BeteiligungsReport 4-2018

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16. Jahrgang, Ausgabe: Quartal

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€ 9,80

Wird Friedrich Merz es schaffen? Als Wirtschaftsliberaler und Wertkonservativer wäre Merz der Wunschkandidat der deutschen Wirtschaft als CDU-Vorsitzender nach einem Historiker und einer Physikerin!

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Wirtschaftspublizistik • Sachverständigentätigkeit • Finanzpädagogik • Immobilien


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e p k media

EDITORIAL

IMPRESSUM

NEWS 5

Kurzmeldungen Allgemein Herausgeber: Edmund Pelikan ASSET

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Verlag/Anzeigenvertrieb: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, 84028 Landshut Tel.: +49 (0)871 43 06 33–0 Fax: +49 (0)871 43 06 33–11 E-Mail: sekretariat@epk24.de

Vorsicht in Bugarien – No-Go-Area für Investoren? Eine Fortsetzung Risikoprofiling mit Anlegern – Der Blick auf den Kapitalmarkt durch die Brille des Kunden

Aspekte eines guten Risikoprofilings finanzpsychologisch

finanzmathematisch

Finanzielle Risikobereitschaft

Risikokapazität

Risikoprofil

Risikobedarf

Risikowahrnehmung

Profiling der finanziellen Risikobereitschaft mit FinaMetrica © FCM Finanz Service GmbH 2018

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CDU-Vorsitz: Kommt nach einem Historiker und einer Phyikerin nun ein Wirtschaftler?

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Aktuelle Publikums-AIF am Markt

Redaktion: Edmund Pelikan (ep) verantwortlich, Evi Hoffmann (eh), Tanja Christl (tc), Nicolette Oeltges (no) Autoren und Interviewpartner dieser Ausgabe: Monika Müller, Gordon Grundler Grafik, Layout: Inge Wantscher

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Erscheinungsweise: vierteljährlich

Primus Valor: Gute Arbeit mit herausragendem Track Record belohnt

Verlagsveröffentlichung: 103. Ausgabe Foto-Quellen: www.pixabay.de, www.xing.de, Autoren, cash-online.de

Preis pro Druckausgabe: 9,80 Euro Druck: FLYERALARM GmbH, Würzburg

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Personelles

Nachdruck und Veröffentlichung nur mit Genehmigung des Herausgebers erlaubt.

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DEUTSCHER BETEILIGUNGSPREIS 2018

Beiträge und Autoren In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen.

deutscher

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Risikohinweise / Disclaimer Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Report veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser BeteiligungsReport darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alle Hyperlinks gilt: Die epk media GmbH & Co. KG erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die epk media GmbH & Co. KG von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen. BeteiligungsReport Plus: Für den BeteiligungsReport Plus gilt dasselbe Impressum wie auch für den BeteiligungsReport 04-2018.

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TIPP DER REDAKTION Alle nicht mit dem Zusatz „(red.)“ - Redaktion - gekennzeichneten Beiträge sind Auftragspublikationen und damit Anzeigen.

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Editorial vom Herausgeber Edmund Pelikan

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Liebe BeteiligungsReport-Leser,

zuerst darf ich allen danken, die uns zur 100sten Ausgabe der BeteiligungsReportFamilie Glückwünsche und Gratulationen zukommen haben lassen. Es war schön zu hören, dass unsere Arbeit draußen im „Feld“ so gut ankommt. Natürlich ist man sich bewusst, dass der Markt der Sachwerte in einem enormen Umbruch steht. Vor rund 25 Jahren war die Sonder-AfA in den damals neuen Bundesländern das beherrschende Thema und gleichzeitig das Millionengrab. Heute sind in guten Lagen von Leipzig, Dresden oder Berlin die Mieten erst auf dem Niveau, wie man es damals für die nächsten Jahre durchgängig gebraucht hätte. Vor 15 Jahren erreichten Schiffe als Doppel-Whopper-Steuermodelle ihren Höhepunkt und 2009/2010, im Nachgang zur Lehman-Pleite, ihren großen Absturz. Heute sind Sachwertfonds nur noch eine Randnotiz, wenn man hört, dass offene Investmentvermögen einen Mo-

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natszufluss von hohen zweistelligen Milliardenbeträgen in Euro aufweisen. Obwohl die Füße der Anleger eine gewisse Vorentscheidung treffen, sind gute und aussichtsreiche Produkte von seriösen Anbietern wie BVT, Habona, HEH, LHI, IMMAC, PI Pro·Investor, Primus Valor oder PROJECT Investment, um nur einige Preisträger des Deutschen BeteiligungsPreises zu nennen, sinnvoll. Leider wird mit dem Totschlagargument „Sicherheit“ die Branche über MiFID und FinVermV zugrunde reguliert.

Beherzte Freiheit gelesen, in dem er den Deutschen Freiheitssättigung attestiert. Ich kann da nur sagen, wir haben zu wenig glänzende Köpfe wie Friedrich Merz und Paul Kirchhof in der Politik. Gerade wurde bewegend an das Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren gedacht. Diese Erinnerung ist richtig und wichtig. Vor allem, wenn die gleichen Politiker Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren emittieren. Bleiben Sie kritisch!

Wirtschafts- und finanzpolitisch wird es in den kommenden Monaten spannend. Man darf hoffen, dass durch einen in die Politik zurückkehrenden Friedrich Merz, wieder ein tiefes Verständnis für Ökonomie Einzug halten wird und dass die Betrachtung der Wirtschaft als Melkkuh für reine Umverteilung negiert wird. Kritiker werfen Merz genau diese Wirtschaftsverbundenheit vor. Sie haben wahrscheinlich nicht Paul Kirchhofs neuestes Buch

Ihr Edmund Pelikan


NEWS

Kurzmeldungen - Allgemein Geschlossene Publikums-AIF – Emissionsaktivitäten über Vorjahresniveau Die Ratingagentur Scope hat die im dritten Quartal 2018 emittierten geschlossenen Publikums-AIF und Vermögensanlagen erfasst. Insgesamt wurden neun Publikums-AIF und 15 Vermögensanlagen von der BaFin zum Vertrieb zugelassen. Die neun im dritten Quartal (Q3) zum Vertrieb zugelassenen geschlossenen Publikums-AIF haben ein prospektiertes Eigenkapital von zusammen rund 247 Millionen Euro. Im Vergleich zu Q2 2018 hat sich die Anzahl der Fonds leicht erhöht (+2). Das Emissionsvolumen liegt jedoch rund 22 Prozent unterhalb des Vorquartalsniveaus (317 Millionen Euro). In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 wurden insgesamt 23 Publikums-

Das prospektierte Eigenkapitalvolumen liegt allerdings 65 Prozent über dem Vorjahresniveau: In den ersten neun Monaten dieses Jahres belief es sich auf rund 878 Millionen Euro – in den ersten neun Monaten von 2017 lag es hingegen nur bei rund 532 Millionen Euro.

US Treuhand meldet sich mit erstem Publikums-AIF zurück Nach längerer Emissionspause meldet sich die US Treuhand zurück. Mit dem Fonds „UST XXIV Las Vegas“ hat die US Treuhand ihren ersten Publikums-AIF aufgelegt. Der neue Fonds des US-Immobilien-Spezialisten investiert in ein ClassA Bürogebäude in Las Vegas. Er hat ein Eigenkapitalvolumen von 29,4 Millionen US-Dollar.

„Auf Grundlage der bisherigen Emissionen und der Vorankündigungen für Q4 erwarten wir für das gesamte Jahr 2018 ein Emissionsvolumen von über einer Milliarde Euro“, sagt Stephanie Lebert, Senior Analystin der Ratingagentur Scope. „Dies wäre ein deutlicher Zuwachs verglichen mit 0,7 Milliarden Euro im Vorjahr.“

Vermögensanlagen auf niedrigem Niveau Das Angebot neuer Vermögensanlagen nach Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) erstreckt sich in Q3 2018 auf 217 Millionen Euro zu platzierendes Kapital über 15 Produkte. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich die Anzahl der Vermögensanlagen leicht erhöht (+3).

AIF von der BaFin zum Vertrieb zugelassen. Das ist ein Fonds weniger als im Vorjahreszeitraum.

Europäische Büro-Immobilienuhr Q3 2018 • Die Uhr zeigt, wo sich die Büromärkte nach Einschätzung von JLL innerhalb ihrer Mietpreis-Kreisläufe Ende Dezember 2017 befinden.

London City Paris CBD Düsselorf Dublin, Stockholm Prag, Rom Frankfurt, Hamburg, Manchester, München Helsinki, Luxemburg, St. Petersburg, Stuttgart Berlin, Budapest, Edinburgh Brüssel, Lissabon

Verlangsamtes Mietpreiswachstum

• Der lokale Markt kann sich in der Uhr in verschiedene Rich tungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen.

Beschleunigter Mietpreisrückgang

Barcelona, Köln, London WE, Madrid, Mailand Amsterdamm Oslo Lyon

Beschleunigtes Mietpreiswachstum

• Die Uhr ist eine Methode zum Vergleich der Positionen der Märkte in ihrem Kreislauf.

Verlangsamter Mietpreisrückgang

Kiew, Warschau Istanbul

Athen, Zürich

Bukarest, Genf, Moskau

• Die Positionen sind nicht zwingend repräsentativ für den Investment- und Projektentwicklungsmarkt. • Die Positionen der Märkte beziehen sich auf die Spitzenmieten.

Quelle: JLL Büroimmobilienuhr Q3 2018, Oktober 2018

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NEWS

In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 wurden insgesamt 38 Vermögensanlagen von der BaFin genehmigt. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es noch 60 emittierte Vermögensanlagen – ein Rückgang um rund 37 Prozent. Das gesamte zu platzierende Volumen in den ersten neun Monaten dieses Jahres beläuft sich auf rund 584 Millionen Euro – im Vorjahreszeitraum lag es bei rund 802 Millionen Euro, was einem Rückgang von rund 27 Prozent entspricht. Quelle: Scope Analysis GmbH

FinVermV liegt endlich als Entwurf vor Was lange wärt, wird nicht immer gut. Das ist wohl die Zusammenfassung des Entwurfes der Finanzanlagenvermittlerverordnung (FinVermV) der für die freien Vermittler so wichtigen Verordnung für die Regulierung der Beratungspraxis. Dis dato galt noch altes Recht, durch die ewig langen Koalitionsverhandlung hingen die Finanzanlagevermittler etwas in der Luft. Nun aber gilt es.

Was aber noch kommen wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Die Verbände der Finanzdienstleister kämpfen derzeit ebenfalls um eine angemessene Übergangsfrist, die derzeit noch nicht enthalten ist. Man darf gespannt sein.

Deutsche Finance mit weiteren Ausschüttungen für Privatanleger Der PERE Fund I wird seine erste Ausschüttung schon im dritten Jahr nach Platzierungsende vornehmen. Die Anleger des PERE Fund I erhalten für das Geschäftsjahr 2018 eine Ausschüt-

tung in Höhe von 5 %. Hintergrund ist, dass ein institutioneller Immobilien-Zielfonds des PERE Fund I frühzeitiger als geplant seine Beteiligung an einem Einzelhandelsportfolio in Finnland veräußerte und dabei eine Rendite von 36,5 % IRR netto sowie einen Multiple von 1,8x netto realisiert hat. „Für das Geschäftsjahr 2018 konnten wir bereits über 10 Mio. Euro Ausschüttungen an Privatanleger vornehmen, was unsere Investitionsstrategie bestätigt.“ sagt Stefanie Watzl, Geschäftsführerin der Deutsche Finance Investment. Quelle: Deutsche Finance Group

Registrierungen im Finanzanlagenvermittlerregister Stand: 3. Quartal 2018 Finanzanlagenvermittler gem. § 34f GewO

Anzahl Einträge 2. Quartal

3. Quartal

37.593

37.852

37.088

37.347

Geschlossene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr.  2 GewO)

9.181

9.159

Vermögensanlagen (§ 34f Abs. 1 Nr.  3 GewO)

6.212

6.179

Finanzanlagenvermittler mit Erlaubnis gesamt

Erlaubnis zur Vermittlung von1

Wichtig zunächst: Es ist noch nichts fest, jetzt erst beginnt die Arbeit der Verbände und Lobby-Gruppe, aber auch der SPD - geführten Ministerien. Sicher scheint, dass auch für die FAV das Taping – also die Aufzeichnung von telefonischer Beratung. Alternativ wäre ein Fokus der persönlichen Beratung zu sehen, die dann natürlich in einem Beratungsprotokoll festgehalten werden muss. Ein zweiter wichtiger Punkt dürfte sein, dass ein generelles Provisionsverbot nicht geplant ist, insbesondere freie Finanzvermittler demnach nicht die enge Auslegung der in MiFiD II dargelegten Verständnis der Zuwendungen – sprich Provisionen – zutrifft. Demnach müssten jegliche Zuwendungen dazu bestimmt ein, die Qualität der jeweiligen Dienstleistung für den Kunden zu verbessern. Diese Regelung ist im aktuellen Entwurf der FinVermV jedoch nicht enthalten.

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Offene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr.  1 GewO)

Mehrfachzählungen möglich (Gewerbetreibender hat Erlaubnis für mehrere Kategorien)

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Registrierungen im Honorar-Finanzanlagenberaterregister Honorar-Finanzanlagenberater gem. § 34h GewO

Anzahl Einträge

Honorar-Finanzanlagenberater mit Erlaubnis gesamt

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Erlaubnis zur Beratung von1 Offene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr.  1 GewO)

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Geschlossene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr.  2 GewO)

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Vermögensanlagen (§ 34f Abs. 1 Nr.  3 GewO)

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Mehrfachzählungen möglich (Gewerbetreibender hat Erlaubnis für mehrere Kategorien)

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Quelle: DIHK, Stand: 01.10.2018


