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NAME IT #10 DEZ / JAN ’10

Das PARSHIP-Prinzip® funktioniert:

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Impressum Medieninhaber, Sales & Marketing Pink Marketing GmbH Zieglergasse 3 1070 Wien T +43 (1) 789 1000-20 F +43 (1) 789 1000-25 www.pinkmarketing.at

Konsulent Alfons Haider STV. Chefredakteur Mag. (FH) Asim Aliloski asim@name-it.at Chef vom Dienst Mag. (FH) Romana Dobes, Beate Barth Fashion Editor Susanne Spiel Redaktion Brigitte Bauer, Mag. Heidelinde Fischer, Katerina Grkic, Martin Kronsteiner, Ricardo Lancetti, Veit Schmidt, Thomas Schwentenwein, Günther Selinger, Manuel Simbürger, Robert Szymczyk, Thomas Zeidler Fotos Ingo Pertramer, Peter Provaznik, Miriam Höhne Illustration Andreas Hofmann Lektorat Mathias Steger Coverfoto Julian Broad Art Direction, Grafik & Layout Klemens Fischer, Elisabeth Marek Klemens Fischer Grafikdesign www.klemensfischer.com Sales & Marketing T +43 (1) 789 1000-20 office@name-it.at Günther Moser (Ltg), Mag. (FH) Romana Dobes Salesagentur premiummedia info@premiummedia.at Abo-Service T 0800 808 1044 (Ortstarif) abo@name-it.at Webshop www.name-it.at Druck AV + Astoria Druckzentrum GmbH, 1030 Wien COPYRIGHT © 2009 PINK Marketing GmbH. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung einschließlich Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Illustrationen o. ä. wird keine Haftung übernommen. Mit „Promotion” gekennzeichnete Beiträge sind bezahlte Werbeeinschaltungen. Die Inhalte müssen nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers widerspiegeln. Die Inhalte wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, dennoch wird keine Garantie bzw. Haftung für etwaige inhaltliche Unrichtigkeiten übernommen (Produkthaftungsausschluss).

Lieber Leser, liebe Leserin! Herzlich willkommen zum runderneuerten NAME IT! Wir haben in den vergangenen Wochen das gesamte Heft umgekrempelt – immer mit dem Ziel vor Augen, Dir ein spannendes, frisches Lifestyle-Magazin zu präsentieren. Gemeinsam mit Artdirektor Klemens Fischer haben wir sieben Ressorts eingeführt, die möglichst viele Deiner Interessen abdecken: vom Ressort „Hot“ mit aktuellen politischen und wirtschaftlichen Themen bis hin zu „Globetrotter“ für alle Reisewütigen. Die Details zum neuen NAME IT findest Du übrigens auf der nächsten Doppelseite! Ganz besonders freue ich mich, dass wir mit Entertainer Alfons Haider die neue Serie „Haider im Gespräch“ kreiert haben. Ausgabe für Ausgabe wird Haider spannende Persönlichkeiten interviewen. Den Auftakt macht ein Gespräch mit Hannes Androsch über die Wirtschaftskrise, die Studentenproteste und seinen ganz persönlichen Beitrag zur Emanzipation der Homosexuellen. Für die sensationelle Fotooptik der Serie ist übrigens Ingo Pertramer verantwortlich. Für mich der beste Portraitfotograf des Landes. Danke (Interview ab Seite 12)! Weil wir gerade über hervorragende Fotografen reden: Ab sofort hat NAME IT mit Susanne Spiel einen eigenen Fashion Editor. Und was für einen! Susanne Spiels neue Modestrecke ist großes Kino – opulent inszeniert, bis ins kleinste Detail perfekt (ab Seite 28). Ein großes Danke auch an Asim Aliloski, bisher Chefredakteur von NAME IT. Er bleibt als mein Stellvertreter im Team und garantiert so, dass wir gemeinsam auf den bisherigen Erfolgen aufbauen können. Ich darf Dich noch auf unseren großen NAME IT-AWARD 2010 aufmerksam machen: In den kommenden Wochen seid ihr aufgerufen, die besten Gay-Lokale zu wählen. Zeigt Eure Verbundenheit mit der Community, macht mit bei der Abstimmung im Internet unter www.gaynet.at. Alle Infos ab Seite 22. Zum Schluss: NAME IT versteht sich als Diskussionsplattform. Egal ob Autor, Fotograf, Illustrator – es kommt definitiv nicht auf Deine sexuelle Orientierung an, um bei uns mitzuarbeiten. Was zählt sind Ideen und Können. Interesse, Dich für NAME IT zu engagieren? Dann freue ich mich über Deine Nachricht – strobl@ name-it.at Ach ja: Feedback zum aktuellen Heft? Her damit!

Herzlich,

Ralf Strobl Chefredakteur P.S.: NAME IT gibt’s auch auf Facebook. Ich freue mich über jedes neue Mitglied!

NAME IT freut sich im Dezember auf: Das Pet Shop Boys-Konzert in Wien am 2. 12. – schwule Popkultur at its best +++ Weihnachten mit der Familie, weil ja, auch Schwule haben so etwas +++ „Boston Legal“, die beste Serie der Welt. Immer am Montag auf VOX +++ Deine Stimme für den NAME IT-Award 2010 +++ selbstgemachte Kekse und selbstgemachter Punsch +++ Studenten, die für eine bessere Bildung kämpfen +++ Sauna mit Rosmarin-Lavendel-Aufguss +++ Schnee. Aber bitte in den Bergen, nicht in Wien +++

Chefredakteur Mag. Ralf Strobl strobl@name-it.at

Ingo Pertramer

Herausgeber Günther Moser, Gerd Eichler

www.name-it.at

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Der aktuelle Start in jede NAME IT-Ausgabe: heiße News, große Interviews. Alles, was engagierte Gays bewegt.

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Julian Broad, Ingo Pertramer, Miriam Höhne, Philipp Plein, rebelml/istockphoto.com, Honda, beigestellt

10 Hero of the Month 12 Kind der Aufklärung Neue NAME IT-Serie „Haider im Gespräch“: Alfons Haider trifft Hannes Androsch 18 Homoehe ohne Wenn und aber Der Kampf für Gleichstellung 20 Erfolg totz Krise Supercoach Michael Neill

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60 Phillip Plein Der Luxusdesigner im Interview 64 Luxury, please Die Highlights der Luxusmesse 66 Absolut Design Warum eine Wodkamarke Kult ist

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69 Test: Honda Hybrid Lohnt es sich, umzusteigen? 74 Techno-Highlights Geschenk-Tipps

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80 Robbie Williams Das große Interview zum Comeback des Jahres 84 Michael Carbonaro Der Star aus „Another Gay Movie“ 88 Die 50 besten Gay Movies 89 Dvd – CD – Buch

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„Niemand in Amerika soll jemals wieder Angst haben, auf der Straße die Hand der Person zu halten, die er oder sie liebt.“ Barack Obama gegen Hate-Crimes gegen Schwule und Lesben

Good Business Rich Ross Die Walt-Disney-Studios haben mit Rich Ross einen neuen Boss. Der 48-Jährige lebt offen schwul. Danke, Mickey Maus!

Aktuelles & Politik Schwule Wissenschaft Nicht wirklich neu: Gegen Dummheit – etwa in Form von Homophobie – gibt es ein Gegenmittel: Bildung. 6. agpro Förderpreis Diesem Verständnis verpflichtet, verlieh agpro - austrian gay professionals am 4. November bereits zum 6. Mal seinen Förderpreis, der junge Wissenschafter für ihre Arbeiten im Bereich der Homosexualität auszeichnet. Der Event fand in der Uni Wien statt, rund hundert geladene Gäste nahmen am Festakt teil

– u.a. Staatssekretärin Christine Marek (kl. Foto). Insgesamt wurden fünf junge Wissenschaftler ausgezeichnet: Mag. Dr. Juan Casado-Asenio, Mag. Florian Anrather, Mag.a Vera Fuchs, Mag.a Pia Resnik und Mag. Dietmar Schwärzler. agpro-Präsident Manfred Wondrak betonte in seiner Ansprache, dass es gerade heute enorm wichtig sei, die Anliegen der Homosexuellen zu unterstützen. Das beweise der vorliegende, diskriminierende Ministerratsentwurf zum Partnerschaftsgesetz. Der agpro-Förderpreis wird übrigens von IBM unterstützt, Generaldirketor Leo Steiner war bei der Feier anwesend.

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Schwule Eltern, ein Glück für die Kinder

Graupner und Schreuder

HOSI Wien

Rechtsanwalt Helmut Graupner und GrünenLandtagsabgeordneter Marco Schreuder engagierten sich mit aller Kraft für ein gutes Gesetz zur Eingetragenen Partnerschaft, organisierten u.a. die Demo in Wien mit. Das finden wir klasse.

Was ist bloß mit der HOSI Wien los? Während sich zig Organisationen dafür engagieren, dass die Homoehe am Standesamt geschlossen wird, zogen die HOSI-Mannen den Schwanz ein. Ein bisschen mehr Courage, Jungs!

Homosexuelle Eltern sind ja ganz, ganz schlimm für Kinder. Hört man immer wieder. Die armen Kinder werden quasi in den „homosexuellen Lebensstil“ eingeführt, wird als Argument eingebracht. Alles quatsch, behauptet US-Wissenschaftlerin Abbie Goldberg. Sie hat in Ihrem Buch „Lesbian an Gay Parents and Their Children“ etliche Studien zusammengeführt und eigene Fallstudien betrieben. Das Resultat: Insgesamt sind die Kinder homosexueller Eltern glücklicher als jene, die ganz klassisch bei Papa und Mama aufwachsen. Besonders positiv fällt Goldberg auf, dass Kinder mit homosexuellen Eltern toleranter und flexibler sind. Und: Diese Kinder werden als Erwachsene NICHT eher schwul oder lesbisch. Vor der nächsten Diskussion über Adoptionsrechte Homosexueller: Dieses Buch lesen!

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In jeder Ausgabe kürt NAME IT ab sofort den „Hero of the Month“. Menschen, die sich für die Anliegen homosexueller Menschen verdient machen. Die die Redaktion beeindrucken. Als erster am Podest: der deutsche Außenminister Guido Westerwelle.

HERO OF THE MONTH

Guido Westerwelle, deutscher Außenminister und sein Lebensgefährte Michael Mronz.

Guido Westerwelle

Seitdem präsentiert Westerwelle immer wieder seinen Lebensgefährten der Öffentlichkeit. Aber private Details gibt`s keine. „Ich lebe mein Leben und mehr sage ich dazu nicht“, so Westerwelle am Tag nach seinem „Bild“-Outing. Und dieser Linie blieb er bis heute treu. Heute, als einer ahlabend. Ein sichtlich strahlender Spitzenkandidat prä- der mächtigsten Politiker Deutschlands, prägt Westerwelle mehr denn sentiert sich Arm in Arm mit seinem Lebensgefährten. Der je das Bild des schwulen Politkers – so zumindest die These des Berliner lehnt sich glücklich an seinen Partner an. Und zig Kameras Sozialwissenschaftlers Andreas Heilmann. Westerwelles Aufgabe sei es, aus aller Welt halten drauf. Liest sich wie ein Märchen. Und ist es „die widersprüchlichen Bilder und Erwartungen zu einem glaubwürdigen auch, wünschten wir uns eine solche Szene von der österreichischen Image als schwuler Minister einer konservativ-liberalen RegierungsPolitik. Ein offen schwuler Spitzenkandidat in Österreich? Einer, der koalition zu verbinden.“ Dass Westerwelle auch weiterhin mit homodie SPÖVPFPÖBZÖGRÜNEN führt? Völlig undenkbar. Denn wir sind phoben Attacken rechnen muss, zeigen zwei Wortmeldungen aus dem wir. Und wir sind heterosexuell. Mit allem Nachdruck. Wahlkampf. Volker Lindenau, ein linker Landtagskandidat aus Schleswig HolWas in Österreich noch undenkbar scheint, in unserem Nachstein verglich Westerwelle mit einem barland Deutschland ist es Realität. FDP-Chef Guido WesterNymphensittich „Grundsätzlich wäre welle fährt am 27. September mit 14,6 Prozent nicht nur das er gut zu Vögeln“. Und der Duisburger beste je erzielte Ergebnis bei einer Bundestagswahl ein. Er SPD-Politiker Peter Langer meinte: „Ich feiert diesen Triumph auch ganz locker und offen mit seinem will keinen schwulen Außenminister“. Lebensgefährten Michael Mronz. Und ein Monat später, am Ja, Pech gehabt, Herr Langer. Deutsch28. Oktober, ist Westerwelle bereits Außenminister der neuen Peter Langer, SPD (Bätsch!) land wird die nächsten Jahre von einer deutschen Bundesregierung. Alles ganz normal. Alles ganz Frau als Kanzlerin und einem Homoseunaufgeregt. So soll es sein. Doch das offizielle Outing Westerwelles war xuellen als Außenminister geführt. Wir freuen uns schon jetzt auf deren nicht ganz so locker, lustig und leger. Bereits vor zehn Jahren tauchte gemeinsame Auslandsreisen. Welch ein Signal, das von der größten in Internetforen das Gerücht auf, Westerwelle sei homosexuell. Unter europäischen Volkswirtschaft ausgeht! Offen, modern, liberal. Kurz: Im Journalisten war dies bald ein offenes Geheimnis. Doch niemand schrieb 21. Jahrhundert angekommen. darüber. Denn es gilt die Regel: So lange das Privatleben eines Politikers nicht die praktische Arbeit betrifft, ist sie für die Berichterstattung Wenn Westerwelle auch noch die schwulenpolitischen Forderungen tabu. Der von Westerwelle klug inszenierte „Big Bang“ folgte dann im der FDP in die Tat umsetzen kann – Streichung der EntwicklungsSommer 2004. Ausgerechnet zum Geburtstag von Kanzlerin Angela hilfe für homofeindliche Staaten, wo Frauen und Männer hingerichtet Merkel erschien Westerwelle mit seinem Freund, drängte sich neben weden, nur weil sie homosexuell sind. Oder das Adoptionsrecht für CSU-Chef Edmund Stoiber in die erste Reihe – und ließ sich bereitwillig gleichgeschlechtliche Paare –, dann wäre die Welt wieder ein kleines fotografieren. Das Foto schaffte es am nächsten Tag auf Seite 1 von Stückchen besser. Europas auflagenstärkster Zeitung. „Bild“ titelte: „Westerwelle liebt diesen Mann“. Keine Häme. Keine schmuddelige Berichterstattung. Und wir in Österreich? Wir warten weiter auf den ersten schwulen Kein Aufschrei in der Öffentlichkeit. Westerwelle ist schwul? Na und! Spitzenpolitiker. Wird schon werden. Wir haben ja Geduld. 

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Ich will keinen schwulen Außenminister.


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Haider im Gespräch

„Ich bin ein Kind der Aufklärung“ Inge Prader

Fotos Ingo Pertramer

Zur Premiere der neuen NAME IT-Serie „Haider im Gespräch“ trifft Alfons Haider Ex-Finanzminister, Ex-CAGeneraldirektor und aktiven Industriellen Hannes Androsch. Er spricht mit ihm über die Studentenproteste, die Wirtschaftskrise und warum Androsch 1971 vehement für die Aufhebung des Totalverbots der Homosexualität war.

Alfons Haider: Angesichts der Studentenproteste: Warum regiert die Politik so an der Jugend vorbei? Hannes Androsch: Durch die Globalisierung, der informationstechnologischen Revolution und der Bevölkerungsexplosion ist einerseits die Welt zusammengewachsen und andererseits sehr komplex und sehr kompliziert geworden. Wir haben alle noch nicht gelernt, damit umzugehen. Wir sind auf Grund der Komplexität, der Kompliziertheit und des rasanten Tempos der Veränderungen auf eine gewisse Weise ohnmächtig geworden. Diese Ratlosigkeit spiegelt sich in der Politik wider.

demonstrierenden Studenten Verständnis hätten?

Androsch: Die Jugendlichen sind die Hauptbetroffenen der vielen nicht nur bei uns, sondern auch weltweit immer akuter werdenden Probleme, weil sie ihre Zukunft noch vor sich haben. Die Jungen sind unzufrieden, besorgt, es fehlt ihnen an Perspektive, an Herausforderungen.

Androsch: Ich wundere mich, dass die Studenten so lange gebraucht haben, gegen die längst unhaltbaren Zustände zu protestieren! Wobei der Protest auch mit viel Unfug einher geht. Student kommt von Studieren. Ein Student, eine Studentin hat Anspruch auf ein entsprechendes Dienstleistungsangebot. Dieses kostet pro Studierenden in Österreich 8.000 Euro pro Jahr. Das muss eine Mindestrentnerin, wenn sie ein Kilo Brot oder einen halben Liter Milch kauft, ebenfalls mitbezahlen. Das darf man nicht übersehen. Die Studenten und Studentinnen müssen sich darüber im Klaren sein, dass das Recht auf höhere Bildung, das zugleich mehr Chancengleichheit bietet, sehr wohl auch mit Pflichten verbunden ist und nicht nur mit Vergnügen.

Haider: Das klingt so, als ob Sie für die

Haider: Sie haben vor Jahren gewarnt, dass

Haider: Die Jugend hat die Probleme also eher erkannt als die ältere Generation?

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Warum haben Studenten so lange gebraucht, um zu protestieren?

den Unis das Geld ausgeht. Warum haben Sie Ihre politischen Freunde damals nicht gehört? Androsch: Tatsache ist, dass Österreich nach einem sehr beachtlichen Prozess der Aufholung im europäischen Kontext seit Mitte der 90er Jahre immer mehr zurückfällt. Das hat uns die OECD in ihrem Jahresbericht im Juni quasi ins Klassenbuch eingetragen. Einer der vielen Gründe ist, dass wir den Bildungsbereich – von der Betreuung der Vorschulkinder bis hin zu den Universitäten und der Forschung – vernachlässigt haben. D. h. seit Mitte der 90er Jahre produzieren wir einen

Hannes Androsch Hannes Androsch wurde mit 29 Jahren Nationalratsabgeordneter der SPÖ, mit 32 Jahren avancierte er 1970 zum Finanzminister und 1976 zum Vizekanzler in den Kabinetten Kreisky I – IV. 1981 schied Androsch aus der Bundesregierung aus und wechselte als Generaldirektor zur Creditanstalt (bis 1988). Seither Aufbau eines Firmenimperiums. Androsch ist inzwischen als Industrieller tätig und auch gesellschafts- und wissenschaftspolitisch sehr aktiv. Verfasser mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel. www.androsch.com


sein leben in zahlen  geb. 18. April 1938 in Wien  1967 - 81: NR-Abgeordneter  1970 - 81: Finanzminister  1976 - 81: Vizekanzler  1981 - 88: Generaldirektor der CA-BV  1989: Gründung der AIC Androsch International Management Consulting GmbH  seit 1994 als Industrieller tätig  verheiratet, drei Kinder 13


dann zu spät und zu zögerlich darauf reagiert. Und dann wurde zu früh geglaubt, dass sie überwunden sei. Das ist sie aus vielen Gründen nicht. Man hat zwar ihren freien Fall aufgefangen und die Kernschmelze im Finanzbereich verhindert, aber die eigentlichen Probleme der Krise hat man noch lange nicht gelöst. Da steht uns noch einiges an Ungemach bevor. Wir werden noch eine längere Zeit schwierige Jahre vor uns haben. Wenn man es alttestamentarisch sagen will, dann stehen uns nach scheinbar – scheinbar, weil künstlich hinaufgeschraubt – sieben fetten Jahren nunmehr sieben magere Jahre bevor. Haider: Als ehemaliger Top-Banker: Ist es zu einfach, die Schuld auf die Banken zu schieben? Androsch: Die Banken haben an der Krise ein gerütteltes Maß an ursächlicher Schuld. Ihnen aber die alleinige Schuld zuzuschieben, ist eine Vereinfachung. Die tiefere Ursache der Krise liegt darin, dass die Weltwirtschaft zwischen 1971 und 1973 den Weg eines geordnetens Finanzsystems verlassen hat. In der Folge hat sich eine beispiellose Entkoppelung der Finanzwirtschaft von der Realwirtschaft ergeben. Die Finanzwirtschaft sollte eigentlich Helfer, Diener und somit Katalysator für die Realwirtschaft sein. Sie hat sich aber immer mehr verselbstständigt. Dies führte schließlich zum realwirtschaftlichen Absturz, mit dem wir jetzt konfrontiert sind. Und diesen haben wir aus vielen Gründen, auch wegen struktureller Probleme, die in einer solchen Situation besonders deutlich werden, noch längst nicht überwunden. Haider: In der Presse las man von Top-Managergehältern in der Höhe von 20 bis 30 Mio. Euro. Ist das für Sie nachvollziehbar oder reagiert nur mehr Gier die Welt? immer größer werdenden bildungspolitischen Rückstau. Das ist wie mit einem Häferl. Es wird voller und voller und irgendwann kommt der letzte Tropfen, der es zum Übergehen bringt. Daher haben die protestierenden Studenten prinzipiell recht, aber nicht mit allem. Wenn sie sogar mit den Metallarbeitern streiken wollen, dann ist das ein spätes und zudem missverstandenes Echo aus 1968. Haider: Reden Sie mit Ihren Enkelkindern über Politik? Androsch: Ja, ich rede darüber oft mit meinem Sohn und meinen Enkelsöhnen. Abgesehen vom Jüngsten, der erst acht Jahre alt ist, sind sie erstaunlich gut informiert, wie viele andere junge Menschen auch. Da soll man sich nicht täuschen! Allerdings darf man nicht übersehen, dass 20 % der Abgänger des Polytechnischen Lehrgangs als Analphabeten gelten und daher keine Lehre finden. Das ist ein dramatisches Beispiel für das Versagen unseres Bildungssystems. So wurden

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Wir haben noch etliche wirtschaftlich schwierige Jahre vor uns. bei uns die Bildungsausgaben, die 1995 noch 6,5 % der jährlichen Wirtschaftsleistung betrugenauf 5,6 % reduziert. Haider: Zu einem anderen Thema: Sie waren der prominenteste Warner vor einer großen Wirtschaftskrise: Ist das Schlimmste vorbei, oder kommt das erst richtig? Androsch: Also, ich war sicherlich nicht der prominenteste und auch nicht der erste Warner. Es hat viele gegeben, auf die aber nicht gehört wurde. Aus meiner Sicht hat man die Krise zuerst nicht wahrnehmen wollen und

Androsch: Wegen der Entkoppelung der Finanzwirtschaft von der Realwirtschaft ist das Bankenwesen zum Teil zu einer Casinoveranstaltung, einem Wettbüro geworden. Einige haben sich dabei in unappetitlicher Weise selbst bedient und bereichert. Dies hat sich noch immer nicht geändert. Die von Ihnen richtigerweise genannte Gier hat das Ganze angetrieben. Es ist wie eine Aufführung von Faust II: die Magie des Geldes. Die Politik hat das Problem erkannt, ist aber nicht in der Lage – trotz zahlreicher Expertisen – vernünftige, konkrete Spielregeln festzulegen. Eine ganz einfache Metapher: Fußballspielen funktioniert auch nur nach Spielregeln. Diese müssen erlassen werden und zu ihrer Umsetzung braucht es Schiedsrichter und Linienrichter.Auch die Finanzwirtschaft braucht wirksame Kontrollen. Die neu geschaffene G20, quasi der wirtschaftspolitische Sicherheitsrat, ist bisher nicht in der Lage, dieses riesige Problem, das sich seit über 30 Jahren aufgebaut hat und


vom Thatcherism über Reagonomics bis hin zu George W. Bush ideologisch gestützt und gefördert wurde, zu bewältigen. Haider: Sie waren ein erfolgreicher Finanzminister, war diese Funktion damals leichter? Androsch: Sie war anders, weil die einzelnen Volkswirtschaften noch autonomer waren. Heute ist die Welt global vernetzt. Die Situation in den 70er Jahren war eine andere, wobei die Bewältigung der einschneidenden Veränderungen damals sicherlich alles andere als eine leichte Aufgabe war. In der Folge hat man sichs dann oft aber sehr leicht gemacht, wie die jetzige Bildungskrise und unsere Strukturprobleme zeigen. Haider: Sie sind ein sehr uneitler Mensch, sagt man. Androsch: Ich bin durchaus eitel, allerdings wäre zu klären, worauf. Haider: Genau, das wollte ich hören. Aber es hat Ihnen schon geschmeichelt, dass Sie als der attraktivste Politiker galten, „Der schöne Hannes“ ist ja legendär ...

im gesellschaftlichen Bereich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die SPÖ die absolute Mehrheit 1971 durch die kleine Strafrechtsreform – homophile Beziehungen erwachsener Menschen wurden nicht mehr strafrechtlich sanktioniert – gewonnen hat. Dies brachte uns damals sicher an die 100.000 Stimmen, das bedeutete die absolute Mehrheit. Ich unterstützte die kleine Strafrechtsreform, kannte ich doch von erwachsenen Bekannten, darunter zahlreiche prominente Persönlichkeiten, deren Furcht vor der strafrechtlichen Bedrohung. Ebenso bin ich davon überzeugt, dass die SPÖ 1975 wiederum die absolute

100.000 homosexuelle Stimmen haben uns 1971 die Wahl gewinnen lassen.

Allerdings mit dem Verständnis, das es nicht um plumpe Gleichmacherei gehen darf. Weil das nur zu neuen Ungleichheiten führt. Haider: Und warum dauert es so lange, bis gleichgeschlechtlich Orientierte gleiche gesetzliche Bedingungen bekommen? Androsch: Weil es massive Widerstände aus jahrhundertelangen Traditionen gibt. Und viele Institutionen, die selbst damit ihre größten Probleme haben, leisten Widerstände. Haider: Haben Sie Verständnis dafür, dass es ein Großteil der Homosexuellen vorziehen würde, eine gleichgeschlechtliche Verbindung auf dem Standesamt zu schließen? Androsch: Ob das Standesamt das eigentliche Thema bei der generellen Problematik der Anerkennung homosexueller Beziehungen ist, kann nicht die Hauptfrage sein. Haider: Themenwechsel: In Ihrer Politkarriere

Androsch: Das ist schon zwar abgeschleckt, aber es gilt noch immer der Satz aus „Tante Jolesch“: „Was ein Mann schöner is wie ein Aff, is ein Luxus!“. Haider: Das heißt, Sie waren Luxus? Androsch: Wahrscheinlich hat es mir geschmeichelt, aber wir hatten so viel im Finanzministerium zu tun, da war für Eitelkeiten nicht sehr viel Zeit. Die einzelnen Regierungsmitglieder kannten ihre persönlichen Umfragewerte nicht, diese behielt Kreisky für sich. Erst sehr viel später habe ich erfahren, wie positiv diese trotz aller Verunglimpfungen und Verleumdungen gegen meine Person über lange Zeiten hinweg waren. Haider: Zu einem Thema, das die NAME ITLeser besonders interessiert: Broda, Kreisky, Androsch, Fischer waren maßgeblich beteiligt an der Beseitigung des Totalverbots für Homosexuelle. Warum war das für Sie so wichtig? Androsch: Mein philosophisches Selbstverständnis besteht darin, ein Kind der Aufklärung und der aus mehreren Generationen kommenden sozialdemokratischen Sozialisierung bei gleichzeitig wirtschaftsliberaler Orientierung zu sein. Und das ist eine nicht enden wollende Herausforderung. Dazu zwei Zitate von Albert Camus: Erstens: Sisyphus war der glücklichste Mensch, weil seine Aufgabe nie zu Ende ging. Und zweitens: Der Mensch hat die Pflicht, danach zu streben, glücklich zu sein. Als die Regierung Kreisky 1970 ins Amt kam, gab es bei uns viele Rückständigkeiten auch

Mehrheit gewonnen hat, weil wir den §144 des Strafgesetzbuchs, nämlich die Bestrafung von Frauen, die eine Schwangerschaft unterbrochen haben, abgeschafft haben. Der noch immer gültige Auftrag der Aufklärung ist auf Grundlage der Vernunft für die Emanzipation einzutreten. Emanzipation heißt Befreiung, ursprünglich verband man damit, Sklaven die Freiheit zu geben. Im übertragenen Sinn ist die Aufgabe der Befreiung für viele gesellschaftlich benachteiligte Gruppen ungebrochen aktuell.

hat es viele Höhen und Tiefen gegeben, was war Ihr größter politischer Fehler? Androsch: Ich war nicht genug diplomatisch. Ich habe auf die Befindlichkeit eines zunehmend älter und vor allem kränker werdenden Regierungschefs zu wenig Bedacht genommen. Abgesehen davon habe ich wie jeder Mensch Fehler gemacht. Der richtige Umgang mit Fehlern sollte idealerweise so sein, das man einen solchen auch als Gewinn wertet, und die richtigen Schlüsse für eine

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verurteilt war. Das ist dann ja auch passiert.

Unser Umgang mit Asylanten ist herzlos und unverständlich.

Androsch: Ich war der Jüngste im Kreiskyteam. Im Verständnis vieler Menschen bin ich noch immer Repräsentant dieser erfolgreichen Zeit. Überdies bin ich nicht nur wirtschaftlich vielfältig tätig. So bin ich auch noch immer ein politisch engagierter Mensch, der aus seinen Vorstellungen und Einschätzungen kein Geheimnis macht. Und zwar unabhängig davon, ob meine Meinung, die nicht richtig sein muss, allen angenehm ist oder nicht. Dies ist auch der Grund, warum ich häufig zu Interviews, Vorträgen und Podiumsdiskussionen eingeladen werde.

