BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 1/2010

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Profimagazin für Geschlossene Fonds

beteiligungs l report

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8. Jahrgang, Ausgabe: Quartal

1 2010

€ 8,90

4 19 6518 708906

beteiligungs l report R

Profimagazin für Geschlos sene Fonds

Marktrückblick und Ausblick

Ist die Krise überwunden?

In dieser Ausgabe enthalten: Investm entbrie

röf fent Verl agss ond erve

INVE STM ENT

Geldan lagen

1. Jahrga ng

Offene Fonds

Ausgab e 1-09

Weiterbildung

und Veranstal

tungstipps

ve st ie re n

BRIE F ZUM THE MA NAC HHA LTIG

E GEL DAN LAG EN

Editoria l

Pr od uk te sg ew äh lt e

Intervie w

Neue Fondskonzepte

Fonds

a n d e rs l in

0 Qua r tal 1 / 201

au

f - Nachha ltige

Geschlossene

lichu ng

Pläd oyer für Nach halti ge

Geld anla gen

Editori al des Heraus des Investm entbrie gebers Edmun d Pelikan zur

fes ande rs ersten Ausgab l investi eren e . Nachhaltige Geldanla gen oder Utopisten werden immer , essen diese beliebter. Gewinne bescherte Müsli und tragen Das liegt auch . Bald Birkenan einem gen wie auch erkannte man stockschuhe? verstärkten Bewussts aufgeforstet aber, dass Nein, diese wird. diesen schnellen bösen Gerüchte für Umwelt, Energie ein Erträgen werden und ein wirtschaftliches bei einem Blick Gesellschaft. Desashinter die Ganz aktuEiner der führende ter folgen wird. Kulissen durch ell wird zum n KöpDenn wer professioBeispiel der fe deutscher die Ressource nelles Anlagem Ausbau der Erneuerb FinanzwirtBaum nicht anagement schaft und zu aren regelmäßig und klare visionäre Energien in das dem einer aufforstet, PortfoKoalitider größten Visionäre sondern nur Holz lioansätze ersetzt. onsprogramm aus dem beWas ist von CDU/ schreibt den Wald entnimmt aber nun Nachhalt CSU und FDP Dualismus , steht bald igkeit? geschriewie vor einer Ackerlan folgt: „Wenn Geprägt wurde ben. Noch vor man dschaft der Bezehn Jahren sieht, dass man ohne jeglichen griff im 19. undenkbar. Aber mit dem, ErtragsJahrhundert, wer sind was wert. So entstand einem selbst wo mit zunehme die Menschen, nutzt, die nachnder Indie sich für einem anderen, haltige Forstwirt dustrialisierung solche Assetklas der einem schaft ein enorsen inteim wörtlichen rein wirtschaftlichen aus mer Holzschlag ressieren bzw. Sinne naheÜbereinsetzte diese konsteht, schadet, legungen, die und den Wald zipieren? Sind wird man auch heute und Forstes Freaks dazu noch neigen, sich besitzern zunächst zur Grundlage selbst hat, dicke nur so viel Holz zu schlaweiter auf Seite 2 >>

Mar ktan teil ande rs l

von 10 Proz ent bei Nach halti gen

investi eren

Herr Weber, wie sehen Sie die Zukunft für die Nachhaltigen Geldanla gen? Die Zukunft für Nachhaltige Geldanlagen sieht sehr gut

sprach mit Volker Weber vom Forum Nachha ltige

aus. Sowohl auf der Investorenseite wie auch auf der Anbieterseite erfreut sich das Thema immer größerer Anerkennung. Nachhaltige

Geldanlagen sind den Babyschuhen entwachse n. Können Sinn, Ethik und Gewissen Ihrer Meinung

INHALT Seite 2 Editorial Edmund Pelikan / Interview mit Volker Weber Seite 3-4 Stattliches Investitionsvolumen mit der Sonne im Fokus Seite 5-6 Die Ampel steht auf Wachstum / Interview mit Friedrich Bauer Seite 7 Interviews zu Chorus Solarfonds Seite 8 - 9 Nachhaltigk eit wird Schwergewi cht Seite 10 Aufpassen bei Genussscheinen Seite 10 Weiterbildun g und Veranstaltun gstipps

Geld anla gen

Geldan lagen

e.V.

nach tatsächlic h die Gier schlagen? Ich glaube, die Frage gibt nicht ganz die aktuelle Motivation der Interessen-

als Ziel

ten wieder. Tatsächli ch ist die Rendite und die Chance, einen sehr guten Profit weiter auf Seite

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Immobilienfonds

Kritisches

Aufwärtstrend erkennbar!

Mogelpackung Green Building?


i n h a lt

Seite allgemeines

Edmund Pelikan - Herausgeber der Fachzeitschrift BeteiligungsReport

Editorial BeteiligungsReport

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Kurzmeldungen

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Beteiligungsfonds 2009 – Auch in der Krise erfolgreich

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INFLATION: Die große Angst geht um

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2009 ein Trauerjahr – Der Blick in die Kristallkugel

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Marktrückblick und Ausblick

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Ein Blick in das Vertriebsjahr 2010 Immobilien

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Kurzmeldungen

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Immobilienstandort Deutschland – Die Auswanderer kommen wieder

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HCI – Nachhaltiger Wohnraum als Investitionschance

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SLC 2 6b-Fonds – werthaltig, sicher und bodenständig

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Europäische Immobilien – Zurück in die Zukunft

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China: Kein Platzen der Immobilienblase in Sicht

Nach Chaosjahr der Lichtblick 2009 war bei der erfolgsverwöhnten Beteiligungsbranche das Schockjahr schlechthin. Wenn man auf Messen und Diskussionsrunden nach der Situation fragt, bekommt man, von wenigen Ausnahmen abgesehen, fast unisono eine Aussage: “Beschissen wäre geprahlt“ – ups – Bohlen müsste jetzt einen Euro zahlen. Umsatzrückgänge von 50-80 Prozent bei nur eingeschränkten Kostenrückgängen zeichnen in den Bilanzen eine rote Spur nach. Der Lichtblick ist aber spürbar. Auch wenn überall zu hören ist, dass die Finanzkrise tiefe Spuren hinterlassen hat, zieht der Markt bereits etwas an. Wichtige Grundkonzepte wie langfristige Mietverträge, staatliche Mieter und nachhaltige Produkte kommen gegen den Markttrend an und zeichnen erste Erfolge. Wichtig bei all diesen Ergebnissen ist aber, dass die Branche daraus ihre Lehren zieht und Mogelpackungen (Siehe unter kritisch berichtet Seite 43) vermeidet. Wenn man ein aufkeimendes Pflänzchen wieder mit Flammenwerfern beschießt, bleibt nur verbrannte Erde übrig.

In diesem Sinne wünscht Ihnen ein erfolgreiches 2010 Ihr Edmund Pelikan

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schiffe 28

Kurzmeldungen

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Teure Schiffe im Hafen

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Krisen und das Vergessen, ein altes Problem

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GEBAB Bridge Fonds I – Auch interessant für Liquidität suchende Schiffe von Mitbewerbern sonstige fonds

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Kurzmeldungen

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Nachhaltigkeit im Fokus

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Das 4-4-2-System der Kapitalanlage

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Private Equity – wer wagt, gewinnt

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Debi Select Fonds – Vorteile des Factoring von abgesicherten Forderungen kritisch berichtet

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Kritische Auszüge in Presse und Analyse

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Green Building der Hesse Newman Capital AG

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Prospektkuriositäten und Gewinnspiel steuer / Recht / Konzeption

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Kurzmeldungen

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Welche Printmedien müssen Anlageberater bei Produktempfehlungen berücksichtigen?

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Änderungen bei geschlossenen Fonds marktforschung

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Diplomarbeit – Auswirkungen der Finanzmarktkrise

sonstiges 52

Szene

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Personelles: Wer verändert sich wohin?

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aktuelle beteiligungen

beihefter: Anders investieren – investmentbrief für nachhaltige geldanlagen (nach Seite 30)

In dieser Ausgabe enthalten ist ein Beileger der Firma Querdenker GmbH


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Kurzmeldungen – Allgemeines Union plant Rettungsfonds für Pleite-Banken

Die Erholung setzt sich nur sehr langsam fort

Ackermann ändert das Vergütungssystem

Die Pläne der Union zur Regulierung der Banken konkretisieren sich. Unter anderem prüft die Spitze der Unions-Fraktion die Einrichtung eines Abwicklungs- und Umbaufonds für finanziell angeschlagene Großbanken.

Die Weltbank schreibt in ihrem vorgelegten Bericht „Global Economic Prospects 2010“, dass die schlimmste Phase der Finanzkrise zwar möglicherweise vorüber sei, die Erholung der Weltwirtschaft aber labil ausfalle. Das weltweite BIP wird den Schätzungen zufolge um 2,7 Prozent in diesem Jahr und 3,2 Prozent im Jahr 2011 steigen.

Die Deutsche Bank erhöht Branchenkreisen zufolge die Grundgehälter ihrer Beschäftigten, kürzt aber gleichzeitig die Bonuszahlungen. Die Deutsche Bank teilte lediglich mit, sie überarbeite ihr Vergütungskonzept laufend.

Die Wirtschaft hat den Wendepunkt vor Augen Mittel- und Osteuropa zeigen erste Anzeichen eines Wirtschaftsaufschwungs. Jedoch sind zwei Drittel der Befragten der Meinung, dass die Krise noch mindestens zwölf Monate andauern wird. Mit einer nachhaltigen Erholung vor Ende 2010 rechnet nur eine Minderheit.

Leichtes Plus für Ifo-Geschäftsklimaindex Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Januar überraschend deutlich auf 95,8 Punkte von 94,6 im Vormonat. Der IfoIndex gilt als wichtigster Indikator für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft.

Deutsche Finance erweitert Konzernstruktur Die Deutsche Finance Group hat ihre Konzernstruktur um die neu gegründete Deutsche Institutional Advisors GmbH erweitert. Diese übernimmt ab sofort das konzerneigene Fonds-Auswahlsystem des Unternehmens.

Berenberg veräußert Fondstochter Das Privatbankhaus Berenberg will die Fondstochter Berenberg Invest verkaufen. Die Bank hat nach eigenen Angaben bereits einen Treuhänder beauftragt, die Geschäftsanteile an der Berenberg Invest AG zu veräußern.

Vermögen in Deutschland Die privaten Vermögen in Deutschland sind höchst ungleich verteilt. Wissenschaftler des DIW Berlin haben in einer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie erstmals errechnet, wie sich die Vermögensverteilung ändert, wenn man Pensionsansprüche und Rentenanwartschaften mit einbezieht. Das Ergebnis: Die individuellen Alterssicherungsvermögen dämpfen die Ungleichverteilung, das Ausmaß der Vermögenskonzentration bleibt aber weiterhin hoch.

eFonds erhöht Marktanteile In 2009 platzierte die eFonds Group mit 2.358 aktiven Finanzdienstleistern 15.214 Beteiligungen und damit insgesamt 342 Millionen Euro Eigenkapital. eFonds24 vermittelte 223 Millionen Euro Eigenkapital in geschlossene Fonds. Bezogen auf die vom Verband Geschlossene Fonds e.V. (VGF) gemeldeten Platzierungszahlen errechnet sich für die eFonds Group eine Erhöhung des Marktanteils um circa 35 Prozent.

Credit Suisse steigt ins Fondsgeschäft ein Die Credit Suisse will in Deutschland neben Dachfonds und offenen Fonds künftig auch geschlossene Fonds anbieten. Im zweiten Quartal 2010 soll der neue Fonds aufgelegt werden.

Deutschlands Banken erwarten bessere Geschäfte Eine klare Mehrheit erwartet günstige Entwicklungen in den meisten Geschäftsbereichen und eine weitere Verbesserung der eigenen Geschäftslage. Trotz der positiven Aussichten wollen die Banken an ihrem Sparkurs festhalten: 73 Prozent führen derzeit Kostensenkungsmaßnahmen in erheblichem Umfang durch.

VIP Medienfonds: Banken verlängern Frist Im Streit um Medienfonds des Anbieters VIP hoffen die HypoVereinsbank und die Commerzbank auf eine gütliche Einigung. Die Banken verlängerten bis zum 1. Februar 2010 die Frist für eine Annahme des Vergleichsangebots für den Fonds VIP-4.

Wieviel Potenzial hat China? Die Studie „Die Go-West-Strategie der chinesischen Regierung“, die von Roland Berger Strategy Consultants durchgeführt wurde, belegt, dass Pläne vorhanden sind, um die Infrastruktur in den westlichen Provinzen, vor allem des Straßen- und Schienennetzes zu entwickeln. Außerdem stehen bestimmte Industrien im Mittelpunkt der Bemühungen zur Förderung.

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Die größten Insolvenzen des Jahrzehnts Seit der Jahrtausendwende wurden rund 340.000 Unternehmenszusammenbrüche in Deutschland gezählt. Insgesamt waren im zurückliegenden Jahrzehnt rund fünf Millionen Arbeitnehmer von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen.

BaFin: Prospektpflicht auch für Bürgersolaranlagen Die BaFin hat festgestellt, dass seit einiger Zeit wieder mehr Vermögensanlagen öffentlich, aber ohne Prospekt - und damit unerlaubt - angeboten werden. Das gilt vor allem für Vermögensanlagen im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien, wie etwa Bürgersolaranlagen. Prospektpflichtig sind gemäß § 8f Absatz 1 VerkProspG grundsätzlich alle nicht in Wertpapieren verbriefte Unternehmensanteile, Namensschuldverschreibungen, Anteile an Treuhandvermögen und sonstigen geschlossenen Fonds.

cash.life AG gründet Vertriebsgesellschaft max.xs AG Die cash.life AG geht mit einer neuen Vertriebsgesellschaft an den Start, der max.xs financial services AG. Mit der neuen Gesellschaft möchte das Unternehmen alle Aufgaben und Funktionen eines ausgelagerten Vertriebs übernehmen sowie Anbietern von Finanzprodukten einen effizienten Marktzugang ermöglichen.

Platzierungsergebnisse 2005 bis 2009 in Milliarden Euro Fondsvolumen 25

Eigenkapital

20

21,34 19,73

19,15

15

10

15,40

11,03 9,78

10,38

9,46 8,32

5

5,23

0 2005

2006

2007

2008

2009

Quellen: Daten 2005 bis 2008: Scope Analysis Daten ab 2008: VGF Branchenzahlen 2009

PI Analyse & Research und ZBI beenden Kooperation

Die Banken haben nichts aus der Krise gelernt

Die PI Analyse & Research GmbH & Co. KG und die ZBI Zentral Boden Immobilien AG aus Erlangen geben bekannt, dass sie ihre siebenjährige Kooperation zum 1. Januar 2010 beendet haben.

Die Zeitschrift Finanztest hat das Anlageberatungsverhalten von 21 Banken unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist ernüchternd. Nur drei Banken erhielten die Note „zufriedenstellend“. 16 Banken schnitten gerade einmal mit ausreichend ab. Finanztest hält fest, dass die Berater in den Banken immer noch mehr als Verkäufer ihrer eigenen Produkte agieren als eine unabhängige Finanzberatung abzuliefern.

Reorganisation bei BVT Development-Partner Fairfield Residential LLC, Fachpartner der BVT Unternehmensgruppe bei den BVT Residential USA-Fonds, wird für die endgültige Umsetzung seines Reorganisationsplans Gläubigerschutz nach Chapter 11 des USInsolvenzrechts in Anspruch nehmen. Dies ist erforderlich, da sich sieben Prozent der an den Finanzierungsgeschäften beteiligten Banken dem zustimmenden Verhandlungsergebnis der übrigen 93 Prozent der Bankpartner nicht angeschlossen haben.

AfW befürwortet Alte-HasenRegelung Der AfW-Verband befürwortet die AlteHasen-Regelung analog des Versicherungsvermittlungsrechts. Ebenfalls setzt sich der Verband dafür ein, dass einschlägige, hochwertige Qualifikationen als Sachkundenachweis genügen.

Razzia bei Berenberg Konjunkturprognose für 2010 Das DIW Berlin rechnet für 2010 und 2011 mit einem Wirtschaftswachstum von jeweils rund zwei Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen wird 2011 auf voraussichtlich mehr als vier Millionen steigen. Gleichzeitig bleiben die Preise mit einer Inflationsrate um ein Prozent weitgehend stabil.

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Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Vorständen sowie einer Mitarbeiterin der Berenberg Invest. Demnach sollen diese von ihrem früheren Arbeitgeber Wölbern Invest nach ihrem Ausscheiden Vertriebskunden- und Kalkulationsdaten mitgenommen und dem neuen Arbeitgeber zur Verfügung gestellt haben.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de


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Beteiligungsfonds 2009

Auch in der Krise erfolgreich

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Was die Streichung der steuerlichen Verlustzuweisungen nicht vermochte, schaffte die Finanzkrise: Die geschlossenen Fonds erlebten mit einem Minus von 37 Prozent den schärfsten Absatzeinbruch seit Beginn der Erfassung (1993). Aber es gab trotz Krise auch Erfolgsgeschichten.

Real I.S., die Nummer zwei in der Absatzrangliste1 nach KGAL und der Spitzenreiter bei den geschlossenen Immobilienfonds, konnte den Verkauf von Fondsanteilen gegenüber dem Vorjahr sogar steigern. Das war vor allem der erfolgreichen Produktlinie Australienfonds zuzuschreiben. Allein 320 Millionen Euro von insgesamt 446,54 Millionen Euro entfielen auf drei Australienfonds. Es handelte sich um reinrassige, wenn auch nicht unbedingt klassische (Standort Australien) Core-Immobilienfonds mit langfristigen Mietverträgen, staatlichen Mietern und reiner Eigenkapitalfinanzierung. Gegen den Trend zulegen konnte auch ein Nischenanbieter unter den Immobilienfonds, der aber in dieser Nische (Pflegeimmobilienfonds) eindeutig Marktführer ist. Neun Pflegeimmobilienfonds konnte die IMMAC 2009 ausplatzieren oder komplett verkaufen. Mit einem Absatz von 77,19 Millionen Euro (Vorjahr: 54,4) wurde 2009 zum erfolgreichsten Geschäftsjahr des Hamburger Unternehmens.

In der Vergangenheit standen Einzelhandelsimmobilienfonds ganz eindeutig im Schatten der Büroimmobilien-Beteiligungen. Weiter verschoben haben sich die Gewichte 2009 zu Gunsten der Einzelhandelsimmobilie. Davon profitierte insbesondere die Hahn-Gruppe, die sich schon immer auf geschlossene Einzelhandelsfonds fokussiert hat und in Deutschland als Marktführer im Management von großflächigen Einzelhandelsimmobilien gilt. An VGF (Verband Geschlossene Fonds) e.V. meldete der Initiator aus Bergisch Gladbach einen Absatz von 31 Millionen (nach 28,5). Gegen den Trend erfolgreich war auch WealthCap (176,28 nach 156,4), die aber 2008 ein ausgesprochen schwaches Jahr hatte. Erheblich zum Umsatzzuwachs beigetragen hat der WMC Life USA 4, ein Vertreter der selten gewordenen Spezies US-Policenfonds.

gesetzt, die zwar nicht Umsatzspitzenreiter in diesem Segment sind, aber sich nicht zu Unrecht als Know-how-Marktführer sehen. Seit der Gründung 2005 befasst sich der Düsseldorfer Initiator ausschließlich mit dem Segment Solarenergie. Voigt & Collegen konnten 49,47 Millionen für ihre Solarfonds einsammeln. Das war weit mehr als im Vorjahr (10,7) und auch mehr als der Initiator selbst erwartet hatte. Nicht nur hier gilt: Spezialisierung zahlt sich aus.

Erklärung1: basierend auf den VGF Branchenzahlen 2009

Gastautor: Dr. Leo Fischer freier Wirtschaftsjournalist in Düsseldorf

Schon frühzeitig auf die heutige Boombranche Photovoltaik hatte Voigt & Collegen

leofischer@t-online.de

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INFLATION: Die große Angst geht um

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Sind die Sorgen berechtigt? Laut Definition scheint dies zuzutreffen, denn der Begriff Inflation stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Das Sich-Aufblasen; das Aufschwellen.

Sind die Sorgen berechtigt? Laut Definition scheint dies zuzutreffen, denn der Begriff Inflation stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Das Sich-Aufblasen; das Aufschwellen. In der Volkswirtschaftslehre beschreibt die Inflation einen andauernden, signifikanten Anstieg des Preisniveaus infolge längerfristiger Ausweitung der Geldmenge durch Staaten oder Zentralbanken. Die US-amerikanische Fed ist die größte Notenbank der Welt. Die 1913 gegründete Institution versorgt die USA mit Geld. Ausgelöst durch die Bankenkrise im Herbst 2008, flutete die Fed die Märkte mit Liquidität. Dieser Kaufrausch blähte die Bilanz der US-Zentralbank von 900 Milliarden auf 2200 Milliarden Dollar auf, die Geldmenge stieg seit dem um mehr als elf Prozent. Eine derart gestiegene Geldmenge ist jedoch fast immer ein Vorbote der Inflation, denn mit Hilfe einer schleichenden Inflation können Haushaltsdefizite langsam gemindert werden. Hohe Inflationsraten sind politisch gesehen der einfachste Weg Schulden abzubauen. Hierbei verändert sich das Austauschverhältnis von Geld zu-

allen anderen Gütern zu Lasten des Geldes; Preissteigerungen sind die Folge. Und obwohl die Europäische Zentralnotenbank (EZB) und die Fed satzungsgemäß völlig unabhängig voneinander sind, so besteht, wirtschaftlich gesehen, ein hintergründiges Abhängigkeitsverhältnis. Denn so lange die US-Notenbank nicht handelt, hält sich auch die EZB mit Aktionen zurück. Wenn nur die EZB allein die Zinsen erhöhen würde, würde der Euro gegenüber dem US-Dollar noch mehr an Kaufkraft zulegen, und die Exporte Europas würden einbrechen. Wegen der nur schleppenden wirtschaftlichen Erholung hat sich die EZB mittlerweile für die Beibehaltung des Leitzinses von 1,0 Prozent entschieden, während die Fed ihren Leitzins in der Spanne zwischen 0,0 und 0,25 Prozent belässt. Was aber bedeuten solche Zahlen für den Anleger Geschlossener Fonds? Eine generelle Aussage zu einzelnen Fondskategorien kann nur bedingt getroffen werden. Grundsätzlich sollten Anleger bei Investitionen in Fremdwährungen die jeweilige Inflationsrate des Landes berücksichtigen,

Renditen werden leicht von Inflationsraten egalisiert. Erst die Realverzinsung bringt wirkliche Gewinne. Zahlreiche Experten empfehlen, auf eine drohende Inflationsgefahr mit Sachwerten zu reagieren. Dazu zählen neben den klassischen Immobilienanlagen auch Investitionen in Edelmetalle, die eine Rentabilität oberhalb der Inflationsrate aufweisen. Ein besonderes Augenmerk sollten Anleger jedoch auf die indexierten Mietverträge richten. Vordergründig als Anlegersicherheit propagiert, basieren die Prognoserechnungen der Emissionshäuser auf einem „relativ hohen“ und konstanten Inflationsniveau. Real niedrigere Inflationsraten bedeuten aber einen Nachteil für den Anleger, da der Fonds beim Verkauf des Objektes weniger erzielt als erwartet. -cbLinks zum Thema:

Ê Ê Ê web

Deutsche Bundesbank

web

Federal Reserve Bank

web

Wikipedia

Gesamtindex – Inflationsraten des Jahresdurchschnitts 2009 20 2008 2009 15

10

Die niedrigsten Landsesinflationsraten: (von l. nach r.) Irland, Portugal, Schweiz, Spanien, Belgien, Frankreich

5

DE

EU

0 Die höchstens Landesinflationsraten: (von l. nach r.) Polen, Ungarn, Litauen, Rumänien, Türkei, Island -5

Quelle: EuroStat

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Anzeige

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Europäische Zentralnotenbank (EZB) Gründung 1998 fußt auf dem Maastrichtvertrag, der die Unabhängigkeit der EZB garantiert sechsköpfiges Führungsgremium mit Sitz in Frankfurt die Amtszeit der Mitglieder läuft 8 Jahre, wobei keine Wiederwahl möglich ist

MESSE STUTTGART 23. – 25. APRIL 2010

BALANCE HALTEN

IMPULSE AUF DER ANLEGERMESSE NR. 1

wichtigstes Gremium: EZB-Rat; er entscheidet über die Geldpolitik im Euro-Raum Der Rat besteht aus den sechs Mitgliedern des Direktoriums sowie den 16 Präsidenten der nationalen Notenbanken des Euro-Raums

Federal Reserve Bank (Fed) Gründung 1913 12 regionale Zentralbanken der Fed gehören den privaten Banken des jeweiligen Bezirks siebenköpfiges Direktorium mit Sitz in Washington der US-Präsident bestimmt Chef und Vize der Fed für vier Jahre (Wiederwahl möglich); alle anderen Direktoren einmalig für 14 Jahre wichtigstes Gremium: Offenmarkt-Ausschuss; er entscheidet über Zinsen, Geldpolitik und Währung Mtglieder des Ausschusses sind die sieben Fed-Direktoren, der Präsident der Fed New York sowie vier weitere Zentralbankchefs

Mehr als 150 Aussteller und TopReferenten informieren Sie über eine breite Palette an Anlagemöglichkeiten und stellen sich innerhalb des attraktiven Rahmenprogramms Ihren Fragen. Die Invest 2010 bildet den Höhepunkt der 1. Stuttgarter Finanzwoche.

