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Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Geschlossene Fonds

3. Jahrgang

Offene Fonds

Ausgabe 1-11

Veranstaltungstipps

anders l investieren Investmentbrief zum Thema nachhaltige Geldanlagen

Editorial

Finanzethik oder Common Sense

Inhalt

Editorial des Herausgebers Edmund Pelikan Ethik ist ein großer, einschüchternder Begriff. Er wirkt wie Gerechtigkeit, Freundschaft oder Nachhaltigkeit, so schwer erreichbar, so fern und so unnahbar. Wenn diese Ethik dann noch mit den Worten „Finanz“ oder „Wirtschaft“ kombiniert wird, brechen alle Dämme. Ich höre oft bei meinen Vorträgen, Consultingeinsätzen oder Buchbesprechungen Aussagen wie „das passt ja überhaupt nicht zusammen“, „keiner dieser Schlipsträger wird verzichten“ oder „die benutzen das doch nur als Feigenblatt“. Wer sind aber „die“ oder was ist „das“? Unsere Demokratie ist nicht ideal, aber die Grundlage von Freiheit. Freiheit heißt aber auch, dass das Wirtschaften der Freiheit

unterliegen muss. Und das hat nichts mit Neoliberalismus zu tun. Oder wollen wir lieber die kommunistische Planwirtschaft? Natürlich muss der Staat als Korrektiv wirken, aber eben eher zurückhaltend. Altruismus und Selbstlosigkeit sind wunderschön, können aber nicht Basis einer Gesellschaftsordnung sein. Die zeigt auch ein Artikel in der „Welt“, der am 28.10.2010 mit dem Titel „100 Jahre jüdische Kommune“ erschien. Das Credo der Kibbuzbewegung – das Idealbild einer nicht materialistischen Wertegemeinschaft - war jahrzehntelang, dass es kein Privateigentum geben sollte. Die Häuser der Siedlungen gehörten allen, gegessen wurde gemeinsam im Speisesaal, und das von der Gemein-

schaft zugewiesene wenige Taschengeld gab man in Form von Gutscheinen im kibbuzeigenen Tante-Emma-Laden aus. Gearbeitet wurde durchschnittlich nur 20 Stunden die Woche, der israelische Staat subventionierte die Agrarerzeugnisse lange sehr hoch, damit es bei aller Bescheidenheit reichte. Aber seit Jahren setzt nun ein schleichender Prozess der Veränderung ein. Die Bewohner der Kibbuzim sehnen sich nach ihrer eigenen Küche im Haus, Urlaub, einem Auto oder auch einem eigenen Haus, das man vererben kann. So das Zitat aus der „Welt“. Was zeigt aber dieses Beispiel? Gemeinnützigkeit braucht auch ein starkes Gegengewicht. Wenn der israelische Staat dieses soziale Experiment nicht aus Steuergeldern von wirt-

schaftsorientierten Israelis finanziert hätte, wäre wahrscheinlich kein 100-jähriges Bestehen möglich gewesen. Werfen wir einen Blick auf die deutschen Sozialprojekte. Der Staat ruft immer nach den starken Schultern, die weitere Steuererhöhungen tragen können. Und viele deutsche Stiftungen konnten von wohlhabenden Stiftern gegründet werden, weil diese geschäftlich erfolgreich waren. Wirtschaftlicher Erfolg schließt also Ethik nicht aus. Natürlich gibt es Fälle – und zwar viel zu viele –, bei denen Vermögen und Reichtum durch Betrug, Schädigung anderer und pure Gier angehäuft wurden. Aber in den heutigen Zeiten kann weiter auf Seite 2 >>

Seite 1 Finanzethik oder Common Sense / Editorial des Herausgebers Edmund Pelikan Seite 2 Alarmismus vernebelt die Sinne? von Edmund Pelikan Seite 3 “Wasser marsch“ im Depot von Frank Männer Seite 4 Ist die Lebensversicherung alternativlos? von Roland Buchta Seite 6 / Beteiligungen in Stiftungen einbringen von Stefan Triebe Seite 9 AndersInvestieren der Film von Edmund Pelikan

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2 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

diesem Phänomen entgegengewirkt werden. Wenn in Tunesien und Ägypten derzeit Menschen in der Lage sind, sich von Potentaten und Diktatoren unter der andauernden Angst des Verlusts ihres eigenen Lebens zu befreien, wird es uns in Europa doch möglich sein, Firmen mit ethischem, sozialem und ökologischem Gewissen durch unser Kaufverhalten zu unterstützen. Das Regulativ in einer sozialen Marktwirtschaft ist der ökonomische Erfolg. Wenn eine Firma Billig-

produkte anbieten kann auf Grund von Kinderarbeit, sollten wir dort nicht mehr einkaufen. Und wenn eine Bank schlecht und anlegerschädlich berät, ziehen wir unser Geld dort ab. Es gibt immer eine qualitativ bessere Alternative. Doch wir müssen konsequent handeln und dem Unternehmen zeigen, dass uns ethischer Umgang mit Kunden und Mitarbeitern wichtig ist. Gesunder Menschenverstand – englisch „common sense“ – bewirkt langfristig diese Veränderung.

Dies verstehe ich unter gelebter, pragmatischer oder auch sinnvestiver Finanzethik. Damit es aber nicht nur beim Reden bleibt, habe ich gehandelt: Der Businessclub „United Common Sense“ soll institutionellen Investoren, semiprofessionellen Anlegern und Privatanlegern die Möglichkeit geben, ihre Erfahrungen über gute nachhaltige Geldanlage intensiv auszutauschen und Fachliches zu diskutieren. Der „vereinigte gesunde

Menschenverstand“ kann dann zu einer Marktmacht werden. Die Mitgliedschaft bleibt vertraulich und kann in der Gründungsphase auf Antrag, später jedoch nur noch auf Empfehlung von Clubmitgliedern erfolgen. Veranstaltungen finden immer im persönlichen und nicht öffentlichen Rahmen statt. Verbunden wird dies mit dem intensiven und mentorenorientierten Engagement des Clubs in der Förderung von finanzwirtschaftlicher

Bildung in Schulen, Universitäten sowie bei Young Professionals. Dazu wird in Kürze ein Wettbewerb ausgelobt für zielführende Diplom- und Promotionsarbeiten zu diesem Thema sowie eine Summer School 2012 zum Thema nachhaltige Geldanlage und Finanzethik vorbereitet. Ziel ist es, eine Think Tank zu diesem Thema zu etablieren. Mehr dazu unter: www.unitedcommonsense.de E.P.