Androsch: Die Unterstützung meiner Familie und von Freunden, die sich in schlechten Zeiten zweifelsfrei als solche erweisen, waren für mich ungemein wichtig. Überraschend und erfreulich zugleich war für mich, dass ich mehr echte Freundschaft bekundet bekam, als ich in dieser Situation erwarten durfte. Ich erinnere mich an eine Episode, wo mich nach meinem erzwungenen Ausscheiden aus der CA – ich bin davon überzeugt, dass dies in der Folge den Untergang der CA bedeutete – der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl anrief und fragte: „Wann kommen Sie mich wieder besuchen?“ Er kam bereits am übernächsten Tag zu einem Zusammentreffen und einem sehr langem Gespräch. Dabei sagte Kohl zu mir: „Schauen Sie, wer jetzt zu Ihnen steht und wer nicht. So eine Gelegenheit, Menschen wirklich kennenzulernen haben Sie nie wieder!“ Und weiter: „Wenn Sie etwas brauchen, die Deutsche Botschaft in Wien ist beauftragt, Ihnen behilflich zu sein.“ Ich hab das einmal getestet, nur um zu sehen, ob das wirklich so ist. Und es war so.

Haider: Was wäre gewesen, wenn sie doch Bundeskanzler geworden wären?

Haider: Was wünschen Sie Ihren Kindern und Enkelkindern?

Haider: Eine letzte Frage: Wie schätzen Sie den Fall Arigona ein?

Androsch: Eine solche Vorstellung habe ich gefürchtet, weil mir völlig klar war, dass ich – so wie schließlich ja auch Kreisky – die absolute Mehrheit verloren hätte. Und außerdem wäre ich für Probleme, die in der politischen Verantwortung von Kreisky lagen, und auf die ich als Vizekanzler und Finanzminister keinen Einfluss hatte, von der Wählerschaft verantwortlich gemacht worden. Ich war immer davon überzeugt, dass jeder unmittelbare Nachfolger von Kreisky zum Scheitern

Androsch: Ein sehr erfülltes, unfallfreies, gesundes und glückliches Leben, wie immer sie ihren Lebensinhalt gestalten. Ich bin mir aber auch dessen bewusst, dass ihre Generation keiner leichten Zeit entgegen geht.

Androsch: Dieser Fall hat über Gebühr Publizität gehabt. Abgesehen davon halte ich den Umgang mit den 20.000 Asylanten in unserem Land für ebenso herzlos wie unverständlich. Die meisten Asylantenkinder sind längst assimiliert und können deutsch oft weit besser als ihre Muttersprache. Unsere Haltung gegenüber den oft schon lange in unserem Land lebenden Asylanten ist mir unverständlich. 1956, 1968 und in den 90er Jahren haben wir uns menschenfreundlicher verhalten! 

zukünftige Vermeidung zieht. Nur jemand, der nichts macht, kann auch keinen Fehler machen. Nichts zu tun, ist aber der größte Fehler. Haider: Wie kommt es dazu, dass Sie heute noch einer der gefragtesten Persönlichkeiten sind, wenn es um politische, gesellschaftspolitische oder um wirtschaftliche Fragen geht?

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Haider: Sie sind politisch zizerlweise ermordet worden. Das war bis zur eigenen Selbstaufgabe und bis zu einer großen Schmerzgrenze auch sichtbar und spürbar. Sie haben überlebt – das Geheimnis des Überlebens?

mag auch ein Tick sein, der aber einen familiären Hintergrund hat. Meine Großmutter väterlicherseits, die einen großen Einfluss auf mich hatte, und als Hausmeisterin in Wien arbeitete, hat mir immer eingebleut, dass man ordentlich angezogen sein muss. Diese Aufforderung war immer mit einem Hinweis auf den Wiener Bürgermeister Karl Seitz als den bestangezogenen Mann Wiens verbunden. Allerdings war auch meine Großmutter eine ebenso würdig wie respektgebietende Erscheinung. Kleidung ist für mich aber auch eine Art äußere Hygiene als Ausdruck einer korrekten Haltung gegenüber Dritten. Abgefetztheit, selbst wenn diese hochmodisch sein soll, kann ich nichts abgewinnen.

Haider: Wie viele Maßanzüge haben Sie wirklich? Androsch: Über die genaue Zahl führe ich nicht Buch, aber sicherlich einige zu viel. Das

Haider: Was müsste passieren, damit Sie wieder auf den Opernball gehen? Androsch: Ich kann nur meinem verstorbenen Freund Fritz Muliar zustimmen, der in seinem letzten Buch den Opernball als „verlugnert“ kritisiert hat. Aus einem ehemaligen Staatsakt wurde ein Jahrmarkt der Eitelkeiten. Als dann die Preise exzessiv erhöht wurden, machte ich nicht mehr mit. Solche Kundeneinladungen zu horrenden Preise sind gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wohl kaum zu rechtfertigen. Aus Vergnügen ging ich ohnehin nie zum Opernball.


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Kampf für Gleichstellung:

Homo-Ehe ohne Wenn und Aber Das Gesetz über die Eingetragene Partnerschaft beweist: Von einer Gleichstellung von Lesben und Schwulen ist Österreich nach wie vor meilenweit entfernt. Dagegen haben Hunderte Menschen protestiert. Doch hat es was gebracht?

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as erinnert viele von uns an die Weihnachtsfeste unserer Kindheit: Es lag immer etwas unterm Baum, aber nie wirklich das, das man sich gewünscht hatte. Statt eines Fahrrads gabs ein Playmobilset und statt einer Angleichung zur Ehe gibt es nun den Vorschlag von Justizministerin Claudia Bandion-Ortner. Nachdem die ÖVP jahrelang mit Erfolg die Konzepte der Ministerinnen Gastinger und Berger blockiert hat, bleibt dieser Entwurf sogar unter den Richtlinien der von Josef Pröll geleiteten ÖVP-Perspektivengruppe. Vor allem ein Punkt verärgert: Wurde damals noch explizit das Standesamt als Ort der Zeremonie bestimmt, ist im jetzigen Entwurf von Bezirksämtern und Magistraten die Rede. Eine aktuelle Umfrage des Nachrichtenmagazins profil zeigt, dass die Österreicher ohnedies schon viel weiter sind: 45 % sind dafür, eine Eingetragene Partnerschaft am Standesamt zu feiern. 16 % sind generell gegen die Homoehe, nur 17 % präferieren den ÖVP-Standpunkt, in Magistraten und Bezirksämtern eine Eingetragene Partnerschaft eingehen zu dürfen. Die SPÖ, vertreten durch Familienministerin Heinisch-Hosek, kann sich immerhin ein Alternativszenario vorstellen, bei dem engagierte Bürgermeister den jeweiligen Landesfürsten beknien müssten um eine Ausnahmeregelung fürs jeweilige Paar zu erwirken. Na das klingt ja verlockend. Wenig verwunderlich ist die Ablehnung auf die der Vorschlag bei (fast) allen schwulen NGOs Österreichs und den Grünen Andersrum stößt. Deren Sprecher Marco Schreuder merkte mit ironischem Lächeln an,

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Text u. Interview Thomas Schwentenwein Fotos Miriam Höhne

das Signal der ÖVP an die Betroffenen sei „ihr dürft euch anmelden wie ein Auto oder einen Hund.“ Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Helmut Graupner vom Rechtskomitee Lambda, wurden die 34 (!) Abweichungen vom Eherecht aufgezeigt. Auf die Frage eines Journalisten, ob man das Gesetz nicht dennoch als Etappensieg verbuchen könne, antworte Graupner „Ja, wenn sie mich das vor 20 Jahren gefragt hätten“. Vor 20 Jahren ist übrigens auch das erste Partnerschaftgesetz Europas in Dänemark verabschiedet worden – ein Gesetz das damals weiterging als Bandion-Ortners Entwurf dies heute tut. Ihn jetzt als Fortschritt zu verkaufen sei „Verhöhnung“, so Graupner. Der vorliegende Vorschlag fördert demnach nicht die Gleichstellung, sondern bedeutet eine fortwährende Diskriminierung. Das beginnt bei der Frage des Orts der Zeremonie und geht weiter zur Frage der Stiefkindadoption, wo der Gesetzesvorschlag sogar eine Verschlechterung zur jetzigen Situation darstellen würde. Während es derzeit möglich ist, nach dem Tod des Partners dessen Kind zu adoptieren, soll dem der neue Entwurf einen Riegel vorschieben. Das Signal das ausgesendet wird ist plakativ für die Behandlung der Materie in der jetzigen Regierung: Lieber ein Waisenkind, als eine gerechte und vernünftige Gleichstellung homosexueller Partnerschaften. Kein Wunder also, dass NAME IT gemeinsam mit knapp hundert NGOs und Betroffenen am 13. November auf die Straße ging. Unter dem Motto „Erstklassige Rechte statt ein letztklassiges Gesetz“ machten wir


„Klingt paradiesisch, oder?“ Rainer Casna und Markus Feichter leben als geoutetes Paar in Kaprun. Und beweisen, dass auch „am Land“ völlige Gleichstellung möglich ist. Wie habt Ihr euch kennengelernt und wie lange seid ihr schon ein Paar? Markus: Ich habe als Kellner in Saalbach gearbeitet und Rainer hat von einem Freund gehört, dass in Saalbach ein Bekannter arbeitet, der halt auf Männer steht, aber noch nicht geoutet ist. Rainer: Kurzerhand entschlossen bin ich hingefahren und es hat sofort gefunkt! Markus: Das war am 18. November 1993 – das hab ich mir ganz genau gemerkt! Im Feber bin ich bereits bei Rainer eingezogen. Und seit damals sind wir ein geoutetes Paar in Kaprun. Würdet Ihr heiraten, wenn es möglich wäre? Markus: Heiraten ist für mich so ein Problemwort. Wenn es nicht mit der „klassischen Ehe“ verbunden ist ja. Wir werden dies ohnehin im kommenden Jahr tun. Um unsere Beziehung auch gesetzlich zu fundamentieren.

Fotos beigestellt

,profil'-Umfrage zeigt: 45 % der Österreicher sind dafür, die Homoehe am Standesamt zu feiern. gemeinsam auf die fehlende Gleichbehandlung und Diskriminierung aufmerksam. Denn: 1. Insgesamt gibt es 34 Abweichungen zum Eherecht. Von der unterschiedlichen Altersgrenze über das absolute Verbot der Stiefkindadoption bis zum Verbot, einen gemeinsamen Familiennamen führen zu dürfen. 2. Dass nicht das Standesamt zur Schließung einer Eingetragenen Partnerschaft vorgesehen ist, dient wohl vor allem der Demütigung aller Beteiligten. 3. Das in den letzten Entwürfen noch vorgesehene Diskriminierungsverbot wurde ersatzlos gestrichen. 4. Auch außerhalb der Justiz gibt es zahlreiche Beispiele für fehlende Gleichstellung – etwa bei der Mitversicherung in der Krankenversicherung, im Steuerrecht oder beim Recht öffentlich Bediensteter. Ob unsere Proteste doch noch Gehör fanden? Wir wissen es (noch) nicht. Denn der Redaktionsschluss dieser NAME IT-Ausgabe war wenige Tage vor dem entscheidenden Ministerrat ...

Wollt ihr eine „festliche Zeremonie“? Rainer: Eine Zeremonie wird es in jedem Fall geben. Ein großes Fest obendrein. Aber das wird unter einem ganz behutsamen Motto laufen. Das steht aber noch nicht fest. Was sagt Ihr zum aktuellen Vorschlag der Ministerin Bandion-Ortner? Markus: Der Anfang ist gemacht. Rom wurde auch nicht an einem Tag erschaffen. Würdet ihr Kinder adoptieren wollen? Rainer: Nein. Das kommt für uns nicht in Frage. Welche Meinungen zum Partnerschaftsgesetz ortet ihr im heterosexuellen Freundes-/ Bekanntenkreis? Markus: Da gibt es überhaupt keine gegenteiligen Meinungen dazu. Rainer: Stimmt! Die sind da mit uns konform! Ihr lebt ja in Kaprun – wie kam es dazu? Rainer: Ich bin hier geboren und betreibe einen Frisörsalon. Markus: Und kurz nachdem wir zusammengekommen sind, bin ich auch schon bei ihm eingezogen. Mit welchen Vorurteilen saht ihr euch in der Ortschaft konfrontiert? Markus: Ehrlich gesagt: Mit „fast“ keinen. Außer den üblichen, die auch Heteropaare haben. Unglaublich, gell? Habt ihr euch von Anfang an als schwules Paar geoutet oder war das ein schrittweiser Prozess? Rainer: Wir haben uns sofort dazu entschieden offen zu leben und kein Geheimnis daraus zu machen. Wie es scheint mit Erfolg.

Rainer Casna (li.) und Markus Feichter (re.) sind seit vielen Jahren ein Paar.

Würdet ihr sagen, dass ihr euch vollkommen integriert fühlt? Unisono: Ja. Absolut! Wie gehen die Leute mit euch um? Markus: Völlig normal. Klingt paradiesisch, oder? Rainer: Wir haben einfach Glück gehabt. Werdet ihr oft auf eure Sexualität angesprochen? Rainer: Es ist jetzt nicht das zentrale Thema, wohl aber reden wir hie und da mit den Menschen. Fragen werden durchaus gestellt. Teile der ÖVP sagen die „Leute da draußen“ seien noch nicht bereit für eine vollkommene Gleichstellung. Seht ihr das genauso? Markus: Nein. Die Leute sind soweit. Ganz klar! Wer immer das sagt, irrt sich gewaltig. Einige Schwule kritisieren die Darstellung von Homosexualität durch Events wie den „Lifeball“ ... Markus: Naja. Diese Darstellung ist ja eigentlich genau das Problem. Ich war schon öfter am „Lifeball“ und hab auch mitgeholfen. Wir unterstützen das ganz klar! Aber: Hand aufs Herz – schaut so die Wirklichkeit aus? Nein. Das ist Party und High Life – that‘s it. Rainer: Genau! Die Realität ist eine andere! Wir sind doch bitte ganz normale Menschen … Die Frage zum Abschluss: Was wäre eure Vorstellung eines idealen Partnerschaftsgesetzes? Rainer: Gleichgestellt mit den Heteroehepaaren mit allen Rechten … Markus: … und auch Pflichten! 

Zu den Interviewten: Rainer Casna, 51 Nach der Mittelschule Lehre als Friseur, Meisterprüfung, seit 1984 selbständig, bis 1990 Mitglied im österreichischen Modefachbeirat, Mitglied der Friseurkunst Österreich, Gemeindevertreter, seit 1996 Obmann der „Mittelalterfreunde zue Caprun“, Mitglied in zwei Chören. Markus Feichter, 42 Jahre War mit jungen 21 Jahren verheiratet – bis 22. Gelernter Elektriker, 10 Jahre Gastgewerbe (Kellner) dann Werbebranche. Redakteur, Fotograf, Graphiker. Zum 2. Mal Pfarrgemeinderat (öffentlich gewählt), Obmann der Kapruner Werbegemeinschaft, 3-facher Chorleiter und passionierter Sänger. 19


Interview Asim Aliloski Fotos Michael Neill

Supercoach Michael Neill

Erfolg trotz Krise Kennen Sie den weltweit besten Erfolgscoach? Michael Neill trainiert HollywoodSuperstars, Spitzenunternehmer und Königshäuser. Im exklusiven NAME IT-Interview verrät der Supercoach wie man zu Geld und Erfolg kommt. Mit oder ohne Krise.

Warum ist Erfolg mit Mühe und Anstrengung verbunden? Michael Neill: Das sind meistens Wege, die wir glauben, gehen zu müssen. Wir verfolgen in unserer Vorstellung eine Idee, wie etwas sein sollte. Was die meisten machen, wenn sie sich Ziele setzen, ist, dass sie sich gleichzeitig neue Widerstände aufhalsen. Lebensziele sind jedoch solche ohne Mühe und Widerstand. Das ist wirklicher Erfolg! Sie waren früher depressiv. Und heute bringen Sie Menschen weit nach oben ...

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eit mehr als 15 Jahren bringt Michael Neill Menschen zum Erfolg. Der weltweit erfolgreichste Coach und Trainer ist der Experte in Sachen Glück und Wohlstand. Aus der Sicht der Psychologen ist Glück „eine extrem starke

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positive Emotion und ein vollkommener, dauerhafter Zustand intensivster Zufriedenheit“. Bei den meisten Menschen ist Glück jedoch vorübergehend. Warum? Laut Michael Neill brauchen wir uns Wohlstand und Reichtum nicht vermiesen zu lassen. Krise hin oder her.

Neill: Mit 13 hatte ich Selbstmordgedanken. Ich machte keine große Sache daraus, bis ich es meinen Lehrern in der Schule erzählte. Alle waren schockiert. Und dann dachte ich daran, nicht mehr an Selbstmord zu denken. Es kam ständig die Schleife: „Denk nicht daran, denk nicht daran.“ Es wurde immer schlimmer. Mit 19 war mein Innenleben eine Katastrophe, nach Außen hin schien alles zu passen. Dann rief ich eine Selbsthilfe-Hotline an. Niemand hob dort ab, weil alle Leitungen besetzt waren. Das war in dem Moment so witzig für mich. (lacht) Es war lustig für Sie? Neill: Ja, einen Suizidgefährdeten in der Warteschlange zu halten, ist schon lustig. Und ich


kam dann darauf, dass ich nur Gedanken an Suizid hatte. Das heißt noch lange nicht, dass ich es machen würde. Ich hätte mich nie umgebracht. Wir haben oft Gedanken, die kommen und gehen. Ich fühlte mich danach befreit, weil ich erkannte, dass diese Gedanken nichts mit mir zu tun haben müssen. Menschen denken nun mal. Dann machte es mir keine Angst mehr. Meine Frau hat übrigens manchmal den „Scheidungs-Gedanken“ (lacht). Wann sollte man einen Scheidungs- oder Selbstmordgedanken ernst nehmen? Neill: Man muss unterscheiden können, ob es sich um ein gewöhnliches Gedankenkino handelt oder um eine Nachricht aus dem tiefen Selbst. Ich nenne sie die Stimme der Seele. Dann würde ich es mir genauer anschauen. Man kann schnell lernen zu unterscheiden. Ein Gedankenkino kommt und geht. Das ist nicht real. Leider können wir das oft nicht unterscheiden und blasen dann einen Ballon noch mehr auf. Was ist Erfolg für Sie? Neill: Für mich ist Erfolg die Liebe zum Leben. Es ist das Gefühl, wenn man in der Früh aufsteht und sich auf den Tag freut oder am Abend ins Bett geht und sich auf den nächsten Morgen freut. Das hat nichts mit Zielen zu tun. Es gibt genügend Leute, die jedes Ziel erreichen, auf Dauer aber relativ unzufrieden bleiben. Also, alles zu erreichen und trotzdem unglücklich zu sein? Neill: Ja, wir leben in einer Kultur mit einem großen Denkfehler. Nämlich die Tatsache, dass wir dann glücklich sein können, wenn wir das bekommen, was wir wollen. Das ist leider ein falsches Märchen im Westen. Sie werden lediglich abhängig, und das bringt niemandem Glück. Und irgendwann müssen Sie die Dosis an Geld, Sex, Dingen oder Arbeit steigern, bis sie irgendwann mal aufgeben. Wenn sie aber feststellen, dass es nicht darum geht, was Sie besitzen oder tun, sondern wie Sie innerlich über all das denken und fühlen, haben Sie den Schlüssel. Und dann kommen Sie raus aus der Abhängigkeit. Sie können weiterhin alles haben und besitzen, Sie fühlen sich aber auch OK, wenn sie es am nächsten Tag nicht haben sollten. Was empfehlen Sie dann? Neill: Viele glauben, sie müssen dann noch meditieren, spirituell werden, einem Guru hinterjagen, um ihr Glück zu finden. Das kann auch alles helfen. Aber kaum langfristig. Und dann beginnt wieder die Abhängigkeit. Meine Erfahrung ist, dass sie glücklich geboren wurden. Ich kenne kein Baby, dass eine Therapie braucht.

Wie kann man sich das vorstellen? Neill: Wenn sie glücklich sind, hören sie auf, Dinge zu tun, die sie bisher unglücklich gemacht haben. Wenn sie bisher viel gearbeitet haben, um viel Geld zu verdienen, weil sie sich dann glücklicher gefühlt haben, so können sie damit aufhören, weil sie davon nicht mehr abhängig sind. Verschwindet dann der Wunsch nach Reichtum und Besitz? Neill: Nicht unbedingt. Sie suchen es sich selbst aus. Sie beginnen aber aus innerem Wohlstand heraus Vermögen aufzubauen, statt auf einem inneren psychischen Mangel. Und das ist ein Unterschied in der Lebensqualität. Verstehen Sie nur, dass es dann egal wird. Menschen, die auf jeglichen Reichtum und Besitz verzichten, weil sie sich dann besser fühlen, machen ihr Glück genauso abhängig. Nämlich abhängig vom Nicht-Besitz.

Meine Erfahrung ist, dass jeder glücklich geboren wird. Ich kenne kein Baby, dass eine Therapie braucht. Michael Neill

Funktioniert mehr Wohlstand auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten? Neill: Dass das geht, weiß ich aus eigener Erfahrung. Wenn Sie Geld machen und Wohlstand aufbauen wollen, hören Sie am besten auf, ihren Ängsten zu folgen, sondern konzentrieren sich auf Ihre innere Weisheit. Überlegen Sie, wie Sie der Welt positiv mit Ihrem Wissen, Talenten und Fähigkeiten dienen können. Als Unternehmer oder Mitarbeiter. Nicht auf Kosten anderer, sondern für andere. Menschen machen auch genügend Geld auf Kosten anderer. Neill: Absolut. Macht es aber Ihr Leben wundervoll? Nicht aus meiner Erfahrung. Ich bin nicht an Zielen meiner Klienten interessiert, sondern will Sie dabei unterstützen, ein wundervolles Leben zu kreieren. 

Erfolgscoach-Tipps Bedingungsloses Glück spüren ........................................................................ Nehmen Sie sich jeden Tag zehn Minuten Zeit, um einfach zu „sein“– ohne ein Ziel zu verfolgen, etwas zu machen oder nicht machen zu müssen. Fünf Minuten reichen auch, sogar eine Minute – ohne Ablenkung oder sich auf etwas konzentrieren zu müssen. Hier merken Sie, dass ein vertrautes Gefühl aufkommt, das Sie als Baby oft hatten.

Wohlstand aufbauen ........................................................................ Gehen Sie diese Wochen raus und verdienen Sie zehn Euro. Egal wie. Finden Sie jemanden, der Ihnen 10 Euro gibt. Sie können etwas verkaufen, eine Dienstleistung erbringen, was immer Sie wollen. Wenn das leicht war, probieren Sie es mit 100 Euro, dann 10.000 Euro, dann 100.000 Euro. Hier merken Sie, dass Geld machen eine Fähigkeit ist, die man wie jede andere lernen kann.

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kannst Du ab sofort Deine Stimme für die besten Bars, Clubs und Geschäfte abgeben – in insgesamt sechs Kategorien. Anfang nächsten Jahres stehen die Sieger fest. Bis dahin heißt es: Wählt Euch die Finger wund auf

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tartschuss für den neuen NAME IT-AWARD! Ab sofort hast Du die Möglichkeit, für Dein liebstes Gay-Lokal in sechs Kategorien zu stimmen. Welche ist die coolste Gay-Bar in Wien, der heißeste Club oder die beste Sauna? Du entscheidest, wer Anfang nächsten Jahres den erstmals zu vergebenden NAME IT-AWARD erhält. Einfach auf www.gaynet.at surfen und Deine Stimme abgeben! Alle Nominierten findest Du unter www.gaynet.at und auf den folgenden zwei Seiten dieser NAME IT-Ausgabe. Und das beste dabei: Jeder, der sich auf www.gaynet.at registriert und bei der Wahl mitmacht, hat die Chance auf attraktive Preise – klick Dich rein!

Der NAME IT-AWARD ist zudem ein positives Zeichen von und für die Community. Wir glauben, dass es zu wenig ist, nur zu raunzen. Zu kritisieren, dass in Wien eh so wenig los sei. Es gibt genügend Wirte, Clubveranstalter und Engagierte, die mit frischen Ideen neue Konzepte umsetzen. Und die will NAME IT und seine Leser unterstützen!

Warum wir den NAME IT-AWARD gestartet haben? Ganz einfach, wir wollen jenen Szenewirten, die sich mit ihren Lokalen und ihren Ideen für die Community einsetzen, etwas zurückgeben. Und zwar einen Preis, der nicht von irgendeiner Jury vergeben wird. Sondern einen Preis, der von jenen kommt, die die Szenelokale am besten kennen: von ihren Kunden, von ihren Gästen – also von Dir!

Den Zwischenstand der Wahl erfährst Du übrigens im nächsten NAME IT, das am 30. Jänner 2010 im Handel erhältlich ist. Und danach hast Du noch ein paar wenige Tage Zeit, das Ergebnis „umzudrehen“.

Wir möchten die Lokale nicht gegeneinader ausspielen – ganz im Gegenteil. Die Szene ist umso besser, je mehr wir miteinander reden, die Lokale kooperieren und so ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht. Also, unterstütze Dein Lieblingslokal mit Deiner Stimme auf www. gaynet.at. Um "Votingorgien" einzelner User zu vermeiden, kannst Du jeden Tag nur eine Stimme pro Kategorie abgeben.

Also: Wähle auch Du Dein bestes Gay-Lokal auf www.gaynet.at. 


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„Sex mit Frauen war toll, und ich war überzeugt, ich sei heterosexuell.“ Tom Ford (Naja, irren ist menschlich.)

TOP Thomas Kirchgrabner Wer mit Stilettos durch Wien stöckelt und mit seinem Nackthund schmust, der ist TOP. Thomas Kirchgrabner ist der neue Helmut Lang der heimischen Modeszene.

Reiseführer sind ja mitunter hässlich wie die Peripherie einer Großstadt. Doch dank Louis Vuitton können wir nun stilvoll durch insgesamt 40 Städte irren. Exklusiv erhältlich in den Louis Vuitton Geschäften.

UP DOWN

FLOP Frieren im Winter

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Azzaro pour Homme, Nicolas Genin, Gant, Louis Vuitton, petrabenovsky.com

Wir lieben ja Röcke bei Männern. Aber die Kilt-Miniröcke von Gant sind wohl doch zu kühl fürs beste Stück. Schließlich werden sie ohne Underwear getragen. ***Brrrr***

Enrique für Azzaro

Reisen mit stil

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European Cities (Box mit neun Booklets): 95,- Euro World Cities (Box mit jeweils einem Booklet pro Stadt): 25,- Euro

Mode & Beauty

Wo ist hier bitte das Fotostudio?

Süß ist er ja, der liebe Enrique. Und etwas zickig. Etwa wenn er nicht gleich das Studio findet.

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Ein Lächeln, das wir gerne sehen

Supersüß: Wie ein kleiner Schulbub wartet Schnuckelchen auf das Shooting.

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Kleiner Macho ganz groß

Schlafzimmerblick. Sehr fein. Dahinter: Eine Katze? Oder doch ne Frau ? Very hairy …

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Gentlemen’s Club Fotograf: Susanne Spiel, www.susannespiel.com Models: Lenny, Marcel, Manuel c/o Placemodels; Totoloua c/o megamodels, Grooming: Rebecca Zorn, liganord, Styling: Tanja Zeljak, www.tanjazeljak.com

Manuel trägt: Weste/Hose Zegna, Hemd Zegna, Krawatte Joop

Very British pirscht der Mann diesen Winter durch den Großstadtdschungel. Leder ist angesagt wie nie, und schwere Stoffe finden wieder Gefallen. Männer, die Lederjacken und Jeans zu „Mainstream“ finden, sind im „Gentlemen's Club“ herzlich willkommen.

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Totoloua trägt: Mantel Zegna, Hemd Herr von Eden, Krawatte Zegna Marcel trägt: (liegend) Anzug Strenesse, Fell-Weste Stylists own, Hemd Joop!, Tuch Wolfgang Manuel trägt: (sitzend), Anzug Herr von Eden, Hemd Herr von Eden, Tuch Herr von Eden Lennard trägt: (stehend), Anzug Herr von Eden, Hemd H&M, Einstecktuch Herr von Eden, Tuch Wolfgang, Mütze Wolfgang, Ring Stylists Own


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Manuel trägt: Mantel Joop! Jeans, Hose Zara, Hemd HvE, Hut Mühlbauer Totoloua trägt: Sakko H&M, Weste H&M, Hose H&M, Hemd H&M, Mantel Zegna Marcel trägt: Anzug HvE, Hemd Zegna, Handschuhe Joop!, Tuch Roeckl Lennard trägt: Anzug Herr von Eden, Hemd Zegna, Tuch Hermes, Hut Stylists own, Chaps Stylists own


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Totoloua trägt: Hemd HvE, Jacke Joop! Hose Garment, Manschettenknöpfe Joop! Tuch Roeckl, Krawatte Zegna, Zylinder Stylists own


35 Marcel tr채gt: Hemd Joop!, Anzug Herr von Eden, Tuch Herr von Eden


Attitüde, Jungs! von Susanne Spiel

Raus aus den ewig gleichen DirthtodeathandalotofholesJeans! Macht Euch schick! Ein bisschen nobles Understatement gewürzt mit feinem britischem Flair schadet nicht, und hebt Euch garantiert raus aus dem Jeans-und-T-Shirt-Einerlei. Ok, wer so gar nicht auf seine Jeans verzichten mag, kann ja über dem T-Shirt ein Hemd tragen. Mit Halstuch, Schoolboy-Jacket und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein – Also: Gradestehen, Bauch rein ... und ganz viel Attitüde bitte ...

