Chantal Maquet - Les Belles Images

Page 1

Chantal Maquet Les Belles Images


Umschlag: Vorstadtparadies Öl auf Leinwand. 110 x 80 cm Alle Arbeiten aus 2013


Les Belles Images

Eröffnung :

Samstag 4. Januar 2014 um 19 Uhr

Ausstellungsdauer: 5. - 12. Januar 2014

Ausstellunsgort :

Frappant Galerie in der ehemaligen Viktoria-Kaserne in Hamburg-Altona.

Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturbehörde Hamburg und der luxemburgischen Botschaft in Deutschland


Simone und Jean-Paul Öl auf Leinwand. 50 x 40 cm


Künstlergespräch am 12. Januar 2014 Das folgende Gespräch mit Chantal Maquet führte Ricarda Bross von Bräuning Contemporary. Liebe Gäste, ich hoffe, dass wir Ihnen heute Abend einen tieferen Einblick in die Arbeiten von Chantal Maquet vermitteln können. Vorweg ein paar Worte zur Künstlerin. Chantal Maquet ist gebürtige Luxemburgerin. Sie ist für das Studium nach Hamburg gekommen, lebt und arbeitet seit 2002 hier. Ihr Medium ist vor allem die Malerei. Wie man hier in der Ausstellung aber sieht, gibt es mittlerweile auch Objekte und ein Video, worauf wir nachher auch noch genauer eingehen werden. Chantal, die Ausstellung hier in der Frappant Galerie ist eine Fortsetzung deiner Serie Frauenbilder. Und bevor wir im Detail über die Arbeiten sprechen, würde ich gerne mit dir über die Serie im Allgemeinen reden. Der Ausgangspunkt für die Frauenbilder findet sich bereits in deinem Studium, das du mit einem Buchprojekt über deine Großmutter abgeschlossen hast. Was hat dich an dieser Person so fasziniert, dass sie solch einen Einfluss auf deine Arbeit gehabt hat? Meine Großmutter war eine unglaublich spannende Person, deren Biografie mich schon früh interessiert hat. Allein die geografischen Eckpunkte lassen schon erahnen, welch bewegendes Leben sie hatte: In Siebenbürgen geboren, führte ihr Weg sie über Deutschland und Belgisch-Kongo nach Luxemburg. Zwischen den privaten Lebensentscheidungen scheinen dabei stets auch die weltpolitischen Geschehnisse in ihre Biografie hinein. Ein richtiger Einblick in das Leben meiner Großmutter gelang mir dann anhand einer Mappe mit Briefen. Ich habe damals gleich angefangen, diese abzutippen, und habe sie erst während des Abtippens gelesen und sortiert. Dazu hatte ich eine Reihe Fotoalben und zirka vier Stunden 8mm-Filme. Irgendwann habe ich festgestellt, dass ich über 1000 Seiten Text abgetippt hatte. Und ich kann behaupten, dass ich durch diese Briefe meiner Großmutter sehr nahe gekommen bin. Da sie die meisten Briefe als junge Erwachsene geschrieben hat, sehe ich sie vor meinem geistigen Auge oftmals nicht als Oma, sondern eher als Gleichaltrige. Du bist also von der Familiengeschichte ausgehend zur gesellschaftlichen Identität der Frau gekommen. Von den Familienbildern hast du dich gelöst. Ist das richtig? Richtig. Wobei die Familienbilder immer noch den Ausgangspunkt bilden. Wenn ich neue Aspekte in die Bilder einbringe, passiert das meistens über Bilder aus den Familienalben. Erst wenn ich mein Interesse genauer identifiziert habe, suche ich auf Flohmärkten gezielt nach Fotos, um die Reihe zu ergänzen, wie zum Beispiel Bilder von Frauen bei der Erwerbsarbeit.


