BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 2/2010

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Profimagazin für Geschlossene Fonds

beteiligungs l report

01 1 0

8. Jahrgang, Ausgabe: Quartal

2 2010

€ 8,90

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Profimagazin für Geschlos sene Fonds

Schiffsfonds

Das Aufklaren im Sturm Anleger nehmen die verbesserten Marktbedingungen noch nicht wahr

In dieser Ausgabe enthalten: Investm entbrie

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Geschlossene

Geldan lagen

Fonds

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Banken nach den Herzen der Kunden

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sprach mit Thoma s Jorberg , Vorstan dsvorsi

INHALT tzender

Studie

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„Alternativlos“ Chance auf Wort des Jahres (AI)

tipps

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BRIE F ZUM THE MA NAC HHA LTIG

Was zähl t zu nach halti gen

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Seite 1-2 Interview mit Herrn Jorberg / Was zählt zu nachhaltigen geschlossen en Fonds? Seite 3 Grün ist Hoffnung Autorenbeitrag von Herrn Heintze

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2 >>

Asset Allocation

Kritisches

von Jürgen Raeke (S. 6)

Dresdner Nachhaltigkeitsfonds (S. 44)


i n h a lt

Seite allgemeines 3

Kurzmeldungen

5

Wie viel Griechenland steckt in geschlossenen Fonds?

6

Paradigmenwechsel in der Asset-Allocation Edmund Pelikan - Herausgeber der

Schiffe 10

Kurzmeldungen

12

Das Aufklaren im Sturm, das noch keiner sieht

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Warum Opportunity-Fonds kaum Opportunities haben

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Investitionsprozess erfolgreich angelaufen

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„Chancen sind wie Sonnenaufgänge - wer zu lange wartet, verpasst sie.“

Fachzeitschrift BeteiligungsReport

Editorial BeteiligungsReport

Eigenes Denken verboten – das ist alternativlos!

Infrastruktur- und spezialitätenfonds 18

Infrastruktur muss man sich leisten können

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Maritime Infrastruktur – Investitionen der nächsten Generation

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Sachwertinvestment mal anders: US-Mobilfunkmasten als Investitionsalternative

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Fliegen zum Erfolg weitere fondssegmente

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Kurzmeldungen

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Neue Energie bald auch für Vorsorgesparer

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CAPITAL GARANT bietet Lösung bei Sanierung von Pensionszusagen

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Steuerliche Konzeption als § 6 b Fonds und Immobilienqualität sind kein Widerspruch

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Nachhaltige Substanzwerte als Antwort

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Portfolio-Sachwert-Fonds Polen – Wettbewerb der Einzelhandelsgiganten

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Für Anleger scheint die Sonne weiter in Deutschland

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Kurzmeldungen

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Der Wunsch nach Garantien entspricht einem Urbedürfnis des Menschen

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Chorus CleanTech Solar 3 im Spiegel der Analysten

steuer | recht | konzeption

In dem witzigen empfehlenswerten Anekdotenbuch „Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt“ über das, was alles bei einem Flug passieren kann und was so von der Crew kommuniziert wird, war zu lesen: „Willkommen auf dem 25-minütigen Flug … Wir werden am Ende nach 45 Grad Sturzflug landen. Sie brauchen nicht nervös zu sein, der Kapitän ist es auch nicht, und der macht den Anflug zum ersten Mal.“ Diesen Eindruck hat man auch zurzeit in der Finanzbranche. Kontrolle scheint alternativlos – dieses Wort hat die Chance, den Preis zum „Wort des Jahres 2010“ zu gewinnen. Das hat ja bei den Banken auch schon so gut geklappt! Heute weiß man: Die Lektüre der Bilanzen wäre spannender gewesen als jeder Wirtschaftskrimi.

kritisch berichtet 42

Kurzmeldungen / Presseauszüge und Prospektkuriositäten

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Fondskritik: Dresdner Nachhaltigkeitsfonds

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Mehr Respekt vor Entschuldung!

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Studie Asset Allocation – Energiefonds

Marketing | marktforschung

Personelles 50

Personelles: Wer verändert sich wohin?

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Szene / Buchtipps

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aktuelle beteiligungen

beihefter: Anders investieren – investmentbrief für nachhaltige geldanlagen (nach Seite 28)

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Aber die Mutter der staatlichen Aufsicht, der Staat selbst, hat sein Controllingabitur scheinbar im Lotto gewonnen. In der aktuellen Finanzkrise hat sich herausgestellt, dass Griechenland nicht einmal in den Euroraum hätte aufgenommen werden dürfen. Man hatte wegen der eigenen Defizitsünden gerne darüber hinweggesehen und keine sinnvolle, sondern eine politische Entscheidung getroffen. Das Spiel setzt sich fort: 2010 wird gegen den Maastrichvertrag durch das Einstehen für die Schulden eines anderen Euro-Landes verstoßen. Alternativlos ist plötzlich alles, was nicht der Vorstellung der kleinen politischen Elite entspricht. Und dann werden die


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Hilfspakete in wenigen Tagen durch das Parlament gepeitscht. Sinnvolle nationale Gesetzesvorhaben dümpeln oft Jahre. Die Prüfung der Risiken und Folgen ist gar nicht möglich. Da hatten ja die bayerischen Landesbanken länger den HGAA-Deal geprüft, und die Auswirkungen sind bekannt und werden derzeit in einem Untersuchungsausschuss behandelt. Aber sie wissen, was jetzt als Begründung kommt: So zu Handeln ist alternativlos. Wichtig ist, Vertrauen in die handelnden Personen und das System zu behalten. Deshalb sollen auch die Kontrollkompetenzen kurzfristig erweitert werden. Jetzt kraftvolles Handeln zu beweisen macht sich gut, es zeigt Stärke. Auch wenn es inhaltsleer und wirkungslos ist. Freuen wir uns deshalb auf eine handverlesene Gruppe an Finanzdienstleistern, die zukünftig geschlossene Fonds beraten dürfen. Vorteil wird sein, wir kennen alle bald per Namen. Sicher ist damit auch, dass es künftig keine Falschberatungen mehr gibt. Oder vielleicht doch? Das zumindest zeigen die „wenigen“ Prozesse gegen Banken in diesem Segment. Anlegerschutzanwälte kommentieren es süffisant: Ändern wird sich künftig, dass die Verurteilten die Entschädigungssummen auch zahlen können. Das ist zumindest solange der Fall, solange die Banken als systemrelevant gelten und in Finanzkrisenzeiten vom Staat gerettet werden. Aber dies ist ja auch – wir haben es gelernt – alternativlos. Jetzt verstehe ich es endlich: Es geht gar nicht darum, Falschberatung zu vermeiden oder Anleger zu schützen. Dass ich da nicht schon eher darauf gekommen bin! Viel Freude in Zukunft in der Welt der geschlossenen Fonds, frei nach dem Motto: „Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt!“ Ihr Edmund Pelikan

Kurzmeldungen – Allgemeines Geplante Bankenabgabe ist unzureichend Die geplanten europaweiten Bankenabgaben sorgen derzeit für Schlagzeilen. Während die Bundesregierung mit Hochdruck an einem Konzept arbeitet, halten manche die geplante Regelung in mehrfacher Hinsicht für unzureichend. Die deutsche Finanzwirtschaft soll nach den Plänen von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) künftig knapp 1,2 Milliarden Euro pro Jahr in einen neuen Fonds einzahlen. Im Handelsblatt vom 30. März 2010 äußerte sich der DGB-Vorstand Matecki: „Die derzeitigen Krisenkosten belaufen sich auf rund 100 Milliarden Euro, es würde also fast 100 Jahre brauchen, um die Kosten der Krise zu tilgen.“

Feri präsentiert Zahlen für das 1. Quartal 2010 Im ersten Quartal 2010 wurden gemäß einer Erhebung von Feri EuroRating Services AG geschlossene Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von 1,25 Milliarden Euro zum Vertrieb freigegeben. Es kam zu einer Verschiebung der Bedeutung einzelner Produktsegmente. So stiegen bei Immobilienfonds die Zahlen von 25,5 Prozent auf 42 Prozent an. Den zweiten Platz sicherten sich Spezialitätenfonds mit einem Marktanteil von 18 Prozent, dicht gefolgt von den Private Equity-Fonds, die sich von 11,8 Prozent auf 17,1 Prozent ausweiten konnten. Die eigentliche Erfolgsstory konnte das Segment der New Energy Fonds für sich verbuchen. Die Zahlen sind von 5,1 Prozent auf 15,8 Prozent angewachsen.

Qualität der Finanzberatungsprotokolle gestiegen Wie eine Umfrage der Rating-Agentur ServiceRating GmbH ergab, ist der Anteil der tatsächlich protokollierten Beratungsgespräche von bislang 36 auf 60 Prozent gestiegen. Von den 1000 Befragten gaben mehr als zwei Drittel

an, dass die Beratungsprotokolle genau über Chancen und Risiken der empfohlenen Geldanlage informieren. Auch die Zufriedenheit mit den Beratungsgesprächen, die Nützlichkeit und Menge der Informationen wurde von den Befragten besser als vor der Einführung der Protokollpflicht bewertet.

Ernst & Young-Umfrage: Mittelstandsbarometer 2010 Trotz der Wirtschaftskrise liegt die Zufriedenheit der mittelständischen Unternehmen in Deutschland mit der Standortpolitik der Bundesregierung auf Rekordniveau. 69 Prozent der Mittelständler bezeichnen sie als gut oder eher gut – so viele wie seit Beginn der Befragung im Jahr 2002 nicht. Jedoch sehen sich die deutschen Mittelständler insbesondere durch Gesetze, Vorschriften und ausufernde Statistikpflichten stark eingeschränkt.

DIW-Konjunkturbarometer März 2010 Die zahlreichen Frühindikatoren im Januar konnten keine Grundlage für eine deutliche Revision schaffen. Das Bruttoinlandsprodukt wird um 0,3 Prozent ansteigen. Maßgeblich verantwortlich sind dafür eine Verbesserung der Auftragslage und ein leichter Anstieg in der Industrie. Durch den ungewöhnlich langen und vor allem kalten Winter in den ersten zwei Monaten wird der Bausektor sich negativ auf das Konjunkturbarometer auswirken.

Koalition vor Einigung: Neue Struktur der Finanzaufsicht Nach Informationen der Financial Times Deutschland steht die schwarz-gelbe Koalition in Berlin vor einer Einigung über die Struktur der Finanzaufsicht. Demnach könnte bald eine neue Bundesbankholding eingerichtet werden. Bundesbankchef Prof. Dr. Axel Weber soll als Vorsitzender der Holding fungieren. Weitere

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Vorstände werden aus den Leitern von BaFin und SoFFin berufen werden.

Kumuliertes Eigenkapital in Milliarden Euro - alle Beteiligungsmodelle 2009 -

Ernst & Young-Vertauensindex Die Befragungsergebnisse unter 700 Unternehmen in Deutschland zeigen, dass das Vertrauen der Unternehmen in die Finanzwirtschaft trotz des leichten Zugewinns nach wie vor relativ schwach ausgeprägt ist und nur relativ langsam wieder steigt. Der Banken- und Versicherungssektor genießt derzeit das Vertrauen von 48 bzw. 60 Prozent der Befragten. Das Vertrauen der Manager in Notenbanken beziehungsweise Zentralbanken steigt deutlich auf 69 Prozent an.

Pleitebank möchte mit neuem Namen zurückkehren Die US-Traditionsbank Lehmann Brothers Holding hat beim Konkursgericht Pläne für einen Konzernumbau eingereicht. Demnach soll ein neues Unternehmen für die Vermögensverwaltung LAMCO gegründet werden und das Management von Lehmann-Sparten - so das Geschäft mit Immobilien, Hypotheken, Anlagen, Beteiligungen und Derivaten übernehmen.

Saxo Bank steigt ins Fondsgeschäft ein Die dänische Saxo Bank weitet ihr Geschäft auf Immobilieninvestments aus. Zu diesem Zweck wurde die hundertprozentige Tochter „Saxo Properties“ gegründet, die für vermögende Kunden und institutionelle Investoren geschlossene Immobilienfonds anbietet

Inflation bleibt in Deutschland auf niedrigem Niveau Mit einem Anstieg der Verbraucherpreise von durchschnittlich 1,2 Prozent im laufenden und 1,3 Prozent im kommenden Jahr wird die Inflation nach der Prognose des neuen Handelsblatt-RBS Inflation Live Index deutlich unter der Zielmarke von zwei Prozent bleiben, die die Europäische Zentralbank (EZB) anstrebt.

Aus SHB AG wird FIHM AG Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der SHB AG stimmten die

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Kumuliertes Eigenkapital 193,8

Fondsvermögen dt.

(Fondsvolumen 393,2)

BVI Publikumsfonds 650,5

davon: Offene Immobilienfonds 87,1

Quelle: Feri Gesamtmarktstudie Beteiligungsmodelle 2010

Aktionäre einstimmig der Umfirmierung in „FIHM Fonds und Immobilien Holding München AG“ zu. Die Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden unter dem Dach der Holding künftig mit eigenem Auftritt am Markt agieren.

Fehler bei der Auszahlung/Ausschüttung (7 Fälle), beim Kontroll- und Auskunftsrecht (6 Fälle) sowie den Widerruf der Beteiligung (5 Fälle) zum Gegenstand.

Platzierungsergebnisse im 1. Quartal 2010

Ombudsstelle Geschlossene Fonds veröffentlicht Tätigkeitsbericht

Der VGF Verband Geschlossene Fonds e.V., hat für das 1. Quartal 2010 Platzierungszahlen unter seinen Mitgliedern erhoben.

2009 sind insgesamt 88 Anfragen bei der Ombudsstelle eingegangen. Die häufigsten Beschwerdegründe bezogen sich auf die Kündigung der Beteiligung (15 Beschwerden) und auf Prospektfehler (11 Beschwerden). Weitere Beanstandungen hatten

Insgesamt haben die Anbieter geschlossener Fonds 844,3 Millionen Euro neues Geld bei Anlegern einsammeln können. Das Ergebnis liegt damit im Bereich der Erwartungen für den Beginn des Jahres.

Platzierungsergebnisse 1. Quartal 2009 und 1. Quartal 2010 Platziertes Eigenkapital inkl. Agio in Mio. Euro Q1 2009

Q1 2010

Immobilien Deutschland

86,6

326,7

277,4 %

Immobilien Ausland

471,0

215,8

- 54,2 %

Schiffsbeteiligungen

79,2

72,3

- 8,7 %

Private Equity Fonds

5,0

3,5

- 31,2 %

Lebensversicherungsfonds

5,5

0,1

- 99,1 %

Energiefonds

38,0

77,2

103,1 %

Leasingfonds

5,3

14,8

182,6 %

Flugzeugfonds

62,8

86,7

38,1 %

Infrastruktur

0,0

2,6

0,0 %

Portfolio

9,4

8,7

- 6,7 %

67,8

35,9

-47,1 %

830,5

844,3

1,7 %

Spezialitätenfonds Alle

Veränderung zu Q1 2009*

* Die Prozentangaben wurden auf Basis der ungerundeten Ausgangszahlen errechnet.

Quelle: VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. | Nr. 05/2010


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Wie viel Griechenland steckt in geschlossenen Fonds?

>

Kein Wirtschaftszweig kann sich derzeit der Griechenlandkrise entziehen. Nach dem Billionen-Desaster in der Finanzkrise 2008/2009 wird der europäische Markt mit 750 Milliarden Euro gestützt. Eines der wohl teuersten Rezepte für Baldrian, das in der Finanzgeschichte ausgestellt wurde...

Denn es geht um eine konstatierte Aktion gegen den Markt und gegen die so genannten Spekulanten. Das bedeutet, dass die drohende Insolvenz der Märkte mit der Psychologie von entschlossenem Handeln abgewendet wird. Dementsprechend stabilisiert sich nach diesem Schritt die Eurowährung. Man darf gespannt sein, wie lange das anhält. Aktien und Rentenpapiere sind in direkte Mitleidenschaft gezogen worden. Aber wer genau hinsieht, wird sehen, dass diese gesamten Finanzpakete lediglich für einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren den akuten Geldmangel nicht nur Griechenlands, sondern auch Spaniens, Portugals und Italiens stillen können – wenn überhaupt. Professor Gerke, einer der profundesten Sachverständigen und Vorsitzender des Bayerischen Finanz Zentrums, plädierte im Gegensatz zu den Politikern für eine fundierte Hilfe in Form eines Schuldenschnitts und Ausschluss der Wackelkandidaten aus dem Euro. Dies wäre sicherlich nachhaltiger und ehrlicher gewesen, aber welcher Politiker will heute schon ehrlich sein. Nun zur aufgeworfenen Eingangsfrage in der Überschrift: Griechenland steckt durch die gravierenden Auswirkungen auf den Euro in jedem geschlossenen Fonds. Direkte Auswirkungen sind zum Beispiel in dem nun schwächeren Wechselkursverhältnis Dollar – Euro zu sehen. Dies ist gut beim Kauf beispielsweise von Schiffen, aber schlecht bei der Vereinnahmung von Charterraten. Die Folgen werden jedoch dadurch gemildert, dass meistens die maritimen Kredite währungskongruent vergeben werden, wodurch eine Dollarcharter einen Dollarkredit direkt zurückbezahlt. Positive oder negative Auswirkungen kommen nur bei

Ausschüttungen beziehungsweise zu Beginn des Fonds zum Tragen. Der Immobilienmarkt freut sich im Moment über niedrige Hypothekenzinsen in Deutschland. Aufgrund der zu befürchtenden steigenden Inflationsrate wird dieses Zeitfenster für günstige Kredite nur kurz offen sein. Klare Vorteile sind bei allen exportorientierten Fonds zu sehen, da durch den billigen Wechselkurs Exportchancen erhöht werden. Dies kann zum Beispiel interessante Einstiegsmöglichkeiten bei Private Equity-Fonds geben. Wie vor Kurzem auf www.beteiligungsreport.de zu lesen war, erhalten Projekte aus dem Bereich regenerative Energien derzeit keine KfW-Mittel mehr, die bislang eine günstige Finanzierung garantierten. Denn die KfW wird die noch vorhandenen Ressourcen für die Abwicklung der bereits durch Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesagten Griechenlandhilfe von rund 22 Milliarden Euro nutzen müssen. Es ist aber

zu betonen, dass dies nichts mit der Einspeisevergütung zu tun hat, da diese „bilateral“ zwischen Energieversorger und Eigentümer der Kraftwerkanlagen geschieht. Abschließend kann zusammengefasst werden, dass sich nahezu kein Basismarkt – egal ob Immobilien, Schiffe, Energie und Private Equity - dieser europäischen bzw. weltweiten neuerlichen Auswirkungen der Finanzmärkte entziehen wird können. Aber allen Gesetzesinitiativen und Kritiken der geschlossenen Fonds zum Trotz ist diese Assetklasse in Krisenzeiten meist gestärkt hervorgetreten, da es sich in der Regel nicht um Spekulationsblasen handelt, sondern um anfassbare reale Werte. ep

Links zum Thema:

Ê Ê web

Griechenland.net. Das Portal der Griechenland Zeitung

web

Tagesschau.de

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A s s e t A l lo c at i o n

Paradigmenwechsel in der Asset-Allocation

>

Eine ausgeprägte Diversifizierung bietet den besten Risikoschutz.

Vor fast genau einem Jahr habe ich an dieser Stelle den Beitrag „Diversifizierung auf dem Prüfstand“ geschrieben und mich mit den unerwartet hohen positiven Korrelationen fast aller Assetklassen im Krisenjahr 2008 auseinandergesetzt. Das Fazit war, dass die Diversifizierung – auch wenn sie nicht vor Verlusten bewahren konnte nach wie vor die beste Möglichkeit ist, ein Vermögen nach Rendite-Risikovorgaben zu gestalten und dauerhaft zu bewahren. Schon das nachfolgende Anlagejahr 2009 hat den Beweis erbracht, dass die stark zusammenlaufenden Korrelationen des Jahres 2008 nur eine Momentaufnahme waren. Diversifizierung funktioniert! Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Staatsschuldenkrise - nach der Stabilisierung des Finanzsystems müssen immer mehr Regierungen feststellen, dass sie große Probleme haben werden, ihre Haushalte aus einer permanenten Schieflage zu befreien. Das Fluten des Kapitalmarktes mit Liquidität hat die Weltwirtschaft vor einer Systemkrise bewahrt. Der Preis dafür ist allerdings sehr hoch. Die Staatsverschuldung vieler westlicher Länder nähert sich oder überschreitet

Gastautor: Jürgen Raeke Geschäftsführer der Berenberg Private Capital GmbH Weitere Informationen bei: BERENBERG Private Capital GmbH Neuer Jungfernstieg 20 20354 Hamburg Tel: + 49 (40) 350 60 - 212 Fax: + 49 (40) 350 60 - 959 E-Mail: juergen.raeke@berenberg.de www.berenberg.de www.bs-maritimeservices.com

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bereits die 100% BIP-Grenze. Beispiele aus der Vergangenheit (Schweden, Neuseeland, Irland etc.) mögen aufzeigen, dass eine konsequente und dauerhafte Sparpolitik diese wieder auf ein Normalmaß zurückführen kann. Die Vergangenheit lehrt aber auch, dass der weitaus normalere Verlauf der Entschuldung von Staaten entweder der Staatsbankrott durch Umschuldung/Schuldenverzicht oder die Inflation ist. Nachzulesen im bemerkenswerten Werk „This time ist different“ von Reinhart/Rogoff, die 800 Jahre Finanzgeschichte aufgearbeitet haben. Die Sorge vor Dominoeffekten hat in der Europäischen Währungsunion eine beispiellose Rettungsaktion in Gang gesetzt.

Die EZB ist mit dem 750 Mrd.-Euro-Programm darin auf riskante Weise eingebunden, sie kauft Staatsschulden schwacher Euro-Länder und hilft so, deren übermäßige Defizite zu finanzieren. Die Maastricht-Kriterien – Neuverschuldung 3% des BIP/Gesamtschuldenquote 60% des BIP - erscheinen wie ein verblichenes Relikt aus einer besseren Vergangenheit. Die Stabilität des Euros wurde nachhaltig beschädigt und das nachhaltige Erreichen des Inflationsziels von 2% lässt für die Zukunft starke Zweifel aufkommen. Und auch außerhalb Europas sieht es nur in wenigen – vor allem rohstoffreichen Ländern - besser aus.


A s s e t A l lo c at i o n

Die Auswirkungen dieses makroökonomischen Umfeldes für die Asset Allocation sind gravierend. Der mit Abstand größte Teil der privaten Vermögensanlage fließt in die Assetklasse „Anleihen“. Das historisch niedrige Zinsniveau von unter 3% p.a. für 10jährige Bundesanleihen macht es schon schwierig genug, Kapital nach Steuern und Inflation auch nur zu bewahren. Steigende Inflation führt zunächst zu temporären Kursverlusten und dauerhaft zu Vermögensverlusten durch Geldentwertung. Wenn das grundsätzliche Vertrauen in „Papiergeld“ weiter abnimmt, rücken zwangsläufig Kapitalanlagen, die Substanzerhalt bieten, in den Fokus. Sachwerte wie Immobilien, Farmland, Infrastruktur und Rohstoffe, aber auch Aktien, Private Equity und Schiffe (Stahl!) bieten – in unterschiedlicher Weise und Ausprägung - tendenziell Inflationsschutz.