Neuen Labels auf der Spur: Jacket RELIC von Fenchurch bei www.fenchurch.com

New Vintage von ZENITH: Retro Modell in Rosé-Gold & Kroko www.zenith-watches.com

Asphalt Richelieu Sneaker: erhältlich bei Louis Vuitton

Modern Highlander: gesehen bei Tiger of Sweden

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Fotos beigestellt

Erste Schritte: Mantel HALIFAX von DRYKORN bei DON GIL


Promotion

Die Welt mit

frischen Augen betrachten Augen sind bekanntlich das Tor zur Seele. Stress im Beruf oder exzessive Nächte sieht man als erstes an den Augen. Garnier verspricht Abhilfe mit seinem neuen Koffein Augen Roll-On.

Praktisch, einfach anzuwenden und gute Ergebnisse. Das Design ist zweckmäßig aber kein stylischer Hingucker. Auch der Preis von E 11,29 wurde positiv bewertet. 72 % würden das Produkt einem Freund weiter­ empfehlen.

Die neue Formel der Augenpflege von Garnier enthält nicht nur Pro-Vitamin B5 sondern unter anderem auch Koffein. Für alle Chai-Latte Trinker vorab die Entwarnung: das Koffein ist in dieser Form durchaus magenfreundlich. Koffein stimuliert die Mikrozirkulation und bewirkt eine Reduzierung von dunklen Augenschatten und Schwellungen. Das Auftragen mit der „rollenden“ Kugel verschafft sofort Kühlung und Massage. Die Anwendung ist einfach und unkompliziert, somit jederzeit verwendbar. Auch wenn man in aller Früh in die Arbeit muß und die Nacht zu wenig Schlaf brachte. Ein Ersatz für viel Schlaf und einen gesunden Lebensstil ist der Augen RollOn von Garnier zwar nicht, aber er kann eine Zeit lang darüber hinweg helfen.

 Note: 2

www.garnier.at

Als Workaholics und nimmersatte Partylöwen sind wir auf das von deutschen Verbrauchern gewählte „Produkt des Jahres 2009“ aufmerksam geworden. NAME IT hat den Augen Roll-On von 50 Lesern testen lassen. Hier die Ergebnisse:

72 % der Tester verwenden

Wirkung

Anwendung

regelmäßig eine Gesichtspflege und 48 % eine Augenpflege. Die Augenpartie wird von 83 % als wichtig für die Gesamtausstrahlung und Attraktivität gesehen.

Die kühlende Wirkung brachte subjektiv eine rasche Verminderung der Augenschwellung. Nach zweiwöchiger Behandlung stellten die meisten auch eine Reduzierung der Tränensäcke und Augenringe fest.

Ob zu Hause oder unterwegs, die Anwendung ist total einfach.

Effekt Durch die Massagekugel aus Metall und die kühle Flüssigkeit hatten die Tester einen angenehmen sofortigen Effekt, der auch länger anhält. Der Blick wirkte weniger müde. Ein doppelter Espresso für die Augen sozusagen.  Note: 2

Bewertung von 1 – 5; 1 sehr gut, 5 sehr schlecht

 Blick wirkt frischer. Note: 2  Anti-Tränensäcke. Note: 3  Anti-Augenringe. Note: 2

Fazit

 Note: 1+

Gesamteindruck

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Auch wenn der Blick in den Spiegel etwas anderes vermuten lässt, unsere Haut erneuert sich ständig. Gerade nach dem Sommer setzt dieser Prozess vermehrt ein – die Haut wirkt grau und matt. Daher empfiehlt es sich, auch wenn dabei ein wenig Sommerbräune verloren geht, die Haut regelmäßig sanft zu erneuern und zu pflegen. Das Zauberwort: Feuchtigkeit! Körperlotionen, die auf trockene Haut abgestimmt sind, etwa mit Aloe Vera, sind am erfolgreichsten täglich zu benutzen. Unser Tipp: Abends ist die Haut für Pflegestoffe besonders aufnahmefähig. Deshalb den Körper am Ende des Tages eincremen. Und wer klug ist, lässt sich dabei helfen ...

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Brightening Complex für die Augen

Speziell für die beiden Gesichtspflegeprodukte von Swiss Basics – Daily Moist Cream und Daily Moist Fluid – wurde ein Feuchtigkeitskomplex entwickelt, der Mineralstoffe aus einem Algenextrakt beinhaltet. Die Produkte ermöglichen eine optimale Feuchtigkeitsspeicherung, revitalisieren die Haut und machen sie zart und geschmeidig. Verkaufspreis: jeweils A 18,90 Daily Moist Fluid, Feuchtigkeitsfluid (normale bis ölige Haut), 50 ml Daily Moist Cream, Intensive Feuchtigkeitscreme (normale bis trockene Haut), 50 ml

Im Augenbereich ist die Haut nicht nur dünner als an anderen Gesichtspartien, sie hat auch keine Fett- und Öldrüsen. Kein Wunder, dass sich erste Verluste der Elastizität genau in dem Bereich abzeichnen. Im Winter gilt es daher vorzubeugen. Ein einzigartiger Brightening-Complex, der Lichtverteiler und Perlenpuder mit Vitaminen und Mineralien kombiniert, produziert sofortige und anhaltende Ausstrahlung, die von innen zu kommen scheint. Cellular Radiance Eye Cream 15 ml, A 199,–

Fotos beigestellt, istockphoto.com/dashek

Fit durch den Winter


Labello Milk & Honey Pflegende Milch- und Honigextrakte schützen die Lippen bei kaltem Wetter und trockener Luft. 5,5 ml, A 2,99

Nivea Verwöhnende Honig Creme Maske Mit Ultraschall-Kavitation gegen Fettpölsterchen!

Die reichhaltige Formel mit Honigextrakten, Macadamia-Nussöl & Shea Butter versorgt die Haut mit intensiver Feuchtigkeit und Nährstoffen. 15 ml, A 1,59

Schmerzfrei werden mit Ultraschall Fettzellen zerstört. Schon nach drei bis sechs Behandlungen wird man einige Zentimeter Hüftgold los. Kavitationsbehandlungen gibt es bei Beauty Concept Cosmetics Sylvia Ringl in Baden bei Wien oder Wien 19. Infos und Termine unter 0676/302 98 32 oder sylvia.ringl@aon.at

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Attraktiv, sexy, jung D

as schwule Schönheitsideal ist hoch gesteckt. Im Kampf um Perfektion scheuen trotzdem viele Männer den Schönheitschirurgen. Zum Glück gibt es viele Wege zum Ziel, auch sanfte, risikofreie Methoden. Auf tolle, sichtbare Ergebnisse muss man mit dem richtigen Produkt nicht verzichten. Doctor Babor Derma Cellular – die Innovation aus den Babor-Forschungslabors – macht Botox und Falten-Unterspritzung überflüssig.

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Sag Falten, Tränensäcken, Augenringen und Pigmentflecken den Kampf an! Ob Ultimate Wrinkle Control Fluid, die Alternative zu Botox, um unliebsame Mimikfalten loszuwerden, oder die Ultimate Perfecting Eye Cream, die Wunderwaffe gegen Augenringe, Schwellungen und Lachfalten – im Programm gibt es für jedes Hautproblem eine Lösung. Diese geniale Pflegeinnovation ist exklusiv bei Nägele & Strubell 14 x in Österreich erhältlich. Lass dich von den kompetenten Mitarbeitern beraten, welches Produkt zu dir und deinem Hauttyp am besten passt und komme einem jugendlichem Aussehen einen Schritt näher. Infos: www.naegelestrubell.at

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Fotos: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks, Fotograf: Michael Petersohn, Berlin

Alpha-Mähne Das NAME IT Special rund ums Thema

Haare Sexy Haare machen sexy Männer. Eine PrachtMähne ist eines der besten naturgegebenen Accessoires. Erster Eindruck, toller Auftritt, Selbst­ bewusstsein, Erfolg und Flirtchancen – so viel hängt an den durchschnittlich 100.000 Haaren am Kopf. Grund genug sich darum Sorgen zu machen. Wir haben die besten Tipps zu den typischen Männer-Problemen punkto Haare.

Let it shine! Pflege & Styling Selbst der größte Beauty-Muffel kommt nicht drum herum: Haarpflege ist ein Muss! Weil Männer meist täglich Haare waschen, ist „richtig“ waschen besonders wichtig. Die wichtigsten Tipps für Männer: • lauwarm statt heiß (beim Waschen und Föhnen) • nicht zu häufig waschen • festes massieren oder trockenrubbeln vermeiden • Conditioner, Conditioner, Conditioner • täglich 3 Minuten bürsten Wer sich diese simplen Regeln nicht zu Herzen nimmt, kriegt schnell Probleme. Männern mit trockenen Haaren und Kopfhaut kann selbst das richtige Shampoo nicht helfen, wenn’s zu heiß hergeht. Hitze trocknet Haar und Kopfhaut aus und endet dann mit lästigen Schuppen. Wer eher fettiges Haar hat, wird mit viel Rubbeln bloß seine Talgdrüsen anregen, anstatt den Fettfilm loszuwerden. Häufiger waschen hilft da auch nicht, im Gegenteil. Pflege ist in allen Fällen Pflicht. Shampoo öffnet die Schuppenschicht des Haares und wenn diese nicht versiegelt wird, verlieren die Haare Feuchtigkeit, werden trocken und stumpf. Deshalb nach jedem Waschen Conditioner verwenden. Bei Pflege und Styling gilt immer der Grundsatz: Weniger ist mehr. Im Produktbereich haben Männer mittlerweile die Wahl, wo früher gähnende Leere in den Regalen herrschte. Der NAME IT Tipp für Pflege & Styling ist B for Men. Die Marke ist cool, stylish und riecht einfach

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männlich sexy. Die Linie umfasst von Waschen, Pflegen bis Stylen alles, was das Herz begehrt. Ein paar Styling Highlights: Matte Separation Workable Wax für Separation, Halt und ein natürliches Finish. Ein wahrer Mähnenbändiger ist die In Check Curl Defining Cream, speziell für Locken, Wellen und krauses Haar. Starken halt für coole Styles bekommst du mit dem Power Play Firm Finish Gel. • Matte Separation Workable Wax um E 17,• In Check Curl Defining Cream um E 15,40 • Power Play Firm Finish Gel um E 16,B for Men ist erhältlich in ausgewählten Salons Salonfinder und Infos auf www.tigihaircare.at


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Gay and Gray? Graue Haare Altern und damit ergrauen ist genetisch vorprogrammiert. Die Haarfarbe wird durch Melanin, das in den Zellen der Haarwurzeln gebildet wird, bestimmt. Im Alter beginnen diese Zellen zu verfallen, das nachwachsende Haar verliert an Farbpigmenten und ergraut. Nicht jeder sieht damit so cool aus wie George Clooney. Graue Haare lassen leider älter wirken. Doch mittlerweile gibt es Produkte, die naturähnliche Farbpigmente bilden. Nach mehreren Anwendungen lässt sich die alte Haarfarbe wieder herstellen. NAME IT hat zwei Produkt-Kandidaten gesichtet: Re-Nature von Schwarzkopf oder Grecian 2000. Wegfärben ist auch ein Weg – für alle Selfmade-Men gibt es jetzt auch ein Produkt für das Färben zu Hause. Men Perfect ist ein PflegeTönungs-Gel, das bis zu 24 Haarwäschen hält. Der Speed-Applikator macht die Anwendung so unkompliziert und schnell wie Bürsten. Wir verlosen Men Perfect in allen 6 Nuancen – überzeug dich selbst! • Grecian 2000 ab E 10,35 • Schwarzkopf Re-Nature um E 12,49 • Schwarzkopf Men Perfect um E 8,99 Alle Produkte sind im Drogeriefachhandel erhältlich. Men Perfect in deiner Haarfarbe gewinnen auf www.name-it.at

Hairliche Aussichten Haarausfall

Leise rieselt der Schnee Schuppen Der lästige Riesel auf den Schultern. Weiße Flöckchen im Schopf. Schuppen sind ein Horror und Männer leiden vermehrt darunter. Sie wirken ungepflegt, obwohl sie oft besonders häufig waschen. Das ist meistens der Grund für das Problem. Schuppen hat im Grunde jeder, nur sind sie nicht immer sichtbar. Alte Zellen werden vom Körper abgestoßen, so auch die Kopfhaut. Erst wenn Schuppen sichtbar werden, stimmt etwas nicht. In den meisten Fällen sind es harmlose Schuppen durch trockene Kopfhaut. Da hilft ein gutes Schuppenshampoo und die Beachtung der Grundregeln für Haarpflege. Fettige Schuppen sind das Ergebnis einer Funktionsstörung der Talgdrüsen, denen mit entfettendem Shampoo und seltenerem Waschen entgegengewirkt werden kann. Wichtige Regeln für den Umgang mit Schuppen: • Shampoo max. 1 Monat verwenden, sonst stört es das Gleichgewicht der Kopfhaut • bei Stylingprodukten sparen, Rückstände fördern Schuppen • auf die Ernährung achten: weniger Alkohol, viel Vitamin A, B (Biotin) und E Ein tolles Produkt im Kampf gegen Schuppen ist das neue Fructis Anti-Schuppen For Men. Das Shampoo packt mit einer speziellen Formel für Männer das Problem an der Wurzel. Wortwörtlich. Der Wurzel-Energizer kräftigt die Haarwurzel, vitalisiert die Kopfhaut und entfernt Schuppen ab der 1. Anwendung. Es enthält kräftigendes Vitamin B und den Bakterien Killer Zink-Pyrithione. Fructis Anti-Schuppen For Men um E 3,19 www.garnier.at

Der nicht aufzuhaltende Haarverlust ist eine der größten Männersorgen. Geheimratsecken, Kahlschlag am Hinterkopf, ausgedünntes Haar. Das Problem ist genetisch bedingt. Männer mit Haarausfall werden als weniger attraktiv, selbstsicher und erfolgreich eingeschätzt. So wichtig können Haare sein. Mit dieser Alterserscheinung umzugehen ist nicht leicht, den meisten Männern bereitet das mehr traurige Stunden vor dem Spiegel als Falten oder die ersten Speckröllchen. Viele versuchen zuerst den „sanften“ Weg einzuschlagen und testen Pillen, Spezial-Shampoos, HaarwurzelStimulation, etc. Erfolgsgarantie gibt es dafür keine. Männer wollen Lösungen. Bei Haarverlust gibt es einen Weg, bei dem man genau weiß, was man bekommt – nämlich sichtbare Ergebnisse. Garantiert erfolgreich, dauerhaft, natürlich? Das kann nur die Moser-Methode. Eigenhaarverpflanzung bei Moser Medical Group bedeutet umfassende Beratung, Technik auf den neuesten Stand, laufende Innovation und den schnellsten Weg zum Ziel. 3 Tage nach der Behandlung wieder gesellschaftsfähig, 3 Monate bis die verpflanzten Haare wachsen und in 9 Monaten ist der persönliche Haar-Traum wahr geworden. Sich zu informieren lohnt sich. Moser Medical Group Klinik Wien, Löfflergasse 14, 1130 Wien Tel. 01-879 60 00, www.moser-medical.com/at

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Meine Freundin Eveline hat ein Problem mit Schwulen. Man könnte fast sagen, eine massive Abneigung. Weil Schwule, sagt sie, nur eins perfekt beherrschen: sich selbst in Szene zu setzen. Weil sie einen völlig überzogenen Körperkult betreiben. Weil sie intrigant, boshaft und rassistisch sind. Weil Schwule frauenverachtend sind. Und damit meint sie nicht die sexuelle Ebene. Die ist ihr wurscht. All das kann ich nicht bestätigen. Dass mein Freund P. am liebsten über sich spricht – und das in Superlativen, grundsätzlich zu spät kommt, dann aber Lokale winkend wie Queen Mum durchschreitet, und den an sich simplen Akt des Pullover-Ausziehens wie eine Tanzperformance à la Alvin Ailey gestaltet, würde ich niemals als „in Szene setzen“ interpretieren. P. ist eben selbstbewusst. Dass mein Freund J. fünf Mal die Woche ein Fitnesscenter besucht, alle zwei Wochen zum Friseur eilt, seinen gestählten Körper zwecks gesundem Teint künstlicher Sonne aussetzt und für die Auswahl des perfekten Outfits länger braucht, als Liz Taylor vor der Oscar-Verleihung 1967, werte ich nicht als Körperkult. B. weiß eben, was ihm gut tut. Dass mein Freund R. gerne Pauschalverunglimpfungen wie „In Indien stinkt’s“ von sich gibt, und das auch gerne vor kleinen Kindern, die alles, was der Onkel sagt, toll finden und ihn unreflektiert zitieren, ist weder boshaft noch rassistisch. R. ist eben ein Spaßvogel. Dass mein Freund B. täglich in mein Büro kommt, um mir über das Versagen ungeliebter Kolleginnen und Kollegen Bericht zu erstatten, ist nicht intrigant. B. ist eben kommunikativ. Dass mein Freund S. mich gelegentlich als seine „Deko-Spalte“ oder „Teigtasche“ bezeichnet, finde ich absolut nicht frauenverachtend. S. ist eben kreativ. Und lustig.

Bewiesen: Schwulenhasser sind oft selbst latent schwul

balance

STRAIGHT EYE ON A QUEER GUY

Zahl des Monats

Von Karla Sutra

Eigentlich haben wir es eh immer schon gewusst, aber jetzt ist es wissenschaftlich bewiesen: In einem Labortest wurden zwei Gruppen Filme mit schwulen Erotikhandlungen gezeigt. Und siehe da: 54 % der deklariert homophoben Männer zeigten messbar sexuelle Erregung. Jene, die keine Probleme mit Homosexualität haben, waren nur zu 24 Prozent spitz ...

Eveline lässt all das nicht gelten. Sie meint, ich sei verblendet. Weil ich mich mit zu vielen Schwulen herumtreibe. Lächerlich. Nur, weil ich extra nach Berlin fliege, um mir das neue Programm des von mir verehrten, zu zwei Dritteln schwulen Kabarett-Trios „Malediva“ anzusehen? Nur, weil ich dies in Begleitung zweier Schwuler mache? Nur, weil ich öfter im „Felixx“ sitze, als im „Amacord“? Nur, weil meine beste Freundin Robert heißt? Lächerlich! Heute hab ich einen Mädelsabend. Ins „Why Not“ geh ich erst morgen wieder.

+++ Eine EU-weite Studie zeigt, dass Österreich bei der Betreuung HIV-infizierter Menschen nur im unteren Mittelfeld liegt +++ Kritisiert werden vor allem die fehlenden Rechte und mangelnde Integration HIV-Positiver +++ Am besten ist die Situation in Luxemburg, Malta und der Schweiz.

Hubertus Hohenlohe, Shangay, istockphoto.com/snowfyre

Körper & Geist

We

Ramos!

Spanier sind eben cool. Und daher präsentiert sich ein Weltklassefußballer wie Sergio Ramos (Real) auch als Model für das Gaymagazin „Shangay“. Wir lieben solche Heteros!

Ab auf die Piste Winter ist ja nicht unbedingt die angenehmste Jahreszeit. – Kalt, grau und Schnee auf der Fahrbahn. Aber Gott sei Dank gibt es den neuen Skilehrerkalender, der die schönsten Seiten des Winters zeigt. Für die 2010-Edition setzte Starfotograf Hubertus von Hohenlohe testosterongeladene Skihasen (eigentlich müsste das ja Rammler heißen, für die Biologen unter uns) in Szene. Neu: Nicht nur Nonames wurden abgelichtet, auch Marco Büchel (Sieger in Kitzbühel) oder Slalomweltcupstar Edoardo Zardini sind dabei. Preis: 34 Euro.

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Schwul 44


zufrieden

Interview Ralf Strobl Fotos Miriam Höhne

glücklich Elfriede Gerdenits – Sie ist Österreichs populärster Karrierecoach, langjähriger Jobcoach von Ö3 und im ORF-TV. In ihrem neuen Buch „Der Z-Faktor“ gibt sie Tipps, wie jeder seine Zufriedenheit steigern kann - beruflich und privat. NAME IT traf Elfriede Gerdenits und holte sich die besten Rezepte für ein glückliches schwules Leben … 

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Du bist ja Österreichs populärster Karrierecoach und beschreibst in Deinem neuen Buch „Der Z-Faktor“ Wege zur persönlichen, allumfassenden Zufriedenheit. Also, los: Was müssen wir tun, um glücklich und zufrieden zu sein? Wo fange ich an, um glücklicher zu werden – im Privatleben oder im Job? Elfriede Gerdenits: Räumen wir doch zuerst daheim auf. Ok? Erster Schritt: Ich höre damit auf, meinem Partner zu sagen: „Mach mich glücklich!“ Halt! So einfach mache ich es Dir nicht! Viele Menschen wären schon glücklich, hätten sie überhaupt einen Partner. Irgendeinen. Also: Was macht ein einsamer, schwuler Mann, der mit sich und der Welt unzufrieden ist? Gerdenits: OK. Eine Grundregel: Du kannst nur in einer Partnerschaft glücklich sein, wenn Du auch als Single zufrieden sein kannst. Na, da werden sich aber viele unglückliche Singles bedanken! Jetzt bin ich ohnedies frustriert, leide an Winterdepression und Du rätst: Sei glücklich als Single? Gerdenits: Genau! Geh ins Solarium, ins Kino, ins Theater – was auch immer. Erst

Gerdenits: Klingt extrem banal. Aber in den Banalitäten liegt ja oft die größte Wahrheit. Gerdenits: Richtig. In den aller einfachsten Aussagen steckt die allergrößte Wahrheit. Das schwierige ist, nur wenige glauben das auch. Weiter gedacht: Das heißt doch, dass gerade homosexuelle Menschen lernen müssen, sich – und auch ihre Sexualität – zu akzeptieren. Mehr noch: Dazu zu stehen und als positiv und erfüllend zu erleben. Gerdenits: Richtig. Wenn ich mich so akzeptiere wie ich bin, dann ist das ein Fundament für jeden weiteren Schritt. Zu sich und seinen Bedürfnissen zu stehen, kann aber sehr schwierig sein. Das hängt vom sozialen Umfeld ab, von der Familie, den Freunden. Da sind wir ja auch schon beim Thema Outing. Gibt es da ein Patentrezept? Gerdenits: Nein, leider nicht. Aber es gibt erfreulicherweise immer mehr verständnisvolle Eltern, die, wenn sie etwa während der Pubertät ihrer Kinder sehen, dass es in Richtung Homosexualität geht, das richtige tun: Ihr

Erst wenn du ohne Partner glücklich bist, kannst Du eine glückliche Beziehung führen wenn du gesehen hast, dass du glücklich auch ohne Partner existieren kannst, bist du auch im Stande, eine glückliche Beziehung zu führen. Eine Beziehung, die ich nur deshalb führe, weil ich nicht allein sein kann, die funktioniert nicht. Sondern: Führe eine Beziehung, weil Du erkennst, dass ein gemeinsam gestaltetes Leben noch schöner ist! Anders ausgedrückt: Du musst dich erst selbst mögen und mit dir zurechtkommen, bevor du dich auch anderen zumutest.

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Kind unterstützen und wachsen lassen. Mein Gott, Homosexualität ist doch ganz normal! Es ist ja beschämend, dass wir überhaupt über dieses Thema diskutieren müssen. Gehen wir einen Schritt weiter: Ich bin glücklicher Single, lerne einen Mann kennen, mit dem ich eine Beziehung führen möchte. Wie steigere ich meinen Z-Faktor, also meine Zufriedenheit in einer Beziehung? Gerdenits: Erster ganz wichtiger Punkt: Ich hänge meinem Partner nicht die

Verantwortung für mein Lebensglück um. Nicht mein Partner, sondern ich bin selbst für mein Glück verantwortlich. Und: Ich muss meine Wünsche formulieren. Um auf den Punkt zu kommen: Kommuniziere mit Deinem Liebsten! Der größte Fehler in einer Beziehung ist der Irrglaube, mein Partner müsse von allein wissen, was mir gut tut. Man muss in einer Beziehung ernsthafte Gespräche führen, über die gegenseitigen Erwartungen reden. Beziehung ist auch Arbeit. Gerdenits: Ja, richtig. Definitv. Und wenn die Beziehungsarbeit zu viel wird, zu anstrengend? Gerdenits: Ich bin niemals der Therapeut meines Partners. Jede Beziehung braucht Ausgewogenheit. Ich kann nicht den anderen fünf Jahre stützen und selbst keine positive Energie bekommen. Das funktioniert nicht. Das heißt nicht, dass man um seine Beziehung nicht kämpfen soll. Aber man muss auch akzeptieren lernen, dass eine Beziehung auch nicht funktionieren kann. Gehen wir davon aus, ich führe eine glückliche Beziehung. Wie sieht es nun mit der Zufriedenheit im Job aus? Gerdenits: Ich muss mich dem Thema Zufriedenheit im Job mehr von einer sachlichen Ebene nähern. Die Hauptfrage ist, was erwarte ich mir von meinem Job, von meinem Vorgesetzten, von meinen Kollegen? Wäre ich nicht ein überaus glücklicher Filialleiter bei Billa oder muss ich die ganz große Karriere machen? Es geht also wieder darum: Analysiere und erkenne dich selbst. Wie offen soll ich dabei mit meiner Homosexualität umgehen? Gerdenits: Da kommt es auf das Unternehmen an. Wenn du in ein kleines, patriarchalisch geführtes Unternehmen hineinmarschierst, dann wirst du möglicherweise als Homosexueller nicht glücklich werden.


Eine Grundregel für eine glückliche schwule Beziehung: Kommuniziere mit Deinem Liebsten! Elfriede Gerdenits

Für mich gibt es immer zwei Zugänge: Bin ich für die Firma akzeptabel? Und ist die Firma für mich akzeptabel? Mein Tipp: Oft ist es in großen Konzernen leichter als Homosexueller rein- und weiterzukommen.

meiner sexuellen Orientierung fragt ? Gerdenits: Das geht nicht. Sollte es aber wirklich zu einer solchen Situation kommen, habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich

Oft ist es in großen Konzernen leichter, als Homosexueller Karriere zu machen Man kann nicht pauschal sagen: Geh offen mit Deiner Sexualität um. Oder: Verheimliche sie in jedem Fall. Sondern: Schau Dir das Unternehmen vorher genau an. Gerdenits: Jeder muss für sich entscheiden, wie wichtig es ist, die eigene sexuelle Orientierung vor sich herzutragen. Agiere ich offensiv, dann muss ich damit rechnen, dass man darauf reagiert. Vielleicht haben manche gar keine Wahl? Gerdenits: Ich weiß, was Du meinst. Ich kenne schwule Männer, die sind auf Grund ihrer Gestik und ihres Auftretens definitiv als Schwule erkennbar.

gehe ihm an die Gurgel, erkläre ihm, dass dies eine unzulässige Frage ist. Aber: Habe ich dann noch Chancen auf den Job? Oder ich reagiere elegant und frage, in welchem Zusammenhang meine Sexualität mit dem Job steht. Noch ein weiterer Tipp? Gerdenits: Was Du nicht tust, ist, dass Du am ersten Arbeitstag das Foto Deines Freundes auf den Schreibtisch stellst. Das ist jetzt aber diskriminierend! Als heterosexueller Mann darf ich doch auch am ersten Tag das Foto meiner Frau …

Der Z-Faktor Unzufrieden im Job? Und auch die Partnerschaft läuft mehr schlecht als recht? Dann nichts wie in die nächste Buchhandlung und den Bestseller „Der Z-Faktor“ gekauft! Elfriede Gerdenits beschreibt anschaulich, wie man seine Zufriedenheit steigern kann – mit vielen praktischen Beispielen. Ebenfalls einen Besuch wert: Die Homepages www.zufriedenheitscoach.de und www.zufriedenheitscoach.tv

Gerdenits: Nein, darfst Du nicht. Gleich das Warum sollen die sich verstellen? Wenn sie mit sich zufrieden sind? Gerdenits: Das ist schon ok. Aber sie könnten bei manchen anecken. Gerade in schwierigen Zeiten klingt das aber nicht sehr ermutigend und leicht ... Gerdenits: Ich habe nicht behauptet, dass es leicht sei. Aber ich kann nur jedem raten, sich nicht in eine Opferrolle drängen zu lassen oder sich sogar selbst dorthin zu drängen. Akzeptiere, dass das Leben nicht immer einfach ist und stehe dazu. Gerdenits: Völlig richtig. Und wenn mich mein Arbeitgeber, vielleicht schon beim Einstellungsgespräch, nach

Gleich am ersten Tag das ganze Privatleben in die Firma tragen - bitte nicht! ganze Privatleben in die Firma zu schleppen ist völlig unsinnig. Ich würde empfehlen, mit offenen Augen durch die Firma zu gehen, Strömungen aufzunehmen und mich zu orientieren. Dann merke ich sofort was gespielt wird? Sehe, wie weit ich gehen kann? Gerdenits: Wobei meiner Erfahrung nach Homosexuelle ein stärkeres Sensorium für solche Dinge haben als irgendwelche Machoaffen. Klug ist es jedenfalls, jemanden zu suchen, der schon lange im Unternehmen ist, der mir

die ganzen informellen Geschichten erzählt. Und wenn ich merke, das viele in der Firma homophob sind – was mache ich dann? Firma wechseln? Oder gegen diese Deppen ankämpfen? Gerdenits: Für mich ist kämpfen immer wichtig. Aber es kommt auf den jeweiligen Menschen an. Es gibt Menschen, die sind eher Kämpfernaturen, die auch Energie aus einem Kampf ziehen können. Wenn jemand die Konfrontation scheut, dem tust Du mit dem Rat „Kämpfe!“ nichts Gutes. 

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NAME IT traf Gabriele Kuhn, die dank ihrer wöchentlichen Sex-Kolumne im Kurier-Magazin „Freizeit“ eine begeisterte Fangemeinde hat. In ihrem neuen Buch „Alles. Nur nicht perfekt“ rechnet sie mit dem Perfektionswahn ab – unverblümt, sehr klug und zum Brüllen komisch!

