaro ein Präsident das Sagen, der Klimaschutz ablehnt, Corona leugnet, frauen-

Dominik Mentzos

›› 16.6.2021, frankfurter-premieren.de, 19.30 Uhr

feindlich, homophob und rassistisch auftritt. Auch das macht der Wahlfrankfurterin Sorgen. In ihren lebendigen Erinnerungen „Es war einmal in Brasilien“ erzählt Paula Macedo Weiß von ihrer Kindheit und Jugend. Ihre Familie engagierte sich politisch und steht für demokratische Werte. Der Großvater war schon vor dem Militärputsch Abgeordneter im Nationalparlament. Auch der Vater geht in die Politik, für die einzige unter den Militärs tolerierte Oppositionspartei MDB. Die „bleierne Zeit“ in Brasilien koinzidiert mit dem Aufbruch der Pop- und Gegenkulturen in der Welt. Der „naive“ Blick des Kindes bis zum sich abzeichnenden Ende der Diktatur geht über in den

der jungen Erwachsenen unter den Vorzeichen der Re-Demokratisierung, den wilden 1980er Jahren in Brasilien. Ihre „Autofiktion“ ist trotz der politischen Verhältnisse, in denen sie aufwuchs, bunt und temperamentvoll. Übersetzt hat ihr Buch ein Experte, der bei Frankfurt wohnende Literaturübersetzer Michael Kegler. Erschienen sind die Erinnerungen im hiesigen axel dielmann Verlag. Das Buchcover hat die Schwester der Autorin gestaltet. Den Soundtrack zum Text gibt es auf Spotify. Damit vereint ihr erstes Buch die vielen Leidenschaften der Paula Macedo Weiß – die Freiheit, die Kunst, die Familie, Frankfurt und Brasilien. Es soll nicht ihr letztes bleiben.

Emilienne hat einen britischen Pass. Über ihre traumatischen Erfahrungen in Ruanda spricht sie nicht. Vera versteckt ihre wilden Vergangenheit und eine schwere Schuld. Lynn hat ihr Leben als perfekte Anwaltsgattin verbracht, jetzt ist sie unheilbar krank und verbittert. Vera ist ihre angehende Schwiegertochter, Emiliennewird ihre Pflegerin. Das Zusammentreffen der drei ist der Stoff für einen packenden Schicksalsroman, der seine schweren Themen plakativ der Unterhaltung unterordnet.

Jenny Odell

Nichts tun C. H. Beck, 24 € Vögel beobachten, Schweigen, im Garten sitzen. Die Idee des Aussteigens ist nicht neu. Neu ist, wie die amerikanischen Künstlerin Vergangenheit und Gegenwart in Beziehung setzt und Impulse fürs Jetzt sendet: Bibliotheken und Parks müssen erhalten werden, Heimatliebe statt Hashtag und Nachbarschaft statt Push-Nachrichten. Im Nichtstun liege die Möglichkeit, das soziale Miteinander, die Natur und uns selbst als denkende Wesen zu retten. Odell lehrt digitale Kunst, sie weiß, wann es Zeit ist, den Stecker zu ziehen.

Patricio Pron

Morgen haben wir andere Namen Rowohlt, 22 €

Jan Seghers

Florian Werner

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Deutscher Sachbuchpreis

Was uns herausfordert, was die Welt bewegt: Sachbücher erzählen es. Zeitanalysen, Geschichtsbohrungen, Zukunftsdiagnosen. Im Literaturhaus präsentieren Autor:innen ihre Bücher von der Menschwerdung eines Affen, Maos langem Schatten oder der kleinsten gemeinsamen Wirklichkeit. ›› literaturhaus-frankfurt.de ,19.30 Uhr, Streamingticket 5 €

8.6.

Jan Seghers: Der Solist

Ein neuer Krimi, ein neuer Ermittler: Neuhaus, in Frankfurt beheimateter Mitarbeiter des Bundeskriminalamts, geht nach Berlin, um in der

Martin Mosebach

Sondereinheit Terrorabwehr mitzuarbeiten. Sein erster Fall: Der Mord an zwei jüdischen Mitbürger:innen. ›› Romanfabrik, 20 Uhr, 10 €

10.6.

Florian Werner: Raststätte

© Heike Huslage-Koch

© Christoph Adler

© Hagen Schnauss

© Gabi Gerster

© Christian Werner

LESUNGEN

Deutsche Raststätten haben mehr Besuche als der Kölner Dom, das Brandenburger Tor und das Oktoberfest zusammen. Werner spricht mit Lastwagenfahrern, Flaschensammlern und Autobahnpolizisten. Er trifft einen Raststätten-Chef, der den Lärm der Autobahn liebt, lernt, wie man sich vom Grün am Parkplatzrand ernährt und entwickelt eine Philosophie der Sanifair-Toilette. ›› literaturhaus-frankfurt.de, 19.30 Uhr, Streamingticket 5 €

Katharina Adler

16.6.