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Trotz Wettstreit der Statistiken ist eines klar: 2009 ist ein Trauerjahr

Der Blick in die Kristallkugel

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In einer Todesanzeige würde es heißen: „Er war beliebt, aber nicht unumstritten. In stiller Trauer tragen wir den Beteiligungsmarkt zu Grabe. Von Beileidsbekundungen möchten wir Sie bitten, Abstand zu nehmen.“

So oder so ähnlich hätte man noch Mitte des Jahres 2009 einen Nachruf auf den Markt der geschlossenen Fonds verfassen müssen. Aber Gott sei Dank gab es den Spätherbst bzw. das vierte Quartal. Schwulstig könnte man sagen eine Auferstehung wie Phönix aus der Asche. Im wahrsten Sinne des Wortes ist viel Asche den Bach runtergegangen. Anleger wurden zu Nachschüssen beziehungsweise zu Rückführung von bereits geleisteten Ausschüttungen aufgefordert, um in Wanken geratene Fonds zu retten. Ebenso richtig ist aber, dass ein Markt nicht immer in Superlativen schwelgen kann und so das Jahr 2009 zu einer gewissen Marktbereinigung geführt hat. Jedoch haben die einzelnen Marktsegmente sehr unterschiedlich abgeschnitten. Der Verband Geschlossene Fonds e.V. (VGF) hat bereits am 3. Februar 2010 sei-

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ne Zahlen anlässlich des von ihm initiierten VGF-Summit in Frankfurt präsentiert und ein Ergebnis von 5,23 Milliarden Euro platziertem Eigenkapital bekannt gegeben, was einem Rückgang von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Bekanntermaßen erhebt der VGF die Zahlen lediglich von VGF-Mitgliedern und von dem 1 so genannten relevanten Markt . Summa summarum laufen in diese Statistik rund 100 Initiatoren ein. Einer kritischen Nachfrage der Redaktion Kapitalmarkt intern wurde vom Verband bestätigt, dass die Statistik rund 500 Millionen Euro institiutionelles Geschäft enthält. Die Feri EuroRating Services AG hält bei ihrem am 18. Februar 2010 durchgeführten Symposium „Geschlossene Beteiligungen 2010“ eine detaillierte Studie dagegen und ermittelt ein Platzierungsergebnis von 5,48

Milliarden Euro, was einen Rückgang von circa 49 Prozent entspricht. Feri versucht eine akribische Darstellung des Gesamtmarktes zu erreichen, die über 300 Emissionshäuser berücksichtigt. Daraus ergeben sich auch die Differenzen in der beliebten Rennliste der Umsatzspitzenreiter des letzten Jahres. Hat Feri Real I.S. aus München mit 404 Millionen Euro platziertem Eigenkapital als Spitzenreiter genannt, hat dem gegenüber der VGF die KGAL aus Grünwald mit einem Wert von 460 Millionen Euro gelistet. Denn Feri rechnet die institutionelle Branche von 271 Millionen Euro bei KGAL aufgrund ihres Statistikansatzes heraus. Hauptvertriebsweg blieben überraschenderweise die Banken mit einer Marktverschiebung weg von Geschäftsbanken hin zu Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Somit sollte betont werden, dass keine


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dieser Statistiken richtig oder falsch ist, sondern die jeweilige Statistikmethode vor der Bewertung der Zahlen intensiv studiert werden sollte. Dies versucht jedes Jahr das Buch „BeteiligungsKompass“ aus dem Hause Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG darzustellen. (Siehe Seite 12) Bezogen auf die Verschiebung der Marktanteile innerhalb der verschiedenen Assetklassen können auch zwischen den beiden Studien klare Parallelen gezogen werden. So stellen beide Häuser fest, dass der Bereich Immobilien und Energie den freien Fall der Platzierungszahlen nach unten vermieden hat. Der Bereich Immobilien Inland ist klar deutlich besser gelaufen als das Segment Immobilien Ausland. Ebenso sind die Assetklassen Schiffsfonds, Private Equity-Fonds und Lebensversicherungsfonds die Verlierer des Jahres 2009. Geradezu dramatisch nimmt sich hierbei der Platzierungsrückgang in der maritimen Beteiligung aus. Die realisierten Verkäufe konnten hier in dem Bereich Spezialschiffe, Zweitmarktfonds und opportunistische Konzepte erreicht werden. Nahezu zusammengebrochen ist der Zweitmarkt, weil dafür Verkaufswilligen schlechte Kurse geboten werden. Als Käufer agieren vor allem Institutionelle. Deshalb muss man als Fazit zum heutigen Zeitpunkt eher eine Anzeige schalten: „Hurra, wir leben noch!“, oder wenn man eher in die Neugeborenensparte der Zeitung schauen würde: „Properes Kerlchen, wächst und gedeiht wieder trotz einiger regulatorischer Schwierigkeiten“. -ep-

Platziertes Eigenkapital 2008 bis 2009 in Milliarden Euro 12

2008 2009

10

10,21

8

8,32

6 5,48

5,23

4 2 0 Feri EuroRating Services AG

VGF

Feri Entwicklung des Eigenkapitals in Millionen Euro, (Gesamt: 5,48 Milliarden Euro) Leasingfonds 9,4

Medienfonds 0,3

Spezialitätenfonds 672,2

Immobilien Ausland 955,9

LV-Fonds 129,7 Private Equity 461,9

Flugzeuge 406,7

Energie 404,7

Immobilien Inland 1.567,9

Schiffe 870,9

VGF Entwicklung des Eigenkapitals in Millionen Euro, (Gesamt: 5,23 Milliarden Euro)

Portfoliofonds 87,7

Infrastrukturfonds 70,2

Leasingfonds 41,9

LV-Fonds 103,0 Private Equity 239,3

Erklärung1: Unternehmen, die in den vergangenen drei Jahren mindestens fünf Millionen Euro Eigenkapital eingeworben haben und 2009 mindestens einen

Spezialitätenfonds 417,1

Immobilien Ausland 1.349,1

Flugzeuge 428,4

Fonds öffentlich angeboten haben. Energie 556,5

Links zum Thema:

Ê Ê web

VGF Branchenzahlen

web

Feri EuroRating Services AG

Schiffe 824,1

Immobilien Inland 1.117,0

Quellen (Grafiken): Feri EuroRating Services AG Marktzahlen 2010; VGF Marktzahlen 2009 B e t e i l i g u n g s R e p ort

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Immobilienfonds Schiffsfonds

Energiefonds

Platziertes Eigenkapital 2008 bis 2009

Platziertes Eigenkapital 2008 bis 2009

Platziertes Eigenkapital 2008 bis 2009

in Milliarden Euro

in Milliarden Euro

in Milliarden Euro

3,5

2008 3,47

2009

3,0 2,5

3,05 2,52

2,47

2,0

3,0

2008

2,99

2009

2,5

2,48

0,4

1,5

0,3

0,87

VGF

Feri EuroRating Services AG

Immobilienfonds hatten 2009 die Statistik gerettet. Ausgehend von einem schwachen Ergebnis 2008 konnten die platzierten Eigenkapitalumsätze insbesondere im Bereich Immobilien Inland gesteigert werden. Der Bereich Immobilienfonds Ausland stellt sich sehr indifferent dar. Nahezu eingebrochen mit knapp über 100 Millionen Euro Eigenkapital (EK) ist der US-Markt. Ansehnlich hingegen war der europäische Markt, der mit über 800 Millionen Euro EK – allein davon knapp über 200 Millionen Euro EK aus Holland - zu einem moderaten Rückgang beitrug. Ebenfalls starke Zahlen lieferte der australische Immobilienmarkt, wobei die Platzierung von einem Emissionshaus dominiert wurde. Mit knapp 100 Millionen Euro Eigenkapital meldeten sich die asiatischen Projekte sozusagen zu Wort.

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0,82

0,5

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1 2010

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2008 2009

0,56

0,40 0,30

0,2

1,0

0,5

0,5

2,0

1,5 1,0

0,6

0,22

0,1 0,0

Feri EuroRating Services AG

VGF

Der Vertrieb von Schiffsbeteiligungen gleicht dem „Gang nach Canossa“. Die wenigsten Anlagevermittler trauten sich noch, diese derzeit in den Medien viel gescholtene Assetklasse überhaupt anzubieten. Trotz allem konnten Schiffsfonds mit über 800 Millionen Euro Eigenkapital (EK) den zweiten Platz auf dem Stockerl halten. Die Folge war ein dramatischer Rückgang des Platzierungsergebnisses auf rund ein Drittel des Vorjahreswertes. Lediglich gegen den Trend konnten Spezialschiffe wie Offshore-Plattformversorger punkten. Containerschiffe galten im Jahr 2009 als nahezu unverkäuflich. Der Markt war geprägt durch die notwendigen Sanierungsbemühungen laufender Schiffsfonds, die verständlicherweise nicht das geeignete Umfeld für eine Neuansprache des Anlegers sind.

Feri EuroRating Services AG

VGF

Energiefonds sind die eigentliche Erfolgsstory 2009. Schwerpunktmäßig konnten Solarkonzepte den Markt aus der Defensive aufrollen. Durch gesicherte Einspeisevergütung und Abnahmegarantien durch Stromversorger erfüllen sie die Postkrisengefühle der Anleger. Viele Initiatoren, die zuvor noch nicht in diesem Marktsegment tätig waren, brachten ihre ersten Produkte hierzu auf den Markt. Alteingesessene Häuser stellten erstmals auch großvolumige Fonds zu dieser Assetklasse vor. Insgesamt überzeugten Energiefonds die Anleger. Sie katapultierten sich mit einem Steigerungsvolumen von über 150 Prozent auf den dritten Platz nach Immobilienfonds und Schiffsfonds.


r ü ckb l i ck / Au s b l i ck

Kommentar von Edmund Pelikan

Flugzeugfonds

Ein Blick in das Vertriebsjahr 2010

Platziertes Eigenkapital 2008 bis 2009 in Milliarden Euro 0,8 0,7

2008 0,71

2009

0,70

0,6 0,5 0,4

0,43

0,41

0,3 0,2 0,1 0,0 Feri EuroRating Services AG

VGF

Die Airbus A380 Story lief auch im Jahr 2009 mit einem platzierten Eigenkapital von gut 400 Millionen Euro. Trotz empfindlicher Einbußen von knapp 40 Prozent verdrängten Flugzeugfonds die Fondskategorie Private Equity von den vorderen Plätzen. Scheinbar überzeugten der Traum vom Fliegen und die weltweite Medienberichterstattung über das neue Flaggschiff in der Airbusfamilie die Anleger, und diese wischten die Bedenken der ebenfalls nicht einfachen Marktlage in der Luftfahrt beiseite. Neben dem langfristig vermieteten Airbus rundeten Produktkonzepte mit der 37 von Boeing, mit diversen Mittelstreckenflugzeugen und mit den sehr vielseitig einsetzbaren Turbopropmaschinen das Angebot ab. Nicht zu vergessen ist auch ein Angebot im Luftfrachtbereich.

Wenn man einen Blick in das laufende Jahr wagen möchte, gibt es grundsätzlich zwei Überzeugungen. Die einen hängen der Überzeugung an, dass das Schlimmste noch nicht überstanden ist und wir in der zweiten Jahreshälfte noch einmal einen gesamtwirtschaftlichen Dämpfer und damit Unruhe auf dem Kapitalmarkt bekommen werden. Ich hingegen gehe von einer kontinuierlichen Beruhigung und einer damit einsetzenden aufkommenden Investitionslaune der Anleger während des gesamten Jahres aus, trotz dem einen oder anderen Gegenwind wegen der gesamtwirtschaftlichen Sensibilität. Insbesondere Konzepte mit einer klar umrissenen Story, mit einer fundamentalen Analysemöglichkeit der wirtschaftlichen Zusammenhänge des Investitionsobjektes werden bei dem Anleger Anklang finden. Dazu gehören vor allem Immobilienfonds in Deutschland oder Europa, die mit langfristigen Vermietungsszenarien sicherer Mieter aufwarten können. Auch der Bereich regenerative Energien wie Solar, Biomasse und Wind, ergänzt um das Segment der nachhaltigen Geldanlagen, wird seine Käufer finden. Damit sind insbesondere Konzepte wie Green Building oder Holz-/Waldinvestments gemeint. Die Sinnhaftigkeit und Ertragskraft von Infrastrukturfonds sind zwar unbestritten, aber noch nicht ausreichend den Investoren von Emissionshäuser vermittelt worden. Assetklassen wie Private EquityFonds und Schiffsfonds haben es derzeit noch schwer, gegen den Markttrend ihre antizyklische Qualität zu beweisen. Lassen Sie uns aber einen Blick in ganz konkrete Angebote werfen:

Unter anderen bieten Wölbern Invest, Lloyd Fonds und MPC in diesem Segment Projekte an und haben weitere in der Pipeline. Ob der WM-Trend Südafrika-Immobilien wirklich erfolgversprechend ist, muss genau hinterfragt werden. In jedem Fall ist nicht jedes Green Building wirklich nachhaltig, wie das Beispiel Hesse Newman zeigt (siehe Seite 43). Weiter verstärken wird sich auch die Tendenz, in wohnwirtschaftliche Projekte zu investieren, wie das breit gefächerte Angebot am Markt zeigt. So verbindet HCI bei ihrem neuesten Projekt den wohnwirtschaftlichen Aspekt mit der Förderung sozialen Wohnungsbaus, was eine reizvolle Perspektive sein kann. Aber auch Sondermodelle wie § 6bFonds können wichtige legale Lösungen bei der Steuergestaltung bieten, wie das Konzept SLC 2 Garching mit Studentenwohnung nahe München zeigt.

Schiffe 2010 ist hier noch das Jahr der Spezialschiffe. So sind weitere Plattformversorger in der Pipeline. Der Vertriebserfolg des Münchner Emissionshauses Premicon mit seinem runderneuerten Kreuzfahrtschiff MS/Astor zeigt klar auf, was die Anleger wollen. Weitere Kreuzfahrtschiffe von anderen Emissionshäusern sind in Planung. Auch Bulker und Schwergutschiffe der neuen Generation können eine gewisse Nachfrage verbuchen. Die GEBAB geht mit ihrem Bridge Fonds I einen neuen Weg und macht aus der Not vieler guter Schiffsfonds, eine Zwischenfinanzierung zu bekommen, eine Tugend mit überdurchschnittlicher Perspektive für die Anleger. Opportunistische Konzepte haben ihre Reize, wenn sie durch ein professionelles Management mit entsprechendem Marktzugang durchgeführt werden.

Immobilien Holland als Investitionsland ist bereits 2009 wieder entdeckt worden. Dieser Trend wird sich 2010 weiter fortsetzen. Quellen (Grafiken): Feri EuroRating Services AG Marktzahlen 2010; VGF Marktzahlen 2009

Energiefonds Regenerative Energien sind allein durch die öffentliche Wahrnehmung ein Trendweiter auf Seite 13 >> B e t e i l i g u n g s R e p ort

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D e r n e u e B e t e i l i g u n g s k o m pass 2 0 1 0 r ü ckb l i ck / Au s b l i ck

s t e h t i n d e n S ta rt lö c h e r n ! E r h ä l t l i c h a b E n d e M ä r z 2 010

Auszüge der Statements zum Markttrend

Herausgeber: Edmund Pelikan

Pelikans

beteiligungs l kompass H a n d b u c H f ü r G e s c H lo s s e n e f o n d s

2010

Klaus-Peter Flosbach, MdB, CDU / CSU

www.beteiligungsreport.de

Auf nationaler und europäischer Ebene werden daher einige Vorschläge und Maßnahmen diskutiert, die auf eine weitere Regulierung geschlossener Fonds hindeuten....

Bestellen Sie den beteiligungs l kompass H a n d b u c h f ü r G e s c h lo s s e n e F o n d s Zum Preis von EUR 59,80 (Versandkosten inkl. MwSt.) Angebot gilt bis auf Weiteres.

Michael Rathmann, Geschäftsführer der Mira GmbH & Co. KG Gute Angebote sind rar, aber wenn sie gut sind, dann sind sie sehr interessant für den Anleger. Schwierig ist...

Frank Schäffler, MdB, FDP

Auf europäischer Ebene darf nur das geregelt werden, was grenzüberschreitend von Relevanz ist. Geschlossene Fonds sind es nicht. Hier ist der nationale Gesetzgeber gefragt...

Dr. Helmut Knepel, Sprecher des Vorstandes der Feri EuroRating Services AG Der Branche stehen tiefgreifende Veränderungen bevor...

Name

Vorname

Jürgen Raeke, Geschäftsführer der Berenberg Private Capital GmbH

Straße

PLZ / Ort

Wir bleiben vorsichtig optimistisch und gehen davon aus, dass die Umsätze bei geschlossenen Fonds im Jahr 2010 deutlich über dem Vorjahr liegen werden...

Email

Datum

Eric Romba, Rechtsanwalt und Hauptgeschäftsführer des VGF e.V. Positiv stimmt, dass die Platzierungszahlen sich bereits ab September 2009 wieder leicht erholt haben...

Unterschrift

Diesen Coupon bitte ausgefüllt an die Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG Altstadt 296 – 84028 Landshut senden oder faxen an: 0871 - 43 06 33 11 www.beteiligungsreport.de info@beteiligungsreport.de Widerrufsrecht: Die Bestellung kann ich innerhalb der folgenden zwei Wochen ohne Begründung bei der Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG, Altstadt 296, 84028 Landshut schriftlich widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.

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1 2010

Helmut SchulzJodexnis, Vorstand der BIT Treuhand AG Vertrauen in geschlossene Fonds steigt wieder. Die Kunden werden das Vertrauen zu den Märkten der geschlossenen Fonds wiederfinden...

Dr. Gerhard Schick, MdB, Bündnis 90 / Die Grünen

Geschlossene Fonds, insbesondere im Energiebereich werden gerade bei der Finanzierung innovativer Projekte eine wichtige Rolle spielen können....

Die vollständigen Statements neben vielen weiteren Standpunkten lesen Sie im BeteiligungsKompass 2010


r ü ckb l i ck / Au s b l i ck

produkt, das aber mit Qualität hinterlegt werden muss. In diesem Jahr werden weitere Anbieter dazu kommen, aber auch neue Konzepte entstehen. Die vor zwei Jahren gestarteten Energie-Newcomer CHORUS aus Neubiberg und die Voigt & Coll. aus Düsseldorf gehören heute zu den soliden Qualitätsanbietern. Neue Konzepte sind angekündigt vom Hamburger Emissionshaus CH2, die zu Modulpreisen von sage und schreibe 2.300 Euro pro kWp ihren Solarfonds ausstatten können. Der hanseatische Initiator NMI Capital nutzt Holzblockheizkraftwerke für eine interessante Anlegerrendite. Die bereits im offenen Markt bekannten NachhaltigkeitsDachfonds werden von der Heidelberger SVF AG in den Markt der geschlossenen Fonds transformiert zu einem nachhaltigen Sachwertfonds. Dies ist aber nur ein

kleiner Ausschnitt aus den zu erwartenden neuen Fonds in diesem Segment.

Sonstige Fonds Bei den Flugzeugen dominiert allein schon wegen des benötigen Finanzvolumens die Refinanzierung der A-380 Reihe bei verschiedenen Fluggesellschaften durch Dr. Peters und Hansa-Treuhand/Doric Asset Finance. Die anderen Flugzeugmodelle wie zum Beispiel Turboprop- und Frachtmaschinen sollten trotz des Hype um das Airbusflaggschiff nicht vergessen werden. Im Infrastrukturbereich besonders interessant ist die Story um die Expansion der Telekommunikation in den USA durch den Aufbau von Sendemasten, die BAC in ein Fondskonzept gekleidet hat. Bei den Infrastrukturdachfonds sind vor allem die Anbieter König & Cie. und Macquarie

hervorzuheben, die breit gestreute Fondsmodelle umsetzen. Eine noch in den Kinderschuhen befindliche Assetklasse ist das Agrarsegment, das einer nachhaltigen Prüfung noch bedarf, aber durchaus interessante Chancen bieten kann. Der Markt der geschlossenen Fonds ist nicht tot. Durch Kreativität und Kompetenz in der Konzeption können attraktive Produkte dem Anleger offeriert werden. Wichtig ist aber, dass sowohl Investoren als auch Beteiligungsberater ihrer Verpflichtung nachkommen, die oft ausführlichen, transparenten, aber rechtlich aufgeblasenen Prospekte wirklich zu lesen. Denn hierin steht die nackte Wahrheit. Durch aufmerksame Lektüre können somit Mogelpackungen aussortiert werden, denn schließlich geht es um eine Menge Geld. -epAnzeige

B e t e i l i g u n g s R e p ort

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Ausgabe: Quartal

4 2009

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Interview

Interview

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4 19 6518 708906

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InvestmentbrIef zum thema nachhaltIge geldanlagen

fachmagazin für geschlos sene fonds

Herausgeber: Edmund Pelikan dolum illupta tiatquiam vel dolum illupta tiatquiam vel

2010

institutionelle anleger

zweitmarktfonds

steuern & recht

Sind die Profis auch noch depressiv?

Zeitpunkt zum Einstieg gekommen?

Regulierung geschlossener Fonds

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Dokumentarium

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H a n d b u c H f ü r G e s c H lo s s e n e f o n d s

Dokumentarium 2010

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jahresendgeschäft? Pelikans Marktfinale 2009 beteiligungs l kompass

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i mm o b i l i e n

Kurzmeldungen – Immobilien Inland / Ausland Leicht rückläufige Entwicklung setzt sich fort

Immobilienuhr 4. Quartal 2009

Kemper‘s Jones Lang LaSalle prognostiziert für das erste Halbjahr 2010 einen moderaten Rückgang der Einzelhandelsmieten in 1a-Lagen.

Europäische Büroimmobilienuhr 4. Quartal 2009 Der europäische Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle, basierend auf der gewichteten Mietpreisentwicklung von 24 Index-Städten, ist im 4. Quartal 2009 noch einmal um 0,8 Prozent gesunken, ein ähnlicher Rückgang wie im Vorquartal. Damit bewegen sich die Spitzenmieten in Europa durchschnittlich 13,6 Prozent unter Vorjahresniveau.

Lagerflächenmarkt 2009: Boom bei Eigennutzungen Der Gesamtumsatz (Vermietung und Eigennutzung) belief sich auf 3,25 Millionen Quadratmeter, entsprechend einem Minus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auffällig ist der mit 45 Prozent hohe Anteil der Eigennutzungen am Gesamtumsatz.

Verlangsamtes Mietpreiswachstum

Beschleunigter Mietpreisrückgang

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Bukarest, Lissabon Mailand, Rom, Budapest Athen, Barcelona Amsterdam, Brüssel, Düsseldorf, Frankfurt, Madrid, St. Petersburg, Stuttgart

Beschleunigtes Mietpreiswachstum

Verlangsamter Mietpreisrückgang

Dublin, Stockholm, Prag Helsinki, Istanbul Berlin, Paris München, Lyon Moskau, Kiew Warschau London West End, London City, Oslo

Quelle: Jones Lang LaSalle Europäische Büroimmobilienuhr Q4 2009

Vermietungsmarkt für Ladenlokale zeigt sich stabil Bezogen auf den Gesamtmarkt sieht Kemper’s Jones Lang LaSalle das Vermietungsvolumen stabil auf dem Niveau des Jahres 2008. Während der Vermietungsmarkt 2008 im zweiten Halbjahr einen ungewohnt deutlichen Rückgang der Abschlüsse aufwies, zeigte der Markt in 2009 wieder einen im langjährigen Vergleich normalen Jahresverlauf.

Drastische Einbußen im Hotelmarkt Das Transaktionsvolumen im Hotelinvestmentmarkt Deutschland lag 2009 mit rund 338 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (knapp eine Milliarde Euro), was einen Rückgang von rund 66 Prozent bedeutet. Selbst der 10-Jahresdurchschnitt (1999 - 2008: 918 Mio. Euro) wurde um rund 63 Prozent unterschritten.

Kopenhagen, Edinburgh, Hamburg Luxemburg

2,1 Millionen Quadratmeter zurückgegangen. Damit hat sich das Minus im 12-Monatsvergleich im letzten Quartal des Jahres leicht verringert (zum Ende Q3 betrug der Umsatzrückgang noch 31 Prozent).

Value Performance IndiCaTOR für 1A-Bürolagen Der VICTOR Top 5 Indikator der Spitzenbürolagen Deutschlands, der von Jones Lang LaSalle veröffentlicht wird, verzeichnet im vierten Quartal des letzten Jahres eine positive Wertänderung von + 1,8 Prozent. Eine starke Aufwertung von 2,6 Prozent erhielt Hamburg, gefolgt von Düsseldorf mit 2,5 Prozent und Frankfurt mit 2,4 Prozent.

Retail Market Report 2010 Bürovermietungsmarkt Deutschland 2009 Insgesamt sind die Büroflächenvermietungen 2009 gegenüber 2008 in allen sechs deutschen Immobilienhochburgen zusammen um insgesamt knapp 28 Prozent auf

Knapp 2,9 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr in Retail-Einzelobjekte investiert. Im Gegensatz zum Vorjahr wurden 2009 keine Transaktionen über 500 Millionen Euro getätigt. Für das laufende Jahr rechnen die Experten mit einer anhal-


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Investitionsmärkte Immobilienfonds EK 2008 - 2009 in Millionen Euro

1.200 platziertes Eigenkapital 2008 platziertes Eigenkapital 2009 1.000

Manhattan kämpft mit Leerständen

800

600

400

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200

Die Gewerbeimmobilienkrise macht auch vor Metropolen wie Manhattan nicht Halt. Die Wirtschaftswoche berichtet, dass sich auf und abseits der New Yorker Prachtstraßen immer mehr geschlossene Läden finden. Auch die Wall Street offenbart immer mehr leere Geschäfte. Viele Investoren sind in Wartestellung, weil sie davon ausgehen, dass die Immobilienpreise noch mehr in den Keller gehen. Nach Angaben der Beratungsfirma Concord Group haben die Firmengebäude in Manhattan aber bereits 47 Prozent ihres einstigen Wertes verloren. Viel mehr geht da nicht.

Quelle: VGF Branchenzahlen 2009

Hotelpreise weiter gesunken tenden Marktbelebung, wobei Shoppingcenter und Geschäftshäuser weiter ganz oben auf dem Wunschzettel stehen.

Real Estate Trends 2010 Die jährliche Trendumfrage von Ernst & Young Real Estate GmbH bei rund 100 Unternehmen zum Thema Deutschland als Immobilienstandort ergab eine durchweg positive Bewertung im Vergleich mit anderen Ländern. Allerdings gehen über 80 Prozent davon aus, dass der Höhepunkt der Krise hinsichtlich Flächennachfrage, Mieten und Zahlungsmoral noch nicht erreicht ist. Fast 90 Prozent rechnen im Büro- und Einzelhandelssegment in 1aLagen mit stabilen oder sogar leicht ansteigenden Preisen.