ASSET

Ein Kommentar von Edmund Pelikan

Vorsicht in Bulgarien – No-Go-Area für Investoren? Eine Fortsetzung In unserem Artikel vom 18. Juni 2018 haben wir den Sachverhalt aus Sicht des Investors dargestellt und gleichzeitig sowohl eine Stellungnahme von der Bulgarischen Botschaft als auch von der Deutsch-Bulgarischen Handelskammer erbeten und waren gespannt auf deren Antworten. Die Bulgarische Botschaft ignorierte trotz mehrfacher Nachfrage unsere Berichterstattung. Die Deutsch-Bulgarische Handelskammer meldete sich per E-Mail und eröffnete im Juli 2018 vielsagend wörtlich: „Konkretere Beantwortung erarbeitet der Fachausschuss „Energiewirtschaft“ bei der AHK Bulgarien. Auf Grund der Sommermonate möchten wir darauf hinweisen, dass sich die Antwort verzögern könnte.“ Was wir befürchtet hatten, ist eingetreten. Keine konkrete Antwort oder Gremienberichte bis Anfang November 2018. Der Sommer scheint in Bulgarien lange zu dauern. Interessant war aber ein Passus im beigelegten offiziellen Investorenleitfaden. Darin ist zu lesen: „Natürlich hat die Medaille auch ihre Schattenseiten. Die nicht effiziente öffentliche Verwaltung, die rechtliche Unsicherheit, die ineffektive Korruptions- und Verbrechensbekämpfung, die mangelnde Transparenz bei der öffentlichen Vergabe, sowie der Mangel an politischer und sozialer Stabilität und die relativ geringe Zuverlässigkeit der Wirtschaftsstrategie sind die Hindernisse, die die Wirtschaft in der jährlichen Konjunkturumfrage hervorhebt. Das sind Schwachstellen und Problemfelder, die zu beseitigen sind.“ Die Welt dreht sich derweilen aber weiter, und im Nachgang zu unserem Bericht brandete die Korruptionsdebatte in den Medien auf. Mittlerweile hat sich

zwar die bulgarische Oberstaatsanwaltschaft in diese Vorgänge eingeschaltet, was jedoch noch zu keiner Veränderung der Schieflage geführt hat. Es scheint so, dass weiterhin das Gegenteil der Fall ist. Zum Beispiel gewinnt man den Eindruck, dass in einem weiteren parallel geführten Zivilverfahren gegen die Firma SIUS OOD sich ebenfalls die Frage stellt, ob bulgarische Gerichte überhaupt an der Wahrheit interessiert sind. Wenn man jemanden fragt, ob die Taube ein Vogel ist und dieser dann antwortet: „Das hängt davon ab, wer fragt.“ Dann muss dies bei einem doch grundlegende Zweifel an der Wahrheitsorientierung dieses Menschens hervorrufen. Wenn in Bulgarien tätige Investoren einen jahrelangen Gerichtsstreit mit dem festen Glauben daran, dass Weiße weiß und Schwarze schwarz sind, gewonnen haben, ist es sehr verwirrend, wenn der Investor dann vom Obersten Kassationsgericht in Bulgarien hört, dass das Weiße nicht weiß und das Schwarze nicht schwarz ist. In einem konkreten Gerichtsverfahren in dritter Instanz wird in Bulgarien sowie in ganz Europa davon ausgegangen, dass die Kassationsinstanz die Rechtssache nur revidiert, wenn sie tatsächlich eine Rechtsfrage entdeckt, die von den vorherigen Gerichten fehlerhaft entschieden wurde, oder wenn das Gesetz unklar ist. Im handelsrechtlichen Fall 587/2018 lassen aber Richter des Obersten Kassationsgerichts weitere neue Rechtsmittel in einem Fall, der bereits von mehreren ihrer Kollegen am Obersten Kassationsgericht bearbeitet und entschieden wurde, mit der Begründung zu, dass das Gesetz in der Frage, „ob das Gericht verpflichtet sei, alle Umstände des Falles zu berücksichtigen“, ungenau sei. So schließen

sich diese Richter nunmehr a priori der These des Rechtsmittelführers an, der es versäumt hatte, sich fristgemäß auf Einwände, die ihm nachweislich seit Langem bekannt waren, zu berufen und diese erst in einem Schriftsatz nach der Gerichtssitzung vorträgt, ohne dass die Gegenseite sich mit Gegenargumenten angemessen verteidigen kann bzw. Behauptungen widerlegen kann. So berichten unsere Quellen. Wenn man nun unterstellt, dass die obersten Richter auch nur Menschen sind und aus Zerstreutheit beim Durchlesen der umfangreichen Fallakten etwas übersehen können, kann man nicht verleugnen, dass ein Jurist am Obersten Kassationsgericht mit 30 Jahren Erfahrung auf die oben genannte Frage, die in einem Kassationsverfahren als Begründung vorgeschoben wird, bereits im römischen Recht im Verfahrensgesetz eigentlich nur eine klare und eindeutige Antwort gibt: Das Gericht ist verpflichtet, alle Fakten zum Fall, die fristgemäß genannt und erörtert wurden, zu berücksichtigen. Zum Nachdenken bringt einen dabei auch das scheinbare Versäumnis des Gerichts, auf den zweiten Teil dieser Rechtsmaxime hinzuweisen. Der Verdacht erhärtet sich in Verbindung mit der Tatsache, dass es nach dem Gewinn der Rechtssache gegen die Firma SIUS mit über 6 Millionen Euro nun genau in die umgekehr-

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te Richtung geht, nachdem die obsiegte Partei ihre Ansprüche auf die Firma der Ehefrau eines ehemaligen bulgarischen Politikers und Richters beim Obersten Justizrat von Bulgarien übertragen hat. Eben diesem Politiker, der den Obersten Justizrat wegen eines Korruptionsskandals mit einer unerlaubten Einflussnahme verlassen musste, gelang es, die unabhängige Energieregulierungsbehörde KEVR dazu zu bringen, nicht nur ihren eigenen Beschluss G-272 vom 25.07.2017 nicht umzusetzen, sondern ihn sogar abzuändern, wie wir bereits am 18. Juni 2018 berichtet hatten. Auf die Frage, ob es auf dem Boden der Korruption in Bulgarien die Unabhängigkeit des Rechtssystems gegenüber Politikern gibt, scheint es eine ganz klare Antwort zu geben. Es scheint tatsächlich angeraten, Geschäfte in Bulgarien nur zu tätigen, wenn man sich in einer engen Verbindung mit einem Politiker oder einem Richter sicher weiß - am besten sogar mit beiden. Ist man aber dann nicht bereits Teil des korrupten Systems? Jeder kennt das Bermuda-Dreieck - es verschlingt Schiffe und Flugzeuge. Das unheimliche bulgarische Dreieck zwischen zwielichtigen Unternehmen, Politikern und Richtern lässt Millionen an Euro verschwinden. Die genannten Personen und Ereignisse in dieser Geschichte sind real, auch wenn sie wie ein Szenario eines russischen Krimis klingen. Um das Lesen zu erleichtern, wollen wir hier den interessantesten Teil, nämlich die Akteure und ihre öffentlichen Ämter ebenso wie deren Position in der bulgarischen Gesellschaft an das Ende dieser Geschichte setzen. Im Jahr 2012 verpachtete die Firma SIUS OOD eine Photovoltaikanlage im bulgarischen Dorf Orizari an die Firma Finikal EOOD. Die Laufzeit des Vertrages war bis Ende 2019 festgeschrieben. Ein dreiseitiger Vertrag mit dem Energieunternehmen EVN Bulgaria über den Verkauf der Energie von der Firma Finikal wurde rechtsgültig abgeschlossen (wir berichteten). Im Jahr

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2015 geriet die Firma SIUS in Konflikt mit ihrem Pächter und beschloss, den Vertrag zu kündigen. Da die Kündigung nicht möglich war, behauptete SIUS wahrheitswidrig gegenüber dem Stromversorger EVN Bulgaria, sie hätte gekündigt. EVN Bulgaria stoppte die Zahlungen an die Firma Finikal, obwohl der Firma EVN Bulgaria auch bekannt war, dass der Pachtvertrag bis 2019 unkündbar ist, und dennoch stoppte EVN Bulgaria rechtswidrig die Stromeinspeisezahlungen, verrechnete jedoch gegenüber dem Finanzamt Bulgarien trotzdem die Vorsteuer aus den Stromlieferrechnungen. Als das und ein paar andere Tricksereien nicht fruchteten und die Regulierungsbehörde KEVR die EVN Bulgaria zur Zahlung der nicht bezahlten Einspeisevergütungen anwies, kontaktierte die Firma SIUS Herrn Dimitar Abadzhiev - einen bekannten Politiker der Regierungspartei GERB. Ziel war es, dass der „unabhängige“ Energieregulierer KEVR den Käufer der Energie, die EVN Bulgaria, „davon überzeugt“, den Stromabnahmevertrag mit der Firma Finikal zu beenden und einen neuen Stromabnahmevertrag mit der Firma „Bio Amrita“ abzuschließen, die dann nur noch einen Bruchteil der bisherigen Pacht bezahlen sollte. Zufällig gehörte das glückliche Unternehmen „Bio Amrita“ der Frau des ehemaligen Obersten Richters und Abgeordneten Ivan Dimov, einem ehemaligen Mitglied des Obersten Justizrates (der leitenden Körperschaft der Justiz in Bulgarien). Noch ein glücklicher Zufall: Dimitar Abadzhiev ist Stellvertreter von Ivan Dimov in ihrem gemeinsamen Unternehmen „Internationales Schiedsgericht Sofia“. Nach der bereits nachgewiesenen Intervention von Dimitar Abadzhiev hob der „unabhängige“ Regulierer KEVR aus Sicht der Investoren gesetzeswidrig seine Entscheidung auf, mit der er die Vertragseinhaltung zwischen der Firma Finikal und dem Energieunternehmen EVN Bulgaria ursprünglich anordnete. Die Geschäftsleitung der Firma SIUS unterschrieb, obwohl das Untreue gegen-

über Mitgesellschaftern war, einen neuen Pachtvertrag mit deren „Freundin“ Firma „Bio Amrita“ für eine Minipacht, und unmittelbar danach reichte die Firma „Bio Amrita“ eine fiktive Klage gegen die Firma SIUS OOD ein, mit dem Klagegrund, dass die Firma SIUS den Pachtgegenstand (Photovoltaikpark) nicht übergeben habe. Daraufhin erließ das zuständige Gericht einen Vollstreckungsbescheid für die Firma „Bio Amrita“ gegen die Firma SIUS, wobei die Firma SIUS der Forderung in diesem fiktiven Gerichtsfall natürlich nicht widersprochen hatte und der berechtigte Pächter nicht gefragt worden war. In weiterer Folge überschritt – man könnte auch sagen missbrauchte - die hochschwangere staatliche Gerichtsvollzieherin Frau Licheva aus Sliven kurz vor Beginn ihres Mutterschaftsurlaubs und des damit verbundenen Kündigungsschutzes ihre Befugnis und versuchte mit einem Rollkommando, das Grundstück in Orizari im Namen der Firma „Bio Amrita“ widerrechtlich zu beschlagnahmen, obwohl der Firma Finikal entgegen rechtsstaatlicher Gepflogenheiten kein rechtliches Gehör gegeben wurde. Die Gerichtsvollzieherin wiederum haftet nach dem bulgarischen Gesetz nicht für eine rechtswidrige Vollstreckung, und der Gesetzgeber ist verpflichtet, dieses Handeln rechtlich zu schützen, was aus Sicht eines gesunden Rechtsverständnisses eine Farce ist. Laut Gesetz sollten Staatsanwaltschaft, Gerichte und Polizei derartigen Betrug verhindern, stattdessen unterstützen beide diese gesetzeswidrigen Machenschaften. Dem Inhaber der Firma Finikal droht also nicht nur der Ruin, sondern auch eine Strafverfolgung, weil er angeblich die Vollstreckung verhindert und auf sein Besitzrecht gepocht hatte, also seine Rechte eingefordert und das Gesetz angerufen hatte. Die Beträge, welche die beschriebenen zweifelhaften Personen der Firma Finikal abzunehmen versuchen, liegen derzeit bereits bei über 3 Millionen Euro und steigen weiter. Hier die Namen und


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Positionen der Schauspieler in diesem bulgarischen Wirtschaftshorrorfilm: 1. S IUS OOD, de jure im Besitz der chinesischen „Briefkastenfirma“ KINVE, de facto im Besitz des chinesischen Staatsbürgers Guo Hairong, der in Deutschland wegen Geldwäsche und Steuertatbeständen gesucht wird. 2. Deren Rechtsanwalt in Bulgarien ist Herr Dimitar Abadzhiev – in enger Nähe zum Umfeld von Ministerpräsidenten Boyko Borisov, welcher ihn zum gegenwärtigen Botschafter Bulgariens in Saudi-Arabien ernannt hat. Er war zuvor Konsul in Shanghai und als Vertreter Bulgariens im großen Energieprojekt „Nabucco“ in Wien tätig. Als Rechtsanwalt mit seiner Kanzlei arbeitet Abadzhiev für die Firma SIUS OOD und ist Schiedsrichter in dem privaten Schiedsgericht von Ivan Dimov.

3. Ivan Dimov - ehemaliger Abgeordneter. Steht der regierenden GERB Partei seit 10 Jahren sehr nahe und war erst Vorsitzender Richter des Bezirksgerichts Sliven, danach Mitglied des Obersten Justizrates der Republik Bulgarien. Aus letzterem Amt wurde er wegen Korruptionsverdacht in Verbindung mit der bekannten Krasio Chernya-Affäre entlassen. Ist nun Vorsitzender seines privaten Schiedsgerichts und dort tätig mit seinem Stellvertreter Dimitar Abadzhiev. 4. „ BIO AMRITA BULGARISCHE INDUSTRIEGESELLSCHAFT“ GmbH - ein Unternehmen von Frau Antoaneta Blagoeva - Ehefrau von Ivan Dimov. 5. F inikal EOOD im Besitz des deutschen Unternehmers Winfried Fischer. 6. „ EVN Bulgaria“ - ein Energieversorgungsunternehmen mit Lieferpflicht an Endverbraucher, das auch verpflichtet

ist, die Energie aus erneuerbaren Energiequellen zu kaufen. 7. K EVR - Regulierungskommission für Energie und Wasser - eine „unabhängige“ Regulierungsbehörde unter der Leitung von Ivan Ivanov, enger politischer Vertrauter von Dimitar Abadzhiev, ernannt von der Regierungspartei GERB von Ministerpräsidenten Boyko Borisov. Dieses ominöse Dreieck zwischen Schattenunternehmen, Politikern und Richtern ist ein kritisches Beispiel dafür, wie natürliche Bürger zwar das Gesetz brechen können, aber Politiker und Richter das Gesetz nach Belieben biegen und verzerren können. Wir werden sehen, wie dieser bulgarische Wirtschaftshorrorfilm weitergeht und bleiben dran. Bis dahin raten wir vor Investitionen in Bulgarien ab oder können nur resümieren: „Nur auf eigene Gefahr!“

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Risikoprofiling mit Anlegern – Der Blick auf den Kapitalmarkt durch die Brille des Kunden Risikobereitschaft des durchschnittlichen Anlegers über lange Zeiträume und in unterschiedlichen Marktphasen relativ stabil (siehe Abbildung 2). Sie bildet die optimale Basis für langfristige Finanzentscheidungen. Die Wahrnehmung dagegen ist teilweise durch Vorurteile verzerrt oder auch durch aktuelle Ereignisse leicht beeinflussbar. Wird im Beratungsprozess zwischen diesen beiden Komponenten unterschieden, kommt es nicht mehr zu emotionalen oder marktgetriebenen, sondern zu persönlich notwendigen Anpassungen im Portfolio. Diese Unterscheidung ist der erste wichtige Schritt beim Risikoprofiling.

Aspekte eines guten Risikoprofilings finanzpsychologisch

finanzmathematisch

Finanzielle Risikobereitschaft

Risikokapazität

Risikoprofil

Risikobedarf

Risikowahrnehmung

Profiling der finanziellen Risikobereitschaft mit FinaMetrica © FCM Finanz Service GmbH 2018

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Abbildung 1

Ein erfolgreicher Unternehmer stellt sich täglich die Frage: Wie treffe ich den Bedarf meines Kunden? Mit einem maßgeschneiderten Risikoprofil kommen Finanzberater dem persönlichen Bedarf ihres Kunden einen großen Schritt näher. Die besondere Herausforderung: das Vorgehen muss in allen Marktphasen funktionieren. Noch haben viele Menschen in Deutschland eine Vermögenstruktur, die unter genauer Betrachtung ihre Bedürfnisse und Ziele nicht erfüllt. Viele Portfolios entsprechen mehr dem Risikoprofil und den Vorlieben des Beraters, als dem Profil des Kunden. Tritt das Risiko ein, kommt es zu negativen Überraschungen, und die Beziehung zum Dienstleister wird brüchig. Auch vermögende Kunden, die für einen Teil ihres Vermögens ihr Portfolio selbst zusammenstellen, haben blinde Flecken und schätzen das Risiko tendenziell falsch ein. Die Folgen: Sie bleiben immer auf dem Sprung, sind nie ganz zufrieden oder überschätzen ihren Erfolg maßlos, bis der Markt sie eines Besseren belehrt.

