Rigi Anzeiger, 23. Februar 2018

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SPORT / AKTUELL

23. Februar 2018 / Nr. 8

Rigi Anzeiger • Seite 11

Nein zur Zentrumsgestaltung mit Tunnel EBIKON Die Grünliberalen fordern eine Zentrumsentwicklung, die auf Qualität, Innovation und die Mitwirkung der Bevölkerung setzt. Dies soll aus ihrer Sicht auf der Grundlage der Leitidee des Masterplans geschehen, weil mit diesem Werkzeug eine gute Qualität garantiert werden könne. pd./red. Die GLP Ebikon bezieht sich in einer Mitteilung zur Tunnelidee des Architekten Roland Huwiler und spricht sich gegen die Gemeindeinitiative «Ebikon lebt» aus. Sie findet, dass der Masterplan Lösungen ermöglicht, welche ein attraktives Zentrum bewirken, unter anderem mit Begegnungszone, qualitative und innovative Gebäude samt belebten Wegen und Plätzen, die auf einander abgestimmt sind. «Natürlich sind die viel gewünschten Querverbindungen mit Überführungen auch möglich. Diese Ansätze können Ebikon ein wirklich neues Gesicht geben. Die Behauptung der Initianten, dass der Masterplan keine Lösung für ein attraktiveres

Das Tunnelprojekt gemäss den Plänen des Architekten Roland Huwiler. Dorfzentrum aufzeige, ist nicht zutreffend und führt die Bevölkerung in die Irre», schreibt die GLP. Ferner werfe das «Tunnellochprojekt» eine seriöse und nachhaltige Zentrumsentwicklung um Jahre zurück und würde die Gemeindekasse stark belasten – wodurch Steuererhöhungen unumgänglich werden würden.

Mit Innovationen und Gestaltung die Kantonsstrasse aufwerten Weiter meint die GLP: «Die Aufenthaltsqualität entlang der Kantonsstrasse kann mit einer optimierten Gestaltung, Temporeduktionen, Flüsterbelägen, einer attraktiven Begrünung und breiteren Wegen für Fussgängerinnen und Fuss-

Unnötig und zu teuer KANTON LUZERN Die SP-Volksinitiative «Zahlbares Wohnen für alle» sei unnötig, nicht mehr aktuell und viel zu teuer. Das findet ein überparteiliches Komitee und empfiehlt daher für die Abstimmung am 4. März 2018 ein Nein in die Urne zu werfen. pd./red. Die von der SP eingereichte Volksinitiative «Zahlbares Wohnen für alle» verlangt eine staatliche Förderung von günstigem Wohnraum durch den Verkauf von kantonalen Liegenschaften zu tragbaren Bedingungen an Gemeinden oder gemeinnützige Bauträger. Weiter verlangt die Initiative einen staatlichen Fonds, dem während mindestens 10 Jahren jährlich rund 11 Millionen Franken zugewiesen werden müssten. Initiative in vielerlei Hinsicht unnötig Das überparteiliche bürgerliche Komitee, in dem Hauseigentümerverband HEV Luzern, SVIT Zentralschweiz, Gewerbeverband, CVP, SVP, FDP und GLP vertreten sind, bezeichnete am Montag vor den Medien die Initiative als «schlicht nicht mehr aktuell». Längst habe sich der Mietwohnungsbau durch die steigenden Leerbestände entspannt. Aktuell belaufe sich der Leerwohnungsbestand schweizweit bereits auf über 65‘000 Wohnungen. Die Zunahme an Leerwohnungen drücke automatisch auf die Mietpreise. Erst recht angesichts der angekündigten Grossprojekte in der Ag-

Bild pd gänger nachhaltig verbessert werden. Zudem ist bezüglich künftiger Mobilitätsmöglichkeiten eine flexible Gestaltung wichtig, statt den Langsamverkehr abzutrennen. Es gilt die Kantonsstrasse zu zähmen, ohne die Kapazität zu verringern. Da der Strassenraum in Ebikon räumlich eine grosszügige Breite auf-