Aufwärtstrend bei Retail-Transaktionen ungebremst Laut einer Untersuchung von Jones Lang LaSalle sind im vierten Quartal 2009 rund 2,5 Milliarden Euro Direktinvestitionen in

kontinentaleuropäische Einzelhandelsimmobilien geflossen. Deutschland, Frankreich und Italien lieferten in der Ganzjahresbetrachtung eine Investitionssumme von jeweils über einer Milliarde Euro. In deutsche Einzelhandelsimmobilien wurden rund 1,53 Milliarden Euro investiert. Shopping-Center blieben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die beliebteste Anlageklasse. 66 Prozent des Investitionsvolumens entfielen auf diesen Bereich.

Trendwende am US-Immobilienmarkt? Der Case-Shiller-Eigenheim-Preisindex zeigte erstmals für Mitte des Jahres 2009 einen geringen Anstieg der durchschnittlichen Hauspreise. Trotz der vielen Schwierigkeiten auf dem Markt der US-Immobilien ist die Zahl der angebotenen Objekte gering. Experten gehen davon aus, dass sich mittel- bis langfristig gute Investitionschancen für Investitionen in den US-amerikanischen Immobilienmarkt ergeben.

Die Übernachtungspreise in Europa für 4-5-Sterne-Hotels sind in den vergangenen Monaten weiter gesunken. Dies ist das Ergebnis etlicher Erhebungen. Der Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle berichtet, dass sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres die größten Abschläge in Moskau ergaben: Gegenüber dem Vorjahr sanken die durchschnittlichen Zimmerpreise um 36 Prozent. London und Madrid gaben rund 20 Prozent nach. Im europäischen Vergleich sanken die Hotelzimmerpreise im Vergleich zum Vormonat im Schnitt um zehn Prozent. Zugleich liegen sie um neun Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Zu diesem Ergebnis kommt der Hotelpreis-Index des Reiseportals Trivago. Er erfasst die Durchschnittspreise für Standard-Doppelzimmer in 50 beliebten europäischen Metropolen.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

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i mm o b i l i e n

Immobilienstandort Deutschland im Blickpunkt

Die Auswanderer kommen wieder

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In unserer Doku-Soap überfluteten Medienwelt war die letzten Jahre ein Thema im Fernsehen immer wieder zu sehen. Deutsche Auswanderer suchten in der Ferne ihr Glück. Allen voran Konny Reimann, der aus seiner Geschichte ein ganzes Businessmodell geschneidert hat.

Wie die Realauswanderer, so waren auch in den letzten Jahren ausländische Kapitalanlagen „in“. Ob in Europa, Asien oder Amerika – kein Land konnte weit genug weg sein, um in die dortigen Immobilienmärkte zu investieren. Dabei waren sogar so waghalsige Konstruktionen wie Riesenräder in China oder eine überteuerte „Gurke“ in London vor einer Investition deutscher Investoren nicht sicher. Langsam wissen die Anleger den Wert der Heimat wieder zu schätzen. Ernst & Young schreiben in ihrer Studie „Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Deutschland 2010“: „Eine deutliche Mehrheit von 80 Prozent halten Deutschland als Standort für Immobilieninvestments im kommenden Jahr als attraktiv.“ Hierbei werden positiv die geringe Volatilität des Marktes und eine weiterhin positive Kaufpreisentwicklung für 1a Standorte beurteilt. Im europäischen Vergleich schätzen in der genannten Studie 78 Prozent der Befragten Deutschland als interessanter ein. Als Statement wird ein geschlossener Fondsanbieter darin zitiert: „Vor allem das positive Investitionsklima für Wohnimmobilien wird den deutschen Immobilienmarkt stützen.“ Ein anderer Anbieter gibt an: „Wohnen in Ballungsgebieten ist einfach ein Megatrend. Das Risiko ist wesentlich geringer als bei anderen Nutzungsarten. Vor allem der Markt der Eigennutzer boomt derzeit.“ Aber woher kommen die interessanten Immobilien? Auch hierüber gibt die Ernst & Young-Studie Auskunft. Demnach gehören Opportunity und Private EquityFonds wie auch Immobilien-AGs, REITs und internationale Fonds zu den größten

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1 2010

Verkäufern. Dem gegenüber stehen eigenkapitalstarke Investoren wie Family Offices, Versicherungen, offene Fonds und geschlossene Fonds als Käufer. Nur noch eine Minderheit der Befragten glauben an Banken und Staatsfonds als aktive Käufer im kommenden Jahr. Auch die Zahlen von Jones Lang LaSalle bestätigen den positiven Trend. Zwar sank das Umsatzvolumen 2009 deutlich, jedoch bereits im vierten Quartal konnte wieder ein Plus insbesondere im Büroimmobilienmarkt verzeichnet werden. Die wichtigsten deutschen Städte sind hierbei bereits in der positiven Phase des verlangsamten Mietpreisrückgangs in der europäischen Büroimmobilienuhr zu finden. (Siehe Seite 16) Damit werden die positiven Grundsignale unterstrichen. Andreas Quint,

Deutschlandchef von Jones Lang LaSalle, äußerte auf einer Branchenkonferenz in Frankfurt, dass vor allem institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen bereits wieder verstärkt als Käufer auftreten. „Auch die Ausländer kommen wieder“, wird Quint im Focus zitiert. Dem Markt ist zu raten, rasch auf diese positiven Trends zu reagieren, denn Werner Rohmert, Herausgeber des Immobilienbriefes und Marktinsider, prophezeit eine tickende Zeitbombe: „Wohl ab 2013 bis 2015 kommen die Fonds der Konzernimmobilien-Entsorgungs-Ära in die Nachvermietungsphase“, schreibt er im Immobilienbrief vom 5. Februar 2010. Das sind die Konzepte, bei denen Konzerne wie Telekom oder BMW große Bürokomplexe mit 10 bis 15jährigen Langzeitmietverträgen an Fonds verkauft hatten und damit Finanzspritzen in ihre Bilanzen pumpten. Die Warnung bereits damals von Rohmert:

Attraktivität Deutschlands als Standort für Immobilieninvestments im europäischen Vergleich Angaben in Prozent 60 50

53

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25

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10

12

0 sehr attraktiv

attraktiv

weniger attraktiv

keine Angabe

Quelle: Ernst & Young Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Deutschland 2010, Stand Januar 2010


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„Die Nachvermietung wird zum Problem, falls die Konzerne zu diesem Zeitpunkt aus den Immobilien aussteigen.“ Das heißt, die Branche hat ein Zeitfenster von drei bis vier Jahren, um die positive Grundstimmung in ordentliche Fonds zu lenken. Einen langfristigen Blick hat die BayernLB in ihrer Immobilienstudie „Deutschland bis 2040“ mit der Überschrift versehen: „Zukunftstrends fordern Investoren heraus“. Kernaussage ist, dass bis zum Jahre 2040 Trends wie die Alterung der Bevölkerung und der Klimawandel das Anforderungsprofil von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland deutlich verändern werden. Kurz gesagt, der Trend ist gut, aber man darf nicht blind an Althergebrachtem festhalten, sondern sollte bei Immobilienfonds, die schließlich 20 bis 25 Jahre laufen, bereits heute auch an die Zukunft denken.

Und wie in den bekannten Auswanderer Doku-Soaps die Menschen wieder nach Deutschland zurückkommen, werden wir zumindestens in den Jahren 2010 und 2011 eine Rückkehr der Investoren in die Heimat feststellen. Und das ist auch gut so. -ep-

Links zum Thema:

Ê Ê Ê Ê web

Studie BayernLB

web

Jones Lang LaSalle

web

Studie Ernst & Young

web

Immobilienbrief Nr. 211

Aktuelle Immobilienfonds Inland Immobilien Inland

Deutscher Wohnfonds 01 - Metropolregionen

Engel & Völkers

www.engelvoelkerscapital.com

Immobilien Inland

DWS ACCESS Wohnen

DWS

www.dws.de

Immobilien Inland

Green Building

Hesse Newman

www.hesse-newman.de

Immobilien Inland

HL 196 Substanzwerte Deutschland 5

Hannover Leasing

www.hannover-leasing.de

Immobilien Inland

Hotel am Fleesensee

Lloyd Fonds

www.lloydfonds.de

Immobilien Inland

Immobilien 6 - Flughafen Frankfurt Park Inn

Fondshaus Hamburg

www.fondshaus.de

Immobilien Inland

Immobilien Handels AG & Co. 2. KG

Immovation

www.immovation-ag.de

Immobilien Inland

ImmoChance Deutschland G.P.P. 3

Primus Valor

www.primusvalor.de

Immobilien Inland

JK Wohnbau Fonds 1

JK Wohnbau

www.jkwohnbau.de

Immobilien Inland

Justizzentrum Thüringen

DSF

www.dsf-fra.de

Immobilien Inland

Pflegezentren Baden-Württemberg II

Immac

www.immac.de

Immobilien Inland

Pluswertfonds 150

Hahn Fonds

www.hahnag.de

Immobilien Inland

PROJECT REAL EQUITY Fonds 8

Project GFU

www.project-gruppe.com

Immobilien Inland

Real Invest V

RIZ

www.real-invest.de

Immobilien Inland

Realkontor 9 Sachwertfonds Protect

Realkontor

www.realkontor.de

Immobilien Inland

Renditefonds 6 (verschiedene Modelle)

SHB

www.shb-ag.com

Immobilien Inland

Renditefonds XI Property Portfolio

Paribus

www.paribus.eu

Immobilien Inland

Retail ImmoFund II

EQUAL Real Estate

www.equal-realestate.eu

Immobilien Inland

Seniorenzentrum Lübeck

INP

www.inp-invest.de

Immobilien Inland

Wohnkonzepte Hamburg

HCI

www.hci.de

Immobilien Inland

Wohnwerte Deutschland

König & Cie.

www.emissionshaus.com

Immobilien 6b-Fonds

§ 6b KG 3

Fonds & Vermögen

www.fondsvd.de

Immobilien 6b-Fonds

SLC 2 Garching

Garching SLC

www.6bfonds-garching.de

siehe S. 20

siehe S. 22

Quelle: www.beteiligungsfinder.de, Stand: Februar 2010

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HCI Wohnkonzept Hamburg

Nachhaltiger Wohnraum als Investitionschance

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Wohnungen sind in Hamburg Mangelware. Was für Hamburgs Mieter ein Nachteil ist, bietet Investoren Chancen. Mit einem neuen HCI Wohnimmobilienfonds können Anleger jetzt vom Potenzial des Hamburger Marktes profitieren und in neu gebaute Mietwohnanlagen im Hamburger Stadtgebiet investieren, die aufgrund ihrer energetischen Bauweise erheblich öffentlich gefördert werden...

Wohnimmobilien im Hamburger Stadtgebiet

Hamburg ist so beliebt bei Immobilieninvestoren wie nie zuvor. Ein Grund ist die gegen den bundesweiten Trend steigende Bevölkerungszahl. Nach Berechnungen des Pestel Instituts steigt die Zahl der Haushalte von heute 930.000 auf rund eine Million im Jahr 2025. In Hamburg würden somit rund 11.000 neue Wohneinheiten benötigt – jährlich. Dem gegenüber steht die reale Bautätigkeit von weniger als 4.000 Einheiten im Jahr. Schmerzlich spürbar für Wohnungssuchende in der Hansestadt, liegt die Leerstandsquote aktuell bei rund einem Prozent. Unter Beachtung der erforderlichen Fluktuations- und Sanierungsleerstände,

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ist das zu wenig für einen funktionierenden Wohnungsmarkt. Aus diesem Grund fördert die Stadt Hamburg den Neubau von energieeffizienten Mietwohnungen und vergibt über die städtische Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt (WK) Baukostenzuschüsse, Mietzuschüsse und vergünstigte Darlehen. Diese Förderprogramme lassen sich zusätzlich mit Maßnahmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kombinieren.

Sinnvolle Nutzung öffentlicher Förderung Die HCI Gruppe integriert diese Förderung in das Finanzierungskonzept ihres

neuen Immobilienfonds „HCI Wohnkonzept Hamburg“ und generiert den Fremdkapitalanteil des Fonds ausschließlich über solche Förderdarlehen. Aus Anlegersicht ergeben sich dadurch entscheidende Vorteile: Der sehr günstige Fremdkapitalzinssatz verringert die Fremdkapitalkosten wesentlich. Bezieht man die Mietzuschüsse und Zinsvorteile ein, ergibt sich ein Mietansatz für die Wohnungen, der einer sehr hohen Marktvergleichsmiete von über 14 Euro pro Quadratmeter entspricht. Gleichzeitig besitzt der Wohnraum für potenzielle Mieter aufgrund der auf 5,70 Euro festgelegten Grundmiete pro Quadratmeter eine hohe Attraktivi-


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tät. Mit Ablauf der Förderdauer nach 15 Jahren kann die Miete jedoch der Marktmiete frei angepasst werden. Im Vergleich zu früheren Formen des geförderten Wohnungsbaus gibt es nämlich keine weiterlaufende Mietpreisbindung.

Sicherheitsmerkmale des Fondskonzeptes Der Fonds „HCI Wohnkonzept Hamburg“ wird in mehrere Neubauobjekte mit jeweils bis zu 150 Wohnungen investieren. Die einzelnen Wohnungen werden durchschnittlich 65 Quadratmetern groß sein. Die Einnahmen des Fonds entstehen so durch Mietzahlungen einer Vielzahl von Mietern und nicht wie etwa bei Gewerbeimmobilien eines oder weniger Großmietern. Angesichts dieser Diversifikation und der großen Nachfrage nach Wohnraum in Hamburg besteht somit für die Fondsanleger ein nur geringes Vermietungsrisiko. Übernommen – und bezahlt – werden die Objekte durch die Fondsgesellschaft erst dann, wenn sie fertig gestellt und vollständig vermietet sind und zudem die staatliche Förderung sichergestellt ist. So besteht für den Fonds kein Projektentwicklungsrisiko. Mieterträge und Fördermittel im Fonds werden zunächst zur Tilgung der Darlehen verwendet, so dass die Fondsobjekte bereits innerhalb von zehn Jahren die Fremdkapitalseite um 50 Prozent zurückführen können. So reduziert sich das Finanzierungsrisiko für die Anleger wesentlich.

Quelle: HCI

Zum Wohle aller … Die Anleger erhalten ab dem Jahr 2020 Ausschüttungen von rund sechs Prozent. Bis zum Ablauf der geplanten Fondslaufzeit im Jahr 2026 werden einschließlich des prognostizierten Verkaufserlöses rund 216 Prozent des eingesetzten Kapitals an die Anleger fließen. Anleger können sich ab 10.000 Euro beteiligen, wobei kein Agio anfällt. Die Einzahlung der Beteiligungssumme ist auch ratierlich möglich. Die mindestens zu erbringende Anfangszahlung beträgt dann 4.000 Euro (zzgl. fünf Prozent Agio), die jährlichen Raten betragen sechs Prozent der vereinbarten Beteiligungssumme über die folgenden zehn Jahre.

Projekte. Im Ergebnis entsteht ein attraktives Anlagekonzept für langfristig sicherheitsorientierte Immobilieninvestoren – und der in Hamburg dringend gebrauchte Wohnraum.

Autor: Matthias Voss Geschäftsführer der HCI Immobilien Consult GmbH

Weitere Informationen bei: HCI Capital AG Burchardstraße 8

. 20095 Hamburg

Tel. +49 (0) 40 88 88 1 – 0

Ob barrierefrei oder energiesparend – eine moderne Wohnungsbauförderung unterstützt nachhaltige und zukunftsfähige

Fax +49 (0) 40 88 88 1 – 199 hci@hci-capital.de

. www.hci-capital.de

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SLC 2 6b-Fonds - werthaltig, sicher und bodenständig

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Die Gestaltungsmöglichkeit des Einkommensteuergesetzes nach den Paragraphen 6b/6c ist eine der letzten Bastionen, dem Finanzamt legal ein Schnippchen zu schlagen. Als Projektentwickler verbinden wir diese attraktive Gestaltungsvariante mit einem werthaltigen, sicheren und bodenständigen Fondskonzept in Form eines Studentenwohnheimes in Garching im Norden von München.

Studentenwohnheim in Garching (SLC 2)

Jürgen Jost Initiator des 6b-Fonds

Weitere Informationen bei: Garching SLC 2 GmbH & Co. KG Nördliche Münchner Str. 16 82031 Grünwald Tel. +49 (0) 89 64 91 13 86 Fax +49 (0) 89 64 91 13 69 j.jost@t-online.de www.6bfonds-garching.de

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Garching als Wissenschaftsstandort spricht für sich. Analyst Phillip Nerb schreibt in seiner Analyse: „….Da der Standort Garching über eine außerordentliche Attraktivität verfügt (mehr als 10.000 Studenten), gleichzeitig aber der entwickelbare Raum für Wohngelegenheiten vergleichbar gering ist, besteht ein sehr hoher Nachfrageüberhang. Für den Fonds ist dieses Umfeld perfekt…“ Ein Beispiel vorneweg: Ein Landwirt kann einen wesentlichen Teil seiner Ackerfläche als Bauland an eine Kommune veräußern. Dafür erhält er nicht selten einen sechs-bis siebenstelligen Betrag. Durch die Aufdeckung stiller Reserven verblei-

ben ihm aber von dieser Summe weit weniger als 50 Prozent, der Rest geht an das Finanzamt. Natürlich kann dieser Grundstückseigentümer den Betrag wieder in Gebäude, Waldflächen oder andere Immobilien stecken, die er weiter im Betriebsvermögen führt. Sein Nachteil: Er kann nichts von dem Geldsegen ins Privatvermögen überführen. Die Lösung bei solchen Konstruktionen ist ein § 6b-Fonds. Denn hierbei wird mit einer Quote von oftmals über 250 Prozent die Rücklage aufgelöst. Das heißt, der Verkäufer kann 250.000 Euro Rücklage auflösen und muss lediglich hierfür einen Geldbetrag von 100.000 Euro zuzüglich Agio aufwenden. Neben dem sofortigen


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Max-Planck-Institute

Leibniz-Rechenzentrum

Die renommierte Max-Planck-Gesellschaft betreibt

Das Leibniz-Rechenzentrum ist ebenfalls in Garching

weltweit 80 Institute und Forschungseinrichtungen,

angesiedelt. Es wird betrieben von der Bayerischen

gesehen. Insbesondere dafür zeichnet der Liquiditätsvorteil durch die Vermeidung davon allein vier am Standort Garching: Auf dem Akademie der Wissenschaften und bietet für die Eckdaten 86-fache Nationalspieler und Weltmeister von Steuerzahlungen erhält der Anleger Garchinger Campus sind die Max-Planck-Institute Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Andi Brehme verantwortlich, der zum erdadurch eine werthaltige Beteiligung (siehe Fondsname: weitertenfür Kreis der Initiatoren gehört.Raum Rechenuntenstehende Tabelle). Dies ist aber ge- Physik, für Astrophysik, für Extraterrestrische Münchner und DatenhaltungskapaGARCHING SLC 2 GmbH & Co. KG nau auch ein wichtiges Selektionsmerkmal Quantensowie für Plasmaphysik angesiedelt. Das zitäten weit über Garching hinaus. Bis 1964 in der bei der Auswahl der Fonds. Es sollte sich Konzipiert und entwickelt wird das ProObjekt: Studentenwohnheim in Garching Letztere tätigt zurhandeln, Zeit Untersuchungen mit von dem der Jost-Projektentwicklung Münchner Innenstadt beheimatet, wurde das(SLC Re-2) um eine Immobilie die man auch jekt ohne eine derartige Gestaltungsvariante ernach dem Vorbild der bereits bestehen„Asdex Upgrade“, der größten Kernfusionsanlage in chenzentrum 2006Steuerliche nach Garching verlagert Einkünfte: Einkünf- und bewerben würde. den und 2008 in Betrieb gegangenen te aus Gewerbebetrieb, RücklaDeutschland. Die Forschung mit der Kernfusion soll dient von SLC 1 Studentenwohnanlage. Derdort Initi-aus mehr als 120.000 Wissengen und Übertragung stiller ator ist von derinQualität und Konzeption ist ohne FrageErgebnisse bei dem Projekt SLC– das –Dies wenn sie denn bringt Feuer, das schaftler und Studenten imnach Großraum München Reserven § 6b, c EStG möglich mit überzeugt und bleibt deshalb langfristig 2 gegeben. Der Bau des Studentenwohnder Sonne brennt, auch auf der Erde entzünden und als Rechenleistung in Höchstgeschwindigkeit. § 6b EStG-Übertragungsfaktor: sowohl als Gründungskommanditist als heims SLC wurde im Juni 2009 begonnen. 273 Prozent inklusive Agio Energiequelle Strom und Wärme auch in liefern. Form des Mietverwalters dem Die Fertigstellungder ist Zukunft für September 2010 Objekt verbunden. geplant. Insgesamt wird das Objekt eine Vertragslaufzeit: Festlaufzeit bis Mietfläche von 2.847 Quadratmeter und 31.12.2028, Wertsicherungsklausel 107 Wohneinheiten erhalten, dazukommen Weitere Sicherheit stellen 77 unterirdische Stellplätze. Es gehört zu folgende Fakten dar: Der US-Konzern General Electric betreibt seit 2004 Mindestbeteiligung: 20.000,- Euro zuzüglich fünf Prozent Agio der neuen Generation von Green Buildings, • Das Eigenkapital wurde vorab durch Mit 44.000 Studenten ist die Münchner Ludwigeines seiner vier weltweiten Forschungszentren in die sich durch hochwertige Bauweise als den Finanzierungskommanditisten Fondslaufzeit: erstmalige Kündigung Maximilian-Universität (LMU) doppelt so groß vor Ort rund 150 WissenNiedrigenergie-KfW-Effizenzhaus 55 fast mit Sobereits eingezahlt Garching. GE beschäftigt durch Anleger zum 31.12.2028 möglich larthermie auszeichnet. • Es besteht Prozent Platziewie die TUM. Die LMU hat mehrere Lehrstühle ihrereine 100 schaftler, die industrielle Forschung in den Bereichen rungsgarantie 12,85 Millionen Euro Physikalischen Fakultät in Garching angesiedelt, Fertigungstechnik, Gesamtinvestition: Mess- und Regeltechnik sowie • Eine Vermietungsgarantie bis 2028 Die fertig gestellten Apartments werden namentlich die Lehrstühle für Atom-, Laser-, bildgebende Verfahren betreiben. liegtKernvor luxuriös möbliert. Auch die Infrastruktur Ausschüttung: von 1,88 Prozent p.a. ansteigend auf 6,52 Prozent p.a. • Eine Nachschusspflicht des Anlegers des Gebäudekomplexes lässt keine Wünund Hochenergiephysik. Außerdem betreibt die LMU ist ausgeschlossen sche offen. So sind in der Wohnanlage neWeichkosten: 9,19 Prozent (bezogen auf inben Garching ein und Beschleunigerlabor. • Solider konservativer ÜbertragungsFitnessraum Billardzimmer auch GK), inklusive Agio faktor von 272 Prozent (siehe unOutdoor ein Swimmingpool, ein Beachvoltenstehende Tabelle) leyballplatz sowie ein DFB-Fußballfeld vorInvestitionsquote: 90,48 Prozent inkl. Agio

General Electric

Ludwig-Maximilians-Universität München

Vergleichsrechnung – steuerpflichtige Auflösung vs. Investitionen im § 6b-Fonds

ohne Fonds (steuerpflichtige Auflösung)

mit Fonds (Investition in § 6b-Fonds)

§ 6b Rücklage

273.404,26 Euro

273.404,26 Euro

Steueraufwand aus Auflösung (inkl. Soli, Kirchensteuer, 6 Prozent Verzinsung der Auflösung über 4 Jahre)

161.611,44 Euro

Vor teil

0 Euro

56.611,44 Euro

Kapitaleinsatz Fonds

sofort

0 Euro 105.000,00 Euro

Vor teil Finale Ausschüttung des Fonds gemäß Prognose

Lauftzeitende

0 Euro

59.480,18 Euro

59.480,18 Euro

Parameter: Laufzeit 20 Jahre / Steuersatz 42 Prozent / Einlage: 100.000 Euro / § 6b Rücklage 273.404,26 Euro Quelle: Fondsprospekt SLC 2 Student Living Center, Seite 61 und Seite 65 B e t e i l i g u n g s R e p ort

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Europäische Immobilien

Zurück in die Zukunft

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Die europäischen Immobilienmärkte erholen sich langsam von der Krise. Für die Anbieter geschlossener Fonds bedeutet das, sie müssen langsam wieder über die deutschen Grenzen hinausschauen.

Geschäftsführer und Immobilieneinkäufer der Emissionshäuser sammeln derzeit wieder kräftig Meilen auf ihrem Bonuskonto der Fluggesellschaften. Sie sind auf der Suche nach geeigneten Immobilien, die sie als geschlossene Fonds auf den Markt bringen können. Auch wenn DeutschlandImmobilien im vergangenen Jahr das bevorzugte Ziel waren, geht der Blick mittlerweile wieder über die Grenzen hinaus. Doch wohin den Flug buchen? Schließlich haben Vertrieb und Anleger den Initiatoren durch ihr Verhalten klare Vorgaben gemacht: Keine Experimente! Sicher sollen die Investments sein, einfache Strukturen haben, keine Kreditkapriolen, kein Währungsrisiko, lange Mietverträge mit erstklassigen Mietern. Das ist schon in Deutschland kaum noch zu finden. Und auch europaweit wird es immer schwieriger, geeignete Objekte zu bekommen, die den Anforderungen des Vertriebs und der Kunden entsprechen. Schließlich sind die Abgesandten der geschlossenen Fonds nicht alleine auf der Suche.

