BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 4/2009

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Fachmagazin für Geschlossene Fonds

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beteiligungs l report

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7. Jahrgang

Ausgabe: Quartal

4 2009

€ 8,90

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fachmagazin für Geschlos sene Fonds

gibt es ein jahresendgeschäft? Marktfinale 2009

institutionelle anleger

zweitmarktfonds

Steuern & Recht

Sind die Profis auch noch depressiv?

Zeitpunkt zum Einstieg gekommen?

Regulierung geschlossener Fonds


i n h a lt

Seite Top-Thema „Marktfinale 2009“ 4

Kurzmeldungen

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Gibt es 2009 ein Jahresendgeschäft? Das Marktfinale gibt uns viele Rätsel auf

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Produktentanker können weit mehr als Öl !

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König & Cie. bringt Wohnimmobilienfonds und SachwertSparplan auf den Markt

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Vom Gesundheits-Boom in den Emiraten profitieren

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Mobilfunkinfrastruktur als Konjunkturmotor

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§ 6b – Spezialprodukt

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Taten statt Worte bei nachhaltigen Investments

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Ein Markt voller Chancen erfordert viel Vorsicht

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Ziel ist es, das seit Jahren erfolgreiche Kreuzfahrtengeschäft weiter auszubauen

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Deutscher BeteiligungsTag 2009 – Aktionstag für geschlossene Fonds

Beihefter: Anders investieren – investmentbrief für nachhaltige geldanlagen Institutionelle Anleger 25

Bewegen sich die institutionellen Anleger? Sind die Profis auch noch depressiv?

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Wir bieten Institutionellen maßgeschneiderte Konzepte zweitmarkt

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Ist der Zeitpunkt zum Einstieg jetzt gekommen? Zweitmarktfonds im Trend

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Kolumne von Edmund Pelikan: Opportunitäten werden jetzt genutzt

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aktuelle beteiligungen kritisch berichtet

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Kurzmeldungen

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FUNDUS-Fonds – Das Luxusgrab

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Kritische Auszüge in Presse und Analyse

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Fundstücke des Quartals: Prospektkuriositäten Steuer / Recht / Konzeption

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Kurzmeldungen

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Regulierung geschlossener Fonds – Update und Ausblick 2009/2010 marketing

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Telefonwerbung – Neue Gefahren auch für den Vermittler von Finanzdienstleistungen

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AssCompact Beraterbefragung

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Die idealen iPhone-Apps Ratgeber für die Finanzbranche sonstiges

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Kommentar zum Markt in Österreich: Österreich fällt bei Umwelttechnik zurück

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Szene

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Personelles: Wer verändert sich wohin?

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immobilien

Kurzmeldungen und Grafiken zum Marktfinale 2009 Unternehmensmeldungen Leitzins bleibt auf Rekordtief Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins auf dem historischen Tief von 1,0 Prozent belassen – und Erwartungen der Marktteilnehmer auf eine Zinswende gedämpft. Experten gehen davon aus, dass der Leitzins bis mindestens Mitte 2010 auf dem aktuellen Niveau verharrt.

Konjunkturerwartungen stabilisieren sich Die ZEW-Konjunkturerwartungen (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH) haben sich im September 2009 auf einem Niveau von 57,7 Punkten stabilisiert. Damit hat sich die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Situation um 3,2 Punkte verbessert und liegt nun bei minus 74 Punkten.

Reederei Hapag Lloyd gerettet

Zeit wandert das meiste Gold über die Ladentheke. Das bisherige Allzeithoch in Euro wurde im Januar 2009 markiert, als eine Feinunze kurz mal 780 Euro kostete.

VGF-Mitglieder legen Leistungsbilanzen 2008 vor Zum 30. September 2009 haben 28 der 44 im Verband für Geschlossene Fonds (VGF) organisierten Mitglieder ihre Leistungsbilanzen vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahr hat damit deren Anzahl um 14 Prozent zugenommen. Weitere neun Mitglieder haben die Vorlage ihrer Leistungsbilanz für Oktober zugesagt. Ein anderer Teil der Anbieter kann die Abgabefrist nicht einhalten. Als Begründung nennen die Emissionshäuser verspätete Jahresabschlüsse einzelner Fonds. Auch eine hohe Anzahl von Neumitgliedern erschwert die pünktliche Abgabe der Bilanz.

Worauf man bei einer Anlageentscheidung achten sollte Wie der Zeitung Täglicher Hafenbericht (THB) zu entnehmen ist, ist die Bundesbürgschaft von 1,2 Milliarden Euro für die angeschlagene Reederei Hapag Lloyd genehmigt worden. Neben dem geplanten Kreditrahmen soll das Unternehmen auch die avisierten Mittel in Höhe von 923 Millionen Euro zur Stärkung der Eigenkapitalbasis seitens der Anteilseigner erhalten.

Gold bricht alle Rekorde Der Goldpreis setzt zu neuen Höhenflügen an und klettert auf ein neues Rekordniveau. Eine Feinunze des Edelmetalls kostet zeitweise 1.043 Dollar. Nach Einschätzung der Experten sorgt der schwache Dollar für das Rekordhoch. Ein weiterer Grund für den anziehenden Goldpreis ist die steigende Nachfrage in Indien. Im Herbst werden dort die meisten Hochzeiten geschlossen, und in dieser

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Um ein übersichtliches Bild der Leistungsbilanzzahlen zu erhalten, könnte mit der Ampel-Kennzeichnung gearbeitet werden. Hierzu sollte ein umfassender Soll-Ist-Vergleich zu Überschüssen, Auszahlungen, Darlehensständen und Liquiditätsreserven für den jeweiligen Fonds in einer externen Tabelle zusammengestellt werden. In der Differenzspalte können dann die negativen Abweichungen „Rot“ und die positiven „Grün“ markiert werden. Diejenigen Zahlen, die im Plan liegen, werden „Gelb“ angestrichen. In einem zweiten Schritt sollte dann geklärt werden, wieso es zu diesen Abweichungen kam. Schwankungen innerhalb akzeptabler Grenzen sind normal. Auf jeden Fall sollte geprüft werden, ob die ursprünglich prospektierten Zahlen in die Bilanz eingeflossen sind, oder ob während der Betriebsphase aufgrund dauerhafter negativer Einflüsse eine aktualisierte Prognoserechung erstellt wurde.

Lücken in der Staatskasse schließen immer häufiger geschlossene Fonds Aufgrund der enormen Staatsschulden zieht die Regierung zur Realisierung ihrer Zielvorgaben immer mehr alternative Finanzierungsformen in Betracht. Infrastrukturprojekte, die ja bekanntlich das Rückgrat einer funktionierenden Volkswirtschaft darstellen, werden immer häufiger von geschlossenen Fonds finanziert. Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) schätzt, dass bis 2030 rund 71 Billionen US-Dollar weltweit für die Modernisierung grundlegender Infrastruktur benötigt werden.

Lloyd Fonds legt Leistungsbilanz 2008 vor

Die Lloyd Fonds AG hat laut aktueller Leistungsbilanz im Jahr 2008 rund 61 Millionen Euro Auszahlungen an ihre Anleger geleistet. Die kumulierte Performance aller 80 laufenden Fonds betrug 101,3 Prozent. Alle Schiffsfonds zeigten eine kumulierte Performance von 102,9 Prozent. Die insgesamt 16 bereits aufgelösten Fonds des Hamburger Emissionshauses bescherten den Anlegern Auszahlungen in Höhe von durchschnittlich 9,38 Prozent pro Jahr.

Hannover Grund Vermögensanlagen GmbH neu gegründet Nach noch unbestätigten Meldungen diverser Medien haben Torsten Deutsch und Manfred Kemper ein neues Emissionshaus für geschlossene Immobilienfonds gegründet. Das Unternehmen Hannover Grund Vermögensanlagen GmbH mit Sitz in der niedersächsischen Landeshauptstadt plant, in Kürze ihr erstes Beteiligungsangebot aufzulegen. Der „Wohnportfolio 01“ soll ein Gesamtinvestitionsvolumen von circa 45 Millionen Euro haben. Er soll >>


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in deutschen Wohnraum in Ballungszentren wie Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main oder Hamburg investieren.

HCI legt Leistungsbilanz 2008 vor Das Hamburger Emissionshaus HCI Capital AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 rund 298 Millionen Euro und rund 20 Millionen US-Dollar an seine Anleger ausgeschüttet. Das kumulierte Investitionsvolumen aller von HCI emittierten geschlossenen Fonds stieg nach aktueller Berechnung des Emissionshauses auf 14,75 Milliarden Euro an. Ende des Jahres 2008 hatten insgesamt 120.000 Anleger investiert.

Buss legt Leistungsbilanz 2008 vor Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 konnte das Hamburger Emissionshaus insgesamt 121 Millionen Euro bei privaten Anlegern einwer-

Immobilien-News

ben. Von den insgesamt zwölf Containerfonds, zwei Kreuzfahrtfonds und zwei Schiffsfonds lagen die Container- und Kreuzfahrtfonds im Plan. Die beiden neuen Schiffsfonds lagen in ihren Auszahlungen unterhalb der Prognose. Das insgesamt initiierte Investitionsvolumen für die 19.500 Anleger lag bei rund 1,5 Milliarden Euro.

Berenberg Bank erschließt neues Geschäftsfeld

Mit der im Juni 2009 gegründeten Berenberg Invest AG hat sich die Berenberg Bank ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Das Emissionshaus Berenberg Invest AG wird zukünftig maßgeschneiderte Investmentlösungen für unterschiedliche Risikoprofile konzipieren. Zum 1. Oktober 2009 ist die Berenberg Invest AG in den Verband Geschlossene Fonds (VGF) aufgenommen worden. Schwerpunktmäßig

wird das Emissionshaus klassische CoreImmobilienfonds sowie chancenorientierte Development-Fonds konzipieren.

Bankhaus Wölbern: Einlagensicherung greift

Die Risiken der vor vier Monaten aufgefangenen Privatbank Bankhaus Wölbern federt der Einlagensicherungsfonds ab. Eine Sprecherin des Bankenverbandes BdB erklärte, dass die Veräußerung der Bank als Ganzes nicht realisiert werden konnte, und dass aus diesem Grund das Bankhaus Wölbern auf eine Tochtergesellschaft des Einlagensicherungsfonds übertragen werde. Die Privatbank M.M. Warburg, die Wölbern im April dieses Jahres zusammen mit dem BdB aufgefangen hatte, will nur Teile von Wölbern übernehmen.

Büroflächenumsatz in 1.000 qm (Vermietungen und Veräußerungen)

Manhattan kämpft mit Leerständen Die Gewerbeimmobilienkrise macht auch vor Metropolen wie Manhattan nicht Halt. Auf und abseits der New Yorker Prachtstraßen finden sich immer mehr geschlossene Läden. Auch die Wall Street offenbart immer mehr leere Geschäfte. Die Hypothekenblase scheint zu platzen. Nach Angaben der Beratungsfirma Concord Group haben die Firmengebäude in Manhattan bereits 47 Prozent ihres einstigen Wertes verloren.

Wohnimmobilienfonds drängen an den Start Der Markt für geschlossene Wohnimmobilienfonds erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Mit dabei: Corestate Capital, die ihren zweiten Wohnungsfonds für Versicherungen, Pensionskassen & Co.

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3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Büroflächenumsatz

Wirtschaftswachstum J/J in Prozent (rhs)

Quelle: DZ BANK Research

in der Pipeline haben. Die Patrizia Immobilien AG und Hamburg Trust setzen aus Kosten- und Risikogründen auf einen geschlossenen Fonds für Institutionelle. Mit der Hannover Grund hat die Wohnimmobilienbranche einen neuen Akteur gefunden. Mit je einem Publikumsfonds für Anleger in Deutschland und den Nie-

derlanden will auch der niederländische Baukonzern Bouwfonds bis Ende des Jahres aufwarten.

Chancen für deutsche Immobilien Wolfgang Dippold, Geschäftsführer des Initiators PB Project Beteiligungen, ist der An- >>

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sicht, dass Immobilienfonds, die auf deutsche Objekte setzen, über große Chancen verfügen. Er nennt drei Argumente für eine Investition in deutsche Immobilien: n die zu erwartende Inflation

n

die Unterbewertung der deutschen Immobilien sowie n die Verknappung von bezahlbarem Wohnraum aufgrund gesunkener Wohnbauaktivitäten

Auch die schlechte Finanzierungssituation von hoch fremdfinanzierten Immobilienbeständen ist ein klarer Einkaufsvorteil.

Schiff-News

des Hamburger Initiators befindlichen Schiffe verringert sich aufgrund der weltweit schwachen Schifffahrtskonjunktur um rund 30 Prozent. Die neue Planung sieht für die nächsten drei Jahre ein Ablieferungsvolumen von 21 statt bisher 29 Schiffen vor.

Steigender Welthandel

Tankermarktreport September 2009 Die Tanker Frachtraten, die im König & Cie. Tankermarktreport monatlich veröffentlicht werden, sind speziell im Spotmarkt von Suezmax- und HandySize-Tankern stark gestiegen. Bei einer durchgehend schwachen Einjahrescharter erreichte auch die MR-Klasse weitaus höhere Tagescharterraten als im Vormonat.

Gutachten von PricewaterhouseCoopers unterstützt Schiffsmakler

Die Anzahl der in der Planungspipeline

Die Schiffsbewertungsmethode HSES (Hamburg Ship Evaluation Standard), die von der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V. (VHSS) im Februar 2009 entwickelt wurde, entspricht nach Angaben einer Untersuchung von PricewaterhouseCoopers dem IDW-Bewertungsstandard. Die Studienergebnisse von PricewaterhouseCoopers bestätigen, dass es sich um eine plausible und sachgerechte Bewertungsmethode handelt, die es ermöglicht, unabhängig vom bestehenden Marktwert den Wert eines Schiffes zu ermitteln.

Ablieferungen Produktentanker

Quelle: Clarkson Research Services

Hamburg Index: Stand September 2009 Das Datenmaterial des vergangenen Monats für die Entwicklung auf dem Containermarkt ist stark durchmischt. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Zahlen der modernen Containerschiffe (mit und ohne Ladegeschirr) in den Größenklassen von 200 bis 3.400 TEU jedoch leicht an.

Lloyd Fonds reduziert Schiffspipeline

Limited, London, 30.06.2009

10.000 bis 59.999 tdw (Handysize-Klasse) 150

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Anzahl

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Gesamt: 6.995 Schiffe 2.818 1.761

849 1.567 Handysize

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Handymax

Panamax

Capesize

Erläuterungen Handysize:

typische Tragfähigkeit von rund 30.000 tdw

Handymax:

typische Tragfähigkeit von rund 50.000 tdw

Panamax:

Tiefe, Breite und Länge der Schleusen des Panamakanals sind bestimmende Faktoren für die maximale Schiffsgröße

Capesize:

Frachtschiffe, deren Größe es nicht erlaubt, den Suezkanal bzw. den Panamakanal zu passieren

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Quelle: Clarkson Research Services

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Welt-Bulkschiffsflotte per 18.05.2009

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Der IWF (Internationale Währungsfonds) rechnet für 2010 mit einem Anstieg des Welthandels von etwa 2,5 Prozent. Treibende Kraft dieser Entwicklung ist ganz klar Asien, allen voran China. Um Rohstoffe, Öl, Konsumgüter und andere Waren in Länder zu bringen, die auf dem Landweg keine Verbindung haben, kommen vor allem Schiffe zum Einsatz. Das Seeschiff ist immer noch das günstigste Transportmittel. Die Belebung der Weltwirtschaft und des Welthandels wird sich langfristig auch in der Entwicklung der Charterraten widerspiegeln.

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Limited, London, September 2009


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Sonstige Fonds-News

Entwicklung der Haushaltsstrompreise 2000 bis 2009

Erneuerbare Energien ungebremst

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Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) hat in seinem Leitszenario 2009 den Vorstoß der Erneuerbaren Energien bestätigt. Würden die Erneuerbaren Energien weiter ausgebaut und die gewonnene Energie effizienter genutzt, dann könnte Deutschland den Ausstoß seiner Treibhausgase auf etwa 20 Prozent der Emission von 1990 reduzieren. Der Anteil der Erneuerbaren Energien betrug im Jahr 2008 rund 15 Prozent des Bruttostromverbrauchs und 9,5 Prozent des Endenergieverbrauchs. Im Jahr 2020 könnte der Anteil am Bruttostromverbrauch auf 35 Prozent ansteigen und der am Endenergieverbrauch auf 20 Prozent. Einzige Voraussetzung ist der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien. Das Leitszenario zeigt, dass die Dynamik beim Ausbau noch größer sein kann als bisher angenommen.

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Sonne im Portfolio – 3-MW-PV-Park für abakus balance 3. KG

Das erste von 14.000 Modulen auf rund 70.000 Quadratmetern ist installiert.

Im letzten Heft stellten wir das neueste Sachwerteportfolio abakus balance 3. KG des Spezialanbieters abakus Finanz vor. Der aktuell vornehmlich im Bankenbereich angebotene Sachwertfonds meldet nun bereits erste Investitionen aus platziertem Eigenkapital. Besonders hervorzuheben ist ein 3-MW-PV-Park zwischen Ulm und Augsburg. Stabile Rückflüsse, überschaubares Risiko und die Unabhängigkeit zum Kapitalmarkt sprechen für Solarinvestments. Einzig die Fondsrendite deutscher Kraftwerke lag bisher meist auf bescheidenem Niveau. Das abakus Fondsmanagement schaltet daher konsequent

Förderung Erneuerbarer Energien (EEG-Umlage)

Cent pro Kilowattstunde

sonstige Stromkosten (z.B. Netzentgelt, MwSt)

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Quellen: BDEW, www.unendlich-viel-energie.de, September 2009

Zwischenhändler aus und konzipiert direkt in Zusammenarbeit mit regionalen Banken. So erstrahlen auch die Rückflüsse in sonnigem Licht. „Direktinvestitionen ermöglichen es uns, maßgeblich Einfluss auf Verträge und Partner auszuüben, immer im Sinne unserer Anleger“, ergänzt Martin Herbel, Geschäftsführer abakus Finanz. Auch Wolfram Buck von der Volksbank Günzburg ist von diesen Vorteilen überzeugt: „Für unsere Kunden ist es gerade in unruhigen Zeiten ein klarer Vorteil, wenn sie sich vor Ort ihre Investitionen ansehen können.“ Die Unternehmensgruppe demark/abakus hat im Rahmen ihrer Fonds bereits direkt in Wasserkraftwerke, Biogasanlagen und PV-Parks investiert. Solar ist sicher der derzeitige Bestseller bei geschlossenen Fonds, aber nur mit dem richtigen Investitionskonzept ist es auch lukrativ.

BVK unterbreitet Vorschlag für die Legislaturperiode 2009 bis 2013 Im europäischen Vergleich bildet Deutschland das Schlusslicht der Private EquityInvestitionen. In seinem „Vorschlag zur Schaffung eines Kapitalmarktrahmens für die Regulierung von Private Equity in Deutschland in der Legislaturperiode 2009 bis 2013“ fordert der BVK unter anderem einen eigenständigen Rechtsrahmen, der klare Regeln zur Sicherung der Funktionsfähigkeit des Private Equity-Segments vorsieht. Das ganzheitliche

Konzept baut auf aufsichtsrechtliche und steuerliche Regelungen für Private EquityFonds, deren Management-Gesellschaften sowie auf die involvierten Investoren.

Airbus sieht Bedarf für 25.000 neue Flugzeuge bis 2028 Airbus hat seine aktuelle Marktprognose veröffentlicht. In der Global Market Forecast geht das Unternehmen von einem Bedarf für 25.000 neue Flugzeuge bis 2028 aus. Airbus schätzt das Marktpotential für die rund 25.000 neuen Flugzeuge auf 3,1 Billionen US-Dollar. Der wachsende Bedarf der Schwellenländer, die Weiterentwicklung der Streckennetze der Airlines, die Expansion des Low-Cost-Sektors, die zunehmende Zahl von Megacities, das Verkehrswachstum und die Ablösung älterer, weniger effizienter Flugzeuge durch neue Modelle sind nach Einschätzung des Herstellers weitere Faktoren, die zu einer steigenden Nachfrage nach neuen Flugzeugen beitragen werden. Das Wachstum im Passagierverkehr wird – der Prognose zufolge – zyklische Effekte über die nächsten 20 Jahre weiterhin abfedern und sich auf durchschnittlich 4,7 Prozent jährlich belaufen, was einer Verdopplung in den nächsten 15 Jahren entspricht.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

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Dokumentarium

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Mark tfinale 2009

Gibt es 2009 ein Jahresendgeschäft?

