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Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Geschlossene Fonds

3. Jahrgang

Offene Fonds

Ausgabe 2-11

Veranstaltungstipps

anders l investieren Investmentbrief zum Thema nachhaltige Geldanlagen

Editorial

Wer schützt Anleger vor dem Staat?

Inhalt

Editorial des Herausgebers Edmund Pelikan Sich auf Finanzethik zu berufen ist erste Politikerpflicht. Die herrschende Klasse macht sich an aller vorderster Front stark für Anlegerrechte und beschließt mit Pauken und Trompeten neue Schutzbestimmungen, die angeblich den Kleininvestor vor Schaden bewahren sollen. Dies alles verdeckt aber lediglich die seit Jahren herrschende groß angelegte Anlegertäuschung, die von Staats wegen vollzogen wird. Denn der Staat ist nicht mit privatwirtschaftlichen Maßstäben zu messen, da er ein Gesetz, das ihm nicht passt, einfach ändert. Merkels Wort von der alternativlosen Rettung der Eurozone wird in die Geschichtsbücher als kompetenzfreies Laienspiel eingehen. Im Folgenden einige Beispiele , die diese

vorstehende Behauptung unterstreichen:

Lieblingsthema Sicherheit

Im magischen Dreieck bzw. Investitionsviereck wird von den Anlegern vor allem in Krisenzeiten das Wort Sicherheit hochgehalten. Geschlossene Fonds gelten hierbei als besonders unsicher, Festgeld oder Staatspapiere als besonders sicher. Dass hinter vielen geschlossenen Fonds nachhaltige Sachwerte stehen, wird dabei geflissentlich verschwiegen. Staatsanleihen mancher Länder können hingegen als waffenscheinpflichtig angesehen werden. Der Grund liegt in der explodierenden Staatsverschuldung und der fehlenden Haushaltsdisziplin der Politikerkaste. Inzwischen ist klar, dass Portu-

gal, Irland und Griechenland in der Eurozone ohne die Hilfe der anderen EUStaaten längst pleite wären. Kürzlich hat in einem Beitrag der Welt online ein amtierender Minister der griechischen Regierung zugegeben, dass von Anfang der Krise an klar war, dass Griechenland umschulden müsse. Hierbei ist der Begriff „Umschuldung“ wiederum eine Verniedlichung – da er nichts anderes bedeutet als eine Verlängerung der Rückzahlzeit, eine Kürzung der Zinsen und/ oder eine quotale Absenkung des Rückzahlbetrags. So kann es passieren, dass beispielsweise ein Anleger von griechischen Staatsanleihen, der sich mit 90 Prozent nach Beginn der Krise mit Anleihen eingedeckt hat, lediglich nur mehr 80 Prozent zurückerhält.

Dass hierbei Vorsatz zum Anlegerbetrug herrscht, sieht man in einem Zitat eines „hochrangigen“ IWFVertreters in eben diesem Zeitungsbeitrag, der bestätigt, dass man zu Beginn der Unterstützungsmaßnahme vereinbart hatte, eine Umschuldung bis zum letzten Augenblick zu dementieren. Wenn dies eine Aktiengesellschaft nach geltendem Aktienrecht machen würde, würden die Vorstände angeklagt werden. Aber selbst Deutschland würde nach privatrechtlichen Maßstäben nicht sehr gut dastehen, denn neben rund zwei Billionen Euro Schulden stehen laut Medienberichten rund drei Billionen Euro zukünftige Verbindlichkeiten wegen Rentenweiter auf Seite 2 >>

Seite 1 Wer schützt Anleger vor dem Staat? / Editorial des Herausgebers Edmund Pelikan Seite 3 Erneuerbare Energien stärken Industriebranchen in Deutschland Seite 4 Agrarinvestments sind in aller Munde von Dr. Leo Fischer Seite 5 Ökofonds verdienen an Atom-Aktien Seite 7 / Das 100%ige Konzept des CAPITAL GARANTIEFONDS 02 / Interview mit Roland Buchta Seite 9 Orientierung bei nachhaltigen Aktieninvestitionen Anzeige

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forderungen von Staatsdienern in den Büchern. Ganz zu schweigen von weiteren Schatten- und Nebenhaushalten. Aber auch die Kompetenz von staatlichen Kontrollinstanzen muss hinterfragt werden. So hatte die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) bei der Gründung der Noa-Bank übersehen, dass die für Banken übliche Eigenkapitalanforderung von frei verfügbaren fünf Millionen Euro anscheinend von den Noa-Bank Verantwortlichen umgangen wurde. Hierbei stellt sich die Frage, wieso man den so genannten grauen Kapitalmarkt kontrollieren möchte, wenn man nicht einmal den weißen im Griff hat.

Wann wird Renditehunger zu Gier?

Derzeit wirbt eine große deutsche Bank mit zwei Prozent für Neukunden auf Festgeld, wohingegen der nicht so gut informierte Freund in der Fernsehwerbung nur ein halbes Prozent bekommt. Es scheint, dass Deutschland beschei-

den geworden ist. Denn gute Renditesätze von fünf oder sieben Prozent sind - wie man am Beispiel Griechenland, Portugal oder Irland sieht - nur noch mit erhöhten Risiken verbunden. Aber ist das eine neue Erkenntnis? Zur allgemeinen Beruhigung kann man sagen, es war immer schon so. Nur will es keiner wahrhaben. Im Grunde des Herzens ist nämlich selbst der Deutsche ein Zocker. Jede Woche liefern viele Deutsche im Durchschnitt 12,50 Euro beim beliebtesten Optionsschein deutscher Haushalte ab. Es ist der Lottoschein mit einer quasi zielorientierten Vermögensvernichtung. Denn um einen Sechser mit einem durchschnittlichen Gewinn von 500.000 oder einer Million Euro zu ergattern, muss er eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 1:14 Millionen überwinden. Das wäre so, wie wenn er in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul in der U-Bahn einen Schirm liegen lässt und dann eine beliebige Telefonnummer der Hauptstadt Seoul mit seinen 14 Millionen An-

wohnern anruft und fragt, ob dieser Angerufene den Schirm gefunden hat. Und wir sprechen hier jetzt nur von einem Sechser und nicht von einem Sechser mit Zusatzzahl. Dieser hat eine Wahrscheinlichkeit von 1:140 Millionen, also in etwa, in unser U-Bahnspiel übertragen, auf mehr als eineinhalbmal Deutschland. Wenn der eifrige Lottospieler diesen wöchentlichen Spieleinsatz – also insgesamt 50 Euro pro Monat – in einen Aktienfonds investieren würde, hätte er nach dreißig Jahren ein deutlich sechsstelliges Vermögen angespart. Aber Sie merken, auf was ich hinaus will. Der Anleger würde jetzt sagen, nein, Aktienfonds sind mir zu risikoreich. Neurofinanzwissenschaftliche Untersuchungen haben interessanterweise ergeben, dass bei einem genügend hohen Zinssatz jedoch jeglicher Zweifel ausgeschaltet wird. So ist zu erklären, warum zwar Anleger bei acht oder zehn Prozent misstrauisch werden, dieselben Investoren bei 20 Prozent jedoch die Geldanlage zeichnen wie derzeit bei griechischen Anleihen.