Martin Mosebach: Krass

Der atmosphärisch bildstarke Roman über das, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen tut, ist zugleich Liebesroman und MephistoGeschichte. Eine große Erzählung, die den Bogen von Neapel über Frankreich bis nach Kairo schlägt. ›› Romanfabrik, 20 Uhr, 10 €

15.6.

Acht Visionen

Acht Autor*innen haben einen Blick in die digitale Zukunft geworfen. Katharina Adler, Isabelle Lehn, Mariana Leky, Lukas Rietzschel, Jochen Schmidt, Thomas von Steinaecker, Daniel Wisser und Julia Wolf präsentieren

frizz-frankfurt.de

Arnon Grünberg Dystopien, Utopien, Märchen, Grotesken, Erzählungen. ›› literaturhaus-frankfurt.de (in Kooperation mit dem Museum für Kommunikation), 19.30 Uhr, Streamingticket 5 €

29.6.

Arnon Grünberg

Die Liebe macht Psychiater Otto zu schaffen. Erst verliert er seine Zulassung, dann folgt er einer Einladung ins Westjordanland. Dort muss er sich als Verlobter einer fanatischen Zionistin ausgeben. ›› Jüdische Gemeinde, Savignystraße 66, 19.30 Uhr, 8 € Hinweis: Präsenzveranstaltungen können in digitale Formate geändert werden. Bitte informiert euch bei den Veranstalter:innen.

Das Ende einer modernen Liebesgeschichte in Madrid, erzählen „Sie“ und „Er“ (Pron verwendet keine Namen nur Pronomen) abwechselnd. Aus zwei Perspektiven, bisweilen widersprüchlich, erfährt die Leserin oder der Leser von den unterschiedlichen Bedürfnissen der beiden. Die erfolgreiche Architektin und der freie Schriftsteller sind ein scheinbar perfektes Paar. Doch in der zunehmend virtuelleren Umwelt geht die Liebe unter, denn Technologie dominiert den Alltag unaufhaltsam. Pron erhielt für seinen dritten Roman den renommiertesten Literaturpreis Spaniens, den Premio Alfaguara de novela“.

Audre Lorde

Sister Outsider Hanser, 20 € Legendär ist der Satz der Schwarzen, queeren Lyrikerin, Feministin und Aktivistin Audre Lorde: „Ich bin nicht frei, solange noch eine einzige Person of Color in Ketten liegt und genauso lange seid ihr auch nicht frei.“ Fünf Dekaden nach Erscheinen ihrer Essay-Sammlung hat diese nicht an Aktualität verloren, Lorde findet Antworten auf immer noch brennende Fragen. Ihre Message für Schwarze Frauen „Wut als Quelle von Empowerment zu nutzen” ist wichtiger denn je. Und wenn Feministinnen jeder Herkunft und Nation sich vereinen und solidarisieren, könnte die Gesellschaft endlich eine gerechtere werden!

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Redaktion: Sohra Nadjibi

KUNSTBOX © Salome Roessler

Jüdisches Museum

Donnerstags bietet das Jüdische Museum Zoom-Führungen durch die aktuelle Schau „Die weibliche Seite Gottes“ an. Den virtuellen Rundgang auf den kulturhistorischen Spuren weiblicher Elemente in den Gottesvorstellungen der drei monotheistischen Religionen begleitet ein Interreligiöses Gespräch mit Kuratorin Dr. Eva Atlan und der Sozial- und Religionswissenschaftlerin Prof. Dr. Naime ÇakırMattner. Im Zentrum steht die Frage, wo sich Spuren von weiblichen Seiten Gottes im Judentum und Islam finden und welche Konsequenzen männlich imaginierte Gottesvorstellungen für die Geschlechterkonstruktionen und soziale Rollen mit sich bringen.

›› 10.6. via Zoom um 18 Uhr, juedischesmuseum.de/besuchen/kalender

Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft ›› Bis 4.7.2021, Museum Angewandte Kunst, Di/Do-So 10-18+Mi 12-20 Uhr, museumangewandtekunst.de, aussicht.space

VORANKÜNDIGUNG Was die nächsten Jahre und Jahrzehnte bringen werden, war vermutlich noch nie so ungewiss wie zur Zeit. Und das nicht nur wegen Corona. Dennoch wagen die Studierenden und Lehrenden der Hochschule für Gestaltung Offenbach einen Blick in eine mögliche Zukunft. Anlass der Ausstellung ist das 50-jährige Jubiläum der Kunsthochschule 2020. Das

zentrale Thema sind die Wege digitaler Kommunikation, die Chancen, Herausforderungen und Risiken, die sie eröffnen und wie man diesen begegnen kann. Gezeigt werden alle