Das berühmteste Beispiel für eine derartige Asset Allocation ist David Swensen’s Yale-Portfolio. Seit 1985 verwaltet er das Stiftungsvermögen, das sich von $ 1,3 Mrd. auf nunmehr $ 16,3 Mrd. erhöht hat. Erfolgsgarant für die außergewöhnliche Rendite von fast 14% p.a. war die sehr hohe Gewichtung illiquider Investments („Liquidität kostet Rendite“) mit einem Bei einer Portfoliooptimierung, die Sachgroßen Anteil von Substanzwerten. Cash werte mit einbezieht, ist zu berücksichund Anleihen bilden nur eine vernachtigen, dass viele dieser Sachwerte keiner lässigbare Größe im Portfolio. 2008 war permanenten Bewertung unterliegen auch für das Stiftungsvermögen von Yale und die Veräußerungsmöglichkeit eingeein katastrophales Anlagejahr, in dem das schränkt ist. Damit muss neben einer DiYale-Portfolio 24,6% verlor. Swensen stellversifizierung unter Rendite-Risikoaspekte sich der Kritik und überprüfte seinen ten zusätzlich der Anteil des Vermögens kompletten Investmentansatz. Er kam zu definiert werden, der langfristig investiert dem Ergebnis, dass es sich bei der Finanzwerden kann. krise ein „Once18:20 in lifetime“-Ereignis 53173_OPS_NC_NL_8_AZ_BR:53173_OPS_NC_NL_8_AZ_BRum20.05.2010 Uhr Seite 1

handelte. Es mache keinen Sinn, eine langfristige Kapitalanlagestrategie explizit nur auf solch seltene und unwahrscheinliche Ereignisse auszurichten. Im 26. Jahr seines Wirkens ergibt die bewährte Kombination von quantitativen Analysen und aktueller Marktbeurteilung folgende Zielgrößen für die Assetklassen im Yale-Portfolio: Fazit: Das Anlageumfeld ist durch die beschriebene Entwicklung in jüngster Vergangenheit noch schwieriger geworden. Eine ausgeprägte Diversifizierung bietet den besten Risikoschutz. Anleihen bleiben zwar ein Kerninvestment, nehmen aber in ihrer relativen Bedeutung ab. Dafür rücken Sachwerte, mit dem Nachteil einer geringeren Liquidität, stärker in den Fokus. Anzeige

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S c h i ff s f o n d s

Kurzmeldungen – Schiffe

160 140 120 100 80 60 40 20

Cold Lay Up

Warm Lay Up

27. Mrz 2010

12. Mrz 2010

25. Feb 2010

10. Feb 2010

26. Jan 2010

11. Jan 2010

27. Dez 2009

12. Dez 2009

27. Nov 2009

12. Nov 2009

28. Okt 2009

13. Okt 2009

28. Sep 2009

13. Sep 2009

29. Aug 2009

0 14. Aug 2009

Seegüterumschlag sinkt um 17 Prozent

Anzahl deutscher KG-Schiffe

30. Juli 2009

In Deutschland sind im kombinierten Verkehr mit Containern im vergangenen Jahr insgesamt fast 165 Millionen Tonnen befördert worden. Das ist gegenüber dem Jahr 2008 ein Rückgang um 20 Prozent, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Angaben am Freitag in Wiesbaden mit. Der Rückgang fiel noch höher aus als die bereits erhebliche Abnahme des Gesamtverkehrs mit Eisenbahnen und Schiffen.

Aufliegetyp im Zeitverlauf

15. Juli 2009

20 Prozent weniger kombinierter Verkehr

Hot Lay Up

Quelle: Deutsche FondsResearch GmbH

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete, brach mit 265,4 Millionen Tonnen der Seegüterumschlag auf das Niveau von 2003/2004 ein. Die Binnenschifffahrt verzeichnete eine Verringerung um 16,8 Prozent und im Schienengüterverkehr um 15,9 Prozent. Die stärksten Einbußen erlebte der Containerverkehr. Mit knapp zwölf Millionen TEU wurde hier das Ergebnis des Vorjahres um fast ein Viertel unterschritten.

Starker Rückgang aufliegender Schiffe Die Beschäftigungssituation deutscher Fondsschiffe hellt sich deutlich auf. Dies berichten die Analysehäuser Feri EuroRating Services und Deutsche FondsResearch (DFR) in der neuesten Ausgabe des Newsletters Shipping Research. Um rund 40 Prozent ging die Zahl der Auflieger über alle Schiffstypen auf aktuell 81

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Schiffe zurück. Im Containersegment hingegen herrschen weiter große Überkapazitäten. 455 Containerfrachter oder 8,9 Prozent der Weltcontainerflotte meldet AXS-Alphaliner zum 31. März 2010 als beschäftigungslos.

Einbruch beim Gütertransport von 16,8 Prozent Im vergangenen Jahr musste die Binnenschifffahrt einen Einbruch von 16,8 Prozent beim Gütertransport hinnehmen. Die Beförderungsmenge verringerte sich gegenüber 2008 um 41,2 Millionen auf 204,5 Millionen Tonnen nach den vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Dieser Wert ist laut Bundesamt der niedrigste Wert seit 1964 inklusive der Zahlen der ehemaligen DDR.

Container- und Tankerraten erholen sich Die Zuversicht über steigende Investitionen und Frachtraten hat laut der neuesten Branchen-Studie von Moore Stephens den

höchsten Wert seit 15 Monaten erreicht. Einen merklichen Meinungsumschwung gab es der Analyse zufolge bei der erwarteten Frachtratenentwicklung vor allem für die Tank- und Containerschifffahrt in den nächsten zwölf Monaten. Fast die Hälfte aller Akteure auf dem Tankermarkt geht von steigenden Raten aus. Am meisten nahm die Zuversicht aber im Containersektor zu – von 26 auf 45 Prozent.

Hamburg Index März 2010 Bei den Container-Charterraten des Hamburger Index für den Monat März 2010 zeigten sich in vielen Segmenten Steigerungen. Trotz der Zunahme lässt das derzeitige Ratenniveau zu wünschen übrig.

FHH-Markttelegraf der maritimen Wirtschaft Das zweite Halbjahr 2009 war das schlechteste seit Bestehen der Containerschifffahrt. Das Segment litt unter einem steigenden Angebotsüberhang, dem kein entsprechendes Nachfragewachstum


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gegenüberstand. Steigende Winterverladungen zum Jahresende brachten für den Tankschiffsmarkt eine leichte Verbesserung. Hafenverstopfungen in China und Australien - verursacht durch eine verstärkte Eisenerz- und Kohlenachfrage in China - ließen die Raten bei größeren Bulkern im vierten Quartal überraschend wieder erstarken. Dennoch liegen auch hier die Raten noch weit unter dem Fünfjahresdurchschnitt.

Der Handel von Containerschiffe Containerschiffsverkäufe

TEU 200.000

177.874

180.000 160.000 140.000 120.000 100.000

85.843

80.000

0

Q1 2009

Q3 2009

Q4 2009

Q1 2010

Quelle: Deutsche FondsResearch GmbH

Der Abwrackungsverkauf im 1. Quartal 2010

Preise und abgewrackte Mengen

Kapazität in ´000 tdw 18.000

315

16.000 14.000 12.000 10.000

156

8.000 6.000

Schiffs-Verschrottung auf 13-Jahres-Hoch gestiegen

4.000

Laut den Experten von Clarkson Research kauften die weltweiten Abwrackwerften im Jahr 2009 1014 Frachter mit einer gesamten Tragfähigkeit von 31,5 Millionen Tonnen. Für 2010 erwartet Clarkson, dass die Verschrottung auf 53,3 Millionen Tonnen ansteigt, wobei der größte Teil davon auf Einhüllentanker entfällt.

0

Die weltweite Containerschifffahrt befindet sich nach wie vor in einer tiefen Krise, auch wenn eine Erholung spürbar ist. Das geht aus einer aktuellen Marktstudie des Bremer Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik hervor. Steigende Frachtraten und steigende Kapazitätsauslastungen sind zur Jahreswende 2009/2010 zu beobachten.

Q2 2009

32.937

20.000

Thyssen stößt Blohm+Voss ab

Langsame Erholung der Containerschiffe

56.634

60.000 40.000

Der Aufsichtsrat der Muttergesellschaft ThyssenKrupp Marine Systems stimmte erwartungsgemäß dem Verkauf der Mehrheit an dem Unternehmen an den arabischen Investor zu. Abu Dhabi Mar übernimmt 80 Prozent an den drei zivilen Blohm+Voss-Betrieben sowie den zivilen Teil der Schiffswerft HDW in Kiel mit 180 Beschäftigten. Für den militärischen Teil gründen die beiden Partner ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem sie mit jeweils 50 Prozent beteiligt sind.

60.594

2.000

178 49 85 Europa

0

21 Ferner Osten

23 Indien Bangladesh

Kapazität 2009

8

0

Naher Osten

Sonstiges

Kapazität 2010

Zahlen: Anzahl bekannter verschrotteter Handelschiffe/ * Zahlen bis 31.03.2010

Quelle: Deutsche FondsResearch GmbH

Kreuzfahrten sind im Trend Die Anbieter von Hochseekreuzfahrten verbuchten gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von über 13,2 Prozent. Flusskreuzfahrt-Veranstalter steigerten ihre Passagierzahlen um 3,2 Prozent. Das ergab eine jährliche Umfrage im Auftrag des Deutschen ReiseVerbandes für die exklusive Branchenanalyse „Der Kreuzfahrtenmarkt Deutschland 2009“.

Positive Aussichten für die Schiffsbranche Der deutsche Seegüterumschlag wächst 2010 voraussichtlich um 4,7 Prozent auf

276 Millionen Tonnen. Davon geht die „Gleitende Mittelfristprognose Winter 2009/2010 für den Güter- und Personenverkehr“ aus.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

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Das Aufklaren im Sturm, das noch keiner sieht

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Schiffsfonds sind schwer gebeutelt. Der Gegenwind peitscht den Marktteilnehmern wie bei einem Sturm voll ins Gesicht. Und die Schmerzen sind dabei groß. Die Zeitung Finanztest sezierte genüsslich die Negativperformer, nannte Ross und Reiter und war auch schnell mit Ratschlägen zur Stelle: Anwalt, Schadensersatz und Notgemeinschaften. Aber ist das wirklich der Weg?

Natürlich ist in der Vergangenheit nicht nur im Interesse der Anleger gehandelt worden. So mancher Zwischenverkauf oder die Höhe der Weichkosten waren grenzwertig. Die Emittenten und Finanzvertriebe hatten sich, und das müssen sich diese zurechnen lassen, einen kräftigen Schluck aus der Pulle genehmigt, was nicht unbedingt zur Orkanfestigkeit der konkreten Beteiligung beitrug. Auf der anderen Seite sind spätestens seit der Einführung der BaFin-Gestattung Mitte 2005 mehr Hinweise auf Risiken in den Prospekten verzeichnet, als so mancher Anleger lesen mag. Bei vielen Zertifikaten weiß man im Gegensatz oft nicht, wohin die Anlagegelder wirklich fließen. Und vor dem 30.06.2005 waren Verluste zur Reduzierung des persönlichen Steuersatzes gefragt. Der gesunde Menschenverstand sagt aber auch, dass buchmäßigen Verlusten auch zumindest größtenteils Realverluste entgegenstehen. Dies alles sind die Zutaten der Problemsuppe des Jahres 2009. Oft wirkt diese Aufzählung der Fakten wie ein Feigenblatt bei der Selbsterkenntnis von Marktteilnehmern. Richtig ist aber, dass auch in der Branche der geschlossenen Fonds Gier vorhanden war und ist und nur durch den Einsatz von Verstand sowie einer angemessenen Kontrolle dieser entgegengewirkt werden kann. Es müssen wieder die Fakten zählen. So gibt Antje Montag, Vorstandsvorsitzende des Hamburger Emissionshauses CH2 AG in ihrem Kommentar zum Schiffsmarkt folgenden Erkenntnisanstoß: „Wussten Sie schon, dass sich die Lage der Schifffahrt deutlich bessert, wenn man Artikel und Berichte einfach einmal vom Schluss her liest?“ Und sie hat

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Recht. Denn bei den Basismarktzahlen der Schifffahrtsbranche sind leichte Lichtblicke zu erkennen. Es sinken die Überkapazitäten, da sowohl einerseits Schiffe - wie auf beteiligungsreport.de berichtet abbestellt wurden und damit die Ablieferungszahlen zurückgehen und andererseits die Abwrackungen durch eine Kombination von hohem Stahlpreis und der Unwirtschaftlichkeit eines Weiterbetriebs zunehmen. Slow Steaming trägt ebenfalls zur Kapazitätsreduzierung bei. Auch André Tonn, Geschäftsführer der Oltmann Gruppe, beschreibt in einem Essay in der „Euro am Sonntag“ vom 24. April dieses Jahres eine Abkehr von dem rein negativen Bild zu einer „beginnenden Differenzierung des (Markt) Bildes.“ Denn im Schifffahrtsmarkt „unterscheiden sich die einzelne Marktsegmente zum Teil sehr stark“, so Tonn. Schwierig ist es, diese Aufhellung und Marktunterschiede den Investoren zu vermitteln. Denn diese sind in den aktuell tagenden Gesellschafterversammlungen für das Geschäftsjahr 2009 eher mit Sa-

nierungskonzepten und Rückzahlungen der Ausschüttungen konfrontiert. Da gerät ein positiver Blickwinkel schnell unter die Räder. Ownershipchef Olaf Pankow ist der Überzeugung, dass „Anleger im Vergleich zum 10-Jahres-Durchschnitt der Charterraten die ersten 25 Prozent der Erholung jetzt schon verpasst haben.“ Die Erfahrung mit dem langfristigen Anlegerverhalten zeigt jedoch, dass die meisten Publikumsinvestoren erst wieder prozyklisch einsteigen werden, also wenn die Durchschnittswerte wieder überschritten sind. Sehr eindrucksvoll erklärt Beteiligungsexpertin Montag ihren Finanzberatern z.B. aus Banken anhand eines kleinen Diagramms, warum etwa Zweitmarktfonds bzw. Gebrauchtschiffe derzeit besonders interessant sind. So ist bei einem Neubauschiff ein großer Teil der vereinnahmten Charter für Zins und Tilgung aufzubringen, die auch vorrangig bedient werden müssen. Das macht das Schiff bei reduzierter Charter schnell zum


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Problemfall und die Anlegerausschüttungen fallen nicht selten aus. Ist das Schiff aber bereits entschuldet, was häufig bei 12 oder 15 Jahre alten Zweitmarktschiffen der Fall ist, ist mehr Luft für eine auskömmliche Charterrate. Und Freude kommt dann bei einem verbesserten Umfeld umgehend den Eignern und Fondsanlegern zugute. Die Fakten sprechen für eine Erholung. Die Zahl der arbeitslosen Schiffe hat sich im ersten Quartal 2010 um über 20 Prozent reduziert, und die Weltwirtschaft hat sich

leicht erholt. Wie nun die Griechenlandkrise sich auswirkt, muss noch abgewartet werden. Erstmals jedoch sind längerfristige Charterabschlüsse von fünf Jahren Laufzeit und mehr registriert worden. Aber Anleger kämpfen im Hier und Jetzt, und wer kann es ihnen verdenken. Und selbst Finanzvertriebe muss man verstehen. Es ist doch viel leichter, mit dem Trend zu verkaufen als gegen diesen - auch haftungstechnisch. Wer die Branche kennt, wird feststellen, dass im Jahr 2010 die Profis im Schiffsmarkt hauptsächlich aktiv

sein werden. Der Gegenwind wird sich erst in einen Rückenwind drehen, wenn die Marktprofis bereits wieder ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben und ein „Bullenmarkt“ schon da ist. So war das immer. ep Links zum Thema:

Ê Ê Ê Ê web

Alphaliner

web

Shipping Research Newsletter

web

FHH Marktreport

web

VGF Platzierungsergebnisse

Aktuelle Fonds

Initiator

Homepage

MS Benjamin Schulte und MS Benedict Schulte

Atlantic

www.atlantic-fonds.de

DoKap Reederei Invest

BD-Shipsnavo

www.shipsnavo.de

Portfolia Ship No. 3

CH2

www.ch2-ag.de

Flottenfonds Alpha

Flottenfonds Alpha

keine Angaben

MS Antofagasta

Fondshaus Hamburg

www.fondshaus.de

Ocean Shipping II

GEBAB

www.gebab.de

Flussfahrt '09

Hamburgische Seehandlung

www.seehandlung.de

HC Krisen-Gewinner 2

Hanse Capital

www.hanse-capital.de

HCI Shipping Opportunity

HCI

www.hci.de

MS Mia S (Vorzug)

HCI

www.hci.de

MS Voge Dignity

HCI

www.hci.de

HSC Aufbauplan 8 Portfolio

HSC

www.hsc-capital.de

15. Hanseatische Sachwertaufbau

HTB

www.htbschiffsfonds.de

MS King Robert

König & Cie.

www.emissionshaus.com

Produktentanker-Fonds V

König & Cie.

www.emissionshaus.com

Schiffahrts Investment I

König & Cie.

www.emissionshaus.com

Maritim Equity III

Maritim Equity

www.maritim-equity.de

MCE 05 Sternenflotte

MCE

www.schiffskapital.de

MCT Shipping Opportunity

MCT

www.mct-gruppe.com

Meerwert Schiffsportfolio II

Meerwert

www.meerwert.de

Offshore Fonds 5

Nordcapital

www.nordcapital.com

Ocean Partners Shipping Invest 3

OPS

www.op-shipping.com

Marktchance 2009

OwnerShip

www.ownership.de

Schiffsportfolio Renditefonds X

Paribus Capital

www.paribus.eu

MS Astor 2009

Premicon

www.premicon.de

MS Labrador Strait

Steiner & Company

www.steiner-company.de

MS Vega Venus Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG

Vega Reederei

www.vega-reederei.de

In Vorbereitung

Initiator

Homepage

Bridge Fonds 1

GEBAB

www.gebab.de

HL 184 Maritime Werte 3

Hannover Leasing

www.hannover-leasing.de

Kreuzfahrt-Trio

Premicon

www.premicon.de

Quelle: Eigene Recherche, Stand: Mai 2010

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Warum Opportunity-Fonds kaum Opportunities haben.

Sag mir wo die Schiffe sind!?

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Die Schifffahrtskrise hat eine ganze Anzahl von Schiffsfonds in finanzielle Schieflage gebracht und frisches Kapital ist für die betroffenen Schiffsgesellschaften genauso notwendig geworden, wie der Treibstoff zum Betrieb eines Schiffes benötigt wird.

Der Not gehorchend haben die Treuhandgesellschaften der Schiffsgesellschaften in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern Sanierungskonzepte entwickelt, die sich in der Anfangsphase auch gut umsetzen ließen. Aber mit steigender Anzahl der in Schieflage befindlichen Schiffsgesellschaften wurde es schwieriger, die Anleger zum Nachschuss von Sanierungskapital zu animieren, insbesondere wenn sich in der Person einzelner Gesellschafter, die mehrere Beteiligungen im Schifffahrtsbereich ihr Eigen nennen, die Zahl der zu sanierenden Schiffe erhöhte. Trotz aller gut konzipierten Sanierungsmodelle kommt es aber vor, dass die Gesellschafter einer Schiffsgesellschaft die zur Sanierung notwendigen Mittel nicht aufbringen wollen oder können. Selbst für diesen Fall gibt es zwischenzeitlich Lösungen, denn, wie so oft in den vergangenen Jahren, die Fondsbranche hat sich auch dieser Situation angepasst und die kreativen Muskeln spielen lassen. Der Zwangsläufigkeit folgend sind verschiedene Modelle erdacht und umgesetzt worden, um den Einschiffsgesellschaften zu helfen. Auf

Gastautor: Michael Rathmann Geschäftsführer der Mira GmbH & Co. KG Als Beirat ist Rathmann in zahlreichen Schiffsgesellschaften vertreten und schreibt monatlich eine Kolumne in der Schifffahrtszeitung HANSA.

Grund der attraktiven Ausgestaltung dieser Fonds erfreuen sich die bereits im Markt befindlichen Angebote, die sich BridgeFonds, Vorzugsfonds oder Shipportfolio nennen und deren Ziel es ist, fehlendes Kapital in Sanierungsmodelle zu investieren, um deren wirtschaftliches Überleben zu ermöglichen, einer regen Nachfrage bei den Anlegern, und das ist gut so! Wenn am Ende alle Stricke reißen und keine dieser Hilfsmaßnahmen fruchtet, dann bleibt der Geschäftsführung einer in finanzielle Not geratenen Schiffsgesellschaft nur die Anmeldung der Insolvenz oder, wenn es sich zeitlich noch einrichten lässt, der Notverkauf des Schiffes, um die Insolvenz abwenden zu können. Natürlich gibt es auch für diesen Fall eine Lösung und die nennt sich Opportunity-Fonds. Sinn und Zweck dieser Fondskonstruktionen, für die sich auch der Begriff Schnäppchen-Fonds eingebürgert hat, ist die Ausnutzung der wirtschaftlichen Notsituation anderer Schiffsgesellschaften, um günstig an ein Schiff zu gelangen, getreulich dem alten Motto: Im Einkauf liegt der Gewinn! Bei den Opportunity-Fonds muss man noch eine weitergehende Unterscheidung machen. Es gibt Opportunity-Fonds von Emissionshäusern, die die volle Bandbreite des Marktes versuchen auszuschöpfen, aber es gibt auch die Mogelpackungen, die die „Opportunity“ ergreifen und sich an Schiffsfonds aus dem eigenen Hause, die in Not geraten sind, beteiligen und nur unter dem Schlagwort Opportunity segeln. Auf die möchte ich hier gar nicht eingehen, weil dies bereits in der Presse zu lesen war.

mira@mira-anlagen.de www.mira-anlagen.de

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Grundsätzlich kann ein Opportunity-Fonds, der sich auf den Kauf extrem günstiger

Schiffe kapriziert, nur als Blindpool ins Leben gerufen werden, weil zunächst einmal das Geld der Anleger vorhanden sein muss, um überhaupt aktionsfähig zu sein. Ist das Geld eingesammelt worden, beginnt die Suche nach den Schnäppchen. Wenn aus den oben genannten Gründen tatsächlich ein Schiff in den Markt gegeben wird, damit es verwertet werden kann, beginnt für den Opportunity-Fonds ein administratives Ritual. Wenn nämlich eine Investition in ein Schiff gemacht werden soll, dann müssen verschiedene Gremien darüber befinden, ob die Investition lohnend ist und im Sinne des Fonds eingesetzt werden kann. Als letztes Auswahlgremium muss der Investitionsbeirat des Fonds eine Investitionsentscheidung treffen und der Geschäftsführung eine entsprechende Empfehlung zum Kauf/Nichtkauf geben. Die notwendige Entscheidungskette dauert üblicherweise eine gewisse Zeitspanne und genau darin liegt das Problem der Opportunity-Fonds! In der gegenwärtigen Marktsituation ist die Nachfrage nach Schiffen wieder im Steigen begriffen und längere Entscheidungswege sorgen dafür, dass die erhofften „Schnäppchen“ weg sind, bevor der Fonds zur Entscheidung kommt. Schon immer sind griechische Reeder risikobereite antizyklische Investoren gewesen. Eigentlich investieren sie klassisch in Bulker und Tanker, aber von den günstigen Preisen der Containerschiffe angelockt profilieren sie sich gerade als Hecht im Karpfenteich. Eines haben die griechischen Reeder schon immer perfekt verstanden, kurzfristiges Asset Play, und sie haben erkannt, dass Containerschiffe noch nie so günstig waren und spekulieren auf steigende Preise. Die fatale Folge für die Opportunity-Fonds


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ist ein Besitzübergang der „Schnäppchenschiffe“ an die Griechen, weil die das Geld einfach auf den Tisch legen, bevor der Schnäppchenfonds überhaupt zu einer Entscheidung gekommen ist. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Beschäftigungssituation eines „Schnäppchenschiffes“. Handelt es sich um ein beschäftigungslos aufliegendes Schiff, so muss sichergestellt sein, dass die Aufliegephase finanziell überbrückt werden kann, und ob diesem Problem bei den Opportunity-Fonds ausreichend Rechnung getragen wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Den antizyklisch agierenden Griechen ist dies egal, weil sie das Geld haben, dies zu bezahlen. Schade eigentlich, dass sie nicht auch mal etwas Geld in ihren Staat investieren! Nein, sie überlassen es lieber uns, damit ihnen genügend Geld verbleibt, um Schnäppchen zu kaufen. Ärgerlich ist für uns der daraus resultierende volkswirt-

schaftliche Schaden, der entsteht! Griechenland überlebt zwar mit unserem Geld, aber es ist kein Geld mehr da, etwas für unsere Schifffahrt zu tun! Das ist fatal! Die Opportunity-Fonds werden kaum Opportunitäten haben, „Schnäppchenschiffe“ zu erwerben, und genau das hat mich zu der Überschrift animiert, in Anlehnung an einen Song, den Marlene Dietrich vor vielen Jahren einmal gesungen hat. Bereits im zweiten Halbjahr 2009 habe ich bezüglich der Opportunity-Fonds öffentlich geäußert, dass die nie in dem Umfang zum Tragen kommen werden, wie das allseits propagiert wird, und mein Fazit dazu war die Fragestellung, wann werden die ersten „Schnäppchenfonds“ rückabgewickelt, weil die überhaupt nichts zum Investieren finden. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. Einen Hinweis möchte ich an dieser Stelle gerne geben, weil er vielleicht entschei-

dend sein kann, für den Fortbestand von Schiffsgesellschaften, die in eine finanzielle Schieflage geraten sind. Der Finanzinvestor Clemens Vedder und ich haben gemeinsam eine Sanierungsstrategie entwickelt, die den Schutz der Altanleger in den Vordergrund rückt und den Fortbestand der Schiffsgesellschaft sichert. Dieses Konzept wurde mit Reedern, Wirtschaftsprüfern und Emissionshäusern erörtert. Alle Gesprächspartner haben dies als die beste Idee bewertet, die sie zu dem Thema gehört haben. Da dieses Konzept natürlich auch eine Akzeptanz bei den schiffsfinanzierenden Banken erforderlich macht, werden momentan Gespräche mit genau diesen Banken geführt. Die Banken können sich diesem Konzept eigentlich nicht verschließen, weil es eine risikofreie Möglichkeit bietet, der Schifffahrt zu helfen. Da diese Gespräche noch zu führen sind, kann ich erst später über den Fortgang der Gespräche berichten.

