Geovol newsletter 26

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NEWSLE TTER N°26

12·2015 | www.geovol.de

Sehr geehrte Damen und Herren, „In der Geothermie spielt Unterföhring in der Champions League.“ Kein Geringerer als Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer richtete dieses Lob an die Gemeinde und Ihre 100-prozentige Tochter GEOVOL, als er mit mehr als 100 geladenen Gästen im Juli das Richtfest der neuen Energiezentrale II feierte. Seit mittlerweile sechs Jahren beliefert die GEOVOL in Unterföhring über 2.000 Haushalte und Bürogebäude mit mehreren tausend Arbeitsplätzen un­ terbrechungsfrei mit Wärme aus der Erde. Das große Kompliment verdanken wir auch Ihnen als loyalen Kunden, welche die anhaltende Erfolgsgeschichte der GEOVOL erst möglich machen. Herzlichen Dank für Ihre Treue! Beispiel Gewerbe: Bei der ProSiebenSat.1 Media SE ist die geothermische Wärmeversorgung schon lange Teil eines Versorgungskonzeptes, das auf Sicherheit, Effizienz und Umweltfreundlichkeit setzt. Seit Mitte des Jahres kühlt die erste mit geothermischer Wärme betriebene Kälteanlage der GEOVOL dort auch über 4.500 Quadratmeter Bürofläche. Beispiel Haushalte: Seit Herbst liegen die Fernwärmerohre in der Ringstraße in Unterföhring. Obwohl die Lieferung der geothermi­ schen Fernwärme dort erst in einigen Jahren beginnen kann, hat die GEOVOL bereits jetzt schon über die Hälfte der Wohnobjekte unter Vertrag nehmen können. Bislang hat die Gemeinde 52 Millionen Euro in die GeothermieAnlage und den Aufbau einer kommunalen Wärmeversorgung investiert – gut angelegtes Geld, schließlich geht es um einen langen Zeithorizont. Umgekehrt profitieren Sie als Kunden von der bereits zweiten Preissenkung in zwei Jahren: Im Oktober sank der Wärmepreis um rund 4 Prozent. Gemeinsam kommen wir unserem Ziel einer wärmeautarken Gemeinde Schritt für Schritt näher, auch im neuen Jahr. Ihnen allen wünsche ich ein schönes Weih­ nachtsfest und besinnliche Tage im Kreise Ihrer Familie sowie uns allen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2016!

Herzlichst, Ihr Andreas Kemmelmeyer Erster Bürgermeister


ENERGIEZENTR ALE II

BAUBEGINN

DIE NEUE ZENTRALE NIMMT GESTALT AN

Ende November 2014 war Startschuss für den Bau der

Begünstigt durch die milde Witterung kamen die Arbeiten

neuen Energiezentrale. Zu den ersten Schritten gehörten

auf der Baustelle gut voran: Anfang März 2015 nahm das

das Ausheben der Baugrube und die Bohrung der Säulen­

Erdgeschoss bereits Gestalt an. Hin und wieder forderte

fundamente. Bis gebaut werden durfte, war jedoch viel

der Winter allerdings dann doch seinen Tribut: „Manchmal

Vorarbeit nötig: Insgesamt 72 Ordner mussten bei der Ge­

wurde mehr Schnee geschaufelt als gearbeitet“, schmun­

nehmigungsbehörde eingereicht werden!

zelt der technische Leiter bei GEOVOL, Ulrich Huber.

3 Netzpumpen mit einer Leistung von jeweils 132 kW eingesetzt

80 m 2 Photovoltaik-Fläche EINBAU DER TIEFPUMPE Mit vereinten Kräften wurde Ende Oktober 2015 die Tauch­ kreiselpumpe eingebaut – das Herzstück einer jeden Geo­ thermieanlage. Die rund 30 Meter lange und 1000 PS starke Pumpe fördert das Thermalwasser in etwa 600 Metern Tiefe mit einem schnell drehenden Motor aus der neuen Bohrung nach oben. Vergleichbares passiert, wenn man mit dem Löffel heftig in der Tasse rührt: Das Wasser klettert am Rand immer weiter empor – und manchmal über den Tassenrand hinaus.


