Ferienmagazin Oberlausitz 2016

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Oberlausitz.Urlaub

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Die Oberlausitz ............................................................................................................................................................ ............................................................................................................................................................

Foto: Wolfgang Wittchen

Kulturelles · Historisches Sehenswertes · Gastliches · Entspannendes Ferienmagazin – Ihr·Urlaubsplaner für 2016


FREUDENSPRÜNGE FÜR DIE SEELE Der Trixi Ferienpark Zittauer Gebirge liegt idyllisch ruhig, direkt am Waldesrand. Lauthals zwitschern hier die Vögel. Abends stimmen die Grillen zirpend ein. Diesem Konzert lauschen die Bewohner unserer 96 schmucken Ferienhäuser. Zur Ferienanlage gehören außerdem ein Campingplatz mit modernem Sanitärgebäude, ein Erlebnisbad und viele Spielund Freizeitmöglichkeiten. DU KANNST HIER ALLES. Musst du aber nicht.

Trixi Ferienpark Zittauer Gebirge Jonsdorfer Straße 40 02779 Großschönau Telefon 035841 631-420 e-Mail info@trixi-park.de facebook.com/trixipark

www.trixi-ferienpark.de


’ k nam Herzlich willkommen – Witajce

Das Gute liegt so nah.

Inhaltsverzeichnis Touristische Angebote 02 ServiceQualität 03 Oberlausitz aktiv 04 Naturerlebnis Oberlausitz 06 Oberlausitzer Wanderwelt 08 Oberlausitz per Rad 10-13 Kinder-, Jugend- und Familienreisen 11 Freizeitknüller der Oberlausitz 14 Wassertourismus 15 O-SEE Challenge 16 Camping & Caravaning 18 Winter in der Oberlausitz 19 Oberlausitz kulturell 20 Gartenkultur 22 Oberlausitzer Sechsstädtebund 24 Via Sacra – Reisen ohne Grenzen 26 Kulturerlebnis Oberlausitz 27 Sorbische Kultur – serbska kultura 21 Oberlausitzer Leben 29 30 32 34 36

Oberlausitz entdecken Urlaub im Umgebindehaus Lausitzer Industriekultur Handwerk erleben Oberlausitz genießen®

Geschichten über Land & Leute Die Feriengebiete der Oberlausitz 40

Westlausitz Bischofswerda (41), Großröhrsdorf, Pulsnitz (42); Rammenau (43); Langenwolmsdorf, Großharthau (44)

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Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Wartha, Guttau, Malschwitz – im UNESCO-Biosphärenreservat (46-47)

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Übersichtskarte Tourist-Informationen

Liebe Leserinnen und liebe Leser, wir bieten Ihnen mit diesem Ferienmagazin wieder eine Rundreise durch die Oberlausitz. Das Heft soll Ihnen ein verlässlicher Reiseführer sein. Viele unserer Leser haben die Oberlausitz bereits für sich entdeckt. Steffen Stein aus Freital schreibt richtige Tagebücher über die Familienausflüge und hält alles im Bild fest. „Betrachtet man Bilder von tollen Landschaften, interessanten Sehenswürdigkeiten und köstlichem Essen, so gibt es in der Nähe unserer Wohnorte viele Ecken, die man bei kurzen Anreisezeiten entdecken kann”, schrieb uns Simone Döge aus Dresden. Sie verrät: „Mit Interesse lese ich Ihre Zeitschrift, wir sind schon lange Fans unserer schönen Oberlausitz. Bereits mehrfach hatten wir einige wundervolle Tage und konnten vielfältige Eindrücke sammeln, besuchten die Stadt Herrnhut mit Brüdergemeine und Herrnhuter Sternen, die Görlitzer Altstadt, das Kloster St. Marienthal, das Haus Schminke Löbau… Ein phantastisches Quartier haben wir in Ruppersdorf im Räucher-Häus’l gefunden. In einem typischen Umgebindehaus hat Familie Kirchner sehr schöne Ferienwohnungen hergerichtet. Selbst geräucherte Produkte der Region können zum Frühstück und Abendessen verkostet und natürlich auch für zu Hause erworben werden. So hatten wir noch lange auch eine schmackhafte Erinnerung. Wir sind immer wieder angetan, so dass wir einen Kurztrip regelmäßig wiederholen. Tja, Warum in die Ferne schweifen? Wie sagte Johann Wolfgang von Goethe: ’Sieh, das Gute liegt so nah’.” Machen Sie selbst diese Erfahrung – Hunderte Ausflugsziele stehen zur Wahl. Wir empfehlen Ihnen: erst im Heft schmökern, dann zum Besuch starten! Wir freuen uns auf Sie! Ihr Team vom Ferienmagazin und von der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO)

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Oberlausitz

Bautzen (50-54), Kleinwelka (54) 55

Oberlausitzer Bergland Cunewalde, Sohland (56); SchirgiswaldeKirschau (57, 58, 59); Wilthen (57); Tautewalde (58), Oppach (59); NeusalzaSpremberg (60); Kottmar – Eibau, Obercunnersdorf (61); Ebersbach-Neugersdorf (62)

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Naturpark Zittauer Gebirge Löbau (64-65); Herrnhut (66); Oderwitz (67); Luftkurort Jonsdorf (68-69); Seifhennersdorf (69); Großschönau und Erholungsort Waltersdorf (70-75); Oybin (76); Zittau (77)

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Görlitz (78-80)

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Lausitzer NEISSELAND Görlitzer Land (82); Rietschen, Schleife, Niesky (83); Bad Muskau, Weißwasser (84-85), Krauschwitz (84); Hornow, Uhyst (86)

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Lausitzer Seenland Geierswalde (87); Klein Partwitz (88); Boxberg/OL, Nochten (89)

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Dresdner Heidebogen Kamenz (91)

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Veranstaltungen 2016, Impressum Titelfoto: Auf dem gusseisernen Aussichtsturm, Löbauer Berg

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ServiceQualität Deutschland

Hereinspaziert: Wir sind für Sie da! Rund 60 Unternehmen sind in der Oberlausitz mit dem Siegel ServiceQualität Deutschland zertifiziert

Letztendlich haben nicht nur wir Gäste was davon. Lisa Frank von AugustusTours (s. S. 9) sagte uns dazu: „Die Kunden haben höhere Erwartungen an uns und wir wollen mit ihnen Schritt halten. Deshalb hinterfragen und verbessern wir unseren Aktivreise-Service und die Radurlaubsangebote ständig – das kommt an. Aus vielen Neukunden sind inzwischen Stammkunden geworden.”

Für immer mehr Gäste, die eine Ferienregion erkunden, spielt das Service-Q am Eingang zu einem Hotel, einer Freizeiteinrichtung oder einer Tourist-Information eine Rolle. Da macht es Klick im Kopf! Hier wird auf Qualität besonderes Augenmerk gelegt! Hier stehe ich im Mittelpunkt, werde schon mal freundlich begrüßt und wenn ich Platz nehme, sollte ich als Gast auch gleich spüren, ja ich bin hier willkommen, die Bedienung lässt mich nicht warten, sie ist an meiner Zufriedenheit interessiert. Rund 60 Dienstleister machen in der Oberlausitz bei der Initiative ServiceQualität Deutschland bisher mit. Wir haben einige die das Q tragen bei unseren Recherchen getestet und erfahren, ja, die haben sich mit den Themen Service und Qualität intensiv auseinandergesetzt, arbeiten an stetiger Verbesserung und wurden dafür zu Recht zertifiziert.

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Empfang, Erbgericht Tautewalde

Wir haben unterwegs auch Gastronomen getroffen, die gleich abwinkten. „Ein Q? Brauchen wir nicht, so’n Quatsch, die machen sich doch bloß was vor…” Hmm, klingt irgendwie unzufrieden. Enrico Schulz, Inhaber und exzellenter Chefkoch im Landidyll Hotel Erbgericht Tautewalde (s. S. 58!) kann über solche „Kollegen” sicher nur lächeln. Von ihm erfahren wir, dass es, wie viele Gäste

landläufig glauben, mit dem Q-Zeichen gar nicht um die Qualität des Essens geht. „Wir haben für die Zertifizierung mit dem Q im Betrieb Standards für alle Mitarbeiter eingeführt. Dabei stehen u. a. folgende Fragen im Mittelpunkt: Mit welchen Worten reagiere ich auf einen Gast am Telefon? Wie trete ich ihm entgegen, wenn er zur Tür hereinkommt oder am Tisch sitzt? Solche Abläufe werden von mir kontrolliert. Wir lesen auch ständig online Gästebewertungen. Ich betrachte mein Unternehmen dann sozusagen mal von außen aus der Sicht des Gastes. Und wir tauschen uns regelmäßig im Team aus darüber, um Abläufe zu verbessern oder neue, kreative Ideen der Mitarbeiter einzuführen.” André Meyer, Chef der Beckenbergbaude in Eibau (s. Seite 38), verweist auf die vielen kleinen Dinge, die während der täglichen Arbeit wichtig sind – auch der freundliche Umgang untereinander. Gute Leistungen, Pünktlichkeit und kreative Ideen in Küche und Service belohnt er mit einem Restaurant-Gutschein und sorgt damit für Spaß und gute Laune in seiner Baude.

Kreative Service-Ideen bieten auch die mit Stufe II zertifizierten Tourist-Informationen in Zittau und Bautzen. „Stärken ausbauen, Schwächen beseitigen heißt es jetzt für uns in der Stufe II. Indem man wichtige Abläufe im Unternehmen untersucht, ergeben sich oft überraschende Ideen und Lösungen. Diese verbessern die Gästezufriedenheit, steigern langund mittelfristig sogar unseren Umsatz.”, weiß Jens-Michael Bierke aus der TouristInformation Bautzen. Eine Service-Idee dort ist beispielsweise der „PostkartenEinwurfservice”, ein 10-Liter-Senfeimer (Bild oben). Wer möchte, kann seine Karte auch stempeln. Die Post der Gäste bringen wir am Ende des Tages zum offiziellen Briefkasten…” www.servicequalitaet.ltv-sachsen.de

Oberlausitz


Oberlausitz aktiv Naturerlebnis Oberlausitz

04-05

Oberlausitzer Wanderwelt 06-07 Oberlauzsitz per Rad

08-09

Kinder- und Jugendreisen

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Freizeitkn端ller Oberlausitz

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Wassertourismus

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O-See-Challenge

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Camping und Caravan Winter in der Oberlausitz Baumhaus auf dem Abenteuerfreizeitpark in der Kulturinsel Einsiedel

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Naturerlebnis Oberlausitz

Im UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft fühlen sich Fischotter heimisch. Sie bilden dort das größte Vorkommen Mitteleuropas. Das Fischotterpaar im Bild wurde im Naturschutz-Tierpark Görlitz von Dr. Axel Gebauer fotografiert (weitere Fotos des Tierfotografen und -filmers unter www.gebauer-wildphoto.com)

Vom Rotstein alles überblicken Beim Kennenlernen zeigt sich: die Oberlausitz ist so bunt und vielfältig wie kaum eine andere Region Die Oberlausitz liegt im sächsischen Dreiländereck Tschechien, Polen und Deutschland. Sie ist klein und vielleicht deshalb (noch) nicht so bekannt. Man durchfährt sie in einer Stunde. Will man aber die Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten links und rechts des Weges sehen, reichen einige Urlaubstage nicht aus. Dieses Ferienmagazin ist auch deshalb so dick, weil die Oberlausitz so viele Ausflugsziele bietet. Sie ist so bunt und vielfältig wie kaum eine andere Ferienregion. Allein die sich abwechselnden Landschaften… Im Norden, an der Schnittstelle zu Brandenburg, breiten sich die neuen Seen aus. Geflutete Braunkohlengruben verwandeln sich dort in Europas größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft (s. S. 14, 87).

Südöslich des Lausitzer Seenlandes liegt das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Es ist das größte zusammenhängende Teichgebiet Deutschlands, inmitten einer ausgedehnten Heidelandschaft mit „1.000 Teichen”. Seit jeher züchten dort Teichwirte den Oberlausitzer Karpfen, halten aber auch Welse, Hechte und andere Leckerbissen für ihre Gäste bereit. Im Biosphärenreservat sind 5.700 Pflanzen und Tiere nachgewiesen. Zu den geschützten Tieren zählen u. a. Seeadler und Fischotter (s. S. 45ff.). Ganz im Osten der Oberlausitz schlängelt sich die Neiße, Deutschlands östlichster Fluß. In dieser Gegend liegt der Geopark Muskauer Faltenbogen (s. S. 5). Die Königshainer Berge bei Görlitz warten mit ihren Steinbrüchen und ca. 40 Sandstein-

Sonnenuntergang in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

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felsen auf. Und zwischen Görlitz und Löbau thront der Rotstein – seit 1912 das älteste Naturschutzgebiet Sachsens. Vom Aussichtsturm auf dem Rotstein blickt man tief in die südliche Oberlausitz – in die Berge. Zittau gab dem kleinsten deutschen Mittelgebirge – dem Zittauer Gebirge – einst seinen Namen. Heute zieht der Naturpark mit traditionsreichen Kur- und Erholungsorten wie Oybin, Jonsdorf oder Waltersdorf Touristen nur so an. Kaum größer als 50 Quadratkilometer ist der Naturpark, lieblich und markant zugleich. Er gehört zu dem stolzen Gebirgszug der Sudeten und ist einzigartig durch seine gewaltigen Sandsteinfelsen und die hohen vulkanischen Restberge (s. S. 63ff.). An das Gebirge schließt sich nordwestlich das Oberlausitzer Bergland an.

Wie an einer Perlenschnur aneinandergereiht erheben sich zwischen den Ortschaften die bewaldeten Hügel und sanften Berge, umsäumt von prächtigen Wiesentälern – bis hinein in die Westlausitz (s. S. 40ff.) und den Dresdner Heidebogen (s. S. 90ff.). Die Orte in den Tälern sind voller Umgebindehäuser und entfalten sich entlang ihrer Dorfbäche – und natürlich der Spree, die hier aus drei Quellen entspringt (s. S. 55, 62).

Mehr Informationen: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

Blick zur Lausche im Naturpark Zittauer Gebirge

Oberlausitz


Naturerlebnis Oberlausitz

Geopark Muskauer Faltenbogen Die Eiszeit stauchte eine Gletscherzunge im Raum Bad Muskau bis in eine Tiefe von ca. 300 Metern und schob im Vorfeld gewaltige Erdmassen auf. Mitten hindurch fließt die Neiße. Zahlreiche rohstoffführende Schichten traten an der Oberfläche aus. Glassande und hochwertige Tone wurden zu Gebrauchsartikeln verarbeitet. Heute ist der Faltenbogen eine Bergbaufolgelandschaft voller

Gewässer, waldreichem Naturraum mit ökologischer Vielfalt. Sandige Hochebenen wechseln mit kilometerlangen rinnenförmigen Tälern. Unterschiedliche Mineralien und organische Stoffe sorgen für herrlich bunte Seen. Das bezaubernde Farbenspiel (im Bild die Grube Provitentia) lässt eine Fahrt mit der Muskauer Waldeisenbahn durch die Gieserlandschaft zu einem Erlebnis werden (www. muskauer-faltenbogen.de, s. auch S. 84).

Im Tierpark auf Du und Du Ein Besuch im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec (s. auch S. 80) ist ein Naturerlebnis. Die Tiere leben in naturnah gestalteten Gehegen, wie im LausitzTal mit Fischottern und Waschbären oder in der begehbaren Voliere für Felsenhörnchen und Chinasittiche. Tiernähe zeichnet den Park aus. So kann

Spuren der Rotbauchunke folgen Vom „Haus der Tausend Teiche” (s. S. 46ff.) in Wartha geht’s auf den Naturerlebnispfad und Seeadlerrundweg. „Biosphärenwirte” bieten ihren Gästen am Olbasee (s. S. 45ff.) Kutschfahrten durch den Heidewald und entlang am Elchgehege Daubaner Wald. Sie unternehmen gemeinsame Beobachtungen von Gänsen, Kranichen und Seeadlern, bieten Hofführungen mit Ponys und Traktorfahrten. In Neschwitz können die Feriengäste eine Wildkräuterküche besuchen und mit Rädern den Spuren der Rotbauchunke Bombina am Litzenteich folgen (www.oberlausitzer-heide.de).

man den Kamelen direkt in die Augen blicken, mit Ferkeln kuscheln, Ziegen und Schweine bürsten, in der Brüterei selbst Möhren raspeln und anschließend die Küken damit füttern, Stachelschweine ganz nah beobachten und in der neuen Kaninchenwelt die Langohren streicheln. Spiele ermöglichen Kindern, die Natur zu erkunden. Der Park ist ein Gartenbaudenkmal und lädt zum Spazieren und Ausruhen ein. Zoos und Tierparks gibt es außerdem in Zittau, Bischofswerda (s. S. 41), Weißwasser und Hoyerswerda. Tagebaue erkunden Im Lausitzer Seenland fahren Gäste wie die Bergmänner in einem Mannschaftstransportwagen in den gewaltigen Tagebau Welzow ein. In kleinen Gruppen starten sie mit Jeeps und Quads oder auch zu Fuß, um die atemberaubenden Tagebaulandschaften zu erkunden, die einem manchmal wie Canyons erscheinen – ein ungewöhnliches Feeling in der Lausitz. www.bergbautourismus.de

Die Lausitzer Wölfe verstehen Das Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“ im Erlichthof Rietschen (s. S. 83) ist offizielle Ansprechstelle zum Thema „Wolf“ in Sachsen. Vorträge, Naturfilme in der „Wolfsscheune“ und die Ausstellung informieren über die Lebensweise der Europäischen Grauwölfe. Exkursionen folgen den Wolfsspuren (www.wolfsregion-lausitz.de).

Königsbrücker Heide Wildkatzen mauzen, das Röhren männlicher Hirsche in der Brunft klingt wie eine kleine Urgewalt: Was Gäste im Besucherzentrum des Naturschutzgebiets Königsbrücker Heide (Weißbacher Straße 30 in Königsbrück, außer Mo. von 10-17 Uhr geöffnet) hören, können sie im geschützten Biotop wirklich erleben. Auf Anfrage und zu bestimmten Zeiten geht’s im grünen Geländebus durchs Schutzgebiet. Auch Biber und Elch nehmen das Revier wieder in Beschlag. Ein Schaufenster ins Naturschutzgebiet tut sich während einer Wanderung auf, beispielsweise auf dem „Biberpfad” oder dem „Turmpfad” zum Haselbergturm (s. S. 90, www.koenigsbrueckerheide.de).

Rätselhafte Felsen Die Kälbersteine (487 m) im Oberlausitzer Bergland (s. S. 55) hüten ein rätselhaftes Phänomen in sich. Wie andere Felsformationen auf verschiedenen Gipfeln könnten sie vor Jahrtausenden als Kalen-

der gedient haben. Mit Sichtlöchern zwischen den Steinen, durch die die Sonne scheint, wurden vermutlich Termine im Jahresverlauf bestimmt. Mehr erfährt man in der Sohlander Sternwarte über das Projekt „Götterhand“ (www.sohland.de)

Seltsame Tiere aus Stein Bei Wanderungen im Naturpark Zittauer Gebirge ist Seltsames zu sehen– Verwitterungsprozesse formten hier Felsen, die unsere Fantasie anregen. Die Gebilde tragen Namen wie „Taube”, „Nashorn”, „Bernhardiner” oder auch „Mönch”. Es gibt einen richtigen Steintierzoo! (Lesen Sie mehr auf Seite 7)

Naturerlebnis mit einem Experten

Vom Biosphärenreservat-Informationszentrum in Wartha beginnt Gisbert Hiller oft seine Führungen. Der als Oberlausitz-Ranger bekannte Bautzener bietet Naturführungen und Exkursionen in

die Welt der Heide und Teiche, aber auch in die Bergbaufolgelandschaften der Oberlausitz an. „Auf Grund meiner langjährigen Erfahrungen mit Schlittenhunden habe ich eine ganz besondere Beziehung zum Wildhund Wolf“, erklärt er. Neben Isegrim stehen auch Seeadler, Fischotter & Co. im Blickpunkt: „Nach Interesse variiere ich meine Touren so, dass jeder auf seine Kosten kommt.“ Veranstaltungstermine und Kontakte unter www.oberlausitz-ranger.de Tel. +49 3591 44869, +49 170 1968072 info@oberlausitz-ranger.de

Landurlaub in Sachsen Sie sind auf der Suche nach Landidylle, Natur und Romantik? Oder darf es ein abwechslungsreicher Aktiv-Urlaub sein? Wonach auch immer Ihnen der Sinn steht, ein Landurlaub im schönen Freistaat Sachsen bietet Ihnen vielfältige Angebote und Möglichkeiten. Romantische Städtchen, liebliche Dörfer, traumhafte Schlösser, beeindruckende Burgen, spektakuläre Felsen, das Lausitzer Seenland – erleben Sie den Facettenreichtum der ländlichen Gebiete unserer schönen Oberlausitz.

Sachsens schönste Dörfer erwarten Sie das ganze Jahr über zu Festen, Märkten und Feierlichkeiten – vom Frühlingsspaziergang bis hin zur gemütlichen Adventszeit. Erleben Sie Sorbische Bräuche, Burgfeste, traditionelles Handwerk. Bei der Planung Ihrer Reise unterstützt Sie unser neuer Erlebnis- und Beherbergungsreiseführer „Landurlaub in Sachsen – Mal wieder Land sehen“. Über 500 Anbieter freuen sich darauf, Sie als Gast begrüßen zu dürfen. Finden Sie genau das Richtige für Ihre Reise in unseren Dörfern. Weitere Informationen halten auch die Internetseiten www.landurlaub-sachsen.de und die deutschlandweit größte Internetplattform für Landurlaub www.landsichten.de bereit. Veranstaltungen 2016: E Sonntag, 19. Juni: 9.30-17.30 Uhr, Kloster- und Familienfest des Landkreises Bautzen im Kloster St. Marienstern, PanschwitzKuckau E Samstag, 23. Juli: ab 19 Uhr, Gartennacht „Im Schein von 1.000 Lichtern“ im Klostergarten Panschwitz-Kuckau E Sonntag, 21. August: ab 14.30 Uhr, Kräutersonntag mit ökumenischer Andacht – Oberlausitztag im Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau Landurlaub in Sachsen e.V. Kurze Straße 8, OT Miltitz 01920 Nebelschütz B/3 Tel. +49 35796 97130 info@landurlaub-sachsen.de www.landurlaub-sachsen.de

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Oberlausitzer Wanderwelt

Spektakuläre Blicke Auf dem Oberlausitzer Bergweg von Jonsdorf nach Waltersdorf Der Oberlausitzer Bergweg ist Teil des deutschen Fernwanderweges Wernigerode-Harz-Zittau. Durch die Oberlausitz führt er über 6 Etappen mit insgesamt 107 Kilometern vom Töpferort Neukirch bei Bautzen nach Zittau – über Valtenberg (587 m), Bieleboh (499 m) und Kottmar (583 m), Lausche (793 m) und Hochwald (749 m) in das Zittauer Gebirge. Der Kammweg verläuft teilweise entlang der deutsch-tschechischen Grenze, man hat unterwegs kaum finsteren Wald, dafür um so mehr spektakuläre Panoramablicke. Unsere langjährige Reporterin Anett Böttger aus Görlitz probierte ein Teilstück des Bergweges aus und beschreibt ihre Tour. Es ist zeitig am Tag, als ich meine Tour entlang des Oberlausitzer Bergweges vom Kurort Jonsdorf nach Waltersdorf beginne. Ich starte am Restaurant und Hotel „Gondelfahrt“, ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in die faszinierende Jonsdorfer Felsenstadt. Bisher sind kaum Leute unterwegs – es ist wohl einfach noch zu früh. Ich schreite munter voran, unter hohen Nadelbäumen, atme die frische würzige Waldluft ein. Vogelzwitschern dringt an mein Ohr. Neben dem Weg plätschert ein klarer Gebirgsbach dahin. Aus der Ferne höre ich das Pfeifen und Rattern einer Dampflok – es muss die Schmalspurbahn sein, die zwischen Zittau und Jonsdorf fährt. Ansonsten ist es still und ich genieße diese Ruhe. An einer Wegkreuzung wende ich mich nach rechts, lasse den Kletterfelsen

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mit dem Namen „Nonnensteig“ links liegen. Wenig später erreiche ich den Aufgang zum Nonnenfelsen. Unterhalb der Stufen steht ein Schild mit der Aufschrift „Ruff zu“, doch ich ignoriere den Hinweis und lenke meine Schritte in Richtung eines ebenfalls imposanten Sandsteinfelsens. Das Massiv ähnelt einem riesigen Kopf, an dem ich auf Holzstufen vorbei langsam nach oben steige. Ein Reh kreuzt ganz nah meine Route. Aus den Baumkronen hoch oben verneh-

Aussicht am Nonnenfelsen

me ich ein Krächzen. In der Morgenluft verfliegen die Gedanken an die anstrengende Arbeitswoche, die gerade hinter mir liegt. Am Wegesrand sind Baumstämme aufgestapelt – es riecht nach frisch geschnittenem Holz. Immer wieder gäbe es Gelegenheit, den Oberlausitzer Bergweg zu verlassen. Abzweige weisen auf den Dachsteinweg zum Buchberggipfel oder auf den Schmiedebörnelweg zum Buchbergsattel und Sonneberg. Alles ist wunderbar ausgeschildert. Verlaufen ist ausgeschlossen. Ich richte mich nach der blau-weißen Markierung. Die Sonne scheint durch das Blätterdach des Mischwaldes. Doch unter den Ahornbäumen ist es noch angenehm kühl. Kurz nach einem Abzweig zur Sonnebergaussicht gelange ich zum Neuen Zollhaus, direkt gegenüber der tschechischen Grenze. Die Wache wird das 1938 erbaute Haus genannt, das jetzt in Privatbesitz ist. An dieser Stelle wäre es denkbar, die Schritte auf tschechischem Boden hinab ins Tal zu lenken, um von dort den Gipfel der Lausche zu erklimmen. Ich bleibe auf deutscher Seite und laufe vorbei an der Hubertusbaude immer bergan. Die Strecke zum höchsten Berg im Naturpark Zittauer Gebirge zweigt vom Oberlausitzer

www.oberlausitzer-bergweg.de

Bergweg ab, doch es lohnt sich, den Abstecher auf 793 Meter Höhe zu nehmen. Von dort bietet sich ein grenzenloser Rundblick. Für den Rückweg nach Jonsdorf wähle ich ab Waltersdorf den Gottaweg, der direkt an der deutsch-tschechischen Grenze entlang verläuft. Diese ist markiert durch kleine weiße Steine, die auf der einen Seite ein D und auf der gegenüberliegenden ein C tragen. Den romantischen Pfad, der anfangs durch Moor führt, hat mir ein Ehepaar empfohlen. Die beiden Senioren aus Stade traf ich an der Wache. Sie kommen schon seit vielen Jahren zum Urlaub nach Waltersdorf und sind begeistert von der sanften Schönheit der Gegend, in der es so viele Möglichkeiten für Rundtouren gebe. Ich kann ihnen nur recht geben, froh darüber, dass ich nicht den gleichen Weg zur „Gondelfahrt“ nach Jonsdorf zurück genommen habe. Herausgepickt: Reiseangebot Wandern ohne Gepäck E Sie können auf dem „Oberlausitzer Bergweg” (mit 4 oder 7 Übernachtungen inkl. Fru ̈hstu ̈ck in Wanderhotels/-gasthöfen) als buchbares Angebot wandern, Leisungen sind u. a. Gepäcktransfer von Haus zu Haus, Gratisparkplatz am Ausgangsort Genaue Informationen zum Reiseangebot erfahren Sie über: Tourist-Information Zittau Markt 1, 02763 Zittau E/5 Tel. +49 3583 752200 tourist-info@zittau.de www.oberlausitzer-bergweg.de www.zittauer-gebirge.com

Oberlausitz


Oberlausitzer Wanderwelt

Steinzoo in freier Wildbahn Wo Wanderungen besonders Familien Spaß machen Das „Steinzoo-Familienwandern” im Naturpark Zittauer Gebirge ist der Hit. In freier Wildbahn kann man Nashorn, Löwen und anderes Getier entdecken! Natürlich sind die nicht echt, sondern aus Stein. Aber steinerne Tiere tauchen in großer Anzahl auf, sie heißen Brütende Henne, Schildkröte, Krokodil, Dackel, Papagei, Küken … Da reibt sich schon mancher die Augen: Das kann doch nicht wahr sein! Doch! Die Steintiere sind hier zu Hause, haben ihren Platz seit ewigen Zeiten. Bildhauer dieser Sandsteingebilde waren Wind, Wasser, Wärme und Kälte, die Figuren sind durch Verwitterung entstanden, über Jahrhunderte, Jahrmillionen… Drei Rundwege gibt es: Rund um die Fuchskanzel (7 bis 9 km), Mühlsteinbrüche Jonsdorf (5 km) und rund um den Töpfer (7,5 km). (www.zittauer-gebirge.com)

plätzen. So gibt es nicht nur historisch interessante Grenzsteine zu entdecken, sondern auch das ehemalige Räubernest, die Kreibichschenke in Leutersdorf. Mit der Schwester vom Wirt war Karasek verheiratet. Informationstafeln, Grenzsteine, eine munter sprudelnde Quelle, eine mächtige Räuberfichte sowie herrliche Aussichtspunkte mit rustikalen Räuberplätzen laden unterwegs zum Verweilen ein (s. S. 69, www.karaseks-revier.de, www.seifhennersdorf.de).

Der „Naturerlebnispfad Guttauer Teiche und Olbasee” bei Wartha in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft führt vom „Haus der Tausend Teiche” in Wartha aus als 8,3 Kilometer langer Rundweg durch die Teiche nach Guttau und an Aussichtstürmen vorbei zum Olbasee und zurück nach Wartha. Unterwegs gibt es 30 Stationen, wo man ganz viel erleben und Tiere beobachten kann. Direkt am Naturerlebnispfad lohnen der Besuch im Schulmuseum „Korla Awgust Kocor“ in Wartha – und Baden in der Olba (s. auch Seiten 45-47, www.oberlausitz-heide.de). Der „Granitabbau-Lehrpfad” in den Königshainer Bergen im Neisseland ist nur 2,5 Kilometer lang und dennoch spannend. Er veranschaulicht, wie die Steinbrecher im 16. Jahrhundert Granit abbauten (www.neisseland.de). Herausgepickt: E 5.000 Kilometer lang sind die Oberlausitzer Wanderwege. Traditionelle Wandergebiete sind das Oberlausitzer Bergland und der Naturpark Zittauer Gebirge. Der Bergpass (s. u.) ist in Tourist-Informationen erhältlich. 12 Gipfelziele im Oberlausitzer Bergland und 9 im Naturpark Zittauer Gebirge können absolviert werden, nach vier erreichten Zielen gibt es bereits das Wanderabzeichen gegen eine Schutzgebühr.

Der Pumphut ist bei Kindern beliebt Der „Pumphut-Steig” im Oberlausitzer Bergland führt rund um Wilthen, er ist dem Hexenmeister Pumphut gewidmet. Ausflugsziele wie die Mönchswalder Bergbaude, die Picho-Baude oder das Jägerhaus liegen am Pumphut-Steig. Unterwegs erfährt man an Schautafeln die sagenhaften Geschichten und kann an acht Stationen Stempel sammeln. Wer alle beisammen hat, bekommt später in der Tourist-Information Wilthen ein kleines Pumphut-Souvenir (s. S. 55, 57, www. wilthen.de). Der „Karasek-Rundweg” bei Seifhennersdorf im Naturpark Zittauer Gebirge führt auf die Spuren von Räuberhauptmann Johannes Karasek (17641809), der seinerzeit mit seinen Spießgesellen die südliche Oberlausitz und das angrenzende Nordböhmen durchstreifte. Der Wanderweg beginnt und endet am Kindererholungszentrum „KiEZ Querxenland“ in Seifhennersdorf und führt über 4,5 Kilometer zu einstigen Schau-

Tipps: Wandertouren auf einen Blick: E Oberlausitz.Touren für iOs und Android im Web bei outdooractive unter www.oberlausitz.com/aktiv

Räuberhauptmann Karasek fasziniert mit seinen Geschichten

Wanderprospekt und Bergpass gibt es in den Tourist-Informationen

Der Oberlausitzer Wirtestammtisch lädt zur Einkehr nach dem Wandern. Das sind Gaststätten, wo’s schmeckt: E Hotel „Stadt Löbau” (s. S. 65) www.hotel-stadt-loebau.de E Ferienhotel Oberlausitz in Lauba www.ferienhotel-oberlausitz.de E Hotel Waldschlösschen in Sohland www.hotel-sohland.de E Hotel Hainberg in Ebersbach www.hainberg-ebersbach.de E Kottmarschenke in Kottmar www.kottmarschenke.com

Mehr Informationen: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

Berge, Bauden, Ausblicke Für die Oberlausitz ganz typisch: Fast jeder Berg hat eine Baude (einige mit Schankwirtschaft, Pensions- oder Hotelzimmern) und seinen eigenen Aussichtsturm.

Ältester steinerner Aussichtsturm der Oberlausitz auf dem Czorneboh (165 Jahre alt!) E Keulenberg (413 m) bei Oberlichtenau (Pulsnitz): Aussichtsturm (s. S. 42, 90) E Schwedenstein (420 m) bei Steina: Bergrestaurant & Aussichtsturm E Hutberg (294 m) in Kamenz: „Lessing-Turm” & Berggaststätte (s. S. 91) E Butterberg (385 m) in Bischofswerda: Aussichtsturm und Berggaststätte (s. S. 41) E Valtenberg (587 m) bei Neukirch und Putzkau: Aussichtsturm & Bergwirtschaft E Großer Picho (499 m) bei Tautewalde, Wilthen: Aussichtspodest & „Picho-Baude” E Mönchswalder Berg (449 m) bei Großpostwitz: Bergbaude & Aussichtsturm E Prinz-Friedrich-August-Turm (480 m) bei Sohland/Spree: Turm & Bergbaude E Czorneboh (561 m) und Bieleboh (499 m) bei Cunewalde, Beiersdorf: Aussichtstürme & Berggaststätte auf dem Czorneboh E Löbauer Berg (448 m) in Löbau: Turmgaststätte, Aussichtsturm, Berg-Gasthof „Honigbrunnen” (s. S. 64, 65) E Rotstein (455 m) bei Löbau: Aussichtsturm & Berghotel (s. S. 4) E Kottmar (583 m) bei Eibau, Obercunnersdorf: Kottmarbaude (geschlossen) & Aussichtsturm (s. S. 61) E Beckenberg (409 m) bei Eibau: Beckenbergbaude (s. S. 38) E Spitzberg (510 m) bei Oberoderwitz: Aussichtsplattform & Bergbaude (s. S. 67) E Breiteberg (510 m) bei Großschönau und Bertsdorf: Aussichtsturm & Baude E Lausche (793 m) bei Waltersdorf, höchste Erhebung im Naturpark (s. S. 70) E Nonnenfelsen (537 m) bei Jonsdorf: Aussichtsplateau & Bergbaude (s. S. 68) E Berg Oybin (514 m): Burg- & Klosteranlage, Ring-Aussichtsweg, Baude (s. S. 76) E Hochwald (749 m) bei Oybin: Aussichtsplattform & zwei Bauden E Töpfer (582 m) bei Lückendorf: Aussichtsplattformen & „Töpferbaude” E Hochstein (406 m) in den Königshainer Bergen: Aussichtsturm & Hochsteinbaude E Landeskrone (420 m) in Görlitz: Aussichtsturm & Burghotel (s. S. 82) Auswahl

www.oberlausitz.com/aktiv

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Oberlausitz per Rad Die Oberlausitz macht der Bezeichnung „Radlerparadies” alle Ehre – mit gut ausgebauten, ausgeschilderten Radwegen in einer Gesamtlänge von rund 5.000 Kilometern. Über 40 thematische Radwanderwege gibt es zu erlebnisreichen Touren, darunter sind beispielsweise: KrabatRadweg, Sorbische Impressionen, Wolfsradweg, Weinbrandtour (s. S. 57), Kulturroute in der Westlausitz (s. S. 40) oder Neißelandtour (s. S. 82). Mehr unter www.radwandern-oberlausitz.de. Außerdem führen sieben bekannte Radfernwege durch das Gebiet, das sind: die Sächsische Städteroute, die Niederlausitzer Bergbautour, die Mittellandroute, der Froschradweg, der Fürst-Pückler-Weg sowie der Oder-NeißeRadweg und der SpreeRadfernwanderweg – diese zwei Touren haben wir mal etwas näher unter die Lupe genommen.

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Oder-

Auf der gut asphaltierten Piste immer entlang des Flusses – hier an der Neiße bei Bad Muskau

Verradeln ist ausgeschlossen 630 Kilometer auf dem Oder-Neiße-Radweg Einmal tief Luft holen und dann genießen!

„Oberlausitz per Rad” – ein Qualitätsradeln Am Weg finden Urlauber die Partner von „Oberlausitz per Rad” mit besonders gutem Service für Pedalritter und einem Qualitätsversprechen (siehe Spalte S. 9). Mehr Informationen zum Oder-Neiße-Radweg: Touristische Gebietsgemeinschaft NEISSELAND e.V. Löbauer Straße 24 E/3 02894 Reichenbach/O.L. Tel. +49 35828 889721 info@neisseland.de www.neisseland.de (s. S. 81) Touristische Gebietsgemeinschaft Naturpark Zittauer Gebirge/Oberlausitz e.V. Markt 1, 02763 Zittau E/5 Tel. +49 3583 752139 info@zittauer-gebirge.com www.zittauer-gebirge.com (s. S. 63) Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH – Tourist-Information Obermarkt 32, 02826 Görlitz E/3 Tel. +49 3581 47570 willkommen@europastadt-goerlitz.de www.europastadt-goerlitz.de (s. S. 78)

Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

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Auf der Deichkrone am Oderfluss wird dieses Durchatmen schnell zum Ritual. Von hier oben kennt der Blick keine Grenzen. Ganz nah liegen wildromantische Auen. Am Ufer hoffen Angler auf den großen Fang. Kaum vorstellbar, dass am Grenzfluss mal Soldaten Wache schoben. Heute liegt hier ein für alle offenes Naturparadies. Auf dem Oder-Neiße-Radweg können Gäste diese Idylle entdecken. Über 630 Kilometer schlängelt sich die Trasse vom Isergebirge bis zum Stettiner Haff immer westlich der Flüsse nach Usedom. „Verradeln“ ist fast ausgeschlossen – meist verläuft die Tour auf oder dicht am Deich. Wir starten in Zittau Sportliche Biker rauschen an uns vorbei. Doch wir nehmen uns Zeit für Pausen, wollen Kraniche, Füchse und den Fluss bewundern. Der Weg hält so manche Überraschung parat. Direkt an der Neiße in Ostritz liegt Deutschlands ältestes Zisterzienser-Frauenkloster St. Marienthal. Dann taucht linkerhand der riesige Berzdorfer See auf, eine ehemalige Braunkohlengrube. Schon sind die Türme von Görlitz in Sicht, der Radweg führt

direkt ins Zentrum, Kaisertrutz, Schlesisches Museum, die prächtigen Häuser… Über die Altstadtbrücke lohnt sich der Abstecher auf die polnische Seite nach Zgorzelec. Später entdecken wir die Kulturinsel Einsiedel in Zentendorf mit Baumhäusern und tollem Abenteuerspielplatz, den Fürst-Pückler-Park, das UNESCO-Welterbe in Bad Muskau – eine Augenweide. Wer eine Mehrtages-Tour eingeplant hat, kann jetzt gemütlich weiterfahren und das Besondere dieses Radweges genießen – die vielen Sehenswürdigkeiten links und rechts der Piste, die verträumten Dörfer, nette Pensionen und Raststätten, die Stille unterwegs. Im Brandenburgischen Ratzdorf verabschiedet sich die Neiße und fließt in die Oder, die von nun an die Richtung der Reise vorgibt. Dann trifft der Radweg auf Eisenhüttenstadt, das Kloster Neuzelle mit der Stiftskirche St. Marien. Es dominieren die Weite des Flusses, die Natur. Im Seenland Oder-Spree geht es durch dünn besiedeltes Gebiet auf sehr gut asphaltierter Piste und mit herrlichen Ausblicken ins Oderbruch, in die größten Flussauen Europas im Nationalpark „Unteres Odertal”. In Küstrin entdecken wir

www.oderneisse-radweg.de

Länge der Tour: ca. 630 km, Gebiet Oberlausitz: ca. 120 km

bei einem kleinen Abstecher das sogenannte „Pompeji an der Oder“. Die Festungsruine auf polnischer Seite wurde berühmt, weil hier der spätere Preußenkönig Friedrich II. der Enthauptung seines Kompanions Katte beiwohnen musste… Weiter nördlich, in MecklenburgVorpommern, bei Mescherin heißt es dann Abschied nehmen auch von der Oder, die nach Polen abbiegt. Zielstrebig radeln die Verwegenen dem Stettiner Haff entgegen. Usedom ist Ziel der Tour, Vorfreude auf den Strandspaziergang... Ferienmagazin-Tipp: E Wir sind begeistert vom Oder-NeißeRadweg. Er ist klasse ausgebaut, sehr gut ausgeschildert, sehr ruhig. Man braucht aber Zeit, denn es liegen so viele tolle Sehenswürdigkeiten am Wegesrand! Lassen Sie sich beraten und planen Sie Ihre Reise mit AugustusTours (s. S. 9).

Oberlausitz


Oberlausitz per Rad

Wie ein Zwillingspaar 420 Kilometer – Spree und Radweg: mal beieinander, mal auf Distanz Berliner nutzen die SpreeradwegTour gerne als ein attraktives „Einfallstor“ in die Oberlausitz. Doch weil die Spree hier entspringt, empfehlen wir die Strecke andersherum, die Tour an einer der drei Spreequellen zu beginnen. Ja, es gibt drei Quellen! Die „höchstgelegene” am Kottmar, die „schönste” mit Spreeborn in Ebersbach und die „wasserreichste” in Neugersdorf. Warum das so ist? Es werden tausend Geschichten erzählt. Erfahren Sie die Richtige am besten bei den Touristikern vor Ort. Fakt ist: Die Spree ist sehr geheimnisvoll und eine echte Verwandlungskünstlerin. In der Oberlausitz fließt sie als Rinnsal, 200 Kilometer weiter beeindruckt der Fluss im brandenburgischen Seenland Oder-Spree als romantischer Strom. In Berlin wiederum schippern

Ausflugsdampfer auf ihr. Jeder kann das mitverfolgen, fast wie ein Zwillingspaar schlängeln sich Fluss und Radpfad mal direkt nebeneinander, mal auf Distanz. In Sohland führt der Radweg direkt am Gondelteich vorbei, dann gehts in Schirgiswalde durch eines der schönsten Täler der Oberlausitz. Kuchenhäusel, Alte Wassermühle, Radlerhaus – klingt gemütlich und ist es auch. Diese Namen stehen für historische Orte, die Radler in Obergurig zur Einkehr oder zum Übernachten einladen (mehr Beschreibungen dieser Etappen-Tour im Oberlausitzer Bergland auf Seite 55). Ein längerer Aufenthalt lohnt sich in der „Stadt der Türme” Bautzen. Danach geht’s durch das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft mit seinem „Haus der Tausend Teiche”, „Seeadlerrundweg” und Naturlehrpfad. Bei Uyhst befindet sich der Bär-

eg w d a r e Spre

Länge der Tour: ca. 420 km, Gebiet Oberlausitz: ca. 120 km

walder See (größter Binnensee Sachsens), in Sprey eine seltene Schrotholzkirche, später lassen sich in brandenburgischen Gefilden der historische Stadtkern Sprembergs und der Branitzer Park in Cottbus, der Spreewald, die Burg in Beeskow, der Dom in Fürstenwalde, das Gerhart-Hauptmann-Museum in Erkner und schließlich auch Berlin erkunden. Tipps: Radtouren auf einen Blick: E Oberlausitz.Touren für iOs und Android im Web bei outdooractive unter www.oberlausitz.com/aktiv

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An Stausee in Sohland – der Spreeradweg führt direkt vorbei

Der Radreise-Spezialist bietet bereits seit über 16 Jahren individuelle Radreisen in die Oberlausitz an. Besonders der Spreeradweg und die Strecken entlang der Oder und Neiße sind zu Publikumslieblingen avanciert. Ab 619 Euro/Person folgen Sie z. B. in 9 Tagen dem Flusslauf der Spree von Bautzen bis nach Berlin. Zittau ist der Startpunkt für eine 6-tägige Radreise entlang der Neiße nach Frankfurt/Oder (ab 399 Euro/Person) bzw. für eine 11-tägige Tour zur Sonneninsel Usedom (ab 889 Euro/Person). Das sind nur drei Tipps von AugustusTours speziell für Radfreunde, die unbeschwerten Radurlaub zu zweit, in Familie, mit Freunden oder im Verein genießen möchten. Neben der individuellen Etappenplanung bietet Ihnen AugustusTours viele weitere Vorteile und einen Rund-um-Ser-

Mit AugustusTours auf Radreise

Die Partner Gastronomie und Beherbergung L Berg-Gasthof Butterberg B/4 Bischofswerda, www.butterberg.com L Berg-Gasthof Honigbrunnen D/4 Löbau, www.honigbrunnen.de L Bergwirtschaft Bieleboh D/4 www.bieleboh.de L Best Western Plus Hotel Bautzen C/3 www.bwbautzen.de (s. S. 54) L Best Western Hotel Via Regia Görlitz E/5 www.viaregia-goerlitz.bestwestern.de L CaravaningPark Dresden schaffer-mobil Wohnmobile GmbH A/4 Dresden, www.caravaningpark-dresden.de L DerLeuchtTurm-Gastro B/1 Geierswalde www.leuchtturm-lausitz.de (s. S. 87) L Galerie-Café Jürgen Bergmann E/2 Kulturinsel Einsiedel 1, Neißeaue (s. U 4) www.kulturinsel.de L Hotel & Freizeitpark „Am Lärchenberg“ C/4 Schirgiswalde www.hotel-am-laerchenberg.de L Hotel & Gasthof „Am Schlossbrunnen“ D/1 Bad Muskau www.schlossbrunnen.de (s. S. 85) L Hotel-Gasthaus „Zur Linde” C/3 Lehndorf www.gasthaus-lehndorf.de (s. S. 27) L Kulturhotel Fürst Pückler Park www.moorbad.de (s. S. 20) L Landhotel „Zur guten Einkehr” und „Spreetal” Grubschütz C/3 www.landhotel-grubschuetz.de Touristinformationen L Tourismusbüro Kromlau www.kromlau-online.de L Tourist-Information Cunewalde www.cunewalde.de (s. S. 56) L Tourist-Information Löbau www.loebau.de (s. S. 64 ff.) L TGG Heide & Teiche im Bautzener Land e. V. Königswartha www.oberlausitz-heide.de (s. S.45f.)

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Freizeiteinrichtungen L Tier- und Kulturpark Bischofswerda B/4 www.tierpark.bischofswerda.de (s. S. 41) L TRIXI-Ferienpark Zittauer Gebirge E/5 Großschönau www.trixi-park.de (s. S. 74ff, U 2)

vice für Ihre nächste Radreise an: Buchung von radfreundlichen Unterkünften, Gepäcktransport von Unterkunft zu Unterkunft, Transfers, Mieträder und ausführliche Reiseunterlagen mit Streckenbeschreibungen und Besichtigungstipps.

www.radwandern-oberlausitz.de

Angebote und Buchung unter: AugustusTours Turnerweg 6, 01097 Dresden Tel. +49 351 5634820 A/4 aktiv@augustustours.de www.augustustours.de

www.oberlausitz.com/aktiv

Service rund ums Rad L AugustusTours Dresden www.lausitz-tourismus.de (s. S. 9) L Little John Bikes Neukirch L Little John Bikes Görlitz L Little John Bikes Bautzen www.littlejohnbikes.de L Stadtwerke Görlitz AG www.stadtwerke-goerlitz.de L Tourismus GmbH – Land und Leute Hoyerswerda, www.lausitz-tourismus.de

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Kinder-, Jugend- und Familienreisen

Lernen, Lümmeln, Kochen – Spaß! Kinder- und Jugendeinrichtungen bieten Programme zur bewussten Lebensweise durch Sport und Ernährung Ganz gleich, ob die Großen bei gemeinsamen Familientagen das Kind in sich entdecken, Schüler sich auf die Reise im „Fliegenden Klassenzimmer“ begeben oder Kurvenkünstler einen Boxenstopp einlegen wollen: die Kinder- und Jugendeinrichtungen sind eine gute Adresse und bieten stets mehr als nur ein Dach über dem Kopf. So sorgen in der Oberlausitz die Jugendherbergen dafür, dass Sie, ausgeschlafen und gut gestärkt, den Tag beginnen. In Bautzen können Steinzeitriesen im Saurierpark bestaunt werden. Ganz taktvoll in Bewegung bleibt man in der Jugendherberge Görlitz, mitten in der beliebten Hollywood-Kulisse der Görlitzer Altstadt. In Jonsdorf geht es beim Dreiländereck-Triathlon sportlich zu. Klettern, Rad & Schlauchboot – ein

volles Aktionsprogramm wartet auf sportliche Klassen. Und die Jugendherberge Neschwitz liegt im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Das „Land der 1.000 Teiche“ wartet darauf, zu Fuß, per Rad und auf dem Wasser erkundet zu werden.

Auch die Schullandheime sind für große und kleine Gäste gerüstet. Im Schullandheim Grüngräbchen stehen Fahrräder in ausreichender Zahl zur Verfügung, um die in der Nähe gelegenen Teiche und Wälder zu erkunden. Natürlich kann auch ausgiebig gewandert werden. Eine Waldrallye sowie Spiele im Wald gehören zum Aufenthalt. Auch im Schullandheim Bautzen/ Burk sind Fahrräder vorhanden für Touren auf dem gut ausgebauten Radweg um den Bautzener Stausee, direkt vor der Tür. Sportlich aktiv kann man auch auf dem hauseigenen Basketballplatz werden. Im Haus erfreuen sich die Fitnessgeräte im Sportraum großer Beliebt-

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Schlauchbootfahrten auf der Neiße und Spree heit. Zu Fuß sehr gut zu erreichen ist das Röhrscheidtbad in Bautzen. Für eine GeocachingTour werden Geräte verliehen. Im Schullandheim „Sonnenblick“ in Sohland/Spree lädt ein riesiges Außengelände zu Sport und Spiel ein: Tischtennis, Freilandschach, Sportplatz und Basketball stehen zu Verfügung. Im Haus können Kicker und Billardtisch genutzt werden. Sehr beliebt ist die Sauna. Feriengäste gehen mit Geocaching-Geräten auf Schatzsuche. Der Tännicht im Ort ist ein herrliches Wintersportgebiet. Schlitten sind für die Gäste da. Rodelbahn, Abfahrtslauf und gespurte Loipen liegen in unmittelbarer Nähe zum Schullandheim. Das Waldschulheim Halbendorf/Spree bietet im Sportraum Airhockey, Billard, Tischfußball und Tischtennis, im großen Außengelände einen Sportplatz und eine gemütliche Saunahütte. Die Umgebung kann zu Fuß, mit den hauseignen Fahrrädern oder zu Wasser mit Kajaks erkundet werden. Wer Zumba, Hip-Hop, Showtanz und Krafttraining mag, kann mit einer Tanz- und Fitnesstrainerin üben. Das KiEZ Querxenland hält sowohl verschiedenste Themen für Schulklassen („Sport treiben heißt fit bleiben”, „Mitten im Leben – Abenteuer ICH”, „Koch dich schlau – der Ernährungsführerschein”) als auch für Familien („Junge Familie – Gemeinsam leben und erleben”) parat. Das Feriencamp ist immer schnell be-

legt, denn die „GUT DRAUF-Wohlfühlprogramme” machen einfach Spaß. Die Freizeitbetätigungen im KiEZ sind sehr umfangreich – es gibt ein Kunstrasen-Kleinsportfeld und ein Mehrzwecksportfeld, die Bolzwiese und Beachvolleyballfelder, außerdem einen Judo- und einen Fitnessraum, den Trimm-dichPfad, Teamparcours, BMX-Strecken und eine Lehrküche… (siehe auch S. 13!) Im Abenteuercamp Deutschbaselitz lockt ein „Rundum-Sorglos-Paket” – vom Kurz-Tripp bis zur mehrtägigen Veranstaltung. Das Camp ist auch für Seminare und Tagungen geeignet. Sonderwünsche zu erfüllen, das ist kein Problem. Die Betreuung erfolgt durch qualifizierte Teamer, die Spezialausrüstung ist

www.oberlausitz.com/gruppenreisen

inklusive. Zum Programm gehören u. a. Paddel-Touren auf Oberlausitzer Flüssen, Höhlen-Touren im Elbsandsteingebirge, geführte Radwanderungen, Abenteuerparcours im Wald und Teamtrainigs für Gruppen. Im Trixi Ferienpark Zittauer Gebirge ist alles nah und alles da fu ̈r eine tolle Klassenfahrt. Moderne, komplett ausgestattete Ferienhäuser, Sport- und Freizeitangebote wie Erlebnisbad, Waldstrandbad, Beachvolleyballplatz und Lagerfeuerstelle. Außerdem bietet der Naturpark Zittauer Gebirge eine Menge Möglichkeiten fu ̈r gemeinsame Erlebnisse, die unvergesslich bleiben (siehe auch S. 74ff. und Umschlagseite 2).

Oberlausitz


Freizeitknüller Oberlausitz Triathlon &der Freizeitknüller

Netzwerk gegen Langeweile Von Sport bis Sternengucken – 37 Freizeitknüller bieten für jeden etwas

Hier können Sie was erleben! Die Partner der Freizeitknüller 1 2 3

Was machen wir heute? Ob im Urlaub oder am Wochenende, ob bei Sonnenschein oder Regen, ob im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – in der

werks gegen die Langeweile. Ob Badespaß oder sportliche Herausforderung, Museumsbesuch oder Konzert, ob der Zoo mit Tieren von heute oder ein ganzer Park mit Saurierfiguren in Originalgröße, ob Bootstour oder abendliches Sternengucken – es ist für jede und jeden etwas dabei. Auch die Kleinsten kommen auf ihre Kosten, und das nicht nur in den verschiedenen Kinderspielparks. Manchmal haben die Großen dann auch ein bisschen Zeit für sich. In jedem Fall sind diese Angebote eine gute Gelegenheit, den südöstlichen Zipfel Deutschlands in seiner ganzen Vielfalt zu entdecken. Kein Wunder, wenn die Freizeitknüller im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien seit langem zu jeder Jahreszeit Besucherscharen anziehen. Ganz bewusst setzt dieses Netzwerk auf Familienfreundlichkeit, hohe Qualitätsstandards und faire Preise. Fast immer ist auch die Anfahrt schon ein Erlebnis als Entdeckungstour durch die Oberlausitz mit ihren Bergrücken aus Granit, vulkanischen Kuppen und Sandsteinbergen, ihren geruhsamen Tälern und beeindruckenden Wäldern. Die Ferienregion punktet mit großen Attraktionen. Die Freizeitknüller der Oberlausitz gehören unbedingt dazu. www.freizeitknueller.de Erfahren Sie mehr über die Freizeitknüller! Beachten Sie die jeweiligen Seitenhinweise in der Spalte (rechts).

Oberlausitz lässt sich diese Frage leicht beantworten. 37 Anbieter von Freizeitaktivitäten haben sich zusammengetan, um ihre „Freizeitknüller der Oberlausitz” zu präsentieren. Von A wie Abenteuerkletterwald bis Z wie Zittauer Schmalspurbahn reichen die Offerten dieses Netz-

www.freizeitknueller.de

Mehr Informationen: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14 a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

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TRIXI-Bad Großschönau www.trixi-park.de (s. S. 74ff., U2) Tierpark Zittau 31 www.tierpark-zittau.de Zittauer Schmalspurbahn (SOEG) Quadcenter Klein Partwitz (s. S. 88) 32 www.soeg-zittau.de (s. S. 33) www.quadcenter-klein-partwitz.de Olbersdorfer See e.V. KRABAT-Mühle Schwarzkollm 33 Freizeit-Oase www.olbersdorfer-see.com (s. S. 15) www.krabatmuehle.de und Kloster Oybin (s. S. 76) Zoo Hoyerswerda 34 Burg www.burgundkloster-oybin.com www.kulturzoo-hy.de Jonsdorf Sächsisches Industriemuseum: 35 Schmetterlingshaus www.schmetterlingshaus.info Energiefabrik Knappenrode (s. S. 68ff.) www.saechsisches-industriemuseum.de Kindertobeland/Eissport-Arena Elementarium/Museum der 36 Jonsdorf Westlausitz (s. S. 91) www.jonsdorf.de (s. S. 68ff.) www.museum-westlausitz.de Landskron BRAU-MANUFAKTUR Bibelland Oberlichtenau 37 Görlitz – Besucherzentrum www.bibelland.de Führungen und Kulturbrauerei Saurierpark www.landskron.de www.saurierpark.de (s. S. 54) Erlebniswelt Krauschwitz www.badeparadies.com (s. S. 84) Waldeisenbahn Muskau www.waldeisenbahn.de (s. S. 84)

Kleinwelka (s. S. 13) 10 Irrgarten www.irrgarten-kleinwelka.de Minigolfpark am Stausee Bautzen

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Kinder- & Jugendeinrichtungen

11 www.minigolfpark-bautzen.de

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Valentin 12 Kindercafé www.kindercafe-valentin.de

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13 Freizeit- & Campingpark Thräna

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www.freizeitcamp-thraena.de (s. S. 17 und 82) Neiße-Tours www.neisse-tours.de (s. S. 82) Kinderspielpark Kaltwasser www.kinderspielpark-kaltwasser.de Kulturinsel Einsiedel www.kulturinsel.com (s. Rückseite) Kinder-Spiel-Land Görlitz www.kinder-spiel-land.de Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec www.tierpark-goerlitz.de (s. S. 5, 80)

19 Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund gGmbH 20 21 22 23 24 25 26 27 28

www.oberlausitz-museum.de (s. S. 81) Freizeitbad Reichenbach www.reichenbach-ol.com Massenei-Bad Großröhrsdorf www.grossroehrsdorf.de (s. S. 42) Camping- & Freizeitpark LuxOase www.luxoase.de (s. S. 17) Körse-Therme Kirschau www.koerse-therme.de (s. S. 58) Waldbühne & Sternwarte Sohland www.sohland.de (s. S. 5, 56) Tier- und Kulturpark Bischofswerda (s. S. 41) www.tierpark.bischofswerda.de Rodelpark Oberoderwitz www.rodelbahn-sachsen.de (s. S. 67) Kartbahn Löbau www.kartbahn-loebau.de Gusseiserner Turm Löbau www.loebau.de (s. S. 64ff.)

29 Abenteuer-Kletterwald Zittauer Gebirge www.kletterwald-zittauergebirge.de

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KiEZ Querxenland www.querxenland.de (s. S. 13) KiEZ Am Braunsteich Weißwasser www.kiezbraunsteich.de Schullandheim Sohland/Spree www.schullandheime.de Schullandheim Neukirch www.schullandheime.de Schullandheim Bautzen/Burk www.schullandheime.de Schullandheim Halbendorf/Spree www.schullandheime.de Schullandheim Grüngräbchen www.schullandheime.de Jugendherberge Neschwitz www.jugendherberge-neschwitz.de Jugendherberge Bautzen „Gerberbastei” (s. S. 10) www.bautzen.jugendherberge.de Europa-Jugendherberge Görlitz „Altstadt” (s. S. 12) www.goerlitz-city.jugendherberge.de Naturpark-Jugendherberge Jonsdorf „Dreiländereck” (s. S. 12, 69) www.jonsdorf.jugendherberge.de Jugendherberge Waltersdorf www.waltersdorf.jugendherberge.de Wichtelpension/Valtenbergwichtel e.V. www.valtenbergwichtel.de Aktiv-Erlebnis-Lausitz, c/o Netzwerk für Kinder- & Jugendarbeit/ Abenteuer- & Erlebniscamp www.aktiv-erlebnis-lausitz.de Hillersche Villa gGmbH Tagungshaus im Dreieck www.hillerschevilla.de Feriensiedlung Pulsnitztal www.pulsnitztal.de Kulturinsel Einsiedel e.V. www.kulturinsel.com (s. Rückseite) Trixi-Ferienpark Zittauer Gebirge www.trixi-ferienpark.de (s. S. 74-75, U2)

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Kinder-, Jugend- und Familienreisen

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Oberlausitz


Kinder-, Jugend- und Familienreisen

Wirf das Lasso aus Im Querxenland dreht sich im Sommer alles um Indianer, Cowboy & Co. Mal ein Lasso werfen und am offenen Feuer sitzen. Schminken wie eine Squaw oder kostümieren wie ein Häuptling. So und ähnlich wird es in diesem Sommer im KiEZ Querxenland zugehen. Anno 2016 dreht sich hier alles ums Thema „Cowboy und Indianer“. Dann heißt es nicht: Auf zum „Schatz am Silbersee“, sondern auf zum „Schatz am Silberteich“, der hier in Seifhennersdorf gleich um die Ecke liegt. Doch keine Bange. Colts werden natürlich nicht gezogen. „Dafür funktionieren wir das Casino zum ‘Western Saloon’ um“, lacht eine KiEZ-Betreuerin. Fernsehen, PC und Handy sind bei den Abenteuer-Kids meist schnell vergessen. Dafür ist im Querxenland einfach zu viel los. Gechillt wird hier in freier Natur oder in den schönen Unterkünften. Noch ein paar Programm-Highlights der Wild-West-Tour 2016 gefällig? Dazu zählen beispielsweise die große Büffeljagd (Indianerspiele), der Tanz von Häuptling „Steppender Bär“, Storys „Von Rothäuten und Bleichgesichtern“, Abenteuer auf der Leinwand und Ach-

jungen Chefkoch ist Vielfalt angesagt – von der gesunden Gemüseplatte, den obligatorischen Spaghetti bis hin zum Sonntagsbraten. „Im Querxenland setzen wir auf gesunde Kost“, betont KiEZ-Leiter Rüdiger Schaper. Bei der Ankunft erhält jedes Kind eine Trinkflasche, in die es sich Tee und Wasser kostenlos abfüllen kann. (s. auch Seite 10ff.)

tung: „Wanted – Traumpaar gesucht“. Die Rede ist von einer Flirtdisko. „Yippie Yeah am Buffet“ darf natürlich auch nicht fehlen. Apropos: Als echter Pluspunkt der Einrichtung gilt die eigene Küche. Beim

Spezials 2016: E Theater-Camp, Englisch-Camp, GeoCaching-Camp, Tanz-Camp E „Gut drauf-Camp“ u. a. E „Wirf das Lasso aus …“ (Sommerferien für Kinder vom 25. Juni bis 5. August) eignet sich für Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren. Infos: E Schulklassen, Familien, Vereine herzlich willkommen E Schon 1950 entstand auf dem Gelände ein Sommer-Zeltlager E Der VEB Waggonbau Bautzen war später Träger der Einrichtung E Querxe: Zwerge und Heinzelmännchen, die der Sage nach in der Oberlausitz leben. Querxenland Seifhennersdorf Viebigstraße 1 D/5 02782 Seifhennersdorf Tel. +49 3586 45110 Fax +49 3586 451116 info@querxenland.de www.querxenland.de

Einfach irre, dieser Garten… Deutschlands größtes Labyrinth stellt Orientierung und Wissen auf die Probe

de zu treffen. Und wer ist nun auf dem richtigen Weg? Von der großen Brücke über dem Heckenirrgarten kann man die anderen Umherirrenden beim Verlaufen zuschauen und sie anfeuern. Mutige Irrläufer „fliegen” bei einer Seilbahnfahrt über die gesamte Anlage. Anschließend kann man im Rätselirrgarten sein Wissen testen und sich wie bei „Wer wird Millionär“ fühlen (auch in Polnisch und Tschechisch). Im Abenteuerirrgarten ist Sportlichkeit

gefragt. Wer kommt am besten durch alle Hindernisse und erreicht den Ausgang oder die Riesenrutsche? Tipps und Zusatzleistungen: E Kniffliges Schatzsuchespiel für alle Altersstufen E Suche nach dem Irrgartenjackpot (Juli und August) E Organisation von Gruppenveranstaltungen und Kindergeburtstagen E Ende September/Anfang Oktober finden unsere beliebten Geisternächte statt E Seilbahnfahrt über den Irrgarten E Kniffliges Schatzsuchespiel für alle Altersstufen E Jede Woche wird ein Familienname ausgewählt, Personen dieses Namens haben freien Eintritt! Irrgarten Kleinwelka Inh. Regina Frenzel, Am Saurierpark 2 OT Kleinwelka, 02625 Bautzen C/3 Tel. +49 35935 20575, Fax 20578 info@irrgarten-kleinwelka.de www.irrgarten-kleinwelka.de (s. S. 11) Geöffnet: jährlich von Ostern bis 30. Mai 10-17 Uhr, 1. Mai bis 30. Juni 9-18 Uhr, 1. Juli bis 31. August 9-19 Uhr, 1. September bis 1. November 9-18 Uhr

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In Sachsen, in der Nähe von Bautzen, befindet sich der größte Irrgarten von Deutschland. Dieser besteht aus drei miteinander verbundenen Teilen und jeder ist ein Erlebnis für sich. An jeder Ecke vermutet man andere Umherirren-


Wassertourismus

Stadthafen in Senftenberg im brandenburgischen Teil des Lausitzer Seenlandes

Spektakuläre Wasserflächen Umfangreiche Wassersportangebote gibt es besonders im Lausitzer Seenland Oberlausitz und Wassertourismus – das passt gut. Vielerorts gibt es herrliche Gebirgs- und Freibäder. Wasserwandern und Schlauchbootfahren ist noch in ursprünglicher und unberührter Landschaft auf der Neiße und der Spree möglich. Und die vielen Seen der Region bieten genügend Raum und Möglichkeiten für Vergnügen auf, im und am Wasser. Vor allem im Lausitzer Seenland, an der nördlichen Grenze Sachsens zu Brandenburg. Da, wo sich durch Flutung frühere Kohlegruben in Europas größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft einmaligen Ausmaßes formen. Von den mehr als 20 Gewässern in der neuen Urlaubsregion werden 10 durch Kanäle verbunden und Fahrgastschiffe kreuzen. Möglichkeiten für Sport, Badevergnügen und aktive Erholung finden sich bereits reichlich in der wasserreichen Gegend – Segeln, Rudern, Paddeln, Tretbootfahren, Kitesurfen, Floßfahrten, Wakeboarden, Tauchen, Angeln, Inline-Ska-

Lausitzer Seenland Resort bietet Erholungserlebnis der Sonderklasse

ten, Jetski, Quad- und Jeep-Erlebnistouren… Am Bärwalder, Geierswalder und Senftenberger See gibt es Marinas mit Bootsliegeplätzen. Das Angebot ergänzen Mietstationen für Fahrräder und geführte Quad-Touren. Wer ein zur Landschaft passendes Quartier sucht, kann sich in den Schwimmenden Häusern auf dem Partwitzer oder Geierswalder See (s. unten) einmieten. Und ein Hauch maritimer Atmosphäre geht zweifellos vom schicken Leuchtturm-Hotel am Geierswalder See (s. S. 87) aus. Sehr viele Dresdner, Berliner und auch Ausflügler aus der Tschechischen Republik haben das Seenland bereits als ihr Refugium für einen Wochenendtripp oder einen Urlaub entdeckt. So auch den größten der sächsischen Seen – den Bärwalder See. Er bietet Strandvergnügungen in hoher Qualität (Lesen Sie S. 89). Unweit des Oder-Neiße-Radwegs – im Süden von Görlitz – breitet sich der Berzdorfer See aus, mit mehreren Badesträn-

tiere für je bis zu sechs Personen schwimmen auf einem Gewässer, das auch aus einem ehemaligen Tagebau entstand. Auch wenn die Häuser sich sanft auf dem

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Mehr Informationen: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14 a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com Infos finden sie auch unter: www.aktiv-erlebnis-lausitz.de www.baerwalder-see.eu www.geierswalde.de www.info-berzdorfer-see.eu www.neisse-tours.de www.olbersdorfer-see.com www.senftenberger-see.de

Urlaub auf dem Wasser

Sie heißen „Wolkenberg”, „Altliebel” oder „Scado”: die fünf Ferienhäuser am und auf dem Geierswalder See. Ihre Namen erinnern an Orte, die einst durch den Braunkohleabbau in der Lausitz verschwanden. Denn drei der komfortabel und modern ausgestatteten Urlaubsquar-

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den und einem Aussichtsturm auf der Neuberzdorfer Höhe. Und am Fuße des Naturparks Zittauer Gebirge liegt die „Freizeit-Oase” am Olbersdorfer See (siehe Beitrag auf Seite 15!). Was an einzelnen Orten inzwischen möglich ist, lässt sich in der Spalte (rechts) im Überblick nachlesen.

