Beteiligungsreport 2-2015

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13. Jahrgang, Ausgabe: Quartal

2 2015

€ 3,90

Immobilienfonds sind gefragt Markt, Trend und Ausblick

30 Milliarden

Bauernfängerei durch Staat und Münze

Werden

?

Anlegergelder

pro Jahr Versenkt sACHWERTFONDS

STRUKTURIERTE

DIREKTE

sACHWERTANLAGEN

sACHWERTANLAGEN


i n h a lt

Impressum

e p k media

Herausgeber: Edmund Pelikan Verlag/Anzeigenvertrieb: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, 84028 Landshut Tel.: +49 (0)871 43 06 33–0 Fax: +49 (0)871 43 06 33–11 E-Mail: sekretariat@epk24.de

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Redaktion: Edmund Pelikan (ep) verantwortlich, Evi Hoffmann (eh) Autoren dieser Ausgabe: Dr. Leo Fischer, Werner Rudolf Hofmann, Sven Meier, Christian Blank, Andreas Brehmer, Aykut Bußian,

Mrd.

Grafik, Layout: Susanne Hums Erscheinungsweise: vierteljährlich

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Verbreitung: Auflage siehe vorletzte Seite Foto-Quellen: www.shutterstock.com, www.pixelio.de, Autoren Preis pro Druckausgabe: 3,90 Euro Druck: Kössinger AG, Schierling

Werden 30 Milliarden Anlegergelder pro Jahr versenkt?

Immobilienfonds sind gefragt Markt, Trend und Ausblick

Vertrieb Printausgabe: Onpress Media Pressevertrieb & Verlagsservice Berlin, Altonaer Straße 84-90 Tel. (030) 330961-70, Fax (030) 330961-729 Nachdruck und Veröffentlichung nur mit ­Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Beiträge und Autoren In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen. Risikohinweise / Disclaimer Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Report veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser BeteiligungsReport darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alle Hyperlinks gilt: Die epk media GmbH & Co. KG erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die epk media GmbH & Co. KG von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen.

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B e t e i l i gun gsRepo rt

2 2015

Seite 4

Editorial

Allgemeines 5

Kurzmeldungen Allgemein

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Werden 30 Milliarden Anlegergelder pro Jahr versenkt?

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Was bringt das Kleinanlegerschutzgesetz?

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Sachwerte Ausblick 2015 Sachwertfonds

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Sachwertfonds sind wieder da

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Immobilienfonds sind gefragt

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Publikums AIF am Markt

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Ausgabe: Quartal

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Inhalt

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Seite 1 Neues Milliardenspiel im weißen Kapitalmarkt Seite 2 Wie das KAGB alle drei §34f-Erlaubnisbereiche für Vermittler verändert Seite 3 Selbst Finanzexperten verwechseln Fakten

Kommentar von Edmund Pelikan

Neues Milliardenspiel im weißen Kapitalmarkt Inhalt

Welt: Links Verrückte us retten Seite 1 Kapitalism will den IMMAC prechung Fondsbes Renditefonds Seite 2 71. obilien

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Obelix hatte immer aufgerufen: Sozialimm „Die spinnen, ung die Römer“. In Anlehnung daran muss Ko mm sbesprech man derzeit die 4 Fond 14 Frage stellen, Seite en wie viele Verrückte sind in dieser tar Wohnen Finanzwelt vo nnoch unterwegs. PROJECT

Seite 5 Zwangsversteigerungsmarkt: Jahresbericht 2013 Seite 7 Kurzmeldungen Kritisch berichtet Seite 8 Evangelische Kirche verzockt Geld mit nachhaltigen Mittelstandsanleihen

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Kurzmeld htet

Seite 10 bsi Branchenzahlen 2013

Aber fangen wir von vorne an: vorberic allem der Staatsschulden Kritisch positiv ist. ---------len, ja brauchen sogar, höhere Renditen. 6 -------------Aber die Banken Versicherungen : Seite sind Einerseits müssen sie die Inflation und -------------- undssum Den Beginn wollen wir bei der Finanzkrise -------oder anImpre -------mehr weniger durch indirekte Gesetzdererseits gemachte Versprechungen Inha 2008 setzen. Das Bankensystem ge- lt krachte gebung gedrängt worden, mit diesen Mitgenüber Anlegern ausgleichen. Die fast zusammen. Seither fluten die Folge Notenteln wieder Staatsanleihen zu kaufen. ist das Eingehen höherer Anlagerisiken.Seite banken die Finanzwelt mit billigem Geld. der Sac 1 Die neu Die Zinsen wurden gegen Null gedrückt, e hwe Und jetzt kommen wir zu dem eigentlirtanlage Welt Typisches Beispiel sind die Absatzerfolwas für die Refinanzierung der Banken n und chen Problem: Institutionelle Anleger Seite wolge der Hochzinsanleihen von Unternehmit Nom 2 Goldmü den von Verw rzahlft Da Der so gen nzen er und en inalwer hat der Kern ihr Ziel altun geauf et zur sten für treten der s Kapit Steue tag war t nka en ist, spak ners mögen ala äisch geschlo grund ins und sindg wir Gesetze Instrumente erweitert. Seite Am Don , den europ er Erneut ssen reguli nlageähnlich zum Beis reiches bei der 3 Paradig ESM en wied legend. de der wälzen. ert piel Sacrere Inve abzustm umfang ei wur men Schiffsb anismus und komm entverder euroments zu behkünfwechse hwerte, Bahn sen. Dab ilitätsmech ewe fen rech wertzeit in ESM andeln äge l rtung Stab beschlos nansich der Aktien sie wieschie Seite tlich Halbüber jähr und Vertr offene chen hen. Die undund it kann nten ligen ngen liche 4 Pyr päis Inve Rutsc mö Dam Anl fond nbaru Inve der Euro Bewertu rhussie gens betei stment eihen, hen Verei s-A en Einf stwerden. 3 >> ng ter Ein nleger: Haf g für Sch päiscdie sog Manag bis hin im t an Bank len,hen. ührung sog fonds. Das zu klar des Anl lage eiffstig direk erg auf Seite die den g des ESM age ena reicht inso gegenü tung mit en – denetzun dieser verstaatlic Forts lven bschiedun ausgeschlosgesamvon r. er Dep immennt alterna Regelun nverber ter Fon AIFMs dadurch der Vera gen tiven anken Verwahrste päer otb . ds blei Gläubigern Was bei noch völlig tig können Investm für ren, entspre lbt bes Lateineuro 2012 Künf Seite Für en die tehe Lust verlo ents einer t jetzt. chen, Sommer Anlege n in Deu 6 Zwangs Zeit die Das wollt e, komm ESM bei r sich tsch vers n mit der sen wurd an den aus dem im We geschlossen land teigeru Sie hatte direkt Halbjah Kapital sentlich ngsmar er em tet Banken resb estat Seite en, das Fonds kt mit frisch ericht i ausg ändert s sie 2013 Kritisch 8 Kurzme Schieflage Staaten vorbe Sachwe ldun bericht gen rte jeweiligen et -

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BeteiligungsReport Plus

Bauernfängerei durch Staat und Münze

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Mark my words – BeteiligungsReport fragt nach

Mehr Wissen über Sachwerte:

BeteiligungsReport Plus Unsere Wissensbeilage zum Fachmagazin BeteiligungsReport wird ab der Ausgabe 1-2015 dem gedruckten Magazin BeteiligungsReport beigefügt.

Seite Strukturierte sachwertanlagen 20

Immobilienmärkte in den Metropolen weiter im Aufwind

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HOFMANN-FINANZ stellte sich 2014 gegen Niedrigzinsen

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Wenn Eigenheimfinanzierungen explodieren

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Lacuna - frischer Wind aus Bayern

Direkte Sachwertanlagen 26

Bauernfängerei durch Staat und Münze Markt I steuer und recht

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Kapitalerhalt oberstes Gebot bei der Anlage von Stiftungsvermögen

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3minID : Identitätsprüfung mittels Videoverfahren

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Ein Jahr KAGB: Welche Aufgaben sich 2015 stellen

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Mark my Words - BeteiligungsReport fragt nach

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personelles

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Beteiligungsreport plus

Der BeteiligungsReport in gedruckter Form ist ab der Ausgabe 1-2015 im Jahresabo sowie zusätzlich an Flughafen- und Bahnhofsbuchhandlungen verfügbar. (Preis Jahresabo für Deutschland: 40,00 Euro) Die Onlineversion (ohne BR Plus) ist weiterhin kostenfrei zu lesen. www.issuu.com/beteiligungsreport

Einen Eindruck des BeteiligungsReport Plus können Sie in der PrintAusgabe ab Seite 35 gewinnen. Die Redaktion wünscht viel Freude bei der Lektüre!

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Ed i to rlireport al beteiligungs .de

Editorial von Herausgeber Edmund Pelikan

Wer schützt uns vor dem Staat?

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Ich bin gerade auf dem Bahnsteig und warte! Die Bahn wird bestreikt. Ein derzeit regelmäßig wiederkehrender Ärger. Vielleicht wird deshalb das heutige Editorial etwas ärgerlicher. Und wer ist schuld? Wenn man mal von dem selbsternannten Napoleon von der Lok namens Weselsky absieht, ist es die Politik. Denn die wollte 1993 Geld in die Kassen spülen mit einer Privatisierungswelle von Staatsbetrieben und machte die Bahn streikbar. Streitbar ist nur der größenwahnsinnige Kleingewerkschaftsboss. Jetzt soll es ein Gesetz retten, das aber die Freiheit der Tarifautonomie einschränkt. Was scheren den Staat schon Recht und Freiheit? Nach dem Motto: Die Geister, die ich rief, bekomme ich nur durch ein Gesetz wieder weg.

Vergleichbar ist dieser Unsinn nur mit der Finanzbranche. Erst erkläre ich die Freiheit der Märkte. In den 80er und 90er Jahren. Plötzlich war alles erlaubt: Hedgefonds und Kreditbündelungen samt Subprime-Papiere, die allen Kunden verkauft werden dürfen. Ein Staatskonzern wie Telekom wird zu Volksaktien, beschert den Neuaktionären dicke Verluste und vermiest vielen Anlegern auf Jahrzehnte die Freude an Aktien. Die Immobilien der Telekom steckte man zur Bilanzbereinigung in geschlossene Immobilienfonds, die in einigen Jahren zum Desaster wegen massiver Kapitalverluste werden. Und wer freut sich? Der Finanzminister, da er seinen Schnitt bereits gemacht hat und heute auf die bösen Immobilienfonds alter Prägung schimpfen kann.

und in deren Aufsichtskremien mehrer Minister saßen, hatte man Straußsche Weltgeltungsstrategien für ein zutiefst provinzielles Bankhaus im Blick und übernahm nicht nur die Hypo Alpe Adria Bank in Kärnten. Ein Fehler wie sich heute zeigt. Heute zahlt der Steuerzahler Milliarden in ein Loch ohne Boden, und in Österreich findet ein Schuldenmoratorium statt, was man eigentlich für Griechenland erwarten wird. Kurz: eine Politik, die eigentlich die Anleger schützen sollte, vernichtet deren Geld.

Und auch mittelbar versenkt der Staat Geld: Über die Bayerische Landesbank, deren Miteigentümer der bayerische Staat ist

An alle Bahnstreikopfer und Sachwertbranchen-Mitglieder: Halten Sie durch, es kommen auch wieder andere Zeiten.

Mein (zugegeben unrealistischer) Vorschlag: Spitzenpolitiker sollten die gleiche Haftung und eine Adhoc-Pflicht wie Konzernvorstände bei durchaus deutlicher Erhöhung der Gehälter tragen.

beteiligungsreport.de Ihr Edmund Pelikan

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Kurzmeldungen – Allgemein Marktentwicklung nachhaltiges Investment 2014 Am 31.12.2014 waren nach Informationen des Sustainable Business Institute (SBI), Herausgeber der Marktplattform www.nachhaltiges-investment.org, insgesamt 393 nachhaltige Publikumsfonds in Deutschland, Österreich und/oder der Schweiz zum Vertrieb zugelassen. Die 393 Fonds waren zum 31.12.2014 mit ca. 47 Milliarden Euro investiert. Ende 2013 registrierte das SBI 383 Fonds, die mit insgesamt ca. 40 Milliarden Euro investiert waren.

der Rentenfonds, die bereits Ende 2013 aufgelegt waren, lag in 2014 zwischen plus 15 und minus 16 Prozent. 8,4 Milliarden Euro waren in 74 Mischfonds und ca. 430 Millionen Euro in 12 Dachfonds investiert. Die Jahresperformance der Mischfonds, die bereits Ende 2013 aufgelegt waren, lag in 2014 zwischen plus 13 und minus 11 Prozent. Die Jahresperformance der Dachfonds, die Ende 2013 aufgelegt waren, lag in 2014

zwischen plus 17 und plus 3 Prozent. Bei den Misch- und auch den Dachfonds ist zu berücksichtigen, dass der Aktienanteil unterschiedlich hoch ist – mit entsprechenden Auswirkungen auf Rendite und Risiko. In den 19 nachhaltigen ETFs waren insgesamt ca. 1,2 Milliarden Euro investiert. Die Performance der bereits Ende 2013 aufgelegten ETFs lag zwischen plus 21 und minus 4 Prozent.

Europäische Büroimmobilienuhr Q1 2015 Das Sustainable Business Institute (SBI) berücksichtigt alle Fonds, die angeben, in besonderer Weise soziale, ökologische oder auch ethische Kriterien zu berücksichtigen. Das SBI stützt sich dabei auf Angaben in den Fondsprospekten und Factsheets der Fondsgesellschaften.

Lyon, Oslo Köln Frankfurt Berlin, Hamburg

München, Stuttgart

Verlangsamtes Mietpreiswachstum

Insgesamt wurden im Jahr 2014 28 Fonds neu in das Fondsuniversum der SBI-Fondsdatenbank aufgenommen. Diese Fonds wurden entweder neu aufgelegt, haben ihre Strategie auf “Nachhaltigkeit” umgestellt oder waren bereits in anderen Ländern zugelassen. Ende des Jahres 2014 waren diese Fonds mit ca. zwei Milliarden Euro investiert. 18 Fonds wurden seit Beginn des Jahres geschlossen oder mit anderen Fonds zusammengelegt. 25,9 Milliarden Euro waren in 205 Aktienfonds investiert. Die Jahresperformance der Aktienfonds, die bereits Ende 2013 aufgelegt waren, war sehr unterschiedlich: Sie lag in 2014 zwischen plus 27 Prozent und minus 14 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Aktienfonds sehr stark unterscheiden: Zu diesen Fonds gehören sowohl breit aufgestellte internationale Fonds als auch spezialisierte Fonds mit regionalem Fokus sowie Technologie- und Themenfonds.

St. Petersburg

Beschleunigter Mietpreisrückgang

Stockholm, Dublin Moskau London West End London City Luxemburg

Beschleunigtes Mietpreiswachstum

Verlangsamter Mietpreisrückgang

Helsinki, Düsseldorf Kiew

Genf, Zürich, Warschau

Amsterdam, Manchester Edinburgh

Athen, Brüssel, Rom, Lissabon, Paris CBD, Bukarest, Budapest, Prag, Kopenhagen, Istanbul

Madrid Mailand, Barcelona

• Die Uhr zeigt, wo sich die Büromärkte nach Einschätzung von JLL

innerhalb ihrer Mietpreis-Kreisläufe Ende März 2015 befinden.

• Der lokale Markt kann sich in der Uhr in verschiedene Richtungen und mit verschiedenen

Geschwindigkeiten bewegen.

• Die Uhr ist eine Methode zum Vergleich der Positionen der Märkte in ihrem Kreislauf. • Die Positionen sind nicht zwingend repräsentativ für den Investment- und

Projektentwicklungsmarkt.

• Die Positionen der Märkte beziehen sich auf die Spitzenmieten.

9,8 Milliarden Euro waren in 73 Rentenfonds investiert. Die Jahresperformance

Quelle: JLL Büroimmobilienuhr Q1 2015, April 2015

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Fast jeder Fünfte trifft Anlageentscheidungen mittlerweile ohne Berater Banken beraten beim Thema Geldanlage nicht kompetent und im Sinne des Kunden. Dessen sind sich fast zwei Drittel der Bevölkerung sicher (62 Prozent). Auf dem Vormarsch sind hingegen jene, die sich selbst um das eigene Vermögen kümmern. 20 Prozent der Befragten sehen sich als Selbstentscheider und treffen ihre Anlageentscheidungen eigenständig ohne Beratung. So die zentralen Ergebnisse der deutschlandweiten Studie „Money & Web 2015“, durchgeführt von der GfK Marktforschung im Auftrag von wikifolio.com. Statt sich an ihre Bank zu wenden, lassen sich 11 Prozent der Bevölkerung von einem Vermögensverwalter beraten. Bereits 23 Prozent der Befragten holen sich Tipps von Freunden oder Bekannten. Besonders hoch ist der Anteil der Selbstentscheider bei Selbstständigen (27 Prozent), Männern (24 Prozent) sowie Anlegern ab 30 Jahren (22 Prozent). Noch höher ist er bei Befragten, die bereits über das Internet Geld angelegt haben (46 Prozent) oder Beratungstools im Internet nutzen (42 Prozent).

„Die wachsende Zahl der Selbstentscheider zeigt, dass sich immer mehr Menschen intensiv mit dem Thema Kapitalanlage auseinandersetzen und dafür vor

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allem das Internet nutzen“, so Andreas Kern, Gründer und CEO von wikifolio. com. Die Social Trading Plattform wolle deshalb einem breiteren Publikum Geldanlage näher bringen sowie die Möglichkeit geben, einfach, kostenlos und mit Spaß von erfahrenen Tradern zu lernen. Darüber hinaus stehe die Plattform auch Vermögensverwaltern und Finanzberatern offen, die ihre Expertise neuen Zielgruppen zugänglich machen wollen.

(Q4 2014: 6 von 13 emittierten Fonds). Seit Inkrafttreten des KAGB entfallen fast 60 Prozent der neuen Fonds auf das Immobilien-Segment. Dieser starke Fokus auf Immobilien ist vor allem mit der bei Anlegern weiterhin hohen Risikoaversion zu erklären. Für Anleger wird die Assetklasse Immobilien nach wie vor mit Substanzerhalt und Stabilität assoziiert.

Die Studie „Money & Web 2015“ wurde im Auftrag von wikifolio.com von der GfK Marktforschung durchgeführt. Dafür wurden rund 2.000 Männer und Frauen ab 14 Jahren in Deutschland befragt.

Emissionsvolumen geschlossener AIF im ersten Quartal 2015 gering Nach einer Analyse der Scope Ratings AG wurden in Q1 2015 nur sieben geschlossene Publikums-AIF mit einem gesamten Eigenkapitalvolumen von 218 Millionen Euro emittiert (Q4 2014: 13 Fonds mit einem geplanten Eigenkapitalvolumen von 553 Millionen Euro). Das entspricht einem Rückgang um 60,6 Prozent.