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Investitionsprozess erfolgreich angelaufen

Ocean Partners Shipping passt Preistief zum Erwerb des Containerschiffes „OPS Hamburg“ ab

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Ocean Partners Shipping hat für den Fonds Ocean Partners Shipping Invest ein neuwertiges Schiff vom Typ CV 1100 Plus zu einem sehr niedrigen Kaufpreis von 14,38 Millionen US-Dollar erworben.

Noch vor zwei Jahren wurden für vergleichbare Schiffe über 28 Millionen US-Dollar bezahlt. Mit dem erzielten Preisabschlag von knapp 50 Prozent ist eine hervorragende Ausgangssituation für künftiges Wertentwicklungspotenzial geschaffen worden, von dem insbesondere die beteiligten Anleger des Fonds profitieren sollten.

Fakten zu Ocean Partners Shipping Invest 3:

Investition in unterbewertete Containerschiffe mit hohem Wertzuwachspotenzial

Günstiger Einstiegszeitpunkt durch Kaufpreisabschläge von ca. 50 Prozent

Nutzung von zeitnahen Weiterveräußerungsmöglichkeiten

Herausragender Marktzugang über Partner Howe Robinson Shipbrokers

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Vergleichsweise kurze Laufzeit von voraussichtlich fünf bis zehn Jahren

Geplanter Mittelrückfluss von 187 % bis 242 % (Mid-Case Szenario für 1.700 TEU-Schiff)

Beteiligungsmöglichkeit ab 25.000 US-Dollar

Kein Agio

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Neben dem interessanten Kaufpreis ist das Beschäftigungskonzept für die „OPS Hamburg“ hervorzuheben, das in Zusammenarbeit mit Howe Robinson, dem weltweit größten unabhängigen Schiffsmakler, entwickelt wurde. Anfängliche Einnahmesicherheit, Vermeidung von Liegezeiten und Positionierungsreisen sowie die Chance, an künftig steigenden Charterraten zu partizipieren, standen hierbei im Vordergrund. Das Schiff wurde bei Übernahme Ende April 2010 an die weltweit drittgrößten Linienreederei CMACGM verchartert. Für die ersten 12 Monate wurde eine Charterrate von 4.600 US-Dollar pro Tag vereinbart mit Option für weitere 6 Monate zu 7.000 US-Dollar.

„OPS Hamburg“ im Jahr 2012 wieder für 11.000 US-Dollar pro Tag und mehr verchartert werden können. Trotz der positiven Signale ist das aktuell vorzufindende Preisniveau für SecondHand-Tonnage im Langzeitvergleich noch sehr attraktiv. Hiervon wird auch der aktuell in der Platzierung befindliche Fonds Ocean Partners Shipping Invest 3 profitieren, dessen geplantes Eigenkapital von 25 Millionen US-Dollar in unterbewertete Containerschiffe mittlerer Größenordnung investiert wird. Hierbei sollen Marktchancen mit möglichen Preissteigerungen zeitnah für die Weiterveräußerung der Schiffe genutzt werden. Anleger können Mittelrückflüsse von 187 Prozent bis 242 Prozent bezogen auf das eingesetzte Kapital erwarten (Mid-CaseSzenario). Die Fondslaufzeit endet nach Veräußerung aller erworbenen Schiffe, spätestens nach 10 Jahren.

Autor:

Der Ankauf der „OPS Hamburg“ erfolgt in einem Marktumfeld, das seit Jahresbeginn mit wieder klaren positiven Vorzeichen besetzt ist. Das Volumen der per Schiff transportierten Container hat im ersten Quartal 2010 weltweit rund 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Über 200 zuvor unbeschäftigte Containerschiffe sind in Fahrt gekommen, so dass der Anteil der aufliegenden Schiffe von 11,5 Prozent auf 6,8 Prozent zurückgegangen ist. Die Charterraten steigen, und Marktanalysten gehen davon aus, dass Schiffe in der Größenklasse der

Hans-Jürgen Kaiser-Blum Geschäftsführer der OPS Ocean Partners Shipping GmbH & Co. KG Weitere Informationen bei: OPS Ocean Partners Shipping GmbH & Co. KG Ferdinandstraße 25 – 27 20095 Hamburg Tel: + 49 40 411 11 37-0 Fax: + 49 40 411 11 37-229 E-Mail: info@op-shipping.com www.op-shipping.com


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„Chancen sind wie Sonnenaufgänge – wer zu lange wartet, verpasst sie.“

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Das ist kein Zufall: In der chinesischen Schrift gibt es für die Begriffe »Krise« und »Chance« nur ein Zeichen. Denn in der Krise zu investieren, bedeutet weitsichtig zu handeln und bei wieder anziehendem Markt zu profitieren. Nur: Wann steige ich ein?

„Man muss einer Tendenz entgegengehen, nicht nachlaufen!“, sagt Olaf Pankow, Geschäftsführer vom Emissionshaus OwnerShip. „Wir alle haben uns doch schon einmal über verpasste Chancen geärgert. Noch ist es nicht zu spät, diesmal schlauer zu sein.“ Wer der Überzeugung ist, dass Schiffe auch zukünftig das Transportmittel Nr. 1 bleiben, dass der Flottenbestand von Feederschiffen aufgrund des leeren Orderbuches und enormer Verschrottungszahlen in den nächsten Jahren sogar abnimmt, dass anziehende Charterraten und steigende Umschlagszahlen in den europäischen Häfen positive Zeichen sind, der weiß – die Sonne geht wieder auf! Genau hier setzt OwnerShip an. Noch bis zum 30.06.2010 bietet

OwnerShip eine hervorragende Möglichkeit, die aktuellen Marktgegebenheiten zu nutzen. Das Konzept der Beteiligung OwnerShip Marktchance sieht vor, mindestens ein Schiffsobjekt zum derzeit (noch) niedrigen Marktniveau einzukaufen und bei ansteigendem Niveau wieder zu verkaufen. Auch ein sogenanntes CoInvestment, also die anteilige Investition an einem Schiff, ist möglich.

schäftsführer Thomas Wenzel, „und trotz einer erst sechsjährigen Unternehmensgeschichte diese Performance hingelegt hat – der muss nicht mehr beweisen, dass er es kann – er kann es!“

Autor: Olaf Pankow Geschäftsführer Ownership Emissionshaus GmbH

OwnerShip hat zur Zeit 37 laufende Schiffsbeteiligungen mit 60 Schiffen aus unterschiedlichen Marktsegmenten. Dabei wurden bereits 15 Schiffe nach durchschnittlich 2,5 Jahren Haltedauer mit über 20 % Gewinn für die Investoren verkauft. „Wer seit Jahren mit weltweit 30 Werften und Reedereien und 20 Schiffsmaklern eng zusammenarbeitet“, so Ge-

Weitere Informationen bei: Ownership Emissionshaus GmbH Cremon 36 20457 Hamburg Tel: + 49 40 32 52 44 0 Fax: +49 40 32 52 44 20 E-Mail: info@ownership.de www.ownership-marktchance.de

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I n fr a s t r u k t u r - u n d S p e z i a l i tät e n f o n d s

Infrastruktur muss man sich leisten können

Das Fass ohne Boden oder die Herkulesaufgabe des 21. Jahrhunderts

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Wann haben Sie sich zuletzt über die Schlaglöcher geärgert, die durch den strengen Winter wieder zahlreich vorhanden sind. Findige Kommunen suchen derzeit Paten für die Reparatur solcher Stoßdämpferkiller. Aber genau die Aufgabe, die Infrastruktur auszubauen oder nur zu erhalten, ist eigentlich Pflicht des Staates. Aber bei klammen Kassen ist eben dieser Staat seiner Aufgabe nicht mehr gewachsen. Der Duden beschreibt den Begriff so:

Infrastruktur sind alle staatlichen und privaten Einrichtungen, die für eine ausreichende Daseinsvorsorge und wirtschaftliche Entwicklung als erforderlich gelten. Die Infrastruktur wird meist unterteilt in technische Infrastruktur (z. B. Einrichtungen der Verkehrs- und Nachrichtenübermittlung, der Energie- und Wasserversorgung, der Entsorgung) und soziale Infrastruktur (z. B. Schulen, Krankenhäuser, Sport- und Freizeitanlagen, Einkaufsstätten, kulturelle Einrichtungen). Eine moderne Infrastruktur ist Voraussetzung für Wohlstand und Wachstum einer Volkswirtschaft, schreibt die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft auf ihrer Homepage. Doch von welchen Summen sprechen wir hier? Weltweit sprechen wir von notwendigen Investitionen im zweistelligen Billionenbereich – hier ist es fast egal, ob in Euro oder in US-Dollar gerechnet wird. Diese Zahl hat zwölf Nullen und selbst in Zeiten, in denen Regierungen zur Sanierung von Staaten und Banken mit dreistelligen Milliarden umherwerfen, sind Billionen ein furchterregender Wert. Allein

eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften – Indien – will 1000 Milliarden Dollar für Straßen und Strom aufwenden. Der Grund liegt dabei auf der Hand: Medienberichten zufolge ist Indiens Infrastruktur so marode, dass dies jährlich zwei Prozentpunkte beim Wachstum kostet. Milliardeninvestitionen sollen das nun ändern. Das wird auch Zeit. In Indien verdirbt ein Drittel der Ernte auf dem Weg vom Bauern zum Geschäft, da ein Lastwagen für 1500 Kilometer fünf Tage braucht.

Und auch Obama hat zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit den USA ein Sofortprogramm von 150 Milliarden Dollar verordnet. Denn jeder erinnert sich noch an die großen Stromausfälle 2003 in New York und 2008 in Florida, die Millionen von Menschen von der Elektriziät abschnitten. Flug- und Straßenverkehr waren massiv betroffen, Atomkraft- und E-Werke fielen aus. Eine Zeitung titelte: „Supermacht auf Dritte-Welt-Niveau“. Dies ist zwar gut für die Geburtenrate, aber schlecht für das Image einer Industrienation.

Aktuelle Fonds

Initiator

Homepage

Infra Trust Premium 7

BAC

www.berlinatlantic.com

InfraTrust 8

BAC

www.berlinatlantic.com

ConRendit 17

ConRendit

www.conrendit.de

Infrastruktur Invest 2

Hannover Leasing

www.hannover-leasing.de

Infrastruktur International I

König & Cie.

www.emissionshaus.com

Macquarie 7: Infrastruktur

Macquarie Bank

www.macquarie.com

Infrastruktur Amerika

WealthCap

www.wealthcap.com

Quelle: Eigene Recherche, Stand: Mai 2010

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I n fr a s t r u k t u r - u n d S p e z i a l i tät e n f o n d s

Und in Deutschland: Die Bundesregierung hat lediglich einen niedrigen zweistelligen Betrag für die Verkehrswegsanierung in den Bundeshaushalt eingestellt. Nicht umsonst sprach Verkehrsminister Ramsauer kurz nach seinem Amtsantritt von der Notwendigkeit eines Aufbau West in Anspielung auf die Verwendung des Solidaritätszuschlags in den neuen Bundesländern. Hier wurde in den letzten 20 Jahren viel gebaut, und manche westdeutsche Kommune blickt wehmütig in Richtung Ost. Denn die öffentlichen Kassen sind leer. Und hier liegen die Chancen für Investoren. Als Vertragspartner stehen entweder staatliche Nutzer oder bonitätsstarke Konzerne den Geldgebern gegenüber. Da es sich meist um großvolumige Investitionsvorhaben handelt, werden immer Kapitalsammelstellen dazwischengeschaltet. Denn welcher vermögende Investor könnte mal so aus der Portokasse zum

Beispiel einen Flughafen für eine Milliarde Dollar errichten? So wenden sich die am Markt befindlichen geschlossenen Fonds genau diesen Bereichen zu. Die BAC konzertiert sich auf die Nachrichtenübermittlung in den USA durch die Errichtung von Funkmasten für Handys. König & Cie. streut international, aber investiert auch in verschiedenen Branchen. Auch Hannover Leasing und Macquarie bieten entsprechende Konzepte an. Der Anleger jedoch sollte immer darauf achten, was er eigentlich kauft. Beteiligt er sich direkt an dem Investitionsgegenstand, zeichnet er mehrere zu einem Paket zusammengeschnürte Investments, oder kauft er einen Anteil an einem anderen Fonds eines Managementpartners. Alle Varianten können sinnvoll sein, vorausgesetzt die Kompetenz der handelnden Personen und des Managementteams passt. Zusammengefasst kann man deshalb sagen: Infrastruktur ist einer der Investi-

tionsmärkte der Zukunft, ein so genannter Megatrend, da die Notwendigkeit zur Erneuerung bzw. Erstellung mit hoher Dringlichkeit besteht, jedoch die Geldmittel dazu fehlen. Dass man dabei von den Konzernen und dem Staat nicht über den Tisch gezogen wird, sollte jeder Investor selbst mit seinem gesunden Menschenverstand prüfen und nicht anderen überlassen. Und dann verschwinden auch wieder die Schlaglöcher – ob mit Paten oder mit Investoren. ep

Links zum Thema:

Ê Ê Ê Ê

Notwendige Infrastrukturinvestitionen am Beispiel privater Mobilfunk Die Presse in Deutschland am 19. und 20. Mai überschlug sich. Die Frequenzen für die digitale Übertragung per Funk von schnellen Internetverbindungen waren für über vier Milliarden Euro versteigert worden. Weniger als erwartet, aber immerhin. Alle großen Telekomunikationsanbieter außer e-plus griffen bei

dem besonders begehrten 800er Bereich zu. Warum das so ist, zeigt ein Blick in die USA. Hier ist das Datenvolumen von AT&T, die auch seit 2007 den Exklusivvertrag für das iPhone von Apple sich sichern konnten, binnen 3 Jahren um über 4.932 % gestiegen (Mittlere Grafik). Dies hatte zur Folge, dass allein 2010 rund 25.000 neue Antennen in Amerika gebaut werden müssen (Rechte Grafik). Eine Anzahl,

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Neue Soziale Marktwirtschaft

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Studie von DB Research

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KPMG Studie

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Wikipedia

INFOKASTEN

die auch große Konzern gerne nach privatem Kapital Ausschau halten lässt. Trotz des bereits hohen Niveaus ist jedoch auch in Zukunft ein enormer Anstieg zu erwarten. Dabei sind nicht die mobilen Telefongespräche das Kapazitätsproblem, sondern der zu erwartende Datenvolumenanstieg durch Übertragung von Filmen, TV und aufwendigeren Webseiten. (Linke Grafik)

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Maritime Infrastruktur – Investitionen der nächsten Generation

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Seit Jahrtausenden dienen uns die Weltmeere als Transportwege, denn drei Viertel unseres Planeten besteht aus Wasser. Es gibt keine Alternative zur Schifffahrt. Deshalb ist diese Branche nach wie vor die wichtigste Grundlage für den weltweiten Handel. Die Anzahl der Handelsschiffe hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Über 20.000 Handelsschiffe sind weltweit unterwegs und müssen aufgrund gesetzlicher Vorschriften und technischer Vorgaben regelmäßig gewartet und im Schadensfall repariert werden. Bis Ende 2012 kommen laut dem aktuellen World Orderbook etwa 6.500 Handelsschiffe hinzu. Neben der Anzahl der Schiffe sind auch die Größe und der Tiefgang neuerer Schiffsmodelle eine Herausforderung für die Schifffahrtsindustrie - denn die technische Infrastruktur, wie zum Beispiel Servicehäfen, ist nicht parallel mit gewachsen. Das führt dazu, dass Schiffe im Schadensfall tausende Seemeilen nach Asien oder Skandinavien geschleppt werden müssen. Leerfahrten und Liegezeiten sind damit vorprogrammiert. Die Folgekosten sind enorm. Für die Schifffahrt sind Service- und Reparaturhäfen von zentraler Bedeutung, wobei der Bedarf an Reparatur- und Wartungskapazitäten nicht von der für die Schifffahrt maßgeblichen Auslastung oder den Charterraten abhängig ist. Dicht befahrene Handelsrouten leiden stark unter der fehlenden Infrastruktur, denn Schiffe in Seenot müssen sofort betreut werden. Der Bedarf an neuen, modernen Serviceund Reparaturhäfen ist deshalb groß. Zu den am häufigsten befahrenen Seerouten der Welt gehören der Panamakanal mit 14.000 Passagen und die Route, die durch das Rote Meer zum Suezkanal führt (21.000 Schiffe im Jahr). Die Dardanellen, das Marmarameer und der Bosporus gehören mit über 65.000 Passagen im Jahr

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zu den wichtigsten Wasserwegen und stellen zugleich einen wichtigen Versorgungs- und Verbindungsweg für den maritimen Handelsverkehr zwischen Europa und der restlichen Welt dar. Der Bosporus meldet jedes Jahr über 400 Großschäden. Das sind überzeugende Fakten, die für allerbeste Chancen auf Auslastung eines Servicehafens am Bosporus sprechen. Die Bosporus Shipyards A.S. errichtet derzeit den größten Service- und Reparaturhafen weit und breit. Projektierung, Planung und Bau erfolgen durch die DALSAN Construction and Port Dredging Co. LTD., die im Bereich maritime Infrastruktur führend in der Türkei ist. Der Rohbau wurde bereits zu drei Vierteln hergestellt. Für Aufschüttungsarbeiten sind über drei Millionen Tonnen Stahl, Beton, Sand und Kies verwendet worden. Die Kosten

hierfür hätten sich vor gar nicht langer Zeit noch auf rund 130 Millionen Euro belaufen. Aufgrund des Preisverfalls für Baustoffe und Stahl in der Krise wurden bislang rund 93 Millionen Euro Eigenkapital eingesetzt. Von Beginn an wurde das Projektvorhaben von „Lloyds Türkei“ überwacht und in jeder Bauphase zertifiziert. Allein die Liste der Referenzprojekte der DALSAN Gruppe aus den letzten zwei Jahrzehnten umfasst 30 Großprojekte, die zu einem beträchtlichen Teil in staatlichem Auftrag durchgeführt wurden. Ein Teil des Großprojektes soll über geschlossene Fonds finanziert werden. Zum ersten Mal können deutsche Anleger direkt in ein Eigenkapital finanziertes, maritimes Infrastrukturvorgaben investieren. Bis zu 60 Millionen Euro sollen in 2010 über Fonds der Bosporus Shipyards Asset


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Management GmbH eingeworben werden. In den kommenden Wochen wird ein Publikumsfonds erwartet. Eine schlüssige Kapitalanlage! Gebaut wird seit 2007, seitdem die türkische Regierung Häfen und Hafenzonen privatisiert und der zivilen Nutzung eröffnet hat. Bosporus Shipyards A.S. ist der einzige moderne Service- und Reparaturhafen im Umkreis von 3.000 Seemeilen, der zwei Großtrockendocks und einen Tiefgang von bis zu 30 Metern bieten kann. Zudem verfügt sie über die Zulassung, neben Handelsschiffen auch militärische Schiffe zu reparieren, zu warten und zu bauen. Selbst beladene Frachtschiffe bis 4000 TEU und Tanker bis 80.000 Tonnen (tdw) Tragkraft können ohne Weiteres aufgenommen und betreut werden, ohne dass diese vorher ihre Fracht löschen müssen. Mit über 100.000 Quadratmetern Hafenfläche kann der Servicehafen bis zu 12 Schiffe gleichzeitig warten oder reparieren, während zeitgleich bis zu vier Schiffe modernisiert bzw. umgebaut werden können. Der fertige Hafen wird zu den größten und modernsten der Welt gehören und im Er-

satzteilservice eine wichtige Rolle in der gesamten Mittelmeerregion einnehmen. „Mit einem im eigenen Haus entwickelten Verkehrsüberwachungssystem analysieren wir die Schifftypen und die technische Ausstattung der Schiffe, die die MittelmeerRoute - Schwarzes Meer-Route befahren. So werden Verschleiß- und Ersatzteile von den Schiffstypen auf Lager gehalten, die diese Routen am häufigsten befahren. Hier arbeiten wir eng mit allen großen Herstellern zusammen“, so Selim Kuzu, Vorstand der Bosporus Shipyard Aktiengesellschaft.

Prozent der Handelsflotte weltweit sind erst sechs Jahre alt. Das heißt, dass ein hoher Anteil der Schiffe auf Garantien oder auf Gewährleistungen fährt. Bei einem Schaden haften in solchen Fällen der Motor- oder Getriebehersteller bzw. die Versicherer dieser Firmen. Ein unkompliziertes lukratives Geschäft. Eine Beteiligung an diesem Projekt wird sich sicher lohnen!

Autor:

Die Wartungs- und Reparaturkosten für Handelsschiffe sind in den vergangenen sechs Jahren um über 120 Prozent gestiegen. Einen hohen Anteil machen Folgekosten aus. Hinzukommen Charterausfälle, Leerfahrten, Liegezeiten und Abschleppkosten. Neben Reedern, Charterern und Schiffseignern gehören Versicherungsgesellschaften und Hersteller von Motoren und Antriebssystemen zu den Kunden eines Servicehafens. Hersteller von Motor- und Antriebssystemen und Versicherer legen hohen Wert auf regelmäßige Pflegewartungen. Denn etwa 50

Selim Kuzu Vorstand (CEO) der BOSPORUS SHIPYARD A.S. Weitere Informationen bei: Bosporus Shipyards Asset Management GmbH Zimmerstraße 55 10117 Berlin Tel: + 49 30 206 1373 20 Fax: + 49 30 206 1373 21 E-Mail: office@bosporus-shipyards.com www.bosporus-shipyards.com www.bs-maritimeservices.com

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Sachwertinvestment mal anders: US-Mobilfunkmasten als Investitionsalternative

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Inflation ist und bleibt für Anleger ein Schreckgespenst. Zu Recht, denn insbesondere die enormen Geldmengen, die während der Finanzkrise in den Geldkreislauf gebracht wurden, können die Preise schon bald in die Höhe treiben. Um sich vor der schleichenden Geldentwertung zu schützen, „flüchten“ Anleger verstärkt in Sachwerte. Doch vielfach droht hier ein erheblicher Substanzverlust: Schiffe sind nach 20 Jahren häufig schrottreif, Solaranlagen technisch überholt.

Eine interessante Alternative bei den Sachwertinvestments sind Mobilfunkmasten. Der Sachwertvorteil der Masten: Sie verlieren weder technisch noch von der Substanz her an Wert. Die Stahlkonstruktion ist robust und pflegearm – sie muss nur alle acht Jahre gestrichen werden und der Rasen der Standfläche ab und zu gemäht werden. Technische Neuerungen an den Antennen sowie deren Wartung obliegen den Mietern – bonitätsstarken Mobilfunkunternehmen wie AT&T, T-Mobile USA oder Verizon Wireless.

„Bis 2015 wird das Datenvolumen wegen der Beliebtheit der Smartphones bis zu 10.000% wachsen.“ Rajeev Suri, Nokia Siemens Networks, Februar 2010 Ein weiterer Aspekt macht Mobilfunkmasten in den USA zusätzlich interessant: Die US-Mobilfunkinfrastruktur zählt zu den attraktivsten Wachstumsmärkten der Welt. Immer mehr Menschen nutzen iPhones, Blackberrys und Netbooks. Dadurch ist das Datentransfervolumen, das über die Mobilfunknetze abgewickelt wird, explosionsartig gewachsen: Bei AT&T beispielsweise, dem zweitgrößten Mobilfunkanbieter der USA, wuchs das Datenvolumen zwischen 2006 und 2009 um fast 5.000 Prozent. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Tatsächlich gehen Branchenexperten von einem weiteren Wachstum um 10.000 Prozent bis 2015 aus. Das geht zu Lasten der – ohnehin schon dürftigen – Netzqualität. „Sendefrequenzen sind das Lebenselixier in unserem Ökosystem.“ AT&T, Google und Microsoft, März 2010

Antennen installieren. Auch bei den übrigen rund 200 Mobilfunkunternehmen der USA sind erhebliche Investitionen in ihre Netze zu erwarten. „Erfolg der Smartphones eröffnet Investmentchancen.“ rendite, März 2010 Anlegern steht dieser außergewöhnliche Infrastrukturmarkt offen: Über einen geschlossenen Fonds, wie ihn das Emissionshaus BAC Berlin Atlantic Capital exklusiv anbietet, werden Anleger zu Mobilfunkmastbetreibern und profitieren direkt und kapitalmarktunabhängig von den Stärken dieses Wachstumsmarktes. Der bietet mit einem Vermietungsmonopol für bestehende Masten und lang laufenden Mietverträge mit vereinbarter Mietsteigerung von drei Prozent jährlich die Voraussetzungen für ein attraktives und lukratives Sachwertinvestment.

