Zukunftsblick

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02/2022

ZUKUNFTSBLICK


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Editorial

Mehr als nur ein Silberstreif am Horizont Die vergangenen beiden Jahre waren für die gesamte Liechtensteiner Bevölkerung alles andere als einfach. Dennoch ist unser Land bisher im Vergleich mit den meisten anderen Staaten gut durch die Pandemie gekommen. Die Wirtschaft hat sich nach ersten Einbrüchen rasch erholt, die Arbeitslosigkeit hat sich auf dem tiefen Vorkrisenniveau eingependelt, der Staatshaushalt ist trotz aller Hilfsmassnahmen im Lot, und die Bevölkerung hatte nur vergleichsweise milde Einschränkungen hinzunehmen. Hinzu kommt die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie. Wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben also viele Gründe, zufrieden zu sein und optimistisch in die Zukunft zu blicken. Dennoch verbauen Covid-19 und seine Begleiterscheinungen diese positive Sicht nach vorne leider oftmals. Daher haben wir uns entschieden, die wichtigsten Gründe, die uns zuversichtlich stimmen dürfen, in einem Magazin zusammenzufassen. Und es sind deutlich mehr, als man bei einer oberflächlichen Betrachtung meinen könnte. In allen fünf Ministerien der Regierung finden sich starke Indikatoren dafür, dass Liechtenstein vor einer guten und erfolgreichen Zukunft steht und diese aktiv mitgestalten kann. Die persönlichen Beurteilungen der Lage durch die Regierungsmitglieder verstärken diesen Eindruck. Dementsprechend ist auch das Regierungsprogramm für die Legislaturperiode 2021 – 2025 formuliert: Nachhaltigkeit, Verlässlichkeit und Gestaltungswille im sozialen, ökologischen und finanziellen Bereich dominieren das Leitpapier für die Regierungsarbeit.

Wir wünschen eine schöne

Wir wünschen Wir haben alle Mitglieder der Gesamtregierung gefragt, was sie in Sachen Staatshauseine schöne halt, Wirtschaftsentwicklung, Bildungswesen, Sport, Gesundheit oder Mobilität und in

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vielen weiteren Bereichen an eine erfolgreiche Zukunft Liechtensteins glauben lässt.

-EDIENBUERO ,OGO 0ANTONE # # SCHWARZ

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Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Spass bei der Lektüre dieses Sondermagazins. Gleichzeitig hoffen wir, dass wir Sie mit dem Optimismus der Regierung und unserer eigenen Zuversicht im positiven Sinn anstecken können.

-EDIENBUERO ,OGO 0ANTONE # # SCHWARZ

Johannes Kaiser

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Egon Gstöhl

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Medienbüro Oehri & Kaiser AG • Wirtschaftspark 23 • 9492 Eschen • +423 375 90 00 • info@medienbuero.li • www.medienbuero.li

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Inhalt Magazin Zukunftsblick – Liechtenstein 2022

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REGIERUNGSCHEF DANIEL RISCH: «UNSERE STÄRKEN UND QUALITÄTEN MACHEN OPTIMISTISCH»

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REGIERUNGSRÄTIN GRAZIELLA MAROK-WACHTER: «MOBILITÄT BETRIFFT ALLE. JUSTIZ ERST RECHT.»

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REGIERUNGSCHEF-STV. SABINE MONAUNI: «NACHHALTIGES REGIERUNGSPROGRAMM»

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REGIERUNGSRÄTIN DOMINIQUE HALSER: «DIE BILDUNG ALS BASIS»


ZUKUNFTSBLICK

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«BOBFAHRER WERDEN IM SOMMER GEMACHT»

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EIN BLICK ZURÜCK MACHT OPTIMISTISCH FÜR DIE ZUKUNFT

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REGIERUNGSRAT MANUEL FRICK: «HOFFNUNG AUF DAS ENDE DER PANDEMIE»

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«Betrachtet man unsere Stärken und Qualitäten, kann man nur optimistisch sein» Um positiv in die Zukunft zu blicken, gibt es gemäss Regierungschef Daniel Risch jede Menge gute Gründe. Gleichzeitig ist es auch das Ziel der Regierung, Liechtenstein kontinuierlich vorwärtszubringen, auf bewährte Stärken zu setzen und auf neue Gegebenheiten aktiv zu reagieren. «Allen fünf Regierungsmitgliedern liegt es am Herzen, das Beste für das Land zu erreichen», sagt er und schildert, wie das Regierungsprogramm dazu beitragen wird.

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err Regierungschef, seit fast genau zwei Jahren dominiert die Corona-Pandemie das öffentliche und grosse Teile des privaten Lebens in Liechtenstein. Was stimmt Sie dennoch optimistisch, dass das Land und seine Bevölkerung positiv in die Zukunft blicken dürfen? Regierungschef Daniel Risch: Liechtenstein steht auf einem starken Fundament und ist in vielerlei Hinsicht privilegiert. Wir verfügen über einen äusserst gesunden Staatshaushalt, beträchtliche, während der letzten Jahrzehnte angesparte Reserven, unsere bewährten staatlichen Institutionen gewährleisten Stabilität und Sicherheit, wir sind international optimal eingebunden und verfügen über verlässliche Partner. Diese Ausgangslage erlaubt es uns, auch in der Pandemie und für die Zeit danach zuversichtlich zu sein. Oder um die Worte aus meiner Neujahrsbotschaft aufzunehmen: «Liechtenstein funktioniert.» Uns fehlt es grundsätzlich an nichts. Das Coronavirus hat dieses Bewusstsein natürlich etwas in den Hintergrund gerückt, jedoch haben die aufgrund der positiven Entwicklungen auf voraussichtlich Mitte Februar angekündigten und geplanten Lockerungsmassnahmen weitere Zuversicht verbreitet. Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Massnahmen gegen das Coronavirus bei uns im Vergleich zu anderen Ländern sehr liberal waren. Ich bin tief überzeugt, dass wir nach überstandener Krise besser aus ihr hervorgehen werden als die meisten andere Staaten in Europa und weltweit. Wir haben als Einwohner Liechtensteins wirklich allen Grund, optimistisch zu sein. Die Leitlinien zu einer guten Entwicklung der Lebensqualität für die Einwohnerinnen und Einwohner sowie der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts soll unter anderem das Regierungsprogramm 2021 – 2025 vorgeben. Es trägt den Untertitel «Nachhaltig. Verlässlich. Gestaltend.» Warum haben Sie und die weiteren Regierungsmitglieder sich gerade für diese Begriffe entschieden? Die Erarbeitung eines Regierungsprogramms zu Beginn einer neuen Legislatur steht in Liechtenstein seit rund 20 Jahren im Pflichtenheft. Meines Wissens ist die aktuelle Ausgabe 2021–2025 aber die erste, die einen solchen Untertitel trägt. Der Regierung war das Sichtbarmachen der Hauptstossrichtungen ein grosses Anliegen.


