BeteiligungsReport 3-2012

Page 1

Profimagazin für Geschlossene Fonds

beteiligungs l report

01 1 0

10. Jahrgang, Ausgabe: Quartal

3 2012

€ 8,90

4 19 6518 708906

beteiligungs l report R

Profimagazin für Geschlos sene Fonds

Rettungsschirm für die Beteiligungsbranche?

In dieser Ausgabe enthalten: Investmentbr

ief - Nach

haltige Geld

Geschlossen

anlagen

ander

editorial

Inv es tm

Editorial des

4. Jahrgang

e Fonds

en tb rIe

Ausgabe 3-12

Offene Fon ds

Veranstalt

s l in v e s t

f zu m th em a na ch ha

ungstipps

ie r e n

lt Ige ge ld an

la ge n

Herausgeb

ers Edm

und Pelikan Mä rch en stu nd e: Wa s die Po liti k un s so erz äh lt!

INHALT

„Wenn es Seite 1 märch ernst wird, enstunde: Was muss man lügen uns so erzählt die Politik !“ ! / editorial edmund Pelikan Auslassung en, Märc Seite 3 auf hen, Besch Bundesf auch Lüge dem wichtigung inanzmi n gehören zinsliche Wertpa vormarsch - festvernister en, Ausreden, zum Allta Wolfgang piere / daniel g in der Politi Schäuble aber Kellermann k. sagte am 24. Juli „niemand hat die absic 2010: Seite 5 Investm ht, eine maue ulbricht vor ent in rohsto Julien d. backha ffe / r zu errich 50 ten“, erklär us „die metisch abger Jahren – zwei mona rettungssc te Walter te später wurd iegelt. alles aus. das haben hirme laufen e West-berlin halt von Politi Weitere ist Seite 6 auf geschichte. keraussage herwir klar versand gebaut einbart.“ n ist auch heute nur die blüm der Wahrheitsg / robert vitye sche beha nicht höher euptung über 1997 geme , und da ist int. das geht die nicht dem verne Seite 7 erneue und scheint auch im neuen sicherheit der rente rbare-energien hmen nach in der von im verglei -gesetze bereits in war zu haben. beisp finanzkrise eine beson Jahrtausend munter ch den maas weiter iele gefällig: dere bedeutung trichtverträgen bekommen klar verein Seite 9 verans bart, dass jeder Eurogruppe taltungstipps eurostaat n-Chef Jeanselbst für seine Claude Junck Seite 11 aktuel schulden er hielt am le buchvorstellun auf25. März 2010 kommt. sowe „Ich bin fest gen davon überz fest: it tung von verträ zur einhaleugt, dass in anspruch griechenla nehmen müss nd diese hilfe päischer eben gen auf europrogramm en, weil das griechische nie wird in höchstem e. eine gewis maße glaub Welt onlin Konsolidie se lernkurve e schreibt würdig ist.“ rungsist jedoch in einem beitra abstimmu Im Juli 2012 festzustelle ng über das n die g im Juli brennen griec 2012: Kurz zweite rettu im februar der IWf will henlands staats vor ngspr 2012 eine weitere der ogramm für schickte der finanzen auszahlung neten einen ren, und das finanzmini griechenla von Überbrückuwieder lichterloh, brief, der mit Konsolidieru nd ster schäu ngsprogam ble den abge einer Warn ngsgelder einfri m ist extrem ung endete: orde„ins stocken“ Ist diese diskr geraten. schend? Jean- epanz zwischen aussa anzeige claude Junck ge weiter auf ner Podiumsdis er hilft selbst und Wirklichkeit überr Seite 2 >> kussion in bei der einor a2011 gesag brüssel soll Alle News t haben: er coram public dnung. auf eizum Thema o am 20. april finden Sie an de rs l inve jetzt auch stie ren unte ww

w.andersin

r

vestieren.d

e

Private equity und

Dachfonds

Marktkommentare

Crowdfunding - ab seite 17

ab seite 9

vom vertrieb - ab seite 40


i n h a lt

Impressum e p k media Herausgeber: Edmund Pelikan Verlag: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, D-84028 Landshut Tel.: +49 871 430 633 – 0 Fax: +49 871 4306 33 – 11 Redaktion: Edmund Pelikan (ep) verantwortlich, Evi Hoffmann (eh), Anita Forster (af), Autoren dieser Ausgabe: Karsten Mieth, Andreas Brinke, Thilo Hoffmann, Dr. Matthias Hallweger, Dr. Leo Fischer, Klaus Wolfermann, Jan Olaf Hansen, Marcus Kraft, Dr. Axel Grannemann, Helmut Schulz-Jodexnis, Heike Angele, Ingo Scheulen, Christian Gursky Grafik, Layout: Simon Adlkirchner Erscheinungsweise: vierteljährlich Verbreitung (Verlagsangabe) Print und Online an rund 400.000 Empfänger Foto-Quellen: www.shutterstock.com, www.pixelio.de, Autoren Preis der Druckausgabe Preis pro Ausgabe EUR 8,90

Dachfonds: Positive Effekte bei der Diversifikation

9

18

Private Equity: Verachtet, vergessen, verkannt!

Druck: Kössinger AG, Schierling Anzeigenvertrieb: Anzeigenabteilung der epk media GmbH & Co. KG Tel.: +49 871 430 6 33 – 0 Fax: +49 871 430 633 – 11 Email: sekretariat@epk24.de

Seite 4

Nachdruck und Veröffentlichung nur mit ­Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Beiträge und Autoren In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen. Risikohinweise / Disclaimer Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Report veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser BeteiligungsReport darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alle Hyperlinks gilt: Die epk media GmbH & Co. KG erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die epk media GmbH & Co. KG von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen. Mit der Mitfinanzierung des BeteiligungsReports durch die ­Autoren und Inserenten kann der Herausgeber eine kompetente und zeitgerechte Berichterstattung ermöglichen.

2

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Editorial Allgemein

6

Kurzmeldungen Dachfonds

9 11

Dachfonds: Positive Effekte bei der Diversifikation Größe ist kein Allheilmittel - Qualität ist gefragt! neue fondskonzepte

12

Wenn ein volles Parkhaus Freude bereitet

14

Polen: Windenergie - Wachstum - Wirtschaftskraft!

16

Wo der Wind weht

17

Kurzmeldungen

18

Verachtet, vergessen, verkannt!

19

Crowdfunding

20

Überblick aktuelle Private Equity Fonds

21

Eine „Heuschrecke“ stützt als Honigbiene den Euroraum

23

Mit MIG-Unternehmensbeteiligungen zum strategischen Vermögensaufbau

Private equity


i n h a lt

30

„Safe-Haven“ Status der deutschen Immobilien

37

Inhaltliche Anforderungen der IHKSachkundeprüfung (§34 f GewO)

43

Hall of Fame der Beteiligungsbranche - Sönke Fanslow

Seite Immobilien in- Und Ausland 27

Kurzmeldungen

30

„Safe-Haven“ Status der deutschen Immobilien

31

Zukunftsmodell Investorengemeinschaft

32

Mercatus X - Ausgezeichnete Rendite

34

Berliner Wohnimmobilien - stabil, sicher, ertragsstark

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Geschlossene Fonds

Kurzmeldungen

37

Inhaltliche Anforderungen der IHK-Sachkundeprüfung nach §34 f GewO

Ausgabe 3-12

Veranstaltungstipps

anders l investieren

Steuer und recht 36

4. Jahrgang

Offene Fonds

InvestmentbrIef zum thema nachhaltIge geldanlagen

Marketing und marktforschung VGF Platzierungszahlen - zweites Quartal 2012

40

Marktkommentare: Was denken die Insider? deutsches beteiligungsforum

43

Hall of Fame - Sönke Fanslow

editorial

INHALT

38

Editorial des Herausgebers Edmund Pelikan

Märchenstunde: Was die Politik uns so erzählt! Auslassungen, Märchen, Beschwichtigungen, Ausreden, aber auch Lügen gehören zum Alltag in der Politik. „niemand hat die absicht, eine mauer zu errichten“, erklärte Walter ulbricht vor 50 Jahren – zwei monate später wurde West-berlin hermetisch abgeriegelt. alles Weitere ist geschichte. der Wahrheitsgehalt von Politikeraussagen ist auch heute nicht höher, und da ist nicht nur die blümsche behauptung über die sicherheit der rente von 1997 gemeint. das geht auch im neuen Jahrtausend munter weiter und scheint in der finanzkrise eine besondere bedeutung bekommen zu haben. beispiele gefällig: Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker hielt am 25. März 2010 fest: „Ich bin fest davon überzeugt, dass griechenland diese hilfe nie wird in anspruch nehmen müssen, weil das griechische Konsolidierungsprogramm in höchstem maße glaubwürdig ist.“ Im Juli 2012 brennen griechenlands staatsfinanzen wieder lichterloh, der IWf will eine weitere auszahlung von Überbrückungsgelder einfrieren, und das Konsolidierungsprogamm ist extrem „ins stocken“ geraten. Ist diese diskrepanz zwischen aussage und Wirklichkeit überraschend? Jean-claude Juncker hilft selbst bei der einordnung. auf einer Podiumsdiskussion in brüssel soll er coram publico am 20. april 2011 gesagt haben:

44

Personelles

46

Aktuelle Beteiligungen

„Wenn es ernst wird, muss man lügen!“ Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagte am 24. Juli 2010: „die rettungsschirme laufen aus. das haben wir klar vereinbart.“

Seite 1 märchenstunde: Was die Politik uns so erzählt! / editorial edmund Pelikan Seite 3 auf dem vormarsch - festverzinsliche Wertpapiere / daniel Kellermann Seite 5 Investment in rohstoffe / Julien d. backhaus Seite 6 auf sand gebaut / robert vitye Seite 7 erneuerbare-energien-gesetze im vergleich

dem vernehmen nach war bereits in den maastrichtSeite 9 veranstaltungstipps verträgen klar vereinbart, dass jeder eurostaat selbst Seite 11 aktuelle buchvorstellungen für seine schulden aufkommt. soweit zur einhaltung von verträgen auf europäischer ebene. eine gewisse lernkurve ist jedoch festzustellen die Welt online schreibt in einem beitrag im Juli 2012: Kurz vor der abstimmung über das zweite rettungsprogramm für griechenland im februar 2012 schickte der finanzminister schäuble den abgeordneten einen brief, der mit einer Warnung endete: weiter auf Seite 2 >> anzeige

Alle News zum Thema anders l investieren finden Sie jetzt auch unter

www.andersinvestieren.de

beihefter: Anders investieren – investmentbrief für nachhaltige geldanlagen (nach Seite 24)

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

3


e d i to r i a l

Liebe BeteiligungsReport-Leser,

> Mitte Juli kam ein Sommerinterview in der Welt am Sonntag mit dem CDUFraktionsvorsitzenden Volker Kauder. Er äußerte darin, man „habe alles richtig gemacht.“ Dies meinte er in Bezug auf die Finanzkrise. Und Norbert Lammert, den ich ansonsten für seinen unkonventionellen und werteorientierten Politikstil sehr schätze, kritisierte Ökonomen, da ihre Lösungsansätze untauglich sind. Wenn ich solche Sätze lese, falle ich vom Glauben ab. Der Kabarettist Georg Schramm bekommt dann immer eine schwere Nierenkolik. Halten wir einmal folgende Fakten fest: Bereits jetzt hat sich Deutschland mit über 500.000.000.000 EUR - in Worten fünfhundert Milliarden Euro – an Zahlungen, Bürgschaften und aufgelaufenen Salden aus den Target2-Konten der Bundesbank an der europäischen Sanierung

4

jetzt ist es wohl soweit, die Politik hat jeglichen Bezug zur Realität verloren.

beteiligt. Das sind mehr als 6.250 Euro pro Bundesbürger, natürlich auch auf jedes Kinder, jeden Rentner oder jeden Arbeitslosen umgelegt. Hinzu kommen noch die zwei Billionen Euro Staatsschulden – eine Zahl mit 12 Nullen, die so ausgeschrieben aussieht: 2.000.000.000.000 von Bund, Ländern und Gemeinden, was auch pro Bundesbürger nochmals 25.000 Euro Kopfgeld ergibt. Das sind also die tauglichen Lösungsansätze der Politik. Seit Jahrzehnten deutet man die Wirtschaftstheorie von Keynes als Aufforderung für den Staat, Schulden zu machen. Richtig ist aber, dass Keynes im gleichen Atemzug sagte, dass in guten Phasen die wirtschaftsstabilisierenden, antizyklischen, schuldenbasierten Investitionen der Krisenzeiten wieder zurückgezahlt oder sogar im Vorhinein zurückgelegt werden sollen. Politiker können aufgrund

ihres Interessenkonfliktes, wieder gewählt werden zu wollen, nicht wirtschaften. Wie sagte Werner Rohmert so schön in seinem kürzlich erschienenen Immobilienbrief: „Als überzeugter Gläubiger der Kurzsichtigkeit der Menschheit und ihres gefährlichsten Schlages, der Politik, bin ich sicher, dass wir gar nicht sehen werden, dass es gar keine Lösung mehr gibt.“ Pessimistischer Ausblick, den Werner Rohmert hier sieht und der im krassen Gegensatz zu den Einschätzungen der anfangs zitierten Politiker steht. Worin liegen diese Deutungsunterschiede? Brechen wir es einfach doch mal herunter: Stellen Sie sich vor, dass Sie für Ihren Nachbarn, den sie kaum kennen und der schon mal wegen Schummelei erwischt wurde, ein Jahresgehalt verbürgen und sofort mal 10.000 Euro auf den Tisch des

500.000. B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012


e d i to r i a l

Hauses legen müssen. Warum sollten Sie das machen? Weil er in der gleichen Straße wie Sie wohnt? Weil er im Laden um die Ecke einkauft? Selbst wenn man Ihnen erzählt, dass der Laden dann pleite geht, wenn dieser Nachbar nicht mehr dort einkauft, würden Sie es doch aus gesundem Menschenverstand heraus nicht tun. Oder? Doch, Sie würden es sich vielleicht tatsächlich überlegen, dem Nachbarn beizuspringen, wenn es nicht Ihr persönliches Geld ist, mit dem Sie helfen. Versetzen wir uns in die Lage, dass Sie das Recht hätten, jedem Bürger in Ihrer Stadt einfach 100 Euro an Solidaritätszuschlag abzunehmen. Bei 10.000 Menschen sind das dann 1.000.000 Euro. Dem dicken Bonzen von gegenüber sagen Sie dann noch, dass er statt des Porsches doch auch einen 3er-BMW fahren könne. Aus Solidarität eben! Und Ihrem Nachbarn geben Sie dann großzügig das Darlehen. Ein paar Euro für die aufwendige Verwaltung fallen auch noch für Sie privat dabei ab. Im Grunde ist es dann egal, ob Ihr Nachbar das Geld zurückbezahlt, denn wenn das Geld weg ist, können Sie sich ja wieder Geld von den anderen holen. Es ist ja Ihr Recht, ja sogar Ihre Pflicht, Schummlern zu helfen! Lukrativ wird es dann, wenn Sie auch Schulden machen können und keine oder nur wenige Zinsen dafür zahlen müssen. Das ist besonders subtil, da Sie sich das Geld nicht von den jetzt Lebenden holen, sondern von den noch ungeborenen Kindern. Und die können sich noch nicht wehren. Und den heute Lebenden ist es eh egal, es betrifft sie ja heute nicht.

Das i-Tüpfelchen ist, dass Sie persönlich durch die Verwaltung der Schulden und die Verteilung des Geldes immer mächtiger werden und jeder, der zukünftig Pleite geht, zu Ihnen kommt und um Hilfe bittet. Das tut Ihrer Persönlichkeit unheimlich gut und Sie werden zum Retter Ihrer Nachbarn. Selbstverständlich werden Sie auch zum Bürgermeister gewählt. Manchmal, wenn Sie wieder Geld eintreiben, murren die Menschen zwar, aber wenn es nicht mehr geht, wissen die Menschen ja, wo sie Geld bekommen können! In kürzester Zeit bekommen deshalb mehr Nachbarn von Ihnen Geld, als welche, die unterm Strich etwas geben müssen. Die Macht ist über die Mehrheit der Nehmenden gesichert. Glauben Sie, dass Angela Merkel, Philipp Rösler, Sigmar Gabriel oder Claudia Roth persönlich in Höhe eines Jahresgehaltes Griechenlandanleihen kaufen würden? Ein reales Beispiel dafür gab der ehemalige Finanzminister Eichel. Bei einer Aktion des Handelsblatts gab er 2010 werbewirksam bekannt, er zeichne erstmals Griechenlandanleihen. Zwei Jahre später hatte Frank Stocker für einen Weltartikel nachgefragt. Er bekam die Aussage, er habe dann doch nicht gezeichnet, weil die Stückelung nicht passte. Der Journalist Frank Stocker hatte aber selbst gezeichnet und sein Geld mehr oder weniger durch den Schuldenschnitt Griechenlands verloren. Natürlich hatte der griechische Ministerpräsident noch davor bekundet, dass Griechenland jeden Eurocent zurückzahlen wird. So sehen also die tragbaren Lösungen der Politik aus, die alles richtig machen.

Die Lehren daraus sind - sozusagen - die 10 Gebote der Anlegermündigkeit: 1) Glaube keinem Politiker in Sachen Geld! 2) Der Staat schützt nicht Dein Geld, er will es! 3) Umverteilungspolitik wird die Regel! 4) Viele Wirtschaftstheorien sind wider legt. Es zählt der gesunde Menschen verstand! 5) Ökonomen denken und publizieren ihre Meinung, entscheiden musst Du selbst! 6) Rating kommt von raten! 7) Es gibt keine sichere Geldanlage, nur Streuung schafft eine gewisse Risiko diversifizierung! 8) Es bleibt keinem erspart, sich selbst eine Meinung zu bilden! 9) Kaufe nicht, was Du nicht verstehst! 10) Bleibe entspannt, denn Du kannst dich dem System kaum entziehen. Du entscheidest aber, über wen Du Dich aufregst! Als kleinen Ausblick sehen wir nach Bayern, das gerade gegen den Länderfinanzausgleich klagt. Ein geschickter politischer Schachzug des bayerischen Ministerpräsidenten, der es schafft, zwei Meinungen gleichzeitig zu haben. Warum? Wer gegen den Länderfinanzausgleich ist, muss doch noch mehr gegen ESM, gegen Zwangsanleihen und gegen die Belastungen aus Umverteilungspolitik sein. Wie sagte sein Finanzminister Söder so schön: „Wir sind solidarisch, aber blöd sind wir nicht!“ Die bayerischen Macher sollten nur achtgeben, dass das nicht auch mal ihre Bürger zu ihnen sagen! In diesem Sinne Ihr Edmund Pelikan

.000.000 B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

5


a l lg e m e i n e s

Kurzmeldungen – Allgemein Vertrauen der Kunden in die Bankenbranche geht zurück Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young hat bereits zum dritten Mal Bankkunden auf der ganzen Welt gefragt, wie zufrieden sie mit der Bankbranche in ihrem Land sind. Der Ernst & Young Consumer Banking Survey basiert auf weltweit 28.521 Interviews, in Deutschland wurden 1.003 Bankkunden befragt. Vier Jahre nach dem Höhepunkt der Finanzkrise schwindet das Vertrauen der Deutschen in die Bankbranche weiter. Sorge bereitet Bankkunden hierzulande vor allem die labile gesamtwirtschaftliche Lage. Zwar ist diese in Deutschland ungleich stabiler als in Krisenländern wie Griechenland, Spanien und Portugal. Dennoch sorgen sich auch die deutschen Kunden um die Sicherheit ihrer Einlagen – und schauen bei der Wahl von Bank- und Anlageprodukten mittlerweile sehr genau hin. Bankkunden kritisieren vor allem Bonuszahlungen an Manager der Kreditinstitute, die ihnen vor dem Hintergrund der massiven Finanzhilfen für den Finanzsektor unangemessen erscheinen. Aber auch mit der Qualität der Beratung und der angebotenen Finanzprodukte sind viele Bankkunden unzufrieden. Mehr als jeder zweite Bankkunde in Deutschland (58 Prozent) hat demnach heute weniger Vertrauen in die Bankenbranche als vor 12 Monaten. Als wichtigste Gründe für ihren Vertrauensverlust nennen die Kunden ihre Unzufriedenheit mit Art und Umfang der Bonuszahlungen ihrer Banken (56 Prozent) und makroökonomische Gründe (55 Prozent). Bei fast der Hälfte (42 Prozent) war zudem eine schlechte Beratungsqualität der Anlass für den Vertrauensverlust. Jeder fünfte Befragte gab in der Umfrage an, nur wenig Vertrauen in die Sicherheit von Bankeinlagen zu haben. Im internationalen Vergleich zeigen deutsche Bankkunden noch immer eine

6

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

hohe Loyalität zu ihrer Hausbank. Immer häufiger wollen sie sich allerdings nicht mehr allein auf deren Angebote und Beratung verlassen: Sie nutzen zusätzlich Angebote anderer Banken. Der Trend zum Multi-Banking führt dazu, dass der Informationsbedarf der Bankkunden steigt. Während sie sich früher vor allem auf die Empfehlungen des eigenen Beraters bei der Hausbank verließen, suchen sie sich mittlerweile Informationsquellen bevorzugt außerhalb des Bankensektors.

bereits nach Alternativen zum KG-Modell. Trotz aller Turbulenzen gibt es Grund zu Optimismus: Zum einen ist das Interesse der Anleger an Sachwerten derzeit sehr hoch – und wird bis auf Weiteres auf einem hohen Niveau bleiben. Zum anderen verfügen Initiatoren geschlossener Fonds über immense Kompetenz und langjährige Erfahrung mit Sachwertinvestments. Dieses Know-howwird auch in Zukunft gefragt sein. Der aktuelle Scope AnalysisReport Geschlossene Fonds 05/2012 gibt unter anderem einen Einblick in die im Markt der geschlossenen Beteiligungen vorhandene Sachwertekompetenz. Er ist zugleich eine Zusammenfassung der beiden Scope-Konferenzen zu geschlossenen Transport- und Immobilieninvestments.

Praxisnahe Risikoklassen für geschlossene Fonds Nur 20 Prozent der 34c-Inhaber sind „Alte-Hasen“ Knapp jeder vierte Inhaber einer Erlaubnis gem. §34c GewO muss sich noch bis Ende 2014 qualifizieren, um auch ab 2015 weiter Investmentfonds, geschlossene Fonds und/oder sonstige Vermögensanlagen vermitteln zu dürfen. Diese Prognose ergibt sich aus der Auswertung von über 2.800 Antworten des Online-Qualifikations-Checks der GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG. Von der Alte-Hasen-Regelung profitieren circa 20 Prozent der Vermittler, 41 Prozent haben bereits eine anerkannte Qualifikation (gem. §4 FinVermV). 16 Prozent der Befragten gaben an, unter einem Haftungsdach zu agieren oder keine Vermögensanlagen zu vermitteln.

Scope AnalysisReport Geschlossene Fonds 05/2012 Sinkende Platzierungszahlen, schlechte Imagewerte und drohende Regulierung – geschlossene Fonds befinden sich im Umbruch. Zahlreiche Initiatoren suchen

Das Vermögensanlagengesetz macht geschlossene Fonds zu Finanzinstrumenten. Eine Folge: Fonds müssen künftig in Risikoklassen eingeteilt werden. Scope Analysis stellt für Banken und Vermittler eine praxisnahe Risikoklassifizierung bereit, die alle Anforderungen des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) erfüllt. Die derzeit im Vertrieb befindlichen Fonds werden in die Risikoklassen 3 bis 5 eingeteilt: - mittleres Risiko (Klasse 3): der maximal mögliche Kapitalverlust in 99 Prozent aller berechneten Szenarien beträgt nicht mehr als 10 Prozent - hohes Risiko (Klasse 4): der maximal mögliche Kapitalverlust in 99 Prozent aller berechneten Szenarien liegt unter 50 Prozent - besonders hohes Risiko: (Klasse 5): der maximal mögliche Kapitalverlust in 99 Prozent aller berechneten Szenarien liegt über 50 Prozent


a l lg e m e i n e s

Die Klassen mit dem geringsten Risikoprofil 1 und 2 sind für geschlossene Fonds nicht adäquat. Von den aktuell über 100 in Emission befindlichen und von Scope bewerteten Fonds befinden sich derzeit rund 20 Prozent in der Risikoklasse 3. Insgesamt rund 30 Prozent der Fonds entsprechen der Risikoklassifizierung der vierten Klasse. Die Hälfte der Beteiligungen müssen der Risikoklasse 5 zugeordnet werden.

Basel III“: Eigenkapital wird zum entscheidenden Faktor Die Deutsche Gesellschaft für Finanz- und Haushaltspolitik e.V. und der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. haben am 28. Juni 2012 eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Basel III Konsequenzen für Staat und Wirtschaft?“ veranstaltet. Die Interessen der Immobilienwirtschaft und Finanzbranche vertrat Otmar Knoll, Handlungsbevollmächtigter der fairvesta Group AG. Mit Otmar Knoll diskutierten auf dem Podium Prof. Dr. Moritz Schularick (FU Berlin), Prof. Torsten R. Böger (Geschäftsführer der VIFG mbH), Dr. Hans Reckers (VÖB), Ralph Brinkhaus MdB (CDU), Manfred Zöllmer MdB (SPD). Trotz einer kontroversen Diskussion waren sich die Teilnehmer darüber einig, dass die Vorschriften von Basel III erst der Anfang der Finanzmarktregulierung sind. Gegen Ende der Veranstaltung herrschte Einigkeit, dass Basel III ein erster richtiger Schritt ist, Anpassungen aber jederzeit notwendig werden könnten. Das Bankensystem ist zu wichtig, als dass dieses alleine gelassen werden könne.

Deutsche Zweitmarkt AG: Marktbericht Juni 2012 Aus dem monatlichen Bericht der Deut-

schen Zweitmarkt AG zum Zweitmarkt für geschlossene Fonds geht hervor, dass neben den bekannten KG-Fonds deutscher Emittenten auf der Handelsplattform jetzt auch UK-Lebensversicherungsportfolios des österreichischen Versicherungsmaklers AVD gehandelt werden. Im Zweitmarkt für geschlossene Schiffsfonds vermelden die Teilnehmer 121 öffentliche Handelsabschlüsse mit einem Gesamtvolumen von nominal rund 4,03 Millionen Euro. Der durchschnittliche Kurs aller Transaktionen beträgt 36,39 Prozent (Mai 2012: 33,75 Prozent). Der Deutsche Zweitmarktindex für die Assetklasse Schiff (DZX-S) schließt am 29. Juni bei 721,57 Punkten. Die Teilnehmer im Zweitmarkt für geschlossene Immobilienbeteiligungen vermelden im Juni 189 öffentliche Handelsabschlüsse mit einem Gesamtvolumen von nominal rund 7,14 Millionen Euro. Der durchschnittliche Handelskurs für Immobilienfonds liegt im Juni mit 48,11 Prozent um 3,92 Prozentpunkte unter dem aus Mai. Der Deutsche Zweitmarktindex für geschlossene Immobilienfonds (DZX-I) schließt am 29. Juni bei 873,15 Punkten.

Halbjahresbilanz am Zweitmarkt Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG schließt das erste Halbjahr 2012 mit einem nominalen Handelsumsatz in Höhe von 65 Millionen Euro ab, die Anzahl der Vermittlungen ist mit rund 2000 weiter angestiegen. Der gesamte Handelsumsatz teilt sich folgendermaßen auf die einzelnen Segmente auf: Rund 68 Prozent beziehungsweise 44 Millionen Euro entfallen auf Immobilienfonds (2011: 55 Millionen Euro), 14 Prozent beziehungsweise neun Millionen Euro auf Schiffsbeteiligungen (2011: 12 Millionen Euro) und 18 Prozent beziehungsweise zwölf Millionen Euro auf die sonstigen Fonds (2011: acht Millionen Euro). Erstmals seit Gründung der Fondsbörse tragen private Investoren die Mehrheit am Gesamtvolumen. Bei der Anzahl der Trades hatten private Käufer wie auch schon im Vorjahreszeitraum mit rund 75

Prozent die Nase vorn. Beim gehandelten Nominalvolumen wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres rund 63 Prozent von Privaten gekauft.

Schiffsfonds: Trotz historischen Tiefpunkts Anlass zur Hoffnung Die globalen Schifffahrtsmärkte sind auch im ersten Quartal 2012 von einem Überangebot an Tonnage geprägt. Containerschiffe und Massengutfrachter haben weiter mit niedrigen Charterraten zu kämpfen, bei den Tankern kann nur die größte Klasse (VLCC) einen Anstieg der Einnahmen verbuchen. Analog dazu ist auch der Erstmarkt für Schiffsfonds an einem historischen Tiefpunkt angekommen: Erstmals seit Einführung der BaFin Gestattung wurde in einem Quartal kein Schiffsfonds aufgelegt. Und doch gibt es Anlass zur Hoffnung: Der stark unterbewertete Schiffsmarkt weckt zunehmend das Interesse von institutionellen wie privaten Investoren. Dies sind Ergebnisse aus dem Shipping Research, dem gemeinsamen Quartals-Newsletter der Analysehäuser Deutsche FondsResearch (DFR) und Feri EuroRating Services.

Überraschender Rückzug der Commerzbank aus der Schiffsfinanzierung Die aktuelle Ankündigung der Commerzbank, ihr gesamtes Schifffahrtsportfolio abzubauen, kommt überraschend. „Dieser Schritt widerspricht allen bisherigen Verlautbarungen der Bank - zuletzt am 11.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

7


a l lg e m e i n e s

Juni auf dem Hamburger Schifffahrtsdialog - und wird erhebliche Folgen für den Schifffahrtsstandort Deutschland haben“, erklärt Ralf Nagel, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbandes Deutscher Reeder (VDR).“Wir erwarten von der Commerzbank, die Maßnahmen zur Krisenbewältigung für die angeschlagene Schifffahrtsbranche weiterhin konstruktiv zu begleiten. Die Entscheidung zum Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung darf nicht bedeuten, dass sich die Commerzbank ihren Kunden aus der Schifffahrt und dem deutschen Schifffahrtsstandort nicht mehr verpflichtet fühlt. Gerade in der jetzigen Situation erwarten wir, dass Kurs gehalten wird! Eine mit Steuergeldern unterstützte und im Teilbesitz des Staates befindliche Bank kann sich nicht von heute auf morgen aus einem für den Standort Deutschland strategisch wichtigen Geschäftsbereich verabschieden.“ Von der Bundesregierung erwartet Nagel deutlich mehr Engagement zur Sicherung des Schifffahrtsstandortes als bisher: „Spätestens mit der heutigen Entscheidung der Commerzbank sind von der Bundesregierung Vorschläge zu erwarten, wie sie der von der Finanzierungskrise gebeutelten Schifffahrt beistehen kann. Konkrete Hilfe könnte der Bund zum Beispiel über die staatseigene KfW-Bank bereitstellen. Die Bundesregierung darf nicht untätig zusehen, wie eine grundsätzlich leistungsfähige mittelständische Schifffahrtsbranche der Bankenkrise und den Regulierungsauflagen zum Opfer zu fallen droht.“

linie über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM-Richtlinie) vorgelegt. Die Richtlinie muss bis zum 22. Juli 2013 in deutsches Recht umgesetzt werden. Der VGF zeigt sich erfreut, dass der Diskussionsentwurf nun vorliegt und das nationale Verfahren damit offiziell begonnen hat. Der Verband wird den 545-seitigen Diskussionsentwurf nun genau prüfen und dazu inhaltlich Stellung nehmen. Grundsätzlich ist wichtig, dass der Entwurf die Balance zwischen notwendigem Anlegerschutz und unternehmerischer Betätigung wahrt. Die Bereitstellung von Geld durch Fonds als Kapitalsammelstelle ist wichtig und wird zukünftig in einer sich verändernden Banken- und Finanzierungslandschaft eine noch größere Rolle spielen. Auch geschlossene Fonds leisten mit Geld professioneller und privater Anleger vor allem in den Bereichen Immobilien-, Infrastruktur und Schiffsfinanzierung sowie beim Ausbau der erneuerbaren Energien einen wichtigen Beitrag für die deutsche Wirtschaft und Unternehmen. Darüber hinaus steht Deutschland als Finanzstandort im europäischen Wettbewerb. Es ist genau darauf zu schauen, welche Regelungen eine 1:1-Umsetzung der Richtlinie sind und welche Regelungen zusätzlich aufgestellt werden. Letztere werden sich stets daran messen lassen müssen, ob sie erforderlich sind und falls ja, welche Auswirkungen sie auf die Wettbewerbsfähigkeit von Finanzunternehmen in Deutschland und Europa haben.