Erzテ、hl mir nichts テ僕 auf Leinwand. 125x95cm


Für diese Ausstellung hast du den Titel Les Belles Images gewählt, der gleichzeitig Titel des 1966 erschienen Romans von Simone de Beauvoir ist – eine der Pionierinnen der Frauenbewegung, die sich radikal für die Veränderung der Situation der Frauen eingesetzt hat. Dieser Roman ist der letzte in dem sie auf die Pariser, wohlhabende Gesellschaft der sechziger Jahre eingeht. Wie kam es, dass du dich gerade für diesen Titel entschieden hast? Wo hast du die Parallelen zu deiner Kunst gesehen? Ich war in der Situation, recht schnell einen Titel für die Ausstellung finden zu müssen. Mir wurde der Termin angeboten, und ich sollte am nächsten Tag einen Titel nennen. Mir blieb nichts anderes übrig, als recht pragmatisch auf die Suche zu gehen, vor allem, da ich zu dem Zeitpunkt noch kein einziges Bild für die Ausstellung gemalt hatte und keine Idee hatte, was ich zeigen würde. Einzig das Thema stand fest und dass ich Malerei zeigen würde. Bei den Streifzügen im Internet bin ich auf diesen Roman gestoßen, den ich vorher nicht gekannt habe. „Die schönen Bilder“. Mir gefiel der Gedanke eine Malereiausstellung provokativ auf das zu reduzieren, was viele Skeptiker in ihr sehen, nämlich bloß schöne Bildchen. Inhaltlich hätte es wohl kaum einen Roman geben können, der besser zu meinen Arbeiten passt. In dieser Ausstellung sehen wir neben der Malerei auch Objekte und ein Video. Für dich ein relativ neues Terrain. Wie kam es, dass du dich in dieser Ausstellung für diese Ergänzung entschieden hast? Dies ist meine erste, große Einzelausstellung. Zu den Gruppenausstellungen davor wurde ich meist explizit wegen meiner Malerei eingeladen. Die anderen Arbeitsbereiche waren von anderen Künstlern besetzt. Bei der Planung meiner eigenen Ausstellung war es mir wichtig, dass sie nicht zu einer reinen Bilderschau verkommt, sondern als komplette Ausstellung konzipiert ist. Auf der Einladungskarte benutze ich das Wort „multimedial“, und auch wenn der Begriff sehr abgenutzt ist, trifft er meine Herangehensweise. Ich habe die Ausstellung als Anlass genutzt, zu zeigen, dass ich nicht „nur“ Malerei kann, sondern ein Thema in verschiedenen Medien zu bearbeiten vermag. Das heißt, in Zukunft erwarten uns noch mehr Arbeiten aus diesen Bereichen von dir? Davon gehe ich aus. Das erste Objekt, auf das ich zu sprechen kommen möchte, ist die Arbeit «Eiloser Zyklus». Wenn man an Simone de Beauvoir denkt, die für die Freiheit des Menschen eintrat, sich für oder gegen etwas entscheiden zu können, so wie eine Frau sich eben auch für oder gegen ein Kind entscheiden kann, gibt es sicherlich viele Aspekte, die hier reinspielen, kannst du uns diese Bezugspunkte erläutern? Der Titel bezieht sich auf den Menstruationszyklus, der eben eilos ist, wenn die Frau hormonell verhütet. Es bleibt nur noch die leere Form übrig. Der Rhythmus drei Wochen / eine Woche bleibt erhalten, um den natürlichen Rhythmus zu imitieren. Aber eigentlich ist er eine sinn- und zweckbefreite Hülle, so wie diese Eierkartons auch nur bloße Form ohne Inhalt sind. Optisch durchaus ansprechend, aber ohne jegliche Funktion.