© Markgraph

Junges Museum

Nur wenn wir lernen, wie sich unsere Aktionen auf unsere Umwelt auswirken und nachhaltiger und bewusster leben, können wir aktuelle und zukünftige Probleme bewältigen oder gar vermeiden. Die interaktive Ausstellung „Umwelt, Klima & Du“ will dabei unterstützen und anregen. Und widmet sich Themen wie Klima, Biodiversität, Nachhaltigkeit und umweltbewusste Stadt. In vier Bereichen können Besucher:innen Zusammenhänge zwischen Ökosystemen und Klimawandel erforschen und hoffentlich danach aktiv werden. Auch online bietet die Schau spannenden digitalen Input. Online-Tickets sind unter: historisches-museum-frankfurt. ticketfritz.de/Event/Kachel/Eintrittskarten/8249 buchbar.

›› Bis 24.10.2021, Junges Museum, Di-Fr 10-18/ Sa+So 11-19 Uhr, jsunges-museum-frankfurt.de

© Städel Museum, Frankfurt am Main

Städel

Die Schau „Neu Sehen. Die Fotografie der 20er und 30er Jahre“ widmet sich den Tendenzen und Bewegungen in der Fotografie der Moderne. Nach den gesellschaftlichen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg bildeten ungewöhnliche Perspektiven, diverse Stile und Kontraste die Ausdrucksmittel der sich verändernden Lebensumstände und der politischen Landschaft. Die Fotografie prägte maßgeblich die Kunstwelt und den Alltag in den Jahren 1918 bis 1939. Politische Akteur:innen und Bewegungen erkannten das Potenzial der Fotografie: Als scheinbar authentisches Abbild der Wirklichkeit nutzen sie diese als Mittel der Gewinnung und Steuerung der Massen. Ca. 120 richtungsweisende Fotografien aus dem großen Bestand der Fotografie-Sammlung des Städel treffen auf Leihgaben von Vertreter:innen wie u.a. Alfred Ehrhardt, Hans Finsler, Lotte Jacobi und Yva.

›› 30.6.-24.10.2021, Schaumainkai 63, Di/Mi/Fr/Sa/So 10-18+Do 10-21 Uhr, staedelmuseum.de

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künstlerischen Formen: Malerei, Skulpturen, Design, Performances. Die sechs Räume, ein einziges begehbares Gesamtkunstwerk, beziehen sich aufeinander und erzählen eine Geschichte, von der Gegenwart bis in die Zukunft. Es gibt ein Gruppenprojekt zur Zukunft des Wohnens, auf der Webseite aussicht.space werden Filme, Essays und Live-Aktionen präsentiert, die direkt aus dem „Recording-Room“ in der Ausstellung gestreamt werden. Die Performances sollen alle einmalige Premieren sein, die nicht in Mediatheken gespeichert werden. So werden digitale Kommunikationsformen zwar genutzt, verweigern sich aber einer unbegrenzten Vereinnahmung. Ann Wente-Jaeger

Herbert Mehler. Wachstum – Körper – Raum ›› Bis 24.4.22, Die Galerie, Ort: Campus Westend der Goethe-Universität, die-galerie.com

nnnnn Wenn die Besucher:innen schon nicht in die Galerien dürfen (zumindest noch im Mai nur nach Absprache), dann kommt die Kunst eben nach draußen. Was in diesem Fall umso naheliegender ist, weil Die Galerie nur wenige Gehminuten vom Campus Westend entfernt ist. Der schöne Park des Campus ist sowieso immer mal wieder einen Besuch wert, jetzt bereichern die großen Skulpturen aus Corten-Stahl von Herbert Mehler die Kulisse vor dem imposanten Poelzig-Bau, inmitten von grünen Wiesen und altem Baumbestand. Aus wetterfestem Baustahl mit rostbrauner Patina hat Mehler eine Skulpturenserie geschaffen, die dem schweren, robusten Material eine natürliche Leichtigkeit gibt. Lamellenartig, wie eine aufgefächerte Girlande, ergeben sich gebogene, runde Formen, die mal aussehen wie ein überdimensionales, aufkeimendes Saatkorn, mal vage an menschliche Körper erinnern. Die Titel der Skulpturengruppen – „Nach den Sternen greifen“, „Vielfalt“ oder „Denken von verschiedenen Enden her“ – greifen die Leitlinien von Forschung und Lehre auf. Ann Wente-Jaeger

Menschsein. Die Anfänge unserer Kultur ›› Bis 30.1.2022, Archäologisches Museum, Di-So 10-18+Mi 10-20 Uhr, archaeologisches-museum-frankfurt.de