DER BAU IN NEUN BILDERN

RICHTFEST

ANLIEFERUNG DER PLATTENWÄRMETAUSCHER

Am 13. Juli 2015 konnte die Fertigstellung des Rohbaus und

Ende Juli 2015 wurde mit dem Plattenwärmetauscher ein

damit das Richtfest gefeiert werden. Über 100 Gäste aus

zentrales Bauteil der neuen Energiezentrale geliefert. Die

dem gesamten Bundesgebiet verfolgten die Zeremonie. In

über 200 Platten aus Titan nehmen die Wärme aus dem

seiner Ansprache befand Franz Josef Pschierer, Staats­

Thermalwasser auf und geben sie an das Wasser des Fern­

sekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium: „In der

wärmenetzes ab. Das abgekühlte Thermalwasser fließt über

Geo­thermie spielt Unterföhring in der Champions League.“

die Reinjektionsbohrung zurück in den Untergrund.

DIE TECHNISCHE AUSRÜSTUNG IST KOMPLETT

FASSADE UND DACH SIND FERTIGGESTELLT

Im November konnte die Innenausstattung der neuen

Auch im äußeren Erscheinungsbild zeigte sich das nahende

Energie­ zentrale weitgehend fertiggestellt werden: Die

Ende der Bauarbeiten: Die Fassade – bestehend aus rund

Rohre waren verlegt, das Fernwärmenetz II angeschlos­

900 Faserzementplatten sowie der 130 Quadratmeter gro­

sen und die elektrische Installation komplett. Dabei

ßen Glasfront des Veranstaltungsraums – war pünktlich

wurden insgesamt rund 32 Kilometer Kabel verlegt – das

fertig geworden. Was erst im Frühjahr zu sehen sein wird:

entspricht (Luftlinie) der Strecke von Unterföhring bis zum

Auf einer Fläche von über 900 Quadratmetern ist das Dach

Starn­berger See.

begrünt.


ca. 32 km Kabel verlegt

BLOCKHEIZKRAFTWERK WIRD INSTALLIERT Um die leistungsstarken Förder- und Netzpumpen der bei­ den Energiezentralen zukünftig mit Eigenstrom versorgen zu können, wurden im August 2015 zwei Blockheizkraft­ werke mit je 600 Kilowatt elektrischer Leistung in die neue Energiezentrale eingebaut. Dort wird aber nicht nur der Strom, sondern mit Hilfe der Erdwärme zukünftig auch die Raumkühlung selbst gemacht.

72 Ordner für Genehmigungen angelegt

130 m 2 Glas eingebaut DIE ENERGIEZENTRALE IST EINSATZBEREIT Die neue Energiezentrale ist einsatzbereit: Davon konn­ te sich der erste Bürgermeister und GEOVOL-Aufsichts­ ratsvorsitzende Andreas Kemmelmeyer zusammen mit dem technischen Leiter Ulrich Huber und Geschäftsführer Peter Lohr Ende November überzeugen. Sobald die letzten Kleinigkeiten erledigt sind und das Bergamt seinen Segen gibt, heißt es dann: Wasser und Wärme marsch!

925 m 2 begrünte Dachfläche


ERDWÄRME FÜR NOTUNTERKUNF T

Seit kurzem bietet Unterföhring bis zu 300 Asylbewerbern Zuflucht

Fernwärmeleitungen erschlossen ist, musste erst einmal ein

in einer sogenannten Traglufthalle. Sie wurde von der Firma Paranet

neuer Abzweig verlegt werden – und das möglichst schnell.

Anfang Dezember an der Mitterfeldallee errichtet und ist vom Land­

„Der Zeitplan war tatsächlich sehr sportlich für uns“, gesteht

ratsamt München gemietet. Das Dach der Notunterkunft besteht

GEOVOL-Geschäftsführer Peter Lohr. „Aber am Ende haben

aus luftdichten Zeltplanen, die nur durch einen Frischluft-Über­

wir es doch geschafft, in gewohnt enger Zusammen­arbeit mit

druck im Inneren und somit ohne aufwändige Trägerkonstruktion

der Gemeinde, die die Verlegung von Wasser, Abwasser und

hochgehalten werden. Vier solcher Zelthallen für Flüchtlinge sind im

Strom koordiniert hat.“ Neben der Fernwärme wurden wie

Landkreis München bereits errichtet, in den kommenden Monaten

üblich auch Glasfaserkabel mit ins Erdreich verlegt. Dadurch

sollen viele weitere auch anderswo in Deutschland dazukommen.