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igentlich wollten wir an dieser Stelle über SchönheitsOPs, Fettabsaugungen und Penisverlängerungen schreiben. Dann kam uns das neue Buch von Gabriele Kuhn „Alles. Nur nicht perfekt“ in die Quere. Blöd, irgendwie. Denn nach der Lektüre halten wir es mit der KuhnDevise: „Für mich ist es gerade die Abweichung von der Norm, die ein Leben so spannend und bewegt gestaltet.“ Wir trafen Gabriele Kuhn zum Gespräch – und feiern gemeinsam den Makel, das Nicht-ganz-so-Perfekte und das Leben an sich.

Habe ich Dein neues Buch richtig verstanden: Frauen sollen sich ihre Titten vergrößern lassen, Männer ihre Penisse, dann haben wir alle den Sinn des Lebens entdeckt ... Gabriele Kuhn: (lacht) Der Sinn des Lebens ist sicher nicht, sich in die Hände eines Schönheitschirurgen zu begeben. Vor allem wenn das ganze nur eine Behübschung einer ohnehin schon brauchbaren Fassade ist. Inzwischen kommen die Leute mit dem Foto von Brad Pitt in der Hand zum Schönheitschirurgen und sagen: „So möchte ich aussehen!“ Absurd. Was schließt Du aus so einem Verhalten? Kuhn: Diese Menschen müssen ein massives Selbstwertproblem haben. Denn wenn ich in den Spiegel schaue und sage, ich muss jetzt aussehen wie Brad Pitt, dann muss es wo hakeln. Diese Menschen sind noch nicht bei sich angekommen, sie kratzen an der Oberfläche. Wir wollen uns mit dem Gedanken, dass wir einen Fehler haben, oder, dass wir in irgendeiner Form Narben haben gar nicht auseinandersetzen. Es soll alles möglichst glatt sein, weil die Gleichung lautet „glatt = funktionsfähig“. Das Skurrile oder Erschreckende ist doch: Ausgesprochen schöne Menschen sind oftmals unzufrieden mit ihrem Aussehen, lassen an sich herumschnipseln …

BlickFassade Interview Ralf Strobl Foto Kurier/Stephan Boroviczeny

Der

hinter die

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Kuhn: Die stehen besonders unter Druck, weil sie immer als schön galten. Aber Schönheit ist vergänglich. Also versuchen sie, diese Schönheit möglichst lange zu erhalten. Schau Madonna an, was die mit sich aufführt. Das ist ja gruselig, das kann kein schönes Leben mehr sein!

Kuhn: Das ist ja gesundheitsschädigend! Die Narkose, die Wunden, die Schmerzen– sich dem auszusetzen, da muss ja so viel destruktive Energie in dir sein.

Mal Hand aufs Herz: Wenn sich jemand bei dir für einen Job bewirbt, achtest du überhaupt nicht auf das Äußere?

Kuhn: Du solltest erkennen, dass tief in Dir drinnen etwas nicht in Ordnung ist Aber dieses Bewusstsein muss man erst mal schaffen. Es gibt ja Menschen, die rauchen 80 Zigaretten am Tag, trinken drei Liter Wodka. Und erkennen nicht, dass sie ein Problem haben.

Kuhn: Unterbewusst macht das wohl jeder. Aber wenn ich mit jemandem rede, dann versuche ich in die Tiefe zu gehen, den Menschen dahinter zu sehen. Es ist doch viel spannender und kommt der Wahrheit näher, wenn man hinter die Fassaden blickt! Diesen Perfektionswahn, den Du ironisch beschreibst: Trifft der mehr auf Frauen zu? Kuhn: Absolut. Ich denke, das hat ganz viel mit Rollenklischees zu tun. Mädchen werden noch immer so erzogen, dass sie vor allem hübsch sein sollen ... Angeblich legt sich auch so mancher (schwuler) Mann unters Messer, zupft, rasiert, jagt einem Schönheitsideal nach. Wieso? Kuhn: Ich bin eine Frau und habe Dir deren Perfektionswahn erklärt. Jetzt bist Du mit der Erklärung für schwule Männer dran! Meine These ist kurz: Homosexualität definiert sich in erster Linie über Sex. Ist Deine Fassade o.k, dann ist es leichter, jemanden ins Bett zu kriegen. Kuhn: Frauen brauchen in Sachen Sex ein bisschen länger. Sonst werden sie sofort als Schlampe abgestempelt! Obwohl: Es gibt immer mehr Frauen, die sich einen solchen Habitus zugelegt haben.

Also: Psychodoktor statt Schönheitschirurg!

Die Perfektion als Fassade? Ein herrliches Leben, aber nicht gesund! Kuhn: Natürlich, man versteckt sich dahinter. Kuhn:: (lacht) Du brauchst eben Einsicht, damit Du Dich ändern kannst Das heißt: Die Schönheitsindustrie würde leiden, wenn die Menschen mehr über sich nachdenken und sich mit sich selbst beschäftigen?

In jedem von uns steckt ein ,inneres Kind’, das geliebt werden will. Kuhn:: Ja, auf jeden Fall! Da würde sich vieles verändern. Obwohl: Es soll jetzt nicht der Anschein entstehen, dass ich etwa gegen Cremes bin. Ich finde es schön, wenn man sich am Abend in die Badewanne legt, eine Gurkenmaske ins Gesicht klatscht … Das dürfen auch Männer? Kuhn: Ja, das dürfen auch Männer!

Ist das gut? Macht das Dein Mann? Kuhn: Ja, warum nicht? Ich habe da keine moralischen Bedenken. Zurück zu den Schönheits-OPs: Es gibt ja Menschen, die sich zig Mal unters Messer legen …

oberflächliche Kri­terien, wie etwas sein soll. Die Mutter saß stundenlang und toupierte sich die Haare, sie hat sehr viel Aufwand in Kleidung gesteckt, in Schuhe. Ich musste zur Erstkommunion gehen, obwohl sie gar nicht gläubig war, weil so konnte sie mir ein Kleiderl schneidern lassen. Meine Mutter hat dann mit fortschreitender Zeit sehr viel getrunken. Und dann klaffen die Welten auseinander. Auf der einen Seite der Perfektionswahn. Und nachdem sie dann das fünfte Viertel getrunken hatte, war ihr alles wurscht.

Kuhn: Nein, um Gottes Willen! Er mag überhaupt nichts, was gatschig oder cremig ist. Er ist da schon sehr … … heterosexuell? Kuhn: Ja, schwerstens!

Alles. Nur nicht perfekt Mit diesem Buch hat Kurier-FreizeitKolumnistin Gabriele Kuhn einen Volltreffer gelandet: In 15 amüsanten Kapiteln zeigt Kuhn, dass die Jagd nach Perfektion, ewiger Jugend und megaturbogeilen Sex vor allem eines ist: sehr zum Lachen. NAME IT-Tipp: Das perfekte Weihnachtsgeschenk für intelligente Mütter. Und wenn die zu spießig ist – selber lesen!

Von der Gurkenmaske zurück zum Per­ fektionswahn: Setzen wir uns nicht alle viel zu sehr unter Druck, perfekt sein zu müssen? Kuhn: Diese Frage möchte ich sehr persönlich aufrollen. Meine Mutter hat ganz starke, sehr

Wir haben jetzt das hohe Lied auf den Makel, das Nicht-Perfekte gesungen. Kann man „Alles. Nur nicht perfekt“ als Aufmunterung verstehen, sich mehr mit sich selbst und seinen wahren Bedürfnissen auseinanderzusetzen? Kuhn: Ich glaube, man muss ganz früh damit beginnen, seine Kinder für die kleinen Dinge des Lebens, jenseits von Medien und der von ihnen produzierten Hypes, zu begeistern. Ich habe eine 9-jährige Tochter, und natürlich gehen wir gerne shoppen. Aber wir gehen genauso gerne durch den Wald und können uns an Blättern erfreuen, an diesen kleinen Dingen. Blätter im Wald statt aufgeblasener Lippen? Kuhn: Ich geh öfter in der Früh mit dem Hund spazieren. Beim Neustifter Friedhof schau ich dann rüber und denk mir: Naja, wenn es gut geht, kann ich noch 20 Jahre so durch die Gegend latschen – was ist dann? Konkret: Wenn ich immer nur in der Hypothese oder in der Zukunft lebe, mir überlege, wie etwas noch idealer oder noch perfekter sein könnte, dann versäume ich die Gegenwart, versäume ich die kleinen leiwanden Sachen. Das Gespräch mit einem lieben Freund, das Einatmen von frischer Luft. All die Petitessen, die Spaß machen! In jedem von uns steckt ein „inneres Kind“ – das gehört und geliebt werden will und sich mit solchen Dingen beschäftigen möchte. Du plädierst für eine Entdeckungsreise ins eigene Ich anstatt außen rumzuspachteln und zu schnipseln? Kuhn: Na sicher. Und warum gibt es so viele Menschen, denen das nicht klar ist? Kuhn: Ich kann keine Antwort geben, warum andere Menschen so sind wie sie sind, das wäre arrogant. Jeder wird getrieben von seiner eigenen Lebensgeschichte, von seiner Lebenserfahrung. Wir wissen nicht, warum manche Menschen an der Oberfläche bleiben. Vielleicht müssen sie es, um überhaupt überleben zu können. 

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Fit Feiertage durch die

von Heidelinde Fischer

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Tipp 1: Kraftakt Weihnachtseinkauf!

Tipp 2: Geh, Baby!

Tipp 3: Let´s dance!

Nichts geht über starke, muskulöse Oberarme! Die kannst du beim nächsten Weihnachtsshopping ohne großen Aufwand trainieren. Verteile deine hoffentlich schweren Einkaufs-Sackerl auf beide Hände und bewege diese abwechselnd auf und ab. Lass die Fingerspitzen zu dir schauen, und du trainierst den Bizeps, die umgekehrte Position stärkt die Unterarmmuskulatur. Wenn die Einkaufstaschen zu schwer werden, einfach nur die Schultern heben. Lass dir nur nichts nach Hause liefern – selber tragen macht schöne Arme!

Auf dem Weg zum Shoppingcenter das Auto nicht zu nahe beim Eingang des Geschäfts parken. Oder, noch besser: Öffis benutzen und ein paar Stationen vor der Einkaufsstraße aussteigen. Die restlichen Schritte zu Fuß gehen! Dabei das Schritttempo von Spazieren auf flott erhöhen. Im Einkaufstempel nicht die Rolltreppe benutzen, sondern brav die Stiegen rauf und runter. Und rauf und runter. Und rauf ... So wird der Einkaufstrip zum Training für Bein- und Pomuskulatur. Nicht vergessen, auch gleich eine neue hautenge Boxershort zu kaufen! Man(n) soll den Effekt ja auch sehen!

In den kommenden Monaten gibt es zahllose Gelegenheiten, das Tanzbein zu schwingen. Tu es! So oft du kannst! Eine Stunde tanzen verbrennt rund 300kcal. Je mehr Muskelgruppen in die Bewegung involviert sind, desto mehr Fett wird auch verbrannt. Latinorhythmen taugen dazu genauso gut, wie heiße House- und Discogrooves. Wie oft machen wir schon Bewegung, die gesund ist und richtig Spaß macht? Okay, eine fällt uns noch ein. Und die ist auch erlaubt ...

Tipp 4: Buffetregeln für fitnessProfis

Tipp 5: Alkohol nur zum AnstoSSen!

Tipp 6: Training für Couchpotatoes

Bevor du zum Buffet gehst, lege fest, wie viel du essen möchtest – und halt dich daran! Kaue langsam, genieße jeden Bissen. Den Großteil deines Tellers solltest du mit Salat und Gemüse füllen. Verzichte auf Saucen und Brot als Beilage und suche nach gebratenem Fisch oder Fleisch. Desserts vermeiden und wenn das nicht geht, lieber einen Obstsalat, anstelle eines cremigen Schokodesserts essen!

Zwei Glas Feuerzangenbowle können kalorienmäßig mit einer Pizza mithalten und selbst ein kleiner Whiskey Sour hat über 200 kcal! Wer also Zucker sparen will, muss auch weitgehend auf Alkohol verzichten. Je weniger Alkoholgehalt ein Getränk aufweist, umso weniger schlägt es sich auf deine Hüften. Lieber ein alkoholfreies Bier oder einen trockenen Spritzer, statt einen Cocktail oder Punsch zu trinken.

Gemütlich aufs Sofa legen, Füße hochlegen. Los geht`s! Denn auch in dieser Position kannst du einiges für deinen Körper tun. Atme kräftig aus, spanne die Bauchmuskeln an. Die Zehen anziehen und das gestreckte Bein eine Handbreit vom Sofa abheben. Bauchmuskeln angespannt halten und das Bein für 5 Atemzüge halten. Beinwechsel! Als zweites, während des Anhebens des Beins mit der Ferse kleine Kreise in die Luft zeichnen. 10-mal kreisen, dann die Richtung wechseln. Muckis garantiert!

istockphoto.com/blamb

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen – und in die nächsten Wochen fallen davon viele! Doch viele Festessen und das eine oder andere Gläschen Glühwein wandern direkt auf die eigenen Hüften. Deshalb hat NAME IT die sechs ultimativen Tipps, wie Du statt Winterspeck anzusetzen topfit bleibst!


Dezember/Januar

HOROSKOP von Heidelinde Fischer

STIER WIDDER

Gemütlich unterm Weihnachtsbaum ist genauso wenig drin, wie ein beschaulicher Jahreswechsel. Beim Widder geht´s in nächster Zeit richtig wild zu, genau das liebt er ja! Wer sich doch nach Harmonie sehnt - mit einer Waage kuscheln! Liebe  Erfolg 

Du wolltest den Jahresausklang in Ruhe genießen, aber genau jetzt wollen alle anderen etwas von dir, sogar deine Partnerschaft artet in Arbeit aus. Life is a game! Vor allem in der Liebe solltest du wieder mehr Spielfreudigkeit an den Tag legen! Liebe  Erfolg 

Glückskind

KREBS

WASSERMANN

Lass dich vom Feiertagsstress nicht fertig machen. Zuhause unter die warme Decke gekuschelt und die Lieblings-CD aufgelegt, kann dich der Rest der Welt . . . Nur der eine nicht, obwohl da nichts richtig weiterzugehen scheint. Tipp der Sterne: rar machen! Liebe  Erfolg 

JUNGFRAU(-MANN)

Du kannst durch das alte Jahr unbeschwert ins neue tanzen. Und an willigen Tanzpartnern mangelt es auch nicht – allen voran ein heißblütiger Schütze! Schon lange warst du nicht mehr so kreativ – das bringt deine Karriere und auch deinen Partner auf Touren! Liebe  Erfolg 

Glückskind FISCHE

Jungmänner sollten sich Beruhigungstropfen kaufen, denn im Dezember stehen viele Überraschungen an. Ein Tipp der Sterne: das perfekte Geschenk gibt es nicht! Und Feuer brennt auch manchmal vor dem Kamin! (Vermutlich dank eines Skorpions) Liebe  Erfolg 

istockphoto.com/red frog

SKORPION

Du willst nur eines – alleine sein und in Ruhe gelassen werden! Nur in den dunklen, kalten Nächten dann doch nicht. Ein Jungmann bietet sich als geeignete Wärmeflasche an. Zupacken! Du rutschst mit einem gut gefüllten Geldpolster ins neue Jahr. Liebe  Erfolg   Die Sterne lieben Dich! 

Das einzig Negative in den kommenden Wochen? Ein Tag hat nur 24 Stunden, aber du hast so viele Ideen, wie du dich und andere (einem Krebs!?) glücklich machen kannst. Solange die Sterne deine Augen so leuchten lassen, wirst du oft die Gelegenheit dazu haben. Liebe  Erfolg 

SCHÜTZE

Du bist voller Energie, nichts geht dir schnell genug! Da kann höchstens noch ein Widder mithalten, der würde sich auch gerne mit dir auspowern. Den Jahresausklang kannst du bestens zum Besinnen auf deine Lebens- und Liebesziele nutzen. Liebe  Erfolg 

Gute Zeit 

Alles Okay 

Anstrengende Zeit 

ZWILLING

Es ist Winter, aber für den Zwilling ist jetzt Erntezeit für alles, was er im Jahr erarbeitet hat. Deshalb musst du aber nicht gleich auf die Romantik im Leben verzichten!? Du hast Bedürfnisse – lass dich von einem Krebs mit viel Gefühl daran erinnern! Liebe  Erfolg 

LÖWE

Zum Jahresausklang lässt der Löwe nochmal die Puppen tanzen. Klar, niemand kann andere so gut dirigieren, wie du! Ein Wassermann findet das besonders aufregend. Die Weihnachtsgeschenke werden bescheiden ausfallen, es fehlt an Geld! Liebe  Erfolg 

WAAGE

Sie ist da! Die romantischste Zeit des Jahres und die Waage ist in der perfekten Stimmung dazu. Du bist wohl der einzige, der sich jetzt freut, wenn „Last Christmas“ aus dem Radio schallt. Zu Jahresbeginn bleibst du voller Energie und Tatendrang. Liebe  Erfolg 

STEINBOCK

Man(n) muss nicht immer den ersten Schritt machen und Steinböcke jetzt schon gar nicht. Geduld! Der große Auftritt kommt noch – zu Jahresbeginn. Die Sterne haben einen Tipp fürs neue Jahr: öfter NEIN sagen, nur nicht bei einem Stier! Liebe  Erfolg  Durchhalten! Das Weltall ist derzeit gegen Dich

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Kein Gegenwind, keine Ausrede, kein Kompromiss Text Martin Kronsteiner bakk., Fotos Peter Provaznik

Indoorcycling ist ein einfaches und zugleich effektives Gruppentraining. Es macht Spaß und verbessert auch noch enorm deine Fitness.

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rfunden wurde diese Sportart in den USA, von Johnny Goldberg, der zur Vorbereitung auf das „Race across Amerika“, das erste Indoorbike entwickelte. Diese speziell konzipierten, stationären Fahrräder unterscheiden sich optisch kaum von einem normalen Hometrainer. Der Unterschied liegt darin, dass das Rad mit einer schweren Schwungscheibe ausgestattet ist, die mit einer starren Übertragung durch eine Kette beziehungsweise einen Zahnriemen in Schwung gebracht wird. Indoorbikes sind mit einer stufenlos verstellbaren Gangregelung ausgestattet. Das Indoorcycling verlegt das Radfahren von der Straße ins Fitnessstudio und ist besonders für Radfahrer und Triatleten im Winter oder bei Schlechtwetter eine interessante Trainingsvariante. Auch für Neueinsteiger ist Indoorcycling ein optimaler Start ins Ausdauertraining, bei dem sowohl das körperliche als auch mentale Wohlbefinden gesteigert wird. Gerade wenn du mit Aerobicstunden wenig anfängst oder dich alleine schwer zum Ausdauertraining motivieren kannst, sind die Indoorcyclingstunden genau das Richtige für dich. Während eines Trainings wechseln immer wieder die Tretfrequenz und der Tretwiderstand. So werden verschiedene Trainingssituationen wie steile Anstiege und schnelle Sprints trainiert. Der ständige Wechsel der Belastungen lässt keine Langeweile aufkommen und sorgt dafür, dass das Herzkreislauf-

system zu Entlastungsphasen kommt. Der Gewöhungseffekt, mit dem der Körper versucht Energie sprich Kalorien einzusparen, wird dadurch vermieden. Bei immer wieder gleichen Bewegungsmustern wie zum Beispiel monotoner Belastung auf dem Ergometer optimiert dein Körper den Energieverbrauch, was zu einem geringeren Kalorienverbrauch führt. Indoorcycling bietet dir hingegen ein perfektes gelenksschonendes Intervalltraining für Kreislauf und Muskeln und eignet sich perfekt zum Kalorien verbrennen. Prinzipiell kann jeder an den Stunden teilnehmen. Ich empfehle allerdings jedem der schon länger keinen Sport aussgeübt hat, vorab einen ärztlichen Gesundheitscheck zu machen. Wer unter Bluthochdruck oder einer Herzkrankheit leidet, sollte sich vorher jedenfalls von einem Arzt untersuchen lassen. Beim Indoorcycling ist man durch Gruppendynamik extrem motiviert. Trotzdem solltest du dich nicht dazu verleiten lassen, über deine eigene körperliche Belastungsgrenze zu gehen. Empfehlenswert wäre es, den Puls mit einer Pulsuhr zu kontrollieren, um deinen Körper nicht zu überlasten. Höre auf deinen Körper und fordere dich, ohne dich dabei zu überfordern.

Sitzposition Eine gute Sitzposition hilft beim Indoorcycling eine komfortable Haltung zu erreichen. Wenn du richtig sitzt, kannst du besser atmen, bist im Oberkörper entspannter, schonst die Kniegelenke und hast eine harmonischere Pedalbewegung. Die Arme befinden sich in einem bequemen Abstand zum Lenker, sodass die Ellbogen leicht gebeugt sind.

„Am Schillerplatz“ Nibelungengasse 5, 1010 Wien Tel.: 01/587 37 10 „Am Margaretenplatz“ Strobachgasse 7-9, 1050 Wien Tel.: 01/544 12 12 „Uniqa Tower“ Unter Donaustraße 21, 1020 Wien Tel.: 01/218 47 47 „Executive Club Le Méridien“ Opernring 13-15, 1010 Wien Tel.: 01/588 90 71 75 “Radisson SAS Palais Hotel” Parkring 14, 1010 Wien Tel.: 01/ 515 17 38 80 „Medical Spa“ Getreidemarkt 8, 1010 Wien Tel.: 01/907 69 79 „Atrium City Center Linz“ Mozartstraße 7-11, 4020 Linz Tel.: 0732/99 70 03 „City Point Steyr” Leopold-Werndl-Str. 2, 4400 Steyr Tel.: 07252/21 312 “Salzburg” Imbergstrasse 31a, 5020 Salzburg Tel.: 0662/875 29 7510

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www.johnharris.at


Fersentest

Positioniere dich auf der breitesten Höhe des Sattels. Die Fußballen befindet sich auf der Mitte der Pedale. Stelle die Sattelhöhe so ein, dass dein Knie leicht abgewinkelt ist, wenn sich der Fuß bei der Pedalumdrehung am tiefsten Punkt befindet.

Mit dem Fersentest kannst du überprüfen, ob du die Sattelhöhe richtig eingestellt hast. Stelle dazu deine Ferse auf das Pedal. Dein Fuß sollte jetzt am tiefsten Punkt der Pedalumdrehung voll durchgestreckt sein.

Das Knie muss abgewinkelt sein

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Sitzhöhe

Der Fersentest bestimmt die Sattelöhe

Handpositionen Eine korrekte Handposition ist wichtig, um Ermüdungserscheinungen im Schulter-, Ellbogenund Handgelenksbereich vorzubeugen und eine korrekte Körperhaltung sicherzustellen. Handposition 1 wird für das Aufwärmen, Cool Down und beim Fahren mit leichter bis mittlerer Intensität verwendet. Handposition 2 ermöglicht eine gerade Körperhaltung und verleiht Stabilität außerhalb des Sattels Handposition 3 wird für Passagen mit hoher Intensität verwendet.

Handposition 1

Handposition 2

Handposition 3

„Stimme deine Handposition immer mit deinem Trainingsprogramm ab.“ Martin Kronsteiner

Simulierte Geländetypen

Lenkerhöhe

Grundsätzlich gibt es beim Indoorcycling zwei simulierte Geländetypen: Flachland und Bergstrecken. Der Eindruck vom Flachland entsteht durch einen leichten bis mittleren Widerstand. Bei hohem Widerstand wird die Anstrengung einer Bergstrecke vermittelt. Jede Geländesituation kann in den Grundhaltungen Stehen oder Sitzen bewältigt werden. Die Kombination der Geländesituationen und Grundhaltungen schafft verschiedene Techniken von denen jede eine realistische Radfahrsituation auf der Straße simuliert.

Die richtige Höheneinstellung beeinflusst stark deine Sitzposition und verhindert, dass du deinen Rücken übermäßig belastest. Solltest du Probleme mit dem Rücken bekommen oder gerade mit dem Indoor Cycling beginnen, wählte eine höhere Lenkerposition. Fortgeschrittene können den Lenker auf die selbe Höhe mit dem Sattel stellen.

„Zu motivierender Musik radelt es sich besonders gut.“

Was macht Indoor Cycling so attraktiv für Besucher von John Harris Fitness: • Geteiltes Leid ist halbes Leid! Motivierende Trainingsatmosphäre durch die Gruppe und dem ausgebildeten Instructor. • Unabhängig von Alter und Trainings­ zustand • Du verwirklichst deine individuellen Fitness­ziele • Du verbesserst deine Leistungsfähigkeit und Herz-Kreislauf-Gesundheit • Deine Gelenke werden nur minimal belastet. • Du steigerst deinen Kalorienverbrauch.

Martin Kronsteiner

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Maskulin mit Stil

Wie schon im Vorjahr präsentiert dir NAME IT den Adventkalender der besonderen Art. Vom 1. bis 24. Dezember kannst du tolle Preise im Gesamtwert von über E 7.000,- gewinnen. Einfach täglich auf GAYNET.AT nachsehen, welcher Preis im Tagesfenster verborgen ist und online mitspielen. Die Highlights aus dem NAME IT Gewinnspiel 2009 stellen wir dir auf den nächsten Seiten vor. Wahrscheinlich bist du auch noch auf der Suche nach pfiffigen Geschenkideen für deine(n) Lieben. Hier findest du jede Menge Anregungen!

Accessoires die dich glänzen lassen findest du hinter diesem „Fensterchen“. Für dich von Fossil Austria: zwei elegante Eyecatcher aus der Emporio Armani Holiday Kollektion. Die klassische Edelstahluhr, die zu wirklich jedem Look passt und ein Silber Collier mit 2 Dog Tags aus Leder und Silber, die dem Ganzen den Kick verleihen. Accessoirize yourself! Wert: A 480,- www.fossil.at

Ganzkörperglatt

Kalt und Klar Flüssiger Luxus zu gewinnen! Die Rede ist von Belvedere, der „Dom Pérignon“ unter den Vodkas. Polnischer Gold Roggen, viermalige Destillation und reines Wasser machen diesen Vodka besonders weich und pur im Geschmack. Wahre Vodka-Connaisseure sollten ihr Glück versuchen 24 Flaschen Belvedere Pure zu gewinnen. Wert: A 1.295,www.moet-hennessy.at

Mit diesem Preis von Depilan bist du deine haarigen Sorgen los. Verlost werden 50x „For Men Enthaarungscreme“ und 50 x „For Men Enthaarungslotion“ – so glatt warst du noch nie unterwegs. Die Produkte wurden speziell für Männerhaare entwickelt und sorgen dadurch für ein optimales Ergebnis. Wert: A 1.000,www.depilan.at

Jedermann in Salzburg Wolltest du immer schon mal zu den Salzburger Festspielen? Salzburg Tourismus schenkt dir zwei Festspielkarten für den „Jedermann“. Mit zwei Übernachtungen im 4* NH Hotel Salzburg City und Salzburg Card wird aus deinem Kulturerlebnis das perfekte Salzburg Wochenende. Im Sommer 2010 ruft dich die Stadt und du rufst „JEDERMAAAAANN“ zurück! Wert: A 739,www.salzburg.info

Fernweh-Kur Pinktravel – der Spezialist in Sachen Gay-Urlaub – macht Urlaubsträume wahr. Mit dem € 300,Reisegutschein kannst du buchen, was dein Herz begehrt. Zwei heiße Nächte in Barcelona, blonde Götter in Schweden, Romantik-Wochenende mit dem Schatz oder doch den nächsten Gran Canaria Urlaub? Gewinn Urlaub – die schönste Zeit im Jahr. Wert: € 300,www.pinktravel.at

Fotos beigestellt

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Großer NAME IT Adventkalender


Eleganz im Glas Anspruchsvolle Genießer wird dieser Preis in Ekstase versetzen. 18 Flaschen Veuve Clicquot Brut Yellow Label – das ist Trinkkultur in höchster Qualität. Ideal zum Weiterschenken durch die elegante Design-Giftbox oder für rauschende Feste. Mit diesem Champagner liegst du immer richtig, hol ihn dir! Wert: A 700,- www.moet-hennessy.at

Die Zeit am Puls Für Liebhaber von stylishen Accessoires: D&G stellt gleich zwei scharfe Uhren zur Verfügung. Für dich und deinen Liebsten, für dich und deinen besten Freund oder einfach für dich allein! Einfach cool ist die „Hard Ship“ – Steal & Leather quasi. Für sanftere Gemüter, die farbliche Eyecatcher lieben ist “Lou” perfekt – in hottem Rot! Wert: A 310,- www.dolcegabbana.de/deg

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There’s a storm coming

Keine haarige Sache Ein neues, haarfreies Körpergefühl – für immer! Contacto spendiert dir eine dauerhafte Haarentfernung für Rücken oder Brust. Mit individueller Beratung, Wohlfühlambiente und der Behandlung mit hochwertigen IPLund Lasersystemen kommst du garantiert zum Wunschergebnis. Spiel mit und für dich heisst es schon vor Frühling „Weg mit dem Winterpelz“ Wert: € 500,- www.contacto.co.at

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Prickelnd Es gibt was zu(m) Feiern – die „Tre Spumanti“ von MARTINI. Spritzig, frisch und nobel ist das Schaumwein-Trio aus Rosé, Dolce und Brut. Zusätzlich gibt es 6 der begehrten Original Martini Sektgläser zu gewinnen. Damit bringst du das typisch italienische Lebensgefühl in deine nächste Party. Na dann: Hoch die Gläser! www.bacardi-martini.at

Wie ein Babypopo Dauerhafte Haarentfernung, ganz entspannt daheim? Ja, das gibt’s. Das SILK’N Haarentfernungsgerät arbeitet mit Lichtimpulsen, die unerwünschte Haare entfernen. Glatte Haut am ganzen Körper, ohne Schmerzen und im Do-ItYourself-Verfahren. Mit diesem „Fenster“ hast du für immer vorgesorgt in Punkto Körperpflege. Überzeugt? Dann spiel mit! Wert: A 498,- www.silkn.cc

Tierlieb Limitiert mit Leidenschaft

Weihnachten ist das Fest der Liebe – wer sein Haustier besonders liebt, sollte sich diesen Preis nicht entgehen lassen. Von Fressnapf gibt es Gutscheine im Wert von A 300,- und ein süßes Set aus Napf und weihnachtlichem Spielzeug zu gewinnen. Damit kannst du deinem Tierchen alles gönnen, was es braucht – denn Schenken ist immer noch die schönste Freude! Wert: A 300,- www.fressnapf.at

Für Sammler ein wahres Highlight: Campari verlost den signierten und in Österreich auf vier Stück limitierten Kalender „Campari Milani 2010“. Die jährlichen Kunstwerke sind legendär und heiß begehrt. Für 2010 war Fotokünstler Simone Nervi am Werk und hat zwölf dramatische Szenen inszeniert. Red Passion inklusive. Mit der Flasche Campari sorgt das Package für Ästhetik und Genuss pur. Wert: unbezahlbar www.campari.com

Linz erleben Dein Traum-Wochenende für Zwei in Linz zu gewinnen! Zwei Nächte im Design Spitz Hotel (muss man gesehen haben!), Linz Cards (günstig bis gratis das Beste der Stadt), Reiseführer Linzer Citywalks zum Stadt erkunden und zusätzlich: Dinner und Casino mit 4-Gangmenü und Nervenkitzel beim Roulette. Wert: ca. € 420,- www.linz.at

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Stadt Linz


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Clärchen Baus-Mattar & Matthias Baus

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Zwei Nächte im Himmelbett, Kerzen, Pralinen und Rosen. Fiaker-Fahrt durch die Salzburger Altstadt. Champagnerfrühstück im Bett. CandleLight-Dinner. Klingt das nicht himmlisch? Dieser romantischer Traum für Zwei im Altstadthotel Wolf-Dietrich in Salzburg lässt Herzen höher schlagen. Wert: ca. € 460,- www.salzburg-hotel.at

Wasser marsch Für alle Durstigen: Vöslauer versorgt dich mit einem riesigen Festtagspackage, an dem du dich satttrinken kannst. Vöslauer in jeder Form, ob Natürliches Mineralwasser, leckere Biolimo und die schlanken Sorten von Balance kommen zu dir nach Hause. Damit hast du garantiert für jeden Gast das richtige Wasser. www.voeslauer.at

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Wohnen & Design ipod de luxe

Baxter/Bezugsquelle: Salon Concept Store Salzburg; Pinel&Pinel/Bezugsquelle: Salon Concept Store Salzburg; istockphoto.com/Kangah; Massimo Gardone/Maria Giulia Giorgiani; fiarco.com

Das französische Label „Pinel & Pinel“ präsentiert den Luxuskoffer "Malle ICase III" für Deinen ipod. Handgemacht, zwei Monate Wartezeit, 3.500,- Euro. Très chic!