Gastautor: Alexander Heintze freier Wirtschaftsjournalist

Weitere Informationen bei: Pressebüro HeiText Landwehrstraße 37 Rückgebäude 80336 München Tel. +49 (0) 89 55 08 88 25 Fax +49 (0) 89 55 08 88 18 presse@heitext.de www.heitext.de

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Das Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) beobachtet daher seit dem vierten Quartal 2009 fast überall in Europa sinkende Spitzenrenditen. Dies gelte insbesondere für Büroimmobilien. „Die steigende Nachfrage nach zentral gelegenen Premium-Immobilien zum Ende des vergangenen Jahres hat zu sinkenden Renditen auf vielen Märkten geführt“, erklärt Fabian Klein, Chef der Investmentsparte bei CBRE in Deutschland. Dies sei insbesondere in Großbritannien der Fall gewesen. Doch auch in anderen Metropolen wie Paris, Mailand, Madrid und den Top-Standorten in Deutschland sieht CBRE die Renditen im Spitzensegment unter Druck. „Aufgrund der Tatsache, dass sich das Interesse von Investoren gegenwärtig auf diese Märkte konzentriert, ist auch hier die größte Veränderung bei den Renditen zu verzeichnen“, beobachtet Klein. Dass Frankreich und Großbritannien derzeit interessante Reiseziele sind, bestätigen auch die Initiatoren. Für die Commerz Real bieten die Märkte Paris und London derzeit sogar das beste Risiko-Ertragsverhältnis. Vor allem London könnte Anleger wieder locken. Das Immobilienberatungsunternehmen Savills und das Wirtschaftsforschungsinstitut Oxford Economics sehen dennoch Chancen für London. Von der Wirtschaftskrise werde sich London schnell erholen. Die Oxford-Auguren glauben sogar, dass sich London wieder zur wachstumsstärksten europäischen Metropole und zu einem der wachstumsstärksten internationalen Finanzzentren entwickeln werde, das mittelfristig sogar New York und Tokio überholen werde. Da der Markt derzeit auf ein Rekordtief bei den Neubauten zusteuert, sieht Savills steigende Mieten. In der City

Finanzdistrikt London

sollten in diesem Jahr wieder 56 Pfund pro Quadratfuß erzielt werden – ein Anstieg von rund 15 Prozent gegenüber dem Durchschnitt 2009. Im West End erwartet Savills Mietsteigerungen von zehn Prozent. Allerdings schließt sich das Investitionsfenster in London langsam wieder. Interessante Objekte sind kaum noch zu Preisen zu bekommen, die für geschlossene Fonds interessant sind. Das scheint in den Niederlanden noch der Fall zu sein. Emissionshäuser wie MPC, Nordcapital, Buss oder Wölbern bearbeiten den Markt derzeit intensiv. Sie hoffen auf das gute Gedächtnis der Anleger, die an Holland-Fonds in der Vergangenheit gute Gewinne eingefahren haben. Beinahe auf dem Höhepunkt der Immobilienpreise verkauften MPC und Wölbern ihre holländischen Immobilien gleich paketweise. Die Anleger verbuchten damals im Schnitt einen Vermögenszuwachs von rund acht Prozent pro Jahr vor Steuern. Jetzt hoffen sie auf einen günstigen Wiedereinstieg. Die Chancen stehen gut. In den Niederlanden gab es – ähnlich wie in Deutschland – keine Immobilienblase. Preise und Mieten


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sind in den Niederlanden dennoch gefallen – eine Folge der Wirtschaftskrise, die das stark vom Export abhängige Land hart getroffen hat. Die Arbeitslosigkeit beträgt fast acht Prozent. Der Leerstand in den Bürogebäuden stiegt auf über 12 Prozent an. Wie andere Nationen auch, versucht die niederländische Regierung mit Konjunkturpaketen gegenzusteuern. Offensichtlich mit Erfolg. Neben Deutschland und Frankreich verzeichnen die Niederlande europaweit die stärkte Erholung. Die Anleger glauben offensichtlich daran. Ende vergangenen Jahres sammelte MPC Capital in nur vier Wochen rund 22 Millionen Eigenkapital für den Fonds Holland 70 ein. Wölbern konnte 2009 insgesamt vier Holland-Fonds schließen. Und auch in diesem Jahr übertrifft die Nachfrage nach Hollandfonds das Angebot laut Wölbern deutlich. Andere Initiatoren lassen

sich von dem Erfolg anstecken. So setzen Buss Capital und die Nordcapital aus Hamburg in diesem Jahr ebenfalls auf die niederländische Karte. In den restlichen europäischen Märkten halten sich die Emissionshäuser dagegen dezent zurück. Die Unsicherheiten sind nach wie vor groß, ob alle Länder das schlimmste wirkllich schon hinter sich haben. Auch die Makler von Jones Lang LaSalle sind verhalten. Zwar habe sich die Stabilisierung der Mieten fortgesetzt. Doch „einige Märkte dürften den höchsten Mietpreisfall sogar noch vor sich haben“, heißt es in einem aktuellen Marktbericht. Ebenfalls kein Thema für die Initiatoren ist nach wie vor Osteuropa. Zwar seinen die Einstiegspreise wieder auf einem attraktiven Niveau, doch es mangelt an vertriebsfähigen Objekten. Sichere Mieter mit lang laufenden Mietverträgen sind bei den An-

legern derzeit gefragt. Doch die gibt es in den osteuropäischen Ländern kaum. Dennoch bleibt die Frage, wie lange die Anleger noch die absolute Sicherheit ihrer Immobilienanlage in den Vordergrund stellen können. Savills-Marktforscher Mat Oakley gibt schon mal die Richtung vor: „Da die Vermietungsmärkte anziehen, werden Investoren nicht mehr ausschließlich unter dem Sicherheitsaspekt agieren, sondern ihre Anlagekriterien erweitern können.“ Dann werden auch die Einkäufer der geschlossenen Fonds wieder Flüge in weiter entfernte Regionen buchen können. Links zum Thema:

Ê Ê Ê web

CB Richard Ellis

web

Savills Immobilien

web

Jones Lang LaSalle

Aktuelle Immobilienfonds Ausland Immobilien Asien

DCM Indien 1

DCM

www.dcm-ag.de

Immobilien Asien

ESI China 1

Euro Sino Invest

www.eurosinoinvest.com

Immobilien Asien

GS China Shopping No. 1 - The Future Mall

Global Skyline Capital GmbH

www.global-skyline.de

Immobilien Asien

Opportunity Asien 1

MPC Capital

www.mpc-capital.de

Immobilien Asien

PropertyClass Asia Plus

KGAL

www.kgal.de

Immobilien Asien

Sachwert Rendite-Fonds Indien 2

MPC Capital

www.mpc-capital.de

Immobilien Asien

TC Indien I

Trend Capital

www.trendcapital.com

Immobilien USA

Las Vegas & Western USA Land Portfolio I

RMC Grundstücksfonds

www.rmc-invest.de

Immobilien USA

Pinal County 5

Walton

www.waltoninternational.eu

Immobilien USA

Retail USA Portfolio Fund

BVT

www.bvt.de

Immobilien USA

UST XXI New Jersey, Ltd.

US Treuhand

www.ustreuhand.de

Immobilien Niederlande

Wölbern Holland 68

Wölbern Invest

www.woelbern-invest.de

Immobilien Canada

Canadian Heartland

MCT

www.mct-gruppe.com

Immobilien Ausland Sonstiges

Amax Dubai Renditefonds I

Amaxfunds

www.amaxfunds.com

Immobilien Ausland Sonstiges

Australien 1

Atlantic

www.atlantic-fonds.de

Immobilien Ausland Sonstiges

Bayernfonds Frankreich 2

Real I.S.

www.realisag.de

Immobilien Ausland Sonstiges

Côte d'Azur I

Côte d'Azur Invest

www.cai-group.de

Immobilien Ausland Sonstiges

Dubai Forum Project

Gamebridge

www.playland-distribution.de

Immobilien Ausland Sonstiges

Dubai PPP II

world-of-fonds

www.world-of-fonds.com

Immobilien Ausland Sonstiges

EuroSelect 20

IVG

www.ivg.de

Immobilien Ausland Sonstiges

Helvetia Invest EU-RO 1

Liberty Invest

www.liberty-invest-corp.com

Immobilien Ausland Sonstiges

Metropolen Europas

Ideenkapital

www.ideenkapital.de

Immobilien Ausland Sonstiges

New European Frontiers 3

Shedlin

www.shedlin.de

Immobilien Ausland Sonstiges

Opportunity II. Dubai + VAE

Ventafonds

www.ventafonds.de

Quelle: www.beteiligungsfinder.de, Stand: Februar 2010

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China: Kein Platzen der Immobilienblase in Sicht

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BeteiligungsReport® sprach mit Davut Deletioglu, CSO der SHEDLIN Capital AG, warum die Angst vor dem Platzen der Immobilienblase in China unbegründet ist und wie insbesondere die Städte der „nächsten Generation“ von der hohen Nachfrage nach Wohnraum profitieren.

BeteiligungsReport®: Herr Deletioglu, in den letzten Wochen wurde in den Medien immer häufiger über steigende Immobilienpreise in China und das erneute Platzen der Immobilienblase spekuliert. Wie beurteilen Sie diese Berichte? Davut Deletioglu: Oberflächlich betrachtet kann man derzeit in der Tat den Eindruck gewinnen, dass es Überhitzungserscheinungen am chinesischen Immobilienmarkt gibt. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Immobilientransaktionen im vergangenen Jahr signifikant gestiegen sind und in Großstädten wie Shanghai Preissteigerungen von bis zu 68 Prozent stattgefunden haben. Hinzu kommt die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien, die noch immer nicht ansatzweise gedeckt werden kann.

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BeteiligungsReport®: Dann gehen Sie also auch von einem baldigen Platzen der Immobilienblase in China aus? Davut Deletioglu: Nein. Denn um die Situation am chinesischen Immobilienmarkt richtig beurteilen zu können, muss man schon etwas genauer hinschauen. Vor allem darf man nicht vergessen, dass die Erholung im vergangenen Jahr von einem sehr niedrigen Niveau aus eingesetzt hat und viel Luft nach oben herrschte. In 2007 ist der chinesische Immobilienmarkt durch die Steuer- und Zinserhöhungen der Zentralregierung fast zum Erliegen gekommen und die Preise sind teilweise um mehr als 70 Prozent abgestürzt. Durch das Platzen der Immobilienblase in den USA wurde dieser Effekt dann in 2008 noch weiter verstärkt. Auch wenn

die Preise im vergangenen Jahr wieder gestiegen sind, so kann von einer Übertreibung derzeit keine Rede sein. BeteiligungsReport®: Aber Sie haben doch selbst gesagt, dass es in einigen Regionen Preissteigerungen von bis zu 68 Prozent gegeben hat… Davut Deletioglu: Ja, das ist richtig. Da sich jedoch gerade in diesen Regionen viel spekulatives Kapital im Markt befindet, hat die chinesische Regierung bereits verschiedene Restriktionsmaßnahmen ergriffen. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen dabei die Erhöhung der Hypothekendarlehen sowie eine höhere Eigenkapitalquote von 40 Prozent beim Erwerb von Zweit- oder Dritt-Immobilien. Das soll Spekulanten aus dem Markt halten. Darüber hinaus gibt es aber noch eine Reihe von weiteren Indikatoren, die aus unserer


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Megatrend Urbanisierung – Auf der Suche nach Aufstiegschancen zieht es in China immer mehr Menschen in die Städte.

BeteiligungsReport®: Welche Indikatoren sind das? Davut Deletioglu: Aufgrund der zunehmenden Urbanisierung, handelt es sich bei rund 70 bis 80 Prozent der Käufer um Erstkäufer, sogenannte „Owner Occupiers“ – die eine Immobilie erwerben, um selbst darin zu wohnen. Je höher diese Quote ist, desto geringer ist der Anteil der Spekulanten im Markt. Hinzu kommt, dass rund 75 Prozent der Stadtbewohner derzeit in Wohnungen wohnen, die ihnen seitens der Kommune vor 10 bis 15 Jahren zugeteilt wurden. Die Wohnungen sind teilweise sehr alt und renovierungsbedürftig – bilden jedoch das Startkapital für eine neue, moderne Wohnung. Angesichts steigender Löhne und einer immer breiter werdenden Mittelschicht ist ein Apartment nach westlichem Standard für viele Chinesen der Ausdruck ihrer neuen Lebensqualität. BeteiligungsReport®: Apropos Urbanisierung. Welche Rolle spielt sie für die weitere Entwicklung des Immobilienmarktes in China? Davut Deletioglu: Urbanisierung ist ein Megatrend, der noch lange anhalten wird. Um am wirtschaftlichen Erfolg des Landes teilzuhaben, zieht es immer mehr Menschen vom Land in die Städte. Aktuell leben lediglich 607 Millionen der insgesamt rund 1,3 Milliarden Chinesen in Städten. Bis zum Jahr 2050 soll diese Zahl auf über eine Milliarde Menschen ansteigen. Dadurch entsteht auf dem Immobilienmarkt ein enormes Nachfrageplus – vor allem in den aufstrebenden Städten der „nächsten Generation“. Ein Beispiel ist die Stadt Wuxi, rund 130 Kilometer von Shanghai entfernt: Aktuell leben dort rund 7,2 Millionen Menschen, bis 2011 soll bereits die 10 Millionen-Grenze überschritten sein. Für Projektentwickler bieten sich da hervorragende Chancen mit großem Potenzial. BeteiligungsReport®: Der SHEDLIN Chinese Property 1 ist im PhoenixProjekt in Wuxi investiert. Um mit einem Investment in China erfolgreich

Urbanisierung: Steigender Immobilienbedarf in China 90%

85%

80% 69%

70%

Quelle: TU Darmstadt, McKinsey, UN

Sicht belegen, dass es sich derzeit nicht um eine Blasenbildung handelt.

60% 50% 47%

40% 30%

27%

29%

Vietnam

Indien

20% 10% 0%

China

USA

Deutschland

Urbanisierungsquote in % zu sein, müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein. Welche sind das? Davut Deletioglu: Da für die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts ein direkter Marktzugang und hohe Expertise zwingend erforderlich sind, arbeiten wir vor Ort mit der auf Schwellenländer spezialisierten britischen Investmentgesellschaft Charlemagne Capital zusammen. Bevor wir in ein Projekt investieren, muss es ein strenges Prüfungsverfahren durchlaufen. Zu den wichtigsten Investitionskriterien gehören dabei eine umfassende Standort-, Nachbarschafts- und Partneranalyse. Außerdem muss sichergestellt sein, dass sowohl unser Managementpartner als auch der lokale Projektentwickler mit Eigenkapital an dem Projekt beteiligt sind.

weiteren unbebauten Grundstücke in dieser Größenordnung gibt, handelt es sich dabei um ein echtes „Filetstück“. Der große Erfolg des Projekts zeigt sich auch daran, dass der Abverkauf der Immobilien, insbesondere der Wohnimmobilien, deutlich schneller erfolgt als geplant war. Zudem ist der Wert des Anteils, den eine von Charlemagne Capital verwaltete Immobiliengesellschaft und der SHEDLIN Chinese Property 1 an dem Projekt haben, innerhalb eines knappen Jahres um stolze 135 Prozent gestiegen. Vielen Dank für das Gespräch.

Interviewpartner: Davut Deletioglu CSO der SHEDLIN

BeteiligungsReport®: Was sind die Erfolgsfaktoren des Phoenix-Projekts in Wuxi? Davut Deletioglu: Das Projekt, das aus hochwertigen Wohn- und Bürogebäuden, Einkaufszentren und einem Hotel besteht, ist direkt im Zentrum gelegen und verfügt über eine sehr gute Verkehrsanbindung sowie Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Da es in Wuxi keine

Capital AG Weitere Informationen bei: SHEDLIN Capital AG Breslauer Straße 396 90471 Nürnberg

.

Tel. +49 (0) 911-51 94 29 90 Fax +49 (0) 911-51 94 29 99 info@shedlin.de www.shedlin.de

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s c h i ff e

Kurzmeldungen – Schiffe Konzern geht für das Geschäftsjahr 2009 von einem operativen Verlust von 675 Millionen Euro aus.

Chartermärkte im Dezember stabil - Tendenz: Leicht steigend

Ruhiges Fahrwasser für Schiffe Die HSH Nordbank AG sieht im Markt für Schiffsfinanzierungen erste zögerliche Anzeichen einer Erholung. Dabei gestaltet sich das Marktumfeld bei Trockengutfrachtern (Bulker) und Tankern gegenwärtig etwas positiver, während sich in der Containerschifffahrt weiterhin keine durchgreifende Erholung abzeichnet.

Traditionsunternehmen HapagLloyd stabilisiert sich Im vierten Quartal 2009 haben die Geschäfte der Reederei Hapag-Lloyd ein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaftet. Der

Der Index von Howe Robinson (HRCI) gewann über den gesamten Monat 4 Punkte oder 1,2 Prozent und stand zum Jahresende bei etwa 335 Punkten. Damit lag er nochmals rund 165 Punkte oder 33 Prozent niedriger als zu Beginn des Jahres 2009.

757 mehr Containerschiffe Die Zahl der Containerschiffe wird bis zum Jahr 2013 weltweit im Schnitt um 8,4 Prozent wachsen. Den weiteren Angaben zufolge ist die Containerschiff-Flotte im vergangenen Jahr weltweit um 5,6 Prozent gewachen.

trag des Bundesfinanzministeriums erstellt wurde, wird die Tonnagesteuer als eine der wenigen sinnvollen Subventionen in Deutschland bewertet. Über alternative Instrumente wie direkte Subvention oder Sonderabschreibungen könnte ein vergleichbarer Anreizeffekt nicht erzielt werden.

Betriebskostenstudie deutscher Containerschiffe Die Ergebnisse zeigen, dass die mittleren operativen Betriebskosten im Vergleich zum langjährigen Jahresdurchschnitt mit 6,6 Prozent moderat angestiegen sind. Innerhalb der acht, nach den unterschiedlichen Schiffsgrößen gegliederten Sub-Segmenten (Clustern), sind die Kostenentwicklungen allerdings stark unterschiedlich. Sie weisen Spannbreiten von bis zu 68 Prozent auf.

Finanzministerium bewertet Tonnagesteuer positiv Nach einer aktuellen Studie, die im Auf-

Schiffsbeteiligungen – Eigenkapital und Fondsvolumen in Millionen Euro

Fremdkapital

7.000 6.000

Auflieger-Quote unter zehn Prozent

Eigenkapital

8.000

4.242

4.177 3.667

3.450

3.220

5.000 4.000 3.000 2.000

3.149

2.896

2.598

2.522

2.421

777

1.000

824

0 2004

2005

2006

2007

2008

2009

Quelle: VGF Branchenzahlen 2009

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Wie der Branchen-Dienst AXS Marine unter Berufung auf die Schifffahrtsexperten von Alphaliner berichtet, waren Mitte Februar 508 Schiffe mit Kapazitäten für 1,3 Millionen TEU beschäftigungslos und damit das erste Mal seit sechs Monaten unter die Zehn-Prozent–Marke gefallen. Lediglich bei Schiffen mit Stellplatzkapazitäten von 5000 bis 7000 TEU gibt es ein leichtes Wachstum der Aufliegerflotte.

Krise schadet dem Hamburger Hafen Deutschlands größter Seegüterumschlagsplatz, der Hamburger Hafen, hat im ver-


Profimagazin für geschlossene fonds

beteiligungs l report

8. Jahrgang, Ausgabe: Quartal

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€ 8,90

Auch „global player“ sind massiv getroffen. A.P. Møller - Mærsk A/S (Dänemark) meldet für das erste Halbjahr 2009 einen Kons c h i ff e zernverlust von EUR 406 Mio. (im Vorjahr betrug der Gewinn EUR 1,6 Mio.). Auch die Compañia Sud Americana de Vapores – CSAV (Chile) verbuchte im ersten Halbjahr 2009 einen Verlust von rund Profimagazin für geschlos sene fonds USD 413 Mio. Der Vorjahresgewinn im gleichen Zeitraum lag bei USD 18,3 Mio. (THB vom 25.08.2009).

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Die Monate Juni und Juli 2009 waren für die internationale Seeschifffahrt geprägt von einer sehr uneinheitlichen Entwicklung. Nachdem das Frühjahr 2009 zwar für einige Teilbereiche eine Aufwärtsentwicklung bedeutete, trübte sich die Stimmung insgesamt aber ein. Veröffentlichte Prognosen renommierter Schifffahrtsanalysten verstärkten den Pessimismus für das laufende Jahr und sehen erst in einigen Jahren, frühestens ab dem Jahr 2011, wieder Aufschwungtendenzen. Für die Reedereien erwartet das renommierte Analysehaus Drewry Shipping Consultants Ltd, London, im laufenden Jahr Verluste in Höhe von USD 20 Mrd. (THB Deutsche Schiffahrts-Zeitung – im Folgenden: THB - vom 31.08.2009). Ob und wie diese Unternehmen in Zukunft agieren, kann derzeit nicht Weltwirtschaft,Welthandel, beurteilt werden.

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Marktrückblick und Ausblick

Das Analysehaus Clarkson Research hat kürzlich seine Prognosen für das Jahr 2009 hinsichtlich Containervolumen und Container- Ist die Krise kapazität revidiert, siehe Grafik auch im Vergleich zur Darstellung überwunden? im GHF-Marktbericht Schifffahrt, Juli 2009.

Containervolumen und Containerkapazität Entwicklung 2006 bisWeltwirtschaft, 2008 und Prognosen 2009 bis 2010und Containerkapazität Welthandel, Containervolumen Entwicklung 2006 bis 2008 und Prognosen 2009 bis 2010

Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF) und Clarkson Research Limited, London / Datenstand: 27.08.2009 In dieser Ausgabe enthalten: Investmentbrief

Verlagssond erveröf

INVESTMENT

Geldanlagen

1. Jahrgang

Offene Fonds

Ausgabe 1-09

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BRIEF ZUM THEMA NACHHALTIG

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Editorial des Herausgebers des Investmentbriefes Edmund Pelikan

zur ersten Ausgabe anders l investieren . Nachhaltige Geldanlagen oder Utopisten, werden immer essen diese beliebter. Gewinne bescherte. Müsli und tragen Das liegt auch Bald Birkenan einem gen wie auch erkannte man stockschuhe? verstärkten Bewusstsein aufgeforstet aber, dass Nein, diese wird. diesen schnellen bösen Gerüchte für Umwelt, Energie Erträgen werden und ein wirtschaftliches bei einem Blick Gesellschaft. Desashinter die Ganz aktuEiner der führenden ter folgen wird. Kulissen durch ell wird zum Denn wer KöpprofessioBeispiel der fe deutscher die Ressource nelles Anlagemanagement Ausbau der Erneuerbaren FinanzwirtBaum nicht schaft und zu regelmäßig und klare visionäre Energien in das dem aufforstet, PortfoKoalitider größten Visionäreeiner sondern nur Holz lioansätze ersetzt. onsprogramm aus dem beWas ist von CDU/ schreibt den Wald entnimmt, aber nun Nachhaltigkeit? CSU und FDP Dualismus steht bald geschriewie folgt: „Wenn vor einer Ackerlandschaft Geprägt wurde ben. Noch vor man der Bezehn Jahren sieht, dass man ohne jeglichen griff im 19. undenkbar. Aber mit ErtragsJahrhundert, wer sind was einem selbst dem, wert. So entstand wo mit zunehmender die Menschen, nutzt, die die sich Ineinem anderen, haltige Forstwirtschaftnachdustrialisierung solche Assetklassen für der einem ein enorim wörtlichen interein wirtschaftlichen aus mer Holzschlag ressieren bzw. Sinne naheÜbereinsetzte diese konsteht, schadet, legungen, die und den Wald zipieren? Sind wird man auch und Forstes Freaks dazu neigen, noch zur Grundlage heute besitzern zunächst sich selbst hat, dicke nur so viel Holz zu schlaweiter auf Seite 2 >>

Marktanteil

von 10 Prozent bei Nachhaltigen anders l investieren Herr Weber, wie sehen Sie die Zukunft für die Nachhaltigen Geldanlagen? Die Zukunft für Nachhaltige Geldanlagen sieht sehr gut

sprach mit Volker Weber vom Forum Nachhaltige

aus. Sowohl auf der Investorenseite wie auch auf der Anbieterseite erfreut sich das Thema immer größerer Anerkennung. Nachhaltige

Geldanlagen sind den Babyschuhen entwachsen. Können Sinn, Ethik und Gewissen Ihrer Meinung

INHALT Seite 2 Editorial Edmund Pelikan / Interview mit Volker Weber Seite 3-4 Stattliches Investitionsvolumen mit der Sonne im Fokus Seite 5-6 Die Ampel steht auf Wachstum / Interview mit Friedrich Bauer Seite 7 Interviews zu Chorus Solarfonds Seite 8 - 9 Nachhaltigkeit wird Schwergewicht Seite 10 Aufpassen bei Genussscheinen Seite 10 Weiterbildung und Veranstaltungstipps

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nach tatsächlich die Gier schlagen?

Ich glaube, die Frage gibt nicht ganz die aktuelle Motivation der Interessen-

als Ziel

ten wieder. Tatsächlich ist die Rendite und die Chance, einen sehr guten Profit weiter auf Seite

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Neue FoNdskoNzepte

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Aufwärtstrend erkennbar!

Mogelpackung Green Building?

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Containervolumen

(4 Ausgaben und die Sonderausgaben)

Containerkapazität

Beim Containervolumen des Jahres 2009 wird ein Rückgang von Positiv zu werten ist, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF) und Clarkson Re8,5 Prozent für das Jahr 2009 erwartet. Die Prognose aus Juni am 08.07.2009 seine Prognose der weltweiten Wirtschaftsleistung 2009 lag noch bei –5,7 Prozent. Bei der Entwicklung der Contai-Limited, für das London Jahr 2010 von 1,9 Prozent auf27.08.2009 2,5 Prozent erhöht hat. search / Datenstand: nerkapazität 2009 geht man aktuell von einem Wachstum von 9,7 Prozent aus. Bislang wurden +11,7 Prozent ausgewiesen. Die Werte Das Bundesverkehrsministerium rechnet für das Jahr 2009 mit für das Jahr 2010 stellen sich wie folgt dar: Containervolumen: einem Rückgang der Verkehrsleistung im Güterverkehr um insge+2,2 Prozent (Prognose aus Juni: +2 Prozent) und Containerkapa- samt 13 Prozent gegenüber 2008. Die Verkehrsleistung des Jahres zität: +11 Prozent (Prognose aus Juni: +11,4 Prozent). 2010 soll dagegen wieder steigen: um 3 Prozent über den Wert von 2009 (THB vom 24.08.2009). gangenen Jahr ungefähr 30 Millionen

Tonnen an Fracht weniger abgefertigt als noch im Vorjahr. Sein Gesamtabfertigungsvolumen lag bei 110,4 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Rückgang von 21,4 Prozent. Aus Expertenkreisen heißt das jedoch, dass die Talsohle durchschritten und für 2010 eine Besserung in Sicht sei. Der Hafen selbst rechnet mit einem Gesamtwachstum von drei bis vier Prozent.