Der Trend zu sinkenden Initialkosten setzt sich fort. In Q1 2015 betrugen die durchschnittlichen Weichkosten (ohne Agio) durchschnittlich 9,7 Prozent des Eigenkapitals. In Q4 2014 waren es noch durchschnittlich 12,3 Prozent. (Ein zusätzliches Agio in Höhe von 5 Prozent ist jedoch nach wie vor der Regelfall).

Was sind die Gründe für den Rückgang des Emissionsvolumens? Zahlreiche der großen Emissionshäuser haben ihre ersten Fonds im neuen regulatorischen Gewand des KAGB bereits Ende 2014 emittiert und konzentrieren sich nun zunächst auf den Vertrieb. Der Vertrieb an Privatanleger gestaltet sich jedoch zum Teil schwierig. Vor allem für Anbieter ohne Bankenhintergrund und entsprechenden Vertriebskanal gestaltet sich die Platzierung herausfordernd.

Scope geht davon aus, dass sich das Emissionsvolumen in Q2 wieder belebt. Mehrere Anbieter haben AIF konkret in der Konzeption. Darüber hinaus werden sukzessive Unsicherheiten im Genehmigungsprozess mit der BaFin beseitigt. Dies wird die Auflage neuer Fonds beschleunigen.

Darüber hinaus gibt es für das vergleichsweise geringe Emissionsvolumen auch Gründe auf der Angebotsseite: Attraktive Sachwerteinvestments sind weiterhin rar bzw. nur zu hohen Preisen erhältlich. Dies erschwert die Konzeption von Fonds mit attraktiven Zielrenditen. Im ersten Quartal dieses Jahres investierten sechs der sieben AIF in Immobilien

Quelle: Scope Ratings AG

Deutsche Wohnungsunternehmen investieren massiv in den eigenen Bestand Die Ausgaben für Instandhaltung und Modernisierung der 20 größten deutschen Wohnungsunternehmen sind in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen. Der Hauptgrund: Investitionen in den Bestand bieten derzeit attraktivere Renditen als Portfolio-Zukäufe.


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Die 20 größten deutschen Wohnungsunternehmen investierten im Jahr 2009 im Durchschnitt 15,43 Euro pro Quadratmeter für Instandhaltung und Modernisierung. Im vergangenen Jahr waren es 18,90 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 22 Prozent in fünf Jahren. Scope Ratings rechnet mit einer weiteren Zunahme in den kommenden beiden Jahren auf knapp 20,00 Euro pro Quadratmeter. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist das von der Geldpolitik der EZB (und anderer Notenbanken) verursachte Niedrigzinsniveau. Es treibt Investoren in alternative Assetklassen wie Immobilien. Der deutsche Wohnimmobilienmarkt steht aufgrund seiner Stabilität besonders im Fokus. Die Folge der großen Nachfrage nach deutschen Wohnimmobilien sind steigen-

de Kaufpreise und damit sinkende Ankaufsrenditen: Im Jahr 2009 betrugen die Spitzenanfangsrenditen für Portfoliokäufe auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt 5,1 Prozent. Fünf Jahre später liegen sie nur noch bei durchschnittlich 4,3 Prozent.

Anders die Anfangsrenditen für Investitionen in das eigene Portfolio: Für die 20 größten deutschen Wohnungsunternehmen betrugen sie nach Berechnungen von Scope 2009 im Durchschnitt 3,7 Prozent,

2014 waren es bis zu 5,3 Prozent – und damit 100 Basispunkte über den durchschnittlichen Ankaufsrenditen bei Portfoliozukäufen. Der signifikante Anstieg der Renditen für Bestandsinvestitionen ist vor allem auf den steigenden Anteil an Modernisierungs- im Vergleich zu Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen: Während von den Investitionen in den Bestand der 20 größten deutschen Wohnungsunternehmen 2009 zwei Drittel auf Instandhaltungs- und ein Drittel auf Modernisierungsmaßnahmen entfielen, liegt dieses Verhältnis 2014 bei 55 zu 45 Prozent. Wohnungseigentümer können in Deutschland 11 Prozent der Modernisierungsinvestitionen auf die jährliche Miete umlegen. Es gibt auch keine Kappungsgrenze für Mietsteigerungen aufgrund Moder-

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Werte Werte fürfür Generationen Generationen

12 GETÄTIGTE 12 GETÄTIGTE OBJEKTINVESTITIONEN OBJEKTINVESTITIONEN

Der Der Wohnimmobilienfonds Wohnimmobilienfonds fürfür Deutschland: Deutschland:

PROJECT PROJECTWohnen Wohnen14 14 PROJECT PROJECT Investment Investment Gruppe Gruppe Kirschäckerstraße Kirschäckerstraße 25 · 96052 25 · 96052 Bamberg Bamberg info@project-vermittlung.de info@project-vermittlung.de · www.project-investment.de · www.project-investment.de Wichtige Wichtige Hinweise: Hinweise: Das ist Das eine istunverbindliche eine unverbindliche Werbemitteilung, Werbemitteilung, die kein dieöffentkein öffentlichesliches Angebot Angebot und keine und keine Anlageberatung Anlageberatung für diefür Beteiligung die Beteiligung an dem angenannten dem genannten FondsFonds darstellt. darstellt. Eine ausführliche Eine ausführliche Darstellung Darstellung des Beteiligungsangebots des Beteiligungsangebots ein- einschließlich schließlich verbundener verbundener Chancen Chancen und Risiken und Risiken entnehmen entnehmen Sie bitte Sie dem bitte verdem veröffentlichten öffentlichten Verkaufsprospekt Verkaufsprospekt sowiesowie den wesentlichen den wesentlichen Anlegerinformationen. Anlegerinformationen. DieseDiese Unterlagen Unterlagen können können in deutscher in deutscher Sprache Sprache im Internet im Internet unter unter www.projectwww.projectinvestment.de investment.de in derinRubrik der Rubrik »Angebote« »Angebote« abgerufen abgerufen oder über oder die über PROJECT die PROJECT Ver- Vermittlungs mittlungs GmbH, GmbH, Kirschäckerstraße Kirschäckerstraße 25, 96052 25, 96052 Bamberg Bamberg angefordert angefordert werden. werden. StandStand März März 2015 2015

8 Jahre 8 Jahre Laufzeit Laufzeit (Laufzeitende: (Laufzeitende: 31.12.2022) 31.12.2022) Entwicklung Entwicklung hochwertiger hochwertiger Wohnimmobilien Wohnimmobilien in Berlin, in Berlin, Frankfurt, Frankfurt, Hamburg, Hamburg, Nürnberg Nürnberg und und München München Gewinnunabhängige Gewinnunabhängige Entnahmen: Entnahmen: 4 und 4 und 6 % wählbar 6 % wählbar Einmalanlage Einmalanlage ab 10.000 ab 10.000 EuroEuro plusplus 5 % Ausgabeaufschlag 5 % Ausgabeaufschlag

Informieren Informieren Sie sich Sie sich unverbindlich unverbindlich überüber Ihre Ihre Kapitalanlage Kapitalanlage mit Zukunft: mit Zukunft: 0951.91 0951.91 790 330 790 330


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nisierung. Modernisierungsinvestitionen erhöhen damit nachhaltig die Ertragskraft von Wohnungsunternehmen. Für Instandhaltungsaufwendungen gilt dies hingegen nicht. Sie können nicht auf den Mieter umgelegt, sondern müssen vom Eigentümer getragen werden. Daher gilt: Je höher der Anteil der Modernisierungs- im Vergleich zu Instandhaltungsmaßnahmen, desto höher die Rendite auf Investitionen in den eigenen Bestand. Quelle: Scope Ratings AG

Immobilieninvestoren in Kauflaune Die aktuelle Expertenbefragung der Hahn Gruppe bestätigt, dass das Kaufinteresse der institutionellen Investoren bei Handelsimmobilien weiterhin sehr groß ist. Gegenüber dem Vorjahr hat der Optimismus sogar weiter zugenommen. So rechnen 60 Prozent der befragten institutionellen Handelsimmobilieninvestoren für 2015 mit weiter steigenden Kaufpreisen (Vorjahr: 43 Prozent). 37 Prozent erwarten stabile Preise (Vorjahr: 53 Prozent) und nur 3

Prozent rechnen mit einem Preisrückgang (Vorjahr: 4 Prozent). Dies sind Ergebnisse der Frühjahrs-Expertenbefragung von Immobilieninvestoren und Einzelhändlern des großflächigen Einzelhandels als Update zum jährlich erscheinenden Hahn Retail Real Estate Report. Ziel der Umfrage ist es, die aktuellen Trends sowie die Stimmungslage im Einzelhandel und bei Handelsimmobilien-Investoren in regelmäßigen Abständen zu erfassen. Die Befragung wird halbjährlich durchgeführt. Quelle: Hahn Gruppe

Deutsche sparen 4.450 Euro pro Sekunde Registrierungen im Finanzanlagenvermittlerregister Finanzanlagenvermittler gem. § 34f GewO Finanzanlagenvermittler mit Erlaubnis gesamt

Anzahl Einträge 35.917

Erlaubnis zur Vermittlung von1 Offene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr.  1 GewO)

35.451

Geschlossene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr.  2 GewO)

9.668

Vermögensanlagen (§ 34f Abs. 1 Nr.  3 GewO)

6.147

Mehrfachzählungen möglich (Gewerbetreibender hat Erlaubnis für mehrere Kategorien)

1

Quelle: DIHK, Stand: 31.03.2015

Registrierungen im Honorar-Finanzanlagenberaterregister Honorar-Finanzanlagenberater gem. § 34h GewO Honorar-Finanzanlagenberater mit Erlaubnis gesamt

Anzahl Einträge 94

Erlaubnis zur Beratung von1 Offene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr.  1 GewO)

94

Geschlossene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr.  2 GewO)

36

Vermögensanlagen (§ 34f Abs. 1 Nr.  3 GewO)

14

Mehrfachzählungen möglich (Gewerbetreibender hat Erlaubnis für mehrere Kategorien)

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Quelle: DIHK, Stand: 31.03.2015

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Die Sparzinsen befinden sich seit Monaten auf dem Sinkflug, was die Deutschen aber nicht vom Sparen abhält. Im Gegenteil: Zuletzt legten sie ca. 4.450 Euro pro Sekunde (!) in Bargeld und täglich fälligen Einlagen auf die hohe Kante. Das berechnete jetzt das Fachportal Tagesgeldvergleich.net auf Basis der Quartalsdaten der Bundesbank zum Geldvermögen. Demnach betrug der Zuwachs bei Bargeld und Einlagen zwischen dem 2. und 3. Quartal 2014 rund 2.200 Euro pro Sekunde. Zwischen dem 3. und 4. Quartal kletterte der Wert auf aktuelle 4.450 Euro pro Sekunde. Anschaulich: In 1-Euro-Münzen wäre das jede Sekunde ein Sparschwein mit einem Gewicht von etwa 33,3 kg. Im Abschlussquartal 2014 stieg das Geldvermögen privater Haushalte insgesamt auf den Rekordwert von 5,072 Billionen Euro. Anhand der Zahlen der Bundesbank berechnet Tagesgeldvergleich.net das Wachstum des deutschen Geldvermögens live und in Echtzeit. Die „Vermögensuhr“ der Deutschen findet sich auf: http://www.tagesgeldvergleich.net/statistiken/geldvermoegen.html

Tagaktuelle Meldungen rund um das Thema Sachwertanlagen finden Sie unter www.beteiligungsreport.de


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Hilferuf von Edmund Pelikan

Wann hört der mediale Bullshit über 30 Milliarden Euro versenkte Anlegergelder pro Jahr endlich auf?

>

Kluge Journalistinnen und Journalisten kommentieren gekonnt derzeit den Kapitalmarkt von Sachwerten. Grund ist das anstehende Kleinanlegerschutzgesetz und die erwarteten Veränderungen. Es ist dabei richtig, Beteiligungen, Unternehmensanleihen und Genussrechte als riskante Anlagen zu bezeichnen. Nur nebenbei: Staatsanleihen, Aktien und offene Immobilienfonds sind dies bei detaillierter Betrachtung durchaus auch.

Ein Fehler zieht sich aber seit 2008 durch zahlreiche dieser Berichte: angeblich sollen jährlich 30 Milliarden Euro an Anlegergelder versenkt werden. Meist wird diese Aussage noch ergänzt um den Halbsatz – vor allem durch geschlossene Fonds. Der Unsinn entstammt einer Studie, die im Auftrag des Verbraucherschutzminis teriums – damals noch unter Ilse Aigner – von der Unternehmensberatung Evers-Jung im Jahre 2008 angefertigt wurde. Diese Untersuchung war der Auftakt für die Planung einer weitreichenden Regulierung, die in das heutige KAGB und die FinVermV mündete. Der besagte Satz in der Studie hieß wörtlich: „...durch diese belastete Ausgangskonstellation sind Fehlleistungen eher die

Autor: Edmund Pelikan Herausgeber BeteiligungsReport Weitere Informationen bei: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296 84028 Landshut Tel: +49 (0)871 43 06 33-0 Fax: +49 (0)871 43 06 33-11 E-Mail: info@epk24.de www.epk24.de

30 Milliarden

Regel als die Ausnahme und auch empirisch zu belegen. Zum Beispiel werden 50 bis 80% aller Langfristanlagen mit Verlust vorzeitig abgebrochen und die gesamten Vermögensschäden auf Grund mangelhafter Finanzberatung werden auf jährlich 20 bis 30 Mrd. EUR geschätzt….“ Nichts steht hier explizit von Beteiligungen oder anderen Produkten des grauen Kapitalmarktes. Vielmehr müssen hier alle Produkte in der Finanzberatung des weißen Kapitalmarktes eingeschlossen sein. Auch stellt diese Zahl insgesamt auf Fehlberatung inklusiv Lebensversicherungen, Sparverträgen, Aktien oder Bausparen ab, wobei die Studie eine finale Definition von Falschberatung schuldig bleibt.

Prokon,

Wie weit die Zahl an der Realität vorbeigeht, sich nur auf Sachwertfonds zu beziehen, zeigt der gesunde Menschenverstand nach wenigen Vergleichen: Die großen bekannten Betrugs- und Insolvenzfälle der letzten Jahre und ihre jeweilige Größenordnung waren:

Phönix,

ca. 1,4 Milliarden Euro (Genussrecht),

Infinus, ca. 400 Millionen bis eine Milliarde Euro (Orderschuldverschreibung, teilweise KWG-Lizenz),

S & K, ca. 150 Millionen bis 240 Millionen Euro (Geschlossene Fonds),

Wölbern Invest, ca. 137 Millionen Euro (Geschlossene Fonds),

Windreich, ca. 125 Millionen (Mittelstandsanleihe),

ca. 600 Millionen Euro, (Hedge-Fonds, KWG-Lizenz)

Göttinger Gruppe, mehr als eine Milliarde Euro (atypisch stille Beteiligung).

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Das sind die größten Fälle der letzten 15 Jahre. Das würde pro Jahr etwa 333 Millionen Euro ergeben, immer die Höchstwerte unterstellt und auf fünf Milliarden aufgerundet. Eine andere Rechnung: Rund 1.500 Schiffsfonds platzierten in den letzten 25 Jahre ein Eigenkapitalvolumen von etwa 33 Milliarden Euro. Wenn nun tatsächlich 450 dieser, also rund ein Drittel der Fonds, Pleite gehen würden, stehen rund 10 Milliarden Euro im Feuer. Das ist schlimm genug. Aber es geschieht nicht in einem Jahr. Kurz: diese plakative Zahl von 30 Milliarden Euro jährlich versenkten Anlegegelder vor allem in geschlossenen Fonds ist schlicht und ergreifend FALSCH. Als eventuell richtig könnte diese Zahl von 30 Milliarden Euro nur angenommen werden, wenn man alle Geldver-

luste durch Marktbewegungen inklusiv staatlicher Schuldenschnitte wie Griechenland 2012 und die Kosten für die deutschen Steuerzahler und Privatanleger hier konsequent mit einrechnet. Jede Marktentscheidung wie die Auflösung der Schweizer Franken Bindung an den Euro löst Verluste aus. Dies ist aber grundsätzlich keine Falschberatung, da man diese Entwicklungen nicht vorhergesehen hat. Dies ist aber sicherlich nicht von den Autoren dieser Artikel gemeint. Man glaubt zu gerne an eine schwarzweiße Finanzwelt, und dort sind nun mal Staatsanleihen und Bankguthaben sicher und Aktien, Beteiligungen und Genussrechte hochriskant. So einfach ist die globale Welt der Hochfinanz leider nicht. Selbst EZB-Chef Mario Draghi wird im Handelsblatt am 12. März 2015 unter der Rubrik „Wort des Tages“ wie folgt zitiert: „Wir sind uns bewusst,

dass mit unseren Maßnahmen einige Risiken für die Finanzstabilität verbunden sein könnten.“ Für die Allgemeinheit übersetzt heißt das: Nichts ist sicher!

Mehr Informationen zu diesem Artikel: Statement zu den Berichten von: Nadine Oberhuber aus Capital am 23. März 2015 „Selbstschutz für Anleger“ http://www.capital.de/investment/ selbstschutz-fuer-anleger-4144.html und Gertrud Hussla Leitartikel aus dem Handelsblatt am 12. März 2015 „Zweifelhaftes Geschenk“ Hier auch der Link zur Studie EversJung aus 2008 auf der Seite des BMEL http://www.bmel.de/SharedDocs/ Downloads/Verbraucherschutz/FinanzenVersicherungen/StudieFinanzvermittler.pdf?__blob=publicationFile

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Ein Überblick von Dr. Leo Fischer

Was bringt das Kleinanlegerschutzgesetz? Der Bundestag hat am 23. 4. mit den Stimmen der Regierungskoalition das neue Kleinanlegerschutzgesetz beschlossen. Nach heftiger Kritik aus der Start-upSzene wurden einige Vorschriften, die eine Firmengründung und die notwendige Kapitalbeschaffung erschwert hätten, beseitigt oder geändert.

Die Sachwertbranche hat insgesamt gelassen auf die Verabschiedung des Gesetzes reagiert. Das ist erstaunlich, denn aufgrund der lange vorherrschenden Unsicherheit über die neue Gesetzeslage durch das KAGB und dessen Handhabung und aufgrund der langen Genehmigungsdauer neuer AIF-Fonds war die Versuchung in der Branche groß, auf diese Alternativen (Nachrangdarlehen, Genussrechte und Direktinvestments) zurückzugreifen, die jetzt einer strengeren Aufsicht unterliegen sollen. Und in der Tat boten die Anlagealternativen eine Möglichkeit, Investments in Sachanlagen anzubieten, ohne auf die Zulassung der geschlossenen Fonds warten zu müssen. Noch im Oktober 2014 mahnte die Dextro Group, die sich auf die Analyse von sachwertbasierten Kapitalanlagen spezialisiert hat, dass die Auflage nicht regulierter Investmentprodukte zugenommen habe, nachdem die AIFM-Regulierung Gesetz geworden war. Und die Ratingagentur glaubte damals, dass dieser Trend zunehmen werde, obwohl die Ausweichprodukte wie Nachrangdarlehen und Genussrechte für den durchschnittlichen Anleger nicht geeignet seien.