Autor: Oliver Schulz Geschäftsführer der BAC Berlin Atlantic Capital GmbH

Hiervon profitieren die Mobilfunkmastbetreiber: In den USA errichten und betreiben die Mobilfunkunternehmen im Gegensatz zu Europa keine eigenen Masten, sondern mieten Antennenplätze von spezialisierten Unternehmen. Die Zahl der gemieteten Plätze wird künftig deutlich steigen: 2010 wollen allein vier der größten Anbieter 25.000 zusätzliche

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Weitere Informationen bei: BAC Berlin Atlantic Capital GmbH Gormannstraße 22 10119 Berlin Tel: + 49 30 72 62 00 0 Fax: +49 30 72 62 00 111 E-Mail: service@berlinatlantic.com www.berlinatlantic.com


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Fliegen zum Erfolg

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BeteiligungsReport® sprach mit Gunnar Dittmann, Geschäftsführer der Hamburger EmissionsHaus GmbH & Cie. KG, über die Flybe-Serie der HEH

Innerhalb seiner Flybe-Serie bringt das Hamburger Emissionshaus seinen mittlerweile elften Fonds auf den Markt. Damit hat es sich innerhalb von drei Jahren zu einem der führenden Emissionshäuser von Flugzeugfonds abseits des A380 Hypes positioniert und erfolgreich bewiesen, dass man als mittelständisches Emissionshaus mit hervorragenden Partnern, wie mit der Fluggesellschaft Flybe und den wirtschaftlichen Turbopropmaschinen von Bombardier, erfolgreich eine Marktlücke besetzen kann. BeteiligungsReport®: Herr Dittmann, wo sehen Sie den Grund für den dauerhaften Erfolg der FlybeFondsserie?

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Gunnar Dittmann: Das liegt sicherlich an den konzeptionellen Besonderheiten. Mit rund acht Prozent Auszahlung ab Einzahlung der Einlage und einer prognostizierten Gesamtauszahlung von weit über 240 Prozent können wir im Vergleich zu anderen Investments eine interessante Ge-

samtrendite anbieten. Hinzu kommt, dass kein Zinsrisiko während der Darlehenslaufzeit besteht sowie eine Turbotilgung von maximal 12 Jahren die Finanzierung auf Fondsebene sehr sicher gestaltet. Ergänzend kann man noch sagen, dass die vollständige Betriebskostenübernahme durch den Leasingnehmer erfolgt. Eine Erstleasingrate schließt zudem Währungsrsiken aus, was dem Sicherheitsbedürfnis der Anleger entgegenkommt. BeteiligungsReport®: Ein derartiges Konzept steht und fällt mit dem Leasingnehmer. Stehen Sie weiterhin zu Flybe als Ihren Vertragspartner? Gunnar Dittmann: Dies kann ich nur mit einem überzeugten Ja beantworten. Flybe ist eine der profitabelsten Airlines der Welt. Die größte Wirtschaftsauskunftei der Welt, Dun & Bradstreet, bewertet die Bonität von Flybe mit der Bestnote „minimal risk“. Dies liegt auch daran, dass Flybe das Rückgrat des englischen Regionalverkehrs ist und jährlich mit über sieben Millionen Passagieren als größte inländische Airline sogar Gesellschaften wie British Airways hinter sich lässt. BeteiligungsReport®: Wie beurteilen Sie die Turbopropmaschinen? Hätten Sie nicht auch gerne einen A380 im Angebot?

gen seit dem Jahr 2008 ihre Zuverlässigkeit unter Beweis stellen konnten. Dazu kommt, dass die Q400 rund 30 Prozent weniger Treibstoff als vergleichbare Regionaljets verbraucht, was dem Leasingnehmer erhebliche Treibstoffkosten um bis zu 1,8 Millionen USD pro Jahr erspart. Über 30 Airlines haben bereits diese Flugzeugmodelle bestellt. 245 Flugzeuge sind bis Ende April 2009 ausgeliefert worden, weit über 100 Bestellungen liegen noch vor. Dies beweist die Erfolgsstory dieses Flugzeugmodells. BeteiligungsReport®: Wie sehen die Analysten Ihre Produktlinie? Die HEH-Flybe-Serie ist mittlerweile von fast allen renommierten Fondsexperten auf Herz und Nieren getestet worden und konnte durchgängig Bestnoten erhalten. Höhepunkt ist sicherlich der Gewinn des Scope Award 2009 in der Kategorie „Flugzeugfonds“ durch die HEH, da hier das Unternehmen und nicht nur ein einzelner Fonds von einer Fachjury ausgezeichnet wird. Vielen Dank für das Gespräch.

Interviewpartner: Gunnar Dittmann

HE

Geschäftsführer der

HEH-Flugzeugfonds

Richtig durchgestartet ...

Gunnar Dittmann: Die A380 ist sicher eine gute Verkaufsstory und für jeden Flugzeuginteressierten derzeit ein faszinierendes Flugobjekt. Wir von HEH stehen aber mit voller Überzeugung zu den Bombardier Dash 8-Q400. Sie sind für unsere Anleger ein absolut kalkulierbares Investitionsobjekt. Dies beweist auch der Erfolg der ersten von uns aufgelegten Fonds, die mit vorgezogenen Halbjahresausschüttun-

HEH GmbH & Cie. KG Weitere Informationen bei: Hamburger EmissionsHaus GmbH & Cie. KG Große Elbstraße 14 22767 Hamburg Tel: +49 40 300 846 - 0 Fax: +49 40 300 846 - 246 E-Mail: info@heh-fonds.de www.heh-fonds.de

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Weitere Fondssegmente

Kurzmeldungen – weitere Fondssegmente Immobilien

Investitionsvolumen im ersten Quartal 2010 Nach Berechnungen von Jones Lang LaSalle beläuft sich das europaweite Investitionsvolumen in handelsgenutzte Gewerbeimmobilien im ersten Quartal 2010 auf 5,4 Milliarden Euro. Gemessen am Transaktionsvolumen zeigte sich Deutschland mit 2,3 Milliarden Euro als mit Abstand aktivster Markt.

Europäische Immobilienuhr erstes Quartal 2010 Das sinkende Angebotsrisiko sorgt für größere Stabilität bei europäischen Bürospitzenmieten. Während im Jahresvergleich die Spitzenmieten für Büroflächen immer noch fünf Prozent unter dem

damaligen Niveau liegen, zeigen sie im ersten Quartal 2010 in den meisten europäischen Märkten stabilisierende Bewegungen. Der europäische Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle verbucht im DreiMonatsvergleich ein Plus von 1,2 Prozent. Seit dem Frühjahr 2008 ist das der erste Quartalsanstieg.

Risiken bei Immobilienfonds steigen Durch das hohe Sicherheitsbedürfnis der Anleger liegen Immobilienfonds bei Beteiligungsmodellen an der Spitze. Allerdings weisen verschiedene Experten auf die gestiegenen Risiken wie zum Beispiel den Kostendruck oder große Flächen außerhalb der Toplagen hin und empfehlen den Investoren, „ihre Anlagestrategie deutlich globaler auszurichten als bisher“.

Wohnimmobilienfonds als interessante Alternative Um ihr Geld vor einer drohenden Inflation zu schützen, fliehen Anleger in Sach-

werte wie zum Beispiel Mietshäuser und Eigentumswohnungen. WohnimmobilienFonds - offene wie auch geschlossene bieten dazu eine interessante Alternative. Attraktive Renditen, geringeres Risiko, Beteiligungen an Immobilien in gut situierten Lagen mit langfristigen Vermietungen sind unter anderem gute Gründe für einen Immobilienfonds.

Positive Aussichten für europäischen Gewerbeimmobilienmarkt Aus der neuesten Ausgabe des European Capital Markets Bulletin von Jones Lang LaSalle geht hervor, dass die Direktinvestitionen in den europäischen Gewerbeimmobilienmarkt 2010 um 20 bis 30 Prozent höher liegen könnten als ein Jahr zuvor (2009: 69,2 Milliarden Euro) und sich damit zwischen 85 und 90 Milliarden Euro bewegen.

Flugzeuge

Immobilienuhr 1. Quartal 2010

Hohe Nachfrage bei Boeing Verlangsamtes Mietpreiswachstum

Beschleunigter Mietpreisrückgang

Hamburg Luxemburg Barcelona, Budapest, Frankfurt

Beschleunigtes Mietpreiswachstum

Verlangsamter Mietpreisrückgang

Madrid, Lissabon, Rom Düsseldorf, Edinburgh, Mailand, Stockholm, Stuttgart Amsterdam, Athen, Bukarest, Kopenhagen, Dublin, Helsinki, Prag, St. Petersburg Berlin, Brüssel, Paris Istanbul, München Lyon Kiew

London City

Moskau, London West End, Oslo, Warschau

Quelle: Jones Lang LaSalle Europäische Büroimmobilienuhr Q1 2010, April 2010

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Boeing hat angekündigt, eine geplante Erhöhung der Produktionsraten bei den Großraumflugzeugprogrammen 777 und 747 wegen der erhöhten Nachfrage vorzuziehen. Die erhöhten Fertigungsraten spiegeln eine wachsende Kundennachfrage und einen sich erholenden Flugzeugmarkt wider.

Flugzeugfonds: Herrscher der Lüfte Flugzeugfonds haben sich in der Krise behauptet. Mit einem Marktanteil von 7,4 Prozent haben sich die Flieger eindrucks-


Weitere Fondssegmente

voll auf den vierten Platz in der Gesamtmarktstudie von Feri EuroRating Services AG geschoben. Experten und Marktinsider gehen davon aus, dass sich Flugzeugfonds auch im Jahr 2010 fest im Markt etablieren.

Zweitmarkt

WealthCap und Fondsbörse Deutschland vereinbaren Kooperation WealthCap und die Fondsbörse Deutschland haben eine Kooperation für die Abwicklung von Verkaufswünschen von Sachwertanteilen am Zweitmarkt vereinbart. Ab Mai 2010 werden alle Verkäufe ausschließlich über die Fondsbörse Deutschland abgewickelt. Die Kooperationsvereinbarung wurde im Rahmen der Neuaufstellung des ZweitmarktService bei WealthCap realisiert.

laufenden Immobilienfonds zusammensetzt und zudem seit Jahren gut vermietet ist, bedeutet für die Anleger in der Regel weniger Risiko als andere Neuemissionen. Selbstverständlich gibt es auch auf dem Markt der „Gebrauchten-Fonds“ schwarze Schafe. Deshalb sollte es ein Muss sein für jeden Anleger, die Angebote sorgfältig zu prüfen.

Sonstige Fonds

BVZL-Bilanz 2009

Das Mindestplatzierungsvolumen von 98 Millionen AUD konnte nach Aussagen des Unternehmens nicht erreicht werden. Macquarie äußert sich dazu wie folgt: „Trotz der von der Macquarie Bank Limited übernommenen Teilplatzierungsgarantie von 48 Millionen AUD und einer bereits durchgeführten Verlängerung der Platzierungszeit konnte das Mindestplatzierungsvolumen nicht erreicht werden.“ Anleger, die sich an dem Fonds beteiligt haben, erhalten vollumfänglich die Einlage erstattet.

Das Ankaufsvolumen deutscher Policen belief sich auf rund 100 Millionen Euro (2008: 500 Millionen Euro). Bei den deutschen Lebensversicherungspolicen wurde so gut wie gar kein Eigenkapital eingesammelt. Auch der britische Lebensversicherungsmarkt verzeichnete einen Umsatz von nahezu null. Das eingeworbene Eigenkapital ging von 234 Millionen Euro im Jahr 2008 auf lediglich zehn Millionen Euro im Jahr 2009 zurück.

Private Equity

Marktbericht März 2010 188 öffentliche Handelsabschlüsse vermeldeten die Teilnehmer am Zweitmarkt für geschlossene Schiffsbeteiligungen für den Monat März 2010. Die geschlossenen Immobilienfonds konnten 158 öffentliche Handelsabschlüsse mit einem Gesamtvolumen von nominal rund 9,77 Millionen Euro, 500.000 USD und 88.000 GBP verbuchen. Im Erstmarkt stieg das prospektierte Eigenkapital bei geschlossenen Immobilienfonds im ersten Quartal dieses Jahres um 40 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres an.

Immobilien-Zweitmarktfonds starten durch Die Krise hat zu niedrigen Preisen beim Immobilieneinkauf geführt, und hierbei können Zweitmarktanbieter mit guten Einkaufsmöglichkeiten punkten. Ein Zweitmarktfonds, der sich aus Anteilen an

Mittelstand beweist Stabilität Die im Bundesverband deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften zusammengeschlossenen Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften haben insgesamt 137 Millionen Euro in 406 Unternehmen investiert. Das bedeutet einen Rückgang von rund 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Macquarie muss Agrar Direkt Invest rückabwickeln

Transportaufkommen stark rückläufig Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden ging das Transportaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 Prozent auf knapp vier Milliarden Tonnen zurück. Wegen der Wirtschaftskrise war das gesamte Gütergewerbe auf Straßen, Schienen, Wasser- und Luftwegen von der Flaute betroffen. Die Transportleistung ging deutlich stärker zurück als die gesamtwirtschaftliche Leistung, die mit einem 5-Prozent-Minus beim Bruttoinlandsprodukt beschrieben ist.

Deutscher Private Equity-Markt mit klarem Aufwärtstrend Fast 1.200 Unternehmen wurden im vergangenen Jahr mit Beteiligungskapital finanziert, lediglich zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Diese Zahlen belegen die Bedeutung der Finanzierungsform „Private Equity“ für deutsche Unternehmen gerade auch in Krisenzeiten.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

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Weitere Fondssegmente

Neue Energie bald auch für Vorsorgesparer

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Kontinuierliches Wachstum in diesen Zeiten? Die Erneuerbaren Energien machen vor, wovon traditionelle Industriezweige träumen: zweistellige Entwicklungen in den Umsätzen, steigende Investitionen und zunehmende Beschäftigtenzahlen. Wen wundert es, dass sich Energiefonds zu einem bedeutenden Segment im Beteiligungsbereich entwickeln?

Der ÖKORENTA Neue Energien V – Sachwerte Deutschland bietet sechs verschiedene Beteiligungsvarianten und ermöglicht erstmals nun auch Vorsorgesparern, von den großen Potenzialen der Erneuerbaren Energien zu profitieren. Verschiedene Argumente sprechen für den Fonds:

Die Erfolgsstory geht weiter. Das attestieren Insider nicht nur dem Markt der Erneuerbaren Energien, sondern auch dem Geschäft mit den Geschlossenen Energiefonds. Neue Konzeptionen in diesem Bereich sind das Spezialgebiet der ÖKORENTA, die ihre Energie-Expertise bereits über zehn Jahre beweist und diese seit 2005 in eigene Beteiligungsprodukte fließen lässt. Für zufriedene Anleger sorgt die Serie „Premium Selection“, die jetzt mit einem neuen Fonds und erweitertem Konzept fortgeführt wird.

Sicherheit durch die bewährte Fondskalkulation der ÖKORENTA mit schlanker und transparenter Kostenstruktur

Die Anleger werden Miteigentümer modernster Energieerzeugungsanlagen

Sie erwerben reale Vermögenswerte, die Schutz vor Inflation und Schwankungen am Kapitalmarkt bieten

Sie sind bereits mit einer kleinen Ansparrate von monatlich 17,50 Euro dabei

Sie sichern sich die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung über 20 Jahre

Sie erwerben einen Baustein für ihren persönlichen Vermögensaufbau

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Fondsname: ÖKORENTA Neue Energien V – Sachwerte Deutschland Initiator: ÖKORENTA AG Investitionsgegenstand: Energieerzeugungsanlagen in Deutschland

Ihr Geld wird professionell betreut

Sie übernehmen persönlich Verantwortung für den Klimaschutz

Mindestbeteiligung: Ab 2.000 Euro Einmaleinlage oder 17,50 Euro monatlich

(im Auftrag von IVAG und ÖKORENTA) Weitere Informationen beim Vertriebskoordinator: IVAG Innovative Vertriebskonzepte AG Keltenring 10-12 82041 Oberhaching Tel: +49 89 4 576 978 300 Fax: +49 89 4 576 978 333 E-Mail: info@ivag.de www.ivag.de

Eckdaten ENERGIEFONDS

Laufzeit: 3, 6, 10 oder 15 Jahre

Autorin: Dr. Elke Schlüter

Sachwertefonds Deutschland 1 sind die überzeugende Bilanz der Oberhachinger. Beiden Häusern gemeinsam ist, dass sie Anlegerinteressen oberste Priorität einräumen. Im Rahmen des ÖKORENTA Neue Energien V – Sachwerte Deutschland bündeln sie nun ihre Kompetenzen. Das Ergebnis sollen flexible Leistungsmodule sein, die es ermöglichen, jedem Anlegerbedürfnis mit einer individuellen Lösung zu begegnen. Die Kooperation startet, sobald der ÖKORENTA Neue Energien V die Gestattung durch die BaFin erhalten hat. Dann wird die IVAG die Vertriebskoordination für den ÖKORENTA-Fonds übernehmen.

Während zukunftweisende Fondskonzepte Domäne des Auricher Emissionshauses ÖKORENTA sind, ist die IVAG durch ihre innovativen Vertriebskonzepte bekannt. Rund 83 Mio. Euro platziertes Fondsvolumen und über 5.000 gewonnene Anleger in eineinhalb Jahren für den IFK-bvt

Auszahlung: Zwischen 5 % p.a. und 12,5 % p.a. je nach Variante Besonderheit: Anleger wählen zwischen 6 verschiedenen Varianten


Weitere Fondssegmente

CAPITAL GARANT bietet Lösung bei Sanierung von Pensionszusagen

Die Bombenentschärfung für falsche Pensionszusagen

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Schätzungen von Finanzexperten zufolge soll ein Großteil der im Markt vorhandenen Pensionszusagen tickende Zeitbomben sein. Explosiv wird es für Firmen, die ihren GmbH-Geschäftsführern eine Zusage gegeben hatten, aber die vorhandenen Rückdeckungskonzepte nicht ausreichen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Kapitallebensversicherungen für Rückdeckungsinstrumente verwendet wurden.

Insbesondere in Zeiten der aktuellen Eurokrise rund um das Pulverfass Griechenland können Lebensversicherungen ihre einmalig getroffenen Renditeaussichten nicht einhalten. Sicher ist dort nur der garantierte Zinssatz, der meist wesentlich niedriger liegt, als der versprochene. So unangenehm diese Deckungslücke zwischen der versprochenen Versicherungssumme und der tatsächlich ausgezahlten Summe für Anleger ist, so verheerend ist dies für die Rückdeckung von Pensionszusagen. Die entstehende Lücke kann nicht nur zu Bonitäts-, sondern auch zu Liquiditätsproblemen bei Betrieben führen. Deshalb wird in solchen Fällen zum einen die Reparatur und Überprüfung des Vertragswerkes einer Pensionszusage empfohlen und zum anderen eine Aufstockung der Rückdeckung dringend angeraten. Hier kommen Sachwerte über geschlossene Fonds und Aktienportfolios in Form von Investmentfonds zum Tragen. Sie bieten

vor allem auch bilanztechnisch extreme Vorteile. Hier setzt die CAPITAL GARANT Gruppe mit ihrem aktuellen Produkt dem CAPITAL GARANT Ratenfonds an. Er verbindet beide Anlagegruppen. Durch die gewerbliche Prägung entstehen Bilanzvorteile, die in jedem Einzelfall gesondert zu ermitteln sind. Die entscheidenden Vorteile bei einer innovativen Rückdeckung mit Beteiligungen und Investmentfonds ist die Kombination aus weitgehend steuerfreien Erträgen sowie einem optimalen Chancen-Risikoverhältnis durch die Vermögensdiversifikationen. Hinzu kommt eine deutlich überdurchschnittliche Nachsteuerrendite. Ein weiterer Vorteil dieser Variante wird durch den CAPITAL GARANT Ratenfonds realisiert. Die flexiblen Einzahlungsvarianten in der Kombination von Einmaleinzah-

lung und Ratenzahlungen verhindern die Liquiditätsprobleme von Unternehmen. Damit kann eine liquiditätsschonende Heilung der Pensionszusagen dargestellt werden. In jedem Fall ist ein individuelles, ausführliches Beratungsgespräch mit den Spezialisten von CAPITAL GARANT notwendig.

Autor: Roland Buchta Managing Partner der CAPITAL GARANT Gruppe Weitere Informationen bei: CAPITAL GARANT Gruppe Maximilianstraße 36 86150 Augsburg

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Tel. + 49 821 567 194 – 0 Fax + 49 821 567 194 – 14 info@capital-garant.de www.capital-garant.de

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Ab 20.000,- um die Welt. Und dann mit 11% zurück.

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Eines der berühmtesten Markenzeichen für erstklassige Kreuzfahrt-Kultur steht anspruchsvollen Investoren ab sofort als renditestarkes Investment zur Verfügung: die MS/Astor. Mit der Auflegung des weltweit ersten geschlossenen Fonds für einen Hochsee-Cruise-Liner unter Tonnagesteuer setzt die Premicon AG als Marktführer für Kreuzschifffahrt-Fonds ein exklusives Ausrufezeichen für qualitätsorientierte Investoren, die gezielt nach Chancen in ausgewiesenen Wachstumsmärkten suchen. Zum einen bietet der MS/Astor-Fonds das enorme Zukunftspotential der Hochsee-Kreuzfahrtbranche, die Jahr für Jahr zweistellige Wachstumsraten verzeichnet. Und schließlich fokussiert er ein Beteiligungsobjekt, das mit einem umfassenden Umbau und einem einmalig luxuriösen Image wie kein zweites von diesem Wachstum profitiert.

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Attraktive Ausschüttung ab 11% p.a. Erstmalige Anwendung des Tonnage-Steuermodells bei einem Passagierschiff in einem Beteiligungsfonds Kein Währungsrisiko Beteiligung ab 20.000,zzgl. 5 % Agio

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Weitere Fondssegmente

Steuerliche Konzeption als § 6 b Fonds und Immobilienqualität sind kein Widerspruch

Ein Realinvestment zum Anfassen

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In der Vergangenheit waren Fonds mit steuerlichem Hintergrund oft von schlechter Objektqualität in uninteressanter Lage. Die SLC zeigt mit ihren Studentenappartements in Garching, dass es auch anders geht. Jeder der will, kann sich vor Ort von der Qualität bei der Standortauswahl, Bauqualität und Objektverwaltung überzeugen. Denn hier stimmen die alten Grundsätze für eine Immobilieninvestition: Lage, Lage, Lage.

Analyst Philip Nerb hat das in seinem Gutachten vom November 2009 sehr anschaulich herausgearbeitet und den Standort Garching wie folgt beschrieben: Garching als Standort für Hochtechnologie und Forschung ist weltweit etabliert. Mit zahlreichen namhaften Unternehmen und Institutionen, wie den Max-PlanckInstituten, dem Leibnitz-Rechenzentrum und General Electric, weist der Standort eine hohe Dichte an Forschungseinheiten auf. Prägend für den Standort sind die Technische Universität (TU) München sowie die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), die in Garching die Forschungseinrichtung der mathematischphysikalischen Fakultät betreiben. Neben den Hochschulen haben sich zahlreiche wissenschaftliche Institute niedergelassen, die von der außerordentlich hohen Dichte technischen Wissens am Standort profitieren. Weltbekannt wurde Garching in den 50er Jahren durch die Eröffnung des Atom-Eis, des ersten Forschungsre-

Jürgen Jost Initiator des 6b-Fonds Weitere Informationen bei: Garching SLC 2 GmbH & Co. KG Nördliche Münchner Str. 16 82031 Grünwald Tel. +49 (0) 89 64 91 13 86 Fax +49 (0) 89 64 91 13 69 j.jost@t-online.de www.6bfonds-garching.de

aktors mit internationaler Bedeutung. Auch heute werden die Einrichtungen weltweit nachgefragt, die Anfragen nach Forschungszeit für Externe am aktuellen Forschungszeit „Heinz Maier-Leibnitz“ übersteigen die Kapazitäten um das Doppelte. Da ich den Standort selbst seit Jahren kenne, weiß ich um die hohe Dynamik und die außerordentliche Anziehungskraft auf Forschende technischer Disziplinen. Die TU München wurde 2006 ebenso wie die LMU als Exzellenzuniversität eingestuft. Das Wachstum der Studentenzahlen hat sich infolge offenbar auf fast 20 Prozent p.a. erhöht. Da der Standort Garching über eine außerordentliche Attraktivität verfügt (mehr als 10.000 Studenten), gleichzeitig aber der entwickelbare Raum für Wohngelegenheiten vergleichsweise gering ist, besteht ein sehr hoher Nachfrageüberhang. Für den Fonds ist dieses Umfeld perfekt. Der Anbieter hat in unmittelbarer Nachbarschaft zur Fondsimmobilie ein vergleichbares Wohnheim fertig gestellt, das seit Eröffnung 2008 voll ausgelastet ist. Der Mikrostandort ist sehr gut angebunden an den ÖPNV, mit dem man in kürzester Zeit ins Stadtzentrum von München gelangt. Die BAB liegt quasi vor der Haustüre, der Flughafen München ist ebenfalls über mehrere Wege sehr schnell erreichbar. (Ende des Zitats) Unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie die Beurteilung des Initiators, der Mieterin, des Konzeptes und natürlich des Objektes kommt Nerb – wie er es nennt – summa summarum zu einer Gesamtbewertung von einwandfrei, was einer 2+ entspricht.