Wasser bewegen, garantiert der verbindende Steg zum Land, dass sie nicht davonschwimmen. In den zwei Häusern am See (Doppelhaus) wohnen Sie ebenso edel und luxuriös wie in den schwimmenden. Mit drei Schlafzimmern, zwei Vollbädern, einer großen Wohn-Küche plus Essbereich finden bis zu acht Personen Platz für einen wunderbaren Urlaub am Wasser.

K Baden: Senftenberger See (B/1), Silbersee (C/2), Halbendorfer See (D/1), Waldsee Groß Düben (D/1), Grünewalder Lauch (A/1), Olbasee (D/2), Geierswalder See (B/1), Gräbendorfer See, Dreiweiberner See (D/2), Partwitzer See (B/1), Talsperre Spremberg (C/1), Bärwalder See (D/2) in ausgewiesenen Uferabschnitten, Berzdorfer See (E/4), Olbersdorfer See (E/5) K Wassersportzentren: Geierswalder See (Wasserwanderrastplatz, 50 Liegeplätze), Bärwalder See (Hafen Klitten), Wasserwanderrastplatz und Tagesliegeplätze Wasser/Land (vom 1.4.-31.10.), Segelkurse, Bootsvermietung, Slipanlage; Senftenberger See K Rudern, Paddeln, Tretboot: Senftenberger, Geierswalder und Dreiweiberner See, Talsperre Spremberg, Grünewalder Lauch K Segeln: Senftenberger See, Quitzdorfer Stausee in Kollm (Segelschule), Geierswalder + Bärwalder See, Partwitzer + Dreiweiberner See, Talsperre Spremberg K Sportbootführerschein: erwerbbar am Geierswalder See, Bärwalder und Senftenberger See K Surfen: Senftenberger, Geierswalder, Bärwalder, Dreiweiberner und Partwitzer See, Talsperre Spremberg K Surfschulen: Senftenberger, Geierswalder See K Sportbootschulen: Senftenberger, Geierswalder und Bärwalder See K Jetski, Wasserski, Monoski, Trickski bis hin zu Surfboard, Wakeboard und Wakeskate: Partwitzer und Geierswalder See, Halbendorfer See, K Motorboot: Geierswalder, Partwitzer, Bärwalder und Senftenberger See K Flussfahrten: mit Schlauchboot und Paddelbooten auf Spree und Neiße, Floßfahrten auf Sedlitzer, Senftenberger See K Tauchen: Gräbendorfer (Tauchschule), Senftenberger (Tauchverein) Mehr aktuelle Infos finden Sie unter: www.lausitzerseenland.de

Die äußerlich auffälligen Stahl-GlasKonstruktionen mit Terrasse und Dachterrasse versprechen exklusives Wohnen in lichtdurchfluteten Räumen. Die Ferienhäuser der Luxusklasse sind auch im Winter nutzbar, dann sorgt eine Fußbodenheizung für wohlige Wärme.

Kontakt: Lausitzer Seenland Resort Wohnhafen Scado 2/3 B/1 02979 Elsterheide, OT Geierswalde Ein Angebot der HDN Tourist GmbH Neuteichnitzer Straße 26 02625 Bautzen (Postanschrift) Tel./Fax +49 3591 496871/31 info@lsr24.de, www.lsr24.de

Oberlausitz


O-SEE Challenge

Triathlon vor Traumkulisse Bei der „O-SEE-Challenge“ feiern Sportler und Zuschauer auch ein bisschen sich selbst

Maik Petzold – erfolgreicher Triathlet seit 1990. Er war Olympionike in Athen und London, gewann die Deutsche Meisterschaft, war bei 12 Weltmeisterschaften dabei und holte 2009 WM-Bronze in Australien.

Getümmel am Olbersdorfer Strand – Landstart von 150 Crosstriathleten zold, Olympionike und Deutscher Triathlon-Meister. Mehrfach nahm der Familienvater erfolgreich an der „O-SEE-Challenge“ teil. Seit längerem ist der gebürtige Bautzener auch „Botschafter der Oberlausitz“. Doch egal, ob Sportler oder Feriengast: Wer zum ersten Mal in die Region kommt, der ist erst einmal begeistert, denn so viele Landschaftsreize auf kleinstem Raum findet man bundesweit nur selten. „So tolle Sandstein-Massive und die Kuppen des Berglands – ein bisschen ist es wie in einem Märchenland“, fand eine Schweizer Cross-Triathletin letztes Jahr. Wenn das schon eine Eidgenossin sagt … Die „O-SEE-Challenge“ punktet aber auch mit ihrem kulturellen Rahmenprogramm. Politiker werden hier plötzlich ganz locker, Bands und Sänger sind es sowieso. Trotz sportlichem Ehrgeiz geht es bei der „Challenge“ eher familiär zu.

Und nicht ganz unwichtig: „Viele Aktive und angereiste Fans sahen wir hier später als Urlauber wieder“, sagt uns Klaus Schwager, Organisationschef und Vereinsvorsitzender des O-SEE Sports e.V.. Ob Radfahren, Schwimmen, Paddeln oder Laufen – in der Oberlausitz kann man all das in einer herrlichen Naturkulisse. Was immer wieder auffällt, ist die hohe Identifikation der Einheimischen mit der Veranstaltung. Bei den jährlichen Wettstreits, übrigens auch für Kinder, wird jede Leistung honoriert. Das Publikum ist an den Strecken hautnah dabei, beispielsweise am Johannisstein. Darüber hinaus können Gäste das Geschehen aber auch an großen LED-Leinwänden verfolgen. Die „O-SEE-Challenge“ gehört auf der „X-Terra“-Tour, einer Art Weltcup-Serie, zu den gefragtesten Stationen Europas.

Traum-Baude mit Herz

Gastgeber Ines und Alexander Fichte Toller Berg- und Talblick, die große Lausche-Wiese vor der Nase sowie Kühe, die ein paar Meter weiter auf dem satten Grün grasen: Die Lage des beliebten Wanderhotels „Sonnebergbaude“ ist unvergleichlich schön. „Abends kommt die Sonne rum, dann ist das Ganze noch idy-

llischer“, kommt uns Chef Alexander Fichte entgegen. Bei ihm dreht sich alles um Wandern, Klettern und Mountainbiken. Ob auf Schusters Rappen auf dem Oberlausitzer Bergweg, ob Klettern im Sandstein oder ausgeschilderte MountainbikeTouren – Alexander Fichte kennt jedes

Detail. Kein Wunder, dass der Sachse etliche Touren gleich selbst führt. Doch eigentlich punktet die „Sonnebergbaude“ mit Gastlichkeit, guter Küche und schönen Zimmern. Draußen lockt der Biergarten, drinnen sorgt der urige grüne Kachelofen für Gemütlichkeit. Oft sieht man den Hausherrn schon am Frühstückstisch mit Gästen plaudern. Einen Geheimtipp hat der Familienvater, der hier schon als Steppke durchs Um-

Termin 2016: E 19. August (Freitag): ab 15 Uhr – Eröffnung XTERRA Germany E 20. August (Samstag): ab 10 Uhr – XTERRA GERMANY XTERRA EUROPEAN Championships Crosstriathlon ab 20 Uhr – O-SEE Open Air E 21. August (Sonntag): ab 10 Uhr – X´Kids Challenge, Sachsenmeisterschaften Crosstriathlon Schüler/Jugend www.o-see-challenge.de

gebindehaus sauste, immer parat. In diesem Jahr feiert die Traum-Baude mit Herz übrigens 350. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch auch von uns! Tipps: E Wanderkarten, Lunchpakete, Gepäcktransfer E Zwischenstopp für Radler, Motorradfahrer E Skiausleihe E Lift vor der Haustür Sonnebergbaude Waltersdorf Inh. Alexander Fichte D/5 Hauptstraße 154, 02799 Waltersdorf Tel. +49 35841 3300, Fax 33047 rezeption@sonnebergbaude.de www.sonnebergbaude.de

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Über einen Kilometer Schwimmen, um die 30 Kilometer Mountainbike-Renntour und der finale 9-Kilometer-Trail-Run: der faszinierende „Sport-Dreier“ namens Cross-Triathlon ist nicht nur eine Herausforderung für die Athleten, er ist auch Highlight für alle Zuschauer. Wenn solch ein Sportevent auch noch in der fantastischen Landschaftskulisse rund um den Olbersdorfer See steigt, wird es zum Spektakel. Die Rede ist von der „O-SEEChallenge“ (abgeleitet von Olbersdorfer See), die in den letzten 15 Jahren zum Großereignis von überregionaler Strahlkraft aufstieg. Bis zu 15.000 Menschen feuern die Aktiven an der Wegstrecke an. Vom Fan bis zum Otto-Normal-Sportler, vom Freak bis zum Einheimischen. Mittlerweile kommen die Teilnehmer aus bis zu 30 Nationen, darunter auch Australier und Neuseeländer. Stargehabe gibt es nicht. „Ein bisschen feiern wir uns hier auch selbst“, schmunzelt Maik Pet-


Camping & Caravaning In der Oberlausitz gibt es viele Zelt-, Campingund Caravanplätze. Gerne nutzen Wochenendausflügler und Urlauber die Möglichkeiten, sich auf einem Platz direkt am Wasser einzurichten. Die Campingsachen sind schnell im Auto verstaut – und los geht’s.

Mehr Informationen: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14 a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

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Camping-Idylle am Stausee in Bautzen Bewaldete Ufer, ein glasklarer See und schicke Holzhäuser im nordischen Stil. Auf dem idyllischen Natur- und Abenteuercampingplatz Bautzen erinnert vieles an skandinavische Wildnis. Sogar die Ferienhäuser heißen hier „Oslo“, „Bergen“ und „Lahti“. „Ein bisschen fühlen wir uns wirklich wie Norweger oder Finnen. Nur dass es hier viel wärmer ist“, lacht eine Camperin aus Halle. Von den Gastgebern Birgit und Frank Haubner erfuhr sie längst, was es mit dem Hang zum Norden am Bautzener Stausee auf sich hat: „Wir sind nicht nur Camping-, sondern auch SkandinavienFans“, verrät Birgit Haubner, die mit ihrem Mann immer wieder den Norden bereist. Mehr als einmal ließen sie sich inspirieren – beispielsweise vom spektakulären vier Meter hohen Stelzenhaus mit traumhaftem Seeblick. Das Abenteuer beginnt hier schon beim Einstieg über eine Leiter. Das Gepäck kommt per Seilzug nach. Einmal wie Skandinavier leben können Gäste auch in der neuen finnischen Kota. Bis zu sechs Personen können es sich hier richtig gemütlich machen. Zum hohen Norden gehören natürlich auch Schwitzbäder. Dafür gibt’s auf der schönen Anlage, einer von zwei Fünf-Sterne-Campingplätzen Sachsens,

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Campen im Bad Ruhig, naturnah, modern und komfortabel Einen solchen Campingplatz, wo man in ruhiger, naturnaher Umgebung Erholung vom stressigen Alltag findet, gibt es in Neusalza-Spremberg. Ideal ist ein Aufenthalt für Familien, Gruppen und junge Leute direkt auf dem weitläufigen, 30.000 Quadratmeter großen Gelände des Wald- und Erlebnisbades, das gerade eine Modernisierungs- und Verjüngungskur absolviert hat. Die Einrichtung sei eine der schönsten in der Oberlausitz, schwärmt Bürgermeister Matthias Lehmann. Er sagt: „Durch neue Aufenthaltsbereiche haben wir schöne Plätze geschaffen für Gruppen, die auf dem Gelände des Freibades zelten möchten, und für Caravanfahrzeuge”. Mit solarvorbeheiztem Wasser bietet das Wald- und Erlebnisbad seinen Gästen, was das Herz begehrt und einen Ferienaufenthalt perfekt macht: einen großen Aufenthaltsbereich, Naturbecken mit Sprungturm, 50-m-Bahnen, eine riesige Rutsche, Strömungskanal, Wasserfall, Luftsprudel, Planschbecken und Möglichkeiten für Kinder zum Spielen, wie Spielburg, Seilbahn, Tischtennis-

platten, Bolz- und Volleyballplatz .… Die Küchen- und Aufentshaltsräume für die Campingfreunde sind modern und komfortabel eingerichtet, eine gastronomische Betreuung gibt es auch auf dem Gelände. Und, das wird die Feriengäste freuen – ein Katzensprung nur ist es vom Campingplatz aus zu den Sehenswürdig-

keiten im Oberlausitzer Bergland und im Naturpark Zittauer Gebirge. Kontakt: Wald und Erlebnisbad Lindenstraße 02742 Neusalza-Spremberg D/4 Tel. +49 35872 32305 www.neusalza-spremberg.de Lesen Sie auch die Seiten 30 und 60!

„Bei uns wird Camping zum Erlebnis!“ Birgit Haubner. Dass hier ein Campingplatz von Campern für Camper kreiert wurde, spürt man überall: Die Stellplätze sind mit bis zu 150 Quadratmetern großzügig bemessen. Das gilt auch für die modernen Sanitäranladas Sauna-Mobil. Platzwart Lutz kann es sogar zum gewünschten Stellplatz bugsieren. Apropos Stellflächen: die liegen bei den Haubners nicht dicht an dicht, sondern in Nischen oder auf kleinen Anhöhen. „Man kann für sich sein oder Kontakt knüpfen. Jeder wie er mag“, so

gen, die übrigens kürzlich um ein zweites Gebäude erweitert wurden. Dass sich solch ein Urlaubs-Kleinod herumspricht, erstaunt kaum. Kanadier waren schon da – und natürlich Finnen und Norweger. Die schätzen auch die zentrale Lage. Nicht nur Görlitz, auch der Naturpark Zittauer Gebirge und Dresden sind schnell zu erreichen. Dann führen die herzlichen Gastgeber übers Gelände, zeigen Rundweg, Spielplatz und die neue „Mediterrane Ecke“, in der man lauschig sitzt. Eine Hessin macht dort gerade Fotos – und schwärmt: „Ich hätte nie gedacht, dass es hier so schön ist!“ Tipps: E 94 Caravan- und 50 Zeltstellplätze E Radler willkommen: Spreeradweg direkt am Campingplatz E Leckere Kuchen aus eigenem Backofen E Kanuund Radverleih, Minigolf E Sheriff-Bungalow mit Gitter-Türen: Wer nicht spurt, wird eingesperrt, natürlich nur aus Gaudi

Camping Bautzen***** Nimschützer Straße 41, 02625 Bautzen Tel.+49 3591 271267, Fax 271268 camping-bautzen@web.de D/3 www.camping-bautzen.de (s. S. 45)

Oberlausitz


Camping & Caravaning

Europaweit Spitze Die LuxOase zählt zu den besten Campingplätzen des Landes fen hier Deutsche, Holländer, fröhliche Spanier sowie Seniorenpaare, die eher zurückgezogen Urlaub genießen. Gut gelaunt waren alle. Zum Schluss verriet uns das Betreiber-Ehepaar noch ein amüsantes Missverständnis, das sich bei Neuankömmlingen oft wiederholt. Den Namen LuxOase beziehen viele (zu Recht) auf die hohen Standards des Areals. Er ist aber vom Familiennamen der Inhaber – Dagmar und Thomas Lux – abgeleitet.

che nach Prag, wie die Hessin berichtet. Auch diese Touren werden direkt in der LuxOase angeboten. Dabei zählt die Idylle am Stausee Wallroda mit ca. 240 Stellplätzen nicht unbedingt zu den größten Campingplätzen des Landes. „Anlage überschaubar, Komfort und Freizeitofferten riesig“, lacht uns

Idylle genießen bei wirklich herzlichen Gastgebern Üppige Kornfelder, kleine Wäldchen und schmucke Dörfer mittendrin. Auf diesem schönen Fleckchen Erde kommt man wirklich mal zur Ruhe. Genau in dieser Lausitzer Idylle liegt der Freizeitund Campingpark Thräna. Nicht nur Naturliebhaber, Wohnmobilisten und Camper kommen hier auf ihre Kosten. Bekannt ist die Anlage für ihren schönen Freizeit- und Spielbereich. „Ein lauter Rummelplatz sind wir aber nicht“, erklärt Joachim Mitschke. In den letzten Jahren schuf er hier mit seiner Marlies ein wunderbares Freizeitrevier. Entspannung und viel Spaß gibt’s beispielsweise beim Gaudi-Golf. Auf dem weitläufigen Gelände zeigen uns die sympathischen Gastgeber schöne Plätze für Grill und Lagerfeuer. Im Sommer lockt natürlich das glasklare Wasser des Schwimmteichs. Zu jeder Jahreszeit ist das Gehege mit Rot-, Dam- und Muffelwild gefragt. Wir bestaunen aber auch einen der wohl größten Sandkästen Sachsens – inklusive Sandberg. Ein wahres Paradies für Kinder. Das gilt auch für den

die Marburgerin noch einmal an. Schon seit Jahren komme sie mit ihrem Ehemann und den Enkeln ins Fünf-SterneResort. Die Kleinen schätzen den Indoorspielplatz (im Bild l.) mit zweistöckiger Kletterburg, Ballpool und Rutschen sowie das erlebnisreiche Animationsprogramm. Spaß macht hier sogar das Zähneputzen – am originellen „Waschtisch-Dampfer“, der abends Seifenblasen „spuckt“. Bei den Großen punktet die LuxOase auch mit Wellness. Neben RegenwaldDusche und Pool gehören Sauna, Infrarot-Kabine und Dampfbad dazu. Noch ein Wort zu den Gästen: Wir tra-

Tipps: E 4 komfortable Ferienwohnungen und -zimmer E abwechslungsreiche Restaurant-Speisekarte E EintrittskartenService (u. a. Semperoper Dresden) E Baden, Minigolf und Indoorspielplatz E Für Vierbeiner: Hundesitter & -dusche

Camping- und Freizeitpark LuxOase Arnsdorfer Straße 1 B/4 01900 Kleinröhrsdorf Tel. +49 35952 56666 Fax +49 35952 56024 info@luxoase.de www.luxoase.de (s. S. 11)

Naturgenuss und Freizeitspaß

An der Waldhütte, der kleinen Gaststätte

Holzspielplatz nur ein paar Meter weiter. In der Aufzählung dürfen die kleine Gaststätte und der Imbiss nicht fehlen. Wir vom Ferienmagazin kamen schon ein paar Mal in den Genuss der selbstgebackenen Kuchen und herrlichen Torten von Marlies Mitschke. Schon allein diese, aber auch deftige Leckereien, wären den Besuch wert.

www.oberlausitz.com/gastgeber

Am besten gefällt uns im Freizeit- und Campingpark, dass Aktivitäten nicht in Remmidemmi ausarten. „Bei uns geht’s ruhig zu. Immer ganz auf locker“, so Joachim Mitschke, dem für die Zukunft noch viele Ideen für Freizeit-Offerten im Kopf herumschwirren. Doch auch die Natur ringsum hat viel zu bieten. Da wären beispielsweise der Neißeland- und Froschradweg, die direkt am Platz vorbeiführen. Apropos Campingpark: Er liegt im Gelände separat und sehr ruhig. Die Mitschkes freuen sich immer öfter über „Wiederholungstäter“, Gäste, denen es so gut gefällt, dass sie sich immer wieder hier erholen. Manche bleiben gleich drei Wochen, darunter auch Holländer und sogar Australier. „Die ganze Gegend ist ein Wanderund Radlerparadies“ schwärmt Marlies

Mitschke von ihrer Heimat. Viele Ausflüge sind vom Camp aus mit kurzer Anfahrt möglich: u. a. nach Bautzen, Görlitz, ins Oberlausitzer Bergland oder in die Heide- und Teichlandschaft. Tipps: E Radverleih, Brötchenservice, Gastronomie, Gaudigolf E Kleinbusfahrten (auch nach Polen und Tschechien) E „Babywiese“ und Ü50-Bereich E Wohnmobilhafen E am Frosch- und Neiße-Land-Radweg gelegen

Freizeit- & Campingpark Thräna Marlies & Joachim Mitschke Zum Wildgehege, Thräna 02906 Hohendubrau Tel. +49 35876 42838 Tel. Saison +49 35876 41238 Mobil: +49 152 54102293. D/3 freizeitcamp-thraena@t-online.de www.freizeitcamp-thraena.de (s. S. 11, 82)

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Eine friedliche, gepflegte Atmosphäre, ringsum Pferdekoppeln und ein See, direkt vor der Wohnmobil- oder CaravanTüre. Zusätzlich Wellness, Pool, Massagen, Indoorspielplatz und viele weitere Annehmlichkeiten – willkommen in der LuxOase, einer der besten Campinganlagen europaweit. Dies belegen zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen für Familienfreundlichkeit und vorbildlichen Standard. Dazu zählen das Best-Camping-Prädikat von ADAC & ANWB sowie der europäische Camping.info Award. Nicht nur Landschaft und Angebote sind einmalig, sondern insbesondere die stets freundlichen und gut gelaunten Mitarbeiter. Wer nach einer Radwanderkarte fragt, bekommt zusätzlich nützliche Tipps mit auf den Weg. Beste Beratung gibt es auch bei Ausflügen zu den zahlreichen nahegelegenen Sehenswürdigkeiten. Ein „Das geht nicht“ hörten wir hier noch nie. „Es macht Spaß hier zu sein“, kommt uns eine Urlauberin aus Marburg freudestrahlend entgegen. Morgen geht es mit dem Ausflugsbus nach Dresden, nächste Wo-


Winter in der Oberlausitz Tipps für Wintersportler Die sanfte Mittelgebirgslandschaft im Naturpark Zittauer Gebirge und im Oberlausitzer Bergland bietet die besten Vorausaussetzungen für Wintersport und winterliche Freizeitvergnügen – Skiwandern, Rodeln, Abfahrtski und Skilanglauf. E Gut beschilderte und gespurte Skiwanderwege, teilweise mit Abstechern ins benachbarte Tschechien, laden Langläufer besonders ins Wintersportzentrum Sohland-Tännicht (s. S. 68) im Oberlausitzer Bergland und in den Naturpark Zittauer Gebirge zu Skitouren ein. Dort ist eine Skiwanderung auf dem Kamm des gesamten Gebirges (Skiwanderweg „Zittauer Gebirge”) möglich. E In diesen Gebieten finden auch Abfahrtsläufer entsprechende Skihänge. Skilifte gibt es in Waltersdorf, Jonsdorf, Oybin/Hain, Sohland-Tännicht, SohlandWehrsdorf, Neukirch, Schirgiswalde-Kirschau, Elstra. E Für Freunde der schnellen Kuven gibt es Eishallen und Eisbahnen im Luftkurort Jonsdorf: (Sparkassen-ARENA), in Niesky (Eisbahn im Eisstadion), in Bautzen (Elchbahn – Kunsteisbahn) und Weißwasser (Eishalle, Eisstadion) Mehr Informationen unter: www.zittauer-gebirge.com www.oberlausitzer-bergland.de E Schneetelefone der Skigebiete: im Naturpark Zittauer Gebirge: Tel. + 49 35841 35745, +49 358441 2146 (Großschönau und Waltersdorf), Tel. + 49 35844 70616 (Luftkurort Jonsdorf), Tel. +49 35844 73311 (Oybin & Lückendorf), am Lift: Tel. +49 173 4133046 im Oberlausitzer Bergland: Tel. + 49 35936 429011 (Sohland) in Elstra: Tel. +49 35793 45850, -5281 Wetterkabinett Oderwitz: Tel. +49 35842 20790 Mehr Informationen: TGG „Feriengebiet Oberlausitzer Bergland“ e.V. Bahnhofstraße 8, 02681 Wilthen Tel. +49 3592 385416 info@oberlausitzer-bergland.de www.oberlausitzer-bergland.de (s. S. 55) TGG „Naturpark Zittauer Gebirge / Oberlausitz“ e.V. Markt 1, 02763 Zittau Tel. +49 3583 752139 info@zittauer-gebirge.com www.zittauer-gebirge.com (s. S. 63) Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14 a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

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Märchenhafte Oberlausitz Der Winter ist stimmungsvoll, alte Traditionen leben auf

Großer Weihnachtsbaum vor der Schauwerkstatt der Sterne GmbH in Herrnhut Die Herrnhuter haben’s gut! 365 Tage im Jahr Weihnachten! Zumindest fühlt es sich in der Schauwerkstatt der Herrnhuter Sterne GmbH (Bild oben, s. auch S. 66) täglich für die Besucher so an. Die Weihnachtsbotschafter aus der Oberlausitz senden in dunklen Tagen ihr Licht aus, schmücken Märkte, Kirchen, Rathäuser, Balkone und Wohnstuben in der Oberlausitz – aber auch in vielen Orten Deutschlands und der Welt. * Acht Pfefferküchler und die Lebkuchenfabrik in Pulsnitz stellen das ganze Jahr über ihre Spezialitäten her, die sie vor allem im Weihnachtsgeschäft verkaufen, etwa auf dem Pfefferkuchenmarkt (s. S. 42). Die Tradition des Pulsnitzer Handwerks reicht bis 1558 zurück. * Die letzten Wochen eines Jahres versprechen im Dreiländereck immer stimmungsvolle und märchenhafte Momente. Vielerorts öffnen richtig schöne Weihnachtsmärkte. „Fröhliche Weihnacht überall“ – so klinkt es beispielsweise über den Sankt-Barbara-Adventsmarkt Wilthen. Dann locken kulinarische Leckerbissen, sächsische Handwerkskunst mit Schauschmieden oder Backen im Holzofen sowie heißer Glühwein – vor der schönen Kulisse der Wilthener Weinbrennerei, die zu Sonderführungen einlädt. Chöre singen. Kinder warten auf den Weihnachtsmann. Gäste bewundern die traditionelle

Krippenausstellung in der St. Barbara Kapelle (s. S. 57). In der malerischen Kulisse der Rammenauer Landbarockanlage findet das Lichterfest mit traditionellem Handwerksmarkt auf Schloss Rammenau statt. Höhepunkte zum Lichterfest sind das Adventsingen und die Märchenstunde. Beim weihnachtlichen Markttreiben an der deutsch-polnischen Grenze begegnet das Christkindel den Besuchern,

Winterliches Wilthen

wie es nach altem Brauch auf vielen Märkten in der Adventszeit erschien. Bis in die zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts hinein soll es auch in Görlitz einen Christkindelmarkt gegeben haben. Seit einigen Jahren gibt es ihn wieder zwischen den prächtigen historischen Handelshäusern, im Duft von Gewürzen, von Mandeln und Weihrauch. An die 100 Händler und Kunsthandwerker bieten Waren an. Alte schöne Weihnachtsmusik erklingt dazu (s. S. 78) Der Weihnachtsmarkt in Bautzen erinnert dem Namen nach an König Wenzel IV (1361-1419). Chroniken berichten, dass er der Stadt 1384 das Recht verlieh, einen freien Fleischmarkt in der Vorweihnachtszeit abzuhalten. Darum rühmt sich Bautzen, den vermutlich ältesten Weihnachtsmarkt Deutschlands zu haben, in diesem Jahr ist es schon der 633.! * Ein Lichterzug stimmt Besucher der Christnacht in Cunewalde (s. S. 56) auf Weihnachten ein. In der größten evangelischen Dorfkirche Deutschlands ist es am Heiligen Abend Brauch, dass Konfirmanden und ältere Kinder dreistöckige Leuchter zum Altar tragen. Etwa 600 Kerzen erhellen das abgedunkelte Gotteshaus, 50 Lichterpyramiden sind in Cunewalde noch erhalten. Sie ersetzten in Weberstuben der Oberlausitz einst den teuren Weihnachtsbaum. * Herrschaftlicher Besuch wird am Ende jedes Jahres im Kurort Oybin erwartet. Auf dem gleichnamigen Berg hatte Kaiser Karl IV. dem Orden der Cölestiner einst ein Kloster gestiftet. Am 25. Dezember 1369 besuchte er die Mönche auf dem Oybin (s. S. 76). Alljährlich am ersten Weihnachtsfeiertag wird die Geschichte nachgespielt. * Am 25. Januar jeden Jahres feiern die Kinder in vielen Oberlausitzer Orten die Vogelhochzeit. Der Sage nach vermählen sich an diesem Tage bei den Deutschen die Amsel mit der Drossel, bei den Sorben die Elster mit dem Raben. Die Kinder stellen am Vorabend Teller auf Fensterbretter oder Türschwellen und die Vögel füllen die Teller mit Süßigkeiten, so mit Zuckerguss überzogene Teigvögel, die „Sroki“, und bedanken sich für das Futter, das sie im kalten Winter von den Kindern bekommen.

Oberlausitz


Oberlausitz kulturell Gartenkultur

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Oberlausitzer Sechsstädtebund 22-23 Via Sacra Kulturerlebnis Oberlausitz

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Sorbische Kultur – serbska kultura 27 Barockschloss Rammenau

Oberlausitzer Leben

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Gartenkultur

Das Neue Schloss im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau ist Herzstück des 830 Hektar großen Landschaftsgartens, der 2004 mit dem Welterbe-Titel der UNESCO geadelt wurde.

Traumparks für Flaneure Es gibt berühmte, versteckte, verwunschene und oft noch wenig beachtete Kleinode – vom Landschafts- bis zum Steingarten Über 600 historische Parks und Gärten gibt es beiderseits der Neiße, die seit 1945 die Grenze zwischen Deutschland und Polen markiert. Mit dieser Dichte an gartenkünstlerischen Anlagen gilt die Region als touristischer Geheimtipp. Berühmte Architekten und Landschaftskünstler wie Fürst Pückler, Karl Friedrich Schinkel oder Peter Joseph Lenné hinterließen dort ihre Spuren. Warum gibt’s so viele Parkanlagen? Bereits im sogenannten „Augusteischen Zeitalter“(1697-1763) entstanden in der Oberlausitz und in Niederschlesien erste Gartenkunstwerke. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Hirschberger Tal in Schlesien für den deutschen und auch

den polnischen Hochadel als „schlesisches Elysium“ attraktiv. Adelsfamilien ließen sich Schlösser- und Parklandschaften anlegen, die zum Anziehungspunkt für Künstler und Kulturreisende wurden. Caspar David Friedrich, Ludwig Richter,

Johann Wolfgang von Goethe, Theodor Körner und Alexander von Humboldt haben sich für diese Region begeistert. Die romantisch und individuell gestalteten Parks und Gärten gehören zu den besonderen Schätzen des kulturellen Erbes in der Oberlausitz. Herrlich entspannen lässt es sich beim Spazieren und Fla-

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Die Lust am Leben genießen – wie Fürst Pückler! Besuchen Sie die Heimat von Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871), dem schillernden Fürsten aus der Lausitz! Erleben Sie, dass Pückler weit mehr war als der Namensgeber für eine Eiskreation. Er war Dandy und Orientreisender, gilt als einer der einflussreichsten Parkgestalter weltweit und begeisterte als Reiseschriftsteller ein Millionenpublikum. Im 4-Sterne-Kulturhotel Fürst Pückler Park in Bad Muskau unmittelbar am UNESCO-Welterbe Muskauer Park lebt der Geist dieses faszinierenden Mannes wieder auf. Das Kur- und Wellnesshotel

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wird Sie für die Schlösser- und Gärtenkultur in und um Bad Muskau begeistern und die Lebens- und Esskultur des Fürsten Pückler erleben lassen.

www.oberlausitz.com/gartenkultur

Genießen Sie in Bad Muskau die Lust am Leben, so wie Pückler es getan hat. Entfliehen Sie dem Trubel, lassen Sie sich mit allen Sinnen verwöhnen: therapeutisch, kulinarisch und persönlich. Im großzügigen Wellness-Bereich „MachbubaOase“ werden Ihnen eine ausgewogene Mischung aus klassischen Wellness- und Beautybehandlungen sowie ausgefallenen Highlights geboten. Im Restaurant „Grüner Fürst“ können Sie genießen, was die Heimat des Fürsten Pückler zu bieten hat: Regionale, saisonale Produkte in höchster Qualität werden mit phantasie-

nieren, zum Beispiel in den staatlichen Anlagen Rammenau, Sachsens schönster Landbarockanlage (s. S. 43), dem Weltkulturerbe in Bad Muskau, bei Bautzen in den Schlossparks Schmochtitz, Großharthau und Neschwitz. Richtige blühende Inseln in der Heidelandschaft entdecken wir im Findlingspark Nochten (s. S. 89), im Rhododendronpark Kromlau oder im Schlosspark Uhyst. Entlang der Neiße liegen kleine Parkoasen, wie das Heilige Grab in Görlitz, der Landschaftspark Rothenburg, der Stadtpark Przewóz (Polen) oder die Gärten des Klosters St. Marienthal. Weitere Schmuckstücke sind der Schlosspark in Hainewalde, der Polenzpark in Cunewalde und die Herrnhuter Gärten. Bezaubernde Ruhepole zwi-

vollen Kreationen aus der internationalen Küche kombiniert. Ein Highlight ist natürlich das hausgemachte Fürst-Pückler-Eis (im Bild) nach traditionellem Rezept. Und wenn Sie mögen, was Sie essen, dann nehmen Sie doch an einem Kochkurs teil und erhalten Sie vom Küchenchef des Hauses Profitipps für fürstliche Gaumenfreuden! Kulturhotel Fürst Pückler Park Therapeutisches Zentrum Moorbad Bad Muskau GmbH D/1 Schloßstraße 8, 02953 Bad Muskau Tel. +49 35771 5330 (-143) info@kulturhotel-fuerst-pueckler-park.de www.kulturhotel-fuerst-pueckler-park.de

Oberlausitz


Gartenkultur

schen Dresden und Görlitz sind das Seifersdorfer Tal, das Ernährungs- und Kräuterzentrum im Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau, die Schlossparks in Gröditz und Königshain. Die wunderschönen Parkanlagen im polnischen Teil der Oberlausitz, wie die Schlossparks in Kliczków, Zaga´ n, Zary, Lomnica… werden in den Prospekten (s. r.) näher vorgestellt. In Pücklers Reich feiern Hermann von Pückler-Muskau (17851871) liebte es stilvoll und gediegen. Der grüne Fürst versammelte gern Gäste um sich und zelebrierte exquisite Mahlzeiten in edler Gesellschaft. Im Muskauer Park, den der geniale Gartenkünstler zwischen 1815 und 1845 gestaltete, lässt es sich auch heute hervorragend tafeln, tanzen und tagen. Das Schloss jedenfalls ist der passende Ort für Hochzeiten, Feierstunden, Konferenzen und Feste verschiede-

ner Art. Im Festsaal finden rund 200 Gäste Platz. Übrigens, im Südflügel befindet sich die Dauerschau „Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen!“, die den Parkgestalter, Frauenverehrer, Reiseschriftsteller und Abenteurer würdigt. Im Gartensaal „zweigleisig” speisen Die Rehmedaillons sind ganz zart, der Wildkarpfen ein Genuss. Die leckeren Desserts reichen vom Lausitzer Quarkkäulchen mit Apfelmus bis zum aufwändig drapierten Eisbecher. Das Auge isst schließlich mit. Die Gastronomie im Barockschloss Rammenau ist einen Besuch wert! „Wir wollen nicht nach den Sternen greifen, sondern unseren Gästen Qualität bieten“, sagt Danny Miethe (im Bild oben) vom Schloss-Küchenteam ganz selbstbewusst. Damit spielt er auch darauf an, dass es sich im altehrwürdigen Herrenhaus um keine hoch prämierte

In der ehemaligen Klostergärtnerei des Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau lädt das Ernährungs- und Kräuterzentrum mit einem Umwelt- und Lehrgarten ein.

Wie aus einem Märchen gestohlen steht es da: Halb versteckt hinter uralten Ulmen, ragen verträumt die zwei Renaissance-Türme des Schlosshotels Althörnitz gen Himmel. Doch hier sieht es nicht nur so aus, als würde Dornröschen gleich erwachen, hier darf ein Jedermann nächtigen. Einst wurde hier in einem Labor im Turmzimmer an der ersten Porzellanherstellung geforscht. Heute ist das Schloss mit modernem Anbau ein Hotel, das Gäste zurück in die Zeit der Schlossherren reisen lässt. Dabei bietet es aber den Komfort, den man sich heute wünscht: Ruhige und helle Zimmer sowie eine frische Küche,

LebensArt in Großharthau Vom 10. bis 12. Juni lockt zum neunten Mal die „LebensArt-Messe für Garten, Wohnen und Lifestyle” in den Großharthauer Park, wo 1813 Kaiser Napoleon schon mal sein Lager aufschlug. Besucher erleben die neuesten Trends aus den Bereichen Haus und Garten sowie Lifestyle. Im Repertoire sind Antiquitäten, Tisch- & Wohnaccessoires, Gartenmöbel & -dekorationen, Pflanzen, Delikatessen, Schmuck, Mode u.v.m. Der wunderschön angelegte Barockgarten mit der angrenzenden, historischen Reitscheune und dem einzigartigen Gondelteich laden zum Flanieren und Staunen ein.

Schloss des Porzellans

Herausgepickt: Geheimtipps E Einige Schloss- und Parkanlagen, wie in Gaußig, Milkel, Oberlichtenau oder Althörnitz, wurden in Privatbesitz aufwendig restauriert und halten Offerten für Besucher bereit. E Europaweit einmalig ist der „Findlingspark” in Nochten (s. S. 89). E Die trinationale touristische Via Sacra (s. S. 24-25) führt u. a. zum Kloster St. Marienthal in Ostritz mit dem Garten der Bibelpflanzen oder zum Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau mit dem Ernährungs- und Kräuterzentrum, zum Heiligen Grab nach Görlitz mit dem Ölberggarten oder zum Herrnhuter Gottesacker (s. S. 66) E Sehenswert sind die Gröditzer Skala, die Parkanlage in Bischheim, das Polenztal in Cunewalde sowie kleine Stadtparkanlagen wie der Grüne Ring in Zittau, der Stadtpark Görlitz und der Schlosspark in Pulsnitz. E Empfehlenswert für Familienausflüge sind die Tierparks – zu finden in Bischofswerda (s. S. 41), Görlitz (s. S. 80), Hoyerswerda, Zittau und Weißwasser. E Als „Sanssouci der Oberlausitz“ wird das Schloss Hainewalde bezeichnet, aufgrund seiner Gartenterrassen, die an das berühmte Potsdamer Schloss erinnern. Ein Verein bietet Führungen an.

Mehr Informationen Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com/gartenkultur www.gartenkulturpfad-neisse.org

spezialisiert auf Oberlausitzer Kulinarik. Und in dem das Hotel umgebenden 14 Hektar großen Park sowie am Abend in der eleganten Bar werden die Sinne angeregt und der Geist erholt sich – ganz von allein. Tipps: E Ein Schloss für Märchenhochzeiten E Historischer Rahmen für Tagungen und Meetings E Idealer Ausgangspunkt und Mußeort für Wanderer Schlosshotel Althörnitz Zittauer Straße 9, 02763 Bertsdorf-Hörnitz Tel. +49 3583 5500, Fax 550200 E/5 info@schlosshotel-althoernitz.com www.schlosshotel-althoernitz.com

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Im Gartensaal des Barockschlosses Rammenau

Sterne-Küche handelt, die Offerten im Restaurant aber seit Jahren Gäste aus nah und fern anlocken. Das Rammenauer Erfolgsrezept? Die Schloss-Köche fahren zweigleisig. Da wäre auf der einen Seite die sächsische Gesindeküche und auf der anderen die gehobene, manchmal sogar extravagante Gastronomie. Beide Offerten nehmen Bezug auf die wahre Historie des Hauses. So ist das Publikum anno 2016 entsprechend bunt gemischt: vom Rad-Tourist bis zur großen Hochzeitsgesellschaft (s. S.43). Quark mit Pellkartoffeln, Gemüse und Leinöl finden Gäste genauso auf der Karte wie Sächsischen Rinderschmorbraten mit Endivien-Rotkohlpfanne. Beliebt bei vielen Gästen ist auch die sagenumwobene „Rammsche Gemüsesuppe mit Roter Bete”. Am Ende verriet uns Koch Danny Miethe übrigens noch sein eigenes Leibgericht: Entrecôte mit Bratkartoffeln und Sauerrahm.


Oberlausitzer Sechsstädtebund

Diadem mit sechs Juwelen Auf den Spuren des Oberlausitzer Sechsstädtebundes Eigentlich sind die Raubritter schuld. Durch die aufkommende Geldwirtschaft und die Söldnerheere ihrer einstigen Existenzgrundlage beraubt, hatte sich die Ritterschaft zunehmend auf die Straßenräuberei verlegt. Weil dadurch die Handelswege immer unsicherer wurden, schlossen sich am 21. August 1346 die sechs königlichen Städte der Oberlausitz Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban (heute Luba´ n in Polen), Löbau und Zittau zu einem Schutz- und Trutzbündnis zusammen. Von Kaiser Karl IV., der persönlich in die Oberlausitz kam, erhielten sie die Vollmacht, die Raubnester zu zerstören und die adeligen Besitzer vor Gericht zu stellen. Insgesamt 25 Burgen wurden erstürmt, darunter die mächtige Burg Körse bei Kirschau. Indem sie die Handelswege sicherten, mehrten die städtischen Bürger und Patrizier ihren Reichtum. Sie profitierten von den Zöllen, die auf bestimmten Straßenabschnitten und bei der Durchreise der Kaufmannszüge durch die Städte erhoben wurden. Weil sie dem böhmischen König Ferdinand I. im Schmalkaldischen Krieg nicht im geforderten Umfang militärische Unterstützung gewährt hatten, verfielen die Sechsstädte seinem Strafgericht (sog. Pönfall 1547). War der Bund bis dahin ein bedeutender Machtfaktor im Markgraftum Oberlausitz und darüber hinaus gewesen, spielte er danach politisch kam noch eine Rolle. Sein endgültiges Ende fand er 1815, als nach der Niederlage Napoleons auf dem Wiener Kongress die Oberlausitz geteilt wurde und Görlitz sowie Lauban von Sachsen an Preußen fielen.

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Der in einem halben Jahrtausend gewachsene Reichtum spiegelt sich noch heute in prächtigen und kunstreichen Bauten aus den Zeiten von Gotik, Renaissance und Barock wider, in Kirchen, Befestigungsanlagen, Rat- und Bürgerhäusern. Jede der sechs Städte ist ein Juwel mit eigenem Schliff, zusammen bilden sie ein glänzendes Diadem. In Bautzen zum Beispiel, der ältesten der sechs Städte, fasziniert noch heute die Alte Wasserkunst, mit der sich die auf Fels gebaute Stadt ab 1496 eine verlässliche Wasserversorgung schuf.

In Görlitz, das inzwischen vielen Filmteams als traumhafte Kulisse dient, sind es die typischen Hallenhäuser, die Blicke auf sich ziehen. In Kamenz zeugen die Kirchen St. Marien und St. Annen, beide im 15. Jahrhundert erbaut, von der großen Zeit des Bundes, während in Löbau die Villa Schminke, das barocke Rathaus und die Bürgerhäuser im Zentrum immer wieder Architekturfreunde begeistern. Besondere Attraktionen, die Luba´ n aus jener Zeit zu bieten hat, sind das historische Salzhaus und das prächtige Rathaus. Und das einst wegen seines Reichtums beneidete Zittau glänzt mit seinen barocken Bürgerhäusern und den berühmten Fastentüchern. Einen ganz besonderen Gegenstand zeigt übrigens das Löbauer Handwerker- und Sechsstädtebundmuseum: den Pokal des Bundes. Er spielte eine große Rolle, wenn sich die Stadtväter der sechs Kommunen zu Beratungen in Löbau, dem Dreh- und Angelpunkt der Oberlausitzer Allianz, zu ihren Beratungen trafen. Drei Liter fasst der Pokal, der mit Wein gefüllt

wurde. Und Neulinge am Tisch, so sagt die Legende, mussten ihn in einem Zug leeren. Nachahmen sollte das wohl niemand. Aber gut essen und trinken kann man auch heute in jeder der sechs Städte. Und wer mehr wissen will über den Oberlausitzer Bund sowie die Zeiten davor und danach, ist in den Museen der Region bestens aufgehoben.

Tourist-Informationen der Städte: M Tourist-Information Bautzen-Budyˇsin D/3 Tel. +49 3591 42016 touristinfo@bautzen.de www.bautzen.de (s. S. 50ff.) M Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH – Görlitz-Information und Tourist-Service E/3 Tel. +49 3581 47570 willkommen@europastadt-goerlitz.de www.goerlitz.de (s. S. 78ff.)

M Kamenz-Information B/3 Tel. +49 3578 379205 kamenzinformation@kamenz.de www.kamenz.de (s. S. 91) M Tourist-Information Löbau D/4 Tel. +49 3585 450140 tourist-info@loebau.de www.loebau.de (s. S. 64ff.) M Stadtinformation Lubaƒ Tel. +48 75 7222541 rechts von E/3 it@luban.pl www.luban.pl (s. S. 23)

M Tourist-Information Zittau E/5 Tel. +49 3583 752200 tourist-info@zittau.de www.zittau.eu (s. S. 77)

www.sechsstaedtebund.de

Tipp: Reiseangebot Städtereise E Das Angebot gilt ganzjährig, Anreise ist freitags E 4 Ü/F – Übernachtungen sind in Görlitz, Zittau oder Bautzen möglich E Programm nach Angebot und Öffnungszeiten individuell für Ihren Reisetermin gestaltet, je nach Übernachtungsort sind Tagesprogramme austauschbar E Anreise und Fahrten zu Besichtigungsorten erfolgen im eigenen Pkw E Preis: ab 319 Euro pro Person im DZ, EZ-Zuschlag 20 Euro pro Nacht E Buchung in Görlitz und Zittau www.sechsstaedtebund.de

Mehr Informationen Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a , 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

Oberlausitz


Oberlausitzer Sechsstädtebund

„Lauban putzt der Welt die Nase“ Das Bündnis verhalf Luba´ n zu wirtschaftlicher Blüte und zu weltberühmten Textilwaren

Individuelle Reisebegleitungen, Stadt- und Themeführungen In der Gestalt der Tuchhändlerin Teda begleitet Franziska Henke (im Bild), Tochter der „Bautz’ner Türmerin”, Gäste ganz individuell bei Stadtführungen und Reisen durch die Oberlausitz. Ihre Touren laufen entspannt ab, „Oack ne jechen“ (immer mit der Ruhe) ist dafür eine Oberlausitzer Redensart. Die Städte kennt sie aus dem Effeff, ebenso die Wege dorthin, historische und idyllische Plätze, von denen sie sagenhafte Geschichten zu erzählen weiß… Sie gestaltet ihr Programm für Individualgäste und Gruppen.

zu besichtigen. Er stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im Gebiet eines alten Vulkankegels angelegt – mit geologischen und botanischen Besonderheiten und faszinierenden Blicken in die Erdgeschichte. Dort locken Attraktionen wie der „Pfad erloschener Vulkane” oder die Basaltkegel auf dem Steinberg. Auch das nahe Isergebirge ist Naturfreunden zu empfehlen.

Das Laubaner Rathaus

Herausgepickt: E Seit 1346 war die Stadt zusammen mit Görlitz, Löbau, Bautzen, Zittau und Kamenz Mitglied des Oberlausitzer Sechsstädtebundes. Der Ort gehörte zur Oberlausitz und war ab 1253 gemeinsam mit Zittau für einige Jahre im Besitz des askanischen Markgrafen von Brandenburg. Mit den Verträgen des Wiener Kongresses 1815 ging Lauban mit dem gesamten Osten der Oberlausitz an Preußen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt im Februar und März 1945 zu rund 60 Prozent zerstört. Tipps: E 45 Meter hoher Bru ̈derturm E Regionalmuseum im Renaissance-Rathaus

Zu Feierlichkeiten wird auch in Polen an die Rolle des Sechsstädtebundes erinnert Ein Bummel durch die Altstadt offenbart, dass hier trotz der großen Zerstörungen am Ende des 2. Weltkrieges der Charme des mittelalterlichen Stadtkerns zumindest partiell wieder hergestellt wurde. Anna Streit, im Tourismusbüro ideale Ansprechpartnerin für deutsche Touristen, gibt noch einen wertvollen Hinweis für Gäste: Lauban galt vor dem 2. Weltkrieg als „Stadt der Taschentücher”. Zur erfolgreichen Tradition der

Textilindustrie zählt, dass an die 400.000 Taschentücher täglich hergestellt und in alle Welt geliefert wurden – Taschentücher, wie wir sie heute bloß noch aus Omas Schubladen kennen, mit bunten Kanten, Hohlsäumen, Stickereien und Häkeleien. Daher kam das geflügelte Wort „Lauban putzt der Welt die Nase”… Und nach der Altstadtbesichtigung rät sie gern ihren Gästen, den südwestlich der Stadt liegenden Park am Steinberg

Oberlausitzer Städte kennenlernen Es gibt verschiedene Angebote, so die L Tages- & Mehrtagesreisen in die Oberlausitz u. a.: E nach Görlitz mit Besuch des Erlichthofes Rietschen – Schrotholzsiedlung E nach Zittau mit Kloster Marienthal und dem Naturpark Zittauer Gebirge E ins Biosphärenreservat Oberlausitz E in die Parkanlage Bad Muskau mit Besuch des Findlingsparks Nochten E in die sorbische Oberlausitz mit Kloster Marienstern, Schloss Neschwitz Oft öffnen Einrichtungen ihre Türen für Franziska Henke und ihre Gäste, wo

Termine 2016: E im März: Ostermarkt E im April: 3 Tage, 3 Länder, 3 Wandertage E 14./15. Mai: Museumsnacht E 25./26. Juni: Lubaner Tage E 24./25. Juni: Heilige Johannesnacht E im Juli: Folk-Festival „FolkArt” (Angaben ohne Gewähr, aktuelle Termine erfragen Sie bitte in der Touristinformation) Touristinformation Lubaƒ ulica Bracka 12 Tel. +48 75 7222541 it@luban.pl, www.luban.pl

man sonst nie hinter die Kulissen blicken kann, so bei der L Reisegestaltung mit vielen Überraschungen, u. a.: E im Denkmaldorf Obercunnersdorf E in Herrnhut E Kleinwelka E Neschwitz. Spannnend sind auch die L Historischen Stadtführungen in E Bautzen E Görlitz E Zittau E Löbau E Kamenz und E Luba´ n (in Polen) Incoming Agentur Sagenhaftes Bautzen Franziska Henke Scharnhorststraße 32, 02625 Bautzen Telefon: +49 3591 596395 C/3 erlebe@sagenhaftes-bautzen.de www.sagenhaftes-bautzen.de

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Die östlichste Bundesstadt hieß bis 1945 Lauban und lag einen Tagesmarsch von Görlitz entfernt. Seit dem Ende des 2. Weltkrieges gehört sie zum polnischen Teil der Oberlausitz und trägt den Namen Luba´ n. Sie liegt am nördlichen Abhang des Pogórze Izerskie (Isergebirges) und am linken Ufer der Kwisa (Queis), dem Grenzfluss zu Schlesien. Ein Katzensprung für eine Stippvisite, nur 24 Kilometer östlich von Görlitz. Als östlicher Außenposten des Sechsstädtebundes besaß Lauban, an der Via Regia gelegen, umfangreiche Handelsprivilegien. Wie bei den anderen Sechsstädten auch, verpflichtete ein „Straßenzwang” alle Händler, ihre Waren in der Stadt feilzubieten. Lauban hatte auch das Monopol für den Verkauf von Fleisch, Brot und Bier im Umkreis von einer Meile. Laubaner Bier war so berühmt, dass es sogar der Rathauskeller im fernen Breslau ausschenkte. Neben Bier waren auch Tuche und Webwaren aus der Laubaner Gegend sehr gefragt. Die einstige Tuchmacherund Handelsstadt, von der eine turmreiche Stadtsilhouette kündet, erlebte in der Zeit des Sechsstädtebundes eine Blütezeit. Zeugnisse sind das um 1530 als Vorratsspeicher und Stadtgefängnis erbaute historische Salzhaus, das prächtige Renaissance-Rathaus von 1541, mit einem kunstvollen Gewölbe im Erdgeschoss. Es beherbergt heute das Regionalmuseum – mit vielen Zeugnissen zur Stadtgeschichte wie alte Postkarten, Fotografien und Schriften sowie Utensilien des Hand und Kunsthandwerks. Von der einstigen Wehrhaftigkeit Laubans künden auch noch Reste der 1318 errichteten Ringmauern aus Basaltsteinen in der Podwale Straße. Auch der 45 Meter hohe Brüderturm stammt aus jener Zeit.


Via Sacra – Reisen ohne Grenzen

Wo Toleranz vorgelebt wurde Die Via Sacra verbindet sakrale Stätten verschiedener Konfessionen und bietet kulturelle Schätze von europäischem Rang Freiheit und Toleranz, sie können nur dort herrschen, wo den Menschen nicht vorgeschrieben wird, woran sie zu glauben haben. In der Oberlausitz ist das schon seit langem so. Als in der Reformationszeit im 16. Jahrhundert andernorts die Landesherren darüber verfügten, welcher Konfession ihre Untertanen angehörten, bestimmten das in der Oberlausitz die Städte und Grundherrschaften selber. Während sich die Städte meist für die evangelische Richtung entschieden, blieben die Zisterzienserinnenklöster St. Marienthal und St. Marienstern, das Domstift Bautzen und das Magdalenerinnenkloster Lauban katholisch. Dieses Nebeneinander der Konfessionen entwickelte sich zu einem Miteinander und machte die Region – in der zudem mit dem Deutschen und dem Sorbischen zwei Sprachen gesprochen wurden – nur ein paar Jahrzehnte später im Dreißigjährigen Krieg zu einem Zufluchtsort für religiös Verfolgte. Der berühmte Schriftsteller und Freigeist Arno Schmidt (1914 bis 1949), der im schlesischen Lauban (Luba´ n) bei Görlitz aufgewachsen ist, urteilte deshalb: „Hier in den Lausitzen wurde schon echte große Toleranz vorgelebt, in jeder Beziehung.“

Diesem Geist nachzuspüren und dabei kulturelle Einmaligkeiten zu entdecken, macht heute die Via Sacra möglich, die Heilige Straße, eine touristische Route. Sie verbindet auf ca. 550 Kilometern 18 sakrale Stätten sowie Kunstschätze im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien, allesamt Orte, die früher zum Königreich Böhmen gehörten. Selbstverständlich muss niemand diese Route Punkt für Punkt abfahren. Jede Station kann einzeln aufgesucht werden und als Ausgangspunkt für

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Ausflüge am jeweiligen Ort dienen. Sicher ist aber: Jede Station lohnt sich. Viel gibt es zu schauen wie auch Gelegenheit zur Besinnung und inneren Einkehr. Deshalb wundert es nicht, wenn gar nicht wenige Besucher Jahr für Jahr der Via Sacra in ihrer vollen Länge folgen. Das ist ohne Eile in 10 bis 14 Tagen möglich. Jede Station ist eine Besonderheit Wer der vorgeschlagenen Route folgt, besichtigt zuerst in Zittau das Große Zittauer Fastentuch von 1472 und das Kleine Zittauer Fastentuch von 1573 (1), mit denen früher in der Fastenzeit als Form der Buße Kirchenaltäre verhüllt wurden. Zu den Zittauer Tüchern pilgern Jahr für Jahr Besucher aus aller Welt (s. S. 77). www.zittauer-fastentuecher.de * Gar nicht weit ist es zum Freilichtmuseum Burg und Kloster Oybin (2). Die Ruinen der gotischen Klosterkirche und der alten böhmischen Königsburg dienten schon den Romantik-Malern Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus als Motive. Beeindruckend ist ein Rundgang auf dem noch heute genutzten Bergfriedhof (s. S. 76). www.burgundkloster-oybin.com * Von Grönland bis Afrika und auch durch die Herrnhuter Sterne der Adventszeit bekannt ist die Evangelische BrüderUnität Herrnhut (3). 1722 von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf gegründet, schlossen sich ihr viele mährisch-böhmische Glaubensflüchtlinge an. Was Missionare aus aller Welt mitbrachten, zeigt ein Völkerkundemuseum (s. S. 66). www.ebu.de * Die nächste Einkehr gibt es in der Dorfkirche Cunewalde (4). Mit 2.623 Sitzplätzen ist sie die größte Dorfkirche Deutschlands. Sehenswert sind die großartigen Kristallleuchter aus der bekannten tschechischen Glasmacherstadt Jablonec nad Nisou (Gablonz) (s. S. 56) . www.cunewalde-pfarramt.de

Kleines Zittauer Fastentuch von 1573, von einem unbekannten Meister für Zittaus Hauptkirche St. Johannis geschaffen. Als Fastentuch des Arma-Christi-Typs ist es einzigartig in Deutschland und bedeutend für Europa. Der älteste Kirchenstandort der Oberlausitz ist allerdings der Dom St. Petri in Bautzen mit seiner Domschatzkammer (5). In dieser ältesten und größten Simultankirche (s. S. 50) Deutschlands finden seit der Reformation evangelische wie katholische Gottesdienste statt. Beide Konfessionen haben ihre jeweils eigene Orgel. www.dompfarrei-bautzen.de * Besinnliche Ruhe und unermessliche Kostbarkeiten gibt es am nächsten Punkt der Route, der Zisterzienserinnenabtei St. Marienstern und den Kamenzer Altären (6). Die Gäste der barocken Anlage sind zum stillen Verweilen eingeladen und können in der Schatzkammer Gold- und Silberarbeiten, Skulpturen und Gemälde bewundern. Wer hier auf den Geschmack gekom-

men ist, wird nicht versäumen, auch das Sakralmuseum Klosterkirche St. Annen mit seiner Ausstellung spätgotischer Schnitzaltäre zu besuchen (s. S. 91). www.museum.lessingmuseum.de * Nur gut eine halbe Autostunde dauert es nun bis Görlitz. Mit dem Heiligen Grab gibt es dort einen originalgetreuen, 1481 begonnenen Nachbau von Teilen der Grabeskirche in Jerusalem. Hier endet ein Kreuzweg, der an der spätgotischen Kirche St. Peter und Paul beginnt (7). Das alles ist eines der bedeutendsten Zeugnisse von Landschaftsarchitektur in Europa. kulturstiftung.kkvsol.net * Schon seit 1234 besteht die Zisterzienserinnenabtei des Klosterstifts St. Mari-

Stationen und Partner der Via Sacra Partner – siehe Spalte auf Seite 25!

Oberlausitz


Via Sacra – Reisen ohne Grenzen enthal (8). Es ist das älteste Frauenkloster des Ordens in Deutschland. Gäste können die im böhmischen Barock errichtete Anlage erkunden und sind zu Führungen, Konzerten, Fastenwochen und Kräuterfesten eingeladen. www.ibz-matrienthal.de * Nun geht es hinüber nach Polen, zur Friedenskirche zum Heiligen Geist (9) in Jawor (Jauer). Zusammen mit seiner Schwesterkirche in Świdnica (Schweidnitz) steht das Gotteshaus auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Es sind die größten sakralen Fachwerkbauten Europas mit Emporen in vier Etagen, die hier jeden Besucher beeindrucken.

Das Grabmahl der Hl. Zdislava, die im tschechischen Volk als legendäre Heilerin verehrt wird, in der Kirche des Hl. Laurentius in Jablonné v Podještĕdi/ Deutsch Gabel (Station 15). Zu den wichtigsten Barockbauten Polens gehört das Sanktuarium Krzeszów (Grüssauer Abtei). (10). ). In der prächtigen Anlage mit ihren Kirchen, Kapellen und der Fürstengruft lässt sich auf den Spuren des „schlesischen Rembrandt“ wandeln, wie der Maler Michael Willmann genannt wird. Neben seinen Fresken in der St. Josephskirche ist die Ikone der „Madonna von Grüssau“ in der Marienkirche ein Anziehungspunkt. www.opactwo.eu * Eine handfeste Überraschung und einen starken Kontrast zu den vorher besuchten barocken Anlagen bietet die Stabkirche Wang (11) in Karpacz (Krummhübel). Gegen Ende des 12. Jahrhunderts im norwegischen Ort Vang aus Kiefernholz erbaut, wurde sie 1841 ins Riesengebirge versetzt. Es gibt keinen eisernen Nagel in diesem Bau. Seine Portale, Tür und Säulen sind mit kunstvollen Wikingerschnitzereien verziert. www.wang.com.pl * Ebenfalls mit Skandinavien zu tun hat die Gnadenkirche zum Heiligen Kreuz (12) in Jelenia Góra (Hirschberg). Sie wurde ab 1709 nach dem Vorbild der Stock-

www.via-sacra.info

holmer Katharinenkirche errichtet, hat den Grundriss eines Griechischen Kreuzes, wie wir es z. Bsp. aus der Schweizer Landesflagge kennen, und fasst 4.000 Besucher. Zur Ausstattung gehört eine von Polens schönsten Orgeln. www.jeleniagora.pl * Wer nun nach Tschechien wechselt, kann in der Wallfahrtskirche Mariae Heimsuchung in Hejnice (Haindorf) (13) den Feldaltar des berühmten Kriegsherrn Albrecht von Wallenstein aus dem Jahr 1637 besichtigen. Mit Mariae Heimsuchung beherbergt der Wallfahrtsort Nordböhmens größtes Gotteshaus. Zum Gnadenbild der Mater Formosa pilgern jedes Jahr rund 120.000 Gläubige. www.mcdo.cz * Erst vor wenigen Jahren unter einem Mietshaus entdeckt wurde der Komplex der Johanniterkommende in Cesky Dub (Böhmisch Aicha) (14). Es handelt sich um eine Art Ordensburg, gegründet im Jahr 1220. Erhalten geblieben und zu besichtigen sind der Eingangssaal mit drei Kreuzgewölben und zwei Fenstern, die Kapelle des Heiligen Johannes des Täufers, ein Chorraum und ein 80 Meter langer unterirdischer Fluchtgang. www.museumceskydub.cz * Mit Albrecht von Wallenstein fand in der Kapelle der Heiligen Anna in Mnichovo Hradiště (Münchengrätz) (15) eine der bedeutendsten Personen der europäischen Geschichte ihre letzte Ruhe. Die Kapelle mit ihren barocken Sandsteinskulpturen gehört zu einem sehenswerten Schloss- und Klosterareal. www.stcpu.cz * Ein Kleinod barocker Herrlichkeit, das sogar in Wien kopiert wurde, erwartet die Besucher schließlich mit der Kirche des Heiligen Laurentius in Jablonné v Podještědí (Deutsch

Gabel) (16 a). Hier befindet sich das Grab der Heiligen Zdislava von Lemberk (Lämberg), die als Schutzpatronin der Armen, Kranken und Leidenden in Böhmen gilt. Die Kirche beherbergt auch eine Ausstellung sakraler Kunst. www.zdislava.cz Die Loretokapelle in Rumburk (Rumburg) (16 b) ist über 300 Jahre alt und birgt als besonderen sakralen Schatz eine Kopie der Schwarzen Mutter Gottes von Loreto – ein Geschenk des Papstes Innozenz XII. an den Fürsten Anton Florian von Liechtenstein aus dessen Zeit als kaiserlicher Gesandter und Botschafter beim Vatikan. www.loretarumburk.cz * Wer Geschmack an einer Reise auf der Heiligen Straße gefunden hat, muss nur noch den Schildern folgen. Die Route der Via Sacra ist einheitlich gekennzeichnet. An jeder Station gibt es Informationstafeln. Und die Reise führt durch Landschaften, deren Bilder niemand vergisst.

Herausgepickt: Der Buchtipp „Unterwegs auf der Via Sacra – Begegnungen, die berühren“, herausgegeben von Dr. Volker Dudeck und Prof. Dr. Holm Große, erschien im Bautzener LusatiaVerlag. Der handliche Reiseführer über die Via Sacra eignet sich hervorragend als nützlicher Begleiter für Entdeckungen.

Kamenzer Altäre (Station 6)

Jeder Station ist ein Kapitel gewidmet – 240 Seiten, sehr detailliert, locker beschrieben, mit zahlreichen Fotos. Kartenskizzen erleichtern die Orientierung. Touristische Informationen machen auf Möglichkeiten zur Einkehr und Übernachtung, auf Sehenswertes am Wegesrand sowie mögliche Abstecher aufmerksam – erhältlich in Tourist-Informationen, über www.oberlausitz. com/ shop oder im Buchhandel (ISBN 978-3-936758-71-9), Preis: 14,90 Euro

Partner der Via Sacra 1 Görlitz-Tourist (Görlitz) E/3 www.goerlitz-tourist.de (s. S. 79) 2 Tourismus GmbH – Land und Leute B/2 (Hoyerswerda) www.lausitz-tourismus.de 3 Tourist-Information Zittau (s. S. 77) E/5 www.zittau.eu 4 Katholische Stadtpfarrkirche Mariä Aufnahme in den Himmel und des Heiligen Nikolaus – Marien – Sanktuarium Boleslawiec (PL – Boleslawiec/Bunzlau) www.sanktuarium.boleslawiec.pl 5 Basilika St. Peter und Paul Strzegom (PL Strzegom/Striegau) www.bazylika.strzegom.pl 6 Verein Nicolaikirche Spitzkunnersdorf D/5 e.V. (Spitzkunnersdorf) www.spitzkunnersdorf-nikolaikirche.de 7 Christlicher Verein Oberlichtenau e.V. – Bibelgarten & Ikonenmuseum (Oberlichtenau/Pulsnitz) B/3 www.bibelgarten.de 8 Sächsische Bildungs- und Begegnungsstätte „Windmühle Seifhennersdorf“ e. V. D/5 (Seifhennersdorf) www.windmuehle-seifhennersdorf.de 9 Internationales Begegnungszentrum St. E/4 Marienthal (IBZ) (Ostritz) www.ibz-marienthal.de 10 Hotel Schloss Gaußig**** (Gaußig) C/4 www.schloss-gaussig.de 11 Internationales Zentrum der Geistlichen Erneuerung, Mezinárodni Centrum Duchovni Obnovy Hejnice (CZ – Hejnice), www.mdco.cz 12 St. Wenzeslaus-Stift Katholische Familienerholungsstätte und Tagungshaus (OT Jauernick-Buschbach/Markersdorf) E/3 www.st-wenzeslaus-stift.de 13 Fundacja s’w. Jadwigi Morawa (Hedwig Stiftung Muhrau) Schloss Morawa (PL – Jaroszów), www.morawa.org 14 Evang. Familienferienstätte C/3 Betlehemstift Neukirch (Neukirch) www.betlehemstift-neukirch.de 15 Bischof-Benno-Haus, Katholische Bildungsstätte und Tagungshaus des Bistums Dresden-Meißen C/3 (Schmochtitz/Bautzen) www.benno-haus.de 16 Hotelová skola Radlická ˘ (CZ – Hotelfachschule Prag) www.hs-radlicka.cz

Mehr Informationen zur Via Sacra und Reiseangeboten: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com, www.via-sacra.info

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Kulturerlebnis Oberlausitz

Großes Kino im Dreiländereck! Filmschaffende, Musiker, Schriftsteller und Autoren in drei Ländern live erlebbar Action und Spannung, Liebe und Gefühl, Krimi und Kurzgeschichte: die Bandbreite des Neiße-Filmfestivals ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Große Regisseure, wie Andreas Dresen („Sommer vorm Balkon“) sah man hier. Ebenso Dokumentarfilmer Volker Koepp oder Schauspielstar Eva Maria Hagen. Großes Kino und herausragende Akteure sind mittlerweile Markenzeichen des Filmfestes.

Die Preisträger 2015 (links) der begehrten Neiße-Fisch-Preise (oben)

Das bundesweit einzige grenzüberschreitende Ereignis dieser Art präsentiert vom 10. bis 15. Mai 2016 an 16 Spielstätten in Deutschland, Tschechien und Polen rund 100 internationale Streifen! Schwerpunktthema in diesem Jahr: „Minderheiten in Europa“. Neben Schauspielern und Filmemachern sind auch Schriftsteller und Musiker live zu erleben.