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Ein maßgeschneidertes Risikoprofil bringt Klarheit Risikoprofiling ist ein interaktiver Prozess und berücksichtigt diese vier Komponenten (siehe Abbildung oben): - Die finanzielle Risikobereitschaft (Wie viel Risiko ist der Kunde bereit einzugehen?) - Die Risikowahrnehmung (Wie nimmt der Kunde das Risiko seiner Anlage wahr?) - Die Risikokapazität (Wie viel Risiko kann der Kunde eingehen?) - Das benötigte Risiko (Wie viel Risiko sollte der Kunde für seine Ziele eingehen?)

Der entscheidende Unterschied: Risikobereitschaft ist stabil – Risikowahrnehmung schwankt Risikoprofiling mit Anlegern unterscheidet zwischen der Risikobereitschaft und der Risikowahrnehmung. Warum? Wie eine Studie von FinaMetrica, einem australischen Anbieter zum Profiling der finanziellen Risikobereitschaft zeigt, ist die

Ein Fragebogen als Übersetzungshilfe für Berater und Kunde Der Kunde kennt seine Risikobereitschaft am besten. Ihm fehlen nur die Worte, die seine Einstellung am besten beschreiben. Dafür hat die Forschung Lösungen entwickelt: Als eigenständiges Persönlichkeitsmerkmal wird die finanzielle Risikobereitschaft mit einem psychometrischen Fragebogen objektiv, zuverlässig und zutreffend erfasst.

Risikoprofiling mit Anlegern - der Wettbewerbsvorteil in einem hoch kompetitiven Umfeld 1) B erater erhalten hoch relevante Informationen über den Kunden 2) Kunden behalten ausreichend Kontrolle, verstehen die Lösung und entscheiden leichter 3) Kunden sind offener, aktiver und übernehmen Verantwortung 4) Kunden erzählen anderen davon, wie sie gute Finanzentscheidungen treffen, und warum sie ihren Berater dabei als Unterstützung erleben


BeteiligungsReport ASSET

Update

Damit Sie auch zwischen den BeteiligungsReport Hauptausgaben immer auf dem Laufenden sind!

Abbildung 2, Quelle: Studie FinaMetrica

The World Index 7000

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MSCI World Index

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Average Risk Tolerance 80

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Der Blick auf den Kapitalmarkt durch die Brille des Kunden Mit der Messung und Besprechung der Risikobereitschaft fängt das Profiling an. Anschließend spiegelt der Berater dem Kunden die Wirkung seiner Erwartungen im Kontext des Kapitalmarkts. Er zeigt ihm dabei Zusammenhänge auf, die der Kunde selbst oft noch nicht gesehen hat. Dieser „Blick auf den Kapitalmarkt durch die Brille des Kunden“ ist eine bedeutende Komponente für die Entscheidung. Denn für den Kunden stellt sich die Frage: Was bedeutet es unter Berücksichtigung meiner Risikobereitschaft zu investieren? Nimmt man dem Kunden die Beantwortung dieser Frage ab, entsteht oft kein ausreichender Bezug zur Lösung. Ihm fehlt ein entscheidendes Teilchen im Puzzle. Hat der Kunde die Möglichkeit, anhand seiner ganz persönlichen Antworten eine „Probefahrt“ am Kapitalmarkt zu machen, kann er selbst die Kriterien (Risiko- und Ertragsprofil) für die bestmögliche Lösung festlegen. Dazu braucht der Anleger verständliche, kundengerechte Beratungsmaterialien, die produkt- und beraterunabhängig sind.

Orientierung und Impulse für bestmögliche Entscheidungen des Kunden Die Risikobereitschaft gibt dem Anleger in jeder Situation Orientierung. Einmal erfasst, in Verbindung mit seiner Risikokapazität und dem benötigten Risiko gesetzt, kann er sich bewusst für den bes-

ten Kompromiss entscheiden. Geht er so viel Risiko ein wie es seiner Bereitschaft entspricht und hält aus, dass er damit vielleicht sein Ziel nicht ganz erreicht? Oder er geht mehr Risiko ein als es seiner Bereitschaft entspricht, erreicht damit mit großer Wahrscheinlichkeit sein Ziel, muss aber auf dem Weg dorthin Schwankungen aushalten, die ihn vorrübergehend aus seiner Komfortzone bringen. Das Profiling durch den Berater ist nun komplett - ein wichtiges Ziel ist erreicht: Der Kunde steht zu seiner Entscheidung und kann die Früchte seines Einsatzes ernten. Autor: Monika Müller

Monika Müller ist Diplom-Psychologin und vom ICF, dem weltweit größten Coachingverband, seit 2002 als Master Certified Coach zertifiziert. Als Gründerin von FCM Finanz Coaching und FCM Finanz Service GmbH ist sie spezialisiert auf psychologische Aspekte zum Umgang mit Geld und Risiko bei Finanzscheidungen und Finanzberatung. FCM bietet Banken, Vermögensverwaltern und Finanzdienstleistern maßgeschneiderte Vorträge, Workshops und Coachingprozesse zur Optimierung von Finanzentscheidungen und Finanzberatung, sowie die erste Coachingausbildung speziell für Finanzdienstleister zum FCM Finanz Coach®.

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ASSET

CDU-Vorsitz: Kommt nach einem Historiker und einer Physikerin nun ein Wirtschaftler?

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Friedrich Merz will zurück in die große Politik – ein Kommentar von Herausgeber Edmund Pelikan

Am Tag nach der Hessenwahl war die Verlautbarung ein Paukenschlag: Friedrich Merz will sich nach dem Merkel-Rückzug um den Parteivorsitz der CDU bewerben. Hinter den Kulissen scheint man sich bereits seit Monaten vorbereitet zu haben und war eher von der Eindeutigkeit der Merkel‘schen Ankündigung vom 29. Oktober überrascht worden. Selbst die Generalsekretärin und geborene Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat – will man Zeitungsberichten glauben – erst an diesem Morgen von der Wende der Kanzlerin erfahren. Königsmacher scheint Wolfgang Schäuble zu sein, der wie Merz einer der „Opfer“ des zielstrebigen Machtbewusstseins der Kanzlerin war. Spannend ist, was danach folgte. In den Medien wird darüber spekuliert, ob jemand, der erfolgreich als Wirtschaftsanwalt gearbeitet hat und gutes Geld verdiente, überhaupt noch qualifiziert ist für einen gehobenen Politikerposten. Es scheint so, dass Wirtschaft in den Augen vieler mit Korruption gleichgesetzt wird. Das ist das Gleiche wie im Wirtschaftsunterricht an Schulen. Hier ist Unternehmertum die Verkörperung des Bösen und der Sozialstaat das Heiligtum. Genau diese Art des Denkens hat die Gesellschaft in der aktuellen Phase der Berliner Republik in Bedrängnis gebracht. Wenn ein Insider der Berliner Politik berichtet, dass in der Stadt keine Förderung für Wohneigentum vermittelbar ist, solange nicht jeder Sozialhilfeempfänger ausgefördert ist, ist das mehr als bedenklich. Wenn ein regierender Bürgermeister von Berlin ernsthaft Probleme sieht, weil Siemens einen dreistelligen Millionenbetrag in der Stadt investieren möchte, zeigt das die blanke Angst vor jeglichem wirtschaftlichen Denken.

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Die Welt schreibt in ihrer Onlineausgabe am 11.11.18 in einer Art Präsentation: Wegen seiner großen wirtschaftlichen Erfahrung sei Merz die beste Wahl. Das Ergebnis überrascht nicht – denn kein anderer Kandidat kennt die deutsche Wirtschaft so gut wie Merz: Gerade als Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Ablegers des Vermögensverwalters BlackRock spielt Merz eine Schlüsselrolle. Bei einem Drittel der DaxKonzerne ist der US-Gigant größter Anteilseigner oder Großaktionär. Merz gilt in der Wirtschaft als bestens vernetzt, wirtschaftsliberal und wertkonservativ. Genau das ist aber auch das Problem. Kurz zuvor hatte man genau dieses BlackRock-Unternehmen wegen Verdacht auf ominöse Cum-Ex-Geschäfte durchsuchen lassen. Ein Schelm, der hier keinen Zusammenhang sieht, gerade wegen des Zeitpunkts. Der Kampf hat also begonnen und wird sicher mit harten Bandagen bis zum Parteitag der CDU im Dezember geführt werden. Erstaunlich ist und bleibt aber die wirtschaftsfeindliche Haltung der Gesellschaft in Deutschland. Wirtschaft und Geld sind die Basis unseres Wohlstands. Man

braucht nicht den monetären Götzen anzubeten, aber es zu dämonisieren ist auch der falsche Weg. Nur weil die Wirtschaft in Deutschland brummt, hat die Gesellschaft die Geldmittel für soziale Wohltaten und Flüchtlingshilfe. Deshalb sollten Wirtschaftskompetente wie Friedrich Merz nicht nur willkommen, sondern für eine ausgewogene Politikermischung dringend geboten sein. Nur diese Persönlichkeiten könnten endlich Geldzauberern wie Mario Draghi fundiert die Stirn bieten. Vielleicht wäre dann eine Währungsumstellung 1:1 mit der damaligen DDR-Mark nicht passiert oder eine Griechenlandrettung anders verlaufen.


ASSET

Aktuelle Publikums-AIF am Markt Initiator/Asset Manager

KVG

Verwahrstelle

Fondsname

Beteiligung an/Investiert in

Mindestbet.

BVT

derigo GmbH & Co. KG

Hauck & Aufhäuser

IFK Select Zweimarktportfolio Fonds

Immobilien in Deutschland

2.000 EUR

BVT

derigo GmbH & Co. KG

Hauck & Aufhäuser

BVT Top Select Fund VI

unterschiedliche Assetklassen

10.000 EUR

DF Deutsche Finance

DF Deutsche Finance Investment GmbH

CACEIS

DF Deutsche Finance Private Fund 11 Infrastruktur Global

Infrastrukurimmobilien global

5.000 EUR

DF Deutsche Finance

DF Deutsche Finance Investment GmbH

CACEIS

DF Deutsche Finance Private Fund 12 Immobilien Global

Immobilien global

5.000 EUR

Flex Fonds

FLEX Fonds Invest AG

CACEIS

Flex Fonds Select 1

Gewerbeimmobilien mit überdurchschnittlichen Standortfaktoren

10.000 EUR

Habona

HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH

Hauck & Aufhäuser

Habona Deutsche Einzelhandelsimmobilien Fonds 06

Einzelhandelsimmobilien in Deutschland

10.000 EUR

Hahn Gruppe

DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH

CACEIS

Hahn Pluswertfonds 172 - SBWarenhaus Witten

SB-Warenhaus in Witten

20.000 EUR

HANNOVER LEASING

HANNOVER LEASING Investment GmbH

State Street Bank GmbH

HL Hotel- und Büroimmobilie Ulm

Immobilie mit überwiegender Hotelnutzung

20.000 EUR

HTB

HTB Hanseatische Fondshaus GmbH

BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

HTB 10. Immobilienportfolio

Immobilienfonds in Deutschland

IMMAC

HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG

DEHMEL Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

IMMAC Irland Sozialimmobilien I Renditefonds

Einrichtungen der Altenpflege in Irland

10.000 EUR

Marble House

Marble House Capital AG

BNY Mellon

Marble House SL-Capital Mid Market

kleinere und mittlere MittelstandsPortfoliounternehmen

20.000 EUR

ÖKORENTA

Auricher Werte GmbH

BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

ÖKORENTA Erneuerbare Energien 10

Wind- und Solarenergieparks

10.000 EUR

PATRIZIA Grundinvest

PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwaltung

Hauck & Aufhäuser

PATRIZIA GrundInvest Frankfurt/Hofheim

Innerstädtisches Nahversorgungscenter mit breitem Branchenmix

10.000 EUR

PATRIZIA Grundinvest

PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwaltung

Hauck & Aufhäuser

PATRIZIA GrundInvest Smart Living Frankfurt

Mikrowohnkonzepte Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen

10.000 EUR

PATRIZIA Grundinvest

PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwaltung

Hauck & Aufhäuser

PATRIZIA GrundInvest Berlin Landsberger Allee

gemischt genutzte Gebäude-Ensemble

10.000 EUR

PI Pro·Investor

PI Fondsmanagement GmbH & Co. KG

Asservandum Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

PI Pro·Investor Immobilienfonds 4

deutsche Bestandsimmobilien

10.000 EUR

Primus Valor

Alpha Ordinatum GmbH

M.M. Warburg & CO

ImmoChance Deutschland 9 Renovation Plus

Wohnimmobilien in Deutschland

10.000 EUR

PROJECT Investment

PROJECT Investment

CACEIS

PROJECT Metropolen 17

Immobilien in Deutschland

10.140 EUR

PROJECT Investment

PROJECT Investment

CACEIS

PROJECT Metropolen 18

Immobilien in Deutschland

10.000 EUR

WealthCap

WealthCap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

State Street Bank International GmbH

WealthCap Portfolio 3

Immobilien in Europa

10.000 EUR

WealthCap

WealthCap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

State Street Bank International GmbH

WealthCap Immobilien Nordamerika 17

Bürogebäude in Los Gatos, Kalifornien, USA

25.000 USD

WealthCap

WealthCap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

State Street Bank International GmbH

Wealthcap Fondsportfolio Private Equity 21

Immobilien in Deutschland

20.000 EUR

WealthCap

WealthCap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

State Street Bank International GmbH

WealthCap Immobilien Deutschland 41

Bürogebäude in der Region Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg

10.000 EUR

ZBI

ZBI Fondsmanagement AG

Hauck & Aufhäuser

ZBI WohnWert 1

Immobilien in Deutschland

ZBI

ZBI Fondsmanagement AG

Asservandum Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

ZBI Professional 11

Wohnbauimmobilien in Deutschland

5.000 EUR

5.000 EUR 25.000 EUR

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ASSET

Weitere alternative Investments: Initiator/Asset Manager

Art der rechtlichen Gestaltung

Fondsname

Beteiligung an/Investiert in

12.18. Investment Management

Direktinvestment

verschiedene Investments

Hotel- und Touristikimmobilien

asuco

nachrangige Namensschuldverschreibung

ZweitmarktZins 05-2017

Nachrangige Namensschuldverschreibungen mit variablen Zins- und Zusatzzinszahlungen

Buss Capital

Direktinvestment

Buss Container 72 - Direkt (EUR)

neue 20-Fuß-Standard-Tankcontainer

13.750 EUR

Buss Capital

Direktinvestment

Buss Container 71 - Direkt (USD)

neue 20-Fuß-Standard-Tankcontainer

15.900 USD

Deutsche Lichtmiete

Direktinvestment

Deutsche Lichtmiete - Direktinvestment 2017-058 und 2017-059

Direktinvestitionen in Deutsche Lichtmiete LED-Industrieprodukte

ab 7.400 EUR

Exporo Berlin GmbH

Anleihe

verschiedene Anleihen

Immobilien in Deutschland

ab 500.- EUR

Green City Energy

nachrangige Inhaberschuldverschreibung

verschiedene Anleihen

regenerative Energien

ab 250,- EUR

Solvium Capital

Direktinvestment

Container Select Plus Nr. 3

gebrauchte 20-Fuß-Standardcontainer

1.397,50 EUR

Solvium Capital

Direktinvestment

Wechselkoffer Euro Select Nr. 6

gebrauchte, bereits vermietete Wechselkoffer

10.400 EUR

TSO-DNL Invest

operatives Investment

TSO-DNL Active Property II, LP

Immobilien USA

15.000 USD

Mindestbet.

k.A.