Wir befinden uns im Vorwärtsmodus. Dafür stehen wir fünf Regierungsmitglieder alle ein.

Der Begriff der Nachhaltigkeit wird zwar inzwischen etwas inflationär verwendet, ist deswegen aber nicht weniger wichtig für das Land. Aus diesem Grund haben wir in jedem einzelnen Kapitel ausgeführt, was Nachhaltigkeit für uns konkret bedeutet. Das ist uns, so glaube ich, gelungen. Der Landtag hat das Programm ebenfalls gut aufgenommen, und auch die Rückmeldungen, die ich aus der Bevölkerung erhalten habe, sind durchwegs positiv. Verlässlichkeit bedeutet für uns, dass wir sagen, was wir machen und dann auch machen, was wir sagen. Das ist für eine erfolgreiche und messbare Regierungsarbeit immer von grosser Bedeutung, gilt aber ganz besonders in unsicheren Zeiten, wie sie die Pandemie mit sich gebracht hat. Natürlich mussten wir die Schutzmassnahmen in den vergangenen beiden Jahren das eine oder andere Mal anpassen, haben dies dann aber auch entsprechend begründet. In diesem Zusammenhang dient ein Regierungsprogramm nicht nur als Kompass, sondern auch als wichtiges Kommunikationsinstrument. Das Gestalten wiederum bezieht sich darauf, dass wir Liechtenstein nicht verwalten wollen, sondern uns im Vorwärtsmodus befinden. Dafür – wie auch für das ganze Regierungsprogramm – stehen wir fünf Regierungsmitglieder alle ein. Jeder und jede Einzelne von uns hat das Ziel, Liechtenstein im jeweiligen Aufgabenbereich vorwärtszubringen. Das Regierungsprogramm ist, kurz gesagt, eine Zusammenfassung der gesetzten Ziele.

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Wie ist das Regierungsprogramm zustande gekommen bzw. wie darf man sich den Prozess als Aussenstehender vorstellen? Man kann es sicher gewissermassen mit einem Strategieprozess in einem Wirtschaftsunternehmen vergleichen. Das Regierungsprogramm beantwortet die Frage, wo wir hin wollen. Diese Frage stellt sich ja auch in jeder Firma von Zeit zu Zeit. Speziell daran ist natürlich, dass die Regierung sich ein solches Programm immer dann gibt, wenn sie zum Beginn einer Legislaturperiode neu zusammengesetzt ist. Dabei definiert jedes Regierungsmitglied in seinem Aufgabenbereich und in Zusammenarbeit mit den Amtsstellen, wohin die Reise gehen soll. Daraufhin findet der Austausch im Gremium der Gesamtregierung statt. Denn es kommt immer wieder vor, dass ein Ressortinhaber einen Vorschlag für ein anderes Ministerium vorbringt oder sich ministeriumsübergreifende Ideen ergeben, die dann zusammen diskutiert werden. Auf dieser Basis ist uns ein gemeinsames Ergebnis gelungen, hinter dem wir alle stehen können.

Die Verwaltung soll durch die voranschreitende Digitalisierung nicht unpersönlicher werden, sondern effizienter.

Als Finanzminister wird Ihre Arbeit nicht zuletzt an einem gesunden Staatshaushalt gemessen. Wie sind die Aussichten für die kommenden Jahre? Auch und bei den Finanzen im Besonderen gilt für mich das Prinzip der Nachhaltigkeit, dass der Staat also nicht mehr ausgibt, als er einnimmt. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, hat einmal mehr das Rating von Standard und Poor’s gezeigt. Die renommierte Agentur hat Liechtenstein wieder mit der höchsten Bonitätsstufe Triple A, verbunden mit einem stabilen Ausblick, bewertet. Es kann heute schon festgehalten werden, dass wir im April erneut eine erfreuliche Jahresrechnung 2021 mit einem guten Ergebnis präsentieren dürfen. Obwohl uns verschiedene, von Liechtenstein nicht beeinflussbare Ereignisse wie die Pandemie oder die globale Mindeststeuer beschäftigen, gilt auch für die kommenden Jahre, dass wir trotz substanziellen, bereits vom Landtag bewilligter Investitionen mit positiven Landesrechnungen rechnen können. Nachhaltige Investitionen in die Zukunft und ein haushälterischer Umgang mit den Staatsfinanzen sind für mich zwei Seiten derselben Medaille. Nur mit Einsparungen kommen wir nicht ans Ziel, wir müssen dort sinnvoll und vorausschauend investieren, wo es für heutige und kommende Generationen Früchte trägt.