Das Marktfinale gibt uns viele Rätsel auf

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Die Gesichter waren geradezu euphorisch, die Stimmung belebend und die Ausblicke viel versprechend. Dieses Bild zeichnet leider nicht die letzte Konferenz des VGF, sondern Eindrücke aus der Wahlparty der FDP am 27. September 2009, dem Tag der Bundestagswahl. Aber auch hier wird die spontane Euphorie der Ernüchterung leerer Kassen und realistischer Sanierungsansätze weichen...

Auf der Expo Real Anfang Oktober hatte es ein Marktinsider treffend beschrieben: „Die Stimmung ist gut, viel besser als die Lage“, und in der Private Equity Branche ist vom BVK zu hören, „dass die Geschäftserwartungen seit drei Jahren erstmals wieder besser sind als die Geschäftssituation.“ Geneigte Leser werden sich an meinen Ausspruch erinnern: „Geschlossene Fonds sind tot, es leben geschlossene Fonds.“ Denn rational betrachtet sind Sachwertanlagen – und der Großteil von Beteiligungsfonds investiert in Sachwerte – in dieser Zeit ein Muss für jedes Portfolio. Die „phänomenalen“ Zinssätze bei Tagesgeldsätzen oder Festgeldern im Retailbereich von 0,5 Prozent sind eigentlich nicht gerade ein Anreiz, 100 Prozent seiner Anlage in diese Assetklasse zu stecken. Aber wer ist in dieser Zeit schon rational? Was dürfen wir nun vom Marktfinale 2009 erwarten? Nach circa 12 Milliarden Euro Platzierungsvolumen im Jahr 2007 und rund 8 Milliarden Euro platziertem Eigenkapital im Jahr 2008 hört man im Markt derzeit immer wieder eine Zahl: es sind 5 Milliarden Euro für 2009. Gestärkt werden Produktlinien wie Immobilien und Energiefonds aus der Krise hervortreten. Ein Platzierungsdesaster erleben derzeit Schiffsfonds. Die Anleger wollen meist klare Strukturen und klare Sachwerte ohne großen konzeptionellen Firlefanz. Institutionelle Anleger beginnen derzeit wieder mit antizyklischen Investitionsansätzen. (Siehe auch Artikel auf Seite 25) Die Feri-Analyse der geschlossenen Beteiligungen des dritten Quartals 2009 hat

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einen weiteren Rückgang der BaFin-Gestattungen ausgemacht. Gegenüber dem zweiten Quartal 2009 sank das prospektierte Eigenkapital über alle Assetklassen hinweg um rund 16 Prozent. Sehen wir uns einmal die einzelnen Märkte genauer an. Gegen den Markttrend legten geschlossene Immobilienfonds zu, die im dritten Quartal ein Plus von fünf Prozent verzeichnen konnten. Damit haben Immobilienfonds allein in diesem Quartal 44 Millionen Euro neu aufgelegt. Im Bereich dieser Sachwertklassiker nehmen die deutschen Angebote einen Löwenanteil ein. Die Projekte reichen von Wohnimmobilien über klassische Büroimmobilien bis hin zu Pflegeimmobilien. Festzuhalten ist, dass der deutsche Immobilienmarkt wieder gefragt ist und den rasanten Abwärtstrend von Beteiligungsangeboten bremst. >>

Immobilienfonds haben allein in diesem Quartal 44 Millionen Euro neu aufgelegt.


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Platziertes Eigenkapital nach Assetklassen Gesamtmarkt In Millionen Euro, 1. HJ 2009 vs. 1 HJ 2008 2.000 1. Hj. 2008

Schwer lädiert sind weiterhin die Schiffsfonds. Dies sieht man insbesondere daran, dass im dritten Quartal 2009 lediglich vier klassische Schiffsfonds neu bei der BaFin eingereicht wurden. Weitere sechs neue Fonds begeben sich als so genannte Opportunity- oder Zweitmarktfonds auf Schnäppchenjagd. Der Anteil der Schiffsfonds am Gesamtvolumen fällt damit auf unter 20 Prozent. Selbst Experten sind sich derzeit darin uneinig, wie schnell es zu einer Markterholung kommt. Diese kann jedoch in den einzelnen Schiffssegmenten höchst unterschiedlich ausfallen. Allein die letzten Wochen zeigen jedoch, dass Cash Entscheidungen beschleunigen kann. So schlugen sowohl Maritim Equity als auch Hesse Newman bereits für ihre Opportunityfonds zu. Die Oltmann-Gruppe wiederrum kaufte aus der Konkursmasse der Wadan-Werft aussichtsreiche ContainerFeederschiffe. Das Hamburger Emissionshaus CH2 setzt bei der Auswahl auf die Kompetenz des institutionellen Partners Meridian 10. Hier kann auf ein Portfolio der letzten Jahre zurückgegriffen werden. Das Interessante dabei ist, dass Meridian 10 bereits vor zwei Jahren aufgehört hatte, in den sich abzeichnenden Boommarkt einzukaufen.

1. Hj. 2009

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Neu entdeckt wurde das Investitionsland Niederlande, das nach umfangreichen Portfolioverkäufen im letzten Jahr jetzt wieder als Investitionsstandort gefragt ist. Allen voran sind die ehemaligen Spezialisten MPC und Wölbern Invest dort auf Einkaufstour. Etwas überraschend ist der Platzierungserfolg der Real I.S. AG. Innerhalb weniger Wochen konnte diese ihren Fonds „Australien 6“ mit einem Eigenkapitalvolumen von 249 Millionen AUD gegen den Markttrend platzieren. Alles in allem stieg nach Feri der gesamte Anteil von Immobilienfonds am prospektieren Eigenkapital damit auf fast 40 Prozent. Damit können knapp 100 Fonds bzw. Fondsvarianten aus dem Marktsegment Immobilien angeboten werden.

*unter Spezialitätenfonds wurden aufgrund des geringen Volumens auch Medien- und Leasingfonds zusammengefasst. Quelle: Feri EuroRating Services AG, 14.08.09

auf dem Markt. So setzt HCI mit dem MS „Voge Dignity“ auf einen flexibel einsetzbaren Produktentanker mit einer Festcharter von fünf Jahren und einem Profi Split-Modell. Alte Hasen, die zahlreich auf dem Hansa Treuhand SchifffahrtsSymposium vertreten waren, zeigten trotz der schwierigen Situation eine gewisse

Gelassenheit mit dem Hinweis auf die Erfahrungen vergangener Krisen. Als Gewinner der Krise zeichnen sich die Regenerativen Energiefonds sowie Nachhaltigkeitsfonds ab. Auch wenn derzeit noch die Volumengrößen fehlen, konnten sie gemäß der Feri-Studie allein im dritten >>

Aber auch im klassischen Schiffsbereich sind trotz Krise interessante Angebote

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immobilien

Eine zu wenig beachtete Assetklasse sind Infrastrukturfonds, obwohl Staaten weltweit gerade in diesem Segment einen riesigen Nachholbedarf verzeichnen.

Quartal 2009 um 22 Prozent von 58 auf 71 Millionen Euro zum Vorquartal zulegen. Verhaltener entwickelten sich jedoch die Platzierungserfolge von Wald- bzw. Holzfonds. Hier sind noch einige aus dem Vorjahr in der Platzierung, lediglich das Hamburger Emissionshaus Aquila hat für den Herbst seinen dritten Fonds in dieser Assetklasse angekündigt. Einen wahren Boom erleben die Solarfonds (siehe auch Bericht im Magazin AndersInvestieren), bei denen sich derzeit knapp 20 Produkte im Vertrieb befinden. Trotz aller positiven Meldungen nehmen die Ökofonds lediglich knapp sieben Prozent des prospektierten Eigenkapitals im dritten Quartal 2009 ein. Eine zu wenig beachtete Assetklasse sind Infrastrukturfonds. Nur sieben Angebote sind derzeit auf den Markt, obwohl Staaten weltweit gerade in diesem Segment einen riesigen Nachholbedarf verzeichnen. Dem gegenüber stehen aber leere Staatskassen, die ein Akquirieren von privatem Geld dringend erforderlich machen. König & Cie. setzt in diesem Segment auf eine breite Diversifizierung und

bietet in seinem Fonds „Infrastruktur International I“ ein breites Investitionsportfolio an. Individueller gestaltet BAC mit seinem Fonds „InfraTrust 6“ die Investition in das Segment Infrastruktur. Rasant ansteigende Datenvolumen aufgrund der zunehmenden Nutzung von mobilen Services durch iPhones, Blackberrys und Netbooks nutzt BAC für sein Fondskonzept. Dieses enorme Wachstum zwingt die Telekommunikationsunternehmen zur massiven Ausweitung der Funknetze, woraus sich die starke Nachfrage zum Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur in den USA ergibt. Wie Blei in den Regalen liegt zu Unrecht die Assetklasse Private Equity. Ausgelöst durch risikoscheue Anleger wird die zur Portfoliodiversifizierung sehr gut geeignete Produktkategorie vernachlässigt. Grund genug, aus diesem Marktsegment zwei solide Kandidaten mit dem deutschen BeteiligungsPreis auszuzeichnen (siehe Seite 22, Deutscher BeteiligungsTag). Ein klarer Trend ist derzeit die Gründung zahlreicher kleiner Emissionshäuser, die Nischenprodukte auf den Markt bringen.

Ob sie überlebensfähig sind, wird die Zeit zeigen. Große Emissionshäuser mit einer entsprechenden Kosten- und Personalstruktur versuchen neben dem Retailmarkt ihr Glück mit einem weiteren Standbein bei den Institutionellen. Wenn jedoch dort kein entsprechender professioneller Apparat für die Spezialkunden zur Verfügung steht, wird es bei einem Versuch bleiben. Bei so viel geschilderten Wolken, die den Beteiligungshimmel verhängen, soll man aber eines nicht vergessen: geschlossene Fonds sind volkswirtschaftlich und finanztechnisch sinnvoll und notwendig, nach einer gewissen Marktbereinigung in den Jahren 2009 und 2010 wird diese Produktgattung wie „Phönix aus der Asche auferstehen.“ Dazu trägt sicherlich auch die beteiligungsfreundliche Einstellung des neuen Juniorpartners in der Bundesregierung bei. Damit könnte auch das Lachen auf den Gesichtern bei der FDP Wahlparty am Wahlabend das Lächeln auf den Gesichtern der Beteiligungsbranche werden. -epLinks zum Thema:

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ISL-Pressemeldung

web

Feri-Quartalsanalyse Geschlossene Beteiligungen 3. Quartal 2009

web

VGF-Pressemeldung 09/09

web

Scope Geschäftsklima Analysis Report-Nr. 03, 13.08.09

Die im Text erwähnten Produkte und Emissionshäuser Initiator

Fondsname

Homepage

Aquila Capital Concepts GmbH

WaldINVEST III (Vorankündigung)

www.aquila-capital.de

BAC Berlin Atlantic Capital AG

InfraTrust 6

www.berlinatlantic.de

CH2 Contorhaus Hansestadt Hamburg AG

CH2 Portfolia Ship No. 3

www.ch2-ag.de

HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH

MS "Voge Dignity"

www.hci-capital.de

Jan Luiken Oltmann Gruppe GmbH & Co. KG

Dachfonds Nr. 2 ("Schnäppchenfonds I 2009")

www.oltmanngruppe.de

König & Cie. GmbH & Co. KG

Infrastruktur International I

www.emissionshaus.com

MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Holland 70 (bereits platziert)

www.mpc-capital.com

ÖKORENTA AG

ÖKORENTA Zukunftsenergien I

www.oekorenta.de

Real I.S. AG

Australien 6 (bereits platziert)

www.realisag.de

SVF AG Finanzmarkt-Emissionen

Private Equity Select IV

www.svf.de

Wölbern Invest KG

Holland 67

www.woelbern-invest.de Quelle: Eigene Recherche, Stand: Oktober 2009

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HCI MS „Voge Dignity“

Produktentanker können weit mehr als Öl !

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Moderne Spezialtanker transportieren neben Ölprodukten auch Chemikalien, Speiseöle oder Saftkonzentrate. Diese Produktentanker sind sehr gefragt, vor allem wegen ihrer Flexibilität.

Neben Rohöl, das weltweit von den Förderquellen zu den Raffinerien befördert wird, müssen auch Ölprodukte, wie Kerosin, Dieselöl und leichtes Heizöl von den Raffinerien in die Verbraucherländer gebracht werden. Öl steckt in einer Vielzahl von alltäglichen Produkten, wie Spielzeug, Arzneimittel oder Wasch- und Reinigungsmittel. Auch flüssige Chemikalien, pflanzliche Öle sowie Fruchtsäfte und Alkohol werden heute in speziell beschichteten Tanks über die Weltmeere gefahren. Im Gegensatz zu reinen Öltankern können das nur moderne Produktentanker, die zudem durch kleinteilige Tankunterteilung verschiedene Produkte gleichzeitig transportieren können. Seit Kurzem bietet die HCI Gruppe mit dem Handysize Produktentanker Voge Dignity Anlegern die Möglichkeit, in den Gütertransport dieses weiterhin wachsenden Marktes zu investieren. Der bereits abgelieferte Schiffsneubau verfügt über eine Doppelhüllenbauweise und erfüllt damit die Voraussetzungen

der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO), die ab 2010 einwandigen Schiffen den Transport von Rohöl oder raffinierten Produkten verbietet. Das Fondsschiff ist für fünf Jahre an die Glencore Gruppe fest verchartert, einem der weltweit größten Rohstoffkonzerne und Lieferanten von Metallen, Mineralien, Ölprodukten sowie Agrarrohstoffe. Glencore bescheinigt Dynamar-Rating eine sehr gute Bonität (Ratingnote 2). Eine Besonderheit des Fondskonzepts ist der vereinbarte Profit-Split: Alle Mehreinnahmen werden zu gleichen Teilen zwischen dem Charterer und der Fondsgesellschaft geteilt. Auf diese Weise profitiert der Anleger des Fonds von der Einnahmensicherheit einer Festcharter und hat zugleich Anteil an den Marktchancen eines attraktiven Transportsegments.

hoher Bonität kann die HCI als Partner bei diesem Projekt mit der Reederei Vogemann einen der führenden Befrachtungsmakler in Deutschland bieten. Die kurze Fondslaufzeit von zehn Jahren ermöglicht zudem Anlegern eine überschaubare Vermögensplanung. Interessierte können sich ab 10.000 Euro (zzgl. Agio) beteiligen und, laut Prospekt, am Laufzeitende mit einer Kapitalmehrung von rund 75 Prozent rechnen.

Autor: Andreas Arndt Generalbevollmächtigter, Leiter Gesamtvertrieb bei der HCI Capital AG Weitere Informationen bei:

Mit ihrem aktuellen Angebot beweist die HCI Gruppe erneut, dass sich langjährige Erfahrung für die Anleger auszahlt: Neben einem hochmodernen, flexibel einsetzbaren Schiff mit einer Festcharter

HCI Capital AG Bleichenbrücke 10

. 20354 Hamburg

Tel. +49 (0) 40 88 88 1 – 0 Fax +49 (0) 40 88 88 1 – 199 hci@hci-capital.de

. www.hci-capital.de

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König & Cie. bringt Wohnimmobilienfonds und SachwertSparplan auf den Markt

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„In den vergangenen Monaten haben wir uns auf unsere strategische Neuausrichtung konzentriert“, sagt Tobias König, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von König & Cie. Im Emissionsgeschäft ist das Unternehmen zum Jahresende mit zwei neuen Produkten gestartet, die speziell auf die derzeitigen Marktbedingungen zugeschnitten sind.

„Wohnwerte Deutschland“ – Der neue König & Cie.-Immobilienfonds Anleger können jetzt mit König & Cie. in deutsche Wohnimmobilien investieren. Der Fonds wird nach und nach Mehrfamilienhäuser in und um deutsche Metropolregionen und Städte erwerben, die in den kommenden Jahren eine zunehmende Nachfrage nach Wohnraum und damit einhergehend steigende Mieteinnahmen und Wertsteigerungen erwarten lassen. Das Fondskapital liegt bei rund 42 Millionen Euro. Anleger können sich ab einer Zeichnungssumme von 5.000 Euro (zusätzlich 5 Prozent Agio) an „Wohnwerte Deutschland“ beteiligen. Die Laufzeit der Beteiligung liegt bei 18 Jahren, die Ausschüttungen von 5 Prozent p.a. ab 2012 steigend auf 8 Prozent p.a. erfolgen halbjährlich. Insgesamt sieht das Fondskonzept Gesamtauszahlungen von 271 Prozent über die Laufzeit vor. Partner, die König & Cie. Objekte anbieten, sind u.a. Angermann Investment Advisory AG, Hamburg, Greif & Contzen Immobilien GmbH, Köln und Savills Immobilien Management Hamburg GmbH, Hamburg. Der Objektankauf selbst unterliegt einem mehrstufigen Prüfungsverfahren, wobei u.a. eine technische Bewertung

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des Gebäudes sowie die Ermittlung des Verkehrswertes durch einen unabhängigen Sachverständigen, die renommierte DEKRA Real Estate Expertise GmbH, Saarbrücken durchgeführt wird. Die finale Entscheidung über den Ankauf eines Objektes trifft ein unabhängiger Investitionsausschuss. Diesem gehören an: Jörn Meyer, Finanzvorstand, Claus Herrmann, Immobilienexperte und Matthias Lühning, Architekt. Der Fonds kommt dem Bedürfnis der Anleger nach Sicherheit, Transparenz und Verständlichkeit nach – sind doch Immobilien die beliebteste Kapitalanlage der Deutschen und bieten gerade in Krisenzeiten besonderen Schutz, weil sie Sachwerte darstellen. Mit „Wohnwerte Deutschland“ bietet König & Cie. im aktuellen schwierigen wirtschaftlichen Umfeld eine Anlageform, die für viele eine interessante Alternative zu anderen Kapitalanlagen wie z.B. Aktien darstellt. Anders als Büro- und Einzelhandelsimmobilien sind Wohnimmobilien außerdem weitestgehend konjunktur-unabhängig – denn „gewohnt“ wird immer.

„SachwertSparplan“ mit monatlichen Zahlungen Mit dem König & Cie. „SachwertSparplan“ haben Anleger jetzt die Möglichkeit, mit monatlichen Zahlungen bereits ab 75 Euro gezielt ein Sachwertportfolio aufzubauen. Der König & Cie. „SachwertSparplan“ investiert z.B. in Immobilien, Seehandelsschiffe, Infrastruktureinrichtungen und Solaranlagen. Durch die Vielzahl unterschiedlicher Investitionen wird ein breit gefächertes Portfolio aufgebaut. Dadurch entsteht eine sicherheitsorientierte Streuung mit stabilen Erträgen.

Während der zwölfjährigen Ansparphase wird bei einer monatlichen Rate von z.B. 100 Euro zzgl. einer 20prozentigen Einmalzahlung zu Beginn der Beteiligung nach und nach eine Beteiligungssumme von 18.000 Euro aufgebaut. Die Erträge des Fonds werden in diesem Zeitraum nicht ausgezahlt, sondern in weitere Beteiligungen wieder angelegt. Diese Strategie beschleunigt den Aufbau eines renditestarken und sicherheitsorientierten Portfolios. Während der Ansparphase bietet der König & Cie. „SachwertSparplan“ eine hohe Flexibilität der Einzahlungen. Der Anleger kann Sonderzahlungen leisten oder Zahlungsstundungen vereinbaren. Nach der Anspardauer und Erreichung der vereinbarten Zeichnungssumme fließen über einen Zeitraum von zwölf Jahren halbjährliche Auszahlungen an den Anleger. Das Emissionskapital beträgt 20 Millionen Euro. Für eine Beteiligung am König & Cie. „SachwertSparplan“ wird kein Agio erhoben.

Autor: König & Cie. GmbH & Co. KG Axel-Springer-Platz 3

. 20355 Hamburg

Tel. +49 (0) 40 36 97 57 – 0 Fax +49 (0) 40 36 97 57 – 190 info@emissionshaus.com www.emissionshaus.com


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SHEDLIN Middle East Health Care 2

Vom Gesundheits-Boom in den Emiraten profitieren

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Der Gesundheitssektor zählt zu den wachstumsstärksten Branchen weltweit. Dennoch stellt eine gute, flächendeckende Gesundheitsversorgung, wie sie in Deutschland vorhanden ist, in Wachstumsregionen wie den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) eher die Ausnahme dar. Der Aufbau einer modernen Medizinversorgung gehört daher in diesen Regionen zu einem der lukrativsten Investitionsmärkte des nächsten Jahrzehnts.