Editorial

Alarmismus vernebelt die Sinne Auszug aus dem Buch anders l investieren des Herausgebers Edmund Pelikan Dieser sehr gespreizte Begriff wurde aktuell wieder von dem Zukunftsforscher Horx verstärkt publiziert. Damit ist nichts anderes gemeint als eine gewisse Panikmache. Das Wort kommt von dem Wortstamm Alarm. Verwendet wird es immer dann, wenn eine kleine unbedeutende, aber angsteinflößende Sache von den Medien unter das Volk gebracht werden soll. Denn Angst von nur wenigen ist in der öffentlichen Wahrnehmung eigentlich unbedeutend. Wenn aber eine breit angelegte, über viele Bevölkerungsschichten sich entwickelnde Panik daraus erwächst, kann die Auflage von Zeitungen und Einschaltquoten von Fernsehanstalten in

die Höhe schnellen. Dann sind wir beim Alarmismus angelangt. Ein Beispiel: Können Sie sich noch an das Wort „Waldsterben“ erinnern? In den 80er Jahren war dies ein Brandthema. Man befürchtete die Entwaldung Deutschlands durch den so genannten „sauren Regen“. Ganze Landstriche wurden jahrelang beobachtet. Man nahm an, dass Deutschland binnen weniger Jahrzehnte vor einem riesigen Problem stehen würde. Und heute? Vor Kurzem brachte im Sommerloch der „Focus“ einen Bericht, dass sich der Wald durch Brachflächen in der Landwirtschaft sogar wieder Flächen zurückerobert hat und von einem Waldster-

ben keine Rede mehr sein kann. Die Grundstruktur der Wälder ist von einem hohen Gesundheitsgrad gekennzeichnet. Und was wurde aus der Panik der 80er Jahre? Bis auf einen staatlichen Waldschadensbericht denkt heute keiner mehr an das Thema. Der Alarm ist wohl abgeblasen. Kommen wir zurück auf unsere Themen „AndersInvestieren“ und „regenerative Energien“. Ein wichtiger Grund für viele Fördermaßnahmen ist die bevorstehende Klimakatastrophe und die Möglichkeit zur Änderung, die nur noch wenige „Tage“ anhält. Auch hier möchte ich vorausschicken, dass der gesunde MenschenverAnzeige

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stand gebietet, die Umwelt, in der wir leben, schonend zu behandeln und nicht zu vergewaltigen.

lediglich dazu, das gewünschte Ergebnis mit einer gewissen Plausibilität zu unterlegen.

Zurück zu unserem Beispiel: Neben dem Mainstream-Journalismus, der sich voll den Themen CO - Reduzierung, Pola² rabschmelzung und dramatischen Folgen des Klimawandels widmet, gibt es eine kleine Minderheit, die sich mit dem Thema Klimalüge beschäftigt. Alle Argumente, die hier vehement aufeinanderprallen, können nur von Spezialisten durchschaut beziehungsweise ausgewertet werden. Selbst diese Spezialisten auf beiden Seiten produzieren Hochrechnungen, die vor Annahmen strotzen. Diese Annahmen werden auf beiden Seiten dorthin interpretiert, was man beweisen will. Das heißt, wer einmal in großen Konzernen oder institutionellen Vereinigungen wie Behörden gearbeitet hat, wird zugeben müssen, dass meist das Ergebnis einer Studie bereits feststeht, bevor die Studie überhaupt begonnen wurde. Die Untersuchungen dienen dann

Was bedeutet dies aber nun für das Thema Klimakatastrophe beziehungsweise Klimalüge? Ich will es aus meiner Sicht auf einen Nenner bringen. Bis auf den Punkt, dass ganze Industrien von Beratern und Professoren sich damit einen auskömmlichen Job sichern, ist diese Konfrontation irrelevant. Denn wer wirklich nachhaltig leben will und mit beiden Füßen im Leben steht, also weder fundamentaler Ökoaktivist noch Manager eines Energiekonzerns oder Politiker ist, sollte sein Leben den Ressourcen dieser Erde gegenüber respektvoll führen. Der Mensch wird erst in Generationen erfahren, welche der beiden Seiten tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte. Ist das eine Utopie? Ich denke nein, denn keine Gesetzbücher oder Verordnungen können Menschen davon abbringen, andere oder die Umwelt zu schädigen, sondern nur wir Menschen selbst. E.P.


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 3

Zahlreiche Produktanbieter sehen nicht zuletzt aufgrund der Wachstumsprognosen einen Megatrend beim Thema Wasser. generell als Depotbeimischung richtig“, so Engl.

Während der weltweite Klimaschutz in aller Munde ist, fristet ein Thema von mindestens gleich hoher Bedeutung ein Schattendasein: die globale Wasserversorgung. Das enorme Bevölkerungswachstum und der steigende Lebensstandard in den Schwellenländern führen dazu, dass die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts darstellt. Und das bei eingeschränkter Verfügbarkeit. Diese stark zunehmende Nachfrage ist ein idealer Nährboden für Umsatzund Gewinnwachstum ent-

sprechender Unternehmen. Damit avanciert Wasser zu einem interessanten Investmentthema. Stellt sich für den Anleger die Frage: Wie kann ich davon profitieren? Eine Antwort gibt Bernhard Engl vom Forum Nachhaltige Geldanlagen: „Wer an der gesamten Wertschöpfungskette rund um das blaue Gold partizipieren möchte, muss zumindest ein gewisses Risiko akzeptieren. Denn die Anlagemöglichkeiten reichen von einzelnen Aktieninvestments über Aktienfonds und ETFs bis hin zu Zertifikaten.“ Die Auswahl ist im Gegensatz zu so vielen ande-

ren Anlageklassen übersichtlich und erleichtert die Entscheidung. Unter dem Gesichtspunkt einer sinnvollen Streuung empfiehlt sich die Fondslösung, während Zertifikate oder einzelne Aktien eher für erfahrene Anleger infrage kommen. „Zertifikate und ETFs bilden in der Regel weniger Werte ab als die klassischen Aktienfonds im Wasserbereich. Der Anleger muss also entscheiden, wie breit er diversifizieren möchte. Besonders unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsgedankens erscheint mir ein langfristiges Engagement in diesem Zukunftssektor

Allerdings ist nicht jedes Wasserinvestment automatisch eine nachhaltige Investition. Anleger müssen bei der Wahl des Produkts die jeweiligen Anlagekriterien ins Visier nehmen, um dann das geeignete zu wählen. Das Flaggschiff unter den Wasserfonds stammt von Pictet. Im Jahre 2000 wurde der Fonds als erster seiner Gattung lanciert, gefolgt von den Konkurrenten der Häuser KBC und SAM. Weitere Wasserfonds - vor allem von Schweizer Anbietern - kamen erst in jüngerer Vergangenheit auf den Markt, so dass beim Performancevergleich über fünf Jahre auf fondsweb. de auch nur die drei genannten Produkte aufgelistet werden. Und siehe da: das Urgestein weist mit 12,18 Prozent Wertzuwachs (Stand 1.2.2011) die mit deutlichem Abstand beste Rendite auf. Innerhalb des Wasserbereichs wird den Sektoren Infrastruktur und Aufbereitung enormes Wachstums- und damit Renditepotenzial zugetraut. Allein der Zustrom in die großen Städte Chinas von

einigen Millionen Menschen hat einen massiven Ausbau der Wasserinfrastruktur zur Folge. Die Erstellung von Klärwerken geht mit dieser Entwicklung einher und sorgt auf lange Sicht für volle Auftragsbücher betreffender Unternehmen. Und in den Industrienationen sorgt der Bedarf an Erneuerung und Reparatur der Wasserinfrastruktur für Großaufträge. Zahlreiche Produktanbieter sehen nicht zuletzt aufgrund der Wachstumsprognosen einen Megatrend beim Thema Wasser. Tatsächlich spricht das begrenzte Trinkwasseraufkommen bei schier grenzenlosem Bedarf dafür, dass Wasserinvestments für Anleger attraktive Renditechancen bieten. Wer nicht völlig risikoavers in seiner Investmentstrategie ist, für den könnte es lauten: „Wasser marsch“ im Depot. Gastautor: Frank Männer männer p.r. Leitzstraße 45 D-70469 Stuttgart fm@maenner-pr.de www.maenner-pr.de

Kurzmeldungen Europa: OffshoreWind-Boom

Europa ist und bleibt unerreicht, was die Entwicklung der OffshoreWindenergie betrifft. Die Installationen sind gemäß der European Wind Energy Association (EWEA) um 51 Prozent gestie-

gen. Nominal sind das 308 Windkraftanlagen, die 2010 zugebaut wurden. Innerhalb Europas führt Großbritannien das Ranking in puncto installierter Kapazität an, gefolgt von Dänemark und den Niederlanden. Deutschland liegt auf dem sechsten Rang.