Es waren vor allem Genussrechte und Nachrangdarlehen, die den Gesetzgeber zum Handeln drängten. Im Januar 2014 hatte das Windkraftunternehmen Prokon, das sich über Genussrechte finanziert hatte, Insolvenz angemeldet. Rund 75 000 Anleger werden die Hälfte ihrer Anlagen von 1,44 Milliarden Euro verlieren. Zum Teil hatte Prokon mit aggressiver Werbung, bei der die Risiken anscheinend verschwiegen wurden, für hohe Renditen der Genussscheine geworben. Geworben werden darf auch in Zukunft, wenn das Kleinanlegerschutzgesetz in Kraft getreten ist, aber nicht in Bussen oder Bahnen, wie Prokon dies getan hat. Und wenn geworben wird, darf kein gut platzierter Warnhinweis fehlen. Ursprünglich sollte Werbung im Internet nach dem neuen Gesetz verboten werden, aber der Gesetzgeber wollte das internetbasierte Crowdfunding weiter ermöglichen. Crowdfunding, auch Schwarmfinanzierung genannt, ist eine Finanzierung, mit der über das Internet Gelder für Projekte, Produkte und die Realisierung von Geschäftsideen eingesammelt werden, in der Regel über partiarische Darlehen oder stille Beteiligungen. Hier geht es also vor allem um kleinteiliges Private Equity. Die Auswirkungen auf den Markt der Sachanlagen werden gering sein. Es gibt nur wenige Anbieter, die Direktinvestments, Genussrechte oder Nachrangdar-

lehen anbieten, und schon gar nicht, um die strenge Aufsicht nach dem KAGB zu unterlaufen. Dabei geht es sehr oft darum, die starren Regeln zur Mindestanlage und Risikostreuung zu vermeiden. Und diese Anlagealternativen wurden schon genutzt, bevor das KAGB am Horizont erschien. Energiekontor, einer der führenden Windkraftanbieter, brachte 2005 die ersten Nachrangdarlehen und Genussrechte auf den Markt, weil mit dem Wegfall der Steuervorteile der geschlossene Fonds für die Anleger in New Energy seinen Reiz verloren hatte. Immovation AG kam ebenfalls vor zehn Jahren mit den ersten Immobilien-Genussrechten auf den Markt und hat kürzlich bereits die dritte Emission von Genussrechten abgeschlossen. Die Kosten, die die Auflegung von geschlossenen Fonds verursachen, sind durch die Regulierung noch einmal gestiegen und bei den Anlagealternativen sehr viel geringer. Die Prospektpflicht wird zwar durch das Kleinanlegerschutzgesetz auch für die Anlagealternativen eingeführt oder verschärft, ist dort aber bei Weitem nicht so umfangreich und kostenaufwändig wie bei den geschlossenen Fonds. Und oft haben die Initiatoren seit Inkrafttreten des KAGB nur deshalb zu den Anlagealternativen gegriffen, um die Angebotsknappheit bei geschlossenen Fonds - aufgrund der langen Genehmigung - zu überwinden. Das Prüfungsverfahren für die Anlagealternativen ist in jedem Fall kürzer als nach dem KAGB. Gemäß § 8 Abs. 2 VermAnlG hat die BaFin dem Anbieter innerhalb von 20 Werktagen nach Eingang des Verkaufsprospekts einen positiven oder negativen Bescheid zuzustellen. Der Prospekt nach dem Kleinanlagerschutzgesetz wird

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also nicht so umfangreich sein wie bei geschlossenen Fonds, aber die mit dem Angebot verbundenen Risiken müssen im Prospekt deutlich dargestellt werden. Eine Umfrage von Dextro Group, der Ratingagentur für Sachanlagen, zeigt, dass die Anlagealternativen Genussrechte, Nachrangdarlehen und Direktanlagen nur eine geringe Rolle spielen, und nach dem Inkrafttreten des Kleinanlagerschutzgesetzes dürfte ihre Bedeutung noch weiter zurückgehen. Nach Angaben der Dextro Group über die geplante Emissionstätigkeit im Zeitraum April bis Dezember 2015 kamen die Alternativanlagen gerade einmal auf vier Emissionen (zwei Direktinvestitionen, ein Nachrangdarlehen und ein Genussrecht). Das Platzierungsvolumen beträgt gerade einmal 159 Millionen Euro Eigenkapital. Dagegen ermittelte Dextro bei den AIF-Publikumsfonds 39 geplante Emissionen mit einem beabsichtigten Platzierungsvolu-

men von 1,90 Milliarden Euro. Der Marktanteil der Alternativanlagen, die durch das Kleinanlagerschutzgesetz erfasst werden, ist also der Zahl nach und nach dem Platzierungsvolumen sehr gering. Das mag auch der Grund sein, dass Scope auch in Zukunft auf ein Rating für die Anlagealternativen verzichten will, anders als der Konkurrent Dextro Group.

geht die Branche davon aus, dass zum Beispiel die Direktanlagen vom Marktführer P&R und von Magellan nicht dem Anlegerschutzgesetz unterliegen, die anderen Containerangebote aber doch. Der Grund könnte darin liegen, dass der Marktführer keinen exakten Rückzahlungspreis für die Rücknahme der Container nennt.

„Allerdings sollte man sich davor hüten, diese Anlagealternativen als Müll zu betrachten“, meint Dextro-Sprecherin Andrea Kühne. Auch unter diesen sind durchaus gute Angebote zu finden. „Die Frage, ob das angebotene Produkt reguliert ist oder nicht, interessiert den Anleger … meist wenig,“ meinte vor einiger Zeit Oliver Porr, Vorstandsvorsitzender des bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen (Nachfolgeverband des VGF).

Gleichwohl wollen die Anbieter ihrem jetzigen Konzept treu bleiben: „Änderungen der Ausgestaltung unserer Produkte kommen für uns nicht in Frage. Unsere Vertriebspartner und Anleger schätzen das transparente Konzept unserer Direktinvestments, das sie als leicht verständlich und zuverlässig kennen,“ erläutert Antje Montag, Vorstand der CH2 Contorhaus Hansestadt Hamburg AG, die sich auf Wechselkoffer fokussiert hat. Sicher ist, dass alle vor dem 23.April veröffentlichten Angebote vom Kleinanlegerschutzgesetz nicht betroffen sind.

Aber es gibt nach der Verabschiedung des Gesetzes immer noch Unsicherheit. So

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Sachwerte Ausblick 2015

Sachwertinvestments müssen neu überzeugen von Oliver Porr Die Geschichte der Kapitalanlage hatte immer schon mit Vertrauen zu tun. Nämlich dem Anvertrauen von Geld für den Zweck seiner Vermehrung. Daran hat sich im Lauf der Jahrhunderte nichts geändert. Und so ist das Vertrauen der Anleger in eine Anlageklasse auch heute noch ein hohes Gut, wenn nicht gar das höchste. Die bewegte Geschichte unserer Branche hat uns in den vergangenen Jahren einiges an Vertrauen gekostet. Nicht nur unter Anlegern, auch im Vertrieb. Dass wir das KAGB von Anfang an aktiv begleitet haben, war sicher ein wichtiger Schritt, um dieses Vertrauen zurückzugewinnen. Aber der Weg ist noch nicht zu Ende: Jetzt sind wir Teil des ‚weißen‘ Kapitalmarktes und jetzt gilt es, im Vergleich mit den anderen Teilnehmern dieses Sektors zu bestehen.

Wie machen wir das? Die Deutschen sind, was die private Geldanlage angeht, ein schwieriges Volk. Einerseits geht ihnen Sicherheit über alles. Andererseits vergessen sie für ein paar Extrapunkte Rendite gerne ihre Vorsicht. In Zeiten vernünftiger Verzinsung ist eine moderate Rendite auch mit festverzinslichen Anlagen realisierbar. In der aktuellen Situation mit fehlender Inflation und niedrigsten Zinsen wird es da schon problematischer. Dann lassen sich höhere Erträge nur mit höheren Risiken erreichen. Lassen Sie uns offen über Risiken sprechen, und zwar nicht nur mit den Anlegern, auch miteinander: Die aktuelle Konstellation aus Inflation und Zinsniveau bietet ideale Bedingungen für langfristige, unternehmerisch geprägte Beteiligungen, also für die neuen Sachwertinvestmentvermögen. Das birgt große Chancen, unsere Produktklasse erfolgreich zu posi-

tionieren. Die Risiken, die in einer unternehmerischen Beteiligung nun einmal stecken, verschwinden aber weder mit der Regulierung noch mit dem steigenden Anlagedruck. Wir nutzen unsere Chance am besten, wenn wir selbst ins Risiko gehen: Wir sollten offen und realistisch kommunizieren, was unsere Produktklasse kann – und was nicht. Wir sollten gezielt die Anleger ansprechen, für die das Produkt auch tatsächlich geeignet ist. Wir sollten nicht müde werden, die Vorteile der Regulierung für die Positionierung unserer Produktklasse zu nutzen. Die Zukunft unserer Branche wird es uns danken. Oliver Porr Vorstandsvorsitzender des bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen e.V.

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Sachwerte starten durch von Eric Romba Es spricht vieles dafür, dass 2015 ein gutes Jahr wird. Als der Verband im Januar seine Mitglieder zu ihren Erwartungen für das neue Jahr befragt hat, ergab sich ein insgesamt positives Bild: Die Zahl der Produkte wird wachsen – und zwar gleichermaßen für Privatanleger wie für professionelle Investoren. Die Zahl der geschlossenen Spezial-AIFs wird dabei allerdings, so die Erwartung der bsi-Mitglieder, die Nase leicht vorn haben. Immobilien werden auch 2015 der Schwerpunkt sein. Hinzu kommen vorrangig Investitionen in Flugzeuge und erneuerbare Energien. Große Überraschung: Die ersten Anbieter planen auch wieder Projekte im Bereich der Schiffsfinanzierung. Allerdings wird der Markt sich weiter verdichten. Die Mitglieder des bsi gehen mehrheitlich davon aus, dass die Zahl der Anbieter eher sinken als steigen wird. Andererseits: Die Kombination aus weniger Anbietern und steigendem Marktvolumen bietet dem Einzelnen die Aussicht, seinen Marktanteil zu erhöhen. Insgesamt ist die Branche für das neue Jahr gut aufgestellt. Die ersten Unternehmen berichten bereits von einer deutlich zunehmenden Platzierungsgeschwindigkeit. Für den Publikumssektor wird es deshalb vor allem darauf ankommen, die Phase der Produktzulassung inklusive Vertriebsvorbereitung noch weiter zu optimieren, damit das Angebot für die Kunden schneller wachsen kann. Im Bereich der Profi-Investments wird die Nachfrage weiterhin hoch sein. Auch für das laufende Jahr kann man davon ausgehen, dass der Anlagedruck hoch und das Zinsniveau niedrig bleibt. Das sind optimale Voraussetzungen, die neue Produktklasse auch bei den professionellen Investoren nachhaltig zu etablieren. Eines der großen Zukunftsthemen in diesem Jahr wird die Digitalisierung sein.

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Wie verändert sie Zugänge zum Kunden und den Vertrieb insgesamt? Erschließt sie neue Zielgruppen? Wo liegen die Potenziale im Beratungs- und Abwicklungsprozess? Das sind Fragen, mit denen wir uns in 2015 intensiv beschäftigen werden. Eric Romba Hauptgeschäftsführer des bsi Bundesverbandes Sachwerte und Investmentvermögen e.V.

Verbesserter Schutz für Kleinanleger

Schutzbedarfs Kleinstunternehmen Finanzierungsformen wie das Crowdinvesting zur Verfügung stehen. Uns ist bewusst, dass gerade junge, innovative Unternehmen oftmals auf diese Form der Finanzierung angewiesen sind und es ihnen ohne diese alternativen Finanzierungsformen u.U. gänzlich unmöglich wäre, am Markt Fuß zu fassen. Auch eingetragene Vereine mit einer sozialen oder gemeinnützigen Zielsetzung - beispielsweise zur Finanzierung von Kindertagesstätten oder spezieller Wohnungsbauprojekte - können als Gesellschafter von Kleinstkapitalgesellschaften von den Ausnahmen profitieren.

von Antje Tillmann, MdB Die große Koalition will Kleinanleger besser vor trügerischen oder riskanten Angeboten schützen. Anbieter und Vermittler von Vermögensanlagen müssen künftig strengere Regeln befolgen. Daneben werden wir den kollektiven Schutz der Verbraucher als weiteres Aufsichtsziel der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gesetzlich festlegen. Anbieter und Vermittler müssen in ihren Prospekten in Zukunft besser über das Anlageprodukt informieren. Tun sie dies nicht, drohen Sanktionen bis hin zum Vermarktungsverbot der betroffenen Vermögensanlage. Neue Transparenzregeln und bessere Informationen sorgen dafür, dass Kleinanleger künftig selber besser die mit einer Anlage verbundenen Risiken einschätzen können. Nur dann können sie eine fundierte Entscheidung über ihre Geldanlage treffen. Crowdinvesting, aber auch Sozialprojekte ermöglichen Der Entwurf sieht Ausnahmeregelungen für Kleinstkapitalgesellschaften und Schwarmfinanzierungen vor: Wir wollen das Crowdinvesting und soziale sowie gemeinnützige Projekte von der Prospektpflicht und bestimmten Rechnungslegungsvorschriften befreien. Damit stellen wir sicher, dass trotz des erhöhten

Werbebeschränkungen Ein flächendeckendes Werbeverbot wird es nicht geben. Wir beabsichtigen vielmehr eine Kanalisierung von Werbemaßnahmen, so dass mit ihnen primär Personen erreicht werden, bei denen von einer gewissen Bereitschaft zur Aufnahme entsprechender wirtschaftsbezogener Sachinformationen auszugehen ist. Von diesen kann erwartet werden, dass sie auch die weiteren gesetzlich vorgeschriebenen Informationen lesen. Finanzieller Verbraucherschutz schon umfassend gestärkt Das Kleinanlegerschutzgesetz reiht sich ein in eine Vielzahl von Regelungen, die seit der Finanzkrise auf den Weg gebracht worden sind - nicht nur zur Stabilisierung des Kapitalmarktes, sondern auch zur Stärkung des Verbraucherschutzes. Mir ist wichtig, mit diesem Gesetz eine vernünftige Balance zwischen Anlegerinteressen und der Möglichkeit moderner Unternehmensfinanzierung zu finden. Ich bin sicher, dass wir in den Beratungen zu einem guten Ergebnis kommen werden. Antje Tillmann Mitglied des Deutschen Bundestages, Finanzpolitische Sprecherin der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion


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Vergangenheit und Zukunft

Sachwertfonds sind wieder da

>

Geschlossene Investmentvermögen nach dem Kapitalanlagengesetzbuch, kurz AIF oder auch Alternative Investment Fund, laufen wieder. Der Anlauf war mit knapp zwei Jahren länger als erwartet. Das ist die positive Nachricht.

Aber um der Wahrheit die Ehre zu geben: Manche an den Markt gebrachten Sachwertfonds rennen schier, verkaufen sich also so gut, dass die Einkäufer der Häuser gar nicht mit dem Dealflow hinterherkommen. 20 Millionen in wenigen Wochen sind teilweise kein Problem, wie man hört. Und dann gibt es AIF, die gemächlich dahinschreiten. Sie sind nicht schlecht, haben aber ihre Story verloren oder orientieren sich zu sehr an der alten Welt. Derzeit haben oft kleinere Häuser wie IMMAC aus Hamburg, PROJECT aus Bamberg oder HTB aus Bremen einen strategischen Vorteil. Man hatte in der Vergangenheit - in der sogenannten alten Welt - ordentliche Performance abgeliefert und den Vertrieb glaubhaft in die neue regulierte Welt mitgenommen. Derzeit werden aus diesen Häusern meist überschaubare Fondsgrößen angeboten und diese auch zeitnah geschlossen. In einem Fall konnte sogar nach einem Jahr Fondslaufzeit schon die erste Teilrückführung verzeichnet werden. Wohlgemerkt aus dem tatsächlichen Cashflow und nicht aus eingezahltem Eigenkapital. Das macht beim Vertrieb Lust auf mehr. Hingegen hinken Großanbieter mit Investmentvolumen von 50 oder gar 100 Millionen Eigenkapital hinter ihren eigenen Erwartungen hinterher. Die Gründe sind vielschichtig. Die einen müssen Marktirritationen aushalten und aufklären. Der derzeit sensible Sachwertemarkt reagiert nun einmal abwartend, wenn dem Airbus-Chef die Einstellung der Produktion des A380 in den Mund gelegt wird. Nachgeschobene Dementis sind bei der Platzierung von gleich zwei aktuellen Flugzeugfonds dieses Typs schwer vermittelbar. Auch die aktuellen kri-

tischen Äußerungen, dass der A380 zehn Jahre zu früh kam, werden keinen Umsatzturbo darstellen. Andere Initiatorenhäuser, die zum Beispiel einen Mehrobjektefonds von Münchener Büro- und Multifunktionsimmobilien auf den Markt bringen, sind ebenso mit einer schleppenden Platzierung konfrontiert. Wer aber an einem der teuersten Standorte Deutschland mit mageren Renditeaussichten eine Erfolgsgeschichte für Investoren bauen möchte verbunden mit Gerüchten über die technischen Probleme bei einem der Objekte, unterschätzt wahrscheinlich die Leidensfähigkeit der Finanzberater und der Anleger. Einzig wenn man Banken als Vertrieb im Rücken hat, kann eine derartige Konzeption in den Markt gedrückt werden. Die Hauptbedenkenträger sind und bleiben die Finanzanlagenvermittler. Und das ist auch gut so. Denn in der neuen Welt sind diese Vermittler das schwächste Glied. Ob durch schlechte Fondskonzepte in die Haftung getrieben oder durch eigene Naivität willentlich vorgeführt, wollen die Finanzberater in der neuen Welt nur noch mit Häusern zusammenarbeiten, die einen guten Service und eine solide Leistungsbilanz aufweisen. Das werden sicherlich nicht alle Häuser trotz aller Regulierung sein.

zung des Investments. Besonders Letzteres will der Staat durch die Regulierung erreichen. Aber dies ist eine Illusion. Die neue Gesetzeslage verbessert zwar durch klare Regelungen den Schutz vor Betrug, zum Beispiel das Vieraugenprinzip zwischen Asset Manager und Kapitalverwaltungsgesellschaft. Aber Schutz vor Marktveränderungen, Managementfehlern und politischen Abgründen gewährt auch die neue Welt nicht. Das zeigt eindrucksvoll die Griechenlandkrise und der damit verbundene Schuldenschnitt. Es wird und muss deshalb an jedem Anleger selbst liegen, seinen gesunden Menschenverstand zu benutzen und kritisch jede angebotene Sachwertanlage zu hinterfragen. Denn die Welt der Real Assets ist, bei all den damit verbundenen Risiken, derzeit eine der wenigen Chancen, eine positive Renditekomponente in einem breit gestreuten Portfolio einzubringen.