Der SHEDLIN Middle East Health Care 2 bietet den Anlegern die Möglichkeit, am enormen Wachstum dieser Branche teilzuhaben. Der Fonds knüpft nahtlos an den Erfolg seines Vorgängers SHEDLIN Middle East Health Care 1 an und investiert in den Bau und Betrieb der deutschen Herz-, Gefäß- und Nierenklinik „German Heart, Vascular and Nephrology Hospital“ in Abu Dhabi. Damit soll der hohen Nachfrage nach medizinischem Know-how auf dem Gebiet der Herz- und Kreislauferkrankungen nachgekommen

Eckdaten Immobilien- und Infrastrukturfonds

und eine erstklassige Patientenversorgung auf höchstem Standard gewährleistet werden. Der Bedarf ist in den Emiraten hoch: Angesichts ungesunder Ernährung und mangelnder Bewegung leiden aktuell bereits rund sechs Prozent der Bevölkerung an Herzund Kreislauferkrankungen. Viele Experten gehen davon aus, dass sich diese Zahl in den nächsten zehn Jahren verdoppeln wird. Insgesamt soll der Klinikbereich über 120 Betten verfügen, davon 20 Intensivund 20 Wachstation-Betten. Hinzu kommen mit modernster Technik ausgestattete Operationssäle, ein Herzkathederlabor sowie je eine Abteilung für Dialyse, ambulante Behandlungen und Physiotherapie.

tehaus Al Rawdah German Medical Center, das im März dieses Jahres eingeweiht wurde und bereits Erträge für den Fonds generiert. Alle drei medizinischen Einrichtungen werden von deutschen Architekten, Projektentwicklern und Ärzten in enger Zusammenarbeit mit der Gesundheitsbehörde Abu Dhabi und der Siemens AG realisiert. Betreiber ist das renommierte deutsche Klinikum Offenbach, ein Klinikum der Maximalversorgung. Aufgrund der hohen Nachfrage nach hochwertiger medizinischer Versorgung, wird sich das Gesamtprojekt zu einer festen Größe in der Gesundheitsversorgung von Abu Dhabi und den VAE etablieren.

Fondsname: SHEDLIN Middle East Health Care 2 Initiator: SHEDLIN Capital AG Investitionsfeld: Planung, Bau und Betrieb einer Herz-, Gefäß- und Nierenklinik mit 120 Betten in Abu Dhabi Fondsvolumen: 47,5 bis 60 Millionen Euro Angestrebte Laufzeit: rund 5 Jahre Mindestzeichnung: 15.000 Euro + 5 % Agio Ausschüttung: ab 2012 geplant Angestrebte Zielrendite: auf Anlegerebene >14 % p.a. (IRR*)

Das „German Heart, Vascular and Nephrology Hospital“ stellt eine hervorragende Ergänzung und Erweiterung zu dem bereits im Bau befindlichen und über den SHEDLIN Middle East Health Care 1 finanzierten allgemeinen deutschen Krankenhaus „German General Hospital“ dar, was mit den Diagnose- und Therapieschwerpunkten Innere Medizin und Orthopädie auf demselben Grundstück entsteht. Hinzu kommt das deutsche Ärz-

Autor: Robert G. Schmidt Vorstandsvorsitzender der SHEDLIN Capital AG Weitere Informationen bei: SHEDLIN Capital AG Breslauer Straße 396 . 90471 Nürnberg Tel. +49 (0) 911 519 429 – 90 Fax +49 (0) 911 519 429 – 99 info@shedlin.de . www.shedlin.de

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Der massive Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur sorgt für Aufschwung in den USA und bietet einzigartige Investitionschancen!

Mobilfunkinfrastruktur als Konjunkturmotor

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Die US-Wirtschaft befindet sich im Aufschwung: Trotz Wirtschaftskrise verkaufte der US-Konzern Apple diesen Herbst 7,4 Millionen iPhone-Handys und schreibt das profitabelste Quartal seiner Firmengeschichte...

Einer der großen Hoffnungsträger in den USA ist die Boombranche Mobilfunkinfrastruktur. „Mobilfunkinfrastruktur spielt eine Schlüsselrolle bei der Stärkung internationaler Wettbewerbsfähigkeit und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Keine Branche der TK-Industrie birgt ein größeres Potenzial, um Arbeitsplätze zu schaffen, Lebensqualität zu sichern und die amerikanische Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen!“, so Julius Genachowski, Präsident der Federal Communications Commission. Aber nicht nur die US-Regierung sieht in Mobilfunkinfrastruktur einen Motor für den Aufschwung. Auch die Ratingagentur Moody’s Investors Service bestätigt dem US-amerikanischen Mobilfunkinfrastrukturmarkt sehr positive Aussichten für die nächsten Jahre. Moody´s zufolge sind dafür zwei Faktoren ausschlaggebend: Zum einen steigt die Nachfrage nach Mobilfunkmasten durch den vermehrten Ausbau der Mobilfunknetze und zum anderen stärkt der zurzeit limitierte Bestand an Mobilfunkmasten sowie der langwierige Prozess zur Errichtung neuer Masten

Autor: Stefan Winter Vertriebsdirektor BAC Berlin Atlantic Capital AG Weitere Informationen bei: BAC Berlin Atlantic Capital AG Gormannstraße 22 10119 Berlin

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Tel. +49 (0) 30 72 62 00 – 340 Fax +49 (0) 30 72 62 00 – 333 service@berlinatlantic.com www.berlinatlantic.com

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die Rolle der amerikanischen Mobilfunkmastbetreiber. Diese Einschätzung von Moody´s bildet die Grundlage für die Hochstufung der US-Marktführer American Tower Corporation und Crown Castle International Corporation. American Tower erhält sogar erstmals das begehrte „Investment Grade“.

Intakter Wachstumsmarkt Der Markt für Mobilfunkinfrastruktur ist während der Finanzkrise weitestgehend stabil geblieben und boomt inzwischen

wieder. Hintergrund des Booms ist das rasant steigende Datenvolumen, das innerhalb der letzten zwei Jahre um das 18-Fache in den US-Mobilfunknetzen gestiegen ist. Dieser Trend ist auf die zunehmende Nutzung von mobilen Services zurückzuführen, wie sie von Smartphones und anderen Geräten mit schnellem Datenfunk angeboten werden. Aber auch Einrichtungen wie Krankenhäuser, Verwaltungen und Schulen nutzen verstärkt den mobilen Datentransfer. John Donovan, Chief Technology Officer bei AT&T, verweist >>


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„Wir zeichnen uns dadurch aus, dass wir mit eigenen Gesellschaften und einem in Deutschland und den USA präsenten Management den gesamten Investitionsverlauf begleiten!“ Chloe Kohlhoff, Leiterin der Produktentwicklung bei BAC

in diesem Zusammenhang auf den generellen Wandel im Nutzerverhalten hin zu mobilen internetbasierten Anwendungen. Diese Entwicklung bestätigt auch eine Studie von Goldman Sachs, der zufolge die Einnahmen bei mobilen Zusatzdiensten von unter 45 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009 auf mehr als 70 Milliarden USDollar im Jahr 2014 ansteigen werden. Damit ist klar: Der technologische Fortschritt zwingt die Telekommunikationsunternehmen zum Ausbau ihrer Netze. Laut Donovan investierte AT&T in 2008 und 2009 insgesamt 38 Milliarden US-Dollar in seine Infrastruktur.

BAC unter den TOP 25 Diese Markttendenzen und die Investitionsprogramme begünstigen das Ge-

schäftsklima in der Mobilfunkinfrastrukturbranche. In den letzten Jahren hat die Berlin Atlantic Gruppe ihre Position als Mobilfunkmastbetreiber kontinuierlich ausgebaut und gehört mittlerweile zu den Top 25 der Branche in den USA. Ihr Erfolg fußt auf einer umfassenden Branchenkenntnis, einem starken Netzwerk und einer Vielzahl von Partnern. Die strategischen Allianzen mit beispielsweise Alcatel-Lucent und WFI sowie die bestehenden Auftrags- und Geschäftsbeziehungen mit den größten US-amerikanischen Mobilfunkunternehmen wie T-Mobile, AT&T and Verizon Wireless sind Grundlage attraktiver Investitionen: Dem Erwerben und Betreiben von Mobilfunkmasten und die Entwicklung neuer Standorte.

Mobilfunkmasten mit einem großen Vermietungspotenzial ist mit einer halb vermieteten Immobilie an einem attraktiven Standort vergleichbar, an dem nicht mehr gebaut werden darf. Die langfristig geschlossenen Staffelmietverträge und die zusätzliche Vermietung freier Antennenplätze am Mast sorgen für eine konstante Steigerung der Einnahmen. Beim Verkauf des Mastes realisiert der Masteigentümer zusätzlich einen Wertzuwachs, da der Marktpreis eines Mastes auf Basis des Vielfachen der Jahresmiete ermittelt wird. Wenn das nicht eine solide und lukrative Investition ist!

Eckdaten US-infrastrukturfonds Fondsname: BAC InfraTrust 6 Initiator: BAC Berlin Atlantic Capital AG

Als Teil der Berlin Atlantic Gruppe ist das in Berlin und Atlanta, Georgia ansässige Emissionshaus BAC Berlin Atlantic Capital auf Investitionen im US-amerikanischen Markt spezialisiert. „Wir zeichnen uns dadurch aus, dass wir mit eigenen Gesellschaften und einem in Deutschland und den USA präsenten Management den gesamten Investitionsverlauf begleiten!“, so Chloe Kohlhoff, Leiterin der Produktentwicklung bei BAC. In Deutschland können sich Anleger exklusiv über geschlossene Fonds der BAC am Markt für US-Mobilfunkinfrastruktur beteiligen. Der BAC InfraTrust 6 investiert direkt in ein bestehendes Portfolio von Mobilfunkmasten.

Renditechance: • Investition in ein Portfolio von 21 Mobilfunkmasten mit 99 Antennenplätzen • Von Beginn an gesicherte Mieteinnahmen durch 47 vermietete Antennenplätze • Enormes Wachstumspotenzial durch Vermietung von 52 zusätzlichen Antennenplätzen Sicherheitskonzept: • Direktinvestition in Sachwerte • Stabile Basisrendite durch langfristige Mietverträge • Bonitätsstarke Mieter wie T-Mobile, AT&T und Verizon Wireless • Inflationsschutz: rund 3 % p.a. vertraglich gesicherte Mietstaffel

Investition in US-Mobilfunkmasten Aber wie funktioniert das Geschäft ganz konkret? Die Kapitalströme dieses Geschäftsmodells sind mit der Immobilienwirtschaft vergleichbar. Der Kauf von

Laufzeit und Rückflüsse: • Gesamtrückflüsse: 169 % der Einlage vor Steuern • 2,5 % – 6,5 % jährliche direkte Rückflüsse innerhalb der Laufzeit bis 2018 • Beteiligung bereits ab 10.000 US-Dollar

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§ 6b – Spezialprodukt

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BeteiligungsReport R sprach mit Jürgen Göbel, Geschäftsführer der SachsenFonds Holding GmbH, über das aktuelle Produkt des Emissionshauses, den „§ 6b-Fonds“.

BeteiligungsReport R : Welche Erfahrung kann SachsenFonds mit dem Produkt „§ 6b-Fonds“ in die Waagschale werfen? Jürgen Göbel: SachsenFonds ist in diesem Nischensegment ein langjähriger Anbieter. Im Unterschied zu vielen Mitbewerbern handelt es sich um einen typischen Publikumsfonds und nicht ein sogenanntes „Private Placement“, so dass auch kleinere Verkaufserlöse mit diesem Angebot bedient werden können. SachsenFonds hat speziell in diesem Segment ein weitreichendes Netzwerk zu Beratern aufgebaut, die sich besonders auf Investoren mit diesem besonderen Anlageschwerpunkt spezialisiert haben. Gerade in diesem Anlegersegment besteht eine gleichbleibend gute Nachfrage. BeteiligungsReport R : Der aktuelle Fonds kommt in Kooperation mit Hannover Leasing auf den Markt. Warum? Jürgen Göbel: Das Justiz- und Verwaltungszentrum Wiesbaden wurde von Hannover Leasing im Rahmen eines sogenannten „Public Private Partnership“ zusammen mit dem Land Hessen und der Stadt Wiesbaden in den vergangenen Jahren entwickelt und realisiert. Mit der

Interviewpartner: Jürgen Göbel Geschäftsführer der SachsenFonds Holding GmbH info@sachsenfonds.com www.sachsenfonds.com Seit 1999 hat das Emissionshaus im Publikumsbereich 49 geschlossene Fonds mit einem Fondsvolumen von etwa 3,4 Milliarden Euro auf den Markt gebracht und zählt zu den erfahrenen und erfolgreichsten Fondsinitiatoren in Deutschland.

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Justiz- und Verwaltungszentrum Wiesbaden.

Finanzkrise hat sich die Bereitschaft der Banken erheblich verändert, Finanzierungen, die sich im dreistelligen Millionen-Bereich bewegen, an einzelne Kreditnehmer zu gewähren. Vor diesem Hintergrund haben sich Hannover Leasing und SachsenFonds entschlossen, die Kompetenzen zu bündeln und das § 6b-Beteiligungskonzept gemeinsam anzubieten. BeteiligungsReport R : Steuermodelle haben einen schlechten Ruf. Wie unterscheidet sich der § 6b-Fonds von den Verlustzuweisungsmodellen wie zum Beispiel Medienfonds etc.? Jürgen Göbel: Landwirte, Gewerbetreibende und Freiberufler müssen beim Verkauf von Betriebsvermögen oft stille Reserven in erheblicher Höhe auf einen Schlag versteuern. Ein Beispiel: Ackerfläche wird als teures Bauland verkauft und beschert den Landwirten vor Ort einen hübschen Veräußerungserlös. Der Fiskus fordert seinen Anteil am Verkaufsgewinn ein. Das können schnell mehrere Hunderttausend Euro sein. Eine sofortige Steuerbelastung vermeiden kann der Betroffene, wenn er die Gewinne wieder steuerneutral in ein gemäß § 6b begünstigtes Reinvestitionsobjekt investiert. Sofern ihm eine sofortige Reinvestition

nicht gelingt, bleibt ihm die Möglichkeit, die Gewinne vorübergehend in eine Rücklage gemäß § 6b EStG einzustellen und diese zu einem späteren Zeitpunkt durch Investition wieder aufzulösen. Die Beteiligung an einem § 6b-Fonds ermöglicht dem Kapitalanleger, Steuerzahlungen über einen langen, auf die Investition folgenden Zeitraum zu verteilen und sich aktuell einen zum Teil deutlich höheren Liquiditätsspielraum zu verschaffen. Ein wesentlicher Unterschied zu Medienfonds ist, dass § 6bRücklagen auf in Deutschland gelegene Investitionsobjekte übertragen werden und damit Investitionen im Inland gefördert werden. BeteiligungsReport R : Wie sicher ist die Anlage? Jürgen Göbel: Bei der Fondsimmobilie handelt es sich um den Neubau des „Justiz- und Verwaltungszentrums“ im Zentrum von Wiesbaden, der Landeshauptstadt von Hessen. Mieter sind das Land Hessen (67 Prozent) und die Stadt Wiesbaden (33 Prozent). Mit ihrem kommunalen Hintergrund sind sie nicht insolvenzfähig und damit besonders sicher. Die Mietverträge haben eine Laufzeit von dreißig Jahren. Die jährliche Ausschüttung >>


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beginnt bei 3,2 Prozent und steigt auf 5,4 Prozent jährlich an. Der Fonds hat eine laufzeitenkongruente und zinsgesicherte Fremdfinanzierung, die während der Beteiligungsdauer rund zur Hälfte getilgt wird. Der Übertragungsfaktor dieses Beteiligungsangebotes liegt bei 393 Prozent. So kann ein Anleger mit einer Beteiligungssumme von 100.000 Euro eine Rücklage in Höhe von etwa 393.000 Euro steuerneutral übertragen. BeteiligungsReport R : Gibt es wichtige Voraussetzungen, um eine § 6bFonds Investition durchzuführen? Jürgen Göbel: Vom Gesetzgeber sind bestimmte Kriterien vorgegebenen, um die Voraussetzungen für § 6b-Reinvestitionen zu erfüllen: n Der Kreis der Berechtigten setzt sich zusammen aus natürlichen und juristischen Personen sowie Personengesellschaften, die im Inland steuerpflichtig sind und den Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich ermitteln (§ 6b EStG), daneben Freiberuflern und kleineren Gewerbetreibenden, die weder nach Handelsrecht noch nach Steuerrecht zur Bilanzierung verpflichtet sind sowie Landwirten, die ihren Gewinn nach Durchschnittssätzen ermitteln (§ 6c EStG). n Das veräußerte Wirtschaftsgut muss zum Zeitpunkt der Veräußerung mindestens sechs Jahre ununterbrochen zum Anlagevermögen des veräußernden inländischen Unternehmens gehört haben; gleiches gilt für Anteile aus einer Mitunternehmerschaft. n Das veräußerte Wirtschaftsgut muss zum Anlagevermögen einer inländischen Betriebsstätte gehört haben. n Die Veräußerung muss entgeltlich sein. n Die Reinvestition muss in der Regel innerhalb von vier Wirtschaftsjahren nach dem Verkauf des Wirtschaftsguts erfolgt sein. n Der bei der Veräußerung entstandene Gewinn muss bei der Ermittlung des im Inland steuerpflichtigen Gewinns berücksichtigt werden.

Vielen Dank für das Gespräch.

Viele sprechen über nachhaltige Investments, SVF AG Finanzmarkt-Emissionen realisieren diese

Taten statt Worte

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Qualität im Finanzmarkt ist gefragter denn je. Es geht zum Glück nicht mehr um schnelle Befriedigung der Spekulationsgier, sondern um fundierte Analyse und nachhaltige Werte.

Chancen hierfür bieten als solide Beimischung zum Portfolio Private Equity Fonds, die breit diversifiziert aufgestellt sind. „Trotz Wirtschaftskrise bleibt Private Equity eine sehr attraktive Anlageklasse“, schreibt Dörte Höppner, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) und ergänzt: „Die gilt besonders für Engagements im Bereich Umwelttechnologie.“

aber nicht substanziell enthalten ist. Die Philosophie der SVF AG ist anders. Die Vorgängerfonds des PES IV KG haben bereits zahlreiche Umwelt- und CleantechFonds im Portfolio. Investiert wurde zum Beispiel in Emerging Europe Convergence Fund II L.P. sowie in Sanderling V. Für die aktuelle in Platzierung befindliche PES IV KG ist die Fonds-Due-Diligence derzeit in vollem Gange.

Genau in dieses Segment investiert auch der aktuelle Private Equity Dachfonds PES IV der SVF AG aus Heidelberg. Das Fondsmanagement übernimmt hierbei die Feri Institutional Advisors, einer der renommiertesten Vermögensverwalter am deutschen Markt. Das Selektionsverfahren, um geeignete Investitionen zu finden, ist eindrucksvoll. Hierbei werden die Fondsstrategie, das Fondsmanagement, der bisherige Investitionserfolg, die anfallenden Kosten und das Reporting unter die Lupe genommen. Nur die wenigsten Zielfonds bestehen diesen Stresstest.

Der Erfolg gibt der SVF recht: Keiner der drei Vorgängerfonds rutschte in der Quartalberichterstattung in eine negative Performance. „Wir lassen lieber Taten sprechen als leere Worte.“

Gerade weil nachhaltige Geldanlagen durch die Finanzkrise in den Blickwinkel der Anleger gerückt sind, entstanden nicht wenige Investmentprodukte, bei denen Nachhaltigkeit als Etikette dient,

Autor: Reiner Hambrecht Vorstandsvorsitzender der SVF AG Weitere Informationen bei: SVF AG Finanzmarkt-Emissionen Rudolf-Wild-Str. 102 69214 Eppelheim Tel. +49 (0) 6221 53 97 – 50 Fax +49 (0) 6221 53 97 – 97 info@svf.de www.svf.de

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Der Private Equity Secondary-Markt

Ein Markt voller Chancen erfordert viel Vorsicht

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Seit September 2009 bietet die RWB Privatanlegern in Deutschland und Österreich zum dritten Mal die Möglichkeit, über einen sicherheitsorientierten Dachfonds in den attraktiven Private Equity Secondary-Markt zu investieren. Attraktiv ist dieser Markt insbesondere aufgrund der sinkenden Preise für Fondsbeteiligungen, die sich aus der Notsituation der Verkäufer ergeben. Aber auch in diesem chancenreichen Marktumfeld gilt es, einige wichtige Grundsätze des Investierens zu iele Investoren bieten gleichzeitig Beteiligungen an. Das Angebot steigt. Gleichzeitig ist weniger Geld beachten und besonders umsichtig vorzugehen. verfügbar („Cash is King!“). Das Angebot trifft also krisenbedingt auf eine geringere Nachfrage. Die

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Preise sinken. Wer jetzt investieren kann, hat hervorragende Einstiegsmöglichkeiten, da er aufgrund der Sondersituation deutlich unter dem Wert einsteigen kann. Die Rendite steigt.