kann den Flüchtlingen in der Notunterkunft auch der Zugang

In Unterföhring allerdings steht bislang die einzige, die mit tiefen­

ins Internet ermöglicht werden – dies ist nicht etwa Luxus,

geothermischer Wärme versorgt wird. Initiiert hatte dies Unter­

sondern für die Menschen meist der einzige Weg, um Kontakt

föhrings Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer: er hatte GEOVOL

mit ihrer Heimat zu halten. „Wir freuen uns, dass wir mit un­

gebeten, für eine sichere Beheizung mit heimischer Erdwärme zu

serer Wärme einen Beitrag dazu leisten können, dass sich die

sorgen. Ansonsten wäre wie üblich ein Gasaggregat zum Einsatz

Menschen, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen sind, in

gekommen. Allerdings: Weil die Mitterfeldallee noch gar nicht mit

Unterföhring willkommen fühlen“, so Peter Lohr.

GEOVOL ERHÄLT ENERGIEPREIS DES LANDKREISES Jedes Jahr vergibt der Landkreis München einen Energiepreis, mit dem besonders vorbildliche Projekte zum Einsatz erneuerba­ rer Energien ausgezeichnet werden. Den Preis gibt es nicht ohne Grund: Laut Energievision aus dem Jahr 2006 will der Landkreis bis 2050 seinen Energieverbrauch zu hundert Prozent aus regene­ rativen Ener­giequellen decken. Dafür braucht es das Engagement von Gewerbe und Bürgern in der Region. In diesem Jahr hat auch GEOVOL eine Bewerbung eingereicht und dabei vor allem auf die innovative Nutzung geothermischer Wärme zur Kälteer­ zeugung

am 3. Dezember 2015, genau sechs Jahre nach Beginn der

mit Hilfe von Absorp­tionsmaschinen abgehoben. Eine erste die­

geothermischen Wärme­ver­sorgung in Unterföhring, gemein­

ser Anlagen steht seit Mitte 2015 beim Sender ProSiebenSat. 1 und

sam mit der 2. Bürger­meisterin Betina Mäusel im Festsaal

kühlt dort zwei Büro­gebäude. Dieses Nutzungskonzept und die da­

des Landratsamtes München den Energiepreis des Land­

mit ver­ bundene Ein­ sparung von Strom für klassische Klimaan­

kreises und die Glückwünsche von Landrat Christoph Göbel

lagen hat die Jury überzeugt: So konnte Geschäftsführer Peter Lohr

entgegennehmen.


AKTUELLES IMPRESSUM Herausgeber v. i. S. d. P.: GEOVOL Unterföhring GmbH Etzweg 10 85774 Unterföhring Tel. 089 - 969 98 41 -  0 Fax 089 - 969 98 41 -  4 0 info@ geovol.de

Für Ihr Vertrauen und Ihr Interesse an unserer Arbeit im zurückliegenden Jahr möchten wir uns herzlich bedanken. Ihnen sowie Ihrer Familie wünschen wir ein wunderschönes Weihnachtsfest und für das kommende Jahr Gesundheit, Glück und viel Erfolg!

www.geovol.de Redaktion: Marcus Brian, Enerchange Konzept und Gestaltung: 84 GHz - Raum für Gestaltung Fotos und Illustrationen: 84 GHz, GEOVOL Unterföhring GmbH, Landratsamt München

Mit wärmsten Grüßen und neuer Energie Ihr GEOVOL-Team

Druck: Kastner & Callwey Dieser Newsletter ist auch online zu lesen unter: Kundeninformationen / GEOVOL-Newsletter

Malmi und seine Freunde legen Vorräte für die Weihnachtszeit an.

5  Nüsse, 20  Plätzchen, 2  STollen, 6  Socken...

Hey, was machst du da?

Schaut mal, da liegen Nussschalen. Wo ist eigentlich meine Mütze?

Ich zähl doch nur...

Hmm... da fehlt doch was... 5  Nüsse, 1  STollen und 1  Socke sind weg.

Das ist eine Spur! Und sie führt direkt in die Energiezentrale. Oh schaut mal! Ich glaube wir haben einen neuen Nachbarn. Frohe Weihnachten kleiner Hamster!


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