Planquadrat 04/10

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4/10 | Architektenforum

Vorschau Energieeffiziente Fassadendämmung

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Das ist die neue Objektkategorie beim 19. Deutschen Fassadenpreis. Somit bietet der Wettbewerb nun auch diesem wichtigen Arbeitsbereich ein Forum. Natürlich sind auch die bereits bestehenden vier Objektkategorien wieder dabei: Ein-/Mehrfamilienhäuser/Wohngebäude, Industrieund Gewerbebauten, historische Gebäude/Stilfassaden und öffentliche Gebäude. Schauen Sie sich die Ergebnisse in der nächsten PlanquadratAusgabe an.

Veranstaltungen ziehen Kreise. Das 8. Architektenforum in Frankfurt am Main und die Veranstaltungsreihe „Nachmittagsarchitektur“

Brillux | Postfach 16 40 | 48005 Münster Tel. +49 (0)251 7188-8799 | Fax +49 (0)251 7188-54064 | kontakt@brillux.de | www.brillux.de



Arch i t e k t e n f o r u m Nr.  8 „Identität und Kontext“ am Westhafen Pier 1 in Frankfurt

Aktuelle Themen, hochkarätige Referenten, spannende Diskussionen und architektonisch interessante Veranstaltungsorte sind die Grundlagen für die Brillux Architektenforen. „Identität und Kontext – Farbgestaltung im städtischen Raum“ lautete das Thema des 8. Architektenforums, das Brillux am 1. Juni 2010 im Westhafen in Frankfurt am Main ausrichtete. Zu Beginn des Forums standen fünf Architekturexkursionen zu interessanten Gebäuden in Frankfurt auf dem Programm, bei denen auf unterschiedliche Weise mit Farbe in der Architektur umgegangen wurde. Anschließend berichteten hochkarätige Referenten über ihre Erfahrungen und Theorien zum oben genannten Thema.

Fotos Architektenforum: Schubert Fotodesign, Ladbergen

In der aktuellen Ausgabe von Planquadrat möchten wir Ihnen die vielfältige Veranstaltungswelt von Brillux anhand spannender Nachberichte über das 8. Architektenforum und die Nachmittagsarchitekturen vorstellen. Unsere Veranstaltungen bieten Ihnen die Möglichkeit, sich auf interessante und spannende Weise weiterzubilden und an den Erfahrungen anderer Architekten Teil zu haben.



Die fünf Exkursionen

Links Im Einkaufszentrum MyZeil von Massimiliano Fuksas Oben OpernTurm von Prof. Christoph Mäckler Architekten Rechts Palais von Thurn und Taxis, KSP Jürgen Engel Architekten

Den Teilnehmern des 8. Brillux Architektenforums in Frankfurt standen fünf spannende Exkursionen zur Wahl. Die erste Tour besuchte das KfW-Gebäude der Berliner Architekten Sauerbruch Hutton und den OpernTurm von Prof. Christoph Mäckler Architekten aus Frankfurt. Das Quartier „Palais von Thurn und Taxis“ von KSP Jürgen Engel Architekten und das Einkaufszentrum MyZeil von Massimiliano Fuksas waren die Ziele der zweiten Tour. Das Besondere an dieser Führung war, dass sie von den Projektarchitekten der beiden Büros begleitet wurde. Das dritte Ziel war das von Peter Behrens entworfene Bürogebäude der ehemaligen Farbwerke Höchst. Die vierte Tour beschäftigte sich mit dem Airrail Center am Frankfurter Flughafen, dessen Basis der ICE Bahnhof ist, der vom Architekturbüro BRT aus Hamburg geplant wurde. Ergänzend dazu entwarfen die Planer des Frankfurter Büros JSK architects einen übergelagerten, aerodynamisch geformten Gebäudekomplex, der sich gerade im Bau befindet und größtenteils Büroflächen beinhalten wird. Als fünftes Ziel stand der Frankfurter Westhafen zur Auswahl. Dieses durch den Krieg zerstörte Gelände wurde mit neuen Büround Wohngebäuden und einer Marina aufgewertet. Im sogenannten Westhafen Pier, einem Gebäude vom Büro Schneider + Schumacher aus Frankfurt, das sich auch für den Westhafentower verantwortlich zeichnet, fanden die anschließenden Vorträge und die Podiumsdiskussion statt.