ISL-Marktbericht: Angebot wird Nachfrage leicht übertreffen

Nationale AIFM-Umsetzung beginnt - BMF schlägt Kapitalanlagegesetzbuch vor Das Bundesministerium der Finanzen hat den lang erwarteten Diskussionsentwurf für die Umsetzung der europäischen Richt-

8

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Im aktuellen Marktbericht vom Juni rechnet das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), das exklusiv für König & Cie. aktuelle Trends auf den Containerverkehrs- und Chartermärkten kommentiert, erneut mit einem geringeren Umschlagswachstum im Vergleich zum Vorjahr. Die Tonnagenachfrage und die Raten werden nach Auskunft des ISL weiterhin schwach bleiben. Hier wirkt sich die anhaltend unsichere Lage auf den Märkten erschwerend auf die Tonnagenachfrage aus. Auf der An-

gebotsseite wird mit einem Wachstum des Tonnageangebots gerechnet. Somit wird das Angebotswachstum das der Nachfrage in diesem Jahr nochmals leicht übertreffen, so dass insgesamt keine Tendenz zum Abbau von Überangebot entsteht. Die inaktive Tonnage ist nach Informationen des ISL in den letzten zwei Wochen von 225 auf 207 Einheiten zurückgegangen. Grund hierfür ist die Reaktivierung von Diensten während der Sommersaison. Die Kapazität an inaktiver Tonnage beläuft sich damit auf 432.000 TEU.

Fälligkeit im LTAP Portfolio Am 02.08.2012 berichtet die BAC auf Ihrer Webseite über die weitere Entwicklung Ihres LTAP Portfolios: „Innerhalb des LTAP Portfolios konnte Ende Mai eine Fälligkeit verzeichnet werden. Die Ablaufleistung in Höhe von fünf Millionen US-Dollar wurde vor einigen Tagen ausgezahlt. Mit diesen Geldern werden plangemäß die Verbindlichkeiten gegenüber der North Channel Bank ausgeglichen. Diese werden dadurch teilweise getilgt. Insgesamt wurden für den Kaufpreis Anfang 2007 und die darauf folgenden laufenden Prämien bis heute ca. 2,5 Millionen US-Dollar aufgewendet. Damit wurde mit dieser Police ein Überschuss von etwa 2,5 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Damit befindet sich das LTAP Portfolio derzeit im Plan, wie er für 2012 prognostiziert wurde.“

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de


dac h f o n d s

Dachfonds: positive Effekte bei der Diversifikation

>

Diversifikation, also die Streuung der Kapitalanlagen nach Risiko, Asset-Klasse und innerhalb einer Asset-Klasse, ist mit Beteiligungen eher schwierig. Entweder man verfügt über erhebliche Summen zur Kapitalanlage. Ab 300.000 Euro kann man unter diesem Aspekt gut starten. Oder man verfügt über erhebliche jährliche Einnahmen und baut sich die Streuung gezielt über einen begrenzten Zeitraum auf. Die dritte Variante sind Angebote, die diese Streuung innerhalb eines Beteiligungsangebotes für den Anleger organisieren. Diese werden auch gerne Dachfonds genannt. Allerdings gilt es in diesem Fall einiges zu beachten.

Rechtliche Strukturen In den meisten Fällen dieser Dachfonds investieren die Beteiligungsgesellschaften in am Markt verfügbare Beteiligungen. Diese sind zumeist als Personengesell-

Autor: Swen Neumann

schaften, heute ausschließlich als Kommanditgesellschaften organisiert. In dieser Form werden auch die Angebote der Dachfonds Beteiligungen vorgelegt. In der Vergangenheit lag lediglich ein Angebot im Markt vor, in dem die Investitionen ausschließlich von der KG in eine GmbH flossen. Für den Anleger bedeutete dies, dass er lediglich Einkünfte aus Kapitalvermögen bezog (s. auch Steuern).

Publizist und Journalist

Mono- versus multi-strukturierte Angebote Weitere Informationen bei: Swen Neumann Weizenfurt 27 28759 Bremen Tel: +49 (0)421 65 89 715 Fax: +49 (0)421 65 88 895 rezension@swen-neumann.de www.swen-neumann.de

Eine wichtige Unterscheidung bietet sich bezüglich der Investitionsgegenstände, also der Asset-Klassen an. Besonders im Bereich der Schiffe liegen häufiger Angebote vor, die ausschließlich wieder nur in Schiffe investieren. Leider zumeist auch nur in weitere Schiffe des Anbieters, so dass lediglich das Risiko des Betriebsverlustes auf mehrere Schiffe verteilt wird. Vor-

aussetzung ist hierfür allerdings, dass diese Schiffe nicht einen Einnahmepool bilden. Da kann Diversifikation auch schnell zur Mogelpackung werden. Einige Angebote werden zu beinahe monostrukturierten Angeboten. So zum Beispiel wegen der besonderen Vorlieben und Expertise der Ökorenta, deren Second-Hand-Angebote für ökologische Investitionen überwiegend in Windkraftanlagen investieren. Dafür darf man davon ausgehen, dass Ökorenta üblicherweise nicht in eigene Produkte investiert, weil keine emittiert wurden. Bei den multi-strukturierten Angeboten werden dann sehr viele Asset-Klassen, die aktuell am Markt verfügbar sind, angeboten. Bestandteile sind hier dann Schiffe, Immobilien im In- und Ausland, Private Equity, Flugzeuge, Waldfonds, Wasserkraftanlagen, neuseeländische Farmen,… Je nach Anbieter werden mehr oder weniger eigene Angebote integriert. Hier haben Anbieter wie etwa Ökorenta Vorteile: Sie verfügen nicht über eigene Emissionen und können deshalb frei wählen. Manche lassen sich dabei sogar im Entscheidungsprozess mit unabhängiger Expertise extern unterstützen. Gut geeignet und interessant für Anleger sind auch Dachfonds, die in bereits vor längerer Zeit emittierte Beteiligungen auf dem Zweitmarkt investieren.

Kosten Nachteilig ist bei allen Angeboten, dass zwingend doppelte Kostenstrukturen bei den Weichkosten entstehen. Dies ist nicht zu verhindern und lässt sich allenfalls mildern. Allerdings könnte der positive Effekt der Streuung hier die zusätzlichen Kosten auffangen.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

9


dac h f o n d s

Steuern Insbesondere für Anleger, die in diesen Markt einsteigen, sind diversifizierte Dachfonds von der Idee her ideal. Allerdings entstehen, insbesondere wenn die Anleger einen Steuerberater mit ihrer Steuererklärung beauftragen, sofort erhebliche Kosten. Denn unmittelbar mit der Investition ergeben sich Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, Gewerbebetrieb und häufig auch noch aus sonstigen oder Kapitaleinkünften. Dazu kommen die Effekte der Auslandsinvestitionen. Bei einer Investitionssumme von unter 10.000 Euro kann das ganz schön ins Geld

gehen. Eine Lösung können hier sogenannte Wraps sein. Hierbei handelt es sich um in Liechtenstein aufgelegte Versicherungen, die dann in die Dachfonds anlegen. Solche Angebote liegen zum Beispiel von MPC und einem Heidelberger Haus vor. Der Anleger hat sofort wieder nur eine Einkunftsart und je nach Haltedauer auch steuerliche Vorteile. In jedem Fall wichtig bleibt die Serviceleistung des Anbieters, genau die steuerlichen Ergebnisse zu dokumentieren.

BaV Auch in der Betrieblichen Altersversor-

gung sind die Dachfonds sehr gut geeignet. Insbesondere bei Pensionszusagen lassen sich die Investitionen hier gut darstellen und sind bilanziell sehr hilfreich. Da Kommanditanteile auch verpfändbar sind, lassen sich die Anspruchsnehmer gegen Insolvenzrisiken schützen.

Fazit Dachfonds sind hilfreich und schaffen positive Effekte bei der Diversifikation. Trotzdem gilt es, sehr genau die individuelle Situation zu prüfen und eine Investition darauf abzustimmen.

Aktuelle Dachfonds im Überblick Fondsname

Initiator

Homepage

11 Champions Supremefonds II

11 CHAMPIONS AG

www.11champions.ag

DFH Vermögensstrukturfonds 100 Sachwerte I

DFH Deutsche Fonds Holding

www.deutsche-fonds-holding.de

DFH Vermögensstrukturfonds 101

DFH Deutsche Fonds Holding

www.deutsche-fonds-holding.de

Fünfte Hanseatische Immobilienfonds GmbH & Co. KG

HTB Hanseatische Fondshaus GmbH

www.htb-zweitmarkt.de

HTB Sechzehnte Hanseatische Schiffsfonds GmbH & Co. KG

HTB Hanseatische Fondshaus GmbH

www.htb-zweitmarkt.de

HTB Siebzehnte Hanseatische Sachwertaufbau GmbH & Co. KG

HTB Hanseatische Fondshaus GmbH

www.htb-zweitmarkt.de

MCE 09 Sternenflotte FLEX

MCE Schiffskapital AG

www.schiffskapital.de

MULTI ASSET PORTFOLIO 2

Steiner + Company GmbH & Co. KG

www.steiner-company.de

MULTI ASSET PORTFOLIO ANSPAR PLAN 3 (Varianten verfügbar)

Steiner + Company GmbH & Co. KG

www.steiner-company.de

MULTI ASSET PORTFOLIO GREEN

Steiner + Company GmbH & Co. KG

www.steiner-company.de

Nordcapital Vermögensplan Unternehmen (Varianten verfügbar)

NORDCAPITAL Emissionshaus GmbH & Cie. KG

www.nordcapital.com

PROTOS INVEST 2

Steiner + Company GmbH & Co. KG

www.steiner-company.de

Real Invest VI

RIZ Real Invest Gesellschaft für Zweitmarktemissionen mbH

www.real-invest.de

Royal Select Fund I

BVT Unternehmensgruppe

www.bvt.de

Sachwertbeteiligung V (Varianten verfügbar)

SVF AG Finanzmarkt-Emissionen

www.sachwertbeteiligung.de

Schiffahrts Investment I

König & Cie. GmbH & Co. KG

www.emissionshaus.com

ShipSelect I

GEBAB Unternehmensgruppe

www.gebab.de

Swiss Multi Asset

Swiss Invest Group Deutschland

www.swissinvestgroup.de

Top Select Fund V (Varianten verfügbar)

BVT Unternehmensgruppe

www.bvt.de

WealthCap SachWerte Portfolio 1

Wealth Management Capital Holding GmbH

www.wealthcap.com

Quelle: Beteiligungsfinder.de, Stand: August 2012

10

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012


dac h f o n d s

Regulierungsberatung im Bankenmarkt: Größe ist kein Allheilmittel – Qualität ist gefragt!

>

Seit 1. Juni müssen sich Bankberater und deren Fachabteilungen auf neue Abläufe in der Beratung von geschlossenen Fonds einstellen. Gleich eine Vielzahl neuer gesetzlicher Vorschriften aus u.a. WpHG, KWG und VermAnlG müssen in neue Orga- und Prüfungsprozesse umgesetzt werden. Viel Arbeit auch für Beratungsunternehmen im Bankenvertrieb.

den Banken gespiegelt, mit denen Sie sehr eng zusammenarbeiten?

Die demark │ abakus Finanzhaus AG ist seit 15 Jahren auf die Betreuung von Banken in dieser Anlageklasse spezialisiert. Die demark-Profis zählen weit über 100 Banken zu ihren Kunden und haben im Laufe der Jahre über 500 Fonds begleitet. Grund für uns nachzufragen, wie sich der Bankenmarkt entwickeln wird. Wir sprachen mit Vorstand Karsten Mieth. BeteiligungsReport®: Welche Stimmungen bekommen Sie derzeit aus

Interviewpartner: Karsten Mieth Vorstand der demark │ abakus Finanzhaus AG Weitere Informationen bei: demark │ abakus Finanzhaus AG Luise-Ullrich-Straße 2 82031 Grünwald Tel: +49 (0)89 680863-0 Fax: +49 (0)89 680863-33 E-Mail: kontakt@demark.de www.demark.de

Karsten Mieth: Derzeit leisten wir sehr viel Unterstützungs- und Schulungsarbeit in der Umsetzung der einzelnen Regulierungspflichten. Wir können mit Stolz sagen, dass wir alle Voraussetzungen inklusive Zertifizierung bereits zum 1. Juni umgesetzt hatten, um den geschlossenen Fonds als Finanzinstrument im Bankenvertrieb weiter zu etablieren. So sind die Reaktionen unserer Bankenpartner sehr positiv, zumal jeder unserer Schritte 1:1 auf den Empfehlungen der Bankenverbände basiert. Die meisten unserer Partner haben den Vertrieb wieder aufgenommen. BeteiligungsReport®: Ist das Produkt geschlossene Fonds im Bankenmarkt überlebensfähig? Karsten Mieth: Aber auf jeden Fall und gerade dort! Glücksritter-Fonds wird es weiter geben, sie auszusortieren war und wird unsere zentrale Aufgabe sein, und genau das ist unsere langjährige Kompetenz. Seriöse Anbieter werden den regulatorischen Weg mitgehen, und der Bankenmarkt wird sich auf deren Produkte konzentrieren. Das ist eine sehr gute Entwicklung, die die Branche ja schon seit vielen, vielen Jahren selbst vorantreibt. Jetzt zieht der Gesetzgeber nach. BeteiligungsReport®: Wie geht Ihr Haus demark-abakus mit den erhöhten Anforderungen um? Es ist im Markt von anstehenden Zusammenschlüssen die Rede. Ist das ein Thema?

Karsten Mieth: Allein Größe ist kein Allheilmittel, Augenhöhe und Qualität sind gefragt. Wer das nicht leisten kann, sollte besser etwas anderes machen. Banken und Vermögensverwalter benötigen 100%ige Rechtssicherheit in der Prüfung, Beratung und Dokumentation von Anlageprodukten. Spezialwissen, Unabhängigkeit und die konsequente Umsetzung aller Gesetzesvorgaben sind viel wichtiger als eine flächendeckende Fondspalette bis in exotische Märkte. Was Banken nicht anbieten wollen, prüfen wir erst gar nicht, und davon rücken wir auch nicht ab. BeteiligungsReport®: abakus setzt seit vielen Jahren auf die Emission gemanagter Portfoliofonds, die abakus balance Reihe. Geben Ihnen die anstehenden Regularien zur Risikoreduzierung jetzt Recht? Karsten Mieth: Die abakus balance Fonds zeigen in den letzten, durchaus schwierigen Jahren tatsächlich eine gute, konstante Performance und stehen mit Recht für die Sicherheitsstrategie Diversifikation. Unser Managementansatz ist aber nicht aus regulatorischen Gründen entstanden, sondern aus fester Überzeugung und 15 Jahren Markterfahrung der demark abakus Gruppe. Wir bieten allen Banken ein „Alles-inklusive-Profisortiment“ – und in jeder Dienstleistung steckt unser aller Expertenwissen. So kann die Bank entscheiden, welche Unterstützung sie braucht. BeteiligungsReport®: Herr Mieth, vielen Dank für das Gespräch!

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

11


n e u e f o n d s ko n z e p t e

Mit dieser Aussage wirbt der neue Parkhausfonds von Bouwfonds. Wir fragen nach!

Wenn ein volles Parkhaus Freude bereitet

>

Bouwfonds bringt mit einem Parkhausfonds gerade ein neues Immobiliensegment für den Retailmarkt, das bisher nur direktinvestierenden Großanlegern, Private Placement- oder institutionellen Anlegern vorbehalten war. Mit 45 Jahren Mietlaufzeit, einer Bouwfonds als CoInvestor und einem bereits vollständig finanzierten und gesicherten Objektportfolio setzt das Berliner Emissionshaus schon vor dem Vertriebsstart Maßstäbe. Der BeteiligungsReport sprach mit Roman Menzel, Geschäftsführer für den Bereich geschlossene Fonds bei Bouwfonds.

BeteiligungsReport®: Herr Menzel, Sie sind seit langem in der Beteiligungsbranche. Wie kommt man denn in diesen schwierigen Zeiten gerade auf einen Parkhausfonds? Roman Menzel: Der Vertrieb braucht ab und zu Innovationen und verstärkt

konservative Strategien. Beides kann ein Parkhausfonds bieten. Der Markt für Mobilität ist intakt und zeigt sich auch in schwierigen Zeiten, wie Sie es nennen, äußerst stabil. Ferner konzentriert sich Bouwfonds als Immobilien-Asset-Manager auf seine Kernkompetenzen. Dazu zählen auch Parkhausfonds, wo wir europäischer Marktführer sind und uns bisher allerdings nur auf den Markt für institutionelle Investoren konzentriert hatten.

Interviewpartner: Roman Menzel Vertriebs- und Marketingleiter Privatinvestoren, bouwfonds Weitere Informationen bei: Bouwfonds REIM Potsdamer Straße 58 10785 Berlin Tel: +49 (0)30 590097-777 Fax: +49 (0)30 590097-778 E-Mail: R.Menzel@bouwfonds.de www.bouwfonds.de

12

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

BeteiligungsReport®: Bouwfonds und die Muttergesellschaft Rabobank haben sich ja heftig ins Zeug gelegt: Vorfinanzierung aus Eigenmittel des kompletten Portfolios, Co-Investor, Bereitstellung der Endfinanzierung. Das sieht man derzeit nur noch selten. Wo liegt das Interesse bei Ihrem Haus an diesem Konzept? Roman Menzel: Das ist einerseits begründet in der Eigenkapitalstärke von Bouwfonds und andererseits dokumen-

tieren wir mit dem Co-Investment ein gleichgerichtetes unternehmerisches Interesse, sprich wir glauben an unser Investment und gehen daher mit eigenem Eigenkapital in den Fonds. Der deutsche Privatanlegermarkt ist der größte Europas, da sollte man sich besser ins Zeug legen. Wenn wir gute Investments unseren Anlegern zur Verfügung stellen, wird der Markt es einem danken. Das ist unser Ziel. BeteiligungsReport®: Wie kann man einen fairen Kaufpreis für ein derartiges Objekt ermitteln, und was springt an Rendite für den Anleger dann heraus? Roman Menzel: Wir investieren ausnahmslos in Bestandsimmobilien in besten innerstädtischen Lagen. Umsätze lassen sich daher sehr gut retrospektiv nachvollziehen und dienen als fairer Kaufpreisindikator. Wir achten auf die Wirt-


Anzeige

schaftlichkeit jedes einzelnen Parkhauses. Daher kann der Anleger Gewissheit haben, dass das Portfolio eine durchgängige Qualität aufweist.

rationen. Ist das überhaupt in unserer sich schnell verändernden Zeit realistisch? Und vor allem, wann verkauft der Fonds die Objekte wieder?

Wir prognostizieren eine jährliche Auszahlung von 5,75 Prozent. Die steuerliche Belastung ist durch die niedrigere Besteuerung der Erträge in den Niederlanden attraktiv. Die Besonderheit stellt aber die Mietanpassungsklausel nach zehn Jahren dar, die eine (nur nach oben) Anpassung auf das Umsatzniveau vorsieht. Berücksichtigt man, dass in den letzten Jahren die Parkhaustarife um jährlich 4,5 Prozent gestiegen sind, dann lässt sich die zusätzliche Wertsteigerungschance erahnen. Mit dem möglichen Uplift prognostizieren wir ein Gesamtergebnis von ca. 8 Prozent p.a. vor Steuern.

Roman Menzel: Das heißt nicht, dass der Fonds die Objekte 45 Jahre halten soll. Im Gegenteil, die Fondslaufzeit beträgt prognosegemäß gute 11 Jahre, denn nach einer Phase der Auszahlungen von 5,75 Prozent p.a. soll das Portfolio, nach der Mietanpassung in 2022 auf das Umsatzniveau, veräußert werden. Und das wir sechs Parkhäuser mit dann noch 34-jährigem Mietvertrag verkaufen können, finden wir sehr glaubwürdig und auch sehr wahrscheinlich. Ich kenne kein Konzept, das das bieten kann.

BeteiligungsReport®: Was unterscheidet eine Investition in ein Parkhaus von einer in ein Gewerbe- oder Büroobjekt? Roman Menzel: Das günstige RisikoChancen-Profil. Ich verweise in diesem Zusammenhang immer gern auf unsere Research-Studie: ‚Geld in Parkhäusern parken‘. Parkhausmietverträge sind in der Regel viel langfristiger als bei Büromietverträgen. Häufig über 20 Jahre, in unserem Fall sogar 45 Jahre. BeteiligungsReport®: Wer sind denn die eigentlichen Mieter: Q-Park oder die Autofahrer? Roman Menzel: Bei Parkhäusern ist das Betreiberrisiko stark eingeschränkt, da die Mieterträge von einer Vielzahl von Parkhausnutzern getragen werden. QPark ist als Premium-Parkhausbetreiber ein sehr guter Mieter, aber das Geschäftsmodell hat einen sehr atomisierten Charakter. Das ist für den Anleger ein klarer Vorteil. BeteiligungsReport®: Eingangs haben wir bereits die 45 Jahre Mietdauer erwähnt. Das heißt, Sie denken in Gene-

BeteiligungsReport®: Kommunen scheitern nicht selten in der Bewirtschaftung von Parkhäusern. Was macht Q-Park anders, dass es auch langfristig für den Betreiber, aber auch für die Investoren und das Emissionshaus Spaß macht? Roman Menzel: Eigentlich scheitern auch keine Kommunen, solange die Lage stimmt. Wir investieren in innerstädtische Lagen, wo immer eine multifunktionale Nutzung stattfindet. Vom Einkaufen, über Wohnen, Arbeiten bis hin zu Freizeitaktivitäten, wie Gastronomie oder Kino, Theater usw., sowohl am Tage als auch nachts. In Innenstädten ist bereits heute Parkraum knapp und nie mehr kostenlos. Für Parkende lästig, für Parkhauseigentümer eine Freude. BeteiligungsReport®: Zum Schluss noch die Frage: Ist ein Nachfolgefonds im Segment Parkhausimmobilien geplant? Roman Menzel: Ja, auf jeden Fall. Nur eines kann man verraten. Die Beschaffung von guten Parkhäusern ist aufwendig und kann Zeit in Anspruch nehmen. Daher sollten Anleger bei interessanten Angeboten nicht zögern, auch nicht in sogenannten schwierigen Zeiten. BeteiligungsReport®: Herr Menzel, vielen Dank für das Gespräch!

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

13


n e u e f o n d s ko n z e p t e

elbfonds Gruppe mit neuem Windenergie Portfolio Fonds

Polen: Windenergie – Wachstum – Wirtschaftskraft!

>

Unser starker Nachbar Polen wächst wie kein anderes Land in Europa! Mit 2,5 Prozent prognostiziertem BIP-Wachstum für 2012 ist Polen einsamer Spitzenreiter in der EU, und auch für das kommende Jahr sagen Wirtschaftsexperten weiteres Wachstum voraus.

Nationale und internationale Investoren sehen das große Potential in der sechstgrößten Volkswirtschaft der EU und drängen auf den Markt. Milliarden-Investitionen sind bei der polnischen Agentur für Informationen und Auslandsinvestitionen PAIiIZ angemeldet, die Industrieproduktion übertrifft alle Erwartungen und der Lebensstandard der 38,1 Millionen Polen steigt stetig.

Autor: Andreas Brinke Geschäftsführer der elbfonds Capital GmbH Weitere Informationen bei: elbfonds Capital GmbH Elbchaussee 336 22609 Hamburg Tel: +49 (0)40 5001609-42 Fax: +49 (0)40 5001609-77 E-Mail: info@elbfonds-capital.de www.elbfonds-capital.de

14

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Dieses Wachstum braucht Energie. Aber gerade diese Energie fehlt Polen. Schon in wenigen Jahren droht dem Land ein „Stromengpass“. Neue Energiequellen müssen schnellstmöglich geschaffen werden – unter Berücksichtigung der EU-Klimavorgaben. Daraus ergibt sich ein hoch attraktiver aktueller Markt, den die elbfonds Gruppe mit ihrem neuen DIREKT INVEST POLEN 8 Windenergie Portfolio Fonds nutzen wird. Die elbfonds Gruppe, seit sechs Jahren Marktführer in Polen bei der Projektierung von Handelsimmobilien in polnischen Mittelzentren, ist ausgewiesener Polen-Spezialist mit eigenem Kompetenzbüro in Warschau. Stephan Groht, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der elbfonds Gruppe, hat den steigenden Energiebedarf der Polen schon vor langer Zeit erkannt und reagiert: elbfonds hat jetzt ein eigenes Energie-Kompetenz-Team. Stephan Groht: „Wir haben eine detaillierte Analyse des polnischen Energiemarktes erstellt und

sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Windenergie der wichtigste Baustein der künftigen Energieversorgung Polens sein wird.“ Dafür gibt es wesentliche Gründe. Vorrangig zählt dazu der aktuelle Stand der polnischen Energieversorgung. Polen erzeugt heute noch 94 Prozent des Stroms aus Kohle. Aber zwei Drittel der polnischen Energieerzeugungskapazitäten sind veraltet, müssen modernisiert oder erneuert werden. Seit 2006 sind die Strompreise um 70 Prozent gestiegen, bis 2020 rechnet das polnische Wirtschaftsministerium mit weiteren Preissteigerungen von bis zu 80 Prozent. Preistreiber sind die rasant steigende Nachfrage nach Strom durch die wachsende Industrie, der steigende Konsum der Haushalte und – ganz entscheidend – die Verknappung fossiler Brennstoffe. Der zweite wesentliche Faktor sind die EU-Klimavorgaben. Aktuell liegt der Anteil der Erneuerbaren Energien in Polen


n e u e f o n d s ko n z e p t e

bei nur fünf Prozent. Zur Erreichung der EU-Klimaziele hat sich die polnische Regierung das ehrgeizige Ziel gesetzt, dieses Kontingent bis 2020 zu verdreifachen – auf dann 15 Prozent! Den größten Anteil daran wird der Ausbau der Windenergie haben! Dieser Energiesektor hat sich bereits in den letzten Jahren extrem positiv entwickelt, deshalb wird Polen diesen Weg konsequent weiterverfolgen. Denn kaum ein Land in Europa bietet so attraktive Standortbedingungen für die effektive Nutzung der Windenergie: 500 km Küstenlinie, überwiegend flaches Gelände, dazu eine dünne Besiedelung außerhalb der Metropolen, Mittelzentren und kleineren Städte. Mit ihren 38,1 Millionen. Einwohnern in einem Land, das fast ebenso groß ist wie Deutschland, liegt die Bevölkerungsdichte bei nur 123 Einwohnern pro Quadratkilometer. Und der dritte Aspekt – ganz elementar für die Fondskalkulation – sind die günstigen Einspeisevergütungen in Polen.

Die Basisdaten der Beteiligung des DIREKT INVEST POLEN 8 Windenergie Portfolio Fonds: Eine attraktive Laufzeit von ca. 10 Jahren und 6 Monaten, 8 Prozent jährliche Ausschüttung ansteigend auf überdurchschnittliche 11 Prozent ab 2020 und eine prognostizierte Gesamtausschüttung von 194,53 Prozent. Unser Fazit: Windenergie ist heute schon ein wirtschaftlicher Energieträger und kann mit fossiler- oder Atomenergie konkurrieren. Weltweit sind die großen Herausforderungen der Ausbau der Netzinfrastruktur und die Schaffung geeigneter Speicherkapazitäten. Aber nur durch einen massiven Ausbau der Windenergieanlagen auf Land und auf See können die dringend benötigten Energieerzeugungskapazitäten erreicht werden. Auch Polens Regierung hat den dringenden Handlungsbedarf erkannt und muss zur Einhaltung der EUKlimavorgaben und zur Vermeidung eines Stromnotstands bis 2020 dringend agieren. Das sind beste Voraussetzung für das

lukrative Zukunftsprojekt Windenergie in Polen aus dem Hause elbfonds Capital! Auch institutionelle Investoren setzen immer mehr auf grüne Energie: Durch die niedrigen Zinsen am Anleihemarkt stehen für sie u. a. Investments in Erneuerbare Energien im Fokus. Große Lebensversicherer haben gerade Milliarden in diese Branche investiert. Grüner Strom ist weltweit im Aufwind – elbfonds nutzt diesen einmal mehr als Trendsetter in Polen.

Eckdaten des DIREKT INVEST POLEN 8 Windenergie Portfolio Fonds: Anbieterin: elbfonds Capital GmbH, Hamburg Art der Beteiligung: Geschlossener Windenergiefonds Ausland; Direktinvestitionen in Windenergieanlagen in Polen; Zusammenarbeit mit international renommierten Windenergieexperten Substanzquote: ca. 92,67 Prozent Geplante Laufzeit: ca. 10 1/2 Jahre Mindestbeteiligungssumme: 10.000 Euro zuzüglich 3 Prozent Agio Geplante Ausschüttungen: 2 Prozent für 2013, danach 8 Prozent p.a. ansteigend auf bis zu 11 Prozent p.a. ab 2020 Geplante Schlussauszahlung: 116,53 Prozent Geplante Gesamtausschüttung: 194,53 Prozent (inkl. Eigenkapitalrückzahlung) Frühzeichnerbonus: 0,5 Prozent pro Monat bezogen auf die vollständig geleistete Kommanditeinlage (ohne Agio) bis Schließung des Fonds.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

15


n e u e f o n d s ko n z e p t e

von fts-Sp ezial inscha n und Ein Gemel inves tiere rs ande

Geschloss

s ene Fond

ande Inves tmen

Offene

Fonds

rs l in ve

Them a tbrie f zum

nach haltig

Veranstaltu

ngstipps

st ie re

anlag e Geld

n

en

Spezial INHALT

- Wie unser

Editorial Seite 1 umgeht! mit Geld

Gehirn

s Geldforum

Europäische

Seite 3

Seite 4

Wer rettet

Seite 5

die Welt?

Staat nimmt,

Seite 6/7 Seite 8/9

Grünes

Staat gibt!

Geld im

Immobilien

Hafen

Editorial

Seite 10/11

Wo der Wind weht

>

Pelikan ebers Edmund nicht rational Mensch l des Herausg ist der Editoria hemen Bei Finanzt

Geh irn unse r

umg eht! JA denken, haben jetzt und irramit Geld tionale Wenn Sie

Seite 12

Wo der

Seite 13

Think Tank

Seite 14/15

Trend

– der sichere

Wind weht

Finanzkrise/

-chance UCS

Aktuelle

n Beteiligunge

hochemo können? treffen Mensch e. dungen trifft der e Wertsteig versucht Entschei ich aber eine unendlich Arbeitslosen es. Tatsächl rational zu erklären Sie rationale ik, auf sogar zu ein Sie, dass gabepolit Sie glauben setzen und von Immobilien Glauben en recht! die er im Nachhin de Kreditver in den USA zu ertes en herrschen Sie vollkomm dungen, Immobili Prozent des Verkehrsw Entschei rung von tionale zu 120 ab. Spur ein Darlehen dieses Bild elt auf der sich Finanzw t nennt geben, rundet nanz der ufen. ssenschaf psycholog die Mit Neurofi bei Aktienkä sich der Finanzwi chreibun tscheiDisziplin Finance. Sie stellt die Prozesse Ergebnis bei Selbstzus al bei Finanzen n Aufgutes relativ junge ten auch mit Pech untersuch den Grund für ein Diese noch oder auch Behaviorsorientierungen die neuartige oftmals haftler Und nanz s Ergebnis der AKAD von Wissensc tendieren dazu, und VerhaltenBetrachtung. Neurofi n ein schlechte nspapier wissender Prozesse kt „Mensche während an der Diskussio gischen suchen, t es ein r Schüßler führt dazu, dass in den Mittelpun tswissenselbst zu dungen so manches. So beschreib und Alexande „Dies So n Wirtschaf erklären Nguyen erklärt wird.“ bisherige Marktes. schlüsse sehr treffend. Tristan der in der le Lahr des idealen berühmProf. Dr. Fehler, en Hochschu tz bei seiner rkt, die Annahme größten der war schaftlich Markowi Finanzma eren Einer wurde, Prof. Harry etzt. Also einen ers l investi schaft gemacht isträger nach logischen and unter Nobelpre diesen vorausges ungen nur Anzeige se ist dies hatte der heorie zum Thema jetzt auch seine Entscheid den Finanzkri es nie Alle News finden Sie ten Portfoliot agiert und 2008 herrschen tieren.de icus scheint irational seit sinves oeconom amerikan der rein der nun ung der Den Homo trifft. In ntbank www.ander entscheid worden. Faktoren geführt se, die Investme unkt die Schlüssel Gesichtsp ad absurdumhaben. Allein der Finanzkri zu unter dem Subprimekrise gegeben g zum Ausbruch retten, müsste die in der schen Regierun nicht zu Oder auch Brothers werden. Lehman gkeit analysiert Sinnhafti

Wie

Den ungekürzten Beitrag zum Nachlesen finden Sie im AndersInvestieren Spezial unter www.issuu.com/beteiligungsreport. Oder einfach den QR-Code scannen und direkt zum Artikel gelangen...