Nachhaltigkeit ist en vogue

Nachhaltigkeit ist doch etwas Schönes. Alle reden darüber, aber jeder versteht etwas anderes darun-

ter. Dies hat für Nutzer des Wortes einen entscheidenden Vorteil, weil sie sich an nichts halten müssen. Verbindliche Definitionen sind selten und auch schwierig. Denn bei dem Wort Nachhaltigkeit handelt es sich um einen nicht normativen Begriff, ähnlich wie Gerechtigkeit, Sicherheit oder Schönheit. Aber er hört sich nun einmal verdammt gut an. Alles ist derzeit nachhaltig: Der Unternehmenszweck, die Bilanz, die Ziele, die Produktion bis hin zur Geldanlage. Eine Orientierung kann man bekommen, wenn man sich weitere Fragen stellt. Ist eine nachhaltige Geldanlage sinnvoll? Ist die Investition mit gesundem Menschenverstand betrachtet in Ordnung? Kann ich meine Lebensziele und Wertevorstellungen mit dieser Geldanlage vereinbaren? Und allein an den Fragestellungen sieht man, dass eine nachhaltige Geldanlage sehr stark von der individuellen Vorstellung und den Wünschen abhängt. Um auf unsere Ausgangsthematik zurückzukommen und eine Versicherungsanlage zu zeichnen, sollte man sich die Zeit nehmen, den Paragraphen 89 Absatz 2 des Versicherungsaufsichtsgesetzes zu lesen. Hierin wird beschrieben, dass im Falle einer Insolvenz eines Versicherungsunternehmens die Versicherungsgesellschaft

Leistungen aus den Versicherungsverträgen kürzen oder einstellen kann. Die Pflicht aber der Beitragszahlung des Versicherungsnehmers bleibt bestehen. Diesen Paragraphen verantwortet eine Bundesregierung ebenso wie gerade die viel diskutierte Zahlungsverpflichtung von Atombetreibern in den erneuerbaren Energiefonds. Bei letzteren sollen Atomkonzerne weiterhin Abgaben zum Ausbau der erneuerbaren Energien jährlich bezahlen, obwohl durch den Atomausstieg sie mit den Atomkraftwerken keinen oder nur einen geringen Ertrag erzielen. Ein Politiker, der dies mit Überzeugung fordert, ist derart von der Wirklichkeit entrückt, dass er eher heute als morgen sein Amt aufgeben sollte. An diesen Beispielen wollte ich aufzeigen, dass wir weit weg sind von dem Thema einer angewandten Finanzethik, sondern dass ganz einfache Dinge wie Vertragswahrheit, Vertragsklarheit und Transparenz wünschenswert wären. Keinen vorsätzlichen Betrug am Anleger zu begehen, sollten vorrangiges Ziel und Mindestvoraussetzung von Politikern sein. Welchen Erfolg die Politik in der Führung von Unternehmen, insbesondere von Banken, gezeigt hat, sieht man an Beispielen wie der KfW bzw. der IKW oder der E.P. HRE.

Kurzmeldungen Windstrom bringt doppelt so viel wie Atomstrom

Windenergie an Land kann bis zu 65 Prozent des deutschen Strombedarfs decken, zeigt eine neue Studie. Die Windpotentiale aus dem Offshore-Ausbau kom-

men noch hinzu. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des FraunhoferInstituts für Windenergie und Energiesystemtechnik. Fazit der Studie: Zwei Prozent der Fläche bringen mit heute verfügbarer Anlagentechnik bei einer installierten Leistung von

198 Gigawatt einen Ertrag von 390 Terrawattstunden. Das bedeutet, erneuerbare Energien können die Atomenergie mühelos ersetzen. Allein das Potential der Windenergie ist wesentlich größer als der Anteil des Atomstroms im gegenwärtigen Strommix.

Google setzt erneut auf erneuerbare Energien

Der Internetgigant Google plant, zusammen mit

zwei japanischen Firmen den größten Windpark der USA zu errichten. Laut Berichten in der Welt soll das Unternehmen rund 100 Millionen US-Dollar investieren. Erst vor Kurzem hat das Unternehmen sich in ein Solarkraftwerk in Brandenburg eingekauft.


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Lesen ist seliger denn hören Ging es Ihnen auch schon mal so, dass Sie einen Vertrag unterschrieben haben, obwohl Sie das Kleingedruckte noch nicht gelesen hatten? Wenn Sie jetzt einer der wenigen sind, die sagen: „so etwas kann mir nicht passieren“, dann denken Sie mal zurück an Ihren letzten Versicherungsvertrag, Telefonvertrag oder an die Eröffnung Ihres Bankkontos. Hier unterstellt nahezu jeder Kunde, dass er dies sowieso akzeptieren müsse, und deshalb verzichtet er darauf, das gesamte Vertragswerk zu lesen. Keine Sorge, mir geht es genauso. Wenn man aber beginnt nachzudenken und zum

Beispiel zwei oder drei Versicherungsverträge oder Handytarife vergleicht, wird man durchaus merken, dass es Vertragsformulierungen gibt, die vorteilhafter für mich als Kunde sind. Es geht also nicht darum, sich devot bei einem Vertragswerk unterzuordnen, das man sowieso nicht ändern kann, sondern um ein aufmerksames Vergleichen verschiedener Vertragswerke zum eigenen Nutzen.

ausführliche Finanz- und Emissionsprospekte, die durchaus lesenswert sind, gegenüber. Machen wir gemeinsam einmal einen Test. In einem Fondsprospekt für Solarfonds steht folgende Beschreibung der Historie eines Gesellschafters dieses Fonds:

Geldanlagen sind hier besonders beliebt. Man ordnet sich sehr schnell diesem System unter und glaubt den mündlichen Bekundungen von Bank- und Finanzberatern. Dem stehen aber oft

Aus den Vermögensanlagen der Emissionen 1, 2, 3, 4 und 5 werden derzeit aufgrund der fortdauernden Auswirkungen der Wirtschaftskrise keine Auszahlungen an die Investoren geleistet.

Nach der Aufzählung von acht ehemaligen Emissionen werden die folgenden Zusatzhinweise beschrieben:

…Aufgrund einer sich nach erfolgter Platzierung kritisch entwickelten finanziellen Lage des wesentlichen Geschäftspartners des Fonds entschloss sich Firma E, das Gesellschaftskapital, das geleistete Agio sowie eine angemessene Verzinsung auf das eingesetzte Gesellschaftskapital Anfang 2003 an die beigetretenen Kommanditisten zurückzuführen. Dadurch konnte Schaden von den Gesellschaftern abgewendet werden. Um abseits der Transportlogistik attraktive Anlagemöglichkeiten zu identifizieren und rasch umzusetzen, wurde zu Beginn des Jahres 2009 eine strategische Partnerschaft zwischen der Firma E

und der Firma A gegründet, die Ende 2009 in der Gründung des Unternehmens Firma C mündete. Sie lesen richtig, von bisher acht aufgelegten Fonds hinken fünf den Erwartungen hinterher, und ein Fonds wurde rückabgewickelt. Und jetzt Hand aufs Herz. Würden Sie bei diesem Initiator tatsächlich einen Fonds zeichnen? Die Gretchenfrage ist aber nur, hätten Sie es gelesen? Dies zeigt, wie wichtig es ist, Prospekte und Verträge zu lesen und zu vergleichen. Denn Freiheit bedeutet auch hier, Verantwortung für seine Anlagen selbst zu übernehmen.

Erneuerbare Energien sind nicht Bremsklotz, sondern Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. che Beitrag für den Ausbau Erneuerbarer Energien (EEG-Umlage) in der Kostenbetrachtung der meisten Branchen nur eine untergeordnete Rolle. Zudem senkt Strom aus Wind und Sonne nachweislich den Börsenstrompreis. Dadurch könnten stromintensive

Vertriebsstopp für Solarfonds Azzurro Uno Das Emissionshaus Enrexa hat den Vertrieb des Solarfonds Azzurro Uno gestoppt. Durch die Ankündigung der italienischen Regierung, die Solaranlagen-Förderung zu ändern, sind we-

sentlichen Aussagen im Fondsprospekt die Grundlagen entzogen, so das Unternehmen.