Interaktion. Orientierung. Formen. Nach den spannenden Architekturexkursionen trugen die Referenten Prof. Dr. Riklef Rambow von der Universität Karlsruhe und Cottbus, Ritz Ritzer, bogevischs buero in München und Lars Krückeberg, GRAFT Architekten in Berlin, den rund 120 Teilnehmern ihre Ansichten, Theorien und Arbeitsweisen zum Thema „Identität und Kontext – Farbgestaltung im städtischen Raum“ vor. Nach den Vorträgen gesellten sich die drei Referenten zu Moderator Burkhard Fröhlich (Chefredakteur der DBZ Deutsche Bauzeitschrift, links) auf die Bühne und standen dem Publikum in einer angeregten Podiumsdiskussion Rede und Antwort.


„Farbwahrnehmung in der Architektur muss immer im Kontext der gesamten Architekturwahrnehmung und -nutzung betrachtet werden.“ Prof. Dr. Riklef Rambow

Foto: Prof. Dr. Riklef Rambow

Unten IKMZ Cottbus, Herzog & de Meuron

Zu Beginn der Vortragsreihe beschäftigte sich Prof. Dr. Riklef Rambow mit dem Thema „Psychologische Anmerkungen zur Farbe in der Architektur“. Er stellte sich die zentrale Frage: Welche Einflussfaktoren, Interaktionen und Wirkebenen von Farbe gibt es? Seine Botschaft, dass Farbwahrnehmung im Kontext der gesamten Architekturwahrnehmung und -nutzung betrachtet werden müsse, veranschaulichte er anhand gebauter Beispiele wie der Stadt Bosa auf Sardinien, dem Paul-Löbe-Haus, dem ARD Hauptstadtstudio sowie der Kindertagesstätte Französisch Buchholz, der KiTA Jerusalemer Straße (alle in Berlin) und des Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums (IKMZ) in Cottbus. Prof. Dr. Riklef Rambow studierte Psychologie an der Universität Bielefeld und promovierte mit dem Thema „Experten-LaienKommunikation in der Architektur“ an der Universität Frankfurt/ Main. Heute ist er Professor für Architekturkommunikation in Karlsruhe, Gastprofessor an der BTU Cottbus und Geschäftsführer des Berliner Beratungsbüros PSY:Plan, das er mitbegründet hat.


„Wir […] haben das Gebäude als ein felsennelkenrotes Gebäude in einer grünen Heide entwickelt.“ Ritz Ritzer

Unten Studentenwohnanlage am Felsennelkenanger, bogevischs buero

Foto: Florian Holzherr, München

Ritz Ritzer studierte Architektur an der TU München und ETSAB Barcelona. Zusammen mit Rainer Hofmann gründete er 1996 bogevischs buero in München. Der Architekt ordnete in seinem Vortrag der Farbe in der Architektur drei zentrale Aufgaben zu: Referenz, Identität und Orientierung. Ritz Ritzer setzt bei Planungen auf individuelle Entwurfsansätze und den Dialog mit dem Bauherrn. Mittels spannender Projekte aus München veranschaulichte er den individuellen Umgang seines Büros mit Farbe in der Architektur. Zum Beispiel anhand der Studentenwohnanlage Felsennelkenanger, bei der sieben unterschiedliche Rottöne einer 250 m langen Fassade Natürlichkeit verleihen. Oder der Wohnanlage „Drei Höfe“ in München-Neuhausen, einem Projekt aus dem genossenschaftlichen Wohnungsbau, das aufzeigte, wie durch Umstrukturierung für die Bewohner mehr Identifikation geschaffen wurde. Am Ende seines Vortrags zeigte Ritz Ritzer anhand der Erneuerung des Olympischen Dorfes, wie ein gezieltes Farbkonzept für den Außen- und Innenraum eine hohe Individualisierung bewirkt.


