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FACHAUSSCHUSS FREIWILLIGE FEUERWEHREN

Der Fachausschuss für Freiwillige Feuerwehren im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband hat die Aufgabe, über die Belange der österreichischen Freiwilligen Feuerwehren und deren Mitglieder zu beraten und diese im Präsidium zu vertreten. Ins Leben gerufen wurde der Ausschuss im Jahr 1948 beim konstituierenden Bundesfeuerwehrtag in Wien. In der 18. Funktionsperiode wurde zu zwölf Sitzungen eingeladen und unzählige Tagesordnungspunkte behandelt. COVID-19 bedingt wurden Sitzungen immer wieder verschoben bzw. als hybride Veranstaltung abgehalten.

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LBD Ing. Peter Hölzl

Fachausschuss-Sitzung 2019 in Tirol mit Frau Dr. Drechsler von der ZAMG. I m Rahmen der 183. Tagung des Fachausschusses wurden LBD Ing. Peter Hölzl sowie LBD Robert Mayer, MSc als Vorsitzende dieses Gremiums für die 18. Funktionsperiode bestätigt.

Aufgaben, Positionierung und Rolle des Fachausschusses

Zu Beginn der 18. Funktionsperiode wurden das Selbstverständnis und das Arbeitsprogramm evaluiert und ergänzt um neue Punkte verabschiedet, wobei folgende emenfelder identi ziert wurden: •Tunneleinsatz und Ausbildung •Versicherungsschutz •alternative Antriebe (Batterieelektrisch,

Ausblick Wassersto •Feuerwehrjugend und Bindung •Bürokratie und Verwaltungsaufwand •Lehrgangsanrechnungen und Harmonisierung, Anrechnung von Quali kationen •Gemeinsamkeiten über die Landesverbände •temporäre Mitgliedscha en (Zweitmitgliedscha en) •De nition und Pro lbeschreibung von

Kompetenzzentren • Datenschutz •Boni kation für Ehrenamtliche •Integration •neue Kommunikationsmittel •Leistungsfähigkeit des Freiwilligensystems,

Tagesverfügbarkeit

Blackout

Das ema Blackout war ständiger Begleiter in den Sitzungen des Fachausschusses. Es fand ein Austausch über Vorsorgemaßnahmen in den Landesfeuerwehrverbänden, bis hin zu einem gemeinsamen Verständnis über die zu erreichenden Ziele statt. Auch die Leistungsgrenzen und Erwartungs-

haltungen wurden diskutiert. Die Erstellung eines Positionspapiers zum ema, das gemeinsam mit anderen Einsatzorganisationen ausgearbeitet wurde, wurde durch den Fachausschuss begleitet. Darüber hinaus wurde der bestehende Leitfaden „Blackout“ des ÖBFV evaluiert und die Ergänzung um ein dazugehöriges Handbuch beau ragt.

„Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr“

Die Bildungsinitiative „Gemeinsam. Sicher.Feuerwehr“ (G.S.F) war auch in dieser Funktionsperiode Gegenstand vieler Diskussionen. Die Vernetzung mit anderen Gremien des ÖBFV, die Weiterentwicklung der Inhalte sowie der Austausch mit internationalen Partnern stand im Vordergrund. Herausgearbeitet wurde auch, dass diese Initiative nicht allein dem Recruiting dient, sondern gesamtheitlich zu sehen ist. Neben Inhalten zum Brand- und Katastrophenschutz wird den Schüler*innen das System Feuerwehr im Allgemeinen vermittelt. Die Umsetzung in den einzelnen Bundesländern ist unterschiedlich fortgeschritten. Es wird eine Vereinheitlichung und ein gemeinsamer Zug zum Ziel angestrebt.

Strategiekonferenzen, Führungsseminare

Im Fachausschuss wurde eine ständige Evaluierung von Strategiekonferenzen und Führungsseminare durchgeführt und das Feedback an die Verantwortlichen übermittelt.

Mitgliedergewinnung, Haltekraft und Kinderfeuerwehr

Mit den zuständigen Gremienleitern aus dem Referat 7 wurden die Herausforderungen beim Übertritt der Feuerwehrjugendmitglieder in den Aktivdienst re ektiert. Ebenso die Mitgliedergewinnung in der Altersgruppe unter zehn Jahren stand auf der Tagesordnung. Viele Landesfeuerwehrverbände haben bereits „Kinderfeuerwehren“ oder „Feuerwehrkids“ umgesetzt.

Klimawandel

Bei der Sitzung des Fachausschusses im November 2019 in Tirol wurde das ema des Klimawandels und die Auswirkung auf die Freiwilligen Feuerwehren bearbeitet. Dr. Susanne Drechsler von der ZAMG war als Expertin in die Diskussion eingebunden. Auswirkungen des Klimwandels bekamen die Feuerwehren in dieser Funktionsperiode des Ö eren zu spüren. Unwetter und Waldbrände – im In- oder Ausland – standen jedes Jahr am Programm.

Corona Pandemie und Bewusstsein

Die zweite Häl e der Funktionsperiode war wesentlich durch die COVID-19 Pandemie geprägt. Die Sitzungen wurden für einen Abgleich der Präventionsmaßnahmen der Verbände genutzt. Auch die bisherigen positiven Veränderungen durch die Pandemie, im Bereich der Digitalisierung und e-Learning Angebote, waren ema. Welche Auswirkung die Pandemie auf das Ehrenamt hat, ist schwer abzuschätzen. Rückstaus bei der Ausbildung an den Landesfeuerwehrschulen, alternative Freizeitgestaltungen, der Umgang der Politik mit der Feuerwehr (Stichwort Impfung oder Kernleistungen) sind nur einige Schlagworte, durch die das freiwillige Feuerwehrsystem herausgefordert wird. In diesem Zusammenhang hat sich der Fachausschuss auch mit der Wahrnehmung der Freiwilligen Feuerwehren in der Bevölkerung beschä igt. Freiwillige Feuerwehren haben nach wie vor ein sehr gutes Image. Ob man immer als professionelle Einsatzorganisation wahrgenommen wird, muss weiter analysiert werden.

Fazit

Mit dem 22. Ordentlichen Bundesfeuerwehrtag geht auch die 18. Funktionsperiode des Fachausschusses zu Ende. Als Vorsitzender möchte ich mich bei den Vertretern der Landesfeuerwehrverbände für ihre Mitarbeit und o enen Diskussion in den verschiedensten emenbereichen herzlich bedanken. Als Interessenvertretung der Freiwilligen Feuerwehren konnte das gesetzte Arbeitsprogramm in vielen Stunden erörtert und auch Großteils umgesetzt werden. Gezielte Rahmenbedingungen, vernün iger Bürokratismus, ächendeckende Bereitscha en auf nationaler Ebene und harmonisierte Ausbildung für unsere Aufgaben wird den Fachausschuss weiterhin beschä igen. Abschließend bedanke ich mich beim Präsidium des ÖBFV, bei den Vorsitzenden auf allen Ebenen für die laufenden Ideen und den Gedankenaustausch, denn unser System kann sich nur durch aktive Bewegung laufend weiterentwickeln.