VORANKÜNDIGUNG Wo und wann begann das „Menschsein“? Die neue interaktive Ausstellung „Menschsein. Die Anfänge unserer Kultur“ im Archäologischen Museum geht der Frage „Wie wurden wir zu den Menschen, die wir heute sind?“ auf die Spur. Fragen, die angesichts des Zeitalters des Anthropozäns sicher interessante Antworten liefern. Die Schau nimmt sich den frühesten Abschnitt der kulturellen Entwicklung des Menschen in Afrika vor, den Zeitraum von rund 3,3 Millionen Jahre bis eine Millionen Jahre vor heute. Die ältesten Steinwerkzeuge der Menschheit vom kenianischen Turkana-See stammen aus jener Zeit sowie frühe Fossilbelege der Gattung Homo, nicht zu vergessen erste Hinweise für den Umgang mit Feuer. Die Ausstellung sucht Antworten auf Fragen wie „Lässt sich das Menschsein mithilfe von biologischen, sozialen, ökologischen oder kulturellen Merkmalen bestimmen?“ und „Zeigt es sich körperlich, im Denken, im Verhalten?“. Die Vermittlung ist neben der Präsentation von Originalobjekten zentrales Element der Schau. Anhand interaktiver Stationen können Besucher:innen spannende Inhalte erforschen. Diverse Themenkomplexe wie biologische Entwicklung, Technologie, Sprache, Feuer, Ernährung und soziales Lernen werden anschaulich erklärt. Außerdem beantworten Steinzeit-Erklärer:innen alle Fragen rund um die Ausstellung. Ann Wente-Jaeger frizz-frankfurt.de

© Maria Meßner und AMF

›› FRIZZ KUNST


Redaktion: Antje Kroll

THEATERBOX

Pur ti miro! Barockabend im Stream

Tu dir keinen Zwang an! Verrückt bei klarem Verstand

Ein karges Bühnenbild, dafür antike Kostüme, das passt aber gut. Ein NeunPersonen-Orchester auf der Bühne, davon zwei Cembali. Die musikalische Leitung hat Felice Venanzoni, der gleichzeitig Cembalo spielt und dabei immer fröhlich tänzelt. Es entsteht eine entspannte Wohnzimmeratmosphäre und man spürt, wie es allen Freude macht, zu singen und zu musizieren. Das bewirkt auch die wunderbare Barockmusik, obgleich sie von Verzweiflung, Rache, Eifersucht und Todessehnsucht, aber auch von der Liebe handelt. Die Arien von Claudio Monteverdi, Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händel sind fein aneinandergereiht und man taucht in dieser Stunde in andere Welten ab. Wenn dann noch neben der berühmten Arie „Lascia ch‘io pianga“ als krönender Abschluss das zärtliche Duett: „Pur ti miro, Pur ti godo“, eine der schönsten Arien der Operngeschichte aus „Die Krönung der Poppea“ kommt, ist es um eine:n geschehen und man schwebt davon. Wieder ist das Streaming eine wunderbare Alternative. Die Sänger:innen Ekin Su Paker (Sopran), Marvic Monreal (Mezzosopran) und Gabriel Rollinson (Bassbariton) sowie Florina Ilie (Sopran) und Theo Lebow (Tenor) sind allesamt brillant und der Dramaturg Maximilian Enderle übernimmt die aufschlussreiche Moderation. Untertitel für die Texte haben leider gefehlt. Peter Bosnic © Horvath

Mimicreatures ›› 4.6. (Premiere), anzuschauen bis 6.6., 20 Uhr, studionaxos.de/programm, solidarisches Preissystem

VORANKÜNDIGUNG Die digitale Performance „Mimicreatures“ will das Publikum laut Ankündigung „in eine imaginäre Parallelwelt in einem Grenzbereich zwischen der erdrückenden Enge der eigenen vier Wände und der schwindelerregenden Weite des virtuellen Raumes“ mitnehmen. Die Zuseher:innen begegnen drei Kreaturen – Cyborgs, Mischwesen, die gleichermaßen biologischer Organismus und Maschine sind. Ihre großformatigen Masken sollen nicht nur eine aktuelle Realität im Pandemie-Gestehen spiegeln, sondern auch für eine Form der Mimesis stehen: der Imitation durch Verkleidung. So bilden die Masken eine Barriere zwischen unserem Selbst und einer potenziell gefährlichen, äußeren oder inneren Welt. Doch diese Masken tun auch das Gegenteil, sie kehren die inneren Zustände, Gefühle und Empfindungen nach außen und fungieren dabei wie ein Vergrößerungsglas. Eine Inszenierung zur aktuellen Lage, in der ein Einkauf im Supermarkt oder eine Fahrt mit der U-Bahn zum Spießrutenlauf werden kann: Die einen fühlen sich bedroht, weil ihre Mitmenschen den „Abstand“ aus ihrer Sicht nicht ausreichend wahren, die anderen fürchten sich vor der Aggressivität, die aus der Angst vor zu wenig Distanz resultieren kann. Antje Kroll

NSU 2.0 ›› www.schauspielfrankfurt.de/spielplan/a-z/ nsu-derfilm/, 5, 10, 20 €, (bis 11.6.)