Madrid kürzt Förderung für Solarenergie

Investitionen in Solarener-

gie boomen. Jeoch ist seit Januar 2011 in Madrid eine neue Steuerreform in Kraft getreten, die die Förderung von Photovoltaik-Anlagen rückwirkend einschränkt. Das betrifft Solarparks und Anlagen, die unter der Regelung RD 661 aus dem Jahr 2007 installiert

wurden. Das Gesetz deckt die Förderung auf 1.250 eingespeiste Stunden pro Jahr bis 2013. Damit möchte Spanien das milliardenschwere Tarifdefizit ausgleichen, das durch die überzogene Förderung zu Stande gekommen ist. weiter auf Seite 4 >>

Autornbeitrag

„Wasser marsch“ im Depot


Autorenbeitrag

4 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Ist die Lebensversicherung alternativlos? Der unbefangene Anleger sagt: Bei Lebensversicherungen erhalte ich wenig Zinsen, aber wenigstens sind diese sicher. Könnte man meinen, aber dieser gutgläubige LV-Sparer hat nicht den § 89 im Versicherungsaufsichtsgesetz gelesen... Das Unwort des Jahres 2010 ist „alternativlos“. Geprägt durch die Bundeskanzlerin ist es zum Lieblingswort der Politiker mutiert. Natürlich ist in den Augen der Finanzpolitiker auch die private Vorsorge über Lebensversicherungen alternativlos. Wie lange noch, fragt sich der fachkundige Marktbeobachter. Rund 95 Millionen LV-Verträge gibt es derzeit, mehr also als Bundesbürger. Versicherungsgesellschaften versprechen 2,25 Prozent Zins auf ihre Sparverträge. Im Durchschnitt sind es

Autor: Roland Buchta Managing Partner der CAPITAL GARANT Gruppe CAPITAL GARANT Gruppe Maximilianstraße 36 86150 Augsburg info@capital-garant.de www.capitalgarant.de

durch Altverträge mit höheren Garantien rund 3,4 Prozent. Diese gepflegte Langeweile, wie es in einem Artikel der „Welt“ kürzlich hieß, wird aber nicht das Ende der Abwärtsbewegung sein. Zum einen ist von staatlicher Seite geplant, ab Mitte 2011 den Garantiezins für kapitalbildende Lebensversicherungen auf 1,75 Prozent weiter zu senken. Verzinst wird bei einer Lebensversicherung jedoch nur der Sparanteil der Einzahlungen. Dieser beträgt, je nach Gesellschaft, zwischen 65 und 90 Prozent. Das bedeutet, dass beispielsweise von 100 Euro monatlicher Rate nur 65 bis 90 Euro mit zukünftig 1,75 Prozent p.a. verzinst werden sollen. Dies ist der Vorschlag aus dem Finanzministerium in Berlin. Zum anderen wird aber auch der Druck auf die Versicherungskonzerne durch die Diskussion von verschärften Bilanzrichtlinien erhöht. Die Bilanzen spiegeln nämlich nicht die tatsächlichen Garantiekosten in der Lebensversicherung wider. Die Folge ist eine erhöhte Anforderung an das Eigenkapital der Versicherungen. Der unbefangene Anleger sagt nun: Bei Lebensver-

sicherungen erhalte ich wenig Zinsen, aber wenigstens sind diese sicher. Könnte man meinen, dieser gutgläubige LV-Sparer hat jedoch nicht den § 89 im Versicherungsaufsichtsgesetz gelesen. Der lautet im Satz 2: Unter der Voraussetzung in Absatz 1 Satz 1 kann die Aufsichtsbehörde, wenn nötig, die Verpflichtungen eines Lebensversicherungsunternehmens aus seinen Versicherungen dem Vermögensstand entsprechend herabsetzen. Dabei kann die Aufsichtsbehörde ungleichmäßig verfahren, wenn es besondere Umstände rechtfertigen, namentlich wenn bei mehreren Gruppen von

Versicherungen die Notlage des Unternehmens mehr in einer als in einer anderen begründet ist. Bei der Herabsetzung werden, soweit Deckungsrückstellungen der einzelnen Versicherungsverträge bestehen, zunächst die Deckungsrückstellungen herabgesetzt und danach die Versicherungssummen neu festgestellt, sonst diese unmittelbar herabgesetzt. Die Pflicht der Versicherungsnehmer, die Versicherungsentgelte in der bisherigen Höhe weiterzuzahlen, wird durch die Herabsetzung nicht berührt. Das ist doch ein Wort: Wenn eine – systemrelevante - Versicherung von der Insolvenz bedroht ist,

erhält der Versicherte weniger, zahlt aber voll seine Versicherungsbeiträge weiter. Hört sich wirklich sicher an. Und das dann auch noch staatlich verordnet. In diesem Zusammenhang dürfen wir ihnen vielleicht doch eine Alternative anbieten: Den CAPITAL GARANT Ratenfonds. Er richtet sich an den Kapitalmärkten aus und wird professionell sowie aktiv gemanagt. Den marktüblichen Risiken stehen entsprechende Chancen gegenüber. Wir als CAPITAL GARANT sprechen ganz offen darüber, denn wir sehen unseren Anleger als Partner. Testen Sie uns einfach.

Kurzmeldungen Erneuerbare Energien nicht für Strompreiserhöhung verantwortlich

Viele Energieversorger könnten ihre Strompreise laut einer Untersuchung

der Bundesnetzagentur in diesem Jahr senken - trotz gestiegener EEG-Umlage. Zum Vergleich: Der monatliche Beitrag, mit dem ein durchschnittlicher Haushalt den Ausbau Er-

neuerbarer Energie fördert, stieg in den Jahren 2000 bis 2010 um rund fünf Euro an. Im gleichen Zeitraum stieg die monatliche Stromrechnung um etwa 30 Euro.

Photovoltaikvergütung soll Mitte 2011 gesenkt werden

Die zum 1. Januar 2012 vorgesehene weitere Absenkung der Vergütung soll bereits teilweise zum

1. Juli 2011 erfolgen. Die Absenkung kann damit je nach Marktentwicklung bis zu 15 Prozent betragen. Bei Freiflächenanlagen soll die Absenkung zum 1. September 2011 erfolgen.