Zum Thema Kinderkriegen und der sozialen Rolle der Frau als Mutter und Ehefrau präsentierst du uns im Nebenraum ein Hochzeitskleid. Was hat es mit dem Titel «N.N.» auf sich? Diese Abkürzung, die immer dann Verwendung findet, wenn Rollen nicht vergeben sind oder Namen noch nicht bekannt gegeben werden, verweist hier auf die gesellschaftliche Erwartung, dass eine Frau heiraten soll. Die Frage lautet meistens nicht, ob eine Frau heiratet, sondern wann. (Ob das gleiche für Männer gilt, kann ich nicht beurteilen.) Bei der Hochzeit ist das Brautkleid von zentraler Bedeutung, weil es uns zum einen überhaupt erst ermöglicht, die Braut als solche zu erkennen, und zum anderen, weil großer Wert darauf gelegt wird, dass die Braut ein schönes Bild abgibt. Ich habe dieses Brautkleid, das übrigens tatsächlich das Brautkleid meiner Mutter ist, nicht auf einen Kleiderbügel gehängt. Ich habe ein Gerüst gebaut, das dem Kleid seine Form gibt. Das Kleid ist leer, weil die Braut fehlt. Die Rolle ist unbesetzt, und was bleibt, ist die leere Hülle. Auf die Spitze treibst du die Thematik der leeren Hülle im letzten Raum. Bei der Arbeit «Der goldene Käfig» ist die Form äußerst fragil. Wieso ist das Kleid dort der goldene Käfig? Es ging mir darum, etwas ästhetisch Ansprechendes zu schaffen. So wie ich den goldenen Käfig interpretiere, ist er sehr perfide und so raffiniert konstruiert, dass er erst mal nicht weh tut, sondern sogar schön ist. Man braucht eine Weile, bis man ihn erkennt. Genau so kann man sich auch in der Rolle der Frau bewegen. Man kann schöne, figurbetonte Kleider anziehen, sich elegant durch die Gesellschaft bewegen und unzählige Komplimente sammeln. Bis man irgendwann feststellt, dass man ein vorgefertigtes Bild bedient und von einer starren Leere umgeben ist. Es wurde ein Rahmen definiert, in dem man sich bewegen kann, aus dem auszubrechen aber nicht so leicht ist. Da hast du ja auch wieder einen Anknüpfungspunkt an den Roman. Die wohlhabende Protagonistin, welche die Gesellschaft, in der sie lebt, als goldenen Käfig wahrnimmt. Richtig, sie ist nicht frei und sie ist vor allem nicht glücklich. Sie entscheidet sich trotzdem dazu, ihre Rolle als liebende Ehefrau weiter zu spielen. Eine Szene im Roman verdeutlicht dies sehr bildlich. Da lässt sie sich von ihrem Mann im Kaufhaus ein Collier schenken. Eigentlich will sie dieses Schmuckstück nicht und sagt ihm das auch. Aber sie lässt sich quasi von ihm überreden, das Geschenk anzunehmen, um ihm eine Freude zu machen. Und um bloß keine Diskussion in der Öffentlichkeit anzufangen. Schlussendlich bedankt sie sich bei ihm, um das Bild der sanften, anschmiegsamen Ehefrau wieder herzustellen. Das Hochzeitskleid taucht auch in deiner Videoarbeit mit dem Titel «What will be» auf. Du arbeitest da sehr intertextuell: Sowohl auf der Text- als auch der Bildebene erkennt man viele Zitate, auch zu früheren Arbeiten von dir. Vielleicht kannst du uns etwas über die Referenzen, die du da eingearbeitet hast, erzählen? Vor zwei Jahren habe ich mich für eine Ausstellung mit dem Film „Mademoiselle“ von Tony Richardson auseinandergesetzt. Zu Beginn des Films wird die Mademoiselle, eine Dorflehrerin, vorgestellt und dem Zuschauer wird ihr Charakter vorgeführt. Unterm Strich kann man behaupten, dass sie