Unternehmen sogar stärker entlastet werden, als die EEG-Umlage sie belastet. Dies sind die inhaltlichen Schwerpunkte einer neuen Publikation der Agentur für Erneuerbare Energien, die den Einfluss von Energiekosten sowie des

Weltweite Solarzellenproduktion verdoppelt Die Photovoltaikindustrie hat die Solarzellenproduktion 2010 um 118 Prozent auf 27,2 Gigawatt gesteigert. Zum besseren Verständnis: Die 27,2 GW aus der Zellproduktion letzten Jahres entsprechen etwa

Ausbaus Erneuerbarer Energien (EE) auf den Industriestandort Deutschland untersucht. Aktuelle Berechnungen des DIW zeigen etwa, dass die deutsche Wirtschaft nicht nur vom Heimatmarkt für EEAnlagen profitiert. Auch die steigende Exportquote für EE-Anlagen und

-Komponenten sorgt in der deutschen Industrie für gut gefüllte Auftragsbücher..

der durchschnittlichen Leistung von 27 Atomreaktoren.

um die europäischen Klimaziele bis 2020 zu erreichen. Demnach sind gestaffelte Emissionsminderungen innerhalb der europäischen Grenzen vorgesehen. Hierzu liegt nun ein Paket von Vorschlägen vor, das alle Sektoren einschließt.

Klima- und Energieeffizienz-Fahrplan beschlossen In dem „Fahrplan für eine kohlenstoffarme Wirtschaft in 2050“ beschreibt die Kommission einen Pfad,

Die Energiekosten wie auch die EEG-Umlage haben im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland nur einen geringen Anteil weiter auf Seite 4 >>

Pressebericht

Erneuerbare Energien stärken Industriebranchen in Deutschland Insbesondere traditionelle deutsche Industriebranchen wie Maschinen- und Anlagenbau oder Elektrotechnik profitieren von Aufträgen aus der Regenerativbranche. Während das durch Erneuerbare Energien generierte Bruttoinlandsprodukt stetig steigt, spielt der gesetzli-

Buchauszug

Auszug aus dem Buch anders l investieren des Herausgebers Edmund Pelikan


Autorenbeitrag

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Wachstum des Bruttoinlandproduktes und der Exportumsätze durch Erneuerbare Energien

Die deutsche Industrie profitiert durch kontinuierlich steigende Exporte von EE-Anlagen und -Komponenten. Mrd. Euro BIP in Prozent 3,5 20 EE-Komponentenexporte 3,0 EE-Anlagenexporte 15 BIP durch EE* 2,5 2,0

10

1,5 1,0

5

0,5 0

2000

`02

Quelle: DIW Stand: 03/2011

`04

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2010

*EE=Erneuerbare Energien

am Bruttoproduktionswert (BPW), verglichen etwa mit Faktoren wie Material- und Personalkosten. Dennoch ist eine Belastung der Betriebe durch

die gesetzliche EEG-Umlage durchaus messbar: Im Maschinenbau hatte diese im Jahr 2007 (= aktuellste verfügbare Datengrundlage des Statistischen Bun-

2020

2030

0

www.unendlich-viel-energie.de

desamts) einen Anteil von höchstens 0,05 Prozent am BPW. In den energieintensivsten Branchen, etwa der Glas-, Keramik- oder Papierherstellung, betrug

der Anteil der EEG-Umlage höchstens 0,3 Prozent am BPW. Hochgerechnet auf die EEG-Umlage für nicht-privilegierte Letztverbraucher im Jahr 2011 (3,53 Cent pro Kilowattstunde) ergäbe sich in diesen Branchen ein Höchstanteil von einem Prozent am BPW. In den energieintensiven Branchen profitieren jedoch zugleich zahlreiche Unternehmen von einer stark ermäßigten EEGUmlage. Diese sog. privilegierten Letztverbraucher müssen im Jahr 2011 statt 3,53 Cent pro Kilowattstunde (kWh) nur 0,05 bis 0,25 Cent bezahlen. Gleichzeitig senken die EnergiErneuerbaren en dank ihrer niedrigen Grenzkosten den Börsenstrompreis. Für das

Jahr 2010 kann aufgrund dieses Effekts von einem um 0,5 Cent günstigeren Kilowattstundenpreis am Spotmarkt ausgegangen werden. Dieser beeinflusst auch den Terminmarkt, an dem die Industrie einen Großteil ihres Strombedarfs abdeckt. Die Förderung der Erneuerbaren Energien stellt also eine vergleichsweise geringe Belastung für die deutsche Industrie dar, die durch günstigere Großhandelspreise für Strom in Einzelfällen sogar überkompensiert werden könnte. Dank der Aufträge aus der Regenerativbranche sind viele klassische Industriebetriebe besser durch die Wirtschaftskrise gekommen und partizipieren an einem wachsendenWeltmarkt.

Agrarinvestments sind in aller Munde Anleger investieren wieder in Agrarinvestments. Dieser Markt bietet viele Chancen und interessante Perspektiven. Im Jahre 1972 erschien die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ zur Zukunft Gastautor: Dr. Leo Fischer freier Wirtschaftsjournalist Weitere Informationen bei: leofischer@t-online.de

der Weltwirtschaft. Bislang sind die dort geschilderten Zukunftsszenarien nicht eingetreten, aber es zeichnet sich deutlich ab, dass die pessimistischen Prognosen nicht aufgehoben sind, sondern mit zeitlicher Verzögerung aber umso zwangsläufiger Realität werden. Einer der Mitverfasser der Studie ist Dennis

Meadows, heute im Investmentbeirat von Aquila Capital, dem Marktführer bei geschlossenen Wald- und Agrarfonds. Vor allem mit Agrarinvestments setzt der Anleger auf den zuverlässigsten aller Megatrends, das Bevölkerungswachstum. Die Weltbevölke-

rung wächst um mehr als 200.000 Menschen pro Tag, weiß Detlef Schön, Managing Partner von Aquila Capital, der die geschlossenen Agrarfonds (und den Klimafonds) des Hamburger Emissionshauses managt. Im Jahr 2030 brauchen wir eine zweite Erde, um alle Menschen zu ernähren.

Als erster Anbieter hat Aquila im Jahr 2008 einen Agrarfonds für Privatanleger aufgelegt, derzeit ist der AgrarInvest III in der Platzierung, der wie die beiden Vorgängerfonds in Milchfarmen auf Neuseeland investiert. Gerade hat der Agrarinvest III die „Aparima“-Farm in Southland/Neuseeland für den

lag im Jahr 2010 der Anteil der Kernenergie am Bruttostromverbrauch bei 23,3 Prozent.

Die ökologisch korrekte, atomfreie Geldanlage Wer nicht in Atomkraft investieren möchte, muss seine Geldanlagen genauestens prüfen. Es könnte sein, dass die Bank den Bau von Atomkraftwerken und Reaktorkernen finanziert beziehungsweise ander-

Kurzmeldungen Studie: Investitionen in Milliardenhöhe Im laufenden Jahr investiert die Branche in Deutschland über vier Milliarden Euro in neue Produktionskapazitäten und Fertigungsanlagen. Rund 1,5 Milliarden Euro an Ausgaben für

Forschung und Entwicklung kommen noch hinzu. Diese Investitionen steigen voraussichtlich bis 2014 auf insgesamt 6,2 Milliarden Euro pro Jahr. Außerdem rechnen 80 Prozent der befragten Unternehmen bis 2014 mit steigenden Umsätzen.

16,9 Prozent Anteil an Erneuerbaren Energien Mit einem Anteil von 16,9 Prozent am Bruttostromverbrauch sind Erneuerbare Energien in Deutschland seit 1990 um mehr als das Vierfache gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte,


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ne Nahrungsmittelkonkurrenz zwischen Tier und Mensch. Zudem ist die Weidehaltung wesentlich effizienter. Die Tiere können praktisch das ganze Jahr frisches Gras fressen. Die Folge: Die Produktionskosten je Liter Milch in Neuseeland sind rund 40 Prozent geringer als in Deutschland.

