Wirtschaftsmagazin Oberlausitz 2016-2017

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Oberlausitz.Wirtschaft

Wirtschaftsmagazin Oberlausitz 2016/2017 Textilregion Oberlausitz – Hier laufen die Fäden zusammen!

NEU:

Die wich Fakten u tigsten Daten, nd Ansp rechpar der Reg tner ion im W ir t s c h kompas s Oberla aftsusitz auf den Seiten 1 2 und 13


VIELFALT HAT EINEN NAMEN – OBERLAUSITZ

Die Oberlausitz ist als Wirtschafts- und Tourismusregion gleichermaßen stark und misst sich im internationalen Wettbewerb. In unseren Landkreisen Bautzen und Görlitz gibt es gegenwärtig etwa 2.400 produzierende Unternehmen und 160 Firmen mit mehr als 100 Beschäftigten. Die Nähe zu den Wirtschaftsstandorten Dresden und Berlin, aber auch zu Liberec und Prag sowie Wrocław macht unsere Region sowohl für namhafte Leuchttürme wie SIEMENS, BORBET, Sachsenmilch oder Radeberger als auch für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv. Die regionale Wirtschaft setzt auf die Kraft branchenorientierter Netzwerke. Zu den Schlüsselbranchen der Wirtschaftsregion Oberlausitz gehören der Maschinenbau und die Metallbearbeitung, die Energieund die Ernährungswirtschaft, die Informationstechnik, die prosperierende Kunststofftechnik, eine innovative Textilindustrie sowie die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Weltkonzerne, Netzwerke, ein bunter Branchenmix, modernste Unternehmen – eine große Vielfalt an Kompetenzen also, die einhergehen mit einer Vielfalt an Karriereoptionen. So bieten die Hochschule Zittau/Görlitz, die Staatliche Studienakademie Bautzen und das Internationale Hochschulinstitut Zittau ein praxis- und international orientiertes Studium an. Moderne branchenbezogene Ausbildungsverbünde und -einrichtungen wie das POLYSAX-Bildungszentrum Kunststoffe in Bautzen, die Königsbrücker Ausbildungsstätte oder das Bildungszentrum Oberland schaffen ebenso hervorragende Bedingungen. Welche Möglichkeiten die Region bietet, erfährt man im direkten Gespräch zum Beispiel auf der WANTED in Zittau, dem INSIDER-Treff in Löbau, dem Berufemarkt in Kamenz oder der Rückkehrerbörse „wiederda“ in Bautzen. Auch für die hohe Lebensqualität wurde in unserer Region sehr viel getan: Dazu zählen umfangreiche Investitionen im Infrastrukturbereich, Sanierungsmaßnahmen der historischen Altstädte, zum Beispiel von

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Bautzen, Görlitz, Hoyerswerda, Zittau, die Erschließung neuer Industrie- und Gewerbegebiete, der Bau von neuen Krankenhäusern in Bischofswerda und Kamenz, der Ganzjahresbäder in Großschönau bei Zittau, Hoyerswerda, Kirschau und Krauschwitz bei Bad Muskau sowie der Berufsschulzentren in Bautzen, Görlitz, Hoyerswerda und Radeberg. Die weltweit einzigartige Landschaft der Umgebindehäuser, das einzige ungefährdete UNESCO-Welterbe des Freistaates Sachsen, der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau auf beiden Seiten der Neiße (Deutschland und Polen), der 100. deutsche Naturpark Zittauer Gebirge sowie Sachsens einziges UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft stehen für Entspannung und Erholung in der Natur. Hervorzuheben ist außerdem das vielfältige Kulturangebot, welches durch das sorbische Brauchtum, zahlreiche Museen, sagenumwobene Schlösser, diverse Theater, die Lausitzer Philharmonie oder ganz spezielle Kulturerlebnisse wie Sommertheater, Musikfeste, Jazztage und viele andere mehr ganz besonders interessant ist. Wir können stolz sein – auf die Oberlausitz, auf unsere Wirtschaft, auf unsere Landkreise! Möge es uns auch in Zukunft gemeinsam gelingen, die regionalen Besonderheiten und die enge Verbindung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Lebensqualität erfolgreich zu bewahren und fortzusetzen. Ihr

Ihr

Michael Harig Landrat des Landkreises Bautzen

Bernd Lange Landrat des Landkreises Görlitz


EIN LEBENDIGER WIRTSCHAFTSSTANDORT – EIN STANDORT ZUM LEBEN

Kaum eine Region in Deutschland verbindet so viele Chancen und Potenziale für die wirtschaftliche Entwicklung, kaum eine Region punktet mit so guten Arbeits- und Lebensbedingungen. Die MarketingGesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO) hat das Ziel, diese Symbiose wirtschaftlicher Potenziale und weicher Standortfaktoren in Botschaften zu packen und in die Märkte zu kommunizieren. Aber nicht nur das: Kein gutes Marketing kann gelingen, wenn nicht vor Ort alle Akteure an einem Strang ziehen und auf ein gemeinsames Ziel hinwirken. Seit 2003 ist die MGO Dienstleister der Region – ihr Entwickler und Vermarkter. Das Ziel ist, den Bekanntheitsgrad der Oberlausitz zu steigern, das Image und die Selbstwahrnehmung zu verbessern sowie die öffentlich-private Partnerschaft innerhalb der Region weiterzuentwickeln. Kernaufgaben sieht die MGO für sich vor allem bei der Regionalmarke Oberlausitz, der Entwicklung des regionalen Online-Portals und des Tourismusmarketings sowie der Standortvermarktung und -profilierung. Im Bereich der Standortvermarktung setzt die MGO gezielt auf Imagekampagnen mit Unternehmen, Unternehmensverbünden und -netzwerken der hiesigen Schlüsselbranchen, um gemeinsam mit ihnen authentisch die Region zu vermarkten. Ganz gleich, ob diese inner- oder außerhalb der Oberlausitz gefahren werden – zentrale Marketinginstrumente, wie beispielsweise das Wirtschaftsmagazin SACHSEN, ergänzen die crossmedialen Imagekampagnen nachhaltig. Mithilfe der weiterentwickelten Regionalmarke, einem neuen Online-Portal und Markenhandbuch sollen sich ab 2017 Oberlausitzer Unternehmen als Markenbotschafter verorten und unsere Region nach außen tragen können. Preisträger des Oberlausitzer Unternehmerpreises, durch die MGO organisiert und umgesetzt, werden öffentlich durch die Landräte der Landkreise Bautzen und Görlitz geehrt und in die Standortvermarktung der MGO zu ihrem Vorteil eingebunden. Im Sinne der Standortprofilierung gilt es, regional relevante und wirtschaftsfördernde Akteure zusammenzuführen und gemeinsam an einem Strang