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Der unbefangene Anleger sagt: Bei Lebensversicherungen erhalte ich wenig Zinsen, aber wenigstens sind diese sicher. Könnte man meinen, aber dieser gutgläubige LV-Sparer hat nicht den § 89 im Versicherungsaufsichtsgesetz gelesen... Laut Bundesnetzagentur wurden im letzten Jahr rund sieben GWp (Gigawattpeak) Photovoltaikleistung bundesweit neu installiert. Für die Branche ein Erfolg, trotz der drastische Vergütungskürzungen. Denn im Vergleich zum Jahr 2009 wird Strom aus Anfang des Jahres 2011 in Betrieb genommenen Anlagen mit 35 Prozent weniger vergütet. Eine noch höhere Absenkung fordern Kritiker der Solarenergie. Der Branchenverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) und der Bundesumweltminister Röttgen (CDU) haben sich schon im Januar darauf verständigt, die Vergütung bei einer hochgerechneten Neuinstallation von über 3,5 GWp bereits zum 1. Juli 2011 zu senken, vorbehaltlich des gesetzlichen Beschlusses versteht sich. Basis für die Berechung der Absenkung wäre die neu installierte Photovolta-

Aufwind für die Windenergie

Wie die European Wind Energy Association aufzeigt, wird die EU ihr erklärtes Ziel übererfüllen, 20 Prozent des Energie-

ikleistung in den Monaten März bis Mai 2011. Die Kürzung würde je nach Marktwachstum abermals zwischen drei und 15 Prozent betragen. Initiatoren mit Solarfonds im Bundesgebiet, stehen erneut vor der Hausforderung attraktive Beteiligungen zu konzipieren. Im Klartext: der Kaufpreis und die laufenden Kosten müssen so niedrig sein, dass die Rendite für den Anleger stimmt. Andernfalls bleiben die Zeichnungen aus, der Fonds verkommt zum Ladenhüter. Der Chef, der auf Umweltfonds spezialisierten Chorus Gruppe, Peter Heidecker ist hingegen skeptisch und erklärt „Im Moment ermöglichen die Modulpreise eigentlich noch keine Anschaffungskosten, die zu ordentlichen Fondsrenditen führen. Ich befürchte, dass sich bei neu

bedarfes bis 2020 mit erneuerbaren Energien zu decken. Mit Luxemburg und Italien erreichen voraussichtlich lediglich zwei der 27 Mitgliedstaaten ihre nationalen Vorgaben nicht.

auf den Zug aufgesprungenen Initiatoren in der einen oder anderen Fondskalkulation Fehler wiederfinden und in deren Folge die Fondsprognose nicht erreicht wird. Zu niedrig angesetzte Fremdfinanzierungskosten, zu geringe Wartungskosten oder auch unrealistische Verkaufserlöse sind Stellschrauben, um die Prognoserendite optisch zu puschen.“ Die Kürzungen in Deutschland sind ein Grund, weswegen zahlreiche Initiatoren den Weg ins Ausland suchen. Doch auch hier haben Initiatoren mit Kürzungen und Begrenzungen zu rechnen, jedenfalls dann, wenn ein gesetzlich geregelter Vergütungsmechanismus besteht. Italien beispielsweise senkt die Vergütung mittelgroßer Solarparks vom 34,56 ct / kWh in 2010 in drei Schritten auf 25,6 ct / kWh bis Ende 2011 ab. Eine Hürde, die aus Sicht der Konzeption zu meistern ist, sagt Hermann Klughardt, Geschäftsführer von Voigt & Collegen aus Düsseldorf. „Wir als Emissionshaus und unsere Generalunternehmer können auf dieser Basis planen. Dank höherer Sonnenscheindauer und fallender Gestehungskosten,

Ökostromprivileg: Befreiung der EEGUmlage

Das Ökostromprivileg (Direktvermarktung gem. § 37 EEG) ist ein gezielter Anreiz zur Marktintegrati-

können sinkende Einspeisevergütungen ausgeglichen werden“. Schwieriger ist die Situation in Frankreich, konstatiert Max-Robert Hug von Leonidas. „Bereits zum 01.09.2010 wurde die Vergütung um zehn Prozent reduziert. Seit Dezember steht zudem fest, dass durch das eingeführte Moratorium nur noch Anlagen, bei denen noch bis August 2010 die Genehmigung beantragt, bestätigt und der Netzeinspeisepunkt bezahlt wurden, die hohe Vergütung aus dem ersten Halbjahr 2010 behalten wird. Viel weiter im Westen, in Kanada laufen die Projektprüfungen bei MPC Capital auf Hochtouren. „Die Rahmenbedingungen des Solarstandortes Ontario im Süden Kanadas sind überzeugend. Uns liegen zahlreiche interessante Angebote vor“, sagt Michael Benninghoff, Pressesprecher des Hamburger Emissionshauses. „Doch in unserer Due Diligence zeigt sich: nicht jedes Projekt hält, was es im Angebot verspricht.“ Für Ulrich Uhlenhut, Vorstand der Wattner AG, liegt neben Großbritannien ein künftiger Markt in den

on für Erneuerbare Energien. Demnach werden Stromhändler, die im Jahr mehr als 50 Prozent ihres Stroms aus EEG-Anlagen beziehen und veräußern, von der EEG-Umlage be-

USA. Eine gesetzlich geregelte Einspeisevergütung gibt es in den Vereinigten Staaten nicht. „Mit individuellen Power Purchase Agreements (PPA), etwa mit lokalen Energieversorgern, ist der langfristige Verkauf und die Vergütung des erzeugten Stroms abgesichert. Politische Stabilität, und ein ähnliches Werteverständnis sprechen unter anderem für den Standort USA.“ Fazit: Fondsinitiatoren sind verstärkt auch im Ausland auf der Suche nach Solarparks. Länder rücken ins Blickfeld, in denen individuelle Vereinbarungen und keine gesetzlichen Vergütungsregelungen den Stromverkauf sichern. Bei Fonds mit über Marktniveau liegenden Rendite beziehungsweise Ausschüttungsprognosen ist zu prüfen, ob die Kalkulationsannahmen auf realistischem Niveau getroffen sind. Gastautor: Daniel Kellermann Geschäftsführer der greenValue GmbH greenValue GmbH Happurger Straße 118b 90482 Nürnberg info@greenvalue.de www.greenvalue.de

freit.

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Autorenbeitrag

Die nächste Kürzung der Solarstromvergütung kommt


Autorenbeitrag

6 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Beteiligungen in Stiftungen einbringen Chancen auf Mehrerträge und stabile Ausschüttungen London) an Wert verloren haben, selbst dann, wenn Ausschüttungen geleistet werden konnten.

Steuerliche und rechtliche Überlegungen

Ausgangsgedanke

Ob mit kleinem oder großem Vermögen: Ziel aller Anleger (institutionell oder privat) ist es, eine möglichst hohe Rendite bei möglichst großer Sicherheit zu erzielen. Im Stiftungsvermögen kommt noch eine weitere Besonderheit hinzu: Um den Stiftungszweck zu erfüllen, sowie um ggf. den Stifter oder seine Familie und Nachkommen versorgen zu können, müssen regelmäßige Ausschüttungen generiert werden. Aus diesem Grunde haben Investmentgesellschaften spezielle Stiftungsfonds aufgelegt, die allerdings sehr stark in traditionellen Anlageformen verankert sind (meistens sind diese Fonds sehr anleihenlastig). Traditionelle Anlageformen, also festverzinsliche Wertpapiere und Aktien, sind fester Bestandteil

eines Portfolios. Die Renditechancen eines Vermögensportfolios steigen - bei gleichzeitig steigender Sicherheit - durch Beimischung traditioneller Anlageformen. Für diese Erkenntnis erhielt der Amerikaner Harry­ M. Markowitz 1990 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Hinzu kommt noch eine weitere Besonderheit der derzeitigen volkswirtschaftlichen Situation. Nach wie vor sind Staatsanleihen viel zu hoch bewertet und in Zeiten, in denen der Staat mit einer Schildkröte Privatanleger zum Kauf seiner Anleihen bewegen möchte, sollten gerade Stiftungen, traditionelle Kunden der Anleihen, darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoll wäre, Gewinne mitzunehmen und zum Teil umzuschichten. Die immense Staatsverschuldung, die sich wie ein

roter Faden durch die Staatengemeinschaften zieht, tut ein Übriges hinzu.