Eckdaten

Fondsname: GARCHING SLC 2 GmbH & Co. KG Objekt: Studentenwohnheim in Garching (SLC 2) Steuerliche Einkünfte: Einkünfte aus Gewerbebetrieb, Rücklagen und Übertragung stiller Reserven nach § 6b, c EStG möglich § 6b EStG-Übertragungsfaktor: 273 Prozent inklusive Agio Vertragslaufzeit: Festlaufzeit bis 31.12.2028, Wertsicherungsklausel Mindestbeteiligung: 20.000,- Euro zuzüglich fünf Prozent Agio Fondslaufzeit: erstmalige Kündigung durch Anleger zum 31.12.2028 möglich Gesamtinvestition: 12,85 Millionen Euro Ausschüttung: von 1,88 Prozent p.a. ansteigend auf 6,52 Prozent p.a. Weichkosten: 9,19 Prozent (bezogen auf GK), inklusive Agio Investitionsquote: 90,48 Prozent inkl. Agio

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Nachhaltige Substanzwerte als Antwort

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BeteiligungsReport® sprach mit Reiner Hambrecht, Vorstandsvorsitzender der SVF AG Finanzmarkt-Emissionen, über den nachhaltigen Substanzwertfonds „sense4value“.

Die SVF AG Finanzmarkt-Emissionen bringt pünktlich zur Jahresmitte ihren neuen Fonds „sense4value“ auf den Markt, der nachhaltige Substanzwertfonds im Fokus hat und als Dachfonds konzipiert ist. Grund genug, den Vorstandsvorsitzenden Reiner Hambrecht nach Hintergründen zu fragen. BeteiligungsReport®: Nach dem Investmentportfolio MultiSelect und Ihrer Private Equity-Dachfondslinie bringen Sie nun einen Nachhaltigkeitsfonds auf den Markt. Wo ist die Linie hierbei? Reiner Hambrecht: Die SVF AG Finanzmarkt-Emissionen versteht sich als strategischer Vermögensverwalter und hat sich zum Ziel gesetzt, verschiedene Assetklassen mit hoch qualifizierten und kompetenten Dachfondslösungen zu konzipieren. Dies ist uns bereits mit unserem Investmentfonds MultiSelect und den fünf Private Equity-Fonds hervorragend gelungen. Alle diese Fonds haben sich im Marktvergleich als Outperformer bewiesen. Nicht zuletzt liegt dies natürlich an unserem strategischen Partner, der Feri Institutional Advisors GmbH, die ein professionelles Fondsmanagement garantiert. BeteiligungsReport®: Nachhaltigkeit wird oft als „Gummibegriff“ gesehen. Was verstehen Sie unter Nachhaltigkeit? Reiner Hambrecht: Nachhaltigkeit im klassischen Sinne kommt aus der Forstwirtschaft und beschreibt ein vernünftiges Verhältnis zwischen Abforstung und Aufforstung, um auch in zukünftigen Generationen sinnvoll wirtschaften zu können. Das ist auch unser Leitbild für Nachhaltigkeit. Deshalb prüfen wir nicht

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nur Fonds aus dem klassischen regenerativen Energiebereich wie Wind, Solar, Biomasse etc., sondern auch Investments in geschlossene Rohstofffonds wie Wald, Agrar, Wasser oder soziale Themen wie Mikrokredit und Bildung, aber auch Cleantech.

BeteiligungsReport®: Wo sind die Chancen in Ihrem Fonds? Reiner Hambrecht: Die Chancen sind ohne Frage eine Kombination aus einer professionellen Auswahl von überdurchschnittlich guten Fondsprojekten, die wir


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Reiner Hambrecht: Bei den bisherigen Produktsegmenten war Feri durch ihre Datenbanken und ihr Insiderwissen ein wertvoller Partner. Unsere jahrelange Erfahrung im Bereich Managerselektion und das bereits erwähnte Produktscreening garantieren eine erfolgreiche Fondsauswahl. Nichtsdestotrotz wird ein Anlageausschuss installiert, der die Geschäftsleitung bei der Auswahl berät. Neben anerkannten Marktexperten wird dort auch die Kompetenz von Feri vertreten sein. BeteiligungsReport®: Gibt es ein besonderes Highlight? Reiner Hambrecht: Zum einen besagen wissenschaftliche Studien, dass eine optimale Streuung eines Anlageportfolios in regenerative Energien mindestens 12 bis 15 Investments vorweisen sollte. Ein Highlight ist hierbei sicherlich, dass der Anleger bei uns mit einem einzigen Investment eine breite Streuung auf Basis der geschlossenen Fonds realisieren kann. Das zweite Highlight ist die Teilung des Kommanditkapitals in Vorzugs- und Stammkapital. Dadurch ermöglichen wir besonders sicherheitsorientierten Anlegern den Zugang zu dieser Assetklasse sowie eine Vorzugsstellung bei der Ausschüttung. Die dritte Besonderheit ist sicherlich die schlanke Weichkostenstruktur, die einen Investitionsgrad von 97,3 Prozent ermöglicht. Damit ist eine der häufig geäußerten Kritiken einer Dachfondskonstruktion widerlegt. Vielen Dank für das Gespräch.

Eckdaten Fondsname: sense4value

Anleger nehmen die verbesserten Marktbedingungen noch nicht wahr

Initiator/ Anschrift: SVF AG Finanzmarkt-Emissionen Rudolf-Wild-Str. 102 69214 Eppelheim

In dieser Ausgabe enthalten: Investmentbrief

ASSET ALLOCATION

Geplante Laufzeit: bis 31.12.2026 Gesamtausschüttung: voraussichtlich Standardkommanditisten: 216,56 % Vorzugskommanditisten: 183,63 % Besonderheiten: Standard- und Vorzugskapital

2. Jahrgang Ausgabe 2-10

Offene Fonds

Veranstaltungs

E GELDANLAG

Banking Banken nach geht auch anders den Herzen der (Folge 2) Kunden

anders l

investieren

sprach mit Thomas Jorberg, Vorstandsvorsitzender

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG

Was zählt zu nachhaltigen

Klassischerweise wird unter dem Bereich Nachhaltigkeit bei der Assetklasse geschlossene Fonds die Investitionsprojekte gezählt, die in erneuerbare Energien investieren. Hierzu zählen

geschlossenen

tipps

stier en

BRIEF ZUM THEMA NACHHALTIG

EN

INHALT der GLS

Herr Jorberg, Bank als Vorweit. Seit unserer standsvorsitzender Gründer weil wir als Kreditnehmer dung 1974 gehen GLS Bank, der wir ältesten innerhalb der Kunden finden, Weg der sinnvollen den Nachhaltigkeitsbank GLS die mit uns Geldseitdem verändert? Bank in zusammenarbeiten anlage. Die Deutschland, Frage nach wolstellen Sie Zunächst einmal len. Die Suche sinnvollen Geldanlagen den Sinn von haben nach dem Finanzanlaunser Grundprinzip, wir „Sinn“ ist das bedeutet bei gen heraus. Dies Entscheidass uns, neben ist auch wir nach sozial-ökologidende. Was heute dem klassischen Ihr Motto in der sinnvoll Kriteriaktuellen schen Prinzipien ist, kann morgen en, wie Rendite, Werbekampagne. handeln, schon Laufzeit Einem nicht verändert. wieder anders und Risiko eben Zeitungsbericht Allerdings sein. auch die zufolge hat sich die Art, Frage zu stellen, werden Sie als wie wir was wird „Sinn sudas machen und Sie sind seit 1986 tatsächlich chender Banker“ was wir Sinnvolles, in der tituliert. machen, in GLS Bank tätig. Realwirtschaftliches Haben Sie den den letzten In die„Sinn“ bedreißig Jahren sem Jahr war dem Geld gemacht. mit reits gefunden? enorm verdas Thema Um ändert. 1986 war „sinnorientierte auf Ihre Frage Wir sind die erste ein entBank“ zurückzusozialscheidendes Jahr. eher belächelt kommen, wir finden ökologische Bank Durch worden, sozuweltTschernobyl hat heute ist es mehr sagen jeden Tag sich der als den Sinn, zu verstehen. Was Hype hat sich weiter auf Seite 2 >>

Zielvolumen: 20 Millionen Euro

Mindestzeichnung: Standardkommanditisten: 10.000 Euro + 5 % Agio Vorzugskommanditisten: 20.000 Euro + 5 % Agio

Geldanlagen

Fonds

INVESTMENT

Investitionsgegenstand: Erneuerbare Energien

Fundraising: bis 31.12.2011

- Nachhaltige

Geschlossene

and ers l inve

Interview

BeteiligungsReport®: Wie oben erwähnt, hat bisher Feri das Fondsmanagement übernommen. Wie sieht dies konkret bei diesem Fonds aus?

Das Aufklaren im Sturm

Studie

durch ein ausgefeiltes Produktscreening ermitteln. Kombiniert durch eine breite Diversifikation ergibt sich dadurch eine interessante Renditechance verbunden mit einer breiten Risikostreuung.

Seite 1-2 Interview mit Herrn Jorberg / Was zählt zu nachhaltigen geschlossenen Fonds? Seite 3 Grün ist Hoffnung Autorenbeitrag von Herrn Heintze

Fonds?

die Energieformen Solar, trend. Gemäß Wind, Biomasse der Studie und zent hinnehmen von Feri EuroRating thermie. Aufgrund Geomüssen, Sersowohl wohin gegen Energiefonds vices AG „Gesamtmarktder Finanzkrise als auch der um circa 150 Prozent studie Beteiligungsmodelle positiven Anlegerresonanz zulegen konnten. 2010“ haben geschlossene erleben diese Fonds einen Fonds eine PlatzierungsBoom gegen den MarktNachhaltigkeit einbuße von knapp in der Wirt50 Proschaft gewinnt immer mehr

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Vorname

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Interviewpartner: Reiner Hambrecht Vorstandsvorsitzender der SVF AG Weitere Informationen bei: SVF AG Finanzmarkt-Emissionen Rudolf-Wild-Str. 102 69214 Eppelheim Tel: +49 6221 53 97 – 50 Fax: +49 6221 53 97 – 97 E-Mail: info@svf.de www.svf.de

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Weitere Fondssegmente

Portfolio-Sachwert-Fonds Polen – Wettbewerb der Einzelhandelsgiganten

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Der derzeitige geografische Marktfokus auf Polen spiegelt einen Trend wider, der sowohl finanziell als auch kulturell sehr interessant ist. Die osteuropäischen Regionen mit besonders starkem Wachstum offenbaren den Anlegern reichhaltige Chancen und Potenziale. Die polnische Wirtschaft wächst um ein Vielfaches schneller als der Durchschnittswert aller EU-Mitglieder.

Zusätzlich wird das polnische Wirtschaftswachstum in bedeutendem Maße durch das Wachstum des Exports, der Industrieproduktion und der Investitionen angetrieben. Polen hat nach Russland die Volkswirtschaft mit dem größten Wachstum in Europa.

Seit Jahresbeginn publizieren die Medien über die Wirtschaftlage in Polen wie folgt:

Für alle Betreiber und Nutzer von Handelsimmobilien in Polen ist aktuell der Kauf einzelner Objekte günstiger als die längerfristige Miete. Im Hinblick auf die angespannte Weltwirtschaftslage stellen die Immobilien eine Sicherung der Konzernbilanzen, insbesondere in neuen Wachstumsmärkten dar. Die fallenden Grundstückspreise in den Mittelzentren (Kleinstädte bis 30.000 Einwohner) und die höheren Verkaufspreise durch den zunehmenden Wettbewerb bilden ein gutes Fundament für zukünftige Investitionen. Hier setzt das Hamburger Emissionshaus elbfonds mit seinem Projektentwicklungsfonds an.

Die weltweit viertgrößte Einzelhandelskette beschäftigt 440.000 Mitarbeiter, in Polen gibt es über 320 Filialen, teilweise gekoppelt mit der eigenen Tankstellenkette. TESCO wies vor Steuern im Geschäftsjahr 2009/10 einen Gewinn in Höhe von Pfund 3,4 Milliarden aus, das sind 8,7 Prozent mehr als im letzten Jahr. In diesem Jahr will das Unternehmen nun verstärkt in den Ausbau seines Filialnetzes im Ausland investieren. Übrigens ist TESCO der größte Investor der DIREKT INVEST POLEN Fonds.

Autor: Stephan Groht Geschäftsführer der elbfonds GmbH Weitere Informationen bei: elbfonds GmbH Elbchaussee 336 22609 Hamburg Tel: + 49 40 500 16 09 - 0 Fax: + 49 40 500 16 09 - 99 E-Mail: info@elbfonds.eu www.elbfonds.eu

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TESCO (Britischer Einzelhandelskonzern) erhöht Gewinn – Erholung gewinnt an Kraft – Expansion wird fortgesetzt

Für Intermarché war 2009 in Polen ein Rekordjahr Die Musketiergruppe erreichte 2009 einen Rekordumsatz von Zloty 3,2 Milliarden. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent. Derzeit sind in Polen 145 Filialen am Markt. Damit hat Intermarché in Polen das drittgrößte Netzwerk von Filialen nach Frankreich und Portugal. Der Präsident teilte Anfang März 2010 mit: „Im Jahr 2010 planen wir 27 neue Intermarché Filialen und 17 neue Bricomarché (Baumärkte). Auf längere Sicht planten Bricomarché ein Netz von 800 Fachmärkten und Intermarché 400 Filialen in Polen. Auch Intermarché und Bricomarché treten als Betreiber und Investoren für die DIREKT INVEST POLEN Fonds auf.

Polen – Investieren im Herzen Europas Viele Analysten renommierter Banken und Wirtschaftsexperten beobachten den polnischen Markt seit geraumer Zeit. Es liegen eindeutige Ergebnisse der polnischen Wirtschaftspolitik vor, die langfristige Investitionen schützen und stützen. Für das 1. Quartal 2010 hat Vize-Wirtschaftsminister Ludwik Kotecki einen Anstieg des Bruttoinlandproduktes BIP von 2,8 Prozent gemeldet.

Industrieproduktion steigt in Polen doppelt so schnell wie in der EU Nach einem europaweiten Einbruch der Industrieproduktion Anfang 2009 gab es im Januar und Februar 2010 einen Anstieg um 3,5 Prozent in der EU und um 4,1 Prozent in der Euro-Zone. Polens Industrieproduktion wuchs im Februar um 10,1 Prozent.

Preiswachstum verlangsamt sich Im Februar und März 2010 hat das Statistikamt GUS 2,9 Prozent Wirtschaftswachstum und 2,6 Prozent Inflation gemeldet. Die Ökonomin der Bank Pekao, Alexandra Bluj, erklärt das mit dem hohen Basis-Effekt, das heißt mit den hohen Preissteigerungen vor einem Jahr.

Polens Konzerne verdienten 2009 zehn Prozent mehr Die größten an der Börse notierten polnischen Firmen steigerten im vergangenen Jahr ihren Nettogewinn um insgesamt 10 Prozent. Das errechnete die Zeitung „Rzeczpospolita“ auf der Grundlage der Jahresberichte. Insgesamt be-


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trug der Nettogewinn der Unternehmen 16,8 Milliarden Zloty (4,3 Milliarden Euro) „Mit Steigerungsquoten sowohl bei den Konsumausgaben als auch den Gehältern bietet Polen mit die besten Wachstumsprognosen innerhalb Europas. Dieses wird die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen durch internationale Marktteilnehmer ankurbeln“, so Brian Burgess, Head of Savills Polen.

Grundsteinlegung TESCO Handelsmarkt in Oława Obwohl das Jahr 2009 durch die internationale Immobilienkrise überschattet war, konnten wir gemeinsam mit den Immobilienpartnern, unter anderen der ST BAU aus Weißenhorn, renditestarke Projekte für die DIREKT INVEST POLEN FONDS sichern. Wichtigstes Investitionskriterium ist natürlich, dass zum Beispiel die Betreiber TESCO, ALDI, KAUFLAND, INTERMARCHé, und McDonald´s, die Immobilien nach Fertigstellung nicht mieten, sondern kaufen. Übrigens bedeutet die notarielle Beurkundung des Kaufvertrages für die Investoren und Käufer absolute Planungssicherheit. Denn die Betreiber beginnen nach der Unterzeichnung sofort mit der Vorbereitung für den Wareneinkauf und die Kühlketten und mit der Einstellung von Mitarbeitern.

Mit dem neuen Fonds aus der Serie DIREKT INVEST POLEN werden Direktinvestitionen in Projektentwicklungen von Einzelhandelsimmobilien vorgenommen. Eine Besonderheit der Fondskonzeption ist, dass in der Regel der Käufer der zu erstellenden Handelsimmobilie fest steht, bevor die Fondsgesellschaft das Grundstück erwirbt beziehungsweise der Baubeginn der Handelsimmobilie erfolgt. Mit einer kurzen Laufzeit von knapp vier Jahren profitieren die Anleger somit von den renditestarken Investitionsmöglichkeiten im Herzen Europas und partizipieren direkt an den positiven Entwicklungen des polnischen Handelsimmobilienmarktes.

Fazit: Eine Immobilien-Investition in Osteuropa – am Beispiel der Wachstumsregion Polen – ist eine lohnenswerte Kapitalanlage, denn Sachwerte eignen sich besonders in turbulenten Zeiten für die Diversifizierung von Anlegerportfolios. Sie stellen keine Ausschließlichkeitsprodukte dar, sind aber bestens geeignet, neben Aktien und Rohstoffen zu bestehen. Ein einfaches und klar verständliches Investitionskonzept auch für Privatinvestoren.

Eckdaten Fondsname: DIREKT INVEST POLEN 3 Investitionsgegenstand: Direktinvestitionen in Projektentwicklungen von Einzelhandelsimmobilien Geplante Laufzeit: ca. 3 Jahre und 9 Monate Laufzeit prognostizierte Rendite: ca. 11,26 % p. a. (gemäß IRR, nach Steuern in Polen, inklusive Agio, ohne Progressionsvorbehalt) prognostizierte Gesamtausschüttung: ca. 138,91 % jährliche Ausschüttungen: 2011 - 15 %; 2012 - 25 %; 2013 - 98,91 % Frühzeichnerbonus: 3,5 % Gewinn vorab bezogen auf die Kommanditeinlage (Angebot verringert sich ab Juni 2010 um monatlich 0,5 %) VERKAUF-VOR-ANKAUF-PRINZIP: d.h. der Käufer der zu erstellenden Handelsimmobilie steht in der Regel fest, bevor die Fondsgesellschaft das Grundstück erwirbt bzw. der Baubeginn erfolgt Mindestbeteiligungssumme: 10.000 Euro, zzgl. 5 % Agio

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Für Anleger scheint die Sonne weiter in Deutschland

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Solarfonds sind für Anleger aus vielen Gründen interessant: Der Markt für Solarenergie wächst seit Jahren und besitzt starkes Wachstumspotenzial. Zudem ist Solarstrom konjunkturunabhängig – Sonne scheint nicht in Wirtschaftszyklen. In Deutschland wird Solarenergie zudem durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert, das einen stabilen rechtlichen Rahmen für Investitionen bildet und auch weiterhin bilden wird.

Investitionsobjekt des HCI Energy 2 Solar – Solarpark in Oberostendorf

Seit Jahren steigt die Erzeugung nachhaltigen Stroms: Heute werden in Deutschland bereits rund 16 Prozent des gesamten Strombedarfs auf diese Weise gedeckt. Unter anderem wird diese Entwicklung durch das Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG) gefördert. Das EEG verpflichtet Energieversorger zur vorrangigen Abnahme von Solarstrom und legt die Vergütung des eingespeisten Stroms zu einem garantierten Festpreis fest. Dadurch besteht für Fondsanlagen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien ein stabiler rechtlicher Rahmen, der Investitionen wirtschaftlich planbar macht und langfristige Einnahmestabilität ermöglicht. Die aktuelle Regierung plant, noch dieses Jahr die Förderung zu kürzen. Solar-

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parks, die bereits am Netz sind, erhalten aber weiterhin die bisherigen Förderhöhen. Desgleichen Anlagen, die bis zum 1. Juli 2010 erstmals einspeisen. Eine Übergangsregelung soll zudem für Freiflächenanlagen gelten, die bis zum 25.03.2010 in einem Bebauungsplan ausgewiesen sind bzw. genehmigt waren und bis Ende 2010 ans Netz gehen. Zudem wird die Rentabilität deutscher Solarparks, so sind sich Experten einig, durch die Kürzung kaum sinken. Etwaige Minderungen der Einnahmen werden aufgrund gesunkener Technikpreise, vor allem der Module, durch sinkende Kosten aufgefangen. Deutschland ist also, trotz leicht angepasster Förderung, nach wie vor ein interessanter Standort für Solarparks.

Sonneneinstrahlung ist nicht alles … Deutschland oder der Süden Europas, Waldrand und Südhang – Solarerträge sind geografisch individuell. Gemessen werden sie anhand so genannter Globalstrahlungswerte, die den langjährigen, durchschnittlichen Einstrahlungswert einer geografischen Region ausdrücken. Für die Rentabilität einer Anlage ist jedoch die Sonneneinstrahlung weniger entscheidend, als man denken sollte: Dem Verhältnis zwischen Kaufpreis der Anlage und zu erwartendem Ertrag kommt eine wesentlich wichtigere Rolle zu. An diesem Kaufpreisfaktor kann der Anleger ablesen, wie günstig der Einkauf des Solarparks war. So wird auch ein Vergleich zwischen


Weitere Fondssegmente

unterschiedlichen Parkgrößen und Parks möglich, die in Gebieten mit unterschiedlicher absoluter Sonneneinstrahlung liegen. So kann durchaus eine Anlage in Deutschland rentabler sein als etwa ein Solarpark in Spanien, der mehr Sonneneinstrahlung besitzt.

Deutschland als investitionssicherer Standort Die Standortwahl ist jedoch noch auch aus einem anderen Grund relevant: Je nach Staat, in dem der Solarpark errichtet wird, herrschen andere rechtlichen Rahmenbedingungen, etwa in Bezug auf Baugenehmigungen, Grundbuchrecht oder auch Einspeisevergütungen. Hier hat Deutschland Vorteile: Die Förderung erfolgt auf Basis eines Gesetzes, die Zahlung der Einspeisevergütung erfolgt jedoch nicht aus Staatsgeldern, sondern über die Stromabnehmer, Projekte und Stromabnahme fallen unter eine hohe Rechtssicherheit. Je nach Rechtsumgebung differieren sogar innerhalb der EU die Genehmigungssicherheit oder auch die Dauer des Genehmigungsverfahrens. Ein Fonds, der ausschließlich in Deutschland investiert, ist der HCI Energy 2 Solar. Zwei Solarparks, einer im bayerischen Dettenhofen am Ammersee und ein zweiter in Oberostendorf im Ostall-

gäu, wurden bereits erworben und sind seit Ende 2009 in Betrieb. Zusammen erreichen die beiden Anlagen eine Nennleistung von rund 5.700 kWp. Die Regelungen des EEG garantieren für diese, bereits 2009 ans Netz gegangenen Solarparks eine Einspeisevergütung bis Ende 2029 von 31,94 Cent für jede erzeugte Kilowattstunde Strom. Zudem kann der Fonds in weitere deutsche Solarparks investieren, wobei die Auswahl der Projekte nach festgelegten Investitions- und Qualitätskriterien erfolgt: Erworben werden dürfen ausschließlich in Betrieb befindliche, schlüsselfertige oder baureife Solarparks auf Frei- oder Dachflächen in Deutschland.

Eckdaten Fondsname: HCI Energy 2 Solar Initiator/ Anschrift: HCI Capital AG Burchardstraße 8 20095 Hamburg Investitionsgegenstand: Solarparks in Deutschland Emissionskapital: 20 Mio. Euro (plus Aufstockungsoption) Vertragslaufzeit: Festlaufzeit bis 31.12.2028, Wertsicherungsklausel Mindestzeichnung: 5.000 Euro (zzgl. Agio)

Autor: Jan Eike Schuldt Leiter Alternative Assets der HCI Capital AG Weitere Informationen bei: HCI Capital AG Burchardstraße 8 20095 Hamburg Tel: +49 40 88 88 1-0 Fax: +49 40 88 88 1-199 E-Mail: hci@hci-capital.de www.hci-capital.de

Geplante Laufzeit: 31.12.2030 Gesamtausschüttung: Rund 220 Prozent (Prognosewert) Besonderheiten: • Zwei Solarparks bereits seit 2009 am Netz • Investitionskriterien sichern Rentabilität und Qualität der Anlagen

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S t e u e r | R e c h t | Ko n z e p t i o n

Kurzmeldungen – Steuer | Recht | Konzeption Neuer Weg zum Wirtschaftsprüfer Die vier weltweit führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Deloitte, Ernst & Young, KPMG und PricewaterhouseCoopers eröffnen angehenden Wirtschaftsprüfern eine weitere attraktive Ausbildungsperspektive. Künftig wollen die „Big 4“ ihren Nachwuchskräften in Deutschland einen einheitlichen, berufsbegleitenden Masterstudiengang anbieten. Dieser soll die eigenen Ausbildungsprogramme der Gesellschaften ergänzen.