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Ausblick auf den Markt der Containerschifffahrt Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) zieht Bilanz: Die diesjährigen Zuwachsraten werden mit circa fünf bis sechs Prozent angenommen. Die in 2009 nicht abgelieferten eine Million TEU an Neubaukapazität werden zu großen Teilen in 2010 in Fahrt kommen, so dass von einem Flottenzuwachs von rund 15 Prozent auszugehen ist.

Der Bulkermarkt im Januar 2010 Nach Auskunft der ILS Chartering startete der Zeitcharterratendurchschnitt der Capesize-Klassen im Januar 2010 bei einer Rate von 42.700 US-Dollar. Die Wartezeiten waren dabei unverändert hoch: Ende Januar lagen immer noch 150 Capesize-Schiffe in der Warteschleife.

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Teure Schiffe im Hafen

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Der Bund verirrt sich immer häufiger im Dschungel seiner eigenen Regulierungen. Beispiel Europäische Arbeitszeitrichtlinie 2003/88/EG: Dank eines flexiblen Haustarifvertrags sind die Fischereischutzboote und die Forschungsschiffe des Bundesernährungsministeriums trotz Arbeitszeitrichtlinie weiterhin voll einsatzfähig. Ganz anders bei der Bundesmarine.

ein Haustarifvertrag à la Bundesernährungsministerium den Durchbruch. Die Arbeitszeitproblematik hatte knapp 50 Marineschiffe weitgehend lahmgelegt. Auch die „Planet“, das modernste und teuerste Forschungsschiff der NATO, war betroffen. Für 90 Millionen Euro gebaut, sollte sie pro Jahr mindestens 220 Tage unterwegs sein, um die hohen Kosten wieder einzuspielen. Das ging nun mehr als ein Jahr lang nicht. Zum Vergleich: Das Chartern eines Forschungsschiffes kostet rund 50.000 Euro pro Tag. Nach BdStInformationen musste unter anderem eine Torpedoerprobung vor Italien fremd vergeben werden. Das allein hatte knapp zwei Millionen Euro Zusatzkosten verursacht. Doch auch die Zwangspause vieler kleiner Marineschiffe war teuer. Der BdSt schätzt, dass für notwendige Schlepperarbeiten bislang rund 1,5 Millionen Euro an Fremdfirmen gezahlt werden mussten. Somit hat die Arbeitszeitproblematik insgesamt einen Schaden in Höhe von mindestens 3,5 Millionen Euro verursacht.

Hier führt die Interpretation der Arbeitszeitrichtlinie plötzlich dazu, dass deren Zivilbeschäftigte nur noch maximal zehn Stunden pro Tag arbeiten dürfen. Für die Marine hatte das dramatische Folgen. Mehrtägige Forschungsfahrten, Manöverbegleitungen oder Tauchausbildungsfahrten wurden praktisch unmöglich. Mehr Personal, um im Schichtbetrieb an Bord den starren Arbeitszeitneuerungen gerecht zu werden, hat die Marine nicht. Zudem wäre ein Schichtbetrieb mit mehr Personal in vielen Fällen wegen man-

gelnden Platzes an Bord auch gar keine Lösung gewesen. Im Ergebnis konnten zivil besetzte Marineschiffe von Ende 2007 bis Anfang 2009 nur noch einzelne Tagesfahrten unternehmen. Viele Erprobungs- und Forschungsfahrten sowie Schlepperarbeiten sind in dieser Zeit ausgefallen bzw. mussten durch teuer gecharterte Fremdschiffe erledigt werden. Ob der im März 2009 vereinbarte Arbeitszeitkompromiss nun einen geregelten Schiffseinsatz dauerhaft gestattet, ist zweifelhaft. Möglicherweise bringt nun

Das verantwortliche Bundesverteidigungsministerium weigerte sich, den Schaden zu beziffern. Ja, es seien Kosten entstanden, aber sie wären „unvermeidbar“ gewesen, hieß es schriftlich gegenüber dem BdSt. Jeder Unternehmer, der falsch plant, indem er teure Maschinen kauft, die er wegen fehlenden Personals nicht voll einsetzen kann, wird vom Markt bestraft. Die Bundesregierung plant falsch und bestraft wird der Steuerzahler.

Quelle: Bund der Steuerzahler e.V.

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Kommentar von Michael Rathmann

Krisen und das Vergessen, ein altes Problem

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Seit gut 15 Monaten haben wir nur noch ein Thema, die Krise und der Kurs ins Chaos. Während sich die Lage auf den Finanzmärkten zu normalisieren beginnt, viele in die Krise involvierte Banken durch staatliche Hilfen saniert wurden und unverdrossen weiter zocken in der Spielhölle der Hochfinanz und das Bonussystem auch schon wieder fröhliche Urständ feiert, geht es in der Schifffahrt nach wie vor dramatisch zu...

Containerschiffen die Rede. Stimmt, bei den 1663 Schiffen handelt es sich um den Teil der Welthandelsflotte, der im Sommer 1984 aufgelegt war. Der ganze Text, der in Anführungszeichen gesetzt ist, entstammt wortwörtlich einem Artikel aus der Zeitschrift Wirtschaftswoche, Ausgabe vom 3. August 1984 und ist in seiner Diktion so aktuell, als sei er jetzt geschrieben worden.

Als hoffentlich letzten Beitrag in Sachen Krise in der Schifffahrt setze ich mich heute mit den Themen Vergessen, Hoffnungen und Wünsche auseinander, die unmittelbar damit verbunden sind. „Für alle, die professionell mit der Seefahrt zu tun haben, ist jeder Hauch von Romantik und Abenteuer verweht. Reeder, denen man immer einen Schuss Seeräubermentalität nachsagte, sind angesichts der weltweit von ihren Schiffen eingefahrenen Verluste zu nüchternen Rechnern geworden. Lloyd`s Register of Shipping kommt zu dem Ergebnis: „Die Weltseeschifffahrt ist von der schwersten wirtschaftlichen Krise der zurückliegenden 50 Jahre getroffen worden.“ Lichtblicke sieht Lloyd`s nicht: Die kaum kalkulierbaren Einflüsse, die von der technischen Entwicklung, wirtschaftlichen und politischen Faktoren ausgehen, machen es schwer, Prognosen über eine Erholung dieser Branche abzugeben. Zahlreiche Schiffe sind aufgelegt, dümpeln in einsamen Buchten und auf Reede

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vor Anker oder dampfen in langsamer Fahrt beschäftigungslos in Hoffnung auf irgendeine Ladung über die Weltmeere. Ein Banker einer namhaften schiffsfinanzierenden großen Bank erklärte jüngst, die Reeder müssten sich auf eine Stärkung ihrer finanziellen Basis einstellen, denn die Geldinstitute sähen sich gezwungen, ihre Kriterien für Schiffsfinanzierungen erheblich zu verschärfen. Eine Reihe von Banken werde sich ganz aus diesem Geschäft zurückziehen. Denn die Finanzierung von Schiffen ist risikoreich geworden, weil angesichts der Übertonnage viele Reedereien kaum mehr die Betriebskosten erwirtschaften von den Finanzdiensten ganz zu schweigen. Weltweit sind nach Ermittlungen von Lloyd`s 1663 Schiffe aufgelegt, 80 Millionen tdw und damit mehr als ein Viertel der Weltflotte von 422,6 Millionen!“ Halt!! Wieso 1663 aufgelegte Schiffe? Es ist doch immer von rd. 550 aufliegenden

Ich möchte Ihnen mit diesem Artikel gern zwei Dinge vor Augen führen. Der Mensch neigt dazu, unangenehme Dinge zu vergessen und zu verdrängen. Die Krise 2009 ist nicht die erste schwere Krise, die wir in der Schifffahrt erlebt haben. Bereits Anfang der 70er Jahre erlangte die Geltinger Bucht traurige Berühmtheit, weil dort mehr als 1,7 Millionen tdw an Tankertonnage aufgelegt wurde und längere Zeit dort lag. Bekanntlich wiederholt sich Geschichte und heute, über 35 Jahre nach der großen Krise in der Tankschifffahrt, sind die ersten Anträge gestellt worden, wieder rund 15 bis 20 Schiffe, allerdings Containerschiffe, dort in der Geltinger Bucht aufzulegen. In dem Zusammenhang ist aber auch eines interessant: Wir haben uns nach jeder Krise in der Schifffahrt wieder erholt und anschließend gute Marktbedingungen erlebt. Interessant ist bei dem historischen Vergleich der verschiedenen Krisen auch, dass der Auslöser für die Schifffahrt immer bei den Reedern selbst gelegen hat. Getreulich dem Motto „ich bin größer und schöner“ wurden Schiffe geordert, die von der Anzahl her zwangsweise zu Problemen im Markt führen mussten. In


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jeder Krise zeigte man sich dann sofort geläutert und erkannte, frei nach der Erkenntnis des Philosophen Socrates: Nosce te ipsum (Erkenne Dich selbst), die Fehler, die man mit dem Verhalten begangen hat. Das ist momentan auch nicht anders. Aber leider ist nach der Krise auch immer schon wieder vor der Krise, und wenn der Markt wieder richtig läuft und Tonnage vermehrt nachgefragt wird, dann haben die ersten Reeder die gerade durchlebte Vergangenheit schon wieder vergessen, und das Spiel beginnt von vorne. Wenn der erste dann wieder bestellt hat, will der nächste in nichts nachstehen, und der Größenwahn des größer und schöner Seins beginnt erneut. Die Selbsterkenntnis aus der letzten Krise ist vergessen, Socrates ist nicht mehr angesagt, und die Erkenntnis von Descartes: Cogito ergo sum (Ich denke, also bin ich) wurde wohl nur mit dem zweiten Teil der Aussage verstanden, vom Denken kann wohl keine Rede sein.

Wie wird es weitergehen? Hoffnungen und Wünsche. Prognosen abzugeben, wie sich die Schifffahrt in den nächsten ein bis zwei Jahren weiter entwickeln wird, ist sicherlich schwierig. Einen gewissen Optimismus in Bezug auf eine positive Entwicklung in der Nachfrage nach Containertonnage verbreitete die Studie von Maersk vom September 2009 über die Aussichten der ContainerChartermärkte bis in das Jahr 2014. Sicherlich ist in dieser Studie ein gewisser Zweckoptimismus enthalten, aber gleichwohl sind die Aussichten für bestimmte Größenklassen der Containerschiffe nicht so schlecht. In den Bereichen bis 3000 TEU (nominal) wird die Erholung sicherlich am schnellsten vonstattengehen, und eine ganze Anzahl von Charterabschlüssen, die in den letzten Wochen geschlossen wurden, bestätigen diesen Trend. Die großen Charterer schließen vermehrt Abschlüsse mit Anschlussoptionen über längere Laufzeiten und mit deutlich höheren als den gegenwärtigen Raten in der Optionsperiode. Natürlich melden sich dazu die Pessimisten mit dem Einwand, dass die Optionen

ja nicht ausgeübt werden müssen. Das stimmt zwar, aber die Erfahrungen, die ich über viele Jahre Marktverhalten und -beobachtung gewonnen habe, zeigen am Tiefpunkt der Krise immer das gleiche Verhaltensmuster auf. Aus diesen Erfahrungen heraus müssten sich die Charterraten in der Größenklasse bis 3000 TEU im Verlauf des zweiten Halbjahres 2010 bereits erholen. Die Studien namhafter Institute in diesem Bereich sprechen zwar unisono von einer Erholung für 2011 und 2012, aber mit etwas Zweckoptimismus verlagere ich diesen Zeitpunkt bereits in dieses Jahr. In zwölf Monaten wissen wir, ob ich richtig liege. In den Größenklassen über 6000 TEU wird sich der Normalisierungsprozess sicherlich noch bis 2014 und darüber hinaus erstrecken, weil in diesen Containerschiffsklassen die Unvernunft vieler Reeder zu einem Super-GAU bei der Bestellung von Neubautonnage und anstehender Ablieferung der Schiffe geführt hat. Hier kann ich eigentlich nur den Appell an die Reederschaft wiederholen, zukünftig, wenn sich der Markt irgendwann wieder erholt hat, über die Tragweite unternehmerischer Entscheidungen im Aufbau und Bestand der eigenen Flotte nachzudenken und maßvoll zu planen. Einen besonderen Wunsch für 2010 richte ich an diejenigen Journalisten, die mit teilweise unverantwortlich schlecht recherchierten Artikeln ihr Scherflein dazu beigetragen haben, dass das Asset Schiffsbeteiligung derart in Verruf geraten ist. Natürlich lässt es sich nicht wegdiskutieren, dass die Anzahl der in Not geratenen Einschiffsgesellschaften weiter wächst, aber die Art und Weise, wie dies in der Presse dargestellt wird, entbehrt jeglicher Sach- und Fachkenntnis. Sicherlich gibt es Einschiffsgesellschaften, die zum Scheitern verurteilt sind. Dabei handelt es sich aber überwiegend um solche Schiffe, die über ihre bisherige Marktteilnahme nie performt haben und die besser nie als Schiffsemissionen auf den Markt gebracht worden wären. Das Problem dabei ist die Tatsache, dass nur über solche Einschiffsgesellschaften geschrieben wird und völlig verallgemeinernd

der Gesamtbereich Schifffahrt in Bausch und Bogen niedergemacht wird. Es gibt einige sehr engagierte Journalisten, die sich mit diesem Thema sachlich fundiert auseinandersetzen und die Zusammenhänge richtig darstellen. Genau diese Journalisten meine ich mit meiner Kritik nicht, sondern sie richtet sich an all jene, die in der gleichen Manier wie zuletzt eine Journalistin namens G. Hussla im Handelsblatt vom 8.12.2009 (Titel: Sinkende Schätze) einen grauenhaft schlecht und falsch recherchierten Artikel veröffentlichen, die der Schifffahrtsbranche nur noch ein Kopfschütteln der Fassungslosigkeit abringen. Nicht von ungefähr hat FondsMedia diesem Artikel den „Goldene Saure-Gurke-Award“ für maximale Uninformiertheit über das Anlagesegment Schiffsfonds verliehen. Vielen Dank dafür FondsMedia! Genau diese Journalisten sollten darüber nachdenken, welche Verantwortung sie für ihr Handeln tragen, wenn sie in namhaften Medien schreiben. Wenn genau diejenigen aber meinen, über Dinge schreiben zu müssen, von denen sie keine Ahnung haben und gewissenhafte Recherche als zu mühselig erachten, dann sollten sie vielleicht über ein Zitat des Kabarettisten Dieter Nuhr nachdenken und danach handeln: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten.“

Kommentar: Michael Rathmann Geschäftsführer der Mira GmbH & Co. KG Als Beirat und Beiratsvorsitzender ist Rathmann in zahlreichen Schiffsgesellschaften vertreten und schreibt monatlich eine Kolumne in der Schifffahrtszeitung HANSA. mira@mira-anlagen.de www.mira-anlagen.de

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Neuer GEBAB Bridge Fonds I investiert in Betriebsfortführungskonzepte

Auch interessant für Liquidität suchende Schiffe von Mitbewerbern

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Wer sich für die mittel- und langfristige Wertentwicklung von Schiffsfonds interessiert, der findet fundierte Zahlen in der aktualisierten Studie des Hamburger Analysehauses FondsMedia vom Januar 2010. Die Arbeit „Performance historischer Schiffsbeteiligungen“ gewährt tiefe Einblicke in dieses Anlagesegment und überrascht mit positiven Aussagen aus einer Zeitspanne von knapp 40 Jahren.

Demnach liegt der Anteil der Schiffsfonds, die ihren Anlegern eine Rendite gebracht haben, bei beachtlichen 92,7 Prozent. Die durchschnittliche Marktperformance der insgesamt 534 ausgewerteten Fonds, also inklusive auch derer mit negativen Endergebnissen, liegt bei einem soliden Vermögenszuwachs von durchschnittlich 6,7 Prozent pro Jahr und nach Steuern, bei einer Haltedauer von knapp neun Jahren. Noch besser sieht es bei Beteiligungen aus, die seit 2000 gezeichnet wurden, also nach Einführung der Tonnagesteuer. Hier liegt die Wertentwicklung von Schiffsfonds sogar bei gut zehn Prozent bei einer Haltedauer von durchschnittlich nur 5,1 Jahren. Durch die aktuelle Wirtschaftskrise ist die Seeschifffahrt besonders empfindlich getroffen worden, ausgelöst durch umfangreiche Bestellungen von Neuton-

Autor: Bernhard Saß Leiter Vertrieb der GEBAB Weitere Informationen bei: GEBAB Konzeptions- und Emissionsgesellschaft mbH Rudolf-Diesel-Straße 11 40670 Meerbusch Tel.: 02159 9153 0 Fax: 02159 9153 53 gebab@gebab.de www.gebab.de

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nage, besonders in den Größenklassen von mehr als 5.000 TEU. Damit einher ging gleichzeitig der Rückgang des Transport- und Handelsvolumens und infolge dessen kam es zu einem Überangebot mit drastischen Auswirkungen auf die Fracht- und Charterraten. Einstmals ertragreiche Handelsschiffe, zum Teil fast vollständig entschuldet und in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung deutlich erfolgreicher als ursprünglich konzipiert, sind im Zuge der Überbauung ohne Beschäftigung und müssen bis zur Erholung der Schifffahrtsmärkte mit Überbrückungskapital ausgestattet werden. Das traf auch Initiatoren, die konservativ und umsichtig mit ihren Schiffsbestellungen umgegangen waren. Also auch die GEBAB, deren letzte Order an eine Werft bereits in 2006 erfolgt war.

Maersk- und ISL-Studien sagen steigende Märkte voraus Doch inzwischen signalisieren die Märkte erste Erholungstendenzen. Eine kürzlich vorgestellte Arbeit des dänischen Schiffsmaklers Maersk sowie eine Studie des Bremer Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik ISL lassen die internationale Schifffahrtsgemeinschaft durchatmen. Beide haben die Entwicklung der Charterraten bei Containerschiffen zwischen 1.000 und 3.000 TEU erforscht. Maersk sagt, dass das Niveau bereits in 2012 nur noch gut acht Prozent niedriger sein wird als im sehr ertragsstarken Zeitraum zwischen 1998 und 2009. Und Professor Dr. Burkhard Lemper vom ISL sieht Angebot und Nachfrage für Schiffe dieser Größenklasse in seiner zuletzt im Oktober 2009 ak-


Performance nach Marktsegmenten

s c h i ff e 05 Performance historischer Schiffsfonds nach Marktsegmenten

tualisierten Studie ab Mitte 2011 wieder ausgeglichen.

Performance historischer Schiffsfonds nach Marktsegmenten Diagramm 1: Vermögenszuwachs nach Steuern und Haltedauer nach Qualitätssegmenten 10,0 Jahre

20%

Individuelle Betriebsfortführungskonzepte Da der überwiegende Teil der GEBABContainerschiffsflotte aus diesem Größensegment besteht, galt es aufgrund der positiven Zukunftsperspektiven für die vorübergehend aufliegenden Schiffe einen Weg zu finden, bei wieder anspringender Konjunktur ihre erfolgreiche Karriere fortzusetzen. Und so hat die GEBAB für jeden betroffenen Fonds ein individuelles Betriebsfortführungskonzept entworfen, um die Liquiditätslücke bis zum Eintritt der Markterholung zu schließen. Dadurch können eine Veräußerung des Schiffes zur Unzeit verhindert und eine mögliche Insolvenz vermieden werden. Beides wäre mit weiterem finanziellen Aufwand für den Anleger verbunden, und Verluste müssten realisiert werden. Das Betriebsfortführungskonzept dagegen sorgt dafür, dass das Schiff seine Arbeitslosigkeit überbrücken und bald wieder Renditen einfahren kann.

10,8 16,6% 8,9

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7,5 Jahre

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Durchschnittlicher Vermögenszuwachs nach Steuern p.a.

Marktdurchschnitt

Durchschnittliche Haltedauer in Jahren

Quelle: FondsMedia GmbH

den: Zunächst sind die Altgesellschafter angehalten, mindestens 30 Prozent des benötigten Kapitals selbst aufzubringen. Erst danach und wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, beteiligt sich der GEBAB Bridge Fonds I und stellt die Restliquidität zur Verfügung. Das jeweilige Betriebsfortführungskonzept muss einen zehnprozentigen Vorabgewinn vorweisen können, die Schiffe haben in technisch einwandfreiem Zustand und zur Zeit der Investition nicht älter als 17 Jahre zu sein.

Peter Kastell* über den neuen GEBAB Bridge Fonds I: „Extrem sinnvoll“

Peter Kastell, Geschäftsführer von FondsMedia: „Wir halten einen solchen Fonds für extrem sinnvoll: Einerseits wird hoffentlich vermieden, dass tendenziell uninformierte und dadurch stark verunsicherte Anleger Fehlentscheidungen in Sachen Veräußerung treffen“. Die derzeitigen Schiffspreise seien wahrlich keine Einladung für vorzeitige Exits. „Auf der anderen Seite Antizyklisch investierende Anleger haben bauen die Investoren von Vorzugskapital den Reiz dieser Anlage schnell erkannt, auf ein überdurchschnittliches Chancenpodenn neben einem attraktiven Vorabgetential. Der GEBAB Bridge Fonds I würde winn in Höhe von mindestens zehn ProWas macht den GEBAB Bridge insofern für alle Beteiligten eine wirtschaftzent pro Jahr wird das Kapital zeitnah Fonds I für antizyklisch investieAlle Rechte vorbehalten. Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Verfassers. FMG FondsMedia GmbH · Wichmannstr. 4 Haus 1 West · 22607 Hamburg · www.fondsmedia.com © 201 lich vernünftige Balance herstellen“. wieder zurückgeführt. Durchschnittlich 80 rende Anleger so interessant? Prozent der Anleger, bei einigen Schiffen • Eine relativ kurze Kapitalbindung sogar 97, haben im Zeitraum von April von voraussichtlich sieben Jahren. bis Dezember 2009 knapp 25 Millionen • Aus den ausgeschütteten VorabgeEuro neu in ihre Schiffe investiert. Damit winnen von mindestens 10 Prozent haben sie quasi die eigentlichen Aufgaben per anno wird eine attraktive Rendi*Aus einem Interview, das Peter Kastell einer Bankzwischenfinanzierung zur Überte erwartet. mit GEBAB-Geschäftsführer Dr. Hans brückung des finanziellen Engpasses selbst • Breite Risikostreuung. Joachim Weinberger geführt hat und übernommen. • Da der Fonds nicht mehr als maximal im März auf den Websites sowohl von zwei Millionen Euro in ein einzelnes FondsMedia als auch der GEBAB veröfSchiff investiert, ist der SicherheitsasNeuer GEBAB Bridge Fonds I fentlicht wird. pekt für das eingesetzte Kapital relaschließt mögliche Finanzlücke tiv hoch. Der GEBAB Bridge Fonds I wurde konzi• Den Bedarf an zusätzlichen Investitiopiert, um aus seinem Volumen in Höhe nen sehen Fachleute deutschlandweit von 25 Millionen Euro mögliche Liquidimomentan bei gut 150 Schiffen. tätslücken in einzelnen Betriebsfortfüh• Ein unabhängiger Investitionsbeirat rungskonzepten, auch anderer Emissisichert die Einhaltung der Anfordeonshäuser, zu schließen. Vorab müssen rungskriterien. allerdings von der GEBAB aufgestellte strenge Anforderungskriterien erfüllt wer-

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sonstige Fonds

ASSCompact Beraterbefragung IV/2009

Kurzmeldungen – Sonstiges

Ziel der aktuellen Befragung war die Meinung der Vermittler zu Produkten, Anbietern und dem Marktgeschehen als solches, die als wichtiger Indikator für die Stimmungslage auf dem Vertriebsmarkt von Finanzdienstleistungen gilt. 65,3 Prozent der Befragten sind mit dem Vertrieb mindestens zufrieden oder sogar besser gestimmt. Im Vergleich zum dritten Quartal 2009 stieg der Anteil der zufriedenen Vermittler um zwei Prozent. Das dritte Quartal 2009 verlief „durchwachsen“. Für rund 34 Prozent der Befragten verlief das Quartal etwa auf demselben Niveau wie in III/2008. 26,1 Prozent der Vermittler bewerteten das dritte Quartal besser als das Vergleichsquartal des Vorjahres. 54 Prozent der Befragten beurteilten das dritte Quartal 2009 mit mindestens zufriedenstellend. 7,1 Prozent waren sogar sehr zufrieden. Mehr als 45 Prozent sind mit ihrem bisherigen Geschäftsverlauf unzufrieden bis sehr unzufrieden. 29,1 Prozent der Vermittler generierten größere Umsätze als im Vorjahresquartal. 39 Prozent erreichten

Neues Beteiligungsangebot in Arizona Die Walton Europe GmbH hat mit Jahresbeginn den Vertrieb des Fonds „Pinal County 5“ gestartet. Das Emissionshaus hat sich auf Landbanking spezialisiert. Das neue Beteiligungsgrundstück liegt genau zwischen den beiden Großstädten Phoenix und Tucson.

Pylon Performance Fonds I erweitert sein Portfolio Das Portfolio des Ölund Gasfonds Pylon Performance Fonds I (PPF I) vergrößert sich kontinuierlich. Bei seinem zweiten großen Multi-Quellen-Kauf (productions package 2) hat der PPF I fünf weitere, überdurchschnittlich profitable Ölquellen in den US-Bundesstaaten Louisiana und Texas erworben.

einen geringeren Umsatz. Über 40 Prozent der Vermittler erwarten für das Jahr 2009 ein besseres Vertriebsergebnis als in 2008. 19,9 Prozent denken, dass dieses Jahr genauso verläuft wie das Vorjahr. Einen schlechteren Verlauf erwarten sich 39,9 Prozent der Vermittler. Im Vergleich zum Vorjahr sind die positiven Erwartungen zurückgegangen. Die Befragungsergebnisse basieren auf einer OnlineBefragung für den deutschen Markt, die zwischen dem 06. Oktober und dem 20. Oktober 2009 durchgeführt wurde. Dabei ergab sich ein bewertbarer Response von

Real I.S. gründet eigene KAG und legt neue Spezialfonds auf Die Real I.S. will künftig selbst Spezialfonds nach deutschem Investmentrecht für institutionelle Anleger auflegen. Zu diesem Zweck hat das Emissionshaus für eine neu gegründete Tochtergesellschaft einen Antrag auf Zulassung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gestellt. Die Real I.S. AG wird Assetmanagement- und Beratungstätigkeiten sowie Vertriebsleistungen für die KAG erbringen. Die KAG soll den Namen Real I.S. Investment GmbH tragen.