Los geht’s am 10. Mai mit einer feierlichen Gala im Zittauer Gerhart-Hauptmann-Theater. Nach der Eröffnung folgen sechs prall gefüllte Festivaltage mit Spielfilmen, historischen Filmnächten in 70-mm-Technik, Lesungen, Ausstellungen, Konzerte und Workshops. Am Ende des trinationalen Film-Events werden wieder die begehrten zehn Neiße-Fisch-Preise vergeben. Die Dokus, Spiel- und Kurzfilme laufen u. a. in Kinos in Zittau, Görlitz, Großhennersdorf, im

tschechichen Jablonec nad Nisou, Varnsdorf und Liberec sowie im polnischen Zgorzelec. Tausende Kinofans nahmen die Leinwand-Offerten in den letzten Jahren dankbar an. 2015 kamen über 4.500 Besucher! „Unser Ziel und großer Wunsch ist es, noch mehr Menschen mit unserem einzigartigen Festivalprogramm zu unterhalten und von eindringlicher, erzählender und Fragen aufwerfender Filmarbeit zu überzeugen“, sagt Andreas Friedrich,

Gründer und Leiter des vielbeachteten Ereignisses. Heutzutage finde jeder einen ganz eigenen Weg, mit aktuellen Themen umzugehen. „Das Neiße-Filmfestival setzt auf Grenzüberschreitung, Freiheit und Provokation“, betont er. Die von verschiedenen Stiftern zur Verfügung gestellten Ehrungen – die Neiße-Fisch-Preise – gibt es u. a. für den „Besten Spielfilm“, die „Beste darstellerische Leistung“, das „Beste Szenenbild“. Einen Publikumspreis gibt es aber auch. Alle Wettbewerbsbeiträge sind deutsche, polnische und tschechische Produktionen bzw. Koproduktionen. Den besonderen Charme des Festivals machen aber auch Auftritte von Künstlern aus anderen Genres oder prominenter Autoren aus. Dazu zählte in den letzten Jahren die Moderation von TV-Mann und Buchautor Max Moor (vormals Dieter Moor). In besonderer Erinnerung ist auch ein Konzert mit Schauspielstar Axel Prahl („Tatort“). Kunstbauerkino e.V., Am Sportplatz 3 02747 Großhennersdorf, Tel. +49 35873 36132, info@kunstbauerkino.de E/4 www.neissefilmfestival.de www.facebook.de/neissefilmfestival

Keine Kunst von der Stange „Lausitzer Musiksommer“ besticht 2016 wieder mit Vielfalt in 16 Konzerten

Von Jugendblasorchester bis ViolinenQuartett. Von Klaviersolo bis Kanon. Von Haydn bis Beethoven: Der „Lausitzer Musiksommer“ hat sich seit seiner ersten Austragung 1994 zu einem echten Kulturevent der Region entwickelt. Und das quasi nur einen Katzensprung von der Kunst- und Kulturmetropole Dresden entfernt. 2016 steigt vom 15. bis 31. Juli bereits die 12. Auflage. Der „Lausitzer Musiksommer“ ist dabei nicht irgendein Festival, sondern spie-

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gelt die Region. Zu den Kooperationspartnern gehören Kunsthäuser, Musik-Spielstätten und Museen. So können Besucher in diesem Jahr u. a. zur Ausstellung über Orgelbauer Johann Lange im Kamenzer Lessing-Museum Musik aus der Zeit des Orgelbauers hören. In den Städtischen Museen Zittau erklingt an einem Konzertabend Musik zur Schau über den bekannten Utopist und Amerika-Auswanderer Christian Gottlieb Priber. „Unser Anliegen ist immer, eine Beziehung zur jeweiligen Region herzustellen und über die Musik auf Kunst, Geschichte und Kulturen aufmerksam zu machen“, erklärt Götz Müller vom Bautzener Kulturbüro. So entstanden fürs Publikum schon etliche unvergessliche und unverwechselbare Offerten. „Wir bieten in 16 Konzerten keine Kunst von der Stange, sondern speziell abgestimmte Programme“, betont Götz Müller, von Anfang an Organisator der beliebten Veranstaltungsreihe. Eine Besonderheit des „Lausitzer Mu-

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siksommers“ sind die unterschiedlichen Spielstätten. Darunter sind bekannte, aber auch eher ungewöhnliche Konzertspielorte. In diesem Jahr gehört auch der wiedereröffnete St. Petri Dom in Bautzen dazu. Traditionell endet der Konzertreigen mit dem Turmblasen vom Bautzener Rathaus. Das Open-Air-Event, das auf den Bautzener Stadtpfeifer und Komponisten Johann Christoph Pezel Bezug nimmt, ist für jedermann zugänglich und kostenfrei. Der „Lausitzer Musiksommer“ bot seit seinem Start 1994 in biennaler Folge über 235 Veranstaltungen in rund 100 Spielstätten. Pro Jahr kamen bis zu 3.000 Besucher. Ausrichter der Events ist die

Stadt Bautzen. Die Konzerte werden auch 2016 wieder zu Hotspots der Oberlausitzer Musikkultur! Mehr Informationen: Stadtverwaltung Bautzen – Kulturbüro Fleischmarkt 1, 02625 Bautzen D/3 Tel. +49 3591 534410 www.lausitzer-musiksommer.de Mehr Informationen Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

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Sorbische Kultur – serbska kultura

Trachten, Kunst und Tradition Im Sorbischen Museum Bautzen gibt es Einblicke in die Geschichte des kleinsten slawischen Volkes und in diesem Umfang einmalig ist die Sammlung sorbischer Trachten, die ältesten stammen aus dem 18. Jahrhundert.

Neben den Friesen, Dänen sowie Sinti und Roma zählen die Sorben zu den vier autochthonen anerkannten Minderheiten in Deutschland. Autochthon heißt alteingesessen. Allein dieses Wort deutet darauf hin, dass es sich um die Urbevölkerung in einem angestammten Gebiet handelt. Das Ferienmagazin sprach darüber mit Christina Bogusz (im Bild), der Direktorin des Sorbischen Museums in Bautzen. Kleinstes slawisches Volk werden die Sorben genannt. Wer waren ihre Vorfahren? Einwanderer besiedelten vor etwa 1.500 Jahren das Land zwischen Saale und Elbe bis zur Neiße. Sie kamen aus der Urheimat der Slawen, die im Nordkarpatengebiet vermutet wird. Mit der deutschen Ostsiedlung seit dem 12. Jahrhundert verschwand die sorbische Sprache um Leipzig, Wittenberg und Dresden. Nur die Lausitz blieb bis heute als sorbische Sprachinsel bestehen. 1884/1886 zählte der sorbische Gelehrte Arnošt Muka in seiner „Statistik der Sorben“ etwa 160.000 Sorben. Man schätzt, dass zwischen Bautzen und Cottbus 60.000 Sorben leben, von ihren deutschen Nach-

Wie Rainer Kubitz aus Lehndorf sorbische Historie lebendig macht Weißes Trachtenhemd, strahlendes Lachen und ein fröhliches „Witaj´ ce k nam“, zu deutsch: Herzlich willkommen! – so begrüßt Rainer Kubitz Gäste seines Sorbischen Nachmittags. Wohl kein Zweiter kann Tradition und Historie der Sorben so lebendig vermitteln, wie der Wirt des Familienhotels „Zur Linde“ in Lehndorf. „Ich ging hier zur Schule, kenne jeden Apfelbaum und jede Kirchturmspitze – da möchte dann schon was rüberkommen“, lacht der sympathische Sachse. Ganz nach altem Sorben-Brauch empfängt er zum Traditionsnachmittag mit Brot und Salz. Der nächste Höhepunkt folgt sogleich: „Wir tischen das Hochzeitsmenü, sozusagen unser sorbisches Nationalgericht, auf: Eierstandsuppe, gekochte Rinderbrust mit frisch geriebenem Spreewaldmeerrettich und Brot“, verrät Rainer Kubitz. Dann startet eine zweistündige Bustour durch die sorbische Lausitz, auf der Gäste Geschichten erfahren, die in keinem Reiseführer stehen! Die zwei Stunden vergehen wie im Flug. Auch weil Rainer Kubitz keine steifen Referate hält, sondern locker plaudert, wie ihm

barn auch Wenden genannt. Die größte Herausforderung unserer Tage ist die Erhaltung der sorbischen Sprache, auch wenn ihre Anwendung in der Öffentlichkeit, etwa in Ämtern, in den Verfassungen von Sachsen und Brandenburg verankert ist. Im Dreieck zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda geht man von etwa 20.000 aktiven Sprechern aus. Ihr Haus gilt als Nationalmuseum der Sorben. Was erwartet Besucher? Auf drei Etagen und knapp 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche gibt es ei-

nen Einblick in sorbische Geschichte, Volkskunst, Trachten, Traditionen, Literatur und bildende Kunst. Die Sammlung des Hauses reicht bis in das Jahr 1856 zurück. Der Gesamtbestand umfasst etwa 35.000 inventarisierte Objekte, davon allein 6.900 Werke in der Kunstsammlung. Anhand der ausgestellten Stücke wird die Geschichte plastisch: Tongefäße stehen etwa für die frühe Besiedlung, das Hausmodell für die Bau- und Wohnweise, die Hochzeitstrachten für die Lebensweise oder die bunten Ostereier für Traditionen und Volkskunst. Besonders einzigartig

Ein sorbisches Original

Brautjungfer, Hochzeitsbitter, Bescherkind – beim Rundgang sehen Besucher unterschiedliche Trachten. Woher kommt diese Vielfalt? Zum einen widerspiegeln Trachten die territoriale und konfessionelle Zugehörigkeit ihrer Trägerinnen. In der Lausitz gibt es heute noch vier Trachtenregionen: im Siedlungsgebiet der katholischen Sorben, im Gebiet um Hoyerswerda und um Schleife sowie in der Niederlausitz. Früher waren es elf verschiedene Regionen, die sich im Hinblick auf die lokale Tracht unterschieden. Außerdem gibt es Trachten für unterschiedliche Anlässe, etwa für die Arbeit, für die Hochzeit oder den Kirchgang. Viele Familien sind noch im Besitz von historischen Trachten oder lassen sich neue anfertigen. Mehr Infos unter: Sorbisches Museum Bautzen Ortenburg 3, 02625 Bautzen D/3 Tel. +49 35912708700 sekratariat@sorbisches-museum.de www.sorbisches-museum.de

Haus ist mit einer Zollbeamten-Figur Markenzeichen der Gaststätte. „Ist die Schranke oben, haben wir auch geöffnet“, schmunzelt der Wirt, der die „Linde“ in 3. Generation führt. Viele seiner Geschichten klingen nach heiler Welt. „So heil ist die Welt hier nicht immer. Aber unsere Gäste sagen auch, dass die Menschen in der Oberlausitz anders sind. Und dazu stehe ich!“ Tipps: E Schönes Vereinszimmer und Biergarten E 14 gemütliche Fremdenzimmer E Saal für Hochzeiten, Reisegesellschaften, Tagungen E gesamte Anlage rollstuhlgerecht

Cristine und Rainer Kubitz (links) vor der Zollschranke der Schnabel gewachsen ist. „Dabei war ich anfangs skeptisch, ob das überhaupt funktioniert“, schmunzelt Kubitz, mittlerweile selbst ein sorbisches Original. Bei der ersten Tour hatte der 56-Jährige noch einen Spickzettel dabei. Heute kennt er den eigenen Vortrag aus dem Effeff. Doch nicht nur der Sorbische Nachmittag, auch das Wirtshaus selbst lohnt den Besuch. Da wäre zum einen die Speisekarte, auf der man noch original

zubereitete sächsische Hausmannskost findet. Schickimicki muss Rainer Kubitz in seiner Küche nicht unbedingt haben. Zum anderen stechen dem Gast Grammophon, Spinnrad und Öfen von anno dazumal ins Auge. Schräg überm Tresen hängt eine original erhaltene Zollschranke. Das ist kein Zufall: „Die Schranke erinnert an die Zeit, als unser Gasthaus vor über 100 Jahren Zollstation zwischen den Amtsbezirken Kamenz und Bautzen war.“ Eine weitere Schranke vor dem

www.oberlausitz.com/sorben • www.sorben-tourismus.com

Herausgepickt: E Sorbischer Nachmittag für Gruppen ab 35 Personen E Zweistündige Rundfahrt durch die sorbische Lausitz zu Sehenswürdigkeiten der Region zweier Nationalitäten (traditionelles Essen, Bauernkuchen & Kaffee) E Ostereiermalerin in sorbischer Tracht Familienhotel „Zur Linde” Inh. Rainer Kubitz, Bautzener Str.1 01920 Panschwitz-Kuckau OT Lehndorf Tel. +49 35796 96328, Fax 96023 C/3 info@gasthaus-lehndorf.de www.gasthaus-lehndorf.de

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Oberlausitzer Leben

Heimat im Herzen Eva-Maria Grafs Begeisterung für die Oberlausitz ist ansteckend In einer Hand den Aktenordner, in der anderen den Telefonhörer. „Sie kommen aus Bayern zu uns? Sehr gern. Ich hab' noch ein schönes Quartier für Sie.“ EvaMaria Graf ist in ihrem Element. Die Chefin der Tourist-Information EbersbachNeugersdorf macht Notizen und heftet anschließend eine Urlauber-Anfrage aus Bielefeld ab. Frauen können bekanntlich mehrere Dinge gleichzeitig … Eva-Maria Graf ist eine Tourismusmanagerin alter Schule. Dabei kommt sie eigentlich aus einem ganz anderen Metier, der Textilbranche. Wenn sie heute für die Oberlausitz wirbt, dann blüht sie sichtlich auf. Ihre Begeisterung für Land & Leute ist ansteckend. Im Fokus steht natürlich ihr „Aberschbuch“ (Ebersbach), von wo sie stammt und seit über 18 Jahren die Geschicke des Fremdenverkehrsvereins EbersbachNeugersdorf in den Händen hält. „Es macht mir Spaß, Menschen zu gewinnen und unsere Region in die Herzen zu bringen. Das ist doch meine Heimat“, strahlt uns Eva-Maria Graf an. Diese Heimatliebe will sie hochhalten – wo doch sonst so manches den Bach runtergeht. „Wir haben hier viel auf relativ kleinem Raum. Mit diesen Pfunden können wir wuchern“, wirbt die sympathische Sächsin für die Region. Die Aufzählung der Ausflugsziele will gar kein Ende nehmen: Oybin, Schmalspurbahn, Herrnhuter Stern, sorbische Kultur, Spreequellen oder der Kottmar sozusagen gleich um die Ecke. Dazu kommen etliche Tagesausflüge etwa nach Görlitz, Bautzen, Dresden, Prag, Breslau und Wroclaw in Polen und und und. Radler, Wanderer und Kletterer finden hier ebenfalls beste Bedingungen.

Woher kommen Oberlausitzer und warum sprechen sie so? Woher kommen sie denn, die Oberlausitzer? Und wie lange sind sie schon da? – Also am längsten anzutreffen in unserer Region sind die Sorben. Ihre Vorfahren, der slawische Stamm der Milzen, wanderte im 7. Jahrhundert ein. Die Sorben der Oberlausitz bewahren ihre Sprache, Kultur und Traditionen bis heute. Die ersten deutschen Siedler kamen vor etwa 1.000 Jahren ins Land. Der damalige Herrscher der Oberlausitz Wip-

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Eva-Maria Graf leitet auch den Fremdenverkehrsverein „Am Schlechteberg e.V. ” Alpinisten trainieren schon mal am Jonsdorfer Nonnenfelsen. Und dass sich Reinhold Messner, der bekannteste Bergsteiger der Welt, als Erster ins Gipfelbuch auf dem Löbauer Berg eintrug, sagt eigentlich alles (s. S. 64ff). Doch nochmal zurück zu hiesigen Wanderpfaden. „Wir haben davon so viele, dass wir selbst immer wie-

der neue Wege entdecken“, schmunzelt Eva-Maria Graf. Zu ihren Geheimtipps zählt übrigens die herrliche Strecke von Ebersbach nach Schönbach. Bei den Ausflugszielen erwähnt sie aber auch die Gröditzer Skala, das schöne Felsental entlang des „Löbauer Wassers“. Aber wir wollen noch wissen, was der Oberlausitzer denn nun für ein Menschenschlag ist? Eva-Maria Graf hält kurz inne, holt tief Luft und versucht sich dann an der Antwort: „Mancher Oberlausitzer braucht ein wenig Anlaufzeit. Aber dann öffnet er sich und möchte seine Heimat zeigen.“ Von wegen „Äberlausit-

Runkelriebmrunkse recht von Groitzsch sandte sogenannte Lokatoren aus, die Bauernsöhne aus Hessen, Franken, Thüringen, der Pfalz und dem Rheinland anwarben. Die Einwanderer gründeten Dörfer, deren Namen heute noch von der Herkunft ihrer ersten Bewohner zeugen. Orte mit Namen, die auf -hain enden (wie Königshain oder Petershain), wurden von Menschen aus Mittelhessen gegründet, wo das oftmals auch so ist. Wo ein -bach

den Schluss des Ortsnamens markiert, verrät das die Herkunft der Vorfahren aus dem Siegerland. Manchmal verrät der Name der Siedlung aber auch etwas über den jeweiligen Lokator, Friedersdorf zum Beispiel wurde von einem Friedrich und Cunersdorf von einem Kuno gegründet. Und beginnt die Buchstabenfolge auf dem Ortseingangsschild mit Deutsch- wie Deutschbaselitz, dann haben deutsche Einwanderer den Platz be-

zer Granitschadel“ (übersetzt: Dickkopf), die Menschen hier seien eher gemütliche Leute. Harte Schale – weicher Kern. Ähnlich verhalte es sich mit einem Sprüchlein, das legendär wurde: „Wull mer de Berlinschn fuppm, do tu mer do'n Quaal verstuppm“, eine Anspielung auf die Spreequellen, die hier entspringen. Natürlich ist das alles augenzwinkernd gemeint. Doch die Lokalpatriotin, die u. a. den Ebersbacher Rundweg und viele andere Projekte mit anschob, mischt natürlich auch selbst mit. Beispielsweise im bäuerlichen Kostüm, wenn der Anlass entsprechend ist. In weißem Kleid mit Puffärmeln, Überrock und Weste sah man EvaMaria Graf schon beim berühmten Bierzug oder auf der Landesgartenschau 2012 in Löbau. Dann kommt die frühere Abteilungsleiterin der Jeansweberei aber nochmal auf ihr Ebersbach-Neugersdorf zu sprechen. Hier stehe nicht nur das älteste Oberlausitzer Umgebindehaus, das so genannte Hugenottenhaus von 1603, (das auf Sanierung wartet). Hier lädt auch das Faktorenhaus „Alte Mangel“ zu Kunst, Kultur und Familienfeten ein. Die Rede ist von einem prächtig sanierten Umgebindehaus mit Trauzimmer und Festsaal. Hier steigen nicht nur Hochzeitsfeiern. Es gastieren auch Schauspieler, Sänger und Kabarettisten. So beispielsweise der bekannte Humorist Bernd-Lutz Lange. Warum das Eva-Maria Graf so betont? „Er ist gebürtiger Ebersbacher!“ Kontakt: Gästebüro des Fremdenverkehrsvereins Weberstraße 22 02730 Ebersbach-Neugersdorf Tel. +49 3586 763 175 (s. S. 62) info@ebersbach-neugersdorf.de Tipp: E www.alte-mangel.de (Fremdenverkehrsverein)

siedelt. Beginnt es aber mit Windischoder Wendisch- wie Wendischbaselitz, dann handelt es sich um eine ältere sorbische Gründung. Auch an der Sprache lässt sich einiges ablesen. So haben hessische Mundarten, das Siegerländer Platt und der Oberlausitzer Dialekt die Gemeinsamkeit, das R mit zurückgebogener Zungenspitze zu bilden. Fragen Sie mal einen Oberlausitzer nach der Runkelriebmrunkse (einer Maschine zum Zerkleinern von Runkelrüben), dann werden Sie hören, wie das klingt.

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Oberlausitz entdecken Urlaub im Umgebindehaus 30-31

Umgebindehaus in Obercunnersdorf

Lausitzer Industriekultur

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Handwerk erleben

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Genussreise Oberlausitz

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Lausitzer Fischwochen

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Urlaub im Umgebindehaus Partner-Einrichtungen mit Qualitätssiegel

L Haus am Viadukt**** Familie Klein, Obercunnersdorf Tel. + 49 35875 62588 D/4 www.haus-am-viadukt.de L Ferienhaus Richter Häusl**** Familie Knobloch, Waltersdorf D/5 Kontakt: Sonnebergbaude Tel. + 49 35841 3300 www.richterhaeusl.wordpress.com L Grünsteinhof**** Familie Kipke, Ebersbach-Neugersdorf Tel. +49 3586 310182 www.gruensteinhof.de (s. Beitrag S. 31) L Hahmanns Häusl**** Familie Hahmann, Großschönau D/5 Tel. +49 35841 35814 www.umgebindehaus-ferien.de L Inselhaus***** Historisches Umgebindehaus Familie Engel, Großschönau Tel. +49 35841 36033 D/5 www.zittauergebirge-inselhaus.de L „Das fröhliche Ferienhaus Am Spreequell”*** Dolores Weidner-Tille und Michael Tille Kottmar / OT Obercunnersdorf D/4 Tel. +49 351 28564589 www.oekolandhof-umgebinde.de L Ferienwohnungen Leipert*** Frau Anne Leipert Seifhennersdorf D/5 Tel. +49 3586 368875 www.ferienwohnung-leipert.de L Ferienwohnung Voigt *** Familie Voigt, Obercunnersdorf D/4 Tel. + 49 35875 60727 www.obercunnersdorf.de L Ferienwohnung Rausendorf*** Familie Rausendorf, Cunewalde D/4 Tel. +49 35877 24738 www.ferien-oberlausitz.de L Museumshof / Kaffeemuseum*** Frau Simone Scholz Ebersbach-Neugersdorf D/4 Tel. +49 3586 3677222 www-spree-museumshof.de (s. S. 62) L Matto’s Häusl**** Herr Mathias Rülke, Oberoderwitz E/5 www.umgebindehaus-urlaub.de L Ferienhaus „Schwarzer Kater”***** Familie Vogt, Großschönau Tel. +49 172 1392414 (s. Beitrag oben) www.ferienhaus-schwarzer-kater.de L Räucher-Häusl ***** Romain Kirchner Herrnhut, OT Ruppersdorf Tel. +49 35873 40487 E/4 www.räucher-häusl.de (s. S. 1)

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Maja und Frank Vogt (im Bild unten) haben das Umgebindehaus „Schwarzer Kater” für Feriengäste hergerichtet.

Dreimal „Schwarzer Kater“ Zu Gast im traumhaft schönen Umgebindehaus von Maja und Frank Vogt

Das Holz der Blockstube fasziniert auf den ersten Blick. Die jahrhundertealten Querbalken an der Decke genauso. Die Tafel in der früheren Handweberstube ist schon festlich gedeckt. Doch dann bewundern alle erst mal den großen grünen Kachelofen. Das Umgebindehaus „Schwarzer Kater“ ist ein echter Wohlfühlort – zum Feiern und Übernachten. Die Wärme kommt heute zwar nicht mehr vom betagten Ofen, sondern von einer modernen Fußbodenheizung. Aber die frühere Blockstube strahlt auch so eine einzigartige Gemütlichkeit aus. Alles ist überraschend groß und geräumig. Von wegen klein und hutzelig. Das gilt auch für die beiden Ferienzimmer und die wunderschöne Suite (Wohnung mit

Küche), die Gäste zusammen auch als Ferienhaus nutzen können. „Wir vermieten auch ab einer Nacht. Ich schicke niemanden weg“, so Maja Vogt, die hier das Zepter schwingt und sich schon als kleines Mädchen ins Umgebindehaus ihrer Oma in Hainewalde verliebte. Doch wo früher arme Leute wohnten, wird heute auch gefeiert. In der Blockstube, einst Küche, Wohnzimmer, Webstube und Schlafgemach in Einem, steigen Familienfeten oder Firmen-Events. Besonders beliebt sind Feiern im Advent. „Mit Weihnachtsdeko ist unsere Blockstube besonders heimelig.“ Das Ganze ist kein x-beliebiges Veranstaltungshaus. Alles hat Niveau. Kaum zu glauben, dass dieser Umgebinde-Traum schon um die 200 Jahre auf dem Buckel hat. Noch vor wenigen Jahren war das Gemäuer komplett verfallen. Die meisten im Ort dachten nur noch an Abriss. Da kannten sie aber Maja und Frank Vogt schlecht. Sie Umgebinde-Fan, er Bauexperte mit eigener Firma, machten sich frisch ans Werk – und vollbrachten ein Wunder. „Wir griffen auf Baustoffe zurück, die man schon im 19. Jahrhundert verwendete: beispielsweise Lehm, der für eine erst-

Tipps: E Sauna und Ruheraum E Große Terrasse für Feierlichkeiten E Sicherer abgeschlossener Parkplatz E 5-Sterne-Zertifikat E barrierefreies Erdgeschoss Ferienhaus „Schwarzer Kater“***** Kirchstraße 6 02779 Großschönau D/5 Tel. +49 172 1392414 kontakt@ferienhaus-schwarzer-kater.de www.ferienhaus-schwarzer-kater.de

veranschaulicht. Außerdem werden wechselnde Sonderausstellungen gezeigt. Den Namen „Reiterhaus“ verdankt das Baudenkmal seinem Hauszeichen, einer hölzernen Reiterfigur am Giebel des Westflügels. Es ist die Siegestrophäe des „Ritterstechens“, eines alten Kirmesbrauches.

Das „Reiterhaus” Das „Reiterhaus” zählt zu den Kostbarkeiten des ländlichen Wohnhausbaues in der Oberlausitz und gilt als regionales Wahrzeichen. Es ist eines der ältesten noch bestehenden Umgebindehäuser. Als Museum und Baudenkmal zeigt es in den Räumen des Längshauses die Besonderheiten der Umgebindebauweise. Anhand von Originalbauteilen, Fotos, Grafiken und Videos kann man die Einzigartigkeit dieser Holzkonstruktion, Geschichtliches, ihre Verbreitung und Details kennenlernen. Ergänzt wird die Ausstellung durch historisches Zimmer-

klassige Dämmung sorgt“, erklärt uns Frank Vogt. Zusätzlich verwendete er Holzwolle, sanierte nach ökologischen Gesichtspunkten und deckte das Dach komplett neu. „Die Zimmer hab ich aber gestrichen“, strahlt Maja ihren Frank an. Beide kennen sich seit Kindertagen. Woher der ungewöhnliche Hausname stammt? Eine „Schwarze-Kater“-Skulptur am Dachfirst, Katzenmotive sogar auf den Parkflächen. „Zur ganzen Wahrheit gehört, dass ich Katzennärrin bin“, schmunzelt Maja Vogt, die privat drei norwegische Waldkatzen umsorgt.

mannswerkzeug. In der komplett eingerichteten Blockstube mit Webstuhl und Gerätschaften des täglichen Bedarfs sowie im Nebengelass wird die Lebensund Arbeitsweise der Landbevölkerung, speziell der Hausweber, Handwerker und Kleinbauern des 19. Jahrhunderts,

„Reiterhaus“ (direkt an der B 96) Zittauer Straße 37 D/4 02742 Neusalza-Spremberg Tel. +49 35872 32957 kontakt@reiterhaus.de (s. auch S. 60!) www.reiterhaus.de

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Umgebindehäuser

Einmalig in Europa Neue Entdeckertour auf der „Deutschen Fachwerkstraße“ – die Oberlausitzer Umgebindehausstraße Prachtvolle Türgewände, meisterhaft gefügte Hölzer und die schönen Ritschelfenster: Oberlausitzer Umgebindehäuser sind von außen Blickfang und drinnen urgemütlich. Kein Wunder, dass die europaweit einzigartige Volksbauweise immer mehr Anhänger findet. In vielen der rund 6.000 Umgebindehäuser der Region können Gäste mittlerweile übernachten. Ursprünglichkeit und historischen Charme verbinden private Gastgeber mit Wohnkomfort anno 2016. In so einer Ferienwohnung bleibt man gern ein paar Tage länger. Ganz neu ist die in die Deutsche Fachwerkstraße eingebettete Oberlausitzer Umgebindehausstraße. Zu dieser gehören die Städte und Gemeinden Ebersbach-Neugersdorf, Kottmar, Herrnhut, Oderwitz, Großschönau und Seifhennersdorf, die über viele dieser schönen Gebäude verfügen. Beispielsweise auch Obercunnersdorf, wo sich das Auge links und rechts des Wegs am Umgebinde-Traum kaum sattsehen kann. Aber auch Großschönau mit seinem Ortsteil Waltersdorf gilt als Umgebinde-Hochburg. „Wer erstmals in einem Umgebindehaus übernachtet, kommt meist aus dem Staunen nicht heraus“, sagt uns Arnd Matthes, Geschäftsstellenleiter der Stiftung Umgebindehaus in EbersbachNeugersdorf. Viele würden kleine verwinkelte Zimmer erwarten. Dabei seien die Räume heute wohnlich und behaglich. Durch die Verwendung von Naturbaustoffen schufen unsere Vorfahren (sowie heutige Sanierer) ein Top-Raumklima. Das fängt schon bei der Blockstube an. Die ist im Sommer schön kühl, im Winter wohlig warm. „Die Erbauer hätten sich wohl vor hunderten Jahren nicht träumen lassen,

Tipps und Termine: E Achten Sie auf das Qualitätssiegel „Urlaub im Umgebindehaus“ E 29. Mai: Tag des offenen Umgebindehauses mit Veranstaltungen, Führungen (auch in Privathäusern) und Ausstellungen in zahlreichen Orten. Stiftung Umgebindehaus OT Neugersdorf Büro: Ernst-Thälmann-Straße 42 02727 Ebersbach-Neugersdorf D/4 a.matthes@stiftung-umgebindehaus.de Tel. +49 03586 3695815 www.stiftung-umgebindehaus.de www.facebook/stiftung-umgebindehaus.de

Arnd Matthes vor der Stiftung Umgebindehaus in Ebersbach-Neugersdorf welche Bedeutung ihre Häuser mal erlangen“, schmunzelt Arnd Matthes. Er weiß, wovon er spricht. Schließlich lebt er selbst in einem liebevoll restaurierten Umgebindehaus aus dem 17. Jahrhundert. Das älteste Oberlausitzer Gebäude dieser Bauart steht übrigens im Kreis Bautzen und stammt aus dem Jahre 1564. Aber auch das so genannte Hugenottenhaus in Ebersbach-Neugersdorf (1603) sowie ein Fachwerkbau in Seifhennersdorf (1614) haben schon einige Jährchen auf dem Buckel. Bis zu 50 Prozent Oberlausitzer Umgebindehäuser sind schon saniert bzw. teilsaniert. Der Sitz der Stiftung Umgebindehaus befindet sich natürlich in einem solchen. „Es handelt sich um den Stammsitz der früheren Firma C.G. Hoffmann, der spä-

ter zum Hauptstandort der VEB Lausitzer Textilbetriebe (Lautex) gehörte“, informiert Arnd Matthes. 1809 errichtet, besticht es bis heute mit Kachelöfen, original erhaltenen Tapeten mit afrikanischen Motiven und mit beeindruckenden Spiegelschränken im Rokoko-Dekor. Im Stiftungsgebäude finden u.a. Bauherren Rat, die Umgebindehäuser sanieren wollen. Auf Anfrage werden Führungen angeboten. So manches Umgebindehaus hat heute eine ungewöhnliche Bestimmung. So befindet sich in einem der denkmalgerecht sanierten Gebäude ein Frisörmuseum. Ein anderes Haus wurde komplett umgesetzt: ins brandenburgische Buckow in der Märkischen Schweiz!

Mehr Informationen: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com Herausgepickt: E Prinzipschema der Entstehungsschritte von Umgebindehäusern in Stockwerksbauweise (Beteiligte Gewerke)

Ferien auf dem Grünsteinhof

Kinder tragen Hühner auf dem Arm. Süße Katzen streunen übern Hof. Auch die zutraulichen Laufenten Schnatterinchen und Dagobert scheinen sich hier

wohlzufühlen. Der Grünsteinhof, einer der ältesten Umgebindehöfe der Region, ist ein wahres Familienidyll. Doch nicht nur Kinder kommen hier auf ihre Kosten. Jeder Gestresste kann hier ganz schnell den Alltag abstreifen. Familie Kipke, die das schöne Umgebinde-Ensemble denkmalgerecht rekonstruierte, hilft dabei. Stefanie Kipke hält nicht nur die vier großen und gemütlichen Ferienwohnungen in Schuss und organisiert Feiern unterm historischen Kreuzgewölbe. Die Mutter von drei Söhnen gibt viele Ausflugstipps. Sie kennt die Gegend aus dem

www.oberlausitz.com/umgebindehaus

Effeff. „Viele Gäste sind überrascht, was man bei uns alles machen kann“, so die Oberlausitzerin. Ob Wandern ins Bergland, Spaziergänge zu den Spreequellen, Ausflüge zu Saurierpark, Rodelbahn oder Schmalspurbahn – an schönen Zielen mangelt es nie. Wichtig für heiße Tage: Das Freibad ist nur 300 Meter entfernt. Tipps: E Alle Räume / Wohnungen allergikergeeignet E Vier Vier-Sterne-Ferienwohnungen E Familien- und Vereinsfeiern E Backen im Holzbackofen E „Urlaub im Umgebindehaus“

Grünsteinhof Stefanie Kipke Oberer Kirchweg 25 D/4 02730 Ebersbach-Neugersdorf (s. S. 62) Tel./Fax +493586 310182 Handy +49172 3587132 urlaub@gruensteinhof.de www.gruensteinhof.de

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Lausitzer Industriekultur

Weberei von Weltruf Geschichte der Bandweberei vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart Das Andenken an Fabriken, Glashütten und Tagebaue, die über Jahrhunderte Broterwerb und Alltagsleben der Menschen bestimmten, wird an traditionellen Industriestandorten bewahrt. So wie in der einstigen Bandweberei in Großröhrsdorf, heute ein phantastisches Museum.

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Jahrhunderte alte Webstühle und ohrenbetäubend laute Dampfmaschinen, die sie einst antrieben: Die Sammlung noch funktionstüchtiger Webstühle im Technischen Museum der Bandweberei dürfte europaweit einmalig sein. Und das am Standort eines einst florierenden Weberei-Gewerbes in Großröhrsdorf. 34 Bandwebereien gab es in der Region mal – ganze vier blieben übrig. Wenn früher Dampfmaschinen liefen und Webstühle ratterten, muss die Fabrik gewackelt haben. Wir halten uns beim Rundgang schon die Ohren zu, wenn Museums-Bedienstete nur einen einzigen Webstuhl anschmeißen. „Gehörschutz gab es damals natürlich nicht. Vermutlich stopfte man sich Watte ins Ohr“, erklärt uns Museumsmitarbeiter Gunter Tille. Er und fleißige Mitstreiter eines Fördervereins und der Stadt ermöglichen eine Schau, die die Entwicklung der Bandweberei vom einfachen Handwebstuhl um 1680 bis zum modernen Webautomaten zeigt. „Gäste erhalten Einblicke in die Vielfalt historischer Bänder, Bandmuster

Anschaulich wird gezeigt, wie Weber vor über 300 Jahren am einfachen Handwebstuhl Arbeit verrichteten Dann wirft er den viergängigen Schubstuhl von 1750 an. Wahnsinn, dass der Verein den wieder flott machte. Genauso der große Gurtwebstuhl, der bis 1945 bis zu 30 Zentimeter breite Tragegurte produzierte. „Solche Gurte kamen beispielsweise beim Stückgut-Verladen in Häfen zum Einsatz”, erfahren wir. Ein besonderes Schmuckstück ist die wieder intakte Einzylinder-Dampfmaschine. „Allein das Schwungrad wiegt an die drei Tonnen. 35 Dampfmaschinen gab es in Großröhrsdorf – die hier ausgestellte ist die letzte erhaltene“, sagt Gunter Tille. Wir halten uns ein letztes Mal die Ohren zu und sind gleichzeitig schwer begeistert!

Einst begehrt: Socken- und Strumpfhalter Gunter Tille webt selbst ein starkes Band

Besonders beeindruckend sind die Vorführungen an voll funktionierenden historischen Maschinen – wie hier an der Einzylinder-Dampfmaschine aus dem Jahr 1896. Sie war bis 1970 in der ehemaligen Kordel- und Litzenfabrik A. C. Boden in Betrieb.

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und Konfektionsartikel“, erzählt er. Auch uns überrascht, wie breit die Palette war. Die reichte vom Hosenträger und Treibriemen bis hin zu Sockenhaltern und Taschentüchern. „Beispielsweise gingen von Großröhrsdorf aus Autosicherheitsgurte in die ganze Welt“, so Gunter Tille. Doch auch Militärgurte wurden in alle Herren Länder exportiert – nach Ost und West! Weiter geht’s durch die faszinierende Schau. Es riecht nach Holz, Maschinenöl und Färbemitteln. Schmuckbänder sind zu sehen, aber auch Pflasterhalter und Feuerwehrschläuche. Angefangen hat aber alles mal in privaten Stuben der Bandweber. Nix da mit gemütlichem Wohnzimmer. „Es war eine mühselige Arbeit – übrigens nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen“, erfahren wir von Gunter Tille.

www.lausitzer-industriekultur.de

Tipp: E Führungen für Schulklassen, Reisegruppen, individuelle Gäste E zu sehen sind Produkte der Bandweberei E thermatische Sonderausstellungen Technisches Museum der Bandweberei Schulstraße 2, 01900 Großröhrsdorf B/3 Tel. +49 35952 48247, Fax 429545 bandweberei-museum@stadt-grossroehrsdorf.de

www.grossroehrsdorf.de Geöffnet: Di.-Do. 14-18 Uhr; 1. und 3. So. im Monat 14-17 Uhr. Nach Anmeldung sind auch außerhalb dieser Zeiten Führungen möglich. Mehr Informationen, auch zu anderen Stätten der Lausitzer Industriekultur: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

Oberlausitz


Lausitzer Industriekultur

Die DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen verbindet als Ferienstraße fünf täglich verkehrende Schmalspurbahnen, drei weitere dampfbetriebene Museumsbahnen, Eisenbahnmuseen, Modellbahnerlebnisangebote in bezaubernden Ferienregionen. Seit mehr als 175 Jahren steht die sächsische Eisenbahngeschichte für Erfindungen, Innovationen und sächsischen Pioniergeist – an vielen Stationen der DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen kann noch heute die Technik vergangener Epochen erlebt werden. Auch die älteste und größte noch im Einsatz stehende Schaufelraddampferflotte der Welt und einzigartige Bergbahnen laden zum Entdecken des reizvollen Reiselandes ein. Rund um die Dampfbahnen erleben Sie Höhepunkte aus Kunst und Kultur, weltberühmtes Traditionshandwerk, hochwertige Wellnessangebote oder unverwechselbare Naturschönheiten mit vielfältigen Möglichkeiten für Aktivurlaub. Links und rechts des Schienenstranges bieten Ihnen die Partner der DAMPFBAHN-ROUTE Übernachtungsmöglichkeiten mit Ambiente, ge-

Mit Volldampf ins Gebirge verkehren die Züge der Zittauer Schmalspurbahn von der altehrwürdigen Stadt Zittau in die beiden bezaubernden Urlaubsorte Kurort Jonsdorf und Kurort Oybin ins Zittauer Gebirge, den kleinsten Naturpark Deutschlands. Nicht umsonst gilt die Bahn als Sachsens interessanteste Schmalspurbahn. Ein Höhepunkt ist die nur hier zu erlebende Doppelausfahrt zweier Dampfzüge aus dem Bahnhof Bertsdorf. Ein romantisches Erlebnis für die ganze Familie ist eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit. Einzigartige Zuggarnituren aus vier Epochen zeichnen die Bahn aus. Der Sachsenzug mit Fahrzeugen aus der Epoche der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen besteht ebenso wie der historische Reichsbahnzug im Stil der

Waldeisenbahn-Tour nach Bad Muskau

DAMPFBAHNROUTE Sachsen Lebendige Industriekultur entdecken nussvolle Gastronomie und Freizeitspaß für die ganze Familie. Die DAMPFBAHNROUTE Sachsen verbindet dabei auf drei in Dresden zusammentreffenden Ästen reizvolle Ferienregionen vom Vogtland bis zur Muskauer Heide oder von der

Messestadt Leipzig bis zum Naturpark Zittauer Gebirge. Der wohl schönste Weg zum Entdecken des Zittauer Gebirges, des kleinsten Naturparks in Deutschland, ist eine Tour mit der Zittauer Schmalspurbahn, welche in der traditionsreichen Stadt Zittau beginnt. Nach dem Verlassen der Stadt Zittau wird der Olbersdorfer See umrundet, bevor sich im Museumsbahnhof Bertsdorf die Strecke auf zwei Äste zu den Endpunkten Kurort Jonsdorf und Kurort Oybin teilt. Rund um die Bahn bestehen zu jeder Jahreszeit vielfältige Möglichkeiten, die traumhafte Landschaft aktiv zu erleben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer „Dampf-Zauber-Wo-

Sachsens interessanteste Schmalspurbahn

Gehen Sie mit uns auf Zeitreise

che“ in der Pension „Zum Bahnel“ im historischen Bahnhof Kurort Jonsdorf oder einem zünftigen Wanderurlaub in der Oybiner Hochwaldbaude? Auf dem Weg durch die Oberlausitz in nördliche Richtung streift der Besucher die beiden Städte Löbau und Bautzen mit bezaubernden Altstadtkernen. Nicht nur für Eisenbahnfreunde ein Höhepunkt ist ein Besuch im Eisenbahnmuseum im Löbauer Maschinenhaus. Auch die vielseitigen Sonderfahrten des Vereins Ostsächsische Eisenbahnfreunde e.V., welche von Löbau aus in die Region Oberlausitz-Niederschlesien führen, laden zu Entdeckungen und Erlebnissen ein. Nördlich des Lausitzer Seenlandes findet sich in traumhafter Kulisse der beiden Landschaftsparks Kromlau und Bad Muskau die Muskauer Waldeisenbahn. Stilecht mit dem Dampfzug können Sie bis vor die Tore des als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichneten Fürst-Pückler-Parks in Bad Muskau anreisen. Gehen auch Sie auf Entdeckungsreise im Land der Dampfeisenbahnen! Kontakt Geschäftsstelle: SOEG mbH Projekt DAMPFBAHN-ROUTE Am Alten Güterboden 4 01445 Radebeul Tel. +49 351 2134440, Fax 2134445 info@dampfbahn-route.de www.dampfbahn-route.de www.facebook.com/dbrsachsen Mit der App der DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen unterwegs

Diese Anzeige wurde hergestellt mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen des Förderplans Tourismus

Zeit um 1930 aus nur hier zu erlebenden Fahrzeugunikaten. Beide Züge ebenso wie der Zittauer Triebwagen, der die Reichsbahn der Nachkriegszeit repräsentiert, kommen nach festem Fahrplan an den Wochenenden in der Hauptsaison zum Einsatz. Auch die regulären täglich verkehrenden Dampfzüge bieten nicht nur vom mitgeführten Barwagen aus ein Eisenbahnerlebnis par excellence. Kontakt Kundenbüro: SOEG mbH Bahnhofstraße 41, 02763 Zittau E/5 Öffnungszeiten und Erreichbarkeit: täglich von 8.30 bis 13.30 Uhr Tel. +49 3583 540540, Fax 516462 info@soeg-zittau.de www.soeg-zittau.de

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Sachsen steht nicht nur für Kunst, Kultur und zauberhafte Landschaften, auch ein vielseitiges industriekulturelles Erbe zeichnet den Freistaat aus. Eine besonders lebendige Facette sind die nur hier in großer Dichte und Vielfalt zu erlebenden dampfbetriebenen Schmalspurbahnen.


Handwerk erleben

Comeback der Kokosmatte Europaweit einmalig produziert Mario Hilger Fußmatten aus Kokosfasern – in Handarbeit! Das Schöne: jeder kann in das faszinierende Handwerk Hilgers reinschnuppern. Die Schauwerkstatt hat er in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Bis zu 25 Gäste finden heute Platz und können auf Wunsch auch selbst Hand anlegen. „Eine selbst hergestellte Fußmatte ist ein ganz besonderes Erinnerungsstück.“

Fußmatten aus Fasern der Kokosnussschale? Mini-Teppiche für Teddybären? Das gibt’s nicht? Gibt’s doch: In Olbersdorf, wo Mario Hilger die letzte KokosHandweberei Europas betreibt. Einst gab es allein in der DDR sieben solcher Betriebe. Doch nur die faszinierende Oberlausitzer Manufaktur, die auch eine Schauwerkstatt beherbergt, überlebte. Ein über 100 Jahre altes Maschinchen spult ohrenbetäubend den Garn auf. Danach wird per Hand gewebt. „Bis zu 16 Tonnen Fasern indischer Kokospalmen verarbeiten wir jährlich in unserem Familienbetrieb“, so Chef Mario Hilger, der

Mario Hilger übernahm den 1972 in der DDR verstaatlichten Betrieb 1988 und führte ihn nach der Wende als Familienbetrieb weiter. Das Gebäude errichtete man 1848 als Wassermühle. Seit 1957 wurde es als Weberei genutzt.

Der Garn, die ursprünglichen Fasern

Fußmatten sind der Renner

(seit den 80er Jahren) schon tausende Matten produzierte. Für einen einfachen Türvorleger braucht der 53-Jährige gerade mal 20 Minuten. „Doch leider wird meine Arbeit mit Füßen getreten“, beschwert sich der Sachse mit gespielter Empörung und in Anspielung auf seine Fußmatten. Die guten Stücke lieferte er schon bis nach Venezuela und Kanada. Aber auch in Oberbayern und Österreich sind seine Unikate beliebt. Kein Wunder. Trotzen doch die robusten aber leichten Kokosfasern Wind und Wetter. „Natürlich würden es Gummimatten auch tun. Die sind aber irgendwie schmuck- und leblos.“ Zu

Mario Hilgers aufwändigsten Arbeiten zählten bislang drei Läufer fürs Fürstliche Residenz-Kino Köln. „Das waren drei Matten mit Übergröße und Aufschrift.“ Auch Oldtimer-Fans bestellen gern in Olbersdorf. Für einen Trabi-Fahrer fertigte Hilger mal Fußmatten mit dem Logo eines 600er Trabants auf Maß an. Ein Erzgebirgler orderte nicht nur ein Unikat mit dem typischen „Glück Auf“Signet: „Es mussten auch noch Hammer und Stößel mit rein. Das sind aber Herausforderungen, die mir Spaß machen.“ Dazu zählt der Sachse auch Mini-Teppiche für Teddys. Hier sei Fingerspitzengefühl gefragt.

Zur Begrüßung gibt’s aber erst einmal einen Kokosschnaps. Aber nur für NichtAutofahrer, versteht sich. Viele interessieren sich dann für die museale Technik, die der Hausherr in Schuss hält. Der will übrigens auch privat oft hoch hinaus. Mario Hilger und seine Frau sind begeisterte Bergsteiger. Den WatzmannGipfel haben sie schon erobert. Den Nonnenfelsen aber auch, schmunzelt der letzte Kokosweber von Olbersdorf. Tipps: E Gruppen, Schulklassen, Busse willkommen E Privat- und Firmenfeiern

Kokosweberei Hilger August-Bebel-Straße 127 02785 Olbersdorf/Sachsen E/5 Tel./Fax. +49 3583 690160 kontakt@kokosweberei.de www.kokosweberei-hilger.de

sowie die Ikebana-Blumensteckschalen. Töpfer-Laden: Mo.-Fr. 9-18, Sa. 9-12 Uhr

Töpfermeister Wenige Kilometer von Neschwitz entfernt befindet sich in Puschwitz die Töpferei Barchmann. Als traditioneller Handwerksbetrieb (gegründet 1729) wird in Handarbeit Gebrauchs- und Zierkeramik in braunen, beigen und teilweise grünen Farbtönen in mehreren unterschiedlichen Dekor-Techniken gefertigt, geeignet als Küchenkeramik, Wohnaccessoires, Geschenkartikel, Gaststättengeschirr u. a.

Auch individuelle Beschriftungen sind möglich. Besonderheiten unter den zahlreichen Erzeugnissen sind die KeramikDosen für den „Bautz’ner Senfbecher“

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www.handwerk-erleben.com

Termine 2016: E 12./13. März: „Tag der offenen Töpferei“ E 5./6. November: „Tag der offenen Tür“ Karl Barchmann Töpferei Puschwitz Zur Töpferei 2, 02699 Puschwitz C/3 Tel. +49 35933 5386 werkstatt@toepferei-barchmann.de www.toepferei-barchmann.de www.senfbecherdose.de

2016 feiert Großschönau ein Fest und erinnert so an seine jahrhundertealte Textiltradition: Mit der Einführung der Damastweberei im Jahre 1666 und der Inbetriebnahme des ersten deutschen Frottierhandwebstuhls im Jahre 1856 erlangte Großschönau Weltruhm. Lesen Sie dazu S. 72 bis 73!

Oberlausitz


GenieĂ&#x;’ die Heimat. Das Wasser aus dem Landschaftsschutzgebiet Oberlausitzer Bergland

www.oppacher.de


Oberlausitz genießen®

Von Abernploaaze und Teichelmauke Die traditionelle, bodenständige Küche der Oberlausitz ist eine Genussreise wert Haben Sie im Restaurant schon einmal „Furzwolle“ als Beilage bestellt? Nein, und das war vielleicht auch besser so. In den Gasthäusern der Oberlausitz aber wird man Sie sofort richtig verstehen und auf Ihren Teller einen Schlag köstliches Sauerkraut tun. Vielleicht steht auf der Speisekarte ja „Lehmstruh“ oder „Struhlehm“, was beides dasselbe ist: nämlich gestampfte und gesalzene Kartoffeln mit ausgelassenem Speck, auf die der Koch oder die Köchin eine Schicht Sauerkraut legt. Der Gast verrührt sich dann das Ganze auf seinem Teller und lässt sich dieses typische Gericht der Region schmecken. Herrliche alte Gerichte Die Oberlausitz verfügt über eine bodenständige Küche. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts spielt in ihr die Kartoffel, die einige Jahrzehnte zuvor aus Amerika gekommen war, eine führende Rolle. „Abern“ nennen die Oberlausitzer die

Kartoffeln, die sie in verschiedenen Zubereitungen verzehren – zum Beispiel als „Abernmauke“ (Kartoffelpüree), „Stupper“ (Klöße, für die im Unterschied zu ihrem Thüringer Pendant gekochte Kartoffeln verwendet werden) oder „Abernploaaze“ (Kartoffelpuffer). Zur „Abernmauke“ isst man gern „Laberwurscht“ (eine Leberwurst aus gekochter Leber und Speck, die leicht geräuchert wird), „Brotwurscht“ (Bratwurst) oder gekoch-

tes Rindfleesch (Rindfleisch), das in einer Vertiefung des Pürees in einem kleinen Teich aus Rinderbrühe liegt, weshalb das Ganze „Teichelmauke“ heißt. Das Auge isst mit Wer sich auf die Genussreise in der Oberlausitz begibt, wird in den gut geführten Gasthäusern mit solchen Spezialitäten verwöhnt. Für die Wirte ist es Ehrensache, wo es geht, auf heimische Produkte und Zutaten zurückzugreifen. Kartoffeln, Gemüse, Fleisch, Fisch, Kräuter, Obst, Biere, Säfte oder das Mineralwasser liefern zumeist regionale Erzeuger. Das garantiert Frische – und

Gedeckter Tisch, Wjelbik Bautzen (S. 51!)

Qualität. Wer es ausprobiert, sagt, die kann man schmecken. Und da auch das Auge mitisst, werden die Gerichte in einer Atmosphäre serviert, die sich so nur in typischen Oberlausitzern Gasthäusern herstellt. Die Besonderheit der Oberlausitzer Küche hängt auch mit der Geschichte der Gegend zusammen, in der sich sorbische, sächsische, schlesische und böhmische Einflüsse miteinander vermischt haben. Das gilt übrigens auch für die süßen Sachen. Ein Versäumnis ist es, von den verschiedenen Kuchen der Oberlausitz nicht probiert zu haben, seien es die traditionellen Stollen der Weihnachtszeit, Oberlausitzer Baumkuchen oder Quarkkuchen, wie es sie nur in diesem Landstrich gibt.

Käse aus der KRABAT-Milchwelt in Kotten

Teichelmauke, Gondelfahrt Jonsdorf

Pfefferküchlerei Löschner, Pulsnitz (S. 42!) Senf aus Bautzen (S. 53!)

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www.oberlausitz.com/geniessen

Herausgepickt: KRABAT-Milchwelt E In der Milchviehanlage Kotten C/2 mit Schaukäserei können Gäste erleben, wie frische Milch zu Käse, Butter, Buttermilch, Joghurt und Quark verarbeitet wird. E Hofladen E Wochenmärkte E Führungen mit Verkostung n. Absprache www.krabat-milchwelt.de Info: E Die Lausitz schmeckt E Gemeinschaft von über 40 Lausitzer Erzeugern und Verarbeitern www.lausitz-schmeckt.de

Die Partner der Genussreise E In ausgewählten Gaststätten präsentieren sich die Oberlausitzer Küche und Gastlichkeit als Erlebnis. Dort laden regionale Spitzenköche ganzjährig zur Genussreise ein. Wer bei ihnen einkehrt, genießt Frische, Authentizität und Heimat. Die meisten dieser Einrichtungen stellen wir im Heft näher vor, erkennbar am Gütesiegel „Oberlausitz genießen”. Mehr Informationen: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

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„Essen ist das Maß aller Dinge!“ Von Kräutern bis Kotelett – Koch Tilo Hamann schwört auf regionale Zutaten

Herzlicher Typ, offene Art und ein gewinnendes Lachen – zu diesem Gastwirt kommt man gerne. Dabei ist die Bezeichnung Wirt etwas missverständlich. Denn Tilo Haman ist kein x-beliebiger Gastronom, sondern einer der Topköche der Oberlausitz. Seit 2011 zelebriert er seine Kochkünste im Erbgericht Eulowitz, seit 2014 in der „Grünen Tanne“ in Schmölln-Putzkau. Ob Rindfleischbrühe, Oberlausitzer Teichelmauke oder Braten vom Herwigsdorfer Schwein: Tilo Hamann setzt komplett auf regionale Produkte, auf Kräuter

aus dem eigenen Garten und auf heimattypische Gerichte. Bei selbst hergestellten Knackern oder seiner Wildschwein-Whisky-Bratwurst hauen Gäste so richtig rein. Reh, Hirsch und Fisch hat er auch drauf. Wir lassen uns in Tilo Hamanns zweiter Schänke, der idyllisch gelegenen „Grünen Tanne“, Leckeres vom Schwein schmecken. „Die Medaillons habe ich bei ca. 80 Grad runde 18 Stunden schonend gegart und anschließend eine Woche im Kühlhaus nachziehen lassen“, erklärt der Familienvater. Heraus kam ein

frau, lernte er schon als Azubi kennen. Zum Schluss verrät uns der Chefkoch noch zwei seiner Lieblingsgerichte: Teichelmauke und Blutwurst mit Sauerkraut. Tipp: E Kosten Sie mal Tilo Hamanns „Schwarze Eule“, ein in Bautzen gebrautes unfiltriertes, naturtrübes Schwarzbier – bereits in einer Vorstufe abgefüllt und deshalb mit geringerem Alkoholgehalt. Prost! E 5 gemütliche Doppelzimmer in Eulowitz und Saal für 200 Gäste. Erbgericht Eulowitz Hauptstraße 8, 02692 Eulowitz Tel. +49 35938 98401 D/4 info@erbgericht-eulowitz.de www.erbgerichteulowitz.de geöffnet: tägl. ab 11.30 Uhr, Do. Ruhetag Gasthaus „Grüne Tanne” Neustädter Straße 7, 01877 Putzkau C/4 Tel. +49 3594 707996, Fax 707997 info@tanne-putzkau.de www.tanne-putzkau.de

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Ein eingespieltes Team: Manuela und Tilo Hamann

Aroma, das wir nie vergessen. So ein saftiges und zartes Fleisch aßen wir selten. „Essen ist für mich das Maß aller Dinge“, erklärt Tilo Hamann. Damit meint der 37-Jährige freilich nicht die Menge, vielmehr die Qualität der Speisen. Außerdem zählt für den gebürtigen Dresdner: nicht husch husch, sondern Essen mit Genuss. Diese Esskultur wieder zu beleben, zählt er zu seinem Anspruch. Dass er dabei auf industriell hergestellte Lebensmittel verzichtet, versteht sich für ihn von selbst. Dafür kooperiert Tilo Hamann mit heimischen Landwirten, Jägern und Fischern. Als Kind wollte er zwar mal Jagdflieger werden. „Aber geköchelt hab’ ich eigentlich schon seit frühster Jugend“, erinnert sich der Oberlausitzer. „Wenn meine Eltern kochten und brutzelten, halfen wir Kinder immer – vom Kartoffelschälen bis zum Tomatenernten im eigenen Garten.“ Gelernt hat Tilo später in Oberfranken, gekocht u. a. in Bautzen, im Rheinland und bei der Bundeswehr. Seine Partnerin Manuela, eine gelernte Restaurantfach-

Im „Klein-Paris“ der Lausitz Unterm historischen Gewölbe des Logis L’Auberge „Gutshof“ fühlen wir uns sofort gut aufgehoben. Das Restaurant „Le Bonjour“ (Der gute Tag) könnte auch im Elsass oder in der Provence stehen. Doch das Beste kommt erst noch: die kulinarischen Offerten von Chefköchin Tina Weßollek. Mit frischen regionalen Zutaten zaubert sie Gästen französische Küchen-Bonmots auf die Teller. „Von der Nudel über Eis und Pralinen bis hin zur Frühstückskonfitüre stellen wir alles selber her“, so Tina Weßollek. Die Zutaten kommen von Anbietern, die sie meist persönlich kennt, aus dem eigenen Garten oder aus Frankreich. „Auf der Speisekarte steht nur, was mir auch selber schmeckt“. Bei unserem Besuch

finden wir auf der Karte das „Duett von der Hasenschulter und Hasenfilet in Tomaten-Lavendelsoße mit Orangenbandnudeln, Lavendelbohnenmus und Wildkräutersalat“. Um es vorweg zu nehmen – es schmeckt genau so lecker, wie es beim lauten Vorlesen klingt. Mit Quarkkäulchen (diesmal sächsisch) sowie „Quark-Sahne-Eis nach Laune der Köchin“ geht es ähnlich weiter. Tina Weßollek hat offenbar sehr gute Laune, wenn sie am Herd steht. Außerdem weiß sie ganz genau, was sie da alles kredenzt. Schließlich lernte die Sächsin ihr Handwerk von der Pike auf – in Frankreich! Schon als Kind probierte die heute 37Jährige kleine Gerichte aus. „Dazu kam,

dass meine Eltern ohnehin sehr frankophil eingestellt waren.“ Letztlich sei sie aber über den Genuss zum Kochberuf gekommen. „Ich habe schon immer gern gegessen.“ Über ein IHK-Projekt und die Städtepartnerschaft Dresden – Straßburg startete sie die Ausbildung an einer französischen Fachschule im Elsass. Als Köchin und Restaurantfachfrau kam sie aus dem Mutterland der guten Küche in ihre Heimat zurück. Da war sie gerade mal 22. Heute setzt Tina Weßollek erstens auf Qualität, zweitens auf Regionalität. Kartoffeln ordert sie aus Bautzen, Fisch u. a. aus Königswartha. Wild kommt von der Jägerin aus dem Bautzener Jagdrevier. Tipps: E Elsässer Flammkuchen aus dem Holzbackofen E Ausgewählte Weine von französischen Chateaus E Feierrestaurant „La Stub“ (60 Personen) E Donnerstags Kochkurse mit Tina Weßollek

Logis L’ Auberge „Gutshof” GbR Tina & Barbara Weßollek Alte Belmsdorfer Straße 33 B/4 01877 Bischofswerda (s. S. 41) Tel. +49 3594 70520-0, Fax 70520-1 mail@auberge-gutshof.eu www.auberge-gutshof.eu www.facebook.com/LAubergeGutshof

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Wie Tina Weßollek mit regionalen Zutaten französische Delikatessen zaubert


Oberlausitz genießen®

Köstliche Karpfen frisch auf den Tisch 15. Lausitzer Fischwochen® vom 24. September bis 6. November 2016 Hunderte Karpfen zappeln im Wasser. Ein großes Netz hat sie auf engstem Raum zusammengedrängt. Mit kraftvollen Bewegungen wird die Beute aus dem Teich geholt. Männer in wasserdichten Hosen und Jacken hieven Fische auf ein Förderband. Es bringt die Karpfen in einen Bottich, der auf einem wartenden Lastwagen bereit steht. Die Lausitzer Fischwochen sind ein großes Spektakel und ziehen Tausende Besucher ans Wasser, um den Binnenfischern über die Schulter zu schauen, wenn sie ihre Ernte einholen. Vor allem Spiegelkarpfen wachsen in den Gewässern heran, aber auch Schleie, Hechte, Zander und Welse. Von Ende September bis Anfang November dauert die Abfischsaison. Dann kommen in Gaststätten der Region verstärkt Karpfen auf den Tisch. Die Gastwirte haben mindestens drei Gerichte zur Auswahl, die mit frischen Fischen aus heimischen Gewässern zubereitet sind. Auf deren Herkunft weisen sie in der Speisekarte hin, so dass der Weg der Fische vom Teichwirt „bis auf den Teller” nachvollziehbar ist.

und Touristen die tief verwurzelte Tradition im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft zu machen. „Das ist auch das Ziel, noch mehr Menschen in Sachen Fisch auf den Geschmack zu bringen“, erklärt Antje Lehmann von der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien (MGO). Sie freut sich, wenn an den Tagen der Fischerfeste die Fischer und Gastronomen untereinander Kontakte knüpfen und natürlich mit vielen Gästen ins Gespräch kommen. Die Lausitzer Fischwochen® erleben in diesem Jahr bereits ihre 15. Auflage. Unter den Partnern (siehe Spalte S. 39) sind Teichwirtschaften und Fischzuchtbetriebe, Gaststätten, Hotels und Pensionen sowie weitere Anbieter. Zu den vielfältigen Programmen während der Lausitzer Fischwochen zählen Naturmärkte, geführte Teichwanderungen, Radtouren, Kochkurse, Angelmöglichkeiten oder spezielle Urlaubs- und Gastronomieangebote – die Partner unterstützen das Anliegen, Einheimischen

Der Beckenberger

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Er kocht regional und Fischgerichte mit gutem Gewissen

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Beim Abfischen in Rietschen

Räucherkarpfen

Großer Kochhut, weiße Kochjacke und ein herzliches Lachen – so steht Küchenchef André Meyer vor den Gästen der Beckenbergbaude (siehe Bild). Auf dem schönen Anwesen kehrten schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts Ausflügler gern ein. Heute kommen sie vom vorbeiführenden Berg- oder Spreeradweg, viele Stammgäste schätzen das Essen und die Atmosphäre. Es hat sich längst rumgesprochen – hier ist ein Spitzenkoch am Wirken, bei ihm sind Regionalität, Frische und Bio-Siegel Standards. „Wir achten auf die Tierhaltung der Erzeuger, verwenden ausschließlich ,saubere’ Lebensmittel“, erklärt der 36-Jährige sein Engagement. „Ich könnte mir das auch gar nicht anders vorstellen.“ Solche Nachhaltigkeit macht keinen Bogen um die Speisekarte, denn Fischgerichte mit gutem Gewissen sind da zu finden – kein Fisch der in seinem Bestand gefährdet ist, versichert

Schaufischen und Fischerfeste Termine 2016 (Auswahl): E 17. September: 6. Kirschauer Fischerfest, Tel. +49 3592 3558797 E 24. September: Natur- und Fischerfest Rietschen, Tel. +49 35772 40873 E 1. Oktober: Abfischfest am Inselteich Radibor, Tel. +49 173 9025365 E 3. Oktober: Schaufischen und Fischerfest am Großteich Deutschbaselitz, Tel. +49 3578 306444 E 8. Oktober: Schaufischen und Fischerfest am Altteich Weißig (bei Oßling), Tel. +49 35792 50411 E 8. Oktober: Fischerfest der Teichwirtschaft Klitten, Tel. + 49 35895 50409 E 15. Oktober: Schaufischen am Großen Ballackteich bei Litschen Tel. + 49 35726 50233 E 22. Oktober: Schaufischen an der Schwarzen Lache, Kreba, Tel. + 49 35893 6243 E 31. Oktober: Schaufischen am Schlossteich Petershain, Tel. +49 35893 6416

das Küchenteam. Gäste freuen sich über die traditionellen Gerichte wie „Teichelmauke“ oder „Stupperchl“, die original Oberlausitzer Kartoffelklöße. Auch der Service kann sich sehen lassen, das Qualitätssiegel „Servicequalität” der Stufe 1 garantiert einen auf den Gast ausgerichteten Service (siehe auch S. 2). In der Beckenbergbaude gibt’s aber nicht nur gastronomische „Überraschungen”. Freunde halfen bei der Verschönerung des Berges – originelle Holzskulpturen, mit Kettensägen „geschnitzt”, heißen die Gäste auf dem Weg zur Baude willkommen. Tipps: E 4 Zimmer E Familien- & Vereinsfeiern Berggasthof Beckenbergbaude André Meyer, OT Eibau Beckenbergstraße 5, 02739 Kottmar D/4 Tel. +49 3586 387673 info@beckenbergbaude.de www.beckenbergbaude.de

Oberlausitz


Oberlausitz genießen® Herausgepickt: E Die Oberlausitz ist mit etwa 1.000 Teichen Deutschlands größtes bewirtschaftetes Binnenfischgebiet. Mehr als 80 Betriebe leben von der Fischerei. Immerhin rund zwei Drittel der jährlichen Ernte an Speisefisch in Sachsen werden in der Oberlausitz aus dem Wasser geholt.

„Im Mittelpunkt steht bei uns natürlich Karpfen“, so Fischer Karsten Ringpfeil aus Wartha. Bis zu 100 Tonnen fischt die Firma jährlich. „Drei Sommer braucht es für einen 1,5-Kilo-Karpfen.“ Heute zählen die Warthaer Gewässer zu den fünf größten Teichwirtschaften Sachsens, erzählt der Urenkel des Firmengründers. Ringpfeils Frischfisch ordern heute sogar Großabnehmer aus Bayern und Hamburg! Sein besonde-

rer Hit ist der BioKarpfen, den nur er noch in der Gegend mit seinem Team in seinen Gewässern heranwachsen lässt, auch wenn das aufwendig ist… BioKarpfen wachsen in drei Jahren zum fertigen, edlen Speisefisch heran. Die Fische ernähren sich natürlich in kontrollierten naturnahen Teichen von Kleinlebewesen im Teich und bekommen zusätzlich nur soviel ökologisch erzeugtes Getreide wie nötig.

Teilnehmer 15. Lausitzer Fischwochen® 2016

E Beim Patentamt in München ist die Wort-Bild-Marke „Lausitzer Fisch®“ eingetragen, die gezielt auf den kulinarischen Schatz der Region hinweist. E Ob gekocht, gebacken oder geräuchert – Karpfen, Zander, Wels & Co. aus der Region kommen hier immer öfter auf die Teller. Beteiligte Wirte nehmen während der Lausitzer Fischwochen mindestens drei Gerichte auf die Karte, mit Fisch aus heimischen Gewässern. Mehr Informationen Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com/geniessen

Tischkultur hat Tradition Außergewöhnliche, klassische und elegante Glasserien

www.lausitzer-fischwochen.de

Tipp: E Werksverkauf: Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa. 9-14 Uhr Stölzle Lausitz GmbH Berliner Straße 22-32 02943 Weißwasser Tel. +49 3576 2680, Fax 268220 D/1 www.stoelzle-lausitz.com

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Partner vieler Oberlausitzer Unternehmen ist die Stölzle Lausitz GmbH mit Glasserien, wie Weingläsern, Karaffen, Dekantern, Krügen, alle in feinen Designs. Sie verfügt mit ihren vier Produktionslinien für die automatische Fertigung von

hochwertigen, bleifreien Kristallgläsern über eine der modernsten Fabrikationen weltweit. Die Trinkgläser weisen eine geradlinige Formensprache auf, überzeugen durch Brillanz und hohe Bruch- und Spülmaschinenresistenz. Als einer von wenigen Glasherstellern beherrscht man in Weißwasser das Verfahren, Glasstiel und -kelch auf der Maschine in „einem Stück” zu produzieren. Diese Kelchgläser wirken wie mundgeblasen. Der für Maschinengläser sonst übliche, fühlbare Übergang zwischen Stiel und Kelch sowie Nähte sind bei diesen Gläsern nicht mehr zu finden. Facheinzelhandel, Hotellerie und Gastronomie sowie Getränkeindustrie und verschiedene Fluglinien werden mit Stölzle-Trinkgläsern beliefert.