5.000 EUR

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Quelle: eigene Zusammenstellung, efonds.com, beteiligungsfinder.de

Bundesbank-Kapitalmarktstatistik Juni 2018 Geschlossene inländische Investmentvermögen/-fonds Stand am Jahres- bzw. Monatsende in Mio. Euro

2016

2018 März

2017

2018 Juni

Summe Vermögenspositionen

81.389

78.184

77.295

78.584

Summe Verbindlichkeiten

34.712

30.293

28.752

27.396

Fondsvermögen insgesamt

46.678

47.890

48.543

51.189

Anzahl der einbezogenen Fonds

3.604

3.469

3.362

Mittelaufkommen

317

-53

132

Mittelzuflüsse

516

271

195

Eintragsausschüttungen

338

589

397

Nachrichtlich

Vorankündigungen: Initiator/Asset Manager

Name

Art der rechtlichen Gestaltung

Jäderberg & Cie.

JC Sandalwood 10 + 11 Invest

Publikums-AIF

Stand: November 2018

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CO N T RO L

Primus Valor: Gute Arbeit mit herausragendem Track Record belohnt

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Primus Valor ist mit seinem platzierten Immobilien-AIF ImmoChance Deutschland 8 Renovation Plus für den Deutschen BeteiligungsPreis 2018 in der Kategorie „TOP Performer“ nominiert. Das ist ein derzeitiger Höhepunkt, aber im Grunde der Lohn für eine kontinuierliche Managementleistung, die bereits vor zwei Jahren gewürdigt wurde.

Der BeteiligungsReport sprach mit dem Mitbegründer und Vorstand Gordon Grundler. BeteiligungsReport: Nach bereits über zehn Jahren Unternehmensgeschichte präsentierten Sie 2017 und 2018 eindrucksvolle Exits und hervorragende Platzierungserfolge. Stellt sich da eine Zufriedenheit ein? Gordon Grundler: Obwohl das Management schon weit länger als zehn Jahre zusammenarbeitet, ist es richtig, dass Primus Valor 2007 gegründet wurde. Insgesamt wurden in Immobilien und Photovoltaikanlagen mehr als 600 Millionen Euro investiert, die von aktuell 45 Mitarbeitern an den Standorten Mannheim und Crailsheim betreut werden. Das zeigt, dass wir keinen Stillstand kennen. Wir wollen weiterhin kontinuierlich Top-Leistungen für unsere Investoren abliefern, die uns ihr Vertrauen schenken. Ich würde aber lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass unser Team natürlich schon ein bisschen stolz auf das bisher Erreichte ist. Eine aktuelle Zahl visualisiert die Kompetenzsymbiose aus Einkauf und Investition sehr schön: In nur 15 Monaten ist es uns gelungen, unseren im Mai ausplatzierten AIF ICD 8 Renovation Plus mit rund 85 Millionen Euro Eigenkapital zu platzieren. Andererseits konnten noch während dieser Vertriebszeit bereits wieder 15 Immobilien-Portfolios verteilt über ganz Deutschland angekauft werden – aktuell sind es bereits 21 Liegenschaften mit einem Investitionsvolumen von über 115 Millionen Euro.

BeteiligungsReport: Die Hamburger sagen: Butter bei die Fische. Was kommt unter dem Strich für die Anleger heraus? Gordon Grundler: Im Detail bedeutet dies für das bisherige ICD 5 RenovationPlus-Investment eine IRR von mindestens zehn Prozent für Investoren, und das bei gerade einmal einer Auflösung ca. drei bis vier Jahre nach Fondsschließung. Und bei unserem Fonds ICD 7 Renovation Plus sind gerade einmal 2 Jahre nach Fondsschließung bereits mehr als 60 Prozent ausgeschüttet, wobei noch ca. 2/3 des Kapitals weiterhin investiert sind. Und wir sind überzeugt, dass wir gute Chancen haben, auch für die laufenden Renovier ungs-Investments Renditen über den Prospektangaben zu realisieren. In den oben genannten angekauften Immobilien-Portfolios liegt allein die Mietrendite in der Regel um die sechs Prozent. Ein wichtiger Forecast für eine zweistellige Rendite nach erfolgter Renovierung. Ich möchte aber beto-

nen, dass wir unsere Fonds trotzdem eher auf der „Sicherheits-Seite“ der Kapitalanlagen sehen. Wir gehen mit unseren Investments keine großen Risiken ein. BeteiligungsReport: Was ist das Geheimnis des Erfolges? Gordon Grundler: Wenn ich hier betone, dass wir auf Inhouse-Qualität und -Kompetenz Wert legen, klingt das langweilig. Aber die Bedeutung der eigenen Kapitalverwaltungsgesellschaft Alpha Ordinatum GmbH und unserer eigenen Hausverwaltungsgesellschaft mit inzwischen über 3.000 Einheiten kann nicht genügend hervorgehoben werden. Hinzu kommt die klare Asset-Management-Strategie, die am besten mit „Erwerb von bezahlba-

Gordon Grundler; © cash-online.de

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CO N T RO L

rem Wohnraum in deutschen Mittel- und Oberzentren“ zu beschreiben ist. Die Zielimmobilien sind grundsolide und ganz bewusst noch nicht perfekt. Dadurch kann durch aktives Management in Form von Sanierungen und Renovierungen noch Wertsteigerung gehoben werden. Durch dieses aktive Handeln ist es uns möglich, Renditen überwiegend unabhängig von der aktuellen Marktentwicklung zu erwirtschaften. Der Erfolg gibt uns recht: In bisher sieben Beteiligungen und einer Anleihe konnten mehr als 3.500 Wohneinheiten und 250.000 Quadratmeter vermietbare Fläche realisiert werden. Alle diese Investments laufen im oder sogar deutlich über Plan der Prospektkalkulation.

BeteiligungsReport: Was ist für die nächsten Jahre geplant? Gordon Grundler: Im Vordergrund steht die Weiterentwicklung der bereits gekauften Immobilien-Portfolios und natürlich der Ankauf weiterer Objekte aus der bestehenden Pipeline mindestens auf dem bisherigen Qualitätsniveau. Seit 01. Oktober befindet sich nun der Nachfolgefonds „ImmoChance Deutschland 9 Renovation Plus“ in der Emission, welcher die erfolgreiche „Renovation Plus“-Reihe fortführt.

bleibt aber der Retail-Anleger. Dieser hat uns, begleitet durch seinen kompetenten Finanzanlageberater, das vergangene Jahrzehnt die Treue gehalten, und eben diesem fühlen wir uns auch weiter verpflichtet.

Daneben gibt es Überlegungen, Produkte auch für institutionelle Investoren aufzulegen, denn aufgrund unseres Track Records gibt es verstärkte Anfragen auch aus diesem Segment. Hauptfokus ist und

Weitere tagesaktuelle Meldungen finden Sie auf www.beteiligungsreport.de

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Investitionen in

IMMOCHANCE Deutsche DEUTSCHLAND

Sachwerte

Wohnimmobilienfonds Photovoltaik-Direktinvestments für eine stabile und nachhaltige Rendite

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Wohnimmobilien an verschiedenen Standorten Breite Streuung auf zahlreiche Einzelmieter und Einzelimmobilien

Systematische Aufwertung des Wohnungsportfolios

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Staatlich geförderte Finanzierungsprogramme Investition in reale Werte – Sachwerte Einfaches, transparentes Konzept Professionelles Objekt- und Vermietungsmanagement

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SOCIET Y

Wechsel in der Branche

Wer verändert sich wohin? PROJECT Beteiligungen AG bestätigt Vorstand und ernennt Ottmar Heinen zum Vorstandssprecher

Marcus Kraft neuer Geschäftsführer bei der aamundo Gruppe Die aamundo Immobilien Gruppe (aamundo) erweitert ihr Leistungsspektrum mit der Gründung eines institutionellen Fondshauses. Marcus Kraft verantwortet zusammen mit den Kollegen de Greiff, Rottke und Schleich die Geschäftsführung der aamundo Fund Management GmbH. Vor seinem Engagement bei aamundo war Herr Kraft Geschäftsführer der BVT Unternehmensgruppe in München, wo er das Geschäft mit institutionellen Immobilienanlegern verantwortete. Vor BVT war er Vorstand der ZBI AG in Erlangen, zuständig für den Vertrieb von Immobilienfonds, Bestandsimmobilien und Projektentwicklungen an semiprofessionelle und institutionelle Investoren. Weitere berufliche Stationen waren Real I.S. in München, die Citibank in Hamburg und die Bayerische Vereinsbank/Advance Bank in München. Nach seiner Lehre zum Bankkaufmann studierte Kraft Betriebswirtschaftslehre an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt und absolvierte ein berufsbegleitendes Aufbaustudium zum Immobilienökonom an der International Real Estate Business School der Universität Regensburg. Er ist Member of the Royal Institution of Chartered Surveyors (MRICS).

Ottmar Heinen, Vorstand Vertrieb und Marketing der PROJECT Beteiligungen AG, wurde vom Aufsichtsrat der Holdinggesellschaft der PROJECT Investment Gruppe zum Sprecher des Vorstandes ernannt. Zudem wurde die vor knapp einem Jahr in dieser Konstellation etablierte Vorstandsdoppelspitze Ottmar Heinen (51) und Finanzvorstand Markus Schürmann (53) in ihrer Position bestätigt. Die Berufung von Ottmar Heinen zum Vorstandssprecher trat mit Wirkung zum 1. November 2018 in Kraft.

Sun Jensch wird Geschäftsführerin des ZIA Das Verbandswachstum schreitet voran. Der Vorstand des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, hat Sun Jensch zur zusätzlichen Geschäftsführerin berufen. Sie wird die Leitung des Verbandes gemeinsam mit Klaus-Peter Hesse und Gero Gosslar übernehmen. Hesse fungiert ab dem 1.1.2019 als Sprecher der Geschäftsführung, Gosslar war zuvor stellvertretender Geschäftsführer. Die Berufung einer weiteren Geschäftsführerin hatte der Vorstand im Rahmen seiner Wachstumsstrategie beschlossen, zu der derzeit auch weitere personelle Verstärkungen in Europa und in den ZIA-Regionen erfolgen.

Marc Drießen scheidet bei der HANSAINVEST aus Marc Drießen, Geschäftsführer für den Bereich Real Assets, wird die HANSAINVEST zum 30.04.2019 auf eigenen Wunsch verlassen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Marc Drießen führt als Geschäftsführer

seit Juni 2015 sehr erfolgreich den Geschäftsbereich Real Assets. In dieser Zeit wuchs das administrierte Bruttofondsvolumen Real Assets von knapp 1,5 Milliarden auf über 6 Milliarden Euro.

Neuer Leiter bei Solidvest Sebastian Hasenack (35) verstärkt ab 1. Dezember dieses Jahres das Team von Solidvest, der digitalen Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG. Er unterstützt in leitender Funktion Klaus Pfaller (42), Co-Leiter bleibt MichaelPhilip Müller (31). Damit verantwortet Sebastian Hasenack künftig die Bereiche Vertrieb und Kooperationen. Dazu zählen strategische Weiterentwicklung des Produktangebotes und Ausbau von B2B-Kooperationen sowie zusätzliche Vermarktungsaktivitäten. Klaus Pfaller ist weiterhin zuständig für den operativen Betrieb bei Solidvest, Michael-Philip Müller treibt den Bereich Produktmanagement voran. Das Führungsteam von Solidvest berichtet zunächst an Dr. Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG und verantwortlich für die Bereiche Vermögensverwaltung sowie Research & Portfoliomanagement. Wie bereits kommuniziert, übernimmt ab Januar kommenden Jahres Christian Janas (46) die Leitung der Vermögensverwaltung. Sebastian Hasenack verfügt über zehn Jahre Erfahrung in den Bereichen Portfolio- und Fondsmanagement sowie Fintech-Gründung und -Leitung. Er ist studierter Diplom-Ökonom und hat die Schumpeter School of Business and Economics in Wuppertal besucht.

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Deutscher BeteiligungsPreis 2018 verliehen

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Der 11. Deutsche BeteiligungsPreis wurde am 24. Oktober 2018 im Rahmen eines Mittagessens in Landshut gefeiert. Seit 2008 wird der Deutsche BeteiligungsPreis von dem Fachmagazin BeteiligungsReport vergeben und zeichnet besondere Leistungen bei Konzeption und Management in der Sachwertbranche aus.

Höhepunkt jedes Deutschen BeteiligungsPreises sind aber die Menschen hinter den Produkten und Firmen. Die Ehrenpreise in den Kategorien Lebenswerk, Medien und Analysekompetenz spiegeln die ganz persönliche Würdigung der Jury unter Vorsitz von Herausgeber Edmund Pelikan gegenüber diesen Machern der Branche wider. Den Ehrenpreis Lebenswerk erhielt Antoinette Hiebeler-Hasner für ihr Wirken als steuerliche Beraterin und Unternehmerin in zahlreichen Funktionen – zuletzt heute in führender Funktion bei der Vistra Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Laudator Oliver Porr würdigte ausführlich ihre Marktbedeutung für die Sachwertbranche und überreichte den Preis. Friedrich Wansch-

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deutscher

beteiligungs l preis 2018 ka konnte aus der Hand des Juryvorsitzenden Edmund Pelikan den Ehrenpreis Medien entgegennehmen. Damit wurde sein journalistisches Wirken als Pionier der publizistischen Digitalisierung sowie als führender Marktkommunikator ausgezeichnet. Natürlich wird auch der Deutsche BeteiligungsPreis zukunftsfähig gemacht werden. Ab 2019 werden sich die Ver-

gabemodalitäten zum Deutschen BeteiligungsPreis ändern. Bisher bestand die Jury aus der Redaktion des BeteiligungsReports, ergänzt je nach Kategorie um Journalistenkollegen und einige wenige Honoratioren der Branche. Durch ein neues, umfängliches CRM-System werden künftig alle bisherigen Preisträger, Journalisten, registrierte Marktteilnehmer und weite Teile der Sachwertbranche zur Abstimmung eingeladen.