1.014 Teilnehmern, von denen 84 Prozent auf eine mehr als 10-jährige Berufserfahrung zurückblicken.

Die komplette Studie ist bei der bbg Betriebsberatung GmbH unter Tel.: 09021-7575835 oder unter wirsing@bbg-online.de käuflich zu erwerben.

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schuss. Der Fiskus beabsichtigt, im Nachhinein die einstmals geltend gemachten steuerlichen Verluste zu streichen. Der Leittragende dabei ist wieder einmal der Anleger. Er muss erhebliche Steuernachzahlungen befürchten.

Flexibel Vermögen aufbauen Die Hamburger MPC Münchmeyer Petersen Capital AG erweitert ihre Fondsreihe Best-Select um eine flexible Ansparvariante, den „MPC Best Select Private Plan“. Der Sachwertfonds, der Anlageklassen wie beispielsweise Immobilien, Energieund Rohstoffe, Schiffe, Infrastruktur, Flugzeuge oder Private Equity umfasst, bietet neben der klassischen Einmaleinzahlungsvariante das Modell der monatlichen Ratenzahlung.

Alternative Investments und ihre Entwicklung seit 2000 Innerhalb der letzten neun Jahre boten alternative Investmentformen wie Wein, Oldtimer und Kunstobjekte ein gemischtes Bild an Rückflüssen. Wein stellte sich als das beste Investment der Dekade heraus. Eine besonders hohe Nachfrage nach Rotwein erwarten die Experten zukünftig vom asiatischen Markt. Allein Hong Kong bietet immenses Nachfragepotenzial. Oldtimer hingegen, die ihren Boom in den 80-er Jahren erlebten, mussten leichte Rückgänge verkraften. Kunstinvestments sind nach wie vor eine Anlageklasse, die objektiv kaum zu messen ist. Auktionspreise schwankten in der letzten Dekade immens.

Der zweite Tod der Filmfonds Nachdem sich die Filmfonds im Jahr 2005 als Steuersparmodell vom Parkett verabschieden mussten, sind sie nun abermals unter Be-

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sonstige Fonds

Neue Produktlinie sense4value ergänzt bewährte Private Equity Story um nachhaltige Sachwerte

Nachhaltigkeit im Fokus

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„Der Private Equity Markt hat den Tiefpunkt überwunden.“ So lautet das Ergebnis einer aktuellen Marktstudie von Ernst & Young. Aber auch andere Marktforschungen belegen diesen Trend.

Mit einer weiteren neuen Produktlinie wird Bewährtes fortgesetzt und um neue Akzente ergänzt. In der SVF AG spielt der Dachfondsansatz eine tragende Rolle. So auch in der neuen Assetklasse. Im sense4value I wählt der geschäftsführende Kommanditist (SVF AG), fachlich unterstützt durch einen Investitionsbeirat, erstklassige Publikums- und Private Placement Fonds aus der Welt der Nachhaltigen Geldanlagen aus. Diese reichen von ökologischen Fondskonzepten aus den Bereichen Solar, Wind, Biomasse und nachhaltige Immobilien über (nachwachsende) Rohstoffe wie Holz bzw. Wald, Agrar, oder Wasser bis hin zu sozialen Investments wie Mikrokredit, CleanTech oder Bildungsfonds. Dabei werden bei der Due Diligence die Fondskonzepte penibel durchleuchtet und Punkte wie Managementkompetenz des Zielfonds, Leistungsbilanz, Kosten, aber auch Nachhaltigkeitsaspekte besonders beachtet. Die Emission ist für das zweite Quartal 2010 geplant.

Der Bundesverband deutscher Kapitalanlagegesellschaften betont sogar, dass die Beteiligungsbranche die Triebfeder der grünen Technologien ist. Aber wie können Anleger jetzt von diesem Trend profitieren? Dr. Bernd Kreuter von der Feri Institutional Advisors GmbH gibt hierzu ein klares Statement ab: „Wichtig ist, Private Equity nicht nur als kurzfristigen Trend zu verstehen, sondern die Assets durch die Höhen und Tiefen des Marktes aktiv zu managen.“ Er muss es wissen, denn Feri managt die erfolgreiche Private Equity Select-Serie des Heidelberger Emissionshauses SVF AG.

Die Ausrichtung der Fonds prägen langfristige Anlagezyklen wie es eben bei institutionellen Anlegern üblich ist. Kein Berichtsquartal der bereits platzierten Fonds PES I bis III wies negative Ergebnisse auch während der Finanzkrise auf.

Die SVF AG ist sicher, auch mit diesem Konzept den Markt wiederum überzeugen zu können und an die Erfolge im Bereich Private Equity anschließen zu können.

Autor: Reiner Hambrecht Vorstandsvorsitzender der SVF AG

Viele reden über nachhaltiges Vermögensmanagement, wir leben es. Anleger profitieren davon, dass sie noch bis zum 30.04.2010 in die teilweise investierte PES IV KG einsteigen können und somit direkt an dem zu erwartenden Aufschwung teilnehmen.

Weitere Informationen bei: SVF AG Finanzmarkt-Emissionen Rudolf-Wild-Str. 102 69214 Eppelheim Tel. +49 (0) 6221 53 97 – 50 Fax +49 (0) 6221 53 97 – 97 info@svf.de www.svf.de

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sonstige Fonds

Das 4-4-2-System der Kapitalanlage

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BeteiligungsReport® sprach mit Roland Buchta, Managing Partner der CAPITAL GARANT Gruppe, über den neu aufgelegten geschlossenen Wertpapierfonds.

Die CAPITAL GARANT Gruppe legt geschlossene Wertpapierfonds auf, die als Einstiegsprodukt für eine individuelle Vermögensplanung die Vorteile eines nachhaltigen Vermögensmanagements verbinden mit einer maßgeschneiderten Investitionsstrategie, vergleichbar mit institutionellen Anlegern. Der CAPITAL GARANT Ratenfonds erhielt als erster geschlossener Fonds vom TÜV-Nord das Prädikat „sehr gut“. BeteiligungsReport®: Herr Buchta, Sie konzipieren Wertpapierfonds in Form von geschlossenen Beteiligungen. Wo sehen Sie die Vorteile?

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Roland Buchta: Wir haben uns bewusst für eine KG-Beteiligung entschieden, da sie unseres Erachtens gegenüber offenen Wertpapierfonds anlagespezifische steuerliche Vorteile bietet und wir zur Wertsicherung des Portfolios damit ideal eine Garantiekomponente darstellen können. BeteiligungsReport®:

Ihr Fonds erhielt mit dem TÜV-Siegel das Prädikat „sehr gut“. Einige Marktteilnehmer sehen das kritisch. Roland Buchta: Diejenigen, die diese Kritik äußern, sollten sich den Prüfungsprozess einmal genau ansehen. Richtig ist, dass der Schwerpunkt der Prüfung

die Prozesse der Produktauswahl und der Verwaltung des Fonds analysiert und der TÜV-Nord hierbei ein positives Feedback gegeben hat. Natürlich kann ein solches Prüfsiegel nicht Finanzmarktentwicklungen abbilden. BeteiligungsReport®: Sie haben Ihr Vermögensmanagementsystem mit einem aus der Fußballwelt bekannten 4-4-2-System beschrieben. Was heißt das im Detail? Roland Buchta: Eine vernünftige Streuung fein abgestimmt zwischen Renditepotential und Risikobereitschaft ist meistens schwieriger, je kleiner das liquide Vermö-


sonstige Fonds

gen ist. Hier hakt die CAPITAL GARANT Gruppe mit ihrem Fondsangebot ein: Durch die Gemeinschaft können kleine Anlagebeträge vieler in verschiedene sich ergänzende Assetklassen gestreut werden. Die Grundregel lautet: Vier Teile in festverzinsliche Papiere - die Verteidigung - zu geben, vier Teile in aussichtsreiche Aktienfonds - das so genannte Mittelfeld - und den Angriff bilden jederzeit handelbare Private Equity Fonds. Je nach Marktsituation kann das professionelle Fondsmanagement - um in der Fußballersprache zu bleiben sich in die Defensive zurückziehen und ausschließlich festverzinsliche Papiere im Portfolio halten. Auch das machen selbst anlegende Privatinvestoren sehr selten.

Kapitalanlagegesellschaft oder einer speziellen Bankengruppe. BeteiligungsReport®: Sie sprachen von nachhaltigen Vermögensmanagement. Was bedeutet das? Roland Buchta: Nachhaltiges Vermögensmanagement heißt für uns eine langfristig ausgerichtete Anlagestrategie, ergänzt um Kapitalwertsicherungskomponenten. Hier ist auch in turbulenten Finanzmarktzeiten eine hundertprozentige Quote festverzinslicher Papiere möglich.

gezogen und insbesondere bei den laufenden Gebühren deutlich höhere Kosten vorgefunden als bei unserem Produkt. Der Grund liegt hauptsächlich in den sehr langfristigen Verträgen und in der bei anderen Produktkonzepten verschleierten Kostenstruktur nach Abschluss des Produktes. Hier sind geschlossene Fonds sehr viel transparenter.

Aber Freude soll der Anleger durch die Nutzung einer flexiblen, marktorientierten Anlagestrategie erhalten, die in guten Börsenzeiten auch Chancen nutzt und interessante Renditen für den Anleger sichert.

Vielen Dank für das Gespräch.

BeteiligungsReport®:

Worauf achten Sie bei Ihrer Anlageentscheidung? Roland Buchta: Wir diversifizieren in verschiedene Assetklassen je nach Marktlage. Durch den systematischen Ansatz und die tägliche Marktbeobachtung wählen wir aus allen in Deutschland zugelassenen Investmentfonds die erfolgversprechendsten aus. Dies wäre für den Privatkunden in der Regel nicht möglich, insbesondere den richtigen Zeitpunkt für Käufe und Verkäufe der einzelnen Fonds zu finden. Als mittelständischer Anbieter sind wir konzernunabhängig und haben somit keine Präferenz für Fonds einer bestimmten

BeteiligungsReport®: Weiche Kosten sind bei geschlossenen Fonds generell ein Thema. Wie sieht es da bei Ihnen aus? Roland Buchta: Mit einer Substanzquote von über 90 Prozent bei einer angestrebten Vollplatzierung und reiner Eigenkapitalstruktur liegen wir sogar unter dem üblichen Durchschnitt von Beteiligungsfonds. Durch unsere Wertpapierorientierung sind aber Vergleichsprodukte unseres Konzeptes eher im Versicherungsbereich oder in der Bankenwelt zu suchen. Hierzu haben wir einen Vergleich

Bild

Interviewpartner: Roland Buchta Managing Partner der CAPITAL GARANT Gruppe

Weitere Informationen bei: CAPITAL GARANT Gruppe Maximilianstraße 36 86150 Augsburg

.

Tel. +49 (0) 821 567 194 – 0 Fax +49 (0) 821 567 194 – 14 info@capital-garant.de www.capital-garant.de

Produkt-Vergleich 25 Jahre Laufzeit, Anlagesumme 30.000 Euro Capital Garant Ratenfonds

Produkt B

Produkt C

Produkt D

Wertpapierportfolio mit Kapitalschutzkomponente

Sachwertportfolio mit Private Equity

Zweitmarkt LV Portfolio

Aktien Portfolio mit Kapitalschutz

Anlagesumme

30.000 Euro

30.000 Euro

30.000 Euro

30.000 Euro

Anspardauer Ansparrate

20 Jahre 100 Euro

12,5 Jahre 150 Euro

25 Jahre 105 Euro

25 Jahre 150 Euro

prog. Auszahlung ca. vor Steuer

357 %

269 %

354 %

99 %

Kosten Emissionsphase in %

9,53 %

10 %

11,28 %

Agio

5%

5%

5%

Vorteile

• flexible Umschichtung • Kapitalschutz Komponente

• Investition Sachwerte

Vergleichswerte fehlen • flexible Umschichtung • Kapitalschutz Komponente

Quelle: Recherche der Capital Garant Gruppe B e t e i l i g u n g s R e p ort

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Private Equity – wer wagt, gewinnt!

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Die Zyklizität von Unternehmensbeteiligungen macht Anlegern in Deutschland Angst. Das ist unnötig, denn die Entwicklung in den letzten Monaten folgt geradezu idealtypisch dem Modellverlauf von Private Equity-Investments im Konjunkturzyklus....

reits „reiferen“ Fonds ist Anlegern nur zur Geduld zu raten. Profis verstehen Private Equity nicht als kurzfristiges InvestmentSchnäppchen, sondern als langfristig erstrebenswerten Portfolio-Baustein, den es über die Zyklen hinweg zu allokieren gilt und der nur bei kontinuierlichem Engagement seine Vorteile ausspielen kann.

Im Abschwung fahren verantwortungsvolle Fondsmanager ihre Aktivitäten drastisch herunter, um nicht in fallende Märkte zu investieren. Die Zielfonds im Portfolio der LHI Private Equity Fonds Europäischer Mittelstand folgen diesem Verhaltensmuster. Sobald die Talsohle erreicht ist, bieten sich jedoch regelmäßig hochinteressante Einstiegschancen. Ingo Gehrung, Leiter Alternative Investments bei der LHI Leasing GmbH, erläutert: „Bereits in den Rezessionsjahren 1991 bis 1993 und 2001 bis 2003 konnten wir niedrige Einstandspreise beobachten, die in der Folge eine überdurchschnittliche Performance der in diesen Jahren aufgelegten Fonds begründeten.“ Sein Fondsmanagement-Partner Access hat solche Chancen bereits in früheren Zyklen wahrgenommen und konnte durch diese Strategie attraktive Renditen für seine Investoren erwirtschaften. Denn jeder Krise folgt

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naturgemäß ein Aufschwung, im Zuge dessen die Unternehmensbewertungen ansteigen und so erfolgreiche Exits, also Verkäufe von Beteiligungen im Portfolio, ermöglichen. Der zweite Private EquityFonds der LHI verfügt noch über rund 70 Prozent seines ursprünglichen Investitionsvolumens zum Erwerb weiterer Unternehmensanteile und damit über ausreichend Spielraum, um von der erwarteten wirtschaftlichen Erholung zu profitieren. Die Unternehmen im Portfolio weisen bereits heute eine vielversprechende Wachstumstendenz bei Umsatz und EBITDA auf.

Am zweiten Private Equity-Fonds der LHI können sich kurzentschlossene Anleger noch mit Zeichnungssummen ab EUR 10.000 beteiligen. Der Fonds hat sich neben mittelständischen europäischen Unternehmen auch an sogenannten Secondaries beteiligt, also an Zielfonds aus zweiter Hand, und konnte so vergleichsweise zügig Teile des Portfolios aufbauen. Da Private Equity-Fonds mit langjährig nachweisbarem Track Record inzwischen bei finanzierenden Banken wieder auf Wohlwollen stoßen, steht neuen Investments unter der Ägide erfahrener Manager nichts mehr im Wege – Heuschrecken und Raubritter jedoch haben erst einmal ausgedient.

Autor: Alexander Schönle Leiter Publikumsfonds LHI Leasing GmbH Weitere Informationen bei:

LHI Leasing GmbH Die gesunkenen Bewertungen machen in der aktuellen Marktphase den Verkauf von Unternehmensbeteiligungen unattraktiv, so dass viele Fonds die Haltezeiten ihrer Beteiligungen verlängern. Für junge Beteiligungsprogramme wie die der LHI ist das kein Problem, aber auch bei be-

Emil-Riedl-Weg 6 82049 Pullach / München Tel. +49 (0) 89 51 20 – 0 Fax +49 (0) 89 51 20 – 2000 info@lhi.de

. www.lhi.de


sonstige Fonds

Debi Select Fonds

Vorteile des Factoring von abgesicherten Forderungen

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Immer mehr Unternehmen nutzen ihre Forderungen zur Liquiditätssicherung und -verstärkung. Die im Deutschen Factoring-Verband zusammengeschlossenen Gesellschaften vermeldeten eine statistisch bereinigte Steigerung der Kundenanzahl um 47 Prozent innerhalb eines Jahres. Beim Spezialfactoring hat sich die Debi Select Unternehmensgruppe auch im vergangenen Jahr mit steigenden Umsätzen gut positioniert.

Vielen deutschen Unternehmen, aber auch Kommunen wird mit der Möglichkeit des Factoring geholfen, Liquiditätsanforderungen zu erfüllen. Doch Factoring hat sich auch, dank des spezialisierten Landshuter Anbieters Debi Select, zunehmend als lukratives Kapitalanlageangebot mit Renditen zwischen acht und neun Prozent pro Jahr durchgesetzt. Unter Factoring versteht man den Ankauf von Geldforderungen aus einem Warenoder Dienstleistungsvorgang. Der die Forderung abgebende Verkäufer erhält dabei sein Geld sofort und zahlt hierfür einen kleinen Abschlag. Für die Banken zählt Factoring zu den lukrativsten Geschäftsfeldern. Der Factor übernimmt dabei die Einforderung des offenen Betrages. Die Marge entsteht durch einen Abschlag bei Auszahlung der Forderungsleistung. Die Risiken des Factoring liegen in der ggf. fehlenden Werthaltigkeit und in der Bonität des Schuldners. Insofern eignen sich Factoringvorgänge nur dann, wenn sie absolut sicher sind. Die zur Debi Select Unternehmensgruppe gehörenden Factoring-Unternehmen haben sich daher bislang auf zwei Geschäftsfelder konzentriert, z.B. auf den Ankauf von Lebensversicherungen: hier arbeitet die Landshuter Unternehmensgruppe mit Anwaltskanzleien zusammen, die sich auf die Einforderungen von Leistungen aus Lebensversicherungen spezialisiert haben. Diese Kanzleien bestätigen den festgestellten Rückkaufwert und finanzieren diesen im Sinne der Mandanten vor. Der eingebuchte Abschlag sorgt dabei für Interessengleichklang bei allen Beteiligten,

denn dem Versicherten kann der Rückzahlungsanspruch sofort zur Verfügung gestellt werden, während Anwälte mögliche Mehransprüche aus dem Vertrag in Ruhe umsetzen können. Beim Ankauf von Energie- und Einspeisevergütungen fungieren die zur Debi Select Unternehmensgruppe gehörenden Factoring-Unternehmen als Zwischenfinanzierer von Energieversorgern in der Umsetzung neuer Kraftwerke zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Die staatliche Garantie des Zugriffs auf die Einspeisevergütung lässt sich das Factoring-Unternehmen abtreten. Da der Energiemarkt einer ähnlichen staatlichen Kontrolle unterliegt wie der Versicherungsmarkt, ist dies eine abgesicherte Form des Factoring. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zur Debi Select Unternehmensgruppe gehörenden Factoring-Unternehmen sich

nicht nur als Marktführer im Bereich des Factoring von gesicherten Forderungen positionieren, sondern zudem alle in sie geweckten Erwartungen erfüllen konnten. Die vorausschauende Anpassung der Investitionsstrategie zeigt, dass hier ein Team von Fachleuten optimal zusammenwirkt.

Autor: Josef Geltinger Geschäftsführer Debi Select Vertriebs GmbH Weitere Informationen bei: Debi Select Vertriebs GmbH Porschestraße 21 84030 Landshut Tel. +49 (0) 871 9746 79-0 Fax +49 (0) 871 97 46 79-18 info@debiselect.de www.debiselect.de

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Soilutions AG Kritische Auszüge in Presse und mit dem Rücken Analyse der Unsicherheit des Zahlenmaterials aus zur Wand? Um das Berliner Emissionshaus Soilutions AG spielen sich fast mysteriöse Dinge ab. Noch am 20. Januar 2010 ist der Initiator in Hamburg Seite an Seite mit großen Emissionshäusern auf einer Vertriebsveranstaltung aufgetreten. Anfang Februar 2010 ist der Initiator unter der auf der Homepage angegebenen Telefonnummer nicht mehr erreichbar. Diese wird an einen anderen Berliner Initiator weitergeschaltet, der davon selbst überrascht ist. Ebenso ist die Handy-Nummer des Vorstandes und Rechtsanwalts Ingo Pielmeier, die noch letztes Jahr auf seiner Visitenkarte stand, abgeschaltet worden. Auch über den Fonds gibt es wenig Erfreuliches zu berichten. Die Platzierungsfrist wurde Ende Dezember 2009 um ein ganzes Jahr verlängert. Das Invesititionsobjekt wurde geändert: Der Fährhafen Sassnitz ist scheinbar jetzt out, in ist am Frankenhafen Stralsund. Trotzdem ist das neue Objekt unter dem Homepagepfadnamen am Fährhafen Sassnitz geführt. Leider wurde auf unsere Anfrage um Beantwortung klärender Fragen nicht reagiert. Für die Statistik von Feri EuroRating Services AG meldete Solutions AG keine Zahlen, deshalb schätzte die Ratingagentur den Umsatz 2009 auf lediglich 100.000 Euro. Ein Wert, mit dem kein junges Emissionshaus überleben kann.

Vorsichtsgründen mit deutlichen Abstrichen rechnen würden“.

In der FAZ.NET vom 10. Februar 2010 wurde über die Probleme rund um den Fonds „Global View Great Wheel Beteiligungs GmbH & Co. KG“ des Initiators DBM Fonds Invest berichtet. Der Fonds beabsichtigte, nach dem Vorbild des London Eye in Riesenräder in Peking, Berlin und Orlando zu investieren. Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung steht nun bereits allein die Investition auf der Kippe. Auch die Geschäftsführung der DBM Fonds Invest bestätigt, dass der Fonds in großen Schwierigkeiten stecke, denn die finanzierende Bank, die HypoVereinsbank München, kündigte den Kredit, den sie für das Peking-Projekt gewährt hatte. Mit 50 Millionen Euro Eigenkapital und 70 Millionen Euro Kreditsumme war das Projekt gestartet. Die Anteile der Projektgesellschaft nahm die Bank als Sicherheit in Anspruch und ließ sie pfänden, mit der Folge, dass die Projektgesellschaft unter Zwangsverwaltung kam. Die Geschäftsführung der DBM Fonds Invest arbeitet unterdessen mit Hochdruck an alternativen Finanzierungsformen, denn davon hängt ab, ob die Projekte fortgesetzt werden können.

LIGNUM hält mit einer zweiseitigen Stellungnahme dagegen, die das Fazit hat: Die Beurteilung durch k-mi ist missgünstig, oberflächlich und prinzipiell falsch Das Einzige, was ein Assetmanager machen kann, wenn er das Investment in die grundsätlich interessante Assetklasse Holz/Wald in die Beratung aufnehmen möchte, ist, sich selbst intensiv mit den Prospekten auseinanderzusetzen. Den vollständigen Bericht lesen Sie auf Seite 2 in der k-mi-Ausgabe 05/2010.

Die Fondszeitung greift in ihrer Ausgabe 03/2010 den Initiator Selfmade Capital auf. Anlass ist die Emission der neuen Anlage „Emirates 5“, die in Änderung der bisherigen Produktstrategie ein Genussrecht ist. Neben der Kritik an dem Produkt an sich, stößt den Berliner Zeitungsmachern vor allem die „fragwürdigen Vertriebsmethoden“ und eine unseriöse Desinformationspolitik auf. Deshalb kommt die Fondszeitung zu einem klarem Votum: „weiterhin Abstand halten“. Den vollständigen Bericht lesen Sie auf

Alles in allem sollten Anleger mit einem Neuengagement abwarten, bis die oben genannten Umstände geklärt sind. Altanleger kann man nur eine intensive Nachfrage bei den Verantwortlichen von Soilutions empfehlen. -ep-

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Seite 17 in der Fondszeitung 03/2010.

k-mi analysiert in seiner Ausgabe 05-10 die Anlage Lignum nobilis der LIGNUM Edelholz Investitionen AG, Berlin. Das Fazit fällt negativ aus: Zu lesen ist „riskante unternehmerische Beteiligung..., bei der wir gegenüber den prospektierten Werten wegen der hohen Inflationsrate und

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GreenBuilding der Hesse Newman Capital AG

Ein Husarenritt auf dem Nachhaltigkeits-Thema

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Das Nachhaltigkeits-Thema ist insbesondere aufgrund der Erfahrungswerte und des Leidensdrucks der Finanzkrise ein Verkaufsargument geworden. Doch die Meinung von Analysten und Zeitungsmachern kann höchst unterschiedlich sein, was das Beispiel des vorliegenden Fonds zeigt. Dieser ist in den meisten Fachmedien positiv besprochen worden.

Dort wird mit energetischen Konzepten und vernunftbetonten Konzeptionen diesem Thema Rechnung getragen. Aber leider wird dieses Thema auch missbraucht. So hat die Hesse Newman Capital AG mit ihrem aktuellen Prospekt GreenBuilding Siemens-Niederlassung Düsseldorf dieses grundsätzlich interessante Thema aufgegriffen. Jedoch überzeugt die Konzeption nicht. Zunächst erstaunt eine im Markt vergleichbar niedrige Substanzquote von lediglich 82,6 Prozent. Wenn diese jedoch näher betrachtet wird, werden die Gründe sofort sichtbar. Der Initiator kauft hier eine Immobilie mit einer nackten Mietrendite bezogen auf den reinen Kaufpreis ohne Nebenkosten von circa sechs Prozent. Dem gegenüber steht eine versprochene lineare Ausschüttung über die Fondslaufzeit von ebenfalls sechs Prozent. Dies kann nur erreicht werden, in dem von vorneherein durch ein Agio von zehn Prozent ein Zins von knapp über drei Prozent erreicht wird. Daneben baut sich die Liquiditätsreserve von anfänglich 1,3 Millionen Euro binnen 13 Jahren auf rund 77.000 Euro ab und sponsert dadurch die Ausschüttung. Platt gesagt: Teile der attraktiven Ausschüttung zahlt der Kunden sich zu Beginn selbst. Auch sind weitere Unwägbarkeiten und Risiken in der Konzeption versteckt. So werden lediglich binnen 13 Jahren rund zehn Prozent vom Darlehen getilgt. Der Grund liegt in einer Absenkung der Tilgungsquote nach Zinsbindungsende von zehn Jahren von einem Prozent auf lediglich 0,4 Prozent. Des Weiteren wird mit einer Inflationsrate von 2,25 Prozent gerechnet. Nur aufgrund dieser Annahme

kann eine geplante Wertsteigerung des Objektes bei den Verkaufszenarien unterstellt und somit die Weichkosten der Konzeption rechnerisch legalisiert werden. Das Thema Nachhaltigkeit sollte nicht nur als Feigenblatt-Werbeslogan „sechs

Prozent per anno inkl. Mehrwert für die Umwelt“ - als Strategie dienen, sondern auch bei Produktgestaltungen im Rahmen einer fairen Konzeption sichtbar werden. Dies ist bei dem vorliegenden Prospekt meines Erachtens nicht gelungen. -ep-

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Prospektkuriositäten Zweitmarktfonds Schiff – Erläuterung der Investitionsrechnung Für die Schiffsbeteiligungen sind Anschaffungskosten von insgesamt TEuro 18.150 geplant. In diesem Betrag sind Ankaufsprovisionen von sieben Prozent kalkuliert. Ein Teil dieser Provisionen in Höhe von 2,85 Prozent der Kaufpreise wird für den (Konzerneigenen Dienstleister des Emissionshauses) anfallen. Kalkuliert wurde hierfür ein Betrag von TEuro 480.