Interview mit Michael Klein, Aufsichtsratsvorsitzender der CEPP Capital AG, über die Chancen von Investitionen in Windkraftprojekte

In der Finanzwelt suchen Investoren neue Anlageformen, die die Punkte Inflation und Sicherheit wie auch Rendite würdigen. Dazu kommt die Diskussion um die Energiewende, die insbesondere nach dem Gau in Fukushima verstärkt einsetzte. Dies öffnete den Blickwinkel zu den Anlagechancen im Bereich der regenerativen Energie. Aber auch hier wird allzu schwarz und weiß gemalt. War die Energiewende 2011 noch „alternativlos“, wird 2012 immer wieder die Umsetzbarkeit hinterfragt. Wo liegen dabei die Chancen? Aber auch die Frage nach Risiken schließt sich nahtlos an. Hierzu hat der „BeteiligungsReport®“ einen kompetenten Gesprächspartner gefunden: Michael Klein, Aufsichtsratsvorsitzender der CEPP Capital AG, Berlin und Geschäftsführer der Energy Competence Centre GmbH. BeteiligungsReport®: Wo liegt das Potential von Windkraftinvestments? Michael Klein: Wir projektieren erfolgreich bereits seit Jahren Windkraftanlagen für Institutionelle. Darin nutzen wir im Sinne unserer Investoren die gesetzlichen Grundlagen für erneuerbare Energien und schaffen somit beste Investitionsvoraussetzungen für unsere Projekte. Wichtig ist zu betonen, dass durch das ErneuerbareEnergien-Gesetz eine vorrangige Abnah-

me der Stromproduktion aus Windenergie gesichert ist. Zudem garantiert es Investoren über die gesamte Betriebslaufzeit der Windenergieanlage von 20 Jahren eine fest kalkulierbare Stromvergütung. BeteiligungsReport®: Wie können Anleger die Windkraft als Investition nutzen? Michael Klein: Wir stehen als CEPP Capital AG für konkrete, anfassbare Investments. Das bedeutet, wir sondieren den deutschen Markt nach Standorten für neue Windkraftanlagen, die für Repowering geeignet sind sowie nach Projekten, die zeitnah realisiert werden sollen oder sich bereits im Betrieb befinden. Das Know-how der technischen und kaufmännischen Qualitätsprüfung ist ja bei uns seit Jahren im eigenen Haus vorhanden. Danach strukturieren wir für unsere Anleger ein konkretes Private Placement, wie wir es bisher für institutionelle Investoren als Kompetenz- und Servicedienstleister bereits gemacht hatten. Der Kaufpreis einer schlüsselfertigen Windkraftanlage mit einer Leistung von zwei bis drei Megawatt beträgt je nach Standort zwischen drei und fünf Millionen Euro. Davon werden rund 80 Prozent zinsgünstig finanziert, 20 Prozent kommen von Eigenkapitalgebern. Unser Ziel bei jedem Projekt ist es,

eine Gesamtausschüttung von über 250 Prozent mit Auszahlung ab dem ersten Betriebsjahr zu realisieren. BeteiligungsReport®: Sie beschrieben jetzt die Investitionsphase. Was geschieht in der Betriebsphase? Michael Klein: Hier nutzt ebenfalls der Anleger die Erfahrung der CEPP Capital AG in unserem Firmenverbund. Die technische und laufende Betriebsführung inklusiv einer vielleicht möglichen Optimierung während der Betriebslaufzeit wird durch Schwesterfirmen ermöglicht. Durch die Konstruktion als Private Placement ist der Eigenkapitalgeber immer sehr nahe an seinem Investment dran. Das war und ist uns aufgrund der Erfahrung mit unseren institutionellen Kunden sehr wichtig. Ich will das auf den Punkt bringen: Mit unserer professionellen Unterstützung kann eine Einzelperson und eine Investorengemeinschaft seine beziehungsweise ihre eigene Windkraftanlage erfolgreich betreiben. BeteiligungsReport®: Vielen Dank für das Gespräch!

Interviewpartner: Michael Klein

Das Private Placement Konzept im Überblick

Aufsichtsratsvorsitzender der CEPP Capital AG Weitere Informationen bei: CEPP Capital AG, Berlin Kurfürstendamm 72 10709 Berlin Tel: +49 (0)30 86 390 28-258 Fax: +49 (0)30 86 390 28-10 E-Mail: michael.klein@cepp-capital.de www.cepp-capital.de

16

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012


n e u e f o n d s ko n z e p t e

Kurzmeldungen – Private Equity BVK: Schuldenkrise bremst Beteiligungskapitalmarkt „Bereits im vierten Quartal 2011 war absehbar, dass sich der Aufwärtstrend bei den Beteiligungskapitalinvestitionen umkehren würde. Dies bestätigen nun die Marktzahlen für das erste Quartal 2012“, erläutert Matthias Kues, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) die aktuelle Statistik für den deutschen Private Equity-Markt. Mit 669 Millionen Euro wurde in den ersten drei Monaten gut ein Drittel weniger im Vergleich zum Vorquartal (1.058 Millionen Euro) investiert. Mit 471 Millionen Euro - dem niedrigsten Ergebnis seit dem zweiten Quartal 2010 blieben die Buy-Out-Investitionen um rund ein Drittel unter dem Vorquartalsergebnis (698 Millionen Euro). Mit 131 Millionen Euro erreichten die Venture Capital-Investitionen zwar nahezu das Ergebnis des Vorquartals (133 Millionen Euro), das Ergebnis des Anfangsquartals 2011 (170 Millionen Euro) wurde jedoch verfehlt. Angesichts der schwer zu prognostizierenden Kapitalmarktentwicklung fällt ein Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf schwer.

feld lenkt zu Recht den Blick auf Private Equity als Anlagealternative. Während bei Börsengängen Flaute herrscht, hat sich der Private Equity Markt belebt.“ Weiterhin boomen wird nach Meinung der Befragten der Sekundärmarkt. Die Zahl der institutionellen Investoren, die in den nächsten zwei bis drei Jahren eine Secondary Transaktion planen, liegt leicht oberhalb des bisherigen historischen Hochs. Vor allem europäische Investoren bewerten Private Equity im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten positiv. Ein Drittel von ihnen plant sogar innerhalb der nächsten zwölf Monate ihr Engagement weiter zu erhöhen. Weiterhin rapide wachsen werden auch die Investitionen im Asien-Pazifik-Raum. China, Indien und Indonesien werden in den kommenden Jahren nach wie vor die aussichtsreichsten Märkte für Private Equity Investitionen sein. derstandard.at; collercapital.com

Deutsche Unternehmen lohnen sich für Private Equity Häuser - Westeuropäische Beteiligungsfirmen konnten 2011 insgesamt 83 Verkäufe realisieren

Institutionelle Anleger erhöhen ihre Private Equity Quote

- 90 Prozent der Unternehmen wurden mit Gewinn verkauft

- Volatiles Börsenumfeld lenkt den Blick auf Private Equity als Anlagealternative

- Besonders deutsche Unternehmen erzielten hohe Wertsteigerung

- China, Indien und Indonesien weiterhin die aussichtsreichsten Märkte

2011 war ein gutes Jahr für die Private Equity-Branche. Laut einer Studie von Ernst&Young wurden 90 Prozent der Unternehmen mit Gewinn verkauft. Totalverluste konnten fast völlig vermieden werden. Nur vier von 83 Beteiligungen gingen an Banken und Gläubiger gegenüber einer Quote von 20 Prozent im Jahr 2010. Untersucht wurden nur Verkäufe von Unternehmen, die beim Kauf mehr als 150 Millionen Euro gekostet hatten. Mehr als die Hälfte, insgesamt 42, der Exits gingen als „Secondaries“ an andere Finanzinvestoren.

- Auch der Sekundärmarkt boomt Aus dem aktuellen Global Private Equity Barometer des Finanzinvestors Coller Capital geht hervor, dass institutionelle Investoren in den nächsten drei bis fünf Jahren mit einer Erhöhung der Private Equity Anteile in den Anlageportfolios rechnen. Michael Schad, Direktor bei Coller Capital, bestätigt: „Das äußerst volatile Börsenum-

Insbesondere die deutschen Portfoliounternehmen erzielten hohe Gewinne. Weil während der Krise Verkäufe oder Börsengänge kaum möglich waren, hätten sich die Private Equity Häuser darauf konzentriert, ihre Beteiligungen wetterfest zu machen, sagte E&Y-Partner Stefan Ostheim. Von der Wiederbelebung der Konjunktur hätten die Unternehmen besonders profitiert. Die PE-Häuser in Westeuropa haben ihre als EBITDA je Mitarbeiter gemessene Produktivität jährlich um fast 7 Prozent gesteigert, in Deutschland sogar um 13,5 Prozent. Den größten Anteil an der Wertentstehung bei mittelgroßen Unternehmen hatten insbesondere interne und operative Optimierungen zur Folge. finance-magazin.de

US-Immobilienfonds führen Private Equity Immobilienfondsindustrie an Dem Marktbericht der Schweizer Swisslake zufolge ist die Auflage von internationalen Private Equity Immobilienfonds wieder rückläufig. Im ersten Halbjahr 2012 wurden weltweit nur 127 Immobilienfonds (Vorjahr 145 Fonds) mit einem Eigenkapital-Zielvolumen von USD 48,9 Mrd. (Vorjahr USD 72,5 Mrd.) aufgelegt. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr beträgt in Bezug auf die Anzahl der Fonds zwar lediglich 12,4 Prozent, in Bezug auf das Auflagevolumen jedoch ganze 32,6 Prozent. Mit 60 Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 21,2 Mrd. machen die Nordamerikafonds einen Marktanteil von 43,2 Prozent aus und liegen damit weit über dem langfristigen Durchschnittswert (2005-2011) von 36,0 Prozent. Mit 33 Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 13,2 Mrd. macht die Europaallokation noch einen Anteil von 26,9 Prozent (langfristiger Durchschnittswert 2005-2011: 29,5 Prozent) aus. Es folgen in der Allokation die Asienfonds mit einem Marktanteil von 16 Prozent und 20 aufgelegten Fonds.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

17


p r i vat e e q u i t y

Private Equity kann die Lösung der Renditeprobleme sein

Verachtet, vergessen, verkannt!

>

Da war er, der Streifen am Horizont. Ein deutsches Biotechnik- Unternehmen konnte zum Vierfachen des investierten Betrages nach fünf Jahren wieder verkauft werden. Da bleibt nach Abzug von Kosten und Managementbeteiligung eine deutlich zweistellige Rendite für die Investoren. Und das war - tatsächlich 2012.

Aktuelle wirtschaftliche Lage ist beängstigend Wenn man sonst in den aktuellen Wirtschaftsteil der Tageszeitung sieht, ist der Anblick nicht der beste. Überall nur Steuererhöhungsdebatten, Finanzmarktapokalypsen und negative Nachrichten aus Europas Süden. Und die angebotenen Zinsen für das Ersparte liegen zwischen 0,0 und 2,5 Prozent für vermeintlich sichere Staatsanleihen. Das spielt noch nicht einmal die Inflationsrate rein. Festverzinsliches bedeutet deshalb in Zeiten der Schuldenkrise zwar langsame, aber planbare Vermögensvernichtung. Und was habe manche Aktien in den letzten fünf Jahren so abgeliefert. HCI, Lloyd Fonds oder auch Q-Cell verbrannten mehr als 90 Prozent des Börsenwerts. Das waren ja nur Nebenwerte wird man denken. Gleich erfolgreich schlecht war aber auch der DAX-Wert Commerzbank.

Private Equity kann helfen, muss aber nicht Dass Private Equity Kennern mit Know-

18

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

how echten Ertrag bringt, zeigt seit Jahren Peter Thiel. Der in Deutschland geborene Investor spinnt seit Jahren in Silicon Valley seine Netzwerke. Er war zum Beispiel der erste externe Investor bei Facebook und stieg dort mit anfänglich 500.000 US Dollar ein. Medien berichteten, dass er sich kürzlich vollständig aus seinem Engagement zurückgezogen hat und trotz des verkorksten Börsengangs schätzungsweise rund eine Milliarde verdient hat. Wäre die Aktie nicht abgestürtzt, hätte es gut und gerne das Doppelte sein können. Das Mitleid von Marktbeobachtern hält sich jedoch in Grenzen. Festzuhalten ist jedoch, dass das Volumen des investierten Kapitals in außerbörslichen Beteiligungen abnimmt. Das sagte Co-Geschäftsführer Ulf von Haake des Finanzinvestores 3i gegenüber dem Handelsblatt. Brancheninformationen zufolge haben institutionelle Investoren wie Banken, Pensionsfonds oder auch Versicherungen weltweit für das Jahr 2012

maximal 150 Milliarden Dollar für Anlagen in diese Assetklasse vorgesehen. Die rund 1.600 Private Equity Fonds suchen aber 750 Milliarden Dollar für ihre Konzepte. Die Differenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist also groß. Ähnlich sieht es in Deutschland aus. Im ersten Quartal 2012 wurden nach der Erhebung des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften nur 669 Millionen Euro Private Equity Gelder investiert, im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es immerhin noch 1.322 Millionen Euro. Auch das vierte Quartal 2011 war mit 1.058 Millionen deutlich besser. Damit wurde ein Rückgang zum Vorquartal von immerhin 37 Prozent verzeichnet. Dabei kommen von den genannten 669 Million 356 Millionen von in Deutschland ansässigen und 313 Milionen von ausländischen Gesellschaften.

Politik wacht langsam auf Auch die Politik sieht hier Handlungsbedarf. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel


p r i vat e e q u i t y

hat beschlossen, die Rahmenbedingungen für Beteiligungskapital zu verbessern: „Wir wollen mehr Wagniskapital für deutsche Unternehmen mobilisieren, um unsere Position im internationalen Innovationswettbewerb weiter zu stärken“, lässt sie verkünden. Ob die Kanzlerin damit den Turnaround schafft, steht in den Sternen. Wer hätte eine solche Aussage erwartet nach der noch gar nicht so lang zurückliegenden Heuschreckendebatte.

Trend für 2012 Eine Studie von PwC sieht den Trend für 2012 pessimistisch. Insbesondere macht PwC das Problem bei der schwächelnden Bankenlandschaft aus. Private Equity ist zwar traditionell Eigenkapi-

tal für die Zielunternehmen, die Private Equity Firmen hebeln die Investitionen aber gerne mit einem Fremdkapitalteil. Und dieses steht in Europa aufgrund der Schuldenkrise nur noch sehr beschränkt zur Verfügung. Die Folge sind weniger und kleinere Deals, geringere Investitionsbeträge. Die von PwC befragten 170 Private Equity Fondsmanager gehen zu 47 Prozent von einem Abschwung der allgemeinen Wirtschaftslage aus, lediglich 22 Prozent glauben an eine Erholung des Marktes. Einziger Lichtblick: Für Deutschland zeichnet der Trendreport ein positives Bild, in dem 58 Prozent der Gesellschaften in Deutschland ein attraktives Ziel für Beteiligungen in den kommenden fünf Jahren sehen.

Potential für das Depot Die Anlageklasse Private Equity bietet als klassischer Sachwert nun mal einen natürlichen Inflationsschutz und besitzt ein breites Spektrum an Investitionsmöglichkeiten in nicht börsennotierte Unternehmen. „Private Equity zeichnet sich im Vergleich zu Aktienengagements durch eine deutlich reduzierte Volatilität aus“, erklärt Oliver Hollender, Dachfondsmanager Private Equity bei Flossbach von Storch. „Denn anders als bei börsennotierten Unternehmen erfolgt hier die Bewertung in der Regel quartalsweise und unterliegt somit nicht den täglichen Markteinflüssen.“ Schöner kann man es wohl nicht zusammenfassen! E.P.

Finanzierung über die Crowd ist doch etwas anderes

Crowdinvesting – das neue Private Equity?

Viele kennen oder lieben sogar die TVSerie „Stromberg“, genannt nach der Filmfigur des fiesen und arroganten Hauptdarstellers. Nun wollte die Produktionsfirma einen Kinofilm draufsetzen. Einen Teil der Finanzierung, nämlich rund eine Million Euro, sollten die Fans dazu beitragen. Zur Überraschung von Marktbeobachtern gelang das Projekt binnen einer Woche und mit Hilfe von 3.000 Fans. Diese erhalten zwar einen Bonus bei erfolgreichem Kinostart, an den Filmrechten beteiligt wie damals bei guten Filmfonds - ist der investierende Fan nicht. Es ist vielmehr eine Art Sponsoring. Das ist meist der Unterschied zur klassischen Investition. Entwickelt hat sich Crowdfunding nämlich aus der Kunst- und Kreativenszene. Man bricht das Mäzenatentum herunter auf eine Schwarm (englisch crowd) von Fans und Bewunderern, die bereits mit wenigen Euros ein konkretes Projekt unterstützen können. Durch die große Zahl an Kleinstspenden können neue Schallplatten, Bü-

cher, Filme oder Ausstellungen realisiert werden. Wenn man über Facebook oder Homepages genügend „Freunde“ hat, kann dies ein durchaus gangbarer Weg sein. Für die geldgebenden Förderer halten die Projektinitiatoren oft nette oder gar interessante Goodies bereit. Das reicht von Autogrammen über ein Exemplar des produzierten Buches bis hin zu Einladungen zu Filmpremieren, je nach Höhe des gesponserten Betrages. Dies ist auch eine Art der „Verzinsung“ beziehungsweise „Rückzahlung“. Plattformen hierfür sind zum Beispiel startnext.de, mySherpas.de, inkubato.de oder respekt.net. In Amerika hat man aber in diesem System auch das Potential für Start-Up Finanzierungen erkannt, und erste Crowdinvesting-Plattformen sind entstanden. Im April 2012 hat nun Präsident Obama die Höchstgrenzen für vereinfachte Gründungsfinanzierung über die Crowd auf eine Millionen Dollar erhöht, was dort

nun auch rege angenommen wird. In Deutschland liegt die Grenze, bis zu der kein BaFin-Prospekt notwendig und damit eine relativ einfache Crowdfinanzierung darstellbar ist , bei derzeit 100.000 Euro. Das reicht für die ersten Schritte einer neugeborenen Firma, aber auch nicht für mehr. Dementsprechend kamen nach Erhebungen des Crowd funding-Monitor 2012 im Jahr 2011 lediglich 457.924 Euro an Investitionsgelder bundesweit zusammen. Im ersten Quartal 2012 flossen immerhin schon rund 240.000 Euro in 83 Projekte. Als Rechtsform wird hier meist die Stille Beteiligung, manchmal auch das Genussrecht gewählt. Das bedeutet aber auch, dass der Anleger in der Regel kein unternehmerisches Mitspracherecht hat. Eine Gewinnbeteiligung gibt es sowieso nur bei positiver Entwicklung des jungen Unternehmens. Plattformen, die sich dem Finanzierungsthema fokussiert widmen, sind beispielsweise seedmatch.de, gruenderplus.de oder companisto.de.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

19


p r i vat e e q u i t y

Wichtig bei Investments über Crowdinvesting beziehungsweise den im deutschsprachigen Raum bedeutungsgleich verwendeten Begriff Crowdfunding ist deshalb, dass grundsätzlich der Sponsorgedanke im Vordergrund stehen sollte. Das Thema Geldverdienen ist bei Kulturprojekten klar zu verneinen. Insbesondere im Start-Up-Finanzierungsbereich, der dem Venture Capital- oder Business Angel-Investment am nächsten kommt, muss mit hohen Ausfallrisiken wegen des ultrafrühen Investitionszeitpunktes gerechnet werden. Kann sein, dass es was wird, Investoren sollten aber nicht fest damit rechnen. Durch die Form der Präsentation über die Crowdplattformen und meist einer fehlenden Möglichkeit einer persönlichen Inaugenscheinnahme des Teams ist eine wirkliche Due

Diligence – also eine Investitionsprüfung – schwer. Das ist Teil des Systems und damit akzeptabel, der Anleger sollte sich darüber im Klaren sein. Diese Form der Finanzierung könnte für Private Placements und Bürgerfonds langfristig auch in der professionellen Beteiligungswelt ein Potential darstellen. Kleinstprojekte könnten damit Stück für Stück zum Beispiel im Energiesegment angeschoben werden. Den Durchbruch hierfür könnte dann eine Anhebung der Maximalgrenze auf 500.000 Euro oder gar eine Million Euro bringen. Wenn man sich hier für eine Windenergieanlage mit einem Preis von drei Millionen Euro mit einem Drittel von einem Crowdfonds an Eigenkapital und zwei Drittel von der Bank an

Fremdkapital holt, ist das eine realistische Basis für die Energiewende vor Ort. Besser als Lottospielen sind die aktuellen Möglichkeiten der Schwarmfinanzierung allemal. Viele Bundesbürger „investieren“ beim staatlichen Glücksspiel Lotto wöchentlich 12,50 Euro. Wenn wir unterstellen, dass 10 Prozent der Deutschen – dementsprechend acht Millionen Menschen - statt Lottospielen regelmäßig diesen Betrag in Crowdfunding investieren, wäre das ein Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro im Jahr. Und auch hier winken eine Vielzahl an Kleingewinnen als Dankeschön und vielleicht sogar der große Gewinn. Das wäre einem doch die Gründer- und Künstlerszene in der Bundesrepublik wert. Oder?

Aktuelle Private Equity Fonds im Überblick Fondsname

Initiator

Homepage

Alpha Select I GmbH & Co.KG

Alpha Select

über www.bit-ag.com

BVT-CAM X Global Infrastructure

BVT Unternehmensgruppe

www.bvt.de

Carpevigo Finanzierungs GmbH & Co. 3. KG

HELA GmbH & Co. KG

www.carpevigo.de

Contrium 3 Innovation & Wachstum (Varianten verfügbar)

Contrium Emission GmbH

www.contriumcapital.de

FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 3 Fonds (Varianten verfügbar)

Fidura Private Equity Fonds

www.fidura-fonds.de

International Private Equity II

König & Cie. GmbH & Co. KG

www.emissionshaus.com

MIG Fonds 12

HMW Emissionshaus AG

www.hmw.ag

MIG Fonds 13

HMW Emissionshaus AG

www.hmw.ag

Mittelstandsfonds Nr. 6

MIDAS Management AG

www.midasgruppe.de

RWB Fonds Secondary IV

RWB AG

www.rwb-ag.de

Special Market Fonds Asia I

RWB AG

www.rwb-ag.de

Special Market Fonds China IV

RWB AG

www.rwb-ag.de

Special Market Fonds Germany III

RWB AG

www.rwb-ag.de

Star Value III

Rising STAR

www.risingstar.ch

UBG Mezzanine-Fonds

UBG Unternehmensgruppe

www.ubg-leonberg.de

WealthCap Private Equity 15

Wealth Management Capital Holding GmbH

www.wealthcap.com

WealthCap Private Equity 16

Wealth Management Capital Holding GmbH

www.wealthcap.com

Quelle: Beteiligungsfinder.de, Stand: August 2012

20

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012


p r i vat e e q u i t y

Private Equity, eine „Heuschrecke“ stützt als Honigbiene den Euroraum

>

2005 wurde der Begriff der Heuschrecke geprägt, wenn es um Private Equity geht. Doch neben dem zuweilen schlechten Image der Private Equity Fonds stand stets auch deren Nützlichkeit im Fokus. „Meine Heuschrecke ist eine Honigbiene“, betonte der Brillenmagnat Rodenstock schon 2006, als er seine Firma mehrheitlich an einen Finanzinvestor verkaufte. „Heuschrecken oder nützliche Investoren“ fragte der Betriebswirt Jochen Stiegeler 2007 provokant in einem Buchtitel.

Die Finanz- und nachfolgende Staatsschuldenkrise ließen verschiedene Bereiche der Wirtschaft in die Knie gehen, und die aus den Krisen geborenen Maßnahmen sind nach wie vor ein Bremsklotz für das Wachstum, vor allem des Mittelstandes.

Autor: Thilo Hoffmann Vertriebsleiter der König & Cie. GmbH & Co. KG Weitere Informationen bei: König & Cie. GmbH & Co. KG Axel-Springer-Platz 3 20355 Hamburg Tel: +49 (0)40 36 97 57-0 Fax: +49 (0)40 36 97 57-190 info@emissionshaus.com www.emissionshaus.com

Durch Basel III ist es für den mittelständischen Betrieb kaum mehr möglich, Kredite aufzunehmen. Ohne Kredite jedoch keine Neuinvestitionen, ohne Neuinvestitionen keinen neuen Arbeitsplätze, kein Wachstum, ohne neue Arbeitsplätze Stagnation und erhöhte Arbeitslosigkeit, usw. Die Kette des Wirtschaftswachstums bricht derzeit am Glied der Banken. Nun sollte man die Banken jedoch nicht verteufeln, denn der Druck auf die Banken wiederum ist enorm und wird von diesen nur weitergegeben. In die hier entstandene Lücke springen nun die noch vor kurzem verteufelten Finanziers aus der Private Equity Branche. Im Jahr 2012 werden in Deutschland von Unternehmen, die durch Private Equity finanziert sind, mehr Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt als von der gesamten Automobilindustrie. Neueste Studien belegen, dass das Wachstum von Private Equity finanzierten Unternehmen durchschnittlich

weit höher ist als das von nicht PE-finanzierten Unternehmen. Wer sich nun sagt „Private Equity, damit habe ich nichts zu tun und will das auch in Zukunft nicht“, der wird bei genauerem Hinsehen feststellen, dass er – würde er das wirklich so handhaben – auf einen Großteil des täglichen Angebotes verzichten müsste. Beginnend bei der medizinischen Versorgung und Pharmaprodukten, über die Artikel des täglichen Bedarfs, bis hin zur Bereitstellung von Energie ist heutzutage unser Leben durchwirkt von Private Equity Unternehmen, die Firmen in jeglicher Bandbreite unterstützen und damit selber gutes Geld verdienen. Waren Sie schon einmal bei Burger King, bei der Nordsee oder der Kamps Bäckerei? Haben Sie schon mal DelMonte Artikel gekauft oder von BabyWalz? Tragen Sie eine Brille von Rodenstock? Und

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

21


Anzeige

wann haben Sie zuletzt Geld an einen Automaten abgehoben? Talaris als PE Unternehmen stellt ca. 80 Prozent der GeldAutomaten weltweit zur Verfügung. Die verteufelte Branche gestaltet unsere Zukunft schon heute. Ein großer Teil der Forschungserfolge, die unser heutiges Leben betreffen, hätten ohne PE wahrscheinlich noch Jahre bis zur Marktreife benötigt. Alzheimer und Parkinson – Neurovigil hat einen Quantensprung geschafft auf dem Weg zur Behandlung dieser Krankheiten. Hilfe für die Dritte Welt – der Solarlichthersteller d.light hilft den Menschen vor Ort und verdient selbst auch noch Geld. Schaut man dann in den Sektor der regenerativen Energien, findet man mit Heliatek ein deutsches Unternehmen, das zum Weltmarktführer für organische Solarzellen geworden ist. Ja, Private Equity kann auch „grün“ und ökologisch!

Wir begleiten Initiatoren und Emissionshäuser ganzheitlich von der Projektidee über die treuhänderische Betreuung des geschlossenen Fonds bis zur Liquidation. Unsere Leistungen gehen dabei weit über die klassischen Treuhand- und Geschäftsbesorgungsprozesse hinaus, denn wir fühlen uns verantwortlich für Ihr Projekt und Ihren Fonds. Mit weit über 100 betreuten Fonds, mehr als 20.000 Anlegern und einem Anlagevermögen von über 900 Mio. Euro bringen wir die nötige Expertise auch für Ihre Projekte und Fonds mit. Fragen Sie uns danach.

GFI TREUHAND GmbH Nessestraße 24, 26789 Leer, Tel. 0491/98 99 10 Neuer Wall 80, 20354 Hamburg, Tel. 040/36 80 27 440 Karlstraße 35, 80333 München, Tel. 089/45 23 52 241 B e t e i l i gun gsRepo rt 3 2012

22

info@gfi-treuhand.de, www.gfi-treuhand.de

Die Branche versucht aus dem Schattendasein herauszukommen und sich neu aufzustellen. KKR etwa, eine der „Oberheuschrecken“ der Vergangenheit, setzt sich durch den Fokus auf nachhaltige Unternehmensführung und intelligenten Umgang mit Ressourcen von anderen Private Equity Häusern ab. In ihrem letzten Sustainable Investing Bericht wurden die Zahlen der verbuchten Erfolge veröffentlicht. So wurden durch nachhaltige Neuaufstellung 300 Millionen Liter Wasser weniger verbraucht, 2.2 Millionen Tonnen Abfall eingespart und 810.000 Tonnen Treibhausgas vermieden. Wir sprechen hier nur von einem PE-Investor! Diese Erfolge dürften in der Branche Schule machen. Für den Investor bedeutet dies, dass er nicht nur aus seinem Geld eine Rendite erwirtschaften kann, sondern sein Geld gestaltet auch die Zukunft mit. Ein Dachfonds, wie der König & Cie. International Private Equity II, streut seine Investitionen weltweit, über die Bandbreite der Unternehmensgrößen und über die verschiedensten Branchen. Hier finden sich Unternehmen wie SpaceX, die gerade einen Milliarden-Dollar Auftrag von der Nasa erhalten hat, bis hin zur zweitgrößten

Rinderzucht Australiens, deren Weideland dieselbe Grundfläche einnimmt wie die Niederlande und Kosovo zusammen. Durch die Bremse der Finanzkrise, was die zeitliche Einwerbung des Kapitals angeht, kann der Investor heute in diesen Fonds hineinsehen und sich die Investitionen betrachten. Die klassische Black-Box (also dass Investitionen bei Anlage des Geldes nicht bekannt sind), die man in Private Equity Fonds üblicherweise findet, gibt es hier nicht mehr. Sogar schon einige Exits können betrachtet werden und so die Chance besser eingeschätzt werden, die man in solch einem Investment hat. Unter www.emissionshaus.com können die Unterlagen zu diesem Fonds heruntergeladen werden. Private Equity ist eine Investition in Unternehmen und zwar direkt, nicht über den Umweg einer Aktie. Das bedeutet direktes Engagement in Unternehmen und nicht lediglich ein Papier, das mögliche Kursanstiege oder -schwankungen als Grundlage für einen möglichen Anlageerfolg nimmt. Es werden Geld und Managementkompetenz in gleicher Weise investiert, um das jeweilige Unternehmen zu weiterem Erfolg zu führen. Diese Erfolge sind sichtbar. Dass nicht alle Einkäufe immer zum gewünschten Ergebnis führen, ist in solch einem Dachfonds mit eingerechnet, die breite Streuung soll dies ja ausgleichen. Als Beispiel kann hier der Vorläuferfonds von König & Cie. herangezogen werden, der seine jüngste Auszahlung im April diesen Jahres in Höhe von drei Prozent für den Investor aus nur zwei Exits speiste – bei einer Streuung im Portfolio von über 500 Unternehmen. Im Mittelalter versuchten Alchimisten, aus Blei Gold zu machen. Heutzutage wird oftmals versucht, aus Papier Geld zu machen. Am sinnvollsten aber war damals wie heute eine direkte Investition in einen Sachwert – außer Sie besitzen gerade die Bundesbank und können Ihr eigenes Geld drucken - und selbst dann müssten Sie diese vorher auch direkt erworben haben.


p r i vat e e q u i t y

Mit MIG-Unternehmensbeteiligungen zum strategischen Vermögensaufbau

>

Direkte Unternehmensbeteiligungen liefern positive Schlagzeilen. Die beeindruckende Renaissance der Anlageklasse Private Equity in der Direktbeteiligung kommt im Aufwärtstrend des LPX Private Equity Indexes zum Ausdruck, der sich einem neuen 5-Jahres-Hoch nähert. Der Exit der MIG Fonds aus der corImmun im Juni 2012 ist hierbei eine weltweit beachtete Einzeltransaktion, die den M&A-Bereich überstrahlt.