L Agrar GmbH Gersdorf-Oberlichtenau Haselbachtal Tel. +49 3578 3540, www.huegelland-ag.de L Fischzucht Rietschen GmbH Rietschen Tel. +49 35772 40873 www.fischzucht-rietschen.de L Kirschauer Aquakulturen GmbH Schirgiswalde-Kirschau Tel. +49 3592 3558797, www.kirschauer-aquakulturen.com L KREBA-FISCH GmbH Kreba Tel. +49 35893 6243, www.kreba-fisch.de L Teichwirtschaft Karsten Ringpfeil Königswartha OT Wartha, Tel. +49 35726 50233, www.ringpfeil.de L Teichwirtschaft Klitten Klitten Tel. +49 35895 50409, www.fischerei-klitten.de L Teichwirtschaft Petershain Petershain Tel. +49 035893/ 6416, www.teichwirtschaft-kittner.de L Teichwirtschaft von Zezschwitz Deutschbaselitz Tel. +49 3578 306444 L Teichwirtschaft Weißig Familie Bräuer, Weißig Tel. +49 35792 50411, www.teichhaus1.de L Bautzener Senfstube Bautzen Tel. +49 3591 598015, www.senf-stube.de (s. S. 53) L Berggasthof Beckenbergbaude Eibau, Eibau Tel. +49 3586 387673, www.beckenbergbaude.de (s. S. 2, 38) L Bürgerhaus Niesky GmbH Niesky Tel. +49 3588 25770, www.buergerhaus-niesky.de L Restaurant Burghof Bautzen Tel. +49 3591 531336, www.burghof-ortenburg.de L Landgasthof und Pension Buschmühle Tel. +49 35955 43115, www.landgasthof-buschmuehle.de L Campingplatz Deutschbaselitz Deutschbaselitz Tel. +49 3578 301489 www.campingplatz-deutschbaselitz.com L Gasthof Drei Linden Uhyst, Tel. +49 35728 80227 L Gaststätte & Pension Forsthaus am Erlichthof Rietschen Tel. +49 35772 40562, www.forsthaus-erlichthof.de L Kulturhotel Fürst Pückler Park Bad Muskau Tel. +49 35771 5330 www.kulturhotel-fuerst-pueckler-park.de (s. S. 20) L Hotel - Restaurant Kyffhäuser Großharthau Tel. +49 35954 5800, www.kyffhaeuser-hotel.de (s. S. 44) L Restaurant Mulino Hoyerswerda Tel. +49 3571 4770, www.mulino-hy.de L Gasthaus und Hotel Rote Schenke Pielitz Kubschütz Tel. +49 3591 210470, www.rote-schenke.de L Scheunencafé Rietschen, Inh. Iris Jagiela Tel. +49 35772 44588, www.scheunencafe-erlichthof.de L Landhotel und Spreetal Grubschütz Grubschütz Tel. +49 3591 270409 oder 303930 www.landhotel-grubschuetz.de L Hotel Villa Antonia & Restaurant Tiroler Stuben Bautzen, Tel. +49 3591 460888, www.hotel-villa-antonia.de L Weichaer Hof**** Weicha Tel. +49 35876 465 20, www.weichaer-hof.de (s. S. 95) L Restaurant Wjelbik Bautzen Tel. +49 3591 42060, www.wjelbik.de (s. S. 51) L Gasthof und Ferienhaussiedlung Zum Anker Elsterheide OT Klein Partwitz (s. S. 88) Tel. +49 35751 20701, www.gasthof-zum-anker.de L Landhotel Zum Heideberg Quitzdorf am See OT Kollm Tel. +49 3588 222370, www.landhotel-zum-heideberg.de L Pension & Gaststätte Zur Grafschaft Wittichenau Tel. +49 35725 923532, www.bauernhof-graf.de L Gasthaus Zur Linde Panschwitz-Kuckau OT Lehndorf Tel. +49 35796 96328, www.gasthaus-lehndorf.de (s. S. 27) L Barockschloss Rammenau Rammenau (s. S. 43) Tel. +49 3594 703559, www.barockschloss-rammenau.com L Inselteichgemeinschaft Radibor e.V. Radibor Tel. +49 173 9025365, www.insel-radibor.de L Staatsbetrieb Sachsenforst Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Malschwitz OT Wartha, Tel. +49 35932 3650 www.biosphaerenreservat-oberlausitz.de (s. S. 46ff.) L Sächsischer Landesfischereiverband e.V. Informationszentrum Sächsische Teichwirtschaft Malschwitz OT Guttau Tel. +49 351 4824645, www.saechsischer-fischereiverband.de L Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Referat Fischerei Königswartha Tel. +49 35931 29610, www.landwirtschaft.sachsen.de/fischerei L Touristische Gebietsgemeinschaft „Heide und Teiche im Bautzener Land e.V.” Königswartha Tel. +49 35931 21220, www.oberlausitz-heide.de (s. S. 45)

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Westlausitz Ob die royalblaue Rose am Hut der Queen oder der Kopfschmuck von Prinzgemahlin Camilla Parker Bowles: Damenhüte im englischen Königshaus sorgen weltweit für Furore. Dass viele Ansteckblumen der Hüte aus der Westlausitz stammen, wissen aber wohl die Wenigsten. Seit über 30 Jahren fertigen Heide und Gerald Steyer in ihrer Kunstblumenmanufaktur Wallroda Accessoires für Kleidung und Hüte. Etliche Promis sind dank der beiden Könner und ihrer Mitarbeiter gut „behütet“. Allein bei der Hochzeit von William und Kate zählte man um die 45 Oberlausitzer Kreationen auf Damenhüten. VIP-Experten sichteten die auch an Hüten von Sabine Christiansen und Franziska van Almsick. Die Ansteckblumen der Manufaktur, die auch für Dior und Valentino anfertigt, kamen selbst in Hollywood groß raus. Sie waren im Kino-Klassiker „Titanic“ zu sehen. Nach telefonischer Anmeldung kann heute jeder die Kunstwerke aus Wallroda bestaunen.

Viele Promis in der ganzen Welt tragen einen besonderen Schmuck an ihren Hüten – aus der Kunstblumenmanufaktur in Wallroda

Eine Rose für die Queen Auf vier tollen Radrouten erleben Gäste der Westlausitz so manche Überraschung Für die Anfahrt wählen viele Interessierte ihr Rad. Denn die Manufaktur liegt auf der spannenden Produktroute, die in der Westlausitz an ca. 15 Handwerksbetrieben vorbeiführt. Zu bestaunen sind u. a. Töpferwaren, Pfefferkuchen, filigrane Holzkunst und Blaudruckarbeiten. Auch landwirtschaftliche Direktvermarkter liegen an der 62-Kilometer-Route. Als Startpunkte eignen sich Arnsdorf oder Bischofswerda. Sehenswertes einfach erradeln Neben der Produktroute locken drei weitere thematische Radrunden in die wunderschöne und abwechslungsreiche Westlausitz. Die 56 Kilometer lange Kulturroute führt an historischen Schlös-

Traditionelle sächsische Handwerkskunst aus der Holzwerkstatt Steglich in Steina sern, Parks, Gärten und Museen vorbei. So am Barockschloss Rammenau oder dem verwunschenen Seifersdorfer Tal, einem der frühesten Landschaftsgärten Deutschlands! Auch die 73 Kilometer lange Naturerlebnisroute ist wunderschön – und eine

Herausforderung. Mitten durch eine reizvolle Landschaft geht es hinauf auf Butterberg, Steinberg und Schwedenstein, das sind die die höchsten Berge der Westlausitz. Panoramablicke und Waldund Wiesenwege durch herrliche Landschaft entschädigen für kleine Mühen. Die überregionale Röderradroute startet an der Quelle der Großen Röder in Röderbrunn (Gemeinde Rammenau) und führt über Großröhrsdorf, Radeberg und Großenhain bis nach Konsilenzien, einem Stadtteil von Bad Liebenwerda, in Brandenburg. Diese schöne Route ist unser Geheimtipp für Genießer. Viele der Orte, die die Westlausitz so besonders machen, erreichen Gäste über die thematischen Radrouten, die zwischen Dresden und Bautzen ideale Voraussetzungen für Naherholung bieten. Touristische Vielfalt zwischen Natur und Kultur ist dabei das Trumpfass der Region. Lesen Sie mehr auf den folgenden Seiten!

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Mehr Informationen: www.region-westlausitz.de

Blick auf Bretnig-Hauswalde

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Touristinformationen: Bischofswerda: +49 3594 786140 (B/4) Pulsnitz: +49 35955 44246 (B/3) Rammenau: +49 3594 703406 (B/3) Steina: +49 35955 43237 (B/3)

Oberlausitz


Bischofswerda

Westlausitz

Schiebock – einfach bärenstark Von Marktplatz bis Radrevier: Bischofswerda punktet nicht nur mit einem schönen Zoo Die Hausesel „Knuddel“ und „Lotti“ begrüßen uns mit ihrem lauten „IA“. Auch Nasenbärin Lea ist frühmorgens schon gut drauf und beäugt Gäste neugierig. Prächtige Rotbuchen spenden Schatten. Neben uns plätschert ein kleiner Wasserfall.

Putzige Familie – die Waschbären. Sie können springen, schwimmen und im harten Winter draußen gut überleben. Zu jeder Jahreszeit lädt der schöne Altmarkt mit Rathaus, restaurierten Bürgerhäusern, kleinen Läden, Cafés, Brunnen und dem Mediaturm ein. In der Mitte des Städtchens spürt jeder, wie sich Bischofswerda in den letzten Jahren „rausgemacht“ hat. Das entspannte Flair zwischen Marktplatz und reizvollem Umland lockt immer mehr Besucher. Schauen Sie doch auch mal vorbei. Bestimmt finden Sie Bischofswerda auch „bärenstark“.

Bühne für Veranstaltungen Dann geht’s rüber zu den Schweinen. Gerade mal fünf Wochen alte Jungtiere flitzen durchs Revier. „Schnuff, schnuff.“ Wie süß. Eine witzige Idee ist der TierWeitsprung: Besucher sollen in einer Sprunggrube nachmachen, was Tiere können. Wir kommen mit kleinem Anlauf auf 2,50 Meter, was laut der Markierung dem Sprungvermögen eines Luchses entspricht. Rehe haben sogar sechs Meter drauf. Schließlich entdecken wir die schöne Erlebnisbühne. Tiere spielen auch hier oft eine Rolle. Im Vorjahr führten Akteure der Tanz- und Theaterwerkstatt Wilthen u. a. „König der Löwen“ auf. So macht Tierpark doppelt Spaß. Das Gleiche sagen Kinder über die vielen Spielgelegenheiten auf dem Areal. Große Gäste haben natürlich auch den Rad- und E-Bike-Verleih direkt im Tierpark im Blick. Womit wir schon beim nächsten großen Ausflugs- und Urlauberthema von Bischofswerda wären: dem wunderbaren Rad- und Wanderrevier in und um die Stadt. 20 mal „Gold der Apachen” Kleine Touren gehen durch den „grünen Gürtel“ der Kommune (Luther-, Goethe-, Käthe-Kollwitz- und Schiller-

Der Marktplatz (oben): ein Holzkarren erinnert an das jährliche traditionelle Wettrennen mit den Schiebocks (www.schiebockertage.de). Der Paradiesbrunnen (rechts) auf dem Altmarkt ist umringt von Rathaus und Bürgerhäusern. park), längere Strecken bis Stolpen (17 km) und weiter. „Gute Radwege führen bei uns in alle Himmelsrichtungen, von Rammenau bis Elstra“, so eine der freundlichen Mitarbeiterinnen des Bürger- und Tourismusservice. Dort weiß man auch zu begründen, warum die Stadt von den Oberlausitzern „Schiebock” genannt wird. Aber auch per Pedes kann man hier viel entdecken. Wie wär’s mit einer Tour auf den „Hausberg“ des Städtchens, den Butterberg.

Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel sind die Karl-May-Festspiele, die kleinsten ihrer Art bundesweit. In diesem Jahr sind 20 Vorstellungen von „Das Gold der Apachen“ geplant. „Gespielt von Laiendarstellern, die aber mit viel Herzblut dabei sind“, so ein Ensemblemitglied. Allein im Vorjahr kamen an die 10.000 Besucher! Im Sommer lockt natürlich auch das schöne Freibad. Die famose Wasserrutsche sowie solarbeheizte große Pools sorgen für einen echten Badespaß.

Tipps: E Carl-Lohse-Galerie mit Werken des Malers und Wechselausstellungen (Geöffnet: Di./Do. 12-18 Uhr, Fr. 10-15 Uhr und So. 13-17 Uhr; Dresdener Straße 1, www.carl-lohse-galerie.de) E Bildungsangebote für Kinder im Tier- und Kulturpark (s. S. 9, 11) E Viele ausgewiesene Rad- und Wanderwege Termine 2016: E 10.-12. Juni: Schiebocker Tage, Altmarkt (www.schiebockertage.de) E 12.-26. Juni: Karl-May-Spiele Vorstellungen „Das Gold der Apachen“, auf der Waldbühne (www.karl-may-spiele-bischofswerda.de) E 11. September: Tag der offenen Hinterhöfe, Altstadt E 2.-4. Dezember: Weihnachtsmarkt, Altmarkt Stadt Bischofswerda Bürger- und Tourismusservice Altmarkt 1, 01877 Bischofswerda B/4 Tel. +49 3594 786-140 Fax +49 3594 77969-140 touristinfo@bischofswerda.de www.bischofswerda.de (s. auch S. 37)

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Wunderbare Tiere im kleinen Zoo Im Tier- und Kulturpark Bischofswerda geht’s entspannt zu. Über 200 Tiere leben hier: Von Schneeeule „Flocki“, die meist keine Miene verzieht, bis zum schlauen Polarfuchs. Doch die eigentlichen Stars sind hier Grizzlybärin Jane und Braunbär Balu. Ein paar Kinder drücken sich am Sicherheitsglas am Bärengehege die Nasen platt. Doch Jane und Balu lassen sich beim Morgenmahl nicht stören.


Großröhrsdorf • Pulsnitz

Westlausitz

Kurvenreich ins Wasser Großröhrsdorfer Massenei-Bad lockt Gäste mit aktiven Natur- und Familienerlebnissen Kiefern-Duft, Vogelgezwitscher, Rauschen der Bäume ringsum. Mensch, ist das schön hier. Mitten in der Idylle des Massenei-Waldes liegt das gleichnamige Freibad, eins der schönsten in ganz Sachsen! Auf rund 60.000 Quadratmetern ist auf Wiesen und Bänken viel Platz. Die Sonne funkelt uns im Poolwasser an. Kinder toben, Erwachsene plaudern über dies und das. Hier kann man’s gut aushalten. Doch das Beste kommt erst noch: Das Wasser in den Edelstahlbecken wird durch Solarenergie über die natürlich erreichbare Wassertemperatur hinaus erwärmt. Somit ist nicht nur das Baden im Hochsommer ein Vergnügen.

Beim Ferienmagazin-Besuch messen wir 21 Grad. „Bis zu 24 Grad sind drin. Manchmal mehr“, erklärt uns Schwimmmeister Mario Gneuß. Er zeigt uns die beeindruckende Anlage. Auf zwei MegaRutschen (61 und 66 m) geht’s kurvenreich hinab – wenn die Miniampel oben auf Grün schaltet. „Wer’s ruhiger mag, nutzt die Breitrutsche“, so der Bademeister. Uns fallen viele Pool-Elemente, wie die Wasser speiende „Pusteblume“ aus Edelstahl oder Wasserfontänen auf. Pilze schießen hier nicht aus dem Boden, sondern aus dem Becken. Gemeint sind Pilzskulpturen, die in Intervallen kühles Nass von oben spenden.

Zum Herzstück des weitläufigen und gepflegten Massenei-Bades zählen vier 50-Meter-Wettkampfbahnen sowie der Sprungturm (1-, 3-, 5-m). „Kleine Gäste nutzen gern unser separates Planschbecken sowie den Spielplatz. Ein Mutter-Kind-Bereich verfügt über Wickelraum und eigene Sanitäranlagen“, erklärt uns der Schwimmmeister sein Revier. Spielt das Wetter mal nicht so mit, lädt die Wärmehalle zum Verschnaufen ein, mit Ausstellungen und gemütlicher Gaststätte. Natürlich wurde auch an Behinderte und Rollstuhlfahrer gedacht: Alle Einrichtungen sind barrierefrei.

Tipps: Im Erlebnisbad: E Strömungskanal E kostenlose Parkplätze Im Ort: E Heimatmuseum im Umgebindehaus E Technisches Museum der Bandweberei (s. S. 32) E Sagenpfad durch den Massenei-Wald (7,6 km, mit sagenhaften Bildtafeln) Massenei-Bad Großröhrsdorf Stolpener Straße 100 01900 Großröhrsdorf B/3 Tel. +49 35952 329-25/26 www.grossroehrsdorf.de Öffnungszeiten: Mai bis September: 9-20 Uhr

Pfefferkuchenstadt Pulsnitz In der Schauwerkstatt kann man die Atmosphäre einer Pfefferküchlerei um 1900 erleben

Wo gibt es das noch einmal: frische Pfefferkuchen das ganze Jahr über? Eigentlich nur in Pulsnitz. Hier sind noch acht Handwerksbetriebe und eine Lebkuchen GmbH Monat für Monat dabei, das schmackhafte Gebäck aus langgelagertem Honig- und Sirupteig herzustellen. Hochsaison ist natürlich ab September bis zum Weihnachtsfest. Gemeinsam präsentieren sich dann alle zum Pfefferkuchenmarkt. Durch die überlieferten traditionellen Familienrezepte gibt es feine geschmackliche Unterschiede bei den beliebten gefüllten oder ungefüllten Spitzen, Pflastersteinen oder Makronen und natürlich den speziellen Hausmarken. Bereits auf das Jahr 1558 geht die Tradition der Pulsnitzer Pfefferküchler zu-

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rück. Damals erhielten die Bäcker des Ortes das Privileg, neben Brot auch Pfefferkuchen backen zu dürfen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts spezialisierten sich einige Bäcker und stellten nur noch Pfefferkuchen her. Damit begründeten sie

den Ruf als Pfefferkuchenstadt Pulsnitz. Mehr darüber ist im Museum „Pfefferkuchen-Schauwerkstatt” im Haus des Gastes am Markt zu erfahren (Bild unten). Es vermittelt die Atmosphäre einer Pfefferküchlerei um 1900 mit Maschinenbetrieb und Handausstattung. In der Backstube können Besucher nach Voranmeldung selbst Pfefferkuchen backen: den von den Pfefferküchlern vorbereiteten Teig ausrollen, mit unterschiedlichen Formen ausstechen und nach dem Backen nach eigener Fantasie garnieren. Auch Verkostungen sind bei Voranmeldung möglich. Das Museum bezieht die Pfefferkuchen für die Verkostung direkt von den Pfefferküchlern.

Herausgepickt: ETöpferei und Blaudruck gehören ebenso zu den Handwerkstraditionen um Pulsnitz. Im Stadtmuseum können sich Besucher informieren und Textildruck ausprobieren. Tipps und Termine: E Schlossanlage (Park, Schlossteich mit Gondelbetrieb) E Die ostsächsische Kunsthalle und die Galerie im Geburtshaus Ernst Rietschels (bedeutendster Bildhauer des 19. Jahrhunderts) mit wechselnden Ausstellungen E Barockschloss mit Park in Oberlichtenau (Privatbesitz, öffentliche Konzerte, Feiern und Trauungen) E Bibelgarten (nebenan) E Wander- und Radwandertouren, z. B. zum Keulenberg (413 m) E 6.-8. Mai: 23. Stadtfest E 4.6. November: 14. Pfefferkuchenmarkt E 25.-27. November: 53. Nikolausfest Pulsnitz-Information Haus des Gastes, Am Markt 3 Tel. +49 35955 44246 B/3 info@kultur-tourismus-pulsnitz.de www.kultur-tourismus-pulsnitz.de

Oberlausitz


Rammenau

Westlausitz

Barockschloss im Traum-Dorf Ein Rundgang durch Rammenau macht eine bewegte Historie lebendig Gäste drehen eine Runde durch den idyllischen Park. Im Teich führen MiniFontänen eine kleines „Wasserballett“ auf. Der eigentliche Blickfang ist aber ein Herrenhaus wie aus einem Märchenfilm: Willkommen auf Schloss Rammenau, der schönsten Landbarockanlage Sachsens! Dieser Titel ist nicht irgendeine touristische Erfindung, sondern ein Fakt. Besucher spüren in Schloss und Park eine unverfälschte Atmosphäre. Hier wird Barock wirklich zum Erlebnis: beispielsweise im neun Meter hohen Spiegelsaal, in beeindruckenden Salons, früheren Gemächern feiner Herrschaften und natürlich auch kulinarisch. Von Gesindeküche bis hin zu gehobener Gastronomie ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei (lesen Sie dazu Seite 21).

höchstpersönlich laden zum geführten Rundgang ein (ca. 45 Minuten). Dabei erfährt man in authentischer Kulisse nicht nur Details über frühere Etikette und Tänze. Sogar die im 17. Jahrhundert entwickelte Fächersprache wird erklärt. Eine kleine Lektion gefällig? „Ich liebe

hann Gottlieb Fichtes (s. Bildnis links) ins Auge sticht. Der 1762 in Rammenau geborene Philosoph ist der berühmteste Sohn der 1.500-Seelen-Gemeinde. Fichte wird überall im Ort geehrt Das spüren wir auch bei einem Rundgang durch das schon mehrfach zum „schönsten Dorf Sachsens“ gekürte Rammenau. Vorbei geht’s u. a. an der hoch gewachsenen Jahrhunderteiche, die man 1900 auf dem Geburtsgrundstück Fichtes pflanzte. Im Erbgericht können Besucher den „Philosophenteller“ probieren. Eine Wand der Gaststube zeigt den Stammbaum des Denkers. Nicht versäumen sollten Gäste einen Abstecher in die Alte Schmiede. In dem Umgebindehaus befinden sich Tourist-Information und Schmiedeladen mit Oberlausitzer Produkten. Eine schöne Blockstube mit grünem Kachelofen lädt zum Verweilen ein. Schließlich führt uns die Rammenauer Runde auch am Alten Gefängnis vorbei. Ursprünglich wurde das Gebäude 1774 mal als Schule erbaut. Doch ein Wächter setzte hier bei seinem nächtlichen Kontrollgang zuweilen auch

Trunkenbolde und Ganoven fest – so kam das Haus zu seinem Namen. Termine 2016: E 3. Juni: 5. Rammenauer Fichte-Lauf E 5. Juni: 19. Landpartie mit Schlossrundfahrt der Pferdegespanne E 27./28. August: Internationale Oberlausitzer Leinentage E Adventsfest in der Alten Schmiede am 1. Advents-Wochenende Weitere Veranstaltungen im Internet! Tipps: E Alte Schmiede (Sa. und So., jeweils 13-16 Uhr geöffnet) E Schautafeln informieren im Ort über Themen wie Natur & Jagd E idyllische Wanderwege in und um Rammenau E Gondeln auf dem Oberteich

Gemeinde und Tourismusinformation Rammenau Hauptstraße 16, 01877 Rammenau B/3 Tel. +49 3594 703406, Fax 705981 info@rammenau.de www.rammenau.de Staatliche Schlösser Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Barockschloss Rammenau Am Schloss 4, 01877 Rammenau Tel. +49 3594 703559, Fax 705983 rammenau@schloesserland-sachsen.de www.barockschloss-rammenau.com

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Fächerwedeln – Sprache für sich Kein Wunder, dass Hochzeitsgesellschaften aus der ganzen Welt das Pracht-Schloss gern als Kulisse für Trauung und Feier wählen. Braut und Bräutigam kamen u. a. schon aus Abu Dhabi und der Schweiz. Im Sommer machen sich viele Ausflügler wegen der im Park blühenden Hortensien auf den Weg hierher. Andere wiederum wollen in die Geschichte der Anlage ein- Unglaublich, was die Fächersprache so alles verrät… tauchen. Dies ist beispielsweise bei Schlossführungen mög- Dich“ – den Fächer über die Wange gleilich. Kammerdiener und Kammerzofe ten lassen. Schnelles „fächern“ bedeutet dagegen: „Ich bin verlobt“. Darüber hinaus informiert eine interessante Ausstellung über die bewegte Schlossgeschichte. Ab 1721 ließ sich Ernst Ferdinand von Knoch, Kammerherr am Hofe August des Starken, Schloss und Garten erbauen. Heute kann hier jedermann auch übernachten. Logieren in einem Schloss – das vergisst man nie! Wir bestaunen noch mal Kronleuchter und Dresdener Porzellan im Schloss, ehe uns vorm Herrensitz das Denkmal Jo-


Langenwolmsdorf • Großharthau

Westlausitz

Ein Stück heile Welt Von Pyramide bis Pumphut: Kunsthandwerkerhaus ist ein Ausflugshit für die ganze Familie Reich der Osterhasen, muss dann noch sein. Kinder bestehen bei Mama und Papa meist auf den Besuch des Spielzeugladens. Aber auch die RATAGS-Modewelt lohnt eine Stippvisite. Hier finden Gäste Designermode für Damen und Herren, Schuhe, Taschen und Schmuck. RATAGS liegt für Ausflügler strategisch günstig. Denn Dresden, die Burgstadt Stolpen, Sächsische Schweiz und viele Oberlausitzer Highlights sind von hier aus schnell zu erreichen. Wer länger bleiben möchte, findet in 28 schönen Pensionszimmern sowie in einer Ferienwohnung Quartier. Das ganzjährig geöffnete RATAGS Kunsthandwerkerhaus ist ein Stück Erzgebirge in Ostsachsen. Mit jedem RATAGS-Produkt erwerben Sie ein Stück heile Welt!

Christbaumschmuck, hunderte Nussknacker, Schwibbögen und Pyramiden. Sogar die Oberlausitzer Sagengestalt Pumphut können Besucher hier entdecken. Wir bestaunen erzgebirgische Handwerkskunst filigranster Art. Im RATAGS Kunsthandwerkerhaus heißt es das ganze Jahr über „Oh Tannenbaum“ und „Kling Glöckchen klingelingeling“. Aber nicht nur. Auch aufwändig gearbeiteter Osterschmuck, Spielzeug, festliche Accessoires und vieles mehr kann man hier ansehen und erwerben. Tiergehege, Spielplatz und urige Gaststuben gibt es aber auch. Dieses Stück heile Welt mauserte sich in fast drei Jahrzehnten zum Ausflugsziel für die ganze Familie.

Aber beginnen wir von vorn: RATAGS gilt als größte Weihnachts- und Osterausstellung Deutschlands! Allein im Weihnachtshaus können Sie über eine Million Artikel erzgebirgischer Holzkunst von verschiedenen Herstellern bestaunen. Uns fallen sofort die Doppelschwibbögen mit 3-D-Effekt auf. Zwischen die Holzebenen gesetzte LED-Lichter lassen die Kunstwerke noch heimeliger wirken. Als Dresdener Frauenkirche und Brandenburger Tor gibt es diese Unikate mittlerweile auch. Gleich um die Ecke steht eine ganze Kompanie Schneemänner. In Mini – als Räuchermännchen, Christbaumschmuck oder Dekor für die festliche Tafel. Dann spazieren wir rüber in den Bastelladen, wo Tüftler einzelne Holzteile kaufen und

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Im „Kyffhäuser” bleibt kein Besucherwunsch unerfüllt. Das Team um Hotelchefin Isolde Russig schafft für die Gäste eine Wohlfühlatmosphäre. Das ist ihr wichtig. Sie ist seit drei Jahrzehnten mit dem Haus verbunden und hat es zum kulturellen Zentrum von Großharthau entwickelt. „Wir sind ein Haus für alle Generationen, jeder Gast soll sich bei uns wie zu Hause fühlen“, ist ihr Credo.

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zu Hause in aller Ruhe zusammenbauen können. In der Schauwerkstatt sehen Besucher den Mitarbeitern über die Schulter. Denn neben dem Angebot erzgebirgischer Hersteller wird hier auch produziert. Unser Tipp: Hier den Werksverkauf nutzen und ein paar Euro sparen! Nun geht’s aber erst mal raus vor die Türen der zwei liebevoll restaurierten Dreiseithöfe. Kinder toben auf dem Spielplatz oder beobachten, wie sich im Tiergehege ein süßes Wollschwein im

Schlamm suhlt. Nicht nur kleine Gäste fasziniert der „Märchenwald“, wo u. a. Motive von „Hänsel und Gretel“, „Schneewittchen“ und der „Gänsemagd” überraschen. Alles wirkt so echt, als würden Regisseure hier mehrere Grimm-Geschichten gleichzeitig drehen. Anschließend laden vier urige Gaststuben und der schöne Biergarten zum Schmaus sächsischer Leckereien ein. Kaffee, Kuchen und Eis gibt’s auch. Ein Abstecher ins Frühlingshaus, das

RATAGS Holzdesign HEIPRO GmbH Langenwolmsdorf, Hauptstraße 120 01833 Stolpen B/4 Tel. +49 3597362490, Fax 624920 contact@ratags.de www.ratags.de, www.basteldesign.de www.ratags-bauernwirtschaft.de www.facebook.com/Ratags.Holzdesign

Gipfel der Gastlichkeit Dazu trägt die hervorragende Küche bei, die auf sächsisch-regionaltypische und frische Kost setzt. Küchenmeisterin Anja Russig und ihr Team zaubern immer wieder eigene Kreationen. Selbst Stammgäste aus Dresden und der Oberlausitz lassen sich stets aufs Neue vom Einfallsreichtum überraschen und begeistern. Ein ungeheuer vielfältiges Veranstaltungsangebot mit Künstlern aus Funk und Fernsehen lädt Jung und Alt zu Tanz, Konzert oder heiterer Muse in den herrlichen Festsaal ein. Die Homepage informiert über aktuelle Veranstaltungen. Isolde und Tochter Anja Russig

Tipps: E Restaurant für 65 Gäste, Gesellschaftszimmer mit 45 Plätzen E Ballsaal – ideal für Traumhochzeiten und Familienfeiern E 26 komfortable Zimmer E Spaziergang im Schlosspark mit Barockgarten und Gondelteich E für Individualtouristen als auch Reisegruppen idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Oberlausitz, die Sächsische Schweiz, nach Dresden oder Meißen. Kyffhäuser Hotel-Restaurant-Ballsaal Inhaberin: Isolde Russig, e.K. Dresdener Straße 3 01909 Großharthau B/4 Tel. +49 35954 580-0, Fax 58015 kyffhaeuser-grossharthau@t-online.de www.kyffhaeuser-hotel.de

Oberlausitz


Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Ihre Gastgeber im Feriengebiet

Der Olbasee – die Badestation auf dem Naturerlebnispfad Guttauer Teiche

Geweckt mit Gezwitscher Baden und Campen im Land der Tausend Teiche

Das Wald- und Strandbad in Wittichenau.

und Tischtennisplätze garantieren einen schönen Aufenthalt. Dem Wasser wird eine heilende Wirkung angedichtet… Mittendrin im Biosphärenreservat liegt der Olbasee, kurz die Olba genannt. Seit

Der „Stausee” Bautzen

1962 schon ist er ein Erholungssee mit einem sanft ins Wasser führenden Sandstrand. In der Mitte befindet sich eine geschützte Insel – der ehemalige Burgwall Radisch. Badelustige und Camper fühlen sich hier pudelwohl. „Geweckt werden vom Gezwitscher der Vögel, wach werden mit frischer Luft um die Nase, die morgendliche Ruhe am See erleben und den Tag beginnen. Natur pur, viel Freiraum für Ihre Kinder…” laden die Betreiber des Naturcampingplatzes ein. Darüber hinaus bietet der familiengeführte Campingplatz Reck mit seinen 50 Stellplätzen auf einer schönen gepflegten Rasenfläche Gästen Quartier. Abends kann man dort beim Lagerfeuer den Fröschen zuhören und die Glühwürmchen beobachten. Sightseeing beim Minigolf Ein beliebtes Erholungsgebiet am Rande von Bautzen ist das Areal an der Talsperre Bautzen, dem „Stausee”. Am Ostufer verwöhnt die Strandbar ihre Gäste. Man kann Tretboote ausleihen und Sportangebote nutzen. Ein Vergnügen ist der sehr kreativ angelegte Minigolfplatz (s. S. 11), wo man sich „durch Oberlausitzer Sehenswürdigkeiten” spielen kann. Der 5-Sterne-Natur- und Abenteuercampingplatz bietet am Stausee 100 Stellplätze (s. S. 16).

Mehr Informationen erhalten Sie bei der Touristischen Gebietsgemeinschaft Heide und Teiche im Bautzener Land e.V. Gutsstraße 4c, 02699 Königswartha C/2 Tel. +49 35931 21220 Fax +49 35931 20021 info@oberlausitz-heide.de www.oberlausitz-heide.de

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Im „Land der Tausend Teiche” fühlen sich Naturliebhaber, Radwanderer und Ruhesuchende besonders wohl. Wanderund Radwege führen durch die in ihrer Art einmalige Landschaft im UNESCOBiosphärenreservat. Vielerorts sind die historischen Dorfanlagen in ihrer schlichten Schönheit mit ehemaligen Guts- und Herrenhäusern, kleinen Schlössern und Parks erhalten und erinnern an das Leben in früheren Zeiten. Kleine Museen und Ausstellungen locken mit interessanten Sammlungen und Führungen. Naturbelassene Seen und Bäder laden zum Baden und Campen ein. Ein schönes Waldbad befindet sich in Niesendorf bei Königswartha (C/2). Es ist eine stillgelegte Kiesgrube mitten im idyllischen Heidewald, nur mit Grundwasser gespeist. Ein Bad für Tagesgäste und Camper mit Spielplatz, großzügiger Kegelbahn, Volleyballspielplatz und dem „Bistro Waikiki“. Auch Wittichenau (C/2) hat ein Wald- und Strandbad, schon seit 1934. Am Rande des Naturschutzgebietes „Dubringer Moor” bietet es viel Raum für Erholung und sportliche Betätigung – mit zwei Sprungtürmen, einer 93-m-Wasserrutsche (Bild rechts), einem Matschspielplatz, Volley- und Fußballplatz sowie Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich. Viele Ausflügler zieht es zur Blauen Adria. Azurblau schimmert dort das klare Wasser, was dem Kaolinabbau zu verdanken ist. Die 55-m-Wasserrutsche und mehrere Liegewiesen, Volleyballfelder


Malschwitz • Guttau • Wartha

Foto: Ferienmagazin/Jan Scheffler

Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Haus der Tausend Teiche Mitten im Zentrum des UNESCO-Biosphärenreservats

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Foto: Archiv Naturschutz LfULG, Ulrike Friedrich

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Die multimediale Ausstellung im Haus etwa informiert über die Karpfenaufzucht im Wechsel der vier Jahreszeiten. Im Mittelpunkt der Schau steht damit eine jahrhundertealte Tradition der Lausitz, in der es weit mehr als 1.000 Teiche gibt. Mit Kranich, Fischotter, Ringelnatter, Rohrdommel, Hecht, Karpfen, Seeadler, Kormoran oder Wolf begegnen Besucher dort auch typischen Vertretern der Region – zumindest als Präparate, die wirkungsvoll in Vitrinen in Szene gesetzt sind. Der anregende Rundgang führt zudem durch ein Labor, in eine Schauküche oder in einen Supermarkt, wo Besucher ihr Einkaufsverhalten testen können

Termine der Naturmärkte 2016: E 23. April: Thema „675 Jahre Wartha – 650 Jahre Lömischau“ E 10. September: Thema „Alte Kulturpflanzen“

Haus der Tausend Teiche Warthaer Dorfstraße 29 02694 Malschwitz OT Wartha D/2-3 Tel. +49 35932 36560, Fax 36561 kontakt@haus-der-tausend-teiche.de www.haus-der-tausend-teiche.de geöffnet: Di.-So. 9 bis 17 Uhr, zusätzlich am Oster- und Pfingstmontag Lesen Sie auch die Seiten 4ff., 7, 38ff., 47!

Fotos (2): Bodo Hering

und schließlich zum Riesenaquarium mit heimischen Fischen. Das „Haus der Tausend Teiche“ bildet zugleich die Kulisse für wechselnde Ausstellungen, Vorträge und Seminare. Direkt vor der Tür dürfen sich Kinder verschiedener Altersgruppen auf einem Wassererlebnisgelände austoben. Das Zentrum des Biosphärenreservats mit kleinem Teich in der Mitte empfiehlt sich überhaupt als idealer Platz zum Entspannen und Verschnaufen. Der VierSeiten-Hof in Wartha ist Ausgangspunkt für den Naturerlebnispfad durch die Guttauer Teiche und eine Station am Seeadler-Rundweg, der die 11 Gemeinden des UNESCO-Schutzgebietes miteinander verbindet.

Foto: Ralf M. Schreyer

Foto: Karsten Nitsch

Herausgepickt: Markttreiben Der Vier-Seiten-Hof in Wartha ist zwei Mal im Jahr Schauplatz für Naturmärkte. Immer im Frühjahr und im Herbst sind sie eine gute Gelegenheit, sich mit frischen und leckeren Produkten aus der Region einzudecken. Bis zu 5.000 Besucher strömen heran,

Foto: Stefanie Blaß

„Haus der Tausend Teiche“ – der Name ist Programm. In dem idyllisch gelegenen Ort Wartha steht seit 2012 das Besucher- und Informationszentrum des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft offen. Passend zum Namen, wurde es seinerzeit mit Wasser aus einheimischen Teichen getauft. Der holzverkleidete Bau mit Tourist-Information und Bistro ist die zentrale Anlaufstelle für Gäste, die das UNESCOSchutzgebiet erkunden wollen. Schließlich beginnt direkt neben dem Verwaltungssitz von Sachsens einzigem Biosphärenreservat so manche spannende Entdeckungsreise.

wenn Bauern, Gärtner, Teichwirte, Bäcker, Fleischer, Händler und Handwerker an mehr als 70 Ständen ihre meist selbst erzeugte Ware anbieten. Gäste aus nah und fern schätzen das bunte Markttreiben mit Handwerksvorführungen, sorbischer Kultur, Kinderprogramm und Ausstellungen.

Oberlausitz


Malschwitz • Guttau • Wartha

Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Fotos (2): Bodo Hering

Ihre Gastgeber – die Biosphärenpartner

Seeadlern auf der Spur Ein faszinierender Rundweg durchs Reservat das sind fast 30 Prozent des sächsischen Bestandes. Der Spur der majestätischen Vögel lässt sich entlang eines Radweges folgen, der quer durch das 30.000 Hektar große UNESCO-Schutzgebiet führt. Auf wenig

befahrenen Ortsverbindungsstraßen sowie Feld- und Waldwegen können Radler geruhsam die Gegend erkunden. Sie ist Heimat für mehr als 5.200 Pflanzen- und Tierarten, die teilweise als bedroht gelten. Dazu zählen Moorveilchen, Sonnentau, Eisvogel, Glockenheide, Fischotter oder Seeadler. Allein 270 Vogelarten fühlen sich in Sachsens einzigem Biosphärenreservat heimisch. 160 davon brüten in dem Gebiet, wo bereits im 12. Jahrhundert erste Teiche angelegt wurden. Hinzu kommen

mehr als 100 Arten von Zugvögeln. Die meisten Vögel lassen sich im Frühjahr und Herbst beobachten. Gute Voraussetzungen dafür finden sich entlang des Seeadler-Rundweges. An der über 80 Kilometer langen Strecke gibt es mehrere Beobachtungsplätze, die dicht am Wasser stehen, mitunter sogar mitten im Schilf. Oft geben nur kleine Fenster den Blick auf die Umgebung frei, so dass Naturliebhaber sensibel auf Tuchfühlung gehen können. Mit Geduld und Ruhe ist es durchaus möglich, zumindest zeitweise Teil des Systems zu werden und auf diese Weise wunderbar zu entspannen. 14 Stationen liegen am Rundweg, der mit einem Seeadler-Logo ausgeschildert ist. Wer dem Zeichen folgt, erfährt nicht nur mehr über den Greifvogel und die Teichlandschaft, sondern auch über Waldhufendörfer, Braunkohleabbau und die Sorben. Neben Informationstafeln laden Holzbänke und Tische an den Stationen zur Rast ein. Auch bei den 29 Biosphärenwirten (s. Spalte rechts) im Gebiet können Radler gut und gerne einkehren. Lesen Sie auch Seite 5, 7!

Staatsbetrieb Sachsenforst Biosphärenreservatsverwaltung Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft OT Wartha, Warthaer Dorfstraße 29 02694 Malschwitz D/2-3 Tel. +49 35932 365 0, Fax 36550 poststelle.sbs-broht@smul.sachsen.de www.biosphaerenreservat-oberlausitz.de

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Foto: Dr. Axel Gebauer (www.gebauer-wildphoto.com)

Wer durch die Oberlausitzer Heideund Teichlandschaft fährt und keinen Seeadler entdeckt (siehe Foto ganz unten), ist entweder nicht aufmerksam genug oder hat wirklich kein Glück. Die imposanten Greifvögel mögen wasserreiche und dünn besiedelte Gegenden. Im Osten Sachsens bieten sich ihnen geradezu paradiesische Verhältnisse in nahezu unberührter Natur. Fernab menschlicher Siedlungen können sie brüten und ihren Nachwuchs aufziehen. Ein Teich reiht sich an den anderen, wo sie reichlich Nahrung finden. Die Greifvögel mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,60 Metern wurden Jahrhunderte lang als Fischräuber verfolgt – mit Gift, Fallen und Flinten. Um 1900 waren sie aus Deutschland fast völlig verschwunden. Noch 1984 standen sie auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Inzwischen haben sich ihre Bestände stabilisiert. Dass sich Seeadler im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ausgesprochen wohl fühlen, belegen die Zahlen. 2015 wurden dort immerhin 25 Seeadlerpaare registriert –

K Arnold Medack – Ferienhaus Tauer D/2 in Tauer (bei Klitten), Tel. +49 35895 50535 K Monika Piesker – Ferienhaus „Am Waldesrand“ in Tauer (bei Klitten) D/2 Tel. +49 35895 50987, www.ferienhaus-piesker.de K Edith Böhm – Ferienhof Erlengrund D/2 in Tauer (bei Klitten), Tel. +49 35895 50938 www.ferienhof-erlengrund.de K Monika Jackisch – Hotel Garni Pension D/2 in Uhyst/Spree (bei Boxberg) Tel. +49 35728 80313, www.hotel-jackisch.de K Ramona Ladusch – Bauernhof Ladusch D/2 in Kreba-Neudorf, Tel. +49 35893 6300 www.bauernhof-ladusch.de K Ina Schmidt – Ferienwohnungen im Spreehof in Göbeln (bei Großdubrau) D/3 Tel. 0172 3527642, www.spreehof.de K Margitta Klee – Ferienhaus Klee D/3 in Särchen (bei Großdubrau) Tel. +49 5502 2822, +49 35932 33936 K Dipl.-Ing. Paul Wehrle – Ferienwohnung im Schloss Spreewiese D/3 in Spreewiese (bei Großdubrau) Tel. +49 35932 32059 K Christian Kranz – ZimmerverD/3 mietung/Ferienwohnung in Guttau (bei Malschwitz), Tel. +49 35932 31039 www.zimmervermietung-kranz.ag.vu K Frank Kallenbach – Gasthof „Olbasee“ D/3 in Kleinsaubernit (bei Malschwitz) Tel. +49 35932 31737 http://sites.google.com/site/pensionolbasee/ K Andrea Schubert – Ferienwohnung „Lusatia“ in Kleinsaubernitz (bei Malschwitz) Tel. +49 35932 31057, www.fewo-schubert.de D/3 K Evelin Skamrahl – Ferienwohnung „Zwei Linden“ in Dauban (bei Weigersdorf) Tel. +49 35932 31947 www.ferienwohnung-zweilinden.de D/3 K Heidrun Friede – Gaststätte C/2 „Waldblick” in Driewitz (Lohsa) Tel. +49 35724 50120 K Elvira Jokusch – Pension & Partyservice in Wartha (bei Malschwitz) D/2 Tel. +49 35932 30663, www.pension-jokusch.de K Kerstin Karich – Gaststätte „Zur Einkehr“ in Brösa (bei Malschwitz) D/3 Tel. +49 35932 31417, www.karichs-einkehr.de K Diana Reichel – Pension „Adriaurlaub“ in Crosta (bei Großdubrau) D/3 Tel. +49 35934 4159, www.adriaurlaub.de K Hans-Georg Graf – Ferienwohnungen Graf in Spreewiese (bei Großdubrau) D/3 Tel. +49 35932 31921,www.graf-ferienwohnung.de K Heidrun Jurk – Scheunencafé Malschwitz D/3 Tel. +49 35932 362846 K Jugendherberge Neschwitz C/3 Tel. +49 35933 30040 www.jugendherberge-neschwitz.de K Fischereihof Kleinholscha der Naturschutz- C/3 station Neschwitz, Tel. +49 35933 31900 www.naturschutz-neschwitz.de K Waldschulheim Halbendorf D/3 (bei Malschwitz), Tel. +49 35932 30235 www.schullandheime.de K Helga Perschmann – Bergbaude „Lausitzblick“ E/3 Groß Radisch (bei Diehsa), Tel. +49 35876 46924 K Ute und Tino Gregor – Ferienwohnung C/3 „Zur Rieseneiche“ in Niedergurig (bei Bautzen) Tel. +49 3591 23612, www.zur-rieseneiche.de K Kordula Gorn – Ferienhaus Gorn D/2 in Steinölsa, Tel. +49 35893 6323 www.ferienwohnung-gorn.de K Sabine Kaschpork – Ferienwohnung D/3 „Alte Brennerei“ in Brösa (bei Malschwitz) Tel. +49 35932 369198, www.fewo-alte-brennerei.de K Weichaer Hof in Weicha (bei Weißenberg) D/3 Tel. +49 35876 46520, www.weichaer-hof.de K Doreen und Uwe Winkler – Ferienhof Olbasee in Wartha (bei Malschwitz) D/2 Tel. +49 35932 31857, www.ferienhof-olbasee.de K Familie Schlossnickel – Naturcampingplatz Olbasee (bei Malschwitz), Tel. +49 35932 30232 D/2 www.campingplatz-olbasee.de K Birgit Krüger – Gaststätte „Zum Eisvogel“ D/2 in Wartha (bei Malschwitz) Tel. +49 35932 364486, www.eisvogel-wartha.de

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Bleiben Sie doch l채nger. Ihre Gastgeber in der Oberlausitz: www.oberlausitz.com/gastgeber

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L Tourist-Information Bautzen-Budysin Hauptmarkt 1, 02625 Bautzen D/3 Tel. +49 3591 42016 o. +49 3591 19433 touristinfo@bautzen.de www.bautzen.de (s. S. 50ff.)

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L Bad Muskau Touristik GmbH Im Alten Schloss, Schlossstraße 6 02953 Bad Muskau Tel. +49 35771 50492 info@badmuskau.info www.badmuskau.info (s. S. 85) L Haus des Gastes „Blaue Kugel & Dreiseitenhof“ Tourist-Information Hauptstraße 97, 02733 Cunewalde Tel. +49 35877 80888 touristinfo@cunewalde.de www.cunewalde.de (s. S. 56)

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L Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH Tourist-Information E/3 Obermarkt 32, 02826 Görlitz Tel. +49 3581 47570 willkommen@europastadt-goerlitz.de www.europastadt-goerlitz.de (s. S. 78) L Tourist-Information „Lausitzer Seenland“ Schlossergasse 1, 02977 Hoyerswerda C/2 Tel. +49 3571 456920 touristinfo@lausitzerseenland.de www.hoyerswerda.de www.lausitzerseenland.de (s. S. 87)

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L Tourist-Information Obercunnersdorf Hauptstraße 65, 02708 Kottmar OT Obercunnersdorf Tel. +49 35 875 60954 info@obercunnersdorf.de www.obercunnersdorf.de (s. S. 61) L Tourist-Information Spreequell-Land Hauptstraße 214 a, 02739 Kottmar OT Eibau Tel. +49 3586 702051 www.faktorenhof-eibau.de (s. S. 61) L Tourist-Information / Wetterkabinett Oderwitz Hintere Dorfstraße 15, 02791 Oderwitz Tel. +49 35842 20790 Wetterkabinett-oderwitz@gmx.de www.oderwitz.de (s. S. 67)

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L Pulsnitz-Information Haus des Gastes, Am Markt 3 B/3 01896 Pulsnitz Tel. +49 35955 44246 info@kultur-tourismus-pulsnitz.de www.kultur-tourismus-pulsnitz.de (s. S. 42) L Tourist-Information Oybin – Lückendorf Hauptstraße 15, 02797 Kurort Oybin Tel. +49 35844 7330 info@oybin.com www.oybin.com (s. S. 76) L Naturparkhaus Zittauer Gebirge mit Tourist-Information Hauptstraße 28, 02799 Großschönau OT Erholungsort Waltersdorf Tel. +49 35841 2146 touristinfo@grossschoenau.de www.grossschoenau.de (s. S. 63, 70ff.) L Tourist-Information Zittau Markt 1 (Rathaus), 02763 Zittau Tel. +49 3583 752200

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tourist-info@zittau.de www.zittau.de, www.zittau.eu (s. S. 77)

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L Kultur- und Fremdenverkehrsamt Herrnhut Comeniusstraße 6, 02747 Herrnhut Tel. +49 35873 2288 tourismus@herrnhut.de www.herrnhut.de (s. S. 66)

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L Tourist-Information Jonsdorf Auf der Heide 11, 02796 Kurort Jonsdorf E/5 Tel. +49 35844 70616 tourist@jonsdorf.de www.jonsdorf.de (s. S. 68ff.) L Kamenz-Information Schulplatz 5, 01917 Kamenz B/3 Tel. +49 3578 379205 kamenzinformation@kamenz.de www.kamenz.de www.kamenz.de/tourismus (s. S. 91)

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L Königsbrück-Information Markt 19, 01936 Königsbrück Tel. +49 35795 42555 information@koenigsbrueck.de www.koenigsbrueck.de (s. S. 90)

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L Tourist-Service Bischofswerda Rathaus, Altmarkt 1, 01877 Bischofswerda Tel. +49 3594 786-215 B/4 www.bischofswerda.de (s. S. 41)

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L Tourist-Information Niesky Zinzendorfplatz 8, 02906 Niesky Tel. +49 3588 25580 touristinfo@niesky.de www.niesky.de (s. S. 83)

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Weitere Touristinformationen sind mit einem grünen I gekennzeichnet. Viele verfügen über ein sehr gutes Angebot für Gäste. Hier einige, die auch stark im Ferienmagazin vertreten sind. L Tourist-Information Löbau (s. S. 64ff.) D/4 L Erlichthofsiedlung Natur- und Touristinformation (s. S. 83) E/2 L Touristinfo Königswartha (s. S. 45) C/2 L Haus der Tausend Teiche Wartha (s. S. 46) D/2 L Tourist-Information Wilthen (s. S. 57) C/4 L Gästebüro FVV EbersbachNeugersdorf (s. S. 28, 62) D/4 L Touristinformation Rammenau (s. S. 43) B/3 L Förderverein Lausitzer Findlingspark Nochten e. V. (s. S. 89) D/1 L Tourist-Info „Bärwalder See“ (s. S. 89) D/2 L Karasek-Museum/ Tourist-Information (s. S. 69) D/5

ZENTRALE ANSPRECHPARTNER L Marketing Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14 a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com

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L Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH Bautzener Straße 45/47, 01099 Dresden Tel. +49 351 491700 www.sachsen-tourismus.de

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Bautzen

Dom für Protestanten und Katholiken Konfessionen teilen sich Simultankirche in Bautzen Domschatzkammer gleich nebenan Nur wenige Meter vom Gotteshaus entfernt befindet sich die Domschatzkammer. Sie war 1985 eröffnet worden, nachdem der katholische Bischofssitz 1980 von Bautzen nach Dresden verlegt wurde. In den freigewordenen Räumen sind seither sakrale Kunstschätze ausgestellt, darunter prächtige Messgewänder, liturgische Geräte, Reliquien, Gläser und Zinngefäße. Das älteste Stück des Domschatzes ist ein kleiner Tragaltar von etwa 1220 (Öffnungszeiten der Domschatzkammer: Mo. bis Fr. 10-12 und 13-16 Uhr, jeden 1. Sa. im Monat 10-15 Uhr).

Der Dom St. Petri zu Bautzen ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen der 1.000-jährigen Stadt und deutschlandweit einzigartig. Katholiken und Protestanten teilen sich diese Kirche nicht nur seit fast 500 Jahren. Jede Konfession nutzt auch einen exakt abgegrenzten Teil in dem imposanten Gotteshaus mit zwei Orgeln und zwei Hauptaltären.

Einträchtig miteinander Die Grundstücksgrenze verläuft quer durch den Dom. Ein Drittel der Fläche gehört der katholischen Kirche. Über zwei Drittel einschließlich Langhaus und Kirchenturm darf die evangelische Kirche verfügen. Seit 1524 teilt das „Lettnergitter” das Gotteshaus. Lange Zeit war die Barriere zwischen beiden Konfessionen mehr als vier Meter hoch. Seit etwa 60 Jahren misst das Gitter nur noch einen Meter. In den vergangenen Jahren flossen knapp 1,8 Millionen Euro in Sanierung und Restaurierung der Simultankirche. Viele Schätze der prachtvollen Ausstattung erstrahlen inzwischen wieder in al-

Führung im Dom St. Petri

Das Lettnergitter im Simultandom St. Petri ist im Bild ganz vorn zu sehen. ter Schönheit, darunter der Sakramentsaltar, ein Holzschnitzstück des böhmischen Bildhauers Jan Hajek aus dem Jahr 1783, oder das berühmte Kruzifix von Balthasar Permoser von 1714. Im Zuge der Sanierung wurde die bestehende Tür des Lettnergitters vergrößert und sogar eine zweite Tür eingebaut. Damit ist der Bautzener Dom ein beispielhaftes Symbol für das einträchtige Miteinander von katholischen und evangelischen Christen. Wohnrecht für Türmerin In luftiger Höhe des Doms ist „Türmerin“ Sabine Kuschel anzutreffen. Sie nutzt ein uraltes Wohnrecht für Türmerfamilien. Die Großmutter wohnte zeitlebens in dem granitnen Bau, der über 217 Stufen

Tipp: Neu in Bautzen:

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Stones-Pavillon E Eine der größten privaten RollingStones-Sammlungen ist in Bautzen zu bestaunen. Olaf Böhme aus Putzkau hat die Raritäten über Jahre hinweg zusammengetragen. Mit Unterstützung der Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen mbH fand er geeignete Ausstellungsräume im „Parkhaus Cen-

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Karikatur: Andreas Mücke

trum“ der Spreestadt, um seine Schätze einem großen Publikum zu präsentieren. Dort werden beispielsweise ein RollingStones-Spielautomat, Goldene Schallplat-

zu erreichen ist. Schwere Einkäufe und Möbelstücke können bis heute über einen Hebebaum in die Wohnung gehievt werden. Besucher können den Turm besichtigen (Öffnungszeiten des Turms: Sa. und So. 13.30-17.30 Uhr und in der dunklen Jahreszeit bis 16.30 Uhr). Manchmal erklingen zwei Orgeln Der Bautzener Dom ist der älteste Kirchenstandort der Oberlausitz und erhielt bereits um 1430 seine heutige Gestalt. Zur Reformation wurde er 1524 Simultankirche. Die Kirche ist Station an der Via Sacra, der touristischen Route sakraler Besonderheiten. Zu den großen Veranstaltungshöhepunkten zählt die ökumenische Orgelnacht. Dann erklingen beide Orgeln.

ten und Kleidungsstu ̈cke der Bandmitglieder gezeigt. Auch unzählige Fanartikel wie Poster, Fotos, Pins, Tassen, Briefmarken und Plattenhüllen aus verschiedenen Ländern sind im „StonesPavillon” zu sehen. Mitarbeiter der Bautzener Tourist-Information haben zusammen mit einigen Stadtfu ̈hrern eine Themenfu ̈hrung entwickelt, die Interessierte exklusiv buchen können. Kontakt: Tourist-Information

Herausgepickt: Dom-Kurzweil E Der Dom hat einen „Knick“ in der Längsachse, der vermutlich den gebrochenen Leib Christi darstellen soll. Der „Knick“ könnte aber auch dem baulichen Untergrund bei der Osterweiterung des Domes geschuldet sein. E Napoleon nutzte das Gotteshaus 1813 als Pferdestall für seine Soldaten. E Heute umreiten am Ostersonntag die Osterreiter mehrmals singend den Dom, wenn sie am Nachmittag aus Radibor zurückkehren. E Ein Stück des hohen Trenngitters ist im Museum Bautzen zu sehen. E Der Fleischmarkt zwischen Rathaus und Dom heißt so, weil früher an der Friedhofsmauer die Fleischer vom Land ihre Waren feilboten. Domstift An der Petrikirche 6 Tel. +49 3591 351950, Fax 3519522 bistum-dd.bautzen@web.de Dom St. Petri In der Saison April bis Oktober von Mo. bis Sa. 10-17.30 Uhr, So 13-17.30 Uhr, in der kalten Jahreszeit verkürzt geöffnet www.dompfarrei-bautzen.de www.st-petri-bautzen.de (s. S. 24ff.) Herzlich willkommen – Witaj´ c e k nam in Bautzen/Budyˇsin!

Mehr Informationen Tourist-Information Bautzen-Budyˇsin Hauptmarkt 1 02625 Bautzen C/3 Tel. +49 3591 42016 Fax +49 3591 327629 touristinfo@bautzen.de www.tourismus-bautzen.de Lesen Sie auch Seite 2!

Oberlausitz


Bautzen

Stilvoll speisen im Herzen von Bautzen Sorbisches Restaurant „Wjelbik“ empfiehlt sich durch Qualität der Speisen und guten Service

Besondere Touren durch die mehr als 1.000-jährige Stadt

Name des Lokals, der aus dem Sorbischen übersetzt soviel wie „Gewölbe“ heißt. Einen Einblick in die Sprache des kleinsten slawischen Volkes erhalten Besucher durch die Servietten, die an jedem Platz bereitliegen. Einige Worte mit ihrer deutschen Bedeutung lassen sich dort nachlesen. Nur wenige Schritte vom Restaurant entfernt liegt das Hotel „Dom-Eck“. Stefan Mahling, der Vater von Monika Lukasch, führt das Haus mit zwölf gemütlich eingerichteten Einzel- und Doppelzimmern. Gäste können dort Quartier beziehen, wenn sie die „Hauptstadt der Sorben“ und deren Umgebung erkunden wollen.

Familie Mahling – mit Nachwuchs Matilda wechslungsreiche und sich saisonal ändernde Speisekarte sorgt. Er kocht mit frischen Zutaten, die er sich – soweit möglich – aus der Region liefern lässt. Dazu gehören Karpfen, Forellen oder Gemüse.

Immer im November lädt das „Wjelbik“ zum traditionellen Gänseessen ein. Die Decke des tonnenförmigen Gastraums des „Wjelbik“ ist mit großen Feldsteinen gemauert. Daher rührt auch der

Mit den Stadtverführern unterwegs

Romantische Gassen, wehrhafte Bastionen, mittelalterliche Türme – in Bautzen lässt sich viel entdecken. Die Stadtverführer geleiten Besucher durch die 1.000-jährige Stadt. Zehn Angebote stehen dafür zur Auswahl. So dürfen die Gäste mit der Türmerin oder dem Wächter vom Mühltor auf Tour gehen, Deutschlands älteste Simultankirche besichtigen oder sich durch das Museum im Bautz’ner Senfladen führen lassen. Stadtverfüh-

Das Haus mit Traditionen mitten in der Altstadt „Goldener Adler – älteste Schankstätte echt bayrischer Biere“ liest der aufmerksame Passant an der hellblauen Fassade eines Gebäudes im Herzen von Bautzen. Tatsächlich führte Ludwig Bernhard Moritz Heinlein 1877 als erster Händler Gerstensaft aus Süddeutschland in der Spreestadt ein. Das bayrische Bier in Ton- oder Glasflaschen soll damals sehr begehrt gewesen sein. Heinleins Sohn Carl erwarb später das stattliche Haus am Hauptmarkt, das heute als Hotel „Goldener Adler“ Gäste

Sorbisches Restaurant Wjelbik Kornstraße 7, 02625 Bautzen-Budysˇin Tel./Fax +49 3591 42060 Sorbisches Hotel „Dom-Eck“ Breitengasse 2, 02625 Bautzen-Budysˇin Tel. +49 3591 501330, Fax 501334 info@wjelbik.de, www.wjelbik.de D/3

rer erfüllen ganz individuelle Wünsche, etwa indem sie ihre Gruppen im Hotel oder in einer Gaststätte abholen. Bei ihnen können auch Führungen in Fremdsprachen sowie Ausflüge an sehenswerte Orte außerhalb von Bautzen gebucht werden, etwa in die Sächsische Schweiz, ins schlesische Riesengebirge oder nach Dresden. DIE Stadtverführer Hauptmarkt 4, 02625 Bautzen C/3 Tel. +49 359 486618, Fax 486620 kontakt@stadtverfuehrer-bautzen.de www.stadtverfuehrer-bautzen.de

Die Adresse: Hauptmarkt

in stilvollem Ambiente empfängt. Das Haus mit 30 Zimmern liegt im Altstadtkern von Bautzen. Bekannte historische Bauten wie der Dom, die Wasserkunst oder die Ortenburg sind nur wenige Schritte entfernt, ebenso wie das Restaurant des Hotels: die Bautz’ner Senfstube (s. S. 53). Hotel Goldener Adler Inh. Manfred Lüdtke Hauptmarkt 4, 02625 Bautzen C/3 Tel. +49 3591 48660, Fax 486620 kontakt@goldeneradler.de www.goldeneradler.de www.goldeneradler-bautzen.de

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„Lieben Gästen kommt man weit entgegen.“ Dieser Spruch steht nicht umsonst in sorbischer und deutscher Sprache an der Fassade des Restaurants „Wjelbik“ in Bautzen. Service, Ambiente und Qualität der Speisen sind ganz darauf ausgerichtet, dass sich Besucher in dem gemütlichen Lokal mit Gewölbedecke rundherum wohl fühlen. „Darf ich Ihnen unsere selbst gemachte Ingwer-Zitronengras-Limonade empfehlen“, fragt Restaurantleiterin Monika Lukasch mit charmantem Lächeln. Stammgäste, die Sorbisch sprechen, begrüßt die junge Frau ganz selbstverständlich in ihrer Muttersprache. Die Wirtin trägt eine schwarze Haube, eine buntgemusterte Bluse und eine weiße Schürze über dem schwarzen Rock. Die Tradition, in der Arbeitstracht der katholischen Sorben zu servieren, hat sie von ihrer Mutter übernommen, dabei jedoch ihren ganz eigenen Stil entwickelt. Monika Lukasch führt das Restaurant mit ihrem Mann Thomas, der als Küchenchef für eine ab-


Bautzen

Romantische Blicke, delikate Genüsse Alte Wasserkunst besteigen und in der Hammermühle traditionelle Senfproduktion erleben Bautzen bezaubert mit unzähligen historischen Bauwerken, zu denen auch die Mönchsbastei, die Ruine der Nicolaikirche oder die Mühlbastei gehören. In letzterer kann man sogar übernachten.

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Petri-Dom, Michaeliskirche, Ortenburg – Bautzen wirkt schon beim Anblick aus der Ferne ausgesprochen anziehend. Wer sich von der Autobahn aus der 1.000-jährigen Stadt nähert, wird zweifellos zum Verweilen animiert: angesichts einer faszinierenden Silhouette, die immerhin 17 imposante Türme prägen. Ein Turm wie in Pisa Ein guter Ausgangspunkt für einen Rundgang durch die mittelalterlich erscheinende Stadt ist der Hauptmarkt mitten im Zentrum. Liebevoll sanierte Bürgerhäuser umrahmen den Platz mit dem Rathaus, das schon wegen seiner Sonnenuhr die Blicke von Passanten und Touristen auf sich zieht. Auf der anderen Seite des Rathauses erstreckt sich ein weiterer markanter Platz: der Fleischmarkt. Eine seiner Seiten begrenzt der St. PetriDom in seiner ganzen Länge (s. S. 50). Nur wenige Schritte davon entfernt erhebt sich ein Wahrzeichen Bautzens, das früher die städtische Wasserversorgung absicherte. Alte Wasserkunst genannt, erinnert der Name des einstigen Wehrturmes an die ursprüngliche Funktion. Das technische Denkmal ist heute ein Museum. Von dort bietet sich eine phänomenale Aussicht auf die Stadt, zur Friedensbrücke und ins Spreetal. Beim Anblick des Reichenturmes unweit des Hauptmarktes kommt einem unwillkürlich ein berühmtes italienisches Bauwerk in den Sinn. Wie in Pisa steht das 56 Meter hohe Bauwerk in der Spreestadt sichtbar schief. Von den Grundmauern aus betrachtet, neigt sich der Turm 1,41 Meter nach Nordosten. Ein Lot im Türmerstübchen gleich unter der Aussichtsplattform führt das Phänomen deutlich vor Augen. Die Gefahr, dass der Reichenturm wei-

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Fußgängerzone, Blick zum Reichenturm

Die Mühle ist der Hammer Romantisch im Spreetal liegt die Hammermühle. 1493 errichtet, mehrfach umgebaut und seit 1888 in Familienbesitz, ist die Mühle bis heute voll funktionstüchtig. „Wir betreiben eine Mahl-, Ölund Senfmühle in 6. Generation“, sagt uns Denise Hierl, Ehefrau von Inhaber Stephan Hierl. Die fünfetagige Hammermühle ist nicht nur ein lebendiges Zeugnis eines jahrhundertealten Handwerkes.

Sie ist in dieser Form bundesweit einzigartig. „In jedem Fall ist sie heute so die letzte von einst 21 Spreemühlen in Bautzen“, so Denise Hierl. Bei Führungen lässt sich die historische Technik hautnah bestaunen. „Besucher können zusehen, wie aus besten Zutaten mit dem traditionellen Kaltmahlverfahren auf Granitsteinen schmackhafter Heinke’s Senf entsteht“, beschreibt Denise Hierl das Verfahren in einer Stadt, die ohnehin durch Senfherstellung deutschlandweit bekannt ist. Im Mühlenladen direkt im Gebäude kann jedermann die hauseigenen Produkte wie Senf, pflanzliche Öle und heilkräftige Erde mit dem Namen „Lusatia“ kaufen. Zu besonderen Anlässen und nach Vorbestellung gibt es auch Brot und Kuchen aus dem Holzbackofen. Marmeladen, Chutneys und getrocknetes Obst gehören ebenfalls zum Sortiment. Tipps: E Hammermühle Bautzen, Mühlenladen geöffnet: Sa. 8-13 Uhr und nach Absprache E Erlebnisführungen buchen unter Tel. +49 3591 301011 www.muehle.com

ter in Schieflage gerät, ist seit Jahren gebannt. Das Fundament wurde gesichert. Außerdem wird die Statik des Gemäuers ständig überprüft. Eine eher düstere Vergangenheit hat der Lauenturm, der lange Zeit als Gefängnis für zum Tode Verurteilte diente. Auch im Burgwasserturm der Ortenburg wurden noch bis 1906 Ganoven in schweren Ketten gefangen gehalten. Ein berühmter Insasse war 1800 der legendäre Räuberhauptmann Johannes Karasek, der dort in einer fensterlosen Zelle angekettet war.

Herzlich willkommen – Witaj´ c e k nam in Bautzen/Budyˇsin!

Funktionierende Mühlentechnik

Mehr Informationen Tourist-Information Bautzen-Budyšin Hauptmarkt 1 02625 Bautzen Tel. +49 3591 42016 Fax +49 3591 327629 touristinfo@bautzen.de www.tourismus-bautzen.de

Oberlausitz


Bautzen

Zwischen Mägden und Mönchen Wo's schmeckt und Historie lebendig wird Trauben, aus denen später ein Hauswein entsteht. Unten rauscht die Spree, am Horizont erscheinen bei guter Sicht die Ausläufer des Berglands. Gerald Friese erklärt Ausflüglern indes die Historie seines Hauses unweit des früheren Franziskanerklosters. Gut 20 Jahre gibt es den „Mönchshof“ nun schon – und das immer auf gleichbleibend hohem Niveau. Regelmäßig steigen hier Mittelalter-Spektakel und Feten. Gerald Friese: „Gebete und Frömmigkeit schön und gut – aber man hat auch früher schon gefeiert.”