Schwule Designer schuld am Magerwahn? „Ein Modedesigner kann wie jeder andere Mensch nur von sich selbst ausgehen. Das Idealbild eines homosexuellen Mannes ist eine knabenhafte Figur. Diese Figur projizieren sie auf Frauen, die ihre Models sind.“ Die Designerin Anja Gockel, die in der Modemetropole Mainz (lach) werkt und schon drei Mal das Finale von „Germany's Next Topmodel“ ausgestattet hat (doppellach), lässt mit dieser kruden Erklärung aufhorchen. Liebe Frau Gockel, glauben Sie wirklich, alle Schwulen bevorzugen eine knabenhafte Figur? Echt? Ehrlich? Oder ging`s nur ganz simpel um ein bisschen Aufmerksamkeit?

brightdark

Schwuler Wohnen Das Standardwerk über schwulen Wohnstil. Fotograf Gianni Basso reiste monatelang durch Europa, zeigt Glamour und Stil. 51,35 Euro

Wer italienische Möbel in klassischer Form schätzt, wird mit dem Stuhl „Sellerina“ seine helle Freude haben. Das Italo-Label Baxter setzt auf hochwertiges Leder, die Form ist nobel-grazil und dennoch ein bisschen kurvenreich-frivol. Mit dem Sofa „Diana Chester“ interpretiert Baxter das typisch englische Clubmöbel neu. Die Formen sind runder und weicher, dennoch bleibt der klassischaristokratische Gesamteindruck. Preise auf Anfrage. Infos: www.baxter.it

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Luxus ist für mich, meine Kreativität ausleben zu können. Philipp Plein

Philipp Plein. Shootingstar der internationalen Designerszene.

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Luxus pu Interview Asim Aliloski Fotos Philipp Plein

Ich verkaufe „Manche Menschen arbeiten, um zu leben – ich lebe, um zu arbeiten.“ Das ist das Motto des DesignShootingstars Philipp Plein, der eigentlich Jurist werden wollte. Doch dann fing er an, für Freunde und Familie Möbel zu entwerfen. 2004 folgte die erste Fashion-Kollektion und vier Jahre später räumte der Designer als Shootingstar der Modebranche den New Faces Award ab. Seit Beginn verkauft das Modelabel Luxus pur.

So speist der Gast im „Crystal Palace Hotel“ in Moskau. Luxus von der glitzernden Sorte. Die Louis XIV Crystal Suite im Hotel Rocky Mountains.

Im NAME IT-Interview plaudert der Münchner über Luxus, seinen Hund Giorgio, persönliche Lieblingsstücke im Kleiderschrank und Celebrities, die Plein tragen.  Philipp Plein Edelstücke mit Nizza-Leder und Schmusedecke aus St. Moritz.

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Sie hatten ursprünglich mit einem Jus-Studium begonnen. Warum sind Sie nicht in diesem Metier geblieben? Philipp Plein: Ich sehe mich nicht nur als Designer, sondern auch als Geschäftsmann, der versucht, eine Geschäftsidee erfolgreich umzusetzen. Die Kernkompetenzen im Geschäftsleben waren mir schon immer wichtig, ein Jurastudium erschien mir daher anfänglich das Richtige zu sein. Ich liebe es kreativ zu sein, und die Prozesse von der Idee bis zum fertigen Produkt zu verfolgen. Design war damals nur ein Hobby neben dem Studium. Angefangen habe ich mit Möbeldesign für Freunde und Familie. Die Produkte haben aber so schnell Anklang gefunden und national solchen Erfolg gehabt, dass das zu einem Rund-um-die-Uhr-Job wurde. Ich musste mich entscheiden, ob ich weiter studieren oder mein Hobby zum Beruf machen würde. Keine Philipp Plein schwere Entscheidung …

Hund hat, weiß genau, welche Ansprüche man an den Schlafplatz seines liebsten Haustieres hat: Er musste gemütlich und gleichzeitig praktisch sein. Wenn ich in der Schweiz bin, liebe ich es, bei langen ausgiebigen Spaziergängen mit meinem Hund zu entspannen. Ihre Möbel können zurückhaltend und geradlinig sein. Weniger die Mode, die voller Glitzer und Totenköpfe sind. Leben Sie so Extreme aus?

Ich bin nicht nur Designer, ich bin auch ein Geschäftsmann.

Sie hatten ursprünglich mit Möbeldesign begonnen. Wie kam dann der Sprung zur Mode? Plein: Ich habe mich bei meiner Möbelkollektion schon immer von aktuellen Laufstegtrends inspirieren lassen, wir machen modische Möbel. Auf Stoff- und Modemessen haben wir Material für unsere Möbelkollektion eingekauft. Die ersten kleinen Taschen entstanden aus Lederresten der Möbelproduktion. Auch hier war die Nachfrage so groß, dass wir die Kollektion ausgebaut haben, aus der Luggage-Kollektion entstand dann eine passende Fashionkollektion.

Plein: Ich habe vor allem Freude am Kontrast. Ich bin Autodidakt, aber ich würde von mir behaupten, dass ich ein Talent darin haben muss, Kontraste in meinen Kollektionen zu vereinen. Ich reise viel und bin ein Beobachter. Von jeder Reise bringe ich unterschiedliche Eindrücke mit, die ich in den Kollektionen verarbeite. Wir mussten uns am Anfang im Kampf David gegen Goliath im Textilmarkt durch unsere kristallinen Styles eine Nische schaffen, um zu überleben. Wir waren einer der ersten, heute hat sich der Trend durchgesetzt. Schauen Sie nach Paris oder Mailand, Gucci, Balmain oder Givenchy, alle spielen mit lauten Applikationen und Bling Bling. Wodurch zeichnet sich Philipp-Plein-Mode aus?

Plein: Wir verkaufen Luxus pur. Unser Unternehmen bietet ein gesamtheitliches Lifestylekonzept. Die Fashion stellt sich heute in mittlerweile drei unterschiedlichen Divisions vor, Couture, Fetish und Classic. Alle Linien zeichnen sich durch die Liebe zum Detail aus, sind aber komplett verschieden. Während FeWo gehen Sie persönlich shoppen? Es wird tish sehr frech und kristallin ist, bieten wir mit unserer Classic Linie coole Collegewear. gemunkelt, dass Sie gerne zu Maxfield gehen. Hund Giorgio hat das Sagen im Haus. Verwöhnt wird der Wir sind ein junges Label und haben Spaß an Liebling mit der Plein-Kollektion. Plein: Ich bin gerne in den USA und ich liebe Fashion und daran, neue Techniken auszuprobieren. Kontraste zusammen zu bringen Los Angeles. Maxfield ist tatsächlich einer meiner Lieblingsläden. Da wir gerade unseren neuen Monobrand- und mit Applikationen zu spielen, das macht unsere Mode abwechsShowroom und ein Office in Mailand eröffnet haben, bin ich momentan lungsreich. Schließlich steht Philipp Plein für Rock’n’Roll Couture – oft in Mailand, ich habe gehört, dass man da gut einkaufen kann… exklusive Mode, die sich im Geist von Rock’n’Roll präsentiert und mit popkulturellen Themen spielt. Einstecktücher in Anzügen werden schon seit Jahren nicht mehr Denken Sie, dass Schwule offener für Ihre Mode sind? gesehen. Warum machen Sie persönlich Mut zu Einstecktüchern? Plein: In meiner Kollektion legen wir viel Wert auf Details, ein Einstecktuch in allen Variationen kann ein äußerst ansprechendes Detail sein, um den Look zu komplettieren. In Mailand sehe ich diesen Look übrigens sehr oft. Was ist Ihr Lieblingsstück im Kleiderschrank? Vor kurzem nannten Sie Ihre Krokodilleder-Jacke. Plein: Eine Lederjacke – natürlich von Philipp Plein – ist ein Must have. Unsere Croco-Jacke ist ein ganz besonders Stück und wird nur auf Kundenwunsch angefertigt. Wer mich kennt, der weiß, dass ich darüber hinaus am liebsten ein schwarzes Sakko, Hemd und Jeans trage.

Plein: Ich glaube, Männer sind heute allgemein offener für Mode geworden und das ist auch gut so. Wir waren die ersten, die Armeejacken mit Kristalltotenköpfen an den Mann gebracht haben. Männer, ob schwul oder hetero, hatten Spaß an auffallend dekorierter Mode. Der Look wurde salonfähig, fast eine Revolution im Modemarkt. Können Sie uns einige männliche Celebrities nennen, die Sie vor kurzem persönlich eingekleidet haben? Plein: Wir sind vor allem international sehr gut positioniert, für Musikvideos haben wir vor kurzem Flow-Rida oder Timbaland ausgestattet, in Russland tragen uns Topstars wie der Songcontestsieger Dima Bilan oder Philip Kirkorov.

Ist es richtig, dass Ihr Hund Giorgio das Sagen im Haus hat? Ihre liebsten Luxusgegenstände, die Sie persönlich besitzen? Plein: Die ständigen internationalen Reisen und Termine, die mit meiner Arbeit verbunden sind, lassen mich zur Zeit sehr selten zu Hause sein. Mein Hund Giorgio, den ich schon seit Kindertagen habe, lebt daher heute zum Teil bei meiner Familie und zum Teil bei mir. Giorgio hat mich zu unserem Hundebett inspiriert, wer selbst einen

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Plein: Ich liebe meinen begehbaren Kleiderschrank – allgemein schätze ich Luxus in meinem Zuhause, qualitativ hochwertige Möbel aus meiner eigenen Produktion, Stil und Eleganz, die mir die wenigen Momente zu Hause so angenehm wie möglich machen. 


Classic, Couture oder Fetish. Swarovski Kristalle sorgen für entsprechenden Philipp Plein Schnick-Schnack.

Weihnachten & Neujahr 2009 24. Dezember 2009 ab 18.30 Uhr

Weihnachtsdinner

im eleganten Restaurant »La Scala« genießen Sie Ihr festliches Weihnachtsmenü bei romantischer Pianomusik. Wählen Sie ein 4- oder 5-gängiges Menü inklusive Aperitif. 4-Gang-Menü: 79 Euro 5-Gang-Menü: 89 Euro 25. und 26. Dezember 2009 ab 12.00 Uhr

Gansl und mehr

Küchenchef Oliver Sattler serviert das tradtionelle Gansl mit klassischen Beilagen – soviel Sie möchten. Preis pro Person inklusive Aperitif: 19,50 Euro 31. Dezember 2009 ab 18.30 Uhr

Silvester-Galadinner

Festliches Galadinner im »La Scala« inklusive Aperitif, Amuse Bouche, Petits Fours , Kaffee und Pianomusik. 5-Gang-Menü: 89 Euro 6-Gang-Menü: 99 Euro 31. Dezember 2009 von 23 bis 1 Uhr

Mitternachtsparty

Feiern Sie unvergesslich in unserer Penthouse Lounge mit Terrasse bei Champagner und Snacks und Blick auf die Stadt. Preis pro Person: 35 Euro Während dieser Veanstaltungen parken Sie kostenfrei in unserer Tiefgarage. Hilton Vienna Plaza 1010 Wien Schottenring 11 Tel.: (+43 1) 31390-22 406 E-Mail: ViennaPlaza.Restaurant@hilton.com hilton.at

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WOKA LAMPS Design oder Kunst?

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Christiane Büssgen, Creative Director von WOKA stellt die Frage: Sind Design und Kunst voneinander trennbar, oder sollten beide als kreative Prozesse kombiniert werden? Ihr Pentagon-RahmenRedesign eines berühmten Entwurfs von Adolf Loos stellt die Funktionalität in den Hintergrund und spiegelt diese grundsätzliche Fragestellung wider. ab 5.600,- Euro, www.wokalamps.com

highlights of

„Luxury, Please“, Österreichs größtes Luxusereignis, bietet alles für den glamourösen Auftritt. Wir haben die Luxus-Higlights, die jedes Möbelherz höher schlagen lässt und das eine oder andere Trendige aus der Welt der Einrichtungen unter die NAME-IT-Lupe genommen.

Neulich hat die russische Zeitung „Vedomosti“ aufgedeckt, dass der Innminister des Landes ein Bett aus KirschbaumHolz, an dessen Kopf- und Fußende dekorative Elemente mit 24-karätigem Gold überzogen sind, bestellt hatte. Diese Nachricht ist gerade in Zeiten des Krisengejammeres nicht allzu erbaulich. Diesen Kitsch haben wir bereits hinter uns gelassen. Hierzulande sorgt eher schlichte Eleganz für Bewunderung. Ein bisschen Havanna Lounge, dezent und schlicht. Bei Möbeln wirken dunkle Brauntöne hochwertig und elegant. Ansonsten bleibt Weiß die dominante Trendfarbe. Menschen mit Geschmack und Stil setzen verstärkt auf Individualismus. Sie streben nach Einzelstücken, die sowohl handwerklich als auch künstlerisch perfekt und elegant verarbeitet sind. Sie bestehen ausschließlich aus besten Materialien wie Originalholz, gebürstetem Edelstahl oder hochwertigem Stein. Anscheinend kann auch jede Kleinigkeit zum Luxus erhoben werden. Über einen Punkt lässt sich nicht streiten: Der Sitzsack ist ein echter Designklassiker. Und auch, wenn er wohl nicht jeden ästhetischen Geschmack anspricht. Diesen gibt es neulich vom Label „fatboy“ als weltweit erfolgreiche Revival in glamourösen, metallischen Farben.

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Diogenes aus dem Fass

Helmuth Pramstaller designt aus originalen Holzfässern ganz besondere, einzigartige Möbelstücke. Dabei kommt es darauf an, aus welcher Region oder von welchem Weingut das Fass stammt, wie groß es ist und welcher Wein jahrelang darin gelagert wurde. Das gibt den exklusiven Unikaten ihren ureigenen Charakter. Sehr kreativ! www.helmut-pramstaller.at

Fotos beigestellt

Kitsch oder Trend?


C. Bühlmayer Goldstücke Der Hersteller darf das kaiserliche Wappen als Gütesiegel führen, das jenen Qualitätsstandard garantiert, der ursprünglich selbst den hohen Ansprüchen des Hofes gerecht wurde. C. Bühlmayer ist seit 1820 eine renommierte Vergolderei und Antiquitätengeschäft für Bilderrahmen, Spiegel, Schnitzteile, sowie antiquarische Möbel, Vasen und Gläser in der Wiener Innenstadt. Nur für spezielle Wohnungsfälle gedacht. www.buehlmayer.at

Luxury

Safretti Kamin ohne Abzug Für Safretti-Kamine ist kein Rauchfang erforderlich, denn sie werden mit Bioalkohol betrieben, der rauch- und russfrei verbrennt. Das ist ja nun wirklich eine Besonderheit: für Drinnen und Draußen geeignet und auch noch TÜV-geprüft! www.safretti.com

Minotticucine: Küche und Bentley?

Leo Schulmeister Marken-Flair

Heuer auf der Luxury, Please: Die sensationelle Küche BENTLEYFURNITURE aus Stein, (Design: MK style). Sehr monolithisch, erinnert uns ein wenig an „2001 – Odyssee im Weltraum“. www.minotticucine.it

Das Möbelstudio bietet eine schöne Auswahl an nationalen und internationalen Markenprodukten wie: JOOP!, Presotto, Machalke, Tonon, Bonaldo, Neue Wiener Werkstätte, Wittmann, HAAS, Gruber & Schlager. www.moebelstudio.at

Bei Leo Schulmeister: „Bohème“, aus den Neuen Wiener Werkstätten.

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Story Günther Selinger

Genuss für alle Sinne

Wodka ist eines der Lieblingsgetränke der schwulen Community. Die Marke „Absolut Vodka“ macht daraus ein hippes und durchdesigntes Kultgetränk. Unendliche Ebenen, riesige Getreidefelder, romantische, weinrot lackierte bäuerliche Holzhäuser mit winzigen weißen Fenstern und Türen prägen die pure, saubere schwedische Landschaft. Pittoreske Dörfer leuchten farbig in der milden nordischen Sonne. Die sanfte flache Landschaft ist Heimat von IKEA, Volvo und Stars wie ABBA, Astrid Lindgren, Greta Garbo, Ingrid Bergmann oder Anita Ekberg. Aber noch einen wahren „Star“ hat Schweden zu bieten: Absolut Vodka, der im südschwedischen Dorf Åhus aus Winterweizen ein gebrannt wird. Dass man mit Wodka der homosexuellen Klientel gut und gerne einschenken kann, beweist eine internationale Studie. Ergebnis: Wodka ist mit mehr als 70% der Nennungen die beliebteste Spirituose der schwulen Zielgruppe. Wodka hat sich gerade bei schwulen Männern als Kultgetränk etabliert. Das liegt wohl auch daran, dass Absolut Vodka seit 1981 zahlreiche Werbekampagnen in schwulen(freundlichen) Medien schaltet. 1986 entwarf etwa der homosexuelle Künstler Keith Haring ein Plakat für den US-Markt. Auch andere Kreative unterstützte Absolut Vodka mit Werbeaufträgen und hat so eine namhafte Sammlung moderner Kunst aufgebaut, nun Eigentum des schwedischen Volkes. Für die schwule Community immer wieder erfreulich: Kaum ein international tätiges Unternehmen setzt sich derart für die Rechte und Interessen von Schwulen und Lesben ein. So wird auch mit international bekannten Aushängeschildern der Gay Community kooperiert, wie etwa mit dem Designer Tom Ford. Seit rund 20 Jahren unterstützt die schwedische Marke zudem auch die GLAAD Awards, einen homosexuellen Filmpreis und tritt auch sonst bei vielen Gay Prides rund um den Globus als Sponsor auf. Damit ist Absolut Vodka ein Aushängeschild für die sprichwörtliche schwedische Toleranz – dort sind etwa gleichgeschlechtliche Ehen jenen von Heterosexuellen seit 1. Mai 2009 gleichgestellt, registrierte Partnerschaften sind seit 1995 möglich.

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Mit der „Absolut Colors Limited Edition“ wurde 2008 der 30. Geburtstag der Regenbogenfahne gefeiert. Neben der Sonderverpackung ist auch die „Absolut Colors Cocktail Collection“ erhältlich - ein aufwändig gestaltetes Rezeptbuch für Cocktails, die auf den sechs Farben der Regenbogenfahne basieren. Der Reinerlös kommt InterPride zugute. Exemplare dieser Sonderedition nur noch im Internet erhältlich. Sie wurden bereits weltweit zum Kultobjekt der schwulen Szene. Nicht nur Fetischisten wird die aktuelle Sonderedition 2009 ansprechen: Absolut Rock. Das kunstvolle und auffallende Design ist ein toller Blickfang. Der schwarze Lederüberzug ist hochwertig, mit echten Nieten bestückt und ein schwarzer Reißverschluss auf der Rückseite gibt die Wodkaflasche frei. Wie seine Vorgänger ist auch Absolut Rock streng limitiert – und die Hülle immer wieder verwendbar. Wer Glück hat, ergattert vielleicht noch eine der extravaganten Kreationen der vergangenen Jahre: Die Sonderedition 2007 „Absolut Disco“ funkelt mit über 1.000 reflektierenden silbernen Prismen: ultra-stylisch, strahlend und blitzend wie eine Discokugel. Extravagant und elegant präsentiert sich „Absolut Masquerade“. Bei dieser Limited Edition kommt die Flasche in einem roten Paillettenkleid. Der Überzug besteht aus 3.238 glitzernden roten Pailletten. Absolut-Sondereditionen haben schon weltweit unzählige Sammler gefunden. Aber neben all den schönen „Kleidern“, in denen sich Absolut Vodka gerne präsentiert, bleibt der Trinkgenuss dennoch im Vordergrund. Neben dem puren, milden Wodka macht die Auswahl an unterschiedlichen Fruchtnoten, die Absolut Vodka im Repertoire hat, Lust, erfrischende Cocktails selbst zu mixen. Aber wer fühlt sich beim Schütteln eines klassischen Wodka Martini nicht auch ein bisschen wie James Bond? Deshalb: Viel Spaß beim Nachmixen der exklusiven „WodkaRegenbogenrezepte“ von NAME IT. 


GOLDEN QUEEN

PEACH ON THE BEACH

4 cl ABSOLUT VODKA 2 cl Orangensaft 4 cl Zitronensaft 4 cl Zuckersirup 1/3 frische Mango

4 cl ABSOLUT VODKA 2 cl Pfirsichlikör 4 cl Orangensaft 4 cl Cranberry Saft

Die frische Mango im Shaker zermalmen. Mit den restlichen Zutaten und viel Eis im Shaker schütteln und anschliessend in ein Tumbler Glas abseihen. Mit einem Stück Mango dekorieren.

VODKA MOJITO 2 Teile ABSOLUT VODKA (á ca. 1,5 cl) 8 Minzeblätter 1 Teil Limettensaft 1 Teil Zuckersirup Die Minzeblätter in einem Longdrinkglas stoßen. Wodka, Saft und Sirup sowie gestoßenes Eis hinzufügen. Umrühren. Mit Sodawasser aufspritzen und nochmals Eis dazu. Mit Minzeblättern dekorieren.

Alle Zutaten in einen Shaker auf Eis füllen, gut schütteln und anschliessend in ein Longdrinkglas abseihen. Mit einem Pfirsichschnitz dekorieren.

THE PURPLE MATTHEW 4 cl ABSOLUT KURANT 2 cl Heidelbeer-Sirup Sodawasser Den Vodka mit dem Heidelbeer-Sirup gut umrühren und in ein Longdrinkglas mit viel Eis abseihen. Anschliessend mit Soda Wasser auffüllen.

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Live

petshopboys.co.uk

2. Dezember

Gasometer Wien

Tickets sind auf musicticket.at bzw. im Musicticket-Shop (Skodagasse 25, 1080 Wien), bei Ticketcorner auf ticketcorner.com oder unter 01/2051565, bei Ticket Online auf ticketonline.at bzw. unter 01/88088, bei oeticket unter 01/96096 oder auf oeticket.com, in jeder Bank Austria und unter 01/24924 sowie bei wienXtra-Jugendinfo unter 01/1799 erh채ltlich. 68


the simple thing

Top-Autos für Schwule

Audi, Saab, Apple, privat, istockphoto.com/track5, Maserati SpA/RTT

Bereits zum vierten Mal kürte US-Motorjournalist Ramon Johnson die besten Autos des Jahres für Homosexuelle – in zehn Kategorien. Angeblich ist diese Liste in den USA bei den Autoherstellern äußerst gefragt, immerhingeht es um eine kauffreudige Klientel. Die wichtige Kategorie "Bestes Auto für den schwulen Geschäftsmann" konnte heuer der Audia A4 für sich entscheiden. Perfekte Mischung aus Stil und Leistung, so Johnson. Für schwule Aufrisse empfiehlt der Journalist das in Österreich produzietre 9-3-Cabrio von Saab – „unglaublich heiß“, wie das Foto unten beweist. Weitere Top-Autos: Maserati GranTurismo(fürschwule Millionäre, die das auch zeigen wollen), der gasbetriebene Honda Civic für Umweltbewusste und Mitsubishi Lancer für den Führerscheinneuling.

r a d a R o m o H

B E W im

an nig er e J D er , ne art e kei aten C r e r n r p e e t ü v ll is wo m M mms Ankn ger a a a n Zw Behr rogr ster den a ige P g d il i h n s e t n c e e h u sd ic t neb e jew Di ' l W i k n i c ta er: t is nd ac h c ho K li uß spunk resse rei n lt? nd s k, ob a e u F g W r, te l uc fun en In liste. g mi eue rein pfdr chwu n a s k o geb unde to „S unde Kn on s eine öne boo e Sch Face u auf Pers ist k Fre Mot e Fr wer n m s i ir, bei hrst D fende : Das e e e d d D sag D die f r ä o f n e r r r e d t s e d e h w . be lei ent et t ewir , ic die Nur, musik e Stud achus en ind ist“, rienti s b . s s b i O t ist unft malig Mas gy ha die Du uelle statis n Zuk ei ehe erten hnolo den, ste x t e i e s i m a hr Zw omm of Tec erfun st er ch ung Verf r i e e n l e r d t n e . h a r in säc d che titu net tw Ins e Sof n zum ) tat m un - s erech b ein habe geben wule ern un (so ts er n sch en Us Tes ische xuell ann. zw erose den k het schei ter

Auto & Technik

Da baut BMW ein Wahnsinnsgerät – und was machen die Bayern? Sie stellen den SIMPLE ins hauseigene Museum. Dabei vermittelt der Zweisitzer (so Insider) ein unglaubliches Fahrgefühl – es gleicht dem Surfen auf einer endlosen Welle. Jetzt das Video ansehen und Petition unterschreiben! www.makesimplehappen.com

Warme Äpfel Eine in mehreren europäischen Staaten und den USA durchgeführte Studie zeigt: Die Lieblingsmarke der Schwulen ist Apple. Ist ja auch zum anbeißen! Mit großem Respektsabstand folgt Levi’s.

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Story Ricardo Lancetti

CAPTAIN FUTURE

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RETTET DIE WELT

Aerodynamisch absolut top

HYBRID ist der letzte Schrei in Sachen Umwelttechnologie. In den USA höchst beliebt, erobert die Technik nun auch Europa. Gerade rechtzeitig lanciert Honda seinen neuen Insight – NAME IT hat ihn getestet und verrät, wie gut die neue Technik wirklich ist. Beginnen wir mit den nüchternen Fakten: Die fünftürige Insight-Schräghecklimousine ist ab 19.990,- Euro erhältlich und damit der günstigste verfügbare Hybridwagen in Österreich. Angetrieben wird er von einem 1,3-l-Vierzylinder-Benzinmotor, der 88 PS leistet, sowie einem Elektromotor mit 14 PS, Gesamtsystemleistung sind 98 PS. Der Verbrauch liegt laut Herstellerangaben bei 4,4 Liter Benzin je 100 km, mit einer blütenweißen Weste bei einem CO²-Ausstoß von 101 g/km – theoretisch. Im „echten Leben“ schaut das Ganze etwas anders aus. NAME IT hat der Spritspartechnologie auf den Zahn gefühlt. Gleich vorweg, die Regeln der Physik setzt Honda nicht außer Kraft. Im bequemen Mix aus Stadt- und Überlandverkehr verbrauchte der Insight zwischen 5,5 und 6 Liter Sprit, gibt man ihm auf der Autobahn oder im bergigen Serpentinengeläuf die Sporen, dann laufen gut 7 Liter durch die Brennräume des Motors. ZWILLINGE!? Der Insight kann eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem Hauptkonkurrenten Toyota Prius nicht verleugnen. Honda streitet alle Plagiatsvorwürfe ab und verweist auf ausführliche Tests im Windkanal, die die Kombination aus flacher Schnauze mit hohem Heck und Abrisskante als Ideal ergaben, um Passagiere und Gepäck möglich widerstandsfrei (und damit spritsparend) zu bewegen. Stolz wird bei Honda vor allem auf die umlegbare Rücksitzbank verwiesen, bei Hybridfahrzeugen dieser Klasse lange nicht verfügbar, weil die Batterien keinen Platz ließen.