Große Private-Equity-Firmen berichten, dass es ihnen in den vergangenen Monaten gelungen sei, bei institutionellen Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen und Stiftungen höhere Summen einzusammeln. Und dies, obwohl PrivateEquity-Investments im Regelfall auf einen längeren Zeitraum von einigen Jahren angelegt sind. Bei der erfolgreichen Kapitalsuche der Branche wirken die positiven Erfahrungen nach, die einige Großanleger längerfristig mit der Anlageklasse Private Equity gemacht haben. So hat der Stiftungsfonds der Universität Oxford die Gewichtung von Private Equity im laufenden Jahr von 8 auf 13 Prozent des gesamten Depotwertes angehoben. Dabei beeindruckt die Begründung dieser professionellen Investoren: Neben der höheren zu erwartenden Rendite sind vor allem Sicherheitsaspekte der wesentliche Grund für Investitionen in Unter-

Autor: Dr. Matthias Hallweger Vorstand der Alfred Wieder AG

Weitere Informationen bei: Alfred Wieder AG Münchener Straße 52 82049 Pullach im Isartal Tel: +49 (0)89 122281200 Fax: +49 (0)89 122281299 E-Mail: info@alfred-wieder.ag www.alfred-wieder.ag

Weltweit beachtete Einzeltransaktion: Janssen-Cilag, Tochterunternehmen des Life Science Konzerns Johnson & Johnson, kauft Anteile der corImmun GmbH

nehmensbeteiligungen! Grund genug für Finanzdienstleister und Privatanleger ihr Portfolio auf ausreichend Anteil an Unternehmensbeteiligungen zu prüfen. Folgt man dem Beispiel des Stiftungsfonds der Universität Oxford, müssten Unternehmensbeteiligungen jetzt aufgestockt werden, offenbar ein guter Zeitpunkt. Für einen strategischen Vermögensaufbau sehen gerade die professionellen Investoren Unternehmensbeteiligungen als wesentlichen Brückenpfeiler.

Ein guter Zeitpunkt für strategischen Vermögensaufbau mit MIG Fonds Die MIG Fonds sind Marktführer für Unternehmensbeteiligungen in Deutschland und Österreich für Privatanleger. Der exklusive Vertrieb der MIG Fonds liegt bei der Alfred Wieder AG aus Pullach. Nicht zuletzt der Verkauf der Beteiligung an

der corImmun hat die MIG Fonds einmal mehr ins Rampenlicht der öffentlichen Wahrnehmung geschoben. MIG – für Made in Germany – steht als Qualitätssiegel für elitäre Unternehmensbeteiligungen in Deutschland und Österreich. Und MIG Fonds steht als wesentliches Core-Investment für einen langfristigen strategischen Vermögensaufbau, wie dies die Alfred Wieder AG als exklusives Vertriebsunternehmen der MIG Fonds stets allen Anlegern deutlich macht. Und viele Anleger folgen mit diesem strategischen Vermögensaufbau bereits einer Portfoliostrategie, die dem Stiftungsfonds der Universität von Oxford nicht unähnlich ist, angepasst nur für den Privatanleger und seine speziellen Bedürfnisse. Am Beispiel des corImmun Exits wird dieser strategische Vermögensaufbau anschaulich dargestellt. Die MIG Fonds 5 und

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

23


p r i vat e e q u i t y

11 waren – neben dem Vorgängerfonds Global Chance Fund – an der corImmun beteiligt. Der MIG Fonds 5 hatte rund 1,7 Millionen Euro in die corImmun investiert, der MIG Fonds 11 zwei Millionen Euro. Käufer der gesamten Anteile an der corImmun war Janssen-Cilag, ein Tochterunternehmen des Life Science Konzerns Johnson & Johnson. Aus der ersten Rate des Verkaufspreises erhält der MIG Fonds 5 7,86 Millionen Euro, der MIG Fonds 11 12,13 Millionen Euro. Doch damit nicht genug: wenn sich bestimmte Entwicklungsschritte bei corImmun erfüllen, sog. Milestones, dann fließt weiteres Geld an die beteiligten Fonds. Der MIG Fonds 5 könnte aus seiner ursprünglichen 1,7 Millionen Euro Investition ganze 16,4 Millionen Euro erlösen, der MIG Fonds 11 insgesamt 27,2 Millionen Euro.

Diese stolzen Wertentwicklungen sind nun nicht nur Quell großer Freude beim Fondsmanagement der MIG Verwaltungs AG oder den Finanzdienstleistern und Vermögensberatern der Alfred Wieder AG. Vielmehr beginnt nun die Arbeit bei den vielen tausend Anlegern, die die jeweiligen Ausschüttungen gezielt in ihren strategischen Vermögensaufbau inkorporieren. Gerade haben einige MIG Fonds die Ausschüttungen aus dem Ident Technology-Exit aus dem Februar dieses Jahres auf die Anlegerkonten vollzogen, schon stehen die nächsten Ausschüttungen an. Wie die Profis des Stiftungsfonds der Universität Oxford gilt es genau jetzt im strategischen Vermögensaufbau das CoreInvestment Unternehmensbeteiligungen

zu stärken. Denn wer rechtzeitig damit begonnen hat, kann heute bereits Ausschüttungen aus den MIG Fonds 5 oder 11 aus dem corImmun-Exit verwenden, um Sonderzahlungen in einen MIG Fonds 12 zu leisten oder seinen Anteil am MIG Fonds 13 zu erhöhen. So stablisiert sich der strategische Vermögensaufbau durch weitere Diversifikation, erhöht die Renditechancen und gleicht anderweitige Schwankungen z.B. durch Niedrigzinsphasen am Geldmarkt oder Kursabschwünge am Aktienmarkt und der damit verbundenen low-performance im Versicherungsbereich aus. Der kluge Privatanleger folgt dem Beispiel der Profis aus Oxford: Mit einer deutlichen Erhöhung der Unternemensbeteiligungen zum langfristigen strategischen Vermögensaufbau! MIG machts möglich.

10 Jahre AWAG – Ein Interview mit Alfred Wieder BeteiligungsReport®: Herr Wieder, zuerst einmal Herzlichen Glückwunsch zum Firmenjubiläum! Alfred Wieder: Herzlichen Dank dafür. BeteiligungsReport®: Bei Gründung ihrer AG war die Dot-Com-Blase gerade geplatzt. Wie kamen Sie gerade als Finanzallrounder auf Private-Equity? Alfred Wieder: Sie haben recht. Der Glaube an Risikokapital war 2002 bei Null. Und dennoch war und bin ich überzeugt, dass eine Volkwirtschaft wie die deutsche oder die österreichische nur durch Innovation und Forschung wachsen und überleben kann. Und dies wird durch Private Equity ermöglicht. BeteiligungsReport®: Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung der AWAG? Alfred Wieder: Mehr als zufrieden. Als wir gestartet sind, lagen unsere kühnsten Visionen bei 50 Millionen Euro platziertem Eigenkapital pro Jahr. Heute liegen wir bei rund 1.000 Millionen oder anders ausdrückt bei 1 Milliarde Euro.

24

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

BeteiligungsReport®: Ihre Fonds sind immer wieder kritisiert worden, vor allem in den Anfängen! Alfred Wieder: Kritik ist immer etwas Positives. Der Kritiker hat sich ja in den allermeisten Fällen etwas dabei gedacht. Und wir haben das, was kritisiert wurde, immer hinterfragt. So haben die aktuellen MIGFonds 12 und 13 heute sicher eine andere Qualität wie unsere ersten. Trotzdem muss man sagen: Die aktuelle Performance der ersten Fonds zeigt, dass wir aus diesen Fonds von acht Unternehmensbeteiligungen schon zwei verkaufen konnten, die circa 20 Prozent des Fondskapitals repräsentieren. Mit diesen zwei Deals konnte jedoch fast 100 Prozent des Anlegerkapitals zurückgeführt werden. Und sechs Unternehmen sind noch im Portfolio. Das unterstreicht, dass unsere Portfoliostrategie trotz der systembedingten Risiken einer Private Equity-Investition aufgeht. BeteiligungsReport®: Was würden Sie der Politik gerne mitgeben?

werden. Wenn ein Anleger 100.000 Euro auf dem Sparbuch hat, bekommt dieser – wenn es gut läuft – 500 bis 1.500 Euro Zinsen und der Staat hat daraus maximal 42 Prozent Steuereinnahmen. Wenn jedoch diese 100.000 Euro in ein Risikokapitalinvestment fließen, werden daraus rund 60 bis 70 Prozent in Forschung und Entwicklung fließen, also in Löhne. Hier bekommt der Staat davon seine Einkommensteuer und über den Konsum sogar noch Mehrwertsteuer. Der Staat erhöht also seine Steuereinnahmen. Deshalb können zum Beispiel in Frankreich Investitionen in Private Equity mit 25 Prozent von der Steuer abgesetzt werden, und die Erträge daraus sind steuerfrei. Voraussetzung dort ist aber eine Investition in Frankreich. So schafft man ein günstiges Investitionsklima. Und der Anleger hat auch was davon. BeteiligungsReport®: Herr Wieder, vielen Dank für das Gespräch.

Im Interview: Alfred Wieder,

Alfred Wieder: Das Bewusstsein der Politiker für Private Equity muss geschärft

Vorstand der Alfred Wieder AG


faktenmagazin für Geschlos sene Fonds

+

beteiligungs l report

+

+ beteiligungs l report faktenmagazin für Geschlos sene Fonds

Inhalt

Wen überrascht es eigentlich, wenn Griechenland pleite geht?

Katastrophe abgesagt, Geld verlieren die Anleger trotzdem

>

Die Medien überschlagen sich, über die Anzeichen zu berichten, Griechenland sei endgültig bankrott. Surprise! Aber wen überrascht diese Erkenntnis eigentlich? Jetzt gilt es, die Wahrheit zu sagen. Das ist zwar nicht unbedingt die Strategie, Wahlen zu gewinnen, aber das Anlegervertrauen.

Noch einmal in aller Kürze: Griechenland hat sich in den Euro geschummelt, RotGrün unter Schröder und Eichel haben alle Augen zugedrückt, aus politischen Gründen. Danach hat Griechenland eine Schuldenorgie sondergleichen durch die neu gewonnene Freiheit niedriger Zinsen veranstaltet und Wahlgeschenke verteilt. Al-

les unter den Augen der EZB, der Europäischen Kommission und der Regierungen. Zu diesem Zeitpunkt ist das in Deutschland schon die große schwarz-rote Koalition mit Merkel und Steinbrück. Es folgen die ersten Anzeichen der Krise 2008 und 2009, und man sah sich als schwarz-gelbe Retter im Tandem...

Seite 1 Katastrophe abgesagt Seite 3 Presseschau - Kritisch berichtet Seite 5 Kurzmeldungen - Kritisch berichtet Seite 6 Was haben DCM und S&K gemeinsam? Seite 8 Fondsbesprechung LHI Solar Deutschland VII Seite 10 Fondsbesprechung ECI: Superlativen warnen zur Vorsicht Seite 12 Neue Fonds im Überblick Seite 14 Aus für bestimmte Steuergestaltungsmodelle? Seite 16 Überprüfen Sie Ihr Wissen

be 3-2012)

rt Plus (Ausga Sie im BeteiligungsRepo den fin l ike Art re ite we d Diesen un d umseitig abgedruckt... Bezugsmöglichkeiten sin


Ihr „+“ an Information

+

fak ten

por

l r e e fon ungs ges chlos sen in für beteilig ma gaz

t

ds

ne fond s

zin für gesch losse

Profi maga

beteiligung

s l re po

rt

Ab der BeteiligungsReport Ausgabe 3-2012

b

01 0 1

enma

gaz

, Ausgabe:

beteiligung

Pr of im ag

Quartal

3 2012

sl repo

€ 8,90

Das BeteiligungsReport - Print-Abo Jetzt buchen und vom neuen Faktenmagazin BeteiligungsReport Plus profitieren!*

rt

R

az in fü r ge sc hl os se ne fo nd + s

+

Re tt u n g ss ch ir m fü r B e te il d ie ig u n g sb ra n ch e ? s fond ene s s o hl gesc für

ungs eteilig in

fa k t

10. Jahrgang

4 19 65 18 708 906

or l rep

ei te nd pl

t

Das BeteiligungsReport - Print-Abo beinhaltet das vierteljährlich erscheinende „Profimagazin für geschlossene Fonds - BeteiligungsReport“ sowie das darin integrierte „Faktenmagazin für geschlossene Fonds - BeteiligungsReport Plus“ Preis des Jahresabos:

ge ht ?

n

la XXXXXXXXX ie ch en XXXXXXXXX nn Gr XXX weXXX XXXXXXXXX X lic h, XXXXXXXXX XXXXXX ig XXXXXXXXX ei ge ntXXXX dgült eit XX sei en rh XXXXXXXXX sc ht es XXX XXX WahXXX en. nland XXXX die XXX üb er ra auXXXXXX ieche t es, Wen XXXX er vertr en, Gr Jetzt gil XXX richt Anleg XXXXXX s XXX tlich? zu be er da

rliere eld ve

gt, G abgesa rophe em Katast ger trotzd über die AnzeseichErenkenntnis zueiggeenwinnen, ab seit Jah le bereits ahlen sich, cht die für ein gie, W lagen n überras akete . die An ien überschAb Strate enland e Hilfsp er we gt die weiter Griech

Euro (inkl. Versand)

* bestehende Print-Abos beinhalten ab der BeteiligungsReport Ausgabe 3-2012 automatisch den BeteiligungsReport Plus

s ed r bedin rise! krotte utscha, abe Die M Surp ht un ren ban in De rott. jede Firm n nie ar nic alitiist das bank k und ist zw werde ote Ko tpunkt e Ban Das warz-r fänger orten d, ein sem Zei gen. ssemp ße sch erantw Es folg Ein Lan Zu die zu sa Zuschu rück. Eigenv die gro rtSteinb antwo 08 und h jeder enland und die d schon

>

20 auc d lan l und die Ver Krise : Griech sie tnaroun Merke rz-geldass wenn n der r Kürze mmelt, Ro den Tur schwa on mit nen, zeiche affen, n. l in alle n kön alle t sch geschu sich als l-Schäuble. ten An omme einma er sei Euro lichkei haben n sah die ers “ bek Noch Merke Eichel sich sich sh money in den und ma Binsen Grünßen Stier und „fre lichen Tandem 2009, chen bische hat sich im gro Schröd politis ulwieder schwä ter im d zur unter die EZB fache t, aus b Me immer eine Sch be Ret Grün kaufte se ein edrück der des Clu enland neu die lich zug en ech nun er ließ eih Ab Sch Augen ch die hat Gri schanl s. 2012 immer nach en dur sen ver die Ram des System und le Zin s den. Da sondergleich g and ger sierun t. Alie niedri echenl Stabili ver teil iheit denorg itt Gri ke Fre chn hen ene ens esc Europä Schuld gewonn und Wahlg , der ngen. et der EZB anstalt Regieru Augen er den und der les unt ission Komm ischen

Unter allen „Neu-Abonnenten“ verlosen wir bis zum 15. Oktober 2012 als kleines Dankeschön fünf Exemplare des Buches „Gebt uns unsere D-Mark zurück!“ Eine kurze Buchvorstellung finden Sie im Beihefter AndersInvestieren.

40,-

Der BeteiligungsReport (inkl. BeteiligungsReport Plus) kann auch als E-Magazin über www.pressekatalog.de bezogen werden.

Preis des E-Magazins:

3,99

Euro (pro Ausgabe)

Selbstverständlich kann der BeteiligungsReport ohne das Faktenmagazin BeteiligungsReport Plus - auch weiterhin kostenlos gelesen werden:

www.beteiligungsreport.de

www.issuu.com/beteiligungsreport

oder über die iPad-App „epkKiosk“

BeteiligungsReport Abo

Faxantwort an 0871 430 633 11

Hiermit buche ich ein Jahresabo** (vier Ausgaben) des BeteiligungsReports (inkl. BeteiligungsReport Plus) für die Dauer von mindestens 12 Monaten zum derzeit gültigen Bezugspreis von 40,- Euro. Firma

Name

Straße

PLZ / Ort

Tel.

Fax

E-Mail

Datum, Unterschrift

**Das Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn es nicht vier Wochen vor Bezugsende (Abodatum) schriftlich bei der epk media GmbH & Co. KG gekündigt wird. Widerrufsrecht: Ich habe das Recht, diese Bestellung innerhalb von zwei Wochen schriftlich beim Verlag zu widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Poststempel) an die unten aufgeführte Adresse. Mit meiner Unterschrift bestätige ich, vom Widerrufsrecht Kenntnis genommen zu haben.

epk media GmbH & Co. KG • Altstadt 296 • 84028 Landshut Tel. +49 (0)871 430 633-0 • Fax +49 (0)871 430 633-11 • sekretariat@epk24.de • www.beteiligungsreport.de


i mm o b i l i e n i n - u n d au s l a n d

Kurzmeldungen – Immobilien In- und Ausland Einzelhandelsimmobilien: Europäische Markttrends BNP Paribas Real Estate veröffentlichte seine neueste, vierteljährlich erscheinende Studie über die Einzelhandelsimmobilienmärkte in Westeuropa auf der Retail-Messe SIEC in Paris. Obwohl die Prognose der Einzelhandelsumsätze in Westeuropa für das Jahr 2012 einen Rückgang erwarten lässt, werden sich die Einzelhandelsimmobilienmärkte in den Premiumlagen voraussichtlich stabil entwickeln. Die Nachfrage ist nach wie vor hoch, insbesondere von internationalen Einzelhändlern, die in einigen der begehrtesten 1A-Lagen neue Shops eröffnen. Der Umbau und die Erweiterung von bestehenden Shoppingcentern gewinnt an Bedeutung, da Projektentwickler zunehmend vorsichtiger werden und sich den Rahmenbedingungen der Märkte anpassen. Die Spitzenrenditen haben sich in allen Kategorien stabilisiert, und angesichts der voraussichtlich fallenden Investmentumsätze ist ein Rückgang unwahrscheinlich. Für den Einzelhandelsimmobilienmarkt in Deutschland ist die Aussicht trotz der insgesamt erwarteten rückgängigen Wirtschaftsleistung sehr positiv, sodass die A-Lagen nach wie vor für neue, in den meisten Fällen internationale Einzelhändler attraktiv bleiben.

Investmentrisiken bei Wohnimmobilien in Deutschlands Städten in den kommenden Jahren insgesamt überschaubar bleiben. Die Wohnimmobilienmärkte in den 14 Städten Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Kiel, Köln, Leipzig, München, Potsdam, Rostock, Schwerin und Stuttgart wurden dabei genauer unter die Lupe genommen. Wohnungspreise und -mieten zogen im vergangenen Jahr spürbar an. Im Bundesdurchschnitt legten Mehrfamilienhäuser in Großstädten 2011 im Wert um gut acht Prozent zu, die Preise für Eigentumswohnungen kletterten dort im Bestand um 6,8 und bei Neubauten sogar um 9,7 Prozent. Die Mieten für Altbauwohnungen stiegen bundesweit um durchschnittlich 4,3 Prozent, bei Neubauwohnungen legten sie im Erstbezug um 4,9 Prozent zu. Noch deutlicher fiel der Anstieg in den Großstädten aus, hier kletterten die Mieten bei Altbauwohnungen im Mittel um 5,4 Prozent und bei Neubauten im Erstbezug um 6,2 Prozent. Die höchsten Mietanstiege bei Bestandswohnungen gab es 2011 in Dresden (+10,2 Prozent), Frankfurt/Main (+9,7 Prozent), Berlin (+9,4 Prozent), Hamburg (+6,7 Prozent), Potsdam (+6,2 Prozent), Leipzig (+6,1 Prozent) und München (+5,8 Prozent).

Teil Rekordumsätze erzielt wurden. Insgesamt liegt das Ergebnis jedoch über dem langjährigen Durchschnitt. Lediglich Essen mit 51.000 Quadratmetern (plus 27,5 %) und Leipzig mit 49.000 Quadratmetern (plus 6,5 %) steigern ihren Umsatz. Die stärksten Verluste verzeichnet Köln mit minus 20 Prozent auf 138.000 Quadratmeter, gefolgt von München mit minus 16,5 Prozent (328.000 m²) und Frankfurt mit minus zwölf Prozent (242.000 m²). In Berlin beträgt der Rückgang neun Prozent (250.000 m²), in Hamburg fünf Prozent (206.000 m²), in Düsseldorf knapp vier Prozent (160.000 m²) und in Stuttgart zwei Prozent (118.000 m²). Im Jahresvergleich sind die Spitzenmieten über alle Standorte durchschnittlich um zwei Prozent angestiegen. Dabei verbuchte Stuttgart mit einem Plus von elf Prozent auf 20 Euro pro Quadratmeter den deutlichsten Zuwachs. Düsseldorf legte um gut vier Prozent zu (25 Euro/m²), Frankfurt um knapp drei Prozent (36 Euro/m²) und Hamburg um zwei Prozent (24 Euro/m²). An allen übrigen Standorten stabilisierten sich die Spitzenmieten auf dem bestehenden Niveau.

Büroimmobilienmarkt: Noch gutes Halbjahresergebnis trotz Umsatzrückgang

Wohnimmobilien in Deutschlands Städten bleiben attraktiv Die von der HSH Nordbank aktuell veröffentlichte Studie „Marktkonferenz Deutsche Wohnimmobilien Frühsommer 2012“ kommt zu dem zusammengefassten Ergebnis, dass die Vermietungs- und

Gut 1,54 Millionen Quadratmeter Bürofläche wurden an den neun wichtigsten deutschen Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart im ersten Halbjahr 2012 umgesetzt. Damit liegt das Ergebnis knapp zehn Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert, wie die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) ergibt. Die meisten Standorte konnten nicht wieder an die guten Vorjahresresultate anknüpfen, in denen zum

Deutscher Immobilienmarkt zur Jahresmitte Auf dem deutschen Investmentmarkt zeigt sich nach einem durchaus regen ersten Quartal ein etwas abgeschwächtes Geschehen. Das zwischen April und Juni in gewerblich genutzte Immobilien investierte Kapital lag mit 4,2 Milliarden Euro um rund eine Milliarde hinter dem ersten Vierteljahr zurück. Für das gesamte erste Halbjahr summierte sich

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

27


i mm o b i l i e n i n - u n d au s l a n d

das Transaktionsvolumen damit auf etwa 9,4 Milliarden Euro. Das sind rund 16 Prozent weniger als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. „Trotz dieses Minus besteht aus unserer Sicht kein Grund zur Unruhe. Die Investorennachfrage ist nach wie vor stabil, und wir erwarten ein reges Investmentgeschehen im zweiten Halbjahr“, so Dr. Frank Pörschke von Jones Lang LaSalle Deutschland. Auf die Big 7 entfiel mit 5,13 Milliarden Euro mehr als die Hälfte des Volumens. Hier fällt das Minus im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 mit vier Prozent auf den ersten Blick auch moderater aus als im Gesamtmarkt. Allerdings: Während München und Stuttgart ihre Volumina deutlich erhöhen konnten, sind in allen anderen Hochburgen Rückgänge im 12-Monatsvergleich zu verzeichnen: -46 Prozent in Frankfurt, -30 Prozent in Köln und Düsseldorf, -26 Prozent in Hamburg und -7 Prozent in Berlin.

Faktor Lage ist dominierend Eine Untersuchung innerhalb des Offices 2020-Researchprogramms von Jones Lang LaSalle kommt zu dem Ergebnis, dass für Nutzer und Investoren die Lage eines Büroobjektes weiterhin der wichtigste Faktor bleibt, trotz der zunehmenden Bedeutung der Kostenkontrolle und dem wachsenden Anspruch an die Ausstattungsqualität. Europaweit betrachtet liegen die „Premiumaufschläge“ beim Vergleich zentrale Spitzenlage / weniger gute Innenstadtlage am höchsten in Frankfurt, im Londoner Westend und Paris, wo sie sich allesamt knapp unter 90 Prozent bewegen. Die Analyse von Objekten nach Ausstattungsqualität ergab im Schnitt einen Mietpreisunterschied von 40 – 70 Prozent zwischen Büroflächen mit bester Qualität und kaum noch zeitgemäßen Standards.

28

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Starkes Umsatzplus bei Wohninvestments Der Investmentumsatz mit größeren Wohnungsbeständen bewegt sich weiterhin auf Rekordkurs. Mit einem Transaktionsvolumen von 6,86 Milliarden Euro im 1. Halbjahr wurde bereits das Gesamtergebnis des Vorjahres um rund 15 Prozent übertroffen, wie die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) ergibt. „Gleichzeitig ist dies das zweitbeste jemals in den ersten sechs Monaten registrierte Ergebnis. Nur im Boomjahr 2005 konnte ein höheres Investitionsvolumen erzielt werden. Insgesamt gut 100 Transaktionen mit zusammen über 125.000 Wohnungen wurden in die Analyse einbezogen“, sagt Andreas Völker, Geschäftsführer von BNP Paribas Real Estate Consult. Der durchschnittliche Umsatz pro Verkaufsfall liegt aufgrund einer Reihe von Großdeals mit rund 65 Millionen Euro weiterhin relativ hoch. Insgesamt wurden neun Transaktionen mit einem Investitionsvolumen von über 100 Millionen Euro registriert. Insgesamt zeigt sich, dass deutsche Wohnimmobilien für viele Anleger aufgrund der stabilen Cashflows weiter ganz oben auf der Einkaufsliste stehen.

Büroinvestments wieder an der Spitze Im 1. Halbjahr 2012 haben Büroobjekte wieder die Spitzenposition bei den Nutzungsarten eingenommen, nachdem sie 2011 hinter Einzelhandelsimmobilen mit deutlichem Abstand nur den zweiten Platz belegt hatten. Mit einem bundesweiten Transaktionsvolumen von 3,89 Milliarden Euro konnte das vergleichbare Vorjahresergebnis um fast 45 Prozent überboten werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Gleichzeitig wurde damit das beste erste Halbjahr seit 2008 registriert. Der Anteil

der Büroinvestments am gewerblichen Investmentumsatz insgesamt beläuft sich auf gut 40 Prozent“, sagt Sven Stricker, Geschäftsführer und Bereichsleiter Investment von BNP Paribas Real Estate. Zwar fiel das zweite Quartal mit einem Transaktionsvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro schwächer aus als das erste Quartal (2,2 Milliarden Euro), trotzdem hat sich der Trend eines steigenden Interesses der Investoren an Büroimmobilien grundsätzlich fortgesetzt. Die aktivste Käufergruppe waren private Investoren und Family Offices, die auf einen Anteil von knapp 19 Prozent des Investmentumsatzes kommen. Dahinter folgen erwartungsgemäß geschlossene Fonds (15 Prozent), Equity/ Real Estate Funds (elf Prozent) und Spezialfonds mit knapp zehn Prozent.

Retail-Investments mit starkem Umsatzrückgang Die in den letzten beiden Jahren stark in den Vordergrund gerückten Einzelhandelsinvestments mussten im 1. Halbjahr 2012 einen deutlichen Rückschlag verkraften. Wie die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) ergibt, verfehlten sie mit einem Investitionsvolumen von rund 3,15 Milliarden Euro das Rekordergebnis des Vorjahres um 47 Prozent. Der Rückgang erstreckt sich auf alle Teilnutzungssegmente. Besonders deutlich fiel das geringere Transaktionsvolumen im Segment großflächiger Shoppingcenter aus. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie das nicht ausreichende Angebot an hochwertigen Objekten in Top-Lagen. An den Big-Six-Standorten fiel der Umsatzrückgang noch stärker aus als bundesweit. Mit 861 Millionen Euro lag das Transaktionsvolumen in Retail-Objekte 62 Prozent niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit Ausnahme von München, wo mit einem Umsatz von 294 Millionen Euro fast an das Vorjahresergebnis (312 Millionen Euro) angeknüpft werden konnte, mussten alle Städte umfangreiche Rückgänge verkraften. Trotz des zu geringen Angebots stehen Shoppingcenter mit einem Anteil von 45 Prozent am Gesamtumsatz unangefochten an der Spitze der Objektarten. Mit einem


i mm o b i l i e n i n - u n d au s l a n d

Anteil von 29 Prozent folgen Fach– und Supermärkte, wovon rund 35 Prozent auf Portfoliodeals sowie 65 Prozent auf Einzelobjekte entfallen. In innerstädtische Geschäftshäuser wurden 23 Prozent des Investmentumsatzes investiert.

zeltransaktionen (2,4 Milliarden Euro). Die Top 3 Zielländer sind nach wie vor das Vereinigte Königreich (1,4 Milliarden Euro), Frankreich (401 Millionen Euro) und Deutschland mit 177 Millionen Euro. Zwar hat sich die Anzahl der Einzeltransaktionen im Jahresvergleich auf 83 leicht erhöht, die durchschnittliche Größe lag mit ca. 28,4 Millionen Euro allerdings um 13 Prozent niedriger.

Europäische Immobilienuhr 2. Quartal 2012

Hotelinvestmentmarkt in EMEA fehlen noch die großen Transaktionen Obwohl die Hotelinvestmentaktivitäten in EMEA (Europe, Middle East, Africa) gemessen an der Anzahl der Transaktionen im Jahresvergleich leicht zugelegt haben, reichte das Volumen aufgrund der deutlich geringeren Durchschnittsgröße der Einzeldeals nicht an das Vorjahresergebnis heran. Mit 3,7 Milliarden Euro flossen im 1. Halbjahr 2012 12 Prozent weniger Kapital in die Assetklasse Hotels, 64 Prozent entfielen dabei auf Ein-

Die schrittweise Erholung des europäischen Büroflächenmarktes ist ins Stocken geraten, so dass auch für den Büromarkt insgesamt von einer eher verhaltenen Entwicklung auszugehen ist. Der Nachfrage fehlt es in den meisten Märkten an Dynamik, Mieteraktivitäten lassen auf sich warten.

Obwohl die Nachfrage schwächelt, hat der Flächenumsatz in 15 der 24 IndexStädten im 2. Quartal (gegenüber Q 1 2012) zugelegt. Europaweit entspricht dies einem Zuwachs um 5 Prozent. Der Gesamtumsatz von 2,4 Millionen Quadratmetern bedeutet im Jahresvergleich allerdings ein Minus von 14 Prozent, gegenüber dem Fünfjahres-Durchschnitt ein Minus von12 Prozent.

Der europäische Mietpreisindex für Büroflächen von Jones Lang LaSalle verzeichnet das zweite Quartal in Folge mit - 0,2 Prozent einen leichten Rückgang. Im Jahresvergleich steht erstmals seit Anfang 2010 eine Entwicklung mit Negativvorzeichen: -0,1 Prozent. Dabei sind Miet-

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

Ambivalenz auf den europäischen Büroimmobilienmärkten Amsterdam, Zürich Paris CBD Genf London City, London West End Helsinki, Oslo, Stuttgart

Berlin, Düsseldorf, Moskau, Warschau Kopenhagen, Hamburg, Stockholm, Lyon

preisveränderungen nur in Westeuropa zu notieren, und zwar in sechs Märkten, die Mieten im mittel- und osteuropäischen Raum blieben unverändert. Einen Zuwachs der Spitzenmiete gab es lediglich in zwei deutschen Immobilienhochburgen: Düsseldorf mit +4,2 Prozent und Berlin mit +2,3 Prozent. In Dublin (-6,5 Prozent), Madrid (-2,0 Prozent), Barcelona (-1,4 Prozent) und Paris (-1,2 Prozent) gingen die Spitzenmieten zurück.

Anmerkung: Die Uhr zeigt, wo sich die Büromärkte nach Einschätzung von Jones Lang LaSalle innerhalb ihrer Mietpreis-Kreisläufe Ende Juni 2012 befinden.

Verlangsamtes Mietpreiswachstum

Beschleunigter Mietpreisrückgang

Beschleunigtes Mietpreiswachstum

Verlangsamter Mietpreisrückgang

Der lokale Markt kann sich in der Uhr in verschiedene Richtungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen.

Köln München

Luxemburg St. Petersburg Manchester

Die Uhr ist eine Methode zum Vergleich der Positionen der Märkte in ihrem Kreislauf.