Fonds erworben. In der Planung befindet sich bereits der Aquila AgrarInvest IV, der voraussichtlich im Juni auf den Markt kommen soll; dieser investiert in Schaffarmen, die auch Rinderaufzucht betreiben. Angestrebt

werden regelmäßigen Cashflows aus dem Verkauf der Produkte und daraus folgend eine Wertsteigerung der Farmen. Neuseeland stellt ideale Bedingungen für die

Weidewirtschaft. Eine konstante und milde Wetterlage ermöglicht die ganzjährige (artgerechte) Weidehaltung der Tiere. Weil auf die Zufütterung von Getreide verzichtet werden kann, gibt es kei-

Gemanagt werden die Aquila Agrarfonds von Schön, der sich ein gut funktionierendes Netzwerk in Neuseeland aufgebaut hat. Schön hat Agrarökonomie studiert und arbeitete jahrzehntelang im Agrarhandel. Seit 1991 führt er seinen eigenen „Hof Peeneland“ in Meckl e n b u rg - Vo r p o m m e r n . Aber die meiste Zeit ist Schön in der Welt unterwegs, derzeit vor allem

in Neuseeland, um neue Investitionschancen auszuloten. Im Ranking für Agrarinvestitionen steht Neuseeland, was Milcherzeugung und Rinder- und Schafzucht anbelangt, derzeit klar auf Platz 1 vor Australien. Bei der Optimierung der Milchfarmen und der Produktivitätsverbesserung arbeitet Schön mit dem Managementpartner AG Invest in Neuseeland zusammen. Der Erfolg der Fonds steht und fällt natürlich mit Schön. Aber sein Bruder, Eike Schön-Petersen, studierter Tierarzt, und seit 20 Jahren selbst Landwirt, ist seit Beginn mit der AgrarInvestSerie vertraut und könnte in die Bresche springen, wenn Detlef Schön einmal ausfallen sollte.

Nicht überall wo Öko draufsteht, ist Öko drin: In vielen Nachhaltigkeitsfonds finden sich Aktien von Atomkonzernen. Verdiene Geld und tu dabei Gutes – mit diesem Anspruch verkaufen zahlreiche Fondsgesellschaften nachhaltige und umweltverträgliche Investments. Doch seit in Japan eine Kernschmelze droht und keiner mehr weiß, wohin die Unmengen an verstrahltem Meerwasser sollen, merkt so mancher Anleger, dass er über einen

klimafreundlichen Fonds in eine riesige Umweltkatastrophe investiert hat. In vielen Ökofonds stecken Aktien von Atomkonzernen.

weitig an AKW-Betreibern beteiligt ist. Auch Investmentgesellschaften wie DWS, Union und Deka Investment verwalten mehr als 3,4 Prozent der E.ONAktien und gut 2,8 Prozent des Börsenwerts von RWE. Orientierung bietet die Zeitschrift Finanztest,

die nachhaltige oder ökologische Aktien- und sechs Rentenfonds untersucht hat.

Die britische Bank HSBC bietet etwa einen ‚Climate Change’ Fonds an, der ganz offen damit wirbt, neben

Strom aus Windkraft Neben dem jährlichen Neubau an Windkraftanlagen hat vor allem der windklimatologische Ver-

Solar-, Wind- und Wasserkraft auch in Atomenergie zu investieren. Unter den 15 größten Werten im Portfolio sind drei Unternehmen aus der Atomenergiebranche und mehrere Energiekonzerne, die Atomkraftwerke betreiben. Eines davon ist derzeit besonders prominent: die Tokyo Electric

lauf eines Jahres einen Einfluss auf die Höhe des Jahresstromertrags bei der Stromerzeugung aus Wind. Das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien hat in einer Untersuchung auf der Basis der Windkraftleistung Ende 2010 und der regionalen

Power Company, kurz: Tepco. Das Unternehmen betreibt das Kraftwerk im japanischen Fukushima, das durch den Tsunami vor einem Monat schwer beschädigt wurde. Experten gehen inzwischen davon aus, dass die Folgen der Katastrophe ebenso verheerend sein könnten wie einst in Tschernobyl.

Anlagenverteilung die im langjährigen Durchschnitt zu erwartende Stromerzeugung ermittelt. Die Wind-

Noch schwerer ist für Anleger zu durchschauen, ob sich ein Unternehmen indirekt im Bereich Nuklearenergie engagiert. Siemens zum Beispiel hat es mit seiner Nachhaltigkeitspolitik in viele Ökofonds geschafft und ist Mitglied im Dow Jones weiter auf Seite 6 >>

kraftanlagen in Deutschland hätten mit einer derzeitigen Gesamtleistung von 27.200 MW (Stand: Ende 2010) im langjährigen Durchschnitt 43,5 Milliarden kWh Strom produziert - bezogen auf den Betrachtungszeitraum der letzten 40 Jahre. weiter auf Seite 6 >>

Pressebericht

Ökofonds verdienen an Atom-Aktien


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Sustainability Index und stand 2010 an der Spitze des Carbon Disclosure Leadership Index (CDLI). Die Atomenergie ist dem „grünen Konzern“ allerdings nicht fremd: Erst vergangenen Monat ist Siemens aus einem Joint Venture mit dem französischen Atomkonzern Areva ausgestiegen, allerdings nur, um mit dem russischen Konzern Rosatom ein neues Atomenergieunternehmen gründen zu können. Klimafreundlich mag die Atomenergie erst einmal sein, denn sie produziert Energie ohne CO2-Ausstoß. Nachhaltig kann sie sich allerdings nicht schimpfen. Japan beweist, wie leicht die Kernkraft außer Kontrolle gerät, und nicht einmal das Endlagerproblem ist gelöst. Die Nachhaltigkeitsbranche überprüft jetzt, ob die Atomenergie CO2-freie wirklich in einen Ökofonds gehört. Ein ähnlicher Fall erschütterte die Fondsbranche schon ein-

mal vor fast genau einem Jahr, als eine Ölplattform im Golf von Mexiko explodierte. Prompt wurde BP als Auftraggeber der Plattform aus dem Dow Jones Sustainability Index und verschiedenen Fonds mit Anspruch auf Nachhaltigkeit verbannt. Das Logo mit der grün-gelben Sonne und der Werbespruch „Beyond Petroleum“, jenseits vom Öl, hatten BP unverdient auf die Bühne der umweltfreundlichen Konzerne gehoben.

Klare Kriterien fehlen

Für die Anleger ist es schwer durchschaubar, ob sie mit grünen Fonds auch in das investieren, was sie tatsächlich verantworten möchten. Trotzdem steigt ihre Beliebtheit immer weiter: Das Volumen der nachhaltigen Publikumsfonds im deutschsprachigen Raum hat seit 2008 um 73 Prozent zugelegt und beträgt jetzt über 20 Milliarden Euro, so der „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2010“. Auf den Aushängeschildern

stehen Nachhaltigkeit, Klimawandel und Ethik, doch was denn in diese Kategorien genau hineingehört, darüber scheiden sich die Gemüter. Jeder Fondsmanager trifft eine eigene Entscheidung darüber, was außer der Rendite noch das zusätzliche Ziel seines nachhaltigen Fonds ist. Einen Katalog an Kriterien, an die er sich halten kann, gibt es nicht. Viele Fondsanbieter schließen keinen Industriezweig komplett aus, sondern folgen lieber dem ‚Bestin-Class’-Prinzip. Es wird aus jeder Branche das vorbildlichste Unternehmen ausgesucht, auch aus der Atomenergiebranche. „Der Best-in-Class-Ansatz ist das größte Problem in dieser Diskussion, denn hier wird per se erst einmal gar nichts ausgeschlossen“, sagt Härtel. Weder ein Atomstromhersteller noch ein Ölkonzern: Über das Best-in-Class-Prinzip hatte es auch BP ohne viel Aufmerksamkeit in einige

Ökofonds geschafft, bis die Ölkatastrophe die Anleger dafür sensibilisierte. Der Best-in-Class-Ansatz ist dabei sehr weit verbreitet. Laut „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2010“ wird diese Methode bei 60 Prozent aller nachhaltiger Investments in Deutschland angewendet. Der ING Invest Sustainable Growth Fonds zum Beispiel wählt die Anlagen per Best-in-Class-Prinzip aus. Unter den zehn wichtigsten Investments des Fonds ist neben einem Öl- und Gaskonzern auch die Bergbaugesellschaft Rio Tinto – und die baut in ihren Minen auch Uran ab. Der Investmentansatz lautet: Der Fonds investiere in Papiere von „Unternehmen, die eine nachhaltige Unternehmenspolitik im Bezug auf Umweltfragen und sozialer Kompetenz verfolgen“.