Honda

Tatsächlich können vier Erwachsene im 4,4 Meter Kompakten bequem sitzen, beim Gepäckraum müssen aber Abstriche an das Umweltgewissen gemacht werden. Gerade mal 289 Liter Kofferraumvolumen stehen zur Verfügung, das entspricht einem Ford Fiesta – zumal der Laderaum zwar glattflächig gut nutzbar aber leider äußerst niedrig ist. Da hilft auch das 50-Liter-Zusatzfach unter dem Laderaumboden wenig, Lademeister ist der Insight keiner und der Prius von Toyota schluckt mit knapp 450 Liter Gepäck deutlich mehr, bewegt sich also auf Mittelklasse-Niveau! 

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Wer ökologisch brav fährt, wird mit Blumen belohnt

Déjà vu: zweigeteilte Heckscheibe à la Prius

Weitere Ähnlichkeiten zwischen Prius und Insight? Beide Hersteller vertrauen auf einen Elektromotor, der von einer NiHM-Batterie gespeist wird und kombinieren diesen mit einem Vierzylinder-Benziner. Die technisch einfachste Lösung, diese beiden zu koppeln, führt über ein CVT-Automatikgetriebe und Frontantrieb, soweit gleichen sich die beiden. Toyota blickt auf jahrelange Hybriderfahrung zurück und generiert so eine Systemleistung von 136 PS, bei 0,5 Liter weniger Verbrauch. Ist Toyota also mit mehr Leistung bei weniger Verbrauch im Vorteil? Der Unterschied liegt im Detail. Während Honda auf das günstigere Mildhybridsystem baut – der Insight also rein elektrisch nicht anfahren und auch nicht autonom elektrisch reisen kann – setzt Toyota auf ein aufwändigeres und teureres Vollhybridsystem. Der Prius kann rein elektrisch betrieben werden, der Benzinmotor schaltet sich erst bei höheren Geschwindigkeiten oder bei starken Beschleunigungsmanövern ein. BLUMEN PFLÜCKEN

Farbenfrohes Mäusekino für den Öko-Fußabdruck Die schicken Xenon-Scheinwerfer gibts fürs Topmodell gegen Aufpreis

Genug der Zahlenspiele, reinsetzen und Blumen pflücken. Als Motivationsgag haben sich die Honda-Ingenieure etwas ganz besonderes einfallen lassen. Wer gleichmäßig reist, wenig beschleunigt, den Schwung nutzt und das Gaspedal sanftmütig streichelt, der verbraucht nicht nur weniger Sprit, sondern wird von seinem Insight sogar mit Blumen belohnt – Blütenstauballergiker müssen sich nicht fürchten, die Blumenwiese gibt’s nur digital. Im Zentraldisplay wird eine Blumenreihe dargestellt, die je nach Fahrweise wächst oder schrumpft. Nach etwa 50.000 buddhistischen Kilometern im Honda sollte man dann den Siegespokal in Form einer besonders großen Blume vor sich sehen. Unterstützt wird das von einer wilden Ansammlung an Spritsparanzeigen, Energieflussdiagrammen und Batterieladezeigern. Beschleunigt man zu hastig, dann färbt sich der digitale Tacho blau, hebt also den Ökozeigefinger – wird der Insight sanft beschleunigt, gleichmäßig bewegt oder rollt gar nur dahin, dann erntet man grünes Licht. In der Praxis heißt das homöophatisches Gaspedalstreicheln, vorausschauendes Fahren und möglichst gleichmäßig moderates Tempo halten. Für sportliche Tempobolzer ist der Insight daher ebenso wenig geeignet, wie für kilometerfressende Vertreter auf der Überholspur. Nach erfolgter Beschleunigung schaltet sich der Elektromotor nämlich vollkommen weg, ab dann wird die Hybridtechnik einfach nur mitgeführt. Tatsächlich schafft es der Insight aber mit all seinen bunten Anzeigen, seinen Fahrer zu einer täglichen Spritsparchallenge herauszufordern. So wird die Fahrt zur Arbeit zum Wettkampf – mit durchaus ansehnlichen Auswirkungen auf den Treibstoffverbrauch. Man merkt dem Insight

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BMW ActiveHybrid 7

Honda, BMW, Mercedes, Toyota

Mercedes S400

Stufenloses Schaltvergnügen im Auftrag der Umwelt

allerdings auch deutlich an, dass die Hybridtechnik ursprünglich vor allem für den amerikanischen Markt gedacht war. Die Fahrgeschwindigkeit ist dort gering, man rollt im Stau auf 8-spurigen Highways mit seinen Leidensgenossen dahin, beschleunigt sanft, bremst wenig. Das Fahrwerk des Insight ist entsprechend eher auf der weichen Seite. Der Wagen liegt ruhig, der Motor ist bei niedrigen Geschwindigkeiten kaum hörbar, der Wind gleitet über die Karosserie hinweg. Flotte Kurven mag er weniger, da neigt er sich widerwillig, schaukelt sich auf und hinterlässt ein mulmiges Gefühl in der Magengrube. Zum Tempo Machen ist der Insight nicht geeignet, der Motor quittiert Vollgasbefehle mit gequältem Aufschrei, man ist vor allem lauter unterwegs. ZUKUNFTSTECHNOLOGIE Lässt sich so die Umwelt mit Hybridautos auch am alten Kontinent retten? Kurz- und mittelfristig wohl eher nicht, die Fahrgeschwindigkeiten in Europa sind (noch) zu hoch, Autobahnlimits großzügiger als in Amerika. Wer den Insight „ganz normal“ fährt, der verspielt alle Spritsparvorzüge und fährt unökonomischer, als mit jedem herkömmlichen Mittelklassewagen. Den Vergleich mit dem meistverkauften Auto Österreichs – seit 1974 unangefochten der VW Golf – muss sich der Insight gefallen lassen. Der 90 PS starke Golf TDI verbraucht ebensoviel Kraftstoff, wie der Honda mit seiner teuren Spritspartechnologie – beschleunigt allerdings spürbar nachdrücklicher und bietet weitaus mehr Kraftreserven. Preislich ist Honda allerdings eine kleine Sensation gelungen, denn ausstattungsbereinigt kostet der Hybridwagen fast E 2.000,- Euro weniger als der Golf TDI. Richtig heftig ist der Abstand zum Hauptkonkurrenten, der Prius von Toyota ist gut E 6.500,- Euro teurer! Dass der Toyota 0,5 Liter weniger verbraucht tröstet wenig, denn um diese Kaufpreisdifferenz gehen sich eine ganze Menge Tankfüllungen aus. Langfristig ist aber klar, dass die europäischen Hersteller den Hybrid­ trend verschlafen haben und immer noch aufs Dieselpferd setzen. In Amerika fahren mittlerweile nicht nur Di Caprio & Co Hybrid, sondern immer mehr Vorstadthausfrauen ihre Kids mit Hybrid-SUVs zur Schule, Manager vertrauen großen Limousinen mit Stromunterstützung und mittlerweile gibt es sogar schon einen exklusiven Sportwagen, der in unter vier Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt – rein elektrisch! Wiener Taxifahrer haben bereits reagiert und tauschen vermehrt ihre alten Diesel-Benz gegen moderne Hybridautos, der grantige Taxler als Vorreiter in Sachen Umweltschutz? Wer weiß… 

Toyota Prius

TECHNIK & MARKTÜBERSICHT

Hybride sind Fahrzeuge, die von zwei gekoppelten Energiequellen angetrieben werden – mit einem Elektromotor, der einen herkömmlichen Benzinmotor unterstützt. Es wird zwischen Voll- und Mildhybrid unterschieden. Ein Vollhybrid kann völlig autonom elektrisch betrieben werden – ein Mildhybrid hingegen verwendet seinen Elektromotor zur Unterstützung des Hauptmotors im Beschleunigungsvorgang, kann aber nicht rein elektrisch (und damit emissionsfrei) fahren. Vor allem Toyota hat jahrelang auf die Hybridtechnik gesetzt, mit durchwachsenem Erfolg, die Klimaerwärmung führt allerdings langsam zu einem Umdenken im Konsumverhalten. Europäische Hersteller halten immer noch an fortschrittlichen Downsizing-Benzinern und weiterentwickelter Dieseltechnologie fest. Direkteinspritzende Motoren mit Partikelfilter, Start- Stoppautomatik und aerodynamisch optimierten Karosserien führen zu immer geringeren Verbräuchen ohne nennenswerte Einschränkungen in Komfort oder Leistung. Mittelfristig konnte man sich so retten. Langfristig geht die Konsumnachfrage – vor allem in Amerika – aber klar in Richtung Benzinmotor mit Elektrounterstützung. Toyota bietet neben dem Prius, der mittlerweile in seiner dritten Generation antritt, bei seiner Luxustochter Lexus eine breite Auswahl an Hybridfahrzeugen an, vom Mittelklassewagen über die Luxuslimousine bis hin zum SUV. Während amerikanische Hersteller noch damit beschäftigt sind, sich selbst zu retten, beginnen sich europäische – und hier vor allem deutsche Autobauer – langsam zu besinnen, wenn auch auf höchstem Niveau. Seit Mitte 2009 ist der Mercedes S 400 als MildHybrid erhältlich, 7,9 Liter Verbrauch auf 100 km sind für eine 300 PS starke Luxuslimousine ein ordentlicher Wert, der Luxus SUV ML 450 Hybrid ist ebenso seit Mitte 2009 erhältlich, allerdings nur in Amerika. BMW hat mit dem Active Hybrid 7 und X6 nachgezogen, von Audi wird mit dem neuen A8 Ähnliches erwartet. Von der Luxusklasse abgesehen haben europäische Hersteller bisher allerdings nur unverkäufliche Prototypen und Visionen.

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White Techno Ausgewählt von Katerina Grkic

Schnell und sanft

Stylisch, glamourös und dennoch einfach in der Handhabung – so stellen wir uns die perfekte Technowelt vor. NAME IT machte sich auf die Suche nach den ultimativen „Must haves“ der Saison. Und wir wurden bei Apple, Philips, Bose & Co fündig. Und weil Weihnachten vor der Tür steht: Vielleicht hat ja das Christkind ein Einsehen und beschenkt Dich mit einem der heißen Teile!

Ein gepflegter Mann legt großen Wert auf eine gründliche und natürlich sanfte Rasur. Damit das Gesicht so glatt und sanft wie ein Babypopo ist, versorgt der „Nivea for men “-Rasierer während des Rasierens die Haut mit Feuchtigkeit, schützt so vor Irritationen. (gesehen um E 199,- auf www.philips.com)

Digital Music System Das SoundDock 10 System von Bose liefert eine kraftvolle und realistische Klangwiedergabe für jedes iPhone und jeden iPod. Es eignet sich auch als stylisher DJ auf jeder Silvesterparty! (gesehen um A 798,- auf www.bose.at)

Bildermacher für die Hosentasche Mit der Cyber-shot WX1 von Sony wird uns kein Schnappschuss mehr entgehen. Sogar bei schlechten Lichtverhältnissen schafft es dieser kleine 10,2 Megapixel-Knipser, schöne Momente in beeindruckenden Qualität festzuhalten. (gesehen um A 349,- auf www.sony.com)

Bildschönes TV-Kunstwerk

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Fotos beigestellt

Die Wohnzimmerwand zu beleben, dieses Ziel stand für den Designer des neuen 40“ TV-Flachbildfernsehers von Bang & Olufsen im Vordergrund. Der BeoVision 10 ist eine schlanke TV-Schönheit, die sich wie eine Kunstwerk in die Inneneinrichtung einfügt . (E 4.790,-, gesehen auf www.bang-olufsen.com)


Der neue iMac

Bunter Apfel Ein weiterer süßer Apfel ist der iPod nano. Die integrierte Videokamera macht es möglich, nicht nur Musik zu hören, sondern auch Videos zu drehen und abzuspielen. Als kleines Extra hat er ein großes Display und ein poliertes Aluminiumgehäuse in neun leuchtenden Farben. Für jedes Outfit der passende iPod! (Gesehen ab A 149,-- auf www.apple.com)

Ob im Büro oder zu Hause - dieser knackige Apfel macht immer gute Figur. Der schnellste iMac aller Zeiter glänzt durch sein brilliantes 21,5“oder 27“- Breitband-Display und durch das nahtlose AluminiumGehäuse. Mit den Dual-Core Intel Prozessoren ab 3,06 GHz und den Quad-Core Intel Prozessoren bietet der neue iMac das doppelte an Leistung. Ausgeliefert wird er mit einem Wireless-Keyboard und der neuen kabellosen Magic Mouse, der weltweit ersten Maus mit Multi-Touch Technologie. (Gesehen ab A 1.099,- auf www.apple.com)

XING YOUR TWITTER BlackBerry® von Vodafone

Social networken E-Mails senden Mobil googeln

BlackBerry yourself. 75


Gesucht, gefunden, geheiratet 76


Holger Linde

Holger und Johannes Linde haben ihr Glück im Internet gefunden. Während es für Holger eher ein Experiment war, virtuell auf die Suche nach einem Partner zu gehen, freute sich Johannes, nach län­gerer erfolgloser „Angeltour“ bei gay-PARSHIP endlich den Richtigen am Haken zu haben. „Jetzt sind wir Herr und Herr Linde.“ Holger Linde steht vor dem Alten Rathaus in Köln und ist sichtlich gerührt. Ein paar Schritte weiter nimmt der Grund seiner Freude Glückwünsche entgegen: Johannes Linde, seit heute. Vor 20 Minuten wurde die Zeremonie unter gotischen Bögen im Turmkeller des historischen Gebäudes vollzogen. Er bot ausreichend Platz für die bunte Gruppe. Der große Freundeskreis des Paares hat sich ebenso eingefunden wie Eltern, Großeltern und Geschwister. Alle warteten gebannt auf das Ja-Wort. Und auch die ein oder andere Träne der Rührung lief. Vor dem Rathaus ließen es sich ein paar Freunde nicht nehmen, in farbenfrohen Outfits Spalier zu stehen. So spazierten Holger und Johannes durch einen Regenbogen in die gerade besiegelte gemeinsame Zukunft. „Hätte mir das jemand vor ein paar Jahren prophezeit, ich hätte es nicht geglaubt.“ Denn Holger hat seinen Lebenspartner im Internet kennen gelernt, in Europas führender Online-Partneragentur gay-PARSHIP. Und das war für ihn vor ungefähr zwei Jahren noch undenkbar. Der Marketingkaufmann konnte sich einfach nicht vorstellen, auf so „anonyme Weise“, seiner Liebe fürs Leben zu begegnen. Doch genau dazu kam es. Der 38-Jährige hat sich von einem befreundeten Pärchen inspirieren lassen. Auch sie fanden ihr Glück bei gay-PARSHIP. Seit drei Jahren hatte er schon keine feste Beziehung mehr. Und eins war sicher: Seinen 40. Geburtstag wollte er auf keinen Fall als Single erleben. „Da ist die Midlife Crisis doch vorprogrammiert.“ Doch die Zeiten der nächtlichen Club-Touren durch die Kölner Szene lagen eindeutig hinter Holger. Er hatte sich lange genug ausgetobt und sehnte sich nach jemanden, mit dem er auch die Höhen und Tiefen des Alltags bestreiten könnte. Also, warum sich nicht einmal kostenlos registrieren lassen, nur so zum Spaß? Schließlich nutzte er das Medium Internet in seinem Job fast täglich, wenn auch lediglich zu Informationszwecken. Gay-Foren oder Online-Netzwerke hat er stets gemieden. Wenn es um Bekanntschaften ging, war er eher altmodisch. Er traf sich lieber auf ein Gespräch in einer Bar als in einem Chatroom. Doch ihm gefiel das „gay-PARSHIP-Prinzip“. Die Idee: Durch einen Persönlichkeitstest wird der passende Partner ermittelt.

Promotion

„Mir war schnell klar: Den lasse ich nicht mehr von der Angel.“

„Nur so zum Spaß,“ lacht Johannes. Er hatte den Neuzugang aus dem Netz geangelt. Der Immobilienkaufmann machte den ersten Schritt, beflügelt durch die hohe Übereinstimmung ihrer Profile. Aber dann fand er diese erste Kontaktaufnahme nicht gerade „spaßig“. „Holger hatte eine ziemlich lange Leitung.“ Johannes, der schon länger auf gay-PARSHIP unterwegs war, empfand den Weg bis zum ersten Treffen als eher schleppend. Es dauerte Wochen und zig E-Mails, bis Holger sich dazu durchrang. So lange habe ihn noch niemand zappeln lassen, lacht der 34-Jährige. „Irgendwie hatte ich Angst, dass nach dem ersten Treffen alles vorbei sein würde,“ erinnert sich Holger. Ihm gefielen die witzigen E-Mails seines jüngeren Verehrers. Außerdem war er gerade erst Premium-Mitglied bei gay-PARSHIP geworden und wollte diese neu erworbenen Vorteile noch ein bisschen auskosten. Doch schließlich schlug er Johannes ein erstes Treffen vor. Eine Panorama-Rundfahrt auf dem Rhein erschien dem Sohn eines Schiffbauers genau das Richtige. Doch er hatte die Klientel solcher Vergnügungs-Touren nicht bedacht. Eingezwängt zwischen rüstigen Senioren schenkten sie den Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt kaum Aufmerksamkeit. Schnell waren sie in ein Gespräch vertieft und nach nur einer Stunde flüchteten sie Händchen haltend vom Schiff. Danach bestand Johannes darauf, zu bestimmen, wo es hinging. „Nach dieser Tortour war Holger mir ein Festmahl schuldig,“ erinnert sich Johannes. Holger ließ sich nicht lange bitten. Er schleppte Johannes in den neuen Hotspot der Stadt am Rheinauhafen. Nach einem wunderschönen Abendessen wussten sie, dass sie das ganz bald wiederholen wollten. Tja, und schon beim zweiten Treffen war klar, wie gut sie sich miteinander fühlten. Bereits nach drei Monaten wurde eine zweite Wohnung überflüssig. Und jetzt das Happy End – oder besser Happy Beginning – im Alten Rathaus. „So schnell kann es gehen, wenn man sich seinen Traummann fischt,“ strahlt er seinen frisch Angetrauten verliebt an. „Mir war schnell klar, den lasse ich nicht mehr von der Angel.“ Johannes war es auch, der Holger vor einem Jahr den Antrag machte. Er kaufte Ringe und stellte Holger bei einem romantischen Abendessen genau in dem Restaurant ihres ersten Dates die alles entscheidende Frage. „Es verschlug mir glatt die Sprache,“ erinnert sich Holger. Zwar waren sie bereits auf der Hochzeit eines befreundeten schwulen Paares gewesen, aber irgendwie hatte er nie darüber nachgedacht, tatsächlich selber diesen Weg einzuschlagen. Was würde die Familie dazu sagen? Sowohl Holgers als auch Johannes Eltern rechneten nicht mehr damit, dass ihre Söhne einmal heiraten würden. Diese Möglichkeit hatten sie nicht mehr erwogen, seitdem sie wussten, dass sie schwul waren. Von einem Lebensgemeinschaftsgesetz oder der „Homo-Ehe“ hatten sie nie etwas gehört. Doch Holgers Mutter freute sich über ihren „perfekten Schwiegersohn“. „Und es war eine so schöne Trauung.“ Frau Linde tupft sich die Tränen aus den Augen und umarmt ihren Sohn. Johannes Oma verstand dagegen die Welt nicht mehr: „Zwei Männer vor dem Traualtar – ja geht das denn?“ Jetzt stehen sie hier, umringt von ihren Lieben, und freuen sich, dass dies tatsächlich möglich ist. Und weil sie im „Hafen der Ehe“ lange verweilen wollen, erschien ihnen eine Kreuzfahrt als Hochzeitsreise mehr als symbolisch. „Schiff Ahoi!“ www.gay-parship.com

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Foto: www.oakleyphotography.co.uk

Die Rolex für mich, die Ray Ban für meinen Süßen Was kostet die Welt? Ab jetzt auf jeden Fall weniger! Holen Sie sich Ihren Luxus auf www.designerauction.at Das Prinzip ist genial einfach: Begehrte Must-Haves nach dem neuen Auktionsprinzip entweder ersteigern, oder nach der Auktion direkt im Online-Shop kaufen. Das Besondere daran: Wer bei der Auktion leer ausgeht, kann das Objekt der Begierde im Online-Shop kaufen und sich dabei alle Gebotskosten anrechnen lassen. Einmal im Leben eine Rolex am Handgelenk tragen, oder dem Freund ein Weihnachtsgeschenk unter den Baum legen, das er nie mehr vergisst – das könnte dieses Jahr mit nur ein paar Klicks in Erfüllung gehen... 78

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Ach wie gut :-)

Ach wie daneben :-( TOP

„Golden Girl“ hat ein Herz für obdachlose Schwule Bea Arthur (links) war schon in „Golden Girls“ eine Wucht. Und sie bleibt es: Die im April verstorbene Schauspielerin vererbte 300.000 Dollar an schwule, obdachlose Jugendliche.

KonzertTipp

FLOP

Mickey Rourke motiviert mit „Schwuchtel“-Sager Beim Football motivierte er seine Mitspieler mit dem Spruch: „Sei keine Schwuchtel („Fagott“), fang den Ball!“ Unser Rat: Nimm weniger verbotene Substanzen zu Dir, schweige!

Kunst & Kultur TheaterTipp

Alan Light, David Shankbonet, beigestellt

EventTipp

Pet Shop Boys

Palazzo „MAJESTIC“

Boeing Boeing

Wenn es so etwas wie schwule Popkultur gibt, dann kommt diese von den Pet Shop Boys. Am 2. Dezember performt das britische (und nebenbei erfolgreichste) Duo im Rahmen seiner „Pandemonium“-Tour im Wiener Gasometer.

Die neue Dinner-Show im Palazzo hat es in sich! Hat der staunende Gast erst den „Majestic Imperator Train de Luxe“ bestiegen, geht es los auf eine Reise durch kulinarische Genüsse und eine Show der Extraklasse. Lilian Montevecchi führt von Istanbul über Bukarest und Wien nach Paris. Begleitet von einem Vier-Gang-Menü, kreiert von Starkoch Reinhard Gerer.

Im Palais Novak beim Gasometer geht noch bis 9. Jänner die (Luft-) Post ab.

Die „Süddeutsche Zeitung“ notierte anlässlich der jüngsten Pet Shop Boys-CD „Yes“ lapidar: „Kluge Musik für kluge Menschen“. Also, clever sein, hingehen und eine Show der Extraklasse genießen. Und wer schnell ist, kann auf der NAME ITHomepage (www.name-it.at) Tickets für das Konzert gewinnen.

Das perfekt inszenierte Programm zeigt Comedy, Akrobatik, Gesang und Tanz, begleitet von einer erstklassigen Showband. Optisches Highlight sind übrigens die „4 Men“ aus Russland – aufsteigen und mitfahren!

Die irre Boulevardkomödie „Boeing Boeing“ wurde vom Team rund um Regisseur Werner Sobotka nochmals mit Tempo aufgeladen und sexuell umgepolt. „Boeing Boeing andersum“, eben. Stefano Bernardin muss dabei seine drei Liebhaber – alle sind Flugbegleiter – unter einen Hut bringen. Was zu abenteurlichen Turbulenzen führt. Neben der rasanten Regie begeistert vor allem ein Schauspieler: „Inder“ Ramesh Nair beweist, dass er mehr kann als nur Handyverträge zu verkaufen. Ein Brüller!

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Sex

Ich habe gegen Kuscheln getauscht Robbie Williams liefert das Comeback des Jahres – in ganz Europa ist er an den Spitzen der Charts zu finden. Nach drei Jahren Pause zeigt sich der Entertainer reifer und erwachsener. Im ganz persönlichen Interview mit NAME IT spricht Robbie über Depressionen, seine neue Liebe, und – warum er (noch immer) gerne öffentlich seinen Po zeigt.

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enn das mal kein gelungenes Comeback ist! Was Whitney Houston seit Sommer 2009 (relativ erfolglos) versucht, ist Robbie Williams über Nacht gelungen. Er ist wieder da. Besser als je zuvor. Sein neues Album „Reality Killed The Video Star“ eroberte europaweit die Chartspitzen. Schon die „Vorschusslorbeeren“ waren gigantisch: Die im Oktober auf den Markt geworfene Single „Bodies“ ist Robbies allererste NummerEins-Single in Österreich (Details zum Album im Kasten).

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Der Erfolg war überfällig. Genauso wie sein Comeback. Nachdem sein letztes Album „Rudebox“ 2006 für Robbies Verhältnisse gefloppt ist (obwohl 2,5 Millionen CDs verkauft wurden), besann er sich musikalisch auf seine Wurzeln: Für „Reality Killed The Video Star“ arbeitete der 35-Jährige wieder mit seinem Hitschreiber Guy Chambers zusammen. Mit ihm hatte er sich vor einigen Jahren überworfen. Was sich leider auch musikalisch auswirkte. Produziert wird Robbies neuester Wurf von niemand geringerem als Trevor Horn, der schon die Pet Shop Boys, Grace Jones oder Tina Turner produzierte. Der Erfolg war also nicht nur überfällig, sondern auch vorprogrammiert. Und nach seiner erfolgreichen Entziehungskur, die er 2007 begonnen hat, scheint’s auch privat endlich zu klappen. Sozusagen mit der Nachbarin. Seit mehr als zwei Jahren ist er glücklich mit der US-Serienschauspielerin Ayda Field liiert, die er in seiner Wahlheimat Los Angeles kennen gelernt hat. Von Hochzeit und Kindern ist bereits die Rede. Sein Traum, so Robbie, war es immer, eine Frau in L. A. kennen zu lernen und sie nach England zu entführen. Anfang dieses Jahres kehrte er tatsächlich mit ihr in seine alte Heimat zurück. Ein Traum also, der bereits in Erfüllung ging. Im Interview mit NAME IT spricht Mr. Williams über sein neues Leben, seinen wiedergekehrten Erfolg und über Hintern und Geschlechtskrankheiten. 

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Warum haben Sie sich 2006 so strikt zurück gezogen?

Dann war ich glücklich, weil ich recht hatte. Und endlich wieder depressiv!

Trotzdem scheinen Sie erstmals wirklich glücklich ...

Robbie Williams: Ich hatte keine andere Wahl. Ich hatte ein komplettes Burn-Out. Ich dachte, das war es. Ich wollte nicht mehr Popstar sein und auch nicht mehr leben. Und wenn, wollte ich ein normales Leben und einen echten Job. Nur habe ich all dies zwischen Fress-Attacken und den Drogen nicht gefunden. Stattdessen kam die Musik wieder zu mir zurück!

Wie fühlt es sich an, jetzt wieder im Rampenlicht zu stehen?

Williams: Ja heute geht's mir gut – aber fragen Sie mich in einem halben Jahr nochmal. Nein, ich bin zufrieden, ich habe mich, alte Freunde und eine neue Liebe gefunden. Zumindest die beiden letzteren versuche ich auch zu halten.

Williams: Wenn man drei Jahre weg war und sich nicht wie ein Superstar gefühlt hat, ist es total seltsam, zumal ich nach einer Weile

Das sind wohl Take That und Ihre Freundin Ayda... Williams: Stimmt. Gary Barlow war 15 Jahre mein größter Alptraum, jetzt ist er mein bester Freund. Ich bin froh, dass wir uns verzeihen konnten. Ich fühlte mich immer alleine, während er noch seine drei Band-Kumpels hatte. Das war eine irre Belastung, weil ich eigentlich immer in einer Band sein wollte, und dann war ich in der Besten und mit meinen Freunden. Aber ich habe alles kaputt gemacht. Mein Selbstzerstörungs-Gen hatte wieder voll zugeschlagen.

Das freut natürlich Ihre Fans! Ihr Comeback-Konzert brach dank weltweiter Kino-Übertragung alle Rekorde ... Williams: Ehrlich, daran habe ich nie gedacht. Ich wollte bloß wieder auf der Bühne stehen und dort bestehen. Ich hatte keine Ahnung, ob ich's noch drauf habe. Aber glaubt man den Kritiken dann war ich gar nicht so schlecht (lacht). Die Kinoübertragung hatte ich vor lauter Nervosität ohnedies vergessen. Gut so, sonst hätte ich mir womöglich vor Angst in die Hosen gemacht.

Haben Sie die neuen Songs auch Ihrem neuen Freund Gary Barlow vorgespielt?

Robbie Williams, der größte Popstar Europas, hat derart Lampenfieber?

Williams: Natürlich. Er war einer der ersten, der sie hören durfte. Sie gefallen ihm. Sagt er zumindest, und ich hoffe, das ist nicht nur eine Höflichkeits-Floskel um unsere wieder gewonnene Freundschaft nicht zu gefährden.