Kommentar: Übertragen auf Immobilien heißt das, dass für den Einkauf eine Maklerprovision von sieben Prozent bezahlt wird, wobei davon 2,85 Prozent einer Konzerntochter zufließen. Hier von Substanzkosten zu sprechen, ist sehr umstritten. Auch die Darstellung ist marketingtechnisch aufgearbeitet. Denn sieben Prozent von TEuro 18.150 sind natürlich 1.270.500 Euro, nur der Anteil für den konzerneigenen Dienstleister liegt bei 480.000 Euro. Es gilt: Genau lesen!

Zweitmarktfonds Schiff – Rechtliche Grundlagen (Abweichende Ergebnisverteilung) Die Ergebnisverteilung unter den Kommanditisten/Treugebern erfolgt auf der Grundlage ihrer Beteiligungen am Kommanditkapital der Gesellschaft. Die von den Investoren zu leistende Einzahlung in die gesamthänderisch gebundene Rücklage der Gesellschaft nimmt an der Ergebnisverteilung nicht teil. Hierdurch nehmen die Gründungsgesellschafter überproportional an den Ergebnissen und den Auszahlungen teil. Die Höhe der auf die Gründungsgesellschafter entfallenden Mehrauszahlung ist direkt abhängig von der Summe der auf alle Gesellschafter entfallenden gesamten Auszahlungen. Im Ergebnis erhalten die Gründungsgesellschaften bei einer Kapitalbeteiligung von 2,5 Prozent rund 11,4 Prozent der Ergebnisse und der Auszahlungen.

sen, wird das Kapital des Gründungskommanditisten (Emissionshaus) den Beteiligungen so angepasst, dass das Verhältnis des Kommanditkapitals der Gründungskommanditisten zum Investorenkapital gleich bleibt.

Kommentar: Das Emissionshaus stellt sich durch einen gesellschaftsrechlichen Trick besser als die Anleger. Mit weitaus geringerer Kapitalbeteiligung erhält der Initiator einen höheren Gewinnanteil. Die Begründung bleibt er schuldig. Eine solche Regelung ist, wenn überhaupt, für Investoren hinnehmbar, wenn der Emittent in der Investitionsphase sehr wenige Gebühren erhebt. Aber auch hier greift das Haus mit prospektierten 13,57 Prozent voll ab, die sich durch die oben genannten versteckten Kosten noch erhöhen. -ep-

Wird die Gesellschaft mit einem anderen Kapital als 20,0 Millionen Euro geschlos-

Gewinnen Sie einen iPod Touch! Welchen Fondsprospekt beschreibt der obenstehende Text?

Schicken Sie uns Ihre Antwort per Fax Einsendeschluss: 31. März 2010

Fax +49 (0)871 430 633 11

Name, Vorname Straße, PLZ, Ort

Datum, Unterschrift

Haben bei dem Gewinnspiel mehrere Teilnehmer die richtige Lösung gefunden, entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Kurzmeldungen – Steuer und Recht die Juragent AG als auch gegen die Juragent Verwaltungs GmbH bezüglich Prospekthaftung und auch bezüglich des 4. Prozesskostenfonds geltend gemacht. Das LG Berlin wies in seinem Urteil vom 29.10.2009 die Klage zurück.

Abgeltungsteuer: Abzüge für Fondssparer und Aktionäre Viele zahlen mit der neuen Abgeltungsteuer jetzt mehr Steuern. Damit nicht genug: Viele Anleger müssen ihre Kapitaleinkünfte erstmals in der Steuererklärung 2009 abrechnen.

Landgericht verurteilt GallinatBank AG Mit Urteil des Landgerichts Dresden wurde eine Klage der Gallinat-Bank AG abgewiesen und die Bank zur Rückabwicklung einer Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds verurteilt.

Auch Rating-Agenturen unterliegen künftig der BaFinAufsicht Im Dezember 2009 trat die neue EURatingverordnung, nach der die RatingAgenturen erstmals einer direkten Regulierung unterliegen, in Kraft. Künftig dürfen Rating-Agenturen keine Beratungsdienstleistungen mehr erbringen. Auch müssen die Agenturen in regelmäßigen Abständen Auskunft über Arbeitsmethoden, Eignerstruktur und Modelle geben.

Sparda Bank verurteilt Das Landgericht Hamburg hat einem Zeichner des DG-Fonds 36 Schadensersatz zugesprochen. Das Urteil ist das erste gegen die Sparda-Bank Hamburg im Zusammenhang mit einem DG-Fonds.

Brüssel avisiert neue Regelungen im Finanzbereich Neben der Diskussion über die AIFMRichtlinie (Aufsicht alternativer Investmentfonds-Manager) wird zurzeit der Bewertung der Versicherungsvermittlerrichtlinie sowie der Finanzmarktrichtlinie MiFID besonderes Augenmerk geschenkt. Darüber hinaus plant die Kommission, den Anlegerschutz im Rahmen des Projektes PRIPs (Packed Retailed Investment Products) zu stärken. Das Projekt zielt darauf ab, gleich hohe Anlegerschutzstandards sowohl im Bereich der Anlegerinformation als auch im Bereich des Anlagevertriebs zu erreichen. Konkrete Vorschläge zur Realisierung des Projekts sollen noch in diesem Jahr erfolgen.

Auslandsfonds im Visier

Anlegerrechte werden weiter gestärkt Das jüngste Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofes (BGH) stärkt die Rechte von Anlegern dahingehend, dass auch der Mittelverwendungskontrolleur in der Haftung steht, wenn der Fondsinitiator die Gelder nicht korrekt verwendet hat.

Anleger scheitern mit ihrer Klage Die Rechtsanwaltskanzlei Weiss & Grunert teilt mit, dass das Landgericht Berlin eine Klage von insgesamt zehn Anlegern gegen die Juragent AG abgewiesen hat. Die Anleger hatten Ansprüche gegen

BGH verschärft Verjährung der Prospekthaftung Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat in einem aktuellen Revisionsurteil die Verjährung der Prospekthaftung verschärft. Demnach verjährt die Prospekthaftung erst nach einem Jahr Abkenntnis des Prospektfehlers, nicht mehr wie bisher nach sechs Monaten. Dadurch ist für Fälle ab 2002 zumindest eine leichte Verschärfung der Prospekthaftung und damit eine gewisse Annäherung an die Vertriebshaftung eingetreten.

Einkünfte aus geschlossenen Fonds, die im Ausland investieren, unterliegen dem Doppelbesteuerungsabkommen mit dem jeweiligen Land. Mit Ausnahmen von wenigen Staaten bleiben die Erträge in Deutschland steuerfrei, sie werden lediglich bei nicht EU-Ländern über den Progressionsvorbehalt erfasst.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

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s t e u e r | R e c h t | Ko n z e p t i o n

Ein Überblick von Rechtsanwalt Ulrich A. Nastold

Welche Printmedien müssen Anlageberater bei Produktempfehlungen berücksichtigen?

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Der BGH hat kurz vor Ende des Jahres 2009 durch sein Urteil vom 05.11.2009 (III ZR 302/08) bereits zum dritten Mal innerhalb eines Zeitraums von nur 13 Monaten dezidiert zur Pflicht des Anlageberaters Stellung genommen, zeitnah die Wirtschaftspresse im Hinblick auf Pressemitteilungen über solche Anlageprodukte durchzusehen, die von ihm empfohlen werden. Der Beitrag fasst die wichtigsten Aspekte der drei Entscheidungen zusammen.

1. Brancheninformationsdienste Die jüngere Rechtsprechung zu den Informationspflichten des Beraters aus Presseerzeugnissen war durch das BGHUrteil vom 07.10.2008 (XI ZR 89/07) eingeläutet worden. Ein wichtiger Gesichtspunkt bei dieser Entscheidung war, ob und wie umfassend im Rahmen der geschuldeten Aufklärung Berichte von Brancheninformationsdiensten zu

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berücksichtigen oder gar offenzulegen sind. Das Besondere war dabei, dass die Entscheidung von mehreren Seiten als „Ihr Erfolg“ verbucht worden ist. Der BGH hatte geurteilt, dass nicht jede negative Berichterstattung erwähnt werden muss, vor allem wenn sie vereinzelt geblieben ist. Jedoch habe derjenige, der einen solchen negativen Einzelbericht kenne, die Pflicht zur Auswertung und

müsse unter Umständen einen Hinweis darauf erteilen. Diejenigen, die es als unmöglich erachten, sämtliche einschlägige Medien auf Negativberichte hin auszuwerten, fühlten sich deshalb genauso gestärkt wie die Vertreter der Ansicht, die Veröffentlichungen in Brancheninformationsdiensten als zwingend offenbarungspflichtig anzusehen.


s t e u e r | R e c h t | Ko n z e p t i o n

2. Allgemeine Wirtschaftspresse Es dauerte nicht lange, bis der BGH die Gelegenheit hatte, seine Grundsätze zu präzisieren. Gegenstand der Entscheidung vom 05.03.2009 (III ZR 302/07) war ein negativer Pressebericht in der Wirtschaftswoche. Der BGH wiederholte altbekannte Grundsätze, dass bei einem Beratungsvertrag der Anlageberater zu mehr als nur zu einer Plausibilitätsprüfung verpflichtet sei. Die Beratung habe sich auf diejenigen Eigenschaften und Risiken zu beziehen, die für die jeweilige Anlageentscheidung wesentliche Bedeutung haben oder haben können. Ein Anlageberater, der sich in Bezug auf eine bestimmte Anlageentscheidung als kompetent geriert, habe sich aktuelle Informationen über das Anlageobjekt zu verschaffen, welches er empfehlen will. Dazu gehöre auch die Auswertung vorhandener Veröffentlichungen in der Wirtschaftspresse. Zur Erfüllung der Informationspflichten des Anlageberaters gehöre es jedoch nicht, sämtliche Publikationsorgane vorzuhalten, in denen Artikel über die angebotene Anlage erscheinen. Vielmehr könne der Anlageberater selbst entscheiden, welche Auswahl er trifft, solange er nur über ausreichende Informationsquellen verfüge. Einer Presseberichterstattung, die sich noch nicht allgemein in der Wirtschaftspresse durchgesetzt habe, komme kein relevanter Informationswert zu, wenn in ihr keine zusätzlichen Sachinformationen enthalten sind, sondern lediglich eine negative Bewertung abgegeben wird. „Solche Berichte sind nicht mitteilungspflichtig, weil ihr Inhalt nicht über das hinausgeht, was ohnehin in den Unterlagen enthalten ist, die dem Anleger vom Berater bei der Erfüllung von dessen Beratungspflichten übergeben wurden“. Hier ist das aus jedem Prospekt bekannte Chancen-Risiko-Raster angesprochen.

3. Handelsblatt als Pflichtlektüre Im Urteil vom 05.11.2009 befasste sich der BGH erstmals mit der Frage, welches Printmedium ein Anlageberater zwingend

zur Kenntnis nehmen muss. Jedenfalls das Handelsblatt sei Pflichtlektüre für den Anlageberater, so der BGH in diesem Urteil, weil das Handelsblatt als werktäglich erscheinende Zeitung mit spezieller Ausrichtung auf Wirtschaftsfragen und einem diesbezüglich breiten Informationsspektrum in ganz besonderem Maße die Gewähr biete, aktuell über wichtige und für die Anlageberatung relevante Nachrichten informiert zu werden. Der BGH ließ dabei offen, ob das Handelsblatt noch am Erscheinungstag durchgesehen werden müsse. Jedenfalls nach Ablauf von drei Tagen ist eine Lektüre aber erforderlich. Ein Anleger könne grundsätzlich erwarten, dass sich sein Berater aktuelle Informationen über das Anlageprodukt beschafft und zeitnah Berichte in der Wirtschaftspresse zur Kenntnis nimmt. Der BGH, der in den vergangenen drei Jahrzehnten das Haftungsnetz für Berater und Vermittler immer feiner gesponnen hat, hat mit diesen Entscheidungen einmal mehr den Pflichtenkreis und hier speziell die Pflicht des Anlageberaters zu eigenen Recherchepflichten weiter konkretisiert.

KANZLEI Klumpe, Schroeder + Partner GbR Die Sensibilität steigt - Die neue Kick-Back-Entscheidung des BGH

Urteilszusammenfassung und Anmerkungen von RA. Ulrich Nastold, RAe.

Rechtsanwaltskanzlei im Kapitalanlage – und Immobilienbereich Klumpe, Schroeder + Partner GbR, Köln

Die Entscheidung (BGH-Beschluss v. 20.01.2009, XI ZR 510/07)

Der Bundesgerichtshof hat - anders als die Vorinstanzen - einem Anleger Schadenersatz zugesprochen, weil die den Anleger beratende Bank den Anleger nicht über Rückvergütungen aufgeklärt hat, die sie beim Vertrieb eines Medienfonds erhalten hatte. Der Bundesgerichtshof hat hierbei deutlich gemacht, dass die Grundsätze seiner Kick-Back-Rechtsprechung (vgl. das Urt. des BGH v. 19.12.2006, XI ZR 56/05) ohne weiteres auf andere Anlagegüter zu übertragen sind, also nicht bloß auf Produkte beschränkt sind, für die zusätzlich die Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes gelten.

Im konkreten Fall hatte sich ein Anleger an einem Medienfonds beteiligt und erlitt einen Schaden von über 40.000,00 €. Diesen forderte er von der Bank zurück. Die Bank hatte nicht darüber aufgeklärt, dass sie neben der im Prospekt ausgewiesenen Vermittlungsvergütung vom Emissionshaus das Agio in voller Höhe bekam. Außerdem erhielt die Bank vom Emissionshaus eine zusätzliche Vermittlungsgebühr von 100.000,00 €, falls festgelegte Platzierungsquoten erfüllt waren.

Auszug aus dem Newsletter 02 / 2010

Das Landgericht und das Berufungsgericht hatten eine Pflicht der Bank zur Aufklärung über die Provisionshöhe verneint, weil die Provision weniger als 15 % ausgemacht habe. Diese Frage beurteilte der BGH jedoch anders: Es sei richtig, dass er in früheren Urteilen eine Aufklärungspflicht über die konkrete Höhe der Innenprovision vom Grundsatz her erst bei Überschreitung eines Schwellenwertes von 15 % bejaht habe (vgl. z.B. die BGH-Urteile vom 22.03.2007, III ZR 218/06 Rn. 9 und vom 05.06.2007, XI ZR 348/05 Rn. 20). Völlig unabhängig von diesem Schwellenwert habe aber ein Berater den Anleger auch dann über die tatsächlichen bezahlten Provisionen aufzuklären, wenn er sich in einem Inter-

Der aktuelle Newsletter enthält wie üblich neben einer übersichtlichen Aufstellung des aktuellen Rechtsprechungsspiegels, einen Auszug ausgewählter Literaturvorschläge sowie die Rubrik „Kurz und bündig“, in der interessante Neuigkeiten im Kapitalanlage- und Immobilienbereich zusammengefasst sind.

Hier ein kurzer Auszug:

Zur Frage der Aufklärungspflicht des freien Anlageberaters über Rückvergütungen Zur Klärung der Frage muss deutlich zwischen einem Anlagevermittler und einem Anlageberater unterschieden werden. Während der Vermittler lediglich zur Auskunftserteilung verpflichtet ist, muss der Berater rechtzeitig, richtig, sorgfältig und hierbei für den Kunden verständlich und vollständig beraten.

BaFin zieht zur Auslegung des Investmentgesetzes BVI-Wohlverhaltensregeln heran

Gastautor: Ulrich Nastold

Weitere Informationen bei: RAe. Klumpe, Schroeder + Partner GbR Luxemburger Str. 282 e 50937 Köln Tel.: 0221/942094-0 Fax: 0221/942094-25 info@rechtsanwaelte-klumpe.de www.rechtsanwaelte-klumpe.de

Sie sollen sicherstellen, dass Kapitalanlagegesellschaften den gesetzlichen Verpflichtungen gegenüber den Anlegern nachkommen. Darüberhinaus sollen sie regulieren, wie dieser Verpflichtung nachgekommen wird.

Wir versorgen Sie monatlich mit ausgewählten Informationen zur Rechtsprechung und Themen zu wichtigen Rechtsbereichen. Profitieren auch Sie von unserer Erfahrung und abonnieren Sie unseren Newsletter jetzt auf www.rechtsanwaelte-klumpe.de

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Änderungen bei geschlossenen Fonds Veränderte Anlegerwünsche durch die Finanzkrise stellen neue Herausforderungen an geschlossene Fonds, aber auch an die Emissionshäuser. Was bedeutet das aber für die Fondskonzeption – also für die Objektauswahl und die betriebswirtschaftliche Gestaltung?

>

Gastautor: Christian Gursky

Christian Gursky ist Mitarbeiter der EastMerchant GmbH in Düsseldorf, die unabhängig Fondsprojekte für Emissionshäuser entwickelt und arrangiert. Sein Fondskommentar-Blog beobachtet die

Bis zur Krise stand die Sicherheit der Einnahmequelle im Mittelpunkt. Fondsprospekte und Marketingmaterialien der Anbieter versuchten mit Hilfe der Finanzstärke oder der Marke des Mieters, Leasingnehmers oder Charterers, den Anleger von der Sicherheit der Anlage zu überzeugen. Solarfondsanbieter warben sogar mit der gesetzlichen Grundlage der Einnahmequelle. Das Augenmerk galt also dem Schuldner des Fonds.

Fondsindustrie: www.fondskommentar.de

Objektauswahl christian.gursky@eastmerchant.de www.eastmerchant.de

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Falsch ist das natürlich nicht, aber in der Beratungs- und Konzeptionspraxis zeigen Gespräche mit den Emissionshäusern und

den Vertriebspartnern, dass Anleger über alle Anlagesegmente hinweg sensibler geworden sind, was die Konsequenzen einer Anschluss-Verwertung des Fonds-Assets im Allgemeinen und im Falle des unerwarteten Einnahmeausfalls im Besonderen anbelangt. Die grundsätzlichen Chancen der Anschlussvermarktung sind von Segment zu Segment, aber auch innerhalb eines Segments zwischen den Modellen, Typen und Nutzungsarten unterschiedlich zu bewerten. Daher kann auch eine gute Objektauswahl Unwägbarkeiten aus einer Anschlussvermarktung niemals vollständig verhindern, da dieser Zeitpunkt


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bei Konzeption des Fonds in der Zukunft liegt. Die Risiken hängen damit zwangsläufig auch vom zukünftigen wirtschaftlichen Umfeld ab. Aus diesem Grund werden dem Asset selbst und der Dauer des anfänglichen Nutzungsvertrages anlegerseitig nun mehr Beachtung geschenkt. Als Ergebnis dieses Prozesses sehen wir einerseits das gestiegene Angebot und die aktuelle Absatzstärke von Solar- und Immobilienfonds. Deren (bonitätsstarke) Schuldner sind zumeist mindestens zehn Jahre bzw. bei Solarfonds i. d. R. 20 Jahre gebunden. Unwägbarkeiten der AnschlussVermarktung treten hier vergleichsweise spät auf und sind daher weniger kritisch für den Erfolg des Gesamtinvestments. Da mit kürzeren Vertragslaufzeiten jedoch nicht nur mehr Risiken, sondern bei solidem Fondsmanagement auch mehr Chancen für den Anleger bestehen, dürfte diese relative Stärke der beiden Segmente nur vorübergehend anhalten. Insofern sind insbesondere diejenigen Emissionshäuser zu loben, die auch in dieser schwierigen Phase andere Anlagesegmente aktiv für ihre Anleger aufbereiten.

Betriebswirtschaftliche Gestaltung

Fremdkapitals und der Tilgungsverlauf des Fremdkapitals anzupassen. Kann der Fonds das Fremdkapital schneller tilgen als das Fonds-Asset an Wert verliert, entsteht ein Puffer, der das Eigenkapital des Fonds vor möglichen Schwächephasen des Marktes (und damit des Marktwertes) schützt. Dieser Puffer sollte entsprechend der erwartbaren Marktschwankungen des jeweiligen Segments entsprechend ausgestaltet sein. Auch wird die finanzierende Bank an dieser Stelle ihre Interessen schützen wollen. Eventuelle Einnahmerückgänge können so leichter abgefangen werden, da das Fremdkapital dann bereits wesentlich zurückgeführt worden ist. Als Praxisbeispiel können Immobilienfonds dienen, bei denen beispielsweise eine jährliche Tilgungsleistung von ein Prozent auf das Fremdkapital vorgesehen ist. In schlechteren Lagen - wie beispielsweise in Ostdeutschland – sind aufgrund der nachteiligen wirtschaftlichen Entwicklung allerdings größere Wertverluste beim jeweiligen Fonds-Asset zu verzeichnen gewesen, sodass hier eine Vielzahl von Fonds in Schwierigkeiten geraten ist, weil dem Fremdkapital nun kein äquivalentes Vermögen mehr gegenübersteht.

Anleger fürchten zudem derzeit nichts so sehr wie mögliche Wertverluste auf das investierte Eigenkapital. Der Kapitalerhalt ist dem Vernehmen nach vorrangiges Ziel geworden. Dem steht der geschlossene Fonds als Konstrukt diametral gegenüber, da unternehmerische Beteiligungen immer bedeuten, dass risikobereite Anleger vorhandene, freie Mittel als haftendes Eigenkapital in Fonds“unternehmen“ investieren. Dennoch kann die wirtschaftliche Konzeption dies einbeziehen.

Auf der anderen Seite können Schiffsfonds es eher verschmerzen, falls die eigenen Schiffe momentan weniger verdienen, wenn in der Vergangenheit verstärkt Tilgungsleistungen erbracht wurden, sodass das verbleibende Fremdkapital mit den nun geringeren liquiden Mitteln auch in der Krise bedient werden kann. Erreichte Tilgungsvorsprünge könnten gegebenenfalls wieder verzehrt werden, ohne den Fonds in Existenznot zu bringen. Clevere Zweitmarkteinkäufer nutzen diesen Effekt entsprechend gern.

Im Mittelpunkt einer solchen Konzeption steht der zu erwartende Restwertverlauf des Assets. Je länger ein Objekt aus wirtschaftlicher Sicht produktiv eingesetzt werden kann, desto langsamer sinkt der jeweilige Marktwert. Diesem Wertverlust während der Betriebsphase sind die anfängliche Höhe des aufzunehmenden

Zu beachten ist, dass eine höhere Tilgungsleistung jedoch nur aus freien Mitteln des Fonds erbracht werden kann. Diese wiederum stehen dann nicht mehr für Ausschüttungsleistungen zur Verfügung. Einen stärkeren Schutz des Eigenkapitals bei unternehmerischen Beteiligungen muss sich der Anleger folglich erkaufen:

Entweder, indem er Fonds erwirbt, die mit einer höheren Eigenkapitalquote am Markt agieren, oder aber, indem er es entsprechend honoriert, wenn die Fondsgeschäftsführung statt hoher Ausschüttungsquoten hohe Tilgungsleistungen erbringt. Sollten Anleger und Vertriebe Tilgungsleistungen auch nach der Krise stärker honorieren, könnte der höher gewichtete Eigenkapitalschutz eine dauerhafte Anforderung an die wirtschaftliche Konzeption eines Fonds werden.

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Diplomarbeit

Auswirkungen der Finanzmarktkrise

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Finanzmarktkrise hat für geschlossene Fonds sowohl positive als auch negative Auswirkungen Dies ist das Ergebnis einer empirischen Untersuchung, die ich im Rahmen meiner an der Europäischen Fernhochschule Hamburg geschriebenen Diplomarbeit mit dem Titel „Einfluss der aktuellen Finanzmarktkrise auf den Markt geschlossener Fonds“ bei führenden Emissionshäusern durchgeführt habe.

Ausgangspunkt ist die Hypothese, dass die Krise die Branche kurzfristig mit Schwierigkeiten belasten wird, sich jedoch mittel- und langfristig Chancen und positive Auswirkungen ergeben werden. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Initiatoren geschlossener Fonds mittels Fragenbogen hinsichtlich ihrer Einschätzung der Auswirkungen interviewt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden im Rahmen der PEST(LE)-Analyse klassifiziert und unter Hinzunahme des 5-KräfteWettbewerbsmodells von Michael Porter weiter validiert. Die Auswertung der empirischen Erhebung erbrachte folgende Ergebnisse: Durchweg wurde angegeben, dass mit Auswirkungen auf die Branche gerechnet werde. Die Frage nach der zeitlichen Dimension der Auswirkungen ergab ebenfalls ein sehr homogenes Bild: Hier überwog die Meinung, dass die stärksten Auswirkungen mittelfristig im Bereich von 1-3 Jahren zu erwarten seien.