Tunnel begraben – Masterplan umsetzen

EBIKON Die SP Ebikon steht dem Tunnel-Projekt des Initiativkomitees «Ebikon lebt» durch Ebikon sehr skeptisch gegenüber. Aus ihrer Sicht bestehen aufgrund der planerischen Mängel viele offene Fragen – und vor allem werde die Umsetzung des Masterplans unnötig verzögert. Die SP Ebikon fordert, dass der Masterplan zügig umgesetzt und die ZentralDas überparteiliche Nein-Komitee: (vorne v.l.) Gaudenz Zemp (Gewerbeverband), Armin Hartmann (HEV Luzern) und Christian Marbet (SVIT) strasse beruhigt wird. sowie (stehend v.l.) Christian Ineichen (CVP), Angela Lüthold (SVP), Michèle Graber (GLP) und Markus Zenklusen (FDP). Bild Kurt Bischof glomeration Luzern. Das überparteiliche Komitee findet die Volksinitiative überhaupt im Kanton Luzern unnötig, da er eine lange Tradition im gemeinnützigen Wohnungsbau aufweise. Diesbezüglich liege der Kanton Luzern mit einem Anteil von 7,7 Prozent nach Zürich und Basel auf dem dritten Rang. «Die Luzerner Baugenossenschaften machen einen ausgezeichneten Job, sie sind aktiv und sie haben es nicht nötig, dass der Kanton ‚dreinpfuscht‘», sagt das überparteiliche Komitee. Unnötig sei die Initiative auch, weil man die dafür geeigneten Grundstücke des Kantons an einer Hand abzählen könne. Die Initiative hätte statt einer Wirkung einen ineffizienten, administrativen Aktivismus zur Folge. Wenn der Kanton schon Land abgeben will, so

weist, ist dies eine gute Ausgangslage für innovative Gestaltungs-­ und Mobilitätslösungen – gerade mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung und Elektrifizierung des Verkehrs. Ebikon hat hier Voraussetzungen, welche andere Gemeinden nicht haben. Diese Chance sollte proaktiv genutzt werden statt künftige Bedürfnisse mit einem Tunnel zu verbauen. Zwischen Bahnhof und Kirche soll auf der Riedmattstrasse eine Begegnungszone entstehen mit qualitativ hochwertigen Bauten, die Ebikon ein positives Gesicht geben. In den Erdgeschossen sind öffentliche und kommerziellen Nutzungen geplant. An dieser Lage, wo sich wichtige Wege und Plätze kreuzen, wird eine ungezwungene Begegnung der Bevölkerung ermöglicht, ohne vom Verkehrslärm gestört zu werden. Das Tunnellochprojekt behindert diese Zentrumsentwicklung und schafft stattdessen zwei hässliche und lärmemittierende Tunnelportale. Die konservative und starre Strassenraumgestaltung des Tunnellochprojekts verhindert ferner für Generationen weitere Entwicklungen und Nutzungen im Dorfzentrum.»

wissen die rund 200 Luzerner Baugenossenschaften, was zu tun sei – auch ohne Staatskrücke. Zu teuer in Zeiten des Sparens Die Volksinitiative würde – so das Komitee – den Staatshaushalt jährlich um 11 Millionen Franken (zur Äufnung des verlangten Fonds) belasten. «Das liegt in der heutigen Phase des Sparens und der Kostenreduktion schlicht nicht drin – ja es ist ein Affront gegenüber allen Kreisen, die ihre Beiträge an die Sparund Verzichtspolitik leisten müssen», äussern die Vertreter von Hauseigentümerverband HEV Luzern, SVIT Zentralschweiz, Gewerbeverband, CVP, SVP, FDP und GLP.

pd./red. «Soll eine 275 Meter lange Betonwand künftig das Ortsbild von Ebikon prägen?», stellt die SP Ebikon als Frage in den Raum. Aus ihrer Sicht prägen zu viele planerische Mängel und Fragezeichen diese «Vision», die sich beim näheren Hinsehen als gänzlich unausgereift entpuppt. Die Tunnel-Idee basiere erstens auf der kapitalen Fehleinschätzung, man könne mit Geschäften und Wohnhäusern die Überdachung der heutigen Schnellstrasse durchs Dorf zum Verschwinden bringen. Die aktuelle Situation führe – so die SP Ebikon – unmissverständlich vor Augen, dass bereits heute kaum Mieter für das Überangebot an