Deshalb liebe Anleger und Finanzanlagenvermittler: Bleibt neugierig, kritisch und seid entschlossen!

Und auch Anleger und Investoren werden immer kritischer. Auch das ist wichtig und richtig. Denn eine Investition in Sachwertanlagen kann nicht nur auf Steuerersparnis oder Renditeversprechungen bauen. Das ist seit 2005 und 2014 endgültig vorbei. Es müssen Fakten und Cashflows geliefert werden. Jetzt geht es um ein seriöses Management, ein fundiertes Investitionskonzept und eine realistische Risikoeinschät-

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Lieblinge der Investoren

Immobilienfonds sind gefragt

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Ohne Frage sind Immobilienanlagen die Lieblinge der Investoren. Das fängt bei den Direktanlagen an und gilt auch für indirekte Produktgestaltungen. Da unterscheiden sich auch institutionelle Investoren nicht von Retailanlegern. Aber was ist tatsächlich gelaufen und wie wird es im Jahr 2015 weitergehen?

Voraussichtlich wird erst die Bundesbank zur Jahresmitte eine fundierte Datenbasis schaffen. Wir haben nun, auf der Basis von drei Datenerhebungen, einen Versuch gestartet, eine Annäherung an die Wirklichkeit zusammenzustellen. Da der bsi sich 2015 entschieden hat, für den Umsatz 2014 gänzlich auf Rennlisten zu verzichten, muss man sich auf andere Quellen stützen. Das Magazin Cash hat dabei die besten Anhaltspunkte geliefert, da die Redaktion nicht nur die prospektierten Sachwertanlagen eruierte, sondern auch die platzierten Eigenkapitalumsätze erfragte. Das kann in Zeiten der unsicheren Zahlen nicht hoch genug bewertet werden. Damit können die auf Immobilien-Asset fokussierten Häuser benannt werden. Umso erstaunlicher lesen sich die Umfrageergebnisse: Unter den Top-Platzierern finden sich die Grünwalder KGAL, Real I.S. aus München, die

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Unicredit-Tochter WealthCap, Hannover Leasing aus Pullach und als mittelständische Emissionshäuser die Hahn-Gruppe, die PROJECT-Gruppe, fairvesta oder ZBI.

Zahlen im Vergleich

Und auch die Platzierungszahlen für das Eigenkapital reichen von 82 Millionen Euro bis knapp 300 Millionen Euro. Die Gründe, warum diese Umsätze nicht in die bsi Statistik einfließen, sind ganz unterschiedlich. Zum einen sind die Emissionshäuser nicht Mitglied im Sachwerteverband wie zum Beispiel die PROJECT-Gruppe, wodurch 134 Millionen Euro nicht gewertet werden. Zum anderen waren die Umsätze aus Übergangsfonds nach altem Recht wie bei ZBI und Real I.S. oder es waren andere Konzepte wie AIF zum Beispiel bei institutionellen Kunden. Kurzum, der Markt platziert, aber es werden nur Kleinstbeträge kommuniziert. Das Schöne an dieser Kommunikationsstrategie ist, dass die Umsätze nächstes Jahr explodieren werden.

Der Sachwerteverband bsi (Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen) legt für die Zukunft Wert darauf, dass bei seinen Mitgliedern nicht die Platzierung von Eigenkapital im Vordergrund steht, sondern die Verwaltung. Deshalb kommuniziert er für die Immobiliensparte 89 Milliarden Euro als Asset under Management. Es liegen keine Informationen seitens des bsi vor, welchen Anteil die Immobilienfonds von den 81 Millionen Euro platziertem Eigenkapital einnehmen.

FERI EuroRating hatte die ausgezeichnete Branchenstatistik von Stefan Loipfinger übernommen und fortgeschrieben. Doch

Immobilienfonds gesamt platziertes EK 2011-2013 und prospektiertes EK 2014 in Milliarden Euro 3,5

Prospektiertes EK 2014

3,0 2,5

3,03 Mrd. Euro

2,0

2,78 Mrd. Euro

2,73 Mrd. Euro

1,5

AIF 0,62 Mrd. Euro VermAnlG 0,17 Mrd. Euro

1,0 0,5 0,0 2011

2012

2013

2014

Quelle: bsi Branchenzahlen (2011-2013); FERI EuroRating Services (2014)


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die Weiterführung lohnt sich für eine privatwirtschaftliche Ratingagentur nur bedingt. Umso mehr ist die Konkretisierung positiv hervorzuheben, die FERI durch die Pressemitteilung für die geschlossenen Beteiligungen 2014 erreichte. FERI ermittelte im Immobiliensegment 14 prospektierte und zugelassene AIF mit 617 Millionen Euro Eigenkapital und 993 Millionen Euro Fondsvolumen. Dies macht 57 Prozent des gesamten prospektierten Eigenkapitals aus. Allein der Fonds Jamestown 29 macht mit 212 Millionen Euro rund ein Drittel des gesamten Eigenkapitals aus. Damit bestätigt auch FERI den Trend zum Betongold. Die Bad Homburger Ratingagentur widmet den Blick nicht nur den AIF, sondern beobachtet auch Produkte, die nach dem Vermögensanlagegesetz durch die BaFin gestattet wurden. Hier wurden vier prospektierte und gestattete Produkte identifiziert mit 172 Millionen Euro Eigenkapital, womit ein Fondsvolumen von 334 Millionen Euro korrespondiert. Wesentlicher Produktanbieter in diesem Segment ist der TSO-DNL Active Property mit circa 107 Millionen Euro Eigenkapitalvolumen, umgerechnet von US-Dollar. Wichtig ist, dass alle diese Werte sich auf prospektierte Zahlen beziehen, die 2014 nur zu einem Bruchteil bereits als Anlegergelder platziert worden sind.

Die Berliner Datenbank ProCompare geht seit Jahren einen anderen Weg. Man wertet die in einem Jahr als platziert gemeldeten Fonds aus und schreibt dieses Platzierungsergebnis im Finaljahr gut. Somit sind in diesen Zahlen auch die Platzierungserfolge der Übergangsfonds enthalten. Insgesamt 18 Anlagen wurden hier gelistet mit einem kumulierten platzierten Eigenkapital von 649 Millionen Euro. Dies entspricht nach ProCompare rund 34 Prozent des gesamten platzierten EK für 2014.

Der Markt Am Immobilienmarkt ist nicht zuletzt durch die Geldflutung der EZB weiterhin hohe Nachfrage zu verbuchen. Obwohl die Preise hoch sind und dadurch die Renditen klein werden, sprechen die meisten Experten noch nicht von einer Blase. Investoren sollten jedoch genau prüfen, in welchen Markt oder in welches Segment die Investition gehen soll und weiterhin sensibel die Entwicklung beobachten. Eine Überhitzung in Teilmärkten kann in den nächsten zwei Jahren nicht mehr ausgeschlossen werden.

Trend und Ausblick

Geschlossene Investmentvermögen in Immobilien werden für die nächsten zwei bis drei Jahre den Markt dominieren. Dafür sprechen auch die von der BaFin zugelassenen Produkte. Knapp eine Milliarde Euro sind bereits Ende 2014 prospektiert gewesen, ebenso viel wird in der ersten Hälfte des laufenden Jahres erwartet. Hinzu kommen noch institutionell geprägte Produkte. Spätestens 2016 werden erste Produktzulassungen auf europäischer Ebene er-

wartet. Hier werden vergleichbar den SICAVs geschlossene Investmentvermögen in Luxemburg konzipiert bzw. zugelassen und dürfen dann auch in Deutschland vertrieben werden. Ein weiteres Potential bieten die Immobilienmärkte im Ausland. Die USA sind gerade wieder trendy geworden, andere Länder werden nachziehen. Die Doppelbesteuerungsmodelle werden wieder Gründe liefern.

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Publikums AIF am Markt Die folgende Liste versucht, einen fast vollständigen Überblick über aktuelle AIF zu geben. Initiator/Asset Manager

KVG

Verwahrstelle

Fondsname

Beteiligung an/Investiert in

abakus

DSC Deutsche SachCapital

Rödl AIF Verwahrstelle GmbH

abakus balance 7 Sachwerteportfolio

Aufbau eines diversifizierten Portfolios verschiedener Vermögensgegenstände

Aquila Capital

Alceda Assetmanagement GmbH

CORDES Treuhand

Private EquityINVEST I

Portfolio aus PE Zielfonds

10.000 EUR

Aquila Capital

Alceda

CORDES Treuhand

Private EquityINVEST II

Portfolio aus PE Zielfonds

100.000 EUR

Aquila Capital

Alceda

CORDES Treuhand

WIndpowerINVEST II

Windportfolio in England

10.000 GBP

Beteiligung an sechs Parkhäusern in den Niederlanden

10.000 EUR

Mindestbet. 5.000 EUR

Bouwfonds

IntReal

CACEIS

Bouwfonds Private Dutch Parking Fund II

BVT

Derigo

Hauck & Aufhäuser

BVT Concentio Vermögensstrukturfonds I

Portfolio aus Immobilien, Energie, Luftfahrt

10.000 EUR

CFB

Commerz Real

CACEIS

CFB INVEST Flugzeuginvestment 1

Langstreckenflugzeug des Typs Boeing 777-300ER

30.000 USD

Deutsche Finance

Deutsche Finance Investment

CACEIS

Pere Fund I

Institutionelle Immobilienzielfonds

Dr. Peters

Dr.Peters KVG

CACEIS

DS Fonds Nr. 140 Flugzeug XIV

A380-800 mit Air-France als Leasingnehmer

20.000 EUR

Habona

Hansainvest

Hauck & Aufhäuser

Einzelhandelsimmobilien Fonds 04

Einzelhandelsimmobilien

10.000 EUR

5.000 EUR

Hahn Gruppe

Hansainvest

CACEIS

Pluswertfonds 163

Investitionen in ein vermietetes Nahversorgungszentrum in Wedel

Hamburg Trust

Hamburg Trust REIM

CACEIS

domicilium 11 "Little East"

Micro-Appartments in Frankfurt

20.000 EUR

HMW/MIG

MIG Verwaltungs AG

Hauck & Aufhäuser

MIG Fonds 15

Beteiligungen an nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften

10.000 Euro

HTB

HTB Hanseat. Fondshaus

BLS Revisions- und Treuhand

HTB 6. Geschl. Immobilieninv.

Portfolio von Zweitmarktbeteiligungen

5.000 EUR

HTB

HTB Hanseat. Fondshaus

BLS Revisions- und Treuhand

HTB Strategische Handelsimmobilie Plus (SHP) Nr. 4

Immobilieninvestment Bayreuth (Einzelhandel, ambulante Versorgung)

20.000 EUR

IMMAC

HKA

DEHMEL Rechtsanwaltges.

IMMAC 80

Pflegeimmobilien in NordrheinWestfalen

20.000 EUR

INP

Hansainvest

CACEIS

21.INP Deutsche Pflege Portfolio

drei Pflegeeinrichtungen

10.000 EUR

Jamestown

Jamestown US-Immobilien

Hauck & Aufhäuser

Jamestown 29

Investitionen in vermieteten Immobilien / USA

30.000 USD

MHC Marble House Capital AG

MHC Marble House Capital AG

BNY Mellon

Marble House European Mid Market Fund

Aufbau eines Portfolios von Fondsbeteiligungen an mittelständischen Unternehmen in Europa

Primus Valor

Hansainvest

Donner & Reuschel

ImmoChance Deutschland 7 Renovation Plus

Wohnimmobilien in deutschen Mittelzentren

5.000 Euro

PROJECT Investment

PROJECT Investment

CACEIS

Wohnen 14

Investiert in Immobilienentwickung Wohnbau Deutschland

10.000 EUR

publity

publity Performance

CACEIS

Performance Fonds Nr. 7

Immobilien aus Bankverwertung

10.000 EUR

Real I.S.

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25.000 Euro

10.000 Euro

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Quelle: eigene Zusammenstellung, efonds.com, beteiligungsfinder.de

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deutscher deutscher

IN EIGENER SACHE

s ac h w e rt f o n d s

beteiligungs l p r el ipsr e i s beteiligungs

nderner Anzeigen-So Im Rahmen ei am g in der WELT veröffentlichun azin ag lte das Fachm SONNTAG wol die ss t zeigen, da AUSGEZEICH teiligungsRepor Be ranNETE WERTE tb Anzeigen-Son er derveröffentlic r Sachw hung en Ver treter de tiv si it Beste Adress se po e es en erhalten De tiv sind und di utschen Bete n iligungsPreis che wieder ak de h rc en Jahren du chei inzwischen sieb ez sg iligungsPreis au ite Be Deutschen Bete en el des Deutsch r te net werden. Zi ie nb A guten Preises ist, die gs n un te lig ei hk PROJECT INVE STMENT GRUP nden Persönlic PE, BAMBER und herausrage G Prämierte hervorzuheben! IMMAC HOLD ING AG aus der Masse Immobilieninve Sozialimmob stments ilien als Invest sträger Seit 20 Jahre n bietet die au ment Es ist uns gelungen, sechs Prei n Jahre f Wohnimmobil spezialisierte ienentwicklun PROJECT Grup ne ge n pe mit rein eigen kapitalbasierten Anlegern überzeugende Re d der vergange nditen Immobilienfon des letzten un e für ds. der Hall of Fam sowie Ver treter nsbilue ra rt projekt als ve gezu dieses Agentur te er hme für Sachw da r, dende Maßna he ic nl t umso erstau itM winnen. Das is e nd re urrie durchaus konk ag Fl am ns hier gemei r be er w be HTB GRUPPE , BREMEN rlich ist einzig zeigten. Bedaue ge HTB Immobili treZBI ZENTRA diglich ein Ver en L BODEN IMMO BILIEN AG, ER d allein, dass le un „ausgezeichn fonds – eine Ake LANGEN di i bs Erwiesene Ko ete“ Erfolgsges verbandes mpetenz m chichte d r des Branchen zu te e di , le er ZBI durch ! Danke an al Aufnahme n. be tion begleitete ha n ge Peter Groners ion beigetra Er folg der Akt in die Ha Der Deutsche BeteiligungsP reis wird seit von dem Fach 2008 magazin „Bet eiligungsReport herausragend “ an e Unternehmen und Persönlic der Sachwert hkeiten ebranche verli ehen. Die Jury Redaktion des bildet die Fachmagazin s, ergänzt um Publizisten und führende Fachjournalis ten dieser Asse Viele Laudator tklasse. en und Preisträ ger betonten, rade in Zeiten dass gedes Vertrauensve rlustes von Anle Bei den Angabe gern n zu den folgend Werbun

en geschlossenen g. Die Angabe n zu den Investm Investmentfond Informationen s handel entfond zu gehörigen Nachtr den Fonds sind in den Verkaus sind verkürzt dargestellt. t es sich um eine Die äge sowie in fsprospekten den wesentlichen der Fonds einschlwesentlichen Anlegerinform ießlich der dazuationen enthalt en. Der Verkau fs-

Drei namhafte Finanzmedienpreise wurden dem fränkische n Kapitalanlageund spezialisten 2014 Immobilienzuteil: Die Wahl zum »Fon dsinitiator des Jahres« durch die Leser der Magazine €uro und Fonds & Co, der »Cas h Financial Advisors Award« in der Kategorie »Sachwer tanla gen Immobilie n« sowie der Deut sche Beteiligungspreis in der Kategorie »Managementse riosität«. Vor allem die Siche rheitsarchitektur mit reiner Eigen und breiter Streu kapitalbasis ung in mehrere Objekte je Beteiligungsan gebot wird im Rahm en der Aus-

und der staatlich en Regulierung der wichtigste auf dem Weg Weg zu den Investor en die gelebte tät ist. Die vor Qualizwei Jahren eing eführte gesetzlic Regulierung durc he h das Kapitala nlagegesetzb und dieses Jahr uch durch das Klei nanlegerschu gesetz macht tzSachwertanlage sowohl für Priv anleger als auch atfür institutionelle sonders attra Investoren bektiv. Dennoch sollte bei der Auswahl prospekt sowie die wesent

lichen Anlege KVG zum Downlo rinform teil des Verkau ad zur Verfügung. Die Angabe ationen stehen auf der Homepage der fsprospekts und n in dieser Sonder informativen jeweiligen der wesent beilage Zwecken und begründen keinelichen Anlegerinformationen stellen keinen Bestanddar. Sie dienen Geschäftsbezi ehung. Durch lediglich die Angaben wird keine

Wolfgang Dippol d, Geschäftsfüh rer der Project Grupp e

zeichnungen als wegweisen d charakterisiert. »Bei allen bisher für PROJ ECT Fonds abge schlossenen Objekten konn ten wir eine durch schnittliche jährliche Rendite von 12,22 % erzielen«, so Unte rnehmenschef Wolfgang Dipp old. Bislang hat PROJECT noch nie ein Objekt negativ abge schlossen.

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Regularien des Kapitalanlagegesetzbuches unter und schafft dami worfen t zusätzliche Sicherheit für die Anleger. Aktuell ist zwar mit dem IMMAC Sozia limmobilienfond s 80 ein Produkt auf dem Mark t, das aber kurz nach Auflegen bereits so gut wie ausverkau ft ist. Das zeigt wieder deutlich, dass bei ausg ezeichneten Vermögensverwalt ern der eigen tliche Engpass in dem Einka uf qualitativer Imm obilien für eine seit Jahren bewä hrte Investitionsstrategie besteht. Und hier geht der Ham burger Anbieter keine Komprom isse ein.

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Laudator Stepha nie von Keude ll mit Thomas F. Roth von der IMMAC

Die HTB Grup pe ist 2014 für das innovative Gesc dell des auf Diver häftsmosifikation setzenden HTB 6. Immobilien Portfolio mit dem Deutsche n BeteiligungsPr eis ausgezeic hnet worden. Das Konzept sieht vor, über den Zweitmarkt breit gestreut zu güns tigen Preisen Anteile an bis zu 50 deutschen Immobilienfond s zu erwerben . Die seit 2006 aufgelegten Beteiligungsange bote überzeug en durch ihre bishe rige Performance. Sie stehe n für stabile Renditen auch in Zeiten des Auf und Ab an den Kapitalmärkten. Aktuell befindet sich mit dem HTB SHP Nr. 4 „Alte Spinn erei“ Bayreuth ein weiteres Bete iligungsangebot aus dem Haus e der HTB in der Platzierung. Dabei handelt es sich um eine

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Pflegeeinrichtu ngen. Mit Blick auf die jungen Generationen ist die Siche einer profession rstellung ellen Kinderbetreuung eine weitere zentr ale Aufgabe.

Seit 10 Jahre n ist die INPGruppe als Fond sinitiator und Assetmanager im Bereich der Sozialimmobilie n erfolgreich tätig. Mehr als 273 Mio. Euro wurden bisla ng in 27 Pfleg eimmobilien und vier Kindertagesstätten investiert; zum Investorenkreis zählen dabei sowohl private als auch instit utionelle Anleg er. INP kann auf eine Leistungs bilanz verweisen , bei der sich die Auszahlungen bei fast allen Fondsgesellsch aften auf dem prosp ektierten Niveau bewegen.