D E U T S C H E R B E T E I L I G U N G S P R E I S 2 018

Ehrenpreis Lebenswerk Laudator: Oliver Porr Laudatio auf: Antoinette Hiebeler-Hasner

Sehr geehrte Frau Hiebeler-Hasner, sehr geehrter Herr Pelikan, sehr geehrte Damen und Herren, es ist mir eine große Freude, den heutigen Ehrenpreis für das Lebenswerk an Sie, liebe Frau Hiebler-Hasner übergeben und die Laudatio halten zu dürfen. In der nun schon guten Tradition der Vergabe des Ehrenpreises für das Lebenswerk beschreiten wir heute Neuland: zum ersten Mal wird der Ehrenpreis nicht an einen Eigentümer eines Emissionshauses oder einen Politiker, sondern an eine Beraterin vergeben. Das Spektrum der Preisträger erweitert sich also. Und das ist auch gut so, denn die Sachwertinvestments werden eben nicht nur durch politische Rahmenbedingungen, die Emissionshäuser, die Vertriebe und die berichtenden Journalisten geprägt. So waren sich Herr Pelikan und ich in einem Gespräch vor gut zwei Jahren schnell einig, dass es an der Zeit ist, die die Sachwertinvestments begleitenden Berater in den Kreis der potentiellen Preisträger aufzunehmen. Und im selben Gespräch sind wir unisono zur Überzeugung gekommen, dass Frau Hiebeler-Hasner die würdige Preisträgerin ist. Maßgeblich für uns waren zwei Punkte: Frau Hiebeler-Hasner prägte nicht nur einzelne Produkte bekannter Emissionshäuser, sondern brachte sich als Querdenkerin immer wieder zum Wohle der Sachwertbranche in Diskussionen ein und half so der Gesamtbranche, sich anzupassen und fortzuentwickeln. Der zweite Punkt ist ebenfalls alles andere als selbstverständlich: Frau Hiebeler-Hasner ist mehr als eine Beraterin - sie ist Unternehmerin. Zu ersterem verbietet es sich, einzelne Mandate zu nennen. Doch zum Einbrin-

gen in Diskussionen kann ich aus eigener Erfahrung berichten und loben: gerade als es im damaligen Branchenverband bsi auf dem Höhepunkt der Diskussion um die anstehende Regulierung um Positionen ging, waren Sie, Frau Hiebeler-Hasner, unermüdlich dabei. Sie sind keine einfache Gesprächspartnerin. Nein, Sie vertreten Standpunkte konsequent und scheuen den Konflikt nicht. Ihre Meinungen sind durchdacht. Sie wollen nicht everybody’s darling sein, sondern sind bereit, auch vehement für Standpunkte einzutreten. Genau das ist es, was Sie von vielen konsensorientierten Beratern unterscheidet. Um es aber deutlich zu sagen: bei der Ihnen eigenen Hartnäckigkeit ging es immer um die Sache, nie um Rechthaberei. Hierzu wären Sie auch viel zu klug, denn in Ihrem Herzen sind Sie erfolgsorientierte Unternehmerin. Nach Ihrem Studium an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der LudwigMaximilians-Universität in München war Ihr erster Arbeitgeber Peak Marwick Mitchell & Co. - die heutige KPMG. In den 1980er Jahren war dieses Haus führend in der steuerlichen Konzeptionierung von Kapitalanlagen. Viele auch heute noch bekannte Rechtsanwälte und Steuerberater waren dort tätig. Sicher konnte man dort viel lernen. Frau Hiebeler-Hasner zog es aber nach der Steuerberaterprüfung in die Selbstständigkeit. Bereits 1988 gründete sie ihre erste Steuerberatungsgesellschaft. Diverse Einzelfirmen folgten. Ein wichtiger Schritt war 2009 erreicht: die optegra wurde von Frau Hiebeler-Hasner

Antoinette Hiebeler-Hasner, Oliver Porr (r.)

mitgegründet. Diese Gesellschaft mit den Tätigkeitsfeldern Recht und Steuerrecht sowie Wirtschaftsprüfung expandierte an verschiedenen Standorten stark und hatte zuletzt 140 Mitarbeiter. 2017 wurde dann die optegra an die international tätige VISTRA Gruppe verkauft. Heute ist Frau Hiebeler-Hasner dort Partnerin. Wieder einmal zeigt sich die herausragende Fähigkeit von Frau Hiebeler-Hasner, die Zeichen der Zeit zu erkennen und sich stets neu zu positionieren. Eben ganz im Sinne und im Stil einer erfolgreichen Unternehmerin. Apropos neu positionieren: die Sachwertebranche kann dankbar sein, dass Frau Hiebeler-Hasner sehr früh die Bedürfnisse der Emissionshäuser erkannte und die Beratungsschwerpunkte um Fragen der Portfolioverwaltung und des Risikomanagements ergänzte. Heute werden daher ganze Softwarelösungen angeboten, die auch ihre Handschrift tragen. Die breiten unternehmerischen Interessen von Ihnen, Frau Hiebeler-Hasner, zeigen sich auch in Ihren übernommenen Aufsichtsratsmandaten bei Ventuz Technology, Medigene und Grob Aircraft. Letztere Gesellschaft haben Sie bereits über viele Jahre zusammen mit Familienangehörigen eng begleitet und zu einer eigenen Erfolgsgeschichte werden lassen. Ver-

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D E U T S C H E R B E T E I L I G U N G S P R E I S 2 018

mutlich hat Ihnen Ihre unternehmertypische Hartnäckigkeit und Ihr unbedingter Erfolgswille neben den hervorragenden Steuer-, Rechts- und Bilanzkenntnissen dabei geholfen. Bleibt noch eine letzte Frage in dieser Laudatio offen: darf man einer noch so aktiven Person bereits einen Preis für das

Lebenswerk verleihen? Ja, natürlich. Denn die Verdienste für die Sachwertebranche sind unbestritten da. Und zudem steht eine Neuorientierung an. Die Verantwortung für die Alternativen Investments wird in der VISTRA Gruppe ein Kollege übernehmen. Frau Hiebeler-Hasner übernimmt die Gesamtverantwortung für alle deutschen Aktivitäten der VISTRA. So

darf man feststellen: die spürbare Liebe zur Arbeit ermöglicht und bedingt einen weiteren unternehmerischen Schritt. Hierzu wünsche ich viel Erfolg, bedanke mich für den jahrzehntelangen Einsatz für die Sachwertebranche und gratuliere sehr herzlich zum Ehrenpreis für das Lebenswerk.

Ehrenpreis der Medien Laudator: Edmund Pelikan Laudatio auf: Friedrich Wanschka

Lieber Herr Wanschka, wir kennen uns nun bereits weit über ein Jahrzehnt. Kennenlernen durfte ich Sie als Gründer und Spiritus Rector des wmdbrokerchannel.de, einer hochetablierten B-to-B Marke. Das, was Sie vor allem auszeichnet - und da haben Sie uns Druckerschwärzemedien seit Langem eines voraus - ist, der Video– und Digitalpionier in der Branche seit etwa 1999 zu sein! Mit dem wmd-brokerchannel.de haben Sie im Februar 2001 eine einzigartige Informationsplattform für Finanz- und Versicherungsvermittler gegründet. Noch heute wird der wöchentliche Newsletter an Vertriebe, Makler sowie Vermittler verschickt. Messungen von Marktforschungsinstituten zufolge erreicht der wmd-brokerchannel. de wöchentlich mindestens jeden vierten Vermittler in der Branche. Das ist in Zeiten der Digitalisierung eine Hausnummer. Aber Sie blieben nicht nur im WWW. Sie erkannten früh, dass Digitalisierung wichtig, aber das persönliche Gespräch oft wichtiger ist. So entwickelten Sie ein einzigartiges Branchentreffen auf Mallorca, das nahezu eine Dekade lang die Sachwertbranche zusammenführte. Legendär ist der Schlagabtausch in den Diskussionsrunden über den Sinn von Medienfonds, den Einsatz von Kühlschiffen als Bananenfrachter und ähnlichem. Sie zähmten mit

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ihrem Charme und sanfter Autorität die geballte testosterongeschwängerte mallorquinische Luft der Branchenalphatiere. Aber auch Tagungsausfälle z.B. wegen Vulkanausbrüchen bleiben in Erinnerung. Aber genau wie in der Emissionshausbranche war Friedrich Wanschka auch Marktbeobachter und Begleiter für die enormen Veränderungen im Vertrieb von Finanzdienstleistungen und Versicherungen durch seinen inzwischen 11. Vertriebsgipfel-Tegernsee und seine FinanzBusinessPreise. Er hatte den Mut, nach dem Nirwana der Sachwertbranche vor vier Jahren wieder gemeinsam mit den Kollegen Stefan Loipfinger und Markus Gotzi das SachwertKolloquium aus der Taufe zu heben und damit wieder die kritische Gesprächskultur innerhalb der Experten zu fördern. Das muss Ihnen hoch angerechnet werden. Heute wird die Plattform wmd-brokerchannel.de ergänzt durch die Plattformen Finanzbusiness.de, Verbraucherfinanzendeutschland.de und einige mehr. Kurz gesagt: Lieber Herr Wanschka, Sie bringen Menschen zusammen, damit sie

Friedrich Wanschka

reden, sich austauschen und sich auch manchmal auskotzen. Und dies seit Jahrzehnten auf Ihre ganz besondere und individuelle Art. Ich bewundere Sie dafür und vor allem auch Ihr Durchhaltevermögen und diese Standhaftigkeit. Nicht zuletzt sei auch in diesem Zusammenhang eine Begebenheit erwähnt, die nicht viele so für sich in Anspruch nehmen dürfen. Sie hielten eine Rede bei der Beerdigung von Heinz Gerlach trotz aller Anfeindungen und Kritiken, weil Sie dessen Familie, die Sie gut kannten, Respekt erweisen wollten. Dazu gehört wahrlich Standhaftigkeit. Ich freue mich sehr, unserem Kollegen Friedrich Wanschka den Ehrenpreis Medien im Rahmen des Deutschen BeteiligungsPreises 2018 überreichen zu dürfen.


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Ehrenpreis der Analysekompetenz Laudator: Stefan Helm Laudatio auf: Helmut Schulz-Jodexnis

Lieber Herr Schulz-Jodexnis, wenn man in den Fachmedien eine Diskussionsrunde sieht, eine Einschätzung des Marktes auf einem Kongress hört, eine Diskussion über Sachwerte auf einem Podium verfolgt oder eine Ehrung für einen Marktteilnehmer benötigt, wie auch heute hier, ist einer meist mit von der Partie – Helmut Schulz-Jodexnis, Leiter des Fachbereichs Sachwerte bei der Jung, DMS & Cie. Deshalb ist allerspätestens heute die Zeit gekommen, ihn selbst für die Verdienste um seine Markttransparenz und die Analysekompetenz zu ehren und Helmut SchulzJodexnis damit in der Hall of Fame der Sachwertbranche aufzunehmen. In vielen Positionen hat er seine Marktkompetenz unter Beweis gestellt, sei es als Vorstand der BIT Treuhand, als Mitglied der Geschäftsleitung bei den Maklerpools DMS Deutsche Maklerservice AG oder der Gamax Brokerpool AG. Die Wurzel aller Tätigkeiten ist aber seine Stellung als Lei-

ter des Fachbereichs Sachwerte bei der Jung, DMS & Cie. bzw. der AragonGruppe. Dabei reicht die Prüfung weit über die klassische Produktprüfung hinaus. Oft werden die produktbegebenden Emittenten und Anbieter über Monate begleitet und mit den Sicherheitsansprüchen des Maklerpools in zahlreichen Gesprächen vertraut gemacht. Erst wenn man diese auf Herz und Nieren geprüft hatte und Sie den rechtlichen, steuerlichen bzw. betriebswirtschaftlichen Ansprüchen von HSJ standhalten, wird das Angebot auf die Empfehlungsliste von JDC gesetzt. Diese akribische Arbeit führt Schulz-Jodexnis in die Tiefe der Branche und verschafft ihm einen einzigartigen Überblick. Aber wenn es aufgrund von Marktverwerfungen in seltenen Fällen Probleme des angeschlossenen Finanzanlagenvermittlers

Stefan Helm, Helmut Schulz-Jodexnis

geben sollte, lässt sie Helmut Schulz-Jodexnis auch nicht allein. Durch seine absolute Marktkenntnis kann er hier wertvolle Hilfe leisten. Zusammenfassend kann man sagen: Es gibt wohl kaum jemand im Markt, der einen vergleichbaren tiefen Marktüberblick hat wie Helmut Schulz-Jodexnis. Ich freue mich sehr, unserem Kollegen den Ehrenpreis Analysekompetenz im Rahmen des Deutschen BeteiligungsPreises 2018 überreichen zu dürfen, der die Aufnahme in die Hall of Fame der Beteiligungsbranche inkludiert.

Ehrenpreis der Journalisten Laudator: Werner Rohmert Laudatio auf: HTB Hanseatische Fondsinvest GmbH

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Herr Averbeck, ich freue mich heute besonders, der HTBGruppe den „Ehrenpreis der Journalisten“ übergeben zu können. Christian Averbeck, Geschäftsführer für das Risikomanagement, hat den Weg aus Bremen zu uns gefunden. Mit ihm haben wir auch einen richtigen Adressaten hier im Hause. Die

HTB ist ein Pionier des Zweitmarktgeschäftes für geschlossene Beteiligungen in Deutschland. Für private und institutionelle Anleger, die sich nicht selbst in die Zweitmarkt-Thematik einarbeiten können und denen die

Werner Rohmert, Christian Averbeck

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Möglichkeit, sich einen Marktüberblick zu verschaffen, fehlt, bieten sich Beteiligungen an sogenannten Zweitmarktfonds an. Aufmerksam wurde ich im Rahmen einer Präsentation auf die Beschreibung der Zusammenstellung der Portfolios der Publikumsfonds der HTB. Wie ein Portfolio aussehen könnte, beschreiben die Portfolios der letzten drei voll investierten Publikumsfonds der HTB: Sie sind jeweils - in 54, 105 und 93 Immobilien investiert, - tilgen jährlich 4,1 %, 6,7 % bzw. 6,6 % und - verfügen jeweils über 99 % Vermietungsquote. Das beschreibt bereits ein Portfolio, das größer ist als die größten Portfolios der offenen Immobilienfonds. Gleichzeitig ist der Streuungsaspekt noch von weit größerer Bedeutung als bei einem offenen Immobilienfonds, da ja jeder Zielfonds über ein eigenes Management verfügt, so dass die Streuung nicht nur über die Objekte, sondern auch über das Management erfolgt. Im Zweitmarktgeschäft werden grundsätzlich zwei Aspekte unterschätzt. Zum einen findet aus laufendem Cashflow der Fonds eine weit höhere Tilgung der Restverbindlichkeiten statt, als dies bei neuen Fonds überhaupt kalkulierbar ist. Sie haben soeben die Zahlen zwischen 4 % und 7 % jährlicher Tilgung der Restverbindlichkeiten gehört. Gleichzeitig laufen alte Finanzierungen aus, die regelmäßig deutlich günstiger Anschluss finanziert werden können. Die Frage, ob ich selber

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an einem solchen Portfolio beteiligt sein möchte, kann ich für mich durchaus auch mit Ja beantworten. Lieber Herr Averbeck, als Risikomanager haben Sie die bestehenden Portfolios und die neuen Investments im Blick. Sie können hierbei sicherlich auf eine der größten Datenbanken in Bezug auf Zweitmarktprodukte zugreifen. Ein typisches Erfolgsbeispiel war zum Beispiel die Beteiligung am Kölner Maritim Hotel, das vor Kurzem veräußert wurde, wobei die Anleger ihrer Fonds durchschnittlich eine Verdoppelung der Beteiligung sahen. Zu einem vertrauenswürdigen Assetmanager gehört aber auch insbesondere die Fähigkeit, mit Planabweichungen umzugehen. Die HTB verfügt über eine lange Historie mit maritimem Hintergrund. Dass dies in der Folge der Finanzkrise und der daraus resultierenden größten Weltwirtschaftskrise seit 80 Jahren mit riesigen Einbrüchen im Welthandel zu Blessuren führte, brauchen wir hier nicht extra zu erwähnen. Erwähnenswert fanden wir jedoch die Akribie und Sorgfalt, mit der vorbildhaft die Schiffsaltlasten abgearbeitet wurden. Auch die Zweitmarktinvestments unterlagen konjunkturellen Zyklen und bedurften einigen Mutes, um im Umfeld der Reputationseinbrüche bei geschlossenen Fonds durchgeführt zu werden. Auch hier zeigte sich, dass Ihre Investments mit konjunkturellen Schwankungen durchaus umgehen können. Dabei bauten Sie sich auch ein starkes Asset für zukünftige Einkaufsperspektiven auf.