Meldepflicht bei Beteiligungen an Auslandsfonds

Der Verband Geschlossene Fonds e. V. (VGF) unterstützt ausdrücklich den Vorschlag der Politik, der Branche der geschlossenen Fonds künftig gesetzliche Regeln zu geben. Aus Sicht des Verbandes kann der Entwurf daher nur der Auftakt für eine inhaltliche Diskussion sein. Änderungen sind unumgänglich, um am Ende marktgerechte und wirksame Regelungen zu haben.

Anleger, die einem Auslandsfonds beitreten, müssen das innerhalb eines Monats bei ihrem Wohnsitzfinanzamt anzeigen. Zu dieser gesetzlichen Meldepflicht hat das Bundesfinanzministerium (BMF) einen neuen Erlass ausgegeben. Einer der Gründe, dass die Finanzbeamten per Erlass angehalten worden sind, bei Fondsanlegern genau auf die Meldepflicht zu achten, ist, dass der vollständige und rechtzeitige Datenfluss über Auslandsbeteiligungen für die anschließende Sammlung und Auswertung bei der „Informationszentrale für steuerliche Auslandsbeziehungen“ unerlässlich ist.

Betreiben von Bankgeschäften ist erlaubnispflichtig

Umsatzsteuergefahr für Finanzbranche gebannt

Der falsche Weg zum richtigen Ziel

Auch das bloße Betreiben des Kreditgeschäftes ist ein Bankgeschäft und bedarf der Erlaubnis nach § 32 KWG (BVerwG, Urt. vom 22.04.2009, 8 C 2/09). In diesem Rechtsstreit ging es um die Kreditvergabe durch ein schweizerisches Unternehmen über das Internet und in Deutschland ansässige Kreditvermittler. Die BaFin sah darin ein erlaubnispflichtiges Betreiben von Bankgeschäften im Inland und untersagte die Tätigkeit. Das Bundesverwal-

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tungsbericht bestätigte die Anordnung der BaFin als rechtmäßig. Nach § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 KWG ist schon das Gewähren von Gelddarlehen oder Akzeptkrediten (= Kreditgeschäft) als Bankgeschäft anzusehen, auch wenn nicht gleichzeitig das Einlagengeschäft nach § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 KWG betrieben wird.

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Das Bestehen einer Abschlussvollmacht wird auch zukünftig nicht für die Steuerfreiheit von Finanz- und Versicherungsvermittlung erforderlich sein. Aufgrund einer deutschen Intervention war die Erfordernis einer Abschlussvollmacht zur Umsatzsteuerbefreiung in Brüssel nicht mehr konsensfähig und ist zwischenzeitlich aus dem Richtlinienvorschlag gestrichen worden

Oberlandesgericht verurteilt freien Anlageberater Das Oberlandesgericht Stuttgart hat mit Urteil vom 01.04.2010 (Az.: 7 U 185/09) einen freien Anlageberater zur Zahlung von Schadensersatz in sechsstelliger Höhe verurteilt. Nach den Feststellungen des Gerichts wurde in den Beratungsgesprächen weder hinreichend über

die bestehenden Risiken noch über die Zahlung von Innenprovisionen aufgeklärt

Bank wird zu Schadensersatz verurteilt Ein Urteil mit dem Aktenzeichen 2-14 O 165/09 des Landesgerichts Frankfurt am Main festigt die Position geschädigter Anleger in geschlossenen Medienfonds. Das Bankhaus Löbbecke ist seiner Aufklärungspflicht nicht genügend nachgekommen und muss nun Schadensersatzzahlungen in Höhe von 105.000 Euro leisten.

BGH stellt sich hinter freie Finanzberater

In einem Grundsatzurteil entschied der Bundesgerichtshof, dass bankenunabhängige Anlageberater beim Verkauf von Finanzprodukten ungefragt keine Provisionen offenlegen müssen. Höchstrichterlich war bisher nur geklärt, dass Bankenberater eine Aufklärungspflicht haben. Für freie Finanzdienstleister gilt diese Verpflichtung nun nach der Entscheidung des BGH aber nicht (Az.: III ZR 196/09).

DIA-Verfahren für Solaranlagen in Apulien verfassungswidrig Das Gesetz für kleine Solaranlagen der Region Apulien wurde vom italienischen Verfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt. Das sogenannte DIA-Verfahren (Denuncia di Inizio Attività Edizilia, D.I.A.) ist keine Baugenehmigung wie in Deutschland, jedoch für viele Bauvorhaben ausreichend. Das Verfassungsgericht urteilte allerdings, dass für Solaranlagen eine Genehmigung nach dem AU-Verfahren (Autorizzazione Unica) gebraucht wird, da das regionale Gesetz in diesem Punkt gegen staatliches Recht verstößt.


S t e u e r | R e c h t | Ko n z e p t i o n

Anlageberater haften für verschwiegenes Kickback Das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart hat als erstes Tribunal entschieden, dass die erstrittene Kickback-Rechtsprechung auch auf Allgemeine Anlageberater ausgedehnt wird und nicht nur für Banken gilt. Das OLG Stuttgart entschied mit dem Urteil (13 U 42/09) weiter, dass sich der verurteilte Allgemeine Anlageberater weder auf einen Rechtsirrtum noch auf Verjährung berufen kann und auch ein Mitverschulden des Anlegers nicht in Betracht kommt. Die Aufklärungsbedürftigkeit eines Kunden entfalle nicht schon deshalb, weil er damit rechnen müsse, dass der Berater eine Provision erhält. Damit steht das Urteil im Widerspruch zum später erlassenen BGH-Urteil mit der Az: III ZR 196/09.

Bundesminister erstellt Gesetzentwurf für mehr Anlegerschutz Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister für Finanzen, wird einen Gesetzentwurf zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes vorstellen. Insbesondere betrifft der Punkt Anlegerschutz die geschlossene Fondsbranche.

Eine Branche atmet auf Das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofes (Az.: II ZR 15/08 vom 07. Dezember 2009) stellt fest, dass, wenn sich ein geschlossener Fonds ausschließlich mit der Anschaffung und Veräußerung von Fondsanteilen beschäftigt, kein erlaubnispflichtiges Finanzkommissionsgeschäft im Sinne von Paragraf 32 KWG vorliegt.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

Gesetzentwurf zur Finanzmarktregulierung Capital online vom 04. Mai 2010: Der Gesetzgeber reagiert mit harten Einschnitten auf die Krise der offenen Immobilienfonds. Der vom Finanzministerium vorgelegte Gesetzentwurf wartet mit einigen Überraschungen für Anleger und Branche auf.

Der Regulierungsvorschlag des Bundesfinanzministeriums hat die Beteiligungsbranche in Aufruhr versetzt. Zwar sind die Regelungen für Emissionshäuser eher sanfter ausgefallen wie erwartet, jedoch für Vermittler von geschlossenen Fonds würde durch die Einordnung der Assetklasse als Finanzinstrument ein Paradigmenwechsel stattfinden, der durch eine Unterwerfung unter das KWG den freien Vertrieb de facto auflösen würde. Aus den Verbänden ist zu hören, dass das Kind noch in den Brunnen gefallen sei und die Arbeit in Form von intensiven Gesprächen mit dem Gesetzgeber jetzt erst beginne. Deswegen ist allzu große Panik oder Aufregung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht angebracht. Nachfolgend haben wir verschiedene Meinungen in einer kleinen Presseschau für Sie zusammengestellt:

Financial Times Deutschland online vom 04. Mai 2010: Dass der Branche tiefe Einschnitte drohen, muss ihr seit März klar sein. Der Gesetzentwurf aus dem Hause Schäuble dürfte sie dennoch überrascht haben. Denn die Änderungen gehen weit über das hinaus, was bislang geplant war.

Handelsblatt online vom 02. Mai 2010: Im Fokus steht der so genannte Graue Kapitalmarkt, der bislang kaum einer Regulierung unterliegt und Produkte wie geschlossene Fonds oder stille Beteiligungen umfasst.

Fonds professionell online vom 03. Mai 2010: Ein Punkt, den alle Branchenverbände monieren, ist zudem, dass der BMFGesetzentwurf kein gleiches Recht für alle vorsieht, da der Vertrieb von Investmentfonds auch künftig ohne Einstufung als Finanzdienstleistungsinstitut möglich wäre.

Süddeutsche online vom 03. Mai 2010: Anders als in früheren Fällen liegt der Schwerpunkt des Gesetzentwurfs diesmal nicht auf der Verbesserung individueller Anlegerrechte, sondern auf einer schärferen staatlichen Beaufsichtigung einzelner Marktsegmente und der dort tätigen Akteure. Dazu werden der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) neue Registrierungs- und Sanktionsmöglichkeiten eröffnet.

VGF Verband Geschlossene Fonds e. V., Nr. 04/2010 vom 03. Mai 2010: Was der Entwurf durch überzogene Aufsichtsanforderungen für Vertrieb und Emissionshäuser zuviel regelt, lässt er an anderer Stelle gänzlich vermissen: die so wichtigen Markteintrittsbarrieren für unseriös arbeitende Anbieter geschlossener Fonds. „Auf Basis des aktuellen Entwurfs verhindert der Gesetzgeber jedenfalls nicht, dass unseriöse Anbieter weiterhin ungehindert das Geld privater Anleger akquirieren können“, so Eric Romba, Hauptgeschäftsführer des VGF.

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Der Wunsch nach Garantien entspricht einem Urbedürfnis des Menschen

Platzierungsgarantie und Mittelverwendungskontrolle Trau, schau, wem!

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Der Wunsch nach Garantien entspringt dem weit verbreiteten Wunsch des Menschen nach Sicherheit. Auch ein Anleger strebt im Regelfall nach zusätzlichen Sicherheitspolstern, jedenfalls verkaufen sich Garantieprodukte meist besser, denn auch wenn es nicht nach Plan verläuft, soll doch zumindest der Garant zur Stelle sein. ...

Dies ist jedenfalls die Vorstellung dessen, der auf die Garantie baut. Der Garantiegeber seinerseits möchte dieses Gefühl von Sicherheit geben. Er hofft allerdings auch, dass der Garantiefall möglichst nicht eintreten wird. Jeder Kapitalanlage ist ein Risiko immanent, bei der einen ein größeres und bei der anderen ein kleineres. Auch Bankprodukte und nicht einmal Festgeldanlagen können heutzutage noch als absolut sichere Anlage gelten, von Staatspapieren jedenfalls bestimmter Staaten ganz zu schweigen. Durch die Vereinbarung von Garantien soll der Eintritt eines Risikos nach Möglichkeit vermieden werden. So sind bei der Emission von Kapitalanlagen Garantien seit Langem weit verbreitet. Es gibt Garantien, dass ein Bauvorhaben fertiggestellt wird, dass eine bestimmte Bauzeit

Gastautor: Ulrich Nastold

Weitere Informationen bei: RAe. Klumpe, Schroeder + Partner GbR Luxemburger Str. 282 e 50937 Köln Tel.: +49 221/942094-0 Fax: +49 221/942094-25 info@rechtsanwaelte-klumpe.de www.rechtsanwaelte-klumpe.de

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nicht überschritten wird, dass ein Objekt nach Fertigstellung vermietet wird oder dass eine Miete in bestimmter Höhe vereinbart werden kann. Des Weiteren gibt es auch die sog. Platzierungsgarantien.

Die Knackpunkte von Platzierungsgarantien Was verbirgt sich hinter einer solchen Platzierungsgarantie und worauf muss geachtet werden? Welche Stellschrauben gibt es und wo liegen die Knackpunkte? Mittels der Platzierungsgarantie soll sichergestellt werden, dass das eingeworbene und prospektgemäß benötigte Gesellschaftskapital auch tatsächlich aufgebracht wird. Nach dem Anlagekonzept sollen die Eigenmittel von den Anlegern eingezahlt werden. Finden sich nun aber im meist vorgegebenen Zeitrahmen zu wenig Anleger und soll das Risiko der Rückabwicklung oder gar des Scheiterns der Anlage vermieden werden, soll durch die Platzierungsgarantie das Risiko der mangelnden Kapitalaufbringung durch Dritte nach Möglichkeit ausgeschlossen werden. Ein solcher Garantievertrag ist gesetzlich nicht geregelt. Er ist infolge der Vertragsfreiheit ohne Weiteres zulässig. Vor allem auf zwei Dinge sollte geachtet werden: Die Voraussetzungen des Garantiefalles sollten deutlich beschrieben sein, so dass auch unzweifelhaft feststeht, wann der Garant eintrittspflichtig ist. Zum Zweiten sollte sichergestellt sein, dass der Garant auch leistungsfähig ist, denn in der Vergangenheit hat sich bereits die eine oder andere Garantie als wertlos erwie-

sen. Und selbst bonitätsstarke Garanten können leicht in eine Schieflage geraten, wenn sie eine unbeschränkte und unbefristete Garantie abgegeben haben, weil angesichts des Volumens heutiger Beteiligungsgesellschaften das zu platzierende Eigenkapital im Regelfall das Vermögen und erst recht die Liquidität des Garanten um ein Vielfaches übersteigt. Deshalb sollte in der Praxis nicht nur darauf geachtet werden, dass eine Platzierungsgarantie vorliegt, sondern dass diese werthaltig ist.

Sicherheit durch Mittelverwendungskontrolle? In diesem Zusammenhang spielt nicht selten ein Mittelverwendungskontrolleur eine andere wichtige Rolle. Dessen Aufgabe ist es, die ordnungsgemäße Verwendung der für den Anlageerfolg eingeplanten Mittel (Eigenmittel und Fremdmittel) sicherzustellen. So wichtig es beim Platzierungsgarantievertrag ist, die Garantievoraussetzungen zu definieren, ist es beim Mittelverwendungskontrollvertrag notwendig, die Mittelfreigabevoraussetzungen genau zu beschreiben. Im Idealfall ist im Mittelverwendungskontrollvertrag geregelt, dass erst dann auch nur 1,00 Euro vom Kontrolleur freigegeben werden darf, wenn die Realisierung der Kapitalanlage gesichert ist. Dies bedeutet, dass Eigenund Fremdkapital vorhanden bzw. verbindlich von einem Darlehensgeber von unzweifelhaftem Ruf zugesagt sind und dass des Weiteren das Investitionsgut zum kalkulierten Investitionspreis hergestellt oder erworben werden kann.


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Muss das Investitionsgut erst noch hergestellt werden, sollte vertraglich im Detail geregelt werden, wann welche Teilzahlung freigegeben werden darf. Idealerweise soll dann vor Mittelfreigabe von kompetenter Seite (beim Bauvorhaben beispielsweise durch einen Bausachverständigen) bestätigt werden, dass der vom Erbauer behauptete Baufortschritt dem geschuldeten Baufortschritt entspricht. Trotz Platzierungsgarantien und trotz Mittelverwendungskontrolle von kompetenter Seite kann immer noch genug passieren, was den Investitionserfolg in Frage stellt. Entscheidend ist, dass diese Risiken in verständlicher Form beschrieben sind. Regelmäßig finden sich der Wortlaut des abzuschließenden Mittelverwendungskontrollvertrages in den Prospekten, so dass ein Anleger weiß, wie weit die Mittelverwendungskontrolle reicht. Die Durchsicht eines rechtzeitig übergebenen Prospektes kann nämlich vom Anleger erwartet werden. Ein in ein Anlagemodell als Mittelverwendungskontrolleur eingebundener Wirtschaftsprüfer ist deshalb beispielsweise grundsätzlich nicht verpflichtet, den Anlageinteressenten über Reichweite und Risiken des Mittelverwendungskontrollvertrages aufzuklären, wenn der Anleger vor seinem Beitritt einen Prospekt mit dem allgemein verständlichen Text des abzuschließenden Mittelverwendungskontrollvertrages erhalten hat (vgl. BGH, Urt. v. 22.03.2007, III ZR 98/06).

diesem Punkt beispielsweise BGH, Beschl. v. 12.01.2006, III ZR 407/04; BGH, Urt. v. 31.03.1992, XI ZR 70/91). Der Mittelverwendungskontrolleur steht in aller Regel zu Beginn einer geplanten Emission fest. Er ist vom Emittenten „auserkoren“, diese anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen. Trotz dieses Umstandes für den Kontrolleur haben die von ihm zu wahrenden Anlegerinteressen oberste Priorität. Im Zweifel ist ein Mittelverwendungskontrolleur verpflichtet, die Treugeber bei unklarer Sach- und Rechtslage über die anstehenden Risiken zu unterrichten und zu beraten, damit die Treugeber selbst entscheiden können, ob beispielsweise ein Überweisung an einen Generalunternehmer ausgeführt werden soll oder nicht. Von einer vorherigen Aufklärung und Beratung darf der Mittelverwendungstreuhänder nur absehen, wenn zweifelsfrei feststeht, dass die Treugeber aufgrund der ihnen bekannten Verträge verpflichtet, das Honorar zu bezahlen (vgl. BGH, Urt. v. 11.05.1989, VII ZR 12/88; BGH, Urt. v. 02.03.1994, VIII ZR 14/93).

Handlungsalternativen bei Schieflagen Auch ein Mittelverwendungskontrolleur, der seine Aufgaben im Anlegerinteresse erfüllt, ist nicht davor gefeit, dass etwas anders verläuft als im Vorhinein erwartet worden ist. Und häufig stehen dann die

Mittel für eine vollständige Rückabwicklung nicht zur Verfügung, da mit Wissen und Wollen der Anleger bereits Mittel abgeflossen sind. In der Praxis kommen verschiedene Konstellationen in Betracht: Eine Möglichkeit ist die Rückzahlung der noch verbliebenen Gelder oder die Realisierung einer „abgespeckten“ Version des Investitionsvorhabens. Bei einem BlindPool ist dies beispielsweise ohne Weiteres möglich, weil dann ein kleinerer Investitionsgegenstand erworben werden kann oder ein Weniger an Investitionen getätigt werden kann, z.B. drei statt geplanter fünf Objekte oder nur zwei Standorte statt drei. Entsprechend kann verfahren werden, wenn der Platzierungsgarant die übernommene Garantieverpflichtung nicht erfüllen kann. Hier ist entscheidend, dass der Anleger rechtzeitig und in verständlicher Weise auch über die mit dem Ausfall des Garanten verbundenen Risiken und die dann geplanten Alternativen informiert worden ist. Taucht ein solches Risiko zu einem späteren Zeitpunkt auf, sollten die Anleger sofort informiert werden und ist für künftig beitretende Anleger ein Prospektnachtrag erforderlich. Wenn diese Grundsätze beachtet werden, haben Platzierungsgarantien und die Beauftragung von Mittelverwendungskontrolleuren ihren Sinn. Einmal mehr kann das Fazit nur lauten: „Trau, schau, wem…“.

In dieser Entscheidung hat der BGH auch klargestellt, dass Begriffe wie „Mittelverwendungskontrolle“ oder „effektive Kontrolle der Mittelverwendung“ auf kompliziertere wirtschaftliche Vorgänge hindeuten. Sie sind für sich zunächst einmal ohne konkreten Inhalt und bedürfen erkennbar der näheren Ausfüllung durch detaillierte Einzelbestimmungen. Es kommt also - wie so oft - auf die konkreten Umstände des Einzelfalles an. Von einem Anleger als verständigen Durchschnittsbürger kann erwartet werden, dass er den Prospekt und die ihm übergebenen Unterlagen insgesamt liest (vgl. zu

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Chorus CleanTech Solar 3 im Spiegel der Analysten

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Der seit Januar 2010 veröffentlichte und derzeit noch im Vertrieb befindliche Energiefonds „CleanTech Solar 3“ des Neubiberger Initiators Chorus rangiert in der Beliebtheitsskala der Analysten bei den Energiefonds ganz oben. Er investiert in Photovoltaik-Anlagen in Italien mit einer Gesamtinvestition von 47,44 Millionen Euro.

V E R K A U F S P R O S P E K T

INVESTITION IN DIE ZUKUNFT S O L A R A N L A G E N

I N

I TA L I E N

Davon sind 10,5 Millionen Euro zuzüglich 5 % Agio zur Einwerbung als Eigenkapital vorgesehen. Durch einen Rahmenvertrag mit der a+f GmbH, einer 100%-Tochter der Gildemeister AG, ist sichergestellt: •

Übernahme der Anlagen zum Festpreis nach Netzanschluss

Insgesamt kann man demzufolge sagen: Der Energiefonds „Chorus CleanTech Solar 3“ ist der Liebling der Analysten

Seppelfricke & Co Fazit1: Hinsichtlich der sich mittelfristig abzeichnenden Inflationsgefahr stellt der Solarfonds von CHORUS gleichzeitig eine Diversifikations-, Wertsicherungs- und Chancenposition im Anlageportfolio dar, da es sich um ein sehr interessantes Beteiligungsangebot mit einem sehr guten Chancen-/Risikoverhältnis und sehr guten langfristigen Erfolgsaussichten handelt. Gesamturteil: Sehr gut.

1) Der Gesamttenor der Analysen ist nur bei der Lektüre der vollständigen Berichte möglich. Diese sind beim Emissionshaus oder beim jeweiligen Analysehaus anzufordern. red

ECOreporter.de1: Die Konzeption des Fonds wirkt hochprofessionell und plausibel. Die für den italienischen Markt unerlässliche konsequente Absicherungsstrategie mit Prüfmechanismen schafft Sicherheit, ebenso der Rahmenvertrag mit dem Lieferanten, der Baukosten- und Betriebskostenrisiken nahezu ausschließt. Die Performancegarantie liefert eine gesicherte Kalkulationsgrundlage.

Erlösabhängiger Full-Service Vertrag

Verwendung bewährter Baukomponenten

Performance-Ratio-Garantie von 78 %

Sonneneinstrahlung vor Ort mindestens 1.790 kWh/qm

Und so urteilen die Analysten: k-mi Fazit1: Neben der hohen Einnahmesicherheit aufgrund der hohen Einspeisevergütung

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weist der Fonds eine Reihe von weiteren Sicherheitsmerkmalen auf, so dass das Angebot zur breiteren internationalen Diversifikation gut geeignet ist.

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Das Fondsangebot basiert auf den Investitions-Voraussetzungen, die der Rahmenvertrag sichert. Sie bieten dem Anleger eine unternehmerische Anlagemöglichkeit mit überdurchschnittlicher Renditeerwartung in einem sehr attraktiven Markt. Scope Analysis kompakt1: BBB+ bei Hervorhebung der Stärken, u.a. „erfahrener Generalunternehmer“, „einstrahlungsgünstige Standorte“ und „Vollwartungsvertrag mit Performance Garantie“.

Zusammenfassende FondsHighlights: Keine Projektierungs- und Baukostenrisiken Die Anlagen werden erst nach Netzanschluss schlüsselfertig zum Festpreis übernommen, nach technischer Abnahme durch einen renommierten Gutachter Keine Betriebskostenrisiken Erlösabhängiger Full-Service Vertrag mit a+f/Gildemeister, der professionelle Betriebsführung, Wartung, Instandhaltung und Versicherung der Anlagen einschließt Performance-Ratio-Garantie von 78 % Verhältnis von erzieltem Stromertrag zu eingestrahltem Sonnenlicht. Überperformance wahrscheinlich Hohe Ausschüttungen von durchschnittlich 13,25 % p.a., Gesamtausschüttung 265 %



Kritisch berichtet

Kurzmeldungen – Kritisch berichtet Fehlplanung der GrundsatzGeburtstagsparty

Umsatzsteuer-Razzia auch bei der Deutschen Bank

Eine Medienagentur sollte nach dem Willen der Bundesregierung die offizielle Feier zum 60. Geburtstag des Grundgesetzes am Brandenburger Tor in Berlin organisieren und dafür zwei Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt erhalten. Doch die Pläne der Agentur „Media Event“ wurden nie umgesetzt. Ein regierungsinterner Streit, wer auf dem Fest Reden halten darf, und fehlende Sponsoren führten dazu, dass „Media Event“ im Februar 2009 von dem Auftrag zurücktrat. Doch da waren bereits eine Million Euro an die Agentur geflossen. Die Bundesregierung erweckte auch auf Nachfrage des BdSt nicht den Eindruck, dass auf Rückflüsse zu hoffen ist. Schlimmer noch: Um kurzfristig doch noch ein Fest auf die Beine zu stellen, musste die Bundesregierung nun selbst die Regie übernehmen. Statt der von der „Media Event“ geplanten dreitägigen Feier organisierte schließlich das Bundespresseamt für rund vier Millionen Euro ein eintägiges Fest.