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Deutsche lieb

Derzeit sind Immobilien als Investition gefra gt. Nicht jeder will jedoch eine Mietwohnung oder ein Gewe rbeobjekt. Die deutsche Toch ter Bouw fonds

en Parkhausinv estments

der niederländ ischen Rabobank ist 2012 für das innov ative Konzept eines Parkhaus investments mit dem Deut schen Beteiligun gsPreis ausg e-

zeichnet word en. Denn Deut sche lieben Auto s. 2015 ist nun das Nachfolge investment in der nach dem neuen Kapitalan lagegesetz-

Der 22. INP Fond s wird in Kürze zur Verfügung stehen und in ein Portfolio von vier stationären Pflegeeinrichtu ngen und in eine Kita investieren .

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buch regulierte n Form auf dem Mark t. Die Qual ität aus 2012 setzt sich auch hier fort: Streu ung in sechs frequenzstarke Parkhäuser in den Niederlan den und durc hschnittliche Mietvertragslau fzeit von 38 Jahren. Alle Park häuser sind in Betrieb und bring en bereits echte Cash-Flow -Überschüsse. Der Laudator 2012 sagte bei der Überreich ung des Preis es: „Konservativ im Hauptstro m– der Immobilie n – und trotz dem gegen die Strömung – als Parkhaus investment –, verständlich das Konzept und renditestark das Investmen t, das alles ist das Erfolgsgeheimnis diese r Anlage.“ Und das gilt siche r 2012 wie heute .

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s S ac tru hk wteurt r ifeo rtnedSsac h w e rta n l ag e n

Immobilienmärkte in den Metropolen weiter im Aufwind

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Die Nachfrage nach Betongold ist nicht zu stoppen. Die deutschen Metropolregionen stehen im Kernfokus von Kapitalanlegern und Eigennutzern, wo die Kauf- und Mietpreise weiter anziehen. Das bestätigen die neuesten Auswertungen des Immobilienportals ImmobilienScout24. Auch Immobilienentwickler profitieren von Rekordverkaufszahlen.

Gemäß ImmobilienScout24 erreicht die Suche nach Immobilien im ersten Quartal 2015 Rekordniveau. Von Januar bis März besuchten jeden Monat durchschnittlich über 12 Millionen Menschen das Portal, um sich über das Thema Immobilie zu informieren oder konkret nach einem Objekt zum Kauf oder zur Miete zu suchen. »Die neuerlichen Preissteigerungen sind auch eine direkte Folge der aktuellen Zinsentwicklung. Insbesondere die Furcht vor Negativzinsen treibt viele Privatanleger trotz hoher Einstiegspreise in das Immobilieninvestment. Dieser verstärkte Nachfragedruck spiegelt sich derzeit in den Preisen wider«, sagt Michael Kiefer, Chefanalyst von ImmobilienScout24. Für die Auswertung wurden die Entwicklung der Angebotspreise und Angebotsmieten für Eigentumswohnungen im Gebäudebestand in den letzten drei Monaten auf Basis des Immobilienindex IMX verglichen.

Autor: Christian Blank Pressesprecher/Leiter Marketing der PROJECT Investment Gruppe Weitere Informationen bei: PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 96052 Bamberg Tel: +49 (0)951 91790-0 Fax: +49 (0)951 91790-222 E-Mail: info@project-investment.de www.project-investment.de

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Preisanstiege im ersten Quartal 2015:

Deutschland

Berlin

Frankfurt am Main

Kaufpreise

2,8%

3,6%

3,2%

1,7%

2,7%

2,4%

Mietpreise

0,7%

1,5%

0,9%

1,0%

0,7%

0,3%

München Hamburg

Köln

Quelle: ImmobilienScout24

Schneller Kapitalrückfluss durch frühzeitige Wohnungsverkäufe

Frankfurt, Nürnberg und München im Verkauf.

Das Projektentwicklungsvolumen schätzt das Analyse- und Beratungsunternehmen BulwienGesa im Jahr 2015 auf einen Wert von über 110 Milliarden Euro. Das sind rund zehn Milliarden Euro mehr als noch 2014. Das anziehende Geschäft mit der Entwicklung von Immobilien ist bei den Marktteilnehmern deutlich spürbar: Steigende Abverkaufszahlen bei Eigentumswohnungen haben auch der PROJECT Gruppe einen Rekord beschert. So hat der auf Wohnimmobilienentwicklungen spezialisierte Immobilienentwickler in den ersten vier Monaten dieses Jahres 145 Eigentumswohnungen im Wert von rund 60 Millionen Euro verkauft und sich damit eine neue Bestmarke gesetzt. Bis Ende April erzielte das 2014 zum Fondsinitiator des Jahres gewählte Investmenthaus bereits 52 Prozent des gesamten Vorjahres-Verkaufsvolumens, das sich auf 115 Millionen Euro beziffern lässt. Derzeit befinden sich 28 Objekte in den fünf Metropolregionen Berlin, Hamburg,

Auch der aktuelle noch bis Jahresende in Platzierung befindliche Immobilienentwicklungsfonds Wohnen 14 kann bereits von Kapitalrückflüssen aus Wohnungsverkäufen profitieren: Eines der derzeit 12 Investitionsobjekte des Einmalanlagefonds ist das Berliner Spreegrundstück Rungestraße 21 im Bezirk Mitte. Das aktuell im Bau befindliche Anwesen bietet Platz für 123 Wohneinheiten, die bereits zur Hälfte verkauft wurden. Auch in der Kalbacher Hauptstraße 37 in Frankfurt-Kalbach wurden bereits die ersten Wohnungen verkauft. Das frühzeitig zurückfließende Kapital nutzt der rein eigenkapitalbasierte und breit gestreute Fonds als internen Hebel für zügige Reinvestitionen in neue Wohnbauprojekte, die sich renditesteigernd auswirken. Anleger erwarten eine Rendite von sechs Prozent und mehr pro Jahr. Bis dato konnte der AIF Investorengelder in Höhe von über 33 Millionen Euro einsammeln. Der Fonds soll bis spätestens Jahresende geschlossen werden.


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Ein Projektüberblick der letzten 12 Monate

HOFMANN-FINANZ stellte sich 2014 gegen Niedrigzinsen

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Die Niedrigzinspolitik der EZB bringt für viele Anleger Probleme. Mit Zinserträgen gegen Null kann die Inflation nicht mehr ausgeglichen werden. Nur eine breite Streuung kann einen Vermögensverzehr aufhalten. Dazu gehören festverzinsliche Papiere, Aktien, Sachwerte und Hochzinsbausteine.

Wohnbauprojekt in Augsburg

Für letztere Anlage steht auch Mezzanine-Kapital von HOFMANN-FINANZ. Es sind kurzlaufende Nachrangdarlehen, die Anleger an Bauträger für deren Zwischenfinanzierung konkreter Projekte geben. Über die Jahre hat Werner Hofmann ein fundiertes Sicherheitssystem entwickelt. Es ist ein klassisches Mezzanine-Kapital auf Basis eines Nachrangdarlehens und gerade deshalb sind Zinsen jenseits der 7 Prozent möglich. Nächste Angebote zum Mitvertrieb mit einem Emmissionsvolumen von circa 5,3 Millionen Euro kommen noch im Juni 2015, um die Übergangsregelung des Kleinanlegerschutzgesetzes bis Ende 2015 noch zu nutzen.

Autor: Werner Rudolf Hofmann Geschäftsführer

Weitere Informationen bei: HOFMANN-FINANZ Management GmbH Boschetsriederstraße 20 81379 München Tel: +49 (0)89 72 44 93-0 Fax: +49 (0)89 72 44 93-22 E-Mail: info@hofmann-finanz.de www.hofmann-finanz.de

Im Folgenden Projektbeispiele von HOFMANN-FINANZ allein aus den letzten 12 Monaten: • Nachrangdarlehen zum Erwerb eines Gewerbegrundstücks mit C+C Lebensmit telmarkt und eines weiteren leerstehenden Handelsmarktgebäudes in Neu-Ulm 03/2015 Highlights des Angebots: - Darlehensvolumen EUR 1.100.000 - 8 % Zins p.a., - Laufzeit fest bis 30.06.2018 • Nachrangdarlehen für ein Wohnbauprojekt in Geretsried 12/2014 Highlights des Angebots: - Darlehensvolumen EUR 750.000,- - 6,5 % Zins p. a., - Laufzeit fest bis 30.11.2015 • Nachrangdarlehen für einen REWE-Markt mit Bäckerei in Icking, Oberbayern, 11/2014 Highlights des Angebots: - Darlehensvolumen EUR 500.000 - 8 % Zins p.a., - Laufzeit fest bis 30.11.2017 • Nachrangdarlehen für ein Wohnungsbauprojekt in Augsburg, 04/2014 Highlights des Angebots: - Darlehensvolumen EUR 6.000.000 - 8 % Zins p.a., - Laufzeit fest bis 30.11.2016 • Nachrangdarlehen für ein Geschäftshaus in Gauting bei München (Läden, Praxen und Büros) 03/2014 Highlights des Angebots: - Darlehensvolumen EUR 450.000 - 8 % Zins p.a., - Laufzeit fest bis 31.03.2017 • Nachrangdarlehen für die „Kurpark-Residenz“ in Bad Aibling (Eigentumswohnungen, Bäckerei und Cafe, Tiefgarage, PR), 02/2014 Highlights des Angebots: - Darlehensvolumen EUR 450.000 - 8 % Zins p.a., - Laufzeit fest bis 31.03.2017 • Nachrangdarlehen für einen REWE-Getränkemarkt und einen weiteren Fachmarkt in Wolfratshausen, 12/2013 Highlights des Angebots: - Darlehensvolumen EUR 450.000 - 8 % Zins p.a., - Laufzeit fest bis 31.03.2017

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Wenn Eigenheimfinanzierungen explodieren

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Die Zinsen für Baukredite sind in den letzten 40 Jahren stetig gesunken und heute so günstig wie nie. Da ist es reizvoll, über eine eigene Immobilie nachzudenken. Denn der Bau oder der Kauf einer Immobilie ist meist günstiger als das Mieten einer Immobilie. Leider nutzen die wenigsten diesen Rückenwind mit einer langen Zinsfestschreibung bis zur vollständigen Rückzahlung der Eigenheimfinanzierung.

Autor: Sven Meier Vorstand Vertrieb der Genobau Zielkauf Wohnungsgenossenschaft eG Weitere Informationen bei: Genobau Zielkauf Wohnungsgenossenschaft eG Maxlrainer Straße 10 83714 Miesbach (Bayern) Tel: +49 (0)89 92 13 13-820 Fax: +49 (0)89 92 13 13-899 E-Mail: info@ziel-kauf.de www.ziel-kauf.de

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Manch einer, der es sich vor fünf oder zehn Jahren nicht vorstellen konnte, ein Eigenheim zu realisieren, wird sogar durch die Medien motiviert. Große Überschriften wie „ Bauen billiger als Mieten“ ermutigen hier zusätzlich. Der Entschluss wird durch die steigende Zahl der Finanzierungsspezialisten sowie der steigenden Mieten gefördert. Die überwiegende Zahl der Schuldenmacher wählt meist nur eine zehnjährige Zinsbindung für die Eigenheimrealisierung, ohne sich über die langfristigen Konsequenzen im Klaren zu sein. Nur wenige wissen, dass bei 15- oder 20-jährigen Zinsbindungen nur die Bank sich für diese Zeit fest bindet, der Kunde kann bereits nach 10 Jahren jeden beliebi-

gen Betrag tilgen. Aber auch diese schon langen Zeiten reichen bei Weitem nicht. Denn wer nur ein oder 2 Prozent pro Jahr Tilgungsanteil beim heutigen Zinsniveau für seine Baufinanzierung vereinbart, zahlt über 40 Jahre den Kredit ab. Und das bedeutet 20, 25 oder auch 30 Jahre Unsicherheit!

Der schlaue Hauskäufer denkt endfällig. Nur ein Bruchteil schafft es, während der ersten Zinsbindungsphase das Darlehen zu tilgen. Der überwiegende Teil der Schuldner tilgt maximal zwei Prozent, um die Darlehnsrate überhaupt langfristig


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bedienen zu können oder die Liquiditätsrechnung bei den Darlehensgebern positiv ausfällt. Doch wer so denkt und sich wegen der günstigen Konditionen jetzt eine Finanzierung aufbürdet, die unter normalen Umständen nicht realisierbar wäre, der spielt mit dem Risiko, dass ihm sein Eigenheim eventuell um die Ohren fliegt. Als Immobilienbesitzer wählen die meisten eine Zinsbindungsfrist von fünf, zehn und in Ausnahmefällen 15 Jahren. In aller Regel ist dann noch eine erhebliche Restschuld vorhanden, die eine Anschlussfinanzierung erforderlich macht. Eine Anschlussfinanzierung ist seit der Einführung von Basel II und der daraus resultierenden Prolongation für viele Darlehensnehmer keine Selbstverständlichkeit mehr. Gerade bei der Eigenheimfinanzierung geht es doch um mehr! Familienglück und Altersvorsorge sind nur zwei gravierende Faktoren bei der Entscheidung, ein Eigenheim sein Eigen zu nennen.

Nach 10 Jahren Tilgung stehen meist noch 75 Prozent Restschuld in den Büchern Gerade bei so hohen Investitionskosten ist jedes Ausfallrisiko in Betracht zu ziehen, und die möglichen Mehrkosten nach der ersten Zinsfestschreibung sind ein solches Risiko. Bei anderen Krediten wie zum Beispiel bei einem Konsumkredit ist immer die erste und letzte Rate über die gesamte Laufzeit bekannt. Bei Eigenheimfinanzierungen endet diese mit Ablauf der ersten Zinsbindung. Nach einer zehnjährigen Zinsbindung mit zwei Prozent Zinssatz und zwei Prozent Tilgung verbleibt in der Regel eine Restschuld in Höhe von 77,9 Prozent des Ursprungsdarlehens. Also bei einem Darlehen von 200.000 EUR sind das 155.760 EUR, die zu einer Neuverhandlung für den Eigenheimbesitzer anstehen. Da Experten in der Branche nicht von einem weiteren Absinken der Zinssätze ausgehen, sollten sich Laien über die Auswirkungen einer möglichen Zinssteigerung Gedan-

ken machen. Wenn der Zinssatz nur um 2 Prozent p.a. für den Eigenheimbesitzer steigt, schmälert dieses seine monatliche Liquidität zukünftig um ca. 260 EUR, vorausgesetzt es wird eine Anschlussfinanzierung gewährt.

hohen zusätzlichen monatlichen Geldmitteln, um sich die günstigen Darlehenszinsen für die Zukunft zu sichern. Vorteilhaft hier sind die möglichen staatlichen Förderungen, wie z. B. Wohnungsbauprämie und Riester.

Ihre Entscheidung: Brandbeschleuniger oder Feuerlöscher

Eine weitere, noch weitestgehend unbekannte Alternative zur Zinssicherung sind Wohnungsgenossenschaften. Diese bieten ihren Mitgliedern eine Zinssicherheit bis zu 25 Jahren und dies bei einer Eigenkapitalbildung von nur zehn Prozent der benötigten Summe für die Anschlussfinanzierung. Gleichzeit können sogar höhere staatliche Förderungen als beim Bausparen genutzt werden.

Eine Berechnung der Rentenlücke haben schon viele in ihrem Leben gemacht, damit sie im Alter ihren Lebensstandard halten können. Eine Überprüfung der eigenen Finanzierung realisieren jedoch die wenigsten, denn hier wird sich oft auf dem Erreichten ausgeruht. Ausruhen kann sich derjenige, der bereits bei Vertragsbeginn eine langfristige Zinsfestschreibung gewählt hat, also sich heute schon für 25 Jahre für eine hohe Tilgung entschieden hat. Für Immobilienbesitzer, die eine kurze Zinsbindung bis zehn Jahre gewählt haben, heißt das Zauberwort: heute zusätzliche Liquidität bilden. Dies kann geschehen, indem bauunabhängiges Kapital während der Zinsbindung gebildet wird und dieses dann möglicherweise für eine Sondertilgung bei der Prolongation genutzt wird, um eine Restschuld bzw. die neue Darlehensrate zu verringern. Hier bleibt der Darlehensnehmer aber immer noch von den Gegebenheiten einer Zinserhöhung betroffen. Ein beliebtes Zinssicherungsinstrument in Verbindung mit der Eigenkapitalbildung ist der klassische Bausparvertrag. Dieser erfordert jedoch die Aufbringung von

Jeder ist seines Glückes Schmied Das Internet bietet heute viele Möglichkeiten, die persönliche Situation zu berechnen und nach Alternativen zu suchen. Wer seine Finanzierung auf den Prüfstand stellt, schaut danach möglicherweise entspannt in die Zukunft. Doch leider sieht die Realität anders aus, und nur wenige werden schon in den ersten Jahren der Zinsfestschreibung aktiv, da die aktuelle Rate oft schon an der Liquiditätsgrenze des Einkommens liegt. Hier liegt auch die neue Chance für eine professionelle Finanzberatung durch Makler. Sie können dem Kunden das persönliche Einsparpotenzial aufzeigen und Liquiditätsreserven für die Finanzierung bilden. Hinterher ist man immer schlauer, doch manchmal ist das Hinterher noch ganz weit weg.

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Beteiligungen aus den Bereichen Sonne, Wasser und Wind

Lacuna – frischer Wind aus Bayern

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Solide konzipierte Beteiligungen mit einem ausgewogenen Chancen-RisikoVerhältnis sind die Grundlage für langfristigen Erfolg bei Lacuna. Mit der Lancierung diverser Windbeteiligungen haben wir eine Expertise als professionelle Anbieterin von Anlageprodukten aufgebaut. Im Fokus unserer Arbeit stand dabei bislang die Entwicklung und Realisierung alternativer Energieprojekte in Bayern.

Windpark Hohenzellig – Bayerische Windkraft für ein renditestarkes Portfolio Neben verschiedenen Platzierungen in den Bereichen Biomasse und Photovoltaik hat Lacuna seit 2011 zwischenzeitlich zehn Windbeteiligungen mit einer Investitionssumme von mehr als 135 Millionen Euro und 74 MW Leistung erfolgreich umgesetzt. Der Lacuna Windpark Hohenzellig befindet sich im Landkreis Hof in Bayern. In dieser Region befinden sich bereits insgesamt 29 durch die Lacuna/ FRONTERIS-Gruppe errichtete Windenergieanlagen an den Standorten Trogen, Feilitzsch, Töpen, Zedtwitz und Hochfranken.