zu ziehen. Konkret geht es beispielsweise um den Arbeitskreis Wirtschaftsförderer Oberlausitz (Mitglieder: Sächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, beide Landkreise Bautzen und Görlitz, Industrie- und Handelskammer sowie Handwerkskammer Dresden, Bundesagentur für Arbeit Bautzen, Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien und MGO), welcher sich die Entwicklung und Umsetzung regionaler Entwicklungsstrategien und Zielvereinbarungen auf die Fahnen schreibt. Des Weiteren entwickelt und setzt die MGO Projekte bei landkreisübergreifendem Konsens um. Die Moderation, Begleitung und bei Bedarf Entwicklung von Unternehmensnetzwerken ist ein weiterer Baustein der Standortprofilierung. Kooperationen zwischen der MGO und Oberlausitzer Unternehmen stehen in jeglicher Hinsicht im Mittelpunkt und bilden eine der wichtigsten Säulen zur Entwicklung und Vermarktung der Region. Alle gemeinsam spinnen den roten Faden in eine erfolgreiche Zukunft des Wirtschafts- und Lebensraums Oberlausitz. Dank gilt dabei den Gesellschaftern der MGO, den Landkreisen Bautzen und Görlitz, der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, Kreissparkasse Bautzen und Ostsächsischen Sparkasse Dresden sowie dem Tourismusverband Oberlausitz-Niederschlesien e. V. für die Befähigung, die Fäden zu einem Strang zusammenzuführen. Ihr

Olaf Franke Geschäftsführer der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH

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WIRTSCHAFT? REGION? OBERLAUSITZ! Die hervorragende überregionale Verkehrsanbindung und die Nähe zu den Wirtschaftszentren Dresden, Berlin, Breslau und Prag machen den sächsischen Wirtschaftsstandort Oberlausitz für Investitionen und Kooperationen äußerst attraktiv. Hinzu kommen neben klaren Kostenvorteilen qualifizierte Mitarbeiter, ein effizienter Service öffentlicher Einrichtungen sowie ein ansprechendes Umfeld zum Leben und Arbeiten. Erfolgversprechende Industrie- und Gewerbestandorte zu günstigen Preisen, Zugang zu den Märkten des Dreiländerecks Deutschland – Polen – Tschechien und die ein-

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zigartige Kultur- und Freizeitlandschaft erleichtern die Entscheidung für die Oberlausitz. Umfragen unter Unternehmerinnen und Unternehmern der Region ergeben regelmäßig, dass sie hier vor allem auch die Netzwerke, die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen sowie die Angebote zur Kinderbetreuung ihrer Arbeitnehmer schätzen. Wer sich für die Oberlausitz entscheidet, entscheidet sich für einen vielversprechenden Wirtschaftsstandort, für ausgesprochen gute Karrierechancen und eine besonders lebens- und liebenswerte Region.


Foto: Wolfgang Wittchen


Foto: Wolfgang Wittchen

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GUT GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT Eine der ältesten Textilregionen Europas besticht heute vor allem durch Innovationskraft, Vielseitigkeit und Modernität.

In den Lausitzer Textilunternehmen stehen die Zeichen auf Erfolg. Die im Dreieck zwischen Guben, Pulsnitz und Zittau angesiedelten 62 mittelständischen Firmen mit 3.500 Beschäftigten erreichten 2015 einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro; rund ein Drittel davon resultiert aus dem Export. Das entspricht einer Steigerung gegenüber 2014 um über zehn Prozent. „Damit entwickelte sich die Branche deutlich dynamischer als die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie insgesamt, die um 1,9 Prozent zulegte“, betont Bertram Höfer, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti).

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Aus der Region kommen beispielsweise flauschige Frottierwaren, hochwertige Bekleidungsstoffe, wetterbeständige Markisen, farbenfrohe Bänder, edle Leinengewebe, attraktive Wäsche, widerstandsfähige Berufsbekleidung und Heimtextilien. In einer der modernsten Direktschärereien des Kontinents, bei der KSO Textil GmbH in Olbersdorf bei Zittau, werden zudem umfangsgleiche Kettbäume zur Weiterverarbeitung bei Partnern in ganz Europa hergestellt. Weiter auf dem Vormarsch sind die technischen Textilien, einer der Wachstumsmärkte der Zukunft. In diesem Bereich entwickeln die Produzenten gemeinsam mit Forschungsinstituten innovative Erzeugnisse


wie Geotextilien für den Landschafts- und Verkehrsbau oder Sicherheitsgurte und Isoliermatten für die Fahrzeugindustrie. Außerdem entstehen Smart Labels – intelligente textile Etiketten mit integriertem Chip – sowie mit metallischen oder keramischen Werkstoffen beschichtete Hightech-Textilien. Unternehmensorientierte Netzwerke unterstützen diese Aktivitäten, um zum einen die Marktposition der Hersteller technischer Textilien zu stärken und zum anderen die Traditionsbetriebe bei der Diversifikation ihrer Sortimente in neue technische Einsatzfelder systematisch voranzubringen. Branche im Aufwind