© Jessica Schäfer

Fotos: © Barbara Aumüller

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VORANKÜNDIGUNG „Der Theaterraum ist für mich mehr noch als ein ästhetischer Raum ein solidarischer Raum“, sagt Regisseur Nuran David Calis und widmet seine semi-dokumentarische „Stückentwicklung“ einer zentralen Fragestellung unserer Gegenwart: „Gibt es ein Hintergrundrauschen, gibt es einen Nährboden, in dem alles Rechte wächst?“ „NSU 2.0“, so lautet die Unterschrift unter bisher über hundert Drohschreiben, die seit August 2018 von anonymen Rechtsextremen an Jurist:innen, Künstler:innen, Politiker:innen, Journalist:innen und andere Personen des öffentlichen Le-

bens versandt wurden. Viele der Todesdrohungen enthalten Daten, die auf eine enge Verflechtung des Absenders mit den Sicherheitsbehörden vor allem in Hessen hinweisen. Der mutmaßliche Verfasser der Drohschreiben wurde im Mai 2021 in Berlin festgenommen. Die Frage, wer für die illegalen Datenabfragen verantwortlich ist und ob der Tä-

ter Unterstützer:innen hatte, steht jedoch weiterhin im Raum. Dramaturg Alexander Leiffhardt fasst die Intention der Inszenierung so zusammen: Es gehe darum, „dass wir uns nicht beruhigen lassen dürfen, sondern zusammenstehen müssen und ,sichere Räume schaffen, für alle‘“. Calis‘ Stück enthält Ausschnitte aus den originalen Aussagen der Täter, wie sie in Gerichtsprotokollen und Ermittlungsakten festgehalten sind, sowie eigens geführte Videointerviews mit Empfänger:innen von Drohmails des NSU 2.0. Auch Gespräche mit Opfern rechtstextremer Gewalt sind in den Text eingeflossen.

frizz-frankfurt.de

Zwanghaftes Händewaschen, unzählige Male kontrollieren, ob die Haustür abgeschlossen ist, dann zurück, um den Herd zu überprüfen… Für Menschen mit einer Zwangserkrankung ist das Alltag. Sandra Schauber-Leonhardt widmet ihre Theatersatire der psychischen Erkrankung „Zwangsstörung“. Lachen und Weinen liegen manchmal bekanntlich sehr nah beieinander ….

›› 13.6., 20 Uhr, Livestream via Zoom, 14 €, Ticket für zwei Personen: 20 €, Infos & Tickets: galli-frankfurt.de/events/tu-dir-keinen-zwangan-online-vorstellung

(We don’t) [Kehr]

Was bedeutet und welchen Wert hat Hilfe in unserer Gesellschaft? Wo und wie kommen in den derzeitigen Debatten um CareArbeit Personen mit Behinderung vor? Jane Blond und Stevil Kniewel alias Jana Zöll und Steven Solbrig, derzeit ALL-IN-Resident:innen im Mousonturm, beschäftigen sich mit diesen Fragen und arbeiten derzeit an einem performativtheatralischen Stück* unter dem Titel „(We don’t) [Kehr]“. In Form von Interviews, Texten und Videos dokumentieren sie ihre Arbeit auf einem Blog.

›› 14.6.: 5. Blogbeitrag: Hilfen für Behinderung #1, Ein Beitrag zu Sexualhilfe und Sexualbegleitung; 21.6.: 6.Blogbeitrag: Hilfen für Behinderung #2, Ein Beitrag zur Sterbebegleitung und Sterbehilfe. blondandstevil. wordpress.com/blog/

Whiteout

Mit ihrem neuen Theater-/Filmessay thematisiert die Frankfurter Regisseurin, Bühnenautorin und Filmemacherin Tanjana Tsouvelis die aktuelle Situation, die sie als riesiges Experiment von globaler Tragweite versteht. Ihre Figuren sind desorientiert, verwirrt, aggressiv, kreisen um sich selbst. Nähe erzählt sich nur als projiziertes Bild, Körperlichkeit drückt sich in Brutalität aus.