Der Markt für Secondary-Beteiligungen an Private Equity Fonds, also für den Verkauf von Fondsanteilen vor dem eigentlichen Ende der Fondslaufzeit, ist im Zuge der Wirtschaftskrise in den letzten Monaten stark angestiegen. Marktexperten schätzen, dass solche Anteile aktuell mit Abschlägen von 40 bis 60 Prozent gehandelt werden. Wenn noch hohe Einzahlungsverpflichtungen bestehen, sind sogar Abschläge von 80 bis 100 Prozent auf den Net Asset Value (NAV) möglich. Hier ergeben sich für bonitätsstarke Käufer einmalige Gelegenheiten. Die Transaktionszahlen zeigen die entsprechend stark wachsende Aktivität in diesem Markt. Doch gerade im Secondary-Markt ist die detaillierte Analyse der Werthaltigkeit des zugrundeliegenden Assets von höchster Bedeutung. Ein Deal mit 80 Prozent Abschlag auf den NAV kann zwar ein Schnäppchen sein, ist aber nicht immer ein guter Deal. Hier gilt es für den Käufer, insbesondere die im Portfolio befindlichen Zielunternehmen zu untersuchen und ihre künftige Entwicklung bestmöglich einzuschätzen. Zu welchem Zeitpunkt müssen Kreditzusagen erfüllt werden? Stehen Verletzungen der Kreditverträge bevor? Benötigt das Unternehmen ggf. noch weiteres Kapital, um im aktuellen Marktumfeld bestehen zu können? Solche Fragen müssen gestellt werden, um die Investitionsentscheidung schließlich auf einer soliden Basis zu fällen. Viele Marktteilnehmer erwarten nach dem bisherigen Wachstum für 2010 eine Explosion der Aktivitäten auf dem Se-

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Angebot wächst

Quelle: NYPPEX, Paul Capital

Preise sinken

Rendite steigt

Quelle: The 2008 Preqin P.E. Perf. Monitor

Quelle: Cogent Partners

Zu deutlich größeren Renditechancen von Secondary Investitionen zum jetzigen Einstiegszeitpunkt

kommt ein genereller Vorteil von gegenüber herkömmlichen Private Equity nen Die zwar steigende Commitments von condary-Markt. Einerseits istSecondary dies aufInvestitionen: die Investitionen verkürzte Laufzeit. Investoren, in den letzten Jahren waren erwartete gesamtwirtschaftliche Stabilidie traditionellen Private Equity Fonds sierung zurückzuführen, die es Secondary- Investitionen Verkürzte Laufzeit bei Secondary Cashflowmuster bei Private Equity Investitionen jedoch weitaus erfolgreicher beim FundInvestoren wiederum ermöglicht, eine raising. Den geschätzten 140 Milliarden noch bessere wirtschaftliche Einschätzung US-Dollar an Secondary-Fondsanteilen von Zielunternehmen vorzunehmen und stehen so nur rund 50 bis 60 Milliarden sich so „die Rosinen aus dem Kuchen“ zu US-Dollar investierbares Kapital von Sesuchen. Andererseits wird erwartet, dass condary-Fonds gegenüber. Für erfahrene auch die Transaktionen im Primärmarkt Investoren eröffnen sich also beste Mögwieder stark anziehen und auf Private lichkeiten für hervorragende InvestitioEquity Investoren hohe Kapitalabrufe zunen, insbesondere in den kommenden ein kommen – eigentlich ein sehr gutes Zeibis zwei Jahren. chen. Aber für zahlreiche Investoren, die Quelle: RWB Research sich bereits jetzt in Liquiditätsschwierigkeiten befinden, den Verkauf von AnteiEin Einstieg in den Private Equity Secondary Markt len jedoch aufgrund der sinkenden Preise Autor: Horst Güdel zum jetzigen Zeitpunkt bietet also doppelte Vorteile. vermieden haben, könnte sich die LiquiVorstand RWB AG und Sprecher 1. Die Renditechance ist höher, da auf Grund der durch des die Finanzkrise aktuell ditätssituation dadurch noch verschlechInvestitionsausschusses besonderen Marktsituation ein Einstieg unter Wert möglich ist. tern. Diese könnten sich dann wiederum der RWB Private Capital Fonds 2. Die Laufzeit ist kürzer. zum Verkauf von Anteilen gezwungen sehen. Weitere Informationen bei:

RWB AG

Steht angesichts solcher Faktoren wiederum eine Überhitzung des SecondaryMarktes oder sogar eine Blase bevor? Spezialisierte Secondary-Fonds verzeich-

Keltenring 5

. 82041 Oberhaching

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. www.rwb-ag.de

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Mark tfinale 2009

„Ziel ist es, das seit Jahren erfolgreiche Kreuzfahrtengeschäft weiter auszubauen“ BeteiligungsReport R : Im weitesten Sinne ist die Premicon AG ja auch Schiffsinitiator. Trifft die Schifffahrtskrise Sie heftig – bringen Sie dieses Jahr noch ein Produkt? Alexander Nothegger: Im Gegensatz zu vielen anderen Marktteilnehmern sind wir weniger betroffen, da sich die Krise bislang hauptsächlich auf die Containerschifffahrt auswirkt. Im Bereich der Flusskreuzschifffahrt sind die Auswirkungen vergleichsweise gering. Wir konnten jüngst unseren Gesellschaftern mitteilen, dass die Ergebnisse unserer Fonds vorrangig prospektgemäß sein werden. Mit diesem Ergebnis sind wir vor dem aktuell schwierigen Hintergrund sehr zufrieden. Im Bereich der Hochseeschifffahrt werden wir noch in diesem Jahr einen weiteren Fonds auflegen. Dabei handelt es sich um den zweiten Fonds zur MS Astor, der bereits im Vorfeld eine hohe Nachfrage erzeugt. BeteiligungsReport : Sie sind in Vorbereitung für ein Angebot eines Hochseekreuzfahrtschiffs – die Astor? Diese hatten Sie bereits platziert. Wie kommt das? Alexander Nothegger: Die MS Astor und der dazu aufgelegte Fonds sind bereits seit einigen Jahren erfolgreich am Markt platziert. Mit dem neuen Angebot wollen wir die Chance nutzen, das Schiff unter die Tonnagesteuer zu legen, was einen nicht unerheblichen Vorteil für die Anleger darstellt. Dazu wird die momentane Eigentumsgesellschaft aufgelöst und das Schiff in eine neue Gesellschaft überführt. Mit der Auflage des neuen Fonds nutzen wir zudem die Möglichkeit, die Astor für die Zukunft zu rüsten und werden sie in den kommenden Monaten einer umfangreichen Modernisierung unterziehen. R

BeteiligungsReport R : Sie sprechen von Modernisierung. Erkennt man die Astor danach noch wieder?

Alexander Nothegger: Ja, die Astor ist seit Jahren ein sehr erfolgreiches Schiff, und das wird sie auch bleiben. Wir werden den exklusiven Charakter des Schiffes, den die Gäste in den vergangenen Jahren besonders schätzten, auf jeden Fall erhalten. Die Modernisierung, die sich hauptsächlich auf die Innenbereiche konzentriert, wird für noch höheren Komfort und Anpassung an heutige technische Standards sorgen. Neue Suiten und die französischen Balkone werden die Astor zudem aufwerten und sie auch in den kommenden Jahren besonders attraktiv für Passagiere machen. BeteiligungsReport R : Kreuzfahrtschiff unter Tonnage? Wie rechnet sich das für den Anleger, und ist eine solche Konzeption auch für Flusskreuzfahrtschiffe denkbar? Alexander Nothegger: Der wesentliche Vorteil des neuen Fonds ist, dass die Gewinnermittlung nach Tonnagesteuer erfolgt. Diese bemisst sich auf Grundlage der Schiffsgröße, wodurch – im Gegensatz zur herkömmlichen Gewinnermittlung – nur sehr geringe Steuerzahlungen für die Anleger anfallen werden. Um die Vorteile der Tonnagesteuer nutzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, beispielsweise der Betrieb des Schiffes in internationalen Gewässern sowie die Steuerung des Schiffsbetriebs aus Deutschland heraus. Diese Voraussetzungen werden von unseren Flussschiffen nicht erfüllt, so dass dieses Konzept hier nicht möglich ist.

Interviewpartner: Alexander Nothegger Vorstand der Premicon AG info@premicon.de

. www.premicon.de

Seit über elf Jahren investiert die Premicon AG für deutsche Kapitalanleger in Wachstumsmärkte. Sie bietet mit diesen Investitionen umfangreiche Dienstleistungen für Tourismusunternehmen. Insgesamt betragen die Investitionen rund 560 Millionen Euro.

Jahren. Durch die Gründung einer Kommanditgesellschaft, der Transocean Tours Kreuzfahrten GmbH & Co. KG mit Sitz in Bremen werden wir für das traditionsreiche Bremer Unternehmen eine neue und solide Basis schaffen. Ziel ist es, das seit Jahren erfolgreiche Kreuzfahrtengeschäft weiter auszubauen. BeteiligungsReport R : Zum Abschluss – Wann kommt wieder ein Fluskreuzfahrtfonds aus Ihrem Hause? Alexander Nothegger: Nach der Einführung des neuen Astor-Fonds werden wir mit der Umsetzung des bereits beschriebenen neuen Kreuzfahrtenanbieters mit Sitz in Bremen beginnen und den dazugehörigen Fonds aufsetzen. In Planung ist, diesen Fonds in Kombination mit zwei neuen Flussschiffen zu vermarkten. Ein reiner Flussschiffsfonds wird dann voraussichtlich im Frühjahr 2010 aufgelegt und zur Zeichnung angeboten. Vielen Dank für das Gespräch.

BeteiligungsReport R : Wird Transocean Tours vergleichbar wie die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG dann unter Ihrem Konzerndach erfolgreich saniert? Alexander Nothegger: Die aktuelle Situation von Transocean Tours ist durchaus vergleichbar mit den Entwicklungen bei der Köln-Düsseldorfer vor einigen

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deutscher beteiligungs l tag R 2009

Erneuerbare Energien erlebbar machen ! Herbstoffensive geht weiter Die HCI Capital AG bindet die Verlängerung des 2-prozentigen Sonderbonus für die HCI MS „Voge Dignity“ in den Aktionstag Deutscher BeteiligungsTag ein. Aufgrund der hohen Nachfrage freut sich die HCI, den 2prozentigen Sonderbonus für Zeichnungen des Produktentankers HCI MS „Voge Dignity“ bis zum 15. November 2009 zur Verfügung stellen zu können. Bonifiziert werden alle Zeichnungen, die bis zum 15. November 2009 von der HCI Treuhand GmbH angenommen werden.

Die ÖKORENTA AG führt anlässlich des Deutschen BeteiligungsTages eine Verlosung durch. Alle Zeichner, die vom 30.10. bis zum 31.12.2009 einen der beiden ÖKORENTAFonds Zukunftsenergien I oder Neue Energien IV zeichnen, nehmen automatisch an einer Verlosung teil. Verlost werden dreimal zwei Übernachtungen inkl. Vollpension jeweils für zwei Personen in Aurich, der heimlichen Hauptstadt der Erneuerbaren Energien. Das Wochenende steht unter dem Motto „Erneuerbare Energien erlebbar machen!“

Mehr dazu direkt bei HCI

Mehr dazu direkt bei ÖKORENTA AG

www.hci-capital.de

www.oekorenta.de

Leseraktion „Anleger reden Tacheles“

Eine zukunftsorientierte Geldanlage für Privatanleger mit hohem Potenzial hat das Emissionshaus InvestGreen, eine Tochter der Karlsruher ALTUS AG, mit seinem „GreenGas Fonds II“ seit kurzem im Portfolio. Der Fonds lässt eine Gesamtausschüttung von über 300 Prozent erwarten – bei einer Mindestinvestition von 100.000 Euro. Zur Feier des Deutschen BeteiligungsTages 2009, dem Aktionstag für geschlossene Fonds am 30.Oktober 2009, bietet InvestGreen seinen Anlegern eine attraktive Chance:

Wer zwischen dem 30. Oktober 2009 und dem 31. Dezember 2009 den Fonds zeichnet, erhält zwei Prozent Rabatt auf die Investitionssumme.

Eppelheim Karlsruhe

Der BeteiligungsAnleger, das Schwestermagazin des BeteiligungsReports, ruft anlässlich des Deutschen BeteiligungsTages 2009 Anleger auf, ihre Erfahrungen mit Finanz- und Bankberatern wie auch mit Emissionshäusern – ob positiv oder negativ – zu schildern. Wir werden bei konkreter Kritik seitens der Anleger die jeweiligen Firmen um eine Stellungnahme bitten und diese dem Anleger zur Verfügung stellen. Besonders krasse Fälle werden dann in unseren Medien besprochen bzw. fließen in ein geplantes Buchprojekt hierzu ein. Die Anleger können selbstverständlich ihre Meinung anonym abgeben. Unter allen bis 30. November 2009 namentlich eingegangenen Marktstimmen werden 10 Exemplare des Buches „BeteiligungsKompass 2009“ verlost.

Mehr dazu direkt bei InvestGreen

www.investgreen.de

Hilden

Hier gelangen Sie zur Umfrage

Der Deutsche BeteiligungsTag® soll der Finanzkrise herauszukommen u ne Fonds als empfohlene Qualitäts portfolios zu präsentieren.


Aktionstag für geschlossene Fonds am 30. Oktober 2009

deutscher Berlin

beteiligungs l p r e i s 2 0 0 9 Den deutschen BeteiligungsPreis 2009 für Trend und Nachhaltigkeit, der seit 2008 von dem Fachmagazin BeteiligungsReport R vergeben wird, erhalten dieses Jahr zwei nachhaltige Private Equity-Fonds. Zum einen ist dies der Fonds ÖKORENTA Zukunftsenergien I, der den Schwerpunkt in Direktinvestments legt und von den Schweizer Vermögensverwaltern Sarasin und Remaco gemanagt wird. Zum anderen ist dies die SVF PES IV KG, die als Fund of Funds-Konzept angeboten wird und als renommierten Fondsmanager die Feri Institutional Advisors aus Bad Homburg an Bord hat.

Landshut

Impulse geben, aus der Lethargie und die Produktgattung geschlossesbeimischung von Vermögens-

„Damit wollen wir die antizyklischen und nachhaltigen Fondsstrategien der beiden Beteiligungen auszeichnen, die aber auch für unabhängiges Management und hohe Qualität im Markt stehen“, erklärt BeteiligungsReport R -Herausgeber Edmund Pelikan die Entscheidung. Im Jahr zuvor war der Preisträger SachsenFonds mit seinem Microfinanz Fonds 1. Der BeteiligungsReport R gratuliert den Gewinnern! www.beteiligungsreport.de


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Drei Fonds. Drei innovative Anlagestrategien. Drei erstklassige Chancen für Sie.

Gesucht: Unabhängige Finanzdienstleister als Lizenzpartner!

So starten Sie mit uns in die Zukunft! fairvesta wächst auch in der Krise. Wachsen Sie mit. Als einer der führenden deutschen Marktteilnehmer im Bereich geschlossener Immobilienfonds konnte fairvesta 2008 bereits zum 7. Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielen. Geprüfte Leistungsbilanzen mit Renditen von 8,2 % -17,98 % p.a. für die Anleger. Zur Fortsetzung dieses Erfolgskurses ist fairvesta jetzt mit drei innovativen Fonds am Markt. Diese werden mit ihrer konservativen, dynamischen und progressiven Investitionsstrategie weitere ausgezeichnete Wachstumschancen eröffnen – auch für unsere Lizenzpartner.

Chronos

Lumis

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Chronos – Lassen Sie die Zeit für sich arbeiten.

Lumis – Investieren Sie in sonnige Aussichten.

Mercatus – Renditen auf Wachstumskurs.

Handel mit deutschen Top-Immobilien – konservative Investitionsstrategie.

Handel mit Ferienimmobilien der Luxusklasse – dynamische Investitionsstrategie.

Handel mit deutschen Qualitätsimmobilien – progressive Investitionsstrategie.

Handel mit deutschen Top-Immobilien Konservative Investitionsstrategie Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung Langfristige Exitstrategie Solide Ertragschancen

Handel mit Ferienimmobilien der Luxusklasse

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Für unsere weitere Expansion suchen wir freie und unabhängige Finanzdienstleister als Lizenzpartner (ohne Lizenzgebühren, m | w). Gehen Sie jetzt mit uns auf Erfolgskurs: fairvesta International GmbH Konrad-Adenauer-Str. 15, D-72072 Tübingen

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institutionelle anleger

Bewegen sich die institutionellen Anleger? Sind die Profis auch noch depressiv?

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Derzeit erinnert der Kapitalmarkt im Gegensatz zum Geldmarkt ein bisschen an das böse Bild des Beamten-Mikados: Wer sich zuerst bewegt, hat verloren. Im Geldmarkt hingegen werden zurzeit die Gelder geparkt...

In der Statistik der Deutschen Bundesbank flossen den „Bargeld und Sichteinlagen“ 87,1 Milliarden Euro allein im vierten Quartal 2008 zu – das waren 575 Prozent mehr als im Vorquartal. Aber dort ist kein Zinsertrag mehr zu erzielen. Zum Beispiel ist der Overnight Index (EONIA) in den letzten 12 Monaten um 90 Prozent gesunken. Das erhöht wiederum den Anlagedruck der Institutionellen. Traditionell sind institutionelle Anleger die Frühindikatoren für eine Erholung im Anlagesektor. Ein Marktkenner bringt es am Beispiel von Aktien auf den Punkt: Er analysiert regelmäßig die Portfolios der

großen Versicherungsgesellschaften und ermittelt den Aktienanteil. Wenn dieser, wie derzeit, im unteren einstelligen Bereich ist, ist das ein klares Kaufsignal. Wenn jedoch der Anteil wieder auf 20 Prozent und mehr wächst, ist das für unseren Marktkenner immer das beste Zeichen auszusteigen. Aber wie verhält es sich mit Sachwerten? Im Immobilienmarkt sondieren mittlerweile zahlreiche Investoren bereits wieder die Märkte. Festzustellen ist, dass die Due Diligence-Prozesse wesentlich länger und aufwendiger geworden sind. Man ist vorsichtig und lehnt lieber einen Deal

mehr ab. Geld ist reichlich im Markt vorhanden. Aber es ist scheu wie ein Reh. Ernst & Young Real Estate hat in einer Befragung unter institutionellen Investoren nach den regionalen Schwerpunkten gefragt. Die Tendenz zeigt klar nach Deutschland, wo rund 90 Prozent der Befragten kaufen wollen und nach Europa mit 85 Prozent. Die Objektpräferenz liegt deutlich bei Core und Core + Immobilien. Härtere Zeiten sehen wir in der von der Krise heftig gebeutelten Branche der maritimen Industrie. Nachdem ein Marktplayer wie Hapag Lloyd vom Staat gestützt werden musste und mehr als 500 Schiffe >>

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Institutionelle Anleger

ohne Beschäftigung aufliegen, sind hier Investments nur noch unter erschwerten Bedingungen möglich. Dies machte auch Dr. Klaus Stoltenberg von der NordLB auf dem Schifffahrts-Symposium klar. Reeder und Emissionshäuser werden vorab mehr ins Obligo gehen müssen – die reine Platzierungskraft eines Initiators wird zu einer Vorfinanzierung nicht mehr ausreichen. Das bedeutet wohl auch, dass die Konditionen für solche Zwischenfinanzierungen kräftig steigen werden, wenn diese überhaupt gewährt werden.

Inflationsraten in Deutschland seit 1951 Angaben in Prozent 8 7

7,6

5 4

Im September gaben die Stiftungen der US-Elite-Universitäten Harvard und Yale erhebliche Verluste im Geschäftsjahr bis Ende Juni 2009 bekannt. Harvard´s Stiftungsvermögen verringerte sich um fast ein Drittel (27 Prozent). Yale sprach von einem Verlust von rund 30 Prozent.

2,6

3 2 1 0 -1

Einschnitte mussten auch Alternative Investments, darunter auch Private Equity, hinnehmen, was eine Umfrage von Investment & Pensions Europe unter 117 Investoren aus 24 Ländern ergab. Ihr Anteil sank von 10 Prozent auf 8,7 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr.