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Nun liegt die Finanzkompetenz, Sie haben es kurz angesprochen, nicht bei der Regierung, sondern beim Landtag. Welche Hebel bewegen Sie persönlich, damit der Staat, damit die Landesverwaltung finanziell nachhaltig handelt? Selbstverständlich muss die Regierung die ihr zur Verfügung stehenden Gelder beantragen. Damit kann der Landtag entscheidenden Einfluss auf die Ausgaben nehmen. Ist das Budget einmal verabschiedet, sind auch wir Regierungsmitglieder uns unserer Einflussmöglichkeiten und der damit verbundenen Verantwortung bewusst. Gemeinsam mit den Amtsstellenleitern im jeweiligen Ministerium achten wir bei Ausschreibungen, Vergaben oder Vereinbarungen stets darauf, dass die Gelder zielführend eingesetzt werden. Als Finanzminister ist es mir ein grosses Anliegen, dass bis in die Ämter der Landesverwaltung dasselbe Bewusstsein und Verständnis besteht, nämlich dass das Staatsvermögen uns allen gehört und dass dementsprechend sorgsam mit «unserem» Volksvermögen umgegangen wird. Sie bringen das Stichwort Landesverwaltung und sind der oberste Personalchef von über 1000 Staatsangestellten. Ein Teilziel des Regierungsprogramms lautet «Verwaltung kundenorientiert gestalten». Was bedeutet dies konkret und wie möchten Sie dieses Ziel erreichen? Das ist in einem Titel des Regierungsprogramms treffend so formuliert. In allen Teilbereichen des Programms werden Ausgangslagen, Ziele und Massnahmen konsequent festgehalten. Und ich vertrete die Meinung, dass wir schon bei der Ausgangslage gut aufgestellt sind. Die Landesverwaltung ist bereits heute kundenorientiert. In den vergangenen Jahren haben wir schon viele Prozesse digitalisiert und vereinfacht. Wir sind bestrebt, den Abbau von Bürokratie weiter zu verfolgen. Gleichzeitig ist es unser Anliegen, dass die Verwaltung bürgernah bleibt. Das Dienstleistungszentrum, das wir noch in dieser Legislaturperiode eröffnen werden, ist hierbei von zentraler Bedeutung. Dort werden verschiedene Ämter mit hoher Bürgerorientierung an einem Standort zusammengefasst sein. Das bedeutet, dass selbstverständlich auch in Zukunft die Möglichkeit zu Schalter- oder Telefongesprächen bestehen bleibt. Die Verwaltung soll trotz voranschreitender Digitalisierung also nicht unpersönlicher, sondern effizienter werden. Das entsprechende Kapitel gibt einen guten Einblick in die konkreten Ziele und zeigt anschaulich und stellvertretend, wie das Regierungsprogramm als Ganzes aufgebaut ist. Als Chef der Kollegial- und Koalitionsregierung stehen Sie für die gesamte Zielerreichung des Regierungsprogramms. Aber welchen weiteren Einfluss können Sie selbst als Inhaber des Ministeriums für Präsidiales und Finanzen in Bezug darauf nehmen? In erster Linie ist es mir wichtig, dass sich die Regierung als Team versteht und sich alle Mitglieder der Sache verpflichtet einbringen. Wir nicken nicht einfach die Vorschläge aus den Ministerien ab, sondern diskutieren und beeinflussen sie dahingehend, dass sie Liechtenstein vorwärtsbringen. In diesem Zusammenhang sehe ich mich auch nicht als Chef der Regierung, sondern als eines von fünf Mitgliedern, denen es am Herzen liegt, das Beste für das Land zu erreichen. Natürlich habe ich dabei aber immer auch einen besonderen Blick auf die Finanzen (schmunzelt). Die Einstiegsfrage bezog sich auf den Optimismus in anspruchsvollen Zeiten. Optimismus vermitteln auch Ihre


Antworten. Dennoch sagt die Regierung in ihrem Programm ebenfalls klar: «Es werden auch in den kommenden vier Jahren rasche und teilweise einschneidende Entscheide zu fällen sein.» Welche einschneidenden Entscheide zeichnen sich bereits ab? Hätte sich tatsächlich etwas Neues abgezeichnet, wäre es im Regierungsprogramm bereits erwähnt. Es ist aber als Plan für unsere Arbeit zu verstehen und zu lesen. Langfristige Pläne wiederum haben es aus Erfahrung an sich, dass sie immer auch von etwas Unvorhergesehenem beeinflusst werden können, auf das rasch reagiert werden muss. Corona hat uns dabei vieles gelehrt, nicht zuletzt, wie wir in Zukunft bei plötzlich eintretenden Herausforderungen handeln werden. Ich bin zwar der Ansicht, dass Liechtenstein auf die wechselnden Notwendigkeiten in der Pandemie rechtzeitig und zum jeweiligen Zeitpunkt gut reagiert hat, es spricht aber nie etwas dagegen, noch besser zu werden. Genau das ist unser Ziel. Unvorhergesehene Einflüsse betreffen jedoch nicht nur die Gesundheit. Die globale Mindeststeuer ist ebenfalls so ein Beispiel, aber auch, dass sich die Schweiz entschieden hat, das Rahmenabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen.

p «Nachhaltige Investitionen in die Zukunft und ein haushälterischer Umgang mit den Staatsfinanzen sind für mich zwei Seiten derselben Medaille. Nur mit Einsparungen kommen wir nicht ans Ziel, wir müssen dort sinnvoll und vorausschauend investieren, wo es für heutige und kommende Generationen Früchte trägt.»

Liechtenstein ist mit diesen Ländern so stark verwoben, dass ein solches Ereignis in vielen Bereichen Einfluss auf uns hat. Mit dem von Ihnen aus dem Regierungsprogramm zitierten Satz haben wir dokumentiert, dass wir uns dieser Unwägbarkeiten bewusst sind und darauf reagieren müssen, aber auch können. Welche Worte richten Sie an die Bevölkerung als Ganzes zu Beginn des dritten Corona-Jahres und gerade an Personen, die den Optimismus angesichts immer neuer Wellen und VirusVarianten verloren haben? Der Beginn eines neuen Jahres soll die meisten von uns dazu ermuntern, zuversichtlich und mutig nach vorne zu blicken, das Positive herauszustreichen. Denn betrachtet man unsere Stärken und Qualitäten, kann man eigentlich nur optimistisch sein. Ich denke dabei an die kurzen Wege, dass man sich kennt und vertraut, dass Wirtschaft und Gesellschaft auf einem stabilen Fundament aufbauen, aber auch an unsere Tugenden. Der Liechtensteiner und die Liechtensteinerin, unsere Bevölkerung, bringen sich ein, sind verantwortungsbewusst, wissen, dass Leistung sich in unserem Land lohnt. Mit dieser Mentalität haben unsere Vorfahren Liechtenstein aufgebaut und zu dem gemacht, was es heute ist. Diese Mentalität und diese Tugenden unserer Ahnen dürfen auch für uns Grund zu grosser Zuversicht sein. Das Interview wurde am 9. Februar 2022 geführt.