Eine gelungene Mischung aus Alt und Neu zeigt sich im Textildorf Großschönau, das 2016 ein Doppeljubiläum feiert: 160 Jahre Frottierweberei und 350 Jahre Damastweberei. Nirgendwo in Deutschland wurde so lange und so viel Damast gewebt. Bei Vorführungen an historischen Webstühlen können sich die Besucher im Deutschen Damast- und Frottiermuseum davon überzeugen, wie Leinwand, Damast, Jacquardware und Frottierge-

webe anno dazumal gefertigt wurden. Mit Damino und Möve-Frottana halten zwei international erfolgreiche Unternehmen dieses Erbe am Ort lebendig. Bei Frottana wurde gerade eine 3,5 Millionen Euro schwere Investition in aktuellste Produktionstechnik abgeschlossen. „Wir setzen damit unsere Modernisierungsstrategie konsequent fort. Diese hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir unseren Umsatz seit fünf Jahren in Folge um jeweils drei Prozent auf aktuell 34 Millionen Euro steigern konnten“, berichtet Geschäftsführer Matthias Kretzschmer. Gut gerüstet und am Puls der Zeit liefern die Oberlausitzer Firmen einen eindrucksvollen Beweis dafür, dass sich deutsche Textilproduzenten auch unter den Bedingungen der Globalisierung in einem stark umkämpften Markt behaupten können. 1

Die Firma F. A. Schurig aus Großröhrsdorf produziert seit 1863 textile gewebte Bänder. Neben der Lieferung an Großhändler wurden mit dem kreativen Onlineshop www.druckbänder.de neue Kundenkreise erschlossen.

> SÄCHSISCHE SPEZIALKONFEKTION GMBH ALLES AUS EINER HAND Mit seiner Produktionsstätte in Seifhennersdorf verfügt Senol Yegin über ein gewichtiges Argument bei der Kundenakquise. „‘Made in Germany‘ ist nach wie vor gefragt und wird künftig auch Auftraggeber in Nah- und Fernost überzeugen“, ist er sich sicher. Die Erschließung dieser für die Sächsische Spezialkonfektion GmbH (Spekon) neuen Märkte strebt der Unternehmer derzeit an und kann dabei auf sein erfahrenes Team aus Näherinnen und Mitarbeitern in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung zählen. Ihr Wissen und Können garantieren dafür, dass hochwertige und fehlerfreie Fallschirme, Luftfahrtzubehör wie Sicherheitsnetze, Vorhänge oder Sitzfrachtcontainer sowie technische Textilien den Betrieb verlassen. Zum Einsatz kommen diese Produkte schließlich im zivilen und militärischen Bereich oder bei Behörden. Fallschirme wurden bei Spekon erstmals 1938 gefertigt. Heute ist die Firma der führende Hersteller von Rettungsfallschirmen in

Deutschland; mit dem Sportfallschirm RL-16/3 wurden mehrere Gold-, Silber- und Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften gewonnen. Momentan arbeiten vier Ingenieure an Weiterentwicklungen in allen Sparten, unter anderem am Gleitfallschirm Sleipnir. Dank der eigenen Fachleute können neue Erkenntnisse und innovative Ideen kurzfristig und direkt vor Ort umgesetzt werden. Ausgestattet mit modernsten Maschinen ist es bei Spekon möglich, alle Fertigungsschritte vom Design über den Zuschnitt bis zur Endmontage von Textilien anzubieten. Außerdem ist Senol Yegin immer daran interessiert, mit branchenverwandten Unternehmen zu kooperieren. www.spekon.de 1

Die Produkte von Spekon werden in Seifhennersdorf von erfahrenen Näherinnen gefertigt.

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> F. W. KUNATH GMBH MIT DEM HERZEN IN DER REGION Fast 150 Jahre nach ihrer Gründung gehört die Firma F. W. Kunath keineswegs zum alten Eisen, sondern präsentiert sich frischer denn je. Bei dem traditionsreichen Produzenten von Berufsbekleidung für Medizin, Pflege und Therapie sowie weitere 15 Branchen werden stets und ständig neue Markttrends aufgespürt oder selbst gesetzt. Um in diesem Segment gegen preisgünstigere Mitbewerber zu bestehen, gilt für Geschäftsführerin Grit Hartmann der Grundsatz, der Konkurrenz bei Innovation, Qualität und der Erfüllung von Kundenwünschen immer einen Schritt voraus zu sein. 2013 wurde ein eigenes Atelier für Produktentwicklung und Design eingerichtet, 2014 folgte die Markteinführung der Deluxe-Linie „Primus“ mit modernen Schnitten, Stoffkombinationen und Farben. Noch 2016 soll ein auf Kundenbedürfnisse

ausgerichteter Online-Shop implementiert werden. Zweimal jährlich werden zudem in Katalogen die aktuellen Kollektionen vorgestellt. Sympathisch: Als Models stehen dafür hauptsächlich junge Leute aus der Region vor der Kamera. Die Verbundenheit zur Oberlausitz wurzelt in der Bretniger Firma tief. Mit Christian Hartmann ist mittlerweile schon der Ur-Ur-UrEnkel Friedrich Wilhelm Kunaths als Gesellschafter eingestiegen. Um die Mitarbeiterzahl konstant bei knapp 60 zu halten und Nachwuchssorgen im Zuge des demografischen Wandels vorzubeugen, investiert das Unternehmen in die Aus- und Weiterbildung seiner Fachkräfte. Dieses Engagement honorieren treue Kunden, die Kunath-Kleidung aus Sachsen nicht nur in Deutschland, sondern sogar auf der Karibikinsel Curaçao tragen. www.kunath-textilien.de

Models für die Kollektion der F. W. Kunath GmbH

> FRANZ SCHÄFER ETIKETTEN GMBH SPEZIALIST FÜR INDIVIDUELLE LÖSUNGEN Schnitt, Farbe und Material machen modische Textilien unverwechselbar. Und die kleinen, aber wichtigen Details im und am Kleidungsstück. Das individuelle Design reicht bis zum Etikett, die kreativen Möglichkeiten sind dabei schier unbegrenzt. Hier kommt die Franz Schäfer Etiketten GmbH aus Bretnig-Hauswalde ins Spiel. „Das Etikett präsentiert die Marke“, sagt

Geschäftsführer Dr. Thomas Born. Nicht vom unauffälligen Schildchen im Nacken des TShirts ist dabei die Rede, Etiketten kommen heute schon für sich genommen als kleine Kunstwerke mit äußerst präzisen Details daher, die beim potenziellen Käufer Aufmerksamkeit erregen. Franz Schäfer Etiketten fertigt für die Textil- und die Bekleidungsindustrie Labels aller Art, von Web- über Druck- bis zu

Haftetiketten, und liefert Hangtags, Bänder, Rubber- oder Metalllabels. Die Artikel entstehen dabei nicht für das Lager, sondern werden ausschließlich auftragsbezogen hergestellt. Der Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen ist somit das A und O der Firmenphilosophie und im Zusammenspiel mit dem technisch anspruchsvollen Sortiment der Schlüssel zur positiven Entwicklung der vergangenen Jahre. Seit der Reprivatisierung 1991 hat sich das Familienunternehmen von seinerzeit 34 auf aktuell 130 Mitarbeiter vergrößert. „Für die Zukunft fühlen wir uns gut gewappnet, um den Wirtschaftsstandort Oberlausitz weiter zu gestalten“, blickt Dr. Thomas Born voraus. Mit Sohn Sebastian steht die nächste Generation bereits in den Startlöchern und auch der 89-jährige Seniorchef Reinhard Born ist noch täglich in der Firma anzutreffen. www.fseb.de Drei Generationen: Dr. Thomas Born, Reinhard Born, Sebastian Born (v. l. n. r.)