01.01.2002 Euro-Bargeldeinführung

6

-0,1 -1,7

-2 1951

2008

Quelle: DESTATIS, 13.09.2009

Lange Zeit waren die Manager dieser Stiftungsvermögen die Lichtgestalten der institutionellen Anleger. Durch die Kombination unkorrelierter Anlagen waren die Manager unter den ersten, die Theorie in die Praxis mit Hilfe von Anlageklassen wie Rohstoffe, Immobilien, Private Equity und Hedgefonds umsetzten. Viele dieser alternativen Investments im Portfolio sind nicht wirklich liquide. Das war letztes Jahr

In welchen Regionen planen institutionelle Investoren 2009 zu kaufen bzw. zu verkaufen? Angaben in Prozent

90 %

Deutschland

55 % 85 %

Europa (außer Deutschland) Core/Core +

15 % 5% 0%

Europa Emerging

5% 5% 0%

Südamerika

Links zum Thema:

0% 0%

Afrika

35 %

Asien und Ozeanien Core

10 %

Käufe geplant Verkäufe geplant

15 %

Asien Emerging

5% 0

20

40

60

80

100

Quelle: Ernst & Young Real Estate, 24.07.2009

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Festzuhalten ist, dass der Markt eine Bodenbildung in der Vertrauenskrise offenbar erreicht hat und eine Stabilisierung eintritt. Der aufgrund der hohen Staatsverschuldung zu erwartende Inflationsanstieg sowie das extrem niedrige Zinsniveau werden auch institutionelle Investoren zu den Sachwertanlagen zurückbringen. Erfreulich dabei ist, dass hierbei der Begriff Nachhaltigkeit eine immer größere Bedeutung zu gewinnen scheint. -ep-

30 %

Nordamerika

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ein großes Problem. Harvard begründete sein schlechtes Abschneiden mit dem ‚hohen Engagement in illiquiden Anlageklassen’. Harvard und Yale weisen trotz der großen Verluste auf lange Sicht eine bemerkenswerte Bilanz auf. Daher wäre es ein Fehler, die Anlagestrategie nun komplett auf den Kopf zu stellen.

Ê Ê Ê Ê web

Studie: Nachhaltiges Vermögens-management institutioneller Anleger 2009

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Ernst & Young: Studien 2009

web

Yale & Harvard: Ein Drittel weniger Stiftungsvermögen

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Buchtipp: Private Equity im AssetManagement institutioneller Investoren


institutionelle anleger

„Wir bieten Institutionellen maßgeschneiderte Konzepte“

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BeteiligungsReport R sprach mit Christian Mosel, Leiter Institutionelle Kunden der HCI Capital AG, über Bedürfnisse institutioneller Investoren und die Gründe, warum bislang geschlossene Fonds kaum im Fokus dieser Anlegergruppe stehen.

BeteiligungsReport R : Herr Mosel, die Auswirkungen der Finanzkrise sind auch in der Beteiligungsbranche spürbar. Ist es der richtige Zeitpunkt, institutionelle Anleger auf geschlossene Fonds bzw. Sachwerte anzusprechen? Christian Mosel: Ja, gerade in unruhigen Zeiten, wie die Finanzmärkte sie derzeit erleben, sind Substanzwerte zur Stabilisierung in professionellen Portfolios wichtiger denn je. Leider haben sie bislang noch in zu geringem Umfang Eingang in institutionelle Depots gefunden. BeteiligungsReport R : Trotz geringer Korrelation spielen bislang im institutionellen Bereich Sachwerte, besonders Schifffonds, kaum eine Rolle. Woran liegt das? Christian Mosel: Die grundsätzliche Entscheidung über die Allokation wird natürlich oft auch von der Rechtsform und der organisatorischen Ausgestaltung der Investments bestimmt. Leider sind für einige institutionelle Investoren klassische Schiffsbeteiligungen, vor allem in der Verpackung der GmbH & Co. KG, meist nicht geeignet. BeteiligungsReport : Warum ist das so? Christian Mosel: Unter anderem mangelt es dem geschlossenen Fonds an Depotfähigkeit – Kommanditanteile besitzen keine WKN oder ISIN und werden, anders als Aktien oder Anleihen, nicht fortlaufend an der Börse gehandelt. Insbesondere VAG-Anleger nutzen nicht börsennotierte Assets weniger. Dies und die Tatsache, dass die Rendite eines Fonds oft erst am Laufzeitende feststeht, erschwert die laufende Bewertung im Anlagevermögen dieser Investoren. Sicherlich spielen auch andere Konditionen-Modelle als im Privatkundengeschäft eine Rolle. R

Hier ist unbedingt die Flexibilität und Erfahrung des Emissionshauses gefragt.

Interviewpartner: Christian Mosel

BeteiligungsReport R : Aber mit dem Börsengang der HCI HAMMONIA SHIPPING AG im November 2007 gibt es doch bereits eine börsennotierte Anlagevariante? Christian Mosel: Ja, durch die börsennotierte Schiffs-AG haben seit rund zwei Jahren institutionelle Investoren wie Banken, Versicherungen und Pensionsvermögen die Möglichkeit, in den Schiffsmarkt zu investieren. Doch auch anderen Investoren, etwa Stiftungen und Family Offices, bietet die HCI Capital AG die Möglichkeit, über maßgeschneiderte Konzepte an den Vorteilen von Sachwerten zu partizipieren. Ich denke, dass gerade solche Investoren und Sachwertinvestments besonders gut zusammenpassen. Beispielsweise entspricht der langfristige Planungshorizont ja genau den Anlagezielen eines Family Office, das über einen langen Zeitraum hinweg Vermögen bewahren und stetig mehren will. Zudem ist im Vergleich zu den meisten KAG-Spezialfonds ein deutlich geringeres Mindestinvestment möglich, so dass auch bei kleineren institutionellen Vermögen eine optimierte Diversifikation erreicht werden kann. BeteiligungsReport R : Transparenz und ein professionelles Risikomanagement sind besonders wichtig für institutionelle Anleger. Kann Ihr Haus das leisten? Christian Mosel: Ich bin der Meinung, dass der geschlossene Fonds oft, was die Transparenz angeht, unterschätzt wird. Detaillierte Angaben zum Investitionsobjekt und den geplanten Zahlungsströmen können schon im Vorfeld dem von der BaFin gestatteten Emissionsprospekt entnommen werden.

Leiter Institutionelle Kunden der HCI Capital AG hci@hci-capital.de

. www.hci-capital.de

Zusätzlich liegt ein Wirtschaftsprüfergutachten hinsichtlich der Plausibilität der Angaben vor. Die systematische Erfassung, Bewertung und permanente Kontrolle des Investments, die Ergebnisse und Simulationen unseres Risikocontrollings bilden einen weiteren essentiellen Bestandteil unseres regelmäßigen Kundenreports. Durch den umfassenden Prospekt, regelmäßige Geschäftsberichte, unsere testierten Leistungsnachweise und regelmäßige Investorengespräche werden unsere Anleger umfänglich und transparent informiert. Natürlich sind wir eben auch bereit, individuelle Lösungen mit Gestaltungsoptionen für den institutionellen Anleger anzubieten. BeteiligungsReport R : Sind institutionelle Anleger also in Zukunft eine wichtige Anlegergruppe für Emissionshäuser? Christian Mosel: Auf jeden Fall. Die HCI hat schon seit einiger Zeit Vertriebsstruktur und Produktportfolio dahingehend optimiert, dass auch institutionelle Anleger vom fundierten Know-how und von den etablierten Partnernetzwerken der HCI Gruppe profitieren können. Ich freue mich, dass wir so institutionellen Anlegern maßgeschneiderte und speziell auf ihre Bedürfnisse angepasste Investmentkonzepte bieten können. Vielen Dank für das Gespräch.

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zw e i t m a r k t

Ist der Zeitpunkt zum Einstieg jetzt gekommen?

Zweitmarktfonds im Trend

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Der Absatz von neu aufgelegten geschlossenen Fonds erlebte 2009 einen Einbruch, teilweise halbierten sich die Platzierungszahlen und die Zahl der neu aufgelegten Fonds ging deutlich zurück. Dagegen ist die Emissionstätigkeit bei Zweitmarktfonds sehr lebhaft. Aber auch diese tun sich in der Platzierung schwer, das gilt vor allem für die vielen Schiffs-Zweitmarktfonds.

anmelden, zum Teil, weil die Kommanditisten auf Grund der schlechten Nachrichten kein Geld nachschießen wollten. Bei den Bulkern scheint sich die Situation zu verbessern, aber Zweitmarktfonds müs-

Kein Wunder, mehr als 500 Containerschiffe sind ohne Beschäftigung, einige Containerschiffsfonds bitten die Anleger um frisches Kapital, um die Krise zu überstehen, andere mussten bereits Konkurs

in Millionen Euro

Gesamter nominaler Handelsumsatz

Quelle: www.zweitmarkt.de, August 2009

30

25 20

15

10 5

0

Jan.

Feb.

März

April

Mai

Juni

2007

Kolumne von Edmund Pelikan Opportunitäten werden jetzt genutzt Zweitmarktfonds sind derzeit scheinbar im Trend. Es ist eine interessante ergänzende Gattung, da zurzeit die Erstmarktfonds Platzierungsschwierigkeiten haben. Unbestritten haben wir in vielen Bereichen ein sehr gutes Investitionsklima. Raten, Kurse und Charts sind auf dem Tiefpunkt, die in der Regel als Einstiegssätze gelten. Kaufen kann aber nur der, der derzeit über liquide Mittel verfügt. Deshalb ist heute eher die Ka-

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Juli

2008

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Dez.

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pitalbeschaffung als die Investition das eigentliche Problem. Wer jetzt das Geld zum Investieren hat, kann sich ohne Frage interessante Schnäppchen sichern. Entscheidend aber für die Qualität des Fonds ist auch die Investmentstrategie. Die klassischen Buy-and-Hold-Konstruktionen bieten im Verhältnis zu Opportunity-Strukturen erhebliche Nachteile. Entscheidend für die Gewinne der Anleger ist, dass bereits nach einem definierten Gewinnsprung oder einer Kurserholung ein Verkauf der Anteile stattfindet und diese nicht langfristig gehalten werden. Buy-and-Hold-Strategien verschlafen diesen Zeitpunkt meist, denn sie haben in

Gastautor: Dr. Leo Fischer Freier Wirtschaftsjournalist in Düsseldorf leofischer@t-online.de

sen bei den Containerschiffsfonds zugreifen, diese stellen rund zwei Drittel der umlaufenden Schiffsfonds. Die Krise in der Seeschifffahrt hat natürlich auch zu niedrigeren Preisen am Zweitmarkt geführt. Zweifellos passen Zweitmarktfonds für Schiffe in die aktuelle Landschaft. Die Initiatoren haben durchaus Recht, wenn sie auf eine vergleichsweise gute Einkaufssituation hinweisen. In den besten Zeiten notierten Schiffsfonds am Zweitmarkt über 100 Prozent, auf dem Höhepunkt der Hausse bei den Schiffsfonds im November 2007 ermittelte die Deutsche Fondsbörse einen >>

der Regel vor dem historischen Tiefpunkt gekauft und damit Potential für den Anleger abgeschnitten. Sorge bereitet derzeit ein Blick auf den Zweitmarktindex DZX. Denn alle Initiatoren, die seit mehreren Jahren im Bereich Zweitmarkt aktiv sind, >>


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Angaben in Prozent, November 2008 bis August 2009

Durchschnittskurse – Gesamtmarkt 120 105 90 75 60 45 30 15 0 Jan.

Feb.

März

April

Mai

Juni

2007

Juli

2008

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Dez.

2009

Quelle: www.zweitmarkt.de, August 2009

Durchschnittspreis von 128 Prozent. Heute sind gute Fonds oft für 40 Prozent zu haben. Gleichwohl scheint derzeit die Beschaffung das Kernproblem zu sein. Auf dem Markt befinden sich Zweitmarktfonds, die rund 300 Millionen Euro investieren wollen. Aber die monatlichen Umsätze an den Zweitmärkten sind auf drei Millionen geschrumpft. Gewiss, für Schiffszweitmarktfonds erscheint die Investitionsphase optimal. Wenn die Einkäufer für die Zweitmarktfonds denn Verkäufer finden, die sich zu den derzeit niedrigen Preisen von ihren Anteilen trennen. Viele haben

kommunizieren zwar jetzt vollmundig eine Einstiegschance für die Fonds. Was passiert aber mit den Bestandsfonds, die sie zu hohen Kursen eingekauft haben und jetzt die niedrig bewerteten Kurse in den Portfolios haben?

offenbar immer noch die Boomzeiten im Gedächtnis und die damals hohen Preise und richten danach ihre Erlöserwartungen, wenn sie sich von ihren Anteilen trennen sollen. Jedenfalls ist die Spanne zwischen Brief- und Geldkursen derzeit recht groß. Um Kommanditisten die Angst zu nehmen, ihre Anteile an Schiffsfonds unter Wert zu verhökern, kam HTB auf die Idee, einen Besserungsschein anzubieten, ein Instrument, das man sonst eher vom Aktienmarkt kennt. Der Besserungsschein wurde Verkäufern von solchen Schiffsfonds angeboten, die nach Einschätzung >>

Entscheidend ist deshalb jetzt für ein seriöses Angebot auf der einen Seite ein gutes Netzwerk, das die Beschaffung sichert, auf der anderen Seite ein konservativ kalkulierter Fonds mit einer schlanken Kostenstruktur. Dann bringt es sowohl dem Anleger als auch dem Initiatorenhaus Freude, und man kann gemeinsam in eine Win-win-Situation steuern. -epLinks zum Thema:

Ê Ê web

Kursbuch Deutsche Zweitmarkt

web

Fondsbörse Hamburg


zw e i t m a r k t

von HTB 2009, 2010 und 2011 keine Ausschüttung leisten werden. Im Einkauf arbeitet der Zweitmartktfonds von CH2 Contorhaus Hamburg, der CH2 Portfolia Ship No. 3, mit Meridian 10 Managementgesellschaft Hamburg zusammen. Meridian 10 war ursprünglich als reiner Einkäufer für institutionelle Finanzinvestoren auf dem Zweitmarkt aktiv, anfänglich auf der Plattform von efonds24. Jetzt soll das dabei erworbene Know-how genutzt werden, für den Zweitmarktfonds von CH2-Zweitmarktanteile an Schiffsfonds zu erwerben. Der CH2 Portfolia Ship No. 3 hat auch Zugriff auf den Eigenbestand von Meridian 10 von über 220 Millionen Euro nominal. Ob die Anteile, zu denen die Zweitmarktfonds heute kaufen können, wirklich so

günstig sind, wie es derzeit scheint, lässt sich mit Sicherheit erst in einigen Jahren sagen. „Die Krise wird die Containerschifffahrt wohl die kommenden drei Jahre begleiten“, glaubt Peter Kastell, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer der Analysefirma von FondsMedia. Offenbar sind auch die Zeichner der Zweitmarktfonds nicht davon überzeugt, dass der optimale Zeitpunkt für den Einstieg in Second-Hand-Anteile schon erreicht ist. Man versucht die Anleger mit zusätzlichen Argumenten zu locken. Lloyd Fonds bietet für den Best of Shipping 2 einen Rückkauf der Anteile (zum Nominalwert, ohne Agio) an, wenn sich die einschlägigen Schifffahrtsindices wie der Baltic Exchange Dry Index für Massengüter, der Baltic Dirty Tanker Index für Rohöl und der Contex für Containerschiffe nicht bis September 2011 deutlich

erholen sollten. Dahinter steht die Überlegung: Wenn die Indices anziehen, werden auch die Preise auf dem Zweitmarkt steigen, und ein Rückkauf wäre unnötig. Ein Sonderkündigungsrecht bietet der Fonds MCE 05 Sternenflotte im Fall von Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder Scheidung. Das ist allenfalls bei Zweitmarktfonds eine Besonderheit, ist ansonsten aber bei vielen Produkten der Beteiligungsbranche (IVG, Jamestown, Hansa Treuhand) üblich. Zusätzlich kann der Anleger sich für ein sogenanntes Andienungsrecht entscheiden. Dieses bietet die Möglichkeit, die Fondsanteile nach zehn Jahren zum Kurs von 100 Prozent an das Emissionshaus zu verkaufen. Abgezogen werden dann aber die eventuell erfolgten Auszahlungen. Keine sehr attraktive Alternative also.

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kritisch berichtet

Kurzmeldungen „Kritisches“

Immer mehr insolvente Schiffsfonds In zahlreichen Medien wird in jüngster Zeit von Schiffs- und Werftinsolvenzen berichtet. OpenPR berichtet, dass bereits im Februar das Insolvenzverfahren gegen den Schiffsfonds MS „Charline Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG“ des Initiators FAFA Capital eröffnet wurde. Ebenfalls seit Februar ist der Fonds „Cramer Schifffahrts GmbH & Co. MS Carl C.“ vom Emissionshaus EMDENA insolvent. Weitere Insolvenzen folgten im Jahresverlauf. Die WELT berichtet von einer Umfrage der Fachzeitschrift „Fondszeitung“, die ergeben hat, dass mindestens 70 Schiffsfonds von 16 Initiatoren insolvenzgefährdet oder bereits zahlungsunfähig sind. Doch nicht nur die Fonds sind in Not geraten, sondern die Werften ebenfalls. Das Hamburger Abendblatt bezeichnet die Insolvenz der Wadan-Werften in Wismar und Rostock-Warnemünde als Spiegelbild der Krise. Die mögliche Beteiligung der Werften an Schiffsneubauten für den russischen Gaskonzern Gazprom steht ebenfalls noch in den Sternen.

Banken in Not Auch wenn sich das Risiko eines Kollaps des globalen Finanzsystems erheblich verringert und der Wirtschaftsausblick sich aufgehellt hat, schätzt der Internationale Währungsfonds (IWF) die Verluste aus Kreditausfällen und Wertpapierabschreibungen für Banken aus dem Währungsraum bis 2010 auf insgesamt 814 Milliarden US-Dollar. Davon seien erst rund 40 Prozent realisiert. Bis Ende nächsten Jahres erwartet der IWF dann auch noch einen weiteren beträchtlichen Kapitalbedarf der Euro-Banken. Dabei beurteilt der IWF das Bad-Bank-Modell als äußerst fragwürdig. Zudem plädieren die Experten dafür, die Staatsgarantien für Banken über das Jahresende hinaus zu verlängern. >>

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Kritisch berichtet:

FUNDUS-Fonds – Das Luxusgrab

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Groben Schätzungen zufolge haben rund 55.000 Anleger in den 90-er Jahren Anteile an FUNDUS-Fonds unter der Führung von Anno August Jagdfeld gezeichnet. Angelockt von großen Namen wie Luxushotel Adlon (Bild oben) und Grand Hotel Heiligendamm (Bild unten), waren die Anleger der Meinung, eine lukrative Anlageentscheidung getroffen zu haben. Dies erwies sich jedoch schon bald als Irrtum: Die Ausschüttungen blieben deutlich hinter den prognostizierten, Prospekt gehegten Erwartungen zurück. Eine Welle von Klagen gegen die FUNDUS-Fonds war die Folge. So zum Beispiel verurteilte das Landgericht München (Az.: 28 O 19314/07) eine Stadtsparkasse zur Zahlung von Schadenersatz wegen erwiesener Falschberatung im Falle des FUNDUS Fonds Nr. 27. Der Geschäftsstellenleiter der Sparkasse hatte den Eltern des Klägers die Anlage als eine sichere Altersvorsorge verkauft. Im Laufe der Jahre geriet der Fonds, der in die Immobilie Bürohaus Pyramide, Berlin, investierte, immer mehr in die Schieflage, die dann im Jahr 2006 mit der Veräußerung des Büroturms endete. Renditezahlungen an die Anleger blieben aus. Nicht minder verlustreich stellte sich die Lage für Anleger des FUNDUS Fonds Nr. 29, Gutenberg Galerie, Leipzig, dar. Die Galerie wurde im Januar 2009 für 12,25 Millionen Euro an die Westdeutsche Immobilienbank AG versteigert. Ein Totalverlust für die circa 1.613 Investoren.