eine verzweifelte, unglückliche Frau ist. Sie lebt in einem kleinen Dorf auf dem französischen Land, dessen Bevölkerung entsprechend einfache Bauern sind. Sie selbst kleidet sich betont elegant, trägt Spitzenhandschuhe, Hüte, Blusen und Stöckelschuhe. Schon rein optisch ist sie in dieser Umgebung fehl am Platz. Auch scheint sie im Dorf als einzige unverheiratet zu sein. Am Anfang des Films sieht man sie über eine Wiese laufen, mit ihrer Zigarette verbrennt sie die Blüten eines Kirschbaums. Dann entdeckt sie ein Vogelnest. Sie greift sich die Eier, hält sie kurz in der Hand und zerquetscht sie. In dieser Szene wird die diabolische Seite der Mademoiselle eingeführt. Es ist eine sehr markante Szene, die ich damals bei meiner Ausstellung nicht aufgegriffen habe, aber eben jetzt in meinem Video weiterverarbeitet habe. Wir sehen dich in dem Video in dem Hochzeitskleid deiner Mutter? Richtig. Der Text, den ich im Video spreche, ist dem typischen Hochzeitswalzer „que sera sera“ entnommen. In der ersten Strophe wird die Mutter von ihrer Tochter gefragt: „Was werde ich sein? Werde ich hübsch sein, werde ich reich sein?“ Die Mutter antwortet mit dem Refrain, den ich als sehr beschwichtigend und fatalistisch empfinde. Das Kind wird nicht ermutigt, sein Leben in die Hand zu nehmen und etwas zu bewegen. Also auch hier wieder die Parallele zum Roman. In der zweiten Strophe wird die Lehrerin gefragt: „Was soll ich ausprobieren? Soll ich Lieder singen, soll ich Bilder malen?“ An dieser Stelle verlasse ich dann die Textebene des Liedes, springe hinüber zum Film und lasse die Mademoiselle mit einer Geste antworten. Du kritisierst die Schicksalsergebenheit, die Mädchen oft anerzogen wurde. Den Ausbruch führst du uns auch auf der Tonebene vor. Am Anfang dieser leichte, sanfte Rhythmus und am Ende … … da kommen die Pauken und Trompeten! Da wird richtig groß aufgefahren. Alle Objekte, die wir besprochen haben, führen letztendlich die Themen weiter, die du in der Malerei aufgreifst. Auch in deinen Gemälden steht das Bild der Frau im Fokus. Das wird auch an den Titeln deutlich: «Eine arrivierte Frau», «Auf Augenhöhe», «Dienstverhältnis», «Wann kommt Papa?». Aber hier erscheint die Frau ja auch als Arbeitende, in Gesellschaft und auch in Positionen, die erkämpft wurden. Kritisierst du die Situation der Frau in den Sechzigern, in denen sich deine Bilder zeitlich oft verorten lassen, oder möchtest du das Erkämpfte darstellen? Mir geht es erst einmal darum, dies zu thematisieren. Vor allem die drei Bilder von den Büroangestellten, in denen ich banale Alltagssituationen darstelle. Meine Intention ist, dass der Betrachter erst denkt: „Oh ja, hübsche Bilder, Bilder von früher, Frauen an alten Schreibmaschinen und da der Chef“, um dann kurz inne zu halten und den Vergleich zu heute zu ziehen. Der Betrachter soll sich fragen, wie es denn heute ist. Wer macht die Büroarbeit und wer ist der Chef? Haben sich die Geschlechterverhältnisse geändert? Wie sind die Positionen verteilt und wie ist der Umgang miteinander. Mir geht es darum, dass diese Reflexion in Gang kommt.