Die Macht liegt bei den Anlegern

André Härtel, Fondsanalyst bei Feri EuroRating Services, vertritt hingegen eine puristische Position: „Die Grenzen müssen schärfer gezogen werden: Nuklearenergie ist aufgrund der Risiken nicht als nachhaltig anzusehen und gehört deshalb nicht in diese Anlagegruppe.“ Allerdings haben reine Ökoinvestments einen entscheidenden Nachteil: „Wer wirklich nachhaltig investieren will, muss

sich fragen, ob er dann auch bereit ist, kurzfristig einen PerformanceAbschlag hinzunehmen“, sagt Fonds-Experte Härtel. Schnelle Gewinne seien damit oft schwer zu erzielen. „Sich von Ast zu Ast zu schwingen ist nicht nachhaltig“, sagt auch Roman Limacher, Direktor Investmentethik bei der Schweizer Niederlassung von Hauck & Aufhäuser. „Langfristige Investments in nachhaltige Titel rächen sich in der Regel nicht, bei anderen Produkten kann das schon passieren, wie Fukushima zeigt.“ Vorfälle wie die schleichende Katastrophe in Japan können die Anleger wachrütteln. Sogar Siemens überdenkt nun sein Engagement in der Nukleartechnologie: „Fukushima muss der Anlass für eine Bestandsaufnahme sein“, sagte Finanzvorstand Joe Kaeser am Montag dem ‚Tagesspiegel’. Letztendlich liegt die Macht bei den Anlegern, die durch ihre Nachfrage entscheiden, ob Atomenergie in die Nachhaltigkeitsfonds gehört. Limacher erwartet einige Veränderungen: „Die Fondsmanager werden jetzt reagieren müssen und den aktuellen Geschehnissen Rechnung tragen.“ Quelle: Handelsblatt vom 12. April 2011

Kurzmeldungen Studie: Aufwind für Erneuerbare Energien

Nachdem der Gesamtwert der abgeschlossenen Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen

im Jahr 2010 um fast ein Drittel auf 33,4 Milliarden

US-Dollar sank, prognostizieren die Branchenexperten von PwC in der Studie „Renewables Deals“ für 2011 mindestens eine Stabilisierung. Die absolute Zahl der Transakti-

onen legte 2010 von 319 im Vorjahr auf 530 zu. In den USA hingegen sorgte eine Neuausrichtung der staatlichen Förderpolitik für positive Impulse. Steuervergünstigungen und

Kreditgarantien durch den „American Recovery and Reinvestment Act“ ließen sowohl die Zahl der Transaktionen als auch das Dealvolumen gegenüber 2009 deutlich ansteigen.


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Das 100%ige Konzept des CAPITAL GARANTIEFONDS 02 AndersInvestieren: Die Phase der weltweiten Finanzkrise hat bei vielen Fondsanbietern zu negativen Ergebnissen geführt. Wie ist das bei der CAPITAL GARANTIEFONDS 02 GmbH & Co. KG? Roland Buchta: Etwas vermeintlich Negatives muss unter dem Strich nicht immer negativ sein. Beim CAPITAL GARANTIEFONDS 02 sind Verluste Bestandteil des Konzeptes und haben in der Vergangenheit bei einkommensteuerpflichtigen Anlegern zu barem Geld geführt.

Autor: Roland Buchta Managing Partner der CAPITAL GARANT Gruppe CAPITAL GARANT Gruppe Maximilianstraße 36 86150 Augsburg info@capital-garant.de www.capital-garant.de

Frankreich: Neues Tarifdekret für Solarstrom Am 5. März 2011 wurde das neue Tarifdekret für Solarstrom in Frankreich veröffentlicht und ist bereits am 10. März in Kraft

AndersInvestieren: Wie ist das zu verstehen? Roland Buchta: Steuerliche Verluste entstehen im Wesentlichen durch die Investitions- und laufenden Kosten des Fonds. Dabei haben wir von Beginn an darauf geachtet, den prospektierten Kostenrahmen des Konzeptionärs zu unterschreiten. Wir haben zu Gunsten der Anleger umfangreiche Einsparungen durchgeführt. In diesem Zusammenhang mussten Geschäftsführung und Berater des Fonds auf einen Großteil der vertraglich zugesicherten Honorare verzichten. Dieser Verhandlungserfolg ist keineswegs selbstverständlich und basiert auf zielorientiertem und nachhaltigem Handeln aller Beteiligten. Er bildet neben dem ausgewogenen Anlagekonzept des Fonds die Grundlage für das Meistern der Finanzkrise. Bei den Kosten ist zwischen den liquiditätsbelastenden und den gestundeten zu unterscheiden. Für die Optimierung des Steuervorteils der Anleger sind die bilanzierten Kosten bis Ende 2008 entscheidend gewesen. Aus Sicht der Gesamtrendite war es jedoch wichtig, während der weltweiten Finanzkri-

Roland Buchta: Seit dem 01.01.2009 wurde die Abgeltungssteuer in Deutschland eingeführt. Dies hat dazu geführt, dass steuerliche Verlustzuweisungen aus der Beteiligung seit

2009 den Anleger nicht mehr zum Abzug berechtigen. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir den Hinweis, dass wir ein sogenannter Altfall sind und die künftig zu erwartenden Gewinne aus Aktien nicht der Abgeltungssteuer unterliegen. Anleger der CAPITAL GARANTIEFONDS 02 GmbH & Co. KG, die sich für das Thesaurierungsmodell entschieden haben, profitieren dadurch weiter von den Steuervorteilen. Durch die sogenannte Altfallregelung spart der einkommensteuerpflichtige Anleger bei Aktiengewinnen jährlich 25 Prozent nebst Solidaritätszuschlag und Kirchen-

getreten. Im Wesentlichen kommen zwei Änderungen auf die Photovoltaik-Branche zu. In Zukunft gelten für Anlagen unter 100 kWp verschiedene Tarife, die alle drei Monate angepasst

werden, je nachdem wie viele Projekte in einem bestimmten Zeitraum eingereicht wurden. Außerdem müssen Anlagen mit über 100 kWp ausgeschrieben werden. Die genauen

rechtlichen Rahmenbedingungen liegen dafür noch nicht vor. Auch das Datum des Netzanschlussantrags bestimmt die Höhe der Einspeisevergütung. Wie bisher beträgt die Vergü-

se vorsichtig zu haushalten und einen großen Teil der prospektierten Kosten zu stunden. Diese Maßnahme bewirkte, dass der zur Deckung der Kosten notwendige Aktienverkauf radikal minimiert und keine Verluste aus Aktienverkäufen hingenommen werden mussten. AndersInvestieren: Warum sind Steuervorteile nur bis zum Jahre 2008 realisierbar gewesen?