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Foto: POLYSAX

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EIN ÜBERZEUGENDES GESAMTPAKET Qualität macht den Unterschied und damit punktet die Oberlausitz nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch bei Bildung, Infrastruktur und Freizeitangebot.

Auf das passende Umfeld kommt es an: Motivierte, gut ausgebildete Fachkräfte profitieren in der Oberlausitz von einem bunten Branchenmix, top ausgestatteten und am Weltmarkt erfolgreichen Unternehmen. Daraus resultieren attraktive Karriereoptionen sowie sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten, was jungen Menschen etliche Wege eröffnet, um in ihrer Heimat vielversprechend ins Berufsleben zu starten. Die Grundlage dafür wird mit einer fundierten Ausbildung geschaffen. So bieten die Hochschule Zittau/Görlitz, die Staatliche Studienakademie Bautzen und das Internationale Hochschulinstitut Zittau praxis- und international orientierte Studiengänge an. Moderne branchenbezogene Ausbildungsverbünde und -einrichtungen wie das POLYSAX-Bildungszentrum Kunststoffe in Bautzen, die Königsbrücker Ausbildungsstätte oder das Bildungszentrum Oberland machen den Nachwuchs ebenfalls fit für die Zukunft.

Detaillierte Informationen, wie sich ein erfolgreicher Werdegang in der Oberlausitz gestalten lässt, geben spezielle Veranstaltungen in der gesamten Region, so die WANTED in Zittau, der INSIDER-Treff in Löbau, der Berufemarkt in Kamenz oder die Rückkehrerbörse „wiederda“ und das ZUKUNFTSNAVI in Bautzen. Thema der Gespräche ist dort aber längst nicht nur das berufliche Fortkommen, schließlich bestimmt die Arbeit nur das halbe Leben. Einen genauso großen Stellenwert messen die Interessenten auch dem privaten, familiären Bereich und der Freizeit bei. Gut lernen, arbeiten und leben

Für die mittlerweile erreichte hohe Lebensqualität wurde in den vergangenen Jahren viel getan: Dazu zählen umfangreiche Investitionen im Infrastrukturbereich, Sanierungsmaßnahmen der historischen Alt-

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Auf sanfte und umweltfreundliche Art lassen sich diese Schönheiten zu Fuß oder im Sattel entdecken. Dank des bestens gepflegten Rad- und Wanderwegenetzes, der Serviceangebote von „Oberlausitz per Rad“, überzeugender Wanderpauschalen und der praktischen Planungs-App Oberlausitz.Touren ist das im Dreiländereck ein Leichtes. Hier haben Urlauber eine mannigfaltige Auswahl. Mehr als 5.000 Kilometer gut ausgebaute und beschilderte Radrouten durchziehen die Region. Zertifizierte Fernradwege wie der Oder-Neiße-Radweg oder der Spreeradweg begeistern dabei immer wieder aufs Neue. Über noch einmal 5.000 abwechslungsreiche Streckenkilometer freuen sich die Wanderer, die ihren aktiven Oberlausitz-Aufenthalt auch mit Abstechern nach Polen und Tschechien bereichern können.

Foto: Holger Hinz

städte, die Erschließung von Industrie- und Gewerbegebieten, der Bau neuer Krankenhäuser in Bischofswerda und Kamenz sowie der Berufsschulzentren in Bautzen, Görlitz, Hoyerswerda und Radeberg. Besondere Extras der Oberlausitz sind die faszinierenden Landschaften, von den sanften Höhenzügen und bizarren Felsformationen des Naturparks Zittauer Gebirge im Süden bis zur größten von Menschenhand geschaffenen Wasserlandschaft Europas im Norden, mittelalterlich-romantische Städte und international herausragende Gartenkultur mit dem UNESCO-Welterbe Fürst-Pückler-Park Bad Muskau an erster Stelle. Auch das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft steht für Entspannung und Erholung im Grünen, genauso wie der Geopark Muskauer Faltenbogen, der sich seit 2016 mit einem zweiten UNESCO-Titel für die Oberlausitz schmücken darf.

Foto: Ute Große

Foto: TMGS/Markus Gloger

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Kulturgenuss im Dreiländereck

Bei den Erkundungstouren fallen unweigerlich die charakteristischen, in Europa einzigartigen Umgebindehäuser mit ihren markanten Holzbögen vor der Blockstube ins Auge. Wunderbar erhaltene Ensembles stehen zum Beispiel in den Kurorten Oybin, Waltersdorf und Jonsdorf, im Denkmalort Obercunnersdorf, in Eibau, Ebersbach und in Cunewalde. Manche laden sogar zum Urlaub hinter ihren geschichtsträchtigen Mauern ein. In anderen wiederum stellen Töpfer, Leineweber, Blaudrucker und Korbflechter ihre traditionellen Handwerkskünste vor. Das Andenken an vergangene Zeiten bewahren auch zahlreiche imposante Zeugen der Industriekultur, aus prägenden Wirtschaftszweigen wie dem Braunkohletagebau und der Energiegewinnung, der Textil- und Glasindustrie sowie dem Maschinenbau. Häufig verlei-

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Das POLYSAX-Bildungszentrum Kunststoffe in Bautzen trägt mit seinen Angeboten zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Kunststoffindustrie bei.

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Aktive Oberlausitz-Besucher entdecken so manch einzigartige Sehenswürdigkeit, zum Beispiel das UNESCO-Welterbe Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau.