Daniel Risch, Regierungschef

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PRIVATHAFTPFLICHTVERSICHERUNG – DIE WICHTIGSTE VERSICHERUNG IM PRIVATBEREICH

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Manfred Wanger

Eine Privathaftpflicht ist zwar nicht obligatorisch vorgeschrieben, dennoch eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Versicherung für eine Privatperson. Eine Privathaftpflichtversicherung versichert private Missgeschicke an fremden Personen oder Sachen (Bsp. Zusammenstoss auf einer Skipiste / Mieterschäden in Wohnungen / Hund beisst und verletzt eine fremde

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Stefan Büchel

Person).Da Personenschadenfälle die Existenz einer Person gefährden können, empfiehlt sich, eine Summe von 5 oder 10 Mio. Franken zu versichern. VORSICHT BEIM VERSICHERTEN PERSONENKREIS Bei der Police kann man zwischen Einzel- oder Mehrpersonenversicherung wählen. Bei der Mehrpersonenver-

Caroline Keel

Tanja Kaiser

sicherung sind grundsätzlich alle im gleichen Haushalt lebenden Personen mitversichert. Aber Achtung – bei gewissen Anbietern sind die eigenen Kinder nicht mehr versichert, sobald sie bereits erwerbstätig sind oder wenn sie über 20 Jahre alt sind. Prüfen Sie unbedingt, ob Ihre Kinder in den aktuellen Bedingungen noch mitversichert sind.

Luca Gabelmann

NEUE REGELN AUF SKIPISTEN Per 01.01.2022 traten u.a. in Italien neue Sicherheitsvorschriften in Kraft. Neu muss jeder Skifahrer in einem Skigebiet in Italien eine Privathaftpflichtversicherung vorweisen. Ebenfalls wurde für Minderjährige eine Helmpflicht eingeführt.


Erstmals richtet sich das gesamte Regierungsprogramm an der Nachhaltigkeit aus «Solidarität ist gerade in Krisenzeiten von enormer Bedeutung», ist Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni überzeugt. Auch in ihren Aufgabenbereichen Wirtschaft, Inneres und Umwelt ist Solidarität mit ihren nationalen wie globalen Aspekten zentral. Gemeinsam ist es Liechtensteins Bevölkerung, Politik und Wirtschaft gelungen, die Herausforderungen der Pandemie zu meistern. Gemeinsam gilt es auch, den Klimawandel zu bekämpfen und dabei die Energieversorgung der Bevölkerung sowie den Schutz vor Naturgefahren sicherzustellen.

Wenn wir die richtigen Lehren aus der Krise ziehen und mit Mut neue Chancen anpacken, können wir optimistisch in die Zukunft schauen. Z U K U NF T S B L I C K 20 22

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rau Regierungschef-Stellvertreterin, Sie haben Ihr Amt mitten in der damals bereits seit einem Jahr anhaltenden Corona-Pandemie angetreten. Welche Ereignisse, Erlebnisse oder Begegnungen haben Sie seither trotz allem optimistisch gestimmt? Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni: Die Corona-Pandemie hat die neue Regierung gleich zu Beginn der Legislatur stark gefordert und tut dies immer noch. Die Situation ist leider nach wie vor instabil und mit grossen Unsicherheiten behaftet. Dennoch war mein erstes Jahr als Regierungsrätin von zahlreichen Momenten geprägt, die mich positiv stimmen. Vor allem sind es die zahlreichen Begegnungen mit den Menschen. In vielen Gesprächen habe ich gespürt, wie gross die Bereitschaft der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner ist, diese schwierige Zeit gemeinsam durchzustehen und sich gegenseitig zu unterstützen. Diese Solidarität ist gerade in Krisenzeiten von enormer Bedeutung. Mit dem Wirtschaftsministerium haben Sie eines der wichtigsten bei der Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen übernommen. Daher haben Sie diese Frage mit Sicherheit bereits häufiger gehört und können sie vielleicht schon gar nicht mehr hören. Dennoch: Wie steht Liechtensteins Wirtschaft nach zwei Jahren Covid-19 da? Wir sind in der glücklichen Lage, dass Liechtensteins Wirtschaft auch nach zwei Jahren Pandemie gut dasteht. Dies gilt selbstverständlich nicht uneingeschränkt. Die Wirtschaft muss differenziert betrachtet werden. Gewisse Branchen, wie beispielsweise die Gastronomie und die Eventbranche, wurden von der Pandemie härter getroffen als andere. Aber gesamtheitlich betrachtet hat sich die Wirtschaft während der Krise als äusserst widerstandsfähig erwiesen und sich gut erholt. Auch der Arbeitsmarkt ist erfreulicherweise wieder auf Vorkrisenniveau. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote für das Jahr 2021 lag bei tiefen 1,7 Prozent und der Zahl der Arbeitslosen stand eine drei- bis fünffache Anzahl an offenen Stellen gegenüber. Unser Problem sind daher nicht fehlende Jobs, sondern der Arbeitnehmermangel. Was sind die Gründe für die Widerstandsfähigkeit der Liechtensteiner Wirtschaft? Ich denke, mehrere Gründe sind diesbezüglich ausschlaggebend. Liechtenstein verfügt über einen innovativen und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort mit sehr anpassungsfähigen Unternehmen. Dies haben die Unternehmen in den vergangenen Jahren immer

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wieder bewiesen. Zudem hat sich die breite Diversifizierung des Wirtschaftsstandorts in der Corona-Pandemie als Glücksfall erwiesen. Wir haben somit kein Klumpenrisiko. Das Risiko ist auf vielen Schultern verteilt. Des Weiteren hat sich insbesondere der Finanzplatz während der Krise als wichtiges, stabilisierendes Element herausgestellt. Und schliesslich haben die zielgerichteten, staatlichen Unterstützungsleistungen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sehr gut funktioniert. Im Regierungsprogramm 2021–2025 dominiert der Begriff Nachhaltigkeit. Was bedeutet für Sie nachhaltige Wirtschaftspolitik? Erstmals richtet sich das gesamte Regierungsprogramm in sämtlichen Handlungsfeldern des Staates an der Nachhaltigkeit aus. Nachhaltige Wirtschaftspolitik bedeutet dabei für mich, dass es nicht mehr um die reine Gewinnmaximierung geht, sondern darum, ressourcenschonend zu wirtschaften und damit Verantwortung für die nachfolgenden Generationen zu übernehmen. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie verletzlich wir in dieser globalisierten Welt geworden sind. Denken wir nur an die Schwierigkeiten in den weltweiten Lieferketten. Corona stellt eine Zäsur für die Wirtschaft und für die Gesellschaft als Ganzes dar und hat zu einem Umdenken geführt.