steuer. Gerundet sind das im Vergleich mit einer abgeltungssteuerpflichtigen Anlage etwa 30 Prozent Steuerersparnis, wobei der Zinseszinseffekt über die Jahre noch nicht mit einberechnet ist.

tungsdauer 20 Jahre. Jedoch kann diese verkürzt werden, wenn Anlagen nicht innerhalb von 18 Monaten nach Einreichen des Netzanschlussantrags in Betrieb gegangen sind. weiter auf Seite 6 >>

AndersInvestieren: Steuervorteile allein bestimmen nicht die Attraktivität des Produktes? Roland Buchta: Das ist richtig! Seit dem Jahre 2002 bis Mitte 2008 wurden monatliche steuerfreie Ausschüttungen an Anleger gewährt. Dabei wurde der Fonds so konzipiert, dass es sich bei den Ausschüttungen um Vorabausschüttungen auf

Advertorial

AndersInvestieren sprach mit Roland Buchta, Managing Partner der CAPITAL GARANT Gruppe über das Fondskonzept


8 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Pressebericht

die zu erwartenden Renditen handelt. Besonders gewiefte Anleger hatten dabei die Steuervorteile und monatlichen Ausschüttungen sofort für eine Wiederanlage genutzt und bereits heute bis zu 100 Prozent ihrer Einlage reinvestiert. AndersInvestieren: Können Sie uns das mit Zahlen unterlegen?

dass dieser etwa 40 Prozent seiner Zeichnungssumme an Ausschüttungen erhalten hat. Die steuerliche Verlustzuweisung liegt bei etwa 98 Prozent der Zeichnungssumme. Geht man wie in unserem Prospekt von einem Spitzensteuersatz des Anlegers aus, dann beträgt der Steuervorteil etwa 47 Prozent seiner Zeichnungssumme.

Roland Buchta: Gerne! Wenn wir uns die Zahlen eines Anlegers aus dem Jahre 2002 betrachten, dann können wir sagen,

Durch die Wiederanlage der Ausschüttungen und der gewährten Steuervorteile in Höhe von etwa 87 Prozent ist für diese An-

leger bis Ende 2009 eine Reinvestition von bis zu 100 Prozent seiner Zeichnungssumme möglich gewesen. AndersInvestieren: Wie ist die Prognose für die Zukunft? Roland Buchta: Durch die 2009 eingeführte Abgeltungssteuer, rücken Steuereinsparungen für die Anleger des CAPITAL GARANTIEFONDS 02 etwas in den Hintergrund. Unser Hauptaugenmerk liegt auf weitere Renditesteigerungen. Allerdings

laufen bei einigen Finanzämtern derzeit noch Einsprüche von Steuerzahlern bezüglich der Fortführung der Abzugsfähigkeit steuerlicher Verluste. Und wer weiß, möglicherweise werden die geplaten jährlichen Verluste einer KG-Beteiligung wieder bares Geld für den Anleger. Aus unserer Sicht sollte man sich bei einer langfristig geplanten Anlage, wie die des CAPITAL GARANTIEFONDS 02, nicht von „Stimmungsmeldungen“ irritieren lassen. Die nationalen und internati-

onalen Märkte bewegen sich jeden Tag in die eine oder andere Richtung. Krisen, die für den einen Verluste bedeuten, eröffnen oftmals für andere Chancen. Diese „Launen“ des Marktes sind meines Erachtens mit den Stimmungen einer Partnerschaft vergleichbar. Nur weil man mal eine schwierige Zeit durchmacht, sollte man nicht gleich die Partnerschaft anzweifeln. Man muss den Dingen einfach Zeit geben! Vielen Dank für das Gespräch

Der Mainstream selbst muss nachhaltig werden Festschrift zum zehnjährigen Jubiläum des Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. veröffentlicht Wie weit ist das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) in den ersten zehn Jahren seines Bestehens seinem Kernziel, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, nähergekommen? Was ist zu tun, da-

mit Nachhaltigkeit künftig bei allen Investments als zentrales Kriterium Berücksichtigung findet? Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen die nachhaltigen Anlagemärkte in Deutsch-

land, in Österreich, in der Schweiz, in Liechtenstein und in Europa insgesamt? Antworten und Anregungen zu diesen und weiteren Fragen geben 12 Gastautorinnen und Gastautoren aus der Nachhal-

tigkeitsszene in der Festschrift zum zehnjährigen Verbandsjubiläum, die das FNG am 7. April in Berlin veröffentlicht hat.

Ein Thema, das viele der Gratulantinnen und Gratulanten beschäftigt, ist die Finanz- und Wirtschaftskrise. So spricht sich Dr.

Klaus Gabriel, Geschäftsführer des Corporate Responsibility Interface Center (CRIC e.V.), in seinem Beitrag dafür aus, „die aktuelle Finanzkrise nicht nur als eine Herausforderung, sondern auch als Chance für eine Neuausrichtung der Finanzwirtschaft unter der Zielperspektive einer nachhaltigen Entwicklung zu sehen.“ Antje Schneeweiß, Buchautorin, Mitarbeiterin des SÜDWIND-Instituts und FNG-Gründungsmitglied, fordert, Lehren aus der Krise zu ziehen und „die Finanzwirtschaft als solche unter dem Licht der Nachhaltigkeit zu betrachten.“

eingeführt worden waren. Ursprünglich sollten die im vergangenen Jahr eingeführten Fördertarife bis zu einer Überprüfung im Jahr 2013 sichergestellt sein.

Italienische Regierung verunsichert Solarbranche Noch boomt der europäische Solarmarkt. Nach Spanien, Frankreich, Tschechien und Deutsch-

Ein persönlicher Rückblick von Walter Kahlenborn, der das FNG mitgegründet hat und dann über zehn Jahre hinweg zunächst Vorsitzender, nachfolgend Geschäftsführer und schließlich stellvertretender Vorstandsvorsitzender war, rundet die Jubiläumsschrift ab.

Kurzmeldungen Deutliche Kürzungen der Einspeisevergütung in Großbritannien Die britische Regierung hat Pläne für eine drastische Kürzung der Fördertarife für Strom aus

Photovoltaik vorgelegt. Für Anlagen ab 50 kW Leistung soll bereits ab Sommer eine reduzierte Einspeisevergütung gelten. Besonders hart betroffen sind Installationen

ab 250 kW Leistung, hier sinkt die Förderung um 70 Prozent von 29,3 p/ kWh auf 8,5 p/kWh. Die Reformvorschläge kommen überraschend, da die Tarife erst im April 2010


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 9

Mit den Herausforderungen, die auf Industriegesellschaften beim Übergang zu einer Postwachstumsgesellschaft zukommen, befasst sich Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland sowie Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung, in ihrem Artikel. Mehr Fantasie in der Investmentfondswelt fordert Prof. Dr. Henry Schäfer von der Universität Stuttgart in seinem Plädoyer für einen Aufbruch in die Generation nachhaltige Geldan-

lagen 2.0. Und Dr. Christoph Weber-Berg von der Hochschule für Wirtschaft in Zürich erklärt, warum wirtschaftliche Nachhaltigkeit Pflicht ist.

entscheidenden Schritt voranzubringen“, schreibt der Beauftragte des Vorstandes der Deutschen Telekom für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Auf die Bedeutung der nachhaltigen Finanzbranche für den Klimaschutz weist Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen in seinem Grußwort hin. Dr. Ignacio Campino streicht in seinem Beitrag die Bedeutung der institutionellen Investoren heraus. „Sie sind ganz entscheidend dafür, nachhaltige Geldanlagen einen