Beteiligungen in Krisenzeiten

Die Beimischung von geschlossenen Fonds ist ein wichtiger Baustein für jedes Portfolio. Die nachfolgende Übersicht zeigt, in welchem Verhältnis die Werte der geschlossenen Fonds im Vergleich zu den Aktienmärkten in Zeiten großer Finanzkrisen standen. Erst die Beimischung von alternativen Investments gegenüber Aktien und Renten führt zu einer optimalen Mischung zwischen Rendite und Risiko. Gerade bei der letzten Finanzkrise mag das Ergebnis sehr überraschen. Fairerweise muss man auch zugeben, dass es insofern auch verzerrt wird, als das die Assets vieler geschlossener Fonds (vom Schiff bis zur Immobilie in

Grundsätzlich ist Folgendes zu beachten: Unterhält die Stiftung einen Geschäftsbetrieb, gilt der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent,. §12 Abs. 2 Nr. 8a UStG. Hingegen sind Einnahmen aus Kapitalvermögen steuerfrei. In der Satzung der Stiftung sollten Investitionsgrundsätze nicht zu eng gefasst sein, um möglichst viele Chancen wahrnehmen zu können. Bei geschlossenen Fonds muss grundsätzlich beachtet werden, dass eine Veräußerung meistens nur über den so genannten Zweitmarkt erfolgen kann und somit keine tägliche Verfügbarkeit wie bei Investmentfonds erfolgt. Im Stiftungsvermögen ist diese geringe Liquidität eigentlich vernachlässigungswert, da der Kapitalstock über Jahrzehnte („für die Ewigkeit“) im Stiftungsvermögen verbleiben sollte.

Möglichkeiten von Beteiligungen im Stiftungsvermögen

Wir möchten einige Beteiligungsmöglichkeiten kurz umreißen und an dieser

Stelle auf defensive Möglichkeiten beschränken, die zudem eine stabile Ausschüttung versprechen. Die schon erwähnten Unsicherheiten am Anleihenmarkt mit den Szenarien von Zinssteigerungen und Inflationsängsten und gleichzeitig zum Teil immer noch sehr günstigen Einstieg bei Sachwerten lassen die Einbindung von geschlossenen Fonds im derzeitigen Marktumfeld noch wichtiger erscheinen. Stiftungsvermögen sind in der Vergangenheit nicht durch Wirtschaftskrisen und schwache Entwicklungen einzelner Anlageklassen vernichtet worden (mit einer entsprechenden Streuung ist dem durchaus entgegenzuwirken – sondern durch den Verfall von Währungen. Stabile Erträge in Form von regelmäßigen Ausschüttungen stehen bei den Investments im Vordergrund. Als Klassiker kann hier der geschlossene Immobilienfonds genannt werden. In erster Linie investieren diese Fonds in Büroimmobilien in bester Lage. Langfristige Mietverträge und bonitätsstarke Mieter sollten für einen stabilen Cash Flow sorgen. Das Angebot reicht von deutschen Immobilienfonds bis zu Angeboten in Japan oder Australien. Neben klassischen Büroim-

Kurzmeldungen Kundenmonitor Social Banking 2010

Nachhaltige Geschäftsmodelle der Banken sind mehr gefragt: 43 Prozent erwarten, dass ihre eigene Bank zumindest auch Produkte anbietet, die nach ethischen und sozial-ökologischen

Kriterien ausgerichtet sind. Allerdings ist 85 Prozent der Befragten der Begriff „Social Banking“ noch unbekannt. Auch die Bekanntheit spezieller Nachhaltigkeitsbanken liegt erst

zwischen fünf und maximal 17 Prozent.

Dänische Regierung beteiligt sich an Klimaschutzfonds

Die dänische Regierung

wird sich mit rund fünf Millionen Euro an der Risikotranche des globalen Klimaschutzfonds beteiligen. Zwölf Monate nach der Gründung des Fonds beträgt das Fondsvolumen


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 7

bereits rund 250 Millionen US-Dollar. Der globale Klimaschutzfonds ist der weltweit erste strukturierte Fonds, der über Banken in Entwicklungsländern Kreditmittel für Klimainvestitionen zur Verfügung stellt.

Aktien MCSI-Index

Geschlossene Fonds 10 %

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Möglichkeiten von Beteiligungen im Stiftungsvermögen in Millionen Euro 20 16 15

Grüne Energien Studie

In allen 27 europäischen Staaten ist die Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien zwischen 1990 und 2007 um etwa 80 Prozent von 760 auf 1.350 Terawattstunden ge-

10

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stiegen. Prognosen zufolge können Erneuerbare Energien bis zum Jahr 2020 ei-

nen Marktanteil von 23,2 Prozent erreichen.

Solarförderung in Frankreich

Wie ECOreporter im Dezember 2010 berichtete, wird die französische Re-

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Autor: Stefan Triebe Geschäftsführende Gesellschafter der akriba GmbH

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Selbst der volatile Schiffsbereich bietet Möglichkeiten der Investition. Im Zuge der einsetzenden Erholung von Weltwirtschaft und Welthandel mehren sich auch die Anzeichen für einen Aufschwung der Schifffahrtsmärkte. Dennoch führen nach wie vor niedrige Charterraten bei vielen ansonsten substanzstarken Schiffsgesellschaften zu Kapitalbedarf. Überbrückungskredite von Bankenseite sind aktuell

Fazit: Gerade in Stiftungsvermögen erscheinen geschlossene Fonds attraktiv. Hier sollte besonderer Wert auf eine stabile Ausschüttung gelegt werden. Eine Asset Allokation ähnlich der Stiftungsvermögen von Yale und Harvard ist zudem möglich.

Beteiligungen in Krisenzeiten

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Als Beispiel eines erfolgreichen Stiftungsfonds wird immer wieder der Fonds der Yale Universität angeführt. Das Geheimnis war und ist die Beimischung konjunkturunabhängiger Assets wie Wald oder Rohstoffe (zum Beispiel Öl). Auch hier hat die Welt der Beteiligung einige Angebote. Auch der Private Equity Bereich, der bei Yale eine große Rolle spielt, kann abgedeckt werden, wobei hier beachtet werden sollte, dass diese Fonds in der Regel keinen oder nur einen zu vernachlässigenden laufenden Ertrag liefern.

schwer zu beschaffen. Viele Schiffsgesellschaften werben daher zusätzliches Kapital bei Investoren ein, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Dieses Erhöhungskapital ist mit attraktiven Konditionen ausgestattet und wird gegenüber dem ursprünglichen Eigenkapital vorrangig bedient.

mobilien werden auch Einzelhandels-, Wohn- oder Logistik-Immobilienfonds angeboten. ImmobilienZweitmarktfonds bieten zudem ein Portfolio von Immobilienfonds mit einer Zeichnung.

gierung die Solarförderung für das Jahr 2011 deutlich senken. Premierminister Francois Fillon kündigte für den März 2011 eine neue Verordnung für die Solarförderung an. weiter auf Seite 6 >>