Athen Lissabon, Madrid Barcelona, Brüssel, Budapest Dublin Bukarest, Edinburgh, Frankfurt, Istanbul, Kiew, Mailand, Prag, Rom

Quelle: Jones Lang LaSalle IP, Büroimmobilienuhr Q2 2012, Juli 2012

Die Positionen sind nicht zwingend repräsentativ für den Investment- und Projektentwicklungsmarkt. Die Positionen der Märkte beziehen sich auf die Spitzenmieten.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

29


i mm o b i l i e n i n - u n d au s l a n d

„Safe-Haven“ Status der deutschen Immobilien

>

Viele geschlossene Immobilienfonds investieren in die Nutzungsart Wohnen, weil die Preise für Core-Objekte in den Bereichen Büros und Einzelhandel davongeeilt sind. Auch die Preise für Wohnimmobilien ziehen in Deutschland an, aber von einer Überhitzung kann keine Rede sein. Anders als an den südeuropäischen Märkten hat sich hierzulande nie eine Preisblase gebildet, die platzen könnte. Das zeigt eine aktuelle Studie der Deutschen Bank.

Noch sind nach Meinung der Deutschen Bank Wohnimmobilien in der Eurozone viel zu teuer. Selbst der spanische Markt ist nach der enormen Anpassung nach unten noch immer um etwa 25 Prozent überbewertet. Am schlimmsten ist es derzeit in Belgien, Frankreich und den Niederlanden, wo die Häuser inzwischen noch weniger erschwinglich sind als in Spanien. Die Preis-/Einkommensverhältnisse liegen in diesen Ländern um etwa 40 Prozent über ihrem langfristigen Durchschnitt. Deutschland ist das einzige Land, in dem die Erschwinglichkeit deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt liegt und aufgrund höherer Einkommen zunehmen könnte. Der Erschwinglichkeitsindex misst die Entwicklung der Hauspreise in Relation zum Einkommen. Der langfristige Durchschnitt wird mit 100 gleichgesetzt, derzeit liegt Deutschland bei unter 80 Prozent. Zum Vergleich: Belgien und die Niederlande sind nach den Berechnungen der Deutschen Bank bei 140 Prozent. Je niedriger diese Quote, um so erschwinglicher sind Wohnungen oder Häuser. Der deutsche Markt für Wohnungen und

Autor: Dr. Leo Fischer freier Journalist

Bilker Straße 46 40213 Düsseldorf Tel: +49 (0)211 13 73 201 E-Mail: leofischer@t-online.de

30

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Häuser ist also fern von jeder Überbewertung. Abgestützt wird das aktuelle Preisniveau zudem durch den „Safe-Haven“ Status, den deutsche Immobilien insgesamt bei den Investoren genießen. Die Deutsche Bank sieht weiteren Spielraum für Preissteigerungen bei deutschen Wohnimmobilien. In Städten mit mehr als 500000 Einwohnern werden die Preise, wie schon in der Vergangenheit, am meisten anziehen. Auf die Ballungszentren in den Wachstumsregionen fokussieren sich die Wohnimmobilienfonds, die sich seit 2010 großer Beliebtheit bei den Anlegern erfreuen. Damals stieg ihr Anteil am platzierten Eigenkapital der geschlossenen Immobilienfonds auf 18,6 Prozent. Nach einem Rückgang auf 6,2 Prozent liegt der Anteil bei den neuaufgelegten Fonds nach Scope aktuell wieder im zweistelligen Bereich (11,3 Prozent). Die Wohnimmobilienfonds investieren vor allem in den großen Städten und in den Ballungsgebieten, in denen die Wirtschaft am stärksten wächst, was die Menschen anzieht. Hier sind zu nennen Hamburg, die Rhein- und Mainschiene (Düsseldorf, Köln, Frankfurt), Stuttgart sowie München. In den großen Städten (über 500000 Einwohner) sind die höchsten Mieten und Mietsteigerungen zu erzielen. Im ersten Quartal zogen die Mieten in Dortmund um 14 Prozent an, so ermittelte Immowelt. Es folgen Essen, Hamburg, Hannover (elf Prozent) und Düsseldorf und Köln (zehn Prozent). Allen Unkenrufen zum Trotz hat der Aufschwung vor den Großstädten des Ruhrgebiets also nicht Halt gemacht. Aber hier sind die Voraussetzungen für erfolgreiche Investitionen, ähnlich wie in Ostdeutschland, weniger gut.

Erklärter Favorit der Fonds ist aber nach wie vor Berlin, wo in den letzten Jahren zahlreiche Büroarbeitsplätze geschaffen wurden. Das erklärt den Nachfrageboom nach Wohnungen in der deutschen Hauptstadt. Hinter den Spitzenreitern folgt Berlin mit neun Prozent Mietpreisanstieg in den ersten drei Monaten 2012. Zahlreiche Initiatoren von Wohnimmobilienfonds wie ZBI, Hamburg Trust oder die Project-Gruppe investieren einen großen Teil ihrer Mittel (bis zu 50 Prozent) in Berlin. Derzeit errichtet die Project-Gruppe insgesamt 22 Objekte, zum größten Teil im Herzen von Berlin-Mitte sowie hochwertige Mehrfamilienhäuser in Zehlendorf. »Berlin ist kein Geheimtipp mehr, aber bietet auf Grund der in den letzten Jahren neu geschaffenen Büroarbeitsplätze und einer nach wie vor hohen Nachfrage gute Vorraussetzungen für erfolgreiche Wohnimmobilieninvestments«, meint Wolfgang Dippold, geschäftsführender Gesellschafter der Project Beteiligungen GmbH. Selbst in Berlin sind keine Überhitzungserscheinungen festzustellen. Die Rohrer Immobilien GmbH hat gerade eine Wohnanlage in kurzer Vermarktungszeit für einen ausländischen Verkäufer zum 16-Fachen der Netto-Jahres-Kaltmiete vermittelt. Käufer der Wohnanlage mit 52 Einheiten in Steglitz war ein Münchner Family Office, die das 16-Fache der Jahresnettokaltmiete zahlte.


i mm o b i l i e n i n - u n d au s l a n d

Im Interview: Klaus Wolfermann, PI Pro • Investor

Zukunftsmodell Investorengemeinschaft

>

Der Beteiligungsmarkt ist seit Jahren auf der Suche nach neuen Formen, um die Privatanleger wieder verstärkt zu erreichen. Klaus Wolfermann hat mit seinem Team den Begriff „Investorengemeinschaft“ geprägt und damit eher still eine kleine Transparenzrevolution von Röthenbach bei Nürnberg aus gestartet. Dafür bekam er 2011 den Deutschen BeteiligungsPreis. Eines der Geheimnisse ist, dass er den Anleger nicht weniger, sondern mehr einbindet.

BeteiligungsReport®: PI Pro∙Investor Fonds verstehen sich als Investorengemeinschaft. Worin liegt der Unterschied zu herkömmlichen Beteiligungsprodukten? Klaus Wolfermann: Das ist eigentlich ganz einfach. Hinter den PI Pro∙Investor Fonds steckt nicht nur ein Produkt, das der Anleger kauft, sondern eine Anlageidee und der dazu gehörende Prozess, die aus über 20 Jahren praktischer Erfahrung aus Anlageberatung und dazu gehörender Produktauswahl entstanden sind. Dabei haben wir das Rad nicht neu erfunden, sondern orientieren uns an dem bewährten Vorgehen anderer professioneller Investoren und setzen dieses Vorgehen auch für den breiten Investorenmarkt um. Ein wesentliches Merkmal ist hier unter anderem, dass die einzelnen Investoren ihr Kapital zur Investition zusagen und dann mit eingeladen werden, ihre weitreichenden Gesellschafterrechte auch zu nutzen

und ihre Investitionen mit zu leben. So entscheiden die Investoren z.B., welche Investitionen tatsächlich umgesetzt werden oder wann veräußert wird. Auch wesentliche geschäftspolitische Entscheidungen treffen bei echten transparenten Investorengemeinschaften die Gesellschafter selbst. Damit können sie quasi immer selbst mitten drin sein und nicht nur dabei. BeteiligungsReport®: Die Anlegerorientierung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Sehen Sie Ihr Konzept dabei im Vorteil?

uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Stolz gemacht hat uns auch die Auszeichnung des PI Pro∙Investor Immobilienfonds 1 in 2011 mit dem Deutschen Beteiligungspreis in der Kategorie Transparenz und Anlegerorientierung, durch die unsere Bemühungen auch öffentlich anerkannt wurden. BeteiligungsReport®: Herr Wolfermann, vielen Dank für das Gespräch!

Zum gesamten Interview: Interviewpartner: Klaus Wolfermann PI Pro·Investor GmbH & Co. KG Weitere Informationen bei: PI Pro·Investor GmbH & Co. KG Am Gewerbepark 4 90552 Röthenbach a. d. Pegnitz Tel: +49 (0)911 91 99 60 Fax: +49 (0)911 91 99 620 E-Mail: info@proinvestorfonds.de www.proinvestorfonds.de

Klaus Wolfermann: Absolut, der wachsende Zuspruch bestätigt das. Während die meisten Marktteilnehmer ihre Geschäfte in den jeweiligen Assets betreiben und überlegen, wie sie das Produkt als Fonds verkaufen können, kommen wir praktisch von der Anlegerseite. Wir organisieren die Gemeinschaft und sehen zu, dass die Ziele der Investoren gemeinsam mit den externen Asset-Partnern umgesetzt werden. Das ist aus unserer Sicht der Kern der Anlegerorientierung. Dass wir auch viele Forderungen der AIFM-Richtlinie im PI Pro∙Investor Konzept bereits seit 2009 umsetzen, zeigt

Weitere Fragen beantwortet Herr Wolfermann im ausführlichen Interview (zu lesen unter www.beteiligungsreport.de; oder QR-Code scannen): • Wie funktioniert eine Investorengemeinschaft ganz praktisch? • Kann das negative Performance ausschließen? • Wo liegt Ihre Leistung dabei als Emissionshaus?

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

31


i mm o b i l i e n i n - u n d au s l a n d

Mercatus X – Ausgezeichnete Rendite

>

Geschlossene Immobilienfonds erleben derzeit einen Zuspruch wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das liegt vor allem an der großen Nachfrage nach sicheren Anlagemöglichkeiten. Das Hauptaugenmerk der Anleger liegt vor dem Hintergrund der Schulden- und Währungskrise derzeit auf Sicherheit für das eingesetzte Kapital.

Immobilien bieten als Sachwert von Haus aus eine größtmögliche Sicherheit. Selbst wenn durch die Schuldenkrise die Inflation steigen oder die europäische Gemeinschaftswährung, der Euro, ins Wanken geraten sollte, so bleibt die Immobilie als solches vorhanden und sorgt für kontinuierliche Erträge. Das Emissionshaus fairvesta ist im vergangenen Jahr stark gewachsen. Im Ver-

Autor: Jan Olaf Hansen Leiter Marketing & PR fairvesta Holding AG Weitere Informationen bei: fairvesta Holding AG Konrad-Adenauer-Straße 15 72072 Tübingen Tel: +49 (0)7071 3665-212 Fax: +49 (0)7071 3665-77 E-Mail: j.hansen@fairvesta.de www.fairvesta.com

32

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

gleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen ein Umsatzplus von über 70 Prozent vermelden. Das liegt vor allem an einem Produkt: Den Immobilienhandelsfonds der Mercatus-Reihe. Anfang des Jahres 2012 wurde Mercatus X auf den Markt gebracht. Die renommierten Branchenanalysten sind sich einig: Dieser Fonds stellt die optimale Verbindung von Sicherheit mit einer nachhaltigen Rendite dar. fairvesta nutzt Sondersituationen, wie zum Beispiel Bankenverwertungen, Erbauseinandersetzungen, Zwangsversteigerungen oder inzwischen auch die Insolvenzen einiger offener Immobilienfonds, um Immobilien besonders günstig zu erwerben, um sie nach einer kurzen Haltedauer von drei bis fünf Jahren mit Gewinn wieder zu verkaufen. Dabei setzt fairvesta auf Qualität und setzt strenge Investitionskriterien voraus: Es wird ausschließlich in schulden- und lastenfreie Qualitäts- und Renditeimmobilien in Deutschland investiert. Diese dürfen keinen Sanierungs- und Modernisierungsstau aufweisen. Der Kaufpreis darf maximal 70 Prozent des aktuellen Verkehrswertes nicht übersteigen. Die durchschnittliche Ist-

Rendite der infrage kommenden Objekte muss bezogen auf den Kaufpreis mindestens zehn Prozent pro Jahr betragen. Der Mercatus X hat somit gleich zwei Gewinnquellen: den Mietgewinn und den Handelsgewinn. Alle Objekte des Fonds werden ausschließlich mit Eigenkapital finanziert. Das minimiert die Kapitalmarktrisiken im Vergleich zu gehebelten Produkten erheblich. Anleger sind somit auch keinerlei Bankenwillkür ausgesetzt. Die uneingeschränkte Mittelverwendungs- und Mittelfolgekontrolle durch eine neutrale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft stellt die Einhaltung der strengen Investitionsrichtlinien über die gesamte Laufzeit sicher. Zudem ist bei jeder Investition die Zustimmung des Anlegerbeirates erforderlich. Jeder Anleger hat darüber hinaus ein verbrieftes Bucheinsichtsrecht, mit dem er sich über den Stand seiner Beteiligung informieren kann. Das renommierte Hamburger Analysehaus G.U.B. hat den aktuellen Immobilienhandelsfonds Mercatus X von


i mm o b i l i e n i n - u n d au s l a n d

fairvesta mit der Bestnote „sehr gut“ ausgezeichnet – das entspricht der höchsten Qualitätsstufe „Dreifachplus“. Deutschlands älteste Ratingagentur sieht in der Investitionsstrategie von Mercatus X sehr gute Chancen auf überdurchschnittliche Ergebnisse. Die G.U.B. hebt die von fairvesta abgegebene Platzierungsgarantie, die externe Mittelverwendungskontrolle über die gesamte Laufzeit und den vorgesehenen Anlegerbeirat besonders hervor. Auch die neuen Features des Fonds überzeugen die Ratingagentur: Es besteht ein Sonderkündigungsrecht bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit (mindestens 50 Prozent) sowie eine Rückkaufgarantie (zu 80 Prozent des steuerlichen Buchwertes). Auch die Ergebnisse der Vorgängerfonds von Mercatus X flossen in die Bewertung mit ein. Anleger des kurzlaufenden Vorgängerfonds „fairvesta zweite Immobilienbeteiligungsgesellschaft mbH“, der in 2011 aufgelöst wurde, erzielten nach der Endabrechnung eine Rendite von 12,37 Prozent pro Jahr. Die renommierte Finanzpublikation „kapital-markt intern“, die sich seit Jahrzehnten auf die Analyse von Finanzprodukten spezialisiert hat, untersucht in regelmäßigen Abständen die für den Markt relevanten Fonds. In der Ausgabe vom 22.06.2012 nahmen die Experten den Immobilienfonds „Mercatus X“ von fairvesta unter die Lupe. Dabei nahm kmi die Perspektive eines Anlegers ein und untersuchte neben der Produktqualität auch die Aussagekraft des öffentlich zugänglichen Materials. Konzeption und Wirtschaftlichkeit standen dabei unter besonderer Beobachtung.

Das Fazit von ‚k-mi‘: Ein im unternehmerisch geprägten Marktsegment ‚Deutscher Immobilienhandel‘ interessantes Angebot eines erfahrenen Anbieters, das sich an entsprechend risikobewusste Anleger mit überdurchschnittlichen Renditezielen wendet und zur Beimischung gut geeignet ist. Das Expertenteam attestierte dem neuen Fonds sehr gute wirtschaftliche Aussichten durch die strengen Investitionskriterien. Deren Einhaltung und die verschiedenen Beteiligungsvarianten geben Mercatus X ein Alleinstellungsmerkmal am Markt, das für Kunden besonders reizvoll sei. Auch das unabhängige Analysehaus „CHECK“ hat den Immobilienhandelsfonds Mercatus X hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit gründlich untersucht und bewertet den Fonds mit insgesamt 1,2. Das ist im Markt ein absoluter Spitzenwert und übertrifft knapp das Rating des Vorgängerfonds Mercatus IX, der im Vorjahr die Gesamtnote 1,21 erreichte. Das Expertenteam rund um Chefanalyst Stephan Appel zeichnete die Teilaspekte Sicherheit und Mittelverwendung sogar mit der Note 1,1 aus – ein Wert, der kaum noch zu toppen ist. Einzig die Rendite, die fairvesta im zweistelligen Bereich avisiert, wurde mit 1,4 bewertet. Die Analyse basiert nicht nur auf allgemeinen Angaben von fairvesta, sondern aus den tatsächlichen Geschäftsunterlagen des Emissionshauses. Dazu nahm Stephan Appel (nach einer Verschwiegenheitserklärung aufgrund des Datenschutzes) Einsicht in alle maßgeblichen Unterlagen: Kauf- und Verkaufverträge der Immobilien, Kontoauszüge und ausführliche Geschäftsberichte der

Beteiligungsgesellschaften. Nach genauer Prüfung stand für ihn die außerordentlich positive Bewertung fest. Besonders überzeugten ihn die Performance des Initiators fairvesta, die bislang erzielten Ergebnisse der Vorgängerfonds, die nachvollziehbare Fondskonzeption, die Immobilientransaktionen von fairvesta mitsamt der strengen Mittelverwendungskontrolle, zertifizierungsfähige Unternehmensabläufe sowie das gewachsene ManagementTeam von fairvesta. Federführender Immobilien-Asset-Manager ist Otmar Knoll, der in den letzten zehn Jahren für die Anleger der fairvestaFonds stets zweistellige Renditen erwirtschaften konnte. Mit mehr als 30 Jahren Immobilienerfahrung ist er einer der führenden und erfahrensten Real Estate Assetmanager der Branche. Als Mann der ersten Stunde und Stratege in den einzelnen Geschäftstätigkeitsbereichen der fairvesta Gruppe ist er maßgebend für den Erfolg der Unternehmensgruppe verantwortlich. Anleger können sich an Mercatus X ab einer Summe von 10.000 Euro bei einer Mindestlaufzeit von fünf oder zehn Jahren beteiligen. Während der Laufzeit können jährlich bis zu 6,5 Prozent der Anlagesumme gebührenfrei als gewinnunabhängige Entnahme entnommen werden. fairvesta rechnet damit, Mercatus X in 2012 voll ausplatzieren zu können, denn die Nachfrage ist riesig.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

33


i mm o b i l i e n i n - u n d au s l a n d

Berliner Wohnimmobilien – stabil, sicher, ertragsstark

>

Der Run auf Berliner Wohnimmobilien hält an. Was sich erst seit kurzer Zeit als lukrativ erweist, hat die Erlanger ZBI Gruppe bereits seit über 10 Jahren im Investmentfokus. Ein Vorteil, der sich bezahlt macht.

Sicherheit, Wohnimmobilien, Berlin – Fragt man Investoren und Anleger, so bekommt man derzeit vor allem diese drei Kriterien zu hören. Gerade in turbulenten Zeiten besinnen sich viele Investoren auf die deutsche Wohnimmobilie. Denn die Kombination aus Stabilität und Sicherheit folgt den Ansprüchen einer zeitgemäßen Kapitalanlage. Sie hat die Bewertungsspirale vieler Gewerbeobjekte nicht mitgemacht und auch die Mietpreisralley ist weitgehend an ihr vorbeigegangen. Dabei ist nicht jede Wohnimmobilie gleich. So setzen die Profis der ZBI ihr Augenmerk sowohl auf die geografische Komponente als auch auf die breite Streuung und professionelle Verwaltung. Die deutsche Wohnimmobilienlandschaft entwickelt sich seit Jahren sehr unterschiedlich. Regional betrachtet sind vor allem die Ballungszentren durch die anhaltende Landflucht die Gewinner. Neben den klassischen Hochburgen wie Hamburg oder München, in denen Wohnraum knapp und nahezu unerschwinglich ist, rückte in den letzten Jahren die deutsche

Autor: Marcus Kraft Vertriebsvorstand der ZBI Zentral Boden Immobilien AG Weitere Informationen bei: ZBI Zentral Boden Immobilien AG Henkestraße 10 91054 Erlangen Tel: +49 (0)9131 48009-1414 Fax: +49 (0)9131 48009-1400 E-Mail: service@zbi-ag.de www.zbi-ag.de

34

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Berlin ist Europas günstigste Metropole Preise für eine 80 m2 Eigentumswohnung, Durchschnittspreise im Jahr 2010 in Euro

Hauptstadt Berlin immer mehr in den Fokus von privaten und institutionellen Investoren. Die Statistiken geben ihnen Recht. In der mittlerweile 3,5 Millionen Einwohner zählenden Stadt steigt laut Statistischem Bundesamt entgegen dem bundesdeutschen Trend die Bevölkerungszahl seit Jahren (2008 – 2010: +0,8 Prozent). Ebenso lag die Zahl der Haushalte mit +0,8 Prozent über dem Bundestrend (+0,2 Prozent). Dabei hat sich die Anzahl der Personen pro Haushalt mit 1,7 Personen nicht verändert. Zudem wird die zukünftige Bevölkerungsentwicklung positiv vorhergesehen. Demnach geht das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung für Berlin von einer Veränderung bis 2025 von +0,6 Prozent aus, und auch die Senatsverwaltung Berlin geht bis 2030 zumindest von konstanten Zahlen aus. Für ganz Deutschland hingegen prognostizieren die Auguren einen Bevölkerungsrückgang von 4,5 Prozent. Die Zahl der Haushalte soll im gleichen Zeitraum um 2,6 Prozent zu-

legen während der Bundestrend auch hier mit -0,1 Prozent leicht negativ ist. Als Reaktion darauf stiegen die Baufertigstellungszahlen in Berlin zuletzt auf niedrigem Niveau deutlich an. 2010 wurden 13,3 Prozent mehr Wohneinheiten fertiggestellt als noch im Vorjahr (BRD: 0,5 Prozent) und auch 2011 konnten erneut 3,9 Prozent mehr Wohnungen als 2010 fertiggestellt werden. Auch der Leerstand als Indikator für eine Wohnungsknappheit liegt mit 3,3 Prozent unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Seit Jahren sind die Leerstandsraten rückläufig. Berlin wächst - das beeinflusst natürlich ebenfalls die Mieten und Wohnimmobilienpreise. Im Schnitt beträgt die Miete derzeit 7,75 Euro pro qm und Monat. Allein 2011 stiegen die Mieten um 8,4 Prozent. Auch die Angebotspreise für eine Eigentumswohnung konnten 2011 um 11,5 Prozent zulegen. Im Schnitt müssen Inves-


                                                        

  























 



































    

  

  





   

          

toren 2.430 Euro pro qm bezahlen. Berlin mausert sich zur Weltstadt, in der Mieten und Wohnungen noch bezahlbar sind. Vergleichen Sie die Preise einmal mit London oder Paris!

     



































         



   





Mitspracherecht verfügen. Bei der Verwaltung der Fonds setzt ZBI auf die inhouse Lösung. Vom Assetmanagement bis zum Research setzen die Erlanger auf die eigene Mannschaft von über 200 Mitarbeitern an

acht Standorten in Deutschland. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Die bisher aufgelösten Fonds konnten mit einer Performance von 14,8 Prozent den Anlegern mehr einbringen als prognostiziert.



  







  

                             s l i mm o b i l i e n i n -  u n d au a n d 

Diese prosperierende Region Deutschlands hat die ZBI bereits seit Jahren im Investmentfokus. In mittlerweile sieben Fonds der Professional-Serie ist Berlin der Hauptinvestitionsstandort. Der vor Kurzem voll investierte Immobilienfonds ZBI Professional 6 hält z.B. über die Hälfte seines Portfolios in Berlin. Und der aktuell in der Platzierung befindliche ZBI Professional 7 hat ebenso bereits eine prall gefüllte BerlinInvestmentpipeline. Im Einkauf liegt der Gewinn – So schafft es die ZBI immer wieder, Objekte mit Renditepotential, die teilweise auch aus Sondersituationen mit wenig Renovierungs- und Sanierungsbedarf kommen, zu akquirieren, die den festgelegten Investmentkriterien, wie Einkaufsfaktoren von 12 bis 13-facher Nettokaltmiete, entsprechen. Ein wichtiges Merkmal der Professional-Fonds ist vor allem das sogenannte Kunde-zuerst-Prinzip. So erhält die ZBI wesentliche Gewinnanteile bei Auflösung der Fonds erst dann, wenn die vertraglichen Ansprüche der Anleger erfüllt sind. Ebenfalls gehört die Rückerstattung des verzinsten Agios zum Charakter der Fonds. Darüber hinaus haben die Anleger die Möglichkeit, über die Investitionsstrategie der Fonds mitzuentscheiden, da sie zu jedem An- und Verkauf über ein

Beispielobjekte der ZBI Professional Fonds. Oben die Pfarrsiedlung und unten die Objekte am Hultschiner Damm.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

35


steuer und recht

Kurzmeldungen – Steuer und Recht Das Vermögensanlagen-Informationsblatt Neue Dokumentationsanforderungen im Bereich geschlossener Fonds Schon bisher gab es bei anderen Anlageprodukten das Erfordernis zusätzlicher, häufig als „Beipackzettel“ bezeichneter Kundeninformationen. Solche Produktinformationsblätter gibt es beispielsweise bei Versicherungsprodukten oder bei Finanzinstrumenten (bisheriger Definition). Seit 01.06.2012 müssen solche Produktinformationen auch für geschlossene Fondsbeteiligungen erstellt werden. Rinas und Pobortscha skizzieren in ihrem Beitrag in Heft 26/2012 der Zeitschrift Betriebs-Berater die wesentlichen rechtlichen Strukturmerkmale der VIBs und geben Hinweise zur praktischen rechtlichen Gestaltung. Für die Anbieter, die die VIBs erstellen müssen, stellt sich die Schwierigkeit, dass der Gesetzgeber die Dichte der zu erteilenden Informationen nicht präzisiert hat. Außerdem ist der Katalog der gem. § 13 Abs. 2 VermAnlG aufzunehmenden Angaben nicht abschließend. Der Gesetzgeber fordert, dass das VIB die „wesentlichen Informationen“ über die Vermögensanlage enthält. Es sind „insbesondere“ die in § 13 Abs. 2 Ziff. 1 bis 5 VermAnlG aufgeführten Informationen zu machen. Die Schwierigkeit stellt sich vor allem auch deshalb, weil durch § 22 VermAnlG eine neue selbstständige Haftungsgrundlage eingeführt worden ist, nach der der Anleger bei unrichtigen, irreführenden oder nicht mit einschlägigen Teilen des Verkaufsprospektes zu vereinbarenden Angaben die Übernahme der Vermögensanlage gegen Erstattung des Erwerbspreises und der mit dem Erwerb verbundenen üblichen Kosten verlangen kann. Quelle: Kanzlei Klumpe, Schroeder + Partner, Newsletter 07 / 2012

36

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Bundesrat stimmt KWG-Änderung für die Verwaltung von Zweitmarkt- und Dachfonds zu Die erste Stufe des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts ist zwar erst seit 01.06.2012 in Kraft. Dennoch sah sich der Gesetzgeber zu einer klarstellenden Änderung des KWG veranlasst. Dies erfolgte durch das am 29.06.2012 im Bundesgesetzblatt verkündete „Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2010/73/ EU und Änderung des Börsengesetzes“. Durch die Änderung wird klargestellt, dass Zweitmarkt- und Dachfonds von der KWG-Pflicht ausgenommen sind. Fondsbeteiligungen sind bekanntlich seit 01.06.2012 Finanzinstrumente. Für die Verwaltung von Finanzinstrumenten bedarf es grundsätzlich einer KWG-Erlaubnis. Zweitmarkt und Dachfonds werden nun aber durch § 2 Abs. 6 Satz 1 Nr. 20 KWG von der Erlaubnispflicht ausgenommen. Quelle: Kanzlei Klumpe, Schroeder + Partner, Newsletter 07/2012

Neue Regeln für Vermittler von Vermögensanlagen Am 1. Juni dieses Jahres traten weite Teile der Novelle des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagerechts in Kraft. Mit dem Gesetz wird die Regulierung geschlossener Fonds aus dem Verkaufsprospektgesetz erweitert. Anteile an geschlossenen Fonds werden Finanzinstrumente im Sinne von Kreditwesen- und Wertpapierhandelsgesetz (KWG und WpHG). Das Verkaufsprospekt wird durch das Vermögensanlagengesetz ersetzt. Gleichzeitig werden die Aufsichtspflichten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erweitert. Neben der formalen Prüfung des Prospekts eines geschlossenen Fonds führt sie zukünftig eine so genannte Kohärenzprüfung durch, das heißt eine Prüfung auf Widerspruchsfreiheit und Verständlichkeit. Ein weiterer zentra-

ler Punkt des Vermögensanlagengesetzes ist die Einführung des VermögensanlagenInformations-Blattes (VIP) für geschlossene Fonds, das den Anlegern neben dem Verkaufsprospekt auf maximal drei Seiten alle wesentlichen Informationen über die Vermögensanlage liefert. Der Vertrieb geschlossener Fonds durch Banken und Sparkassen unterliegt ab 01. Juni 2012 den Pflichten des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG). Damit genießen Anleger bei der Bankenberatung denselben Schutz, unabhängig davon, ob sie sich für geschlossene Fonds oder Aktien interessieren.

Bundesgerichtshof erstmals mit „echter Beweislastumkehr“ Unter dem Aktenzeichen XI ZR 262/10 und mit Datum vom 8. Mai 2012 kommt vom Bundesgerichtshof (BGH) ein überaus anlegerfreundliches Urteil. Der BGH entschied sich erstmals für eine „echte Beweislastumkehr“. Deshalb dürfte es für Investoren künftig viel einfacher sein als bislang, Schadenersatzansprüche wegen fehlerhafte Anlageberatung insbesondere gegen Banken und Sparkassen durchzusetzen. Im Kern seiner Entscheidung akzeptiert das höchste deutsche Zivilgericht nunmehr eine „echte Beweislastumkehr“ und nimmt somit deutlich Abstand von seiner früheren Rechtsprechung. „Auf Grundlage dieses Urteils werden Investoren ab sofort Schadenersatzansprüche wegen fehlerhafter Anlageberatung gegen Finanzinstitute viel einfacher durchsetzen können als bislang“, ist Jens-Peter Gieschen, Fachanwalt sowie Partner der KWAG Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht überzeugt.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de


steuer und recht

Inhaltliche Anforderungen der IHKSachkundeprüfung nach § 34 f GewO

QR-Code scannen und zum DIHK Rahmenplan zur Sachkundeprüfung Finanzanlagenfachmann/ frau gelangen...