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Die Sorben als kleinstes slawisches Volk bereichern mit ihren Traditionen das kulturelle Leben der Lausitz.

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Mittelalterliche Städte wie Bautzen, Görlitz und Zittau begeistern mit romantischen Gassen und beeindruckenden Bauten.

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Umgebindehäuser sehen nicht nur hübsch aus, sondern können auch von Urlaubern gemietet werden.

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Mit dem Lausitzer Seenland entsteht im Norden der Region die größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft Europas.

Foto: Gemeinde Boxberg O.L.

Foto: Rainer Große

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hen sie Festen und Feierlichkeiten oder Ausstellungen als markante Kulisse das gewisse Etwas. Und noch eine Besonderheit hat die Oberlausitz in petto. In der Gegend zwischen Bautzen, Kamenz, Hoyerswerda und Schleife liegt die Heimat der Sorben. Dieses kleinste slawische Volk hat sich bis heute seine Sprache und sein Brauchtum in einer deutschen Umgebung erhalten. Absoluter Höhepunkt ist die Osterzeit, wenn die farbenfrohen sorbischen Festtagstrachten getragen werden, die Kirchenglocken den Ostersonntag einläuten und die festlichen Osterreiterprozessionen auf prächtig geschmückten Pferden an den Feldern entlangziehen. Kunstvoll verzierte Ostereier werden in ausgesuchten Geschäften und auf Ostereiermärkten zum Kauf angeboten.

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Wirtschaftskompass Oberlausitz Hier laufen die Fäden zusammen Unternehmen haben konkrete Anliegen und brauchen entsprechende Antworten und Ansprechpartner. In der Oberlausitz gibt es ein Netzwerk kompetenter Wirtschaftsförderer und Institutionen, die Unternehmerfragen umfassend beantworten. Zur optimalen Vernetzung und Koordination tagen sie mehrmals jährlich als „Arbeitskreis Wirtschaftsförderer“, um ihre Erfahrungen und Intentionen miteinander abzugleichen – Wirtschaftsförderung aus einer Hand.

Mitglieder und kompetente Ansprechpartner

Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH

Agentur für Arbeit Bautzen Neusalzaer Straße 2, 02625 Bautzen Vorsitzender der Geschäftsführung Thomas Berndt Tel. +49 3591 66-2010 Fax +49 3591 66-1177 Bautzen.Geschaeftsfuehrung@arbeitsagentur.de www.arbeitsagentur.de/bautzen

Humboldtstraße 25, 02625 Bautzen Geschäftsführer Olaf Franke Tel. +49 3591 4877-0 Fax +49 3591 4877-48 info@oberlausitz.com, www.oberlausitz.com Aufgaben: • Regionalmarke Oberlausitz • Online-Portal Oberlausitz • Tourismusmarketing • Standortvermarktung und -profilierung

Aufgaben: • Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsberatung • Arbeits- und Ausbildungsvermittlung • Leistungen zur beruflichen Eingliederung • Existenzgründerberatung • Förderung der Existenzgründung

Bahnhofstraße 24, 02826 Görlitz Amtsleiter Holger Freymann Tel. +49 3581 663-3300 Fax +49 3581 663-63300 kreisentwicklung@kreis-gr.de www.kreis-goerlitz.de, www.kreisentwicklung.de Aufgaben: • strategische Kreisentwicklung • Wirtschafts- und Tourismusförderung • Genehmigung von Bauleitplanungen • TöB Planungen (Bergbau, Verkehr, Erschließung) • Bewilligungsbehörde für Projekte EPLR 2014-2020

Löbauer Straße 63, 02625 Bautzen Leiter der Verbandsverwaltung Tel. +49 3591 67966-0 Fax +49 3591 67966-69 info@rpv-oberlausitz-niederschlesien.de www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de Aufgaben: • Aufstellung und Fortschreibung des Regionalplanes und der Braunkohlen- bzw. Sanierungsrahmenpläne • Abgabe von Stellungnahmen • Beratung für raumbedeutsame kommunale und private Vorhaben

Landkreis Bautzen – Kreisentwicklungsamt Handwerkskammer Dresden

Landkreis Görlitz – Amt für Kreisentwicklung

Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien

Am Lagerplatz 8, 01099 Dresden regionale Büros in Bautzen, Görlitz und Zittau Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Brzezinski Tel. +49 351 4640-400 Fax +49 351 4718-600 hgf@hwk-dresden.de www.hwk-dresden.de Aufgaben: • Führen der Handwerksrolle • Interessenvertretung • Berufsorientierung, Ausbildung, Weiterbildung • Betriebswirtschaftliche Beratung, Rechtsberatung, Innovationsberatung u. v. m. • Öffentlichkeitsarbeit

Landratsamt Bautzen Macherstraße 55, 01917 Kamenz Amtsleiter Andreas Heinrich Tel. +49 3591 5251-61000 Fax +49 3591 5250-61000 kreisentwicklung@lra-bautzen.de www.landkreis-bautzen.de Aufgaben: • Planung, Lotse für Behördenbeteiligungen • Wirtschaftsförderung, Standortentwicklung, Kooperationsvermittlung • Kultur, Tourismus und Bildungskoordinierung • Förderung der ländlichen Entwicklung und Landwirtschaft


Das ist die Oberlausitz! Daten und Fakten • Landkreise: Bautzen (BZ) und Görlitz (GR) • Gemeinden: 112 (davon 29 Städte) • Einwohner: 566.758 • Fläche: 4.497 km² • Bevölkerungsdichte: 126 EW/km² Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Kamenz

Schlüsselbranchen • Maschinen- und Anlagenbau, Metallbearbeitung • Textilindustrie • Kunststofftechnik • Nahrungs- und Genussmittelindustrie • Energietechnik • Informationstechnik • Tourismus- und Freizeitwirtschaft Wirtschaftszahlen • 2.400 produzierende Betriebe • 160 Unternehmen mit über 100 Beschäftigten • Exportquote ca. 25 % Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden Langer Weg 4, 01239 Dresden Geschäftsstellen in Bautzen, Görlitz, Kamenz und Zittau Hauptgeschäftsführer Dr. Detlef Hamann Tel. +49 351 2802-100, Fax +49 351 2802-111 hamann.detlef@dresden.ihk.de www.dresden.ihk.de Aufgaben: • Industrie und Außenwirtschaft • Standortpolitik • Handel, Dienstleistungen, Verkehr, Tourismus • Aus- und Weiterbildung, Fachkräfte • Existenzgründungs-, Nachfolge-, Finanzierungsberatung