Darin findet man Gerichte, die Köche teils nach originalen Klosterrezepten zubereiten. Die Depesche enthält freilich auch etliche Mittelalter-Infos – dargereicht aber

„Bautzen is(s)t scharf“ – im Restaurant und Senfladen Orangensenf zur Grillzeit, Honigsenf für Herbst und Winter. Oder darf’s Senföl für Salate sein“? Kenner und Köche, Laien und Profis, kommen im Bautzener Senfladen am Fleischmarkt 5 voll auf ihre Kosten. Selbstverständlich gibt’s hier auch Senfkörner pur, Biersenf und köstliche Senfmixe u. a. mit Aronia. Doch zum Star wird hier nicht nur der berühmte „Gelbe Oberlausitzer“, sondern auch das Geschäft mit Teilen eines originalen Kolonialwarenladens von 1864 sowie der gusseisernen Kasse von 1911. Ein Klassiker ist „Bautzener Senf mittelscharf“. Den nimmt hier fast jeder Kunde mit. Etliche Sorten stehen im Regal, darunter 18 steinvermahlene MostrichVarianten. Besucher erfahren in einer kleinen Ausstellung alles rund ums Senfkorn, das man in Bautzen schon in den 1930er Jahren produzierte. Ein 1.000-Liter-Tonfass (zum Ansetzen der Senf-Maische) sticht sofort ins Auge – der große Senfspender des VEB Bautzener Lebensmittelbetriebe aus den 1950er Jahren aber auch. Was es im Senfladen in der Adventszeit gibt? Natürlich LebkuchenSenf! In der Bautzener Senfstube, nur einen Katzensprung entfernt, lassen sich Gäste leckere Senfgerichte munden. Von SenfSchnitzel bis Senf-Ei. Gefragt sind aber

immer mit Augenzwinkern. „Viele haben völlig falsche Vorstellungen über diese Zeit. Messer im Tisch oder Gänsekeulen im Raum verteilt: Diese dekadenten Gelage waren nicht die Regel“, weiß Gerald Friese, einer der Chefs des Hauses. Manieren hatte man schließlich auch schon im Mittelalter. „Außerdem war Essen viel zu wertvoll, als dass man es verschwendet hätte.“ Doch nochmal zurück zur Küche, in der man u. a. nach Rezepturen des Klosters Tegernsee kocht: Bei „Fillte Junghenner Bartolomeo“ (ge-

fülltes Huhn nach Art des päpstlichen Hofkochs um 1560), „Stelze vonn Swine“ (Schweinshaxe) oder Höfischem Hirschbraten mit Apfelrotkohl bleiben keine kulinarischen Wünsche offen. Speziell für den „Mönchshof“ setzt das Bautzener Brauhaus ein eigenes Bier an. Die Hausmarke „Roter Abt“ fließt recht süffig durch die Kehlen. Einen der schönsten Blicke der 1.000jährigen Stadt genießt man übrigens von der romantischen Biergarten-Terrasse. Über den Köpfen der Gäste gedeihen

Von Senf-Eis bis Biersenf

Im Bautz’ner Senfladen (oben) und in der Bautzener Senfstube (unten) auch die Wurstpfanne mit Chillisenf, Senfgurkensuppe oder ein köstliches Mango-Senf-Eis. Ganz neu auf die Teller

zaubert das Küchenteam „Lausitzer Krüstchen“, eine leckere Kreation mit Senfbrot, Schnitzel, Bacon und Spiegelei. Diese

Tipp: E Stadtrundgang mit Mönch „Eusebius“ (Di. und Do.) vom „Mönchshof“ aus. Ca. 1,5 Stunden Zeitreise durchs Mittelalter: Geschichten um Glaube und Aberglaube, Liebe und Hass sowie über die Historie des altehrwürdigen Bautzen. Historisches Gasthaus Mönchshof Burglehn 1, 02625 Bautzen C/3 Ruf aus der Ferne: +49 3591 490141 info@moenchshof.de www.moenchshof.de

Idee stammt übrigens aus Westfalen, verrät uns der Koch. „Aber natürlich gibt es bei uns auch Gerichte ohne Senf“, gibt der Küchenchef noch einmal seinen Senf dazu. Bei den Lausitzer Fischwochen macht das 1. Bautzener Senfrestaurant auch mit. Dann brutzeln Fischbuletten in der Pfanne und dampfen Zander sowie Karpfen aus Lausitzer Teichen. Wo es Bautzener Senf überall gibt? Eigentlich auf der ganzen Welt. Unseren Olympioniken mundete der kulinarische Alleskönner beispielsweise 2010 im kanadischen Vancouver. Von einer New Yorker Würstchenbude ist er ebenso nicht mehr wegzudenken. Tipps: E 11. Bautzener Senfwochen ab ab Mitte August 2016 mit bis zu 22 teilnehmenden Lokalen E Stadtführung „Bautzen is(s)t scharf“ (ab 10. P.): Dem Rundgang durch die Spreestadt folgen Verkostung im Senfladen & Drei-GängeMenü in der Bautzener Senfstube.

Schlossstraße 3, 02625 Bautzen C/3 Tel. +49 3591 598015, www.senf-stube.de Fleischmarkt 5 02625 Bautzen Tel. +49 3591 597118, Fax 597119 www.senf-stube.de C/3

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Über uns beeindruckende SteinGewölbe, vor uns Spielleute, die auf ihrem Dudelsack musizieren. Ausgestellte Krüge und Trinkbecher von anno dazumal – dazu der urige Kamin im Gastraum. Im „Mönchshof“ wird nicht nur Historie lebendig. Die urige Schänke wirkt wie eine echte Mittelalter-Enklave. Filmteams könnten die Zeitreise nicht besser inszenieren. Doch das Beste: hier schmeckt’s auch noch. Kellner bedienen in Magd- und Knecht-Kluft. Die Speisekarte kommt als Lehnsbrief mit Siegel.


Kleinwelka • Bautzen

Bautzen • Kleinwelka

Toll, diese Dinos! Sagenhafter Saurierpark: Staunen im neuen „Mitoseum“ Gerade plaudern wir noch voller Vorfreude über Urzeitechsen, Dinos & Co., da stockt uns plötzlich der Atem. Was für ein Gigant steht da vor uns. Der Riese ist offenbar ein Vorbote des spektakulären Saurierparks: 22 Meter hoch und über 70 Meter lang, noch größer als die Dinosaurier im „Gehege“ der Urzeitechsen dahinter. „Mitoseum“ heißt der kolossale elliptische Bau (s. Zeichnung oben) – es ist das neue Eingangsgebäude des Saurierparks. Mitoseum leitet sich von Mitose, der Zellteilung, ab. Deren sechs Phasen sind am Bau ablesbar – für uns im Moment noch eine Vision am Computer, in Kleinwelka bereits im Bau und im Sommer 2016 Wirklichkeit. Eine weite Galerie wirkt wie ein überdimensioniertes Café mit Panoramablick. Vorn steht der erste riesige Dino. Hat der sich nicht gerade bewegt? 15 Meter ist das Urviech groß. Vor runden 65 Millionen Jahren starb es aus. Was für ein spannender Mix aus Wissensvermittlung, Historie und Gaudi! Jetzt geht’s aber in den Saurierpark mit seinen über 200 Urzeittieren. Erst durchs

Best Western Plus punktet mit Service und Toplage

seiner Nichte an 21 Saurierpark-Stationen Details und Szenen, die man ohne Guide gar nicht so beachtet. Beispielsweise den hungrigen Allosaurus, der sich an einen jungen Barosaurus heranwagt. „Coole Idee mit der witzigen Fossilia und ihrem schlauen Onkel“, findet der kleine Bastian. Das GPS erkennt übrigens alle Orte im Park, sobald man sich dorthin bewegt. Wir haben’s selber ausprobiert.

Revier, dann in die geheimnisumwitterte „Forschungsstation“, die hier „Vergessene Welt“ heißt. Erst vibriert die Erde, dann brüllt uns ein Dino an. Gott sei

Herzlichkeit mit Hausdame

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„Best Western“ als außergewöhnlich authentisch und individuell. „Das schätzen wir und sind deshalb schon zum dritten Mal da“, sagt uns ein Familienvater. Alle Sehenswürdigkeiten erreiche man entspannt zu Fuß – inklusive der „Postkarten-Blicke“ aufs schöne Bautzen. Vieles sehen Gäste schon beim Blick aus dem Hotelfenster. Für Ausflüge bieten sich Zittauer Gebirge, Dresden und Görlitz an. Und die Kinder zieht’s natürlich immer wieder in den Saurierpark. Apropos: Für Familien werden im Haus besondere Papa schraubt die Räder vom Autodach. Mama schwärmt mit Töchterchen Josephine schon mal Richtung Hotelzimmer aus. Stolz zeigt uns die Kleine ihren Stoff-Dino aus dem Saurierpark. „Dort war’s cool. Papa wurde von einem Dino angefaucht“, berichtet Josephine. Natürlich handelte es sich um kein echtes Urviech, lacht Mutter Silke. Es ist eine typische Szene vorm Best Western Plus Hotel. Das Haus ist nicht nur das größte am Platz, sondern auch die beste Visitenkarte für Bautzen und Umgebung. Trotz seiner Größe mit 157 Komfortzimmern und Suiten gilt das

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Dank nur aus der versteckten Tonbox. Mal sehen, welche Überraschungen da noch auf der Lauer liegen. Wir sehen immer wieder Kids mit GPS-Gerät und Kopfhörer am Ohr. Es handelt sich um den neuen Audioguide, mit dem kleine Gäste die Dino-Welt noch besser entdecken können. Beim Rundgang lauschen Mädchen und Jungen dem Hörspiel mit „Fossilia“ und deren Onkel, „Professor Erdbuddler“. Der ist der Experte schlechthin und erklärt

„Ausflugspakete“ geschnürt. Allen voran in den faszinierenden Saurierpark sowie in den Irrgarten Kleinwelka. Ein gut gefüllter Picknick-Korb ist gleich inklusive. Dass Eltern & Kids Sauna- und Fitnessbereiche des Hotels nutzen können, versteht sich fast von selbst. Wohlfühlen beginnt hier übrigens schon beim Empfang. Der läuft nicht nach Schema F, wie man es sonst kennt, sondern mit großer Herzlichkeit und Für-

Tipps: E Riesenrutsche auf Augenhöhe mit den Dinos E Darstellung von 130 Dinosaurierarten, darunter ein 15 Meter großer Brachiosaurus E 8-Meter-Kletterwand, Wasserspiel mit 6 Meter hohem Geysir, Wissensrallye E Angebote für Kitas, Schulen und Familien E An der Kasse Hörspiel-Parkführer für Kinder und Erwachsene (3 Euro / auch für zwei Besucher gleichzeitig) Saurierpark Saurierpark 1 OT Kleinwelka, 02625 Bautzen Tel. +4935935 3036 C/3 info@saurierpark.de, www.saurierpark.de www.facebook.de/saurierpark Öffnungszeiten Saison: 25.3.-31.10. 2016

sorge. Statt einem 0815-Gruß gibt’s erst mal ein Welcome-Paket. Diese Extraklasse sprach sich aber nicht nur bei Familien, sondern auch bei Radlern, Kulturfans und Dienstreisenden herum. Kein Wunder, dass das „Best Western“ zahlreiche Stammgäste hat. Sie fühlen sich wohl hier, verrät uns Hausdame Frau Michael, für Gäste eine Art gute Seele des Hauses. Sie nahm schon so manch außergewöhnlichen Gästewunsch auf, half bei kleinen Wehwechen und kennt die eine oder andere skurrile Hotelgeschichte. Etwa die von einem Stammgast, der immer barfuss übern Flur lief und stets die Tür seiner Suite offen ließ. Tipps: E Kurzreiseangebote von Aktiv bis Kultur E Umfassende Betreuung für Bus- und Gruppenreisen E Catering und vielfältige Tagungsmöglichkeiten E Angebot „Familie pur“ (April bis Oktober) u. a. 2 Nächte im Familienzimmer mit Frühstück E Familienkarte für Saurierpark und Irrgarten BEST WESTERN PLUS Hotel Bautzen HGG oHG Wendischer Graben 20 02625 Bautzen C/3 Tel. +49 3591 4920, Fax 492100 info@bwbautzen.de www.bwbautzen.de

Oberlausitz


Oberlausitzer Bergland

Bei Sohland ist die Spree schon einige Meter breit. Sie wendet sich aus der westlichen in nördliche Richtung und umfließt rauschend in großem Bogen den Kälberstein.

Spree-Flüsterei in Pumphuts Reich Der Fluss ist Kompass zu schönen Ausflugszielen

Kälberstein, fotografiert von unserem Leser Steffen Stein schwierigste Teil unseres Wanderauftaktes – der Aufstieg zu den Kälbersteinen.”

Besonders lohnenswert sind solche Wege, die mit herrlichen Aussichten in die Ferne belohnt werden. Fast jeder Berg hat hier seinen eigenen Aussichtsturm und eine gemütliche Bergbaude, wenigstens aber eine schöne Aussicht. Der Valtenberg (587 m), Czorneboh (556 m), die Prinz-Friedrich-August-Baude (469 m) oder der Mönchswalder Berg (447 m) sind solche beliebten Ausflugsziele im Reiche des sagenhaften Pumphuts (ganz oben). Die sehr gut markierten Wander- und Radwege führen immer zu lohnenden Ausflugszielen: Cunewalde mit Deutschlands größter evangelischer Dorfkirche und dem Umgebindehaus-Park, Crostau mit der einzigen Silbermannorgel der Oberlausitz, Neukirch mit Töpfereien und Leineweberei-Manufakturen, Schirgiswalde mit einer bewundernswerten Krippenausstellung im Heimatmuseum, Steinigtwolmsdorf mit der Langen Bank für über 20 Wanderer im luftigen Ortsteil Weifa, Sohland mit dem Sonnenuhrendorf Taubenheim, Kirschau mit Ostsach-

sens einzigem Solebad, Oppach mit dem Brunnenpfad, Obergurig mit der alten Wassermühle, Wilthen mit dem Pumphut, der in seiner Stadt eine Führung in der Weinbrennerei und einen Besuch beim „Holzer” empfiehlt… Erfahren Sie mehr auf den folgenden Seiten! Herausgepickt: Die Spree – ein Geschenk für Berlin E Eine mundartlich gesprochene Oberlausitzer Redewendung geht so: „Wull mer de Berlinschn fuppm, do tu mer do’n Quaal verstuppm” – Das ist lustig gemeint. Mancher mag etwas tiefer darüber nachdenken. Vielleicht bei einer Pause an einer der Spreequellen, die nackten Füße im Wasser… Ohne dieses Wässerchen, das hier als Rinnsal plätschert, wäre Berlin eigentlich undenkbar! Immerhin ist das hier die Spree, in der sich fast 400 Kilometer weiter ein Fernsehturm, das Pergamonmuseum und Regierungsgebäude spiegeln…

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Touristische Gebietsgemeinschaft „Feriengebiet Oberlausitzer Bergland” e. V. Bahnhofstraße 8, 02681 Wilthen C/4 Tel. +49 3592 385416, Fax 385499 info@oberlausitzer-bergland.de www.oberlausitzer-bergland.de Wehrsdorf, ein Ortsteil von Sohland

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Südlich von Bautzen – und nicht etwa im Spreewald – entspringt die Spree. Ursprung der 398 Kilometer langen Spree sind ihre drei Quellen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet – am Kottmar, in Ebersbach und Neugersdorf (s. S. 62). Anfangs schlängelt sie sich als munteres Bächlein durch die romantischen Wiesentäler und langen Dörfer des Oberlausitzer Berglands. In die liebliche Landschaft zieht es Ausflügler, weil man da so herrlich ausspannen, wunderschöne Ausblicke genießen, wandern und Rad fahren kann. Die Spree und der sie begleitende Spreeradweg (s. S. 9) werden oft zur Ausgangsbasis für Unternehmungen. „Start war Sohland an der Spree, fu ̈r uns immer wieder einer der schönsten Orte in der Oberlausitz. Ab Parkplatz am Stausee wurden die Wanderschuhe angezogen”, schrieb Steffen Stein aus Freital in einem Leserbrief ans Ferienmagazin. „Dem Weg am Stausee vorbei, entlang dem Flusslauf der Spree in Richtung Schirgiswalde mit seinen schönen Fotomotiven, folgte dann der


Cunewalde • Sohland

Oberlausitzer Bergland

Glockenklang wie Urlaubsmelodie Im schönsten Tal der Oberlausitz – langweilig wird’s hier nie Willkommen in Cunewalde, im schönsten Tal der Oberlausitz! Seit Jahrzehnten schon gilt dieser Spruch – und die Feriengäste kommen unermüdlich. Von den Berghängen, die den Ort umsäumen, blickt man auf die vielen wunderschönen Umgebindehäuschen mit ihren Hausgärten im Tal, die Kirche ragt dabei immer heraus. Kein Wunder, es ist die größte evangelische Dorfkirche in Deutschland und eine Station auf der Via Sacra (s. S. 24ff.). Das barocke Baudenkmal beeindruckt mit seinen drei Emporen. Im Vorjahr wurden drei Bronzeglocken des Geläuts in Lauchhammer neu gegossen. Für viele ist ihr Klang wie eine herrliche Urlaubsmelodie. Vis-à-vis liegt der Umgebindehaus-Park, in dem sich Besucher wie Riesen fühlen (Foto rechts). Das Areal zeigt die Oberlausitzer Volksbauweise anhand fachmännisch errichteter Umgebindehaus-Modelle im Maßstab 1:5. Im staatlich anerkannten Erholungsort finden sich die altehrwürdigen und oft liebevoll

sanierten Gemäuer natürlich auch im Original. Viele Besucher kommen gerade deshalb nach Cunewalde. Die willkommene Erfrischung gibt es im Erlebnisbad. Große „ziehen“ im Schwimmbecken ihre Bahnen. Kleine Gäste toben gern auf dem Wasserspiel-

platz. Achtung, Mamas und Papas: Wenn Sie einmal im schönen Bad sind, bekommen Sie ihre Sprösslinge nicht so schnell wieder raus! Sehr erholsam ist ein Spaziergang durch den Polenzpark, das ist ein Landschaftspark mit Wäldchen, Lichtungen, der „Drei-Etagen-Linde“ und einer Freilandausstellung landwirtschaftlicher Geräte. Technisch interessierte besuchen gern das Kraftfahrzeug- und TechnikMuseum. Die historische Tankstelle aus den 30er Jahren, Motorräder und betagte Karossen stechen sofort ins Auge. Die ausgestellten Oldtimer der Baujahre 1910 bis 1980 sind hier liebevoll in Szene gesetzt (Geöffnet: Mai-Okt.: Sa./So. 13.30-17 Uhr und nach Voranmeldung für Gruppen). Pedalritter sind im Cunewalder Tal goldrichtig. Eine Route entlang der alten Bahnlinie verbindet viel Sehenswertes. Der Radweg ist Teil einer Strecke, die die Sächsische Städteroute mit dem Spreeradweg verknüpft. Wandern kann man hier natürlich auch hervorragend. Bieleboh oder Czorneboh sind ein Muss!

Herausgepickt: E 400 Gebäude stehen unter Denkmalschutz, größtenteils Umgebindehäuser E Autocross am Matschenberg E Geführte Wanderungen E Führungen in Deutschlands größter evangelischer Dorfkirche von Mai bis Oktober, freitags 15 Uhr (s. S. 24ff.) E Führungen im Umgebindehaus-Park Cunewalde auf Anfrage (Tourist-Info) E Haus des Gastes „Blaue Kugel“ – Veranstaltungs-, Kultur- und Tagungszentrum mit Umgebindehaus „Dreiseitenhof“ (u. a. mit Töpfer- und Musikzimmer, Blockstube) E Zahlreiche Ferienwohnungen, Gaststätten und ein Hotel laden ein. E Ältester steinerner Aussichtsturm der Oberlausitz auf dem Czorneboh (s. S. 7) Haus des Gastes „Blaue Kugel & Dreiseitenhof“ Tourist-Information Hauptstraße 97 02733 Cunewalde D/4 Tel. +49 35877 80888, Fax 80889 touristinfo@cunewalde.de www.cunewalde.de

Rote Waldameise lockt in Märchenwald

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Unterwegs zwischen Himmelsbrücke, Stausee, Sternwarte und Sonnenuhren Sonnenuhrendorf, Spreeradweg, Wanderpfade zu den Kälbersteinen und der idyllische Stausee: Sohland hat sich von einem Geheimtipp zum beliebten Ausflugsort entwickelt. Verblüfft sind Feriengäste von der „Steinernen Himmelsbrücke“, einem ungewöhnlichen steil aufragenden Bauwerk aus Granit. Schon seit 1796 überspannt sie ursprünglich die Spree und seit Mitte des letzten Jahrhunderts den Dorfbach – die Brücke ist bundesweit einmalig. Wandersleute schätzen die vielen romantischen Pfade, etwa die hinauf zu den Kälbersteinen, die Wege zur KarasekHütte oder Spitzberghütte. Unsere besondere Empfehlung: Gehen Sie mal auf dem „Pfad der roten Waldameise“ auf Schusters Rappen. Sie fühlen sich wie in einem Märchenwald. Nicht weniger interessant ist die Sohlander Sternwarte. Dabei handelt es sich zwar um kein klassisches Planetarium. Doch ein Teleskop ermöglicht Himmelsbeobachtungen bis zum Mars! Jeden Donnerstag öffnen sich ab 20 Uhr die beiden Kuppeln der Sternwarte zum weiten Blick ins All.

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uhren bewundern. Wenn Klärchen vom Himmel lacht, prüfen Sie am besten, ob die alle funktionieren. Wir schließen uns da gleich der Titelzeile eines Schlagers an: „Ich mach’s wie die Sonnenuhr, zähl’ die schönen Stunden nur.“

In der warmen Jahreszeit lockt natürlich der schöne Stausee (im Bild). Es gibt hier Gaststätte und Raststätte mit Biergarten. Auf dem Gewässer schippern Gäste mit Ruder- oder Tretboot. Auf der großen Wiese findet sich für jeden ein Plätzchen. Zu den Sohlander Ausflugshits zählt

zweifelsohne auch die Waldbühne. Die Spielsaison der Laienkünstler dauert von Mai bis September. Jährlich kommen bis zu 4.000 Besucher. Die Mundartgruppe Sohland und die Schirgiswalder Spielgemeinschaft bringen jedes Jahr eine neue Inszenierung auf die Bühne. Wer einmal in Sohland ist, darf einen Abstecher in den Ortsteil Taubenheim nicht versäumen. Hier können Besucher an Häusern und auf Plätzen 35 Sonnen-

Herausgepickt: E Sternwarte als Ausgangspunkt für den Planetenweg (s. S. 5) E Sonnenuhrenpfad in Taubenheim E Denkmalwanderweg mit 40 (!) Denkmälern E Schönes Wanderziel Schluckenauer Zipfel E Verträumter Ortsteil Wehrsdorf mit alten Granitsteintrögen und schönem Waldbad E Skiareal Sohland: mit Schlepplift, Schneekanone, Familienabfahrt (600 Meter) und 2. Abfahrt (300 Meter/durch Lichtanlage auch abends befahrbar). 60 Kilometer Loipennetz. Drei neue Sprungschanzen nach Oberstdorfer Vorbild! Touristinformation Sohland Bahnhofstraße 26, 02689 Sohland D/4 Tel. +49 35936 39821, Fax 39888 touristinfo@sohland.de www.sohland.de

Oberlausitz


Schirgiswalde-Kirschau • Wilthen Herausgepickt: 36 Jahre staatenlose Insel Was sich in der Geschichte von Schirgiswalde zugetragen hat, darf wohl zu Recht merkwürdig genannt werden. Als die ganze Oberlausitz 1635 zu Sachsen kam, blieb der Ort an der Spree als Enklave bei Böhmen. Ab 1809 waren die politischen Verhältnisse gar völlig verworren: 36 Jahre lang gehörte Schirgiswalde weder zu Böhmen/Österreich noch zu Sachsen. Die staatenlose Zeit machten sich Räuber, Schmuggler und Deserteure schamlos zunutze. Die diplomatischen Verhandlungen über einen Gebietsaustausch zogen sich hin, bis die Stadt 1845 an Sachsen übergeben wurde. Im Heimatmuseum „Carl Swoboda“ können sich Besucher über die wechselvolle Geschichte informieren. Die Zeit unter böhmischer Herrschaft hat in Schirgiswalde Spuren bis in die heutige Zeit hinterlassen (s. S. 59).

Oberlausitzer Bergland

Ein „Juwel“ Sachsens Ankommen, sich wohl fu ̈hlen und luxurio ̈se Geborgenheit erleben! Petra und Ru ̈diger Schumann haben in den letzten Jahren aus dem ehemaligen „Fremdenhof Zum Weber“ einen ganz besonderen Ort der Ruhe, Entspannung und Sinnlichkeit werden lassen. Inspiriert von der Lebensart der alten Ro ̈mer, das Hier und Jetzt zu genießen, ist ein 4.500 Quadratmeter großer SPATEMPEL nach antikem Vorbild entstanden – mit neun verschiedenen Saunen und Dampfbädern, tu ̈rkischem Hamam, orientalischem Rhassoul sowie gru ̈n schimmernden Innen- und ganzjährig beheiztem Außenpool. Der liebevoll gestaltete Porticus-Garten und der SEEWUNDERBAR mit Liegewiese machen den Besuch zu jeder Jahreszeit zu einem besonderen Erlebnis. Verschiedene Baderituale, Massagen und kosmetische Behandlungen runden das Angebot fu ̈r Ihr Wohlbefinden ab. In die Welt der Geborgenheit entfu ̈hrt

das Hotel mit seinen 22 exquisit eingerichteten Suiten und 23 individuell gestalteten Zimmern. Fu ̈r Ihren erholsamen Schlaf sorgen feinste Bugatti-Matratzen, traumhaft flauschige Bettdecken und

Kopfkissen von Mu ̈hldorfer. Ausgesuchtes Interieur, exklusiv angefertigte Mo ̈bel und stimmungsvolles Licht runden das Wohlfu ̈hlambiente ab. Einige Suiten verfu ̈gen zudem ̈ uber eine eigene Sauna, einen Kamin, einen eigenen Balkon oder eine großzu ̈gige Rundbadewanne fu ̈r romantische Stunden zu zweit. Selbst das Duschen wird dank „Raindance“-System zu einem besonderen Erlebnis. Natu ̈rlich ist auch fu ̈r die Freunde der

feinen Ku ̈che bestens gesorgt. In der WEBERSTUBE erwarten Sie pfiffige Speisen aus regional ausgewählten Zutaten, italienisches Flair begru ̈ßt Sie im Ristorante AL FORNO mit Holzofen und offener Show-Ku ̈che. Das elegante Genuss-Restaurant JUWEL bietet modern-franzo ̈sische Ku ̈che fu ̈r ho ̈chste Anspru ̈che. KIRSCHGARTEN und -LAUBE laden zum ausgiebigen Schlemmer-Frühstück und zu leichten Snacks für Zwischendurch im Bademantel ein. Alles im Hotel ist gemacht fu ̈r Menschen mit dem Sinn fu ̈r die feinen Unterschiede! Fu ̈r Sie! Und immer getreu dem Motto von Familie Schumann „Das was wir tun, tun wir mit Liebe.” ****Superior HOTEL BEI SCHUMANN RESTAURANTS & SPA-TEMPEL Bautzener Straße 20 02681 Schirgiswalde-Kirschau C/4 Tel. Hotel +49 3592 5200 SPA-Tempel +49 3592 520455 Fax +49 3592 520599 info@bei-schumann.de www.bei-schumann.de www.facebook.com/Hotel.Bei.Schumann

Hier trägt man Pump-Hut Mit spitzer Filz-Kappe zeigen Urlauber und Einwohner Flagge deckung des Pumphut aus Filz kaufen und so Flagge für ihre Heimat (bzw. für ihr Urlaubsziel) zeigen. Motto: „Was die Bayern mit Lederhosen und Dirndl können, kann Wilthen schon lange.“ Wer so „behütet“ durchs Revier streift, erhält bei Events so manche Vergünstigung – und sei es nur eine Bratwurst beim Volksfest. An die 50 Pumphut-Freunde gibt es schon. „800 Hutträger sollen es bis zur 800-Jahr-Feier Wilthens 2022

werden“, berichtet der umtriebige Tourismus-Tüftler Heiko Harig. Seine gute Laune steckt Bewohner und Urlauber gleichzeitig an. Zuletzt sorgte auch sein Pumphut-Lied für Furore. Regelmäßig kann man den „Botschafter der Oberlausitz“ als Wanderführer erleben. Heiko empfiehlt uns den Kirchsteig, den Böhmischen Steig und die geheimnisumwitterten Kälbersteine für kommende Touren. In Wilthen darf natürlich auch die Weinbrand-Rou-

te nicht fehlen. Der 32-Kilometer-Rundkurs führt u. a. über Gaußig und Neukirch. Er ist auch bei Radlern sehr beliebt. Die berühmte Weinbrennerei liegt auf der Strecke und kann besichtigt werden. Ein Abstecher lohnt zum „Holzer“ alias Jürgen Spottke. Seine beeindruckenden Holzarbeiten sind bei Gästen begehrte Souvenirs. „Der „Holzer“ ist ein wichtiger Mann: Er hält nicht nur die Ortseingangstafeln, sondern auch unsere Pumphut-Figuren in Schuss“, lobt Heiko Harig. Tipps: E Freitag ab 13 Uhr Führungen durch die Weinbrennerei ohne Voranmeldung: +49 3592 3840 (www. hardenberg-wilthen.de) E Geführte SegwayTouren E Heimatstube Tourist-Information Bahnhofstraße 8, 02681 Wilthen C/4 Tel. +49 3592 385416, Fax 385499 touristinfo-wilthen@t-online.de www.wilthen.de

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Spitzer Hut, langer Rauschebart, rotes Gewand – so steht der Pumphut am Waldrand plötzlich vor uns. Aber fröhlich lächelnd, was gleich Vertrauen schafft. Erst sind wir überrascht, dann schnell fasziniert von dieser Oberlausitzer Sagengestalt. Wir schließen uns kurzerhand der Wanderung an, die uns mit dem „Langbart“ über acht Stationen des PumphutSteigs führt. Auf der Tour kraxeln wir u. a. auf den Mönchswalder Berg und sehen Tautewalde. In der Kluft des witzigen Pumphut steckt Heiko Harig, Entertainer, Sänger und vor allem Chef der Tourist-Information Wilthen (siehe auch Seite 93!). Der scheint die Gegend wie seine eigene Westentasche zu kennen, gibt uns WanderGeheimtipps und erklärt Historie. Schon seit Jahren ist der Sachse in der Montur des „Zaubermeisters“ unterwegs. Ideen für Aktionen rund um den Pumphut sprudeln nur so aus ihm heraus. Jetzt hat er in seinem Pumphut-Freundeskreis wieder was „ausgeheckt“. Einheimische und Pumphut-Fans sollen für zehn Euro die typische Kopfbe-


Oberlausitzer Bergland

Tautewalde • Schirgiswalde-Kirschau

Von Trauung bis Traumurlaub Familien, Tagesausflügler und Biker fühlen sich bei jungen Hotelbesitzern wohl Am Eingang das Piano und die freundliche Begrüßung, auf dem Weg zum Restaurant der alte Herd aus Omas Zeiten: Im Erbgericht Tautewalde fühlen wir uns gleich gut aufgehoben. Die schweren Holzbalken an der Decke der Gaststube zeugen von der langen Historie des Hauses. Der U-förmige schicke Tresen wirkt wie ein Kontrast dazu. Aber das Vier-Sterne-Haus ist nicht nur heimelig gemütlich und zugleich modern. In den letzten Jahren etablierte es sich besonders mit einer exzellenten Küche, regionalem Bewusstsein und einem großen Herz für Famili-

en. Schließlich haben die Inhaber Enrico und Nadine Schulz selbst zwei Kinder. Da kommt die Inspiration zur Spielplatz-

erweiterung schon mal direkt vom Sohnemann: Enrico Schulz deutet auf das neue Piratenboot, das Kinder gerne entern.

Gäste mit Kindern schätzen die zahlreichen Spielangebote auf dem herrlichen Grundstück genauso wie die große Fahrradflotte. Der Garten lädt zum Spielen und Relaxen unter prächtigen Kastanienbäumen ein. Doch nicht nur bei Familien hat sich das Haus herumgesprochen. Auch Biker kommen gern ins „Erbgericht“: Aus Berlin oder Benelux-Staa-

ten. „Manche kommen auf einen Boxenstopp, andere gleich mehrere Tage“, sagt uns Enrico Schulz, selbst Motorradfan. Wer zum ersten Mal anreist, ist überrascht von der Oberlausitzer Vielfalt. Mittlerweile gehören fünf MotorradHaustouren zum Angebot: Von Elbsandstein-Gebirge bis Lausitzer Seenland. Doch egal, ob „Easy Rider“ und Familien, ob Radtourist oder große Hochzeitsgesellschaft. Fast alle schätzen die hervorragende Küche in ländlicher Idylle. Chefkoch Enrico Schulz, ein gebürtiger Löbauer, hat sich mit regionalen und internationalen Gerichten einen Namen gemacht. Dabei setzt er nicht nur auf hohe Kochkunst, sondern auf frische regionale Produkte. Da kommt der Quark aus Wehrsdorf, das Fleisch aus Sohland und das Gemüse aus dem Spreewald. Zu den stärksten Argumenten für das „Erbgericht“ Tautewalde gehören natürlich 31 behagliche Zimmer. Wer mal abschalten will vom Alltag, ist hier genau richtig. Übrigens: Vor genau zehn Jahren übernahmen Enrico und Nadine Schulz das Haus – zunächst als Pächter, mittlerweile sind sie stolze Besitzer. Mit viel

Fleiß und Ausdauer machten beide das Hotel zu einem Aushängeschild Oberlausitzer Gastlichkeit. Auch wir vom Ferienmagazin sagen: Glückwunsch! (s. auch „Kochlehrer” auf S. 59) Tipps: E Beliebtes Haus für Hochzeiten – eigenes Trauzimmer! E Feiern, Tagungen, Seminare in historischer „Ausspanne“(bis 60 Personen) E Viele Events wie Filmabende, Heimatabende, Advents-Veranstaltungen, Firmenfeiern E nahe bei Bautzen, viele Ausflugsziele

Landidyll Hotel Erbgericht Tautewalde**** Tautewalde 61 Tautewalde, 02681 Wilthen C/4 Tel. +49 3592 38300, Fax 383299 erbgericht@tautewalde.de www.tautewalde.de, www.landidyll.com

Schwimmen, schwitzen, entspannen – eine Wohltat Wenn in der Saunalandschaft der Körse-Therme das Glöckchen bimmelt, weiß das Stammpublikum sofort: Es ist Zeit für einen Aufguss in der Finnischen Sauna. Dann sitzen die Gäste am liebsten auf den Holzbänken, um so richtig ins Schwitzen zu kommen. Einmal in der Stunde zelebriert ein Bademeister das

Ritual mit immer anderen Düften. Er mischt die Essenzen ins Wasser, das er auf heißen Steinen zum Verdampfen bringt und wedelnd in der Blockhütte verteilt. Neben Finnischer Sauna sorgen Bio- oder Kräutersauna, Steinbad, Regendusche oder Sand-Licht-Therapie für entspannende Abwechslung. Zum Ausruhen

dürfen sich die Gäste unter duftendem Heu ausstrecken. Ruhig geht es auch im gut beheizten Solebad zu, an das sich das Gradierwerk anschließt. Viel Raum für Bewegung bietet die große Badehalle mit Schwimmbahnen, Strömungskanal, Whirlpool, Planschecke für Kleinkinder und angrenzendem Außenbecken.

Anerkennung: E Beim Wettbewerb 2015 „beliebteste Sehenswürdigkeit der Oberlausitz” erreichte die Körse-Therme den 4. Platz (von 63 Teilnehmern). Service: E kostenloser W-LAN-Zugang E Gratis-Wasserspender in der Saunalandschaft E Frisches Obst bei jedem Aufguss E Themenabend in der Sauna an jedem 2. Samstag im Monat E Verschiedene Massage- und Wellnessbehandlungen

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Freizeit- und Gesundheitsbad Körse-Therme Ortsteil Kirschau, Badweg 3 02681 Schirgiswalde-Kirschau C/4 Tel. +49 3592 515830, Fax 515859 info@koerse-therme.de www.koerse-therme.de

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Oberlausitz


Oppach • Schirgiswalde-Kirschau

Oberlausitzer Bergland

Von Collage bis „Klimperch“ Beeindruckendes Museum mit Stickereien & „Oppacher Bilderbogen” / Viele schöne Wanderpfade Der jahrhundertealte Webstuhl sticht sofort ins Auge. Aber auch Bahnlampen und eine historische Nähmaschine fallen gleich auf. Vorm Gebäude beeindruckt uns ein Personenwagen auf einer Schauanlage, der an die Ex-Kleinbahn von Taubenheim nach Dürrhennersdorf, im Volksmund „Klimperch“ genannt, erinnern soll. Im Museum gibt es dazu weitere interessante Ausstellungsstücke.

nicht nur über sanfte Höhen. Acht Schautafeln informieren auch über Landschaft und Herkunft des berühmten Oppacher Mineralwassers. Gemütliche Wander-Touren gehen auf Bieleboh (499 m), Kälbersteine (487 m) und Pickaberg (486 m). Empfehlenswert ist der gut zehn Kilometer lange Ringweg, der um die gesamte Gemeinde führt. Tipps und Termine 2016: E Freibad E Lehrpfad, Schlosspark um den Gondelteich E 28. August: 37. Bielebohlauf (Crosslauf über 20, 12, 4,9 und 1,5 km)

Der „Kochlehrer” Enrico Schulz, Chef des Erbgericht Tautewalde, gilt als einer der besten Köche der Oberlausitz. Dass er über den Tellerrand der eigenen Küche denkt, beweist er jetzt mit seinem Projekt „Kochlehrer“. Im Rahmen des Hauswirtschaftslehre-Unterrichts möchte er Wilthener Schülern Grundlagen des Kochens näherbringen. Dabei geht es ihm nicht nur darum, kulinarische Highlights vorzuführen. „Zu meinen Zielen gehört, die Wertigkeit von Speisen und Produkten wieder ins Bewusstsein zu rücken“, erklärt Enrico Schulz. Die jungen Leute werden im Kurs mit Kochjacke und eigenem Namensschild ausgestattet. Nach erfolgreicher Teilnahme gibt’s natürlich ein Zertifikat. „Am Ende sollen die Schüler auf einer Veranstaltung für die Eltern kochen“, so der sympathische Hotelinhaber. Der fängt natürlich in Sachen Produktbe-

wusstsein und Küche gleich in der eigenen Familie an: Tochter Lili schickt er schon mal zum Kräuterernten ins eigene Beet hinterm Haus. Bei unserem Besuch kam uns die Achtjährige mit fünf selbst gepflückten Äpfeln entgegen. „Die sind für meine Mitschüler“, so die kleine Oberlausitzerin. Papa Enrico lernte sein Handwerk übrigens von der Pike auf. Mehrere Jahre war er Küchenchef eines 5Sterne-Hauses im Dreiländereck zwischen Schweiz, Frankreich und Italien. Seitdem hat der 41-Jährige ein besonderes Faible für mediterrane Küche. Dass er in seine schöne Heimat Oberlausitz zurückkehrt, stand für ihn aber immer fest. Ganz uneigennützig sei das Projekt „Kochlehrer“ jedoch nicht, schmunzelt Enrico Schulz. Schließlich gehe es auch darum, den Beruf möglichem KochNachwuchs schmackhaft zu machen: „Wir suchen Lehrlinge!“ (s. S. 58)

sche Bilderschau, die auch auf Bildschirmen präsentiert wird. Beim Betrachten können sich Gäste eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wein munden lassen. Oder Sie kommen einfach mit dem sympathischen Museumschef ins Gespräch. Der erklärt uns zum Schluss noch den auffälligen Museumsbau. Es handelt sich dabei um das frühere Trafo-Gebäude eines Energieversorgers. Nach dem Museumsbesuch ein Spaziergang? Am besten auf dem 4,4 Kilometer langen Brunnenpfad. Der verläuft

Museum M.A.-R.S. Bautzener Straße 1-3 02736 Oppach D/4 Tel. +49 35872 429986 bso.saeuberlich@t-online.de www.textilkunst-museum-oppach.de geöffnet: Fr. und So. 14.30-18 Uhr oder nach Vereinbarung Gemeindeverwaltung Oppach August-Bebel-Straße 32, 02736 Oppach Tel. +49 358723830, Fax 38380 D/4 rathaus@oppach.de, www.oppach.de

„Prominente” weisen Weg An der Spreebrücke in Schirgiswalde hat der Sattlermeister Kutschke Aufstellung genommen, um Wanderern den Weg nach Ellersdorf zu zeigen. Die Holzfigur gibt jedoch auch Radfahrern Orientierung. Das farbenfrohe Schild trägt nämlich zugleich das Signet des überregionalen Spreeradweges, der Schirgiswalde mit dem Stadtteil Kirschau verbindet. An und abseits der Strecke durch das malerische Flusstal gibt es viel zu entdecken, darunter 13 geschnitzte Wegweiser, die stadtbekannte Personen und originelle Gestalten aus früheren Zeiten zeigen. Wer nach den nützlichen Markenzeichen in Schirgiswalde Ausschau hält, trifft auf Straßenkehrer, Amtsgerichtsrat, Oberlehrer, Schutzmann, Musikus, Heimatforscher und Semmelfrau. Ein Fleischermeister weist den Weg zum Gondelteich, der direkt am Spreeradweg liegt (im Bild). Für eine Stippvisite in den höher gelegenen Ortsteil Crostau müssten Radler allerdings ein paar Kilometer von der Route abzweigen. Dort lohnt sich ein Besuch

der Dorfkirche, in der regelmäßig die von Gottfried Silbermann erbaute Orgel aus dem Jahre 1732 erklingt. Wenn man Schirgiswalde zur rechten Zeit passiert, kann man dem Glockenspiel von einem der beiden Türme der katholischen Kirche lauschen. 29 Glöckchen werden von Frühjahr bis Herbst dreimal in der Woche (Di./Do. 15 Uhr, Sa. 17 Uhr) zum Klingen gebracht, so dass die Melodien weithin zu hören sind. In Kirschau schlängelt sich der Spreeradweg unterhalb des Burgberges, auf dem noch die Reste einer um 1250 errichteten Steinburg zu finden sind. Später war die „Körse“ Raubrittersitz. Tipps: E Heimatmuseum „Carl Swoboda“ in Schirgiswalde E Körsemuseum in Kirschau E Heimatstube in Crostau Tourist-Information Schirgiswalde-Kirschau Sohlander Straße 3a, 02681 Schirgiswalde Tel. +49 3592 34897, Fax 501397 C/4 tourismusinfo@schirgiswalde-kirschau.de www.stadt-schirgiswalde-kirschau.de

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Das Oppacher Heimatmuseum an der Bautzener Straße ist eine wahre Schatzkiste. Der offizielle Name des Hauses lautet: M.A.-R.S. Hier geht es aber nicht um Himmel- und Planetenforschung. Vielmehr ist es das Kürzel für Museum Anne-Rose Säuberlich (1924-2009). Die Rede ist von der bekannten Handweberin und Volkskünstlerin für Stickereien, Bilder und Collagen. Ihr Lebenswerk würdigt Sohn Arnd (im Bild) in einer beeindruckenden

Ausstellung. Zu sehen sind tolle Stickereien. Wir bestaunen u. a. den Kreuzstich eines Umgebindehäuserdorfs. Aus OstseeStrandgut entstand wiederum eine maritime Bilder-Collage. Ein paar Meter weiter sind Monogramme für Bettwäsche und Handtücher zu sehen. Sogar eine japanische Technik mit farbbeschichteten Stoffen ist ausgestellt. Arnd Säuberlichs Mutter schuf dies alles von Meisterhand sowie mit Aktiven ihrer drei Textil-Zirkel. Doch nicht weniger beeindruckt uns der „Oppacher Bilderbogen“, eine histori-


Neusalza-Spremberg

Naturpark Zittauer Gebirge

Die Stadt im Dorf Rund ums denkmalgeschützte Ensemble genießen, wandern und baden Das herrliche Waldbad, das Umgebinde-Museum „Reiterhaus“, ein denkmalgeschütztes Zentrum sowie etliche Wander- und Radelziele: Neusalza-Spremberg hat den Sprung vom Geheimtipp zum begehrten Ausflugsziel längst geschafft! Das touristische Juwel wurde im Rathaus zuletzt mächtig aufpoliert. Das schmucke Städtchen war uns bei FerienmagazinTouren schon länger aufgefallen – nicht nur wegen der intakten Natur ringsum, die wir schon oft auf Schusters Rappen erkundeten. Auch das komplett denkmalgeschützte Ensemble von Ober- und Niedermarkt hat seinen Reiz. Beim Schlendern und Architektur-Bestaunen begibt man sich automatisch auf eine Zeitreise. Ein Ausflugshit folgt dem nächsten Der kommunale Slogan „Stadt im Dorf – überraschend anders“ ist keinesfalls übertrieben. Aber fangen wir von vorne an. Über die Region hinaus bekannt ist das „Reiterhaus“ (Bild oben), ein beeindruckendes Baudenkmal der Umgebindebauweise. Das Wahrzeichen NeusalzaSprembergs kann heutzutage jeder besuchen. Im Sommer ist natürlich das weitläufige wunderschöne Waldbad der Ausflugshit. Das zwischen Wald und Feld liegende über 30.000 Quadratmeter große Areal bietet u. a. Sprungturm, Riesenrutsche, Sport- und Naturbecken, Spielplätze und und und. Da bleiben keine Wünsche offen. Auf dem Gelände gibt es auch Zelt-

Tipp: 5. Oberlausitzer Genussmarkt vom 17.-19. Juni 2016

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So richtig hektisch scheint es in diesem gelassenen Städtchen nie zu werden – es sei denn, es steigt wieder mal ein Oberlausitzer Genussmarkt. Dann geht’s hier richtig rund!

Bei der fünften Auflage des Spektakels im Juni werden sich vor allem Erzeuger und Handwerker der Region präsentieren. Beim letzten Mal machten rund 80 Firmen und Selbstständige mit – vom Fleischer bis zur Teichwirtschaft. Mehr als 20.000 Besucher ver-

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Doch auch als Ausgangsort für weitere Ausflüge eignet sich das schmucke Städtchen. Wobei „weiter“ relativ ist. Denn eigentlich ist es bis nach Dresden, Bautzen, Görlitz oder ins Zittauer Gebirge nur ein Katzensprung. „Selbst Prag erreicht man in eineinhalb Stunden“, so Matthias Lehmann. Kein Wunder, dass viele Gäste gleich ein paar Tage länger bleiben.

Das Reiterhaus an der B96, eines der ältesten Umgebindehäuser und Museum und Caravan-Stellplätze (mehr auf S. 16!) „Aktiv sein kann man bei uns aber an vielen Ecken“, erklärt uns Bürgermeister Matthias Lehmann. „Wir haben u. a. Sportplätze, Tennisplätze, Spielplätze sowie viele Wander- und Radwege. Nicht zu vergessen der Spreeradweg, der direkt bei uns vorbeiführt.“ Matthias Lehmann

weiß wovon er spricht – schließlich ist er selbst Wander- und Bikefan. „Bei uns ist für jeden etwas dabei – ob Jung oder Alt, ob weite Tour oder kleine Runde.“ Viele

Herausgepickt: E Das Rathaus war mal Gerichtsgebäude E Zwei schöne Gotteshäuser: die große Dorfkirche von Spremberg (Bild unten) auf einer Anhöhe über der Spree gelegen sowie die Exulantenkirche Neusalza

starten vom „Wanderparkplatz“ in alle möglichen Himmelsrichtungen. Beispiels-

Lesen Sie auch Seite 16 und 30!

weise zum Wildgehege, in den Ortsteil Friedersdorf oder gleich Richtung tschechische Grenze. Für einen klasse Rundumblick genügt es, links oder rechts aus dem Tal zu kraxeln. Bei guter Sicht geht der Blick bis ins Riesengebirge.

Mehr Informationen: Stadtverwaltung Neusalza-Spremberg Kirchstrasse 17, 02742 Neusalza-Spremberg Tel. +49 35872 36 110 D/4 stadt@neusalza-spremberg.de www.neusalza-spremberg.de

Hier geht’s (auch) um die Wurst

folgten auch das kulturelle Rahmenprogramm mit Bands, Lasershow und DJ’s. „Der Oberlausitzer Genussmarkt ist für Gäste aber auch eine gute Gelegenheit, die schicken Höfe hinter der historischen Marktkulisse mal von innen zu sehen“, wirbt Matthias Lehmann für das Event. Dann kommt der Rathauschef noch mal auf den Erzeugermarkt zu sprechen. Im Speziellen ist vom Wurst-Wettstreit der regionalen Fleischerinnung die Rede. Hier geht es nun wirklich um die Wurst. Beim letzten „Rohwurst-Cup“ machte eine lang haltbare Salami das Rennen. Besucher und Jury hatten gleichermaßen ihre Freude. Ein Ziel der Veranstaltung sei, die beiden Marktplätze weiter zu beleben, erfahren wir vom Bürgermeister. Aus unserem geplanten Kurz-Interview im Rathaus wurde nun doch ein Plauderstündchen – dabei haben wir noch nicht mal alle touristischen Highlights „abgearbeitet“. Am besten, Sie kommen selbst mal vorbei und entdecken das schöne, spannende und historische Neusalza-Spremberg!

Oberlausitz


Kottmar • Obercunnersdorf • Eibau

Oberlausitzer Bergland

Umgebindehaus im Künstlersignet Die Oberlausitz mit ihrer vielgestaltigen Landschaft, ihren schmucken, blumenreichen Dörfern und ihrem urwüchsigen, heimatverbundenen Menschenschlag hat viele Künstler hervorgebracht. Die meisten wirkten und wirken im Stillen. Nur wenige wurden über ihre eng begrenzte Heimat hinaus berühmt. Zu Letzteren gehörte der Maler Max Langer (1897-1985). Auf der II. Deutschen Kunstausstellung 1949 fiel er dem Kunstwissenschaftler Dr. Fritz Löffler „als einzige künstlerische Entdeckung” auf. Und noch auf den letzten Kunstausstellungen der DDR bildete er mit einer Oberlausitzer Landschaft und einem bunten Sommerblumenstrauß einen wohltuenden Gegenpol zu der Masse effekthaschender und ideologie-überfrachteter Arbeiten. Max Langer lebte mit und unter seinen Leuten vom Dorfe, malte ihnen noch mit 70 Jahren die Stuben. Doch er war auch ein Malerpoet. Seine Bilder preisen in duftigem Farbklang die Oberlausitzer Berge und Dörfer, liebevoll oder auch kauzig ihre Menschen und deren oft schweres Leben. Schlichteste Blumen vom Feld oder aus dem Bauerngarten im irdenen Krug wandelten sich durch seine Kunst zum farbstrahlenden Ölgemälde. In humorvoll-dekorativ bemalten Flaschen, Gläsern und Spanschachteln, in Hinterglasmalereien lebte alte Volkskunst wieder auf. Max Langers Arbeiten sind unverwechselbar und schön. Man erlebt und empfindet mit dem Künstler intensiv das Geschaute. „Heimat! Meine kleine und große Welt”, schrieb er auf eines seiner Hinterglasbilder. Und genau so findet man es auch seit 2012 in einer Dauerausstellung zum Lebenswerk des Künstlers in den Max-Langer-Stuben im

Repro-Fotografie: Roland Langer

Die „kleine und große Welt” des Malers Max Langer

Max-Langer-Gemälde „Niederoderwitz mit Lausche”; im Besitz des Deutschen Damast- und Frottiermuseums Großschönau Heimatmuseum Faktorenhof Eibau. Wer aber die Ursprünge solch heimatverbundenen Kunstschaffens kennenlernen möchte, dem sei eine Wanderung im Herzen der Oberlausitz und ein Bummel durch die Ortsteile der Gemeinde Kottmar empfohlen. Besonders das UNESCO-Denkmalsdorf Obercunnersdorf mit seinem dichten Bestand an jahrhundertealten Umgebindehäusern wird zum Erlebnis. Jedes der rund 250 denkmalgeschützten Weber- und Bauernhäuser ist ein Unikat. Es atmet Geschichte, kündet von der Kunstfertigkeit früherer (und heutiger!) Zimmerer und Tischler, Schmiede und Schlosser, Steinmetze und Schieferdecker, und es wird von seinen heutigen

Besitzern nach bestem Vermögen liebevoll gepflegt. Nimmt es da Wunder, dass der Ort mehrfach als Filmkulisse entdeckt und im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden” mit einer Bronzeplakette geehrt wurde? Von der Vereinigung „Entente florale” wurde er wegen seiner besonders schönen, blühenden Vorgärten und Anlagen sogar mit einer Goldmedaille in den Reigen der schönsten Blumendörfer Europas aufgenommen. Was Max Langer gefiel, wird auch Sie begeistern. Also kommen Sie und schauen Sie selbst!

Tipps: E Bockwindmühle und Friseurmuseum (Kottmarsdorf) E Schunkelhaus (Obercunnersdorf) E Erlebnisbad mit Minigolfanlage(Obercunnersdorf) E Schulmuseum (Ottenhain)

Tourist-Information Obercunnersdorf OT Obercunnersdorf D/4 Hauptstraße 65, 02708 Kottmar Tel./Fax +49 35875 60954 info@obercunnersdorf.de www.gemeinde-kottmar.de

Touristinformation „Spreequell-Land” Im Faktorenhof Eibau OT Eibau D/4 Hauptstraße 214 a, 02739 Kottmar Tel. +49 3586 702051, Fax 702057 info@faktorenhof-eibau.de www.faktorenhof-eibau.de

Conditorei-Café & Ferienwohnungen Inh. Thomas Brumme, Hauptstraße 80 OT Obercunnersdorf, 02708 Kottmar Tel. +49 3586 40 80 250, Fax 765290 info@konditorei-brumme.de www.konditorei-brumme.de

Geheimtipp: Haus der Sinne Inh. Ingrid Fischer, Hauptstraße 28 D/4 OT Obercunnersdorf, 02708 Kottmar Tel. +49 35875 67488 info@hausdersinne-obercunnersdorf.de www.hausdersinne-obercunnersdorf.de

Termine 2016: E 26. März: Osterhasenfest, Faktorenhof Eibau E 29. Mai: Tag des offenen Umgebindehauses E 26. Juni: 24. „Eibauer Bierzug” E 16-17. September: „Abernfest”, Obercunnersdorf – Veranstaltungen unter www.gemeinde-kottmar.de

2013 eröffnete Thomas Brumme sein eigenes Café in Obercunnersdorf. Das farbig leuchtend und behutsam sanierte Umgebindehaus ist mit viel Liebe zum

Detail eingerichtet. Bemalte Schiebeläden, Scheibengardinen, Holztüren mit Rosenmotiven oder ein Wandbord mit altem Geschirr sorgen für behagliche Atmosphäre beim Kaffeetrinken. In einer der beiden Blockstuben dürfen die Gäste auf weißen Kaffeehausstühlen Platz nehmen, in der anderen wie zu Großmutters Zeiten in urigen Polstermöbeln – ganz wie es beliebt. Wem es gefällt, kann auch länger bleiben – vorausgesetzt, eine der drei Ferienwohnungen mit den Namen „Steffi“, „Melina“ und „Annett“ ist frei.

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Kaffeestübchen im Umgebinde


Ebersbach-Neugersdorf

Oberlausitzer Bergland

Von Spreequellen und Traum-Villen Ein Oberlausitzer Rekord: Über 700 Umgebindehäuser in einer Stadt Wenn es dieses schöne Fleckchen Erde nicht gebe, hätte es Berlin vielleicht nie zur Weltmetropole gebracht. Denn in der Spreequellstadt Ebersbach-Neugersdorf entspringen gleich zwei von drei Quellen des Flusses, der sich fast 400 Kilometer bis zur Bundeshauptstadt schlängelt. Als schönste Quelle gilt der vom gusseisernen Spreequellpavillon umhüllte „Sprudel“. Die wasserreichste Quelle entspringt am Neugersdorfer Volksbad, die höchstgelegene am nahen Kottmar.

gersdorf im 19. und 20. Jahrhundert zeugen. Erfolgreiche Unternehmer ließen sie einst errichten. Mit zwei modernen Freibädern und der im böhmischen Barockstil erbauten Ebersbacher Kirche bietet die Stadt Gästen weitere Anlaufpunkte.

Der 19,5 Meter hohe Bismarckturm auf dem Hutungsberg im Ortsteil Neugersdorf

Die Alte Mangel im Ortsteil Ebersbach Prägend für Ebersbach-Neugersdorf sind aber vor allem über 700 Umgebindehäuser. Das Auge kann sich daran kaum sattsehen. Einige der schönsten Gebäude dieser traditionellen Volksbauweise verbindet die „Oberlausitzer Um-

Der „Museumshof” von Simone Scholz ist ein wunderschöner Umgebinde-Vierseitenhof

gebindehausstraße“, die nun östlichste Fachwerkstraße Deutschlands (s. S. 31). Neben der Alten Mangel, Grünsteinhof oder Kaffeemuseum ist das frühere Stammhaus des Textilfabrikanten Carl Gottlieb Hoffmann (1794-1874) ein besonderer Hingucker. Das mittlerweile liebevoll restaurierte Gebäude ist heute die Geschäftsstelle der „Stiftung Umgebindehaus“. Sehenswert darin ist die Ausstel-

lung über den Unternehmensgründer. Der stellte 1834 als einer der ersten mehrere Bandwebstühle auf. Hoffmann beschäftigte viele Hausweber und stieg zu einem der größten Verleger der Oberlausitz auf. 1855 ließ er die ersten Dampfmaschinen installieren. Blickfang beim Stadtbummel sind auch prächtige Villen, die vom industriellen Aufschwung in Ebersbach und Neu-

Kaffeehistorie und Genuss

Alte Kugelröster und Filtermaschinen, dazu schmucke Kaffeekannen von anno dazumal. Über 300 Exponate hat Simone Scholz (im Bild unten) in ihrem beeindruckenden Kaffeemuseum mit Rösterei ausgestellt. Im Mittelpunkt steht aber eigentlich der Kaffeegenuss selbst. Um die zehn Sorten bester Bohne hat die Chefin jederzeit frisch geröstet im Haus. Mu-

Das sieht man nur hier: 14 Umgebindebögen an den Fenstern auf einen Blick

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lichen Doppelzimmern (in historischen Blockstuben) goldrichtig. Die allerersten Gäste waren schon dreimal da! seums-Führungen sowie Rundgänge mit Verkostung und Schaurösten stehen bei den Gästen hoch im Kurs – Familienfeiern, Kaffeekränzchen und kleine Feten ebenso. Da passt es, dass Simone Scholz neben der Kaffee-Zubereitung auch gern bäckt. Ihr Glühweinkuchen oder der Mohnkuchen nach Art des Hauses gehen besonders gut. Wer gleich ein paar Tage länger bleiben möchte, ist in zwei gemüt-

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Und noch ein Highlight erleben Gäste im aufwändig sanierten früheren Umgebinde-Faktorenhof: 14 Umgebindebögen auf einen Blick. „Es ist eine Besonderheit, die man laut Experten in der ganzen

Tipps und Termine 2016: E Kultur- und Bildungsstätte Alte Mangel: Heimatabende, Vorträge, Lesungen E Thematische Stadtführungen zu den Themen „Industriekultur“, „Umgebindehaustradition“, „Geologie“ E Bismarckturm und Freizeitanlage am Eiskeller E Oberlausitzer Konzert- und Veranstaltungshaus E 29.7. bis 3.8.: 288. Jacobimarkt – „Gierschdurfer Schissn“ E Historischer Ruprechtmarkt am 4. Adventswochenende E hochklassiger Fußball in der Regionalliga Stadtverwaltung Ebersbach-Neugersdorf info@ebersbach-neugersdorf.de www.ebersbach-neugersdorf.de Gästebüro des Fremdenverkehrsvereins Weberstraße 22 02730 Ebersbach-Neugersdorf D/4 Tel. +49 3586 763 175 (s. S. 28)

Oberlausitz nur hier findet“, berichtet die sympathische Gastgeberin. Wir genehmigen uns derweil noch eine Tasse beste Arabica-Bohne und genießen das Flair des schönen Vierseithofes.

Tipps: E originalgetreu rekonstruierte Dächer, Fassaden, Blockstuben und Gewölbe mit schönen Details E Kaffee-Verkostung & Schaurösten ab 6 Pers. (ganzj. nach Anm.) E Simone Scholz bietet u. a. fair gehandelten Kaffee an E eigener Museumskaffee zum Verkauf E Ferienzimmer „Grüne” und „Blaue Stube” Kaffeemuseum und Rösterei Oberer Kirchweg 26, OT Ebersbach D/4 02730 Ebersbach-Neugersdorf Tel. +49 3586 3677222 Handy +49 160 4621566 spree-museumshof@t-online.de www.spree-museumshof.de geöffnet vom 1. April bis 22. Dezember: Sa. bis Di. 11-17 Uhr

Oberlausitz


Naturpark Zittauer Gebirge

Im Naturpark unter die Haube Das Zittauer Gebirge lädt ein zum Wandern, Radfahren, Skifahren, Klettern – und Heiraten! Das Zittauer Gebirge in Sachsen, genau am Dreiländereck zu Tschechien und Polen, gehört zur Naturpark-Familie. Er bildet mit dem auf tschechischer Seite angrenzenden Lausitzer Gerbirge einen Landschaftsraum. Die abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft liegt inmitten urwüchsiger Natur. Granitene Bergrücken, vulkanische Kuppen, markante Sandsteinberge, tiefe Wälder und malerische Täler, durch die sich die Mandau schlängelt, verleihen ihr ein unverwechselbares Antlitz. Der Naturpark lässt sich hervorragend zu Fuß und mit dem Rad erkunden. Klettersportler finden hier auf kleinstem Raum über 110 ausgewiesene Kletterfelsen mit Kletterwegen in jeder Schwierigkeitsstufe. Skiwandern lässt sich u. a. auf dem Kammweg des gesamten Gebirges. Lohnende Ziele sind die Aussichtsberge Lausche (793 m), Hochwald (749 m), Töpfer (582 m) und Oybin (514 m) sowie Aussichtsfelsen wie Scharfenstein oder Nonnenfelsen. Für Menschen mit Handicap gibt es rollstuhlgerechte Rundwege in den Gemeinden des Naturparks.

S. 21) oder im rustikalen Ambiente der Birkmühle in Oderwitz, der „1. Sächsische Hochzeitsmühle“. Sozusagen mit Dampf geht’s „ab in die Ehe“ mit der Zittauer Schmalspurbahn (s. S. 33). Ein Personenwagen des historischen Zuges steht dafür als Standesamt am Museumsbahnhof Bertsdorf bereit. Außergewöhnlich ist es auch, sich das Ja-Wort im Kloster St. Marienthal in Ostritz zu geben. Für Katja und Sebastian (im Bild rechts) wurde die Hochzeit in der kleinen Oybiner Bergkirche zum unvergesslichen Erlebnis. Für beide stand es seit langem fest, sie wollten im Zittauer Gebirge „unter die Haube“ kommen. „Hochwald und Lausche, Skifahren und Wandern – für uns ist dieses Gebirge seit Jahren ein Ausflugsziel. Die ganze Gegend hat einfach ihren Reiz“, schwärmt Katja, die ursprünglich aus Kittlitz stammt. „Die Oybiner Bergkirche ist direkt am Hang gebaut und hat mit ihrer romantischen Innenausstattung einfach

Diplom-Betriebswirtin an den schönsten Tag ihres Lebens. Der gesamte Innenraum ist mit Wandmalereien auf das Prächtigste ausgeschmückt. Kerzen und kleine Spots tauchten die Kirche in warmes Licht. Dazu die stimmungsvolle Orgelmusik… Hier wurde ein Hochzeitstraum wahr. Zünftig feierte die Hochzeitsgesellschaft anschließend in der Ausflugsgaststätte „Gondelfahrt“ in Jonsdorf (s. S. 68) – mit Blick auf die imposanten Nonnenfelsen. Lesen Sie mehr auf den folgenden Seiten.

Hochzeitsbild vor dem Nonnenfelsen Charakter“, fügt Sebastian hinzu. Während Katjas Zukünftiger mit dem Pfarrer am Altar wartete, betrat sie mit ihrem Vater die spätbarocke Kirche. „Ein bewegender Moment“, erinnert sich die

Mehr Informationen über: Touristische Gebietsgemeinschaft Naturpark Zittauer Gebirge/Oberlausitz e.V. Markt 1, 02763 Zittau E/5 Tel. +49 3583 752139, Fax 752161 info@zittauer-gebirge.com www.zittauer-gebirge.com

Mehr Informationen zum Naturpark über: Naturpark Zittauer Gebirge e. V. Naturparkhaus Zittauer Gebirge Ansprechpartnerin Aline Förster Hauptstraße 28, OT Erholungsort Waltersdorf 02799 Großschönau Tel. +49 35841 2146 oder 38696 zittauergebirge@naturpark-verein.de www.naturpark-zittauer-gebirge.de Anzeige

Wünsche lassen sich erfüllen Der Reiz des Naturparkes Zittauer Gebirge zieht auch viele Pärchen an, die sich in einer besonders romantischen Umgebung ihr Ja-Wort geben. Ob im prunkvollen Bürgersaal des Zittauer Rathauses, in einem Schloss in Althörnitz (s. Blick über Zittau zum Gebirge

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Löbau

Naturpark Zittauer Gebirge

Helga und Günter Röhler aus Prenzlau hatten schon sieben Tage die Oberlausitz bereist. „Auf den Turm müssen wir aber noch”, darauf bestand der Mann am letzten Urlaubstag. Für beide wurde es ein Riesenerlebnis. 120 Stufen, Wendeltreppe, der herrliche Rundumblick auf der obersten Plattform. Der Eintrag ins Gipfelbuch – Ehrensache. Was, und der Messner war auch schon hier oben?

Der Gipfel Löbaus Reinhold Messner schrieb als erster ins neue Gipfelbuch auf dem Turm Er bestieg als erster alle 14 AchttausenderGipfel der Erde. Er war der erste Mensch überhaupt, der die Spitze des Mount Everest ohne Flaschensauerstoff erreichte: Reinhold Messner ist nicht nur der bekannteste Bergsteiger der Welt, sondern eine lebende Legende. Im Vorjahr kraxelte der Südtiroler aber nicht nur über Alpen und Asien-Gebirge. Messner bestieg auch den Löbauer Turm! Schließlich geht es nicht nur um Höhe, sondern auch um Schönheit. Und da war der charismatische Abenteurer auf dem „Gusseisernen“ genau richtig. Der Buchautor und Filmemacher staunte nicht schlecht über den fantastischen Panoramablick. Keßner, Messner und ein Gipfelbuch Reinhart Keßner, Chef der alteingesessenen Löbauer Stempelfirma, glückte es, zum 150-jährigen Firmenjubiläum sein Idol nach Löbau zu holen. Zu einem Vortrag der Bergsteigerlegende kamen 2.400 begeisterte Zuhörer. Auf dem Aussichtsturm war man dann in kleinerer Runde eher unter sich. Die Firma Keßner stiftete der Stadt ein Gipfelbuch (tolle Idee!) und Messner schrieb als erster eine Tibetische Weisheit hinein: „Immer ruhigen Fußes”. Er prophezeite, dieses Gipfelbuch würde bei einer

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rer Geschäftsleute zeugen. Auch vorm wunderschönen Rathaus bleiben viele stehen. An der Sonnenuhr auf der historischen Fassade lesen wir „Carpe Diem“ (Nutze den Tag). In die Rathausuhr ist ein Judutekopf mit beweglichem Kinn integriert. Beim Glockenschlag öffnet und schließt sich der Mund. Im Gebäude ist der alte Ratssaal eine Augenweide. Heute tagt hier auch der Löbausolch tollen Aussicht schnell vollgeschrieben sei. Und genau so kam es auch. Am Jahresende existierte bereits das vierte Gipfelbuch. Vielleicht hat sich ja ein Bild in Messner eingeprägt – dieser Blick auf die Stadt. Zeitungen vermeldeten jedenfalls, von Löbau habe er ein positives Bild bekommen… Wen wundert das? Das slawische Wort „lubij” bedeutet immerhin „die Liebliche”. Die Stadt bietet Gästen rund 500 denkmalgeschützte Objekte – von originalgetreu restaurierten Giebelhäusern am Altmarkt bis zum schmalen Handtuchhaus mit nur zwei Fenstern. Vielen Gästen des fast 800 Jahre alten Löbau fällt die gut erhaltene Straßenstruktur auf. Da wird allein schon der Stadtbummel zum Erlebnis. Zu bestaunen sind mit Ornamenten verzierte Patrizier- und Giebelhäuser, die vom Reichtum frühe-

er Stadtrat. Wir lassen uns aber auch Nikolaikirche und Johanniskirche nicht entgehen. Das zuletzt genannte Gotteshaus ist heute das Kulturzentrum des Sechsstädtebundes. Apropos: Dass Löbau auch ein Ort für Kunst und Kultur ist, haben wir längst bemerkt. Zu Konzertveranstaltungen kommen Gäste schon mal von weiter her in die Messehalle. Zuletzt gaben sich hier Interpreten und Bands wie Heino, Schürzenjäger, Dieter Birr (Puhdys) und City die Klinke in die Hand. Ein weiteres Event wirft jetzt schon seine Schatten voraus: 2017 steigt in Löbau der „Tag der Sachsen“!