Die breite Diversifizierung des Wirtschaftsstandorts hat sich in der CoronaPandemie als Glücksfall erwiesen. Der Begriff Nachhaltigkeit kommt ursprünglich aus dem ökologischen Bereich. Also haben Sie als Umweltministerin ein Heimspiel. Welche Ziele haben Sie sich in diesem Geschäftsbereich im Inland gesetzt und wie möchten Sie diese erreichen? Dem Klimaschutz kommt hier eine übergeordnete Bedeutung zu, zumal der Klimawandel eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit ist. Die Folgen der Erderwärmung betreffen uns alle, weshalb alle Länder einen Beitrag leis-


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sches Wachstum und damit auch die Zunahme der Exportaktivitäten sowie eine Stärkung der internationalen Marktposition über Akquisitionen oder eigene neue Standorte. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass das Wachstum durch Akquisition die KAISER AG in vielen Bereichen substanziell gestärkt hat: insbesondere in der internationalen Marktposition und Innovationskraft. Ein enger Kundenbezug sowie etablierte Produkte spielen dabei eine grosse Rolle für den Erfolg in einem Markt.

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p «Dem Klimaschutz kommt eine übergeordnete Bedeutung zu, zumal der Klimawandel eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit ist.» Sabine Monauni, Umweltministerin

ten müssen, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Mit dem Pariser Klimaabkommen hat sich Liechtenstein verpflichtet, den CO2-Austoss bis 2050 auf Netto-Null zu bringen. Dafür haben wir eine umfassende Energiestrategie mit über 40 Massnahmen verabschiedet, welche es nun konsequent umzusetzen gilt. Der Schwerpunkt der Massnahmen liegt dabei in den Bereichen Gebäude und Verkehr. Als Umweltministerin ist es mein Ziel, dass Liechtenstein beim Thema ökologische Nachhaltigkeit ein Stück weit auch eine Vorbildrolle übernimmt. Bereits heute ist unser Land «Solarweltmeister». Auch bei der biologischen Landwirtschaft sind wir vorne mit dabei – rund 40 Prozent der Agrarbetriebe in Liechtenstein sind Biobetriebe. Diesen Kurs wollen wir künftig weiterverfolgen. Als Innen- und Umweltministerin weist Ihre Arbeit eine markante Schnittstelle beim Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren auf. Mit der Erhaltung der Schutzwälder haben Sie eine grosse Aufgabe übernommen und mit der Sanierung der Rheindämme ein Generationenprojekt. Zunächst zu den Schutzwäldern: Das neue Jagdgesetz hat im Vorfeld für viele Nebengeräusche gesorgt, ist am Ende aber überraschend geräuschlos angenommen worden. Reichen die neuen Bestimmungen aus, um

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die Schutzwälder nahhaltig zu sichern und was stimmt Sie zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit des Staates mit der Jägerschaft funktionieren wird? Mit dem neuen Jagdgesetz wurden die rechtlichen Grundlagen für die Schaffung einer staatlichen Wildhut und die Ausscheidung von Intensivbejagungsgebieten erarbeitet. Dies sind zwei wesentliche Elemente des Massnahmenpakets zur Verbesserung der Waldverjüngung. Diese Bestimmungen alleine reichen aber nicht aus, um die Schutzwälder nachhaltig zu sichern. Vielmehr bedarf es einer ganzheitlichen Umsetzung des Massnahmenpakets. Das bedeutet, dass auch die nicht-jagdlichen Empfehlungen umgesetzt werden müssen. Es freut mich in diesem Zusammenhang, dass die Jägerschaft bereits öffentlich ihre Mitarbeit angeboten hat. Ich bin daher zuversichtlich, dass wir in Zukunft konstruktiv zusammenarbeiten werden, denn schliesslich haben wir alle das gleiche Ziel: einen stabilen und gesunden Wald, der uns bestmöglich vor Hochwasser und anderen Naturgefahren schützen kann. Die Notwendigkeit der Rheindammsanierung streitet niemand ab. Wie schreitet das Projekt voran und wie steht es um die angedachten Rheinaufweitungen? Der Hochwasserschutz hat im liechtensteinischen Bevölkerungsschutz höchste Priorität. Extremwetterereignisse werden aufgrund des Klimawandels zunehmen, und auch Liechtenstein ist davor nicht gefeit. Deshalb müssen wir bestmöglich darauf vorbereitet sein. Dazu gehört neben den Schutzwäldern ebenso ein stabiler Rheindamm. Die Sanierung unserer Dämme schreitet sehr gut voran. In Triesen und Schaan sollten die Sanierungsarbeiten im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein. Bis 2025 will die Regierung die weiteren besonders instabilen Dammabschnitte im Umfang von fünf Kilometern sanieren. Als Umweltministerin bin ich mir aber auch bewusst, dass Gewässer – wie der Rhein – wichtige Lebens- und Naherholungsräume für Pflanzen, Tiere und Menschen sind. Wir müssen der Förderung der Biodiversität am und im Rhein daher ein ebenso grosses Gewicht beimessen. In diesem Sinne möchte ich die Neugestaltung des Rheins im


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Extremwetterereignisse werden aufgrund des Klimawandels zunehmen, und auch Liechtenstein ist davor nicht gefeit. Der Hochwasserschutz hat im liechtensteinischen Bevölkerungsschutz daher höchste Priorität.