›› 18.6. (Uraufführung), 19.6., Gallus Theater, 20 Uhr, 16, erm. 12 €, Infos & Tickets: (069) 75 80 60 20, gallutheater.de

Theater- und Musikfestival Tangente

Mit kleinem Ensemble bringt Comoedia Mundi eine Bearbeitung von Nikos Kazantzakis‘ Roman „Alexis Sorbas“ auf die Bühne. Eine grandiose Ode an das Leben und die Suche nach der Antwort auf die uralte Frage: Was ist wirklich wichtig? Außerdem steht auf dem Programm: Janko – Ein musikalisches Märchen, Chancons à l‘accordeon mit Loes Snijders (Gesang) und Micheal Policnik (Akkordeon), Frau Sonntags Woche (Theater für Kinder ab vier Jahren) und Au revoir Francfort mit Loes Snijders (Gesang) und Jürgen Mayer (Gitarre, Klarinette). © Florence Ruckstuhl, Johanne Schröder

›› Oper-frankfurt.de/de/spielplan/pur-timiro-ein-barockabend-im-stream

© Steven Solbrig

›› FRIZZ BÜHNE

27.6.-3.8, Mainufer unterhalb des Filmmuseums, Infos & Tickets: (0151) 26 93 97 81, comeodia-mundi.de

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›› FRIZZ AUSBILDUNG

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er die Worte Medizin und Gesundheit hört, denkt wohl als allererstes an den Beruf des Arztes, den Beruf des Arzthelfers (Medizinischer Fachangestellter) und der Krankenschwester (Gesundheits- und Krankenpfleger, neuerdings Pflegefachkraft genannt). Dass es neben diesen klassischen Gesundheitsberufen aber noch etliche weitere Jobs gibt, in denen es um Pflege, Medizin und Gesundheit geht, wissen die wenigsten. Eines haben diese Berufe alle gemeinsam: Es geht um die Versorgung und Betreuung von Patienten. Heißt: Die Arbeit findet in der Regel nah am Menschen statt und verlangt detailliertes Wissen rund um den menschlichen Körper, seine Bedürfnisse und Funktionen. Arbeitgeber und Arbeitsorte können unter anderem sein: Krankenhäuser, Arztpraxen, Apotheken, Altenheime, Rehazentren oder Krankenversicherungen.

reiche duale Ausbildungsberufe wie die zum Hörakustiker. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel zwischen zwei und drei Jahre. Bei schulischen Ausbildungen sind längere Praktika integriert. Man lernt vor allem medizinisches Wissen,

In der Pflege- und Gesundheitsbranche gibt es für jeden den passenden Job. Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten wollen, sollten auf jeden Fall ein grundlegendes Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern mitbringen. Es gibt einige schulische Ausbildungen wie die zum Gesundheits- und Krankenpfleger, aber auch zahl-

welches man im Berufsalltag unbedingt braucht – ganz egal, für welche Ausbildung man sich im Gesundheitswesen entscheidet. In manchen Berufen ist es zudem wichtig, dass man Kunden zu medizinischen Hilfsmitteln, Medikamenten oder zum Thema Bewegung und Ernährung berät. Zusätzlich muss man wissen, wie Behandlungen oder Aufträge dokumentiert werden und Verordnungen, Therapiepläne oder Abrechnungen geschrieben werden. Als angehender Augenoptiker wirst du zum Beispiel zudem auch viel handwerklich arbeiten und dich mit Marketing und Verkaufsraumgestaltung beschäftigen.

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In Zeiten der Corona-Pandemie sind die Tätigkeit und die große Verantwortung, die Pflegekräfte und medizinisches Personal immer wieder tragen, in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Das Arbeiten in der Notaufnahme, die Versorgung von unheilbar Kranken, die Pflege von schwerverletzten Unfallopfern, aber auch die Sorge um winzige Frühchen und deren beunruhigte Eltern gehören dazu. Das alles darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass schon die routinemäßige Pflege sogenannter leichter Fälle fundiertes pflegerisches Know-how, Engagement und große Empathie erfordert. Doch Kranken und Alten zu helfen, sie fachmännisch zu betreuen und in schwierigen Situationen zu begleiten ist für viele Pflegekräfte die Motivation, diesen herausfordernden und verantwortungsvollen Beruf zu ergreifen. Der Dank der Betroffenen und ihrer Angehörigen spornt sie immer wieder an. Profitieren Sie von den interessanten Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich Pflege und Erziehung, dem Wachstumsmarkt der Zukunft mit MVI PERSONAL POWER, Ihrem Recruitingspezialisten für Medical & Science.

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© proDente e. V..

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rüher hießen sie Zahnarzthelfer/ innen, seit vielen Jahren schon Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA). Auch wenn sich die Berufsbezeichnung geändert hat, ist eines gleichgeblieben: Ohne sie läuft nichts in einer Zahnarztpraxis. ZFA bereiten jede Behandlung vor, sind die rechte Hand von Zahnärztin oder Zahnarzt und haben trotz der vielen Handgriffe immer ein Lächeln oder ein nettes Wort für die Patienten. Weitere Aufgaben der ZFA sind Datenverwaltung und Abrechnung am PC, Praxishygiene oder Unterstützung bei Diagnoseverfahren wie dem Röntgen Auch wenn es für Azubis viel Neues zu lernen gibt, sind Schulnoten für den Einstieg in den Beruf nicht entscheidend. Wichtiger ist Freude beim täglichen Umgang mit Menschen, an der Arbeit im Team und Interesse am Erlernen neuer Fertigkeiten. Auch nach der Ausbildung gibt es viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden oder sich für die Aufgaben zu spezialisieren, die einem am meisten zusagen. ZFA ist ein Beruf mit Zukunft, einer großen Auswahl an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen und jeder Menge Chancen. Wer mehr wissen möchte, kann sich an die Landeszahnärztekammer Hessen wenden. Wir informieren über die Ausbildung und können auch bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützen.. Außerdem gibt es am Campus Frankfurt nun die zwei neuen Masterstudiengänge: Kommunikationsdesign und Wirtschaftspsychologie.