Oberlausitz


Löbau Einzug. 1946 richtete Schminkes Frau Charlotte ein Erholungsheim für Kinder aus Dresdner Familien ein, die von den Bombenangriffen schwer getroffen waren. Später diente der Wohnbauklassiker als Pionierhaus. Ganz so, wie es sich die Familie Schminke wünschte, ist das Denkmal auch heute öffentlich zugänglich, und Sie können sogar im Haus übernachten und das Flair hautnah genießen. Tipps: E Der Konvent-Pokal des Oberlausitzer Sechsstädtebundes wird im Löbauer Stadtmuseum gezeigt, in einer ständigen Ausstellung über den Oberlausitzer Sechsstädtebund (s. S. 22)

Tipp: Vom Löbauer gusseisernem Turm erleben Sie bei klarer Sicht den herrlichsten Ausblick über die Oberlausitz bis ins Riesengebirge. Sie können sich diesen Blick mit nach Hause nehmen –

auf einer ein Meter langen Panorama-Faltkarte. Mit Entfernungs- und Höhenangaben zu den Bergen. Erhältlich zum Preis von 4,95 Euro in TouristInformationen, per Mail: info@ferienmagazin.de

Herausgepickt: E Weltruf genießen Flügel und Pianos von Friedrich August Förster. 1859 baute er in Löbau sein erstes Klavier. Sogar Giacomo Puccini komponierte schon auf einem Löbauer Instrument. Stars wie Elton John oder Katja Ebstein schwören auf Klaviere aus dem Hause Förster. Mehr Informationen Tourist-Information Löbau Altmarkt 1, 02708 Löbau D/4 Tel. +49 3585 450140 Fax +49 3585 450141 tourist-info@loebau.de www.loebau.de s. auch Titelfoto!

„Türmerin“ hat Tipps parat Fantastische Sicht, grandioser Turm und das beliebte Gasthaus mit solider Hausmannskost: Der Löbauer Berg ist seit Jahrhunderten in aller Munde. Zuletzt kam sogar Bergsteiger-Legende Reinhold Messner vorbei. „Er trug sich in das neue Gipfelbuch ein“, so die Wirtin der Turmgaststätte Ines Koch, vielen besser als „Türmerin“ bekannt. Dass es Messner hier oben gefiel, spürten alle. Es müssen eben nicht immer 3.000er Alpen-Gipfel sein. Oberlausitzer Wandergäste wissen das längst. Zu Ines Koch und ihrem Turm-Team kommen sie nicht nur wegen deftigem Wildschweinbraten, selbstgebackener Eierschecke, sondern auch wegen der Atmosphäre überhaupt. Im Sommer sitzt man entspannt im neu gepflasterten Biergarten. Im Herbst und Winter knistert drinnen der Kamin. Mancher Gast ruft sogar vorher an, ob Saure Eier, die Lieblingsspeise der Wirtin, gerade auch auf der Karte stehen. Die sympathische Oberlausitzerin besteigt übrigens täglich den Turm vis-a-vis vom Gasthaus. Nicht unbedingt, weil sie fit bleiben will, sondern weil sie sich an der Landschaft ringsum nicht satt sehen kann. Ausflugstipps für Gäste hat Ines Koch immer parat: beispielsweise Haus

Panoramablick Oberlausitz

Schminke in Löbau oder Dorfkirche und Umgebindehauspark in Cunewalde, von wo sie stammt. Tipps: E 3 gemütliche Doppelzimmer (darunter 1 Hochzeitszimmer) E Hochzeiten, Geburtstage, Familienfeiern E Behinderten-Parkplatz gegenüber Gaststätte E Busse willkommen, Parken am Turm E Löbauer Turmfest am 14. August 2016 E Panoramakarten (s. o.) sind erhältlich! Turmgaststätte Löbauer Berg Inh. Ines Koch, 02708 Löbau D/4 Tel./Fax +49 3585 832590 loebauer-berg@gmx.de www.loebauer-berg.de

Top-Adresse der Oberlausitz 35 komfortable und moderne Zimmer, die exzellente Küche und ein hervorragender Service: Das Hotel Stadt Löbau zählt nicht nur zu den TopAdressen vor Ort. Es ist auch ein Aushängeschild Oberlausitzer Gastlichkeit. Da kommen Ausflügler und Wandersleute schon mal von weiter her. Manche auch nur wegen der Spezialitäten des Restaurants, wie Rinderzunge und Entenbraten. Seit 1913 gibt es das beliebte Hotel schon – seitdem ist natürlich eine Menge passiert, wie uns Inhaber Günter Zimmerling anvertraut. Schon als Kind wandelte der gebürtige Löbauer durch das Haus und spielte beispielsweise mit Gästekindern auf den Fluren Versteck. „Damals war ich gerade sechs. Meine Eltern führten einst das Hotel.“ Günter Zimmerling berichtet weiter, dass er immer wieder gern den Löbauer Berg erwandert und auf den Turm kraxelt. „Der herrlichen Aussicht wegen.“ Vom Hotel aus ist der Gipfel gut zu erreichen. Das renommierte und zentral gelegene Hotel beteiligt sich an buchbaren

Angeboten wie Radwandern ohne Gepäck bei der Sächsischen Städteroute im Städtedreieck Zittau-Bautzen-Görlitz. Tipps: E Großer Parkplatz am Hotel – auch ideal für Busse E Kurze Anfahrt nach Bautzen, Görlitz, Zittauer Gebirge E Veranstaltungen, Feierlichkeiten, Tagungen E Nur fünf Minuten Fußweg zur Veranstaltungshalle/Messegelände Hotel Stadt Löbau Elisenstraße 1 02708 Löbau D/4 Tel. +49 3585 861830, Fax 862086 hotel-stadt-loebau@t-online.de www.hotel-stadt-loebau.de

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„Nudeldampfer” von Weltformat Fachleute aus der ganzen Welt und interessierte Laien zieht es in das Haus Schminke. Ein geräumiges Wohnzimmer, in das durch große Fenster viel Licht flutet, ein Balkon, der einer Schiffsbrücke nachempfunden ist und eine Einbauküche mit genügend Stauraum – das Haus, das der Löbauer Nudelfabrikant Fritz Schminke einst in Auftrag gab, weist jede Menge Vorzüge und modernen Komfort auf. Der Stil war zweifellos ungewöhnlich modern für die Zeit, in der das Haus nach einem Entwurf des berühmten Architekten Hans Scharoun (1893-1972) entstand. Er offenbarte einmal: „Das Haus, das mir das liebste war, ließ sich der Fabrikant Schminke in Löbau bauen.“ 1933 fertiggestellt, zählt es heute zu den weltweit bedeutendsten Wohnbauten der klassischen Moderne. Der Stahl-SkelettBau fehlt in keinem Architekturlexikon. Schminke hatte sich sein Haus unmittelbar neben seinem Betrieb errichten lassen. 1933 feierte die sechsköpfige Familie

Naturpark Zittauer Gebirge


Herrnhut

Naturpark Zittauer Gebirge

Herrnhuter Gottesacker Die barocke Anlage wurde zu Deutschlands faszinierendstem Friedhof gewählt Flache Grabsteine, auf dem Boden liegend und in langer Reihe nach dem gleichen Muster beschriftet: der Herrnhuter Gottesacker zeichnet sich durch besondere Schlichtheit aus. Als 2015 der faszinierendste Friedhof in Deutschland gesucht wurde, gewann die barocke Parkanlage die Wahl (www.faszination-friedhof.de). 1730 waren die ersten der heute knapp 6.000 Gräber angelegt worden. Der Grundgedanke ist dabei immer gleich geblieben: alle Menschen sind vor Gott und damit auch im Tode gleich.

Gottesacker mit Gräbern aller jener, die in der Herrnhuter Brüdergemeine lebten

„Kleine Stadt von Welt” wird Herrnhut oft genannt, weil sich von dort aus die Brüderunität ausbreitete. Weltweit nehmen Millionen Christen jeden Morgen die Herrnhuter Losungen in die Hand, um mit dem Lesen der biblischen Texte in Gottvertrauen den Tag zu beginnen.

Das kleine Andachtsbüchlein erschien erstmals 1731 in Herrnhut und seither ununterbrochen alljährlich neu. Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf hatte mährischen Glaubensflüchtlingen einst Land von seinem Besitz abgegeben.

Ein Stern, der in die Herzen leuchtet

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Seit 1897 wird hier der Herrnhuter Stern gefertigt. Er gilt in vielen Ländern der Welt als Symbol für den Stern von Bethlehem. In zahlreichen Familien ist es eine gute Tradition, sich zu Beginn der Adventszeit zu versammeln und gemeinsam das Schmuckstück zusammenzusetzen. Nach wie vor werden die Sterne in Handarbeit gefertigt. Gäste können sich davon im Besucherzentrum der Manufaktur mit eigenen Augen überzeugen. Mitarbeiterinnen fertigen die Einzelteile für die Originale, die traditionell 17 viereckige und 8 dreieckige Zacken besitzen. Die Geschichte der Sterne wird anschaulich in der Ausstellung dargestellt, die einen Überblick über die Historie der Stadt, die damit eng verbundene Brüdergemeine sowie das Unternehmen selbst gibt.

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Tipp: E Einkehr im Café „Bei Sterns“ – mit Blick auf die faszinierenden Schmuckstücke, die in verschiedenen Farben und Größen die Manufaktur erleuchten. Siehe auch S. 18!

Herrnhuter Sterne GmbH Oderwitzer Straße 8, 02747 Herrnhut Tel. +49 35873 3640 info@herrnhuter-sterne.de www.herrnhuter-sterne.de E/4 Öffnungszeiten: Mo.-Fr: 9-18 Uhr, Sa. 10-17 Uhr, Führungen kostenfrei, ab 6 Personen wird um Voranmeldung gebeten

1722 fällte der Zimmermann Christian David dort den ersten Baum für eine neue Ansiedlung am Hutberg. Sie sollte nicht nur unter der „Hut des Herren” stehen. Seine Bewohner sollten auch „für den Herrn auf der Hut” sein. So entstand der Name Herrnhut. Ein Wahrzeichen der Stadt ist der Hutbergaltan oberhalb des Gottesackers – ein Aussichtsturm mit wundervollem Rundblick über die Oberlausitz bis hin zum Iser- und Riesengebirge. Ein weiterer Anlaufpunkt ist der historische Stadtkern mit dem Kirchensaal der Brüdergemeine. Das nahe gelegene Heimatmuseum beeindruckt mit einer originalen Wohnung der Biedermeierzeit. Das Völkerkundemuseum beherbergt eine reiche Sammlung an Schätzen, die Herrnhuter Missionare aus aller Welt mitbrachten. Lesen Sie auch S. 24ff. Kultur- und Fremdenverkehrsamt Herrnhut Comeniusstr. 6, 02747 Herrnhut E/4 Tel. +49 35873 2288 und 30733 tourismus@herrnhut.de www.herrnhut.de

Ihr Gästehaus in Herrnhut Erst geht der Blick auf den „Gottesacker“, dann weiter in die grüne Landschaft. Die Nachmittagssonne scheint uns ins Gesicht. Unten wandert eine Ausflugstruppe vorbei. Wir stehen am Fenster des Zinzendorf-Zimmers, das u. a. mit barocken Möbeln besticht. Es ist nur eins von 37 schönen Zimmern und vier Appartements im Gäste- und Tagungshaus KOMENSKÝ der Brüder-Unität Herrnhut. Doch damit keine Missverständnisse aufkommen: Die beiden barrierefreien Gästehäuser liegen zwar in Kirchenträgerschaft, stehen aber jedermann offen. Immer mehr Urlauber, darunter viele Familien, schätzen Herzlichkeit und individuelle Betreuung der Gastgeber. Viele kommen, um vom KOMENSKÝ aus die schöne Gegend zu erkunden. „Ob Görlitz, Bautzen oder Trixi-Bad – von uns aus erreicht man etliche Ziele recht schnell“, so Thomas Przyluski, der Leiter des Hauses . Gäste kommen nicht nur aus Berlin oder Dresden, sondern auch schon mal aus Barbados und Antigua. Das liegt an internationalen Events im Ort, wie dem „Bläser-Treffen“ der Brüdergemeine. Das

schöne Gebäude-Ensemble bietet beste Bedingungen für Tagungen und Sitzungen aller Art. Zur Verfügung stehen ein Saal, zwei Konferenz- und vier Seminarräume. Natürlich kann das alles auch von Vereinen, Gruppen und Privatgesellschaften genutzt werden. Beliebt ist die schöne Terrasse.

Tipp: E Übernachtung auch mit Frühstück oder Vollpension buchbar E Kostenloses W-Lan, Bibliothek, Billard E Viele eigene Veranstaltungen KOMENSKÝ Gäste- und Tagungshaus Comeniusstraße 8 + 10 02747 Herrnhut E/4 Tel. +49 35873 33840, Fax 33859 info@komensky.de www.komensky.de

Oberlausitz


Oderwitz

Naturpark Zittauer Gebirge

Staunen im „Mühlendorf“ „Glück zu”: Vom Korn zum Mehl und zu einer wunderbaren Feinbäckerei to: „Vom Korn zum Mehl”. Über 150 Jahre lang wurde hier Getreide gemahlen. Im Bockraum der „ersten sächsischen Hochzeitsmühle” werden heute sogar Ehen geschlossen. Bundesweit einmalig, gibt es im Dorf gleich drei alte Bockwindmühlen, die Berndtmühle (die älteste, noch erhaltene Bockwindmühle, 1787 errichtet) und die Neumannmühle kommen noch dazu. Auf dem Mühlenweg durchs Dorf lassen sich alle in Augenschein nehmen.

Tipps: E Spitzberg mit Baude und Kletterfelsen E Reiterhöfe mit Pony-Ranch, Country-Camp & Kutschfahrten E Kinderlernwerkstatt „Erfinderkiste“ E Sachsens größte HO-Digital-Modelleisenbahn E Schokoladenfabrikverkauf E Rodelpark

Jürgen Bertholds Mühle wurde früher von Wasser angetrieben Backhilfen. Es wird zudem kalt vermahlen, nicht heiß. Dass das verarbeitete Getreide aus der Region kommt, versteht sich von selbst. „Wir drücken hier nicht nur aufs Knöbbel (Knopf), sondern verrichten echte Handarbeit!“ Wer dem Müllermeister über die Schultern sehen will, kann an Führungen teilnehmen. Diese werden übrigens auch in der um 1800 erbauten Oderwitzer Birkmühle angeboten – unter dem Mot-

Mehr Informationen über: Wetterkabinett Tourist-Information Oderwitz Hintere Dorfstr. 15 02791 Oderwitz E/5 Tel. +49 35842 20790, Fax 20894 wetterkabinett@oderwitz.de www.oderwitz.de

Die Birkmühle

Natürlich aus Tradition Herausgepickt: Oderwitzer Maut E Von 1839 bis 1861 diente die heutige Bäckerei als „Chausseegeldeinnehmerhaus“. Wer die Poststraße von Zittau nach Neusalza mit Fuhrwerken oder Tieren nutzen wollte, musste Chausseegeld, eine Art Maut, zahlen.

Im Holzbackofen werden Brote besonders aromatisch Was vielerorts in Vergessenheit geriet, ist für das Oderwitzer Bäcker-Ehepaar Otto (im Bild rechts) selbstverständlich: Im Hause wird noch fast alles von Hand gemacht, ganz nach alter Handwerkstradition – mit selbst gezogenem Sauerteig, das Mehl dafür wird in Bertholds Mühle gemahlen (s. Beitrag oben). Vor uns liegen frisch gebackene runde Laibe. Wie das ausschaut und duftet! Bäckermeister Roman Otto war fleißig in der Nacht und hat für volle Regale gesorgt. Rustikale Brote mit unvergleichlichem Aroma kommen in der Blockstube aus seinem Holzbackofen. Der wird wie vor hundert Jahren üblich mit Nadelholz beheizt. Das

Feuer befindet sich dabei direkt auf der Backfläche. Ist das Holz zur Glut abgebrannt, wird sie im Ofen verteilt. Die hohe Anbacktemperatur und anschließende milde Hitze sorgen für die knusprige Kruste und eine saftige Krume, zart und aromatisch. So aufwendig und sorgfältig werden in der Feinbäckerei nicht nur Brote hergestellt. Die traditionelle Bäckerskunst wird auch für andere

Doch im „Windmühlen und Wetterdorf Oderwitz“ gibt es noch mehr zu entdecken. So das einzigartige „Wetterkabinett“ mit einer Ausstellung historischer Wetter-Meßgeräte. Wetterinteressierte Besucher (von 4-99 Jahre) können hier jeden Di + Do (bzw. Gruppen nach Voranmeldung), Einblick in die faszinierende Welt des Wetters bei einem 1-stündigen Wettervortrag erhalten. Ein Wetterhäusel lädt zum lustigen Fototermin ein.

leckere Backwaren angewandt, für Brötchen, Torten und Kuchen nach schlesischer und Oberlausitzer Art. Der geschichtskundige Bäckermeister und seine Frau Babett – ebenfalls Bäckerin – haben ihr Domizil, das 1795 errichtete Umgebindehaus, liebevoll saniert. Denn hier war schon seit 1894 eine Bäckerei zu Hause. „Sie ist inzwischen in vierter Generation und seit 40 Jahren in

der Hand unserer Familie”, erzählt Roman Otto, der auf traditionelle Herstellungsverfahren wie dem nach altem Vorbild aufgebauten Holzbackofen und so manch längst vergessene Zutat zurückgreift. Wer die Backwaren gekostet hat, der weiß das zu schätzen. In der altdeutschen Backstube oder direkt im Laden sitzen Einheimische und Feriengäste, denn es lässt sich gemütlich frühstücken oder zum Nachmittagskaffee von verführerischen Kuchen und Torten kosten. Gut gelaunte Verkäuferinnen machen das kleine Glück perfekt.

Tipps: E Wochentags ist die Holzbackofenstube für Kaffeegäste zum Verweilen geöffnet. Die. und Do. sind Backtage zum Miterleben Feinbäckerei Otto Inh. Roman Otto Hauptstraße 106, 02791 Oderwitz E/5 Tel. +49 35842 2110, Fax 22112 info@otto-baecker.de www.otto-baecker.de

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Räder rattern, Mahlwalzen zermalmen Korn, eine Etage tiefer stapelt sich Mehl gleich säckeweise. In der Berthold-Mühle Oderwitz kann jeder live erleben, wie ein Traditionshandwerk bis heute fortbesteht. Einst gab es in Oderwitz acht Windund acht Wassermühlen. Heute gibt es im ganzen Kreisgebiet nur noch zwei produzierende Getreidemühlen, eine davon sind wir“, erklärt uns Müllermeister Jürgen Berthold. Mit einem lauten „Glück zu“, dem Müllergruß, hatte er uns gerade empfangen. Seit 1983 arbeitet der Oberlausitzer im Familienberieb. Die Berthold-Mühle führt er in 7. Generation! „Seit 1769 ist die Mühle in Familienbesitz“, so der Müllermeister nicht ohne Stolz. Heute vermahlt man hier vor allem Roggen und Weizen. Einiges veränderte sich über die Jahrhunderte. Doch die 1-A-Qualität des Mehls blieb immer dieselbe. Um die 1.000 Tonnen Mehl produziert Jürgen Berthold im Jahr. Das meiste geht an Bäckereien und Geschäfte. Doch immer mehr Menschen, die Wert auf gesunde Ernährung legen, kommen direkt in Bertholds Mühlenladen. Sein Mehl ist frei von Chemie und


Luftkurort Jonsdorf

Naturpark Zittauer Gebirge

Von der Gondelfahrt führt ein Klettersteig etwa 20 Minuten zu den Nonnenfelsen. Das Ausflugsziel lieben Kletterer (ganz links) wegen der Klettergipfel Schluchtwand und Barbarine ebenso wie „normale” Ausflügler (Mitte), die in der Baude einkehren und die herrlichen Aussichten genießen.

Schoko-Schäfchen für Schatzsucher Wie eine Urlaubswoche mit Kindern aussehen könnte Kommen Ihnen diese Wünsche bekannt vor: Es soll nicht langweilig sein; jeden Tag Wassereis; die Sonne muss scheinen; gaaanz lang im Wasser planschen; herumtoben sooft man will, Tiere streicheln und füttern, im Wald die süßen Beeren naschen... So stellen sich viele Kinder den Urlaub vor. Solche Wünsche lassen sich alle an einem Ort erfüllen – im Kurort Jonsdorf im Naturpark Zittauer Gebirge ist man ganz auf den Familienurlaub eingerichtet. Klare Gebirgsluft, viel Wald und Wiesen, gemütliche und kinderfreundliche Unterkünfte und vor allem ideenreiche Gastgeber garantieren Kurzweil und Erholung für alle – ob Dreikäsehoch und seine älteren Geschwister, Mama und Papa oder die Großeltern.

„Wir haben in unserem schönen Urlaubsort eine traumhaft idyllische Lage“, schwärmt Katrin Jungmichel zu Recht. Sie führt mit ihrem Bruder Robert Schwerdtner in 4. Generation das Hotel mit 35 Komfortzimmern, einige mit Sonnenterrasse und fast alle mit malerischem Blick hinauf zu den Nonnenfelsen.” Das Haus verfügt über ein Schwimmbad, finnische Sauna, eine Physiotherm Infrarotkabine und Solarium. Angeschlossen ist die beliebte Ausflugsgaststätte „Gondelfahrt“. Die Eltern Gisela und Peter Schwerdtner hatten die Ausflugsgaststätte 1990 wieder in Familienbesitz übernommen und daraus eines der schönsten und gepflegtesten Häuser der Oberlausitz ge-

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Und so könnte eine Urlaubswoche in Jonsdorf aussehen: Erster Urlaubstag. Wanderwettter vorausgesetzt, geht es mit den Kindern in die Jonsdorfer Felsenstadt. Auf dem Naturpfad durch die Mühlsteinbrüche warten jede Menge Überraschungen, in der Schauwerkstatt sollten sie unbedingt Halt machen. Aus dem Sandstein gewann man seit dem 16. Jahrhundert tatsächlich Mühlsteine und verschickte sie bis nach Russland oder England. Üben sie sich mit den Kindern darin, in der Felsenstadt Gebilde wie die „Teekanne“, das „Nashorn“ oder den „Löwe“ wiederzuerkennen (s. S. 7). Vielleicht gehen Sie über den Klettersteig hinauf zu den Nonnenfelsen, beobachten die wagemutigen Kletterer an

der Schluchtwand oder Barbarine. In der Baude kann man nicht nur einkehren, von dort bietet sich auch ein toller Blick, wie auf eine kleine Spielzeugwelt. Im Tal wartet eine besondere Wohltat für heiß gelaufene Füße: das Wasser-Tretbecken auf der großen Wiese nahe dem Hotel Gondelfahrt. Staksen Sie wie die Störche mit den Kleinen durchs Quellwasser. Das ist gesund und die Kinder werden Spaß daran haben. Zweiter Urlaubstag. Die Sonne macht heut Pause. Bei einer Fahrt mit der Schmalspurbahn, zum Beispiel in den Nachbarort Oybin hat man nicht nur ein Dach überm Kopf, sondern kann aus nächster Nähe beobachten, wie eine Dampflok arbeitet. Da staunen nicht nur die Kleinen, sondern da werden auch

Ausflugsziel „Gondelfahrt” macht. Bis heute hat sich der gute Ruf gehalten und sogar noch gesteigert. Ausflügler, Urlauber und Sportler kehren hier gern ein, sitzen im herrlichen Biergarten am Gondelteich beim kühlen Blonden und einem guten Essen. Leicht oder deftig, mit Fleisch oder ohne, tradi-

tionell oder modern – auf der Karte ist Platz für jeden Geschmack. So mancher will genau hier, umgeben von traumhafter Naturkulisse und umsorgt von Leuten die ihr Handwerk verstehen, einen schönen Anlass gebührend feiern. Eine willkommene Gelegenheit, zu

(Groß-)Väter wieder zu Kindern. Ein Abstecher in die Weberstube gefällt bestimmt allen. Denn hier geht’s nicht nur um schöne Stoffe und ein Handwerk, in der Schauwerkstatt erlebt man auch Technik in Aktion. Das Leineweben kam zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Jonsdorf. Bald gab es im Ort und in der ganzen Oberlausitz unzählige Weber. Sie waren oft arm und lebten ganz einfach in ihren Umgebindehäusern. Ihre Kinder mussten sehr oft mithelfen, reich verzierte Leinentücher herzustellen; das dauerte oft Monate. Nur wohlhabende Bürger und Adelige konnten sich so etwas leisten. Dritter Urlaubstag. Endlich wieder Sonne satt. Das Badezeug geschnappt und ab ins wunderbare solarbeheizte

zeigen, was Küche und Service drauf haben. Die angenehme familiäre Athmosphäre ist im ganzen Haus spürbar. „Wir sind ein Vierer-Team“, verrät der Vater.

Ausflugsgaststätte & Hotel „Gondelfahrt” Großschönauer Straße 38 02796 Luftkurort Jonsdorf E/5 Tel. +49 35844 7360, Fax 73659 info@hotel-gondelfahrt.de www.hotel-gondelfahrt.de

Oberlausitz


Luftkurort Jonsdorf • Seifhennersdorf

Fünfter Urlaubstag. Mitteleuropäisches Tiefdruckgebiet. Doch die Tropen sind ja vor der Haustür! Über 200 exotische Schmetterlinge flattern im feuchtwarmen Schmetterlingshaus, schillern in den schönsten Farben. Hier fühlen sich auch exotische Pflanzen am wohlsten. Und im Seewasser-Aquarium kreuchen und fleuchen allerhand Reptilien,

dehäuser von Jonsdorf stammen aus dieser Zeit, die Johann Gottlieb Hänisch bauen ließ. Seinen Wohlstand hatten er und seine Angehörigen mit viel Fleiß und Mühe erarbeitet – daher nannte man die Bleichkolonie später Hänischmühe.

Schlangen und Spinnen. Ein wahres Feuerwerk für die Sinne. Nun noch bei einem tropischen Cocktail (mit und ohne Alkohol) in der Caféteria das Erlebnis ausklingen lassen. Sechster Urlaubstag. Qual der Wahl – noch zig Kilometer Wander- oder Radwege in und um den idyllischen Kurort warten auf unternehmungslustige Urlauber. Ein Abstecher zur Hänischmühe (s. Herausgepickt) ist noch drin, der Lehrpfad hat einige der reizvollsten Umgebindehäuser des Ortes zu bieten. Siebenter Urlaubstag. Jonsdorf ist erkundet, der Wanderpaß gut gefüllt, die Schatzsuche im Ort erfolgreich abgeschlossen. Eine Urkunde und Schoko-Schäfchen belohnen die Jüngsten für bestandene Abenteuer. Das wollig-kuschelige Tier trifft man hier auf Schritt und Tritt. Ein Schäfer namens Jonas soll es auch gewesen sein, der das Dorf einst gründe-

te. Die Krönung des Urlaubs wartet dann auf der Waldbühne von Jonsdorf – den ganzen Sommer über gibt es Vorstellungen für Klein und Groß. Herausgepickt: Kulturpfad Hänischmühe E Bevor Leinengarn verwebt wurde, musste es gebleicht werden. Dafür brauchte man ausgedehnte Wiesen, viel Sonnenschein, frisches Quellwasser. All das fand Johann Gottlieb Hänisch mit seiner Familie in Jonsdorf und begründete die sogenannte Bleichkolonie. Das vorher in Bottichen mit einem Säckchen Buchholzasche gekochte Garn wurde ausgelegt und mit dem weichen Quellwasser begossen, die Sonne tat ein übriges. Das Garn sah danach so weiß aus, dass man mitten im Sommer meinen konnte, es liege Schnee auf den Bleichwiesen. Die Jonsdorfer nannten sie damals „Sommerschneefelder“. Zeitweise arbeiteten dort rund 150 Menschen, darunter viele Familienmitglieder. Einige der schönsten Umgebin-

Das spannende Leben eines Räuberhauptmanns Verschmitztes Lachen, grünes Gewand und manchmal die Flinte in der Hand: So kennen wir Johannes Karasek, den Räuberhauptmann, der es vor allem auf geizige Reiche absah. Der Räuber ist zwar schon über 200 Jahre tot, doch seine „Abenteuer“ sind uns bis heute gegenwärtig. Auch dank Heiner Haschke vom Karasek-Museum, der regelmäßig in die Montur des Räubers schlüpft. Auf Wanderungen und im Museum wird dann Historie lebendig. In diesem Jahr feiert das Seifhennersdorfer Karasek-Museum 20-jähriges Bestehen. „Angefangen hat alles mal mit einer Sonderausstellung im früheren Stadtmuseum“, erinnert sich Heiner Haschke. Daraus entstand die Idee, sich speziell Karasek zu widmen und dem Haus so ein Alleinstellungsmerkmal zu geben. Der Erfolg gibt den „Machern“ recht. Bis zu 20.000 Menschen besuchen heute Events im Zusammenhang mit Karasek. Sei es bei Wanderungen, Busfahrten, im Museum, beim Oberlausitzer Leinewebertag, Leinewebers Pilzwochenende oder auf Naturmärkten. Das Museum beeindruckt aber auch

Weitere Tipps: E Waldbühne, Bauerngarten, Kurpark mit Wassertretbecken E Ortsführungen mit Pfarrer Johne: „Gereimte Ortsführung mit dem Jonsdorfer Mönch“ E Im Winter ca. 40 Kilometer Skiwanderwege sowie Wanderwege E Ab 10 Personen Führungen im Schmetterlingshaus ohne Extra-Kosten, auch Kindergeburtstage feiern Tourist-Information Jonsdorf Auf der Heide 11 E/5 02796 Luftkurort Jonsdorf Tel. +49 35844 70616, Fax 70064 tourist@jonsdorf.de, www.jonsdorf.de Eishalle/Kindertobeland Sparkassen-ARENA Jonsdorf Zittauer Straße 20n, Tel. +49 35844 72277 info@jonsdorf.de, www.jonsdorf.de Jonsdorfer Schmetterlingshaus GmbH Zittauer Straße 24 Tel. +49 35844 76420 E/5 mail@schmetterlingshaus.info www.schmetterlingshaus.info ganzjährig 10-18 Uhr geöffnet (s. S. 11!

lange Rundweg, auf dem sich Karaseks Spuren verfolgen lassen. Die Route führt an Originalschauplätzen im früheren Räuberrevier vorbei. Bereits zum 20. Mal findet 2016 der Oberlausitzer Leinewebertag mit Karaseks Naturmarkt statt. Auch zum Thema Leineweber hat Heiner Haschke Informationen parat: „Die Arbeitstage der Leineweber waren lang und hart, meist bis zu 16 Stunden. Reichtümer besaßen sie nicht, aber hinterm Haus hielten sie oft eine Ziege – die Kuh des kleinen Mannes!“ (s. auch S. 7)

Im Karasek-Museum mit einem Umgebindehaus-Modell und Erklärungen zu der einzigartigen Volksbauweise. Fasziniert sind viele von der originalen Bauernstube von 1800 und einer kleinen DDR-Schau. Zu bestaunen gibt’s ca. 1.000 Exponate aus den Bereichen Arbeit, Schule, Haushalt, Kultur und Freizeit sowie jede Menge Krimskrams, der uns früher mal lieb und teuer war. Im Mittelpunkt steht aber Karasek (1764-1809). Heiner Haschke kennt dessen Leben aus dem Effeff. Mit seiner Bande nutzte Johannes Karasek die verworrenen Grenzverhältnisse der böhmischen

Enklave von Niederleutersdorf inmitten Oberlausitzer Dörfer. Nach einem Einbruch beim Rittergutsbesitzer Glathe in Oberleutersdorf wurde Karasek 1800 in Seifhennersdorf festgenommen und in Bautzen zum Tode verurteilt. „Auf ein Gnadengesuch seiner Verteidiger hin wandelte der sächsische Kurfürst die Strafe in lebenslange Kerkerhaft um. Damals war eine Begnadigung sehr selten“, so Heiner Haschke. Auf Initiative des einstigen Museumschefs und Botschafter der Oberlausitz entstand bereits 1995 der 4,5 Kilometer

Tipps und Termine 2016: E 20. März: 20. Oberlausitzer Leinewebertag mit Karaseks Naturmarkt (11-17 Uhr) E 18. September: 18. Leinewebers Pilz-Wochenende mit Karaseks-Naturmarkt (11-17 Uhr) E 27. November: Karaseks-Naturmarkt – Weihnachtsmarkt der besonderen Art (13-18 Uhr) Karasek-Museum/ Tourist-Information Nordstraße 21a, 02782 Seifhennersdorf Tel. +49 3586 451567, Fax 451568 D/5 tourismus@seifhennersdorf.de www.karaseks-revier.de www.seifhennersdorf.de

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Gebirgsbad. Die blaue Riesenrutsche nehmen die Kinder nur zu gern in Beschlag. Väter oder Mütter dürfen auch, kommen auf dem Plastikkanal richtig in Fahrt. Riesenfontäne – bei dem Gewicht – und lautes Platschen. Auftauchen, Prusten, Lachen. Gleich noch mal die Leiter hoch, diesmal mit Taucherbrille... Vierter Urlaubstag. Wetter naja. Gerade richtig fürs Kindertobeland. Wo im Winter Eisläufer ihre Pirouetten drehen, dick eingepackte Jungs dem Puck hinterherjagen und sich Hobbykletterer an der 15-Meter-Wand auf ihre Sommertour vorbereiten, können u. a. die Hüpfburg oder das Trampolin erprobt werden.

Naturpark Zittauer Gebirge


Naturpark Zittauer Gebirge

Großschönau • Erholungsort Waltersdorf

Na los, auf ins Moos! Uhu, Bergmolch und Arnika auf der Spur… Libellen sausen übers Wasser. Frösche und Kröten tummeln sich am Rand. In jedem Frühjahr geben sie beim Laichen ihr tierisches Konzert. Der Eintritt zu dieser „Sonder-Vorstellung“ ist selbstverständlich kostenlos. Die Rede ist vom Amphibienteich im neuen Naturparkgarten in Waltersdorf.

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Herausforderung für Kinder: der JUNIOR-Rangerpass Dort plätschert ganz gemächlich ein Bach. Hecken, Wiesen und Obstbäume bestimmen die Szenerie. Was Gäste nebenan im Naturparkhaus Zittauer Gebirge in der Theorie erfahren, erleben sie im Freien live. Kinder können hier nicht nur toben, sondern auch Naturwissen erweitern. Beispielsweise an witzigen QuerxTafeln. Doch keine Bange. Hier geht’s nicht staubtrocken wie manchmal im Unterricht, sondern eher locker zu. „Wer die Fragen richtig beantwortet, wird JUNIORRanger vom Naturpark“, ruft der kleine Maik. Natürlich ist er selbst stolzer Besitzer dieses Ausweises. Die jungen „Schlaumeier“ müssen dazu Naturparkgarten, Naturparkhaus und die Station „Wissen rund um den Naturpark“ besuchen. Natur-Gabentisch reich gedeckt Auf Rundwegen und Verweilorten gibt’s noch viel mehr zu entdecken: zum Beispiel Sitzgruppen aus Sandstein und Granit sowie einen Kompasstisch. Oder darf es ein „Mensch ärgere Dich nicht“Spiel für die ganze Familie sein? Dazu eignet sich der große „Würfeltisch“. Auf dem Barfußpfad spüren wir Natur hautnah: auf Moos, Tannenzweigen, Kiesel-

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steinen und Mulch. Dass auf Teilen des knapp zwei Hektar großen Areals früher mal Schrebergärten standen, merken Besucher an den großen Streuobstwiesen. „Naschen und Selberpflücken sind hier ausdrücklich erlaubt“, betont Aline Förster vom Naturparkhaus Zittauer Gebirge. Von Felsenbirne über Apfel bis Pflaume ist der Natur-Gabentisch in der entsprechenden Jahreszeit reich gedeckt. Das weitläufige Gelände nimmt mit Info-Tafeln auch Bezug zur Textilhistorie der Region (s. S.72ff.). Auf der Sängerhöhe gleich hinterm „Quirle-Häusl“ stand schließlich mal das Waltersdorfer Bekleidungswerk „BEWA”.

Doch vom „grünen Klassenzimmer“ Naturparkgarten noch einmal hinein ins Naturparkhaus. Hier gibt’s die ganze Vielfalt des Zittauer Gebirges sozusagen aus einem Guss. Dazu zählen u. a. bizarre Felsformationen, sanfte Hügel und eine intakte Tier- und Pflanzenwelt. Gäste finden hier aber auch eine interaktive Ausstellung über Deutschlands östlichstes Mittelgebirge. „Unsere Schau gibt Einblicke in eine 1.000-jährige Kulturlandschaft“, so Aline Förster. Hörfunkstationen und Film-Einspieler vermitteln Wissen für jedermann verständlich. Auch spielen die rund 19.000 Umgebindehäuser im Dreiländereck Deutschland, Tschechien und Polen eine Rolle. Das größte Ensemble dieser Bauweise liegt malerisch in der Gemeinde Großschönau mit dem Erholungsort Waltersdorf. Gleich gegenüber dem Naturparkhaus wurde eines dieser Schmuckstücke, das sogenannte „Müller‘s Häusl”, saniert und restauriert und kann ab diesem Jahr im Rahmen eines Besuches des benachbarten Volkskundeund Mühlenmuseums besichtigt werden.

Tipps: E thematische kostenlose Führungen zu festen Terminen (für Gruppen ab 10 Personen auch nach Vereinbarung) E Umwelt-Puppentheater E Angebote für Schulklassen und Kindergärten E Kombi-Ticket für Erlebnisausstellung im Naturparkhaus, Volkskunde- und Mühlenmuseum, Deutsches Damastund Frottiermuseum E Waldstrandbad und TrixiFreizeitbad (s. S. 74 bis 75) E Winter-Vergnügen am Skiareal Lausche mit Skischule und -verleih E Denkmalpfad entlang der Umgebindehäuser E Motorrad-Veteranen- und Technikmuseum E Wanderung in Großschönau entlang der Flussauen von Mandau und Lausur und auf den höchsten Berg Deutschlands östlich der Elbe – die Lausche (793 m) E Veranstaltungssaal im Naturparkhaus für Theater und private Feiern. E Rangerpass, Querxenmedaille für Kids E Deutsches Damast- und Frottiermuseum (s. S. 34 und S. 72ff.)

Naturparkhaus Zittauer Gebirge mit Tourist-Information Hauptstraße 28 02799 Großschönau D/5 OT Erholungsort Waltersdorf Tel. +49 35841 2146, Fax 35477 naturparkhaus@grossschoenau.de www.grossschoenau.de

Oberlausitz


Erholungsort Waltersdorf • Lückendorf

Naturpark Zittauer Gebirge

Insidertipp Landhotel „Quirle-Häusl“ Würzige Bergluft, herrliche Landschaft, freundliche Gastgeber – hier fühl ich mich wohl! HERZLICHKEIT – GEMÜTLICHKEIT Sommers wie winters lohnt ein Urlaub in Ihrem Verwöhnhotel im historischen Oberlausitzer Umgebindehaus. Hier herrscht angenehme Atmosphäre in allen Räumen und Hotelzimmern, es wird Gemütlichkeit noch echt gelebt. WANDERER & BIKER Während Ihres Aufenthaltes können Sie individuell oder bei einer organisierten Kräuterwanderung die reizvolle Landschaft der Oberlausitz erkunden. Wir laden Sie ein, gemeinsam mit uns in lockerer Atmosphäre die schönsten Wanderrouten, die geheimsten Flecken sowie die gesündesten Kräuter unserer Heimat zu entdecken. Wir sind bestens auf Wandergäste und Biker eingestellt.

An der familiär geführten Vier-Sterne-Pension am einzigen Südhang des Zittauer Gebirges starten eine Vielzahl von Ski- und Wanderwegen. Im Haus selbst finden Sie 17 individuell und liebevoll eingerichtete Zimmer, von denen die meisten einen Fernblick bis auf das benachbarte Iser- und Jeschkengebirge bieten. Im Restaurant wird frische Küche serviert, die großen Wert auf regionale Anbieter und saisonbedingte Gourmetfreuden legt. Nach einem ausgiebigen Wandertag können Sie in der hauseigenen Kriminalbibliothek und im Wellnessbereich Kaffee aus Kenia, Kuba und Malawi. Kuchen und Torten aus eigener Herstellung. Dazu Petits Fours, freundlicher Service und dezente Klaviermusik. Die Kaffee Rösterei im Naturparkhaus im Erholungsort Waltersdorf ist ein echter Wohlfühlort. Gäste kommen längst auch von weiter her, um Kaffees aus aller Herren Länder zu genießen. Mehr als zehn Sorten stehen zur Auswahl. Dazu werden diverse Kaffee-Mixe, wie etwa die „Zittauer Mischnung“, kredenzt. „Durch behutsame Langzeitröstung bei Temperaturen zwischen 180 und 200 Grad C sind unsere Kaffees säurearm und bekömmlich“, erklärt Chef Ro-

KULINARISCHE GENÜSSE Unsere über die Grenzen der Oberlausitz hinaus geschätzte Küche freut sich schon jetzt, Ihnen mit regionalen Zutaten von sorgfältig ausgewählten Lieferanten Geschmackserlebnisse zu bescheren. In der urigen Holzblockstube können Sie in das flackernde Feuer eines

SALZ-WELLNESS In unserer nagelneuen einzigartigen Salz-Oase können Sie durch das vorhandene Mikroklima und die salzhaltige Luft nicht nur herrlich entspannen, sondern auch Ihre Atemwege umsorgen sowie Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren. (www.salzoase-waltersdorf.de)

Wandern, genießen, wohlfühlen

***Superior Landhotel „Quirle-Häusl“ und „Kaiserliches Postamt“ D/5 Hotel – Restaurant – Boutique Waltersdorf, Hauptstraße 51 02799 Großschönau Tel. +49 35841 606060 hotel@quirle.de www.quirle.de

entspannen (Innenpool, Sauna sowie vielfältiges Massage- und Kosmetikprogramm zur Auswahl). Tipps: EAlle Zimmer sind ausgestattet mit Dusche, WC, Föhn, Sat-TV, Telefon, Schreibtisch, Minibar, Kaffee-/Tee-Station, Laptop-Tresor, Internet und W-LAN. E Liegewiese neben Schwimmbad Wellness-Pension „Altes Kurhaus Lückendorf“ Kammstraße 28-30, 02797 Kurort Oybin OT Luftkurort Lückendorf D/5 Tel. +49 35844 76430, Fax 7643199 kontakt@altes-kurhaus-lueckendorf.de www.altes-kurhaus-lueckendorf.de

Kaffee aus fast allen Ecken des Erdballs bin Wollmann. Bis zu 16 Tassen Kaffee täglich sind für ihn kein Problem. Schonend gerösteter Kaffee senke Blutdruck

sogar. Dies gelte natürlich nicht für herkömmlichen Industriekaffee. Wir genehmigen uns derweil ein Stück HimbeerMango-Torte. Und weils so schmeckt, darf es danach noch ein kleiner ErdbeerMarzipan-Kuchen sein. Wollmanns Kaffee stammt zwar aus fast allen Ecken des Erdballs. Doch am wohlsten fühlt er sich selbst zu Hause. Kürzlich war der 31Jährige bei einem Bekannten in Schleswig-Holstein. Als er wieder daheim war, ging ihm richtig das Herz auf. „Auf meine Oberlausitz lass’ ich nichts kommen!

Tipps: E Schaurösten und Verkostung E Erlesene Tee- und Schokoladenspezialitäten E Rohkaffee aus Afrika und Südamerika E Familien-, Firmen- und Vereinsfeiern E Alle Kaffees können gemahlen oder als Bohne mit nach Hause genommen werden Kaffee Rösterei Zittauer Gebirge im Naturparkhaus Inhaber: Robin Wollmann (betreibt auch das „Lausche-Café“ im Ort) Hauptstraße 28, 02799 Großschönau OT Erholungsort Waltersdorf D/5 Tel. +49 35841 633210 Geöffnet täglich ab 12 Uhr

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UNTERHALTUNG Erleben Sie humorvolle Themenabende und Konzerte Ihrer Gastgeber Kathrin & Peter. Wir organisieren Ihren Erlebnisurlaub mit abwechslungsreichen Arrangements (s. auch S. 92). (Termine unter www.quirle.de)

Holzbackofens blicken, welcher je nach Jahreszeit den Raum mit dem Duft von frisch gebackenem Brot, knuspriger Gans oder würzigem Bratapfel erfüllt. Danach lässt es sich in unserem Sandsteingewölbe-Weinkeller bei einem guten Glas Wein traumhaft entspannen.

ENTSPANNT AUFWACHEN Kuschelige Daunenbetten, verstellbare Liegepositionen und hochwertige Matratzen lassen Sie in tiefe Träume versinken und ermöglichen erholsamen Schlaf in gesunder Gebirgsluft. Komfortable Zimmer erwarten Sie sowohl im „Quirle-Häusl“ als auch im gegenüberliegenden Hotel „Kaiserliches Postamt“. Weitere Angebote für Sie: E Geschenkboutique „Eenfuftsch“ E Grünster Biergarten der Oberlausitz E Wellness-Shuttle E Abholservice


Naturpark Zittauer Gebirge

Großschönau war im 19. Jahrhundert ein Ort voller Textilbetriebe.

Großschönau • Erholungsort Waltersdorf

Ein Blick vom Hutberg auf das geschichtsträchtige Großschönau. Dahinter breiten sich der

Großschönau webt Geschichte

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Damastweberei aus dem 18. Jahrhundert, im Damast- und Frottiermuseum Großschönau zu bewundern, neben anderen wertvollen Schaustücken (links). In der Schauwerkstatt lässt sich die Herstellung textiler Erzeugnisse vom Garn bis zur Konfektion nachvollziehen wie am Frottierwebstuhl (rechts).

Einzigartig in Europa – ein noch funktionierender Damasthandzugwebstuhl.

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2016 feiert Großschönau ein Fest und erinnert an seine jahrhundertealte Textiltradition: Mit der Einführung der Damastweberei im Jahre 1666 und der Inbetriebnahme des ersten deutschen Frottierhandwebstuhls im Jahre 1856 erlangte Großschönau Weltruhm. Die gute Damasttischdecke, wer kennt sie nicht? Das meist weiße, matt glänzende Tuch mit feinem Webmuster durfte und darf auch heute auf der festlichen Tafel nicht fehlen. Und was wäre ein erfrischendes Bad ohne flauschige, saugfähige Handtücher? Frottier ist aus der Alltagskultur nicht wegzudenken. Damastwäsche und Frottierwaren haben in Großschönau ihre gemeinsame Wiege. Geschickte und erfindungsreiche Weber und Mustermacher sorgten für die Verbreitung dieser Stoffe in Deutschland und in der Welt. Vermutlich fertigten Siedler schon im 11. und 12. Jahrhundert an Handwebstühlen Leinwand und Zwillich für den Eigenbedarf. Vor 350 Jahren wurde der erste Damast hergestellt, zwei Jahrhunderte später die ersten Frottierwaren. Damast einst Stoff der Reichen Der Damast-Weberei, ursprünglich aus China und den Orient kommend (Damast leitet sich von Damaskus ab), verhalfen die Leineweber Friedrich und Christoph Lange 1666 in Großschönau zu einem Aufschwung. Die beiden hatten das Handwerk in Holland kennengelernt. Damit begründeten sie eine einzigartige Tradition, die den Ort über Jahrhunderte veränderte und prägte. 2016 feiert das Textildorf mit seinen Gästen sein Jubiläum. Bis heute wurde nirgendwo in Deutschland so viel und so lange echter Damast gewebt wie in Großschönau. Das Großschönauer Original aus feinem Leinengarn, Seide und später auch

Baumwolle wurde auf Handwebstühlen hergestellt. Es dauerte viele Monate und brauchte mehrere Arbeitskräfte, bis ein Einzelstück fertig war, berichtet Frank Nürnberger in seiner „Geschichte der Oberlausitzer Textilindustrie“. Nur Adelsoder reiche Bürgerfamilien konnten es sich leisten, so aufwendige und teure Unikate in Auftrag zu geben. Die reich verzierten Tücher dienten zu jener Zeit meist der Repräsentation. Erst mit der Einführung der Jacquardtechnik in der Mitte des 19. Jahrhunderts konnte ein dem Original nahekommendes Material, nämlich Jacquardgewebe, maschinell in größeren Stückzahlen und zu erschwinglicheren Preisen hergestellt werden. Hand- und Badetücher aus Frottier Zu dieser Zeit, im Jahre 1856, wurde der erste Frottierwebstuhl Deutschlands in Betrieb genommen. 1887 ratterten in den Umgebindehäusern der Hausweber schon 67 dieser technischen Wunderwerke. Dazu kamen bald unzählige Webstühle in den Spezialfabriken für Frottierwaren, beispielsweise bei C.G. Hänsch (Bild oben links). In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Großschönau zum bedeutendsten Standort der deutschen Frottierindustrie. Vor allem Handund Badetücher aus gebleichten und gefärbten Garnen kamen von hier. Alte Webstühle in Aktion Das Deutsche Damast- und Frottiermuseum hat rechtzeitig vorm Jubiläum weitere Räume geöffnet und gestaltet:

Oberlausitz


Naturpark Zittauer Gebirge

Erholungsort Waltersdorf und der Naturpark Zittauer Gebirge aus.

Museumsmitarbeiter Heiko Pavlik zeigt ein Gewand aus Afrika-Damast. Sie erlauben einzigartige Einblicke in die Entwicklung des Textilhandwerks und seine Bedeutung für den Ort und die Region. Großschönauer Bürger, von denen einige ihr Leben lang in der Textilindustrie tätig waren, halten die Tradition lebendig und die historischen Webstühle im Museum am Laufen. Es sind Raritäten. Der aus historischen Teilen rekonstruierte Damastzugwebstuhl ist wahrscheinlich der einzig funktionstüchtige in ganz Europa! Wer die aussterbende Handwerkskunst in Aktion erleben will, der sollte eine Vorführung am letzten funktionsfähigen Frottierhandwebstuhl oder am Damastwebstuhl aus dem Jahre 1835 im Museum nicht verpassen. In die große weite Welt Das Textildorf macht auch heute seinem Namen alle Ehre: Zwei namhafte produzierende Betriebe – die Damino GmbH (Jacquardware) und die Frottana Textil GmbH & Co.KG (flauschige FrottierWare) – führen mit insgesamt 380 Mitarbeitern in Großschönau die Tradition fort, und zwar weltweit. Mit dem sogenannten Afrika-Damast stellt Damino einen besonders glatten und glänzenden Stoff her, dessen Materialeigenschaften auf dem afrikanischen Kontinent sehr geschätzt und aus dem üppige traditionelle Gewänder gefertigt werden. Davon können sich Besucher im Deutschen Damast- und Frottiermuseum überzeugen – an einer Puppe wird ein Beispiel heutiger Kunstfertigkeit gezeigt.

Tipp: Textilpfad durch den Ort Auf Schritt und Tritt lassen sich quer durch Großschönau steinerne Zeugen der Textilgeschichte entdecken – auf dem sieben Kilometer langen Textilpfad. Fabrikbesitzer ließen einst als Zeichen ihres Wohlstands stattliche Villen errichten. Umgebindehäuser und stillgelegte Fabrikanlagen lassen erahnen, wie Weber lebten und arbeiteten. Um 1834 ernährte die Damastmanufaktur in Großschönau etwa 3.800 Menschen – drei Viertel der Bewohner. Flyer und Broschüre (recht) informieren über 29 Stationen – auf Deutsch und Tschechisch. Zu entdecken ist zum Beispiel das ehemalige Fabrikgebäude der Firma Lieske & Häbler (Station 1). Sie fertigte ab 1788 hochwertige Damaste für den russischen, englischen und sächsischen Hof. In der Alten Webschule (Station 27) erlernten die Weber und

Interessenten für eine Führung auf dem Textilpfad können sich über die Tourist-Information anmelden.. Mustermacher ihr Handwerk. Typische Umgebindehäuser der Hausweber tauchen am Wegesrand auf, ebenso wie ehemalige Fabrkantenvillen, so die Villa Eichler (Station 15), die Villa Fabian (Station 17) oder das heutige Gemeindeamt in der Hauptstraße 54 (Station 5): Johann Gottfried Haebler, der 1812 eine Firma für die Fabrikation und den Handel von Garnen gründete, ließ es 1823 als prächtiges Wohn- und Geschäftshaus errichten. In der Hirschgasse ist noch ein sogenannter Trockenturm (Station 6) zu sehen. 1836 erbaut, wurden darin auf Holzstangen aufgehängte gebleichte Stoffbahnen getrocknet. Gekrönt wird das Ganze von einem Besuch im Deutschen Damast- und Frot-

tiermuseum (Station 25), am besten mit einer Führung, die mehrmals am Tag angeboten wird. Und wer sich oder seinen Lieben zu Hause ein Großschönauer Original mitbringen möchte, der findet bestimmt etwas bei den Werksverkäufen von Damino GmbH (Station 7) und Frottana-Textil GmbH & Co.KG (Station 29).

Tipps und Termine 2016: E 15. März: Branchentag Textil E 12.-14. August: Festwochenende „350 Jahre Textiltradition” E weitere Veranstaltungen unter: www.grossschoenau.de Deutsches Damastund Frottiermuseum Schenaustraße 3, 02779 Großschönau Tel. +49 35841 35469 info@ddfm.de, www.ddfm.de Öffnungszeiten (Mo. geschlossen): Nov.Apr.: Die.-Fr. 10-16, Sa., So., Feiert. 14-17 Uhr; Mai-Okt:. Di.-Fr. 10-17, Sa., So., Feiert. 14-17 Uhr Führungen: 10.30, 11.30, 14, 15, 16 Uhr; am WE 14.30, 15.30 Uhr.

Naturparkhaus Zittauer Gebirge mit Tourist-Information Hauptstraße 28 02799 Großschönau D/5 OT Erholungsort Waltersdorf Tel. +49 35841 2146, Fax 35477 naturparkhaus@grossschoenau.de www.grossschoenau.de

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Großschönau

Naturpark Zittauer Gebirge

Du kannst hier alles. Musst Du aber nicht. Genießen, Entdecken, Abenteuer erleben: Langweilig wird’s bei TRIXI nie „Es gibt so viel Abwechslung, dass man manchmal gar nicht alles schafft“, erklärt uns Familienvater René Kaiser augenzwinkernd. Der Brandenburger ist mit seiner Katrin und den drei Sprösslingen schon zum vierten Mal da. In den Vorjahren erkundeten alle zusammen Kraxeln auf dem Kletterberg, Toben auf dem Wassermatschspielplatz, Schatzsuche oder Trike-Runden übers Gelände: Langweilig wird's im Trixi Ferienpark nie! Im Sommer gibt es hier eine saubere Abkühlung im Naturfreibad. Im Winter kann man Ski und Schlitten ausleihen für eine Partie in der klaren Luft des Zittauer Gebirges. Dass wir uns in Sachsens familienfreundlichstem Ferienpark befinden, glauben wir sofort. 96 schicke Ferienhäuser liegen idyllisch am Wald. Von hier aus kann man zu schönen Radrunden starten oder das malerische Textildorf Großschönau mit seinem Erholungsort Waltersdorf erkunden – wenn man überhaupt dazu kommt. Denn allein im Ferienpark gibt es so viel zu entdecken: Ponyreiten, Bastel- und Kochkurse, Fußball-Turniere, Animation für kleine Urlauber, die mittägliche „Flimmerstunde“ nicht zu vergessen. Ach ja, ein Streichelgehege gibt’s auch noch.

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das Zittauer Gebirge, Görlitz und Bautzen. „Dieses Jahr sind auf jeden Fall Dresden und Löbau dran.“ Mit René sind wir gleich per Du – im Ferienpark geht’s locker zu. Ohne künstliches Gehabe und Nervereien. Der 38jährige zeigt uns die „Villa“, wie er sein

Ferienhäuser

Trixi-Urlaubs-Domizil nennt. Wir staunen über so viel Platz. Marketingchefin Steffi Richter sagt uns später, dass die gemütlichen Ferienhäuser in vier Kategorien gegliedert sind. Außer Familien lassen es sich hier auch Gruppen und Vereine gerne gutgehen. Viele kommen in der Vorund Nachsaison, wenn (außerhalb der Schulferien) etwas weniger Betrieb ist. Am Nachmittag läuft uns dann plötzlich TRIXI über’n Weg. Wir staunen nicht schlecht. Doch keine Angst – das Rutschen-Walross aus dem Wald-

Campingplatz Villa Quirrle Qualle

Wikinger-Spielplatz Rezeption Waldstrandbad Sport & Spiel

Parkplatz

Oberlausitz


Großschönau

Naturpark Zittauer Gebirge

Natürlich kommen auch Wanderer auf ihre Kosten. Im Winter verwandeln sich die sanften Hügel rund um das Areal in prima Rodelhänge.

„O sole mio!“ In Pools, Sauna und Sole-Becken den Stress der Welt vergessen

Herausgepickt: E Trixi auch für Tagesgäste E Trixi ist auch kulinarisch ein Hit: ob Restaurant, Bistro am Sprungturm, Saunabar oder Grill am Lagerfeuer. Im Clubhaus können Ferienhaus-Gäste Frühstück und Abendbrot am Buffet einnehmen. E Die „Villa Quirrle Qualle“ bietet Spielund Bastelmöglichkeit E Urlaub für Aktive: Reiten, Klettern, Schlauchboot fahren, Mountainbiken E Spezielle Übernachtungsangebote für Firmen, Vereine und Teams TRIXI FERIENPARK Zittauer-Gebirge Jonsdorfer Straße 40 02779 Großschönau D/5 Tel. +49 35841 631420 Fax +49 35841 631 118 info@trixi-ferienpark.de www.trixi-ferienpark.de (s. auch Umschlagseite 2, und S. 10ff.) Gondelteich

gleich um die Ecke zu. Das 25-MeterBecken lädt zu einer Schwimm-Partie ein. Auf der atemberaubenden 60-MeterBlack-Hole-Rutsche sausen Jung und Alt hinab. Kleine Gäste planschen fröhlich im Babybecken. Mama und Papa beobachten die Szenerie im sanft blubbernden Whirlpool. In der warmen Jahreszeit ist natürlich das Waldstrandbad angesagt. WalrossRutsche und 10-Meter-Sprungturm sind hier ohne Zweifel die Stars. TRIXI heißt der freundliche Rutschen-Riese, der Na-

mensgeber für Sachsens familienfreundlichsten Ferienpark mit Bad. „Seit über 35 Jahren macht TRIXI für Badegäste den Buckel krumm“, schmunzelt Steffi Richter. Wie man auf den Name TRIXI kam? Während des Baus der Walross-Rutsche fand man 1978 in der Elbe eine verirrte Seerobbe, die Zeitungsreporter Trixi tauften. Der bombastische 10-Meter-Turm hat übrigens auch seine eigene kleine Historie. Bereits in den 1930er Jahren erbaut, trainierten hier schon Olympioniken. Heute wagt hier so mancher Steppke die erste Mut-Probe seines Lebens. Wohlige Wärme, gedämpftes Licht und die angenehm prickelnde dreiprozentige Sole. Wellness-Herz, was willst du mehr? Der Stress dieser Welt scheint hier jedenfalls ganz weit weg zu sein. Der neue Sole-Pool im TRIXI-Freizeitbad ist nicht nur eine Ruhe-Oase, in der jeder wieder zu sich findet. Das auf 32 Grad temperierte Salzwasser ist auch gesundheitsfördernd u. a. bei Rheuma, Gelenkund Hauterkrankungen.

Wellness-Tempel

Kletterwald

Sauna-Landschaft Freizeitbad

Boutique

Restaurant

Im acht mal acht Meter großen Mineralbecken gibt’s kein Remmi-Demmi, sondern Entspannung. Passend dazu entführt eine große Lichtbild-Leinwand in die Ferne – ans Meer. Nur ein paar Schritte entfernt liegt das wohltuende Gradierwerk, eine Art Dampfbad mit Salineneffekt: Salzwasser träufelt auf Reisigzweige, ehe es verdunstet. „Das Einatmen tut den Atemwegen gut“, erklärt uns Wohlfühl-Expertin Steffi Richter. Oder ist ein TRIXI-Trip nach Finnland gefällig? Dann nichts wie hinein in die urige finnische Kelo-Sauna im Blockhausstil. In der kalten Jahreszeit überraschen die freundlichen TRIXI-Hitze-Profis u.a. mit einem Lebkuchen-Aufguss. Das sollten Sie nicht verpassen. Genauso wie das Schwitzbad mit eigener Knoblauch-Duftnote! Insgesamt laden im TRIXI auf 1.700 Quadratmetern drei Saunen, Soletherme und Infrarotkabine zum Relaxen ein. Eine Schneekammer für Abgehärtete gibt es aber auch. Im Saunagarten atmen Sie saubere Gebirgsluft, an der Sauna-Bar finden Gäste Erfrischung und kulinarische Stärkung. Etwas rasanter geht es im Freizeitbad

Herausgepickt: E Kinder-Planschbecken mit WasserMatsch-Spielplatz im Freibad E Das Imbissleckerland stillt kleinen und großen Hunger E Wassersprudel, Strömungskanal und Dampfkammer im Freizeitbad E Klassische Massagen, Ayurveda oder Ganzkörperkosmetik: Ausgebildete Therapeuten beherrschen die ganze Palette. E Kindergeburtstag im TRIXI-Bad feiern E Große Auswahl an Bademode für Groß und Klein sowie TRIXI-Fanartikel im TRIXI-Shop E Gutscheinbestellung online möglich

TRIXI-Bad Großschönau Jonsdorfer Str. 40 02779 Großschönau D/5 Tel. +49 35841 6310, Fax 631 118 bad@trixi-ferienpark.de www.trixi-ferienpark.de

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strandbad hat sich nicht selbstständig gemacht. Vielmehr gibt es das FerienparkMaskottchen auch als überlebensgroße Animationsfigur. Hin und wieder watschelt es übers Gelände. Wir plaudern kurz mit TRIXI, in Wirklichkeit ein junger Mitarbeiter. Gleich will er noch zum Campingplatz. 70 Stellplätze gibt es dort mitten im Grünen. Nicht nur Kinder finden Camping cool. Der Erlebnis-Mix ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Doch punkten kann die beliebte Anlage auch mit ihrer zentralen Lage im Naturpark Zittauer Gebirge. Ganz in der Nähe liegen Kletterwald, Sommerrodelbahn, Schmetterlingshaus, der Berg Oybin, Tierpark, die berühmte Bimmelbahn und und und… Steffi Richters Tipp: „Picken Sie sich einfach ihren Ausflugshit heraus. Wir helfen gern bei der Planung.“ Wer mal rauskommen möchte aus dem Alltag, aber nicht gleich bis sonst wohin düsen will, der ist im Trixi Ferienpark genau richtig! Versprochen.


Kurort Oybin

Naturpark Zittauer Gebirge

Ein Fels in der Weltgeschichte Der Oybin – einst ein beliebtes Motiv der romantischen Maler und in der Folge beliebtes Reiseziel Die Lokomotive der Zittauer Schmalspurbahn schnauft heran, Dampfwolken steigen auf. An der Spitze eines Zuges schiebt sich das Stahlross an bewaldeten Berghängen vorbei. Auf schmalen Gleisen nähert es sich dem markanten Felsmassiv. Das sieht aus wie ein riesiger Bienenkorb. Mit einem schrillen Signal meldet der fauchende Zug seine Ankunft im Kurort Oybin – mitten im Naturpark Zittauer Gebirge. Tausende Menschen kommen seit Jahrzehnten auf diesem Wege im Ort an – um den Oybin zu sehen, diesen 514 Meter hohen Giganten. Er ist eine Station für einen romantischen Ausflug auf der Via Sacra (s. S. 24ff). Auf seinem Plateau befinden sich die berühmten Reste einer Burg- und Klosteranlage, Maler der Romantik haben sie für die Ewigkeit festgehalten.

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Kaiser Karl IV. stiftet Kloster Die umfangreiche Sanierung der Anlage auf dem Berg (seit 1993) hat auch neue Ausstellungsbereiche in Museumsräumen geschaffen. „Der Oybin – ein Fels der Weltgeschichte” erklärt eindrucksvoll die Kloster- und Burggeschichte, verdeutlicht, welche große Rolle der Oybin seit dem 14. Jahrhundert spielte, als er ins Licht der Weltgeschichte trat. „Wenn Sie ganz leise sind, hören Sie noch heute die Mönche“, flüstert „Magd Brunhilde“ Besuchern zu, die sie auf ihrem Rundgang begleitet. Das Oybiner Original lädt regelmäßig dazu ein. Jung und Alt sind ganz Ohr. Natürlich kennt „Brunhilde“ die geschichtlichen Hintergründe: Kaiser Karl IV. hatte 1369 an dieser Stelle den Cölestinern das Kloster gestiftet, das bis 1547 bestand. Anstelle alter Burgmauern wurden u. a. das Kaiserhaus und die gotische Klosterkirche er-

Das Signal der nahen „Bimmelboane” im Oybiner Bahnhof kündigt die nächsten Gäste an. Im „Café Meier” schaut das Schokoladenmädchen von der Wand herunter, aus dem Lautsprecher klingt Musik von Mozart, die Einrichtung erinnert an ein Wiener Café und die Liste der verführerischen Köstlichkeiten in der Karte ist lang. Alles ist lecker, die Auswahl fällt schwer – exzellente Trinkschokoladen, Tees und Kaffes in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Die hauseigene Konditorei bietet dazu selbst gebackene Torten und Kuchen. Zum Haus gehört ein hübsches Hotel mit 30 Zimmern, großzügig und komfortabel eingerichtet. Gäste können sich an

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Der historische Mönchszug beruht auf der fast 200-jährigen Geschichte der Cölestinermönche, die hier von 1366 bis 1547 lebten. richtet. Ein Blitzschlag im Jahre 1577 und ein Felsabriss 1681 verursachten schwere Zerstörungen der Burg- und Klosteranlage, die danach dem Verfall preisgegeben war. Bei den Sanierungsarbeiten wurden im einstigen Kaiserhaus 1994 Harnischteile wiederentdeckt – die markantesten sind in der Ausstellung zu sehen.