Interesse von Natur und Landschaft mit Nachdruck weiterverfolgen. So soll bereits bis Mitte dieses Jahres die Aufweitung auf den gemeinsamen Abschnitten Schaan-Buchs-Eschen im Rahmen eines Vorprojekts ausgearbeitet werden. Ebenfalls werden derzeit Untersuchungen zur Machbarkeit einer Flussaufweitung auf dem gemeinsamen Rheinabschnitt Vaduz-Sevelen durchgeführt. Nun ist die Umwelt- und damit die Klimapolitik, Sie haben es bereits angeschnitten, keine nationale, sondern eine weltweite Herausforderung. Welchen Beitrag wird Liechtenstein bis zum Ende der Legislaturperiode leisten, um sie zu bewältigen und mit welchen Einschnitten oder Veränderungen hat die Bevölkerung zu rechnen? Liechtenstein hat sich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren und bis 2050 auf Netto-Null zu bringen. Wie bereits erwähnt, wurde für die erste Etappe bis 2030 eine umfassende Energiestrategie verabschiedet. Im Dezember 2021 wurde dem Landtag ein erster Zwischenbericht vorgelegt. Dabei stimmt mich optimistisch, dass in den letzten Jahren der Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum entkoppelt werden konnte. Das heisst, unsere Wirtschaft ist insgesamt

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energieeffizienter geworden. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass der Anteil erneuerbarer Energien auf rund ein Viertel des Energiebedarfs erhöht und der Gesamtenergiebedarf weiter reduziert werden konnte. Weniger erfreulich ist, dass wir unser Ziel der Treibhausgasreduktion verfehlt haben, wenn auch nur knapp. Es zeigt sich also, dass wir zwar auf dem richtigen Weg sind, jedoch in den kommenden Jahren noch grosse Anstrengungen nötig sein werden. Ich bin insofern zuversichtlich, als dass der Klimaschutz auch in der Wirtschaft zunehmend unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmensstrategie ist. Eine Schnittmenge der Wirtschafts- und Klimapolitik liegt in der Energiesicherheit. Wie ist Liechtenstein diesbezüglich aufgestellt und wie möchten Sie eine klimafreundliche, stabile Energieversorgung sichern? Derzeit kann Liechtenstein rund zehn Prozent des Energiebedarfs im Inland, also eigenständig, produzieren. Gemäss Energiestrategie soll dieser Anteil, beispielsweise durch mehr Photovoltaikanlagen oder die verstärkte Nutzung von einheimischem Holz als Energiequelle, bis 2030 auf 20 Prozent gesteigert werden. Weitere zwölf Prozent des Energiebedarfs sollen im Jahr 2030 durch Fernwärme aus der KVA Buchs abgedeckt werden. Die zentrale Herausforderung der nächsten Jahre liegt darin, dass wir von fossilen Brennstoffen wegkommen, ohne die Versorgungssicherheit im Land zu gefährden. Wir müssen also energieeffizienter werden und noch stärker auf erneuerbare Energien setzen. Der Herausforderungen gibt es also allein in Ihrem Aufgabenbereich genug. Warum kann 2022 dennoch ein Jahr des Optimismus werden? Für viele von uns war 2021 aufgrund der Corona-Pandemie ein schwieriges Jahr, geprägt von Unsicherheiten, Rückschlägen und Entbehrungen. Meine grosse Hoffnung besteht darin, dass wir im Jahr 2022 die Pandemie bewältigen können, weil ein grosser Teil der Bevölkerung ein gewisses Mass an Immunität erworben hat. In diesem Sinne sehe ich dem Jahr 2022 mit Zuversicht entgegen und hoffe, dass wir viele unserer Freiheiten wieder zurückgewinnen. Wenn wir zudem noch die richtigen Lehren aus der Krise ziehen und mit Mut neue Chancen anpacken, können wir optimistisch in die Zukunft schauen.


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«Mobilität betrifft uns alle. Justiz erst recht.» 18


Infrastruktur- und Justizministerin Graziella MarokWachter freut sich auf die vor ihr liegenden Aufgaben. Obwohl es gerade im Mobilitätsbereich grosse Herausforderungen zu bewältigen gilt, ist sie optimistisch, dass mit der Kombination aus zahlreichen Massnahmen viel erreicht werden kann. Bei ihren Projekten ist ihr der Einbezug der Bevölkerung und betroffenen Verbände wichtig.

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rau Regierungsrätin, die Position des für den Verkehr zuständigen Regierungsmitglieds galt lange als undankbarer Posten. Recht machen konnten es Ihre Vorgänger selten jemandem und niemals allen. Die Pandemie hat die Verkehrsproblematik zwar in den Hintergrund gedrängt. Vorhanden ist sie aber nach wie vor. Dafür spricht schon die Doppelseite, welche die Mobilität im Regierungsprogramm einnimmt. Wie fassen Sie die geplanten Massnahmen zusammen? Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter: Die Entscheidungen im Bereich Infrastruktur und damit der Bau und Unterhalt von Strassen und Gebäuden sind für alle sichtbar und prägen unser Landschaftsbild über einen längeren Zeitraum. Für uns alle ist Mobilität sehr wichtig, denn wir wollen und müssen uns bewegen, sei es privat oder beruflich. Daher nutzen wir täglich meist mehrfach die vorhandenen Verkehrsinfrastrukturen. Aufgrund dieser direkten Betroffenheit von uns allen versteht es sich von selbst, dass Entscheidungen und Entwicklungen im Bereich Infrastruktur von der Bevölkerung hinterfragt und breit diskutiert werden. Ein Schwerpunkt der laufenden Legislaturperiode liegt darin, das Mobilitätskonzept 2030 mit mehr als 40 Einzelprojekten konsequent weiterzuverfolgen. So startet zum Beispiel noch im Frühling dieses Jahres ein Fahrradverleih, der eng an den öffentlichen Verkehr geknüpft ist. Die LIEmobil als Betreiberin wird im Rahmen eines Pilotprojekts in verschiedenen Gemeinden knapp 100 Räder zur Verfügung stellen. Die elektronisch unterstützten Fahrräder ermöglichen den Nutzerinnen und Nutzern der Busse, den Weg zwischen Haltestelle und Zielort bequem und schnell zurückzulegen. Dieses Angebot