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Redaktionelle Mitarbeit Marco Finkenstein (Cartoon), Antje Kroll, Magdalena Schäfer, Tara Smirny, Doris Stickler, Ann Wente-Jaeger, Horst Wegener Kalender Redaktion Heidi Zehentner Tel. (069) 979 517 - 31 zehentner@frizz-frankfurt.de

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Redaktion Uwe Bettenbühl bettenbuehl@frizz-frankfurt.de Markus Farr farr@frizz-frankfurt.de Michael Faust faust@frizz-frankfurt.de Paula Mehl mehl@frizz-frankfurt.de Sohra Nadjibi nadjibi@frizz-frankfurt.de

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Kleinanzeigen: Yvonne Wittmann Tel. (069) 979 517 - 20 kleinanzeigen@frizz-frankfurt.de Termine: Lorenz Walter, Viktor Walter termine@frizz-frankfurt.de Gesamtherstellung SKYLINE Medien Verlags GmbH Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. (069) 979 517 - 40 Art Direction: Silke Beck Artwork & Produktion: lithium3 – Torsten Smend; workformedia Bildnachweis: Alle Fotos ohne nähere Angaben sind uns zur Verfügung gestellte Pressefotos. Gesamtbeilage Rheingau Musikfestival

Dieser Brief wird dann von FRIZZ Das Magazin weitergeleitet

Wirtschaftliche Beteiligung Thomas Bullmann, Heinz Meffert, Erk Walter Druck und Verarbeitung Druckhaus Kaufmann Erscheinungsweise: Monatlich zum Ende des Vormonats Abonnement: Euro 24,- für 12 Ausgaben Bankverbindung: Frankfurter Sparkasse, IBAN: DE59 5005 0201 0000 3454 66 IC-/SWIFT-Code: HELADEF1822 Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Artikel wird keine Haftung übernommen. Der Abdruck der Termine erfolgt ohne Gewähr. Bei Anfragen bitte Rückporto beifügen. Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die durch den Verlag gestalteten bzw. erstellten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages weiterverwendet werden.

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›› FRIZZ EXIT Redaktion: Heidi Zehentner

›› gesture-guide.eu, europeanschoolofdesign.eu

ADC-SILBER-NAGEL FÜR SOPHIA STENDEBACH

Gesture Guide

Gesten. Eine wichtige Kommunikationsstütze, mit der mit nur einer Bewegung alles „gesagt“ werden kann. Ein hocherhobener Daumen zeigt Einverständnis an, zumindest in Deutschland. In Frankreich hingegen, wenn auch mit geringen Abweichungen, bedeutet diese Geste ja fast schon gegenteilig „Ich hab’s dir ja gesagt ...!“ Was bedeutet ein Kopfschütteln in Dänemark und was in Bulgarien? Ein aufmunterndes Handzeichen in Portugal wird in einer anderen Region als obszöne Anmache gedeutet … Und so ist die Kommunikationsfalle vorprogrammiert. Das dachte sich auch Sophia Stendebach, die aktuell an der European School of Design Kommunikationsdesign studiert. Ihr Gesture-Guide war dem Art Directors Club für Deutschland (ADC) bei den diesjährigen ADC Talent Awards einen Nagel in Silber wert. Um die nonverbale Kommunikation anderer Länder besser zu verstehen, hat die Studentin die erste Übersetzung ihrer Art für internationale europä-