Ladenflächen gefunden werden und daher viele Lokale leer stehen. Die Ortspartei schreibt weiter: «Zweitens ändert diese Idee nichts an der Tatsache, dass der Verkehr nach wie vor durch Ebikon drängt, wenn der Verkehr auf der Autobahn stockt. Und drittens stellt sich die Frage der Finanzierung des rund 40 Millionen Franken teuren Bauwerks. Ebikon hat weit dringenderen Handlungsbedarf, etwa bei der Sanierung der Schulhäuser und – dank Bevölkerungswachstum – Ausbau seiner Infrastruktur. Zum Beispiel beim Schulraum. Angesichts der angespannten Gemeindefinanzen müssen klare Prioritäten gesetzt werden.» Überhaupt findet die SP Ebikon, dass das Tunnel-Projekt unausgegoren sei und mehr Probleme schaffe, als es zu lösen vorgebe. Sie befürchtet, dass Ebikon mit dem Tunnel einen unansehnlichen Betonklotz im Zentrum für die Zukunft erhalte. Mit dem Masterplan stehe demgegenüber ein Planungsinstrument von hoher Qualität zur Verfügung. Die SP Ebikon unterstützt den Masterplan und fordert eine zügige Umsetzung – vor allem soll der Gemeinderat alles daran setzen, den Planungsprozess zur Umgestaltung der Zentralstrasse mit dem Kanton voranzutreiben. Die Gemeindeinitiative für das Tunnel-Projekt verzögert diese Planungen unnötig.

Ersatzwahl in den Gemeinderat: SP Ebikon unterstützt Ruedi Mazenauer Am 4. März 2018 wird der Nachfolger von Ruedi Kaufmann (FDP) in den Gemeinderat gewählt. Die SP Ebikon unterstützt die Kandidatur von Ruedi Mazenauer (FDP), nachdem dieser sich an einem parteiinternen Hearing vorgestellt und zu aktuellen Fragen Stellung genommen hat.

Das Akkordeon-Orchester feiert seine Jubilare EBIKON An der ordentlichen Generalversammung des Akkordon-Orchesters Ebikon (AOE) im Restaurant Seerose des Senevita Pilatusblick gab es einige Jubilare zu feiern. eb./red. Präsidentin Michelle Zimmermann erinnerte in ihrem Jahresbericht noch einmal an die Höhepunkte des vergangenen Vereinsjahres. Vor allem der Besuch der Harmonika-Gemeinschaft Ludwigsburg (D) zum Jahreskonzert, der gemeinsame

Ausflug aufs Stanserhorn und der Gegenbesuch in Ludwigsburg mit einem herausragenden Konzert werden den Mitgliedern noch lange in Erinnerung bleiben. Freude hat das Orchester, dass es mit einem eigenen Stand an der Chilbi Ebikon einen festen Platz hat. Mit dem Austritt des langjährigen Mitglieds Bernadette Aschwanden und dem erfreulichen Neuzugang von Christof Badertscher bleibt die Mitgliederzahl unverändert. Auch die Wahlen im Vorstand standen an dieser Generalversammlung wieder an. Aktuarin Emily Bannwart, Orchestermanager Marcel Niederhäuser und Dirigent Hugo Felder wurden unter

Wurden als Jubilaren geehrt: (v.l.) Hugo Felder, Daniel Bannwart, Beat Steiner und Benjamin Stamm. Bild Emily Bannwart grossem Applaus bestätigt. Ausserdem wurden viele Jubilare für ihr langjähriges aktives Spielen im AOE geehrt: Hélène

Liechty Kohler und Emily Bannwart (5 Jahre), Benjamin Stamm (15 Jahren) und Beat Steiner (25 Jahre) sowie Hugo Felder

als Dirigent seit 35 Jahren. Bereits 40 Jahre Vereinserfahrung hat Daniel Bannwart. Er ist nicht nur das langjährigste AOE-Mitglied, sondern war auch als ehemaliger Präsident und in anderen Vorstandstätigkeiten das Orchester aktiv. Für dieses grosse Engagement wurde er besonders verdankt. An der Generalversammlung blickte das Akkordeon-Orchester Ebikon auch schon in die Zukunft. So wurden Pläne für das grosse 50jährige Vereinsjubiläum im 2020 diskutiert. Für das Jahreskonzert am 12. Mai 2018 im Pfarreiheim Ebikon wird zudem bereits jetzt fleissig geprobt und vorbereitet. www.aoebikon.ch


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