soll die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs weiter steigern. Ebenfalls wird an verschiedenen Stellen an der Optimierung der Strasseninfrastruktur gearbeitet. So soll beispielsweise auf der Rheinbrücke Vaduz-Sevelen bis 2024 die wechselseitige Nutzung der Mittelspur ermöglicht werden, sodass am Morgen zwei Spuren nach Vaduz führen und am Abend eine zweite Spur Richtung Sevelen. Neben den Massnahmen des Mobilitätskonzepts 2030 haben wir im Rahmen der Variantenprüfung Schaan angekündigt, dass gemeindeübergreifende Verkehrslösungen geprüft und dabei auch Tunnellösungen berücksichtigt werden. Dies ist ein Projekt, das über den Zeithorizont des Mobilitätskonzepts 2030 hinausgeht. Was weckt in Ihnen den Optimismus, dass Liechtenstein in Sachen Verhinderung des Verkehrsinfarkts und Entlastung der Wohnquartiere bis zum Ende der Legislaturperiode einen Schritt oder auch mehrere Schritte vorankommt? Die Überlastung der Verkehrsinfrastruktur in Liechtenstein ist in der Regel auf wenige Stunden am Tag und lokal beschränkt. Zu Stausituationen kommt es morgens und abends während des Pendlerverkehrs zur Arbeit und zurück und auch das nur an einigen Stellen im Land. Ausserhalb dieser Zeiten müssen wir glücklicherweise kaum im Stau stehen. Aber selbstverständlich sind diese Stausituationen und das damit verbundene Ausweichverhalten durch Wohnquartiere unerwünscht. Dies ist ärgerlich und auch volkswirtschaftlich nachteilig. Zur Verbesserung der Situation gibt es jedoch nicht das eine «Wundermittel», mit dem alle Probleme gelöst werden könnten. Deshalb sieht das Mobilitätskonzept auch eine breite Palette von Massnahmen vor. ZU K U NF T S B L I C K 20 22

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Neben konkreten baulichen Massnahmen bei der Strasseninfrastruktur sind Massnahmen vorgesehen, die den Fuss- und Fahrradverkehr fördern und Anreize für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, das heisst insbesondere der Busse, schaffen sollen. Damit die Menschen bereit sind, vom eigenen Auto auf ein anderes Verkehrsmittel umzusteigen, müssen die Alternativen attraktiv sein. Auch daran arbeiten wir, und es sollen beispielsweise Lücken im landesweiten Radroutennetz geschlossen werden. Ein weiteres Projekt zur sogenannten Busbevorzugung zum Beispiel zielt darauf ab, die Pünktlichkeit der Busse bei Überlastungen der Strassen möglichst sicherzustellen. Die Regierung hat sich mit ihrem Programm 2021–2025 vor allem die Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Wie lassen sich Mobilität und Nachhaltigkeit in Liechtenstein mit seinen spezifischen Gegebenheiten vereinbaren? Mobilität ist für uns privat und für unseren Wirtschaftsstandort von zentraler Bedeutung. Auch wenn digitale Meetings in der Zwischenzeit verbreitet sind, wird das Mobilitätsbedürfnis auch weiterhin ein zentrales Element unserer Gesellschaft bleiben. Ziel muss es sein, bei Mobilitätslösungen Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen. In Bezug auf die Reduktion von CO2 spielt beispielsweise Elektromobilität eine zentrale Rolle. Diesbezüglich meldet das Amt für Strassenverkehr in den zurückliegenden Monaten einen zunehmenden Trend zu Elektrofahrzeugen. Auch die LIEmobil wird im Laufe dieses Jahres die ersten Elektrobusse in Betrieb nehmen. Die Nutzung von Fahrrädern anstatt des Autos dient ebenfalls Nachhaltigkeitsaspekten. Nachhaltigkeitsziele decken sich in verschiedener Hinsicht auch mit dem Ziel, unsere Strassen zu entlasten. Denn beide Ziele werden durch die Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuss- und Fahrradverkehrs unterstützt. Die optimale Kombination verschiedener Lösungen, wie zum Beispiel die bereits erwähnte Verbindung von Leihfahrrädern mit dem Bussystem, kann uns hinsichtlich beider Ziele weiterbringen. Damit dieses Angebot so attraktiv wie möglich ist, müssen wir regelmässig Überprüfungen durchführen und, wenn nötig, punktuelle Anpassungen vornehmen, wie beispielweise bei der optimalen Taktung der Busse.

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Zur Verbesserung der Verkehrssituation gibt es nicht das eine «Wundermittel», das alle Probleme löst. Deshalb sieht das Mobilitätskonzept eine breite Palette von Massnahmen vor. Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie mit den geplanten Massnahmen zur Bewältigung der Mobilitätsherausforderungen auf eine möglichst breite Unterstützung stossen und was führt Sie zu dieser Einschätzung? Die geplanten Massnahmen enthalten keinen «Zwang», sondern beruhen neben konkreten baulichen Massnahmen darauf, dass der öffentliche Verkehr sowie der Fuss- und Radverkehr attraktiver werden sollen, und ich bin zuversichtlich, dass diese Angebote zunehmend von der Bevölkerung angenommen werden. Wie bereits angesprochen, betrifft Mobilität uns alle. Das ist eine gute Voraussetzung, um die Themen Mobilität, Verkehr und Infrastruktur breit zu diskutieren. Diese Ausgangslage muss genutzt werden, um gerade zukünftige grössere Projekte mit der Bevölkerung, politischen Vertreterinnen und Vertretern aller Gruppen, Verbänden und Unternehmen zu diskutieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir durch Gespräche mit allen Anspruchsgruppen gemeinsam Lösungen für unser Land erarbeiten und auch realisieren können. In Bezug auf Ihren zweiten Aufgabenbereich, die Justiz, hält das Regierungsprogramm fest, dass das «Justizwesen gezielt weiterentwickelt» werden soll. Wie erklären Sie als Juristin einem Laien, was Sie diesbezüglich planen und wie der oder die Einzelne davon profitieren kann? Gesetze bilden die Regeln unserer Gesellschaft und damit unseres Zusammenlebens. Wir leben in einer sehr dynamischen Zeit, und auch die Regeln unseres Zusammenlebens sind damit im Fluss. Allein deshalb ist es unabdingbar, dass die Gesetze, die unser Zusammenleben