Aber last but not least werden Sie sich sicherlich fragen, wie wir auf den Ehrenpreis der Journalisten für die HTB gekommen sind, denn eigentlich war das Jahr 2018 für die HTB durch die „HTB Erste Immobilien Investment AG“ geprägt. Damit war die HTB die erste Gesellschaft, die das KAGB für den Publikumsbereich umsetzte. Das KAGB sieht explizit die Investment AG als zukunftsorientierte Gesellschaftsform vor. Wie wir von Ihrer Geschäftsführung und auch aus dem Journalistenkreis hören, war die Resonanz im Fachpublikum durchgehend positiv. Dennoch bedarf es, wie wir inzwischen wissen, einer längeren Marktdurchdringungsphase. Das macht sich bei Banken so bemerkbar, dass die klassischen Fondsspezialisten, die das Produkt verstehen, nicht für die InvAG zuständig sind, während die jetzt zuständigen Wertpapiermitarbeiter noch in einer anderen Welt denken. Das führte zur Konsequenz, dass die Vertriebsdurchdringung einen deutlich längeren Zeitraum benötigen wird, als wir alle annahmen. Nichtsdestotrotz war die Investment AG eine wichtige und preiswürdige Innovation. Aufgrund der parallelen Produktentwicklung klassischer geschlossener ZweitmarktAIF und der InvAG wurde uns vor dem Hintergrund der Performance der Zweitmarktprodukte es allerdings leicht gemacht, hier den Ehrenpreis der Journalisten zu vergeben. Lieber Herr Averbeck, ich beglückwünsche Sie zum Ehrenpreis der Journalisten. Edmund Pelikan wird Ihnen den Preis überreichen. Vielen Dank!


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TOP Performer des Jahres (Immobilien) Laudator: Edmund Pelikan Laudatio auf: Primus Valor

Sehr geehrter Herr Dr. Peters, verehrter Herr Grundler (der heute nicht da sein kann), nur wenige schaffen es nachhaltig, wie wir heute schon im Sinne von André Eberhard hörten, die prospektierten Werte zu übertreffen. Die Branche hat sich dazu etwas einfallen lassen: Man schreibt einfach keine Ertragsprognosen mehr in die Zeichnungsunterlagen. Auch ein Weg. Primus Valor hat es in die Hall of Fame der Beteiligungsbranche durch eine konsequente Investitionspolitik in wertentwicklungsfähige Wohnimmobilien in der Region geschafft. Insgesamt wurden in Immobilien und als Nebenkampfschauplatz Photovoltaikanlagen mehr als 600 Millionen Euro investiert, die von aktuell 45 Mitarbeitern an den Standorten Mannheim und Crailsheim betreut werden. In einem Interview brachte es Gründer Gordon Grundler auf den Punkt: Eine aktuelle Zahl visualisiert die Kompetenzsymbiose aus Einkauf und Investition sehr schön: „In nur 15 Monaten ist es uns gelungen, unseren im Mai ausplatzierten AIF ICD 8 Renovation Plus mit rund 85 Millionen Euro Eigenkapital zu platzieren. Andererseits konnten noch während dieser Vertriebszeit bereits wieder 15 Immobilien-Portfolios verteilt über ganz

Deutschland angekauft werden – aktuell sind es bereits 21 Liegenschaften mit einem Investitionsvolumen von über 115 Millionen Euro. In bisher sieben Beteiligungen und einer Anleihe konnten mehr als 3.500 Wohneinheiten und 250.000 Quadratmeter vermietbare Fläche realisiert werden. Einen Lob aus der Politik werden Sie wahrscheinlich nicht bekommen, aber vom Deutschen BeteiligungsPreis. Und zum Thema Performance kann man ergänzen: für den bisherigen Fonds Nr. 5 bedeutet dies eine IRR von mindestens 10 Prozent für Investoren, und dass bei gerade einmal einer Auflösung ca. 3 bis 4 Jahre nach Fondsschließung. Und bei dem Fonds 7 sind gerade einmal 2 Jahre nach Fondsschließung bereits mehr als 60 Prozent ausgeschüttet, wobei noch ca. 2/3 des Kapitals weiterhin investiert sind. Das sind Zahlen, die sich vor allem aus Anlegersicht sehen lassen können. Wie der Branchendienst Cash-Online in seinem jährlichen Ranking feststellt, ist Primus Valor allein mit der Platzierung des ICD 8 das Emissionshaus mit dem stärks-

Edmund Pelikan, Dr. Thomas Peters r.

ten Wachstum in ganz Deutschland. Um satte 385 Prozent übertrifft das Ergebnis 2017 das des Vorjahres eindrucksvoll. Das Ratinghaus Dextro urteilte bereits bei ICD 8: Die Strategie erfordert eine entsprechende Erfahrung des Managements, die auf Basis des aktuellen Track-Records bestätigt werden kann. Zum 1. Oktober 2018 startete nun - dem bewährten Konzept folgend - der ImmoChance Deutschland 9 Renovation Plus (ICD 9). Verehrter Herr Dr. Peters, ich darf Ihnen heute als KVG-Vertreter der Primus Valor auch für Herr Grundler den Deutschen BeteiligungsPreis 2018 als einer der TOP Performer des Marktes überreichen und gratuliere Ihnen dazu.

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TOP Direktinvestment Unternehmen Laudatorin: Bettina Riecke Laudatio auf: Deutsche Lichtmiete

Sehr geehrte Damen und Herren, werte Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen, wie Sie sehen, bin ich ein wenig nervös. Denn für mich ist es das erste Mal, dass ich die Laudatio auf einen Preisträger halten darf. Erschwerend und meine Nervosität verstärkend kommt hinzu, dass es nicht irgendein Preis ist, sondern einer der renommiertesten Auszeichnungen unserer Branche: der Deutsche BeteiligungsPreis, der seit Langem herausragende Marktteilnehmer und/oder deren Produkte würdigt. Heute also haben wir uns zur Verleihung des Deutschen BeteiligungsPreises 2018 zusammengefunden. Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht, ob der Beginn einer Laudatio ein wenig launiger sein darf. Und falls ja, wie viel Launigkeit ich den Gästen zumuten kann, ja darf. Ein wenig Launigkeit dürfte der allseits guten Feststimmung kaum abträglich sein. Deshalb bitte ich um Ihre Nachsicht,

dass ich mich derer, der Launigkeit also, bediene und deshalb Naheliegendes, zum Preisträger wahrscheinlich Passendes, zum Besten gebe. Die im Dunkeln sieht man nicht. Deshalb ist im Dunkeln gut munkeln. Wo Licht, da ist auch Schatten. Womit uns vor allem Philosophen daran erinnern, dass in jedem guten Menschen auch das Böse schlummert. Und umgekehrt, hoffentlich… Doch genug des Launigen, des Fast-Philosophischen und genug der Kalendersprüche. Nur so viel: Das Licht, möglichst hell, möglichst effizient, möglichst kostengünstig, ist der Kern des Geschäftsmodells unseres heutigen Preisträgers und zweifellos ein Erfolgsmodell. Und das in gleich mehrfacher Hinsicht. Nämlich als reinrassiger Mittelständler mit einer atemberaubenden Wachstumsstory, als innovativer Dienstleister für mittlerweile unzählige mittelständische und

Bettina Riecke, Roman Teufl r.

auch große Unternehmen, als verlässlicher Partner für den Sachwert-Vertrieb und vor allem auch als Anbieter renditestarker Sachwert-Investments mit lupenreiner Leistungsbilanz. Die Erfolgsgeschichte seit Unternehmensgründung ist einzigartig, wenn nicht gar einmalig. Den Deutschen BeteiligungsPreis 2018 erhält die Deutsche Lichtmiete Finanzierungsgesellschaft mbH für ihre „EnergieEffizienzAnleihe 2022“. Ich erspare mir hier weitere Details wie Nominalzins, Laufzeit und sonstiges. Das Schuldpapier wurde innerhalb kürzester Zeit komplett platziert. Und nun einen herzlichen Applaus für Herrn Teufel!

TOP Dienstleister Laudator: Edmund Pelikan Laudatio auf: DNL Real Invest

Verehrte Frau van der Biezen-Kunz, sehr geehrter Herr Kunz, in den letzten Jahren sind Sie bereits zweimal mit dem Deutschen BeteiligungsPreis ausgezeichnet worden. Einmal war dies für die Produktqualität, zum anderen für die Verdienste um die Anleger und deren erfolgreichen Restrukturierungen Ihrer Gelder. Am 13.12.2013 schrieb die Immobilien Zeitung hierzu: TSO und DNL drehen verloren geglaubten Baita-Fonds ins Plus.

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Nicht genug der positiven Berichterstattung: K-mi schrieb 2017: Die beiden Partner DNL auf deutscher und TSO auf amerikanischer Seite erweisen sich als Erfolgssymbiose für deutsche Anleger. Deshalb darf davon ausgegangen werden, dass beide sicherlich in Kürze ein neues US-Immobilienangebot vorstellen und so auch in Zukunft den deutschen Kapitalmarkt gemeinsam mitgestalten werden. Sofern weiter derart erfolgreich, wäre dies im Interesse aller. Nun war das aktuelle

Wolfgang Kunz

Angebot wieder ein Verkaufsschlager. Im Jahr 2017 gehörte damit gemäß der Statistik von k-mi die DNL zu den TOP 3 bei der Platzierung von Vermögensanlagen und AIFs in internationalen Immobilien.


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Eher im Stillen widmete sich die Führungscrew der DNL, bestehend aus Frau van der Biezen-Kunz und Herrn Kunz gemeinsam mit ihrem Team, dem Ausbau der Betreuung von Institutionellen über die DNL Beratungsagentur. Dort hat man die Family Offices und Vermögensverwalter im Blick, die Immobilien in den USA zur Abrundung der Portfolios ihrer Mandanten kaufen wollen. Die Palette reicht hier von Bürogebäuden über Ärztehäuser bis hin zu Apartmentanlagen und Einfamilienhäusern. Gemeinsam mit dem Investor werden interessante Immobilien genau nach Kundenwunsch iden-

tifiziert. Damit können diesen Kunden maßgeschneiderte und individuelle USInvestment-Konzepte präsentiert und realisiert werden. Kollege Alexander Heintze hob 2016 in seiner Laudatio die positive Investmentcheck-Transparenzbewertung hervor, bei der Stefan Loipfinger in allen Kategorien volle Punktzahl vergab. Und Heintze bestätigte, dass die DNL in der Vergangenheit die Fachkompetenz für US-Immobilien-Investments unter Beweis gestellt hat. All diese Argumente schätzen Institutionelle. Der guten Track-Record ist eher die

Pflicht, die DNL gemeinsam mit TSO bei den bisher durchgezogenen Investments bewiesen hat sowie die Kompetenzfokussierung auf US Immobilien. Die lokale Präsenz vor Ort in Atlanta ist die Kür. Damit können die Investitionen auch nach Kauf langfristig begleitet werden. Deshalb freue ich mich, der DNL als Wegbegleiter von Anlagealternativen für internationale Immobilieninvestments den Deutschen BeteiligungsPreis 2018 in der Kategorie Dienstleister Immobilienberatung zu verleihen.

TOP Direktinvestment Immobilien Laudatorin: Ulrike Erdmann-Strehmel Laudatio auf: 12.18. Investment Management

Verehrter Herr Richter, liebes 12.18. Team, als ehemalige Preisträgerin und Mitgeschäftsführerin der Strehmel Consulting GmbH darf ich heute ein Produkt im Namen der Redaktion des BeteiligungsReports auszeichnen, das in der Kategorie TOP Direktinvestment Immobilien nominiert wurde. Es ist das Objekt Maremüritz Yachthafen Resort & Spa im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte nahe des Schlosshotels Fleesensee mit seiner einzigartigen Lage und einem anlegerorientierten Service und Sicherheitskonzept. In Zeiten von Niedrigzinsen und Vertrauensdiskussionen erfüllt es hervorragend die Anforderungen einer aussichtsreichen direktinvestierenden Immobilienkapitalanlage und ist u.E. gerade durch die technische Aufbereitung trotz des Teileigentums ähnlich einer Vermögensanlage besonders zum Vertrieb geeignet. Einige der TOP Kunden aus unserem Hause Strehmel Consulting haben dort investiert und sind trotz einer anfänglichen Fertigstellungsverzögerung zufrieden. Und das ist für

uns als Berater das Maß der Dinge: die Zufriedenheit unserer Kunden. Die langjährige Erfahrung der Gesellschafter des Projektentwicklers 12.18. um die Herren Jörg Lindner (auch Gesellschafter der Lindner Unternehmensgruppe) und Kai Richter und der Beteiligung des VZB –Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin K.d.ö.R.– stehen für sich. „Die beiden Partner haben seit 2014 eine Vielzahl an Investments gemeinsam auf den Weg gebracht. So etwa den Erwerb und die Neupositionierung des ehemaligen Landes Fleesensee, eine 550 ha große Anlage mit drei Hotels, einem Golfclub mit fünf Plätzen sowie einer Therme. Es folgten weitere Projekte wie das Yachthafenresort Maremüritz und die Weiße Wiek Boltenhagen in Mecklenburg-Vorpommern,“ so schrieb die Immobilien Zeitung. Die 12.18. Investment Management konzipiert hochwertige Hotel- und Touristikimmobilieninvestments für institutionelle und private Anleger. Dabei vereint der Projektentwickler Ökonomie und Öko-

Ulrike Erdmann-Strehmel, Timo Richter r.

logie, Wirtschaftlichkeit und Wachstum, feste Grundsätze und die Freiheit individueller Entfaltung zu einem schlüssigen Gesamtkonzept, das dem Anspruch von Anlegern gerecht wird. Zurzeit betreibt das Unternehmen touristische Immobilien mit insgesamt 5.402 Betten. Gemeinsam mit Timo Richter als CEO ist die 12.18. Vermögensmanagement GmbH gegründet worden, um die qualifizierte Kunden- und Professional-Partnerbetreuung aufzubauen und weiter zu verbessern. Wir gratulieren der 12.18. zum Deutschen BeteiligungsPreis 2018 in der Kategorie TOP Direktinvestment Immobilien.

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TOP Digitale Finanzvermittlung Laudator: Helmut Schulz-Jodexnis Laudatio auf: Capital Pioneers

Dabei hob der Laudator hervor, dass Capital Pioneers als digitaler Marktplatz für regulierte und geprüfte Investitionen in Sachwerte eine Lücke in der Welt des Sachwertvertriebs schließt. Das Unternehmen vereinfacht den Zugang für Privatanleger zu soliden und lukrativen Investments erheblich. Durch eine qualifizierte Tippgeberfunktion können freie Finanzdienstleister und Versicherungsvermittler ohne die Vertriebszulassung nach §34 f ihren Kunden einen Weg aufzeigen, dieses Anlagesegment eigenverantwortlich zu zeichnen mit geprüften Angeboten von professionell gemanagte

Anlageprodukte aus den Bereichen Alternative Investmentfonds, Vermögensanlagen und Direktinvestments. Positiv hervorzuheben ist dabei der zweistufige Produktauswahlprozess u.a. durch das Institut für Beteiligungsanalyse neben der von Schulz-Jodexnis vertretenen Jung, DMS & Cie größten deutschen Maklerpool. Anleger investieren damit selbstständig über eine kundenfreundliche, sichere und regulierungskonforme Online-Plattform.

Helmut Schulz-Jodexnis, Bettina Riecke r.

Gratulation zum Deutschen BeteiligungsPreis 2018 in der Kategorie „TOP digitale Finanzvermittlung“.