Harte und weiche Standortfaktoren • attraktive Industrie- und Gewerbestandorte zu günstigen Preisen • Zugang zu den Märkten des Dreiländerecks Deutschland – Polen – Tschechien • aktive Unternehmensnetzwerke • überregionale Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen • einzigartige Kultur- und Freizeitlandschaft sowie hohe Arbeitnehmerfreundlichkeit durch umfangreiche Kinderbetreuungsangebote Industrie- und Gewerbegebiete • Industrie- und Gewerbegebiet Kodersdorf Kontakt: Gemeindeverwaltung Kodersdorf, www.kodersdorf.de • Industriegebiet Salzenforst Kontakt: Stadtverwaltung Bautzen, www.bautzen.de • Industriepark Schwarze Pumpe Kontakt: Industrieparkmanagement ASG Spremberg GmbH, www.industriepark.info

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA)

Aufgaben: • einzelbetriebliche Investitionsförderung • wirtschaftsnahe Infrastrukturförderung

Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) Bertolt-Brecht-Allee 22, 01309 Dresden Geschäftsführer Peter Nothnagel Tel. +49 351 2138-100, Fax +49 351 2138-109 peter.nothnagel@wfs.saxony.de www.wfs.sachsen.de Aufgaben: • Standortwerbung für den Freistaat Sachsen im In- und Ausland • Akquisition, Ansiedlung, Beratung und Betreuung von Unternehmen • Absatzförderung, Kooperationsvermittlung für sächsische Unternehmen • Branchen- und Netzwerkarbeit, Standortmarketing

Foto: LongQuattro/Shutterstock

Wilhelm-Buck-Straße 2, 01097 Dresden Referatsleiter Wolfgang Wiederhold Tel. +49 351 564-8330 Fax +49 351 564-8309 wolfgang.wiederhold@smwa.sachsen.de www.smwa.sachsen.de


INVESTOREN WILLKOMMEN Der Wirtschaftsstandort Oberlausitz präsentiert sich mit einer überzeugenden Branchenvielfalt, einem professionellen kommunalen Wirtschaftsservice sowie einer hervorragenden Infrastruktur zwischen den Wirtschaftszentren Dresden, Prag und Breslau. Moderne Industrie- und Gewerbegebiete, engagierte und flexible Verwaltungen sowie qualifizierte Fachkräfte sind weitere Vorzüge der Region. Zahlreiche erfolgreich produzierende Unternehmen haben diese

klaren Standortvorteile erkannt und nutzen die Chancen. Wer sich in der Oberlausitz niederlässt, entscheidet sich neben einem vielversprechenden Wirtschaftsstandort auch für eine lebenswerte und familienfreundliche Region mit gut ausgebautem Personennahverkehr und guter Schulinfrastruktur. Im Folgenden werden Investitionsstandorte der Oberlausitz mit ihren Potenzialen und Ansprechpartnern vorgestellt.

> INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIET KODERSDORF

Lage: direkt an der Autobahn 4 Nettobaufläche: 840.000 m² verfügbare Fläche: 50.000 m² größte Parzelle: 50.000 m² reservierte Fläche: ca. 190.000 m² Nutzung: verarbeitendes Gewerbe, hauptsächlich Holzindustrie und Leichtmetallverarbeitung, Kunststoffverarbeitung, Oberflächenbeschichtung Beschäftigte: ca. 500 (innerhalb der nächsten 12 Monate: ca. 800 Mitarbeiter) Stand: April 2016

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Ansässige Unternehmen • BORBET Sachsen GmbH • AC NAWARO Kodersdorf Biogasanlagen GmbH & Co. KG • CCI-Assembly GmbH • color parts GmbH (in Bau) • Holzindustrie Schweighofer GmbH • Ilzhöfer Paletten-Service GmbH • ONTRAS Gastransport GmbH

KONTAKT Gemeindeverwaltung Kodersdorf Bürgermeister René Schöne Straße der Freundschaft 1 02923 Kodersdorf info@gemeinde-kodersdorf.de www.kodersdorf.de


> INDUSTRIEGEBIET BAUTZEN-SALZENFORST Lage: direkt an der Autobahn 4 Nettobaufläche: 360.000 m² verfügbare Fläche: 70.000 m² größte Parzelle: 70.000 m² Nutzung: Industrie und Gewerbe Stand: April 2016 Ansässige Unternehmen • Blechsysteme Oberlausitz GmbH • DRS Rohrwerke Sachsen GmbH • Itelligence Outsourcing & Services GmbH • LEONI Studer Hard GmbH • Neue WMS Flocktechnik GmbH • Pack Solutions Drach GmbH • Schmalz + Schön Logistics GmbH • Sphairon GmbH – a ZyXEL Company KONTAKT Stadtverwaltung Bautzen Amtsleiter Alexander Scharfenberg wirtschaftsfoerderung@bautzen.de www.bautzen.de

> INDUSTRIEPARK SCHWARZE PUMPE Lage: direkt an den Bundesstraßen 97 und 156 Bruttobaufläche: insgesamt: 7.200.000 m² davon in Sachsen: 3.150.000 m² Flächen in der Vermarktung: insgesamt: ca. 815.000 m² davon in Sachsen: ca. 400.000 m² Ansässige Unternehmen: ca. 125 Beschäftigte im Industriepark: 4.265 Stand: April 2016 KONTAKT

Foto: Hartmut Rauhut

Industrieparkmanagement ASG Spremberg GmbH Holger Fahrland An der Heide / Straße A-Mitte 03130 Spremberg info.asg@stadt-spremberg.de www.industriepark.info

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UNTERNEHMER ZEIGEN, WIE ES GEHT Innovationen, Netzwerke und Arbeitnehmerfreundlichkeit sind die Erfolgsfaktoren der Oberlausitzer Wirtschaft.