Aktuelles Bild von der Baustelle Stand: 23. April 2015

Beim Windpark Hohenzellig werden insgesamt acht Windenergieanlagen vom Typ Nordex N 117 mit einer Gesamtleistung von 19,2 MW errichtet. Mit diesem Projekt setzen wir abermals auf den Windstandort Bayern. Die auf einen Binnenstandort ausgelegte moder-

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ne Technik mit einer Rotorfläche von insgesamt 10.715 qm stellt die Basis für die optimale Windernte an diesem Standort dar. Um ein vernünftiges Chancen-Risikoverhältnis zu erzielen, liegt die Laufzeit der Beteiligung bei mindestens 20 Jahren. Im Anschluss hieran besitzt der Fonds eine einseitige Pachtverlängerungsoption von zwei mal fünf Jahren. Derzeit befindet sich der Park im fortgeschrittenen Baustadium und bietet neben Rechtsicherheit somit auch einen durch die bestehende Verlängerungsoption (basierend auf der aktuellen bayrischen H10 Gesetzgebung) langfristigen Standort- und Pachtvorteil. Dass wir mit diesen auf Absicherung ausgelegten Ansätzen Anlegerbedürfnissen entgegenkommen, zeigen neben der hohen Investorennachfrage auch gleich mehrere positive Ratings und Auszeichnungen. Lacuna erhielt unter anderem für den Windpark Hohenzellig den Deutschen Beteiligungspreis 2014, der „ECOanlagecheck“ sprach eine Anlageempfehlung für den Park aus. Mit einer kalkulierten Gesamtausschüttung von 236 Prozent (inklusive Gewerbesteuerguthaben) auf 20 Jahre bietet der Fonds aus unserer Sicht ein ausgewogenenes Chancen-Risikoverhältnis. Unser Ziel ist, auf gut kalkulierbare Erträge durch die Vergütung nach bestehendem EEG zu setzen. Zudem ist die hohe Akzeptanz in der Region Oberfranken auf unsere Einbeziehung der


s t r u k t u r i e rt e s ac h w e rta n l ag e n

dort ansässigen Bürger zurückzuführen. Mehr als zwei Drittel der anfallenden Gewerbesteuer wird zur Stärkung der Region vor Ort gezahlt. Damit schließt sich die Wertschöpfungskette sowohl für unsere Investoren, als auch für die Bürger vor Ort.

Anlageform „Namenschuldverschreibung“ als Anlagealternative Unser Anspruch ist natürlich auch, mit der bewährten Lacuna-Qualität, mit der wir bislang unsere Projekte umgesetzt haben, Anlagealternativen zu unseren geschlossenen Fonds mit den unternehmerischen Chancen und Risiken anzubieten. Deswegen werden wir in Kürze eine Anlageform mit einer passenden „Zinslösung“ anbieten. Das heißt, es soll einen kalkulierbaren Kupon geben. Mit der Namenschuldverschreibung werden wir somit eine kalkulierbare, nachhaltige Geldanlage für unterschiedliche Anlegerbedürfnisse und -gruppen anbieten können.

Dies gilt auch für Stiftungen, die sich nicht direkt am operativen Geschäft beteiligen möchten oder können. Ein ausgewogenes Portfolio, das die Schwankungsbreiten jeder einzelnen allokierten Investmentgruppe berücksichtigt, wird die Basis für nachhaltige Investments mit dem Augenmerk auf Kapital- und Zinssicherheit sein. Statt auf Projektentwicklung setzen wir hierbei auf existente Investments, deren Erträge besser einzuschätzen und zu bewerten sind. Die Einführung dieser Anlagealternative unseres Hauses erfolgt voraussichtlich im dritten Quartal 2015. Der Wind schickt keine Rechnung – jedoch kann es sich sehr wohl rechnen, wenn man auf Zukunftstechnologien im Bereich der Portfoliooptimierung setzt.

www.lacuna.de

Basis hierfür wird ein Portfolio aus den Zielinvestments von Beteiligungen aus den Bereichen Sonne, Wasser und Wind sein. Für Anleger, die sich lieber für kürzere Laufzeiten als beim klassischen geschlossenen Fonds unseres Hauses mit 20-jähriger Laufzeit entscheiden, bietet diese Lösung Vorteile.

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s f ohnw desrta n l ag e n Dac i r ehkw t ee rt S ac

Eine satirische Streitschrift von Edmund Pelikan, ob das Bundesfinanzministerium betrügt!

Bauernfängerei durch Staat und Münze

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Manche Bundesbürger glauben an den Zusammenbruch des Finanzsystems. Es spricht zwar weniges dafür, da die Mehrheit der Menschen dem Euro und dem Bargeld vertrauen, was die Guthaben auf Bankkonten und Sparbüchern beweisen. Glauben heißt Glauben als Gegenteil von Wissen.

Die Geldrevoluzzer legen deshalb ihre Guthaben in Edelmetalle an. Das scheint gut und sicher zu sein. Gold gilt zwar als Notfallwährung, was aber beim Euroexodus tatsächlich passieren würde, steht in den Sternen. Am besten fragt man Max Otte oder Dirk Müller, denn die wissen es sicher. Spaß beiseite. Eine absolute monetäre Realsatire entdeckte ich gerade in einer Internetanzeige. „Tausche 25 Euro gegen 25 Euro“ hieß es dort. Etwas irritiert, ob ich den Eurozusammenbruch verpasst habe und bereits wieder Tauschhandel eingeführt wird, las ich weiter. Mensch, eine Münzerei (Name zum Schutz vor unvorsichtigen Anlegern geändert) bietet eine 25 Euro-Geldmünze aus purem Silber für 25 Euro an. Und der Clou dabei: Aufgrund eines Beschlusses des Bundesfinanzministeriums kommt erstmals eine offizielle Gedenkmünze mit einem Geldwert von 25,– Euro in den Umlauf. Ist das nicht toll? Ich wollte gleich eine Kerze in der Kirche für den armen Münzhändler anzünden, da dieser ja scheinbar nichts verdient. Aus der ganzen Internetanzeige ging leider nicht hervor, wie schwer diese 999/1000 pure Rarität ist. Aber es wurde betont, dass jeder Haushalt lediglich eine Münze bekommen würde. Verständlich, Raritäten sind schließlich beschränkt. Klingt irgendwie nach Vorstufe zum Schwarzmarkt. Aber bestellen konnte man auch gleich, ohne weitere Aufklärung! Leider kann ich dann immer mein Sachverständigenherz nicht zurückhalten und begann nachzuforschen. Auf der Seite

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des Münzhändlers war dann die Angabe des Gewichts zu finden – 18 Gramm wog das gute Stück. Ein Blick auf den aktuelle Silberkurs (am 06.05.2015, Anmerkung der Redaktion) ergab einen Wert pro Gramm von 0,47 Euro. Damit liegt die 25 Euro-Gedenkmünze bei einem Materialwert von 8,46 Euro, und dieser ist höher als bei anderen Münzen aus dem Strauß der gesetzlichen Zahlungsmittel. Ja, ich weiß auch, dass Edelmetallmünzen durchaus mit einem Aufschlag von 10 bis 30 Prozent zum reinen Materialpreis gehandelt werden. Aber über 200 Prozent Aufschlag? Da verdient irgendwer kräftig! Auf den Punkt gebracht: Ein Materialwert von 8,46 Euro wird für 25 Euro verkauft, nur weil das Finanzministerium sagt, es ist ein gesetzliches Zahlungsmittel. Langsam ist es soweit, Bundesfinanzminister Schäuble zur Heiligsprechung

bei Papst Franziskus anzumelden, wenn er solche Wunder wirkt. Die Münzerei hat, wie man hört, schon eine Anfrage von ZDF-History Chef Guido Knopp für eine Folge aus der Serie „Schäubles Helfer“. In jedem Fall ist diese Werbung waffenscheinpflichtig!

s ac h w e rt f o n d s BeteiligungsReport

Update

Damit Sie auch zwischen den BeteiligungsReport Hauptausgaben immer auf dem Laufenden sind!

Zurück zur Realität: Bei Edelmetallkäufern spielt meist der Gedanke an einen Finanzmarktzusammenbruch eine Rolle. Wenn dieser stattfinden sollte, ist das Geldwertversprechen von 25 Euro des Finanzministers Makulatur. Die Münze ist dann nur soviel wert wie der Materialwert, nämlich 8,46 Euro. Also wie schizophren muss man sein, um auf solch ein Bauernfängerangebot hereinzufallen? Und das Wichtigste: Wer verdient daran? Ich frage mal im Bundesfinanzministerium und bei Parlamentariern nach. Versprochen!

Finanzanlagenver mittler werden deutlich weniger

UPDATE Ausgabe 3-2015

(April)

kostenlos per E-Mai

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Inhaltsverzeich

nis

Kommentar von Edmu nd Pelikan Finanzanlagenver mittler .................. .... 1 Bereits in der DIHKStatistik Ende 2014 Teilerfolg von Lloyd schon deutliche Abgän waren Fonds ge von rund 500 reicht nicht ......... Vermittlern nach bei den ........................... 34f GewO registr ....... 4 iert worden. Es wurde befürc htet, dass sich der Wann hört der media Trend fortsetzt. Aber dass es so deutlich ausfäl 30 Milliarden Euro le Bullshit über lt, war eine Überraschung. Nach versenkte knapp 11.000 Finan Anlegergelder pro genvermittler (FAV), zanlaJahr endlich auf? die ..... 5 geschlossene Invest noch bis Dezember 2014 Marktnews ......... mentvermögen ........................... vertreiben und beraten durfte ........ 6 n, sind es Ende März 2015 nur noch 9.668 FAV, Personelles ......... also rund 1.500 ........................... Finanzberater oder 12 Prozent mit ...... 10 Genehmigung wenig er. Finanzierungstag für Bei den Beratern Immobilienunterne für offene Invest hmen .................. mentvermögen war der Einbru .... _______________ ch noch heftiger, _______________ 11 dort verloren rund 5.000 die Lizenz _____ , was immerhin 13 entspricht. Den Haupt Prozent Impressum ......... ........................... grund sehen Exper ....... 12 der Vertriebsszene ten aus vor der Übergangsregelun allem in dem Auslaufen g für den Sachkunden weis. Den gering achsten Rückgang verzeichneten die Finanzanlagenver schließlich an der mittler für sonstige besch gensanlagen – die Vermö65 Honorar-Finanzan ämend geringen Zahl von sogenannten Parag lageberatern, die raph 34 f Absatz 1 Nummer im ersten Quartal 2015 auf 3 GewO Vermittler 94 zulegten. –, die um rund acht Prozent abschmolzen und jetzt 6.147 Finanzanlageverm Ob diese von der ittler sind. Politik gewollte Vernic htung von Selbstständigkeite n in der Finanzindus Anwälte wie Norma trie die beabsichtigte Qualit n Wirth sehen ätssteigerung zur hier zwar durchaus Chanc Folge hat, ist mehr als fraglich. en, die „Alte Hasen Wie im Buch „Pseu -Regelung“ unter bestimmten dologie der Finanzpolitik“ von Konst Edmund Pelikan (wir berichten in einer ellationen noch zu retten dargestellt, findet ein wesen extra News), das tlicher Teil der Vernic Vermittlerregister des DIHK htung privaten Vermögens ist aber derzeit konse auf Seiten des Staate quent um diese Fälle berein Niedrigzinsen, durch s durch igt worden. Gegen Geldschwemme den Trend stieg die Zahl der und durch kapitalvernichtend Honorarberater nach e Finanzpolitik statt. 34 h GewO um 45 Paragraf gegen gibt es kein Und daProzent. Das liegt Gesetz, sondern aber ausdies wird mit Hilfe von Gesetzen vollzogen.

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Aus dem BeteiligungsReport bekannte Kategorien „Steuer und Recht“, „Personelles“ und „Marktforschung“ werden durch Informationen aus der Branche ergänzt und bieten einen

aktuellen und kompakten Überblick! Autor: Edmund Pelikan Herausgeber

Mein Vorschlag zum Schluss:

BeteiligungsReport

Sollte nicht Handel mit Gold und Silbergedenkmünzen noch nachträglich in das Kleinanlegerschutzgesetz inklusiv Werbeverbot und Verbot zum Verleiten von Gedenkmünzhandel aufgenommen werden?

Weitere Informationen bei: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 269 84028 Landshut Tel.: +49 (0)871 43 06 33-0 Fax: +49 (0)871 43 06 33-11 E-Mail: info@epk24.de www.epk24.de

Schicken Sie eine E-Mail an sekretariat@epk24.de Betreff: „BR Update“ Ihre E-Mail-Adresse wird erfasst und Sie erhalten das BeteiligungsReport Update kostenfrei 8x im Jahr.

Ein kostenfreies Angebot der epk media GmbH & Co. KG.

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Steuer und recht

OLG Frankfurt verurteilt Bank wegen Empfehlung einer risikoreichen Fondsbeteiligung

Kapitalerhalt oberstes Gebot bei der Anlage von Stiftungsvermögen

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Vorstände gemeinnütziger Stiftungen sind bei der Anlage des Stiftungsvermögens dem Kapitalerhalt verpflichtet. Lassen sie sich in ihren Anlageentscheidungen von einer Bank beraten, muss diese ihre Empfehlungen in dieser Hinsicht genau prüfen. Empfiehlt die Bank eine zu risikoreiche Anlage, so muss die Bank dieses Investment rückgängig machen und der Stiftung einen eventuell entstandenen Schaden voll ersetzen. Das hat jetzt das Oberlandesgericht Frankfurt in einem interessanten Urteil entschieden.

hohe Kreditfinanzierung erhöhte das ohnehin vorhandene Verlustrisiko – und zusätzlich noch dadurch, dass der Kapitaldienst in einer Fremdwährung geleistet werden muss, der Fonds also einem Wechselkursrisiko unterliegt. Hinzu kommt das Risiko der Nachschusspflicht in derartigen Fällen, was aber im Urteil nicht weiter problematisiert wird.

Hohe Relevanz für die Anlagepraxis von Stiftungen

Bei dem konkreten Fall hatte die Hildegard Bredemann-Busch-du Fallois Stiftung (Krefeld) in einen geschlossenen Immobilienfonds investiert: Sie beteiligte sich mit nominal 280.000 Euro an der SILVA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Frankfurt Sachsenhausen KG (kurz: CFB-Fonds 142). Vor dieser Entscheidung hatte sie sich von der Commerzbank beraten lassen, die diesen von ihr selbst aufgelegten Fonds empfahl. Aber der Fonds entwickelte sich deutlich schlechter als erwartet, das Verlustrisiko war offensichtlich höher als angenommen. Der Stiftungsvorstand klagte: Er sei von der Bank hinsichtlich der Risiken des Anlagemodells fehlerhaft beraten worden und Fonds mit derartigen Risiken dürften Stiftungen überhaupt nicht angeboten werden. Nachdem die Erstinstanz (Land-

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gericht) die Klage noch abgewiesen hatte, wurde die Bank nun vom OLG Frankfurt zu Schadensersatz verurteilt. Das Gericht stellte in seiner Urteilsbegründung fest, dass einer Stiftung eine derartige Fondsbeteiligung aus Risikogründen überhaupt nicht empfohlen werden darf. “Die Empfehlung … war nicht anlegergerecht, weil mit der rechtlichen Verpflichtung der Klägerin, ihr Stiftungskapital zu erhalten, unvereinbar”, so das OLG. “Die Klägerin durfte schon aus stiftungsrechtlichen Gründen nicht das Risiko eingehen, das Stiftungskapital durch riskante Anlagegeschäfte zu mindern.” Der betreffende Fonds CFB 142 hatte sein Immobilienprojekt durch ein Darlehen in Schweizer Franken finanziert. Die

“Das ist meines Wissens erstmals bundesweit, dass ein OLG in dieser Weise ein Urteil fällt und begründet”, sagt Rechtsanwalt Dietmar Kälberer, Partner der auf Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierten Kanzlei Kälberer & Tittel in Berlin. Kälberer führte den Prozess für die Stiftung und sieht in dem Fall eine hohe Relevanz für die allgemeine Anlagepraxis von Stiftungen. In diesem Zusammenhang stellt der Vorsitzende der Bredemann-Stiftung, Rechtsanwalt Christoph v. Berg, der gemeinsam mit Rechtsanwalt Kälberer den Prozess führte, fest: “Nun ist es an der Zeit, dass Banken zunächst prüfen müssen, was sie überhaupt Stiftungen anbieten dürfen, vor dem vorrangigen Ziel der Stiftungen, nämlich dem Kapitalerhalt.”

Stiftungsvermögen: Probleme mit risikoreichen Altanlagen Im Rahmen von internen Anlagerichtlinien und Satzungen dürfen Stiftungsvorstände meist ohnehin keine zu risikoreichen Anlagestrategien fahren oder


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zulassen. Das OLG Frankfurt hat mit seinem Urteil nun den Stellenwert des Kapitalerhalts noch einmal erhöht und als oberste Anlagemaxime gestärkt. “Die Stiftungen sitzen hier auf einem ganzen Berg von Altproblemen. Und bei Neuanlagen sehen sich die Vorstände vor dem Hintergrund der extrem niedrigen Zinsen oft in einer Zwickmühle”, sagt Kälberer. Ein echter Anlagenotstand: Einerseits erhalten Stiftungen für sichere Anlagen nur noch mickrige Renditen, andererseits können sie bei der Suche nach rentierlicheren Alternativen schnell in Anlagen mit zu hohen Risiken geraten. Bei der Realisierung von Verlusten ist der Vorstand in der Haftung. Wurde ihm die Anlage allerdings von einer Bank empfohlen, so muss diese haften. Als Beispiel einer zulässigen Anlage führte das OLG Frankfurt eine festverzinsliche Anleihe bei einer deutschen Bank an; diese sei “grundsätzlich als sichere, den Kapitalerhalt gewährleistende Anlage anzusehen”.

Deutscher Stiftungen schätzt das Stiftungsvermögen in Deutschland auf insgesamt mehr als 100 Milliarden Euro. “Leider fehlten bislang zivilrechtliche Urteile dazu, was bei der Anlage von Stiftungsvermögen geht und was nicht geht”, erklärt Anwalt Kälberer. “Jetzt hat das OLG Frankfurt zumindest in punkto Kapitalerhalt ein klares Wort gesprochen und gleichzeitig vielen Stiftungen eine rechtliche Möglichkeit eröffnet, derartige frühere Fehlempfehlungen von Banken und dementsprechend risikoreiche Anlagen rückabzuwickeln”, so der Vorsitzende der Bredemann-Stiftung, Rechtsanwalt Christoph v. Berg. Quelle: Kälberer & Tittel, Pressemitteilung vom 24.03.2015

Fast 5.000 Finanzanlagevermittler weniger als noch vor drei Monaten Sogenannte Alte-Hasen unter den Finanzanlagevermittler hatten beim Sachkundenachweis, der für die Gewerbeerlaubnis nach dem neuen § 34f GewO erforderlich ist, die Wahl. Statt einer Sachkundeprüfung konnte auch eine ununterbrochene Berufspraxis seit dem 01.01.2006 nachgewiesen werden. Wer in der Vergangenheit selbstständig tätig war, musste hierfür für die Jahre 2006 bis 2011 Prüfberichte nach der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) vorlegen. Damit war die Sachkunde dann über die nachgewiesene Tätigkeitserfahrung unterstellt.