Der FNG-Vorstandsvorsitzende Volker Weber und die FNG-Geschäftsführerin Claudia Tober resümieren im Vorwort zur Festschrift: „Um die Zukunft konsequent nachhaltig zu gestalten, reicht es nicht aus, nur einen Teil der Investments nachhaltig auszurichten.“ Und weiter: „Der Mainstream selbst muss nachhaltig werden. Den Auto-

rinnen und Autoren dieser Festschrift verdanken wir wertvolle Hinweise dafür, wie der Weg dorthin beschritten werden kann.“ Das FNG, der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wurde 2001 mit einigen überzeugten Anhängern des Nachhaltigkeitsgedankens gegründet. Mittlerweile hat das FNG rund 140 Mitglieder, zu denen unter anderem Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Versicherungen, Ratingagenturen, Finanzberater

und wissenschaftliche Einrichtungen zählen. Einen wichtigen Beitrag zur Festschrift haben auch die Jubiläumssponsoren geleistet. Das FNG bedankt sich bei der Bank für Kirche und Caritas, der Bank Sarasin und der Bank Vontobel, bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft EKK, der ERSTE-SPARINVEST KAG und Sustainalytics. Die Festschrift steht auf der Homepage www.forum-ng.org zum kostenlosen Download bereit.

Nachhaltigkeitsportal der Deutschen Börse Group in Kooperation mit dem Analysehaus Sustainanalytics gibt Orientierung Die Kennzahlen basieren auf Research von Sustainalytics. Das Analysehaus ist auf verantwortliche Geldanlagen spezialisiert und bewertet die Nachhaltigkeit der Aktivitäten der Unternehmen.

ihren ökologischen Fußabdruck hin untersucht, beispielsweise ob ökologische Faktoren bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen einbezogen werden oder ob die Beschaffung nachhaltig ist.

Dabei erfolgt die Analyse nach dem so genannten ESG-Ansatz - in den Themen Umwelt (E für den englischen Begriff Environment), gesellschaftliche Verantwortung (S für Social) und Unternehmensführung (G für Governance). Insgesamt erhebt Sustainalytics rund 100 Indikatoren.

Im Bereich Soziales wird geprüft, ob Unternehmen gegen Arbeitnehmerrechte verstoßen, Kinder- oder Zwangsarbeit tolerieren, Kartelle bilden, Preisabsprachen treffen oder negativ auf ihre direkte Umwelt, den Gemeinden, in denen die wirtschaften, wirken.

Im Bereich Umwelt werden Unternehmen in Bezug auf

land hat jetzt aber auch Italien abrupt die Spielregeln

sich Bestechung, Korruption oder mangelnde Transparenz negativ auf das Rating nieder.

Hinsichtlich der Unternehmensführungen schlagen

Für die Ermittlung der Schlüsselindikatoren nutzt Sustainalytics eine große Bandbreite an Quellen, wie etwa Unternehmenskommunikation, Unternehmens-Websites, Medienberichte, Informationen von so genannten NGOs - Nicht-Regierungsorganisationen, staatlichen Stellen und der direkte Dialog mit dem Unternehmen selbst. Internes Qualitätsmanagement soll zudem Konsistenz und Qualität der Analysen sicherstellen.

Auf Grundlage der gesammelten Daten erstellt Sustainalytics zu jedem Unternehmen ein Rating der Nachhaltigkeits-Performance. Zu jedem untersuchten Indikator wird ein Wert zwischen 0 als minimal möglichem und 100 als maximal möglichem Ergebnis ermittelt. Diese Werte werden in

weiteren Schritten branchen- und themenspezifisch gewichtet. Die abschließende Bewertung, der ESG-Wert eines Unternehmens reicht dabei von 0 bei keinerlei Nachhaltigkeitsaktivitäten bis 100 bei umfassenden Nachhaltigkeitsaktivitäten

geändert. Die Chaos-Tage in Italien verunsichern Projektierer und Finanzierer. Die italienische Regierung hat vor Kurzem ein Legislativdekret verabschiedet, das die erst

im Januar 2011 in Kraft getretene Regelung de facto aufhebt. Allen laufenden Solarinvestitionen bzw. -projekten ist damit die Berechnungsgrundlage entzogen.

Kursgewinne nach Japan-Katastrophe Nach den Kurseinbrüchen in Tokio folgte eine Welle von Verlusten an den globalen Handelsplätzen, von denen auch Deutschland

betroffen ist. Deutliche Kursgewinne weisen nur die erneuerbare EnergienAktien aus. Auch die Titel von Solar- und Windenergie-Firmen sind sehr gefragt. weiter auf Seite 6 >>

Quelle: Börse Frankfurt

Pressebericht

Orientierung bei nachhaltigen Aktieninvestitionen


10 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Neue Förderkonditionen für erneuerbare Energien Das Bundesumweltministerium verbessert die Förderkonditionen für das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien.

Die neuen Richtlinien für Solarkollektoren: 1. (Befristete) Erhöhung der Basisförderung für Solarkollektoren kombinierten Warmwasserbereitung und Raumheizung auf 120 Euro/Quadratmeter (m2) bis 30. Dezember 2011, danach beträgt die Förderung wieder 90 Euro m2.

2. Der bisher befristete Kesseltauschbonus wird unbefristet verlängert, aber degressiv ausgestaltet. Der Bonus beträgt 600 Euro (früher 400 Euro) bis zum 30. Dezember 2011, danach 500 Euro.

thermie plus Biomasse beträgt ebenfalls 600 Euro (früher 500 Euro) bis zum 30. Dezember 2011, danach nur noch 500 Euro.

Die neuen Richtlinien für Biomassekessel:

3. Der Kombinationsbonus für Solarthermie plus Wärmepumpe oder Solar-

1.) Wiedereinführung der Förderung von emissionsarmen Scheitholzvergaserkesseln. Diese müssen als Fördervoraussetzung einen besonders niedrigen Staubwert von maximal 15 Milligramm pro Kubikmeter einhalten. Die Förderung beträgt pauschal 1.000 Euro.

2.) Alle bisherigen Förderungen bei Pellet-Öfen mit Wassertasche, PelletKesseln (auch Kombinationskessel) und Holzhackschnitzelanlagen bleiben unverändert.

Die neuen Richtlinien für Wärmepumpen: 1.) Die technischen Förderanforderungen wurden überarbeitet. Die geforderten Jahresarbeitszahlen wurden abgesenkt. 2.) Die Förderung für Wärmepumpen wird auf einen anderen Bemessungsmaßstab umgestellt

(statt früher Wohnfläche jetzt auf Wärmeleistung). Das bisherige Förderniveau bleibt etwa erhalten.

Die neuen Richtlinien bei KfW-Förderung: 1.) Große Wärmepumpen werden neu in die KfW-Förderung aufgenommen. 2.) Wegfall der Förderung für Biogasleitungen 3.) Fortführung der Ende 2010 ausgelaufenen Förderung für kleine Biogasaufbereitungsanlagen.

Weitere Kurzmeldungen Ostsee-Windpark Baltic 1 geht in Betrieb Anfang April wurde die erste Offshore-Windkraftanlage des Ostsee-Windparks Baltic 1 in den Probebetrieb genommen. Die offizielle Inbetriebnahme erfolgt im Mai 2011. Auf einem Areal von rund sieben Quadratkilometern ste-

hen insgesamt 21 Windräder, die mit einer jährlichen Gesamtleistung von rund 50 Megawatt (MW) 185 Gigawattstunden Strom erzeugen sollen. Damit soll sich der Strombedarf von rund 50.000 Haushalten decken lassen. Der Betreiber Energie BadenWürttemberg (EnBW) hat

nach eigenen Angaben in den letzten Monaten mehr als 300 Millionen Euro in den Windpark investiert.