Firmen, die sich besonders durch ihre Philosophie, Produktionsprofile sowie Innovationen und durch ihr Mitwirken in Netzwerken und ihr Engagement vor Ort auszeichnen, sind die Erfolgsträger der Region. Die Landräte der Landkreise Bautzen und Görlitz ehren seit 2014 mit dem Oberlausitzer Unternehmerpreis, der 1996 ins Leben gerufen wurde und von der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Nie-

derschlesien mbH organisiert wird, erfolgreiche und gesellschaftlich aktive Unternehmerinnen und Unternehmer ihrer Region. Nominiert werden sie zumeist durch Kammern, Verbände, Kommunen oder Landkreise – nicht selten aber auch von der eigenen Belegschaft. Die drei Preisträger des Jahres 2015 werden auf dieser Doppelseite näher vorgestellt.

> BÄCKEREI STEFAN RICHTER HEIMAT BEWUSST FÖRDERN

Foto: Jessica Grossmann

Regionalität, Vielfalt und Miteinander, das sind die Schlagwörter, die bei Bäckermeister Stefan Richter ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. „Unsere lange Familientradition des Bäckerhandwerks und mein Studium der Betriebswirtschaftslehre haben mich auf diese Ausrichtung gebracht“, betont er. Als traditioneller Dorfbäcker setzt er auf ein klassisches Sortiment und die Slow-Food-Philosophie. Handarbeit, der Verzicht auf Zusatzstoffe und der Bezug regionaler Rohstoffe, wie Champagner-Roggen oder Dickkopf-Weizen aus dem Biosphären-Reservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft machen seine Produkte unverwechselbar. So auch sein „Kleines Schwarzes“ – ein reines Roggenvollkornschrotbrot. „Es wird in sehr aufwändiger Handarbeit hergestellt und ist das Flaggschiff unserer edlen Brote – sozusagen die Brot Couture“, schmunzelt Richter.

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Auch die Netzwerkarbeit liegt dem Bäckermeister stark am Herzen. Mit der RätzelMühle in Spitzwitz und dem Hofladen Löhnert unterhält er eine erfolgreiche Regionalpartnerschaft. Durch sein Mättigbrot unterstützt er darüber hinaus die Dr.-Gregorius-Mättig-Stiftung, die junge Menschen in der Oberlausitz fördert. Dafür entwickelte er eine Grundrezeptur, die jeder Innungsbäcker für sein eigenes Mättig-Brot verwenden kann und von dessen Verkaufserlös 30 Cent in die Stiftung fließen. „Mir geht es darum, gerade in unserem 125. Bestehungsjahr ein bewusstes Bekenntnis zur Dorfbäckerei zu geben. Mir liegt meine ländliche Heimat einfach am Herzen“, bekennt der Kubschützer. Mit Freunden, die ähnlich motiviert sind, gründete er 2016 den Verein ConNext! e. V. Dieser soll die Akteure der Region vernetzen und zusammenbringen, um gemeinsam Perspektiven für die Zukunft der Oberlausitz zu erarbeiten. www.richter-kubschuetz.de


> PEWO ENERGIETECHNIK GMBH FÜR MEHR ENERGIEEFFIZIENZ

90.000 ihrer Anlagen für die Wärmeübertragung und -verteilung lieferte die PEWO Energietechnik GmbH in der Vergangenheit aus Elsterheide nach ganz Europa. Jährlich kommen rund 18.000 Anlagen dazu. Das inhabergeführte Unternehmen fertigt Energiesysteme für Nah- und Fernwärme, Wohngebäude und Industrieanlagen. Zum Heizen und Kühlen werden verschiedene Energieträger wie Netzwärme, Solarthermie, Erd-

wärme, Erdgas, Prozesswärme und sogar Wärmerückgewinnung aus Abwasser kombiniert. Für einen effizienten Energieeinsatz sorgt die besondere Kompetenz in der Regelung solcher komplexen Systeme. Eine Innovation des Unternehmens ist LegioNo, eine Technologie zur thermischen Dauer-Desinfektion von Trinkwarmwasser. Diese verhindert die Vermehrung von Legionellen und anderen Krankheitserregern im Wasser und hat bereits kurz nach der Markteinführung ein breites Einsatzgebiet und hohe Anerkennung gefunden. Die Anlagen werden in Wohnquartieren, Hotels, Kliniken und Schwimmbädern eingesetzt. Jeder der rund 320 Mitarbeiter trägt zum großen Erfolg bei und wird wertgeschätzt. Davon zeugt vor allem die PEWO-Akademie, eine interne Weiterbildungseinrichtung, die alle Mitarbeiter durchlaufen. Von der technischen Schulung über das Qualitätsmanagement bis hin zum Brandschutz finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Seit 2014 ergänzt der Betriebskindergarten Rohrspatzen die sozialen Leistungen des Unternehmens, zu denen auch das jährliche Sommerfest am Geierswalder See zählt. Zur Unternehmenskultur gehört weiterhin eine für den Mittelstand ungewöhnlich hohe Transparenz, die unter anderem mit der Mitarbeiterzeitung „Rohrpost“ und einer Jahrespressekonferenz gepflegt wird. Über Teammeetings, offene Zielvorgaben und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess arbeiten Mitarbeiter aller Bereiche an der Optimierung von Arbeitsabläufen mit. www.pewo.com

> MAX AICHER BISCHOFSWERDA GMBH & CO. KG ZUVERLÄSSIG UND PRAXISBEZOGEN Mit der Übernahme einer alten Industriebrache 1991 nahm die Erfolgsgeschichte der Max Aicher Bischofswerda GmbH & Co. KG ihren Lauf. 26 Millionen Euro wurden seitdem in die Erhaltung und Modernisierung der Technik und der Gebäude investiert. Dabei setzten die Stahl- und Anlagenbauer konsequent auf Systeme für die Umwelttechnik und insbesondere auf den intelligenten Mülltransport. Zuverlässigkeit, eine enorme Presskraft und ein praktisches Handling zeichnen die weltweit eingesetzten Aicher-Pressen zur Müllentsorgung aus. Um große Abfallmengen in Gegenden zu beseitigen, wo keine geeignete Infrastruktur vorhanden ist – etwa auf Flughäfen oder in Einkaufszentren – wurden die mobilen Pressen gebaut. 73 Fachkräfte arbeiten täglich daran, die hauseigenen Produkte zu verbessern und solch neue Systeme zu entwickeln. So ergänzen beispielsweise Luftzerlegungsanlagen zur Sauerstoffgewinnung, die 30 Prozent Energie einsparen, oder ein patentiertes mobiles Hochwasserschutz-System das Portfolio. Der ebenfalls zum Unternehmen gehörende Gewerbepark „Drebnitzer Weg 4“ war für viele Existenzgründer das Sprungbrett in die Selbstständigkeit. Etwa 40 Mieter nutzen derzeit die Räumlichkeiten und besonders die gute Infrastruktur. Der Gewerbepark liegt