Ein weiteres Negativbeispiel ist das Prestigeobjekt Grand Hotel Heiligendamm, Fundus Fonds Nr. 34. Das Hotel, das seit >>


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Jahren um sein Überleben kämpft, hatte ein letztes Aufbäumen im Jahr 2007 versucht. So war es Schauplatz des Weltwirtschaftsgipfels G8. Doch auch das half dem Fonds nicht auf die Sprünge. Die erhofften Ausschüttungen blieben, trotz gestiegenem Popularitätsgrad und höherer Zimmerauslastung, mangels Gewinn aus. Im Februar 2009 kam dann auch noch die fristlose Kündigung seitens des Hotelmanagements, der Kempinski Gruppe. Jüngste FUNDUS-Fonds Turbulenzen bewegen sich rund um das Berliner Luxushotel Adlon, Fundus Fonds Nr. 31. Und wieder zeigt sich dasselbe Bild wie schon in Heiligendamm; Kempinski, der Manager des Hotels, hat Klage gegen die FUNDUS-Gruppe erhoben, diesmal wegen der Sicherung der Namensrechte am Hotel. Doch damit nicht genug, das Hotel ist nur zu 55 Prozent ausgelastet und erwirtschaftet keine Überschüsse. Die Anleger gehen auch hier leer aus. Obwohl das Berliner Adlon auf Basis eines Pachtvertrages mit einer jährlichen Mietsumme von zwölf Millionen Euro funktioniert, scheint auch dieses Konzept nicht von Erfolg gekrönt. Allein acht Millionen Euro werden in diesem Jahr an Zinsen für einen Kredit, den Jagdfeld aufnahm, um das Hotel an der Südseite zu erweitern, abfließen. Auf einer jüngst veranstalteten Anlegerversammlung, zu der August Jagdfeld ge-

laden hatte, wurden die Nerven der Anleger wieder einmal auf die Zerreißprobe gestellt. Jagdfeld forderte ein Entgegenkommen ihrerseits in Höhe von 3,1 Millionen Euro: Der Erweiterungsbau der Gastronomiebetriebe und der Wellnessanlage sei in Verzögerung geraten, so dass die vereinbarten Mietzahlungen von Restaurant und Spa in Höhe von 3,1 Millionen Euro nicht erbracht werden könnten. Die versprochenen Erträge, die sich aus dem prunkvollen Anbau ergeben sollten, führen nunmehr zu Einbußen, die viele Anleger nicht mehr gewillt sind hinzunehmen. Das Pikante an der Geschichte ist, dass die Bauunternehmen, die ursächlich sind für die Verzögerungen, von Jagdfelds Familie geführt werden. Vier Prozent Ausschüttungen pro Jahr hatte Jagdfeld einst versprochen, gekommen ist es ganz anders. Bereits zwei Jahre nach der Hoteleröffnung hatten sich die Ausschüttungen von den versprochenen vier Prozent jährlich bereits auf die Hälfte abgesenkt. Und wie es aussieht, werden sie wohl auch in naher Zukunft nicht steigen. Die Investoren werden sich immer mehr ihrer Ohnmacht gegenüber Jagdfeld bewusst. Nur noch 500 der insgesamt 5.000 Anleger erscheinen auf der Veranstaltung. Der Rest lässt sich von einem Treuhänder, der selbst in einer von Jagdfels Gesellschaften angestellt ist, vertreten. Die Abstimmung über den Pachtverzicht wird damit nur noch zur Farce, denn obwohl sich eine große Mehrheit dagegen ausspricht, ist Jagdfeld die Zustimmung über den Treuhänder gesichert. -cb-

Links zum Thema:

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Verbraucherrecht Fundus-Fonds

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Buchtipp: Schwarzbuch Fundus, Verlag: Tacheles e.V.

Weitere Meldungen zu diesem Thema finden Sie auf www.beteiligungsreport.de (kostenfreie Registrierung notwendig)

TÜV-geprüfte Fondsplausibilität mangelhaft Der AfW-Bundesverband Finanzdienstleistung e.V. - hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, in dem das vom TÜV Nord vergebene Zertifikat für Fondsplausibilität geschlossener Fonds untersucht wurde. Das Ergebnis ist erschreckend. „...Unqualifizierte Prüfer, ungeeignete Prüfkriterien und unrichtige Prüfergebnisse sprechen gegen die Qualität der Zertifikate des TÜV Nord für geschlossene Fonds und Fondspolicen“, heißt es in einer Originalpressemitteilung des AfW. Dies schlage sich in der Zertifizierung der Fondsplausibilität nieder.

Ein Jahr nach Lehman Die Pleite von Lehman wird von vielen Finanzmarktteilnehmern als die Ursache für die weltweite Finanzkrise gesehen. Auch die in Deutschland ansässige Hypo Real Estate (HRE) ist mit in den Strudel gerissen worden. Wie diversen Tageszeitungen zu entnehmen ist, wird die Lehman Insolvenz am 15. September 2008 für die existenzbedrohenden Liquiditätsengpässe der HRE verantwortlich gemacht. Hypo Real Estate wurde mit 100 Mrd. Euro gestützt. Was hätte man sich davon leisten können? Ein durchschnittlicher VW Golf kostet 22.000 Euro = 4.545.454 Fahrzeuge Ein durchschnittlicher 7er BMW kostet 85.000 Euro = 1.176.470 Luxuslimousinen Ein durchschnittliches Haus kostet 250.000 Euro = 400.000 Häuser Ein Kind kostet die Eltern bis zum 18. Lebensjahr 240.300 Euro = 416.666 Kinder könnten bis zum 18. LJ finanziert werden Ein Studium kostet rund 40.000 Euro = 2.500.000 Studenten

Riesenräder in Gefahr Auf die Deutsche Bank rollt eine Klagewelle wegen Falschberatung in Bezug auf die Anlageprodukte des Fonds „Global View Great Wheel Beteiligungs GmbH & Co. KG“. Die Beteiligungsgesellschaft informierte die Anleger darüber, dass die gesamten Fondsmittel nahezu aufge- >>

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kritisch berichtet

braucht sind und nur für das Fundament eines einzigen Riesenrades in Peking ausgereicht haben. Zu allem Überfluss sei infolge der Finanzkrise die Anschlussfinanzierung auch noch geplatzt.

Kritische Auszüge in Presse und Analyse

Erstes Urteil gegen Juragent Mit dem Urteil vom 23. Juli 2009 wurde die Juragent KG vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg zur Zahlung der ausstehenden Garantieausschüttung für das Jahr 2008 in Höhe von 900 Euro verurteilt. Zudem muss Juragent auch die dem Kläger entstandenen Gerichts- und Anwaltskosten in voller Höhe tragen. Zur Vorgeschichte: Die Anleger der Prozesskostenfonds „PKF I bis PKF IV“ waren von Juragent darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass erhebliche Lücken bei der Finanzierung der Fonds klafften, und dass seit mehr als einem Jahr keine Prozesse mehr finanziert worden seien. Laut Angaben im Prospekt sollten aber bereits Ende 2006 Prozessfinanzierungen in Höhe von 300 Millionen Euro erfolgt sein. Darüber hinaus konnten auch die Garantieauszahlungen nicht ausgeschüttet werden.

Rechtsanwaltskanzlei auf Mandantenfang Die KWAG – Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Ahrens und Gieschen – nutzt die Krise der Schifffahrtsbranche, um die Anzahl ihrer Mandanten zu erhöhen. Wörtlich heißt es: „Aufgrund der nicht nur kurzfristig andauernden Krise in den Schiffsfonds wird die Hauptaufgabe der Anleger und der sie vertretenden Anwälte in der nächsten Zukunft darin liegen, die einstmals so gepriesenen Beteiligungen in jeder Hinsicht unter die Lupe zu nehmen.“ Mit der Tür ins Haus zu fallen, hat sich jedoch nur in den seltensten Fällen wirklich gelohnt.

Ist der Zeitpunkt zum Einstieg jetzt gekommen? Fast tot ist der Markt für geschlossene US-Immobilienfonds. Dabei sehen einige Experten schon wieder Chancen für antizyklisch orientierte Anleger – das zeigte sich auf dem VGF-Kompetenztag zu den aktuellen Trends bei den geschlosse>>

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Die ProCompare GmbH hat in ihrem Newsletter 20 / 2009 die Leistungsbilanzen der Emissionshäuser L´or capital fine art AG und Realkontor im Rahmen ihrer Analyse kritisiert. Der ProCompareStandard sei nicht erfüllt. Zum einen widersprach Elmar Gerdes, Rechtsanwalt der L´or capital fine art AG mit dem Hinweis auf die Natur seiner Fonds. Und Thomas Letsch von Realkontor wies darauf hin, dass eine vollständige Leistungsbilanz erst veröffentlicht wird, wenn zu allen Fonds Gesellschafterversammlungen und entsprechende Beschlussfassungen stattgefunden haben.

Kapital-markt intern bespricht in seiner Ausgabe 41/09 die MLR Beteiligungsgesellschaft 2 des Anbieters MLR Mobilien Leasing Regensburg und stellt nach ausführlicher Analyse als vielsagendes Fazit die Frage, „warum man ausgerechnet diesem Anbieter sein Geld anvertrauen sollte“. Bei der nachgefragten Stellungnahme weist der Geschäftsführer Hiermann zwar auf vermeintliche Ungenauigkeiten hin, kann die Argumentation von kmi aber unseres Erachtens nicht entkräften. Den vollständigen Bericht lesen Sie auf Seite 2 des Prospektchecks in der kmi 41/2009.

www.beteiligungsreport.de

Die vollständigen Stellungnahmen finden Sie auf www.beteiligungsreport.de (Anhänge bedürfen Goldstatus des Users)

Die Welt berichtet am 22. Oktober von der Insolvenz der Schmack Biogas AG. Der einstige Börsenstar, der auch in Fondskonzepten wie dem Cash Cow III mit Biogasprojekten in Pliening federführend war, versucht dem Bericht zufolge eine Restrukturierung unter dem Schutz des Insolvenzrechts. Stellungnahmen wegen der Auswirkungen auf die geschlossenen Fonds sind bei Schmack Biogas AG und dem Vertrieb Lacuna angefragt und werden nach Eingang auf beteiligungsreport.de online gestellt.

Die Fondszeitung bezeichnet in ihrer Ausgabe 21/2009 sowohl den Öko-Energie Umweltfonds 1 von Ventafonds mit einer Investitionsquote von 72,5 Prozent als auch den US Öl- und Gasfonds 6 von Energy Capital Invest unter anderem wegen eines Zwischengewinns von 2,5 Million USD bei einem Fondsvolumen von 17,3 Millionen Euro als „uninteressant für Anleger“. Den vollständigen Bericht lesen Sie auf Seite 18 in der Fondszeitung 21/2009.

Den vollständigen Bericht lesen Sie auf Seite 13 in der Welt vom 22.Oktober 2009.


Kr i t i s c h b e r i c h t e t

Prospektkuriositäten Der Immobilienfonds, der vorzugsweise in Wohnimmobilien investiert, ist seit 2005 auf dem Markt und sollte eigentlich am 31.12.2006 rund 5.700 Anleger einwerben. Aktuell wird dieser Fonds auf einer Online-Vertriebsplattform immer noch als verfügbar geführt. Das Glanzstück des Prospekts ist aber folgende Passage: Es ist vorgesehen, ab dem Jahr 2014 freie Liquidität auch in Beteiligungen an Private Equity-Fonds zu investieren. Eine konkrete Anlageentscheidung wird zu gegebener Zeit auf Grundlage aller dann verfügbaren Erkenntnisse und Einschätzungen über das Anlagesegment Private Equity erfolgen. Eine tatsächliche Investition wird nur dann erfolgen, wenn die dann vorherrschenden Rahmenbedingungen eine positive wirtschaftliche Entwicklung erwarten lassen. Andernfallls werden Alternativen mit günstigeren Investitionschancen geprüft. Bei der Darstellung der Entwicklung der Liquiditätsreserve wird die Eingehung dieser Beteiligungen in dem betreffenden Jahr als Liquiditätsabfluss abgebildet. … Für die Private EquityInvestitionen der Jahre 2014 bis 2028 wird mit einer Rendite von 12 Prozent p. a. (IRR) und einem Gesamtmittelrückfluss über acht Jahre kalkuliert. Für die Private Equity-Investitionen der Jahre 2029 bis 2032 wird mit einer Rendite von 9 Prozent p. a. (IRR) und einem Gesamtmittelrückfluss über vier Jahre kalkuliert. Fazit: Dem typischen Anleger in Wohnimmobilien durch die Hintertür eine Private Equity-Beteiligung zu verkaufen, ist fahrlässig. Kein Wunder, dass der Fonds für jeden, der rudimentär des Lesens mächtig ist, als unverkäuflich gilt. Warum ist dieser dann noch gelistet?

Immobilienfonds Ausland (Europa) – Erläuterungen zur Investitionsrechnung Die bestehenden Bankverbindlichkeiten …wurden vorzeitig zurückgezahlt und durch frisches Darlehen ersetzt. Im Rahmen der vorzeitigen Rückzahlung wurden so genannte Vorfälligkeitsentschädigungen in Höhe von … bezahlt. Kommentar: Jeder Privatmann kauft ein Haus lastenfrei, der Verkäufer hat für eine eventuelle Vorfälligkeitsentschädigung aufzukommen. Warum muss hier der Fonds als Käufer hierfür geradestehen? Vielleicht weil im Prospekt eine Seite vorher für die (neue) Finanzierungsvermittlung ein Millionenbetrag fällig wird?

Immobilienfonds Ausland (Europa) – Erläuterungen zur Investitionsrechnung Aufgrund des abgeschlossenen Mietvertrages schuldet die Mieterin … zum Zeitpunkt des Erwerbs eine Miete in Höhe von … . Diese Forderung wurde im Zuge des Erwerbs miterworben und in dieser Höhe an den Verkäufer bezahlt. Kommentar: Hier fungiert der Fonds als Inkasso- bzw. Factoringunternehmen. Warum aber? Ist vielleicht der Kaufpreis bereits schon so hoch, dass er schöngerechnet werden soll mit zahlreichen Nebenleistungen?

Schiffsfonds – Erläuterungen zur Investitionsrechnung Der Gesellschaftsvertrag sieht eine mögliche Mehreinwerbung in Höhe von … vor. Sofern von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, erhöhen sich die Eigenkapitalbeschaffungskosten entsprechend. Kommentar: In der Investitionsrechnung ohne Agio wird eine Substanzquote von rund 87 Prozent ausgewiesen. Zwei Sei-

nen Fonds am 1. Oktober in Berlin. Zumindest bei US-Wohnimmobilien scheint die Talsohle erreicht zu sein. Im dritten Monat in Folge erholte sich der S&P/Case Shiller Hauspreisindex im Juli 2009. Der Index ist die bedeutendste Kennzahl für die Entwicklung bei Wohnimmobilien in den USA, er misst die Veränderung der Kaufpreise von Second-Hand-Wohnimmobilien. Zuvor war er seit dem Höchststand im August 2006 in ununterbrochener Folge 33 Monate lang gefallen.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

ten später im Prospekt muss bei Berücksichtigung des Agios schon auf ca. 83 Prozent zurückgegangen werden. Und dann kommt noch diese Formulierung. Wenn man sie als einseitige Erhöhung der Weichkosten (Vertrieb) interpretiert – und wie soll dieser Satz anders gedeutet werden – sind wir letztendlich bei einer „Substanzquote“ von 80 Prozent. Rote Karte für diesen Fondsanbieter.

Ökofonds – Prospektverantwortung Die (Fonds) KG, …, vertreten durch die … übernimmt als Emittent, Prospektverantwortlicher und Anbieter die Verantwortung für den Inhalt des Prospektes. Kommentar: Nicht das Emissionshaus, sondern der Fonds – also im erweiterten Sinn der Anleger selbst - übernimmt hier die Prospektverantwortung. Ein dem Anleger gegenüber unverschämter rechtlicher Trick, der kein gutes Licht auf dieses Emissionshaus wirft. Die meisten hier beschriebenen Fonds sind nicht mehr im Vertrieb, die Emissionshäuser hingegen sind jedoch noch aktiv. -ep-

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immobilien

Kurzmeldungen – Steuer / Recht / Konzeption Wie die geschlossenen Fonds von der AIFM-Richtlinie betroffen sind Die AIFM-Richtlinie (Richtlinie zur Regulierung Alternativer Investmentfonds), die am 20. April dieses Jahres von der europäischen Kommission veröffentlicht wurde, trifft die geschlossenen Fonds rein satzungsgemäß nur indirekt. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwieweit die Begriffe "Alternatives Investment" oder "Alternativer Investmentfonds" gefasst werden. Gemäß der Definition "Alternativer Investmentfonds" gehören auch die geschlossenen Fonds unter die Richtlinie, denn sie sind nicht von den OGAW-Richtlinien (Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) erfasst.

Vertriebsprovisionen - bald Historie? Die FSA soll kürzlich Pläne veröffentlicht haben, die den unabhängigen Finanzvermittlern verbieten sollen, Provisionen von Produktgebern anzunehmen. Die Vergütung für Investmentprodukte und kapitalbildende Versicherungen soll nur noch über Honorare erfolgen. Auch Überlegungen, die Regelungen später auf den Vertrieb der übrigen Versicherungsprodukte auszuweiten, sollen angestellt worden sein. Inwieweit Großbritannien nun Vorbild sein wird für andere europäische Länder, bleibt noch abzuwarten. Mittlerweile geben schon einige Nachbarstaaten Gas, um der Honorarberatung den Durchbruch zu verschaffen.

Nachweis des Wohnsitzes dringend erforderlich Wer über einen Fonds in Zielunternehmen in den USA investiert, muss wegen der exakten Feststellung der Quellenbesteuerungshöhe genau nachweisen können, wo er seinen Wohnsitz hat. Die Erträge der US-amerikanischen Beteiligungsgesellschaften unterliegen normalerweise einem Quellensteuerabzug von 30 Prozent.

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Wird nachgewiesen, dass der Gesellschafter seinen Wohnsitz in Deutschland hat, kann aufgrund einer Regelung im Doppelbesteuerungsabkommen zwischen den USA und Deutschland die Quellensteuer auf 15 Prozent reduziert werden.

Falk weiter vor Gericht Das Urteil des OLG Karlsruhe betrifft eine von vielen Rechtsstreitigkeiten, die die Insolvenzverwalter der Falk-Fonds gegenüber Anlegern bundesweit führen. Mittlerweile haben einige Oberlandesgerichte Urteile zugunsten des jeweiligen Insolvenzverwalters geführt. Das Oberlandesgericht Karlsruhe schloss sich diesen Entscheidungen im August 2009 nicht an, sondern entschied zugunsten des Anlegers. Damit wird die Sicht des Anlegers unterstützt, da ihm die Möglichkeit geboten wird, mit dem Schadenersatzanspruch aufzurechnen.

Nach VIP nun Cinerenta Nach Angaben der Münchner Rechtsanwaltskanzlei Mattil & Kollegen hat das Landgericht München I die ehemaligen Geschäftsführer der Cinerenta Medienfonds Eberhard Kayser und Dr. Rainer Bienger wegen Steuerhinterziehung zu Freiheitsstrafen von je zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Sie sollen in den Jahren 1999 bis 2002 unrichtige Steuererklärungen für die Cinerenta Fonds II bis IV abgegeben haben.

Rechtsauffassung bestätigt Die beiden Oberlandesgerichte München und Karlsruhe haben jüngst das bestätigt, was die Anleger des "Multi Advisor Fund I" schon lange ahnten. Die Multi Advisor Fund I GbR (MAF) und deren Vertrieb unter der Leitung von Michael Turgut haben die Anleger nicht umfassend über die Risiken informiert und sind dem Umfang ihrer Beratungsund Aufklärungspflicht nicht genügend nachgekommen.

VIP anders herum Das Landgericht München II hat in einem aktuellen Verfahren unter dem AZ.: 4 O 6838/08 die Schadenersatzklage eines Anlegers abgewiesen. Wieder einmal geht es bei der Urteilsfindung um die vielfach in die Schlagzeilen geratenen "VIP Medienfonds". Mit diesem Urteil wird dem Anlagevermittler bescheinigt, dass er nicht für enttäuschte Anlegererwartungen einstehen muss. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig, da die streitigen Verfahren über die steuerliche Behandlung der "VIP Medienfonds" noch nicht abgeschlossen sind.

Kick-Back gilt auch für freie Anlageberater Das Landgericht Wiesbaden hat die KickBack-Rechtsprechung der Landgerichte Hamburg und Düsseldorf bestätigt. Sie hatten vor kurzem entschieden, dass die Kick-Back-Rechtsprechung auch auf freie Anlageberater anzuwenden sei. In dem Verfahren machte ein Anleger Schadenersatzansprüche gegen einen Anlageberater wegen fehlerhafter Beratung geltend.

Auf welche Medien muss ein Anlageberater achten In dem Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) vom 5. März 2009, das mittlerweile in gedruckter Form vorliegt, müssen Vertriebler nicht alle auf dem Markt befindlichen Fachpublikationen in ihre Beratung miteinbeziehen. Der BGH begrenzt in seinem Urteil die Informationspflichten eines Anlageberaters zum einen auf den Emissionsprospekt und zum anderen auf vier Fachjournale: Die Börsenzeitung, die Financial Times Deutschland, Das Handelsblatt und die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

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Steuern i recht I Konzeption

Regulierung geschlossener Fonds – Update und Ausblick 2009/2010

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Im Gefolge der aktuellen Finanzmarktkrise häufen sich die Meldungen, die implizit eine Regulierung der Branche der geschlossenen Fonds bewirken oder explizit darauf abzielen und daher zum Teil Verunsicherung hervorrufen, mindestens aber die Frage nach dem regulatorischen Status Quo und Quo Vadis stellen lassen, der hier nachgegangen werden soll.