>

Die inhaltlichen Anforderungen an die IHK-Sachkundeprüfung ergeben sich aus der Anlage 1 zu § 1 Abs. 2 FinVermV (Finanzanlagenvermittlungsverordnung). Die Prüfungsfragen werden derzeit von der beim DIHK angesiedelten Bildungs-GmbH entwickelt.

a) Die Zuwendung steht der ordnungsgemäßen Beratung im Interesse des Anlegers nicht entgegen. b) Die Existenz der Zuwendung wird offengelegt. Jeder Bewerber hat das Pflichtfach „Fachliche Kenntnisse, insbesondere in Bezug auf rechtliche Grundlagen und steuerliche Behandlung im Bereich der Beratung und Vermittlung“ zu absolvieren (FinVermV, Anlage 1, Ziffer 2). Gefordert werden substantielle Kenntnisse der rechtlichen Grundlagen für Beratung und Vertrieb, hierzu gehören Kenntnisse des Vertragsrechts, des WpHG, der FinVermV, des Kreditwesen- und Geldwäschegesetzes sowie des Vermittler- und Wettbewerbsrechts. Hierzu die folgenden Beispiele, die Antworten und weitere prüfungstypische Fragen finden Sie auf der Website des Autors.

c) Die Höhe der Zuwendung wird - soweit möglich - offengelegt. 1.a) 2. a) und b) 3. a) b) und c) Frage: Welche der folgenden Inhalte müssen im Beratungsprotokoll wiedergegeben werden? a) Anlass der Anlageberatung b) Dauer des Beratungsgesprächs

Frage: Welche Anforderungen stellt § 31 d WpHG bzw. § 17 FinVermV an die Zulässigkeit einer Zuwendung?

c) die der Beratung zugrundeliegenden Informationen über die persönliche Situation des Kunden d) Anliegen des Kunden

Autor: Dr. Axel Grannemann

e) die Empfehlungen und die für die Empfehlungen genannten Gründe

gen nachzuweisen. Hier zu ein Beispiel. Frage: Eine indirekte Beteiligung der Anleger als Treugeber an einem geschlossenen Fonds bringt folgende Vorteile mit sich: a) Die Anonymität des Anlegers wird mangels Eintragung des Anlegers in das Handelsregister gewahrt. b) Durch die indirekte Beteiligung wird ein Haftungsrückgriff auf die TreugeberAnleger verhindert. c) Der Kostenaufwand für die Fondsverwaltung verringert sich, da keine Vielzahl von Kommanditisten, sondern nur der Treuhänder als Kommanditist in das Handelsregister einzutragen ist. d) Die Abstimmung in Gesellschafterversammlungen der Fondsgesellschaft wird erleichtert, da der Treuhänder für die von ihm repräsentierten Anleger nur einheitlich abstimmen kann. 1. a) und d) 2. b) und c) 3. b) und d) 4. a) und c)

Rechtsanwalt, Freiburg

Weitere Informationen: Dr. Axel Grannemann Marienstraße 8 79098 Freiburg im Breisgau E-Mail: info@drgrannemann.de www.drgrannemann.de

1. a) alle vorgenannten 2. b) bis einschließlich e) 3. d) und e) Zielt der Bewerber auf den Erwerb der Erlaubnis zur Vermittlung geschlossener Fonds, so ergeben sich die weiteren Prüfungsthemen aus Ziffer 4 der Anlage 1 zu § 1 Abs. 2 FinVermV. Neben Produktkenntnissen, sind substantielle Kenntnisse der rechtlichen und steuerlichen Grundla-

Der schriftliche Teil der Prüfung ist bestanden, wenn der Bewerber in den geprüften Bereichen jeweils mindestens 50 Prozent der erreichbaren Punkte erzielt. Der Autor ist Veranstalter von Lehrgängen zur Vorbereitung der Sachkundeprüfung. 150 Prüfungsfragen/Lösungen stehen online zur Verfügung. www.drgrannemann.de

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

37


m a rk e t i n g I M a rk t f o r s c h u n g

Auszug aus der Pressemitteilung vom 08. August 2012 des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V.

VGF veröffentlicht Platzierungszahlen seiner 41 Vollmitglieder für das zweite Quartal 2012

>

Die im VGF organisierten Anbieter haben von April bis Juni insgesamt 796,5 Millionen Euro Eigenkapital platziert. Das sind 31,3 Millionen Euro bzw. vier Prozent mehr als im Vorjahresquartal (2. Quartal 2011: 765,2 Millionen Euro). Auf die einzelnen Monate verteilt haben Anleger im April 2012 180,2 Millionen Euro in Sachwerte investiert, im Mai 389,0 Millionen Euro und im Juni 227,3 Millionen Euro.

Platziertes Eigenkapital der 41 VGF Vollmitglieder Vergleich Q2 2011 und Q2 2012 (Platziertes Eigenkapital inkl. Agio in Mio. Euro) Quartal 2 - 2011: Infrastrukturfonds 0,2 Mio. Immobilien Deutschland 209,5 Mio.

Leasingfonds 54,5 Mio. Portfoliofonds 30,7 Mio.

Spitzenreiter in der Gunst der Anleger sind nach wie vor Immobilienfonds und Investitionen in erneuerbare Energien, wobei insbesondere Windenergiefonds erneut deutliche Zuwächse verzeichnen. Auf die drei genannten Bereiche entfallen mit 653,3 Millionen Euro platziertem Eigenkapital rund 82 Prozent aller Investitionen dieses Quartals.

Spezialitäten / Sonstige Fonds 43,3 Mio. Private Equity Fonds 71,4 Mio.

Flugzeugfonds 51,4 Mio.

Q2 2011 gesamt: 765,2 Mio. (Davon institutionelle Investoren: 102,4 Mio.)

Immobilien Ausland 123,1 Mio. Energiefonds 102,2 Mio. (davon Solarfonds: 62,8 Mio.; und Windenergie 28,9 Mio.)

Schiffsbeteiligungen 78,9 Mio. (davon 41,6 Mio. EK-Erhöhung)

Quartal 2 - 2012: Leasingfonds 25,7 Mio. Portfoliofonds 18,5 Mio.

Infrastrukturfonds 4,3 Mio.

Spezialitäten / Sonstige Fonds 16,2 Mio.

Lebensversicherungsfonds 3,5 Mio.

Private Equity Fonds 15,9 Mio. Flugzeugfonds 27,0 Mio.

Energiefonds 237,5 Mio. (davon Solarfonds: 28,9 Mio.; und Windenergie 157,2 Mio.)

Immobilien Deutschland 258,3 Mio.

Q2 2012 gesamt: 796,5 Mio. (Davon institutionelle Investoren: 236,9 Mio.)

Immobilien Ausland 157,5 Mio. Schiffsbeteiligungen 32,1 Mio. (davon 24,7 Mio. EK-Erhöhung)

Quelle: VGF Verband Geschlossene Fonds e.V., Pressemitteilung vom 08. August 2012

38

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Institutionelle Anleger haben im zweiten Quartal des Jahres 236,9 Millionen Euro in geschlossene Fonds investiert, das entspricht einem Anteil von 29,7 Prozent am Gesamtvolumen des Quartals. Im Vorjahresquartal hatte dieser Wert noch bei 13,4 Prozent gelegen (102,4 Millionen Euro institutionelles Eigenkapital gegenüber 765,2 Millionen Euro Gesamtvolumen des Quartals). Demgegenüber ist der Anteil privaten Investorenkapitals am Gesamtvolumen im zweiten Quartal 2012 von 86,6 Prozent im Vorjahresquartal (662,8 Millionen Euro) auf 70,3 Prozent (559,6 Millionen Euro) zurückgegangen. Eric Romba, Hauptgeschäftsführer des VGF, sieht im weiterhin wachsenden Anteil institutioneller Investoren am Platzierungsvolumen die Bestätigung dafür, dass die Anbieterunternehmen sich zu Assetmanagern mit Strukturierungskompetenz wandeln und das Produkt interessant für Profi-Anleger ist. „Diese Tendenz wird sich mit der Regulierung im Rahmen der AIFM-Richtlinie weiter verstärken, die große Herausforderung bleibt das Privatkundengeschäft“, so Romba.


m a rk e t i n g I M a rk t f o r s c h u n g

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

39


m a rk e t i n g I M a rk t f o r s c h u n g

Der Markt der geschlossenen Fonds im Überblick

Was denken die Insider?

>

Marktkommentar von Helmut Schulz-Jodexnis, Prokurist und Leiter Produktbereich Beteiligungen bei Jung, DMS & Cie. AG, Wiesbaden

Dürftige Konjunkturaussichten, Euro- und Schifffahrtskrise verunsichern weiter die Anleger. Der große Vertrauensverlust korrespondiert mit Zukunftsängsten und drängt Anleger und Vertrieb derzeit in kurzlaufende Produkte mit keinem oder wenig Fremdkapital. Ob alle Angebote halten können, was sie versprechen, wird sich kurzfristig zeigen und hoffentlich nicht zu einer weiteren Welle der Enttäuschungen bei geschlossenen Fonds führen. Parallel zur Front der schlechten Nachrichten stellen sich die Berater der angelaufenen ReHaftungsdach-Anbieter gulierungswelle. wie wir haben bereits am 1. Juni dieses Jahres alle Anforderungen zeitnah umgesetzt. Allein von der Anbieterseite fehlten oft zum Stichtag die WpHG gerechten Unterlagen, und es kam dadurch zu Verzögerungen im Vertrieb. Vermittlern, die sich ab 2013 für den §34f entscheiden, profitieren von diesen Haftungsdach-Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Jung, DMS & Cie., wenn sie selber vergleichbar

ab 2013 WpHG konform arbeiten müssen. Allerdings gibt es auch verschiedene Entwicklungen, die aktuell zur Verunsicherung beitragen: • So besteht entgegen vieler Aussagen derzeit noch KEIN akuter Handlungsbedarf bei der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung! Die bestehenden großen Anbieter werden bis Jahresende eine gesetzeskonforme Lösung mit Übergangsregelung auch für den Altbestand präsentieren. Man muss sich also jetzt noch nicht mit den aufkeimenden Speziallösungen auseinandersetzen. Die komplexen Vertragsbedingungen bei der VSH Versicherung haben es in sich und mahnen zu einem kontrollierten Umgang mit den neuen Angeboten. • Die Entwicklung von eigenen Risikoklassen für geschlossene Fonds ist positiv zu bewertenden. Es konkurrieren derzeit mehrere Ansätze. Viele Gerichte bewerten den geschlossenen Fonds aber als eine „hochspekulative Anlage“. Die zivilrechtlichen Konsequenzen

einer Fehleinstufung der Risikobereitschaft des Anlegers tragen dabei allein die Berater und nicht die Entwickler der Risikoklassen. Da viele Beratungen von einem ganzheitlichen Ansatz ausgehen, müssten somit eine Harmonisierung der Beratungsbögen und Klassifizierungsansätze stattfinden, die auch zivilrechtlich halten. • Ab dem 1. Januar 2013 wird sich der Vertrieb mit einem Nebeneinander von Produkten nach altem und neuem Verkaufsprospektgesetz auseinandersetzen müssen. Für alte Prospekte (Genehmigung vor dem 1. Juni 2012) muss der Vertrieb ein Produkt-Informations-Blatt (PIB) selbst erstellen – und dafür haften. Bei neuen Angeboten (Genehmigung nach dem 01. Juni 2012) besteht für den Anbieter Pflicht, ein Vermögensinformationsblatt (VIB) zu liefern, für das er auch alleine haftet. Bei neuen Produkten entfällt dann das PIB. Ebenfalls bleiben zusätzlich und trotz neuer Regulierung alle Anforderungen aus

Weitere Marktstatements: Heike Angele, Vorstand der FondsKonzept AG aus Illertissen, zur weiteren Marktentwicklung für unabhängige Finanzdienstleister vor dem Hintergrund der Regulierung: „Die Neuregelung des Vermittlerrechts mit dem neuen § 34 f GewO wird ab 2013 zu einer Marktbereinigung führen. Zu den

40

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Gewinnern werden dabei diejenigen unabhängigen Finanzdienstleister zählen, die über einen starken Partner und eine leistungsfähige Infrastruktur verfügen. Unter der Prämisse „Mehr Zeit für den Kunden“ kommt es auf die Realisierung einer ganzheitlichen Konzeptberatung an, die den Berater von administrativen Tätigkeiten entlastet und zugleich höchste regulatorische Sicherheit bietet. Moderne Online-Full-Service-Systeme wie

das Maklerservicecenter (MSC) von FondsKonzept entwickeln sich hier zu einer zentralen Schaltstelle für alle Bereiche der Wertschöpfungskette in Produktauswahl, Kundeninformation, Dokumentation, Service, Compliance und Vertriebssteuerung. Als neutrale und unabhängige Einheit zwischen Maklern und Produktlieferanten schaffen sie durch ihre hohen Transparenz- und Qualitätsstandards einen beiderseitigen Mehrwert für Berater und Kunden.“


m a rk e t i n g I M a rk t f o r s c h u n g

parent und werden jährlich in ihrer Beratungsleistung überprüft. Weitere erhöhte Anforderungen werden durch die AIFM an die Anbieter und Produkte gestellt.

der laufenden Rechtsprechung für den Berater weiter verpflichtend. Hier sind z.B. die geschuldete Plausibilitätsprüfung und ähnliche Anforderungen beispielhaft zu nennen. Insgesamt kann man also feststellen, dass 2012 immer noch von Unsicherheiten und Vertrauensverlust bei den Anlegern geprägt ist, was sich unmittelbar in weniger Umsatz bei bestimmten Assetklassen und in einem Umstieg in ungewohnte Assetklassen bemerkbar macht. Die Regulierung ist insgesamt eine Professionalisierung des gesamten Marktes, denn ab spätestens 2014 wird die AIFM auch vollumfänglich zu Veränderungen bei den Anbietern führen, die den gesamten Markt beeinflussen. An dieser Stelle findet derzeit die Diskussion um den Gesetzentwurf statt, und es bleibt zu hoffen, dass nicht alles wie es jetzt geschrieben steht umgesetzt wird.

Ingo Scheulen, freier Finanzmakler in Bad Salzuflen (www.oekofinanz-scheulen.de), Vorsitzender von ökofinanz-21 e.V., Netzwerk für nachhaltige Vermögensberatung (www.oekofinanz-21.de) und Projektleiter im Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (www.forum-ng.org) über die Finanzkrise und die Folgen für die nachhaltige Finanzberatung:

Aufgrund der verhaltenen Wachstumsaussichten, der Eurokrise, wegen der weiter anhaltenden Schifffahrtskrise mit allen Konsequenzen sowie der Anpassung der betrieblichen Abläufe auf die Regulierungsanforderungen erwarten wir einen moderaten Start in das neue Jahr 2013. Der Aufwand und die Kosten werden für alle Beteiligten durch die Regulierung deutlich steigen und die anfänglichen Provisionen werden weiter sinken. Es wird ein Umdenken in der Provisionierung von einmalig kurzfristig auf erfolgsabhängig und langfristig geben. Generell wird die Provision ab 2013 offengelegt werden. Die Vorteile für den Anlegerschutz liegen auf der Hand: Der Anleger erhält maximale Transparenz und Risikoaufklärung, eine formal vorgeschriebene Risiko- und Beratungsdokumentation und eine übersichtliche Kurzinformation zum Produkt. Die Berater sind durch das Register trans-

Lehren aus der Finanzkrise - Was folgt daraus für eine nachhaltige Finanzberatung? Die letzten Jahre haben einige alte Lehrsätze über Geldanlage und Sparen in Frage gestellt. Die vernetzte Welt ist dermaßen komplex, dass valide Voraussagen über die wirtschaftliche Entwicklung nicht möglich sind. Die Kurssprünge an den Börsen sind immer erratischer und werden mehr durch Stimmungen bestimmt als durch harte Fakten. Das Sparbuch und die klassische deutsche Lebensversicherung waren einst-

Was sich definitiv auch für die geschlossenen Fonds positiv auszahlen wird ist, dass inzwischen jeder begriffen hat, dass jedes Anlagegeschäft mit Risiken verbunden ist, also nicht nur das mit geschlossenen Fonds, denn das hat sich auf den Anleihenmärkten inzwischen genauso gezeigt, wie bei offenen Immobilienfonds oder bei diversen Zinsangeboten. Die geschlossenen Fonds sind also durchaus auf Augenhöhe angekommen und ein Muss für ein sinnvoll strukturiertes Portfolio vermögender Anleger. Es herrscht nach wie vor ein hoher Anlagebedarf bei allen Anlegern, wenn sie das Geld nicht langfristig der Inflation schenken wollen. Jung, DMS & Cie. ist auf die kommenden Anforderungen sehr gut vorbereitet. Mit der WpHG konformen Beratung haben wir schon über mehrere Jahre Erfahrung aus unserem Wertpapierdienstleistungsgeschäft im Haftungsdach. Für die §34 f Partner werden wir deshalb kompetente Unterstützung bei der Erfüllung der Anforderungen leisten und zahlreiche technische Hilfsmittel an die Hand geben können. Im Bereich der Absicherung des Beratungsprozesses und bei der Vermeidung negativer Fondsergebnisse planen wir, 2013 eine absolute Innovation zum Vorteil der Anleger und Berater vorzustellen.

mals „eine sichere Bank“. Wenn die Zinsen künstlich niedrig gehalten werden (wie es die EZB und andere Notenbanken tun), ist eine auskömmliche Rendite mit guten Festzins-Papieren auf Dauer nicht zu erzielen. Dies ist ein Problem für Lebensversicherer, Pensionskassen und Stiftungen, denn diese sind verpflichtet, den größten Teil des Vermögens „sicher“ anzulegen. Im Juni 2012 haben mehrere Referenten auf dem Deutschen Stiftungstag in Erfurt konstatiert, man dürfe künftig nur mit ei-

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

41


m a rk e t i n g I M a rk t f o r s c h u n g

ner Kapitalrendite von 2 % p.a. rechnen. Damit wäre allerdings gerade die Inflation eingefangen und kein realer Ertrag erwirtschaftet! Es gibt also gute Gründe, sich von den bisherigen starren Regeln zu verabschieden, welche festverzinsliche Anleihen sehr guter Bonität (vor allem Staatsanleihen) zur bestmöglichen Assetklasse deklarieren. Geldanlage in Sachwerte muss heute und in Zukunft stärker gewichtet werden. Natürlich birgt ein Investment in Sachwerte Risiken. Es sind aber andere als die an den Börsen. Letztere kann der einzelne nicht beeinflussen. Selbst erfahrene Vermögensverwalter und Fondsmanager können plötzliche Kursstürze ganz offensichtlich weder vorhersagen noch ihnen ausweichen. In Zeiten des Umbruchs in der globalisierten Weltwirtschaft gibt es keine einfachen Rezepte. Grundlegend sind langfristige Perspektiven und eine klare Haltung. Einige Essentials für die Bewertung möglicher Investments können helfen, die jeweils passende Lösung zu finden – auch

Marktkommentator Christian Gursky ist Experte für Fondskonzeption und Marketing sowie Mitglied des Produktbeirats der Vertriebsgesellschaft EM Select aus Düsseldorf. Sie erreichen ihn unter www. gursky.de/kontakt Die letzten Monate waren nicht nur geprägt von der sich Bahn brechenden Regulierung, sondern auch vom Bemühen vieler Initiatoren, institutionelle Investoren direkt anzusprechen. Ein Szenario, das wir im Zuge der weiteren Regulierung deshalb für realistisch halten, ist, dass Initiatoren noch stärker versuchen werden, Marketing und Betreuungsleistung weniger auf die Anbindung weiterer Vertriebe, sondern stärker auf die Direktansprache alter und neuer Anlegerkrei-

42

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

für Kleinanleger und Vorsorgesparer: • Diversifikation: Diese Binsenweisheit gilt immer: Lege nie alle Eier in einen Korb. • Zukunftsfähigkeit: Ist das Anlageobjekt zukunftsfähig oder liegt es nur in einem zeitlich begrenzten Trend? • Nachhaltigkeit: Schafft das Investment einen gesellschaftlichen Nutzen im Sinne der sozialen, ökologischen und ethischen Nachhaltigkeit? • Transparenz: Sind alle nötigen Informationen verfügbar und weitestgehend nachprüfbar? Gibt es blinde Flecken? • Die handelnden Personen: Sind die verantwortlichen Akteure bekannt? Verfügen sie über die erforderliche Kompetenz und eine gute Reputation? • Risikoeingrenzung: Welche möglichen Risiken gibt es? Wie sind diese einzuschätzen? Welcher Worst Case ist denkbar? Schließlich: Passt das Investment zum

se auszurichten. Zwei Wege bieten sich grundsätzlich an: Integration von Vertriebsgesellschaften oder B2C-Strategien im Marketing.

Karsten Mieth, Vorstand der demark I abakus Finanzhaus AG, über die Zukunft von geschlossenen Fonds im Bankenmarkt.

Profil des Anlegers bzw. der Anlegerin (zur Person oder zur Institution)? Oder anders: Kann der Anleger / die Anlegerin damit gut schlafen? Dies alles erfordert Kenntnisse, Recherche, Zeit und Energie - also eine qualifizierte Beratung, Vermittlung und Begleitung. Danach muss sich dann auch die Honorierung orientieren. Für institutionelle und Groß-Anleger ist das kein Problem. Damit PrivatanlegerInnen von einer guten Vermögens- und Vorsorgeberatung nicht ausgeschlossen werden, muss es neue intelligente Produkte geben. Dies können nur flexible Multi-Asset-Lösungen sein, sowohl im Bereich der geschlossenen und offenen Fonds als auch auf dem Sektor der Versicherungen. Dafür sind bestimmte Mindeststandards zu definieren. Hier kommt die Politik ins Spiel, denn sie setzt die Rahmen, innerhalb derer private und betriebliche Altersvorsorge gefördert wird. Wir brauchen einen Relaunch der bisherigen Regeln, damit die Altersvorsorge sicher, nachhaltig, flexibel und rentabel ist.

latorischen Weg mitgehen, und der Bankenmarkt wird sich auf deren Produkte konzentrieren. Das ist eine sehr gute Entwicklung, die die Branche ja schon seit vielen, vielen Jahren selbst vorantreibt. Jetzt zieht der Gesetzgeber nach. Das gesamte Interview mit Karsten Mieth finden Sie in dieser Ausgabe des BeteiligungsReports auf Seite 11.

Ist das Produkt geschlossene Fonds im Bankenmarkt überlebensfähig? Karsten Mieth: Aber auf jeden Fall und gerade dort! Glücksritter-Fonds wird es weiter geben, sie auszusortieren war und wird unsere zentrale Aufgabe sein, und genau das ist unsere langjährige Kompetenz. Seriöse Anbieter werden den regu-

Den Markt im Auge behalten! www.beteiligungsreport.de


deutsches beteiligungsforum

Nachruf auf Sönke Fanslow

Aufnahme in die Hall of Fame der Beteiligungsbranche

Nachruf von: Rechtsanwalt Eric Romba Sprecher und Hauptgeschäftsführer des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V.

Als Sönke Fanslow am 23. Mai 2012 starb, war er erst seit Februar Mitglied im Vorstand des VGF. Wir hatten nur wenig Zeit mit ihm, und trotzdem hat er einen tiefen Eindruck hinterlassen. Er hat der Arbeit des Verbandes wichtige Impulse gegeben. Im Kreis des VGF-Vorstands haben wir ihn als kenntnisreichen und für die Belange der Branche engagierten Menschen schätzen gelernt.

Persönlich war er ein neugieriger, wissensdurstiger, lernfreudiger Mensch. Als er bei Hansa Treuhand anfing, war er bereits ausgebildeter Schifffahrtskaufmann und hatte einen Abschluss als DiplomVolkswirt in der Tasche. Dann legte er 2003, parallel zu seiner Tätigkeit im Vertrieb und der Projektierung, den Steuerberater nach.

Dass Sönke Fanslow Mitglied im Vorstand des VGF wurde, war im Rückblick nur konsequent. Wer sich in der Branche der geschlossenen Fonds und dort insbesondere in den Bereichen Schiffs- und Flugzeugfinanzierung engagierte, der kam an Sönke Fanslow nicht vorbei. Und das lag nicht daran, dass er sich selbst so groß gemacht hätte. Im Gegenteil. Es waren die anderen. Ganz gleich, wen man fragte – Initiator, Vertrieb, Berater oder Journalist – die Menschen der Branche schätzten Sönke Fanslow. Sie schätzten seine Integrität, sein schier unerschöpfliches Wissen, das Herzblut und die Leidenschaft, mit der er für sein Unternehmen arbeitete.

Unternehmerisch arbeitete er ebenso intensiv. 2004 initiierte er die Hansa Treuhand Finance, mit der sich das Unternehmen den Bereich der Flugzeugfinanzierung erschloss, und das er als geschäftsführender Gesellschafter leitete. 2006 wurde er auch Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Hansa Treuhand. Schließlich holte ihn sein Unternehmen in den Vorstand der Holding AG.

In seinen elf Jahren bei Hansa Treuhand hat er enorm viel geleistet, persönlich wie unternehmerisch.

Sönke Fanslow hat für sein Unternehmen und seine Ziele gelebt. Er war denen, die ihn kannten und mit ihm arbeiteten, Inspiration und Vorbild. Mit ihm haben wir einen Menschen verloren, der die besten Seiten unserer Branche verkörperte. Er fehlt.

Bisherige Mitglieder der Hall of Fame der Beteiligungsbranche:

Klaus Hildebrand

Harald von Scharfenberg

Werner Rohmert

Frank Schäffler

Michael Rathmann

Klaus Hildebrand

Harald von Scharfenberg

Werner Rohmert

Frank Schäffler

Michael Rathmann

B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

43


personelles

Wechsel in der Branche

Wer verändert sich wohin? Schlüter und Högerle Mitglieder der Geschäftsleitung Torsten Schlüter

Mark Högerle

Die Hansa Treuhand hat Torsten Schlüter und Mark Högerle zu Mitgliedern der Geschäftsleitung berufen. Torsten Schlüter (46) wird mit sofortiger Wirkung zum Mitglied der Geschäftsführung der Hansa Treuhand Schiffsbeteiligungs GmbH & Co. KG sowie der Hansa Treuhand Finance GmbH & Co. KG berufen. Außerdem wird Schlüter die Geschäftsführung der Flugzeugfonds-Gesellschaften Sky Cloud I-IV übernehmen, die die Hansa Treuhand und ihr Partner Doric Asset Finance gemeinsam aufgelegt haben. Mark Högerle (41) erhält mit sofortiger Wirkung Prokura für die Hansa Treuhand Schiffsbeteiligungs GmbH & Co. KG sowie für die Hansa Treuhand Finance GmbH & Co. KG und wird damit in die erweiterte Geschäftsführung beider Gesellschaften berufen.

Jens Kramer weiterer Geschäftsführer der LHI Seit 1. Juli dieses Jahres ist Jens Kramer zum weiteren Geschäftsführer der LHI bestellt. Zeitgleich wird Heimo Koch seine Tätigkeit als Geschäftsführer der LHI beenden und sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen. Kramer, der Wirtschaftswissenschaften und Informatik in Hannover studierte und seit 2010 bei der Norddeutschen Landesbank als Bereichsleiter Konzernentwicklung tätig war, wird bei der LHI die Ressorts Risikocontrolling und IT verantworten. Die weiter amtierenden Geschäftsführer der LHI, Oliver Porr und Robert Soethe, begrüßen die Bestellung von Kramer zum Mitgeschäftsführer ausdrücklich.

44

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

Jones Lang LaSalle Berlin: neuer Büroinvestmentleiter Alexander Kropf (35) wurde als Associate Director zum Leiter Büroinvestment Jones Lang LaSalle Berlin bestellt. Damit ist eine Position wieder besetzt, die Rüdiger Thräne, Niederlassungsleiter Berlin, zwischenzeitlich kommissarisch bekleidet hatte. Kropf, Diplom-Kaufmann und ebs Immobilienökonom, war die letzten sechs Jahre bei CBRE im Bereich Capital Markets tätig und hat dabei unter anderem mehrere großvolumige Transaktionen begleitet.

Frank Hansen neuer VertriebsSpezialist bei Kristensen Invest GmbH Frank Hansen verstärkt bereits seit Mai 2012 als neuer Leiter Vertriebskoordination den Vertrieb von Kristensen Invest GmbH. Der gelernte Bankkaufmann Frank Hansen ist seit 40 Jahren in führenden Positionen des Finanzdienstleistungsbereiches tätig. Bekannt wurde Herr Hansen deutschlandweit durch den Aufbau der Zweitmarktplattform der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG. Hansen ist spezialisiert auf alternative Kapitalprodukte. Kristensen Invest GmbH legt kleine exklusive Immobilienfonds auf.

Teamverstärkung für die elbfonds Gruppe Frank Waschwill

Christin Michalski

Die elbfonds Gruppe intensiviert die Bereiche Fonds-Geschäftsführung, Unternehmenskommunikation und CRM.

Seit dem 01. Juli 2012 verstärkt der Diplom-Kaufmann Frank Waschwill (50) als neuer Fonds-Geschäftsführer das Team. Er bringt eine 20-jährige Berufserfahrung mit und war unter anderem bei König & Cie. als Prokurist und Leiter der Konzeption für Beteiligungsangebote im Bereich Auslandsimmobilien und Erneuerbare Energien verantwortlich, bei der Hansa Treuhand hatte er die Verantwortung für Konzeption und Prospektierung. Christin Michalski (41) verantwortet seit dem 16. Juli 2012 die Bereiche Unternehmenskommunikation und CRM. Die Diplom-Kultur- und Medienmanagerin bringt knapp vierzehn Jahre Berufserfahrung aus den Bereichen Kommunikation und CRM in die elbfonds Gruppe ein, die sie bei Initiatoren und Vertrieben erworben hat. Zuvor wirkte sie in vergleichbaren Positionen in der internationalen Konsumgüterbranche und bei Kommunikationsagenturen.

Habona Invest holt Amir Fazli als Head of Corporate Finance Das Frankfurter Emissionshaus Habona Invest hat Amir Fazli als Head of Corporate Finance gewinnen können. Seit dem 01. Juli 2012 ist er hauptverantwortlich für das Liquiditätsmanagement sowie die Bereiche Investor-Relationship und Fremdfinanzierung der Habona Invest Gruppe. Fazli verfügt über eine langjährige Expertise im Bereich Corporate Finance und war zuvor für verschiedene nationale und internationale Immobilieninvestoren tätig.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de


en

n

nn

t personelles

n ei

Europäisches Geldforum "Sinn & Invest"

okus

mit F ttagung

n und e s s i w z „Finan ildung“ b Finanz

Herbs

2 1 0 2 . 1 1 14. ut h

ds in Lan

g

in

ro

e

st

u

E

te:

Da e h t e v Sa

Aw a

rd

De

Sin

t ha

er W

pe

a n Se n se

I nv

Am 14.11.2012 werden bei der Sinn & Invest Herbsttagung erstmals wissenschaftliche Hochschul- (Diplom-) und Gymnasial- (Seminar-) Arbeiten zum Thema Sinn & Invest prämiert. Die beste Diplom- bzw. Seminararbeit wird von einer Fachjury ausgewählt und jeweils mit einem Preisgeld von 500 Euro gewürdigt. Es können Arbeiten aus den Jahren 2011 und 2012 eingesandt werden - Einsendeschluss ist der 30. September 2012. Weitere Informationen zu Sinn & Invest und zum ESI-Award:

www.sinninvest.de Anzeige

JOINT VENTURE

statt Verkauf.

Mit Eigenkapital von Madison Real Estate Kapital freisetzen – ohne die Kontrolle über die Objekte zu verlieren oder diese komplett zu veräußern.

Mainzer Landstr. 47 | 60329 Frankfurt am Main 069 9592 5251 | frankfurt@madisonint.com

www.madisonint.com B e t e i l i g u n g s R e p ort

3 2 012

45


elbfonds Invest GmbH Firmensitz:

Hauptverwaltung:

Elbchaussee 336

Hans-Henny-Jahnn-Weg 29

22609 Hamburg

22085 Hamburg

Tel.: + 49 40 500 16 09 – 20 Fax: + 49 40 500 16 09 – 99 mail: info@elbfonds-invest.de www.elbfonds-invest.de

Faxantwort

Überreicht durch:

DIREKT INVEST POLEN 7. ImmObILIEN PORTFOLIO FONDS GmbH & CO. KG

ak tuelle beteiligungen

DIREKT INVEST POLEN 7 Immobilien Portfolio Fonds GmbH & Co. KG

ZBI PROFESSIONAL 7 Der ZBI Professional 7 plant im Rahmen eines Blindpool Konzeptes die Investition in Wohnimmobilien in wachstumsstarken, deutschen Großstädten.

fidentum - LombardClassic 2 LombardClassic 2 investiert indirekt in die Beleihung hochwertiger Pfandgüter. Sie als Investor stellen Kapital zur Verfügung, das Lombardium wiederum an gut situierte Privatund Geschäftskunden ausleiht.

elbfonds DIREKT INVEST POLEN 7 Der neue Fonds der elbfonds-Gruppe tätigt Direktinvestitionen in Projektentwicklungen von Handelsimmobilien im Ausland.

Bouwfonds Private Dutch Parking Fund I Das Beteiligungsangebot ist der erste niederländische Fonds, der ausschließlich in Parkhäuser investiert. Der Fonds richtet sich an deutsche Privatanleger.

PureForest I PureForest I, der in einen bestehenden Teakforst investiert, ist ein geschlossener Waldfonds, der für einen innovativen Ansatz im Bereich nachhaltige Anlagen steht.

Beteiligungsangebote CEPP Capital Die CEPP Capital AG ermöglicht privaten Anlegern eine direkte Beteiligung an Windenergieanlagen. Eine Beteiligung ist ab ca. 60.000 Euro möglich.

König & Cie. – Schifffahrts Investment I König & Cie. realisiert mit dem „Schifffahrts Investment I“ erstmalig eine flexible Form der Finanzierung im Bereich der Schiffsbeteiligungen.

fairvesta: Mercatus X Qualitätsimmobilien aus Bankenverwertungen und Zwangsversteigerungen.

Leserservice – Fax an 0871 430 633 11 Bitte schicken Sie mir kostenfrei folgenden Fondsprospekt / folgende Informationen zu. Wir reichen Ihre Adresse direkt an den Initiator weiter.