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Studie

Erneuerbare Energien auf dem Weg zur Grid Parity Studie des Fraunhofer ISE belegt positiven Trend zur Wirtschaftlichkeit. Die zunehmende Wirtschaftlichkeit von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zeigt eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE auf. Vor allem bei Photovoltaikanlagen sinken im Vergleich zu anderen Technologien die Kosten überdurchschnittlich stark, so dass PVStrom bald mit dem Kostenniveau anderer Stromerzeuger konkurrieren kann. „Die von uns errechneten Zahlen für Strom aus erneuerbaren Quellen belegen die rasche Entwicklung hin zur Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu Strom aus konventionellen Kraftwerken“, so Professor Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer ISE. Die Studie analysiert die aktuellen Stromgestehungskosten von erneuerbaren Energietechnologien anhand technologiespezifischer Systemauslegungen und Anlagenpreise. Der betrachtete Zeitraum erstreckt sich über das dritte Quartal 2010. Zur Untersuchung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit bildet die Studie gleichzeitig die zukünftigen Stromgestehungskosten mittels Lernkurven und prognostiziertem Marktwachstum ab. Zudem erlaubt sie Rückschlüsse auf die Entwicklung zukünftiger regulatorischer Rahmenbedingungen

sowie die Höhe von staatlichen Preisregulierungen für erneuerbare Energien wie beispielsweise Einspeisetarife. Die Analyse der Preise für Strom aus erneuerbaren Energien beschränkt sich nicht auf Deutschland. Für Photovoltaikanlagen, solarthermische Kraftwerke und Windkraftanlagen werden unterschiedliche Standortbedingungen berücksichtigt. An deutschen Standorten belaufen sich die Stromgestehungskosten von Photovoltaik-Kleinanlagen auf Kosten zwischen 30 Cent/ kWh und 34 Cent/kWh. Für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bei südeuropäischer Sonneneinstrahlung sinken sie bis auf 16 Cent/ kWh, abhängig von der eingesetzten Technologie, den Modulen und der Größe der Anlage. Außerdem zeigen die Ergebnisse der Studie, dass an Standorten in Südspanien große Photovoltaikanlagen (PVParks) im langjährigen Vergleich gegenüber solarthermischen Kraftwerken bei den Stromgestehungskosten deutlich aufgeholt haben. „Die Analyse der Stromgestehungskosten ergab, dass bei der Photovoltaik die Parität von Endkundenstrompreis und Stromgestehungskosten, die so genannte Grid Parity, in

Regionen mit sehr hoheEinstrahlung und hohem Endkundenstrompreis wie zum Beispiel Süditalien - heute bereits gegeben sein kann“, so Eicke Weber. Die Weiterentwicklung von regulatorischen Rahmenbedingen nach der Grid Parity ist Inhalt weiterer Forschungsarbeiten bei Fraunhofer. Für Windkraftanlagen verdeutlicht die Studie, dass diese bei den Erzeugungskosten schon seit einigen Jahren mit dem Strommix aus konventionellen Kraftwerken, also Kohle- und Atomstrom, konkurrieren können. Dabei haben Onshore-Anlagen deutliche Kostenvorsprünge gegenüber Offshore-Windparks aufgrund geringerer Kosten

bei Installation, Netzanschluss und Betrieb. Insgesamt zeigt die Studie des Fraunhofer ISE eine sehr positive Entwicklung für die erneuerbaren Energien. Dies geschieht auf der Grundlage von Marktentwicklungsprognosen und historisch realisierten Erfahrungskurven, die gleichmäßig verlaufende Kostensenkungen annehmen. Setzt man bei der Photovoltaik voraus, dass die in der Vergangenheit gezeigten hohen Lernkurven anhalten, dann sinken die Stromgestehungskosten zukünftiger PV-Anlagen im Vergleich zu solarthermischen Kraftwerken und zu Windkraftanlagen überproportional. So können bis 2030 Offshore-Windanlagen, in

Deutschland installierte Photovoltaik-Kleinanlagen und in Spanien installierte solarthermische Kraftwerke ein Kostenniveau erreichen, das auch für konventionelle, fossile Kraftwerke prognostiziert wird. „In den vergangenen Jahren hat das reale Marktgeschehen meist die Prognosen überholt. Dadurch konnten wir eine in dieser Geschwindigkeit für unmöglich gehaltene Preisdegression bei Photovoltaik, solarthermischen Kraftwerken und Windkraft beobachten. Bei einer weiterhin dynamischen Marktentwicklung erwarten wir, dass die Grid Parity für PVStrom auch in Deutschland bereits in zwei Jahren erreicht sein wird“, so Institutsleiter Professor Eicke Weber.

Kurzmeldungen Neue Märkte für Photovoltaikanlagen

Das Marktforschungsunternehmen IMS Research hat den Markt für Photovoltaikanlagen untersucht. Der Anteil Deutschlands wird laut den vorliegenden Ergebnissen auf 46 Prozent

sinken. Im Gegensatz dazu steigen die Anteile Amerikas und Asiens in den kommenden fünf Jahren. Mit einer großen Nachfrage wird auch aus Italien und Osteuropa gerechnet.

Vergütungsanspruch für Biogasanlagen

Der Fachverband Biogas weist darauf hin, dass viele Anlagen, die vor dem 01.01.2009 in Betrieb genommen wurden,

noch nicht mit Geräten für das so genannte Einspeisemanagement nachgerüstet worden sind. Laut EEG 2009 müssen ab 01.01.2011 alle Biogasanlagen (größer 100


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 9

Autorenbeitrag

AndersInvestieren - der Film Der Film zum Buch anders l investieren des Herausgebers Edmund Pelikan Das Thema interessiert – Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft ist in Zeiten der Finanzkrise ein gefragter Teaser. Das zeigt auch eine aktuelle Studie, die soeben von Onvista und Feri EuroRating durchgeführt wurde. Demnach ist Nachhaltigkeit für 42 Prozent der befragten Anleger eines von mehreren Motiven bei der Wahl des Anlageproduktes. Damit gewinnt es an Bedeutung. Immerhin knapp 21 Prozent sehen es als wichtigstes Entscheidungskriterium. Was sagt die Politik zum „grünen“ Geld, und wie sehen Brancheninsider die Zukunft? Aber weiß Otto-Normalverbraucher eigentlich genug darüber? Bei konkreten Auswahlmöglichkeiten bringen 51 Prozent der Studienteilnehmer den Begriff Nachhaltigkeit in Zusammenhang mit erneuerbaren Energien, knapp die Hälfte mit gesellschaftlich verantwortlicher Unternehmensführung, 38 Prozent mit dem Thema Klimawandel und 34 Prozent mit fairem Handel. Interessant, denn der Film „anders investieren“ zeigt ganz andere Ergebnisse. Ohne die Auswahlmöglichkeiten assoziieren die Passanten nachhaltige Geldanlage lediglich mit

kW) mit den Geräten zur Abschaltung ausgestattet sein. Sollte diese Einrichtung bis Jahresbeginn 2011 nicht erfolgen, entfällt der Anspruch auf die EEGEinspeisevergütung.

dauerhaft und langfristig, meist nicht für den Kleinsparer geeignet. Auf konkrete Nachfrage ist ihnen durchaus die regenerative Energie präsent, nicht aber verbunden mit einer Geldanlage für den Durchschnittsanleger. Dieses Ergebnis hat uns selbst in der Produktion erstaunt. Dieser Film führt wie das Buch der Produktfamilie „anders investieren“ in das Thema behutsam und ohne missionarischen Touch ein. Durch die Möglichkeiten der Kamera visualisiert er die Argumente aus dem Bucherfolg und zeigt, dass Menschen auf der Straße mit kleinen Abänderungen in der Fragestellung zu ganz unterschiedlichen Antworten hingeführt werden können. Damit wird die These gestützt, dass ein Anleger nie objektiv und rational entscheiden kann. Vielmehr wird er durch sein Umfeld und durch persönliche Erfahrungen kurz vor der Anlageentscheidung stärker beeinflusst, als er selbst zugeben wird. Bekanntes Beispiel – nicht im Film zitiert - ist der Konjunkturfaktor einer erfolgreichen Fußballnationalmannschaft bei einer WM. Je weiter das deutsche Team kommt, umso positiver ist dies für die Konjunktur in der Heimat. Obwohl der deutsche Fan keinen Euro mehr in der