Williams: Ja, es ist die Hölle! Ich habe keine Ahnung, ob man sich noch für mich interessiert. Bei „Rudebox“ war es medial en vogue, mich nieder zu machen und somit hat die CD auch weniger verkauft. Also nur 2,5 Millionen. Jetzt war ich drei Jahre weg. Was wenn sich niemand mehr an mich erinnern kann? Oder wenn mich die Presse wieder vernichten will? Das Gegenteil ist der Fall. Mit Bodies landen Sie nun in Österreich Ihren ersten Nummer-einsHit ... Williams: Das ist schon irritierend, aber cool. Zur Zeit höre ich immer nur Platz eins, oder Platz zwei – und das hört sich verdammt gut an. Ich höre übrigens nie was anderes, vielleicht auch weil man mir alles andere verschweigt. Aus Angst, ich könnte wieder depressiv werden. Sind Sie denn wirklich depressiv? Williams: Ich neige dazu. Selbst bei meinen größten Triumphen, und davon gab es doch einige, malte ich immer nur den Teufel an die Wand. So lange, bis er auch endlich kann.

„Mit 35 sollte ich endlich nachwuchs in die Welt setzen!“

selbst vergessen hatte, wer ich war und was ich getan hatte. Nun: Wer ist Robbie Williams? Williams: Ich bin ein Gaukler, einer der sich so lange so gut verstellen und verbiegen kann bis er das selbst alles glaubt. Man sagt, ich sei ein Superstar, aber ich fühle mich total unbedeutend. Privat bin ich schüchtern und langweilig, der uninteressanteste Mensch der Welt.

Williams: Sie wusste nicht, wer ich war. Oder sie konnte sich zumindest diesbezüglich gut verstellen. Ich habe um sie gekämpft und versucht, sie zu beeindrucken – etwas, das ich vorher noch nie tun musste und schon gar nicht wollte. Doch es fühlte sich gut an und dieses Gefühl wurde immer besser. Ja, sie hat einen besseren Menschen aus mir gemacht. Und was kommt als nächstes – kleine Robbies? Williams: Ja wir wollen Kinder. Echt. Drei Kinder wären wirklich fein! Das ist auch mit ein Grund, warum ich nicht weiß, ob ich noch mal groß auf Tour gehen will. Ja, ich wäre lieber Daddy als Popstar. Und ich möchte, dass die Kinder, die wir möglicherweise haben werden,

Julian Broad

Und Ayda? Die erste Frau seit langem, die Sie öffentlich als Ihre Freundin bezeichnen …


Offsid e/Rex Features/APA Picturedesk

Robbie mit seiner neuen Flamme, TV-Star Ayda Field: „Jetzt, wo sie bei mir ist, kann ich endlich lieben!“

mit einem englischen Akzent aufwachsen. Und wenn Sie nun zwischen Liebe und Karriere wählen müssten? Williams: Das wäre eine schwere Wahl. Zum Glück muss ich sie nicht treffen, weil ich beides vereinbaren kann. Aber wenn, dann könnte ich mir schon vorstellen mit Ayda irgendwie in einem Zelt zu leben. Ich habe den Sex gegen das Kuscheln getauscht. Was aber nicht heißen soll, dass ich keinen Sex mehr hätte. Früher ging verdammt viel Energie drauf, dass ich ja nicht alleine einschlafen musste. Dass eine Frau – irgendeine – bei mir ist. Doch jetzt wo Ayda bei mir ist, und auch bleibt, kann ich endlich lieben. Und mir um die Zukunft Gedanken machen: Ich hätte niemals gedacht, dass mich Kinder interessieren könnten oder dass ich gar welche haben will. Doch nun sehne ich mich danach. Mit 35 sollte ich nun endlich Nachwuchs in die Welt setzen. Weshalb heißt Ihr neues Album eigentlich „Reality Killed The Video Star“? Williams: Ursprünglich wollte ich die CD „ll Protagonista“, also der Hauptdarsteller, nennen. Mein Management warnte mich aber zu Recht, dass dies als überheblich aufgefasst werden könnte. Haben Sie sich beim Hit „Bodies“ vom Kampf mit Ihrem eigenen Körper inspirieren lassen? Williams: Nicht nur von meinem Kampf! Alle Menschen leiden mehr oder weniger darunter, dass sie nicht dem Bild entsprechen, das sie in den Medien als Ideal präsentiert erhalten. Ich selbst neige latent zum Übergewicht, habe aber nur wenige Diäten ausprobiert. Und da ich auch zu faul war, jeden Tag ins Fitnessstudio zu gehen, esse ich nun wie ein Mönch. Das funktioniert (lacht).

Leben Sie nun wieder in England? Williams: Nicht ganz. Aber ich werde immer sehr nostalgisch hier. Auch wegen Ayda. Mein Traum war immer, eine Frau in L. A. zu finden und sie dann nach England zu entführen. Haben Sie eigentlich Aydas Eltern schon getroffen? Williams: Natürlich. Ihre Mum ist sehr interessant. Gwen. Sie ist unglaublich, großartig. Sie lebt in ihrer eigenartigen Welt. Sie ist ihre eigen Reality-TV-Show und ich bin dabei gerne der Gast. Ich liebe sie. Nachdem Sie sich in den letzten drei Jahren so zurück gezogen haben, gab es sogar das Gerücht, sie wären tot … Williams: Ja. Einer meiner Freunde erzählt mir einmal, dass er gerade einen Fan vor meiner Villa getroffen habe, der fix und fest behauptete, dass ich gestorben sei. Dabei war ich nur drei Wochen nicht aus dem Haus gegangen. Ich war zu fett, zu unrasiert und wollte mich so nicht den Paparazzi stellen. Damals bin ich überhaupt nur mehr wegen den Frauen rausgegangen und hatte ich eine gefunden, dann blieb ich am liebsten mit ihr im Bett. Trotzdem fand ich das irgendwie faszinierend, dass ich tot sein sollte.

Eine letzte Frage: Warum zeigen Sie auf der Bühne gar so gerne Ihren Po? Williams: Das hat nichts mit Betrunkensein zu tun. Das bin einfach ich! Es gibt von mir auch jede Menge Kinder-Fotos, wo ich bereits als Dreijähriger meinen Po zeige. Ich weiß auch nicht, warum ich das damals gemacht habe. Ich wusste nur, dass es allen gefallen hat. Also mache ich damit auch weiter. Irgendwie gehört das längst zu mir. Nein, doch noch eine Frage: Was war das schlimmste, was je ein Fan zu Ihnen gesagt hat? Williams: Du hast mich mit Herpes angesteckt (lacht). 

„Reality Killed The Video Star“ Diese CD ist Robbies erstes Studioalbum seit drei Jahren und sein achtes Soloalbum. Damit kehrt er zu seinen musikalischen Wurzeln zurück: unterschiedlicher Sound, aber letztendlich perfekter Pop. Besonders hervorzuheben (neben der ersten Singleauskoppelung „Bodies“): die Balladen „Morning Sun“ und „You Know Me“, der 80er-Sound-Song „Last Days Of Disco“ und die Elektro-Nummern „Starstruck“ und „Difficult for Weirdos“. Hitverdächtig!

Haben Sie wirklich UFOs gesehen? Williams: Ich habe ein Flugobjekt gesehen, das ich nicht identifizieren konnte. Und genau das ist doch ein Ufo, ein unidentifizierbares Flugobjekt. Ich kann und will mir das nicht erklären. Aber es gab auch andere Anzeichen. Im Studio gab's eigenartige Licht-Erscheinungen – und ja, ich war dabei weder auf Drogen noch auf Alkohol. Glaube ich an Außerirdische? Ich weiß es nicht. Finde ich das faszinierend? Ja. Macht mich das wieder zum acht-jährigen Jungen – JA!

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Ger端chte, ich sei schwul? Ich denke, du verwechselst mich mit Tom Cruise ... Michael Carbonaro

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Interview Manuel Simbürger Fotos Brad Walsh

Gay

Another Interview

In einer Welt leben, in der Schwul-Sein ganz normal ist. Intime Beziehungen mit einer warmen Quiche Lorraine eingehen. Berühmt werden mit Nacktszenen. Auf der Bühne Witze erzählen und dafür bezahlt werden. Zwischendurch jüdisch sein. Kartentricks. Geister. Preise einheimsen. Willkommen in der verrückten Welt von Michael Carbonaro, dem sympathischen Hauptdarsteller von „Another Gay Movie“, einem der erfolgreichsten Gay-Movies der vergangenen Jahre. NAME IT bat zum Exklusivinterview. 

Another Gay Movie – einer der schrillsten Schwulenfilme aller Zeiten!

von Todd Stephens  schwule Komödie, USA, 2006  Länge: 94 Minuten  mit Michael Carbonaro, John Chase, Jonah Blechman, Darryl Stephens, Mitch Morris, Scott Thompson, Ashlie Atkinson  Label/Studio: PRO-FUN MEDIA

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Ich habe die erotische Spannung ein paar Mal gegen mein Bein drücken gespürt ... Michael Carbonaro

chwule Filme gibt es mittlerweile eine ganze Menge (die 50 besten haben wir übrigens auf der übernächsten Seite gerankt!), nicht immer wird mit dem Thema jedoch unverkrampft umgegangen. Entweder wird die große Liebe nicht erwidert und den ganzen Film über gelitten, das Outing wird gesellschaftlich nicht anerkannt oder man trifft sich in den Bergen zwischen Schafherden, verliebt sich unsterblich ineinander, und das nur, damit am Ende wieder mal einer der beiden sterben muss. In „Another Gay Movie“, der 2006 das Licht der amerikanischen Kinoleinwände erblickte, kennt man zwar auch Liebeskummer, aber das war’s dann auch schon mit der Traurigkeit. „Another Gay Movie“ („AGM“) ist bunt, laut, quietsch vergnügt, mit Gags weit unter der Gürtellinie und vielen, vielen Anspielungen auf andere Teen-Gay-Movies. In der „Another Gay“-Welt (das Sequel kam 2008) ist einfach jeder schwul, Diskriminierung ein Fremdwort und das Leben voller Spaß, Abenteuer und natürlich Sex. AGM spielte weltweit immerhin 745.327 US-Dollar ein. Das ist respektabel, immerhin war AGM weltweit in nur 20 Kinos (in den Ländern: USA, Frankreich, Algerien, Monaco, Tunesien, Marokko, Südafrika, Spanien, Taiwan) zu sehen. Im deutschsprachigen Raum kam AGM 2007 bezeichnenderweise nur auf DVD heraus – die Verkaufszahlen sind jedoch bis heute stetig ansteigend. Das macht AGM zu einem der erfolgreichsten Gay-Movies der letzten Jahre. Grund genug, Hauptdarsteller Michael Carbonaro zum (überraschend witzigen) Interview zu bitten. Humor muss man wohl auch haben, wenn man mit verrückten Nackt- und Sexszenen seinen Durchbruch schafft (2006 wurde er beim Ouftest Festival zum besten Schauspieler gekürt).

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berühmt werden!“ Gene Wilder ist es zu Beginn seiner Karriere genauso gegangen, bis er endlich kapiert hat, dass er wirklich lustig ist und nicht mehr dagegen angekämpft hat. Ich habe das Drehbuch zu AGM gelesen und war sofort begeistert. Die Idee eines „schwulen American Pie“ ist einfach genial! Hatte der Film gute oder schlechte Auswirkungen auf deine Karriere? Denn ich denke, man kann getrost sagen, dass die Rolle des Andy eine sehr gewagte war ... Carbonaro: Jede Entscheidung hat Konsequenzen – sowohl gute, als auch negative. Aber nichts ist etwas wert, wenn man dabei kein Risiko eingeht. Ich war aber sehr überrascht und erfreut, welche Aufmerksamkeit man mir plötzlich nach AGM entgegenbrachte. Ich habe für die unterschiedlichsten Rollen vorgesprochen, sowohl für schwule als auch heterosexuelle. Hollywood scheint in mir nicht den „Typen aus AGM“ zu sehen, sondern einen lustigen, risikobereiten und leidenschaftlichen Schauspieler. Was wünscht man sich mehr? Du bist jung, sehr talentiert und hattest äußerst sexy Szenen in AGM. Also, was uns alle interessiert: Bist du schwul? Denn da gibt es einige Gerüchte… Michael Carbonaro: Gerüchte? Wirklich? Ich denke, du verwechselst mich mit Tom Cruise. Passiert mir andauernd. Hätte dir vor ein paar Jahren jemand prophezeit, dass du deinen Durchbruch in einem durchgeknallten Film haben würdest, in dem du masturbierst und verrückten Sex mit deinem Lehrer hast – was hättest du gesagt? Carbonaro: Ich hätte gesagt: „Auf keinen Fall, ich werde als seriöser Schauspieler

In AGM gibt es viele nackte und intime Szenen. Gab es am Set je eine erotische Spannung zwischen den Schauspielern, als ihr die doch recht expliziten Szenen gedreht habt? Carbonaro: Oh ja! Ich habe die erotische Spannung ein paar Mal gegen mein Bein drücken gespürt. 2008 kam „Another Gay Sequel: Gays Gone Wild“ heraus – allerdings ohne dich. Wieso das? Es gibt Gerüchte, es soll einen dritten Film namens „Another Gay Trilogy“ geben. Wieder mit Dir in der Rolle des Andy? Carbonaro: Teil von AGM gewesen zu sein,


ProFun Media

Wieder was gelernt: Ein Sling ist nix für Anfänger.

OK. Diese Grimassen kennen wir. Aus dem Why not, zum Beispiel.

„American Pie“ war gestern. Wir lachen über „Another Gay Movie“! war für uns alle wie eine Achterbahnfahrt. Für die meisten von uns war diese Erfahrung vergleichbar mit einem Sprung ins Ungewisse, ohne zu wissen, ob man überhaupt fliegen kann. Ich bin wirklich sehr stolz darauf, Teil von etwas so Großem gewesen zu sein. Aber wie jede Achterbahnfahrt hat auch diese einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Für mich war es Zeit, Abschied zu nehmen. Bezüglich des dritten Teils gibt es aber ein paar Ideen, wie ich wieder auftauchen könnte. Wir werden sehen … Andy ist ein dauergeiler 17-jähriger. Wie war deine eigene Pubertät? Hast du ähnliche verrückte Sachen wie Andy erlebt? Carbonaro: Naja, damals kamen wir noch nicht an Online-Pornos ran (lacht). Also ist das alles ziemlich ”underground“ abgelaufen. Wir haben Pornos zusammen mit Süßigkeiten heimlich in den Umkleidekabinen oder unseren Schließfächern ausgetauscht – fast schon wie Drogen (lacht). Wir waren da natürlich sehr aufgeregt, dass wir sowas hatten und … ähm … benutzen es auch ausgiebig. Andy tut alles dafür, um das erste Mal flach gelegt zu werden. Wie war dein erstes Mal? Carbonaro: Ich war 17, es geschah am Rücksitz meines Autos und ich sah Sterne. Reden wir über deine Arbeit im Allgemeinen. Dein Debut als Theaterschauspieler hattest du in „Jewtopia“, einem erfolgreichen Stück, welches gekonnt mit jüdischen Vorurteilen spielt, sich über sie lustig macht und deutlich macht, wie gefährlich solche gesellschaftlichen Vorurteile sind. Wie wichtig ist es dir, als Schauspieler, mit deiner Arbeit auf Diskriminierung gegen so genannte

Künstler sind Magier. Ob ich nun vortäusche, jemand anderer zu sein, aus dem Nichts etwas komplett Neues erschaffe oder eine Szene, ein Gefühl, einen Traum zur Realität werden lasse – das ist immer etwas Magisches. Aber ich kenne auch ein paar Kartentricks (lacht).

Große Dinge werfen große Fragen auf.

„gesellschaftliche Randgruppen“ hinzuweisen? Welche Rolle spielt Humor dabei? Carbonaro: Viele Schauspieler, Künstler und Comedians (mich eingeschlossen) fühlen sich oft selbst als Randgruppe unserer Gesellschaft. Rollen, die sich der Frage annehmen, was es heißt, Außenseiter zu sein, sind sowohl für Schauspieler als auch für das Publikum sehr verführerisch. Man bekommt das Gefühl, ein bisschen „hinter die Kulissen“ eines solchen Lebens blicken zu dürfen. Dein Blickfeld wird erweitert und man lernt dazu. Menschen, die auf den ersten Blick komplett verschieden zur großen Masse wirken, machen letztendlich dieselben Erfahrungen durch wie man selbst. Du bist sehr vielseitig. Du bist Schauspieler, Stand Up-Comedian und professioneller Magier. Wolltest du das immer schon machen? Würdest du nicht sagen, dass Schauspielerei an sich schon etwas Magisches hat? Carbonaro: Noch eine tiefgründige Frage … Das mag ich! Besser als die gewöhnlichen „Wie ist es, in Unterwäsche zu schauspielern?“-Fragen. Die bekomme ich ohnedies andauernd gestellt! Kunst ist die wahre Magie. Und alle

Im Theaterstück „Sophistry“ spielst du einen homosexuellen Schüler, der seinen Lehrer wegen sexueller Belästigung verklagt. Genauso wie damals in AGM bist du hier öfter (halb-)nackt zu sehen. Kann es sein, dass du es genießt, dich vor vielen Leuten auszuziehen? Carbonaro: Und sie kommt doch, die berüchtigte Frage. Nein, ehrlich gesagt mag ich das gar nicht! Ich denke einfach nicht zu viel darüber nach und mache es einfach, wenn es die Story verlangt. Wenn solch eine Szene ansteht, denke ich mir als erstes nur „So, dann wollen wir mal!“ An welchen Projekten arbeitest du gerade? Carbonaro: Zurzeit bin ich in Kalifornien, um für HBO eine Pilotfolge für eine Serie zu drehen. Ich habe bald meinen allerersten Auftritt im berühmten „Magic Castle“ (ein hochangesehener Club für Magier in Hollywood; Anm.), und bin jetzt schon irrsinnig aufgeregt! Außerdem habe ich noch meine eigene OneMan-Magieshow namens „PhantaZmic – an intimate evening of Magic and Ghosts“. Da geht es ganz schön verrückt zu, inklusive einer Live-Seance! Letzte Frage: Woran denkst du, wenn du Österreich hörst? Carbonaro: Ich denke daran, nackt einen gewaltigen Berg hinab zu laufen. Mit einem schwarzen Adler im Schlepptau ... 

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en t s e b 0 D ie 5 e n F il m e l sc hw u e ite n Z al l e r

Von den Usern der Internetplattform www.afterelton.com wurde „Brokeback Mountain“ zum besten schwulen Film aller Zeiten gewählt. Die preisgekrönte Geschichte zweier homosexueller Cowboys in den miefig-konservativen USA der 1960erJahre berührt, Meisterregisseur Ang Lee lässt sich 129 bildgewaltige Minuten Zeit, die tragische und brutale Geschichte zu entwickeln. Heath Ledger und Jake Gyllenhaal sind zudem hübsch anzusehen ...

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Fotos

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& Ranking

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R e d.

2009

Shelter (2007) Bei uns erst seit kurzem auf DVD erhältlich, erzählt dieser US-Independentfilm in wunderbaren Bildern (Venice Beach, Kalifornien!) vom Coming out des kunstbegeisterten Zach. Tolle, kluge Regie von Jonah Markowitz. Unbedingt ansehen!

Latter Days (2003) Der eine dient dem Herrn, ist Mormonenpriester. Der andere bedient sich der Herren, schwingt sich wie Tarzan von Bett zu Bett der hübschesten Männer von Los Angeles. Gibt’s für die beiden ein Happy End? Eine brilliante Tragikömodie von Regisseur C. Jay Cox.

6. Get Real (1998) 7. Maurice (1987) 8. Wäre die Welt mein (2008) 9. Trick (1999) 10. Nur eine Frage der Liebe (Just a Question of Love) (2000) 11. Big Eden (2000) 12. Priscilla – Königin der Wüste (1994) 13. Torch Song Trilogy (1988) 14. Noah's Arc: Jumping the Broom (2008) 15. Club der gebrochenen Herzen (2000) 16. Angels in America (2003) 17. Longtime Companion (1990) 18. Jeffrey (1995) 19. Sommersturm (2004) 20. All Over the Guy (2001)

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Milk (2008)

Beautiful Thing (1996)

Der für acht Oscars nominierte Streifen überzeugt auf allen Linien. Sean Penn als schwuler Politiker und Volkstribun Harvey Milk im San Francisco der 1970er-Jahre liefert die Performance seines Lebens, Regisseur Gus Van Sant beweist erneut sein außergewöhnliches Können.

21. Mysterious Skin (2004) 22. Philadelphia (1993) 23. Burnt Money (2000) 24. Birdcage (1996) 25. Edge of Seventeen – Sommer ... (1998) 26. Mein wunderbarer Waschsalon (1985) 27. Boy Culture (2006) 28. Parting Glances – Abschiedsblicke (1986) 29. Hedwig and the Angry Inch (2001) 30. Der Trip (2002) 31. Shortbus (2006) 32. The Boys in the Band (1970) 33. Yossi and Jagger (2002) 34. Another Gay Movie (2006) 35. The Bubble (2006)

Ein Klassiker des schwulen Kinos: „Beautiful Thing“ steht ganz in der Tradition der typisch englischen „Working Class“-Filme. Der 15-jährige Jamie lebt in einem Wohnsilo in London, verliebt sich in den Nachbarsjungen Ste, der von seinem Vater gequält wird. Wunderschön!

6. The Rocky Horror Picture Show (1975) 3 37. C.R.A.Z.Y. (2005) 38. Coffee Date (2006) 39. Making Love (1982) 40. Prayers for Bobby (2009) 41. East Side Story (2006) 42. Love Songs (Les Chansons D'Amour) (2007) 43. Mambo Italiano (2003) 44. Adam & Steve (2005) 45. In and Out (1997) 46. My Own Private Idaho (1991) 47. Rent (2005) 48. Eating Out (2004) 49. Mulligans (2008) 50. Transamerica (2005)

Fotos beigestellt

Projekt

Brokeback Mountain (2005)


Top-Tipp der Redaktion

DVD ausgewählt von der NAME IT-Redaktion

Filme zum Kuscheln NAME IT hat für dich drei warme DVD-Empfehlungen für kalte Tage: Spannend, lustig – und unglaublich sexy ...

Sex, Party, Lügen von Alfonso Albacete, David Menkes Drama, Spanien 2009, OmU FSK-Freigabe: 16 Laufzeit: ca. 105 Min. Label/Studio: PRO-FUN MEDIA 

Fotos beigestellt

Die flirrende Mittagshitze umspielt die nackten Körper von Nico (Yon Gonzalez) und Toni (Mario Casas) am leeren Strand von Alicante. Es ist der Beginn ihres letzten gemeinsamen Sommers zwischen langweiligem Teenagerdasein und dem Wissen, erwachsen werden zu müssen. Das Leben liegt vor ihnen, mit all seinen Geheimnissen und Lügen, mit Herzklopfen und Schmetterlingen im Bauch. Epizentrum aller testosterongesteuerten Helden der Nacht ist das „Roxy“ - zwischen pulsierendem hypnotischem Rave, ungezügeltem Rausch und hemmungslosem Sex – direkt, leidenschaftlich und exzessiv feiern sie, als gäbe es kein Morgen. Sie sind jung, sie sind sexy, sie haben nichts zu verlieren.Es beginnt ein mitreißender und äußerst freizügiger Reigen von Bett zu Bett. Labels existieren nicht mehr, ob schwul, lesbisch, hetero, metro oder bi. Es zählt die pure Lust, der Verlust der Kontrolle – schneller, härter, intensiver. Keine Regeln, keine Grenzen. Doch mit dem Morgen kommt der Regen und mit ihm die wahren Gefühle. Und mit der Wahrheit verändern sich alle und alles... Der Nr.1 Kinohit aus Spanien von den Regisseuren von „ATOMICA“ & „I LOVE YOU BABY“. Fazit: Hart, schonungslos, mitreißend. In Spanien ein Kassenknüller!

Chef’s Leckerbissen von Nacho G. Velilla Komödie, Spanien 2008 FSK-Freigabe: 12 Laufzeit: ca. 103 Min. Label/Studio: PRO-FUN MEDIA  Er ist ein begnadeter Koch, beim Bereiten von Gaumenfreuden Perfektionist bis ins Mark und sehr offen schwul: der temperamentvolle Maxí. Sein schickes Restaurant liegt mitten in Madrids buntem Szeneviertel Chueca. Maxís größter Traum: ein Stern im renommierten Restaurantführer Michelin. Doch statt um die Verarbeitung bester Zutaten muss er sich um rote Zahlen, sowie seine durchgeknallte Oberkellnerin Alex und ihre ständigen Männerprobleme kümmern. Und plötzlich – das hat gerade noch gefehlt – auch noch um zwei Kinder, seinen nach einer schief gegangenen Ehe erfolgreich verdrängten Nachwuchs. Angesichts des exzentrischen Papas bricht dieser nicht gerade in Begeisterungsstürme aus. Und dann ist da noch der attraktive neue Nachbar, ein argentinischer Ex-Fußballstar, bei dem Maxí wie auch seiner Kellnerin das Wasser im Munde zusammenläuft … Fazit: Beim Filmfestival in Malaga wurde die Gourmet-Farce sowohl mit dem Publikumspreis als auch mit dem Preis für den besten Schauspieler geehrt. Buen appetito!

Big Eden von Thomas Bezucha Spielfilm, USA 2000 mit Arye Gross, Eric Schweig, Tim DeKay, Louise Fletcher, George Coe FSK-Freigabe: ohne Altersbeschränkung Laufzeit: ca. 117 Min Label/Studio: PRO-FUN MEDIA  Zwar schon einige Jahre alt, dennoch eine Top-Empfehlung. In Montana spielt die Geschichte des Künstlers Henry Hart. Er trifft auf seine alte Highschool-Liebe Dean Stewart, der sich von seiner Frau getrennt hat. Fixiert auf Dean merkt er nicht, dass der scheue Pike Dexter sein Herz an ihn verloren hat... Fazit: Der meist ausgezeichnete Spielfilm in der Geschichte des QUEER CINEMA!

89  DVD Highlight 

Sehenswert 

Okay 

… wenn nichts Besseres im TV läuft 

Augen zu!


MUSIC

Top-Tipp der Redaktion

von Brigitte Bauer

Between My Head And The Sky/Yoko Ono 

Lauschangriff im Herbst NAME IT hörte sich durch die CDNeuerscheinungen des Herbsts. Hier unsere Empfehlungen für Menschen, die Ohren haben zu hören.

Joshua Herve Harvey

Yoko Ono ist eine Ikone der Schrägheit, die den Punk und die Beatles inspirierte und für den Frieden und die Liebe auf die Barrikaden ging. Als ihr Verblichener noch eine Schmalzfrisur getragen hat, machte sie schon Musik mit John Cage und Konsorten. Nun holte die Lennon-Witwe auf ihre alten Tage noch einmal ordentlich aus, um allen jammernden Beatles-Fans kräftig in den Hintern zu treten. Für ihr neues Album „Between My Head And The Sky“ (Hoanzl) reanimierte sie die Plastic Ono Band und zauberte einen Mix an Stilen, der elektronisch, rau und zerbrechlich, fragil, improvisiert und einfach unglaublich Herz ergreifend klingt. Diese Dame wird in vier Jahren 80, meine Herren! Fazit: Wir bitten um eine Verbeugung.

Thrill Cheap! Dance! 

Fazit: Wir gratulieren und danken für das Geschenk, welches übrigens acht niegelnagelneue Exklusiv-Tracks beinhaltet – und spitzen die Lauscher neugierig in Richtung Zukunft ...

 Ohrwurm 

Big Sexy Noise/ Lydia Lunch (Cargo Records)

Digital Rock Star/ Space Cowboy (Universal Music) 

Zwar gibt es diesen Sound nur auf Vinyl, aber dafür könnte man fast daran denken, sich wieder einen Good-Old-Plattenspieler anzuschaffen – irgendwie verrucht, irgendwie sexy, irgendwie jazzig, irgendwie einfach anders.

Als Remixer hat er sich ja eh schon einen Namen geschaffen, schließlich werkte er bereits für die Black Eyed Peas, Marilyn Manson und Lady Gaga. Dass er ein begnadeter DJ ist, wissen Insider auch längst. Jetzt aber produzierte Space Cowboy in eigener Sache. Und seine Scheibe hält, was ihr Titel verspricht.

Fazit: Lydia, we love you! Aber Vorsicht, das hier sind nur für schräge Vögel die richtigen Töne ...

Fazit: Fein, sagt das Tanzbein und am Elektro-Pop-Himmel funkelt ein neuer Stern!

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Feiner Sound 

Okay 

Für den Fahrstuhl geeignet 

Ohren zu!

Before I Self Destruct/ 50 Cent (Universal Music)  Der HipHop-Superstar und GutMensch legt mit seinem vierten Longplayer wieder einmal eine perfekt produzierte Platte vor, für die er unter anderem Rihanna und Mary J. Blide ins Studio holte. Der Silberling wird by the way der Soundtrack zu seinem demnächst anlaufenden gleichnamigen Regie-Debut sein. Fazit: Weiter so, Meister!

Fotos beigestellt

Party-Sound as Party-Sound can! „Cheap Thrills Vol 1“ (Rebel Butterfly) presented by Herve bringt das Blut zum Kochen, die Hüften zum Swingen und die Funken zum Sprühen. Der Mix aus Ghetto Bass, House, Dubstep, Electro, B-More und Bassline verpasst jedem Laminatboden das Saturday NightFever auch am Donnerstag. Hand angelegt an das smarte Doppelalbum hat Joshua Herve Harvey himself, Gründer von Cheap Thrills Records. Es gibt dafür einen sehr guten Grund: Das Label feiert seinen ersten Geburtstag. Und es darf sich freuen, hat es sich doch in dieser kurzen Zeit als eines der führenden in Sachen Dance-Music etabliert.


BÜCHER

Gute Seiten, schöne Seiten

von Löwenherz

NAME IT stellt drei Top-Neuerscheinungen vor – von Weltliteratur bis zum ultimativen Buch über wirklich schlechten Sex.