verkehrsgünstig an der Autobahn 4 und verfügt über einen eigenen Bahnanschluss mit einem 20-Tonnen-Portalkran für die Entladung. Freie Kapazitäten, die Ver- und Entladearbeiten für andere Unternehmen zu übernehmen, sollen zukünftig die Auslastung des Gewerbeparks noch erhöhen und die 25-jährige Erfolgsgeschichte weiterschreiben. www.max-aicher-bischofswerda.de

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BESSER VERNETZT Starke Partner stehen gemeinsam für eine starke Oberlausitz.

Die Partner der MGO Partner der Marketing-Gesellschaft OberlausitzNiederschlesien mbH (MGO) sind öffentliche Einrichtungen und Institutionen oder aber Unternehmen und Dienstleister der Oberlausitz. Sie engagieren sich überdurchschnittlich stark bei der Entwicklung und Vermarktung ihrer Region und stehen in übergreifender Kooperation mit der MGO.

Herrnhuter Sterne GmbH Löbauer Straße 21, 02747 Herrnhut www.herrnhuter-sterne.de

Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH

Bahnhofstraße 41, 02763 Zittau www.soeg-zittau.de

EHC „Lausitzer Füchse” Spielbetriebs GmbH Professor-Wagenfeld-Ring 74, 02943 Weißwasser www.lausitzer-fuechse.de

Landkreis Görlitz Bahnhofstraße 24, 02826 Görlitz www.kreis-goerlitz.de

Tourismusverband Oberlausitz-Niederschlesien e. V. Humboldtstraße 25 02625 Bautzen www.oberlausitz.com

IMPRESSUM Landskron BRAU-MANUFAKTUR GÖRLITZ Dr. Lohbeck GmbH & Co. KG An der Landskronbrauerei 116, 02826 Görlitz www.landskron.de

Little John Bikes GmbH Heilige-Grab-Straße 26, 02828 Görlitz www.littlejohnbikes.de

Die Gesellschafter der MGO

Oppacher Mineralquellen GmbH & Co. KG Brunnenstraße 1, 02736 Oppach www.oppacher.de

MKH Agrar-Produkte-GmbH Wittichenau Kamenzer Straße 58, 02997 Wittichenau www.krabat-milchwelt.de

Landkreis Bautzen Bahnhofstraße 9, 02625 Bautzen www.landkreis-bautzen.de

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Herausgeber Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Humboldtstraße 25 02625 Bautzen www.oberlausitz.com Konzept, Texte, Produktion Labhard Medien GmbH Saalhausener Straße 51 b 01159 Dresden www.labhard.de Grafik, Satz, Repro Z&Z Werbeagentur Dresden

Kreissparkasse Bautzen Kornmarkt 1, 02625 Bautzen www.ksk-bautzen.de Ostsächsische Sparkasse Dresden Güntzplatz 5, 01307 Dresden www.ostsaechsische-sparkasse-dresden.de

Radeberger Exportbierbrauerei GmbH Dresdner Straße 2, 01454 Radeberg www.radeberger.de

Das Wirtschaftsmagazin OBERLAUSITZ 2016/2017 erscheint als Sonderdruck aus dem Wirtschaftsmagazin SACHSEN 2016/2017, einer Publikation der Labhard Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien Frauenstraße 21, 02763 Zittau www.sparkasse-oberlausitz-niederschlesien.de

Druck Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH & Co. KG, Gießen Titelbild Wolfgang Wittchen, Kamenz Grafisches Element „Roter Faden“: Picsfive/Shutterstock


Wachsen ist einfach. Wenn man fĂźr Investitionen einen Partner hat, der Ideen von Anfang an unterstĂźtzt.

ostsaechsische-sparkasse-dresden.de ksk-bautzen.de spk-on.de


Aktiv für Wirtschaft und Region Nutzen Sie den Service und den Sachverstand der IHK Dresden, der vier Geschäftsstellen und des Regionalbüros Riesa. n Prüfungswesen n Stellungnahmen und Gutachten n Unterstützung grenzüberschreitender Wirtschaftsaktivitäten n Weiterbildungsmaßnahmen und Fachveranstaltungen

Foto: IHK Dresden

n Aus- und Weiterbildung n Beratung bei Existenzgründung und zu Fördermitteln n Betreuung der Mitgliedsunternehmen n IHK-Börsen n Kooperations- und Adressenvermittlung für Firmen

IHK Dresden | Geschäftsstelle Bautzen Karl-Liebknecht-Straße 2 | 02625 Bautzen Tel.: 03591 3513-00 | Fax: -20 service.bautzen@dresden.ihk.de

IHK Dresden | Geschäftsstelle Kamenz Haydnstraße 2 | 01917 Kamenz Tel.: 03578 3741-00 | Fax: -20 service.kamenz@dresden.ihk.de

Industrie- und Handelskammer Dresden Langer Weg 4 | 01239 Dresden Tel.: 0351 2802-0 | Fax: -280 service@dresden.ihk.de

IHK Dresden | Geschäftsstelle Görlitz Jakobstraße 14 | 02826 Görlitz Tel.: 03581 4212-00 | Fax: -15 service.goerlitz@dresden.ihk.de

IHK Dresden | Geschäftsstelle Zittau Bahnhofstraße 30 | 02763 Zittau Tel.: 03583 5022-30 | Fax: -40 service.zittau@dresden.ihk.de

IHK Dresden | Regionalbüro Riesa Bahnhofstraße 8a | 01587 Riesa Tel.: 03525 5140-31 | Fax: 5139-97 service.riesa@dresden.ihk.de

www.dresden.ihk.de


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