Renommierte Politiker wie Klaus-Peter Flosbach (CDU), Dr. Gerhard Schick (Grüne) und Frank Schäffler (FDP) stellten sich den Fragen nach den Gründen der Finanzkrise und den daraus gezogenen Lehren. Sätze wie „die Banken müssen wieder den Menschen dienen“ oder „eine Geldschöpfung aus dem Nichts muss eingeschränkt werden“ aus Politikermunde verwundern. Die Zuschauer werden überrascht sein, wie deutlich Politiker parteiübergreifend die Fehlentwicklungen erkannt haben, und derzeit versuchen, diese zu korrigieren. Volker Weber als Vorstandsvorsitzender des Forums

Umweltbericht 2010

Umwelttechnologien und

Deutschland ist weltweit führend im Umwelt- und Klimaschutz. Das ist das Ergebnis des Umweltberichtes 2010. Der deutsche Anteil am Weltmarkt für

Tasche hat, gibt er wegen der positiven Stimmung mehr aus – reine Emotion also.

Nachhaltige Geldanlagen kommt ebenso zu Wort, z.B. mit dem Argument, dass „Banken wieder verstärkt die Realwirtschaft finanzieren müssen.“ Aber auch Produktanbieter und Assetmanager liefern interessante Beiträge. Die Dokumentation ist ein Beitrag dazu, das Thema nachhaltige Geldanlage als das den Menschen näherzubringen, was es ist: Eine grundsätzlich veränderte Einstellung zu Banken und Geld, geeignet für jedermann bereits ab einem Girokonto, die nicht geprägt ist von Gier und Renditemaximierung ebenso wenig wie von Altruismus. Ein tieferer Sinn und gesunder Menschenverstand sollen im Mittelpunkt des finanziellen Handels stehen, das auf den Anleger als Mensch ausgerichtet

-dienstleistungen beträgt heute 224 Milliarden Euro.

Neuer Offshore-Windpark in der Nordsee

Ab Sommer 2011 wird ein neuer Offshore-Windpark

ist. Die Filmdoku zeigt mögliche Wege, ohne konkrete Produkte zu nennen, aber auch allgemeine Irrtümer auf. Der Bundestagsabgeordnete Schäffler bringt es auf den Punkt: „Die Marktwirtschaft kommt ohne Ethik und moralische Vorstellung nicht aus.“ Die Dokumentation ist in einer Kurzversion ab April 2011 in YouTube zu sehen. Auf der Homepage www. beteiligungsreport.de bzw. www.andersinvestieren.de steht der komplette Film zum Download bereit. Die Vollversion zusammen mit den jeweiligen Interviews in Originallänge ist beim Verlag epk media zum Preis von 19,95 Euro zu beziehen. Schreiben Sie einfach ein E-Mail an info@beteiligungsreport. de. E.P.

entstehen. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 700 Millionen Euro. Die 80 Windräder werden in unmittelbarer Nähe zum Offshore-Park „alpha ventus“ gebaut werden. weiter auf Seite 6 >>


10 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Weitere Kurzmeldungen Nachfrage nach Solarenergie weiterhin ungebrochen

Im Inland hat sich der Markt für Solarstrom gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Nach Schätzungen des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. gingen über 230.000 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von sieben bis acht Gigawatt

allein in Deutschland an das Netz. Sogar fast verdreifacht haben sich die Zubauraten in den internationalen Märkten, wie zum Beispiel Italien, Frankreich, Japan und Australien.

Etat für die Forschungsförderung für erneuerbare Energien aufstocken. Im Jahr 2010 sind knapp 120 Millionen Euro vergeben worden, für 2011 stehen aktuell 128 Millionen Euro bereit.

Mehr Geld für erneuerbare Energien

Das Bundesumweltministerium wird 2011 seinen

Weltweite Investitionen des Finanzsektors in Erneuerbare Energien 2009*

*Umfasst nur Neuinvestitionen in Energieversorgung; ohne Forschungs- und Entwicklungsausgaben und Klein-Projekte; ohne Firmenübernahmen/Finanztransaktionen. Solarenergie 24,3 Mrd. $ Windenergie 67,3 Mrd. $

Biokraftstoffe 6,9 Mrd. $ Biomasse und Abfall 10,8 Mrd. $ Kleinwasserkraft 3,8 Mrd. $ Geothermie 1,5 Mrd. $

Gesamt: 115 Milliarden US-Dollar

Meeresenergie 0,2 Mrd. $

Quellen: UNEP/SEFI/Bloomberg New Energy Finance, unendlich-viel-energie.de; Stand: 12/2010

Anlagemotiv „Nachhaltigkeit“ wird wichtiger

Bei Investitionsentscheidungen ziehen immer mehr Anleger Kriterien der nachhaltigen Geldanlagen in Betracht, wie die Januar-Umfrage „Privatanleger Monitor“ der Ratingagentur Feri in Zusammenarbeit mit dem Finanzportal OnVista.de ergab. Für 42 Prozent der Befragten ist Nachhaltigkeit nur eines von mehreren Motiven bei ihrer Anlageentscheidung. Ein Drittel der Befragten will den Anteil an nachhaltigen Investments in den kommenden zwei bis drei Jahren erhöhen.

US-Regierung startet Offshore-Windenergieprogramm

Das US-Energieministerium will 50,5 Millionen US-Dollar für den Ausbau der regenerativen Energien bereitstellen. Zur weiteren Entwicklung der OffshoreWindenergie wurden insgesamt vier WindenergieRegionen festgelegt (vor den Küsten Delawares, Marylands, New Jerseys und Virginias).

Kosten und Nutzen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2009 + +

vermiedene Umweltschäden (Strom) 5,7 Mrd. € + + Kommunale Wertschöpfung (Strom) 5,5 Mrd. € + + Merit-Order-Effekt (2008) 3,6 - 4 Mrd. € + + vermiedene Energieimporte (Strom) 2,2 Mrd. €

5,3 0,36

0,03

+ 5,7 5,5 3,6 - 4

2,2

Zur Kostendämpfung bei der Förderung erneuerbarer Energien plant das Bundeskabinett die Eingrenzung des so genannten Grünstromprivilegs und eine Neuregelung der Biogas-Förderung. Als Ausgangsrohstoff für Biogasanlagen hat die erheblich gestiegene Nachfrage nach Mais in bestimmten Regionen zu einem übermäßigen Anbau geführt. Das Ergebnis: Die Pachtpreise für Agrarflächen steigen enorm, damit verschärft sich die Flächenkonkurrenz. Außerdem können sich diese Monokulturen negativ auf das Landschaftsbild und die Artenvielfalt auswirken. Deshalb müssen sich Betreiber von Neuanlagen, die Biomasse nach EEG verstromen, ab 2012 auf eine angemessene Anpassung der Vergütungsregelungen einstellen.