In den umgestalteten und neu geschaffenen Museumsräumen stehen Klosterund Burggeschichte im Mittelpunkt

Romantische Maler entdecken Berg Weltberühmt sind die romantischen Bilder des Oybin. Ab 1740 lockte das Felsmassiv Künstler an. Einer der ersten war der sächsische Hofmaler Johann Alexander Thiele. Ab 1810 zog es auch deutsche Romantiker an, wie Carl Gustav Carus, Carl Blechen, Ernst Ferdinand Oehme und Caspar David Friedrich. 1810 kam der Maler mit seinem Freund Georg Kersting zu Fuß aus dem Isergebirge ins – aus seiner Sicht – „wildromantische Zittauer Gebirge“. Etliche Studien entstan-

Schokolade, Café & den Berg genießen

den, darunter eine Zeichnung der Wenzelskapelle. Für sein 1823 entstandenes Gemälde „Huttens Grab” ließ er sich seinerzeit in Oybin inspirieren. Es ist heute in den Weimarer Kunstsammlungen zu sehen. * Wenn Sie nach der Besichtigung noch eine Stärkung im Berggasthof einnehmen, dann seien Sie gewiss – auch dieser Ort atmet Geschichte. Mit dem Bau des „Gesellschaftshauses“ 1853 hat hier Carl August Schramm, ein Schüler von Karl Friedrich Schinkel, seine Visitenkarte hinterlassen. Tipps: E Thematische Führungen (u. a. Ausflug in die Romantik, Burg und Klosterzüge, Ortsführungen) E historische Mönchszüge E Burg- und Klosterfest E klassische Konzerte E Lückendorfer Heimatfest, Bergrennen E Kaiserweihnacht (s. S. 18) Mehr Informationen über: Tourist-Information Oybin/Lückendorf Hauptstraße 15 02797 Kurort Oybin E/5 Tel. +49 35844 7330, Fax 73323 info@oybin.com www.oybin.com www.burgundkloster-oybin.com

der hauseigenen Bowlingbahn, im Fitnessraum oder der Sauna entspannen. Thea Meier führt mit ihrem Mann dieses „Herzstück“ neben dem „Burgkeller”, der liegt ein paar Schritte weiter – beide Häuser direkt am Fuße des Berges Oybin, auf den das Ehepaar mindestens einmal im Jahr auch selbst hinauf steigt. Tipp: E Busse willkommen! Land-gut-Hotel Café Meier Inh.: Thea Meier E/5 Hauptstraße 1, 02797 Oybin Tel. +49 35844 7140, Fax 71413 info@hotelcafemeier.de www.hotelcafemeier.de

Oberlausitz


Naturpark Zittauer Gebirge

Zittau

Mittelalterliches Flair in Zittaus Straßen Zum „Spectaculum Citaviae” kommen viele Besucher in historischer Kleidung lich das „Spectaculum“ – 2016 bereits zum 18. Male. Besucher sind immer gebeten, in historischer Kleidung zu erscheinen und damit ihren Teil zum stimmungsvollen Flair beizutragen. Viele Gäste reisen extra zu diesem Fest von weither an. Mancher verbindet das Ereignis auch gleich mit einem Urlaub, für den sich sowohl die Stadt vor den Toren des Zittauer Gebirges als auch die reizvolle Umgebung empfehlen. Tipp: E 4. Mai: „Spectaculum Citaviae“

„Spectaculum Citaviae“ im vergangenen Jahr, die Bildmitte zeigt das Salzhaus Künstler und Musiker auf, etwa vor dem historischen Rathaus. Das Gebäude mit

dem blumengeschmückten Balkon sieht wie ein italienischer Renaissancepalast aus, gebaut nach einem Entwurf des damaligen Stadtbaumeisters Carl August Schramm (1807-1869), der ein Schüler Schinkels war. Das Ensemble des Gerhart-Hauptmann-Theaters bespielt – nicht nur zum „Spectaculum“ – den Klosterhof. Das Areal mit gut erhaltenen barocken Grufthäusern gehörte einst zum Franziskanerkloster, das heute Domizil der Städtischen Museen Zittau ist. Nur ein paar Schritte davon entfernt steht die Johanniskirche, von deren Aussichtsturm aus ein imposanter Blick auf das Festgebiet möglich ist. Zum Finale erleben Besucher vor dem Salzhaus traditionell ein Feuerwerk mit Licht und Musik. Bürger für Bürger organisieren alljähr-

Herausgepickt: Sehenswertes E Prächtige Bauwerke und Denkmale liegen am Zittauer Denkmal- und Kulturpfad, u. a. das Rathaus im Stil italienischer Paläste, die Fleischerbastei mit der Blumenuhr, das Salzhaus oder das Museum Kirche zum Heiligen Kreuz mit der Dauerausstellung des Großen Zittauer Fastentuches von 1472 und das Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster, wo das Kleine Fastentuch von 1573 ausgestellt ist (lesen Sie mehr über die Fastentücher auf S. 24!)

Mehr Informationen: Tourist-Information Zittau Markt 1 (Rathaus) 02763 Zittau E/5 Tel. +49 3583 752200 Fax +49 3583 752161 tourist-info@zittau.de www.zittau.de facebook.com/StadtZittau

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Herrlich buntes und fröhliches Getümmel herrscht alljährlich am Vorabend von Christi Himmelfahrt im historischen Stadtkern von Zittau. Auf zauberhafte Weise können Einheimische und Besucher ins Mittelalter eintauchen: beim „Spectaculum Citaviae“. Ritter, Mönche, Straßenkünstler, Geschichtenerzähler, fliegende Händler, Feuerschlucker, Fiedler, Zauberer und Gaukler bevölkern dann Straßen, Plätze, Höfe und Gassen. Das mittelalterliche Spektakel versetzt Zittau in eine Zeit zurück, in der die Stadt am Dreiländereck einst reich geworden ist – beispielsweise durch den Handel mit dem seinerzeit ausgesprochen kostbaren und teuren Salz. Unübersehbar zeugt davon noch heute ein mächtiger Speicherbau, der 1511 extra dafür errichtet wurde. Mit drei Etagen und fünf Dachgeschossen thront das Salzhaus heute auf der Neustadt mitten in der Stadt. Nicht zufällig eröffnet der Stadtschreier zusammen mit dem Zittauer Oberbürgermeister daher das Fest auf diesem zentralen Platz. Kulisse für das facettenreiche Treiben ist der Altstadtkern. Etwa 7,5 Hektar groß und umgeben von einem grünen Gürtel, steht er seit 1991 komplett unter Denkmalschutz. Entlang dieses Ringes hatte der böhmische König Ottokar II. 1255 Zittau auf seinem Pferd umrundet und damit die Stadtgrenze festgelegt. An verschiedenen Orten der historische Innenstadt bieten Händler dort an dem einzigartigen Festabend besondere Waren feil. Handwerker zeigen vor meisterlicher Architektur die Ursprünge ihrer Zunft. Auf mehreren Bühnen treten

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Görlitz Görlitz, wenn Hausbesitzer Einblick in ansonsten meist nicht zugängliche Gemäuer gewähren. Und am Jahresende dürfen sich die Görlitzer und ihre Gäste auf den Christkindelmarkt freuen, für den der Untermarkt mitten in der Altstadt eine romantische Kulisse bildet. Kurzum: Görlitz ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.

Romantische Feste in einer prächtigen Kulisse Ganzjährig reiches kulturelles Leben in der deutsch-polnischen Europastadt

Christkindelmarkt

Rund 4.000 Denkmale aus der Gotik, dem Barock, der Renaissance, des Jugendstils und der Gründerzeit machen Görlitz zu einem „Bilderbuch der Architekturgeschichte“. Das ganze Jahr über wirkt die faszinierende Altstadt als Kulisse für unterschiedliche Feste. Das Internationale Straßentheaterfestival „ViaThea“ gehört zweifellos zu den Höhepunkten im Jahreskalender. Waghalsige Artisten, geheimnisvolle Stelzenläufer, skurrile Phantasiegestalten, tollpatschige Männer oder wunderliche alte Damen – ungewöhnliche Begegnungen sind garantiert. Drei Tage lang trifft das Publikum in Görlitz auf die originellen, frechen, witzigen, eigenwilligen und schrägen Typen, die Straßen und Plätze in eine Bühne verwandeln und so Kunst im öffentlichen Raum für jedermann erlebbar zu machen. Das Spektrum der Aufführungen reicht von Akrobatik und Pantomime über faszinierende Installationen

Gründerzeit-Möbel in den Hotelzimmern, Kreuzgewölbe und Holzbalkendecken im Gasthaus. Der frühere Renaissance-Saal dient heute als Frühstücksraum. Das „Hotel und Gasthof Dreibeiniger Hund“ ist in Görlitz und Umgebung einzigartig! Historie und Moderne brachten die Gastgeber in herausragender Weise in Einklang. Im Sommer glüht hier

und aufwändige Platzinszenierungen bis hin zu sogenannten „Walking Acts“. Bei dieser Art des mobilen Straßentheaters weiß niemand, was passiert. Ein einzigartiger Treffpunkt der Kulturen.

Straßentheaterfestival „Via Thea”

Auch die weiteren Events im Jahr setzen stimmungsvolle Akzente. So zum Beispiel Jazzbands in der Landskronbrauerei, der Schlesische Tippelmarkt mit traditionellem Töpferhandwerk auf dem Obermarkt, Orgelmusiken am Pfingstsonntag in der Peterskirche und weiteren evangelischen Gotteshäusern. Immer am letzten Augustwochenende feiert Görlitz mit der Nachbarstadt Zgorzelec grenzüberschreitend das Altstadtfest und das Jakuby-Fest. Ausgelassene Stimmung herrscht dann drei Tage lang beiderseits der Neiße. Tausende Besucher zieht das Spektakel an, bei dem die Gäste auf Gaukler, Komödianten, Musiker, Tänzer, Händler und Handwerker treffen. Zahlreiche Wirte sorgen auf Straßen und Plätzen für leckere Speisen und süffige Getränke. Ein besonderer Anziehungspunkt für bauhistorisch Interessierte ist alljährlich der „Tag des offenen Denkmals“ in

Geheimnisvoll und liebenswert der Holzkohle-Grill, im Winter knistert ein Kamin. Der „Dreibeinige Hund“ punktet mit seiner regionalen Küche oder hausgemachten Likören. „Beliebt ist auch unser selbst hergestellter Holundersaft“, so Chef Michael Hoffmann. Er ging bei Sa-

nierung und Rekonstruktion der historischen Handwerkerhäuser sorgfältig vor und hob manchen Schatz, darunter Gefäße aus dem 15. Jahrhundert. Zu bestaunen sind diese Zeugen alter Handwerkskunst in eigens angefertigten Vitrinen.

Tipps und Termine 2016: E 7.-10. April: Literaturtage an der Neiße E 16. April: Lange Kneipen(live)Nacht „Görlitz Rockt” E 18.-22. Mai: Jazztage E 16. Mai: Görlitzer Orgelnacht E Juni & Juli: Open-Air Sommertheater E 10.-12. Juni: Landskron BRAUfest E 7.-9. Juli: Via Thea – Internationales Straßentheaterfestival E 16.-17. Juli: Schlesischer Tippelmarkt E 26.-28. August: Görlitzer Altstadtfest und Jakuby-Fest Zgorzelec E 11. September: Tag des offenen Denkmals E 2.-18. Dezember: Schlesischer Christkindelmarkt (s. S. 18) (Auswahl) Tourist-Information Görlitz – Stadtführungen – Übernachtungen – Reiseangebote – Souvenirs Obermarkt 32 02826 Görlitz E/3 Tel. +49 3581 47570 Fax +49 3581 475747 willkommen@europastadt-goerlitz.de www.goerlitz.de Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 9-18 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag: 9.30-14.30 Uhr (saisonal erweitert)

Was es mit der Görlitzer Legende vom „Dreibeinigen Hund“ auf sich hat, erfahren Sie am besten beim Besuch im gleichnamigen Hotel und Gasthaus. Tipp: E 14 gemütliche, ruhige und individuell gestaltete Zimmer E idealer Ausgangspunkt für Stadtbummel, Wanderungen und schöne Radtouren Hotel und Gasthof Dreibeiniger Hund Büttnerstr. 13, 02826 Görlitz E/3 Tel. +49 3581 423980, Fax +49 423979 info@dreibeinigerhund.de www.dreibeinigerhund.de

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Oberlausitz


Görlitz

Touristbüro i-vent, Ihr Reisepartner für Görlitz! Zweifellos ist die historische Altstadt der Hauptgrund für die meisten Gäste, um nach Görlitz zu reisen. Das Touristbüro i-vent empfiehlt sich als Partner vor Ort, um die Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Starten Sie Ihren Aufenthalt mit einer Stadtführung durch die wunderschöne Altstadt mit zahlreichen, liebevoll sanierten Baudenkmalen. Fast 4.000 (!) Objekte stehen in Görlitz insgesamt unter Denkmalschutz, so dass der Bummel durch den historischen Kern zu einer Zeitreise durch 500

Jahre europäische Baugeschichte wird. Für Individualtouristen werden ganzjährig mindestens zwei öffentliche Altstadtführungen angeboten, die ohne Voranmeldung angetreten werden kön-

nen. So bieten die Spezialisten vom privaten Touristbüro i-vent beispielsweise von April bis Oktober täglich eigene Führungen um 10, 12 und 17 Uhr an. Für Gruppen können die Rundgänge natürlich auch „exklusiv“ mit eigenem Stadtführer vorbestellt werden. Unter www.goerlitz-tourismus.de finden Sie einen Überblick über alle buchbaren Führungen, über die Webseite können Sie natürlich auch direkt Ihre Anfrage starten. Weiterhin finden Sie hier die verschiedenen Sonderführun-

gen mit historischen Figuren aus der Görlitzer Stadtgeschichte, Rundgänge durch die Gründerzeit- & Jugendstilviertel, den polnischen Teil der Europastadt Görlitz-Zgorzelec, die Nikolaivorstadt und und und… Das Touristbüro i-vent freut sich auf Ihre Anfrage und Ihren Besuch in Görlitz! Touristbüro i-vent Obermarkt 33 02826 Görlitz E/3 Tel. +49 3581 421362 info@goerlitz-tourismus.de www.goerlitz-tourismus.de

Auf geschichtsträchtigem Boden Hotel am Hoterberg seit mehr als 20 Jahren beliebte Adresse

Chef Carsten Hartig hält Traditionen in Ehren. Kanone und Uniform entsprechen dem historischen Vorbild.

Im neuen Hotelgarten: Daniela Kupfer, Evelyn Rau, Marcus Maywald, (v.l.n.r.)

Inzwischen leitet er das Restaurant und ist das „Gesicht“ im Service. „Wir profitieren davon, dass Görlitz immer beliebter und bekannter bei Touristen geworden ist“, sagt die Managerin des Hauses. Mit seinen 52 Zimmern liegt es strategisch günstig bei der Bundesstraße 6. Erfolg kommt jedoch nicht von allein. „Wir haben in den vergangenen fünf Jahren viel investiert.“ Foyer, Zimmer und Toiletten bekamen ein frisches modernes Aussehen. Zuletzt entstand eine Chill-Lounge im Garten: eine Ruhezone mit Blick zum hauseigenen Teich. Mit Beginn der Freiluftsaison 2016 soll die neu gestaltete Terrasse fertig sein.

Tipps: E Zimmer mit kostenfreiem WLan E Beliebtes Restaurant mit frischer regionaler Küche E Kinderspielplatz E Schöne Terrasse mit Teichlandschaft E Sauna E Radverleih E kostenfreie Parkplätze ***Superior Hotel Marschall DuRoc Inh. Carsten Hartig Girbigsdorfer Straße 3 02829 Holtendorf/Görlitz E/3 Tel. +49 3581 7344, Fax 734222 info@hotelmarschallduroc.de www.hotelmarschallduroc.de

Wir schaffen Erlebnisse! Görlitz-Tourist – Ihr Partner vor Ort Entdeckertouren zwischen Mittelalter und Gegenwart in der einstigen Tuchmacher- und Handelsstadt Görlitz sowie im Dreiländereck Deutschland-PolenTschechien gehören seit 10 Jahren zum Repertoire von Görlitz-Tourist. Ein breites Spektrum buchbarer Angebote für Reisegruppen und Individualreisende berücksichtigt maßgeschneidert und kreativ vielfältige Reisethemen. Sächsisch-Böhmisch-Schlesische Impressionen mit architektonisch bemerkenswerten Städten und Schlössern, liebevoll erhaltenen, sanierten Garten- und Park-

anlagen sowie Angeboten entlang der Via Sacra und der Via Regia bilden den Rahmen über das Erlebnis Görlitz hinaus. L Für Individualreisende E Pauschalarrangements Görlitz ab 2 Übernachtungen E Stippvisite in Görlitz E Kulinarisch und Genussvoll E Schönes Dreiländereck E Tagesreisen (Sachsen-Niederschlesien-Böhmen) E mehrtägige Stippvisiten, u. a. nach Krakau (Kraków), Oberschlesien und Posen (Poznań) E Tages- und Mehrtageswanderungen (in den schönsten Gebieten der Sudeten)

L Für Reisegruppen E Klassische & besondere Stadtführungen E Reiseleitung und Ausflugsgestaltung im Dreiländereck & darüber hinaus E Vermittlung von Hotelkapazitäten E Mehrtagesarrangements inkl. Übernachtung und Programm Detaillierte Informationen: Klosterplatz 4, 02826 Görlitz E/3 Tel. +49 3581 764747, Fax 764848 m.buchwald@goerlitz-tourist.de www.goerlitz-tourist.de

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Als Carsten Hartig sein neues Hotel vor den Toren von Görlitz bauen ließ, zeigte er nicht nur Mut und Weitsicht, sondern beschritt damit auch touristisches Neuland. 1995 eröffnet, gehörte das Haus mit dem klangvollen Namen „Marschall DuRoc“ zu den wenigen Hotelneubauten in der Gegend. „Anfangs lebten wir vor allem von Transitreisenden und Geschäftsleuten“, erzählt Hotelmanagerin Evelyn Rau. Längst hat das Drei-Sterne-Haus viele Stammgäste, die die Nähe zur Stadt schätzen und sich doch im Grünen einquartieren wollen. Carsten Hartig wählte geschichtsträchtigen Boden als Standort für das Komforthotel. Großmarschall Duroc, ein Weggefährte Napoleons, verlor 1813 ganz in der Nähe bei einem Gefecht sein Leben. An die historische Episode erinnert der Name des Hotels. Evelyn Rau und Daniela Kupfer, die an der Rezeption die Gäste empfängt, erlebten hier den Start des Geschäftsbetriebes am Hoterberg mit. Der dritte im Bunde, Marcus Maywald, begann als Lehrling seine berufliche Laufbahn im „DuRoc“.


Görlitz

Görlitz

Über die Rutsche zur Kaninchenwelt … und im Lausitztal ganz nah bei Fischotter und Waschbär Unbekümmert tummeln sich Kaninchen zwischen Schrotholzscheune und tibetischem Bauernhaus. Offen und einladend wirkt das Gehege, in dem sich die Langohren im Görlitzer Naturschutz-Tierpark sichtlich wohl fühlen. Besucher dürfen über die kleine Mauer aus Klinkersteinen klettern und inmitten der hoppelnden Gesellen Platz nehmen. Streicheln ist ausdrücklich erlaubt. Für Junior-Tierpfleger liegt ebenso wie bei Kühen und Ziegen Grünzeug zur Fütterung bereit.

Ein niedriger Gang, in dem Erwachsene nur gebückt laufen können, führt rund um das Reich der Langohren – mit ungewöhnlichen Perspektiven in die originell gestaltete Kaninchenwelt. Direkt daneben endet die Röhrenrutsche, die Kinder als Abkürzung aus der Entdeckerscheune ins Freie nehmen können. Überhaupt bietet der Görlitzer Tierpark reichlich Gelegenheit zum Erkunden, Aus-

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Küche mit Geist und Pfiff: Die Daubners setzen auf kreative regionale Kost Eigenhändig geerntete Äpfel, BioFleisch aus Diehmen, Ziegenkäse aus Lomnitz, Hecht aus Königswartha, Kartoffeln aus Schönau-Berzdorf, selbst gebackenes Brot und Nudeln aus eigener Herstellung – Jörg Daubner legt großen Wert auf Regionalität, wenn es um die Auswahl der Zutaten für seine erlesene Küche geht. „Wir veredeln regionale und saisonale Produkte“, sagt der Wirt der Görlitzer Obermühle. „Wir ändern die Karte alle zwei Monate und haben sie immer weiter verfeinert“, verrät Jörg Daubner. Den gelernten Koch haben Erfahrungen aus seiner Arbeit in einem Berliner Gourmet-Restaurant und auf Reisen durch die Welt geprägt. Außerdem lässt er sich gern von Ideen aus alten Rezeptbüchern inspirieren, indem er Gerichte kreativ abwandelt. „Ich möchte die Gäste an neue Sachen heranführen und mit etwas überraschen, was sie nicht kennen.“ Seine Experimentierfreudigkeit kommt an. „Der Laden läuft“, schätzt der Verfechter des Slow-Food-Gedankens ein.

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hörnchen leben. Der Tierpark in Görlitz hat sich auf einheimische und zentralasiatische Arten spezialisiert, darunter Kaschmirziegen, Yaks und Rote Pandas. Auf gut fünf Hektar Fläche werden etwa 130 Arten mit insgesamt rund 500 Tieren gezeigt. (siehe auch S. 4ff., 11)

probieren und Aktivsein – sei es auf Themenspielplätzen oder bei den NaturSchau-Spielen. Im Lausitztal (Bild oben) führen Brücken und Stege über den Lebensraum von Fischotter und Waschbär hinweg.

Durch das Tibetdorf schlängelt sich ein schmaler Weg zum Domizil der Stachelschweine. Dort können die Besucher den Tieren ganz nah kommen. Das ist auch im begehbaren Qishan-Gehege möglich, wo Chinasittich, Goldfasan und Felsen-

Naturschutz-Tierpark Görlitz e.V. Zittauer Str. 43, 02826 Görlitz Tel. +49 3581 407400, Fax 407401 info@tierpark-goerlitz.de E/3 www.zoo-goerlitz.de

Für Feinschmecker

Jörg und Susanne Daubner

Über die Jahre hat der junge Wirt immer mehr Kontakte zu Produzenten in der Region geknüpft, die inzwischen die Obermühle mit frischen Zutaten beliefern. „Einer Gärtnerei in Görlitz kann ich sogar sagen, was sie für mich anbauen soll.“ Tomaten, Mangold oder speziellen Salat bezieht das Restaurant von dort. Eine Portion Idealismus und viel Herzblut gehören freilich auch dazu, um Gäste mit individueller Note zu überzeugen. Susanne Daubner, die Mutter des Restaurantchefs (beide im Bild), braut selbst das süffige Bier, das in der Obermühle ausgeschenkt wird. Und in jedem Herbst sammelt die Familie eigenhändig Äpfel

von einer Streuobstwiese in Leuba, um daraus naturtrüben Fruchtsaft herstellen zu lassen. Als Schorle serviert, sei er nicht nur an heißen Sommertagen als Erfrischung für Gäste empfohlen, die auf dem Oder-Neiße-Radweg unterwegs sind und zur Rast in dem idyllisch gelegenen Lokal anhalten. Tipps: E 11 gemütliche Zimmer E Bootsverleih E Bierbrauen mit Gästen E Tagungen und Feiern auf dem historischen Mehl-Boden E Radler willkommen! Obermühle Görlitz Familie Daubner An der Obermühle 5, 02826 Görlitz E/3 Tel.+ 49 3581 879832, Fax 879933 info@obermuehle-goerlitz.de www.obermuehle-goerlitz.de

Oberlausitz


Lausitzer NEISSELAND

Die unterhaltsame Ausstellung im Neuen Schloss ist Hermann Fürst von Pückler-Muskau gewidmet – dem Gartenkünstler, Schriftsteller, Lebemann, Abenteurer, Politiker

Grüner Fürst und Holzbau-Moderne Eine kulturelle Entdeckungsreise durch das NEISSELAND Spaziergang im Weltkulturerbe, Ausflug zu früheren Adelssitzen, Einblicke in bäuerliches Leben, Handwerkstraditionen und Industriekultur, Streifzug durch Architekturgeschichte – das Spektrum der Möglichkeiten für eine erlebnisreiche Tour durch das NEISSELAND ist ausgesprochen groß. Sehenswerte Stationen „Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen!” – unter diesem vieldeutigen Titel können sich Besucher in Bad Muskau einer zu Lebzeiten äußerst schillernden Persönlichkeit nähern: Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871). Er ist der Schöpfer des berühmten Parks, der seit 2004 zum UNESCO-Welterbe gehört. Im Neuen Schloss ist dem grünen Fürsten eine Ausstellung gewidmet. Spielerisch und fantasievoll erzählt sie aus dem Leben des Gartenkünstlers, Schriftstellers, Weltreisenden und Frauenverehrers.

Mit Krobnitz suchte sich Preußens diese Zeit. Im Museum der Stadt und im Kriegsminister Albrecht Graf von Roon Konrad-Wachsmann-Haus lässt sich mehr (1803-1879) einst ein idyllisches Fleck- erfahren. Es öffnete 2014 als Ausstelchen für seinen Altersruhesitz aus. Das lungs-, Kultur- und Informationsforum Gutshaus im Ort ließ er im neoklassizisti- für Holzbauten der Moderne. schen Stil zum ansehnlichen Schloss umAm Erlichtteich in Rietschen steht eine bauen. Das weiße Gebäude mit dem ganze Siedlung mit urigen Schrotholzmarkanten Türmchen steht heute als häusern. Die Volksbauweise ist typisch Museum offen. für die Gegend. Die Gebäude stammen Schlichte Schönheit strahlt ein Haus größtenteils aus Dörfern, die dem Braunaus, das der Architekt Konrad Wachs- kohleabbau weichen mussten. In den orimann (1901-1980) für ein Vorstandsmit- ginalgetreu wieder aufgebauten Häusern glied der Firma Christoph & Unmack in empfangen nun Händler, Gastwirte und Niesky entwarf. Die Firma produzierte Fertighäuser und exportierte sie in die ganze Welt. Fast 100 Holzbauten, die damals als Musterhäuser entstanden, erinnern bis heute in Niesky an Ausstellung im Wachsmann-Haus

Handwerker ihre Gäste. Im Museum der Erlichthofsiedlung erhalten Besucher Einblick in den früheren Alltag auf dem Lande. Das einstige bäuerliche Leben auf einem 250 Jahre alten Vierseitenhof lässt sich auch im Dorfmuseum Markersdorf sehr gut nachvollziehen. An die wirtschaftlichen Traditionen vergangener Zeiten erinnern die forstund agrarhistorische Schauanlage in Sagar, das Granitabbaumuseum in Königshain oder auch das Glasmuseum in Weißwasser. Reiche Vorkommen an Quarzsand, Ton, Holz, Alaun und Braunkohle waren ein Grund dafür, dass Weißwasser im 19. Jahrhundert zu einem Zentrum der Glasindustrie aufstieg – in einem Gebiet, das auch Heimat für eine Minderheit ist. Das Sorbische Kulturzentrum in Schleife informiert über Bräuche und Traditionen des kleinsten slawischen Volkes, etwa mit einer Ausstellung von mehr als 100 Trachtenpuppen.

Ein Preuße in der Oberlausitz. Ausstellung im Schloss Krobnitz

Wie Steinarbeiter lebten, erzählt das Granitabbaumuseum

Mehr Informationen über: Touristische Gebietsgemeinschaft NEISSELAND e.V. Löbauer Straße 24, 02894 Reichenbach/O.L. Tel. +49 35828 889721, Fax 889710 E/3 info@neisseland.de, www.neisseland.de

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Görlitzer Land

Lausitzer NEISSELAND

Reiches Görlitzer Land Vielfalt für Familien, Radler, Wanderer, Wasser- und Naturfreunde ist garantiert

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Im Norden die Heide- und Teichlandschaft, im Süden sanftes Hügelland. Kleine Dörfer prägen die dünn besiedelte ländliche Idylle. Historische Städte, allen voran Görlitz, umgeben dieses touristisch interessante Gebiet. Vielfalt ist der Reichtum des Görlitzer Landes im Dreiländereck Deutschland – Polen – Tschechien. Wander- und Radelfreunde finden hier ein Netz gut ausgebauter Rad- und Wanderwege, so zahlreiche thematische Radwege oder die große Runde der Neißelandtour. Ein traditionelles Wandergebiet ist die Niederspreeer Teichlandschaft mit einer fast unberührten Tier- und Pflanzenwelt. Der Höhenzug der Hohen Dubrau und der Rotstein bei Sohland belohnen nach dem Aufstieg mit herrlichem Blick von den Aussichtstürmen weit in die Oberlausitz bis hin zu Iser- und Riesengebirge. Ebenso das kleinste Mittelgebirge Deutschlands, die Königshainer Berge, mit ihren imposanten Felsgruppen, Steinbrüchen, Museeen und dem Naturlehrpfad. Der Stausee Quitzdorf, mit ca. 750 Hektar der größte Stausee im Freistaat

Blick zur Landeskrone bei Görlitz

Gäste im Freizeitcamp vor der Tafel Neißeland Radtour

Bootstouren

Tagestouren

Radeln

auf Neiße – Bober – Queiß

im Dreiländereck

im Görlitzer Land

Unternehmen Sie eine individuelle Bootstour und genießen sie die faszinierende Natur auf Neiße, Bober oder Queiß. Ob für einen Kurzurlaub oder ein paar Tage Auszeit, wir bieten Tages- und Mehrtagestouren mit verschieden Tourmöglichkeiten und -längen an. Erleben Sie mit dem Schlauchboot unberührte Natur oder Action durch Stromschnellen. Ein Ausflug mit der Familie, dem Verein oder der Firma wird zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Wir laden Sie recht herzlich ein, mit uns auf Entdeckungstour zu gehen. Mit unseren Kleinbussen erkunden Sie die interessantesten Ziele während einer Tagestour. Egal ob ins Riesengebirge, nach Prag, Schlesien oder Breslau, die Kulturhauptstadt Europas 2016 – das Görlitzer Land ist der ideale Ausgangspunkt. Steigen Sie ein und genießen Sie bspw. die Montagstour: Breslau (Wroclaw) inkl. Haustürtransfer, Stadtführung, Eintritte, Mittagessen und Freizeit – Preis p. P. 62 Euro.

Wer die Gegend gern mit dem Rad erkundet, ist hier genau richtig. Zentral gelegen an Froschradweg und Neißelandtour führen Radwege in alle Richtungen, straßenbegleitend oder abseits durch Wald und Flur. Danach den Abend genießen beim Spaziergang im Wildpark, einer Runde GaudiGolf, einem Abendessen in der Gaststätte oder an einem der Grillplätze. Entspannen am Lagerfeuer und übernachten in einer Radlerhütte. Es ist für jeden etwas dabei.

Neiße-Tours Tormersdorfer Allee 1 02929 Rothenburg E/2 Tel. +49 160 18188 88 info@neisse-tours.de www.neisse-tours.de

Die Po(o)st-Kutsche Niederer Viebig 143 02894 Reichenbach/ OT Sohland E/3 Tel. +49 35828 88383 hallo@poost-kutsche.de www.poost-kutsche.de

Freizeit- & Campingpark Thräna Zum Wildgehege, 02906 Hohendubrau Tel. Saison +49 35876 41238 D/3 Mobil: +49 152 54102293 freizeitcamp-thraena@t-online.de www.freizeitcamp-thraena.de (s. S. 17)

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Sachsen, ist ein Eldorado für alle Angel-, Wassersport- und Naturfreunde. Eine Schlauchbootfahrt auf der Neiße (s. unten), entlang der deutsch-polnischen Grenze, wird mit Sicherheit ein ganz besonderes Erlebnis. Für Familien wird es garantiert nicht langweilig. Der grüngeringelte Abenteuerfreizeitpark in Zentendorf (s. Rückseite), der Kinderspielpark in Kaltwasser, der KNAX-Spielplatz in Sproitz, der Freizeit- und Campingpark in Thräna (s. unten und S. 17), das Indoor-Kinder-SpielLand in Görlitz, die Erlebnisbäder in Niesky oder Reichenbach und das Ganzjahresbad in Krauschwitz (s. S. 84) freuen sich auf kleine und große Gäste. Für Kulturinteressierte gibt es so manches Schatzkästchen zu entdecken. In den Museen, Kirchen und zahlreichen Schlössern mit ihren herrlichen Parkanlagen kann man interessante Geschichten erfahren. Zu den Ausflugszielen gehören u. a. die Holzhäuser in Niesky und besonders das Konrad-Wachsmann-Haus (s. S. 81, 83), die Wehrkirche in Horka, die 1195 erbaute Kirche in Kodersdorf/ Rengersdorf, die Fahrradkirche und das historische Marktplatzensemble in Diehsa, das Wasserschloss in Döbschütz und die sanierten Schlossanlagen in Königshain und Krobnitz (s. S. 81). In den Gasthäusern können Sie die typisch sächsische, Oberlausitzer und schlesische Küche probieren, das sind Gerichte wie Lausitzer Karpfen, Schlesisches Himmelreich, Quarkkäulchen und Schlesischer Streuselkuchen. Die Gastgeber halten vielfältige Übernachtungsmöglichkeiten bereit – von Campingplatz über Ferienwohnung und Pension bis zum Land-, Heu- oder Baumhaushotel. Genießen Sie eine unverwechselbare Region, die trotz der schnelllebigen Zeit noch Ruhe ausstrahlt.

Weitere Informationen über: Fremdenverkehrsverein Schlesische Oberlausitz e. V. c/o Joachim Mitschke Buchholzer Str. 15 D/3 02906 Hohendubrau / OT Thräna Tel. +49 174 9152380 goerlitzer-land@t-online.de www.goerlitzer-land.de

Oberlausitz


Schleife • Rietschen • Niesky

Lausitzer NEISSELAND

Altes Holz mit neuem Leben Im Erlichthof Rietschen erwartet Besucher ein historisches Holzhausensemble…

Dörfern, die dem Braunkohleabbau weichen mussten. Behutsam wurden die bis 300 Jahre alten Gebäude abgetragen und am Erlichtteich orginalgetreu wieder zusammengesetzt. Das reizvolle Ensem-

ble vermittelt das Bild eines Lausitzer Heidedorfes, wie es im 19. Jahrhundert ausgesehen haben könnte. Zu dem kleinen Dorf, am Wolfsradweg gelegen, gehören neben dem Museumsgehöft „Erlichthof“, 26 weitere Schrotholzhäuser, die für Gäste geöffnet sind. Besucher erleben traditionelles Handwerk zum Anfassen sowie Handel und Gastronomie in den ehemaligen Wohnhäusern und Scheunen. Dauerausstellungen sind den Lausitzer Wölfen und der Flußbettverlegung des Weißen Schöps gewidmet. In mehreren Häusern können Urlauber ein gemütliches Quartier beziehen. Erlichthofsiedlung Natur- und Touristinformation Turnerweg 6, 02956 Rietschen Tel. +49 35772 40235, Fax 41320 kontakt@erlichthof.de E/2 www.erlichthof.de Öffnungszeiten: Di.-So. und feiertags 10-17 Uhr (Gaststätte bis 23 Uhr) Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“ Tel. +49 35772 46762, Fax 46771 www.wolfsregion-lausitz.de (s. S. 5)

Schlicht schön: Architektur-Denkmal

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Niesky das führende Zentrum des modernen Holzhausbaus. Davon zeugen noch heute fast 100 Holzhäuser in Fertigbauweise, die von der Firma Christoph & Unmack als Werkswohnungen und Musterhäuser im Stadtgebiet errichtet wurden. Das berühmteste ist das KonradWachsmann-Haus (im Bild). Es beeindruckt durch sachliche, am Bauhaus orientierte Formsprache. Die Fassade ist streng und gradlinig, große Fenster lassen viel Licht, Luft und Sonne in das Haus. Konrad Wachsmann, der später als Pionier des industriellen Bauens weltbekannt wurde, entwarf 1927 das Wohnhaus für einen Direktor. Originalgetreu saniert lädt es heute zum Erkunden ein. Eine Ausstellung zur Geschichte des industrialisierten Holzhausbaus lässt die Zeit des Fortschritts und der Moderne

nacherleben. Originale Zeitdokumente, Fotos, Filme und Informationen vermitteln dazu einen umfassenden Überblick. Besucher können den Wachsmann-Knoten zusammensetzen und in alten Musterhauskatalogen blättern (s. S. 81). Im Anschluss sollte man es nicht verpassen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad die anderen Nieskyer Holzhäuser zu erkunden. Eine Entdeckungsroute entlang des Holzhauspfades erleichtert die Orientierung. Diese führt an weiteren Nieskyer Sehenswürdigkeiten vorbei. Die 275-jährige Geschichte des Ortes ist maßgeblich durch die Herrnhuter Brüdergemeine geprägt. Darüber informiert eine Ausstellung im ältesten Nieskyer Haus, dem Johann-Raschke-Haus am Zinzendorfplatz. Museum Niesky Konrad-Wachsmann-Haus Niesky D/2 Goethestraße 2, 02906 Niesky Tel. +49 3588 2239793 www.wachsmannhaus.niesky.de Öffnungszeiten: So.-Do.10-16 Uhr Johann-Raschke-Haus Museum und Touristinformation Zinzendorfplatz 8, 02906 Niesky Tel. +49 3588 25600 www.museum.niesky.de Mo.-Fr: 10-17 Uhr, So. 14-17 Uhr

Serbski kulturny centrum Slepo Besucher erhalten Einblick in Besonderheiten der sorbischen Kultur im Kirchspiel Schleife. Eine ständige Ausstellung zeigt die Trachtenpuppensammlung zur Schleifer sorbischen Tracht, nimmt Besucher mit in die sorbische Sagenwelt und veranschaulicht Techniken des Ostereierverzierens.

Tipps & Termine 2016: E 12./13. März: Sorbischer Ostereiermarkt E 16. Oktober: Herbstmarkt mit Apfelsortenschau E Veranstaltungsreihe: Bräuche-Trachten-Traditionen E wechselnde Ausstellungen Sorbisches Kulturzentrum Schleife Serbski kulturny centrum Slepo Friedensstr. 65, 02959 Schleife D/1 Tel. +49 35773 77230, Fax 77233 schleife@sorbisches-kulturzentrum.de www.sorbisches-kulturzentrum.de

„…dort sind die Dinos los!” Post im Ferienmagazin-LeserWettbewerb: Steffen Stein aus Freital besuchte mit seiner Familie den Saurierpark in Kleinwelka und schrieb: Unser Sohn, der in den USA in Richmond/ Virginia lebt, kam mit Ehefrau und den Kindern Elizabeth, Ethan und Emma ̈ uber den großen Teich für eine Woche zu Besuch. Da er ̈ ubers Internet stets aktuell unsere Wander- und Ausflugserlebnisse verfolgen kann, hatte er für einen Tagesausflug auch unsere Lieblingsregion Oberlausitz vorgeschlagen. Wir entschieden uns fu ̈r den Saurierpark in Kleinwelka… Schnell kamen Erinnerungen auf, als wir mit unseren beiden Kindern zu DDRZeiten hierher einen Ausflug, damals ohne PKW, unternahmen. Das war eine Tagesreise, wir verbrachten mehr Zeit unterwegs als bei den Sauriern. Damals war es schon ein tolles Erlebnis. Aber heute ist dieses Ausflugsziel mit lobenden Worten kaum zu beschreiben und eigentlich nur weiter zu empfehlen. Hier erlebten wir Familienfreundlichkeit wie man sie sich ̈ uberall wu ̈nscht und es fu ̈hlten sich drei Generationen sehr wohl. Das hat richtigen Spaß gemacht –

dort sind die Dinos los! ̈ Über 200 Urzeitriesen bevölkern den Saurierpark. Wir wurden auf eine spannende Abenteuerreise in die Vergangenheit mitgenommen. Kleine und große Besucher wurden gleichermaßen in Bann gezogen. Erst zögerlich, dann mutig schauten die Enkelkinder beim Tyrannosaurus ins sehr weit geöffnete Maul. Nach zwei Stunden war das Ziel, den Kletterurwald zu bezwingen, erreicht. Ebenso gefiel die Attraktion „vergessene Welt“. Jedes Stu ̈ck im Saurierpark war ein Höhepunkt. … Ein tolles Erlebnis, auch fu ̈r uns als Oma und Opa.”

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… mit Museumsgehöft, Wolfsausstellung, deftiger Gastronomie und traditionellen Werkstätten und Läden inmitten einer idyllischen Heide- und Teichlandschaft. Wohnlich und behaglich wirken die urigen Schrotholzhäuser am Ortsrand von Rietschen. Die denkmalgeschützten Blockbauten stammen aus

Sorbisches Kulturzentrum Schleife

Foto: Steffen Stein

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Weißwasser • Bad Muskau • Krauschwitz

Lausitzer NEISSELAND

„Zurückbleiben, bitte!“ Abenteuer auf Schienen für Jung und Alt / Unterwegs mit Deutschlands letzter Waldbahn „Bim Bim Bim. Zurückbleiben bitte. Zug fährt gleich ab!“ Erst läutet Tim kräftig an der Glocke der Lok, dann ruckelt Bruder Benjamin per Fußbewegung wie in einem echten Waggon. Die Kinder toben natürlich in keinem richtigen Zug, sondern auf dem „Räuberbahnhof“ an der zentralen Abfahrtstelle der Muskauer Waldeisenbahn an der Teichstraße. Was Große an Deutschlands letzter original erhaltener Waldbahn fasziniert, erleben die lieben Kleinen hier auf einem außergewöhnlichen Spielplatz. „Die Zeit bis zur nächsten Zugabfahrt vergeht natürlich auch gleich schneller“, so ein Familienvater.

Idyllische Lage am Pückler-Park

Wo können denn Mädchen und Jungen schon durch eine witzige Holz-Lok krabbeln? Wo gibt’s

schon einen Bahnhof in Form eines Klettergerüsts? Action verspricht auch die Netzschaukel, übrigens bestens geeignet für kleine Leute mit Handicap bzw. für Rollstuhlfahrer. „Wir haben Wert darauf gelegt, dass hier alle Geräte beweglich sind“, erklärt Susann Lichnok von der Waldeisenbahn-Geschäftsstelle. Doch damit keine Missverständnisse aufkommen: Die echte Muskauer Waldeisenbahn ist natürlich keine Kindereisenbahn. Jedermann kann auf den Strecken, die früher ausschließlich dem Gütertransport dienten, drei Landschaften auf zwei Routen erleben: den Geopark „Muskauer Faltenbogen“ (s. S. 5) mit seinen urwüchsigen Sümpfen sowie dem schönen Kromlauer Azaleen-Rhododendronpark. Von Weißwasser nach Bad Muskau geht es wiederum zum berühmten Fürst-PücklerPark, dem UNESCO-Welterbe. Die älteste Lok der Museumseisen-

bahn – Name „Diana“ – hat übrigens schon über 100 Jahre auf dem Buckel. Trotzdem zuckelt sie wie eh und je durch die Lausitz. Gebremst wird hier noch per Hand. Nix da mit Automatik oder Computer. Die Schranke auf der Muskauer Strecke bedient der Zugführer noch höchstpersönlich! Tipps: E Die Fahrpläne sind so konzipiert, dass man an einem Tag beide Strecken sowie Spaziergänge durch die Parks in Bad Muskau und Kromlau schafft. E Angeboten werden Sonderfahrten, u. a. Mondscheinfahrten, sowie spezielle Touren für Kinder. E Imbiss an der zentralen Abfahrt Teichstraße in Weißwasser. Waldeisenbahn Muskau GmbH Geschäftsstelle: Jahnstraße 5 02943 Weißwasser D/1 Zentr. Abfahrt Bhf. Weißwasser, Teichstr. Tel. +49 3576 207472, Fax 207473 wem.gmbh@waldeisenbahn.de www.waldeisenbahn.de Lesen Sie auch Seite 33!

Fürst-Pückler-Hotel

Erholung pur Direkt am Oder-Neiße-Radwanderweg, inmitten unberührter Natur, finden Sie ein charmantes, kleines, persönlich geführtes Hotel mit idyllischer Waldterrasse. Lassen Sie den Tag mit einem guten Wein und frisch zubereiteten Speisen ausklingen.

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Tipps: E Restaurant E Seminarraum E Kaminzimmer E Fahrradport & -verleih E 5 Ferienhäuser E kostenl. W-Lan Parkstadthotel Schulstraße 45, 02953 Bad Muskau Tel. +49 35771 686-0, Fax 686-99 info@parkstadthotel.de D/1 www.Parkstadthotel.de www.Ferienhaus-Bad-Muskau.de

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Das Vier-Sterne-Haus punktet mit seiner günstigen Lage für Ausflüge – der Muskauer Park ist gerade mal drei Kilometer entfernt. Bis zum Kromlauer Park und zum Findlingspark Nochten ist es jeweils nur ein Katzensprung. „Auch Görlitz, Bautzen und Spreewald erreichen unsere Gäste innerhalb von 45 Minuten“, so Seniorchef Hermann Vorwerg. Stammbesucher schätzen die Erlebniswelt (kostenlos für Hausgäste), zu erreichen über den Freiluft-Bademantelweg. Doch nicht nur Individualtouristen, Familien und Reisegruppen mögen das familiengeführte Hotel. Immer mehr Radler machen hier Station, keine zwei Kilometer vom Oder-Neiße-Radweg entfernt. Dass Hermann Vorwerg die Gegend aus dem Effeff kennt, versteht sich fast von selbst. Meist testet er Ausflüge gleich persönlich: ob per Rad, Motorrad oder in seinem flotten Trabi. Geheim-

tipps für seine Gäste hat der Hotelier der alten Schule immer parat: „Schloss Fürstenstein oder die Friedenskirche Schweidnitz… einfach herrlich!“ Familie Vorwerg betreibt auch das Café im Fürst-Pückler-Park. Besucher sitzen dort gern unter Kastanien bei hausgemachtem Pückler-Eis und selbstgebackenem Kuchen.

Tipps: E Baden: Erlebnisbad mit 45-Meter-Rutsche, Riesen-Whirlpool, Außenpool, Strömungskanal, KinderPlanschbecken, Solebad und Gradierwerk, Kombu ̈se mit reichhaltigem leckerem Speisen- und Getränkeangebot E Sauna: acht verschiedene Saunen und Vitasalis (Hamam) E Wellness & Beauty Center fu ̈r Sie & Ihn

Tipps: E 45 schöne Zimmer mit kostenfreiem W-Lan E Restaurant E Weinkeller E Biergarten E Kostenfreie Parkplätze E Fahrradverleih E Fahrstuhl im Haus E Haustiere willkommen ****Fürst-Pückler-Hotel Krauschwitz Inh. Familie Vorwerg Görlitzer Straße 26, 02957 Krauschwitz Tel. +49 35771 570, Fax 57199 D/1 info@fuerst-pueckler-hotel.de www.fuerst-pueckler-hotel.de

Erlebniswelt Krauschwitz Görlitzer Straße 28, 02957 Krauschwitz Tel. +49 35771 61020 D/1 www.badeparadies.com

Oberlausitz


Bad Muskau • Weißwasser

Lausitzer NEISSELAND

Im Park des Grünen Fürsten Staatlich anerkannter „Ort mit Moorkurbetrieb” lädt zu Stadt- und Parkführungen, Boots- und Kutschfahrten ein

Am Pückler-Park

Das komfortable, familiengeführte Hotel befindet sich nur wenige Fußminuten vom Fürst-Pückler-Park entfernt. Es liegt ruhig direkt am OderNeiße-Radweg und ist Partner von „Oberlausitz per Rad”. Das Restaurant bietet regionale und internationale Spezialitäten, die der Chef persönlich zubereitet – natürlich auch hausgemachtes FürstPückler-Eis. Hotel & Gasthof „Am Schlossbrunnen“ Inh. Familie Wieczorek D/1 Köbelner Str. 68, 02953 Bad Muskau Tel. +49 35771 5230, Fax 52350 hotel@schlossbrunnen.de www.schlossbrunnen.de

weite Anerkennung mit der Aufnahme des Muskauer Parks/ Park Mużakowski in die Welterbeliste der UNESCO. Der Park breitet sich beiderseits des Grenzflusses Neiße aus, auf deutschem und polnischem Gebiet. Bei der Bad Muskau Touristik GmbH mit Sitz im Alten Schloss (im Bild rechts) können sich Besucher über Kuren und Freizeitangebote, Bootsund Kutschfahrten, Stadt- und Parkführungen, Ausflugsziele, Rad- und Wanderwege sowie Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten informieren. Ebenso über Kulturveranstaltungen, wie Theater, Kabarett, Konzerte oder Ausstellungen,

Lesen Sie mehr über den Muskauer Park auf den Seiten 20ff, 81!

Informationen über: Bad Muskau Touristik GmbH Im Alten Schloss, Schlossstraße 6 02953 Bad Muskau D/1 Tel. +49 35771 50492,Fax 69906 info@badmuskau.info www.badmuskau.info geöffnet: Apr.-Okt.: Mo.-Fr. 9-18 Uhr & Sa./So./Feiert. 10-17 Uhr, Nov.-März: Mo.-Fr. 9-16 Uhr

in Einrichtungen der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau”, in der Turmvilla, in der Stadtbibliothek, im Kulturhaus Lindenhof, in den beiden Kirchen oder im Kulturhotel Fürst Pückler Park.

Tipp: E Dauerausstellung im Neuen Schloss (geöffnet vom 24.3.-31.10., tägl. 10-18 Uhr), Tourismuszentrum der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau”, Tel. +49 35771 63100 (s. S. 20 ff., 81)

Kurzer Draht zum Gast Große helle Zimmer, vorzügliche Küche und die Herzlichkeit der Gastgeber: Das Hotel Kristall in Weißwasser zählt seit Jahren zu den Top-Adressen der Oberlausitz! Wer einmal da war, kommt immer wieder. Feriengäste checken hier genauso gern ein wie Wochenend- Ausflügler und Geschäftsleute. Viele Prominente haben schon im Hotel gewohnt, wie z. B. Heino und Roland Kaiser. Kürzlich war erst Frank Rosin mit einem Drehteam für eine neue Fernsehsendung zu Gast. Gerade ließ das Hotelteam neue Teppiche verlegen. Stillstand ist im Haus ein Fremdwort. Kein Wunder, dass es hier immer so picobello aussieht. Und überhaupt: Service und Fürsorge des Hotelteams um Chefin Christina Piche haben

Christina und Daniel Piche sich herumgesprochen. Auch ungewöhnliche Wünsche versucht man hier zu erfüllen. „Eine kurzfristige Quadtour durch das Tagebaugebiet, eine Schlauchboottour auf der Neiße oder eine Sonderfahrt bei der Waldeisenbahn sind keine seltenen Wünsche. Meistens können wir die Wünsche durch unsere guten Partnerschaften zu den regionalen Touristikern auch erfüllen“, schmunzelt Junior-Chef Daniel Piche. Der sympathische Sachse ist übrigens auch der Hochzeitsplaner des Hauses. Vier bis fünf Treffen für eine Hochzeit sind heutzutage keine Seltenheit.

„Hochzeiten gehen immer mehr in Richtung Event“, so der 38-Jährige. Unter den Trauwilligen waren sogar schon Schweizer und Österreicher. Ein Ehepaar aus Frankfurt/Main blieb Daniel Piche in besonderer Erinnerung: „Die Dame und der Herr hatten euer Ferienmagazin dabei – mit den schon gekennzeichneten Seiten für die kommenden Ausflüge.“ Dann eilt der Oberlausitzer rüber zur Rezeption und erklärt einem Gast die Herkunft des Hotelnamens: Der bezieht sich auf die Historie Weißwassers als Glasmacherstadt. Dazu passt schön der gleich gegenüberliegende Werksverkauf des Glasherstellers Stölzle (s. S. 39). Tipps: E 39 komfortable Zimmer E 4 Ferienwohnungen im Muskauer Park E Speisekarte mit regionalen, frischen Produkten / Catering E Außengastronomie Stadtstrand E Eintrittskarten-Service für Eishockeyspiele der „Füchse“ Hotel Kristall ***Superior Karl-Liebknecht-Straße 34 02943 Weißwasser Tel. +49 3576 2640, Fax 264 102 D/1 info@hotelkristall.de www.hotelkristall.de

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Die Park- und Kurstadt Bad Muskau, 1253 erstmals erwähnt, liegt in einer Talaue der Neiße. Bereits 1452 wurde ihr durch den damaligen Standesherren Wenzel von Bieberstein das Stadtrecht verliehen. Geprägt und berühmt wurde sie schließlich durch das Wirken von Hermann Fürst von Pückler-Muskau. Dem grünen Fürsten ist im Neuen Schloss (im Bild oben) eine Ausstellung gewidmet. 1815 hatte er verkündet, einen Landschaftspark zu errichten und um Unterstützung durch die Muskauer Bürgerschaft gebeten. Die Anlage des Parkes durch Pückler und die zweihundertjährige Entwicklung zu einem klassischen Landschaftspark, erfuhr 2004 die welt-


Hornow • Uhyst

Lausitzer NEISSELAND

Glück zum Essen Schokolade von Felicitas

staltungsraum, ausgestattet mit moderner Technik, eingerichtet in warm-weichen Farbtönen. Im gemütlichen SchokoKino läuft regelmäßig ein Film mit Hintergrundwissen zur Schokolade, zu den belgischen Firmengründern und Felicitas. Der Hingucker im Café sind die großen Lampen in Form einer Kakaobohne. Durch die großen weiten Glasscheiben fällt der Blick direkt aufs Grüne. Auf dem Tisch dampft hauseigene Trinkschokolade, auch die Torten und das Eis kommen aus der eigenen Konditorei. Mit Streichelzoo und Spielwiese wird ein Ausflug ins SchokoLadenLand auch für die Kleinsten zum unvergesslichen Erlebnis.

Pralinenseminar

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Goedele Matthyssen und Peter Bienstman (im Bild oben) können stolz sein. Ihr SchokoLadenLand Felicitas erinnert ein wenig an Schokoladenmanufakturen im belgischen Brügge, einer europäischen Hochburg in Sachen Pralinen und Schokolade. In ihrer Hornower „Werkstatt“ liegt ein Hauch Nostalgie in der Luft. Frauen mit Kopfhauben ähneln Schokoladenmädchen. Mit einem Lächeln auf den Lippen wiegen sie belgische Schoko-Rohmasse ab, zaubern in filigraner Handarbeit die Schokoladenspezialitäten. Es ist eine belgisch-brandenburgische Erfolgsgeschichte: Seit 1992 kommt aus dem idyllisch gelegenen Hornow das Glückselixier Nummer 1: Schokolade. Frische Pralinen, ausgefallene Schokoladenfiguren und individuelle Gestaltung mit viel Liebe zum Detail lassen die Herzen von Schokoladenfans höher schlagen. Ziel aller Gäste ist das neue SchokoLadenLand, eine Erlebniswelt rund um Schokolade. Hier reihen sich in antik anmutenden Holzregalen verschiedenste

Ob für eine kurze Rast auf eine Tasse herrlich frischen Kaffee (hausgemachten Kuchen und leckere Torten gibt´s natürlich auch!) oder pure Lust auf eiskalten Genuss, bei Gruners in Uhyst/Spree ist jeder Gast herzlich willkommen! Gruners Eisdiele ist der ideale Zwischenstopp für Ausflüge, Rad- und sonstige Wanderer, und vor allem für wahre Genießer. Besonders das selbstgemachte Eis ist die erste Wahl, weil es immer wieder köstlich schmeckt, konsequent auf künstliche Zutaten verzichtet und auf regionale Zutaten geachtet wird. Traditionelle Eissorten, überraschende Kreationen und noch viel mehr eröffnen jedem guten Geschmack so neue Horizonte –

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Schokoladenfiguren aus Vollmilch-, Zartbitter- oder weißer Schokolade aneinander. Egal ob Osterhase, Weihnachtsmann, Sportler, Wildschwein oder Hochzeitspaar: alle bestehen aus bester belgischer Roh-Schokolade und sind in Handarbeit gefertigt. In der Pralinentheke stehen feinste Pralinen ordentlich hinter

Mitmach-Schauwerkstatt

Glas sortiert, rote und weiße Schleifenbändchen zieren liebevoll verpackte Geschenkesets. Es gibt sogar Porzellantassen mit einem eigens für Felicitas gezeichneten Schokoladenmädchen. Die Mitmach-Schauwerkstatt ist das Herzstück des SchokoLadenLands. Hier kann man sich beim Erlebnis Schokomalerei gleich selbst als Chocolatier probieren. Die Auswahl an verschiedenen Kursen ist groß: Von einer Schokoladen-Verkostung bis zum vierstündigen Pralinenseminar kann sich der Interessierte mehr oder weniger intensiv mit Schokolade beschäftigen. Auf den 1.000 Quadratmetern neu erbauter Veranstaltungsfläche findet sich auch ein Tagungs- und Veran-

Ihre Genuss-Station in der Oberlausitz

auf der Hälfte einer Tagestour auf dem Spree-Radwanderweg zwischen Bautzen und Spremberg gelegen. Und falls Sie mit dem Auto unterwegs sein sollten,

auch von der Autobahn A4 ist es nicht weit. – Ein Haus, wie gemacht für die Region. Gruners Eiscafé bietet ein stilvolles Ambiente, mit schöner Außenterrasse

Herausgepickt: E Mitmach-Schauwerkstatt E individuelle Schokoladengestaltung nach Wunsch in der Schauwerkstatt vor Ort E Pralinenseminare E Schokoladen-Workshops E Werksverkauf E Schoko-Kino E Felicitas-Café E hauseigene Konditorei und Eisproduktion E Kindergeburtstage, Schokomalerei E Auch für Tagungen, Firmen- oder Familienfeiern buchbar E Streichelzoo und Spielewiese

Confiserie Felicitas & SchokoLadenLand Dorfstraße 15, 03130 Hornow Tel. +49 35698 80555 49 info@confiserie-felicitas.de D/0 www.confiserie-felicitas.de Gruppenanfragen: event@confiserie-felicitas.de Ganzjährig geöffnet: Mo. bis Sa. 8-18 Uhr So. 14-18 Uhr (nicht geöffnet an Brandenburger Feiertagen)

und gemütlichen Plätzen drinnen. Sie finden es am malerischen Dorfplatz von Uhyst/Spree, direkt im neuen Lausitzer Seenland. Geöffnet hat das gastfreundliche und inhabergeführte Haus das ganze Jahr, von Ostern bis Oktober täglich. Und falls Sie mal nicht in der Nähe sind, viele der Leckereien werden auch online angeboten: www.gruners.de – willkommen auf den schönsten Seiten für eiskalten Genuss in der Oberlausitz! Gruners Eis & Café Schloßstraße 1, 02943 Boxberg OT Uhyst Tel. +49 35728 859849 D/2 info@gruners.de, www.gruners.de

Oberlausitz


Lausitzer Seenland

Radlerinnen am Aussichtspunkt Viktoriahöhe am künftigen Großräschener See

Auf zu neuen Ufern Lausitzer Seenland – eine spektakuläre Wasserwelt entsteht

Leinen los! Im Stadthafen Senftenberg

zester Entfernung erkundet werden. Wer nicht selbst Kapitän sein möchte, genießt an Bord eines Ausflugsschiffs den Blick auf das Wasser. Neben Wassersport bietet das Lausitzer Seenland eine Vielzahl von landseitigen Aktivitäten. Ein gut ausgebautes Radwegenetz schafft ideale Bedingungen für einen Radurlaub. Per Pedal geht es auf breiten, überwiegend flachen und asphaltierten Strecken um die jungen Seen. Radwanderern seien ausgezeichnete Fernradwege empfohlen, wie die Seenland-Route oder die Niederlausitzer Bergbautour. Die imposanten Mondlandschaften der ehemaligen und aktiven Tagebaue,

„LeuchtTurm“ der Lausitz

Radler und Skater drehen am Uferweg ihre Runden. Auf dem Geierswalder See setzen Freizeitkapitäne die Segel in den Wind. Die Wellen sind hier oft nicht ohne. „Es ist eine steife Brise wie manchmal am Meer“, erklärt ein Bootslenker. Eine Bikertruppe genießt am Pier 1 im „Grill & Chill“ die fantastische Seesicht. Zur Landseite mampfen ein paar Kühe friedlich vor sich hin. Doch der eigentliche Hingucker ist das neue Hotel und Restaurant „Der LeuchtTurm“.

Ein klein wenig Fischerdorf, ein Tick Sylt, ein Hauch von großer weiter Welt: Im gemütlichen Lokal kann man es auch länger aushalten. „Wie ein Mix aus Hafenmuseum, Bar und Schiffsrestaurant“, findet ein Gast aus Potsdam. Ledercouch, nachgebaute alte Whisky-Kisten und ein Steuerrad an der Decke – dieser maritime Retro-Look hat was. Übertroffen wird das ganze nur noch vom Panoramablick auf den Geierswalder See. „LeuchtTurm“-Chefin Heike Struthoff setzte die extravagante Idee in den letzten Jahren um. „Ich sehe den LeuchtTurm auch als Symbol für das entstehende Lausitzer Seenland“, so die gebürtige Vogtländerin. Ihr Ziel, in Hotel und Restaurant eine stilvol-

le, aber legere Atmosphäre zu schaffen, hat die Mutter von zwei Kindern schon jetzt erreicht. Einzigartig ist das dreietagige „TurmAtelier“. Zwei Gäste können hier 22 Meter überm Wasser übernachten. Traumhafte Sonnenuntergänge sind inklusive.

die noch nicht dem Wasser gewichen sind, bieten jede Menge Platz für abenteuerliche Erkundungen. Erlebnistouren mit dem Quad oder im Geländewagen führen direkt durch die Canyons, Wüsten und Steppen (s. S. 5, 88). Mehr Informationen unter: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. Galerie am Schloss Steindamm 22 B/1 01968 Senftenberg Tel. +49 3573 7253000 info@lausitzerseenland.de www.lausitzerseenland.de (s. S. 14)

Tipps: E Übernachtungen: Turmzimmer, Admiralssuite, 20 gemütliche Doppelzimmer und 4 Ferienwohnungen E Lokal „MehrSeen“ über 2 Etagen mit Seeterrasse E „Bootshaus“ für Feierlichkeiten und Seminare bis 100 Personen E Sehr gute Küche: Vom „LeuchtTurmBurger“ bis zur „würzigen Stinkbombe“ – regionale und internationale Gerichte E Hier trifft man sich mit Familie und Freunden, zu Geschäftsbesprechungen und einfach so…

DerLeuchtTurm-Gastro GmbH Geierswalde, Windspitze 15 02979 Elsterheide B/1 Tel. +49 35722 95000 Fax +49 35722 9500090 ahoi@leuchtturm-lausitz.de www.leuchtturm-lausitz.de

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Mitten im Herzen der Lausitz liegt das junge Lausitzer Seenland. Hier, wo einst die Förderung der Braunkohle das Landschaftsbild bestimmte, schafft der Mensch die größte Wasserlandschaft Europas. Durch die Flutung früherer Tagebaue wächst eine spektakuläre Wasserwelt mit mehr als 20 neuen Seen heran. In wenigen Jahren wird ein attraktiver Verbund aus insgesamt zehn Seen für das Wasserwandern entstehen. Urlauber können nicht nur baden, sondern heute schon segeln, surfen, paddeln, tauchen oder angeln. Auf Jetoder Wasserski, mit Wakeboard oder Motorboot können einzelne Seen in kür-


Klein Partwitz

Lausitzer Seenland

Touren per Quad, Flugzeug und Rad Bei Ittmanns erkunden Gäste das Seenland auf ungewöhnliche Art und Weise

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Nicht ganz leise, aber äußerst sanft hebt die kleine „Gippsland-Aeronautics („GA-8“) von der Nardter Startbahn ab. Es ist ein echtes australisches Buschflugzeug, das sich da gerade in luftige Höhen schwingt. Heute geht ’s aber über einen sächsischen „Dschungel“. Übers Lausitzer Seenland, um genau zu sein. Im gemütlichen Flieger sitzen sechs Passagiere, darunter Reiseleiterin Anja Ittmann. Alle tragen Headset zur besseren Verständigung. Und alle sind hellauf begeistert. „Herzlich willkommen im Lausitzer Seenland. Das ist mein Zuhause.“ 600 Meter überm See begrüßt Anja ihre Gäste sehr persönlich. Die halb- bis einstündigen Flüge sind ein ganz besonderes Spektakel, bei dem man die Region mal mit ganz anderen Augen sieht. Ein Flug mit Reiseleitung – wo gibt es das hierzulande schon? Die Passagiere sind ganz baff. „So viel Wasser habt ihr? Was für ein schönes Fleckchen Erde“, schwärmt eine Berlinerin. Anja Ittmann schmunzelt und erklärt, wo es gerade langgeht. Die 30-Jährige ist Lokalpatriotin durch und durch. Wälder, Wasser und Orte kennt sie aus dem Effeff. In ihrem kleinen Reisebüro organisiert die Lausitzerin aber auch Touren Ein Vier-Master aus Holz, Modellschiffe und Steuerrad. Dazu der Kompass vorm Tresen und maritime Accessoires. Auf den ersten Blick erinnert die Gaststube ein bisschen an eine Hafenbar. Aber auf Rügen oder Usedom ist man hier keineswegs, sondern im beliebten „Gasthof zum Anker“. Es ist ein „Ankerplatz“ für gute Küche sozusagen. Chef Jürgen Ittmann setzt hier auf Vielfalt – von Schlachtefest bis Lausitzer Fischwochen, von Firmenfeier bis Familienparty. Auch wegen seiner rustikal-ländlichen Buffets kommen Gäste oft von weiter her. Die Speisekarte wechselt mehrmals im Jahr. Regionalität wird im „Anker“ großgeschrieben. „Apfelkuchen gibt es bei uns nur, wenn die Äpfel hier auch reif

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Gruppe. Besonders beliebt sei die zweibis dreistündige Lausitzer-SeenlandTour, erklärt Andreas Ittmann. Möglich sind aber auch längere Ausflüge. „Familien mit Kindern buchen gern die Schnupperrunde“, so der 35-Jährige. Tipps: E Quad-Touren mit Übernachtung E Ausflüge sind geführte Touren, keine Rallyes E Wechselkleidung & Auto-Führerschein nicht vergessen! E Touren auch im Winter und bei Regen E Rundflüge auch mit Cessna (2 Personen)

Familie Ittmann: Jürgen, Petra, Anja und Andreas (v.l.n.r.) – das Partwitzer Team mit Quads, Bussen, Rädern, Segways oder Kutschen. Alles geht ganz zwanglos und ohne viel Tamtam. Oft kommen Gäste von Ittmans Ferienhäusern oder vom „Gasthof Zum Anker“ des Vaters und fragen: „Anja, was können wir heute machen?“ Wie wär's mit einer Quad-Tour? 15 Mini-Flitzer stehen im Klein Partwitzer Fuhrpark von Bruder Andreas Ittmann immer bereit. Dann geht’s auf große SeenlandSafari. Mit Speed oder gemütlich – jeder wie er mag. Das Quad-Abenteuer führt

ins frühere Tagebau-Revier, aus dem ein faszinierendes Seengebiet entstand. Wir sehen die neuen Gewässer zwischen Senftenberg, Hoyerswerda und Spremberg – und dort Strände, Bars und Bootsstege. Erster Stopp auf unserer Tour ist am „Rostigen Nagel“, einem 30Meter-Turm vorm Sedlitzer See. Den Ausblick findet unsere Ausflugstruppe gigantisch. Dann geht’s mit den leicht zu bedienenden Halbautomatik-Fahrzeugen von Suzuki weiter. Andreas fährt vorneweg. Anja bildet den Schluss der

Quadcenter Klein Partwitz Andreas Ittmann, Lindenallee 5 B/1 Klein Partwitz , 02979 Elsterheide Tel. +49 162 4067381 info@quadcenter-klein-partwitz.de www.quadcenter-klein-partwitz.de Lausitzer Seenland Touren Inh. Anja Ittmann, Lindenallee 5 02979 Elsterheide / Klein Partwitz Tel. +49 35751 20701 info@lausitzer-seenland-touren.de www.lausitzer-seenland-touren.de

Ankerplatz für gute Küche sind“, erklärt Jürgen Ittmann. Spargel aus Peru hat bei ihm keine Chance. Der sympathische Gastwirt setzt auf die einfache aber gute Lausitzer Küche. Die Gerichte sprudeln nur so aus ihm heraus. Wie wär's mit einem Karpfengericht, sorbischer Hochzeitssuppe oder Pellkartoffeln mit Quark und Lausitzer Leinöl. „Bei uns können Sie die Lausitz kulinarisch entdecken“, verspricht der „Anker“-Kapitän. Jürgen Ittmann und sein Team sind täglich bereit,

Gäste vom Frühstück bis zum Gute-Nacht-Drink zu verwöhnen: „Zufriedene Gäste sind der schönste Lohn.“ Für seine „Regionale Genusstour im Lausitzer Seenland“ gab’s einen Preis vom sächsischen Staatsminister. Familie Ittmann bietet darüber hinaus zehn Holz-Ferienhäuser (im Bild rechts) an, zwei davon barrierefrei. Bis zu 64 Personen können in der Ferienhaussiedlung gastieren, wobei Ruhe und Entspannung in dieser schönen Gegend garantiert sind.

Tipps: E Hofladen, u. a. mit Krabatbrot (dunkles Bierbrot) E Hausgeschlachtete Wurst E Feiern, Hochzeiten, Tagungen im Saal E Radvermietung „Gasthof zum Anker” & Ferienhaussiedlung Jürgen Ittmann, Lindenallee 5 B/1 Klein Partwitz, 02979 Elsterheide Tel. +49 35751 20701, Fax 27890 info@gasthof-zum-anker.de www.gasthof-zum-anker.de www.ferienhaussiedlung-zum-anker.de

Oberlausitz


Boxberg/OL • Nochten

Lausitzer Seenland

Gestrandet in „Bärwalde Beach“ Surfen, Segeln, Strandvergnügen: Erholen am Bärwalder See

Links blüht die Naturheide violett, rechts in zartem Weinrot. An kleinen Hängen plätschern Mini-Bäche, Spazierpfade schlängeln sich übers Gelände. Es ist ein Karneval für die Augen – denn im Findlingspark Nochten kann man sich nie satt sehen! Irgendwas blüht immer. Über 100.000 Pflanzen und Gehölze finden Gäste hier. Doch „Hauptdarsteller“ sind eigentlich 7.000 Gesteinsbrocken, die wirken, als habe jemand einen riesigen Steintrog über die Landschaft gekippt. In Wirklichkeit ist alles durchdacht und von Menschenhand konzipiert. „Hier sehen Gäste, welche Steinriesen Bergleute einst im Tagebau nebenan zu Tage förderten“, erklärt Dr. Hans Ulbrich, studierter Geologe und Initiator des 20-HektarAreals. Ursprünglich stammen die Findlinge aus Skandinavien, von wo sie Eismassen in der Eiszeit bis in die Lausitz schoben.