SPEAKERS‘ CORNER

ische Gesten geschaffen. Die mobile Version ist in Arbeit. Auf dem jährlichen ADC-Festival, Deutschlands größter und wichtigster Veranstaltung für Kreativität und Design, werden neben den Profiarbeiten immer auch die Nachwuchsarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum unter die Lupe genommen. Und auch dieses Jahr konnte sich die Frankfurter European School of Design wieder mit ungewöhnlichen Ideen unter den vielen hundert Einsendungen der Designhochschulen Deutschlands behaupten und gleich drei ADC-Nägel nach Frankfurt holen. Neben Sophia Stendebachs „Gesture-Guide“ haben folgenden Arbeiten die Jurys überzeugt: Ihre Abschlussarbeit nutzt Mitra Tavananejad für eine typografische Hommage an die persischen Buchstaben Pe, Ce, Ze und Gaf. Viele Menschen im Iran sind stolz, Perser*innen zu sein. Das verbindet sie miteinander und gibt ihnen ein Zugehörigkeitsgefühl zu ihrem Land – fernab von Politik und alltäglichen Sorgen. Dieser persische Stolz zeigt sich insbesondere in der persischen Sprache Farsi, das mit dem arabischen Alphabet geschrieben wird. Das Besondere jedoch: Das persische Alphabet ist um vier Buchstaben reicher: Pe, Ce, Ze und Gaf. In der Kategorie Semesterarbeiten kann Nico Eifert mit einer Kampagne zum Thema „Don’t drink and drive“ einen Silber-Nagel abräumen. Diese Arbeit ist im dritten Semester im Konzeptionskurs „Kampagne“ entstanden und inszeniert auf innovative Weise die möglichen Folgen von Autofahrten unter Alkoholeinfluss.

›› gesture-guide.eu, europeanschoolofdesign.eu

UNVERZICHTBAR Das Schnarchband ›› 199,99 €, philips.de/snoring-relief-band 69 Prozent der Menschen geben nachts Töne von sich, die den Schlaf suchenden Partner oder die um Schlaf suchende Partnerin um selbigen bringen kann. Sie schnarchen! Kein Wunder, dass es so viel getrennte Schlafzimmer gilt, da entnervte und völlig übermüdete Partner:innen das Weite suchen. Oft ein Grund für das oft sehr laute und anhaltende rasselnde Geräusch ist das Rückenschlafen. Für diese „Rückenschnarcher“ und deren Bettpartner:innen bringt Philips das „SmartSleep Snoring Relief Band“ auf den Markt. Mit einem weichen Gurt um die Brust getragen, erkennt der Positionssensor, wenn sich der Träger oder die Trägerin auf den Rücken bewegt. Sanfte Vibrationen bewirken einen Wechsel der Schlafposition – ohne dass die schlafende Person dabei aufwacht. So wird das Schlafen in Rückenlage und damit auch das Schnarchen deutlich reduziert, wodurch jede und jeder im Schlafzimmer endlich wieder eine ungestörte Nachtruhe genießen kann.

Verschärft – entschärft Welch‘ Aufregung. Eine äußerst scharfe Weltkriegsbombe versetzt das Frankfurter Nordend in helle Aufregung. Alle müssen raus. Auch ich samt Anhang. „Nehmen sie alles wie für einen Urlaub mit“, tönt es aus den Megafonen der Polizei, die die betroffenen Straßen abfährt. Da bin ich schon auf dem Weg in den Günthersburgpark, mich mit anderen Evakuierten zu treffen. Bis weit nach elf Uhr nachts, der Ausgangssperre zum Trotz, die aufgehoben wurde. Patroullierende Polizeiautos fahren, ohne anzuhalten und Verstöße zu ahnden, im Park an uns vorbei. Vielleicht aber ist das nun eh bald ein Anblick, der sich uns sehr viel seltener bieten wird angesichts der sinkenden InzidenzHeidi Zehentner, zahlen. Es ist ein Redaktionsleitung netter Abend, der aufgrund sinkender Temperaturen dann doch in der Evakuierungsbehelfsstation Eissporthalle endet. Enden wird auch die Regierungsverantwortung der CDU im Frankfurter Römer, die, von Wähler:innen vertrieben, bald auf den Oppositionsbänken Platz nehmen muss. Die Ergebnisse des Koalitionsvertrags von Grünen, SPD, FDP und Volt stehen in ihre Gänze leider erst nach Redaktionsschluss fest, das eine oder andere wurde aber schon vorab publik. Und da spielt die CDU nicht mehr mit. Das Integrationsdezernat geht zurück an Nargess EskandariGrünberg (Grüne), die auch das Amt einer Bürgermeisterin übernimmt. Bastian Bergerhoff (Grüne) wird Kämmerer. Volt übernimmt das neue Dezernat „Digitalisierung“. Und das ist nur einiges an Neuem, was Frankfurt erwarten darf. Ein Name fehlt noch: Martina Feldmayer (Grüne) übernimmt ... ja, was? Dieses Geheimnis lüften wir das nächste Mal.

VORSCHAU Sommer in Frankfurt. Wir dürfen hoffen, die Inzidenzzahlen sinken und sinken, ganz zart werden Öffnungen in Aussicht gestellt. Vielleicht wird ein Traum wahr und wir können unseren Leser:innen in der Juliausgabe wieder eine Übersicht empfehlenswerter Konzerte, Events und Ausgehtipps bieten. Wir sind bereit und voller Vorfreude.

Die nächste Ausgabe erscheint am 28. Juni

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Juni 2021

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