Deutschland und Marokko vertiefen Kooperation

Kosten und Nutzen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2009

Mrd. €

Neuregelung bei Biogas-Förderung angekündigt

- EEG-Differenzkosten 5,3 Mrd. € - Ausgleichs- und Regelenergiekosten 0,36 Mrd. € - Netzausbaukosten 0,03 Mrd. €

Daten nach ISI/GWS/IZES/DIW, IÖW www.unendlich-viel-energie.de Stand: 9/2010 Quellen: Daten nach ISI/GWS/IZES/DIW, IÖW, unendlich-viel-energie.de; Stand: 09/2010

FNG feiert 10jähriges Bestehen Für das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. beginnt mit 2011 ein ganz besonderes Jahr - das Jubiläumsjahr zum 10jährigen Bestehen. In dem Geburtstagsjahr möchte das Forum die erfolgreiche Arbeit fortführen und auch einige neue Projekte angehen. Dazu gehört zum Beispiel die Ausweitung des Marktberichtes auf Spezialbanken mit Nachhaltigkeitsfokus und auf geschlossene Fonds.

Das Energiekonzept der Bundesregierung betont die Kooperation Deutschlands mit den Ländern Nordafrikas. Deutschland wird nach vorliegenden Szenarien zur Energieversorgung bis 2050 einen gewissen Anteil erneuerbaren Stroms aus Importen beziehen, um damit die Kostenvorteile der hohen Sonneneinstrahlung in Ländern wie zum Beispiel Marokko zu nutzen.


Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 11

Impressum Ökostromprivileg: Gezielter Anreiz

Das Ökostromprivileg (Direktvermarktung gem. § 37 EEG) ist ein gezielter Anreiz zur Marktintegration für Erneuerbare Energien. Demnach werden Stromhändler, die im Jahr mehr als 50 Prozent ihres Stroms aus EEG-Anlagen beziehen und veräußern, von der EEG-Umlage befreit. Damit es allerdings nicht zu einer Erhöhung der EEGUmlage durch die Anwendung des Modells kommt, schlägt der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. einige Punkte für eine sinnvolle Weiterentwicklung des Ökostromprivilegs vor.

Österreich: Wartezeit für die PV-Branche

In Österreich muss der Markt für Photovoltaikanlagen bei der Förderung fast zehn Jahre Wartezeit in Kauf nehmen. Das Förderkontingent für PVAnlagen über fünf kWp ist bereits bis zum Jahr 2019 ausgeschöpft. Das Marktwachstum wird durch die Beschränkung der Förderung auf 2,1 Millionen Euro pro Jahr deshalb stark eingeschränkt.

Förderung von Ökoenergien

EU - E n e rg i e k o m m i s s a r Günther Oettinger hat die europäischen Staaten aufgefordert, die Förderung von Ökoenergie besser untereinander abzustimmen. Um das Ziel der EU-Staaten bis 2020 einen Anteil der erneuerbaren Energien von 20 Prozent am gesamten Energieverbrauch sowie zehn Prozent im Transportsektror zu erreichen, sei dies auch nötig, so Oettinger. Dafür brauche es auch eine Verdoppelung der Investitionen in die Ökoenergien von 35 Milliarden Euro auf 70 Milliarden Euro im Jahr.

Aktuelle geschlossene Fonds zum Thema Nachhaltigkeit

Herausgeber: Edmund Pelikan Verlag: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, D-84028 Landshut Tel.: +49 871 430 633 – 0 Fax: +49 871 430 633 – 11 Email: info@epk24.de Redaktion: Edmund Pelikan (ep), verantwortlich, Anita Forster (af), Evi Hoffmann (eh) Autoren dieser Ausgabe: Frank Männer, Roland Buchta, Stefan Triebe, Daniel Kellermann Layout: Cornelia Huber, Simon Adlkirchner Erscheinungsweise: vierteljährlich Auflage: Beihefter des BeteiligungsReport 01 / 2011 Auflagezahlen siehe Impressum Seite xx

Vorankündigung Fondsname

Initiator

Homepage

MPC Solarpark 2

MPC

www.mpc-capital.de

Energie Solar Fondsname

Initiator

Homepage

Azzurro Uno

Enrexa

www.enrexa.de

Sonnenstrom alpha

Hamburgische Energiehandlung

www.energiehandlung.de

abakus energie Solarfonds 2

abakus Finanz

www.abakus-finanz.de

WealthCap Solar 1

WealthCap

www.wealthcap.com Quelle: Eigene Recherche, Stand: Februar 2011

Veranstaltungstipps n

12. März 2011 in Erfurt, Börsentag in Erfurt www.boersentag-frankfurt.de

n

18. - 20. März 2011 in Stuttgart, Anlegermesse INVEST www.messe-stuttgart.de/invest

n

26. März 2011 in Hamburg, Messe Grünes Geld www.gruenes-geld.de

n

04. - 08. April 2011 in Hannover, ENERGY Leitmesse der erneuerbaren Energieerzeugung www.hannovermesse.de/energy

n

03. - 04. Mai 2011 in Bonn, Sustainability-Congress www.sustainability-congress.de

Foto-Quellen: www.shutterstock.de Anzeigenvertrieb: Anzeigenabteilung epk media GmbH & Co. KG Tel.: +49 871 430 633 – 0 Fax: +49 871 430 633 – 11 Email: info@epk24.de Nachdruck und Veröffentlichung nur mit Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Beiträge und Autoren: In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen. Risikohinweise / Disclaimer: Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Heft veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser Investmentbrief „Anders Investieren“ darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir und die Autoren mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für Seiten außerhalb dieses Magazins, auf die wir per Link verweisen, übernehmen wir keinerlei Verantwortung. Mit der Mitfinanzierung des Investmentbriefes „Anders Investieren“ teilweise durch die ­Autoren und Inserenten kann der Verlag eine kompetente und zeitgerechte Berichterstattung ermöglichen.


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BUCHVORSTELLUNG Edmund Pelikan

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und Pelikan Herausgeber: Edm

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Einführung in die nachhaltige Geldanlage 2010, Hardcover ca. 224 Seiten, Preis 29,90 Euro, ISBN 978-3-937853-07-9 Ab sofort erhältlich in jeder Buchhandlung oder über die epk media GmbH &. Co. KG

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Nachhaltigkeit ist inzwischen in aller Munde. In der Finanzwirtschaft hat sich das Trendthema unter dem Begriff „Nachhaltige Geldanlage“ durchgesetzt. Aber was ist das eigentlich? Was ist an Aktien oder geschlossenen Fonds eigentlich sozial, ethisch oder ökologisch? Wodurch werden die Anlegergewinne bei Solarfonds generiert? Zukunftstrend

Sinn statt Giere in der Finanzbranch

a n d e r s l i n v e s t i e r e n will eine Einführung in dieses komplexe Thema geben, ohne

ins Fachchinesisch abzugleiten. Es sensibilisiert den normalen Anleger anhand von einfachen Beispielen, wie er mit gesundem Menschenverstand bereits Spreu vom Weizen trennen kann. Und Edmund Pelikan gibt Internet- und Literaturempfehlungen, wenn man tiefer in dieses Thema einsteigen will! Inhalt: 

Einführung in die nachhaltige Geldanlage

Der gesunde Menschenverstand als Schlüssel

Mit nachhaltigen Anlageformen Einfluss nehmen

An nachhaltigen Basismärkten etwas bewegen

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Zum Autor: Edmund Pelikan ist Experte für geschlossene Fonds und nachhaltige Geldanlagen. Als geschäftsführender Gesellschafter der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH & Co. KG - gegründet 2001 als Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG - ist er Herausgeber des Fachmagazins sowie des Investmentbriefes a n d e r s l i n v e s t i e r e n. Online wird das Medienangebot um das Newsportal www.beteiligungsreport.de ergänzt. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag wird Edmund Pelikan seit Jahren als Sachverständiger berufen. Ferner führt er Markt- und Trendforschung durch.

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