Wegen des Verdachts auf Umsatzsteuerhinterziehung in Höhe von rund 180 Millionen Euro wurden bundesweit mehr als 230 Objekte untersucht. Darunter auch die Deutsche Bank-Zentrale in Frankfurt. Das berichtete Focus online und Spiegel online vom 28. April 2010. Den Berichten zufolge sehen die Ermittler bei der Frankfurter Großbank einen „Knotenpunkt in einem europaweiten Betrugskarussell“.

Damit schließt sich der Kreis, denn es waren Mitarbeiter des Bundespresseamts, die dem Innenministerium ursprünglich empfohlen hatten, „Media Event“ zu beauftragen. Was dann ja auch – ausschreibungsfrei – geschah. Übrigens: „Media Event“ ist jene Agentur, die nur wenige Hundert Meter vom Brandenburger Tor entfernt bereits Millionen von Steuergeldern in dem inzwischen geschlossenen Weinlokalprojekt „Lindenlife“ versenkt hatte. Quelle: Bund der Steuerzahler

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Milliardenverluste Große US-Investmentbanken geraten ins Taumeln. Medienberichten zufolge drohen dem 8,8 Milliarden US-Dollar schweren Immobilienfonds MSREF VI International von Morgan Stanley Verluste in Höhe von 5,4 Milliarden US-Dollar. Das sind fast zwei Drittel des Fondsvolumens. Unter anderem steht Goldman Sachs derzeit unter Betrugsverdacht und wird von der US-Börsenaufsicht SEC verklagt.

Staatsanwaltschaft ermittelt (1) Mehrere Hundert Anleger investierten 2005 über 140 Millionen Euro in den Immobilienfonds „Dubai 1000 Hotelfonds“. Das Vier-Sterne-Luxus-Hotel sollte 2007 am Persischen Golf fertig gestellt werden, aber außer einer staubigen Baugrube ist das Gelände leer. Auch von Georg Recker fehlt jede Spur. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Fondsinitiator wegen des Verdachts auf Zweckentfremdung der Anlagegelder.

Kritisch berichtet: Rechtsanwälte auf Mandantenfang Gerade im Hinblick auf die in letzter Zeit in die Bredouille geratenen Schiffsfonds scheinen immer mehr Anwälte ein lukratives Geschäft zu wittern. Clevere Kanzleien haben, nach Angaben der Financial Times Deutschland, hinter vorgehaltener Hand so genannte Anleger-

schutzvereine gegründet, die sich dem Anleger als unabhängige Verbraucherschutzorganisation präsentieren. Hier ist Vorsicht geboten, denn die Anleger müssen einen Mitgliedsbeitrag bezahlen, der in den meisten Fällen nicht mit später anfallenden Anwaltsgebühren verrechnet wird. Auf Bank- und Kapitalrecht spezialisierte Fachanwälte sind hier die Alternative.

Staatsanwaltschaft ermittelt (2) Gegen drei Manager des Berliner Riesenrad-Fonds hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Untreue in Millionenhöhe vermutet die Anklagebehörde. Wie bereits im Februar berichtet, steht die Investition für die geplanten Riesenräder in Peking, Berlin und Orlando auf der Kippe. Die Aurasia GmbH, ein Unternehmen der ABN Amro-Gruppe, will den Anlegern von insgesamt 208 Millionen Kommanditkapital 180 Millionen zurückzahlen. Die Anleger müssen sich bis 23. April entscheiden, ob sie 85 Prozent des eingesetzten Kapitals erst zum 28. Dezember 2018, dem ursprünglichen Ende der Fondslaufzeit, oder ob sie ihr Geld sofort möchten, dann allerdings nur 60 Prozent.

Staatsanwaltschaft ermittelt (3) Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt gegen Mario Ohoven, weil er sich möglicherweise als Geschäftsführer der Investor- und Treuhand (IT, heute Berintreg) aus der Firmenkasse bediente.

Friedrich Schiefer Emissionshaus AG in Liquidation Das Landshuter Emissionshaus Friedrich Schiefer Emissionshaus AG befindet sich, wie der Homepage www.fseag.de zu entnehmen ist, in Liquidation. Dort ist auch zu finden, dass kürzlich zwei neue Aufsichtsräte gewählt wurden. Dem Vernehmen nach soll der einzige emittierte Fonds wie vorgesehen weiterlaufen.


Kritisch berichtet

Presseauszüge und Prospektkuriositäten

Falk Prozess Finale Beatrix Boutonnet berichtete während des Mammutprozesses regelmäßig von dem Verlauf. Jetzt kamen in der Ausgabe 07.2010 der Fondszeitung die Urteilssprüche: … Unternehmensgründer Helmut Falk wurde wie Thomas Engel zu drei Jahren und sechs Monate (verurteilt), Thomas Suks Strafe fiel um drei Monate niedriger aus…. Auch wenn die Strafe mild war und noch nicht den Anlagebetrug mit einbezogen hat, erfüllt sie eine wichtige Funktion. Sie vermittelt …. den Anlegern und Steuerzahlern zumindest ein bisschen das Gefühl von Gerechtigkeit. …

Umdeckungsaktion von V-Bank und Welt Am 20. April 2010 wurde in der WELT ein Artikel mit dem Titel „Mit Geschlossenen Fonds segeln Investoren hart am Wind“ veröffentlicht. Inhalt: Anleger können sich durch einen Vermögenscheck von den bei der V-Bank angeschlossenen Vermögensverwaltern ihr Portfolio optimieren lassen. Um eine Marketing-Aktion erfolgreich zu machen, braucht es natürlich einen knackigen Aufmacher und ein Feindbild – hier die geschlossenen Fonds. Pikant an der Aktion: Wenn man die von der V-Bank verwalteten Produkte auf deren Homepage sucht, sind hier gar keine geschlossenen Fonds zu finden. Und auch die angebundenen Vermögensberater zeichnen sich mehr durch Kompetenz im Aktien-, Renten- und Derivatebereich aus als in der Assetklasse geschlossene Fonds. Kurz: Man weiß, dass man zukünftig mehr Geld verwalten möchte und sucht eine Umdeckungsmöglichkeit bei den unter Druck stehenden geschlosse-

nen Fonds. Man darf hoffen, dass bei der Finanzberatung so soviel Kompetenz über Beteiligungsfonds vorhanden ist, um jeden einzelnen Fonds auf die Sinnhaftigkeit einer Veräußerung zu prüfen. Sonst wird aus diesen vielleicht gut gemeinten Aktion nur platter Vertrieb unter der Umsatzbrille.

Schlechtes Timing In der Ausgabe 02/2010 des Magazins „MehrWert“ aus dem Hause Postbank stand auf Seite 10 ein Kurzartikel unter der Überschrift „Offene Immobilienfonds weiter attraktiv“. Hat die Marktingabteilung hierbei ein unglückliches Händchen bewiesen? Zwar kann man inhaltlich einem Satz wie zum Beispiel „Dabei muss die Schließung einzelner Fonds … keine Auswirkung auf ihre Renditeerwartung haben“ unter gewissen Umständen einen beschränkten Wahrheitsgehalt nicht absprechen. Wenn aber fast zeitgleich ein Gesetzentwurf aus dem Bundesfinanzministerium veröffentlicht wird, der mit dem Gedanken spielt, offene Immobilienfonds „zwangsweise“ fünf Jahre lang um jeweils zwei Prozent abzuwerten, ist jegliche Beschwichtigung fehl am Platz. Dumm gelaufen

Immobilienfonds – Geschäftsplanung Prospektdatum Dezember 2009 … Wir gehen davon aus, dass wir im 1. Quartal 2010 den Kaufvertrag (… für das Grundstück Anm. der Red.) schließen werden und haben … TEUR als Anzahlung eingeplant…. … Die Mittel für den Geschäftsaufbau betreffen im Wesentlichen vorlaufende Verwaltungs- und Betriebskosten sowie Kosten der Personalbeschaffung und Einarbeitung. Sie sind für die Jahre 2010 und 2011 mit den Erlösen aus Agio saldiert ausgewiesen … … Der reine Immobilienanteil an der Gesamtinvestition beträgt damit rd. 70 % … … Als Fremdfinanzierung ist ein langfristiger Kredit nach einem Angebot der Hausbank vom Juli 2009 mit 15 Jahren Zinsbindung eingeplant….

Kommentar: Bei allem Wohlwollen für die Sinnhaftigkeit des zugrunde liegenden Zielinvestments ist die Art, solch einen Prospekt zu fertigen bzw. ein Anlegerkonzept derart umzusetzen, höchst problematisch. Bezogen auf den Investitionsgegenstand ist quasi nichts festgezurrt, und man beteiligt sich als Anleger an einer Planung. Das Grundstück war auch im Mai 2010 wegen fehlenden Platzierungserfolgs noch nicht erworben. Die in der Kalkulation vorgesehene Finanzierung ist nur als Angebot vorhanden. Es bleibt offen, was passieren würde, wenn die Anleger das Eigenkapital bringen würden und dann keine Bank das Fremdkapital stellt. Schwierig ist auch, um es ganz vorsichtig zu formulieren, wenn dem Anleger auch die kompletten Anlaufkosten aufgebürdet werden nach dem Motto „alle Risikien für die Anleger“.

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Fondskritik: Dresdner Nachhaltigkeitsfonds

Dieser Fonds will neue Wege beschreiten. Er will mit einem reinen Eigenkapitalfonds das Geld der Anleger in ein Hotel mit Solaranlage in Dresden stecken. Dieses Hotel soll konsequent nach Nachhaltigkeitsgesichtspunkten gebaut und betrieben werden. Eine Machbarkeitsstudie zu diesem Projekt liegt vor. Man hat eine Expansion dieses Nachhaltigkeitshotel als Keimzelle im Auge und will die Erfolge der Designhotelidee wiederholen. Die Idee ist im Prinzip gut. Aber ist dies tatsächlich etwas für den Privatanleger? Im Grunde handelt es sich um eine Unternehmensgründung, die das Geld der

Investoren in ein Hotelprojekt steckt, dessen Pachteinnahme mit vom Erfolg des Hotelbetriebs abhängig ist. Insbesondere die Anlaufphase muss erfolgreich überwunden werden, was auf Grund der fehlenden Vergleichbarkeit des Projektes schwer einzuschätzen ist. Kurz gesagt: Es kann klappen, muss aber nicht. Daher handelt es sich damit mehr um ein Private Equity Projekt als um einen Immobilienfonds. Das sollte jedem Anleger auch so gesagt werden, sonst ist eine Beraterhaftung vorprogrammiert. Sinnvoller ist es, von vorneherein die Zielgruppe in institutionelle Anleger

oder die klassischen Private-PlacementInvestoren zu verändern. Diese sind meist in der Lage, eine eigene fundierte Due Diligence durchzuführen und die projektbezogenen Risiken richtig einzuschätzen. Für den breiten Publikumsmarkt ist dann das dritte oder vierte Folgeobjekt eher geeignet, wenn Erfahrungswerte aus Referenzhotelprojekten entsprechend einfließen können. Natürlich, diesen Einwand muss man gelten lassen, ist dann auch die mögliche Gewinnmarge geringer. Die Betonung liegt aber auf „möglicher“ Gewinnmarge! ep

Auflösung unseres Gewinnspiels der Ausgabe 01 / 2010

Nordcapital Schiffsportfolio 6 Wir bedanken uns für die rege Teilnahme am Gewinnspiel. Den iPod Touch hat gewonnen: Popp Michael, Pegnitz

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Mehr Respekt vor der Entschuldung!

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Vertriebe und Anleger richten ihr Augenmerk bei der Investitionsentscheidung und auch während der Laufzeit fast ausschließlich auf die laufenden und gesamten Ausschüttungen. Diese eindimensionale Wahrnehmung der Vermögensentwicklung sowie die damit verbundene verzerrte Präferenz einzelner Anlagen könnten Emissionshäuser nutzen, indem sie hohe Ausschüttungen auf Kosten der Tilgung prospektieren. Widmen wir uns daher also einmal der Bedeutung der Entschuldung für die Vermögensmehrung. Die zu vergleichenden Szenarien Zur Darstellung wurde ein einfaches Fondsbeispiel erstellt, das folgende Annahmen umfasst: Der Fonds erwirbt ein Objekt zu Beginn des Jahres 2011 zum Wert der 10-fachen Jahresmiete von 10, also zum Preis 100, und beleiht es in Höhe von 70% mit Fremdkapital zu 7 % Zinsen für 20 Jahre fest. Als Eigenkapital wirbt das Emissionshaus folglich zuzüglich 20% Weichkosten ein Emissionskapital von 36 (30 für den Kaufpreis plus 6 für die anfallenden Weichkosten) ein. Trotz Instandhaltungsmaßnahmen, die aus dem Liquiditätsstand zu leisten wären, verliert das Objekt im Beispiel 2 % seines Marktwertes pro Jahr, was einer Nutzungsdauer von 50 Jahren gleichkommt. Für die Betrachtung der Auswirkungen unterschiedlicher Tilgungsverläufe müs-

Planjahr

Summe

sen nur diejenigen Variablen herangezogen werden, die in beiden Szenarien unterschiedlich sind. Größen wie etwa Instandhaltung, Fondsverwaltung oder das steuerliche Ergebnis spielen keine Rolle, da die Instandhaltung und die Fondsverwaltungskosten von der Wahl der Finanzierung und das steuerliche Ergebnis von der Tilgungszahlung unabhängig sind. In Variante A wird unterstellt, dass der Fonds jedes Jahr 2 % des Darlehens tilgt, dafür jedoch nur 7,5 % jährlich auszahlt. In Variante B werden hingegen 8,0 % ausgeschüttet, jedoch nur 1,5 % jährlich getilgt. Mancher Vermittler würde daher wohl Variante B eher empfehlen. Zur Analyse der Auswirkungen müssen für beide Varianten der Finanzierungsverlauf und der Wert des Objektes abzüglich

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des ausstehenden Darlehens sowie der Liquiditätsstand des Fonds betrachtet werden. Im Beispiel wurde dies auf Jahresbasis getan. Der Vermögensstand weist den echten Wert der Beteiligung aus: Er besteht aus der Summe erhaltener Ausschüttungen (die dem Investor zugehen), der Differenz zwischen Objektwert und Darlehen (die vom Verkauf des Objektes nach Darlehenstilgung übrig bleiben würde und am Ende der Fondslaufzeit den wesentlichen Teil der Endausschüttung bedeutet) sowie dem Liquiditätsstand des Fonds (da hieraus zuvor alle weiteren Fondskosten geleistet worden sind). Diese drei Größen sind dem Vermögen der Investoren zuzurechnen.

Die Ergebnisse und ihre Interpretation Die Ergebnisse des Vergleichs können der Differenzbetrachtung entnommen werden: Vergleicht man die dargestellten Verläufe beider Varianten, so erkennt man, dass

Variante A: Einnahmen Ausschüttung in %

7,50%

7,50%

7,50%

120,00%

7,50%

Ausschüttungen in EUR

2,70

2,70

2,70

43,20

2,70

Objektwert

98,00

96,00

94,00

62,00

60,00

70,00

68,60

67,20

65,80

43,40

Zinszahlungen

Darlehensstand Periodenbeginn 139,01

4,83

4,74

4,63

60,92

2,98

Tilgungszahlungen

50,40

1,40

1,40

1,40

22,40

1,40

68,60

67,20

65,80

43,40

42,00

Differenz Objektwert-Darlehen

30

29,40

28,80

28,20

18,60

18,00

Liquiditätsstand Fondsgesellschaft

0,00

1,07

2,23

3,50

36,98

39,90

"Vermögensstand" Investor

24,00

27,17

30,43

33,80

100,88

105,90

Veränderung "Vermögensstand"

-6,00

3,17

3,26

3,37

67,08

5,02

Darlehensstand Periodenende

1. die Mehrbelastung aus Zinsen in der Variante B gegenüber Variante A kontinuierlich steigt. 2. zwar in Variante B Tilgungszahlungen eingespart werden können, dafür jedoch der Überschuss des Objektwertes über den jeweiligen Darlehensstand in gleichem Maße sinkt. 3. die Mehrbelastung Vermögensstand abschließend ausweist, dass die Investoren in Variante B gegenüber Variante A jedes Jahr weitere Vermögenseinbußen hinnehmen müssen.

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Dieser Nachteil rührt aus der kontinuierlich steigenden Zinsmehrbelastung her. Zu erkennen ist dies im Beispiel daran, dass die Mehrbelastung Zinsen weiter steigt, während die Mehrbelastungen aus Tilgung sowie Nettoobjektwert sich ausgleichen. Vielleicht überraschend mag sein, dass die Zinsbelastung in der Variante B gegenüber Variante A weiter steigt – und zwar auch dann noch, wenn der Tilgungssatz irgendwann auf das Niveau von Variante A erhöht werden würde. Dies liegt am oft unterschätzten Zinseszinseffekt. Allgemeingültig ist festzuhalten, dass der Fonds und mit ihm die Investoren praktisch für immer einer vorübergehenden

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Tilgungsminderung hinterherlaufen müssen. Klar ist auch: Die steuerlichen Effekte durch eine höhere Zinsbelastung können das Ergebnis selbstverständlich nicht verändern, allerhöchstens den erlittenen Vermögensverlust mildern. Auch ein anderer planmäßiger Tilgungsverlauf, so zum Beispiel bei einem Annuitätendarlehen, ändert nichts an der Kernaussage.

ditätsstand des Fonds zum Vermögen des Investors zählt und ihm früher oder später ohnehin zufließen wird, sollte es dem Investor egal sein, ob nicht benötigte Liquidität ausgeschüttet oder im Fonds thesauriert wird. Vor diesem Hintergrund büßt die prospektierte Ausschüttungshöhe Bedeutung als Kriterium für den Investor ein.

Qualitative Unterschiede

Für Tilgungen gilt die Qualifizierung als Darlehen im Übrigen natürlich nicht, da die Gläubigerbank als Forderung nur die Darlehenshöhe ausweist. Überschüsse stehen bei Objektverkauf dem Fonds zu. Tilgt der Fonds also, bedeutet diese Zahlung ceteris paribus im Gegensatz zur Ausschüttung einen direkten, nicht mehr rückzahlbaren Vermögenszuwachs.

Auch qualitative Gründe sollten Anleger berücksichtigen: Ausschüttungen sind, so mussten in den letzten beiden Jahren viele leidvoll erfahren, (vereinfachend gesagt sehr oft) nur Darlehen an die Investoren und daher spätestens im Falle einer Insolvenz rückzahlbar. Da aber der Liqui-

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10,00

Ausschüttung in %

8,00%

8,00%

8,00%

128,00%

8,00%

Ausschüttungen in EUR

2,88

2,88

2,88

46,08

2,88

Objektwert

98,00

96,00

94,00

62,00

60,00

70,00

68,95

67,90

66,85

50,05

Zinszahlungen

Darlehensstand Periodenbeginn 148,15

4,84

4,78

4,69

65,19

3,45

Tilgungszahlungen

37,80

1,05

1,05

1,05

16,80

1,05

68,95

67,90

66,85

50,05

49,00

Darlehensstand Periodenende Differenz Objektwert-Darlehen

30

29,05

28,10

27,15

11,95

11,00

Liquiditätsstand Fondsgesellschaft

0,00

1,23

2,52

3,90

35,83

38,45

"Vermögensstand" Investor

24,00

27,16

30,38

33,69

96,50

101,05

Veränderung "Vermögensstand"

-6,00

3,16

3,22

3,31

62,81

4,55

Absolute Vermögensmehrung Var. A

4,86

Mehrbelastung B - Zinsen

0,01

-0,05

0,11

8,66

4,86

Mehrbelastung B - Tilgung

-0,35

-0,70

-1,05

-12,25

-6,65

Wer ein Interesse daran hat, diese beiden Erkenntnis scheinbar zu widerlegen, der könnte argumentieren, dass der Anleger erhaltene Ausschüttungen eher als Eigentum empfinde, weil es direkt auf seinem Konto liegt und er es wieder anlegen kann. Es sei zudem egal, dass der Fonds dadurch weniger tilgt, da der Anleger ja sein eigenes Vermögen durch Wiederanlage entsprechend mehren könne. Hierzu sollte man bedenken, dass der Anlagenzins der Wiederanlage wohl niemals so hoch sein kann wie die Schuldzinsen, die der Fonds zu leisten hat. Erreicht werden kann das nur, wenn man bei der Wiederanlage ein deutlich höheres Risiko als durch die Fondsbeteiligung selbst eingeht. Aber wer will das schon... >>

Differenzenbetrachtung

Mehrwert B - Nettoobjektwert

-0,35

-0,70

-1,05

-6,65

-7,00

Mehrbelastung B - Vermögensstand

-0,01

-0,05

-0,11

-4,38

-4,86

0,03%

-0,13%

0,30%

-12,17%

-13,49%

Vermögensverlust in % zum EK "Echter Vermögensverlust" Var. B

-13,49%

-13,49%

"Realausschüttung" Varinate A

-6,00

3,17

3,26

3,37

67,08

5,02

Summe = 75,9027 Gesamt = 210,8 %

"Realausschüttung" Varinate B

-6,00

3,16

3,22

3,31

62,81

4,55

Summe = 71,0461 Gesamt = 197,4 %

"Echte Mehrausschüttung" Var. A

4,86

"Echte Vermögensmehrung"

46

B e t e i l i gun gsRepo rt

2 2010


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Vorbeugende Maßnahmen Was kann man als Vermittler oder Anleger also tun, um diese Erkenntnis gewinnbringend einzusetzen? Es reicht schon, bei der Auswahl einer Beteiligung nicht nur auf die Ausschüttung zu schauen, sondern eine Größe zu beachten, die ich „Echtausschüttung“ nenne. Sie besteht aus der Ausschüttung zuzüglich der jährlichen Veränderung zwischen Objektwert und Darlehensstand zuzüglich der jährlichen Veränderung des Liquiditätsstandes. Durch diese Kennzahl werden beim Vergleich verschiedener Fondsalternativen nicht die Fonds bevorzugt, die versuchen, hohe Ausschüttungen im Prospekt darzustellen. Auch werden hierbei die Weichkosten berücksichtigt, da sie als Ausgabe den Liquiditätsstand mindern. In unserem Beispiel erkennt man, dass der Anleger in Variante A eine gesamte „Echtausschüttung“ in Höhe von 210,8% erhält. In Variante B werden daraus schon 13,5 % weniger „Echtausschüttung“. Hätten Sie das in der Höhe erwartet? Anleger sollten daher idealerweise vom Emissionshaus Ausschüttungen nur in der Höhe und erst dann fordern, wenn ihnen durch die steuerlichen Ergebnisse ihrer Beteiligung Steuerverbindlichkeiten entstehen. So können Anleger und Vermittler aktiv die Vermögensbildung aus der Beteiligung maximieren.

Der neue Beteiligungskompass 2010 s t e h t i n d e n S ta rt lö c h e r n ! E r h ä l t l i c h a b E n d e M ä r z 2 010 Herausgeber: Edmund Pelikan

Auszüge der Statements zum Markttrend

Pelikans

beteiligungs l kompass

Klaus-Peter Flosbach, MdB, CDU / CSU

H a n d b u c H f ü r G e s c H lo s s e n e f o n d s

2010

Auf nationaler und europäischer Ebene werden daher einige Vorschläge und Maßnahmen diskutiert,die auf eine weitere Regulierung geschlossener Fonds hindeuten....

Jürgen Raeke, Geschäftsführer der Berenberg Private Capital GmbH Wir bleiben vorsichtig optimistisch und gehen davon aus, dass die Umsätze bei geschlossenen Fonds im Jahr 2010 deutlich über dem Vorjahr liegen werden...

www.beteiligungsreport.de

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Name

Frank Schäffler, MdB, FDP

Vorname

Straße

Diskutieren Sie die „Echtausschüttung“ unter www.fondskommentar.de

Gastautor:

Auf europäischer Ebene darf nur das geregelt werden, was grenzüberschreitend von Relevanz ist. Geschlossene Fonds sind es nicht. Hier ist der nationale Gesetzgeber gefragt...

Christian Gursky

Christian Gursky ist Mitarbeiter der EastMerchant GmbH in Düsseldorf, die unabhängig Fondsprojekte für Emissionshäuser entwickelt und arrangiert. Sein

Dr. Helmut Knepel, Sprecher des Vorstandes der Feri EuroRating services AG Der Branche stehen tiefgreifende Veränderungen bevor...