Sehr auffällig ist die extreme Farbigkeit, die ja auch sehr charakteristisch für deine Bilder ist. Dabei arbeitest du an Motiven, die im kollektiven Gedächtnis schwarz-weiß abgelegt sind. Kannst du etwas über deine Herangehensweise an die Farbkomposition sagen? Gibt es da einen bestimmten Weg oder passiert es intuitiv? Zu Beginn habe ich tatsächlich sehr intuitiv gearbeitet. Ich habe Farbkompositionen gewählt, die mich angesprochen haben. Mittlerweile gehe ich wesentlich systematischer vor, um auch Variationen zu schaffen, die nicht spontan zustande kämen. Ich arbeite dann mit dem Farbkreis und stelle gezielt Farbklänge und deren Variationen zusammen. Harmonien und Disharmonien. Beispielsweise bei «Wann kommt Papa?» bilden die dominierenden Farben auf dem Farbkreis ein Dreieck. Nimmt man die weiteren Farben des Bildes noch dazu, wie das Rot des Rocks, dann wird man ein zweites Dreieck finden, das exakt die Spiegelung des ersten ist. Ich arbeite mit den Komplementärfarben. Das mag alles sehr theoretisch klingen, und ich ziehe gerne Parallelen zur Kompositionstechnik in der Musik. Dort wird von Klangfarben gesprochen, ich rede von Farbklängen. Dabei bin ich der festen Überzeugung, dass ich noch mehr Analogien entdecken werde. Ich beschäftige mich mit Musiktheorie und versuche Ideen in meine Farbkompositionen zu übertragen. In der Ausstellung zeigst du auch Textcollagen, die auf den ersten Blick möglicherweise etwas herausfallen. Was hat es mit diesen kleinen, assoziativen Texten, der Sonntagspoesie, wie du sie nennst, auf sich? Der Titel erklärt sich dadurch, dass sie tatsächlich sonntags entstehen. Ich suche beim Lesen meiner Sonntagszeitung nach Textpassagen, die im Kontext nicht weiter auffallen, aber für sich genommen eine gewisse Absurdität haben. Diese gesammelten Textschnipsel setze ich später neu zusammen und beobachte dabei neugierig, wie neue Zusammenhänge entstehen. Dinge bekommen eine neue Bedeutung, es entstehen Geschichten. Die Sprache funktioniert in dem Moment wie ein Baukastensystem, und ich möchte neue Bilderwelten eröffnen. Oft entsteht die Komik dabei durch die Kombination von Reiseberichten oder Interviews mit Sätzen aus dem Politik- und Wirtschaftsteil. So weit erst einmal zu den Arbeiten. Mit der Ausstellung und dem gewählten Thema widmest du dich der Gleichberechtigung der Frau. Eine Debatte, die auch im Kunstmarkt eine große Rolle spielt. Im letzten Jahr hat Herr Baselitz in einem Spiegel-Interview behauptet: «Frauen malen nicht so gut, das ist ein Fakt.» Kannst du etwas dazu sagen, wie du die Rolle der Frau im Kunstbetrieb siehst? Ich kann’s versuchen. Es ist ein recht schwieriges Thema. Auch weil ich es grundsätzlich erst einmal doof finde, dass ich, nur weil ich eine Frau bin, mich damit auseinanderzusetzen habe. Ich empfinde es als sehr klischeebeladen. Thematisiere es aber trotzdem in meinen Arbeiten, weil ich in meiner Kunst Dinge verarbeite, die mich persönlich beschäftigen und weil ich mich in meiner Arbeit mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen möchte. Wenn es um Gleichberechtigung geht, wird oftmals heiß diskutiert. Und wenn Baselitz solch einen Satz sagt, dann befeuert er die Diskussion und bestätigt ihre Aktualität. Es ist eben kein Modethema, das künstlich von Frauen heraufbesprochen wird. Die Debatte hat eine gesellschaftliche Relevanz und Dringlichkeit und findet sich aus dem Grund auch in der Kunst wieder.


Nachmittag in Gesellschaft 1 Öl auf Leinwand. 80 x 110 cm Nachmittag in Gesellschaft 2 Öl auf Leinwand. 160 x 110 cm


Mittlerweile ist es ja tatsächlich so, dass 50 Prozent der Museen von Frauen geleitet werden. Da ist in den letzten Jahren also etwas geschehen. Wobei die großen Häuser immer noch von Männern geführt werden. Richtig! Und wenn man einmal durchzählt, von wem die Kunst ist, die da hängt, wird man eklatante Unterschiede feststellen. 95 Prozent stammen nämlich von männlichen Akteuren. Was ein Unding ist, wenn mittlerweile an den Kunsthochschulen das Geschlechterverhältnis unter den Studierenden ausgewogen ist. Auch die Preise, die auf dem Kunstmarkt erzielt werden, zeugen von einer Ungleichheit. Ganz oben spielen die Männer unter sich. Und es braucht mir niemand zu erzählen, dass das ein Zufall ist, und dass es daran liegt, dass Frauen schlechte Kunst machen. Da greifen andere Mechanismen - und die gilt es anzuprangern. Es entwickelt sich eine Diskussion über Frauen, Karriere und Netzwerke mit reger Beteiligung des Publikums. Chantal Maquet schließt den Abend mit der Ankündigung, dass sie eine Karriere im Kunstbetrieb anstrebt und von den Hürden berichten wird, denen sie begegnet - und vielleicht auch von den offenen Türen, die sie einreißt.