Michael Förster Vertriebsleiter Frankfurt Süd bei der SEB AG

Weitere Informationen bei: SEB AG Michael Förster Hochbirken 18 82061 Neuried Tel.: +49 (0) 173 4236975 Michael.foerster@seb.de

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Veränderung der Kundenpräferenzen

0,9

Sachwerte Heimatregion des Anlegers Diversifizierung

0,8

0,6

-0,5 Fremdwährung -0,6

Derivateeinsatz

-0,7 -0,8

-0,6

Blind Pools -0,4

-0,2

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

negativ - Skala - positiv

Quelle: Befragung von Initiatoren geschlossener Fonds von Herrn Michael Förster (Vertriebsleiter Frankfurt Süd bei der SEB AG)

Spezifiziert im Hinblick auf Nachfrageveränderungen in den einzelnen Assetklassen wurde sowohl dem Branchenprimus Immobilien als auch anderen kleineren Nischenprodukten eine positive Nachfrageentwicklung attestiert. Der Kriseneinfluss auf Flugzeugfonds wurde als weitgehend indifferent angesehen, während bei Lebensversicherungen, Private-Equity und Schiffen mit deutlichen Nachfrageeinbußen gerechnet wird. Die Restriktionen in der Kreditvergabe üben nach Ansicht aller Befragten einen sehr starken Einfluss auf die finanzielle Flexibilität und im Besonderen auf die Fondskonzeptionen aus. Der Erfolg der gesamten Branche hängt weitestgehend von ihrer Flexibilität und Anpassungsgeschwindigkeit auf die durch die restriktive Kreditpolitik hervorgerufenen neuen Bedingungen ab.

Bezüglich präferierter Anlageklassen kristallisierten sich klar Sachwerte heraus. Starker Beliebtheit erfreuten sich dabei Investitionen in die jeweilige Heimatregion des Anlegers („domestic bias“-Phänomen). Auf die Frage nach der „Gründung eines neuen Emissionshauses in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise“ äußerten sich die Branchenakteure uneinheitlich und votierten in etwa je zur Hälfte für und gegen den krisenbedingten Eintritt. Ein Grund für ein neues Emissionshaus könnte in der zunehmenden Personalfreisetzung bestehender Emissionshäuser liegen. Die Folge davon wäre, dass sich etliche Branchenkenner verselbstständigten. Einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg geschlossener Fonds haben deren Konkurrenzprodukte. Die Finanzmarktkrise führt


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Übersicht der Wettbewerbskräfte 8 7 Gewichtetes Ergebnis

durch die Veränderung des Anlegerverhaltens zu einer Neubewertung dieser Substitute. Neben der immer gewichtigeren Bedeutung von Spareinlagen weisen alle Befragten vor allem dem Immobilienbesitz eine starke Konkurrentenrolle um Finanzmarktanteile zu. Moderater Einfluss wird allenfalls noch den offenen Immobilienfonds zugetraut, weniger den Rentenfonds und darin enthaltenen Anleihen. Aktienfonds und darin enthaltene Einzeltitel sowie die in letzter Zeit stark kritisierten strukturierten Produkte wurden erwartungsgemäß als zukünftig schwächere Konkurrenten eingestuft.

6 5

6,2

Lieferantenmacht

Staatseinfluss

4,8

4 3

6,0 5,4

3,7

3,7

Branchenwettbewerb

Kundenmacht

2 1 0 Ersatzprodukte

Einstimmig glaubten alle befragten Teilnehmer, dass der Staat die Krise zum Anlass nehmen wird und muss, bestehende Gesetzesregelungen zu modifizieren beziehungsweise Neuregelungen zu schaffen. Hierbei erhielt der Bereich der Beratungsdokumentation die meisten Stimmen, gefolgt von Provisionsum-strukturierungen, Vertriebsrestriktionen, veränderten Produktkonzeptionen und letztlich steuerlichen Regelungskomponenten. Wettbewerbsintensität und Rentabilität der Branche werden in Porters 5-ForcesModels durch die Rangfolge in Bezug auf die relative Stärke der jeweiligen Kräfte definiert. Die sehr komplexe Analyse wird in der nebenstehenden Grafik übersichtlich veranschaulicht.

Der brancheninterne Wettbewerb wird eine zunehmende Konsolidierung und Professionalisierung erfahren. Dabei wird die aus der erwarteten Abnahme der Initiatorenanzahl abzuleitende niedrigere Kompetitivität durch Neueintritte zumindest teilweise neutralisiert werden.

Die aktuelle Finanzmarktkrise hat dazu beigetragen, dass die Verhandlungsmacht der Lieferanten in Bezug auf die tatsäch-

Die globalen Auswirkungen der Krise haben auch vor den Konkurrenzprodukten der geschlossenen Fonds nicht Halt

Neue Anbieter

Quelle: Befragung von Initiatoren geschlossener Fonds von Herrn Michael Förster (Vertriebsleiter Frankfurt Süd bei der SEB AG)

lichen Investitionsobjekte abgenommen hat. Addiert man diesem Segment jedoch die Finanzierungen liefernden Kreditinstitute hinzu, kehrt sich das Bild aufgrund der essentiellen Bedeutung der „Geldlieferanten“ um.

gemacht, so dass der Hebel der Veränderungen produktübergreifend ist. Der insgesamt als hoch eingestufte Einfluss des Staates birgt ein schwer zu kalkulierendes Risikopotential im Zuge der bereits beschriebenen potentiellen legislativen Eingriffe und Restriktionen. Aufgrund der Auswertungsergebnisse sehe ich die Ursprungshypothese als bestätigt. Die Auswirkungen müssen dabei jedoch hinsichtlich ihres temporären Horizonts und in Bezug auf die einzelnen Assetklassen stark differenziert werden. Meiner Auffassung nach sollte die Branche der geschlossenen Fonds die Krise als Chance sehen und den optimalen Zeitpunkt zur Aufwärtsbewegung erkennen.

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Hansa-Forum 2009 Bereits zum 13. Mal fand im vergangenen Jahr das HANSA-Forum Schiffsfinanzierung im Hotel Grand Elysee in Hamburg statt. Mit jährlich wachsenden Teilnehmerzahlen ist die Veranstaltung nach wie vor die größte ihrer Art in Deutschland. Hier treffen Schifffahrt und Finanzierung zusammen, das Teilnehmerverzeichnis liest sich wie ein „Who‘s who“ beider Branchen. Überwiegend B-to-B-orientiert, richtete sich das HANSA-Forum Schiffsfinanzierung in erster Linie an die Entscheider und die Management-Ebene der Unternehmen. Fachvorträge von und Podiumsdiskussionen mit Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten vermittelten dem Auditorium aktuelle Informationen zu den brandheißen Themen des Business rund um die Asset-Klasse „Schiff“.

Neue Anschrift

Hansa Forum 2009

UMZUG

HCI Capital AG Burchardstraße 8 20095 Hamburg Tel.: 040-88881-0 Fax: 040-88881-199 www.hci-capital.de

LHI Leasing GmbH Emil-Riedl-Weg 6 82049 Pullach / München Tel.: 089 51 20-0 Fax: 089 51 20-2000 www.lhi.de

Anstehende Messen 2010 von März bis April

Titel

Veranstalter

Datum

Ort

Deutsche Anlegermesse 2010

Value Relations GmbH

05.03.2010

Frankfurt am Main

BCA Messekongress 2010

BCA AG

10.03.2010

Wiesbaden

11. Deutscher Eigenkapitaltag

BVK

22.04.2010

Berlin

INVEST-Die Messe für institutionelle und private Anleger

Landesmesse Stuttgart GmbH 23.04.2010

Stuttgart

Link

6. Sustainability Congress 2010

Sustainability-Congress GmbH 27.04.2010

Bonn

Link

Quelle: www.beteiligungsreport.de

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FONDS professionell KONGRESS 2010 Bereits zum neunten Mal fand am 27. und 28. Januar der FONDS professionell KONGRESS in Mannheim statt. Mehr als 5300 Besucher und mehr als 220 Aussteller machten die ehemalige Residenzstadt der Kurpfalz einmal mehr zum Mittelpunkt der Fondsbranche in Deutschland. „Wir schaffen es, wir bekommen die Krise in den Griff!“ – das war die einhellige Meinung aller Besucher und Aussteller. FONDS professionell KONGRESS in Mannheim

Aktionswoche „Klima und Finanzen“ Vom 25. bis 31 Januar 2010 veranstaltete das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit erstmalig die Aktionswoche „Klima und Finanzen“ in Kooperation mit Banken, Sparkassen und Versicherungen in Deutschland. Die Aktionswoche wird mit zahlreichen Veranstaltungen, Sonderaktionen und speziellen Informationsangeboten an Standorten in ganz Deutschland auch in den Filialen der Partner fortgesetzt. Ziel ist auf Seiten der Finanzdienstleister insbesondere die Beratung von Verbraucherinnen und Verbrauchern über klimafreundliche Geldanlagen, Finanzierungsmodelle und Versicherungslösungen.

Fotografin: Martina Seitz Quelle: Bundesministerium für Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)

Neue Emissionshäuser gehen an den Start Garching SLC 2 GmbH & Co. KG Nördliche Münchner Straße 16 82031 Grünwald

Global Skyline Capital GmbH Schumannstraße 27 60325 Frankfurt am Main)

TASK FORCE INVESTOR GmbH Jacobstraße 27 04105 Leipzig

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Impressum Herausgeber:

VGF-Summit

Edmund Pelikan

Verlag: BeteiligungsVerlag der Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG Altstadt 296, D-84028 Landshut, Tel.: +49 (0) 871 43 06 33 – 0 Fax: +49 (0) 871 43 06 33 – 11 Redaktion: Edmund Pelikan (-ep-) verantwortlich, Cornelia Huber (-ch-), Corinna Brandl (-cb-), Evi Hoffmann (-eh-).

Das war doch mal was: Aus dem Stand rund 900 gemeldete Besucher. Das hat Potenzial, um die Jahresauftaktveranstaltung für die Branche der geschlossenen Fonds künftig fest einzuplanen. Es müssen noch einige Kinderkrankheiten abgestellt wer-

den. Das Ticketmanagement war verbesserungswürdig, und die Referate von Sponsoren könnten sicherlich um den einen oder anderen unabhängigen Redner ergänzt werden. Aber insgesamt ist diese Veranstaltung genau das, was der Markt braucht.

Autoren dieser Ausgabe: Dr. Leo Fischer, Jürgen Jost, Matthias Voss, Alexander Heintze, Davut Deletioglu, Michael Rathmann, Bernhard Saß, Reiner Hambrecht, Roland Buchta, Alexander Schönle, Josef Geltinger, Ulrich Nastold, Christian Gursky, Michael Förster Grafik, Layout: Moritz Meilinger Erscheinungsweise: vierteljährlich Die verbreitete Auflage (ISSN 1865-3448) betrug im 4. Quartal 2009 8.536 Exemplare. Die Onlineversion (ISSN 1613-303X) wurde an rund 400.000 Empfänger (Verlagsangabe) versandt.

VGF-Summit

Foto-Quellen: www.shutterstock.com, www.pixelio.de, www.aboutpixel.de, www.fotolia.de, Autoren Preis der Druckausgabe Preis pro Ausgabe EUR 8,90 Druck: Kössinger AG, Schierling Anzeigenvertrieb: Anzeigenabteilung der Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG Tel.: +49 (0) 871 43 06 33 – 0 Fax: +49 (0) 871 43 06 33 – 11 Email: info@beteiligungsreport.de

Nachdruck und Veröffentlichung nur mit ­Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Beiträge und Autoren In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen. Risikohinweise / Disclaimer Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressin-anspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Report veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser BeteiligungsReport darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alle Hyperlinks gilt: Die Edmund.Pelikan.Kompetenz GmbH & Co.KG erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die Edmund.Pelikan.Kompetenz GmbH & Co KG von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen. Mit der Mitfinanzierung des BeteiligungsReports durch die ­Autoren und Inserenten kann der Herausgeber eine kompetente und zeitgerechte Berichterstattung ermöglichen.

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Feri Symposium geschlossene Beteiligungsmodelle 2010 Selten waren die Herausforderungen an den internationalen Kapital- und Investitionsmärkten größer als zur Zeit. Dies gilt in besonderem Maße für den Markt der geschlossenen Beteiligungsmodelle. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern eFonds24. de und dem Nachrichtensender n-tv fand am 18. Februar 2010 im Steigenberger Airport Hotel Frankfurt das Feri Symposium statt. Die Ge-

samtmarktstudie der Beteiligungsmodelle wurde bereits zum 16. Mal veröffentlicht. Neben den statistischen Erhebungen wurde die Zukunft der Sachwerte zwischen Finanzkrise und Regulierung diskutiert. Hochkarätige Expertenvorträge rundeten das Symposium ab. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden erstmals die Feri EuroRating Awards Geschlossene Beteiligungmodelle 2010 verliehen.

Feri Symposium Geschlossene Beteiligungsmodelle 2010


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Personelles

Wechsel in der Branche

Wer verändert sich wohin? Änderungen in der Geschäftsführung bei der GEBAB D. Schildwächter und G. Winkler, die bis dato der Geschäftsführung D. Schildwächter (l.), G. Winkler (r.) der neuen GEBAB angehörten, sind nach Unternehmensangaben aufgrund nicht überbrückbarer Unterschiede in der Auffassung über die Unternehmensausrichtung zum 30.10.2009 aus der Geschäftsführung ausgeschieden. Diese Entscheidung betrifft ausschließlich die neuen Gesellschaften der GEBABGruppe: Die GEBAB Treuhandgesellschaft und die GEBAB Konzeptions- und Emissionsgesellschaft. Die Gesellschaften bleiben unverändert Beteiligungsgesellschaften unter dem Dach der GEBAB Holding.

Neues Vorstandsmitglied bei der Commerz Real Mit Wirkung zum 01. Dezember 2009 wird Dr. Andreas Muschter, 37, neues Vorstandsmitglied der Düsseldorfer Commerz Real AG. Zudem soll er die Funktion des Chief Financial Officers (CFO) übernehmen. Dr. Muschter trat bereits 2001 in den CommerzbankKonzern ein. Zunächst war der promovierte Jurist in der Zentralen Rechtsabteilung tätig. 2007 übernahm er die Leitung Mergers & Acquisitions innerhalb der Konzernentwicklung. In seiner neuen Position tritt er die Nachfolge von Eberhard Graf an, der zum Jahresende das Unternehmen verlassen hat.

Neuordnung der Geschäftsführung Mit Wirkung zum 30. September 2009 hat Herr Klaus G. Wolff planmäßig das Amt des Geschäftsführers des Fondshaus Hamburg niedergelegt.

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Herr Hermann Witt wird zum 01. November 2009 Geschäftsführer der FHT Fondshaus Treuhand GmbH. Er ist bereits seit einem Jahr in der Geschäftsführung der FHH Fondshaus Hamburg Management GmbH. Der bisherige Geschäftsführer der Fondshaus Treuhand, Alexander Matthäus, wird als Mitglied der Geschäftsleitung die Anleger im Schiffsbereich weiter betreuen. Bis zum Jahresende sollen auch die Strukturen des Fondscontrollings für die Schiffsfondsgesellschaften neu organisiert werden. Die neuen Strukturen wurden bereits bei einigen Gesellschaften realisiert.

Verstärkung für das Managementteam der ACRON GmbH Oliver Weinrich erweitert ab Oktober 2009 die Geschäftsführung der Düsseldorfer ACRON GMBH und übernimmt die Leitung des Vertriebs. Neben der Koordinierung der Marketingaktivitäten, zeichnet er sich für die Produktentwicklung des gesamten ACRON Portfolios verantwortlich. Zuvor war Weinrich sieben Jahre bei der AXA Investment Managers Deutschland GmbH tätig. Hier arbeitete er erst als Leiter Vertriebssteuerung und anschließend als Head of Investor Relations and Marketing Regulated Funds.

Fondsmanagement unter neuer Leitung Florian von Nolting leitet seit November 2009 das Fondsmanagement bei der Lloyd Fonds AG. Damit tritt von Nolting die Nachfolge von Joachim van Grieken an, der aus familiären Gründen das Unternehmen Ende des Jahres verlassen wird. Florian von Nolting war seit 2004 als Prokurist und stellvertretender Geschäftsführer bei dem auf Schiffsfonds spezialisierten Emissionshaus Ownership tätig.

Berenberg erweitert Führungsspitze Das Hamburger Emissionshaus Berenberg Invest AG ergänzt seine Führungsspitze um Dr. Alexander von Kuhlberg, Achim von QuisAchim von Quistorp und Alexander Bergé (von links) torp und Alexander Bergé. Neben Dr. Alexander von Kuhlberg komplettieren sie das Vorstandstrio. Von Quistorp übernimmt als Sprecher der Geschäftsführung die Bereiche Akquisition und Konzeption, Bergé verantwortet die Ressorts Marketing und Vertrieb.

Gerhard Hilke wechselt zur IVG

Restructuring Unit nimmt Arbeit auf

Zum 01. Oktober 2009 ist Herr Gerhard Hilke in die Geschäftsführung der IVG Asset Management GmbH eingetreten. Zeitgleich übernimmt er die Geschäftsführung der Airrail Center Frankfurt Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG. Hilke war zuvor bei Tishman Speyer Properties Deutschland GmbH tätig. Hier verantwortete er den Bau des Frankfurter „Opern Turms“ und fungierte zuletzt als „Head of Design & Construction Germany“.

Die HSH Nordbank hat zum 01. Dezember 2009 planmäßig ihre Restructuring Unit gestartet. Die Leitung übernimmt Dr. Martin van Gemmeren, der am 01. November 2009 das für diesen Zweck geschaffene Vorstandsressort übernommen hat. Die Unit ist Teil der grundlegenden strategischen Neuausrichtung der Bank, die bereits im Frühjahr dieses Jahres angekündigt wurde. Mit der Einführung der Unit ist die Trennung der strategischen von den nicht-


Personelles

strategischen Portfolien der Bank erfolgt. Eine Bad Bank sei dies aber nicht, heißt es aus Vorstandskreisen, denn der Restructuring Unit seien auch attraktive, profitable Geschäftsbereiche zugeordnet.

SHEDLIN Capital AG verstärkt das Vertriebsteam Der Vertriebsspezialist Anton Neumeier (41) ist neuer Sales Director bei dem Nürnberger Emissionshaus SHEDLIN Capital AG und verstärkt ab sofort das Vertriebsteam um Davut Deletioglu. Neumeier verfügt über langjährige Erfahrung und hohe Expertise im Bereich des institutionellen Sparkassenund Bankenvertriebs und hat in den vergangenen Jahren mit seinen Kunden ein durchschnittliches Volumen von rund 30 Millionen Euro im Jahr platziert. Vor seinem Wechsel zur SHEDLIN Capital AG war Anton Neumeier rund zwei Jahre als Geschäftsführer bei HCI Austria, der österreichischen Tochtergesellschaft der Hamburger HCI Gruppe, tätig.

Neuer Vorstandsvorsitzender bei Solar Millennium Zum 01. Januar 2010 wird Prof. Dr. Utz Claasen das Amt des neuen Vorstandsvorsitzenden der Erlanger Solar Millennium AG antreten. Zukünftig wird er die Ressorts Unternehmensstrategie, Konzernführung, Konzernentwicklung, Technologieentwicklung, Organisation, Beteiligungsmanagement, Recht, Revision, Risikomanagement, Public Relations (PR), politische Beziehungen und Gremienarbeit/ Organbeziehungen verantworten.

Neuer Geschäftsführer bei der Norddeutschen Vermögensanlage Zum Ende Oktober 2009 ist der langjährige Geschäftsführer der Reederei „Norddeutsche Reederei H. Schuldt“, Herr Friedrich Wilhelm Detjen, ausgeschieden. Er ist als Geschäftsführer in die Tochtergesellschaft „Nord-

deutsche Vermögensanlage“ berufen worden. Hier betreut er zusammen mit Herrn Oliver Zimmer und Frau Sigrid Schubert den Bereich „Investor Relations“.

Achim Wilhelm-Wittschier wechselt in den Aufsichtsrat Herr Achim WilhelmWittschier (54) schied zum 31.12.2009 aus dem Vorstand aus und wechselte in den Aufsichtsrat der SHB Innovative Fondskonzepte AG. Herr WilhelmWittschier hat im Verlauf seiner über sechsjährigen Tätigkeit maßgeblich den Aufbau des Vertriebes der SHB Innovative Fondskonzepte AG mitgestaltet und damit einen großen Beitrag – zuletzt als Chief Sales Officer – zur erfolgreichen Entwicklung der SHB Unternehmensgruppe geleistet. Mit diesem Schritt übernimmt Thomas Vogel (47) die Alleinverantwortung für die SHB Innovative Fondskonzepte AG.

EQC verstärkt Vertriebsteam Die EQC AG, ein unabhängiger und auf die Vermittlung von Beteiligungsmodellen spezialisierter Finanzdienstleister, hat Dietmar Volter (48) zum Bereichsvorstand berufen. Gemeinsam mit den Unternehmensgründern Wolfgang Essing (45) und Dr. Thomas Quidde (42) wird Volter unter anderen den Aufbau des Vertriebs verantworten. Volter beginnt seine Tätigkeit zum 10. Januar 2010. Dietmar Volter verfügt über 15 Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche. Der Diplom-Kaufmann war nach Studium und Offizierszeit bei der Bundeswehr unter anderem in leitender Funktion für die MLP AG tätig. 2000 wechselte er zu der auf die Finanzwirtschaft spezialisierten Managementberatung zeb/rolfes.schierenbeck. associates, wo er zuletzt das Competence Center Vertrieb Privatkunden verantwortete und zum umsatzstärksten Unternehmensbereich der zeb/-Gruppe ausbaute.

Brenneisen Capital AG erweitert Vorstandschaft Der Aufsichtsrat der Brenneisen Capital AG bestellt mit Wirkung zum 01.02.2010 nachfolgende Herren zu Vorstandsmitgliedern: Herr Bankfachwirt Hans-Otto Lessau, Jahrgang 1961, ist seit 01.01.2007 für Brenneisen tätig. Als Vorstandsmitglied wird er schwerpunktmäßig den Vertriebsbereich verantworten. Die bisherige Aufgabe - die Betreuung von regionalen Vertriebspartnern insbesondere im Bankenbereich - bleibt weiterhin bestehen. Herr Dipl. Betriebswirt (FH) Michael Bauer, Jahrgang 1975, ist seit 2001 in verantwortlichen Positionen bei bekannten Marktteilnehmern in der Branche tätig. Als Vorstandsmitglied wird sein Schwerpunkt die Leitung des Produktmanagements sein. Weiterhin wird Herr Dipl. Betriebswirt (BA) Martin Stadelmaier, Jahrgang 1974, zum Prokuristen bestellt. Herr Stadelmaier ist seit dem 01.08.2003 bei Brenneisen beschäftigt. Neben seiner erweiterten Aufgabenstellung im Produktmanagement wird Herr Stadelmaier weiterhin seine ihm persönlich zugeordneten Vertriebspartner betreuen.

Neue Köpfe bei Wölbern Invest Zum Jahresbeginn besetzt das Hamburger Emissionshaus Wölbern Invest KG Patrick Hemmingson (l.), Jan Harich (r.) zwei Schlüsselpositionen in Akquisition und Konzeption neu. Ab 01.01.2010 übernimmt Patrick Hemmingson (52) die Leitung der Immobilienakquisition. Er tritt die Nachfolge von Mark Ludwig an, der Ende des Jahres 2009 das Unternehmen verlassen hat. Hemmingson ist Spezialist für die Identifikation werthaltiger Immobilieninvestitionen im In- und Ausland und war zuletzt vier Jahre lang für die MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting als Investmentmanager mit Schwerpunkt Immobilienakquisition Europa tätig. Im Bereich Fondskonzeption übernimmt Jan Harich (38) zum 01.01.2010 die Leitung des Konzeptionsteams Immobilien.

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sustainability congress

Das Ereignis für Nachhaltige Investments

vom 27.-28. April 2010

Seit 2004 arbeitet Harich in der Konzeption der Wölbern Gruppe und ist neben der klassischen Fondskonzeption für Produktdiversifizierung und Analysen alternativer Fondsvehikel verantwortlich.

Hannover Leasing beruft vierten Geschäftsführer Hubert Spechtenhauser wird zum 1. Februar 2010 die Geschäftsführung der Hannover Leasing verstärken. Spechtenhauser war zuletzt Sprecher des Vorstands der Commerz Real AG. Im Commerzbank-Konzern verantwortet die Gesellschaft das Immobilienanlage- und Leasinggeschäft sowie den Bereich der geschlossenen Beteiligungen.

Eric Romba verstärkt Anwaltskanzlei

Veranstaltungsort: World Conference Center Bonn (ehem. IKBB)

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Personalien bei BAC Die BAC Berlin Atlantiv Capital verstärkt die Unternehmensführung durch Neuerungen sowohl im Vertriebs- als auch im Geschäftsfüh-

Initiator

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Der Hauptgeschäftsführer des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. verstärkt seit dem 1. Januar 2010 das Team der Anwaltssozietät Buse Heberer Fromm in Berlin. Romba berät die Kanzlei in den Bereichen deutsches und europäisches Kapitalmarktrecht, Gesellschafts- und Immobilienrecht. Seine Tätigkeit beim VGF wird er aber weiterhin hauptberuflich ausüben. Der 37-jährige Rechtsanwalt hat von 2001 bis 2005 für die Anwaltskanzlei GSK Gassner Stockmann & Kollegen gearbeitet. Vor seiner Kanzleitätigkeit war Eric Romba zwei Jahre lang persönlicher Referent und Pressesprecher der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Professor Dr. Maria Böhmer. Zudem war er langjähriger Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Inneres der CDU/ CSU-Bundesfraktion in Bonn.

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rungsbereich. Mit Wirkung zum 29. Januar 2010 leitet neben Oliver Schulz und Franz-Philippe Przybyl Chloe Kohlhoff die Geschäfte des Emissionshauses. Zuvor war die studierte Mathematikerin bei der amerikanischen Großbank J.P. Morgan tätig.

Neuer Fondsmanager bei SHEDLIN Für den Vertrieb des offenen Immobiliendachfonds SHEDLIN Real Estate & Infrastructure (WKN HAFX4C) fällt am 1. März 2010 der Startschuss. Das Management des neuen Fonds, der auf Initiative der SHEDLIN Investment Managers GmbH aufgelegt und von Hauck & Aufhäuser verwaltet wird, übernimmt der Starfondsmanager Stefan Thomas-Barein (44). Der ausgewiesene Immobilienexperte verfügt über langjährige Markterfahrung und zeichnet innerhalb der SHEDLIN Gruppe für die Entwicklung und das Management von Kapitalmarktprodukten verantwortlich.

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