TOP Vermögensanlage/Anleihe Laudator: Mattias Wiegel (als Videobotschaft) Laudatio auf: Exporo, Kita Winterhude in Hamburg

Der diesjährige Deutsche BeteiligungsPreis, verliehen vom Sachverständigenund Fachmedienbüro für Sachwerte und Investmentvermögen, zeichnet in diesem Jahr in der Kategorie „Innovation“ ein sozial- wie finanzpolitisch ausgesprochen interessantes Immobilienprojekt aus, das die Hamburger EXPORO AG auf den Markt gebracht hat. Das Besondere an diesem spannenden Beteiligungsangebot ist neben dem wesentlichen Zweck der Immobilie, eine KITA mit einer Betreuungskapazität von mehr als 200 Kindern in HamburgWinterhude zu schaffen, auch die Art ihrer Finanzierung. Interessierte Anleger können über eine handelbare Anleihe in Form einer Inhaberschuldverschreibung Beträge ab 1.000.- Euro in das Objekt „Kita Winterhude“ investieren. Wir alle wissen, wie wichtig die Bereitstellung

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von Kindertagesstätten in Deutschland ist. Wir wissen aber auch, wie schwierig vernünftige Sachwertanlagen mit wirklich interessanten Erträgen in kleineren Investitionsgrößen zu finden sind. Hier ist beides in überzeugender Art gelungen. Für dieses nachhaltige Immobilienprojekt, das es in einer solchen Ausgestaltung noch nicht gegeben hat, haben sich Simon Brunke und das gesamte Team der Exporo AG den diesjährigen Deutschen BeteiligungsPreis in der Kategorie „Innovation des Jahres“ mehr als verdient. Dazu möchte ich Simon und sei-

Edmund Pelikan, Botho von Hülsen r.

ner Mannschaft ganz herzlich gratulieren und meine besondere Anerkennung ausdrücken !


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TOP Managementseriosität Laudatorin: Beatrix Boutonnet (als Videobotschaft) Laudatio auf: PROJECT Investment AG

Meine sehr geehrten Damen und Herren, entschuldigen Sie bitte die etwas ungewöhnliche Form, in der ich mich heute an Sie wende. Gerne würde ich die Laudatio persönlich halten, doch ich bin heute im Rahmen meiner Tätigkeit als Sprecherin des Journalistinnenbundes für München/ Bayern zu diesem Zeitpunkt gerade auf den Medientagen in München. Daher haben Edmund Pelikan und ich uns auf diese innovative Form verständigt, um doch ein bisschen teilzunehmen. Beim Stichwort „innovativ“ bin ich auch gleich bei dem Unternehmen, für das ich heute die Laudatio halten darf. Manchmal kann es ganz guttun, in die Vergangenheit zu schweifen, um im Rückblick besser zu erkennen, was den Erfolg eines Unternehmens ausmacht. Ich erinnere mich noch gut, als ich im Rahmen der jährlichen Marktanalyse von einer PROJEKT Gruppe aus Bamberg hörte. Unsere Anfänge waren zuerst ein bisschen holprig, war doch das Geschäftsmodell damals ungewöhnlich. Rein eigenkapitalfinanziert, mit freien Vertrieben und dann nicht aus München, Hamburg oder Frankfurt, sondern aus Bamberg. Und so war der erste Blick meinerseits zuerst eher kritisch. Seien wir doch mal ehrlich, Journalisten sind oft lästig. Sie fragen viel, bohren tief, erwarten dann auch noch völlige Transparenz und Offenheit und vor allem

ungefilterte Informationen. In hektischen Phasen nicht immer einfach, ich weiß! Als ich dann bei einer der ersten PROJECT-Presseveranstaltungen Wolfgang Dippold und Jürgen Seeberger kennenlernte, merkte ich schnell, dass Immobilien wirklich ihre Leidenschaft waren und sie auch tief ihm Thema steckten. Doch taugt Leidenschaft als Strategiekriterium? Ist es vielleicht sogar Vorbedingung? Ihr Unternehmen lässt mich jedenfalls dafür plädieren, dass ein solches nachhaltiges Interesse ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung sein muss. Und der Erfolg gibt Ihnen recht. In der 23-jährigen Unternehmensgeschichte – und fast so lange kennen wir uns - haben Sie jede Immobilienentwicklung positiv abgeschlossen. Und was seit dem KAG selten geworden ist: Sie dokumentieren es immer noch mit einer Leistungsbilanz. Zwischenzeitlich haben wir uns oft getroffen – Sie haben meinen Kenntnisstand über Immobilien, Franken und Oldtimer deutlich erhöht. Wir haben viel über Zahlen, Standorte und Fonds diskutiert. Ich habe immer die Offenheit geschätzt, mit denen Sie mir Ihr Geschäftsmodell und Ihre Fonds erklärten.

Alexander Schlichting

bilien- beziehungsweise Immobilienentwicklungsfonds hat PROJECT bislang aufgelegt: Publikumsfonds, semi-professionelle und institutionelle Fonds sowie Private Placements. Sie bauten über 3000 Wohn- und Geschäftseinheiten. Das ist Ihren individuellen „Erfolgszutaten“ zu verdanken – ich möchte dabei als erstes an Ihre Tatkraft, viel Know-how und Ihre Mitarbeiter nennen. Konsequent bleiben Sie dabei, nur an den Standorten vertreten zu sein, an denen Sie sich auskennen. Was mir aber am meisten gefällt, ist die Bodenständigkeit, die trotz des Erfolgs und der guten Zahlen geblieben ist. Und auch der gelebte soziale Aspekt, der bei PROJEKT mehr ist als ein Lippenbekenntnis. In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch!

Seit Ihrer Gründung 1995 haben über 15.000 Anleger der PROJECT Investment Gruppe ihr Kapital anvertraut. 28 Immo-

deutscher

beteiligungs l preis 2018 B E T E I L I GUN GS R E PO RT

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TOP Institutionelles Investmentvermögen Laudator: Edmund Pelikan Laudatio auf: CAV Partner AG

Verehrter Herr Hartauer, Sie sind in diesem Kreis kein Unbekannter. Sie verbinden mit Überzeugung die zwei Welten der Ökonomie und der Ökologie. Und Sie hatten vor nunmehr zwei Jahren den Mut, in Zeiten, wo andere Emissionhäuser vom Markt gehen, ein neues bei Regensburg zu gründen. Ihre Kompetenz ist im Markt gefragt, was Ihr „Zweitjob“ als Vorstand einer Bremer KVG zeigt. Sie bewegen inzwischen wieder viel im nachhaltigen Geldanlagesegment und arbeiten vertrauensvoll mit zahlreichen seriösen Akteuren zusammen. Ein Projekt ist uns aber geradezu ins Auge gefallen, weil es in der Sache faszinierend ist. Jeder, der sagen würde, man kann den etablierten Autokonzernen in irgendeinem Punkt Paroli bieten, würde sofort mit deren Marktmacht konfrontiert werden. Wer einen Verkehrsminister als Topverkäufer seiner Interessen tanzen lässt, ist ohne Frage einflussreich. Wer einen der größten Verbraucher-Betrugsfälle der Nachkriegszeit ohne wesentliche Blessuren übersteht, hat Asse im Ärmel. Wer es aber schafft, gegen diesen Strom zu schwimmen, muss findig und clever sein. Zum Beispiel ein Auto konzipieren, das nahezu vollständig aus bereits entwickel-

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ten Bauteilen von etablierten Zulieferern besteht. Das spart Entwicklungskosten, wenn man zugleich die Individualisierbarkeit minimiert. Oder das Objekt der Begierde erschwinglich macht. So kostet ein Sion – so heißt das Model von Sono Motors etwa 20.000 Euro inkl. Batterie, ein vergleichbarer e-Golf Kombi schlägt mit dem doppelten zu Buche. Der spannendste Nachteil ist die Unabhängigkeit und die damit verbundene Freiheit, mit verschiedenen Partnern zusammenzuarbeiten und somit die Vorteile bei der geschaffenen Software-Plattform auszuspielen. Die ermöglicht, sich mit seinem Auto in verschiedene Carsharing-Angebote temporär einzubuchen ebenso wie Teil eines virtuellen Pufferspeichers zu werden, um vom Stromhandel zu profitieren. Über die Vision könnte man noch Stunden detailliert berichten. Das semi-institutionelle Finanzinstrument, das heute gewürdigt werden soll und dieses Private Equity darstellt, ist ein Spezial-AIF, der in das Unternehmen Sono Motors investiert und erfolgsabhängig profitiert. Das Magazin Eco-Reporter scheibt in seinem Anlagecheck-Fazit dazu: „Die Beteiligung an Sono Motors ist in der aktuellen Phase mit hohen Risiken und hohen Chancen verbunden. Das Unternehmenskonzept und sein erstes Produkt … machen bislang einen überzeugenden Eindruck. Zudem können die

Thomas Hartauer

(voraussichtlichen) Konditionen für den Erwerb der Gesellschaftsanteile durch den Fonds als fair eingestuft werden.“ Der Spezial AIF steht Institutionellen nur ab einer Zeichnungssumme von 200.000 Euro zur Verfügung. Erste Zeichner sind meist Unternehmer. Der klassische Staatsanleihenkäufer ist sicher nicht die Zielgruppe. Das Investment ist etwas für jemanden, der bereit ist, an eine gedankliche Änderung der Mobilität zu glauben. Der Deutschen BeteiligungsPreis 2018 in der Kategorie TOP institutionelles Investmentvermögen geht an den Spezialfonds CAV Elektromobilität. Damit zeichnen wir ganz bewusst eine mutige und hoch innovative Idee im Sinn David gegen Goliath aus. Bekanntlich hat ja der vermeintlich Schwächere in der Geschichte gewonnen.


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TOP Nachhaltiges Investmentvermögen Laudator: André Eberhard (als Videobotschaft) Laudatio auf: Habona Invest GmbH, Deutscher Einzelhandelsimmobilienfonds 06

Lieber Herr Palla, sehr geehrte Gäste des Deutschen BeteiligungsPreises in Landshut, mein Name ist André Eberhard, und ich bin Chefredakteur des ImmobilienBriefes im Verlag Research Medien. Ich möchte es mir auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, meinen Beitrag für den Deutschen BeteiligungsPreis beizutragen und die Laudatio für einen außergewöhnlichen Marktteilnehmer – die Habona Invest – in der Kategorie TOP nachhaltiges Investmentvermögen zu halten. Der Begriff „nachhaltig“ wird ja landläufig für Öko- und Sozialinvestments gebraucht. Dass dies in den Köpfen inzwischen omnipräsent und tief verwurzelt ist, macht vielleicht auch inzwischen der Erfolg der Grünen Partei aus. Dem Duden nach ist aber Nachhaltigkeit auch definiert als „SICH AUF LÄNGERE ZEIT STARK AUSWIRKEND“. Und in diesem positiven Sinne würdigen wir heute das Wirken des Habona Teams um Herr Palla. Im letzten Jahr legte die Habona mit einem Paketverkauf ein Lehrstück für Nachhaltigkeit hin und erzielte

für die Anleger eine Rendite deutlich über der Prognose. Dabei fungiert die HabonaGruppe unter anderem als Emissionshaus und Asset Manager der Fonds. Nach gleichem Schnittmuster entstand nun der heute zu ehrende Deutsche Einzelhandelsimmobilienfonds 06. Zielsetzung des Fonds ist wiederum die mittelbare Investition in Einzelhandelsimmobilien in Deutschland, die an Discounter oder Vollversorger als Ankermieter an freistehenden Standorten oder in Nahversorgungszentren vermietet sind. Lob und Anerkennung hagelt es von Seiten der Analysten: Die GUB schreibt in ihrem Fazit: „Habona hat bei den Vorläuferfonds belegt, über den Zugang zu dem speziellen Marktsegment zu verfügen und das Konzept erfolgreich umsetzen zu können“. K-mi hebt hevor, „dass mit dem sechsten Einzelhandelsfonds HABONA die bisherige Beteiligungsreihe nahtlos fortsetzt, die sich durch sichere Mietzahlungen von bonitätsstarken Lebensmittelanbietern auszeichnet.“ „Insgesamt handelt es sich um ein sehr gutes Angebot mit einem in der Projektentwicklung sehr er-

Johannes Palla

fahrenen Fondsmanagement, das über sehr ausgeprägtes Immobilien-Know-how verfügt“, fasst wiederum die TKL zusammen und vergibt 5 Sterne. Der Deutsche BeteiligungsPreis vergibt zwar keine Sterne und kein Rating, sondern wir Journalisten erlauben uns nur gemeinsam mit der Redaktion des BeteiligungsReports, die Besten des Marktes aus der Masse herauszuheben. Lieber Herr Palla, in diesem Sinne gratuliere ich der Habona zum Deutschen BeteiligungsPreis 2018 in der Kategorie TOP nachhaltiges Investmentvermögen.

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TOP Innovatives Investmentvermögen Laudator: Edmund Pelikan Laudatio auf: IMMAC Holding AG

Lieber Thomas Roth, verehrte aktuelle und ehemalige Preisträger, sehr geehrte Laudatoren, liebe Gäste, seit Jahre gehen wir bereits gemeinsam den Weg in der Beteiligungsbranche – Sie schon etwas länger als ich. Es gibt, so glaube ich, selten einen derartig authentischen Unternehmer und Emissionshausvertreter wie Thomas Roth und sein Team. Er ist eine Ausnahmeerscheinung. Sie sind kein Sozialunternehmen, obwohl Sie vornehmlich Sozialimmobilien entwickeln und betreiben. Und das ist nicht als Kritik gemeint. Denn die Kompetenz und das Wissen der IMMAC ist ihr Geld wert, und das sieht man allein schon an ihrem vorbildlichen Track-Record. Aber Sie neiden auch niemand anderen den Erfolg und gehen partnerschaftlich mit Kollegen um, wie die ebenfalls ausgezeichnete Initiative „Kompetenz hoch 5“ zeigte. Selbst unfaire Konkurrenz in der Branche schonen Sie, selbst wenn Sie es nicht verdienen würden. Ihrem Ethos entsprechend werde ich hier keine Namen nennen. Hanseatische Zurückhaltung allein schon auf der Homepage des Unternehmens bzw. der KVG Schwester: Wir konzipieren als lizensierte Kapitalverwaltungsgesellschaft für private und institutionelle Kunden, gemeinsam mit unseren exklusiven Partnern IMMAC und der DFV Deutsche Fondsvermögen, Alternative Investmentfonds (AIF) reguliert nach dem KAGB. Unsere Produktentwicklung fokussiert sich dabei einerseits auf die Konzeption von KAGB-konformen Publikums-AIF, z.B. risikogemischte Portfoliofonds für Privatkunden, als auch die Strukturierung von Spezial-AIF für semiprofessionelle und professionelle Kunden. Kommen wir nun zu dem Produkt, das heute im Fokus steht:

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Der IMMAC Irland Sozialimmobilien 1 Renditefonds überzeugt auf ganzer Linie. Er ist innovativ und bringt die ganze Erfahrung von Sozialimmobilien, die die IMMAC über Jahrzehnte sammeln konnte, nun in ein Investmentkonzept in Irland. Die Gesamtrücklaufprognose wird mit 215 Prozent angegeben. Das ist ein Wort. Der Deutsche BeteiligungsPreis ist nicht nur wegen des Investitionsstandorts Irland gerechtfertigt, sondern viel mehr weil es sich um eine Kombination aus Private Equity ohne den bei PE üblichen zumindest teilweisen Blind-Pool-Charakter und einer realen Immobilie handelt. Deshalb sieht die Konzeption keine Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung vor, sondern Einkünfte aus Kapitalvermögen. So wird nicht nach dem Belegenheitsprinzip der Investitionsobjekte besteuert, sondern am Standort der Fondsgesellschaft, also in Deutschland. Der Anleger kann von der derzeitigen Abgeltungssteuer von 25 Prozent zzgl. Soli profitieren und sich die Mühe und/oder Kosten einer irischen Steuererklärung ersparen. Das ist bei einem Immobilieninvestment wohl so noch nie dagewesen. Den irischen Sozialimmobilienmarkt haben Sie durch offengelegte Marktstudien als zukunftsträchtig erkannt und erschließen ihn nun für den deutschen Kapitalanleger. Es gibt ein einziges Aber: Private Equity ist nicht bei jedem Emittenten empfehlenswert. Das eben beschriebene Renommee des handelnden Managements, dessen Track-Record durch den Performancebericht 2017 unterstrichen und

Thomas Roth

belegt wird, macht die Frage nach dem Aber überflüssig, und deshalb zählt dieses Aber hier nicht. Mit einem verwalteten Immobilienvermögen in Deutschland und Österreich von zwischenzeitlich annähernd 1,4 Milliarden Euro in mehr als 80 Fonds betreut die Hanseatische über 7.800 Anleger. Und es wurden immer die versprochenen Prognosen bei der finalen Abrechnung der Fonds eingehalten. Eine sagenhafte Leistung. Ich weiß, dass Thomas Roth sich ähnlich wie ich durchaus von Musik inspirieren lässt. Im Film „The Greatest Showman“ gibt es das wunderbare Finallied von Keala Settle namens „This is me“. In Anlehnung daran und in dem von der IMMAC und Thomas Roth gelebten Understatement darf ich attestieren, dass Sie so gar kein Showman sind und kann nur zusammenfassen: „This is you“ mit voller Bewunderung für das Geleistete. Zugleich gratuliere ich von Herzen zum BeteiligungsPreis 2018 in der Kategorie TOP innovatives Investmentvermögen verbunden mit dem Label „Investmentvermögen des Jahres 2018“.