Wann kommt Papa? Öl auf Leinwand. 2 x 110 x 145 cm


Eiloser Zyklus 40 Eierkartons. ø ± 57 cm




Die Anbetung Öl auf Leinwand. 135 x 200 cm


Allgemeine Sonntagspoesie 18 Textcollagen. DinA4




Eine arrivierte Frau Öl auf Leinwand. 125 x 95 cm


Nachmittag in Gesellschaft 1 Öl auf Leinwand. 80 x 110 cm


Nachmittag in Gesellschaft 2 Öl auf Leinwand. 160 x 110 cm



N.N. Das Brautkleid meiner Mutter


When I was just a little girl, I asked my mother : what will I be? Will I be pretty? Will I be rich? Here‘s what she said to me :

Que sera sera, whatever will be, will be, the future‘s not ours to see, que sera, sera, what will be will be.


When I was just a child in school, I asked my teacher: what should I try? Should I paint pictures? Should I sing songs? This was her wise reply :

what will be Video 4‘02“ ( Kamera und Schnitt : Timo Frank )



Das Mädchen und das Schaf Öl auf Leinwand. 200 x 135 cm



Mädchen an der Straße Öl auf Leinwand. 200 x 135 cm


Freundinnen Öl auf Leinwand. 110 x 150 cm



Auf Augenhöhe Öl auf Leinwand. 100 x 100 cm


Dienstverhältnis Öl auf Leinwand. 100 x 100 cm



Gemeinschaftsbüro Öl auf Leinwand. 100 x 100 cm


Der goldene K채fig Hasendraht, Goldlack




Vorstadtparadies Öl auf Leinwand. 110 x 80 cm



Chantal Maquet 1982 in Luxemburg geboren Ausstellungen 2014 Frappant e.V., Hamburg 2013 kjub, Luxemburg 2013 Hamburger Rathaus 2013 Centre Paul Barblé, Strassen, Luxbg. 2013 Oldtimer-Tankstelle, Hamburg 2013 KuBa, Saarbrücken 2012 Offspace in Hamburg 2012 CarréRotondes, Luxemburg 2012 Konschthaus beim Engel, Luxemburg 2012 Kjub, Luxemburg 2012 Schungfabrik Tétange, Luxemburg 2012 Leipzig 2012 Projektor, Hamburg 2011 CarréRotondes, Luxemburg 2011 Frappant e.V., Hamburg 2010 Frappant e.V., Hamburg 2009 CarréRotondes, Luxemburg 2009 Künstlerhaus Lauenburg 2008 Amalie Sieveking Krankenhaus, Hamburg

Les Belles Images (E) reCALl (G) I know who you were last summer mit P.Zürker Biennale (G) Happy Motoring mit Aaron Vidal artmix7 (G) Umbruch (G) Salon 2012 (G), Cercle Artistique de Luxbg. artmix7 (G) mit Thomas Ehgartner Reg’art sur le monde (G) Biennale OFFcourse Institution (G) Mademoiselle | Frauenbilder (E) Salon 2011 (G), Cercle Artistique de Luxbg. Erinnerung Sprich! (G) Rencontrez! (G) XPO E (G) Hochdruck (G) Klinische Studien (G)

Preise und Stipendien 2012 / 2013 artmix7. Künstleraustausch Luxemburg / Saarbrücken 2012 2. Preis bei der 2. Biennale «reg’art sur le monde» Kayl-Tétange, Luxemburg 2011 1. Publikumspreis beim 3. Hansaplatz Kunstpreis, Hamburg 2011 Boesner Pentiment Stipendium für junge Hamburger Künstler Werke in öffentlichen Sammlungen Musée de la Ville de Luxembourg Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Dresden

www.chantal-maquet.com Fotos der Arbeiten: Timo Frank Portraitfoto: Andreas Sibler



Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.