1. Update 2009 – Status Quo 1.1. Ausweitung der BaFinProspektprüfung in der Diskussion Seit Juli 2005 bedarf das öffentliche Angebot geschlossener Fonds der Veröffentlichung eines Verkaufsprospekts, die durch die BaFin zu gestatten ist. Von Anfang an in der Kritik stand, dass es sich bei dem Gestattungsverfahren nur um eine formelle Prüfung handelt. Anders als bei Wertpapierprospekten findet insbesondere keine Kohärenzprüfung statt. Die Diskussion hält weiter an und hat durch die nachstehend aufgezeigten neuen Regulierungstendenzen an Stärke zugenommen; dies insbesondere auch deshalb, weil – dies war zu erwarten – Prospekte das „BaFin-Siegel“ erhielten, weil sie formell korrekt, inhaltlich aber unbrauchbar waren. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang neben bzw. statt der Einführung einer Kohärenzprüfung durch die BaFin unter anderem die Möglichkeit einer obligatorischen IDW S4 Prüfung. In diesem Zusammenhang ist auch die Diskussion um die Einführung von Kurzprospekten nach österreichischem Vorbild zu nennen. Insgesamt zeigt sich, dass das Thema Prospektierung bzw. Prüfung der Prospektierung weiterhin im Fluss ist und sich die Branche hier auf Veränderungen einstellen sollte. 1.2. MiFID: Level 4 des LamfalussyVerfahrens noch kein abgeschlossener Vorgang In der Regierungsbegründung zum Finanzmarkt-Richtlinie-Umsetzungsgesetz1 (FRUG), das die Vorgaben der MiFID (Markets in Financial Instruments Directi-

ve2) in deutsches Recht umsetzt, lässt sich nachlesen, dass Anteile an geschlossenen Fonds nicht zu den neu in die Definition der Finanzinstrumente aufgenommenen Anteilen an Personengesellschaften zählen, da es an der Vergleichbarkeit zu Aktien und an einer Standardisierung fehle und sie in der Regel nicht geeignet seien, am Kapitalmarkt gehandelt zu werden3. Entsprechend verfährt derzeit auch die deutsche Aufsichtspraxis und verhalten sich Emissionshäuser und Vertrieb. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass die Bundesregierung, von der die Gesetzesbegründung stammt, nicht abschließend über die Auslegung von EU-Richtlinien befindet. So wurde schon damals von prominenter Seite vertreten, dass die Bundesregierung mit ihrer Ansicht, geschlossene Fonds in der Form der Personengesellschaften fielen nicht unter die MiFID, schlicht die EU-Vorgaben zu Unrecht negiere4. In diesem Zusammenhang ist ferner von Bedeutung, dass die EU-Kommission als der Hüter der Verträge auf Level 4 des auf die MiFID angewendeten LamfalussyVerfahrens zur Überprüfung der korrekten Umsetzung der EU-rechtlichen Vorgaben aufgerufen ist und insofern durchaus eine andere Meinung als die der deutschen Regierung nicht nur vertreten, sondern auch durch die Einleitung eines EU-Vertragsverletzungsverfahrens durchsetzen kann5. Anlass, sich die Regulierung oder besser Nichtregulierung geschlossener Fonds in Deutschland genauer anzuschauen, hat die EU-Kommission sich selbst nicht zuletzt durch ihre Initiative „Anlageprodukte für Kleinanleger“ gegeben (siehe dazu dazu Punkt 2.1.1. auf Seite 39).

Gastautor: Dr. Ludger C. Verfürth LL.M. (Southampton), Partner, Rechtsanwalt, Leiter Financial Services Deutschland DLA Piper UK LLP ludger.verfuerth@dlapiper.com

1.3. Novellierung des Geldwäscherechts Seit August letzten Jahres gehört die Geldwäscheaufsicht für geschlossene Fonds zu den neuen regulatorischen Anforderungen. Mit der Novellierung des Geldwäschegesetzes (GwG)6, motiviert durch die Dritte EU-Geldwäscherichtlinie, erweiterte der Gesetzgeber den Kreis der Verpflichteten, der nunmehr auch Treuhandkommanditisten geschlossener Fonds mit erfasst. Die Vorschriften sind seit mehr als einem Jahr in Kraft. Praktisch haben sie sich vor allem auf die dadurch nunmehr umfangreichere Beitrittsdokumentation und den durch die Durchführung des Legitimationsverfahrens erweiterten Ablauf des Beitrittsverfahrens ausgewirkt; betroffen ist aber auch der Zweitmarkthandel, im Rahmen dessen die Legitimationsprüfung ebenfalls zu erfolgen hat. Ob die Praxis in den Augen der Aufsichtsbehörde hier alles richtig macht, wird sich noch zeigen. Nach dem GwG sind die jeweils nach Bundes- oder Landesrecht zuständigen Stellen verantwortlich. Die BaFin erklärt sich für nicht zuständig, so dass mangels sonstiger Bundesbehörden die Lösung auf Länderebene zu suchen ist. Mangels Einigung über die Zuständigkeit blieben die neuen Vorschriften >>

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Steuern i recht i konzeption

zunächst unbeaufsichtigt. Für Hamburg sind schließlich die Finanzämter (mit Unterstützung der Steuerfahndung und des Zolls) für zuständig erklärt worden. 1.4. Neue KWG-Aufsichtstatbestände: Leasing, Anlageverwaltung Gleich zweimal, Ende letzten und Anfang dieses Jahres, hat der Gesetzgeber durch zwei Artikelgesetze, deren Bezeichnung derlei nicht erahnen ließen, neue Tatbestände in das Kreditwesengesetz (KWG) aufgenommen, die – gleichwohl nicht unmittelbar zur Regulierung geschlossener Fonds gedacht – von nicht zu unterschätzender regulatorischer Relevanz für geschlossene Fonds sind. 1.4.1. Leasing Zum einen handelt es sich um die Einführung des neuen Tatbestands „Leasing“ in § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 10 KWG durch den am 25.12.2008 in Kraft getretenen Artikel 27 des Jahressteuergesetzes7. Dieser erklärt den Abschluss von Finanzierungsleasingverträgen als Leasinggeber und die Verwaltung von Objektgesellschaften im Sinne des § 2 Abs. 6 Satz 1 Nr. 17 KWG zur erlaubnispflichtigen Finanzdienstleistung. Konsequenz für Anbieter geschlossener Leasingfonds: Zukünftig bedürfen sie bzw. ihre Objektgesellschaften, die den neuen Tatbestand erfüllen, grundsätzlich einer, wenn auch eingeschränkten Erlaubnis nach KWG. Eine Ausnahme gilt für Unternehmen, die nur als Leasing-Objektgesellschaften für ein einzelnes Leasingobjekt tätig werden, keine eigenen geschäftspolitischen Entscheidungen treffen und von einem

Institut mit Sitz im Europäischen Wirtschaftsraum verwaltet werden, das nach dem Recht des Herkunftstaates zum Betrieb des Finanzierungsleasings zugelassen ist. Rücksicht nimmt der Gesetzgeber auf Altfälle, d.h. auf solche Unternehmen, die vor dem 25.12.2008 das tatbestandliche Finanzierungsleasing ausübten. Für sie gilt die Erlaubnis – ohne materielle Prüfung – als erteilt, wenn sie bis zum 31.01.2009 die Ausübung ihrer Tätigkeit der BaFin anzeigen (bzw. angezeigt haben). Weiterhin aktuell ist die Anzeigemöglichkeit für Unternehmen, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des neuen Tatbestands mindestens zwei der drei in § 267 Abs. 1 HGB genannten Größenkriterien nicht überschreiten; für sie gilt die Anzeigefrist bis Ende dieses Jahres. Aufzupassen ist aber bei Vertragsänderungen. Die Anknüpfung an den 25.12.2008 bewirkt, dass eine Vertragsänderung wie ein Neuabschluss einzustufen ist, mit der Folge, dass dann die Erlaubnispflicht neu greift. Hierauf wies die BaFin unlängst auf ihrem jährlichen Workshop für die Prüfung der Prospekte für Vermögensanlagen hin. 1.4.2. Anlageverwaltung Zum anderen handelt es sich um den am 26.03.2009 in Kraft getretenen Artikel 2 des Gesetzes zur Fortentwicklung des Pfandbriefrechts8, der den Tatbestand der Anlageverwaltung als neuen Auffang-

1) Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente und der Durchführungsrichtlinie der Kommission (Finanzmarktrichtlinie-Umsetzungsgesetz – FRUG) v. 16.07.2007, BGBl. I v. 19.07.2007, 1330. 2) Richtlinie 2004/39/EG des Europäischen Parlaments und des Rates v. 21.04.2004 über Märkte für Finanzinstrumente, zur Änderung der Richtlinien 85/611/EWG und 93/6/EWG des Rates und der Richtlinie 2000/12/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinie 93/22/EWG des Rates, ABl. L 145 v. 30.04.2004, 1. 3) Begründung zum Regierungsentwurf des Finanzmarkt-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes, S. 7. 4) Stellungnahme des Deutschen Anwaltsvereins v. Oktober 2006 (Nr. 61/96) zum Regierungsentwurf v. 14.09.2006 des Finanzmarkt-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes – FRUG, S.3. 5) Siehe dazu bereits Verfürth, Geschlossene Fonds, MiFID und Finanzmarkt-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, in: Scope Jahrbuch „Geschlossene Fonds 2006/2007“, S. 113, 114. 6) Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (Geldwäschegesetz – GwG) als Art. 2 des Gesetzes zur Ergänzung der Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (Geldwäschebekämpfungsergänzungsgesetz – GwBekErgG), BGBl. I v. 20.08.2008, 1690. 7) Jahressteuergesetz 2009 (JStG) v. 19.12.2008, BGBl. I v. 24.12.2008, 2794. 8) Gesetz zur Fortentwicklung des Pfandbriefrechts v. 20.03.2009, BGBl. I v. 25.03.2009, 607.

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tatbestand in § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 11 KWG schuf. Hintergrund war bekanntlich der Fall Gamag, der der BaFin im Februar vergangenen Jahres zunächst ein verlorenes Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht bescherte, um danach durch die Bundesregierung zunächst überzogene Schützenhilfe (der zunächst vorgeschlagene BMF-Referentenentwurf vom 10.07.2008, der das Effektengeschäft einführen sollte, wurde einhellig als zu weit abgelehnt) und sodann mit besagtem Artikelgesetz die erwünschte Regulierung Gamag-gleicher Fälle durch den Tatbestand der Anlageverwaltung brachte. Betroffen sind danach alle Fallgestaltungen, bei denen es um die Anschaffung und die Veräußerung von Finanzinstrumenten für eine Gemeinschaft von Anlegern geht, die natürliche Personen sind, mit Entscheidungsspielraum bei der Auswahl der Finanzinstrumente, sofern dies ein Schwerpunkt des angebotenen Produktes ist und zu dem Zweck erfolgt, dass diese Anleger an der Wertentwicklung des erworbenen Finanzinstruments teilnehmen. Für Anbieter geschlossener Fonds heißt das: Das bloße Parken liquider Mittel ist weiterhin erlaubnisfrei möglich wie auch die Auflegung strukturierter Fonds, die z.B. über speziell für den Fonds konstruierte bzw. erworbene Zertifikate in bestimmte Underlyings investieren. Vorsicht ist jedoch bei solchen Fallgestaltungen angesagt, wo in oder über mehrere Finanzinstrumente mit Entscheidungsspielraum investiert wird. Eine bisher noch offene Frage, die der Tatbestand mit sich bringt, betrifft u.a. >>


Steuern i recht I Konzeption

den Umstand, dass der Tatbestand von einer Gemeinschaft von Anlegern ausgeht, die „natürliche Personen sind“. Was gilt, wenn zu den natürlichen Personen Kapitalgesellschaften (gegebenenfalls nur eine) hinzutreten? Ungeachtet dessen müssen sich ausweislich der Übergangsvorschrift zu dem Artikelgesetz solche Anbieter keine Sorgen machen, für deren Vermögensanlagen bis zum 24.09.2008 ein Verkaufsprospekt veröffentlicht wurde, da für sie keine Erlaubnispflicht besteht.

2. Ausblick 2010 – Quo Vadis

2.1. EU-Ebene 2.1.1. Initiative der EU-Kommission zu „Anlageprodukte für Kleinanleger“ Die EU-Kommission beschäftigt sich bereits seit 2007 mit der Frage, wie sich die Vielzahl von Regelungen innerhalb der EU für Privatkunden-Anlagen auf den Schutz von Kleinanlegern auswirken. In Mitteilungen vom April9 und zuletzt September10 dieses Jahres hat die Kommission Handlungsbedarf zu erkennen gegeben, der sich auf zwei Aspekte konzentriert, und zwar die Regulierung der Auskünfte über Produkte, sprich der Anlegerinformationen, sowie des Vertriebsprozesses bzw. der Vertriebspraktiken. Die Initiative nennt nicht ausdrücklich geschlossene Fonds, stellt aber fest, dass die Liste der genannten Produktfamilien nicht abschließend sei und stellt Kriterien für die Anlageprodukte für Privatanleger auf, die ohne weiteres auch auf geschlossene Fonds zutreffen. Auch wenn sich der durch die Kommission angestoßene Regulierungsprozess noch am Anfang befindet, steht außer Frage, dass er von besonderer

Bedeutung insbesondere für vorvertragliche Informationen, die Werbung und den Vertrieb hinsichtlich der Anlageprodukte für Kleinanleger und mithin auch für geschlossene Fonds ist und daher weiterhin genau zu beobachten sein wird. 2.1.2. Richtlinienentwurf „Aufsicht alternativer InvestmentfondsManager (AIFM)“ Besondere Aufmerksamkeit hat der im April dieses Jahres von der EU-Kommission vorgelegte Entwurf einer Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds11 hervorgerufen. Die Richtlinie erfasst neben geschlossenen Fonds sämtliche sonstigen Fonds, die nicht unter die OGAW-Richtlinie fallen. Genau dort setzt zu Recht aber auch die Kritik an. Denn der Versuch, „alles über einen Kamm zu scheren“, muss angesichts der Besonderheiten der jeweiligen Fondskategorie misslingen. So wundert es nicht, dass mehr als tausend Eingaben zur Änderung des vorgelegten Richtlinienentwurfes gemacht wurden. Speziell für geschlossene Fonds passen unter anderem die Erfordernisse einer mindestens jährlich vorzunehmenden Bewertung der Assets sowie eines Liquiditätsmanagements, durch das die jederzeitige Anteilsrücknahmemöglichkeit sichergestellt wird, nicht. Geht es nach der Zielsetzung des Richtlinienentwurfs, müssten geschlossene Fonds ganz ausgenommen werden; denn im Kern geht es um die Vermeidung systemischer Risiken, wie sie von Managern von Hedgefonds und Private Equity Fonds

Wie wirkt sich die Vielzahl von Regelungen auf den Schutz von Kleinanlegern aus?

ausgehen. Seit September dieses Jahres liegt die allgemein begrüßte Initiative der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft zur Überarbeitung des Richtlinienentwurfs vor12. Für die Branche der geschlossenen Fonds wird es nun darum gehen, verstärkt sich darum zu bemühen, dass den Interessen und Besonderheiten geschlossener Fonds, die EU-weit vor allem eine deutsche Eigenart sind, Gehör verschafft wird. 2.1.3. Bundespolitische Diskussion und Entwicklungen Auf bundespolitischer Ebene wird das Thema der Regulierung geschlossener Fonds bereits eine ganze Weile diskutiert. Als Ausgangspunkt wird oft das im Auftrag des BMELV vorgelegte Gutachten des Beratungsunternehmens Evers & Jung „Anforderungen an Finanzvermittler – mehr Qualität, bessere Entscheidungen“ vom September 2008 zitiert. Dieses enthält die klare Forderung der Abschaffung der Privilegien für geschlossene (und auch offene) Fonds. Das BMELV wurde auch selbst aktiv, indem es im März dieses Jahres auf seiner Website eine Checkliste nebst Beratungsprotokoll für Verbraucher veröffentlichte und Verbrauchern deren Verwendung zukünftig gegenüber Finanzintermediären empfiehlt. Grundsätzlich geht der Versuch, dem Verbraucher eine Dokumentationshilfe an die Hand zu geben, in die richtige Richtung. Das Protokoll weist jedoch verschiedene Schwächen auf, dies liegt nicht zuletzt daran, dass es nicht mit den Fachverbänden abgestimmt wurde, weshalb es auch mit Blick auf den Vertrieb geschlossener Fonds eher mit Vorsicht verwendet werden sollte. Im Juni dieses Jahres bekräftigte die BaFin in einem vertraulichen, letztlich aber doch publik gewordenen Bericht an den Finanzausschuss des Deutschen Bundestages, dass geschlossene Fonds – was sonst – unter die BaFin-Aufsicht fallen sollten. In die gleiche Richtung gingen die Forderungen nicht weniger Meinungsrepräsentanten im Rahmen der öffentlichen An- >>

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marketing

hörung des BT-Finanzsausschusses im Juli dieses Jahres zum „Grauen Kapitalmarkt“, die eine Regulierung geschlossener Fonds durch Einbeziehung in das KWG bzw. den Finanzinstrumentenbegriff fordern. Dagegen stehen Vorschläge, die eine Regulierung entsprechend der Versicherungsvermittlerrichtlinie13 vorschlagen. Die Diskussion wird nach Unterbrechung durch die Bundestagswahl im Herbst dieses Jahres ohne Zweifel angesichts des Partei übergreifenden Konsens der Erforderlichkeit einer (weiteren) Regulierung der Branche der geschlossenen Fonds fortgeführt werden. Wohin das Pendel schließlich ausschlagen wird, ist noch offen.

Fazit Angesichts der vorstehend nachgezeichneten Entwicklung ist es gerechtfertigt zu konstatieren, dass der point of no return für die Regulierung geschlossener Fonds überschritten ist. Die Frage ist daher nicht ob, sondern wann und wie (weiter) reguliert wird14. Sollte es zu einer Einbeziehung in das KWG kommen, wird sich für Finanzintermediäre noch stärker als bisher die Frage nach der Anbindung an ein Haftungsdach stellen. Die Frage wird sich wie bereits vor der Finanzmarktkrise umso mehr stellen, wenn die Nachfrage nach Zertifikaten wieder (deutlich) zunehmen sollte. Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass sowohl die Produktgestaltung als auch der Vertrieb geschlossener Fonds sich auf ein weiterhin veränderndes Umfeld einstellen müssen, in dem die Themen Finanzaufsicht und Compliance – wie schon in anderen Bereiche der Wirtschaft – zunehmend Bedeutung erlangen werden.

9) Commission Staff Working Document – Communication on Packaged Retail Investment Products v. 30.04.2009. 10) Commission Staff Working Document – On the Follow up in Retail Financial Services to the Consumer Markets Scoreboard v. 22.09.2009. 11) KOM (2009) 207 endgültig. 12) Interinstitutional File: 2009/0064 (COD) v. 02.09.2009. 13) Siehe dazu Gesetz zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts v. 19.12.2006, BGBl. I v. 22.12.2006. 14) Ausführlich dazu bereits Verfürth, Geschlossene Fonds, MiFID und Finanzmarkt-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, in: Scope Jahrbuch „Geschlossene Fonds 2006/2007“, S. 113, 114 – 116.

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Telefonwerbung

Neue Gefahren auch für den Vermittler von Finanzdienstleistungen

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Am 04.08.2009 ist das Gesetz zur Bekämpfung unerlaubter Telefonwerbung und zur Verbesserung des Verbraucherschutzes bei besonderen Vertriebsformen in Kraft getreten. Telefonwerbung gegenüber Verbrauchern ist danach (nur noch) zulässig, wenn der Verbraucher zuvor ausdrücklich in den Telefonanruf eingewilligt hat. Die Rufnummeranzeige darf nicht mehr unterdrückt werden...