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TOP Anlegerorientiertes Investmentvermögen (Immobilien) Laudator: Alexander Schlichting Laudatio auf: PI Pro∙Investor Immobilienfonds4

Der 26. Juni 2013 war ein wichtiges Datum für unseren nächsten Preisträger. Mit Gründung einer eigenen Kapitalverwaltungsgesellschaft wurde an diesem Tag ein wichtiger Meilenstein für den weiterhin sehr erfolgreichen Weg gelegt. Sie sind seit vielen Jahren als verantwortlicher und zuverlässiger Partner im Markt der alternativen Investmentfonds etabliert und haben mit Ihrem aktuellen Angebot den eingeschlagenen Weg konsequent fortgesetzt. Sie setzen hier auf ein bewährtes Konzept, indem das Mitspracherecht der

Investoren einen hohen Stellenwert besitzt. Die Sanierung und das Erweiterungspotenzial der Immobilien geben einen zusätzlichen Anreiz und zeigen Ihre große Expertise mit einem ausgezeichneten Netzwerk im Markt der der Immobilieninvestments in Deutschland. Eine Nominierung in der Kategorie anlegerorientiertes Investmentvermögen Immobilien ist damit die Konsequenz Ihrer hervorragenden Arbeit und ich freue

Jürgen Wienold

mich sehr, daß das Team der PI Pro Investor heute diese Auszeichnung für ihren Fonds PI Pro Investor Immobilienfonds 4 entgegennehmen kann. Herzlichen Glückwunsch.

TOP Anlegerorientiertes Investmentvermögen (Mobilien) Laudator: Thomas Roth Laudatio auf: HEH Bilbao

Verehrte Gäste, lieber Edmund Pelikan, mein lieber Freund Gunnar, es ist mir eine ebenso große Freude wie Ehre, meine Hamburger Kollegen und Partner der „Kompetenz-hoch-5-Touren“ und vielen weiteren gemeinsamen RoadShows dieses Jahr für ein wiederum erstklassiges Produkt in der Kategorie TOP anlegerorientiertes Investmentvermögen Mobilien auszeichnen zu dürfen. Wie oft waren wir in den letzten Jahren auf lang vorher terminierten und organisierten Vertriebstouren und standen mit leeren Händen vor den Vertriebspartnern,

weil wir ohne aktuelles Beteiligungsangebot waren. Wir haben nicht die Werbetrommel für unsere Fonds rühren, sondern nur Kundenpflege betreiben können, weil die Produktbeschaffung segmentübergreifend zu einer immer größeren Herausforderung geworden ist; vor allem, wenn man wie HEH so hohe Qualitätsansprüche an seine Investments stellt. Robert Lembke sagte einmal: „Im Flugzeug gibt es während starker Turbulenzen

Thomas Roth, Gunnar Dittmann r.

keine Atheisten.“ Gleiches gilt wohl auch für Kapitalanlagen, wo leider immer wieder aufs Neue Turbulenzen dazu führen, dass Stoßgebete zum Himmel geschickt werden. Nicht nur die schwarzen Schafe,

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die durchschnittlich alle zwei Jahre Beben auslösen, auch ehemals prestigeträchtige A-380-Flugzeugfonds leiden unter massiven Turbulenzen, seit die Flieger nicht mehr fliegen, weil keine Anschluss-Leasingverträge geschlossen werden konnten. Turbulenzen sind für HEH und deren Kunden ein Fremdwort. Bei HEH ist die Grundsolidität des Unternehmens bereits auf der Website als Unternehmensphilosophie formuliert: „Nicht auf unsere eigene Größe kommt es an, sondern auf die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen. Deshalb ist es unser Ziel, ausgewählte, renditestarke Beteiligungsangebote für langfristig ertragreiche Märkte zu entwickeln, zu realisieren und zu begleiten.“ Und als Headline auf der Homepage prangt das Zitat: „Das wahre Geheimnis des Erfolgs ist die Begeisterung.“ Was Gunnar Dittmann seinem Unternehmen auf die Fahne geschrieben hat, wurde bei dem AIF „HEH Aviation Bilbao“ erneut par excellence umgesetzt: Ein TOP anlegerorientiertes Produkt, das mit Begeisterung entwickelt wurde und dessen Qualität Vertriebe und Anleger gleichermaßen begeistert.

Durch die Bank erhält das Beteiligungsangebot hervorragende Bewertungen. Beispiel: „HEH-AIF lässt ausgewogene risiko-adjustierte Rendite erwarten“, urteilt Scope im aktuellen Rating. Die Kombination eines Regionalflugzeugs vom Typ Bombardier CRJ 1000 mit einem Leasingnehmer vom Schlage der im Jahr 1994 gegründeten Fluggesellschaft IBERIA regional/Air Nostrum Lineas Aéreas del Mediterráneo S.A. verbunden mit einem 10-jährigen Leasingvertrag in Euro und einem Kaufpreis in Euro setzt auf Planungssicherheit. Dies unterstreicht auch die vollständige Rückführung des langfristigen Darlehens planmäßig in nur zehn Jahren, d. h. innerhalb der Laufzeit des Erstleasingvertrages. Das Management um Gunnar Dittmann, das bereits den Deutschen BeteiligungsPreis in der Kategorie Managementseriosität erhalten hat, ist ein Erfolgsgarant, auf dessen Produkte sich die Vertriebe verlassen können, und die die Anleger ruhig schlafen lassen. Turbulenzen gibt es nur an Bord der Investitionsobjekte. Aber die zu überstehen ist bei Flugzeugen normales Tagesgeschäft, denn genau dafür sind sie gebaut. Das Erfolgsrezept heißt Spezialisierung. Seit über einem Jahrzehnt konzentriert

sich HEH auf den besonders wachstumsstarken Regionalflugzeugmarkt, der in der Vergangenheit selbst in Krisenzeiten die Passagierzahlen steigern konnte. Der Gründer Gunnar Dittmann (*1962) ist seit 1989 im Finanzsektor tätig. Die Schwerpunkte seiner Vorstandstätigkeit sieht Gunnar Dittmann in der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens und gemeinsam mit seinem Vertriebschef Henning Kranz in der vertrauensvollen und von Loyalität getragenen Zusammenarbeit mit freien Vertrieben und Banken. Das persönliche Motto von Gunnar Dittmann lautet: „Mir ist es wichtig, meine Partner und Mitarbeiter nicht nur mit auf die Reise zu nehmen, sondern auch gemeinsam ein Ziel ansteuern.“ Auch seine Kollegen in der Unternehmensführung Jörn-Hinnerk Mennerich, Dr. Sven Kehren und Henning Kranz sowie das ganze HEH–Team leben diesen Stil mit der Begeisterung, die wie wir wissen, das Geheimnis des Erfolgs ist. Ich freue mich mit der HEH Hamburger EmissionsHaus AG und gratuliere von Herzen zum Deutschen BeteiligungsPreis 2018 in der Kategorie TOP anlegerorientiertes Investmentvermögen Mobilien für den AIF HEH Aviation Bilbao.

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Mehr zur Zahlenwelt lesen Sie im BeteiligungsKompass 2019 Who is Who der Sachwertbranche

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Verlag: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, 84028 Landshut Tel. +49 (0)871 430 633-0 Fax +49 (0)871 430 633-11 E-Mail: sekretariat@epk24.de

Erscheint im: Mai 2019


T I P P D E R R E DA K T I O N

Unser Tipp als Weihnachtsausflug

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Unsere Sterne Gourmetempfehlung: Rosengarten Taxacher in Kirchberg bei Kitzbühel

Die Redaktion war wieder einmal on the road und will seinen Landshuter und niederbayerischen Freunden die Kitzbühler Entdeckung nicht vorenthalten. Wobei das Wort Entdeckung eigentlich falsch ist; wir hatten bereits einmal an der exklusiven Küchenparty im Kirchberger Rosengarten Taxacher teilgenommen, wo zahlreiche Zulieferer des Kitzbühler Gourmettempels ihre Produkte vorstellten und zur Verkostung anboten. Und dort trafen wir natürlich auch Landshuter. Auf der Homepage rosengarten-taxacher. com ist zu lesen: Restaurant Simon Taxacher im À-la-Carte-Gourmet-Führer wieder top! Die Ausgabe 2018 des À-la-Carte -Gourmet-Guides ist erschienen. Der Restaurantführer, der die besten kulinarischen Adressen in Österreich ausweist, zählt Simon Taxacher auch in der soeben erschienenen Edition zur absoluten Spitze des Landes. 963 Restaurants sind gelistet. Das Restaurant Simon Taxacher erhielt die Wertung: 5 Sterne, 98 Punkte, 3 Weinflaschen und damit eine neuerliche Platzierung in der absoluten Spitze der Gourmet-Elite Österreichs. Simon Taxacher ist für die Tester von À-la-Carte Top 6 in Österreich und führt mit den 5 Sternen, 98 Punkten, 3 Weinflaschen auch die Bestenliste der Spitzenköche Tirols an. Kurzum: Durch die Küchenparty waren wir – neudeutsch ausgedrückt – angefixt, und im August 2018 wollten wir aufgrund weiterer zahlreicher positiver Berichte und Auszeichnungen für das Haus und den Starkoch Simon Taxacher zum eigenen Gaumentest schreiten. Um es vorweg zu nehmen: Wir wurden nicht nur nicht enttäuscht, sondern sind ab sofort große Simon-Taxacher-Fans. Oft wird ja zum Beispiel im Münchner Tantris von Hans Haas die Ursprüng-

lichkeit und die Prämisse der Produkte hervorgehoben. Das ist gut und entscheidend. Im Rosengarten Gourmet Restaurant wird dies aber noch gesteigert. Die Speisen sind authentisch, und doch wird durch subtile oder untermalende Komponenten die Spannung der Geschmacksknospen gesteigert. Eine Offenbarung ist bereits der AmuseGueule-Gang. Hier wird nicht nur die in der Sterneküche obligatorische Zweier-Kombi geschickt, sondern ein Potpourri aus Köstlichkeiten unter dem Label „Texturen 1“. In dieser Form könnte man sich die Geschmacksprüfung an einer Schule für Spitzenköche vorstellen. Ein Teelöffel handgehacktes Angus-Rind wurde mit Pfifferlingen und Beef Tea abgerundet, der knusprige Stockfisch harmonierte perfekt mit einem angedeuteten asiatischen Sud, Tintenfisch wurde mit Wassermelone und Kamille exquisit kombiniert und ein Ingwer-Rosmarin Shot neutralisierte zum Schluss sanft den Gaumen. Ein sensationeller Einstieg.

Flusskrebs

Das anschließende Milchlamm war perfekt. Den asiatischen Touch bekam es durch die verschiedenen Amarantkomponenten, sowohl als Mus als auch körnig, abgerundet mit einem mildwürzigen Jus, der den butterweiche Fleischtraum umspielte.

Milchlamm

Texturen

Aber auch die einzelnen Gänge ließen keine Wünsche offen. Aus der Beschreibung „Flusskrebs I Kapuzinerkresse I Birne“ wurde eine Komposition aus Püree und Birnen stückig mit einem feinen schmeichelnden Sud. Das extravagante i-Tüpfelchen war eine Topinamburkomponente, die keineswegs dominierte, sondern den Flusskrebs rauchig umgarnte.

Die absolute Geschmacksexplosion erlebten wir aber mit dem zweiten Fleischgang, der mit einer dezenten Beschreibung „REH AUS DEN KITZBÜHELER ALPEN I Kerbelrübe I Holunderkoch“ angekündigt wurde. Ein Understatement per se. Das Foto hat keine Chance, den perfekten Garpunkt des Rehs wiederzugeben. Der Wild- bzw. Reh Tea ist da fast nur eine Nebenbemerkung. Aber das Spiel zwischen der Frucht des Holunders, der rauchigen Note des Crunch und der angegrillten Zwiebel kombiniert mit der geschmacklich fein abgestimmten Kerbelrübe und abgerundet mit einem

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Reh aus den Kitzbühler Alpen

Wildjus zum Niederknien machte diesen Gang zu unserem Primus inter Pares. Danach entschieden wir uns für Käse aus dem Wagen, der der Auswahl in einem guten sortierten Laden wie dem Tölzer Kasladen gleichkommt. Hier kann es nur noch um Selbstbeschränkung gehen. Wir wählten individuell je fünf kleine Käseproben, die flankiert wurden durch

selbstgemachtes Brot und Fruchtsenf. Die Großzügigkeit des Hauses konnten wir an einem anderen Tisch nur mit Staunen mitbekommen, die noch die Energie aufbrachten, deutlich über zehn Käsesorten zu probieren. Wir können davon nur abraten. Denn wer die Gourmet-Menükarte aufmerksam studiert hat, durfte noch ein Abschlussfeuerwerk der Küchenkunst von Simon Taxacher erwarten. Denn zum Schluss kredenzt das perfekte, kompetente und dezent agierende Serviceteam noch die „Texturen 2“. Und da läuft jedem Patisseriefan allein schon beim Anblick das Wasser im Mund zusammen. Es werden Zitronentarte, Lavendel-Schaukuss, Heidelbeer-Dillpraline, Essigkaramell und Steinpilztrüffel gereicht. Im Grunde könnte man über jedes dieser Desserts eine Seite schreiben, ob ihrer Ex-

travaganz und Perfektion im Zusammenspiel der verschiedenen gegensätzlichen Aromen. Aber auch hier gab es für uns ein Nonplusultra: den Steinpilztrüffel. Serviert in einem Bett aus getrockneten Pilzen, die alleine schon die Nase kitzeln und den Verstand aber ermahnen, dass wir schon am süßen Ende das Menüs sind. Im Mund explodieren die Aromen aus süßer und salziger Schoko und lassen einen erstaunten und glücklichen Gaumen zurück. Simon Taxacher ist eine Ausnahmeerscheinung unter den österreichische Topköchen und in jedem Fall eine Reise wert. Für Gourmet ist ein Stop in dem GourmetRestaurant nicht nur im Kitzbühelurlaub, sondern auch auf der Durchfahrt nach Italien ein Muss. Das Menü für 156 Euro pro Person ist jeden Cent wert.

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