Mit dem Bau des OffshoreWindparks Baltic 2 soll laut EnBW ab 2012 begonnen werden. Dieser Windpark soll sechsmal so groß sein wie Baltic 1. „Windgas“ als Speicherenergie Greenpeace Energy kündigt den Einsatz einer zu-

Anträge für das Marktanreizprogramm 35.000 Biomasse

Solar

Wärmepumpe

30.000 1.020 Anträge für Solaranlagen, 667 für

25.000

Biomasse und 426 für Wärmepumpenmehr ist im Februar 2011 nicht geblieben,

20.000

vom Marktanreizprogramm.

Quelle: Bafa

15.000 10.000 5.000 0

Mär 2009

Mai

Jul

Sep

Nov

Jan

Mär 2010

Mai*

Jul

Sep

* Für die Zeit des Förderstopps zwischen 4 Mai und 12.Juli 2010 liegen keine Zahlen vor.

Nov

Jan 2011

kunftsfähigen Technologie an, die erneuerbare Energien speicherbar machen soll. Mit überschüssigem Strom aus Windkraftanlagen soll Methan gewonnen werden und ins Erdgasnetz eingespeist werden. Methan lässt sich in Gaskraftwerken wieder in Strom und Wärme umwandeln. Greenpeace Energy bietet ab Herbst allen Gaskunden in Deutschland „proWindgas“ an. In dem Tarif ist ein Aufschlag enthalten, der den Aufbau der Windgas-Technologie finanzieren hilft. Ab dem 1. Oktober 2011 beginnt die Belieferung der Gaskunden - zunächst mit 100 Prozent Erdgas, ab 2012 soll Methan aus Windenergie beigemischt werden.


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 11

Steigende Arbeitsplätze in der Energiebranche Die Beschäftigungszahlen im Bereich der Erneuerbaren Energien ist laut einer Statistik des BMUs um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 2010 lag die

Beschäftigtenzahl bei 367.400, im Jahr 2009 waren es 339.500. Die meisten Arbeitsplätze fielen mit 107.800 auf den Bereich Photovoltaik, gefolgt von der Windkraft mit 96.100. Somit dürfte das Branchenziel mit

500.000 Arbeitsplätzen bis 2020 leicht zu erreichen sein.

Entwicklung der Arbeitsplätze im Bereich Erneuerbare Energien

Branchenziel 2020: 500.000

2010: 367.400

300.000

2008: 322.100

250.000

2006: 235.000

200.000 150.000 100.000 50.000

1998: 66.600

0

2002: 135.000 2000: 100.000

Herausgeber: Edmund Pelikan Verlag: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, D-84028 Landshut Tel.: +49 871 430 633 – 0 Fax: +49 871 430 633 – 11 Email: info@epk24.de Redaktion: Edmund Pelikan (ep), verantwortlich, Anita Forster (af), Evi Hoffmann (eh)

Die Zahl der Beschäftigten in der Branche steigt kontinuierlich. Zahl der Arbeitsplätze 400.000 350.000

Impressum

Autoren dieser Ausgabe: Dr. Leo Fischer, Roland Buchta Layout: Cornelia Huber, Simon Adlkirchner Erscheinungsweise: vierteljährlich

2004: 160.500

Auflage: Beihefter des BeteiligungsReport 02 / 2011

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2020* Quellen: BMU/AGEE-Stat, DLR/ZSW/DIW/GWS, UBA www.unendlich-viel-energie.de Stand: 3/2011

Aktuelle geschlossene Fonds zum Thema Nachhaltigkeit

Vorankündigung Fondsname

Initiator

Homepage

CleanTech Solar 5 / Italien

Chorus

www.chorus-gruppe.de

Leonidas Associates VI

Leonidas

www.leonid-as.com

Fondsname

Initiator

Homepage

Neue Energien VI

ÖkoRenta

www.oekorenta.de

SolEs 23

Voigt & Collegen

www.voigtundcollegen.de

Sonstige Fonds

Quelle: Eigene Recherche, Stand: Mai 2011

Veranstaltungstipps n

20. Juni 2011 in Berlin, 11. Jahreskonferenz des Nachhaltigkeitsrates www.nachhaltigkeitsrat.de

n

21. - 22. Juni 2011 in Darmstadt, 5. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ www.eurosolar.org

n

28. - 29. Juni 2011 in Nürnberg, International Conference on Sustainable Business and Consumption www.suscon.net

n

09. Juli 2011 in München, Messe Grünes Geld www.gruenes-geld.de

Auflagezahlen siehe Impressum Seite 51 Foto-Quellen: www.shutterstock.de Anzeigenvertrieb: Anzeigenabteilung epk media GmbH & Co. KG Tel.: +49 871 430 633 – 0 Fax: +49 871 430 633 – 11 Email: info@epk24.de Nachdruck und Veröffentlichung nur mit Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Beiträge und Autoren: In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen. Risikohinweise / Disclaimer: Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Heft veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser Investmentbrief „Anders Investieren“ darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir und die Autoren mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für Seiten außerhalb dieses Magazins, auf die wir per Link verweisen, übernehmen wir keinerlei Verantwortung. Mit der Mitfinanzierung des Investmentbriefes „Anders Investieren“ teilweise durch die ­Autoren und Inserenten kann der Verlag eine kompetente und zeitgerechte Berichterstattung ermöglichen.


www.beteiligungsreport.de www.beteiligungsjobs.de www.epk24.de www.beteiligungswiki.de www.beteiligungsbarometer.de www.epkmedia.de

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BUCHVORSTELLUNG Edmund Pelikan

a n d e r s l investieren

und Pelikan Herausgeber: Edm

st ie relagnE l inhhave d einrdiEs nac a nrun ltig E gEl dan g

Einführung in die nachhaltige Geldanlage 2010, Hardcover ca. 224 Seiten, Preis 29,90 Euro, ISBN 978-3-937853-07-9 Ab sofort erhältlich in jeder Buchhandlung oder über die epk media GmbH &. Co. KG

Ein füh

Nachhaltigkeit ist inzwischen in aller Munde. In der Finanzwirtschaft hat sich das Trendthema unter dem Begriff „Nachhaltige Geldanlage“ durchgesetzt. Aber was ist das eigentlich? Was ist an Aktien oder geschlossenen Fonds eigentlich sozial, ethisch oder ökologisch? Wodurch werden die Anlegergewinne bei Solarfonds generiert? Zukunftstrend

Sinn statt Giere in der Finanzbranch

a n d e r s l i n v e s t i e r e n will eine Einführung in dieses komplexe Thema geben, ohne

ins Fachchinesisch abzugleiten. Es sensibilisiert den normalen Anleger anhand von einfachen Beispielen, wie er mit gesundem Menschenverstand bereits Spreu vom Weizen trennen kann. Und Edmund Pelikan gibt Internet- und Literaturempfehlungen, wenn man tiefer in dieses Thema einsteigen will! Inhalt: 

Einführung in die nachhaltige Geldanlage

Der gesunde Menschenverstand als Schlüssel

Mit nachhaltigen Anlageformen Einfluss nehmen

An nachhaltigen Basismärkten etwas bewegen

Quellenverzeichnis, Glossar, Autorenverzeichnis, empfohlene Internetseiten, Literaturempfehlungen, Unterstützer des Projekts

Zum Autor: Edmund Pelikan ist Experte für geschlossene Fonds und nachhaltige Geldanlagen. Als geschäftsführender Gesellschafter der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH & Co. KG - gegründet 2001 als Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG - ist er Herausgeber des Fachmagazins sowie des Investmentbriefes a n d e r s l i n v e s t i e r e n. Online wird das Medienangebot um das Newsportal www.beteiligungsreport.de ergänzt. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag wird Edmund Pelikan seit Jahren als Sachverständiger berufen. Ferner führt er Markt- und Trendforschung durch.

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