Klittener Hafen nicht entgangen. Der ist nicht nur touristisches Beiwerk. Mit Richtfeuer und Sturmwarnlampe sichert er bei Bedarf die Hafeneinfahrt. Ein weiteres Highlight ist das „Bärwalder Ohr“, eine künstlich geschaffene Hügellandschaft mit den Ausmaßen 350 mal 180 Meter. Wir sind schwer beeindruckt. Das faszinierende Gebilde ähnelt aus der

Vogelperspektive einem MenschenOhr. Vom höchsten Punkt haben Gäste einen prima Blick. Im Sommer lädt ein Amphitheater sozusagen in der Ohrmuschel zu Kulturevents ein („Landschaftsbauwerk OHR“). Ein weiteres Spektakel am See ist das Licht-Klang-Festival transNATURALE.

Einmalig in Europa

Steinreiches Nochten: 7.000 Findlinge im Pflanzenparadies

Tipps und Termine 2016: E Bootsverleih im Hafen Klitten: Attraktive Tagesliegeplätze für Motor- und Segelboote und Wasserwanderer beim Hafenmeister an: www.baerwalder-see.eu E Campingplatz „Sternencamp am Bärwalder See“, Boxberg/ O.L. und ein Campingplatz im Uferbereich Klitten E Der Bärwalder See verfügt über insgesamt 4 km Strandbereiche (Textil-, FKKund Hundestrände), zwei Surfstrände. E Safari-Wildrevier (Rehe, Hirsche, Lamas) E Alle Veranstaltungen unter www.baerwalder-see.eu Lesen Sie auch Seite 14! Tourist-Info „Bärwalder See“ Apr.-Okt., Zur Strandpromenade 1 02943 Boxberg/O.L. D/2 Tel. +49 35774 48 95 79 info@baerwalder-see.eu www.baerwalder-see.eu

Im Stein- und Pflanzenreich entdecken wir einen nach japanischem Vorbild angelegten Teich, erfahren auf dem GeoPfad „Klein Skandinavien“ die genaue Herkunft der Steinbrocken. Vom Gipfel ein herrlicher Panoramablick: über den noch aktiven Bergbau bis zum Riesengebirge. Der künstlich geschaffene Pflanzen-Stein-Mix gilt als europaweit einmalig! Für Kinder gibt es einen echt coolen Spielplatz zum Klettern und Toben. Tipps: E Besucherzentrum E Bistro E Veranstaltungen E Pflanzenverkauf Förderverein Lausitzer Findlingspark Nochten e. V. D/1 OT Nochten, Parkstraße 7, 02943 Boxberg Tel. +49 35774 556352 o. -55502 Fax +49 35774 556353 info@findlingspark-nochten.de www.findlingspark-nochten.de

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Kinder schlecken Eis, Mütter relaxen auf Liegen, der Herr Papa versucht sich derweil auf dem Surfbrett. Es ist eine typische Urlauberszene am schönen Bärwalder See, dem größten Gewässer Sachsens. Was uns gleich auffällt: Alles hat hier Niveau. Beispielsweise die drei hochwertigen Strände mit Sand, der uns an Ostsee erinnert, mit sauberen Toiletten, Imbiss und vielen Parkplätzen. Das Beste – man kann hier so viel machen: Schwimmen, Surfen, Segeln, Bootfahren oder auch mal alle Vier gerade sein lassen. Rund 100 Boote liegen allein im Hafen des Boxberger Ortsteils Klitten. Gäste finden hier u. a. eine Marina, Segelschule, Kiosk und Sanitäreinrichtungen. Apropos: Für Segler und Surfer gibts auf dem Wasser beste Bedingungen. Der Wind pfeift oft ordentlich über den See. Wir genießen aber erst einmal den schönen Uferblick. Am Horizont liegen die Ausläufer des Oberlausitzer Berglands. Hinter ist die Silhouette des Kraftwerks Boxberg zu sehen, ein Hinweis darauf, wie das Ausflugsrevier mal entstand. Noch bis 1992 wurde hier Braunkohle abgebaut, der frühere Tagebau dann bis 2010 komplett geflutet. „Kaum zu glauben, dass diese Idylle mal ein Tagebau war“, kommt uns Urlauberin Nadine Meißner radelnd entgegen. Sie ist auf dem 23-Kilometer-Rundkurs ums Gewässer unterwegs. Der schöne Radweg eignet sich auch hervorragend für Skater. Der Bärwalder See liegt aber auch am Spreeradweg, der zu den beliebtesten Strecken bundesweit zählt. Natürlich ist uns der Leuchtturm am


Dresdner Heidebogen

Zwischen der Dresdner und der Ruhlander Heide erstreckt sich der Dresdner Heidebogen. Heide- und Waldlandschaften wechseln sich ab mit weiten Feldern, kleinen Städten und romantischen Dörfern. Das grüne Herz des Heidebogens ist die Königsbrücker Heide. Hier findet ein einzigartiges Naturexperiment statt, bei dem der Mensch nur Zuschauer sein darf. Die Natur erobert das Areal eines ehemaligen Truppenübungsplatzes zurück und erschafft Wildnis – neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Naturverbunden bewegen Im Freizeitgebiet gibt es 800 Kilometer ausgeschilderte touristische Wege. Auf thematischen Fahrradtouren wie der „Schönteichroute” und dem „Rundweg Königsbrücker Heide” sind Radler beson-

Wasserwandern auf der Großen Röder durch den Dresdner Heidebogen

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ders gern unterwegs. Zum überwiegenden Teil verlaufen diese Touren über Feld- und Waldwege und auf verkehrsarmen Straßen. Wer lieber auf seine Füße vertraut, ist im Wandergebiet am Keulenberg gut aufgehoben. Hier gibt es den größten Nordic-Walking & Fitnesspark Sachsens. Außerdem einen Liederweg, Naturlehrpfade, ausgewiesene Nordic-Walking und Wanderrouten. Familien mit Kindern sind gern auf dem „Biberpfad” und dem „Turmpfad” im Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide unterwegs (s. S. 5). wwww.heidebogen.eu/rad www.heidebogen.eu/wandern www.heidebogen.eu/nordic-walking Post im Ferienmagazin-LeserWettbewerb: Andrea Püllen aus Aachen war mit Ihrer Familie in der Oberlausitz und schrieb: Die Oberlausitz ist ein schönes Feriengebiet, mit herrlicher Landschaft, hübschen Städten und netten Menschen. Wir haben die 14 Tage dort wieder sehr genossen. Unsere Tochter Franziska (9) hat einen Bericht für Sie geschrieben über das Schwimmbad beim Querxenland, das ihr besonders gut gefallen hat, hier ihre Zeilen:

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Unterwegs auf dem „Biberpfad”

Aktiv in freier Natur Durch Heide, Felder, Wälder streifen – und sich etwas Gutes gönnen Regionale Genüsse Auf einheimische Köstlichkeiten regionaler Anbieter will in den umgebenden Städten und im Dresdner Raum niemand verzichten. Der ländliche Raum im Dresdner Heidebogen hält allerhand bereit – vom sächsischen Wein über Wildschwein, Dam- und Rotwild, über Fleisch und Wurst aus regionaler, nachvollziehbarer Tierhaltung bis hin zum Fisch aus heimischen Gewässern. In Hofläden wie in Großenhain, Bärnsdorf oder Thiendorf, in der Besenwirtschaft in Niederau, bei den Teichwirten in Schwepnitz, Schönfeld, Zschorna und Moritzburg wird der Interessierte ebenso fündig wie bei den zur Dresdner Innung gehörenden Striezel-Bäckern, bei den Pulsnitzer Pfefferküchlern, den Wild-Fleischern aus Welxande oder den Fleischern der Kamenzer Innung, bei denen es die Original Kamenzer gibt – eine regional beliebte „Alternative” zu Bockwurst oder Wiener. Probieren lässt sich das alles auch auf den traditionellen Hoffesten und regionalen Märkten der Direktvermarkter wie zum Beispiel auf dem Königsbrücker Heidefest, beim traditionsreichen Kamenzer Forstfest, auf dem Schaf- und Wollmarkt in Reichenbach (Haselbachtal), beim Pulsnitzer PfefferkuIn den Ferien waren wir öfters im Freibad „Silberteich“ in Seifhennersdorf. Das Wasser dort hat eine angenehme Temperatur, da es nicht zu kalt und nicht zu warm ist. Im Freibad gibt es zwei Rutschen. Die eine ist klein, grau und schnell, die andere ungefähr 74 Meter lang und je nachdem, wie

Museum Vierseithof in Häßlich

in die Kleinstadt und das Dorf übertragen. Über 20 Schloss- und Parkanlagen zwischen Zabeltitz und Bischheim, zwischen Kamenz und Moritzburg sind in alter Pracht wiedererstanden. Liebevoll geführte Museen, wie das Museum der Westlausitz in Kamenz, das Museum Alte Lateinschule in Großenhain oder das BibelLand in Oberlichtenau ergänzen das Angebot für den historisch und kulturell interessierten Besucher. www.heidebogen.eu/gartenkultur www.heidebogen.eu/museum

chenmarkt, auf dem Fisch- und Waldfest in Moritzburg, dem Fisch- und Hoffest in Zschorna und während der Lausitzer Fischwochen sowie auf den zahlreichen Weihnachtsmärkten (u. a. Bauernweihnachtsmarkt in Thiendorf) und auf den kleinstädtischen Weihnachtsmärkten in Kamenz, Großenhain, Bernsdorf, Pulsnitz und Radeburg. www.heidebogen.eu/wirtschaft www.heidebogen.eu/gastgeber

Tipps: E alle Ausflugsmöglichkeiten der Region übersichtlich sortiert unter: www.heidebogen.eu/freizeit E fertige Ausflugspakete buchen unter: www.heidebogen.eu/angebot E Wander- und Radwanderkarten sowie weiteres Informationsmaterial erhalten Sie in den Touristinformationen in Großenhain, Moritzburg, Kamenz, Königsbrück und Bernsdorf sowie bei:

Alte Pracht wiedererstanden Im Heidebogen, so nah an Dresden, ließen sich einst Höflinge, Architekten und Bedienstete der sächsischen Fürsten und Könige nieder. So haben sich viele kulturelle Einflüsse auf charmante Weise

Dresdner Heidebogen e.V. c/o Regionalmanagement August-Bebel-Straße 2, 01471 Radeburg Tel. +49 35208 34781, Fax 80811 A/3 info@heidebogen.eu, www.heidebogen.eu

Trampolin im Silberteich

Die Zeichnung hat Franziska gemalt.

man rutscht, ist sie richtig schnell. Für kleinere Kinder gibt es auch ein Becken, das ungefähr 20 Zentimeter tief ist. Zum Freibad gehört auch ein großer See, in dessen Mitte sich ein schwimmendes Trampolin befindet. Es macht richtig viel Spaß darauf herum zu hüpfen. An das Trampolin ist ein „Luftkissen“ dran gehängt. Vom Trampolin aus kann man auf das Luftkissen springen. Da das Luftkissen aber sehr glatt ist, rutscht man dann ins Wasser. Schade, dass das Freibad schon um 20 Uhr schließt.

Oberlausitz


Kamenz

Dresdner Heidebogen

Zwischen Erdbeben und Edelfeder In Kamenz auf Lessings Spuren wandeln und im Erdbeben-Simulator gut festhalten „Gerade hinstellen. Erdbeben wählen. Erde bebt, so lange 'Start' gedrückt wird!“ Die Anleitung am Erdbeben-Simulator ist unmissverständlich. Wir zögern kurz, stellen uns dann aber doch aufs gekennzeichnete Karree. Immerhin: Die Beben-Stärke wählen wir selbst über einen von der Decke baumelnden Stick. Oh Mama mia, hoffentlich geht das gut. Erst fängt der Boden langsam an zu „schwimmen“. Am Ende rappelt’s aber richtig in der Kiste. Ich halte mich sicherheitshalber fest. Andere Besucher müssen das nicht.

Tipps und Termine 2016: E 22. Januar-15. Februar: Lessing-Akzente E 25. Juni 2016-16. April 2017: Interaktive Sonderausstellung „SiOxid2.0 – Von Bergkristall bis Smartphone“, Museum der Westlausitz E 1. Mai: Lausitzer Blütenlauf E 1. Mai-4. August: Franziskus-Kunst-Ausstellung in der Galerie im Sakralmuseum E 9. Juni-11. September: 350 Jahre Ratsbibliothek – Ausstellung im Malzhaus E 21. Juni: Fête de la Musique E 19.-25. August: Forrsfest E 10.11. Dezember: Advents-Spectaculum

brocken genauer an. Wie praktisch, dass in der geologischen Schau Lupen an der Wand hängen. Dann entdecken wir Tierpräparate, die wir sogar berühren dürfen. Wo gibt es das schon? „Der Seeadler hier hatte zu Lebzeiten eine Flügelspannweite bis 2,20 Meter“, staunt unser Kumpel. Auch der große Elbebiber ein paar Schritte weiter ist aus der Nähe richtig respekteinflößend.

Warum verschwanden Germanen? Der beeindruckende Erdbeben-Simulator (im Bild oben) ist nur ein Highlight im Elementarium im Museum der Westlausitz. Hier erfahren wir, wie die Gegend mal entstand. Von Wald über Stein bis Mensch. Alles ist zum Anfassen und Mitmachen. Nix da mit leise sein. So macht Museum Spaß! Fachchinesisch wird hier für jedermann übersetzt. Dum- Lessing – ein Kamenzer! Nach der aufregenden Museumstour me Fragen gibt’s nicht. Die Schau gliedert sich in verschiede- stärken wir uns im Hotel „Goldener ne Bereiche. In der „Themenwelt Nut- Hirsch“. Hier „begegnen“ wir dem pozen“ entdeckt unsere Gruppe, wie sich pulärsten Kamenzer: Gotthold Ephraim Natur seit der letzten Eiszeit entwickelte. Lessing (1729-1781). Am großen Dichter Die „Themenwelt Menschen“ zeigt in Sa- kommt in der Stadt natürlich keiner vorchen Besiedlung ein ständiges Kommen bei. Lessing verbrachte seine Kindheit in und Gehen. Erstaunlich, was es vor Jahrhunderten alles schon mal gab, was wieder verschwand und quasi neu erfunden wurde. Bei der Metall- und Goldverarbeitung war das beispielsweise so. „Wie Germanen in die Gegend kamen, scheint geklärt. Warum sie nach rund 200 Jahren wieder verschwanden, ist bis heute nicht ganz sicher“, sagt uns Mitarbeiter Bodo Plesky. Kurz zuvor standen wir am großen Steinregal und sahen, welches Gestein welchem Bauzweck dienen kann: zum Beispiel Grauwacke für Straßen und Schienenbett. Wir sehen uns einige Fels- Blick vom Hutberg zur Marienkirche

Kamenz, im „Goldenen Hirsch“ fand die Tauffeier statt. Der Vater des Literaten predigte einst in der Hauptkirche St. Marien, wo heute auch der Grabstein der Eltern steht. Auf dem Platz neben der Klosterkirche stand die Ratslateinschule, in der Lessing erste Bekanntschaft mit dem Theater machte. „Sein Geburtshaus fiel einem Stadtbrand 1842 zum Opfer“, hören wir in der Tourismusinformation. Eine Gedenkstätte an der Stelle weist darauf hin. Im Lessing-Museum bekommen Gäste einen umfassenden Einblick in Leben und Werk des berühmtesten Sohnes von Kamenz. Der Weiße und sein Hutberg Zu Ruhm brachte es auch ein anderer Bewohner der Stadt: Johann Wilhelm Weiße, der bekannte Landschaftsarchitekt und Koniferenzüchter. 2016 gedenkt man in Kamenz seinem 100. Todestag. Weiße gründete 1872 eine Gärtnerei und spezialisierte sich auf die Koniferenzucht. Über die Region hinaus bekannt wurde er durch die Einfuhr von Blaufichten und die Züchtung seltener Farbvarianten. Später erweiterte er seine Baumschulen um den Volkspark sowie um Areale am Hutberg. Dort errichtete er 1893 eine Versuchsstation für Forstbotanik mit dem ersten „blauen Wald“ Deutschlands! Bis heute ist der Hutberg ein beliebtes Ausflugsziel.

Herausgepickt: Klosterkirche St. Annen E Museum für sakrale Kunst, u. a. mit fünf Schnitzaltären aus dem 16. Jh. Die Schau berichtet über Franziskaner in Kamenz, von Heiligenverehrung und evangelischen Sorben (s. S. 24ff.). L Kamenz-Information Schulplatz 5, 01917 Kamenz Tel. +49 3578 379205, Fax 379291 kamenzinformation@kamenz.de www.kamenz.de/tourismus B/3 L Klosterkirche und Sakralmuseum St. Annen (gleicher Eingang) Mo. bis Fr. 10-18 Uhr, Sa./So. 10-13 und 14-18 Uhr, Nov.-März Sa./So. 11-16 Uhr, (24.12.-1.1.2017 geschlossen) L Lessing-Museum Lessing-Platz 1-3, 01917 Kamenz Tel. +49 3578 379111, Fax 379119 kontakt@lessingmuseum.de www.lessingmuseum.de Di. bis Fr. 9-17 Uhr, Sa., So., Feiertage 13-17 Uhr (24.12.-1.1. 2017 geschlossen) L ELEMENTARIUM – Museum der Westlausitz und über gläserne Brücke angeschlossen Stadtgeschichtliche Ausstellung im Malzhaus Pulsnitzer Straße 16 01917 Kamenz Tel. +49 3578 78830 elementarium@museum-westlausitz.de www.museum-westlausitz.de (s. S. 11) Di. bis So., feiertags 10-18 Uhr (24.12, 31.12. u. 1.1. 2017 geschlossen)

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Großer Sohn der Stadt: Gotthold Ephraim Lessing. Ein Museum ist ihm gewidmet.

Geheimtipp: „Sammelsurium“ (Schaumagazin des Museums der Westlausitz), wo Forschungswelt und Besucher aufeinandertreffen. Einzigartig ist die Führung durch die Abteilung der Tierpräparatoren, deren Arbeit Gäste hier live erleben können. Der beeindruckende Erdbeben-Simulator ist nur ein Highlight im Elementarium (Ausstellungshaus des Museums der Westlausitz).


Veranstaltungen 2016 (Auswahl)

Zwischen Kräuterbeet und Bühne Kathrin & Peter, zwei Stars, die auf dem Teppich blieben Kathrin steht am Kräuterbeet, zupft Kapuzinerkresse. Ehemann Peter schaut in Handwerkermontur und mit Heckenschere mal kurz vorbei. „Na klar, manchmal bin ich hier auch der Hausmeister“, sagt Peter Kunze mit einem Augenzwinkern auf Nachfrage. Zwei Schlagerstars in Arbeitskluft – wo kann man das schon mal erleben? Bei Kathrin & Peter, die sonst auf großen Schlagerbühnen stehen, geht das. Denn so erfolgreich wie in der Showbranche sind sie auch in der Hotellerie. Seit Jahren führen beide erfolgreich ihr Landhotel „Quirle-Häusl“ (s. S. 71). Die zwei Waltersdorfer kann man jederzeit ansprechen. „Was gibt’s denn Neues zwischen Kräuterbeet und Bühne“, fragen wir einfach mal drauflos. Peter, der sympathische Oberlausitzer, stutzt kurz: „Oh Gott, wo anfangen, wo aufhören? Ihr seht ja: irgend etwas ist immer los.“ Dann zeigt er auf das neue Ausflugsziel „Naturparkgarten“ gleich hinterm Gasthaus. „Ein Paradies zum Lernen und Spielen – übrigens nicht nur für Kinder.“ (S. 70) Was es an Neuigkeiten in Sachen Show gibt? „Na klar, wir sind auch wieder unterwegs mit Kollegen – dabei

Aktiv und Natur K 20. März: 20. Oberlausitzer Leinewebertag mit Karaseks Naturmarkt in Seifhennersdorf E Im und am KarasekMuseum kann man sich in die Zeit der fleißigen und genügsamen Leineweber zurückversetzen lassen. Tel. +49 3586 451567, tourismus@seifhennersdorf.de, www.karaseks-revier.de (s. S. 68) K 23. April: 15. Frühjahrsmarkt im Biosphärenreservatszentrum Wartha E Buntes Markttreiben. Tel. +49 35932 3650, poststelle.sbs-broht@ smul.sachsen.de, www.biosphaerenreservat-oberlausitz.de (s. S. 46) K 23.-24. April: 43. Zittauer Gebirgslauf & Wandertreff E In Olbersdorf stellen Sportler ihre Ausdauer unter Beweis. Tel. +49 3581 750080, info@ oberlausitzer-ksb.de, www.zittauer-gebirgslauf.de K 23.-24. April: Seenlandtage – Saisonstart im Lausitzer Seenland E Abwechslungsreiche Erlebnistouren und begleitende Events bringen Spaß an Land und zu Wasser. Tel. +49 3573 7253000, info@lausitzerseenland.de, www.lausitzerseenland.de (s. S. 87) K 30. April: Hexenfeuer und Maifeuer in der Oberlausitz E Traditionell werden in vielen Orten große Feuer entfacht, um die Walpurgisnacht zu feiern. Tel. +49 3591 48770, info@oberlausitz.com, www.oberlausitz.com

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können wir wunderbar für unsere Heimat Oberlausitz werben.“ Die Künstler werben sozusagen per Schlager für ihreHeimatregion. Titel der Show: „Drei Gipfel – ein Tag bei uns!“ Kathrin & Peter sind dabei „Botschafter der Oberlausitz“ im besten Wortsinn. Der Clou des dreistündigen Events ist eine riesige LED-BühnenWand, auf die touristische Ziele und Landschaftsbilder projiziert werden. Dazu singen die Oberlausitz-Stars ihre größten Hits, aber auch neue Songs. Die Botschaft: Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah.

„Die Publikumsreaktionen sind überwältigend. Nach den Konzerten gibt’s immer viele Fragen zu unseren Liedern, aber auch zu den gezeigten Bildern. Etwa, wo fließt denn dieser schöne Bach oder was war das für ein Gipfel“, schmunzelt Kathrin. Kein Wunder, dass die Tour gerade verlängert wurde…. Dazu kommen etliche andere Auftritte, darunter mit GG Anderson und Linda Feller. Videos für die aktuelle DVD wurden gerade abgedreht. Eine neue CD ist in Arbeit. Regelmäßig treten Kathrin & Peter natürlich auch in ihrem „Quirle-Häusl“ auf.

K 1. Mai: Lausitzer Blütenlauf E Sportveranstaltung, die Teilnehmer durch die erblühte Frühlingslandschaft mit ihren wunderschönen Parkanlagen führt. Tel. +49 3578 379205, radeln@heidebogen.eu, www. lausitzer-bluetenlauf.de (s. S. 90) K 7. bis 8. Mai: Geoparktage Muskauer Faltenbogen E Zertifizierte Geoparkführer begleiten Gäste durch das Gebiet des Muskauer Faltenbogens. Tel. +49 35600 368712, info@muskauer-faltenbogen.de, www.muskauer-faltenbogen. de (s. S. 5) K 21. Mai: 15. Sternradfahrt des Landreises Görlitz E Radler fahren von verschiedenen Ausgangsorten sternförmig auf den Zielort Königshain zu. Tel. +49 35828 889721, info@sternradfahrt.de, www.sternradfahrt.de K 29. Mai: 8. Tag der Parks und Gärten in der Region Dresden E Die Parks und Gärten zählen in Sachsen zu Glanzlichtern kulturellen Erbes. Das trifft insbesondere auf die Region Dresdner Heidebogen zu. Tel. +49 35208 34781, info@heidebogen.eu, www.heidebogen.eu/gartenkultur (s. S. 20ff., 90) K 5. Juni: 13. Europamarathon Görlitz E Eine ungewöhnliche Streckenführung, bei der die deutsch-polnische Grenze überquert wird, macht den Reiz aus. Tel. +49 3581 667800, www.europamarathon.de K 25. bis 26. Juni: EM im Autocross in der OFFROAD ARENA Matschenberg

E Augenblicke entscheiden über Sieg und Niederlage. Wer wird Europameister im Autocross 2016? Tel. +49 35877 80888, touristinfo@cunewalde.de, www. cunewalde.de (s. S. 56) K 12. bis 14. August: O-SEE-Challenge – Internationaler Crosstriathlon im Zittauer Gebirge E Am Olbersdorfer See gilt es für viele Sportler, die Herausforderungen zu meistern. Tel. +49 3583 5409876, info@o-see-challenge.de, www.o-see-challenge.de (s. S.15) K 27. bis 28. August: Knappenman am Dreiweiberner See E Der schnelle Triathlon im Lausitzer Seenland bietet Lang- und Mitteldistanz, Olympisch und Sprint sowie Kinderwettkämpfe als Sprintoder Einzelstarter für alle Sportbegeisterten. Tel. + 49 3571 604160, info@lausitzerseenland.de, www.lausitzerseenland.de K 9. September: 13. Löbauer Bergradrennen E Für Radsportler, die sich am Bergrennen versuchen wololen. Tel. +49 3585 4500, info@svloebau.de, www.tourist-info@loebau.de (s. S. 64ff.) K 18. September: 24. Löbauer Bergpokallauf E Läufer, Läuferinnen sowie Walker sind eingeladen. Tel. +49 3585 4500, www.loebau.de (s. S. 64ff.) K 24. bis 25. September: Deutsche Meisterschaft im Autocross in der OFFROAD ARENA Matschenberg E Für alle, die Rundstreckenrennen mit spektakulären Drifts auf losem Untergrund lieben und beinharte Positionskämpfe um

Eintrittskarten sollte man sich rechtzeitig sichern. Bleibt bei dem Pensum überhaupt noch Zeit für Mußestunden? „Manchmal zu wenig. Das ist wirklich wahr. Aber so oft es geht, nehmen wir uns eine Auszeit. Und wenn es nur zwei Tage Ostsee sind“, sagt Peter. „Wir wollen uns aber nicht beschweren. Musik ist unser Leben. Das ist wirklich unser Ding“, fügt Kathrin hinzu. Stress nehme man da anders wahr. Ihren größten Auftritt hatten Kathrin, eigentlich studierte Konstruktions-Ingenieurin, und Peter, gelernter Bäcker und Moderator, in der Berliner Wuhlheide – über 10.000 Fans! Die gebürtigen Cunewalder traten aber auch schon in halb Europa und San Francisco auf. Dann müssen die Publikumslieblinge los, das abendliche Schaukochen vorbereiten. Im Mittelpunkt steht heute die Brennnessel. Die gibt’s dann als Salat, in der Suppe, aber auch frittiert. Ein Mitarbeiter dreht das Radio lauter – gerade läuft ein Song von „Kathrin & Peters“ CD „Kurzurlaub“. Die beiden Allround-Talente strahlen übers ganze Gesicht. www.kathrin-peter.de

Sieg und Platz sehen möchten. Tel. +49 35877 80888, touristinfo@cunewalde. de, www.cunewalde.de (s. S. 56) K 7. bis 8. Oktober: 31. Oberlausitzer Hunderter in Wilthen E Wandern mit atemberaubenden Aussichten. Tel. +49 3592 385416, touristinfo@ wilthen.de, www.naturfreunde.wilthen.de (s. S. 57)

Kultur erleben K 25. Januar: Vogelhochzeit/Ptačikwas E Der sorbische Brauch wird in vielen Veranstaltungen gefeiert, u. a. im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen (s. S. 27). Tel. +49 3591 48770, info @oberlausitz.com, www.oberlausitz.com K 28. Februar: Columbo Krimi Dinner – Eiskalter Mord E Inspektor Columbo ermittelt im BEST WESTERN PLUS Hotel Bautzen (s. S. 54). Begleitet wird der Abend mit einem 4-Gänge-Menü. Tel. +49 3591 492100, info@bwbautzen.de, www.bwbautzen.de K 7. bis 10. April: 2. Literaturtage an der Neiße E Internationales literarisches Festival, das unbekannte bzw. vergessene Facetten der mitteleuropäischen Nachbarschaft thematisiert und Sichtweisen auf Vergangenheit und Gegenwart am Beispiel der modernen Literatur verdeutlicht. Tel. +49 3581 672420, kultur.service@goerlitz.de, www.literaturtage.eu K 17. April bis 8. Mai: 51. Musikfest-

Oberlausitz


Veranstaltungen 2016 (Auswahl)

Von Party bis Pumphut Humorist, Entertainer, Sänger, Moderator, Komiker – Heiko Harig müssen Sie mal erlebt haben! Schlagerstar, Comedian, Moderator und Kinderclown – Heiko Harig ist ein echter Tausendsassa der deutschen Unterhaltungskunst. Er kann jede Party schmeißen, Liebeslieder singen oder Witzbold für Kinder sein. Manchmal ist er drei Künstler in einem. Auf über 100 Auftritte kommt Heiko Harig im Jahr. Sein Tag könnte locker 30 Stunden haben. Nicht zu vergessen sind seine Auftritte als tattrige „Oma Gertrud“ oder als Sagengestalt Pumphut, den er in seiner Oberlausitzer Heimat mimt. Einen „richtigen Beruf“ habe er aber auch, wie Heiko augenzwinkernd erklärt: Er ist Chef der Tourist-Information Wilthen und der Touristischen Gebietsgemeinschaft Oberlausitzer Bergland (s. S. 55ff). Das Pensum zu bewältigen sei nur eine Frage der Planung. Dabei hilft Lebensgefährtin Antje, die ihn managt. „Nur zu Hause auf dem Sofa hocken, wäre nicht unser Ding. Wir müssen raus!“ Doch egal, ob Binz oder Bayern: „Meine Heimat trage ich immer im Herzen – euer Ferienmagazin ist übrigens meist dabei“, so der „Botschafter der Oberlausitz”. Die Leute wür-

tage Hoyerswerda E Hochklassige Konzerte mit nationalen und internationalen Solisten, Ensembles, Orchestern. Tel. +49 3571 904105, kontakt@lausitzhalle.de, www.Musikfesttage-Hoyerswerda.de K 1. Mai: „Motoren an” im Kfz- und Technik-Museum Cunewalde E Saisoneinstieg des Kfz- und Technik-Museums. Tel. +49 35877 80888, touristinfo@cunewalde.de, www.cunewalde.de (s. S. 56) K Mai bis Oktober: Verschiedene Sonderzüge im Raum Zittau E Jedes 1. und 3. Wochenende im Monat fährt ein Reichsbahnzug mit Salonwagen durch die Oberlausitz. An jedem 1.und 3. Samstag verkehren Oybiner Burg & Klos-terzüge ab Zittau und Jonsdorf. Außerdem bewegen sich an jedem 2. und 4. Samstag Zittauer Stadtwächter-Züge ab Oybin und Jonsdorf auf den Gleisen. Tel. +49 3583 540540, info@soeg-zittau.de, www.soegzittau.de (s. S. 33) K 4. Mai: XVIII. Spectaculum Citaviae E Zittauer Historienspektakel in der historischen Altstadt. Tel. + 493583 752200, tourist-info@zittau.de, www.zittau.de (s. S. 77) K 10. bis 15. Mai: 13. Neiße Filmfestival E Internationales Filmfestival im deutsch-polnisch-tschechischen Dreiländereck (s. S. 26). Tel. +49 35873 36132, info@kunstbauerkino.de, www.neissefilmfestival.de K 18. bis 22. Mai: 21. Jazztage Görlitz

den beim Blättern im Heft oft staunen, was es in der Oberlausitz alles gibt. Von Görlitz oder dem Zittauer Fastentuch hätte manch Süddeutscher noch nichts

gehört. Nun gut, die meisten kommen wegen Heikos Hits zum Sänger. Und da wären wir wieder beim Thema. Denn kürzlich erschien Heiko Harigs neue CD „Ciao, da bin ich“, ein typischer Ausspruch, der zu seinem Leben gehört. „Auf der einen Seite muss ich oft „Tschüss“ sagen, bei Familie, Freunden und Bekannten – um kurz darauf bei meinem Publikum oder Künstlerkollegen zu sein.“ Die zwölf neuen Songs können wir übrigens nur empfehlen. Es sind Stimmungs- und Spaßlieder, ein Medley bekannter Hits sowie Titel über Liebe und

Urlaub. Songs, so bunt wie das Leben! Wenn einer viel reist, dann kann er viel erleben. Das gilt auch für Tourneen. So verschwand der Oberlausitzer bei einem Auftritt vor 3.000 Leuten mal im Bühnenboden. „Die Bretter des Bühnengerüsts hatten sich verschoben. Ich krachte ein und brach mir die Schulter“, lacht der 49-Jährige. In Berlin stand er im Vorjahr nach seinem Auftritt mal vorm geschlossenen Hotel. Die Rezeption hatte schon dicht gemacht, so dass Heiko Harig eine mehrstündige Odyssee durch die Hauptstadt startete. Gelandet ist er in einer Bleibe im brandenburgischen Schönefeld – in Sichtweite des Pannen-Flughafens BER. In der Zeit hätte er eigentlich zurück in die Oberlausitz fahren können. „Das stimmt, aber am nächsten Tag stand ein Konzert in Schwedt und eine Radiosendung in Berlin an“, schmunzelt das sächsische Unikum. Das Schöne für Fans: Heiko Harig tritt auch auf Privatfeiern, wie Hochzeiten, Geburtstagen oder Firmen-Feten auf. Da bleibt kein Auge trocken. Diesen Mann müssen Sie mal erlebt haben! www.heiko-harig.de

E „Unerhörte Räume” bilden außergewöhnliche Klangräume. Tel. +49 176 21517543, info@laure-teillet.de, www.jazztage-goerlitz.de (s. S. 78) K 27. bis 29. Mai: 1014. Bautzener Frühling E Das traditionelle Stadtfest hält ein buntes Kulturprogramm bereit. Tel. +49 3591 42016, touristinfo@bautzen.de, www.bautzen.de (s. S. 50ff.) K 29. Mai: Tag des offenen Umgebindehauses in der Oberlausitz E Wie lebt es sich in einem Haus, das oft Jahrhunderte alt ist? Neugierige können das private Leben im Umgebinde entdecken. Tel. +49 3591 48770, info@ oberlausitz.com, www.oberlausitz.com (s. S. 30ff.) K 3. bis 4. Juni: 170 Jahre Löbauer Bergquell Brauerei E Die Oberlausitzer Bergquell-Brauerei ist seit 1846 fest in der Region verwurzelt. Tel. +49 3585 4500, tourist-info@loebau.de, www.loebau.de K 5. Juni: Großes Kinderfest und Schlossrundfahrt der Pferdegespanne E Zum 19. Mal beginnt & endet die Rundfahrt der Pferdegespanne im Schlosshof Rammenau, mit großem Kinderfest. Tel. +49 3594 703559, rammenau@schloesserland-sachsen.com, www.barockschloss-rammenau.com (s. S. 43) K 9. Juni bis 17. Juli: 21. Bautzener Theatersommer „Die Olsenbande” E Freunde der Olsenbande dürfen auf diese Neuinszenierung gespannt sein. Tel. +49 3591 584225, marketing@theaterbautzen.de, www.theater-bautzen.de

K 10. bis 12. Juni: Landskron – Braufest der Sinne E Augen-, Ohren- und Gaumenschmaus im denkmalgeschützten Gründerzeitareal für die ganze Familie. Tel. +49 3581 465100, besuch@landskron.de, www.landskron.de K 10. bis 12. Juni: Schiebocker Tage mit der Weltmeisterschaft im Schiebock-Rennen E Neben kulinarischen Leckerbissen, Fahrgeschäften und abwechslungsreicher Musik wird das Schiebock-Rennen veranstaltet (s. S. 41). Tel. + 49 3594 7860, kultur@bischofswerda.de, www.bischofswerda.de K 12. bis 14. Juni: „LebensArt – Messe für Garten, Wohnen und Lifestyle” im Schlosspark Großharthau E Ausstellung mit besonderem Ambiente, mit neuesten Trends aus den Bereichen Haus und Garten sowie Lifestyle (s. S. 21). Tel. +49 35954 51980, sekretariat@grossharthau.de, www.grossharthau.de K 19. Juni: Tag der offenen Sanierungtür Görlitz E Die Stadt Görlitz öffnet ihre Türen, um Interessierten einen Blick hinter die Kulissen der teils sanierten oder teils unsanierten Objekte zu gewähren. Tel. +49 3581 6700, info@goerlitz.de, www.goerlitz.de (s. S. 78) K 19. Juni: FabrikFestSpiele Energiefabrik Knappenrode E Von 10 bis 18 Uhr herrscht auf dem Fabrikhof des Industriemuseums Markttreiben mit Trödelmarkt. Tel. +49 3571 604267, zinke@saechsisches-industriemuseum.com,

www.saechsisches-industriemuseum.de K 18. Juni: Kunsthandwerkermarkt „Kunst & Werk” in Herrnhut E Tel. + 49 35873 2288, tourismus@herrnhut.de, www.herrnhut.de(s. S. 66) K 18. Juni bis 24. Juli: Sommertheater des Gerhart-Hauptmann-Theaters – „Die Legende des Priber” E Der Zittauer Oberamtsadvokat Christian Gottlieb Priber begibt sich 1734 in die indianische Wildnis der Appalachen… Tel. +49 3581 474747, service@g-h-t.de, www.g-h-t.de K 21. Juni: Fête de la Musique E Straßenmusikfestival in Kamenz. Tel. +49 3578 379205, kamenzinformation@kamenz.de, www.kamenz.de (s. S. 91) K 22. Juni bis 10. Juli: Krabatfestspiele auf dem Erlebnishof Krabatmühle in Schwarzkollm (ausverkauft) E Ein Dorf spielt Theater. Volkstümliche Aufführung. Tel. +49 35722 951133, info@krabatmuehle.de, www.krabat-festspiele.de K 25. Juni bis 25. August: Zittauer Filmnächte – Freilichtbühne Weinau E Open-Air-Kino der besonderen Art. Tel. + 49 3583 77960, info@hillerschevilla.de, www.hillerschevilla.de K 26. Juni: Bierzug durch Eibau E Der „Eibauer Bier- und Traditionszug” wird seit 1993 veranstaltet. Tel. +49 3586 702051, info@gemeinde-kottmar.de, www.gemeinde-kottmar.de (s. S. 61) K 7. bis 9. Juli: „ViaThea” Görlitz/Zgorzelec E Straßen und Plätze verwandeln sich zur Bühne für das 22. Internationale

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Veranstaltungen 2016 (Auswahl) Straßentheaterfestival (s. S. 78). Tel. +49 3581 470531, c.hoffmann@g-h-t.de, www.viathea.de K 8. bis 10. Juli: 22. Zittauer Stadtfest E Buntes Programm. Tel. +49 3583 752140, kultur@zittau.de, www.zittau.eu K 8. bis 10. Juli: Oybiner Klosternacht E Konzert, mystisches Theater, Sakrales, Feuer und geheimnisvolle Begegnungen. Tel. +49 35844 73311, info@oybin.com, www.burgundkloster-oybin.com (s. S. 76) K 15. bis 31. Juli: Lausitzer Musiksommer E Abwechslungsreiches Programm (s. S. 26). Tel. +49 3591 534410, goetz. mueller@bautzen.de, www.lausitzer-musiksommer.de K 16. bis 17. Juli: 18. Schlesischer Tippelmarkt E Ca. 60 Töpfer aus ganz Deutschland bieten Keramiken feil. Tel. +49 3581 672420, kultur.service@goerlitz.de, www.tippelmarkt.de (s. S. 78) K 5. bis 7. August: Licht-Klang-Festival transNATURALE und Cherry Beach Festival am Bärwalder See E Jährliches Festival mit vielfält. Programm. Tel. + 49 35774 489579, info@lausitzerseenland. de, www.lausitzerseenland.de (s. S. 89) K 5. bis 7. August: 10. HISTORIK MOBIL E Lückendorfer Bergrennen, Jonsdorfer Oldtimertreffen und ein vielfältiges Angebot an Fahrten mit der Zittauer Schmalspurbahn. Tel. +49 3583 540540, info@soeg-zittau.de, www.soeg-zittau.de K 19. bis 27. August: Forstfest Kamenz E Im Mittelpunkt: Festumzüge mit wunderschönem Blumenschuck, Programm im Kamenzer Forst. Tel. +49 3578 379205, kamenzinformation@kamenz.de, www. forstfest-kamenz.de (s. S. 91) K 26. bis 28. August: 22. Altstadtfest Görlitz E Eines der schönsten Volksfeste in der Oberlausitz (s. S. 78). Tel. +49 3581 672420, kultur.service@goerlitz.de, www.altstadtfest-goerlitz.com K 26. bis 28. August: 24. Bautzener Wasserkunst & Puppenspielfest E Musik, Puppenspiel, Theater, Lesungen, Trödelmarkt und mehr rund um das Bautzener Wahrzeichen. Tel. +49 3591 41588, info@altewasserkunstbautzen.de, www. altewasserkunstbautzen.de (s. S. 50ff.) K 27. bis 28. August: 21. Internationale Oberlausitzer Leinentage E Rammenauer Schlossanlage und Park verwandeln sich in einen Markt für Liebhaber edlen Leinens, hochwertiger Produkte. Tel. +49 3594 703559, rammenau@schloesserland-sachsen.com, www.barockschlossrammenau.com (s. S. 43) K 2. bis 4. September: Turisedische Festspiele E Zum Folklorum wird die versunken geglaubte Kultur der Turiseder lebendig. Unter anderem sind Gaukler und angesagte Barden zu Gast. Tel. +49 35891 49113, buchung@kulturinsel.de, www.kulturinsel.com (s. Rückseite) K 9. bis 11. September: 25. Löbauer Stadtfest E Händler, Fahrgeschäfte aller Couleur und Kultur in Gassen, Höfen, Festzelten erleben! Tel. +49 3585 4500, tourist-info@loebau.de, www.loebau.de K 11. September: Patrimonium Görlicense zum Tag des offenen Denkmals E Handwerker und Händler präsentieren alte Handwerkstechniken und Kunst-

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fertigkeiten. Tel. + 49 3581 672420, kultur.service@goerlitz.de, www.kultur-service-goerlitz.de (s. S. 78)

Ostern feiern K 20. bis 21. Februar: 25. Bunter Sorbischer Ostereiermarkt in Bautzen mit der Ausstellung „Schönstes Sorbisches Osterei” E Beschauen & Erlernen sorbischer Verziertechniken. Das „Schönste sorbische Osterei“ wird im Haus der Sorben gekürt. Tel. +49 3591 42105, stiftungski@sorben.com, www.ski.sorben.com K 1. März bis 10. April: Ostereiersonderausstellung in Schleife E Begrüßung in Schleifer Tracht mit Brot und Salz. Vortrag zum sorbischen Brauchtum sowie Schauvorführungen zum Ostereierverzieren in Wachstechnik (s. S. 83). Tel. +49 35773 77230, schleife@sorbisches-kulturzentrum.de, www.sorbischeskulturzentrum.de (s. S. 83) K 5. bis 6. März: Ostermarkt Hoyerswerda E In der Lausitzhalle Hoyerswerda, mit vielfältigen Angeboten. Tel. +49 3571 904106, kontakt@ lausitzhalle-hoyerswerda.de, www.lausitzhalle.de K 12. bis 13. März: 19. Sorbischer Ostermarkt Schleife E Sorbische Ostereier in Wachs-, Kratz- und Ätztechnik werden verkauft. Buntes Folkloreprogramm. Tel. +49 35773 77230, schleife@sorbischeskulturzentrum.de, www.sorbisches-kulturzentrum.de (s. S. 83) K 13. März: Osterhasenwerkstatt im KiEZ Querxenland in Seifhennersdorf E 14 bis 17 Uhr mit dem Osterhasen Olli basteln, spielen, lachen und viel erleben. Tel. +49 3586 45110, info@querxenland.de, www.querxenland.de (s. S. 13) K 20. März: Löbauer Osterhasentag E Auf dem Altmarkt und in der Nikolaistraße bringt Meister Langohr Ostereier vorbei. Tel. +49 3585 4500, tourist-info@loebau.de, www.loebau.de (s. S. 64ff.) K 25. März: Sonderführung im Bibelland Oberlichtenau zum Thema „Passion und Kreuzigung” E ab 14 Uhr. Tel. +49 35955 45888, incoming@evangtours.de, www.bibelgarten.de (s. S. 25) K 25. März: Karfreitagsliturgie in der Klosterkirche St. Marienthal E 15 Uhr laden die Zisterzienserinnen von St. Marienthal zur Karfreitagsliturgie in ihre Klosterkirche ein. Tel. +49 35823 77300, info@kloster-marienthal.de, www.klostermarienthal.de (s. S. 24ff.) K 25. März: Traditionelle Osterveranstaltung mit Karfreitagsprozession in Görlitz E Karfreitag findet in Görlitz die traditionelle Kreuzwegprozession von der Peterskirche zum Heiligen Grab statt. Tel. +49 3581 315864, heiligesgrab@web. de, www.kulturstiftung.kkvsol.net (s. S. 78) K 25. bis 28. März: Ostern in Bautzen E Traditionelles deutsch-sorbisches Osterfest, Höhepunkte Ostersonntag: Osterreiterprozession und Bautzener Eierschieben am Protschenberg mit Ostermarkt. Tel. +49 3591 42016, touristinfo@bautzen.de, www. bautzen.de (s. S. 50ff.) K 26. März: Auferstehungsfeier in der Klosterkirche St. Marienthal E 21 Uhr

laden die Zisterzienserinnen von St. Marienthal zur Auferstehungsfeier in ihre Klosterkirche ein. Tel. +49 35823 77300, info@kloster-marienthal.de, www.klostermarienthal.de (s. S. 24ff.) K 26. bis 27. März: Ostern im Barockschloss Rammenau E Der Osterhase düst am Samstag und am Ostersonntag auf der Schlossanlage mit seinem Hasenmobil umher. Tel. +49 3594 703559, rammenau@schloesserland-sachsen.de, www.barockschloss-rammenau.com K 26. März: Ostersingen im KRABATDorf Schwarzkollm E Junge Frauen in Abendmahltracht schreiten singend und betend in der Osternacht durch’s Dorf. Anschließend Andacht in der Marienkirche. Tel. +49 35722 951133, info@krabatmuehle.de, www.krabatmuehle.de K 27. bis 28. März: Sonderführungen im Bibelland Oberlichtenau zum Thema „Auferstehung” E Tel. +49 35955 45888, incoming@evangtours.de www. bibelgarten.de (s. S. 25) K 27. März: Saatreiterprozession am Kloster St. Marienthal E Ostersonntag werden gegen 13.45 Uhr die Saatreiter (Osterreiter) mit prächtig geschmückten Pferden zur Prozession und Verkündigung erwartet. Tel. +49 35823 77300, info@ kloster-marienthal.de, www.klostermarienthal.de (s. S. 24ff.)

Herbst genießen K 16. August bis 11. September: 11. Bautzener Senfwochen E Original Bautz'ner Senfspezialitäten – heiter – pikant – feurig – serviert in den Restaurants der Stadt. Tel. +49 3591 42016, touristinfo@bautzen.de, www.feiern-in-bautzen. de (s. S. 53) K 10. bis 19. September: Herbstmarkt im Biosphärenreservatszentrum Wartha E Buntes Markttreiben. Tel. +49 35932 3650, poststelle.sbs-broht@smul. sachsen.de, www.biosphaerenreservatoberlausitz.de (s. S. 46). K 17. September: 6. Kirschauer Fischerfest E Ein Markt mit Waren aus der Region, vielseitigem Programm und Attraktionen für Groß und Klein. Tel. +49 3592 3558797, info@kirschauer-aquakulturen.com, www.kirschauer-aquakulturen.com (s. S. 38ff.) K 24. September bis 6. November: 15. Lausitzer Fischwochen E Einholen „Der Ernte des Jahres“ mit dem traditionellen Abfischen und Möglichkeiten zum Entdecken, Genießen und Staunen rund um den Lausitzer Fisch. Tel. +49 3591 48770, info@oberlausitz.com, www. lausitzer-fischwochen.de (s. S. 38ff.) K 24. September: Natur- und Fischerfest Rietschen E Naturmarkt, Abfischen des Teiches und ein buntes Programm für die Gäste. Tel. +49 35772 40873, info@fischzucht-rietschen.de, www.fischzucht-rietschen.de (s. S. 38ff.)

K 24. September: Geisternacht im Irrgarten Kleinwelka E Ein gespenstischer Gruselabend für alle, die mal was Besonderes erleben wollen. Tel. +49 35935 2057, info@irrgarten-kleinwelka.de, www.irrgarten-kleinwelka.de (s. S. 13) K 1. Oktober: Abfischfest am Inselteich Radibor E Es wird abgefischt, geschlachtet, filetiert und geräuchert. Tel. + 49 1739025365, kontakt@insel-radibor.de, www.insel-radibor.de (s. S. 38ff.) K 1. bis 2. Oktober: Ernte-Dank-Fest in Schwarzkollm E Die KRABAT-Mühle Schwarzkollm präsentiert sich als Zentrum der Sorben um Hoyerswerda mit Laiengruppen, Vereins- und Handwerkerstätten, regionalen Produkten. ErntedankGottesdienst um 9 Uhr in der Marienkirche. Tel. + 49 35722 951133, info@krabatmuehle.de, www.krabatmuehle.de K 1. Oktober: Geisternacht im Irrgarten Kleinwelka E Ein gespenstischer Gruselabend für alle, die mal was Besonderes erleben wollen. Tel. + 49 35935 20575, info@irrgarten-kleinwelka.de, www.irrgarten-kleinwelka.de (s. S. 13) K 2. Oktober: Erntedank – Kneiperdank – Bautzener Wirte laden ein! E Musiknacht „Erntedank-Kneiperdank“ als Dankeschön für die Treue im zurückliegenden Jahr. Tel. +49 3591 42016, touristinfo@bautzen.de, www.feiern-in-bautzen.de (s. S. 50ff.) K 3. Oktober: Schaufischen und Fischerfest am Großteich Deutschbaselitz E Tel. +49 3578 306444, tw-deutschbaselitz@t-online.de (s. S. 38ff.) K 3. Oktober: Oberlausitzer Familienfest im KiEZ Querxenland Seifhennersdorf E Besucher können mitmachen, staunen, lernen, probieren, genießen und einkaufen. Tel. + 49 3586 45110, info@querxenland.de www. querxenland.de (s. S. 13) K 8. Oktober: Schaufischen und Fischerfest am Altteich Weißig E Traditionelles Schaufischen und Fischerfest im Teichgebiet Biehla/Weißig mit Fischimbiss, Frisch- und Räucherfisch, Fischsuppe nach Art des Hauses, Wildschwein am Spieß, Bierzelt, Kaffee & Kuchen, Rahmenprogramm für Kinder u. a. mit dem Museum der Westlausitz. Tel. + 49 35792 50411, fischmeister@t-online.de, www.teichhaus1.de (s. S. 38ff.) K 8. Oktober: Fischerfest der Teichwirtschaft Klitten E Abfischen des Maxemilianteiches, Händler und Gewerbetreibende aus der Region bieten ihre verschiedenen Produkte an. Tel. +49 35895 50409, bergmann@fischerei-klitten.de, www.fischerei-klitten.de (s. S. 38ff.) K 8. Oktober: Geisternacht im Irrgarten Kleinwelka E Ein gespenstischer Gruselabend für alle, die mal was Besonderes erleben wollen (s. S. 13). Tel. + 49 35935 20575, info@irrgarten-kleinwelka.de, www.irrgarten-kleinwelka.de K 15. Oktober: Schaufischen am Großen Ballackteich Litschen E Mit

Oberlausitz


den Abfischen wird die Ernte des Jahres eingeholt. Es gibt frischen Lausitzer Fisch und kulinarisches aus Fisch. Tel. +49 35726 50233, kontakt@ringpfeil.de, www.ringpfeil.de (s. S. 38ff.) K 22. Oktober: Schaufischen mit Fischerfest an der Schwarzen Lache, Kreba E Fest mit fast 50-jährige Tradition. Tel. + 49 35893 6243, kontakt@krebafisch.de, www.kreba-fisch.de (s. S. 38ff.) K 28. bis 31. Oktober: „LebensArt Herbstzauber – Die Lifestyleveranstaltung mit herbstlichem Charme” im Schlosspark Großharthau E Mit schönen und erlesenen Dingen der ländlichen LebensArt. Tel. +49 35954 51980, sekretariat@grossharthau.de, www.grossharthau.de (s. S. 21) K 31. Oktober: Schaufischen am Schlossteich Petershain E Abfischen, mit Frisch- und Räucherfisch aus eigener Produktion sowie Fischsuppe, Gegrilltes, mit musikalischer Untermalung. Tel. +49 35893 6416, Armin.Kittner@gmx.de, www.teichwirtschaft-kittner.de (s. S. 38ff.) K 6. November: 16. Kartoffelfest in Drehsa E Natur- und Handwerkermarkt für Groß und Klein. info@Drehsa-Wurschen.de, www.drehsa-wurschen.de

Weihnachtszeit K 4. bis 6. November: 14. Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt E Handwerk aus ganz Sachsen, Pfefferkuchen, Blaudruck, Töpfereien. Tel. +49 35955 72369, markt@pfefferkuchen.de, www.pfefferkuchenmarkt.de (s. S. 42) K 5. November: Romantica in Bautzen E Bautzener Händler laden zum besonderen Einkaufserlebnis, mit buntem Rahmenprogramm. Ein Einkaufs- und Erlebnisabend bei Fackelschein. Tel. +49 3591 531528, info@innenstadt-bautzen-ev.de, www.bautzenerleben.de/innenstadtverein/verein (s. S. 50ff.) K 25. November bis 18. Dezember: 633. Bautzener Wenzelsmarkt E Vermutlich der älteste in Deutschland, umrahmt von der romantischen Bautzener Altstadtkulisse. Tel. + 49 3591 42016, touristinfo@bautzen.de, www. bautzen. de (s. S. 18) K 26. November: Weihnachtsmarkt in Herrnhut E Großes und reichhaltiges Angebot an kunsthandwerklichen Gegenständen, Naturprodukten, Gaumenfreuden. Tel. +49 35873 2288, tourismus@ herrnhut.de, www.herrnhut.de (s. S. 66, 18) K 27. November: Karaseks Naturmarkt in Seifhennersdorf – ein Weihnachtsmarkt der besonderen Art E Besondere Weihnachtsgeschenke, hochwer-

Eine kühle Leidenschaft Das Mon-Cherie-Eis zergeht auf der Zunge. Die Sorten Weiße Schokolade und Buttermilch sind ein Gedicht. Oder darf es lieber ein Eismohr mit Schokoüberzug sein? Doch egal, für welche kühle Köstlichkeit Sie sich entscheiden – Heintzes Soft- und Kugeleis aus eigener Herstellung tritt seit Jahren einen Siegeszug durch Ostsachsen an. Bis zu 30 Sorten haben die „Hein(t)zelmänner- und Frauen“ drauf. Eins ist leckerer als das andere. Bereits in dritter Generation arbeitet Familie Heintze (im Bild) in der Eisbranche. Seit Jahrzehnten kurven ihre mobilen Wagen zwischen Veranstaltungen und Volksfesten durch die Region. Seit 2015 gibt es in Ebersbach-Neugersdorf erstmals einen festen Standort für den Eisverkauf und an der Theke immer um die 13 Sorten Kugeleis – und natürlich Heintzes berühmtes Softeis. Gäste sitzen hier am Hofeweg 59a gemütlich auf der Terrasse und im Garten. Stammkundin Heike outet sich als Softeis-Fan. Heute schleckt sie Vanille-Aprikose. „Ist aber egal, welche Sorte: Das Eis schmeckt im-

mer, die Mitarbeiter sind nett und freundlich“, schwärmt die Zittauerin. „Bei einigen Stammgästen können wir die Waffel schon bestücken, wenn sie noch auf der anderen Straßenseite stehen“, schmunzelt Juniorchef Robert Heintze. Und das Geheimnis ihrer guten Eiscreme? „Wir verwenden nur beste Zutaten, das schmeckt man“, so Steffen Heintze. Zudem werde die kalte Nascherei sozusagen immer frisch „serviert“, ohne weite Anfahrtswege, ergänzt Ehefrau Petra. Gutes Eis komme ohne Konservierungsstoffe aus. „Natürlich spielt auch das Mix-Verhältnis der Zutaten, darunter 3,5 Prozent fetthaltige Milch, eine Rolle“, so Steffen Heintze. Die genaue Mixtur behält er für sich.

Eisgarten Oberland Hofeweg 59a 02730 Ebersbach-Neugersdorf D/4 Tel. +49 171 3141923 post@softeis-heintze.de www.softeis-heintze.de

tige Waren, das Karasek-Museum ist liebevoll, weihnachtlich dekoriert. Tel. +49 3586 451567, tourismus@seifhennersdorf.de, www.karaseks-revier.de (s. S. 68) K 27. November: Löbauer Wichteltag E Löbauer Händler haben so manche Überraschung, vor allem für die Kinder, vorbereitet. Der Weihnachtsmann ist mit von der Partie. Tel. +49 3585 450350, tourist-info@loebau.de, www.loebau.de K 2. bis 24. Dezember: Krönum – Theater zum Essen, Kulturinsel Einsiedel E Die fantastische Dinnerschau in den Krönungshallen! Mit Verwöhn-Menü, Artistik, Schauspiel und atemberaubende Inszenierungen in einer einzigartigen Umgebung! Tel. +49 35891 49121, info@kulturinsel.de, www.kulturinsel.com (s. Rückseite) K 2. bis 4. Dezember: Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt Bischofswerda E Händler, ein abwechslungsreiches Programm mit musikalischen Darbietungen auf der kleinen Bühne. Kinder dürfen sich auf den Weihnachtsmann und die Auftritte der Märchentante freuen. Tel. +49 3594 7860, kultur@bischofswerda. de, www.bischofswerda.de (s. S. 41) K 2. bis 18. Dezember: Schlesischer Christkindelmarkt zu Görlitz E Im historischen Stadtkern von Görlitz. Tel. + 49 3581 672420, kultur.service@ goerlitz. de, www.schlesischer-christkindelmarktgoerlitz.de (s. S. 18, 78)

K 6. Dezember: Nikolauszug der Zittauer Schmalspurbahn E Tel. +49 3583 540540, info@soeg.de, www.soeg-zittau.de (s. S. 33) K 10. bis 11. Dezember: Kamenzer Advents-Spectaculum E Inmitten zahlreicher Märchenfiguren, Spielmannsleute, Gaukler und Handwerkskunst. Tel. +49 3578 379205, kamenzinformation @kamenz.de, www.kamenz.de (s. S. 91) K 14. bis 18. Dezember: Zittauer Weihnachtsmarkt E Glühwein, Bratwurst, Lebkuchen, Punsch schöne Geschenke an Verkaufsständen des Kunsthandwerks der Oberlausitz! Tel. +49 3583 752140, kultur@zittau.de, www.zittau.eu (s. S. 77) K 15. bis 18. Dezember: Löbauer Weihnachtsmarkt E Viele Händler mit ihren weihnachtlichen Produkten. Tel. +49 3585 450350, tourist-info@loebau. de, www.loebau.de (s. S. 64ff.) K 25. Dezember: Historische Kaiserweihnacht Oybin E Feiern Sie mit Kaiser Kal IV., Gemahlin und Gefolge die Kaiserweihnacht. Tel. +49 35844 73311, info@burgundkloster-oybin.com, www. burgundkloster-oybin. com (s. S. 18, 76)

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Die Oberlausitz unter einem Dach

Familienfreundliche Urlaubs-, Freizeit- und Gastronomie-Angebote Wunderschöne 4-Sterne-Ferienwohnungen im Dreiseithof, vielfältige Freizeitund Gastronomie-Angebote – und das alles unter einem Dach. Das Hof-Catering verbreitet einen verlockenden Duft: aus regionalen und frischen Produkten wird hier gekocht, genau wie bei Oma, genauso lecker. Der Park sowie der große Garten mit Sandkasten, Trampolin und Klettergerüst lockt die Kinder zum Spielen, während die Eltern lesen und ihre Seele baumeln lassen. Wer möchte da noch weg von hier? Höchstens, um dem nahegelegenen Irrgarten und oder dem Saurierpark in Kleinwelka einen Besuch abzustatten.

Tipps: E Erholsamer Aufenthalt in acht 4-Sterne-Ferienwohnungen (2-6 Pers.) E Freizeitspaß in der Reitschule E Reitkurse für Groß und Klein E Catering (regionale Ku ̈che, Themenbuffets, Kochen mit dem Koch, AußerHaus- und Business Catering) E Außergewöhnliche Räumlichkeiten für Feiern und andere Veranstaltungen (bis zu 80 Personen) Weichaer Hof**** FBS Fritsch & Schmidt GbR Hauptstraße 24 D/3 02627 Weißenberg / Ortsteil Weicha Tel. +49 35876 46520, Fax 46521 info@weichaer-hof.de www.weichaer-hof.de

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Veranstaltungen 2016 (Auswahl)


Impressum • Leserwettbewerb Impressum Das Ferienmagazin „Oberlausitz” 2016 Hergestellt mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen des Förderplanes Tourismus Herausgeber: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14 a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770, Fax 487748 info@oberlausitz.com, www.oberlausitz.com Rainer Große Verlag Bahnhofstraße 7A, 15711 Königs Wusterhausen Tel. +49 3375 277960, Funk +49 172 3130783 info@ferienmagazin.de Redaktion Rainer Große (v.i.S.d.P.), Kerstin Große, Journalistin (Ferienmagazin) sowie Christoph Pilz, Matthias Hoyer, Franziska Dießner, Heidrun Schwach, Heike Lenz, Antje Lehmann, Hana Buder (MGO); Bildbearbeitung: Jan Scheffler/print professional Grafik/Layout: Rainer Große, Anna Große Vignetten/Zeichnungen: Lisa Struwe, Peter Isensee Andreas Mücke (7, 8, 13, 16, 18, 20, 22, 24, 28, 36, 38, 50), Karl Bernert (31) Karten: Labhard Medien GmbH (10/11, 24), Ideenwerk Kroemke/MGO (48/49) Texte: Ferienmagazin, Jens Rümmler (Journalist), Rainer Große (Journalist), Holger Becker (Journalist), Kerstin Große (Journalistin), Inserenten, Hansjoachim Roth (S. 61 Text über Max Langer), Mitarbeit Dr. Volker Dudeck (S. 22-23, 24-25).

Machen Sie mit beim Leserwettbewerb!

Erst schmökern, dann starten… Wer Neues entdecken, sich dabei erholen oder gut unterhalten will, für den lohnt sich ein Blick ins Ferienmagazin.

Was haben Sie in der Oberlausitz für sich entdeckt? Berichten Sie uns in Wort und Bild von Ihrem Ferienerlebnis. Wir suchen interessante und originelle Feriengeschichten, um sie im nächsten Jahr zu veröffentlichen. Die Gewinner dürfen sich auf hochwertige Preise freuen. Wer sich beteiligen möchte, sendet seine Ferienfotos und -geschichten bitte per E-Mail an: info@ferienmagazin.de

www.ferienmagazin.de

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Fotos Titel: Wolfgang Wittchen (www.wolfgangwittchen.de) Innenteil: Inserenten, Archiv der MGO, Touristische Gebietsgemeinschaften der Oberlausitz, Tourist-Informationen, Kulturinsel Einsiedel (3), Ferienmagazin/Rainer Große (1, 6, 7, 9, 20, 28, 29, 30, 31, 32, 34, 36, 37, 38, 45, 52, 55, 59, 61, 62, 64, 65, 67, 68, 69, 70, 72, 73, 94), Lisa Struwe (64), Jan Scheffler (46, 65), LTVSACHSEN-Phopress (2), Phopress, Jens-Michael Bierke (2, 22, 45, 50, 51, 52, 55, 56), René Egmond Pech (4, 5, 24, 25, 63, 70), Dr. Axel Gebauer (4, 47), Ralph Frank (5), C. Hammer (5), Peter Radke (5), TGG NTPGR (5, 6), Archiv CSB

und Landurlaub (5), Naturschutz-Tierpark Görlitz e.V., K. Halla – www.zoo-goerlitz.de (5, 80), TI Seifhennersdorf (7), Rainer Weisflog (8), AugustusTours (9), KiEZ Querxenland (10, 13), Tourismusverband Lausitzer Seenland/Nada Quenzel (14, 87), Michael Rimpler (15), Thomas Glaubitz (15, 77), Dr. Igor Semechin (16), Matthias Lehmann (16), Herrnhuter Sterne GmbH (18), Oliver Killig (19, 43), Barockschloss Rammenau (21), TI Luba´ n (23), W. Schmidt, Abegg-Stiftung (Christoph v. Virg) (24-25), Wolfgang Wittchen (25, 39, 42, 66, 91), Frank Höhler, Götz Müller und Kunstbauerkino e.V. (26), Marko Kubitz (27), Waldeisenbahn Muskau GmbH, Mario England, Frank Zarges und Christian Sacher (33), Carmen Parádi (34), TMGS/Marcus Gloger (www. sachsen-tourismus. de (36), Angela Liebich, Leipzig (37), J. Neumann (38), HTT/Daniel Fischer (38, 39), Planungsbüro Schubert, Radeberg (40), Tier- und Kulturpark Bischofswerda (41), Spielgemeinschaft „Gojko Mitic (41), Carla Arnold (43), Archiv Gemeinde Rammenau (43), Holger Stein (43), Herrn Göber, Ratags (44), Stefanie Blaß, Ralf M. Schreyer, Archiv Naturschutz LfULG, Ulrike Friedrich, Karsten Nitsch , Bodo Hering und Dr. Axel Gebauer (46-47), T. Schilling (50), Holger Hinz Bautzen (51), Holger Hinz (52), Sascha Hache (53), FOTOGRAFISCH-Juliane Mostertz (54), Uwe Schwarz (56, 57, 93), Jürgern Walter (56), Foto gluecksmomente.com (58), Jessica Grossmann (58), Dr. Igor Semechin (60), photoDesign Anett Scholz (58, 61), Stefan Halang (62), Philipp Herfort (TGG) (63), Mirjam Koschmieder (63), Lisa Struwe (64), Foto gluecksmomente.com, © Evang. Brüder-Unität (66), Mario Heincke (69, 71), Frank Peuker (72), Tobias Ritz (www. tobiasritz-photography.com, 74-75), Jörg Müller (76), Thomas Glaubitz (77), Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH - Nikolai Schmidt, Rainer Weiß-flog, Moritz Kertzscher und Paul Glaser (78), NaturschutzTierpark Görlitz e.V. (5, 80), Stiftung „Fürst-PücklerPark Bad Muskau“/ Astrid Roscher (81) SchlesischOberlausitzer Museumsverbund gGmbH (81), Ursula Schulz, Ralf Frank, H.-J. Karius (82), porta.lingua. agentur (84), Andy Paulik (85), EGZ Nikolai Schmidt (78), Paul Glaser (78), Rainer Weisflog (78), Frank Vater (79), kocmoc.net/Andreas Matthes (81), Ronny Hanusch (86), Joachim Rehle (87), Hotelprospekte Deutschland (89), Katarina Grottker (89), Martin Schenker, lutz.foto@gmx (89), TGG Dresdner Heidebogen (90), Anne Hasselbach (91), Lohse (91).

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Oberlausitz


Oberlausitz.Themen-Special 2016 ............................................................................................................................................................

Urlaubsinformationen

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Das breit gefächerte TouristikAngebot für unsere Gäste Im Internet als Download!

K Broschüren und Flyer gibt es in Tourist-Informationen und bei der Marketing-Gesellschaft OberlausitzNiederschlesien mbH (MGO). Sie sind auch als Downloads verfügbar unter: www.oberlausitz.com/download K Hotels, Pensionen, Gasthöfe, Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Privatzimmer, Gruppenunterkünfte und Campingmöglichkeiten finden Sie unter: www.oberlausitz.com/gastgeber

E Folgende Gütesiegel und Marken stehen für besondere Angebote bzw. Leistungen: „ServiceQualität Deutschland” „Familienurlaub in Sachsen” „Via Sacra” „Oberlausitz per Rad” „Freizeitknüller der Oberlausitz“ „Oberlausitzer Wanderhotel” „Urlaub im Umgebindehaus” „Oberlausitz genießen®” und „Lausitzer Fischwochen®” (v.l.n.r.)

Anfragen und Infos über:

Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH Tzschirnerstraße 14 a, 02625 Bautzen Tel. +49 3591 48770 Fax +49 3591 487748 info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com



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