OLG-Urteil erweitert rechtliche Möglichkeiten In Deutschland gibt es rund 20.800 Stiftungen – viele davon haben als Hauptzweck die Gemeinnützigkeit. Zu den größten Stiftungen zählen die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung und die Bertelsmann Stiftung. Der Bundesverband

Gerichtlich geklärt war bereits im letzten Jahr, dass MaBV-Prüfberichte, die nicht innerhalb der damals vorgeschriebenen Jahresfrist beim Gewerbeamt eingereicht wurden, dennoch für den Sachkundenachweis anzuerkennen sind. Sie konnten also nachgereicht werden. Offen blieb, ob auch die Vermittler noch Prüfberichte nachreichen konnten, die für alle oder einige der betreffenden Jahre sogenannte “Negativerklärungen” abgegeben haben. Mit der Negativerklärung

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wurde schlicht erklärt, dass in dem betreffenden Jahr weder eine beratende noch eine vermittelnde Tätigkeit stattgefunden hatte. Einen solchen Fall hat das Verwaltungsgericht Stuttgart (Beschluss vom 25.02.2015 – 4 K 313/15, nicht rechtskräftig) nun zu Gunsten eines von der Berliner Kanzlei Wirth-Rechtsanwälte vertretenen Vermittlers entschieden. Aus der Tatsache, dass zuvor durch die Negativerklärungen die “Nichttätigkeit” bescheinigt wurde, könne – so das Gericht – nicht darauf geschlossen werden, dass die nun nachgereichten, korrigierenden Prüfberichte falsch seien. “Neue Hoffnung für Alte-Hasen!”, so Rechtsanwalt Norman Wirth. Der Berliner Anwalt gibt aber Folgendes zu bedenken: “Wer vor Ablauf des Jahres 2014 nach Ansicht der zuständigen Behörde den Sachkundenachweis nicht erbracht hat, dessen Eintragung im Finanzanlagenvermittlerregister wurde automatisch gelöscht.“ Dies dürfte ein wesentlicher Grund dafür sein, dass über den Jahreswechsel 2014/2015 hinaus eine nicht unerhebliche Anzahl von Finanzanlagenvermittlern aus dem beim DIHK geführten Register gelöscht wurde. Rechtsanwalt Norman Wirth rät: „Wer aber aus dem Register gelöscht wurde, weil die Behörde die nachgereichten Prüfberichte nicht anerkannt hat, hat nunmehr auch bei zuvor abgegebenen Negativerklärungen gute Chancen, dagegen erfolgreich gerichtlich vorzugehen! Ein Blick ins Register und gegebenenfalls der Gang zum Anwalt ist daher für diejenigen unbedingt anzuraten, die noch Ende letzten Jahres Prüfberichte nachgereicht haben.” Quelle: Rechtsanwalt Norman Wirth

Die BaFin warnt: Hände weg von Kundengeldern! Die BaFin erweitert in ihrem aktuellen Merkblatt „Hinweise zur Bereichsaus-

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BeteiligungsKompass 2015 „Who is Who der Sachwertbranche“

www.sachwertebranche.de

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Herausgeber: Edmund Pelikan

beteiligungs l kompass who is who der sachwertebranche

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Anwälte Depotbanken

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KVGs

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nahme für die Vermittlung von Investmentvermögen und Vermögensanlagen (§ 2 Abs. 6 Satz 1 Nr. 8 KWG) ihre Ausführungen dazu, dass sich Vermittler mit einer § 34f-Erlaubnis keinesfalls vertraglichen Zugriff auf Kundengeldern einräumen lassen und sich auch anderweitig nicht die Möglichkeit dazu verschaffen dürfen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat ihr Merkblatt „Hinweise zur Bereichsausnahme für die Vermittlung von Investmentvermögen und Vermögensanlagen (§ 2 Abs. 6 Satz 1 Nr. 8 KWG)“ aktualisiert. Das Merkblatt konkretisiert die Anforderungen, die ein Finanzanlagenvermittler mit einer Erlaubnis nach § 34 f GewO erfüllen muss, um im Rahmen seiner Erlaubnis zu bleiben. Erfüllt ein Vermittler bei seiner Tätigkeit die Voraussetzungen dieser Bereichsausnahme, so benötigt er keine Erlaubnis der BaFin nach § 32 KWG. Das Merkblatt beschreibt, was unter Anlagevermittlung und Anlageberatung zu verstehen ist, an welche Unternehmen vermittelt werden darf und auf welche Investmentvermögen oder Vermögensanlagen sich die Tätigkeit des Finanzanlagenvermittlers beziehen muss. Die BaFin geht auch darauf ein, dass der Vermittler nicht die Befugnis haben darf, sich Eigentum oder Besitz an Kundengeldern oder Anteilen zu verschaffen.

Dienstleister Fachjournalisten Maklerpools Verwahrstellen Wirtschaftsprüfer

Erscheinungstermin: Mai 2015

„Die Merkmale, die die BaFin näher beschreibt, stehen alle im Gesetz. Das Merkblatt verdeutlicht den Finanzanlagenvermittlern, welche Anforderungen zu erfüllen sind“, erklärt Rechtsanwalt Oliver Korn von der Rechtsanwaltsgesellschaft GPC Law. „Somit sollte in einem solchen Merkblatt eigentlich keine Überraschung zu erwarten sein, da es sich ja nur um eine Auslegung von vorhandenen Normen handelt“, ergänzt der Anwalt.

Verlag: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, 84028 Landshut Tel. +49 (0)871 430 633-0 Fax +49 (0)871 430 633-11 E-Mail: sekretariat@epk24.de

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Tatsächlich gewinnt der Leser zunächst den Eindruck als sei das Merkblatt gegenüber der alten Fassung lediglich neu geordnet worden. Allerdings hat die Be-

hörde die Ausführungen zum Merkmal, dass der Finanzanlagenvermittler nicht befugt sein darf, sich Eigentum oder Besitz an Kundengeldern zu verschaffen, erweitert und präzisiert. Die BaFin führt aus, dass sich der Vermittler keinesfalls vertraglichen Zugriff auf Kundengeldern einräumen lassen und sich auch anderweitig nicht die Möglichkeit dazu verschaffen darf. „Dies gilt auch für Fälle, in denen Vermittler und Kunde z.B. einen Zwischenerwerb für zweckmäßig erachten sollten. So soll verhindert werden, dass beispielsweise den Kunden ein Insolvenzrisiko des Vermittlers trifft. Ein solches Insolvenzrisiko in der Person des Vermittlers hat sich für den Kunden darin zu erschöpfen, dass er ggf. einen Anspruch wegen eines Beratungsfehlers nicht mehr erfolgreich geltend machen kann“, erklärt der auf Aufsichts- und Vermittlerrecht spezialisierte Anwalt. „Die neuen und erweiterten Ausführungen der BaFin zu diesem Thema verdeutlichen, dass die Aufsicht darauf ein stärkeres Augenmerk hat. Der Hintergrund ist, dass es immer wieder zu Fällen kommt, in denen Vermittler Kundengelder annehmen und weiterleiten. Die BaFin sieht also hier Handlungsbedarf und versteht in solchen Fällen auch keinen Spaß. Denn durch die Annahme von Kundengeldern handelt der Vermittler außerhalb seiner Befugnis nach § 34 f GewO“, erklärt der Berliner Anwalt und ergänzt: „Das ist ein Verstoß gegen § 32 KWG und somit eine Straftat. Es handelt sich also nicht etwa um ein Kavaliersdelikt.“ Rechtsanwalt Korn rät: „Finanzanlagenvermittler sollten sich genau an die Grenzen ihrer Erlaubnis halten. Übertretungen führen hier zu strafrechtlichen Konsequenzen, Erlaubnisentzug und zur Haftung. In Zweifelsfällen sollten Vermittler einen Rechtsanwalt mit Branchenkenntnissen zu Rate ziehen, um Sicherheit zu erlangen.“ Quelle: GPC Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Frank Rottenbacher


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Steuer und recht

Rechtssichere Kundenidentifizierung innerhalb von nur drei Minuten

3minID : Identitätsprüfung mittels Videoverfahren Heutzutage lässt sich fast alles online bestellen oder buchen, vom Kaffeevollautomaten bis zur Luxuskreuzfahrt, ja sogar unsere große Liebe suchen wir heutzutage online.

Familienname, Vorname

Chip

Anschrift Seriennummer

Lichtbild

Zugangsnummer

Letzter Tag der Gültigkeitsdauer

Tag und Ort der Geburt Staatsangehörigkeit

Finanzinstitute oder Kapitalverwaltungsgesellschaften dagegen haben es schwer. Verschiedene Gesetze schreiben ihnen vor, Neukunden vor der Aufnahme einer Geschäftsbeziehung persönlich zu identifizieren. Da dies häufig, allein schon wegen der räumlichen Entfernung, nicht direkt möglich ist, kann diese Pflicht auch an einen zuverlässigen Dritten ausgelagert werden. Beispielsweise an einen Vermittler oder aber an die Deutsche Post. Deren Mitarbeiter übernehmen dann die Identifizierung in der Filiale oder an der Haustür. Man muss nicht auf dem Land wohnen, um nachvollziehen zu können, dass der Weg zur nächsten Postfiliale

Autor: Andreas Brehmer

Weitere Informationen bei: Lionware GmbH Im Kaisemer 13a 70191 Stuttgart Tel: +49 (0)711 217 230 80 Fax: +49 (0)711 217 230 88 E-Mail: b2b@3minID.com www.3minID.com

Ausstellende Behörde

Ordens- bzw. Künstlername

Unter 3minID.com hat die Lionware GmbH detaillierte Informationen zu den verschiedenen Verfahren zusammengestellt Logo und zeigt auf, wie einfach sich diese behördlich anerkannten Dienste in den Abschlussprozess eines Zeichnungsscheins impleMaschinenlesbare Zone mentieren lassen. (enthält keine zusätzlichen Angaben zur Person)

weit sein kann. Auch mitten in der Stadt stellen Berufsverkehr oder die Öffnungszeiten, insbesondere am Wochenende, oftmals erhebliche Hürden dar. Weitgehend unbekannt ist, dass das Bundesministerium der Finanzen (BMF) und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im letzten Jahr die Rahmenbedingungen für eine weitere Möglichkeit geschaffen haben. Das „Identifizierungsverfahren mittels Videoübertragung“. Danach kann, unter bestimmten Voraussetzungen, von einer „persönlichen Anwesenheit“ auch dann ausgegangen werden, wenn die am Identifizierungsverfahren Beteiligten zwar nicht physisch, aber im Rahmen einer Videoübertragung sowohl visuell als auch akustisch wahrnehmbar sind. Dies bedeutet aber nicht, dass fortan ein kurzes „Hallo“ via Webcam genügt. Das Videoverfahren erfordert einen professionellen Aufwand auf technischer, räumlicher und personeller Ebene. Schließlich werden, neben den Stammdaten, auch Fotos vom Ausweis und der Person angefertigt und das Gespräch akustisch aufgezeichnet. Dies stellt, nicht zuletzt in Bezug auf den Datenschutz, eine besondere Herausforderung dar.

Kommt das neue Verfahren beim Finanzdienstleister zum Einsatz, kann der Kunde zwischen PostIdent und der Videoidentifizierung wählen. Dieses neue Verfahren ist für den Kunden ebenfalls kostenlos und komfortabel am PC, Smartphone oder Tablet binnen drei Minuten erledigt. Gleiches gilt auch für Kunden im Ausland. Amtliche Dokumente von 191 Unterzeichnerstaaten können verifiziert werden. Der Finanzdienstleister erhält im Anschluss automatisch, binnen weniger Minuten, einen revisionssicheren Bericht über jeden Vorgang - optional inklusive Abgleich von Sanktions-, Terror-, PEP- oder Betrugslisten. Da bei dem alternativen Verfahren, im Vergleich zum standardisierten PostIdent, auch individuelle Anforderungen des Finanzdienstleisters berücksichtigt werden können, lassen sich keine pauschalen Aussagen zu den Kosten machen. Die Videoidentifizierung ist aber grundsätzlich ohne Mehrkosten möglich.

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Ein Jahr KAGB: Welche Aufgaben sich 2015 stellen

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Auch ein Jahr nach Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) ist die Zahl der regulatorischen Baustellen immer noch unübersichtlich. Sicher ist: Das Regelwerk hat im Fondsangebot von Sachwertinvestments deutliche Spuren hinterlassen. So schließen etwa die rigiden Rücknahmebeschränkungen bei geschlossenen Investmentvermögen einen Teil möglicher institutioneller Anleger aus.

Die richtige Balance zwischen Kontrolle und Angebotsvielfalt ist bislang nicht geglückt. Im Gegenteil: Das KAGB hat zu einem sehr einseitigen Fondsangebot geführt. Einige Fragestellungen, die sich aus dem KAGB ergeben, werden die Branche in den nächsten Monaten besonders bewegen.

ßend zu verstehen. Ein erster Blick nach über einem Jahr KAGB führt jedoch zu einem ernüchternden Ergebnis. Geschlossene Investmentvermögen für Privatanleger sind Mangelware und beschränken sich im Wesentlichen auf Inlandsimmobilien. Bereits ein Windkraftfonds sticht erfreulich aus der Masse hervor.

Die eingeschränkte Suche nach Rendite.

Für das dünne Produktangebot gibt es vor allem zwei Gründe: Einerseits die Erblasten der Branche aus der regulierungsarmen Zeit vor dem KAGB.

Nach der Veröffentlichung des ersten KAGB-Entwurfes hatte die Branche die damals vorgesehene abschließende Assetklassenliste für geschlossene Investmentvermögen heftig kritisiert. Das Argument: Sie beschränke die Innovationsmöglichkeiten für zukünftige Sachwertinvestments. Daher ist der nun in § 261 KAGB aufgeführte Katalog von Zielinvestments nicht mehr als abschlie-

Autor: Aykut Bußian

Andererseits hemmt der Standardisierungsdruck auf Sachwertinvestments durch das nun erforderliche Vertriebsanzeigeverfahren die Innovationskraft der Branche nachhaltig. Die regulatorischen Standards des KAGB sollen die Erblasten der Vergangenheit in Form überteuerter Fondsanlagen, Insolvenzen und einem gesunkenen Anlegervertrauen überwinden. Allerdings erhöhen sie gleichzeitig auch die Hemmschwelle für innovative Fondsvarianten.

Wirtschaftsprüfer, Gesellschafter und Leiter Financial Services der TPW Weitere Informationen bei: TPW Prüfzentrum GmbH Xantener Straße 6 41460 Neuss Tel: +49 (0)21 31 66 55 100 Fax: +49 (0)21 31 66 55 555 E-Mail: tpw@werkstoffpruefung.de www.tpw-pz.de

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Ein Problem dabei: Zentrale Fragen der Fondsgestaltung sind im Vorfeld kaum rechtssicher klärbar. Ab wann ist ein geschlossener Fonds im Bereich Erneuerbare Energien risikogestreut? Wird die Fremdkapitalfinanzierung eines Unternehmens, in das ein geschlossener Fonds investiert, auf die Quotengrenze des Fonds angerechnet? Welchen Regeln unterliegen doppelstöckige Strukturen aus Publikumsund Spezialfonds? Die Praxis wird sich darauf einstellen müssen, dass Fondslösungen, die nicht von der Stange sind, zu

einem langwierigen Abstimmungsbedarf mit der Aufsichtsbehörde führen werden. Aus diesen Gründen wird sich das Produktangebot auch in den kommenden Monaten eher auf Deutschland-Immobilienfonds beschränken.

Liquidität vs. Planbarkeit Eine weitere Regulierungsfolge, die die Branche in den nächsten Monaten beschäftigen dürfte, ist die Unterscheidung zwischen offenen und geschlossenen Investmentvermögen. Diese wurde jüngst erst nach langwierigen Diskussionen verabschiedet. Zunächst herrschte Erleichterung über die nun entstandene Rechtssicherheit. Allerdings folgte relativ schnell die Erkenntnis, dass eine Qualifizierung eines Investmentvermögens als „geschlossen“ die Handlungsspielräume für den Fondsmanager über das bis dato gewohnte Maß verengen. Vor dem KAGB waren Gesellschafteraustritte und -wechsel zumindest rechtlich möglich. Heute wird ein Investmentvermögen dagegen regelmäßig dann als „offen“ qualifiziert, sobald ein Gesellschafter vor Ablauf der Fondsliquidation seinen Anteil zurückgeben kann. Diese rigiden Rücknahmebeschränkungen bei geschlossenen Investmentvermögen schließen einen Teil möglicher institutioneller Anleger aus. So sehen die gegenwärtig in der finalen Abstimmungsphase befindlichen Anlagebedingungen für Versicherungen kein einheitliches „level playing field“ für Investmentvermögen vor. Das heißt, dass geschlossene Investmentvermögen auch in Zeiten des KAGB


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nur eingeschränkt als Zielinvestments für Versicherungen infrage kommen. Fondsgestaltungen mit Kündigungsrechten für Versicherungen sind für Anbieter geschlossener Investmentvermögen nicht möglich, da diese regelmäßig nur die Lizenz für geschlossene Fonds beantragt haben. Schließlich war die aufsichtsrechtliche Entwicklung bezüglich der Definition geschlossener Fonds zu diesem Zeitpunkt oftmals nicht absehbar. Eine mögliche Lizenzerweiterung, um auch offene Investmentvermögen anbieten zu können, kann zu dem erwähnten langwierigen Abstimmungsbedarf mit der BaFin führen. Insgesamt ist somit der Weg zu einer schnellen, flexiblen Lösung auf Ebene der Fonds selbst versperrt.

Die Grenzen der Standardisierung Das KAGB bringt für die Fondsmanager weitere Einschränkungen der Handlungsfreiheit mit, die bei seiner Verabschiedung noch nicht absehbar waren. Dies wird gerade auch bei der Fondskalkulation spürbar. Für diesen Kernbereich der Fondsgestaltung besteht mit den jüngst verabschiedeten Muster-Kostenklauseln für die Anlagebedingungen eine wohl zweischneidige Rechtssicherheit. Einerseits ist die Möglichkeit, durch Verwendung dieser Muster die Vertriebsgenehmigung zu beschleunigen, zu begrüßen. Dem steht allerdings die Gefahr gegenüber, dass hiermit eine materielle Produktkontrolle auf dem Verwaltungsweg eingeführt wird. Anfangs ging es bei der Abstimmung mit der Aufsicht vornehmlich um die Bezeichnung sowie Zuordnung von Kostenarten und Gebühren zu den Abschnitten der Anlagebedingungen. Mittlerweile wird allerdings zunehmend über deren Höhe diskutiert. Insgesamt können die von der BaFin entwickelten Musterbausteine dazu führen, dass sich die Fondsanbieter zur Vermeidung kostspieliger Abstimmungsrunden nahezu wortwörtlich an diese halten werden. Statt eine prinzipienorientierte Regulierung zu ermöglichen, wird die Innovationsfantasie bereits bei der Fonds-

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ganz widerstandslos in die Kontrollstrukturen der KVG einbinden lassen. Insgesamt sind sowohl die Gebührenstrukturen als auch die Organisationsanforderungen der Service-KVGs zwar nachvollziehbar. Für die Klientel kleinerer Fondsanbieter sind diese jedoch oftmals nicht verkraftbar. Dies ist insbesondere zu bedauern, da eine unbürokratische Kooperation zwischen KVG und Assetpartner auch positive Effekte haben kann: Beide Vertragspartner können sich Kompetenzen für neue Assetklassen (aus der Perspektive der KVG) oder für das Aufsichtsrecht (aus der Perspektive des Assetpartners) aneignen.