Top-Tipp der Redaktion

E.M. Forster Das künftige Leben

Fotos beigestellt

Dt. v. Christine Wunnicke u.a. D 2009, 205 S., geb., € 18,50  Lange Zeit war ein Aspekt der Person E.M. Forster völlig ausgeblendet: die Homosexualität des Autors von „Auf der Suche nach Indien“ und „Zimmer mit Aussicht“. Mit 45 auf der Höhe seines Ruhms verstummte er, weil die Geschichten der gewöhnlichen Leute ihn nicht mehr interessierten. Und für seine eigene oder die anderer Homosexueller war in der damaligen Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts kein Platz. Zeitlebens hatte er die Veröffentlichung des schwulen Romans „Maurice“ nie gewagt, der erst posthum erscheinen konnte. Im Nachlass des Autors befanden sich auch Erzählungen, die sich mit Freundschaft, Liebe und Sex zwischen Männern befassen. Sie erzählen von heimlichen Seitensprüngen oder einem ganz modern anmutenden Abhörskandal. In einer anderen Geschichte entwickelt sich der Kontakt zu einer „unzivilisierten“ Kultur verhängnisvoll - für Forster Aufhänger, um mit der kolonialen Ausbeutung abzurechnen. Fazit: Große Literatur, brilliant, fröhlich, bissig.

Egbert Hörmann (Hrsg.) F*ck! Wenn Sex daneben geht D 2009, 201 S., Broschur, € 15,32 

Christopher Isherwood Der Einzelgänger Dt. v. Axel Kaun D 2005, 191 S., Pb, € 7,71  „Der Einzelgänger“ ist eine der geistreichsten Gesellschaftskritiken, die auch 40 Jahre nach ihrem Erscheinen nichts von ihrer bitteren Wahrheit eingebüßt hat. Isherwood beschreibt einen Arbeitstag von George, der Literatur an einer amerikanischen Universität unterrichtet. Er hat erst vor kurzem seinen langjährigen Lebensgefährten Jim verloren und immer wieder drehen sich seine Gedanken um ihn. Immer wieder bäumt sich George gegen den Trott auf, versucht, aus seinem Leben etwas Besonderes zu machen. Beißend analysiert er, wie alle Welt nichts Besseres zu tun hat, als sich in die ewige Reproduktion des Normalen und Standardisierten einzupassen. Universale Einsichten über Kinder, Ehen, Arbeitswelt, Hausbauen und Partys finden sich so im Laufe von Georges Gedankenstrom, hart, gemein und wahr. Diese pessimistische Sicht scheint sich umzukehren, als George in einer Bar einen seiner Studenten trifft. George hat sowohl väterliche als auch erotische Gefühle für den jungen Kenny, es scheint ein echter Austausch, eine echte Bereicherung des Lebens möglich zu sein. Doch es bleibt nur der blanke Trieb, der sich in Georges Wichsfantasien entlädt. „Der Einzelgänger“ ist umso bemerkenswerter, als es keine beklemmenden Gefühle hinterlässt – Isherwood zeigt die nackte Wahrheit so klar, dass man sie lieb gewinnt. Fazit: Gilt unter Experten als „bestes schwules Buch aller Zeiten“.

Geschichten über schlechten Sex müssen nicht notwendigerweise schlecht sein. Im Gegenteil! Gerade dann lohnt es sich, über Missgeschick und Versagen zu berichten, wenn es mal gerade nicht super und wunderbar gelaufen ist. In diesen Sexgeschichten der anderen Art geht denn auch einiges schief, ist so manches bizarr, wird's peinlich oder absurd. Und manchmal sind die Geschichten einfach auch nur ungewöhnlich. Baby Neumann geht dem Sex ab 40 nach. Martin Schacht schreibt über die Sex-Botox-Krise. Jim Baker findet: „Dein Schwanz ist nur auf englisch dick!“ Holger Wicht stößt auf Rutschgefahr in Nassbereichen. Und Jan Stressenreuter kann über den Fluch der Bandscheibe berichten. Fazit: Noch nie war schlechter Sex lustiger!

91  Pflichtlektüre 

Lesespaß 

Okay 

... wenn sonst kein Buch zur Hand ist ... 

Zeitverschwendung


Ötztal Tourismus / G.E.

Promotion

Rendezvous im Schnee

Auch dieses Jahr entflieht die NAME ITRedaktion der Stadt-Tristesse im März, um den langsam aufkeimenden Frühlings­ gefühlen den passenden Rahmen zu bieten.

W

o trafen wir, letztes Jahr noch mal, die heißesten Männer, wo hatten wir Fun ohne Ende, auf welchen Pisten war cruisen geil wie noch nie. Ja genau! Beim Snowhappening in Sölden!

Schnee; Gletscher, Männer, Party – was will das schwule Ski- und Snowboardherz mehr? Bereits zum 12. Mal findet vom 20. bis zum 27. März 2010 im österreichischen Wintersportort Sölden das Gay Snowhappening statt. Hunderte Schwule aus vielen Ländern Europas stürmen mit uns gemeinsam dann den Tiroler Hotspot im Ötztal, viele von ihnen sind wie wir seit Jahren Stammgäste. Zeit, wieder mal alten Flammen so richtig einzuheizen. Ob in einer Gruppe, mit langjährigen Freunden oder als überzeugter Single – Langeweile kommt in Sölden zum Gay Snowhappening garantiert nicht auf! Nachdem Mann am Anreisetag eine der nimmer enden wollenden Partys besucht hat trifft er sich sichtlich gezeichnet aber mit einem Lächeln auf den Lippen bereits am Morgen mit jungfräulichen Anfängern und erfahrenen Gletschersprintern um dem Bretterspaß zu frönen. Aber natürlich ist die Gruppentour kein Pflichtprogramm – jeder kann selbst entscheiden ob und mit wem er den Tag auf der Piste verbringt.

Anschließend geht’s ab ins Hotel zum Duschen, Abendessen, fesch machen oder Vorschlafen. Denn in Sölden ist nach der Party vor der Party: Der Kult-Hüttenabend auf der „Hühnersteigen“, das Mondscheinkegeln, der AquadomeAbend und die Disconächte im Q-Stall stehen genauso auf der Agenda wie die schillernden Partys mit den Berliner Drag Queens Melli & Mataina. Wahnsinn ist auch die Dj-Line up, die aus dem Who is Who der internationalen Club-Szene besteht. Bei all den schwulen Partys sollte man jedoch nicht vergessen dass Sölden als einziges Skigebiet gleich drei Dreitausender, die bequem per Lift erreicht werden können –den Gaislachkogl (3.058m), den Tiefenbachkogl (3.250m) und die Schwarze Schneid (3.340m). Alles in allem bietet das Gay Snowhappening eine Woche Fun pur, genau das Richtige um den Winterspeck abzuarbeiten oder frisch verliebt in den Frühling zu starten. Sölden gib acht, es wird sehr warm im März!

Und nach einem sportlichen Tag auf den Pisten sieht man sich am Nachmittag bereits beim Apres-Ski wieder! Jeden Tag präsentieren die Veranstalter des Gay Snowhappenings den Teilnehmern eine andere Location: Kuckuck, Marcos, Sonnenschirm – um nur einige zu nennen – gelten bei allen als Garant für ausgelassene Stimmung.

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12. Gay Snowhappening Sölden 20. bis 27. März 2010 Sölden im Ötztal www.gaysnowhappening.com


Berlin Der Aufsteiger des Jahres: Die deutsche Hauptstadt wird bei Schwulen immer beliebter – bereits 59,6 % finden Berlin einfach geil! Und das ist gut so ...

Berlin: Am Weg zur schwulen Hauptstadt Europas

Männer in Uniform, das reicht für Platz 1

London Eine Stadt, die ihr Wahrzeichen „Big Ben“ nennt, kann nicht ganz verkehrt liegen. Für 60,4 % der schwulen Österreicher ist London „besonders attraktiv“.

Die fünf schwulsten Städte

Reise & Urlaub London ist die Nr. 1

Barcelona: Eingang zum berühmten Parque Güell

Barcelona

Wikimedia/Michael F. Mehnert, Marc Desbordes, Sami Dalouche

Spanien, Meer, Nightlife rund um die Uhr. Sitges in der Nähe. Mit diesen vier Argumenten bleibt Barcelona einer der Hot Spots der schwulen Community – zumindest für 58,4 % der Befragten. Und: Mit 16 Grad Durchschnittstemperatur lohnt sich auch im November ein Besuch.

Welche europäische Stadt ist für Schwule am interessantesten? Die Antwort liefert eine exklusive Studie, die Pink Marketing und marketagent.com unter 555 homosexuellen Östereichern durchgeführt hat. Das Ergebnis: 60,4 % der Befragten finden London besonders attraktiv – Platz 1 in unserem Ranking. Dahinter folgen Berlin, Barcelona, Paris und Amsterdam. Wien kommt immerhin auf Platz 7 (Danke an unsere Freunde in den Bundesländern). Am untersten Ende der Beliebtheitsskala: Dublin, Brüssel und Helsinki. Da NAME IT spielt, was seine Leser wünschen, waren wir in London und haben uns für Euch umgesehen – bitte umblättern!

Paris Die französische Hauptstadt ist für Schwule immer eine Reise wert: Verliebte Pärchen können durch verträumte Viertel spazieren. Wer hingegen solo unterwegs ist, kann sich in den zahlreichen Clubs und Bars amüsieren – von chic bis sehr, sehr underground. 55,9 % der Befragten sehen das genau so.

Amsterdam: Laster und Lust

Amsterdam

Paris: Eiffelturm bei Nacht

Die Stadt, in der (fast) alles erlaubt ist, was Gott und seine Stellvertreter auf Erden verboten haben. Kein Wunder also, dass 54,2 % der befragten Schwulen Amsterdam als besonders attraktives Reiseziel bezeichnen.

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L O N D O N 94

Europas schwulste Stadt


Vor zehn Jahren sprach alles von Amsterdam als Gay-Hot Spot Europas. Vorbei! Heute ist London die City, in der das schwule Leben brummt. Wie in keiner anderen City kommen Tag für Tag vergnügungssüchtige Party-Heuschrecken auf ihre Kosten. Ein Streifzug durch Londons Schwulenszene.

Story und Fotos Frank Störbrauck, rebelml/istockphoto.com

R

eiseerfahrene Freunde warnten uns: London sei nicht billig, mussten wir uns etwa in der Mango Bar anhören. Unterkunft und Partys würden ein tiefes Loch ins Portemonnaie reißen. Egal, denken wir uns. Es wird mal wieder Zeit, London unsicher zu machen. Schließlich wurde die Metropole an der Themse im Sommer dieses Jahres bei einer Umfrage von Pink Marketing unter schwulen Männern in der Rubrik „beliebteste europäische City-Reiseziele“ auf Platz 1 gewählt. Doch schon bei der Suche nach einer Unterkunft stellen wir fest: In den Sommermonaten gibt’s für 50 Euro allenfalls ein lausiges Doppelzimmer im Mini-Format in einem 1-Sterne-Hotel. London ist eben nicht Berlin. Wir gönnen uns stattdessen etwas Luxus und steigen im Chancery Court London ein, einem wuchtigen 5-Sterne-Bunker nahe der U-Bahn-Station Holborn und nur 10 Fußminuten vom GayVillage in Soho entfernt. Zunächst wollen wir aber was erleben. Wir starten klassisch. Das London der Postkarten, von London Eye bis Big Ben. Und nein, der Name hat nichts mit den erotischen Phantasien des Architekten zu tun. Vielmehr bezieht sich der Name auf die 13 Tonnen schwere Hauptglocke des Turms und soll Benjamin Hall ehren, der den Bau leitete. Und trotz des sexuell anmutenden Namens und der Nähe zur Schwulenszene hat sich hier zu nächtlicher Stunde auch kein Cruising-Paradies entwickelt ... Das haben wir anderenorts entdeckt. Denn wenn den Londonern das Getümmel der Riesenstadt zu viel wird, ziehen sich sie in ihre Parks zurück. Die Heteros zum Knutschen in den Regent’s Park oder den Hyde Park, die Schwulen – zu unserer Überraschung – in den etwas außerhalb gelegenen Hampstead Heath-Park. Der gleichnamige Stadtteil gilt als schönstes Dorf von London und schmiegt sich sieben Kilometer nördlich von Westminster an einen Hügel, der einen phantastischen Ausblick über die Stadt erlaubt. Einen noch phantastischeren Ausblick, nämlich auf attraktive Männer, erlebt man, wenn man sich zu einem erotisierenden Spaziergang ins Grüne aufmacht. Dazu sollte man die Northern Line bis zur U-Bahn-Station Hampstead (nicht Hampstead Heath!) nehmen, nach Verlassen der Station sofort rechts abbiegen und sich rund 500 Meter die zum Teil recht steil nach oben führende Straße vorknöpfen – vorbei an schicken Shops, Bars und Restaurants. Oben am Kreisverkehr angekommen hält man Ausschau nach dem Pub „Jack Straws Castle“ und verschwindet anschließend in den hinter der Kneipe gelegenen Wald. Weit gereiste Schwule berichten, an lauen Sommerabenden sei es hier so voll wie an keinem anderen CruisingOrt Europas. Das sollte man sich zumindest einmal angesehen haben. Mindestens ... Am Abend fallen wir in unserem Hotel in Holborn erschöpft ins Bett. Vorschlafen ist jetzt die Devise, schließlich soll das Londoner Nachtleben eine Menge zu bieten haben. Einen exzellenten Überblick über alle Gay-Veranstaltungen bietet das Szene-Magazin „Boyz“. Es erscheint wöchentlich (!) und versteht sich als schwuler Party-Guide par excellence. Bilder, Party-Berichte, DJ-Interviews, Termine und – natürlich – Anzeigen en masse. Bei den Party-Terminen verschlägt es uns den Atem: Am Freitagabend werden sage und schreibe 24 schwule DanceEvents gelistet – wer soll sich da zurechtfinden? Zum Vergleich: In Wien kann man froh sein, am Samstag mal drei Tanzschuppen zur Auswahl zu haben! Dennoch macht sich Unbehagen breit. Wir sehen uns schon mit der Straßenkarte hilflos zwei Stunden durch den Londoner Dschungel irren, um dann auf einer Party aufzutauchen, die schon längst out ist. Der Horror einer jeden Großstadt-Schwuppe.

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„The Edge“ - vier Stöcke, viel Spaß.

GAY, Edge und Co sind immer gerammelt voll.

That’s London: 24 schwule Dance-Events an einem Abend!

Mit drei Lokalen ist das „G-A-Y“ ein kleines Imperium.

Wir legen uns eine passende Strategie zurecht. Wir sollten jemanden halten sollte. Auch das Stadtmagazin „Boyz“ enthält oft Vouchers für fragen, der sich auskennt. Am besten einen smarter Kellner in einer verbilligte Eintritte in Clubs oder zu Partys. Inhaber aller „G-A-Y“angesagten Bar im Gay-Viertel. Zwischen den U-Bahn-Stationen Totten- Lokalitäten (es gibt neben der Bar und dem Club noch den „G-A-Y“ham Court Road und Leicester Square ist Tag und Nacht der Teufel los. Late-Club) ist übrigens Jeremy Joseph, der wohl bekannteste PartyDie Gegend um die Old Compton Street, das rosa Herz im angesagten veranstalter in der Londoner Schwulenszene. Sein Erfolg ist es, dass Szene-Viertel Soho, scheint uns der passende Ort zu sein. Hier reiht die Freitagabend-Party seit Ewigkeiten brummt (früher fand die Party sich Bar an Bar, die ganze Straße scheint fest in schwuler Hand zu sein. jahrelang im „Astoria“-Theater statt). Das Heaven ist verdammt groß, Wir landen zuerst in der „G-A-Y-Bar“. Am Eingang stehen zahlreiche rund 2.500 Gäste finden locker Platz. Richtige Stars waren schon bei Jugendliche Schlange, drinnen überwieJeremy Joseph zu Gast: Kylie Minogue, gend feminin wirkende Boys mit breiten Westlife, die Spice Girls, Donna Summer, D&G-Gürteln und deren Freundinnen in Britney Spears, Sophie Ellis-Bextor und Ruf-mich-an-Stiefeln. Dazu Girlie-Style mit Bjork – um nur einige zu nennen. British Airways fliegt täglich bis zu viermal von Spaghetti-Schals und Ponys, die scharf mit Wien nach London-Heathrow. Der Hin- und Rückder Liebenswürdigkeit ihrer Trägerinnen Allerdings rümpfen viele Schwule in der flug in der Economy Class kostet rund 200 Euro. kontrastieren. Sie scheinen allesamt schon Hauptstadt die Nase, wenn es um das Ein Upgrade in die Business Class ist je nach Flug gut dabei zu sein, tanzen wild in den Gän„G-A-Y“ geht. Zu trashig, zu billig, zu stilbereits für rund 120 Euro pro Stecke zu haben: gen zu den Songs von Britney, Lady GaGa los, heißt es oft. „Freitagabend ist es ganz www.britishairways.com und den Pussycat Dolls. Eine Tanzfläche schlimm, dann ist halb Essex da.“, klärt Easyjet fliegt ab ca. 80 Euro (hin und zurück) täglich gibt es nämlich nicht. Mindestens zehn uns Brian, ein sympathischer junger Burje einmal von Wien nach London-Luton und nach Plasmabildschirme sorgen dafür, dass die sche auf. Nur zur Information: Essex ist das London-Gatwick: www.easyjet.com musikalischen Einspielungen mit aktuellen Floridsdorf von Wien. Ryanair fliegt von Klagenfurt (3 x pro Woche), Graz Video-Clips untermalt werden. Wer ein paar (4 x pro Woche) und Salzburg (6 x pro Woche) ab 50 Pfund übrig hat, kann die nächsten Clips Uns zieht es eine Straße weiter runter in die Euro hin und zurück nach London-Stansted: www.ryanair.com am Automaten auswählen. Den Barkee„Shadow Lounge“. Ab ein Uhr füllen sich per müssen wir schließlich gar nicht nach Bar und Tanzfläche. Hier ist es ein wenig Renaissance Chancery Court, 252 High Holborn einer angesagten Party befragen. Er drückt teurer als anderswo, der Club ist exklusiv. +44-20-7829 9888, www.marriott.com jedem Gast bei der Rückgabe des WechselEinige Clubs in London sind nämlich für geldes einen Flyer in die Hand und macht „members only“. Das besagt nichts weiter, St. Martins Lane, 45 St. Martins Lane Werbung für den „G-A-Y-Club“ im Heaven. als dass die Mitgliedsgebühr den Eintritts+44-20-7300 5500, www.stmartinslane.com preis weiter in die Höhe treibt und ein soJa, richtig gelesen, im Heaven! Der Kultgenannter „Bouncer“ an der Tür diejenigen Chesterfield, 35 Charles Street Laden schwächelte vor zwei Jahren so aus der Menge pickt, die seiner Meinung +44-207 491 2622, www.chesterfieldmayfair.com nach zum Stil des Clubs passen. Davon wird sehr, dass man sich die „G-A-Y“-Partys ins Haus holte! Gut für uns: Mit dem Flyer nicht selten rigoros Gebrauch gemacht. Fitzbb, 15 Colville Place, Westminster wird uns ermäßigter Eintritt gewährt. Ein Club-Manager Richard Urban beschwich+44-783 437 2866, www.fitzbb.me.uk weit verbreitetes Phänomen in der Lontigt aber: „Bei Touristen drücken wir ein doner Schwulenszene übrigens, weshalb Auge zu. Ein bisschen Stil sollte aber Griffin house, 22 Stockwell Green man stets die Augen nach allem, was schon gezeigt werden.“ Jeans und Turn+44-207 096 3332, www.griffinhouse.info nach einem Gutschein aussieht, offen schuhe sollten also besser im Hotel bleiben.

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Gegen drei Uhr brechen wir wieder auf, wollen wir doch möglichst viel vom Londoner Nachtleben sehen. Uns bleiben jetzt aber nur noch die Clubs, die Bars in Soho haben ärgerlicherweise bereits alle geschlossen. Denn obwohl die britische Regierung seit ein paar Jahren den Pubs die Erlaubnis erteilte, auch nach 23 Uhr noch Alkohol auszuschenken, wird davon kaum Gebrauch gemacht. Denn die Briten sind traditionsbewusst. Die Überzeugung, einer einzigartigen Nation anzugehören, die eben auch beim Alkoholausschank ihre eigenen Regeln hat, ist tief verwurzelt. Aber wir haben noch einen heißen Tipp in der „Shadow Lounge“ bekommen. Die „A:M“-Party im „Fire“-Club, freitags sei es hier proppevoll. Um noch pünktlich anzukommen, nehmen wir ein Taxi, denn leider ist die Party im ehemaligen Arbeiterviertel Vauxhall, rund 400 Meter von der gleichnamigen U-Bahn-Station entfernt. 12 Pfund Eintritt werden verlangt, das ist für eine durchschnittlich große Party an einem stinknormalen Freitagabend eine ganze Menge. Schon am Eingang bemerken wir unser Versäumnis: Wir haben keine Flyer ausgeschnitten. Viele andere Gäste fuchteln mit ausgeschnitten Papierfetzen herum. Und siehe da, sie zahlen in der Tat vier Pfund weniger als wir! Die nach eigenem Bekunden „harte House-Party“ ist in der Tat sehr gut besucht, trotz der nicht gerade zentralen Lage. Zwei Dancefloors, allerdings alle recht eintönig mit House-Musik beschallt, dazu schnuckelige BlackBoys, muskulöse Latinos und stylische Karibik-Frauen wie aus dem Model-Katalog sorgen für kosmopolitisches Flair. Als ich jemanden versehentlich auf die Füße trete, schallt mir ein freundliches „sorry“ entgegen. Na, so was! Dabei war ich doch der Verursacher dieses Missgeschicks! Ich lerne rasch: Hier ist man freundlicher als bei uns. Im übrigen sind Briten Meister im Abschwächen und Beschwichtigen. Fast jede Feststellung erhält noch ein relativierendes Anhängsel („You are from Germany, aren’t you?“), ähnlich dezent wird mit Aufforderungen

umgegangen. Wenn man also einen smarten Engländer fragen will, ob er etwas mit einem trinken mag, sollte das am besten so klingen: „Are you sure you do not want to drink something with me?“ Gegen 6 Uhr verlassen wir erschöpft und angeheitert den Club. Dann fahren auch glücklicherweise wieder die U-Bahnen, und wir können den zuvor mühsam zurecht gebastelten Nachtbusfahrplan getrost vergessen. Am darauffolgenden Mittag erfahren wir von unserem Tischnachbarn bei einem Café in der Old Compton Street, was wir auf unserer gestrigen Tour alles verpasst haben. Die populäre RnB-Party „Popstarz“ im „The Den“-Club, die vierstöckige „The Edge“-Bar am Soho-Square, die Happy-Our in der angesagten „Rupert Street“-Bar und und und. Halb ernüchtert und halb erschrocken begreifen wir, was uns ein guter Freund, der ein Jahr in London verbracht hatte, geistreich auf den Weg gab: „Die Größe seiner Schwulenszene hilft London, viele Geheimnisse nicht sogleich zu offenbaren. Manche behält es ganz für sich.“ 

Infos im Web Allgemeine touristische Infos: www.visitbritain.com Spezielle Infos für schwule Touristen: www.visitlondon.com/gay Interessante Tipps über das schwule Leben, Bars und Clubs: www.gaylondon.co.uk, www.boyz.co.uk Politik/Kultur/News: www.queery.org.uk. CSD London: www.pridelondon.org

Promotion

Skiurlaub – Nein Danke A

nstatt mit Massen von lustigen AprésSki Maniacs den Winterurlaub zu verbringen, entspannen sich schwule Paare lieber, man glaubt es kaum, in Kärnten am Wörthersee. Die futuristische Architektur und das Interiordesign des 2009 neu eröffneten Lindner Seepark Hotels lassen Hüttenromantik schnell vergessen, und wenn man in eines der 146 modernen Zimmern oder in eine der Suiten eintritt, ist der Alltagsstress wie weggeblasen.

Wenn man dann gemeinsam in den 900 m² Wellness- und Spabereich gleitet und sich eine Behandlung mit Kärntner Honig gönnt, wird sogar der gestresste City-Mann zum Bärchen. In die Welt der irdischen Genüsse kann dann nur noch ein romantisches Abendessen mit Blick auf die Winterlandschaft im Restaurant Laguna führen. Nach diesem Urlaub zu Hause angekommen bleibt nur zu sagen: Klagenfurt ist das neue St. Moritz.

Lindner Seepark Hotel – Congress & Spa Universitätsstraße 104, 9020 Klagenfurt am Wörthersee www.lindnerhotels.at, info.klagenfurt@lindnerhotels.at

Weihnachts-Package:

Glühwein, winterliches Schlemmen und Weihnachtsmarkt. 2 Nächte um E 209,50 pro Person.

Romantik-Package:

Kuscheln, Romantik-Dinner, Rosenblüten und Sekt­ erdbeeren. 1 Nacht um E 144,50 pro Person

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SEX AND A PITY von anonymous

„für euch ist es so leicht, jemanden zu finden.“, sagt mir neulich meine freundin elsa (selbst hetero und single). „gehst einfach ins internet oder in ne schwulenbar, zack!, hast schon anonymous wen an der angel“. klar, wenn’s um eine nacht geht, läuft es für mitglieder unseres teams sicher recht unkompliziert. soll es was längerfristiges sein, sieht die sache etwas anders aus...

leider verwechsle ich oft freundlichkeit mit homosexualität.

natürlich bietet der online-fleischmarkt ein recht vielfältiges angebot. nach all den jahren wird es aber langsam mühsam, die nadel im heuhaufen zu suchen. zäh sind auch die krampfigen ersten dates. wenn der typ nicht ohnehin eher ausschaut wie auf seinem eigenen „vorher“-foto, muss man ihm (oder sich selbst) mühevoll gesprächsthemen aus der nase ziehen. oder man landet (bei allzu ansprechender optik) gleich im bett. was dann für mich so endet, dass ich verknallt bin und er genervt. was das neigungsgruppenspezifische weggehen betrifft: die chancen, dass sich der perfekte 5-uhr-aufriss plötzlich in prince charming verwandelt, stehen wohl eher weniger günstig. entweder hat er dann frühmorgens einen termin und muss leider dringend weg, oder ich bin am morgen danach deutlich weniger begeistert von ihm als 5 biere davor. freundschaftsdienste als weitere kennenlernmöglichkeit bietet sich natürlich das abgrasen des erweiterten freundeskreises an. hilfsbereite mädels locken einen ja oft mit gut gemeinten angeboten wie „du, die gerti hat da einen total lieben schwulen arbeitskollegen, ihr würdet urgut zusammenpassen...“. und dann sitzt du entweder bei einem „diskret“ eingefädelten blind date neben der makeup-turbotunte in leggings, neben dem stummen fisch oder einem anderen stolzen mitglied der kategorie ‚schwer vermittelbar’. die folge: du bist a) enttäuscht und (vor allem) b) angefressen auf deine freunde, die dich wohl in dieselbe kategorie mit herrn fad und miss chantal eingereiht haben. so schnell kann man ein kleines bier gar nicht runterstürzen! in wahrheit stützen sich diese offerte aber natürlich meistens nur auf die these, dass man zwei homosexuelle männer bloß in einen raum sperren muss, und innerhalb von wenigen minuten geht’s dann auch

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Andreas Hofmann

woher nehmen, wenn nicht stehlen? oder: überlegungen zur traumprinz-schnitzeljagd

schon los mit der fröhlichen paarung. (wobei diese these natürlich oft genug der realität entspricht. an dieser stelle sei meiner freundin piroschka gedankt, die vier schwule jungs in ihrem freundeskreis hat und mir auch freundlicherweise alle vier zur vefügung gestellt hat. leider war mit john, dr. alfred, pavel und rolf nicht mehr drin als sex oder wildes rumknutschen.) runter von den ausgetrampelten pfaden!? vielleicht sollte man mister right am besten einfach an einem komplett unschwulen ort kennen lernen. an der supermarktkasse zum beispiel. meine freunde thomas und thomas (ich weiß, hart an der kitsch-erträglichkeitsgrenze) sind drei jahre nachdem sie beide fast zeitgleich ihre vorteilscards gezückt haben immer noch zusammen. diese variante ist natürlich auch nicht barrierenfrei. ein problem daran ist natürlich die tatsache, dass immer mehr heteros aussehen wie schwule. und meine lust auf ein veilchen oder die peinlichkeit, jemanden anzubaggern, der seit vier jahren mit einer nadine oder sabine zusammen ist, ist enden wollend. es scheitert auch daran, dass ich viel zu oft freundlichkeit mit homosexualität verwechsle – und mir dann gleich dümmlich grinsend meinen honeymoon mit dem typen vorstelle, der mich nur an der kasse vorgelassen hat. da übersieht man dann leicht, dass der andere den kompletten wochenendeinkauf im wagerl hat, während man selber ein einzelnes fertigmenü in der hand hält. dieselbe geschichte in der neuen firma, wo ich die entgegenkommende art meines kollegen christoph gleich als interesse an meiner person gedeutet habe. in wahrheit wollte er ... nett sein. gratulation zur neuen flamme in den usa, christoph! die hoffnung stirbt zuletzt keine sorge, herbstdepro entsteht hier aber keine. aufgegeben wird nämlich maximal ein brief. irgendwo da draußen muss er ja sein; also werde ich auch in zukunft immer mit einem offenen, freundlichen blick und leicht verspieltem lächeln um die lippen über die einkaufsstraße wandern und mich gegebenenfalls nach jemandem umdrehen – auch auf die gefahr hin, als ‚sanatorium’-flüchtling wahrgenommen zu werden.  solltest du den date-technischen stein der weisen gefunden haben – du weißt, wie du mich erreichst: anonymous@name-it.at


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