Name Vorname Straße

ZBI PROFESSIONAL 7 fidentum - LombardClassic 2 elbfonds - DIREKT INVEST POLEN 7 Bouwfonds Private Dutch Parking Fund I Pure Blue - PureForest I CEPP Capital - Unterlagen zu aktuellen Beteiligungsmöglichkeiten König & Cie. - Schifffahrts Investment I fairvesta - Mercatus X

Hiermit buchen wir verbindlich für 250,00 Euro die Abbildung unseres Fondsprospekts im nächsten BeteiligungsReport 4/2012

46

B e t e i l i gun gsRepo rt

3 2012

PLZ / Ort E-Mail Datum Unterschrift Ich bin FDL

Anleger


Literatur zum Thema... www.beteiligungsreport.de

d Pelikan

Handbuc

f

s c H lo s H für Ge

Hardcover-Buch

Preis:

Handbu

59,

80

€ 59,80 53-11-6

E-Book Version* (keine Vollversion)

E-Book

Preis:

19,99 €

BeteiligungsKompass 2012: 378 ISBN 978-3-9

2012

sreport.de

s. Ausblicke rn Trends und Marktinside Jahr 2011 neben anderen erk sowie Listen der im essw angreiches Adr kt sich im Mar llung geben, ntische Hilfeste sinnvolles und umfasse ng und prak als Investoren. dbuch gehört eratern und en. Das Han ngsb Beiiligu und en, Bete fiken, Bildern von Initiator Gra von ist! rt engagie en in Form Information iligungsmarkt n, der im Bete Muss für jede

Pelikans l kompass s ds b e te il ig u n g sene fon

ung www.beteilig

arkt verBeteiligungsm Statistiken zum EuroRating Services e aktuellen Feri heiten ktstudien von zeigt die Fein ass ntralen Mar omp iligungsK dabei den e.V. Der Bete interpretiert ung auf und r Zahlenerheb

s pas onds

regelund Pelikan ag ert sich Edm tschen Bundest ewpartner äuß ist usses im Deu hrskripten und s Finanzaussch eiter DIHK-Le Autor bundesw rum“. teiligungsFo hten mit Nachric e rt.d epo ngsligungsr www.beteiligu tal www.betei rschungsportal ei zum m das Marktfo tore hinzu, die kostenfr es-S iosk“ im iTun

oms e n e ungsl k s b e te il ig GescHlo cH für

& media GmbH ers sberatung epk entbriefs „and nternehmen des Investm ngsReport und

2012

: Edmun Herausgeber

report.de

ungs www.beteilig

BeteiligungsKompass 2012 als E-Book:

Umfang: 312 Seiten (Hardcover) / 22 x 15,5 cm

Ab sofort: BeteiligungsKompass 2012 als E-Book...

9. Auflage (Mai 2012)

Lesen Sie den BeteiligungsKompass bequem auf Ihrem

Sprache: Deutsch

Smartphone, iPad oder E-Book-Reader

ISBN: 978-3937853116

ISBN: 978-3937853123

Zu kaufen im Buchhandel, auf Amazon.de oder direkt

Zu kaufen im Apple iBooks Store, bei Amazon, hugen-

beim Verlag (Tel. +49 (0)871 430 633-0)

dubel.de und vielen weiteren...

Herausgeber

www.andersinvestieren.de

likan

: Edmund Pe

re n v e sE tgEie l in ld an la gE d einrdisE na ch ha lt ig an üh ru ng Ei nf

Vollversion

Hardcover-Buch

Preis:

29,90 €

end Zukunftstr

ier Sinn statt G ranche zb

in der Finan

E-Book

Preis:

14,99 €

AndersInvestieren

AndersInvestieren als E-Book:

Umfang: 224 Seiten (Hardcover) / 22 x 15,5 cm

Ab sofort: AndersInvestieren als E-Book...

1. Auflage (Oktober 2010)

Lesen Sie AndersInvestieren bequem auf Ihrem

Sprache: Deutsch

Smartphone, iPad oder E-Book-Reader

ISBN: 978-3937853079

ISBN: 978-3937853130

Zu kaufen im Buchhandel, auf Amazon.de oder direkt

Zu kaufen im Apple iBooks Store, bei Amazon, hugen-

beim Verlag (Tel. +49 (0)871 430 633-0)

dubel.de und vielen weiteren...

Verlag: epk media GmbH & Co. KG, Altstadt 296, 84028 Landshut, Tel: +49 (0)871 430 633-0, E-Mail: sekretariat@epk24.de * Das gedruckte Hardcover-Buch BeteiligungsKompass 2012 beinhaltet im Vergleich zum E-Book mehr Grafiken, BaFin Produktenlisten der Neuemissionen 2011, umfangreiche Adresslisten (Initiatoren, Verbände, Maklerpools,...), sowie Kurzpräsentationen von Marktteilnehmern.


d o M

a S e ern

e t r e chw

ÖKORENTA Neue Energien VII • • • •

Investition in viele Energieparks gleichzeitig Investitionsschwerpunkt ist die Windenergie Das Eigenkapital-Konzept gibt Sicherheit Alle Energieanlagen laufen bereits

r Stelle ine s e i d An icht e noch n

n, Sie denke h sollten c a n ! rüber ättern l b mal da u z r weite einfach

lve K apita

rmög

s t re r e v en cle

uen

www.oekorenta.de

• Tel: 02103 9457-0

www.oekorenta.de • Tel. 0211 73775-0


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Geschlossene Fonds

4. Jahrgang

Offene Fonds

Ausgabe 3-12

Veranstaltungstipps

anders l investieren Investmentbrief zum Thema nachhaltige Geldanlagen

Editorial

Inhalt Editorial des Herausgebers Edmund Pelikan

Märchenstunde: Was die Politik uns so erzählt! Auslassungen, Märchen, Beschwichtigungen, Ausreden, aber auch Lügen gehören zum Alltag in der Politik. „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“, erklärte Walter Ulbricht vor 50 Jahren – zwei Monate später wurde West-Berlin hermetisch abgeriegelt. Alles Weitere ist Geschichte. Der Wahrheitsgehalt von Politikeraussagen ist auch heute nicht höher, und da ist nicht nur die Blümsche Behauptung über die Sicherheit der Rente von 1997 gemeint. Das geht auch im neuen Jahrtausend munter weiter und scheint in der Finanzkrise eine besondere Bedeutung bekommen zu haben. Beispiele gefällig: Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker hielt am 25. März 2010 fest: „Ich bin fest davon überzeugt, dass Griechenland diese Hilfe nie wird in Anspruch nehmen müssen, weil das griechische Konsolidierungsprogramm in höchstem Maße glaubwürdig ist.“ Im Juli 2012 brennen Griechenlands Staatsfinanzen wieder lichterloh, der IWF will eine weitere Auszahlung von Überbrückungsgelder einfrieren, und das Konsolidierungsprogamm ist extrem „ins Stocken“ geraten. Ist diese Diskrepanz zwischen Aussage und Wirklichkeit überraschend? Jean-Claude Juncker hilft selbst bei der Einordnung. Auf einer Podiumsdiskussion in Brüssel soll er coram publico am 20. April 2011 gesagt haben:

„Wenn es ernst wird, muss man lügen!“ Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagte am 24. Juli 2010: „Die Rettungsschirme laufen aus. Das haben wir klar vereinbart.“

Seite 1 Märchenstunde: Was die Politik uns so erzählt! / Editorial Edmund Pelikan Seite 3 Auf dem Vormarsch - festverzinsliche Wertpapiere / Daniel Kellermann Seite 5 Investment in Rohstoffe / Julien D. Backhaus Seite 6 Auf Sand gebaut / Robert Vitye Seite 7 Erneuerbare-Energien-Gesetze im Vergleich

Dem Vernehmen nach war bereits in den MaastrichtSeite 9 Veranstaltungstipps Verträgen klar vereinbart, dass jeder Eurostaat selbst Seite 11 Aktuelle Buchvorstellungen für seine Schulden aufkommt. Soweit zur Einhaltung von Verträgen auf europäischer Ebene. Eine gewisse Lernkurve ist jedoch festzustellen Die Welt online schreibt in einem Beitrag im Juli 2012: Kurz vor der Abstimmung über das zweite Rettungsprogramm für Griechenland im Februar 2012 schickte der Finanzminister Schäuble den Abgeordneten einen Brief, der mit einer Warnung endete: weiter auf Seite 2 >> Anzeige

Alle News zum Thema anders l investieren finden Sie jetzt auch unter

www.andersinvestieren.de


2 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

„Es gibt keine Garantien, dass der eingeschlagene Weg zum Erfolg führt. Es ist möglicherweise auch nicht das letzte Mal, dass sich der Deutsche Bundestag mit Finanzhilfen für Griechenland befassen muss.“ Mitte des Jahres 2012 wurde der dauerhafte Rettungsschirm ESM installiert. Der ehemalige griechische Regierungschef Giorgos Papandreou behauptete noch am 23. März 2011: „Wir werden jeden Cent zurückzahlen. Deutschland bekommt sein Geld zurück – und zwar mit hohen Zinsen.“ Im März 2012 wurde ein Schuldenschnitt bei privaten Gläubigern vorgenommen. An diejenigen, die sich an diesem „freiwilligen“ Anleihetausch nicht beteiligen wollten, richtete der damalige griechische Finanzminister Venizelos die Worte, es sei „naiv“ zu glauben, sie könnten ihr gesamtes investiertes Geld zurückerhalten. Natürlich steht die Bundeskanzlerin Angela Merkel im Fokus des medialen Interesses. Sie kann einem fast schon leid tun, aber wer oft was sagen muss, hat nun mal auch eine höhere Trefferquote für blanken gesprochenen Unsinn! Im Oktober 2008 sagte Angela Merkel, sekundiert von dem damaligen Finanzminister Peer Steinbrück: „Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen (gemeint waren die Spareinlagen) sicher sind!“ Der Run auf die Banken bleibt trotz Lehman Brothers Pleite und dem Wanken der HRE aus! Was ist aber der Wahrheitsgehalt dieser Aussage? Ein Bundeskanzler sagt vor laufender Kamera aus, dass er die Steuerkraft und die Vermögen der Bundesbürger dafür einsetzt, Spareinlagen zu garantieren. Die Bürger bürgen für sich selbst. Eine politische Farce. Eine andere Frage ist, woher die Legitimation dafür überhaupt kam. Weder rechtlich noch parlamentarisch war diese Aussage je gedeckt. Das gab Steinbrück in einem ZDF-Interview Jahre später offen zu. Ganz abgesehen von der zu garantierenden Summe: Rund 1,7 Billionen Euro hatten die Bundesbürger zu diesem Zeitpunkt an Sparguthaben auf deutschen Banken liegen. Und der Bundeshaushalt umfasste nicht einmal 400 Milliarden Euro. Und diese Einnahmen decken seit Jahren die Ausgaben nicht ab. Wie hätte jemals diese Garantie halten sollen, wenn es zum Schwur gekommen wäre? Die einfache Antwort ist: gar nicht! Eine andere Aussage kommt von der Bundeskanzlerin im März 2010 anlässlich des Besuches des damaligen griechischen Minis-

terpräsidenten Papandreou in Berlin zum Thema Finanzhilfen: „Es geht, das will ich ausdrücklich sagen, nicht um Hilfsmaßnahmen.“ Bereits heute ist dies als Unwahrheit enttarnt, und die Realität hat die europäische Politik eingeholt. Bereits am 05. Mai 2012 kam die 180-Grad-Wende in der eigenen Regierungserklärung im Bundestag. „Die zu beschließenden Hilfen für Griechenland sind alternativlos.“ Der Nachrichtenkanal B5 aktuell wirbt immer mit dem Slogan: In 15 Minuten kann sich die Welt verändern. Es waren zwar keine 15 Minuten, aber vergleichsweise nur kurze acht Wochen, in denen Angela Merkel die halbe Wahrheit nachschob. Warum eigentlich die halbe Wahrheit? Weil nichts alternativlos ist, man kennt nur weder die Folgen der einen noch die der anderen Wahrheit. Und so stellt man seine Entscheidung als alternativlos hin, um sich als entschlusskräftige Europaretterin zu präsentieren. Gratulation! Bis jetzt haben die Bundesbürger die Pointe nicht verstanden. Wie auch, wenn die Pointe vor dem Witz erzählt wurde. In diesem Sinne warten wir gemeinsam gespannt auf den Witz, der früher oder später kommen wird. Die Frage ist nur, ob wir dann noch lachen können. Zum Schluss stellt sich die Frage: Sind das Ausnahmen? Dabei ist eigentlich jeder. Ob Bundeskanzler(in), Ministerpräsident oder Abgeordneter. Ist es Unkenntnis, Gutgläubigkeit gegenüber den Beratern oder Kalkül? Wichtig für Politiker ist meist nicht die Sache, sondern verständlicherweise die Wiederwahl. Denn es ist ihr Job, den sie behalten wollen. Im Grunde ist es doch egal, ob es die Wahrheit ist. Wir als Zuhörer brauchen es ja nicht zu glauben. Zur Politik- und Anlegermündigkeit gehört der Zweifel und zur Manipulation durch andere ein Mit-sich-machen-lassen. Oder würde man einem Gebrauchtwagenhändler sofort ohne Kontrolle glauben, dass das Wunschauto einwandfrei und ohne jeglichen Schaden ist? Es ist unser Geld, mit dem die Politiker hier zocken. Also kümmern wir uns darum! Denn die wollen nicht nur spielen.

Kurzmeldungen Global Wind Report 2011 98 Prozent der weltweit installierten Windleistung gehen auf Onshore-Anlagen zurück. Zu diesem Ergebnis kommt der Global Wind Report 2011. Auf Offshore entfallen dagegen nur zwei Prozent, wobei der Report einen Anstieg auf zehn Prozent bis 2020 prognostiziert. 90 Prozent der weltweiten OffshoreLeistung wiederum finden sich in Europa. Der größte Zubau findet laut Windenergie Report Deutschland 2011 in Norddeutschland

statt. So wurden im vergangenen Jahr an den Küsten und in der norddeutschen Tiefebene insgesamt 1.146 MW installiert, das entspricht 59 Prozent der 2011 in Deutschland neu errichteten Windleistung. Die verbleibenden 41 Prozent entfielen auf Mittelgebirgsregionen, die einen Leistungszubau von 750 MW verzeichneten. Von den weltweit insgesamt 62 Offshore-Projekten stehen allein 53 in Europa - 28 in der Nordsee, vier in der Ostsee. Noch liegt der Vergleich zur Onshore-Leistung jedoch relativ niedrig. So wurden 2011 in Deutschland nur 125 MW neu installiert. Höher liegt diese Zahl mit 320 MW in Großbritannien.


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 3

Auf dem Vormarsch – festverzinsliche Wertpapiere Die Anzahl festverzinslicher Wertpapiere steigt stetig. Es locken hohe Zinsen. Doch die Risiken sind nicht zu unterschätzen.

Die Zahl festverzinslicher Wertpapiere steigt stetig. Bei grünen Investitionsthemen sind aktuell 21 Beteiligungsangebote mit einem Fondsvolumen von 1,65 Milliarden Euro in der Platzierung. Vor zwei Jahren waren es 15 Angebote. Geschlossene New-EnergyFonds einschließlich Green Buildings erreichen aktuell übrigens ein Fondsvolumen von 3,3 Milliarden Euro. Unter festverzinslichen Wertpapieren sind Beteiligungen zu verstehen, die etwa als Genussrechte, Genussscheine, Anleihen oder stille Beteiligungen aufgelegt sind. Das Anlegerkapital dieser Mezzanine-Finanzierungen fließt den Emittenten zu, je nach Ausgestaltung eher als Eigen- oder Fremdkapital. Gerade die Qualifizierung als Eigenkapital ist für den Anbieter von Bedeutung, da dies eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Fremdkapitalgewährung ist. Emittenten sind in der Ausgestaltung der Beteiligungsmodalitäten vergleichsweise frei. Lediglich die stille Gesellschaft ist im Handelsgesetzbuch detailliert geregelt. Umso wichtiger ist es für Anleger, die Bedingungen der Beteiligung genau zu lesen. Denn Anleger besitzen in der Regel keine Stimm- und Mitspracherechte. Eine Ausnahme ist die atypisch stille Gesellschaft, die wie die GmbH & Co. KG Beteiligung die Teilnahme an der Gesellschafterversammlung erlaubt. Der Beteiligungsprospekt enthält ferner die rechtliche Stellung des Anlegers und beschreibt die Verwendung des Kapitals. Und genau dieser Mittelverwendung kommt eine hohe Bedeutung zu. Sie ist ausschlaggebend für die Risikobewertung des Angebots. Denn trotz des umgangssprachlichen Begriffs „Festverzinsliche“ sind es keine risikofreien Investments. Vielmehr sind es unternehmerische Beteiligungen, die keinem Einlagensicherungsfonds angeschlossen sind. Anleger werden im Fall einer Insolvenz nachrangig bedient.

Trend zu erneuerbaren Energien hält weltweit an Auch im Jahr 2011 sind die erneuerbaren Energien weltweit massiv ausgebaut worden: Die globalen Investitionen haben gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Prozent auf den Rekordwert von 257 Milliarden USDollar zugelegt. Diese Zahlen veröffentlichte das Politiknetzwerk REN21 im Rahmen des jährlich erscheinenden „Globalen Statusberichts zu erneuerbaren Energien 2012“ (Renewables Global

Die Auszahlungsprognosen starten bei anfänglich vier bis neun Prozent pro Jahr und steigen während der Laufzeit oder durch Gewinnbeteiligungen an. Die Einkünfte sind abgeltungssteuerpflichtig und der Fiskus verdient mit: fällig werden 25 Prozent plus Soli (5,5 Prozent) und eventuell Kirchensteuer (8 bzw. 9 Prozent). Es ist kein Geheimnis, dass mit steigenden Renditen das Risiko zunimmt. Wie lässt sich also dieses Risiko bewerten und minimieren? Für Georg Hetz, Geschäftsführer der 1998 gegründeten Nürnberger UDI Gruppe, gilt einmal mehr: „Auch wenn es vielleicht altmodisch klingt - aber der Ruf eines Emittenten ist bei derartigen Zinspapieren sehr wichtig. Und natürlich dessen Erfahrung in diesem Bereich. Ein Anbieter, der erst neu in diesen Markt einsteigt, birgt ein deutlich höheres Risiko in sich als einer, der seit langem erfolgreich am Markt agiert.“ Die Zahlungen der Zinspapiere beginnen frühzeitig, meist schon für das Jahr der Investition. Am Ende der Beteiligungsdauer fließt die Kapitaleinlage zurück. Die Laufzeiten sind im Vergleich zu New Energy Fonds mit zwei bis zehn Jahren vergleichsweise kurz. „Dem Vorteil der festen Laufzeit mit disponierbaren Erträgen steht der Nachteil gegenüber, nur auf Zeit am Erfolg der Projekte beteiligt zu sein“, sagt Georg Hetz. Doch wichtiger als Prognosewerte ist der Nachweis, dass die vorgesehenen Jahreszahlungen samt Rückzahlung der Kapitaleinlage auch erwirtschaftet werden. Und da verfolgen die Emittenten ganz unterschiedliche Konzepte. Das Kapital fließt einerseits in laufende Energieanlagen, die Strom, Wärme oder Biogas erzeugen. Die gesetzlichen Regelungen, die Deutschland und zahlreiche Länder Europas für den Verkauf grüner Energien geschaffen haben, bieten Einnahmensicherheit. Die Praxis zeigt, dass das Anlegerkapital häufig als Eigenkapital in die eigentlichen Projektgesellschaften eingebracht wird. Dort findet die Fremdfinanzierung mit der üblichen 70 – 80 %igen Quote statt. Die Risiken auf Ebene der Projektgesellschaft sind nicht höher oder niedriger als bei geschlossenen Fonds. Läuft die Energieanlage gemäß Prognose, steht den prospektierten Auszahlungen nichts entgegen. „Mit dem kürzlich platzierten UDI Energie FESTZINS III ist die Investition in verschiedene Energieanlagen geplant. Per Gesellschaftsvertrag kommen Solar-, Windenergie- und Biogasprojekte in Betracht. Die Projektpipeline ist gut gefüllt, allerdings fallen zahlreiche potentielle Projekte durch das Raster unserer Projektprüfung. Schließlich stehen wir in der Verantwortung Projekte auszuwählen, die die Jahreszinsen von anfänglich 6,5 steigend auf 10 Prozent nachhaltig erwirtschaften“, verdeutlicht UDI Chef Georg Hetz. Die Bremer Energiekontor AG legte erstmals im Jahr 2003 einen Genussschein, im Jahr 2005 erstmals eine Anleihe auf. Mit der

Status Report - GSR). Weltweit decken die erneuerbaren Energien mittlerweile 16,7 Prozent des Endenergieverbrauchs und rund 20,3 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. Emissionsvolumen von Solarfonds sinkt, Wind- und Wasserkraftfonds steigen Investments in Photovoltaikanlagen verlieren an Attraktivität – dies gilt sowohl für Deutschland als auch für andere europäische Märkte. Betrug im Jahr 2010 der Anteil der Solarfonds am Emissionsvolumen im Segment Energiefonds über 82 Prozent, sank im vergangenen Jahr der Anteil der Solarfonds auf nur noch 47 Prozent. In den ersten fünf weiter auf Seite 4 >>


4 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

aktuellen StufenzinsAnleihe wird die Übernahme der Geschäftsanteile bzw. die Refinanzierung von drei Windparks finanziert. Energiekontor gehört zu den Emittenten, die die Emission von geschlossenen Fonds zugunsten festverzinslicher Wertpapiere komplett eingestellt hat. „Vor dem Hintergrund des veränderten Marktumfeldes haben wir uns entschlossen, nur noch diese Beteiligungsform anzubieten, erklärt Unternehmenssprecherin Cerstin Kratzsch und ergänzt zur StufenzinsAnleihe: „Wir kennen die Erträge der Windparks, die mit den Anlegergeldern finanziert werden. Die geplanten Zinszahlungen steigen auf solider Basis von 6 auf 6,5 Prozent an. Zusätzlich sind die Kommanditanteile der ansonsten schuldenfreien Betreibergesellschaften als Sicherheit hinterlegt. Falls Zins und Tilgung ausbleiben, gehören den Anlegern letztlich die Windparks.“ Somit hat der Anleger hier unabhängig von der Bonität des Emittenten - wie es bei Unternehmensanleihen üblicherweise der Fall ist - eine Sachwertabsicherung.

Denkbar wäre aber auch der Zukauf von großen Holzmengen nach verheerenden Unwettern. „Da gebrochenes Holz nach Stürmen schnell aus dem Wald entfernt werden muss, ist hier ein günstiger Einkauf von großen Mengen möglich. Mit den aus Genussrechten generierten Geldern können wir hier flexibel agieren“, sagt Carsten Scholz, Leiter Investorenbetreuung und Kapitalakquisitionen bei German Pellets. In den vergangenen Jahren hat sich German Pellets mit einer Jahresproduktionskapazität von 1,7 Millionen Tonnen zum größten europäischen Pelletproduzenten entwickelt. Darüber hinaus produziert German Pellets seit 2008 Tiereinstreuprodukte, die weltweit vertrieben werden. „Mit dem Genussrechtekapital war es möglich, interessante Marktchancen zu nutzen und die Unternehmensgruppe nachhaltig durch Erhöhung der Eigenkapitalquote zu stärken. Seit 2010 haben wir jährlich acht Prozent an Anleger ausgeschüttet. Das haben wir uns auch für die kommenden Jahre vorgenommen“, sagt Scholz.

Andere festverzinsliche Wertpapiere finanzieren direkt oder indirekt den Geschäftszweck des Emittenten bzw. des Zielunternehmens. Das kann beispielsweise die Entwicklung eines bestimmten technologischen Verfahrens oder die Entwicklung von Projekten bis zur Baureife sein. Im Fall der in Wismar ansässigen German Pellets Genussrechte GmbH werden die Gelder als Darlehen an Unternehmen der German Pellets Gruppe vergeben. Konkret wird das Geld in die weitere Expansion der Gruppe investiert - beispielweise in den Bau neuer Pelletwerke oder in Unternehmensübernahmen.

Die Vielfalt der finanzierten Vorhaben ist breit. Der größte Teil der Gelder fließt in Windenergievorhaben, sei es die Entwicklung von Projekten oder der Betrieb von Windparks. Vergleichbar den BlindPool Fonds stehen die Investitionen nicht immer von Beginn an fest. „Für Transparenz sorgen regelmäßige Anlegerinformationen, die die Entwicklung der finanzierten Vorhaben aufzeigen. Wem das nicht reicht, der kann die Anlagen auch mal besuchen und sich von der Existenz der Projekte überzeugen. Diese Sicherheiten schätzen unserer Anleger“, sagt UDI Gründer Georg Hetz.

Umwelt- und Erneuerbare Energie Beteiligungen (Festverzinsliche Wertpapiere) Verteilung des Investitionsvolumens

Handelbar sind die Wertpapiere nur eingeschränkt, einen lebendigen Zweitmarkt gibt es nicht. Lediglich börsennotierte Papiere, wie es die Energiekontor StufenzinsAnleihe vorsieht, ermöglichen den täglichen Verkauf. Wer Überraschungen beim Verkauf gänzlich ausschließen will, der sollte besser nur dann investieren, wenn das Kapital nicht vor Laufzeitende gebraucht wird. Autor: Daniel Kellermann Geschäftsführer der greenValue GmbH

Quelle: greenvalue.de, Stand: 16.07.2012; Grundlage: 23 Projekte, Investitionsvolumen 1,66 Mrd. Euro.

www.greenvalue.de

Kurzmeldungen Monaten 2012 ist der Anteil noch weiter gefallen. Reine Solarfonds stehen aktuell nur noch für 29 Prozent des Emissionsvolumens im Segment der Energiefonds. Dagegen legen Initiatoren stattdessen vermehrt Wind- und Wasserkraftfonds auf: Wasserkraft wurde im vergangenen Jahr neu entdeckt und erreichte auf Anhieb einen Anteil von 13 Prozent am Emissionsvolumen. Von Januar bis Mai dieses Jahres erhöhte sich der Anteil auf 22 Prozent. Der zweite große Profiteur ist die Windkraft. In den vergangenen Jahren lag der Anteil am emittierten Volumen bei maximal 2,5 Prozent. Im Jahr 2011 waren es bereits acht Prozent. In diesem Jahr stehen Windfonds bislang für zwölf Prozent des emittierten Volumens im Bereich Energie.

Im Zeichen von Nachhaltigkeit und Rendite Der Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung ist eine der Schlüsselaufgaben des 21. Jahrhunderts. Dabei erfreuen sich Beteiligungen an Erneuerbaren Energieprojekten bei Investoren großer Beliebtheit. Laut dem Verband Geschlossene Fonds e.V. wurden im letzten Jahr 637 Millionen Euro Eigenkapital (Fondsvolumen 1,51 Milliarden Euro) über Energiefonds eingeworben. Die FeriEuroRating Services AG gibt in ihrer Gesamtmarktstudie der Beteiligungsmodelle 2012 ein investiertes Eigenkapital von 730 Millionen Euro (Fonds-


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 5

Investment in Rohstoffe gewinnt Zulauf Alle Welt redet über sie – alle Welt nutzt sie. Rohstoffe bestimmen unser tägliches Leben. Sie können eine interessante Beimischung für das Portfolio sein – wenn man sich auskennt. Auf die Frage, wie sich das Thema Geldanlage für den Durchschnittsanleger in Zukunft definiert, antwortete Folker Hellmeyer, Chefanalyst und Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, dem Sachwert Magazin, dass Anleger Wege finden müssen, der finanziellen Repression zu entkommen. Also dem niedrigen Zinsniveau, das unter der Inflationsrate liegt. Hervorgehoben gehören in diesem Zusammenhang seiner Meinung nach die Rohstoffe – wie beispielsweise Edelmetalle. Hier sieht er eine klare Performance in den letzten zehn Jahren: von 250 auf aktuell 1.600 Dollar. Damit waren sie eine „Top-Anlage“. Und nicht nur Hellmeyer sieht den Rohstoffsektor positiv und sogar im Mittelpunkt der eigenen Aktivitäten. Viele sonst als Aktienfans bekannte Experten haben sich vom Rohstoffsektor verführen lassen. Marc Faber sowie Max Otte, beide bekennende Aktienfreunde, bewerteten in der August-Ausgabe des Sachwert Magazins Gold als einzigartige Versicherung und gutes Investment. Hellmeyer traute sich gar eine Jahresend-Prognose abzugeben sowohl für Gold mit 2.000 Dollar als auch für Öl im Positivszenario mit 150 Dollar. Schön, dass die Expertenwelt so angetan ist von den sog. Commodities. Aber wie sieht es mit den Privatanlegern aus? Hat der Trend hier Einzug gehalten? Anfang des letzten Jahres stand die Anlageklasse noch gar nicht auf der Agenda der Privatanleger, Ende des Jahres wurde sie überraschend Spitzenreiter im geschlossenen Fondssegment. 56 Prozent der von dima24 befragten Anleger wollten sich stärker in Rohstoffen engagieren. Erfolgversprechend? Sicher – könnte man argumentieren und Fakten wie den immens erhöhten Bedarf an Energie- und Industrierohstoffen der Schwellenländer anführen, die gleichzeitig immer knapper werdenden natürlichen Ressourcen, die Ausfuhrbeschränkungen von speziellen Rohstoffen, wie es bei Sondermetallen und Seltenen Erden aus China der Fall ist. Der gesamte Technologiesektor kommt heute kaum bis gar nicht ohne diese Sondermetalle aus. Im Zuge des Atomverzichts und der Zunahme von Energiespartechnologien wird die Nachfrage in diesem Bereich noch

volumen 1,62 Milliarden Euro) an. Trotz einer Verringerung der Eigenkapitalplatzierung gegenüber dem Vorjahr von 21 Prozent, ist dies gemäß der Feri-Studie der zweithöchste Eigenkapitalbetrag, der seit Ermittlung der Platzierungszahlen 1997 angelegt wurde. Bezogen auf das gesamte Fondsvolumen hatten Solarfonds einen Anteil von 66,5 Prozent. Wer grün investieren will, dem bietet sich ein breites Spektrum von Möglichkeiten. Erneuerbare Energiefonds finanzieren Photovoltaik-, Biogas-, Wind- oder Wasserkraftprojekte. Weitere Fonds finanzieren nachhaltige Immobilien, so genannte Green Buildings,

einmal gewaltig ansteigen, prognostiziert der schweizer SMH-Chef Alexander Hofmann. Wobei Sonder-/Nebenmetalle klar von Seltenen Erden unterschieden werden müssen. Diese Argumente sprechen klar für einen weiteren Preisauftrieb und eine innere Werthaltigkeit nicht nur von Sonderstoffen, sondern vom gesamten Rohstoffmarkt. Aufpassen sollte man in diesem Zusammenhang mit Nahrungsmitteln. Sie stellen einen der bekanntesten Rohstoffsektoren dar – kaum eine Titelseite über diese Anlageklasse verzichtet auf goldgelbe Weizenfelder oder Maiskolben. Dass sich dieses Geschäft teilweise gegen die Menschlichkeit richtet, ist heute mehr Menschen bewusst als noch vor zehn Jahren. In diesem Zeitraum wurden mit Hilfe der Finanzlobby Regulierungen auf den Warenterminmärkten drastisch abgebaut, und eine brachiale Spekulation auf die Nahrung dieser Welt begann. Investitionen stiegen allein innerhalb fünf Jahren um 2.300 Prozent – in nur zwei Indexfonds. Zu überlegen bleibt jedoch, mittels welchem Instrument der Anleger die Rohstoffwelt betritt. Fonds und andere Finanzprodukte sind oft genug starken Marktschwankungen unterlegen, was den Anleger unruhig schlafen lässt. Einzelne Dividendentitel können hier attraktiver sein, weil sie als Sachwert dem Anleger einen substanziellen Schutz bieten und besser nachvollziehbar sind. Der physische Besitz von Rohstoffen ist in einigen Sektoren problemlos – je wertvoller, desto einfacher in der Regel. Gold benötigt wenig Platz und speichert viel Geldwert. Noch wertvoller pro Gramm ist sogar der Diamant. Damit ließen sich hunderttausende von Euro in einer CD-Hülle unterbringen. Schlafen kann dabei wahrscheinlich aber niemand. Der physische Besitz von Metallen, Edelsteinen oder anderen Sachwerten empfiehlt sich hier in Hochsicherheitsbunkern, die es nicht nur in der Schweiz, sondern auch z.B. in Frankfurt gibt. Das Direktinvestment zählt zu einem beliebter werdenden Vehikel. Dem Anleger gefallen Planungssicherheit, Stabilität und Transparenz. Jedoch kommt es auf die Anlagesumme an, denn in der Regel stellen Mindestbeträge von 10.000 Euro eine Hürde für einen Kleinanleger dar. Dadurch, dass Beteiligungen oftmals in ein Projekt investiert sind, besteht ein höheres Klumpenrisiko. Bei Scheitern des Projekts sind teils starke Verluste die Folge. Das tut der Beliebtheit jedoch keinen Abbruch. Investieren sollten Anleger ohnehin nur in Dinge, die sie hundertprozentig verstehen; ist der Rat der Rohstofflegende Jim Rogers. Beteiligungsgesellschaften, die bereits erfolgreiche Projekte aus der Vergangenheit Autor: vorweisen können, sind eine gute Julien D. Backhaus Adresse für die Kapitalanlage. Trotz alledem sollte die InvestHerausgeber des mententscheidung mit dem eigeSachwert Magazin nen gesunden Menschenverstand verhandelt werden.

oder investieren in agrar- oder forstwirtschaftliche Projekte. Die unternehmerischen Beteiligungsangebote sind meist als geschlossene Fonds oder als festverzinsliche Wertpapiere konzipiert. Die greenValue GmbH, Betreiberin des gleichnamigen, unabhängigen und neutralen Informationsportals, hat ermittelt, dass aktuell 84 grüne Beteiligungen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von circa 4,8 Milliarden Euro in der Platzierung sind. Rund 33 Prozent sind Beteiligungen mit festverzinslichem Charakter zuzuordnen, 67 Prozent geschlossenen Fonds. Innerhalb der geschlossenen grünen Fonds ist der Anteil von Green Buildings mit knapp 40 Prozent weiter auf Seite 6 >>


6 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Auf Sand gebaut Währungen und Währungsunionen sind nicht (mehr) verlässlich – Sicherheit gibt es nur bei Edelmetallen Krisenmeldungen, wohin man blickt: Der Euro schwächelt, in Spanien und Italien weitet sich die wirtschaftliche Notlage aus, und Griechenland steht kurz vor dem Austritt aus der europäischen Währungsunion. Die Gesamtlage der monetären Edelmetalle Gold und Silber hat sich dagegen aktuell deutlich verbessert – auch wenn beide in den zurückliegenden Monaten Preiskorrekturen bis in die Nähe der Tiefststände aus dem Dezember 2011 gezeigt haben. Wie hängt das zusammen? Dass der Euro ökonomisch vorne und hinten nicht zusammenpasst, ist nicht neu. Aber es ist immer noch unpopulär, dies öffentlich auszusprechen. Dabei lehrt uns ein Blick in die Vergangenheit vor allem zwei Dinge: Erstens können Währungsunionen wirtschaftlich unabhängiger Staaten nicht funktionieren. Zweitens ist auch das heute herrschende Kreditgeldsystem, das auf Papiergeld ohne einen hinterlegten Wert wie beispielsweise Gold basiert, ein dem Untergang geweihtes Modell. Wer sein Vermögen in diesem System anlegt, baut auf Sand – insbesondere dann, wenn es um einen langfristigen Werterhalt gehen soll.