Foto: Hiepler Brunier Architekturfotografie, Berlin

Oben Zahnklinik „KU 64“, GRAFT Architekten

Lars Krückeberg vom Architekturlabel GRAFT, das er 1998 zusammen mit Wolfram Putz und Thomas Willemeit in Los Angeles, Kalifornien, gründete, befasste sich in seinem spannenden Vortrag in erster Linie mit der Kraft der Narration. GRAFT beschäftigt sich mit den Bereichen Städtebau, Architektur und Design und zählt zu einer international ausgezeichneten Architektengarde. Dass der mutige Einsatz von Farbe in Kombination mit ungewöhnlichen Formen und Materialien eine faszinierende architektonische Wirkung hat, veranschaulichte Lars Krückeberg anhand des Berliner Design Hotels „Hotel Q“ und des Design Hotels „Emperor Inn“ in Beijing, China. Auf der anderen Seite brachte er mit der Zahnklinik „KU 64“ in Berlin den Beweis, dass es möglich ist, Patienten eine Umgebung zu bieten, in der sie keine Ängste entwickeln. „Die Verbindung von Hospitality und Hospital ist ein Trend, den wir sehen. Und es macht viel Sinn, sich damit zu beschäftigen, denn es wird immer mehr Geld in privater Krankenpflege angelegt.“

„Farbe ist etwas Abhängiges und durchaus angstbesetzt, denn man hat natürlich Angst, es zu übertreiben und irgendwie platt rüberzukommen.“ Lars Krückeberg


Nachmittagsarchitektur

Fotos Nachmittagsarchitekturen: Brillux

Der Name ist Programm

Oben Shalom Europa, Grellmann Kriebel Teichmann Architekten Rechts Nachmittagsarchitektur in Frankfurt

Die Veranstaltungsreihe „Brillux Nachmittagsarchitektur“ wurde bereits in fünf Städten erfolgreich ausgerichtet. Nachmittagsarchitekturen sind für Architekten konzipiert, die Interesse an regionaler Architektur haben und mehr darüber erfahren wollen. Eine Auswahl spannender Projekte, die zum jeweiligen Thema der Stadt passen, wird während einer Tour besichtigt. „Rostock – Wohnen, Arbeiten, Kultur in der Hansestadt“ war zum Beispiel das Thema der Brillux Nachmittagsarchitektur, die im Mai in Rostock stattfand. Die Teilnehmer erreichen die Architekturziele in Form eines Stadtspaziergangs oder per Bus. Ortsansässige Architekturführer begleiten die Gruppe während der gesamten Tour und der Führungen im Objekt. Sie erläutern den Architekten Ideen und Konzepte. Teilweise sind auch die Planer des jeweiligen Gebäudes anwesend und berichten zusätzlich von interessanten Details. Am Ende lassen die teilnehmenden Architekten den Nachmittag gemeinsam ausklingen, können sich austauschen und die gewonnenen Eindrücke diskutieren. Den Auftakt der Brillux Nachmittagsarchitekturen machte die Stadt Frankfurt am Main. Danach folgten weitere Veranstaltungen in Münster, Rostock, Würzburg und Freiburg.



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Das ist die neue Objektkategorie beim 19. Deutschen Fassadenpreis. Somit bietet der Wettbewerb nun auch diesem wichtigen Arbeitsbereich ein Forum. Natürlich sind auch die bereits bestehenden vier Objektkategorien wieder dabei: Ein-/Mehrfamilienhäuser/Wohngebäude, Industrieund Gewerbebauten, historische Gebäude/Stilfassaden und öffentliche Gebäude. Schauen Sie sich die Ergebnisse in der nächsten PlanquadratAusgabe an.

Veranstaltungen ziehen Kreise. Das 8. Architektenforum in Frankfurt am Main und die Veranstaltungsreihe „Nachmittagsarchitektur“

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Dabei sein ist alles. Die Antwortkarte bitte vollständig ausgefüllt per Post oder Fax an Brillux zurücksenden.

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Das 9. Brillux Architektenforum Porto zahlt Empfänger

Ja, ich interessiere mich für die Teilnahme am 9. Architektenforum am 21. Oktober 2010 in Dresden. Bitte senden Sie mir Informationen zu der Veranstaltung. Ich bitte um eine Terminvereinbarung mit einem Technischen Berater. Senden Sie mir kostenlos den elektronischen Brillux Newsletter.

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