Verstöße kosten bis zu 50.000 Euro (unerlaubter Telefonanruf) bzw. bis zu 10.000 Euro (bei unterdrückter Telefonnummer). Ganz so neu sind die Regeln allerdings nicht. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat bereits 1999 entschieden, dass ungefragte Werbeanrufe Ausdruck unlauteren Wettbewerbs sind (vgl. Urt. v. 16.03.1999, XI ZR 76/98). Selbst Adressen aus dem Alt-Bestand (Warmadressen) erlauben nicht ohne weiteres einen Anruf beim Kunden, um über neue Produkte zu informieren. Auch dies ist allerdings keine ganz neue Erkenntnis. Nach einem Urteil des OLG Frankfurt am Main (Urt. v. 21.07.2005, 6 U 175/04) war einem Versicherer untersagt worden, einen Bestandskunden anzurufen, um diesen über Möglichkeiten der Änderung und Ergänzung des vorhandenen Versicherungsvertrages zu informieren. Auch der Kauf von Adressen dürfte künftig ein viel größeres Risikopotenzial in

Gastautor: Ulrich Nastold RAe, Klumpe, Schröder + Partner GbR, Köln ranastold@rechtsanwaelte-klumpe.de www.rechtsanwaelte-klumpe.de

sich bergen. Dies gilt selbst in Fällen, in denen der Verkäufer zusichert, es läge bei jedem Kunden aus dem Kundenbestand eine entsprechende Einwilligung vor. Eine solche Zusicherung mit entsprechender Freistellung ist nämlich im Streitfall nur so viel wert, wie beim Verkäufer anschließend notfalls auch auf juristischem Wege durchgesetzt und beigetrieben werden kann. Höchst richterlich ist noch nicht geklärt, inwieweit telefonische Umfragen eines Meinungsforschungsinstituts unlauter im Sinne der UWG-Norm sind, wenn Angerufene in einen Anruf nicht ausdrücklich eingewilligt haben. Verschiedene Oberlandesgerichte (z.B. Köln, München und Stuttgart) halten es für ausreichend, dass mit der Umfrage mittelbar der Absatz eines Produktes gefördert wird. Solche Anrufe wären also >>


marketing

gleichfalls unzulässig, selbst wenn beispielsweise ein erster Anruf ausschließlich zu Zwecken der Marktforschung genutzt wird, dabei aber die Einwilligung des Verbrauchers für einen zweiten Anruf, der dann Werbezwecken dienen soll, eingeholt wird. Somit bestehen heute in erster Linie noch folgende Möglichkeiten, sich in „rechtlich sauberer Weise“ an potenzielle Kunden zu wenden: Die Generierung von Leads, in denen Interessenten ausdrücklich einwilligen, angerufen zu werden. Hierbei ist wichtig, dass der Kunde an der Stelle, an der er eine vorformulierte Einwilligungserklärung abgeben soll, ein entsprechendes Kästchen ankreuzt (sog. Einkreuzerklärung). Sogenannte Auskreuzerklärungen (der Kunde muss ein Kästchen ankreuzen, wenn er keine Telefonanrufe wünscht) stellen eine unangemessene Benachteiligung des Verbrauchers dar und sind gem. § 307 Abs. 2 Nr. 1 BGB unwirksam. Eine ausdrückliche Einwilligung des Verbrauchers im Sinne der gesetzlichen Regelung ist also nur dann gegeben, wenn er sich aktiv dafür entscheidet, zu Werbezwecken angerufen zu werden. Auch die Streichmethode (der Kunde kann seine Einwilligungserklärung streichen) ist keine wirksame Methode. Briefwerbung ist grundsätzlich zulässig (§ 7 Abs. 2 Nr. 1 UWG). Hilfreich kann es in diesen Fällen sein, einem Interessenten durch Zurverfügungstellung einer 0800-Nummer einen kostenlosen Anruf beim werbenden Unternehmen zu ermöglichen. Die Änderungen der Vorschriften im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und im Telekommunikationsgesetz (TKG) haben sich zwar gegenüber der schon bisher geltenden Rechtslage wenig geändert, was das „Dürfen“ des Cold-Calling anbelangt. Allerdings sind die Sanktionen bei Verstößen wesentlich verschärft worden. Darauf müssen sich zukünftig auch die Anbieter und Vermittler von Finanzdienstleistungen einstellen.

AssCompact Beraterbefragung Gefragt nach dem Geschäftsfeld, das am meisten unter der Finanz- und Wirtschaftskrise leidet, gaben die Befragten folgende Antworten: n Über die Hälfte der Teilnehmer (50,1 Prozent) sehen den Anlagebereich (Beteiligungen, Fondsanlagen, Vermögensverwaltung) an erster Stelle, wenn es um das Geschäftsfeld geht, das am stärksten von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen ist. n An zweiter Stelle (33,6 Prozent) landen Vorsorgeprodukte der dritten Schicht (Leben, Renten, Fondssparpläne). n Für rund neun Prozent der Befragten leidet der Vorsorgebereich (BU, Kranken, Pflege) am meisten. Staatlich geförderte Produkte, wie Riester und Rürup, sind nach Meinung von 4,2 Prozent der Befragten am stärksten von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen. n Das Industriegeschäft (2,5 Prozent) sowie der Sach-/HUK-Bereich (0,8 Prozent) sind als Geschäftsfeld eher weniger stark von der Finanzkrise betroffen.

n Über 80 Prozent der Vermittler sagten, dass langfristige und langlaufende Produkte am meisten unter der Krise leiden, staatlich geförderte Produkte eher weniger. n Im Rahmen der aktuellen Befragung von unabhängigen Assekuranz- und Finanzberatern zur aktuellen Stimmung im Vertrieb, die basierend auf dem Adressen-Pool der Fachzeitschrift „AssCompact“ durchgeführt und unter dem Namen „AssCompact TRENDS III/2009“ veröffentlicht wurde, wird im Kapital 8 das Sonderthema „Finanz- und Wirtschaftskrise“ genauer unter die Lupe genommen. n Die Ergebnisse basieren auf einem bewertbaren Response von 945 Teilnehmern. Die Befragung fand in der Zeit zwischen dem 06. und dem 20. Juli 2009 statt. Die komplette Studie ist bei der bbg Betriebsberatung GmbH unter Tel. 0921-7575835 oder unter E-Mail: wirsing@bbg-online.de käuflich zu erwerben.

Finanz- und Wirtschaftskrise – Betroffene Geschäftsfelder Anlagebereich (Beteiligungen, Fondsanlagen, Vermögensverwaltung)

50,1 %

Vorsorgebereich (Dritte Schicht: Leben, Renten, Fondssparpläne)

33,6 %

Vorsorgebereich (BU, Kranken, Pflege)

8,7 %

Vorsorgebereich (Staatlich geförderte Produkte: Riester/Rürup)

4,2 %

Industriegeschäft

2,5 % 0,8 %

Sach-/HUK-Bereich 0

10

20

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40

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60

Quelle: ASSCompact TRENDS, Beraterbefragung, III/2009

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Kommentar zum Markt in Österreich

Österreich fällt bei Umwelttechnik zurück

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Die Umwelttechnik bleibt auch in turbulenten Zeiten ein wichtiger Wachstumsmarkt. In Österreich rangierte die Entwicklung dieser Branche allerdings schon vor Ausbruch der Krise unterhalb des internationalen Durchschnitts. Die Gründe dafür liegen in härter werdendem Wettbewerb, geringer Effizienz und der Fokussierung auf das Midtech-Segment. Mit gezielten Exportoffensiven, Programmen zur Produktivitätssteigerung und höheren F&E-Ausgaben können österreichische Unternehmen weiterhin am Weltmarkt bestehen.

Auch in Krisenzeiten zeigt sich die Umwelttechnik weltweit als Wachstumsmarkt. Umwelttechnik: Dazu zählen umweltfreundliche Energien & Energiespeicherung, Energieeffizienz, Rohstoffund Materialeffizienz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Wasserwirtschaft sowie Nachhaltige Mobilität. Die jährlichen Umsätze in diesen Bereichen werden sich bis 2020 auf 3,1 Billionen Euro mehr als verdoppeln. Der Umweltbereich ist weltweit schon heute umsatzstärker als der Maschinenbau und entwickelt sich zu einer Leitindustrie. Die Wirtschaftskrise wird diesen Prozess nur kurzfristig bremsen.

Österreich hinkt bei Wachstum hinterher Während die Wachstumsraten in den Jahren 2005 bis 2007 jedoch weltweit bei über 18 Prozent und in Deutschland bei mehr als 15 Prozent lagen, hat die Dynamik hierzulande schon vor Ausbruch der Wirtschaftskrise nachgelassen. Das jährliche Wachstum betrug in Österreich nur 12 Prozent. Damit lag der Umweltbereich etwa gleichauf mit der Metallindustrie und deutlich hinter den Maschinen- und Anlagenbauern (17 Prozent). Österreich droht den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren. Zwar bietet die starke Exportorientierung heimischer Unternehmen – zwei Drittel der Umsätze gehen ins Ausland – nach wir vor eine gute Ausgangsbasis und interessante Perspektiven. Die Exportquote ist in den vergangenen Jahren sogar leicht gestiegen, der Wettbewerbsdruck nimmt jedoch zu. Die Märkte

Titelbild der Studie

befinden sich im Umbruch: Es bilden sich derzeit globale Markt- und Technologieführer heraus, die in den nächsten Jahren verstärkt nach Europa drängen werden. So stammt schon jetzt ein Viertel aller Biokraftstoffanlagen aus den USA, und in China werden drei Viertel aller industriellen Solarthermie-Anlagen installiert.

Unternehmen müssen produktiver und innovativer werden Um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bestehen zu können, müssen österreichische Umwelttechnologie-Unternehmen in erster Linie ihre Produktivität – und damit ihre Finanzkraft – stärken. So wuchsen die Umsätze etwa in der Sachgüterindustrie zwischen 2003 und 2007 durchschnittlich sechsmal so stark wie die Mitarbeiterzahlen, im Umweltbereich aber nur doppelt so stark. In Krisenzeiten ist die Effizienz eines Unternehmens ein entscheidender Faktor. Für uns stellt sich die Frage, ob die Unternehmen hier ausreichend vorgesorgt haben.

Aufholen muss Österreich auch bei der Innovation. Wie in anderen Branchen sind heimische Unternehmen auch bei der Umwelttechnik vor allem im MidtechBereich zu finden. Nachhaltigen Erfolg kann aber nur die Fokussierung auf das Hightech-Segment bringen. Während in Deutschland die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Umwelttechnikbereich 4,5 Prozent betragen, liegen sie in Österreich bei gerade einmal 2,4 Prozent – und damit unter dem nationalen Durchschnitt von 2,6 Prozent. Österreichische Unternehmen müssen mittels Innovationsmanagement ihre Innovationskraft deutlich steigern. Denn nur mit dem Sprung vom Mid- ins Hightech-Segment lässt sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sichern.

Autor: Rupert Petry Managing Partner, Wien Strategie- und Restrukturierungsprojekte in den Bereichen Automotive, Engineering sowie der Bau- und Energiewirtschaft Weitere Informationen bei: Roland Berger Strategy Consultants GmbH Freyung 3/2/10 1010 Wien Tel. +43 1 53 602 – 0 Fax +43 1 53 602 – 600 www.rolandberger.at

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Hansa Treuhand Schifffahrts-Symposium 2009 Anfang Oktober fand das alljährliche von der Hansa Treuhand Gruppe veranstaltete Schifffahrts-Symposium in Hamburg statt. Viele, die Rang und Namen in der Maritimen Wirtschaft haben, waren da. Kernstück war wieder einmal der Vortrag von Prof. Dr. Lemper zu den Entwicklungen der Märkte. Höchst unterschiedlich sind die Presseberichte im Nachgang. Von „Schiffsfonds senden SOS“ bis zu „WeltSchifffahrt: Silberstreif am Horizont ist erkennbar“ ist alles vertreten, je nachdem, ob die aktuelle Situation oder erste Frühindikatoren für eine Aufhellung wahrgenommen werden.

Das Bild zeigt v.l.n.r.: Sönke Fanslow (Hansa Treuhand), Prof. Dr. Lemper (ISL), Dr. Hermann Klein (Germanischer Lloyd), Dr. Klaus Stoltenberg (Nord LB), Hermann Ebel (Hansa Treuhand).

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ter ökonomischen Gesichtspunkten, ein vielfach diskutiertes Thema. Auf der Expo Real 2009 stellten insgesamt 1.580 Unternehmen aus 34 Ländern aus. Die Türkei hatte dieses Jahr mit einem Gemeinschaftsstand ihren bisher größten Auftritt auf der Messe. Die nächste Expo Real findet vom 4. bis 6. Oktober 2010 in München statt.

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Wer verändert sich wohin? Oliver Kuhlmann verlässt TRAINFORCE

Christian Kühni wird in die Geschäftsführung berufen

Noch unbestätigten Meldungen zufolge verlässt Oliver Kuhlmann die TRAINFORCE AKADEMIE AG. Kuhlmann war im August 2008 in den Vorstand der TRAINFORCE AKADEMIE AG berufen worden. Die TRAINFORCE AKADEMIE AG ist die Schulungs- und Vertriebsorganisation der RWB AG, Emissionshaus für geschlossene Private Equity Dachfonds.

Christian Kühni wurde am 1. Oktober 2009 in die Geschäftsführung der Wealth Management Capital Holding GmbH (WealthCap), berufen. Er übernimmt die Verantwortung für die Bereiche Produktentwicklung und Produktmanagement über alle Assetklassen von Dr. Steffen Marquardt.

Personalwechsel bei Wölbern Invest Alexander Bergé scheidet im Rahmen der Umstrukturierungsmaßnahmen aus. Neue Vertriebsdoppelspitze mit Roman Menzel und Werner Ackermann. Roman Menzel, seit 2006 bei Wölbern, verantwortet künftig den Bereich Banken und Sparkassen. Werner Ackermann, seit 2007 bei Wölbern, verfügt über langjährige Erfahrungen in der Finanzbranche, besonders in den Bereichen Vertrieb und Vermögensverwaltung. Seit Oktober 2009 übernimmt Ackermann die Leitung des freien Vertriebs sowie den Bereich Marketing der Wölbern Invest KG.

MPC Capital AG erweitert Vorstand Zum 1. November 2009 ernennt die MPC Capital AG Herrn Joachim Pawlik zum neuen Vorstand für den Bereich Vertrieb. Ulrich Oldehaver wird sich auf die Produktentwicklung fokussieren. Pawlik, bislang Vorstandsvorsitzender der 1996 gegründeten Pawlik Sales Consultants AG, kennt die mit dem Vertrieb geschlossener Fonds verbundenen Herausforderungen bestens und gilt in diesem Bereich als Experte.

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Verstärkung für Rising Star Seit September 2009 verstärkt Beatrix Purchart als Head of Products & Sales die Rising STAR-Gruppe. In dieser Position zeichnet sie sich für den strategischen Ausbau des Vertriebs verantwortlich. Zudem steuert sie die Produktentwicklung der Unternehmensgruppe und ist Mitglied der Geschäftsführung der Rising STAR AG.

Geschäftsführerwechsel bei INP Holding AG Seit 1. September 2009 übernimmt Oliver Harms als neuer Geschäftsführer das Hamburger Emissionshaus INP Holding AG. Herr Thomas Mitzel, bisheriger Vorstand und Geschäftsführer, verlässt nach langjähriger und erfolgreicher Zusammenarbeit auf eigenen Wunsch den spezialisierten Hamburger Initiator zum Jahresende.

Vorstandswechsel bei der SHEDLIN Capital AG Seit dem 1. September 2009 übernimmt Davut Deletioglu (43) als neuer Vorstand Vertrieb (CSO) die Bereiche Vertrieb, PR und Unternehmenskommunikation. Darüber hinaus ist er für die weitere Zusammenarbeit mit Charlemagne Capital Ltd., einem auf Schwellenländer speziali-

sierten Managementpartner der Shedlin Capital AG, zuständig.

Dr. Komatsu neu im Vorstand der Hesse Newman Zweitmarkt AG Dr. Guido Komatsu, der zuletzt Vorstand der TradeOn AG war, ist nun neues Vorstandsmitglied der Hesse Newman Zweitmarkt AG. Der promovierte Rechtshistoriker blickt auf eine langjährige Erfahrung in verantwortlichen Positionen führender Emissionshäuser zurück.

Neuer Vertriebsstandort von Aquila Capital Seit Juli 2009 ist Josef Mensing in Köln mit dem Aufbau des neuen Vertriebsstandortes der Hamburger Investmentgesellschaft Aquila Capital beschäftigt. Im B2B-Bereich Banken und Sparkassen wird Josef Mensing die Palette der geschlossenen Fonds betreuen. Er blickt auf eine 25-jährige Berufserfahrung in der Branche zurück. Anzeige

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Immobilien

Impressum Herausgeber:

BeteiligungsReport Quartal 1/ 2010 (erscheint Anfang März) R

Vorschau auf die nächste Ausgabe Ü

Marktrückblick 2009 und Ausblick 2010

Die aktuellen Marktzahlen werden traditionell Anfang Februar von den Analysehäusern bekannt gegeben. Wir dürfen gespannt sein, wie die Branche durch dieses Jahr der Finanzkrise gegangen ist. Welche Fondskategorie ist besser gelaufen, und was sagen die Emissionshäuser für die Zukunft voraus?

Edmund Pelikan

Verlag: BeteiligungsVerlag der Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG Altstadt 296, D-84028 Landshut, Tel.: +49 (0) 871 43 06 33 – 0 Fax: +49 (0) 871 43 06 33 – 11 Redaktion: Edmund Pelikan (-ep-) verantwortlich, Cornelia Huber (-ch-), Corinna Brandl (-cb-), Evi Hoffmann (-eh-). Autoren dieser Ausgabe: Andreas Arndt, Robert G. Schmidt, Stefan Winter, Reiner Hambrecht, Horst Güdel, Dr. Leo Fischer, Dr. Ludger C. Verfürth, Ulrich Nastold, Rupert Petry. Grafik, Layout: Paul Pomylnyi, Moritz Meilinger Erscheinungsweise: vierteljährlich

Ü

Neue Fondskonzepte

Reagiert der Markt mit neuen Konzepten? Wie werden Klassiker dem Kundenwunsch angepasst? Diese und andere Ansätze führen zu grundlegenden Veränderungen bei herkömmlichen Fonds. Wir fragen für Sie nach!

Die verbreitete Auflage (ISSN 1865-3448) betrug im 3. Quartal 2009 8.610 Exemplare. Die Onlineversion (ISSN 1613-303X) wurde an rund 400.000 Empfänger (Verlagsangabe) versandt. Foto-Quellen: www.shutterstock.com, www.pixelio.de, www.aboutpixel.de, www.fotolia.de, Autoren Preis der Druckausgabe Preis pro Ausgabe EUR 8,90

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Spezialitätenfonds

Neue Initiatoren eröffnen am laufenden Band, im Gepäck oft Produkte, die keinem großen Fondssegment zugeordnet werden können. Darunter auch Mischfonds, die produktübergreifende Strategien anbieten. Aber auch etablierte Initiatoren testen neue Assetlinien, um die Vertriebsmüdigkeit zu überwinden. Wir geben einen Marktüberblick und zeigen aufstrebende Ideen.

Druck: Kössinger AG, Schierling Anzeigenvertrieb: Anzeigenabteilung der Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG Tel.: +49 (0) 871 43 06 33 – 0 Fax: +49 (0) 871 43 06 33 – 11 Email: info@beteiligungsreport.de

Nachdruck und Veröffentlichung nur mit G ­ enehmigung des Herausgebers erlaubt.

Ü

Immobilien Ausland

Das Marktsegment Immobilien wird der Gewinner 2009 werden. Aber welche Länder sind interessant? Wo lohnt es sich, schon wieder einzusteigen? Und wo sind die Gegebenheiten noch so heiß, dass man sich die Finger verbrennen kann? Wir finden es für Sie heraus!

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Kritisch berichtet

Ü

Marketing / Marktforschung

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Steuern / Recht / Konzeption

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Szene / Personelles

Beiträge und Autoren In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen. Risikohinweise / Disclaimer Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressin-anspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Report veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser BeteiligungsReport darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alle Hyperlinks gilt: Die Edmund.Pelikan.Kompetenz GmbH & Co.KG erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die Edmund.Pelikan.Kompetenz GmbH & Co KG von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen. Mit der Mitfinanzierung des BeteiligungsReports durch die ­Autoren und Inserenten kann der Herausgeber eine kompetente und zeitgerechte Berichterstattung ermöglichen.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

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Energie & Rohstoffe

Transport & Logistik

Immobilien

LV-Zweitmarkt

Multi Asset

HCI DEEPSEA OIL EXPLORER DAS ÖL WIRD KNAPP? GUT FÜR SIE! Je schneller die weltweiten Ölvorräte schrumpfen, desto aufwändiger wird die Suche nach neuen Vorkommen: Neue, schwimmende Plattformen können jetzt auch weitab der Küsten nach Ölvorkommen forschen – mit Probebohrungen in bis zu 2.400 Metern Wassertiefe. Mit dem HCI Deepsea Oil Explorer zeichnen Sie Anteile an so einer Erkundungsplattform. Ein Investment mit attraktiven Renditen – unabhängig davon, ob die Suche erfolgreich ist: Denn die Plattform wurde bereits langfristig vom halbstaatlichen brasilianischen Ölkonzern Petrobras gechartert. Sie sehen: Es kann sehr attraktiv sein, sein Geld 2.400 Meter unter dem Meer anzulegen. Wir sind für Sie da: Telefon +49 40 88 88 1-0 oder www.hci-capital.de


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