Planbarkeit

kalkulation begrenzt. Dass diese Grenze durch alternative Kostengestaltungen überwunden wird, scheint derzeit fraglich.

Die Belastungsprobe einer Service-KVG Sind die Gestaltungsmöglichkeiten auf Fondsebene bereits eingeschränkt, verschärft sich das Problem mangelnder Alternativen bei der Gestaltung der Dienstleistungsstruktur. Dies betrifft in erster Linie die Wahl der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) als Portfolio- und Risikomanager des Investmentvermögens. Die überwiegend mittelständisch geprägte Struktur der Anbieter geschlossener Fonds ist regelmäßig nicht hinreichend für eine eigene KVG-Lizenz. Die Idee klingt zunächst charmant: Ein Emissionshaus positioniert sich als Assetpartner eines zu konzipierenden Investmentvermögens und entledigt sich der regulatorischen Obliegenheiten durch Bestimmung einer Service-KVG. Dies ist jedoch bis jetzt nur vereinzelt umgesetzt worden. Begründet wird dies mit der umfassenden Haftung bzw. Verantwortung der KVG für das Investmentvermögen. Diese geht mit rigiden Kontrollpflichten einher und führt zu einem geringen Entscheidungsspielraum des Assetpartners.

Die ersten, auch schmerzhaften Erfahrungen mit der neuen KAGB-Regulierung sind 2014 gemacht worden. Nun muss die Branche einer homogenisierten Fondslandschaft entgegenwirken. Dafür muss sie – im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde – die im KAGB möglichen Fondsalternativen für innovative Investmentlösungen nutzen.

Diesen Beitrag finden Sie auch im aktuelle Jahrbuch BeteiligungsKompass 2015, das im Mai 2015 erscheinen wird.

Hier ist es interessant zu beobachten, wie sich beispielsweise eine Reederei als operativer Assetverwalter in die Kontroll- und Reporting-Pflichten einer Service-KVG einfügt, die ihrerseits gegenüber BaFin und Anlegern alleinverantwortlich handelt. In der Praxis dürfte sich der Reeder zumindest nicht

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Stell die richtigen Fragen

Hier nun die neuen Fragen:

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Wölbern Invest – Fragen an den Insolvenzverwalter: • Ex Geschäftsführer Prof. Dr. Schulte ist zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Welche Auswirkungen hat das auf die Fonds in Bezug auf die veruntreuten Gelder?

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Diese Serie startete der BeteiligungsReport im letzten Magazin mit großem Erfolg. Zahlreiche positive Rückmeldungen erreichten die Redaktion, insbesondere zu dem Lloyd Fonds Aktientausch. Mit dieser Reihe wollen wir als Fachmagazin für Sachwertanlagen Anleger und Finanzanlagenvermittler in die Lage versetzen, die richtigen Fragen zu stellen.

• Wie lange rechnen Sie im Rahmen der Millionen-Klage gegen die beratenden Rechtsanwälte bis es zu einem Urteil kommt? • Wer haftet neben dem verurteilten Geschäftsführer für den Schaden gegenüber den Fonds? • Mit welcher Quote rechnen Sie, dass die Fondszeichner entschädigt werden können oder ist Totalverlust wahrscheinlich? ThomasLloyd vormals DKM – Fragen an die Unternehmensleitung: • Worin liegt der Sinn, Sparen ab 50 Euro monatlich eine illiquide Cleantechinvestition in Südostasien, Kambodscha oder den Philippinen zu verkaufen?

Dies ist das A und O eines Analysevorgangs, der oft nur durch den gesunden Menschenverstand – den common sense – geleitet wird. Wichtig dabei ist dann, wie die Befragten darauf reagieren! Das zeigt viel über deren Umgang mit Kritik und den Willen zum Service. Zusätzlich werden wir in unserem Monatsnewsletter „BeteiligungsReport UPDATE“ diese Serie fortsetzen, immer mit einem aktuellen Projekt. Bleiben Sie also dran!

Zunächst wollen wir deshalb zurückblicken: Der Treuhänder Xolaris der Canada Gold Trust Fondsserie hat ausführlich und umfassend Stellung bezogen. Nachzulesen ist dies auf beteiligungsreport.de. Das ist anerkennenswert, insbesondere weil sich anscheinend die Lage bei den CGT Produkten zuspitzt. Auch Aquila Capital ließ eine ausreichende Stellungnahme durch deren Agentur verfassen. Fazit: Keine Anmerkung zur politischen Lage und Dokumentation der realen Probleme aufgrund der Dürre.

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Bei Lloyd Fonds hat sich Dr. Torsten Teichert immer hin über eine halbe Stunde für ein Telefongespräch Zeit genommen. Die schriftliche Stellungnahme sah aber dürftig und vor allem weichgespült aus. Da hat Herr Dr. Teichert unterschätzt, dass nicht nur Zeit, sondern auch Substanz geliefert werden muss. Dementsprechend fiel eine Pressemeldung des BeteiligungReports-Herausgebers Edmund Pelikan aus mit dem Tenor, dass die KGEigner aller Voraussicht nach nicht die Gewinner des Aktientauschdeals sein werden. Andere sahen das anders. Die KG-Zeichner aber scheinbar nicht. Denn zehn von elf Schiffsfonds versagten die Zustimmung. Vorstandsvorsitzender Dr. Torsten Teichert hat angekündigt, den Weg aber weiter zu gehen und bald einen neuen Versuch in gleicher Richtung zu bringen. Es ist wohl die einzige langfristige Überlebenschance der Lloyd Fonds AG. Rote Karte für Commerz-Real: Die Fragen zum CFB 159 „Eschborn Plaza“ bleiben unbeantwortet. Dass sich eine Bankentochter wirklich diese Blöße gibt.

• Wie wird sichergestellt, dass der Kleinsparer sich der Risiken bewusst ist, die er eingeht? • Welche cashflowbasierten Ausschüttungen konnten bei laufenden Fonds aus Ihrem Hause bereits vorgenommen werden? • Haben Anleger mit von Ihnen aufgelegten Fonds, Genussrechten bzw. Beteiligungen bereits Geld verloren? • Wie ist die aktuelle Leistungsbilanz (Stand zum 31.12.2014) des DKM Global Opportunities Fonds 01? • Ist es richtig, dass ein neuer Zeichner immer den gesamten Zeichnungsbetrag zahlen muss, selbst wenn im Verlauf der Beteiligung das Unternehmen Insolvenz anmelden muss? Was entgegnen Sie einem Anwalt wie Torsten Geißler, Anwalt für Kapitalmarktrecht bei Dr. Morgenstern & Kollegen in Jena, der in der Wirtschaftswoche mit dem Satz zitiert wird: „Bei ThomasLloyd ist nur klar, dass Geld verbrannt wird“?


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Steuer und recht

Wechsel in der Branche

Wer verändert sich wohin? Erweiterte Geschäftsführung bei HANSAINVEST Der Aufsichtsrat der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH hat Marc Drießen zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Drießen wird seine Tätigkeit zum 1. Juni 2015 aufnehmen und im Zuge der Neuausrichtung der Gesellschaft das Labelfondsgeschäft in Immobilien- und Sachwertefonds und die damit zusammenhängende Fondsverwaltung verantworten und weiter ausbauen. Zuletzt war Marc Drießen als Geschäftsführer bei der Hamburg Asset Management HAM Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH sowie als Vorstand der Hesse Newman Capital AG, Hamburg, tätig. Dort verantwortete er die Bereiche Portfoliomanagement und Konzeption von strukturierten Sachwertinvestitionen sowie Vertrieb, Marketing und Public Relations.

Solvium Capital verstärkt sich personell Mit Marc Sievert (42) hat Solvium Capital einen sehr erfahrenen Mitarbeiter für die Betreuung der Key Account Partner gewinnen können. Herr Sievert absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und Bankbetriebswirt bei einer Volksbank im Großraum Hamburg und hat anschließend rund 12 Jahren bei renommierten Häusern in der Fondsbranche in verschiedenen Führungspositionen gearbeitet. Bei Solvium wird Marc Sievert den Geschäftsbereich Key Account Partner und institutionelle Investoren ausbauen.

reconcept verstärkt Vertriebsteam reconcept, das auf Erneuerbare Energien spezialisierte Hamburger Emissionshaus, hat seinen Vertrieb mit Jan Gottschalk

verstärkt. Er wird bei der reconcept Unternehmensgruppe den Bereich Family Offices weiter ausbauen. Außerdem betreut er Banken, Sparkassen, freie Vertriebe, Pools und freie Finanzberater. Jan Gottschalk ist seit nunmehr 30 Jahren in der Finanzbranche tätig, u.a. als selbständiger Berater im Bereich der geschlossenen Fonds, anschließend zunächst als erster Vertriebs-Mitarbeiter und später in leitender Position bei einem der ehemaligen Emissionshausmarktführern.

Die ÖKORENTA AG hat ihren Vorstand auf vier Mitglieder erweitert Jörg Busboom (43), Politikwissenschaftler und Ökonom, übernimmt ab sofort das Ressort des Vertriebsvorstands in der ÖKORENTA, das auch die Bereiche Marketing und Öffentlichkeitsarbeit umfasst. Herr Busboom verfügt über langjährige Erfahrungen in der Konzeption, dem Vertrieb und dem Management geschlossener Fonds und bringt u.a. fundiertes Wissen im Kapitalanlagensektor in die neue Position ein. Christian Averbeck (37), Diplom-Kaufmann, verantwortet in seiner neuen Vorstandsposition die Finanzen der ÖKORENTA AG. Er ist seit 2012 in der ÖKORENTA Gruppe in leitenden Funktionen tätig, zuletzt als Geschäftsführer verschiedener Beteiligungsgesellschaften, für die er auch weiterhin die Geschäfte leiten wird. Beide Ressorts lagen bisher im Zuständigkeitsbereich des Vorstandsvorsitzenden und Gründungsvorstands Tjark Goldenstein, der sei-

ne Expertise nun verstärkt für die strategische Fortentwicklung des Unternehmens nutzen wird. Sein Vorstandskollege Ingo Löchte bleibt als Vorstand zuständig für das Fondsmanagement der Beteiligungsprodukte.

Neuer Leiter Vertrieb Institutionelle Kunden bei Real I.S. Seit Anfang April 2015 leitet Karsten Mieth bei der Real I.S. Gruppe den Vertrieb Institutionelle Kunden. Zuvor war er über acht Jahre lang geschäftsführender Gesellschafter des Assetmanagers und Bankendienstleisters demark | abakus-Gruppe. Dort verantwortete er unter anderem den Eigenkapitalvertrieb, die Bankenbetreuung sowie die Produktund Unternehmensentwicklung. Karsten Mieth ist ausgebildeter Bankkaufmann und studierter Bankfachwirt und seit über 20 Jahren in führenden Positionen im Fondsund Bankenmarkt tätig. „Mit Karsten Mieth gewinnen wir eine ausgewiesene Führungspersönlichkeit für den weiteren Ausbau unseres Geschäftsbereiches Institutionelle Kunden. Unsere Investoren und wir werden nachhaltig von Karsten Mieths Erfahrung profitieren können. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagt Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S.

Tagaktuelle Meldungen rund um das Thema Sachwertanlagen finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

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BeteiligungsReport Printversion ab 2015 nur noch im Abo! Ab der Ausgabe 1-2015 ist der BeteiligungsReport nur noch für Abonnenten als gedrucktes Magazin verfügbar. Darin enthalten ist das Faktenmagazin „BeteiligungsReport Plus“

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faktenmagazin für sachwertanlagen

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Ausgabe: Quartal

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Inhalt Seite 1 „Equity Premium Puzzle“ Seite 3 Aufklärungspflicht nach §§ 30, 31 GmbHG analog Seite 4 Der zweite AIF von HTB setzt auf Handelsimmobilien

Paradoxon der Finanzwirtschaft

Seite 6 Warum ein geschlossenes Investmentvermögen schief gehen kann bzw. muss - Teil 2 ---------------------------------------------------Impressum: Seite 6

Das „Equity Premium Puzzle“

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Das Equity Premium Puzzle (= Wertpapieraufschlagrätsel) ist ein 1985 von Rajnish Mehra und Edward C. Prescott veröffentlichtes Paradoxon der Finanzwirtschaft. Es handelt sich hierbei um die hohe Differenz zwischen den Renditen aus risikobehafteten Wertpapieren wie Aktien und solchen, die als relativ sicher gelten wie z. B. Staatsanleihen. Darausfolgend stellt sich die grundlegende Frage, woher dieser große Unterschied kommt und warum dieser so groß ist.

Es ist kein Geheimnis, dass Aktienengagements zumindest über einen längeren Zeitraum ansehnliche Renditen mit sich bringen. Empirische Untersuchungen zeigten eine durchschnittliche Jahresrendite der US-

Staatspapiere von 3,24 Prozent auf. Im Gegensatz dazu leisteten Aktienanlagen eine weitaus höhere Performance, sodass die Renditedifferenz im langfristigen Rückblick 5,73 Prozent pro Jahr betrug.

Warum wird trotzdem so viel in Treasury Bills investiert, wenn die Renditen von Aktien deutlich höher sind? Es ist widersprüchlich gegenüber Standardmodellen, die besagen, dass


fondsbesprechung

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Warum ein geschlossenes Investmentvermögen schief gehen kann bzw. muss - Teil 2

trusted. Impressum Herausgeber:

Edmund Pelikan

Anlegerorientierte Vermögensberatung In dem ersten Teil der Serien beschäftigten wir erkennt man an diesem Label.

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epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, D-84028 Landshut Tel.: +49 (0)871 43 06 33-0 Fax: +49 (0)871 43 06 33-11

Redaktion: Edmund Pelikan (ep) verantwortlich, Evi Hoffmann (eh)

uns hauptsächlich mit Störungen. Im Teil 2 wollen wir über Indizien für Fehlentwicklungen bei geschlossenen Investmentvermögen sprechen:

Viele Promis im Umfeld sollten Misstrauen wecken Geschlossene Investmentvermögen sind kein Massenprodukt. Selbst angebotenen Sparverträge sind nicht mit Investmentsparer zu verwechseln, sondern macht nur unter Cost Average und Diversifikationsgründen Sinn. Damit stellt sich natürlich auch die Frage, warum man kostenintensive massenkompatible Promis vor den Karren des Produktverkaufs spannt und nicht Fachexperten.So war der zu traurigen Ruhm gekommener Immobilienfondsanbieter S&K.

Und das alles, um die Anwesenden von Cleantech-Investitionen zu überzeugen.

Hauptsponsor eines Charity Golf Cup mit zahlreichen Promis. Damit konnten sich die Inhaber werbewirksam mit zum Beispiel Franz Beckenbauer ablichten lassen. Das hat zwar rein gar nichts mit Finanzen zu tun, schafft aber Vertrauen. Ein anderes Beispiel war die negative Geschichten der Göttinger Gruppe, die Ende der 90er Jahre ihren Höhepunkt hatte. Gern gebucht wurden als Redner und Gäste politische Prominenz von Helmut Kohl bis Friedrich Genscher. Zum Schluss gab es die Insolvenz der Securenta AG.

Allein in den Verbraucherinformationsblättern ist schon einiges herauszulesen. Wieviel wird in der Investitionsphase an Kosten produziert und was rechnet der AIF für laufende Kosten? Aber bitte genau hinsehen. Wovon wird der angegebene Prozentsatz gerechnet? Vom Eigenkapitals oder vom Fondsvolumen inklusive Fremdkapital. Warum ist das wichtig: wenn man 20 Prozent vom Fondsvolumen als Kosten berechnet und eine Fremdkapital von 50 Prozent hat, sind die anfänglichen Kosten vom Eigenkapital sage und schreibe 40 Prozent. Das erhöht das Risiko, da der Kreditgeber in jedem Fall das gewährte Darlehen zurückverlangen wird. So haben die Anleger zusammen nur noch 60 Prozent Eigenkapitals im Projekt. kurz gesagt: ein Eigenkapitalfonds mit 15 Prozent anfängliche Fondskosten kann besser sein wie ein zur Hälfte kreditfinanzierter Fonds, der 10 Prozent Startkosten ausweist.

Die Finanzwelt erlebt weniger eine Wirtschaftskrise als eine sollten genau betrachten werden massive Vertrauenskrise. Wem kann man Kosten noch trauen? Insbesondere bei regelmäßigen Raten Autoren dieser Ausgabe: Hong Pham, Benedikt Rickmers Grafik, Layout: Susanne Hums

Erscheinungsweise: vierteljährlich Foto-Quellen: www.shutterstock.com

wirken Kosten stark. Denn das Geld, das nicht in die Investition fließen, kann nicht arbeiten. Aber jeder Anleger sollte auch daran denken, dass Kompetenz als auch Kontrolle gut für sein investiertes Geld ist. Diese ist also nicht eine Frage von Schwarz - Weiß, sondern mit vielen Grautönen. Entscheidend ist also, wofür Kapital aufgewendet wird.

Gesucht: Die besten und vertrauenswürdigsten Vermögensberater und Finanzkonzepte Deutschlands. Anzeigenvertrieb: Anzeigenabteilung der epk media GmbH & Co. KG Tel.: +49 (0)871 43 06 33-0 Fax: +49 (0)871 43 06 33-11 Email: sekretariat@epk24.de

Nachdruck und Veröffentlichung nur mit ­Genehmigung des Herausgebers erlaubt.

Beiträge und Autoren In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen.

Risikohinweise / Disclaimer Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Report veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser BeteiligungsReport darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren.

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Wer glaubt, dass das heute nicht mehr möglich ist, braucht nur eine Blick zu Thomas Lloyd werfen. 2013 in Zürich. Arnold Schwarzenegger war vor Ort und Ex-US-Präsident Bill Clinton per Satellit zugeschaltet worden. Man kann erahnen, wie das alles zu Buche schlägt. Moderiert wurde die Veranstaltung von TVTalkerin Sabine Christiansen, die die rund 1.200 Gäste, darunter zahlreiche Sportlegenden, durch das Programm führte.

Fortsetzung folgt!


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Ausgabe 3-2015: Erscheinung Online:

18. August 2015

Erscheinung Print: (inkl. Pressegrosso)

28. August 2015

Redaktionsschluss:

10. Juli 2015

Voraussichtliche Themen: • Aktuelle Emissionen nach KAGB

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• Kleinanlegerschutzgesetz • Die neue Zahlenwelt der Bundesbank für Sachwerte

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