Zudem läuft das dahinter stehende Kreditgeldsystem den marktwirtschaftlichen Grundsätzen zuwider.Durch den fehlenden materiellen Wert des Papiergelds können die drei klassischen Geldfunktionen (Tauschmittel, Recheneinheit, Wertaufbewahrung) nur sehr eingeschränkt und vor allem nur temporär ausgeübt werden. Währungsgeschichtlich betrachtet sind erst seit 1971 alle Währungen dieser Welt als reine Kreditgeldwährungen konzipiert. Damit kann auch der Vergleich einzelner Währungen untereinander nur zu einer relativen Betrachtungsweise führen. Das generelle, systemisch begründete Problem bleibt verdeckt: die in der Geldmengenausweitung begründete Abwertung aller Währungen gegen die Währung Gold. Papier vergeht – Edelmetalle bleiben Gold ist seit über 6.000 Jahren über alle geografischen, kulturellen sowie religiösen Grenzen hinweg eine als „Geld“ anerkannte Währung. Da es auch in der Eurokrise um die Alternativen „Bankrott und Zerfall der Währung“ oder „Inflation“ geht, ist der Ratschlag früherer Generationen eindeutig: Kauft keine Staatsanleihen, keine Lebensversicherungen, sondern monetäre Edelmetalle als sichere Anlagen. Denn bei jedem Scheitern einer Währungsunion oder einer Währung war es eine gute Wahl, einen Teil des Vermögens in den unbestechlichen und knappen Rohstoffwährungen Gold und Silber gesichert zu haben.

Als Beispiel für eine gescheiterte Währungsunion erinnert die Geschichte der so genannten „Kronenzone“ fatal an das, was wir heute in Europa erleben: Nach dem ersten Weltkrieg schlossen sich die Nachfolgestaaten des Habsburgerreichs (Österreich, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina sowie Teile Jugoslawiens, Polens, Rumäniens und Italiens) zu einer Währungsunion zusammen, die bereits nach kurzer Zeit durch die unterschiedlichen Wirtschaftslagen der Mitgliedsländer nur noch durch das Drucken von Geld aufrechtzuerhalten war – und nach nur zwei Jahren wieder in die einzelnen Nationalwährungen zerfiel.

Quelle: Thomson Reuters; Grafik: Solit Kapital GmbH

Quelle: Wirtschaftswoche, WGC, US Geological Survey; Grafik: Solit Kapital GmbH

Dass das Vertrauen der Anleger in die Papierwährungen schwindet, zeigt auch der kontinuierlich steigende Goldpreis. Kurzfristige Kurskorrekturen wie zuletzt im Mai sind dabei eher der Veräußerung von spekulativen Goldkontrakten an den Terminmärkten geschuldet, als einem Ende des seit mittlerweile elf Jahren anhaltenden, kontinuierlichen Aufwärtstrends. Wie das World Gold Council (WGC) in seiner jüngsten Studie darlegt, befinden sich auch große Staatsvermögensfonds und Notenbanken auf der Käuferseite – allen voran Mexiko, Russland, China und Japan. Auch die Investorennachfrage in Westeuropa hat deutlich angezogen, nachdem die politische Elite in der

Kurzmeldungen auffallend hoch. Solarfonds folgen mit 28 Prozent und Wasserfonds beanspruchen circa zehn Prozent des Fondsvolumens. Photovoltaik: Einigung im Vermittlungsausschuss Am 27. Juni 2012 konnte im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat eine Einigung über die zukünftige Ausgestaltung der Förderung von Photovoltaik-Anlagen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-

Gesetzes (EEG) erzielt werden. Am 11. Mai 2012 hatte der Bundesrat die zuvor vom Deutschen Bundestag am 29. März 2012 beschlossene Novellierung des EEG vorläufig gestoppt und den Vermittlungsausschuss angerufen. Gegenüber dem Bundestagsbeschluss sieht die Einigung verschiedene Änderungen vor. Unter anderem wird ein Gesamtausbauziel für die EEG-geförderte Photovoltaik in Deutschland in Höhe von 52 GW verankert. Im Einzelnen einigte sich der Vermittlungsausschuss auf folgende Anpassungen des Gesetzentwurfs:


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 7

Wahrnehmung vieler Menschen offensichtlich die Krise nicht in den Griff bekommt. Allerdings sind sich aktuell noch die wenigsten Investoren darüber bewusst, dass Gold und Silber die mit Abstand erfolgreichsten Anlageklassen der letzten zehn Jahre darstellen. Intelligent in physisches Gold und Silber investieren Monetäre Edelmetalle für die langfristige Vermögenssicherung sollten daher in keinem Portfolio fehlen. Für private Investoren eignen sich als Investmentvehikel besonders vermögensverwaltende Kommanditgesellschaften, bei denen der Anleger physisches Gold beziehungsweise Silber erwirbt. Im Gegensatz zum Einzelkauf von Barren ergibt sich hier eine erhebliche Einkaufskostenersparnis, da die Fondsgesellschaft Gold und Silber in großen Handelseinhei-

Erneuerbaren-EnergienGesetze in West- und Südosteuropa im Vergleich Etablierte Märkte und chancenreiche Newcomer

ten einkaufen kann. Zusätzliche Pluspunkte sind: die Möglichkeit „emotionsfreier“ Investments über einen monatlichen Ansparplan zur Nutzung kurzfristiger Preisschwankungen, die physische Auslieferungsoption der Barren, eine sichere bankenunabhängige Lagerung außerhalb der EWWU sowie die tägliche VerkaufsAutor: möglichkeit. Zudem entfällt bei Robert Vitye diesem Konzept die Mehrwertsteuer auf Silber. Für deutsche Geschäftsführer Privatinvestoren bleiben Erträge der Solit Kapital aus dem Wertzuwachs der EdelGmbH metalle zudem nach 12 Monaten komplett steuerfrei.

früh mit der Förderung begann, intensiviert Serbien erst seit kurzem den Ausbau. In beiden Staaten ist analog zu den etablierten Märkten in Westeuropa ein Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wesentlicher Treiber für diese Entwicklung. Deutsches EEG als Erfolgsmodell Deutschland war das erste Land Europas, das die Förderung Erneuerbarer Energien gesetzlich regelte: Am 1. April 2000 löste das EEG das bis dato geltende Stromeinspeisungsgesetz (StrEG) ab. „Hinter dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in Deutschland steckt eine wahre Erfolgsgeschichte – es hat maßgeblich zum schnellen Ausbau Erneuerbarer Energien beigetragen und ist zur Umsetzung der Energiewende unverzichtbar“, erläutert Axel Stiehler, Geschäftsführer bei Aquila Capital. Eckpfeiler des Gesetzes ist die hohe Investitionssicherheit: Jede Kilowattstunde Strom, die über Erneuerbare-Energien-Anlagen erzeugt wird, muss abgenommen werden. Betreiber erhalten eine staatlich garantierte Vergütung für ihren Strom, die je nach Art und Größe der produzierenden Anlage unterschiedlich hoch ist.

Europa setzt auf Erneuerbare Energien. Bis zum Jahr 2020 müssen die einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) – entlang individueller Zielvorgaben – den Anteil regenerativer Energien massiv ausbauen. Im vergangenen Jahr haben diese weiter an Bedeutung gewonnen. Nach Angaben der European Wind Association stieg 2011 der Zubau an Anlagen zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen auf 32 Gigawatt (GW). Somit entfielen über 71 Prozent der brutto zugebauten Kraftwerksleistung auf Erneuerbare Energien. Ihr Anteil an der installierten Gesamtenergiekapazität legte 2011 auf 31 Prozent zu. Doch auch außerhalb der EU gibt es eine Reihe von Anrainerstaaten, die den Ausbau regenerativer Energien mithilfe unterschiedlicher Maßnahmen forcieren. Hierzu zählen die Türkei und Serbien. Während die Türkei

Exportschlager EEG Inzwischen hat eine Vielzahl von Staaten – darunter die Mehrzahl der EU-Mitgliedsländer – das deutsche EEG als Vorbild für die Gestaltung eigener Förderprogramme herangezogen. „In Frankreich erfolgte im Jahr 2001 erstmals die Einführung eines Einspeisevergütungssystems, das seitdem mehrfach modifiziert wurde“, so Stiehler. Weitere Länder folgten: Spanien mit der Verabschiedung des Real Decreto im März 2004, die Türkei mit dem YEK (Yenilenebilir Enerji Kanunuzur) und Italien mit dem Conto Energia ein Jahr später. Seit 2010 existiert auch in Serbien ein Einspeisetarifgesetz für Strom aus Erneuerbaren Energien. Zudem hat das serbische Parlament im Juli 2011 ein neues Energiegesetz verabschiedet, das u.a. den Energiemarkt weiter dereguliert und Genehmigungsverfahren beschleunigt.

- Es bleibt bei der Einmalabsenkung der Vergütungssätze. Für Photovoltaik-Dachanlagen wird eine neue Leistungsklasse zwischen 10 und 40 kW mit einer Vergütung von 18,5 Cent/kWh geschaffen

- Es wird ein Gesamtausbauziel für die geförderte Photovoltaik in Deutschland in Höhe von 52 GW verankert. Im Gegenzug bleibt der jährliche Ausbaukorridor in der Höhe von 2.500 - 3.500 MW bestehen und wird nicht abgesenkt. Bisher wurden in Deutschland Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 27 GW errichtet. Die Photovoltaik wird so an den Markt herangeführt. Ist das Gesamtausbauziel erreicht, erhalten neue Anlagen keine Vergütung mehr. Der Einspeisevorrang bleibt aber für zusätzliche neue Anlagen auch danach gesichert.

- Kleine Anlagen bis 10 kW werden vom Marktintegrationsmodell ausgenommen, um den technischen Aufwand gering zu halten. Bei Anlagen ab 10 und bis einschließlich 1.000 kW werden 90 Prozent der Jahresstrommenge vergütet. Diese Regelung gilt für alle neu ab dem 1. April 2012 in Betrieb genommenen Anlagen. Die vergütungsfähige Jahresstrommenge wird jedoch erst ab dem 1. Januar 2014 begrenzt.

- Die Größenbegrenzung bei der Vergütung von Freiflächenanlagen weiter auf Seite 8 >>


8 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Unterschiedliche Finanzierungsmodelle Die jeweilige Ausgestaltung der Erneuerbare-Energien-Gesetze hat entscheidenden Einfluss auf die Auswahl geeigneter Zielinvestments. Wesentliche Kerngrößen für Investoren ist die Planungssicherheit, die sich durch die Verlässlichkeit der garantierten Einspeisetarife ergibt. In Deutschland, Frankreich, Italien und der Türkei basiert die Förderung Erneuerbarer Energien auf einer Umlage. Mehrkosten werden auf alle Stromverbraucher verteilt und belasten dadurch nicht den Staatshaushalt. „Politisch gesehen entfällt mit der Umlagefinanzierung jegliche Motivation, zugesicherte Einspeisetarife nachträglich zu reduzieren, da die Förderung nicht aus Steuereinnahmen erfolgt“, erklärt Stiehler. In Serbien und Spanien hingegen wird der Ausbau Erneuerbarer Energien staatlich bezuschusst bzw. subventioniert. Dieses Modell beinhaltet Risiken. Im Falle einer sich verschlechternden wirtschaftlichen Situation des Landes droht die Kürzung von Subventionen und somit auch der Vergütungssätze. „In Spanien war dies bereits der Fall. Aufgrund der hohen Staatsverschuldung wurden die Einspeisevergütungen – sogar rückwirkend – massiv gekürzt“, berichtet Stiehler. In Deutschland, Frankreich und Italien sind die zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme geltenden Vergütungssätze für 20 Jahre und in der Türkei für 10 Jahre garantiert. Nachträgliche Änderungen sind innerhalb dieses Zeitraums nicht möglich. „Aufgrund der Verlässlichkeit der Einspeisetarife in Deutschland, Frankreich, Italien und der Türkei herrscht dort für Investoren hohe Planungssicherheit“, so Stiehler. Serbien muss differenzierter betrachtet werden. Zwar sind auch dort die Vergütungssätze für 12 Jahre garantiert, Unsicherheit besteht jedoch aufgrund des mit Spanien vergleichbaren Finanzierungsmodells. Zusätzliche Anreize in Serbien und der Türkei Neben den Einspeisevergütungen setzen Serbien und die Türkei für den Ausbau Erneuerbarer Energien weitere Impulse. Dazu zählt

bspw. der zollfreie Import von Anlagen, die für die Erzeugung regenerativer Energien verwendet werden. Hinzu kommen eine Reihe steuerlicher Vergünstigungen sowie finanzielle Entlastungen und Importerleichterungen für Unternehmen, die Strom aus Erneuerbaren Energiequellen beziehen. Die Türkei bietet die Möglichkeit einer Bonusvergütung. „Neben der Grundvergütung erhalten Betreiber demnach fünf Jahre ab Inbetriebnahme der Anlage eine zusätzliche Vergütung für Anlagenkomponenten ‚Made in Turkey’ als sogenannte Local-Content-Förderung“, erläutert Stiehler. Diese zusätzlichen Anreize unterstreichen die großen Anstrengungen, die in nicht EULändern unternommen werden, um den Ausbau Erneuerbarer Energien spürbar voranzutreiben. In puncto Einspeisevergütung erfüllen die Türkei und Serbien bereits gegenwärtig westeuropäische Standards. „Das geltende EEG bietet in der Türkei und in Serbien analog zu Deutschland, Frankreich und Italien einen definierten Rahmen“, so Stiehler. Bei der Planungssicherheit besteht jedoch in Serbien Nachbesserungsbedarf. „Verlässliche Bedingungen wie in Deutschland, Frankreich, Italien und der Türkei sind sowohl für Investoren als auch Initiatoren von Fonds im Bereich Erneuerbarer Energien unerlässlich und somit ein entscheidender Standortvorteil“, schließt Stiehler ab. Quelle: Aquila Capital, Pressemitteilung vom 24.07.2012

Das EEG in der Übersicht Deutschland

Frankreich

Spanien

Türkei

Italien

Serbien

EEG

seit 2000 in Kraft

seit 2001 in Kraft

seit 2004 in Kraft

seit 2005 in Kraft

seit 2005 in Kraft

seit 2010 in Kraft

Finanzierung

umlagefinanziert

umlagefinanziert

bezuschusst, subventioniert

umlagefinanziert

umlagefinanziert

bezuschusst, subventioniert

Einspeisetarife

für 20 Jahre garantiert

für 20 Jahre garantiert

rückwirkende Kürzungen nicht ausgeschlossen

für 10 Jahre garantiert

für 20 Jahre garantiert

für 12 Jahre garantiert

Netzzugang

gesetzlich garantiert

gesetzlich garantiert

gesetzlich garantiert

gesetzlich garantiert

gesetzlich garantiert

keine gesetzlichen Vorschriften

Quelle: Aquila Capital, Pressemitteilung vom 24.07.2012

Kurzmeldungen bleibt bei 10 MW, aber die Zusammenfassung von Anlagen zu einer Gesamtanlage erfolgt pro Gemeinde im Umkreis von 2 km anstelle der bisher festgelegten 4 km.

flächenanlagen, für die vor dem 1. März ein Planungsverfahren begonnen wurde, bleiben unverändert.

- Im EEG wird eine Verordnungsermächtigung aufgenommen, die es der Bundesregierung erlaubt, mit Zustimmung von Bundesrat und Bundestag eine Vergütung für Photovoltaik-Anlagen auf Konversionsflächen mit einer Leistung von mehr als 10 MW einzuführen.

Die Änderungen wurden am 28. Juni 2012 dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegt. Nach der Sitzung des Bundesrats am 29. Juni 2012 kann - sofern kein Einspruch erfolgt - das Gesetz im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Es wird rückwirkend zum 1. April 2012 in Kraft treten.

- Die Übergangsbestimmungen für Dachanlagen, für die vor dem 24. Februar ein Netzanschlussbegehren gestellt wurde, und Frei-

Italien senkt Förderung für Solarstrom weiter Das neue Regelwerk für Förderung von Strom aus Photovoltaik


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 9

Veranstaltungstipps

Datum

Ort

Veranstaltung

Homepage

n

27.09.2012

D-Erfurt

Nachhaltige Altersvorsorge Workshop von ökofinanz-21 e.V.

www.oekofinanz-21.de

n

29.09.2012

D-Hamburg

Messe Grünes Geld Hamburg

www.gruenes-geld.de

n

01.10.2012 bis 30.09.2013

A-Wien

Zertifikatskurs Responsible Leadership. Ethisch www.postgraduatecenter.at/ Handeln in Wirtschaft und Politik responsible-leadership

n

03.10.2012 bis 04.10.2012

CH-Zürich

Socially Responsible Investments

n

05.10.2012 bis 06.10.2012

D-Berlin

2012 Berlin Conference on Evidence for Sustaiwww.berlinconference.org/2012 nable Development

n

19.10.2012 bis 20.10.2012

D-Schwerte

Tagung: Die Nachhaltigkeit von Unternehmen voranbringen

n

23.10.2012

CH-Zürich

NZZ Equity Cleantech Day - Die Konferenz für www.cleantechday.ch nachhaltige Investments

n

29.10.2012 bis CH-Genf 30.10.2012

Future Cleantech Forum

www.swisscleantech.ch

n

08.11.2012 bis CH-Zürich 09.11.2012

TBLI CONFERENCE EUROPE 2012

www.tbliconference.com

n

10.11.2012

D-Freiburg

Messe Grünes Geld Freiburg

www.gruenes-geld.de

n

13.11.2012 bis 14.11.2012

D-Bergisch Gladbach

UNEP FI / VfU Roundtable 2012 - Mainstreawww.vfu.de ming Sustainability

n

14.11.2012

D-Landshut

Europäisches Geldforum Sinn & Invest Herbsttagung mit Fokus Finanzwissen und Finanzbildung

n

28.11.2012

D-Frankfurt am Main

Nachhaltige Geldanlagen 2012 - Produkte, Stra- www.verlag.bankakademie.de/ tegien und Beratungskonzepte verlag/konferenz/

www.cmf.uzh.ch/teaching.html

www.cric-online.org

www.sinninvest.de

Quelle: Forum Nachhaltige Geldanlagen (www.forum-ng.org); Stand: August 2012;

in Italien, das Conto Energia V, tritt am 27.08.2012 in Kraft. Mit der Neuregelung versucht die italienische Regierung, die Kosten der Solarwende weiter abzusenken, hält aber am Prinzip der Förderung der Solarenergie fest. Langfristiges Ziel bleibt in Italien die Unabhängigkeit der erneuerbaren Energien von staatlichen Subventionen. Kernelement der neuen Förderrichtlinien ist eine Absenkung der Einspeisevergütung gegenüber dem Conto Energia IV um ca. 40 Prozent. Das komplexe Fördersystem erfordert allerdings eine Einzelfallprüfung, ob eine Einspeisevergütung gezahlt und welche Höhe diese haben wird. Für nahezu alle Anlagen ab 12 KW Leistung gilt eine Registerpflicht. Diese Schwelle wird bei

Dachanlagen, die im Zuge einer Asbestsanierung realisiert werden, auf 50 KW erhöht. Für Altanlagen, denen bereits eine Förderung zugesprochen wurde, gilt Bestandsschutz. Alle Betreiber, die eine Förderung gemäß eines der Conto Energia Dekrete erhalten, müssen aber ab 01.01.2013 einen Beitrag von 0,05 Cent je geförderte kWh entrichten. Repowering-Potenzial in Deutschland Laut Bundesverband Windenergie (BWE) deckt bereits eine 2-prozentige Nutzung der deutschen Landfläche für Windenergie gut 65 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. weiter auf Seite 10 >>


10 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Kurzmeldungen Neben dem verstärkten Ausbau im Binnenland bietet vor allem Repowering für den weiteren Leistungszubau große Chancen. Branchenexperten erwarten durch Repowering eine Halbierung der Anlagenzahl, eine verbesserte Netzverträglichkeit und vor allem eine Verdoppelung der Leistung sowie eine Verdreifachung des Stromertrags. „Repowering will eine optimierte Ausnutzung der verfügbaren Standorte erreichen, indem die installierte Leistung erhöht wird“, erläutert Lacuna-Vorstand Thomas Hartauer den Grundgedanken. Vor diesem Hintergrund werden vorrangig ältere Windenergieanlagen (WEA) mit geringer Leistung durch moderne und leistungsstärkere Multi-Megawatt-Anlagen ersetzt. Bereits 2011 wurden 116 WEA mit einer Gesamtleistung von 55 MW durch nur 80 moderne WEA mit einer wesentlich höheren Gesamtleistung von 183 MW ausgetauscht. Für 2012 rechnet der Verband mit weiteren gut 9.3000 Anlagen - insgesamt 6.100 MW -, für die ein Repowering infrage kommt.

Griechenland kürzt PVEinspeisetarife

Die griechische Regierung hat im Zuge der allgemeinen Sparmaßnahmen weitere Kürzungen des Photovoltaik-Einspeisetarifs beschlossen. Bereits im Februar 2012 ist eine Kürzung des Einspeisetarifs im Halbjahrestakt bis August 2014 verabschiedet worden, nun wurde die Degression bis 2019 ausgeweitet. Von 2010 bis 2011 hatte sich die installierte Kapazität an Photovoltaik wegen des attraktiven Einspeisetarifs von 198 auf 580 Megawatt erhöht. Griechenland hat sich der EU gegenüber verpflichtet, bis 2014 eine kumulierte PV-Kapazität von 1.500

Megawatt installiert zu haben. Das Energieministerium sieht dieses Ausbauziel trotz der Verringerung der Einspeisevergütung nicht gefährdet, da bereits abgeschlossene Verträge zu fixen Einspeisetarifen bestünden, die den geplanten Ausbau gewährleisten würden.

Genossenschaftliches Engagement in Bürgerkraftwerke

Immer mehr Menschen beteiligen sich an Genossenschaften zum Ausbau Erneuerbarer Energien und treiben damit die Energiewende voran. Einer aktuellen Studie zufolge, die der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV) zusammen mit dem Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSWSolar) und der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) am 19. Juli 2012 in Berlin vorgestellt hat, halten mehr als 80.000 Bürger in Deutschland Anteile an gemeinschaftlich betriebenen Anlagen zur regenerativen Strom- und Wärmeerzeugung. Über 500 in den letzten Jahren neu gegründete Energiegenossenschaften haben zusammen bereits rund 800 Millionen Euro in Erneuerbare Energien investiert. Über 90 Prozent der Energiegenossenschaften betreiben Solaranlagen, da ihre Realisierung mit überschaubarem technischen und finanziellen Aufwand nahezu überall in Deutschland möglich ist. Die Untersuchung zeigt auch, dass für die Mitglieder von Energiegenossenschaften der Umweltschutz und der Ausbau Erneuerbarer Energien sowie die Förderung von regionaler Wertschöpfung deutlich wichtiger sind als die Rendite. Die Agentur für Erneuerbare Energien geht davon aus, dass die Zahl der genossenschaftlich organisierten Bürgerkraftwerke weiter steigen wird.

Anzeige

Informationsportal für Umwelt- und Erneuerbare Energie Beteiligungen neutral und unabhängig - seit 2002 -

Biogas Windkraft

• Geschlossene & festverzinsliche Beteiligungen, Private Placements & Single Investments

Recycling

• Publikation des Ratgebers Umwelt und Erneuerbare Energie Beteiligungen

Wasserkraft

• Newsletter für regelmäßige Informationen rund um grüne Beteiligungen • Anbieterübersicht mit Themensortierung und Suchfunktion • Serviceleistungen für Medienvertreter und Journalisten • BtoB-Leistungen auf Anfrage

Photovoltaik Green Building Forstwirtschaft Wasseraufbereitung

www.greenvalue.de Für Medienvertreter und Journalisten, Finanzdienstleister, private und institutionelle Investoren. Tel.: 0049 (0) 911 - 50 71 66 - 0 ● E-Mail: info@greenvalue.de


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 11

Aktuelle Bücher Empfehlungen

Grüne Geldanlage

Verantwortungsvoll investieren Seit der Finanzkrise boomen grüne Geldanlagen. Inzwischen gibt es viele interessante Angebote, um Geld anzulegen, ohne die Umwelt zu schädigen oder unethische Wirtschaftspraktiken zu unterstützen. Dieser Ratgeber der Stiftung Warentest zeigt einfach und übersichtlich, worauf es bei der grünen Geldanlage ankommt. Banken und die unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten von Fonds bis zur eigenen Solaranlage werden unter die Lupe genommen, und es wird aufgezeigt, wie Vermögensplanung mit ethischökologischen Anlagen funktionieren kann.

ISBN: 978-3-86851-314-1

Gebt uns unsere D-Mark zurück

Die Bildungslücke

Fünf Experten beantworten die wichtigsten Fragen zum kommenden Staatsbankrott

Der komprimierte Survival-Guide für Berufseinsteiger

In ihrem neuen Buch „Gebt uns unsere DMark zurück!“ appellieren die fünf Experten Bruno Bandulet, Wilhelm Hankel, BerndThomas Ramb, Karl Albrecht Schachtschneider und Udo Ulfkotte an die Regierungen: „Beendet das Euro-Abenteuer!“ und an die Bürger: „Lasst euch nicht verdummen!“

„Vergessen Sie alles, was Sie in der Schule gelernt haben!“, so beginnt der komprinierte Survival-Guide für Berufseinsteiger. Diesen Satz hören viele Berufseinsteiger von ihren Chefs. Denn zwischen dem, was das Bildungssystem liefert und dem, was im Leben zählt, klafft eine riesige Lücke, die Bildungslücke.

Die Mehrheit der Deutschen will wieder die D-Mark zurück. Rund sechzig Prozent bekunden jedenfalls bei repräsentativen Umfragen, kein Vertrauen mehr in den Euro zu haben. Denn die Versprechungen der Politiker, nach denen der Euro ebenso stabil sein werde wie einst die D-Mark, haben sich in Luft aufgelöst. In diesem Buch erfahren Sie, wie die Deutschen, die den Euro nicht wollten, von den Politikern getäuscht und belogen wurden, wie groß die Gefahr eines Euro-Crashs ist und was bei einer Währungsreform passiert.

Dieses Buch schließt diese Lücke. Zwanzig Experten liefern das Wissen, das uns die Schule verschwiegen hat und füllen „Die Bildungslücke“ mit Themen wie Selbstwert, Respekt, Konfliktlösung, Verhandeln, Führungsqualitäten und auch Geld. Die Tipps und Ratschläge kann der Leser direkt in die Tat umsetzen. Es ist Pflichtlektüre für Berufseinsteiger und auch für Berufstätige!

ISBN: 978-3-942888-96-7

ISBN: 978-3-86445-035-8

Impressum Herausgeber: Edmund Pelikan

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Verlag: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, D-84028 Landshut Tel.: +49 871 430 633 – 0 Fax: +49 871 430 633 – 11 E-Mail: info@epk24.de

Auflage: Beihefter des BeteiligungsReport 3-2012

Redaktion: Edmund Pelikan (ep), verantwortlich, Anita Forster (af), Evi Hoffmann (eh),

Auflagezahlen siehe Impressum Seite 2 Foto-Quellen: www.shutterstock.de

Autoren dieser Ausgabe: Daniel Kellermann, Julien D. Backhaus, Robert Vitye

Anzeigenvertrieb: Anzeigenabteilung epk media GmbH & Co. KG Tel.: +49 871 430 633 – 0 Fax: +49 871 430 633 – 11 Email: info@epk24.de

Layout: Simon Adlkirchner

Nachdruck und Veröffentlichung nur mit Genehmigung des Herausgebers erlaubt.

Beiträge und Autoren: In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen. Risikohinweise / Disclaimer: Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Heft veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser Investmentbrief „Anders Investieren“ darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir und die Autoren mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für Seiten außerhalb dieses Magazins, auf die wir per Link verweisen, übernehmen wir keinerlei Verantwortung. Mit der Mitfinanzierung des Investmentbriefes „Anders Investieren“ teilweise durch die ­Autoren und Inserenten kann der Verlag eine kompetente und zeitgerechte Berichterstattung ermöglichen.


n e r e i t s e v n ge i l s r eldanla

e a n rd ung in Einfüh

a lt i g e h h c a n die

g

M L I F DER n epk media

vo , produziert n a k li e P d n von Edmu

AndersInvestieren - der Film zum Buch erklärt die wichtigsten Aspekte nachhaltiger Geldanlage. Ergänzt wird dies durch Straßeninterviews sowie Interviews mit Finanz- und Wirtschaftsinsidern.

Preis:

9,90 €

+ 3,00 € für karitative Zwecke (Spieldauer: 21 Minuten)

Code scannen und Kurzversion des Films auf Youtube ansehen

eren.de i t s e v n i s r e www.and

0 633 11

71 43 8 ) 0 ( 9 4 + x Fa

Bezug über: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296 • 84028 Landshut • Tel.: +49 (0) 871 430 633 0 E-Mail: sekretariat@epk24.de

 Hiermit bestelle ich ______ DVD(s) des Films

i el d t s e i n v ige ge

l a c h h a lt rds e e d in i n

g ai n n run füh E

„AndersInvestieren“ zum Preis von 12,90 Euro

Name, Vorname, Firma

Straße, PLZ, Ort

Datum, Unterschrift

nd

mu on Ed


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.