Fondskommentar-Blog beobachtet die Fondsindustrie: www.fondskommentar.de christian.gursky@eastmerchant.de www.eastmerchant.de

Die vollständigen Statements neben vielen weiteren Standpunkten lesen Sie im BeteiligungsKompass 2010

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Diesen Coupon bitte ausgefüllt an die Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG Altstadt 296 – 84028 Landshut senden oder faxen an: 0871 - 43 06 33 11 www.beteiligungsreport.de info@beteiligungsreport.de Widerrufsrecht: Die Bestellung kann ich innerhalb der folgenden zwei Wochen ohne Begründung bei der Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG, Altstadt 296, 84028 Landshut schriftlich widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.

B e t e i l i g u n g s R e p ort

2 2 010


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Studie Asset Allocation – Energiefonds

Grüne Streuung – Asset Allocation bei nachhaltigen Portfolios

>

Im Rahmen einer Studie bzw. Diplomarbeit von Andreas Witzany am Lehrstuhl von Professor Dr. Gregor Dorfleitner der Universität Regensburg hat man erstmals die Auswirkungen der Diversifikation innerhalb eines grünen Portfolios, also solche mit Fonds aus der Welt der regenerativen Energien, simuliert. Auftraggeber war das Regensburger Emissionshaus Lacuna, das im zweiten Halbjahr seinen Fonds LACUNA SIF Sustainable Energy Generation auf dem Markt bringen wird, einen der ersten offenen Energiefonds, der in konkrete Projekte investiert und nicht in Aktien.

Zwar ist die Studie auf diesen neuen offenen Fonds gemünzt, die Ergebnisse sind aber durchaus auf ein allgemeines Portfolio aus regenerativen Energiefonds übertragbar. Die empirischen Daten stammen aus einer detaillierten Auswertung von über 30 realen laufenden geschlossenen Fonds, die in den letzten Jahren von verschiedenen Initiatoren emittiert worden sind. Hier nun einige Auszüge aus der Diplomarbeit, bei dem „SIF“ durch „Energiefondsportfolio“ ersetzt wurde:

Besonders auffällig ist hierbei, dass alle Korrelationen negativ sind. Für die weitere Berechnung im Folgenden sollen diese Werte aufgrund einer konservativen Annahme auf Null gesetzt werden. Die dann unkorrelierten Energieklassen weisen in den nachfolgenden Berechnungen geringere Diversifikationseffekte auf, als wenn von negativ korrelierten Werten ausgegangen würde. Diese Vorgehensweise erscheint auch insofern berechtigt zu sein, da die Zeitreihe der Realdaten nur sehr gering ist und deshalb mit Verfälschungen zu rechnen ist.

Korrelation Um die Korrelation zwischen den Energieklassen bestimmen zu können, werden anhand der bereits vorgestellten historischen Realdaten Kurse für die Branchen, Wind, PV und Biogas errechnet. Dies geschieht, indem jede Energieklasse als eigener Fonds betrachtet wird. Anhand der durch den Bewertungsansatz errechneten Kurse lassen sich nun die Jahresrenditen bzw. die Korrelation ermitteln. Die Tabelle 1 zeigt die mittleren empirischen Korrelationen zwischen den drei Energieklassen.

Tabelle 1: Mittlere empirische Korrelationen zwischen den Energieklassen Wind

Biogas

PV

Wind

1,00

- 0,66

- 0,17

Biogas

- 0,66

1,00

- 0,75

PV

- 0,17

- 0,75

1,00

Tabelle 1 (im Originaltext Tabelle 2)

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B e t e i l i gun gsRepo rt

2 2010

Einbindung in ein AnlegerPortfolio Wir betrachten einen Anleger, der bisher Aktien, Renten und Immobilienfonds hält. Wir betrachten die Renditen des Anlegers vor Steuern. Wir gehen davon aus, dass das Aktieninvestment in Form eines Fonds gehalten wird, welcher dem DJ-Euro-Stoxx50-Index entspricht. Die Rentenpapiere werden stellvertretend durch den deutschen REX-Performance-Index abgebildet, der die Performance bei Anlage in deutsche Staatsanleihen mit ganzzahligen Laufzeiten von einem bis zehn Jahren misst, und die Immobilieninvestition durch den OIF-Index, der die Performance von in Deutschland gehandelten offenen Immobilienfonds wiedergibt1. All diese Investments können in Form von entsprechenden Fonds tatsächlich getätigt werden. Aus Langzeitdatenreihen können für die drei stilisierten Investments sowohl er-

Tabelle 2: Erwartungswert und Volatilität (beide p. a.) der verschiedenen Assetklassen Renten

Aktien

EW

5,48 %

10,36 %

Immobilien 4,69 %

Volatilität

1,76 %

22,25 %

1,64 %

Tabelle 2 (im Originaltext Tabelle 4)

Tabelle 3: Korrelationsmatrix der Assetklassen Renten

Aktien

Renten

1,00

0,09

Immobilien 0,42

Aktien

0,09

1,00

- 0,20

Immobilien

0,42

- 0,20

1,00

Tabelle 3 (im Originaltext Tabelle 5)

wartete Renditen als auch Volatilitäten als auch die Korrelation untereinander geschätzt werden. Es ergeben sich die in den Tabellen 2 und 3 angegebenen Werte. Die Korrelation des Energiefondsportfolios mit den drei Assetklassen kann nicht empirisch geschätzt werden. Man könnte diese nun mit guten Argumenten auf 0 setzen. In unserer ganz konservativen Betrachtung tun wir dies jedoch nicht, sondern nehmen sogar (leicht) positive Korrelationen an, die etwa über denkbare Inflationseffekte oder starke mögliche Zinssteigerungen in der Zukunft begründet werden können. Wir betrachten dieses Szenario quasi als Worst-Case-Szenario. Die angenommenen Korrelationen sind in der Tabelle 4 angegeben.


M a rk e t i n g | M a rk t f o r s c h u n g

Nun ist es möglich, ein Portfolio mit den drei traditionellen Assetklassen zusammenzustellen. Für diesen Fall liefert die Standard-Portfoliotheorie nach dem Modell von Markowitz (1952) die Effizienzlinie, das heißt, die Linie aller effizienten Portfolios, deren Rendite durch Veränderung der Gewichte der beteiligten Anlageformen nur gesteigert werden kann, wenn gleichzeitig auch die Volatilität erhöht wird. Welcher Punkt auf der Effizienzlinie konkret eingenommen wird,

Tabelle 4: Korrelation zwischen SIF und den verschiedenen Assetklassen

SIF

Renten

Aktien

0,40

0,10

Immobilien 0,20

Tabelle 4 (im Originaltext Tabelle 6)

hängt von den Ertrags-Risikopräferenzen des Anlegers ab. Jeder einzelne Punkt ist in obigem Sinne ein Optimalpunkt. Wird nun das Energiefondsportfolio als vierte Anlagemöglichkeit hinzugenommen, so verschiebt sich die Effizienzlinie und neue Punkte können erreicht werden.

1

Dieser Index wurde vom Lehrstuhl für Immobilienfinanzierung der Universität Regensburg (Prof. Dr. Sebastian) entwickelt.

Studienersteller:

Ende der Auszüge

Andreas Witzany Diplom Kaufmann

Fazit Diese Studie zeigt, dass die Anwendung der Diversifikation nach Markowitz mit einer Beimischung eines Energiefonds positive Auswirkungen auf ein klassisches Anlegerportfolio aus Aktien, Renten und Immobilien hat. Dabei sollte das Energieportfolio aus mindestens zwölf einzelnen Investments bestehen.

Weitere Informationen bei: Lacuna AG Furtmayrstraße 3 93053 Regensburg Tel: + 49 941 99 20 88-0 Fax: + 49 941 99 20 88-38 E-Mail: info@lacuna.de www.lacuna.de

B e t e i l i g u n g s R e p ort

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Personelles

Wechsel in der Branche

Wer verändert sich wohin? Uwe-Jörg Söndgen verstärkt IVG Funds

Georg Reul geht zu Schweizer Investmenthaus

Neuer Chef für Schiffssparte der Unicredit

Der Vertriebsspezialist für geschlossene Beteiligungen Uwe-Jörg Söndgen (46) verstärkt den Vertriebsbereich der IVG Private Funds. Seit 1. April 2010 hat Söndgen als Senior Vertriebsleiter die Betreuung von Vertriebspools und unabhängiger Finanzberater übernommen.

Georg Reul (42) tritt ab 1. August 2010 in die Führung der Corestate Capital AG ein. Künftig wird er das Fondsgeschäft in Deutschland übernehmen. Zuvor war Reul 14 Jahre lang im IVG-Konzern, die letzten fünf Jahre davon als Fondsvorstand.

Die Schiffssparte der Unicredit-Gruppe in Hamburg wird ab dem 15. April 2010 von Holger Janssen (45) geleitet. Janssen tritt die Nachfolge von Torsten Temp an, der die Bank auf eigenen Wunsch verlässt, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.

Karlheinz Gremke bei ConRenditGroup

Neuer Head of Transportation bei der DCM AG

Seit April ist Karlheinz Gremke verantwortlich für die neu aufgenommene Assetklasse „Immobilien“ bei der ConRendit Group. Gremke wird den Auf- und Ausbau der neuen Assetklasse innerhalb der neuen Fondsproduktlinie vorantreiben.

Die DCM AG gewinnt den Flugzeugfinanzierungsspezialisten Michael Trentzsch (41) als „Head of Transportation“. In seiner neuen Funktion wird er ab dem 01. Juni 2010 sowohl für die Akquisition neuer Assets als auch auch für die Gestaltung neuer Fondsprodukte der DCM-Assetklasse „Transport“ verantwortlich zeichnen.

DCM AG erweitert Führungsteam Ab Juni 2010 startet Michael Renninger (34) als „Manager Akquisition Erneuerbare Energien“ im Münchner Emissionshaus. In dieser Position ist er zuständig für neue Assets, die Prüfung, Vertragsverhandlungen und Mitwirkung bei der Produkterstellung und Prospektierung.

Zwei neue Vorstände in der HSH Real Estate Der Aufsichtsrat der HSH Real Estate AG hat Lutz von Stryk (50) und Dr. David Mbonimana (33) in den Vorstand bestellt. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Marc Weinstock bilden sie die Führungsspitze der Gesellschaft. Niclas Karoff (39) legte sein Vorstandsmandat planmäßig zum 1. April 2010 nieder.

Thomas Letsch ist ausgeschieden Herr Thomas Letsch ist mit Wirkung zum 31.03.2010 einvernehmlich aus der Geschäftsleitung der Realkontor Innovative Fondskonzepte GmbH ausgeschieden. Gleichwohl wird er dem Unternehmen als Gesellschafter verbunden bleiben.

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B e t e i l i gun gsRepo rt

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Neuer Vertriebschef bei Energy Capital Invest Seit April 2010 hat Matthias Moosmann (39) die Geschäftsleitung der Energy Capital Invest Vertriebs- & Servicegesellschaft mbH übernommen. Der gelernte Bankkaufmann ist somit verantwortlich für die Kunden und Vertriebspartner.

Andreas Arndt verstärkt die FIHM Unternehmensgruppe In der zweiten Jahreshälfte wird Andreas Arndt (37) die FIHM Fonds und Immobilien Holding München AG bei der weiteren Diversifizierung der Vertriebskanäle unterstützen. Neben der Leitung der Aktivitäten im Bereich Banken und Sparkassen wird Andreas Arndt weitere Aufgaben und Funktionen innerhalb der FIHM Unternehmensgruppe wahrnehmen.

Neue Vertriebsleiterin bei ÖKORENTA Susanne Überfuhr (42) wird neue Vertriebsleiterin bei der ÖKORENTA Gruppe. Neben der Betreuung institutioneller Kunden liegt ihr besonderer Fokus auf dem Ausbau des Bankenbereichs.

Neuer Kopf bei der Hansa Treuhand Gruppe Julia Eble verstärkt seit dem 1. April 2010 als neue Pressesprecherin die Hansa Treuhand Gruppe. Zuvor leitete sie die Presseaktivitäten von König & Cie. in allen internationalen Märkten.


Impressum Herausgeber: Edmund Pelikan

Verlag:

Neuer Geschäftsführer bei Voigt & Collegen

Neue Köpfe bei Solar Millennium AG

Alfred A. Dietrich (54) ist neuer Geschäftsführer des Düsseldorfer Solar-Spezialisten Voigt & Collegen. Der DiplomVolkswirt wird sich vor allem um den Bankenvertrieb kümmern. Zuletzt war Dietrich bei SachsenFonds als Vertriebsdirektor und geschäftsführender Gesellschafter tätig.

Der Aufsichtsrat der Solar Millennium AG benennt Thomas Mayer mit sofortiger Wirkung als Sprecher des Vorstands. Zugleich beruft der Aufsichtsrat Oliver Blamberger als neues Mitglied in den Vorstand.

Axel Kiel wird neuer Geschäftsführer der HGA Capital

Der Geschäftsführer Christian Huber wird nun um die ehemaligen Private Banker Anja Heyn und Jürgen Singer in der Geschäftsführung verstärkt. Beide verfügen bereits seit Jahren über langjährige Erfahrungen im Vertrieb von geschlossenen Fonds und konnten bereits als Teamleiter sich im Unternehmen einbringen.

Axel Kiel (44) ist vom Vorstand der HSH Real Estate AG zum neuen Geschäftsführer der HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH berufen worden. In dieser Funktion wird er mit Wirkung zum 1. April 2010 für das Fondsmanagement verantwortlich sein.

eFonds24 erweitert Geschäftsführung

Christian Reuter verstärkt Strasser Capital GmbH Bereits seit Anfang des Jahres ist Christian Reuter (47) als Geschäftsführer bei der Strasser Capital GmbH tätig. Der studierte Diplom-Kaufmann gilt als erfahrener Fachmann im Bereich Erneuerbare Energien.

Redaktion: Edmund Pelikan (ep) verantwortlich, Cornelia Huber (ch), Anita Forster (af), Evi Hoffmann (eh), Redaktion (red). Autoren dieser Ausgabe: Jürgen Raeke, Michael Rathmann, Hans-Jürgen Kaiser-Blum, Olaf Pankow, Selim Kuzu, Oliver Schulz, Gunnar Dittmann, Dr. Elke Schlüter, Roland Buchta, Jürgen Jost, Stephan Groht, Jan Eike Schuldt, Ulrich Nastold, Christian Gursky Grafik, Layout: Moritz Meilinger Erscheinungsweise: vierteljährlich Verbreitung (Verlagsangabe) Druckauflage: 9.000 Exemplare Die Onlineversion wurde an rund 400.000 Empfänger verschickt Foto-Quellen: www.shutterstock.com, www.pixelio.de, www.aboutpixel.de, www.fotolia.de, Autoren, HCI Capital AG, Conergy Preis der Druckausgabe Preis pro Ausgabe EUR 8,90 Druck: Kössinger AG, Schierling Anzeigenvertrieb: Anzeigenabteilung der Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG Tel.: +49 (0) 871 43 06 33 – 0 Fax: +49 (0) 871 43 06 33 – 11 Email: info@beteiligungsreport.de

elbfonds verstärkt Geschäftsführung Die Geschäftsführung der elbfonds GmbH wird ab sofort durch die Juristin Daniela B. Haeusler erweitert. Neben Stephan Groht wird sie sich verstärkt um die Expansion der elbfonds GmbH und die weitere positive Entwicklung der emittierten Fonds DIREKT INVEST POLEN 1 und 2 sowie um die Neuemissionen kümmern. Beratend ist sie bereits seit zwei Jahren für die elbfonds Gruppe und die laufenden Fonds tätig.

Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG Altstadt 296, D-84028 Landshut, Tel.: +49 (0) 871 43 06 33 – 0 Fax: +49 (0) 871 43 06 33 – 11

Nachdruck und Veröffentlichung nur mit ­Genehmigung des Herausgebers erlaubt.

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B e t e i l i g u n g s R e p ort

2 2 010

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S z e n e | T e r m i n e & Roa d s h ow s

Erfolgreicher Sustainability Congress 2010 Mehr Aufmerksamkeit als je zuvor erhielt in diesem Jahr der Sustainability Congress am 27. und 28. April 2010 im ehemaligen

Sitz des Deutschen Bundestages im World Conference Center in Bonn. „So dynamisch wie in diesem Jahr war das Ereignis

Sustainability Congress 2010, Bonn

für die nachhaltige Finanzwirtschaft noch nie“, sind sich die Akteure des Kongresses einig. Gründe dafür sehen sie in der großen Präsenz, die das Thema Sustainability inzwischen in der öffentlichen Wahrnehmung hat und der wachsenden Forderung der Verbraucher nach ethischen, sozialen und ökologischen Werten in der Finanzwirtschaft. Ihr Fazit: „Nachhaltige Strategien werden die Wachstumstreiber im nächsten Konjunkturzyklus sein.“ „Für alle, die den Kongress in diesem Jahr verpasst haben: Es wird selbstverständlich eine Fortsetzung im nächsten Jahr an gleichem Ort geben“, so Janina Goldenstein, Geschäftsführerin der Sustainability Congress GmbH, die das Event managt.

Neue Emissionshäuser gehen an den Start Agriworld GmbH

DSG Deutsche Solargesellschaft mbH

R + P Dr. Röhr Corporate Finance AG

Alstertor 1

Bismarckstraße 107

Glockengießerwall 26

20095 Hamburg

74074 Heilbronn

20095 Hamburg

ASBONA Beteiligungs AG

Fidentum GmbH

Lilly Reich Straße 11

Fasanenstraße 41

Große Elbstraße 45

31137 Hildesheim

10719 Berlin

22767 Hamburg

Deutsche Sachwert Kontor Emissionshaus GmbH

HEP Kapital GmbH

Lehrer-Wirth-Straße 4

Posener Straße 19

Neckargartacher Straße 90

81829 München

85435 Erding

74080 Heilbronn

Dresdner Nachhaltigkeitsfonds

MCM Investor Management AG

Tückelhäuser Straße 10

Am Alten See 7

Hegelstraße 36

97199 Ochsenfurt

61449 Steinbach/Taunus

39104 Magdeburg

Sonnengeld GmbH & Co. Solarpark Mineo 3 KG

Strasser Capital GmbH

VOLTA Windkraft GmbH

Neue Anschrift

UMZUG 52

B e t e i l i gun gsRepo rt

2 2010

SachsenFonds GmbH Max-Planck-Straße 3 86509 Ascheim/Dornach Tel.: +49-89-45666-0 Tel.: +49-89-45666-299 www.sachsenfonds.com


S z e n e | T e r m i n e & Roa d s h ow s

Rückblick: Der BCA Messekongress 2010 Als die letzten Besucher am 11. März 2010 die Wiesbadener Rhein-Main-Hallen verlassen hatten, stand es fest: Die traditionsreichste deutsche Finanzfachmesse hatte es geschafft, mit 3.724 Fachbesuchern und 132 Ausstellern nahtlos an die großen Erfolge der Vorjahre anzuknüpfen. Der BCA Messekongress ist ausschließlich Fachbesuchern zugänglich. Er richtet sich gezielt an Versicherungsmakler, Mehrfachagenten, freie Finanz- und Anlageberater, Vermögensverwalter und vergleichbare Finanzexperten. Aussteller sind Unternehmen aus den Bereichen Versicherung, Investment, geschlossene Beteiligungen, Baufinanzierung, Services, Medien und Wirtschaftsverbände. Der nächste BCA Messekongress findet am 30. und 31. März 2011 wieder in Wiesbaden statt

BCA Messekongress 2010, Wiesbaden

Invest bestätigt positive Stimmung bei den Anlegern Vom 23. bis 25. April besuchten knapp 15.000 Besucher (2009: 14.490) in Stuttgart die Finanzmesse Invest, Deutschlands größte Veranstaltung für institutionelle und private Anleger. Das Angebotsinteresse der Besucher verteilte sich sehr gleichmäßig über die verschiedenen Anlagebereiche: Wertpapierbörsen, Informationsdienste, Direct Broker, Rohstoffe, Investmentgesellschaften, Altersvorsorge, Bankinstitute, börsennotierte AGs und das Thema Versicherungen lagen bei den Anlegern nahezu gleichauf. Die Besucher informierten sich aber nicht nur an den Messeständen der Aussteller, sondern nutzten auch die rund 350 Seminare, Vorträge und Diskussionen im Rahmenprogramm der Invest. Die nächste Invest findet vom 18. bis 20. März 2011 auf der Messe Stuttgart neben dem Flughafen statt.

Finanzmesse Invest, Stuttgart

B e t e i l i g u n g s R e p ort

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S z e n e | T e r m i n e & Roa d s h ow s

UniCredit Ladies German Open 2010 Laura Davies gewinnt die UniCredit Ladies German Open 2010 auf Gut Häusern nördlich von München. Die 46-Jährige spielt mit einer 68 die beste Runde des Finaltags und holt sich mit insgesamt elf unter Par den Siegerscheck und ein Audi-Cabrio. Die Engländerin ist immer noch eine der besten Spielerinnen der LET und hat sich für 2010 viel vorgenommen. Sie will die Geldrangliste in Europa gewinnen! Bislang sieht das doch ganz gut aus. Voll zufrieden mit dem Verlauf des Turniers zeigte sich auch Turnierdirektorin Gabriele Volz, die auch Geschäftsführerin des Emissionshauses Wealth Cap ist. WealthCap fördert die UniCredit Ladies German Open der Golf Ladies European Tour bereits das dritte Mal in Folge. „Es ist uns ein spezielles Anliegen, Golfsport von internationalem Format erneut hier in die Region zu bringen. Die Veranstaltung ist ein Publikumserfolg und belegt das breite Interesse der Menschen an Spitzenleistungen“, sagt Gabriele Volz, WealthCap Geschäftsführerin für die Bereiche Marketing und Vertrieb. Impressionen zu den UniCredit Ladies German Open 2010:

Aktuelle Bücher und Studien Informieren Sie sich über aktuelle Markttrends und Fonds LINK Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement Die Roland Berger Studie „Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft“ zeigt, dass InN hh lti k it iim IImmobilienmanagement Nachhaltigkeit bili t vestitionen in nachhal- Kurzfassung der Studie tige Immobilien sich Torsten Henzelmann I Ralph Büchele I Michael Engel – April 2010 langfristig lohnen und sich später auch auszahlen. Mehr als 70 Prozent der Bauherrn, Investoren und Mieter sind bereit, durchschnittlich um neun Prozent mehr für nachhaltige Immobilien zu zahlen.

LINK FHH-Marktreport Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktanalysten Michael Niefünd erstellt das Fondshaus Hamburg zweimal im Jahr den exklusiven FHHMarktreport: Car Carrier – Container – Tanker – Bulker. Sie finden in dem Report eine Analyse der aktuellen Situation auf allen wichtigen Schifffahrtsmärkten des 2. Halbjahres 2009.

LINK GreenTech made in Germany Auf vielfachen Wunsch der Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Umwelttechnik-Branche hat das BMU in Zusammenarbeit mit Roland Berger Strategy Consultants eine neue Auflage des UmwelttechnologieAtlas erarbeitet: „GreenTech made in Germany 2.0“.

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B e t e i l i gun gsRepo rt

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Vorstellung aktuelles Beteiligungsangebot

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HEH-Flugzeugfonds

Richtig durchgestartet ...

CAPITAL GARANT Ratenfonds Investition in eine Mischung von risikoärmeren Einlagen ßber moderate Aktienfonds bis hin zu risikoreicheren Private Equity-Fonds.

HCI ENERGY 2 SOLAR Investiert in zwei in Bayern in der Nähe des Ammersees gelegene Freiflächensolarparks.

Flybe-Serie der HEH Die Flugzeugfonds der Serie „Flybe“ investieren in den Regionalflugverkehr.

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Premicon MS/Astor Investition in den Wachstumsmarkt Hochseekreuzfahrt: Experten prognostizieren fĂźr die kommenden elf Jahre eine Verdoppelung der Passagierzahl.

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sense4value Nachhaltiger SachwertfoNdS

3. Immobilien Portfolio Fonds GmbH & Co. KG

UNIVERSITĂ„TSSTADT GARCHING BEI MĂœNCHEN

GARCHING SLC 2 GmbH & Co. KG NĂśrdliche MĂźnchner Str. 16 D - 82031 GrĂźnwald

Tel: +49(0)89 620095-36 Fax: +49(0)89 620095-10

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SLC 2 Student Living Center – 6b Fonds

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STEUEROPTIMIERTE LĂ–SUNG fĂźr §§ 6b, 6c EStG-RĂźcklagen

GARCHING SLC 2 GmbH & Co. KG

www.6bfonds-garching.de Verkaufsprospekt fĂźr ein Beteiligungsangebot der elbfonds GmbH | Stand 04 / 2010

GARCHING SLC 2 GmbH & Co. KG Investition in ein Studentenwohnheim in Garching.

DIREKT INVEST POLEN 3 Direktinvestitionen in Projektentwicklungen von Einzelhandelsimmobilien.

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Ă–KORENTA Neue Energien V Investition in Energieerzeugungsanlagen in Deutschland.

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GARCHING SLC 2 GmbH & Co. KG

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2 2 010

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