prägen, kontinuierlich weiterentwickelt werden. Gesetze sollten möglichst aktuell sein und die Bedürfnisse und Werte unserer Gesellschaft abbilden. So werden wir beispielsweise immer wieder von Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft kontaktiert, die den Wunsch für Gesetzesanpassungen aufgrund von bestimmten Entwicklungen an uns herantragen. Dieser offene Austausch ist uns wichtig, doch natürlich heisst Offenheit gegenüber Gesellschaft und Unternehmen nicht, dass Wünsche unreflektiert umgesetzt werden. Wir nehmen die Anregungen auf und prüfen, ob diese gemäss unserer Einschätzung im Interesse unseres Landes politisch umsetzbar sind. Letztlich entscheidet darüber dann nicht die Regierung, sondern der Landtag bzw. unsere beiden Souveräne, also Fürst und Volk. In diesem Kontext beobachten wir auch die gesetzlichen Entwicklungen im Ausland und prüfen, ob entsprechende Anpassungen auch bei uns vorgenommen werden sollen. Was stimmt Sie ganz persönlich optimistisch, dass das 2022 ein gutes Jahr für Liechtenstein werden könnte? Die letzten zwei Jahren waren für uns alle sehr herausfordernd. Ich glaube, dass bei vielen Leuten das Bewusstsein für die Vorzüge und die Schönheit unserer eigenen Umgebung gewachsen ist. Auch deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit der grossen Mehrheit unserer Bevölkerung die Ziele, die sich die Regierung für das Wohlergehen unseres Landes gesetzt hat, weiterverfolgen können. Ich freue mich darauf.


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RHYSEARCH: KNOW-HOW FÜR UNSERE WIRTSCHAFT Von der Hochpräzisionsfertigung bis zur optischen Beschichtung – hier beginnt Innovation: RhySearch in Buchs ist seit 2013 Innovationstreiber für die regionale Industrie. Mit einer neuen Strategie, die die Erlangung internationaler Bedeutung in den beiden Kernbereichen Optische Beschichtung und Präzisionsfertigung zum Ziel hat, startet das Forschungs- und Innovationszentrum ins Jahr 2022 und darüber hinaus.

© Roland Korner

«Wir haben einen Grundsatz: Innovation kann nicht für sich stehen, sondern muss ihre Wirkung am Markt entfalten und unseren Partnern Mehrwert bringen», sagt Richard Quaderer, Geschäftsführer von RhySearch. Dafür vernetzt RhySearch Unternehmen und Forschungseinrichtungen, initiiert HighTech-Projekte und forscht selbst in den Bereichen Optische Beschichtung und Hochpräzisionsfertigung. Die technische Infrastruktur von RhySearch ist einzigartig in der Schweiz und Liechtenstein. «Im vergangenen Jahr konnten wir unseren Maschinenpark um zwei neue Anlagen erweitern: ein Ultrakurzpulslaser-System, das uns die Mikrobearbeitung von Bauteilen mittels Laser ermöglicht, und ForzA,

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eine völlig neuartige Beschichtungsanlage, die wir selbst entworfen haben. Sie ermöglicht neuartige Funktionen und erlaubt es uns, die Forschungs- und Entwicklungskosten bei Industrie- und Forschungsprojekten niedrig zu halten», so Richard Quaderer. Neues strategisches Ziel: Nationales Kompetenzzentrum mit internationaler Ausstrahlung Für die Jahre 2022 bis 2025 hat RhySearch nun eine neue Strategie erarbeitet. Deren Schwerpunkt bildet der Ausbau der beiden Kernbereiche und deren Alleinstellungen, um eine internationale Spitzenstellung zu erreichen, und die systematische Intensivierung der Kontakte zu den (Industrie-)Kunden.

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Mit der neuen Strategie wird RhySearch ein noch stärkerer, richtungsweisender Partner für die innovativen Unternehmen der Region und darüber hinaus, mit dem Ziel, technologiebasierte Produkte und Prozesse der Zukunft zu schaffen. RhySearch entwickelt sich so zu einem nationalen Kompetenzzentrum mit internationaler Ausstrahlung, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts St.Gallen und Liechtenstein.


Man kennt uns im Ausland als gut vernetzten, modernen Wirtschaftsstandort mit freiem Zugang zum europäischen Binnenmarkt und einer sehr schönen landschaftlichen Umgebung.

«Unser Bildungssystem ist die Basis für die erfolgreiche Entwicklung unseres Landes» ZU K U NF T S B L I C K 20 22

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Regierungsrätin Dominique Hasler steht einem Ministerium vor, in dem das Gestalten besondere Bedeutung zukommt. Es ist ihr ein Anliegen, Liechtensteins Bildungswesen noch weiter voranzubringen und zukunftsfit zu machen. Gestaltend ist sie auch in der Aussenpolitik und als Sportministerin tätig. Wie die Regierungsrätin in allen Bereichen nachhaltig und verlässlich wirken wird und was ihre nächsten Pläne sind, schildert sie im Interview.

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«Wir haben allen Grund, im Bildungsbereich optimistisch in die Zukunft zu schauen. Gerade die aktuelle Krise zeigt eindrücklich auf, wie stabil und gleichzeitig flexibel unser System ist.» Bildungsministerin Dominique Hasler

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rau Regierungsrätin, mitten in der Corona-Pandemie haben Sie das Aussenministerium übernommen. Wie haben Sie sich in diesen Aufgabenbereich eingearbeitet? Regierungsrätin Dominique Hasler: Meine vorherige Funktion als Innenministerin hat mir bei der Einarbeitung geholfen, da ich viele Prozesse innerhalb der Verwaltung bereits kannte. Auch thematisch war mir die Aussenpolitik natürlich nicht fremd. In der Einarbeitungsphase führte ich zahlreiche Gespräche, um mich zu orientieren. Ich konnte somit auf viel bereits bestehende Erfahrung zurückgreifen. In meinem ersten Jahr als Aussenministerin war es mir ausserdem ein grosses Anliegen, zusammen mit unseren Botschaften die Schwerpunkte der aussenpolitischen Arbeit für die kommenden vier Jahre gemeinsam zu definieren. Wie wird Liechtenstein im Ausland wahrgenommen? Man kennt uns im Ausland als gut vernetzten, modernen Wirtschaftsstandort mit freiem Zugang zum europäischen Binnenmarkt und einer sehr schönen landschaftlichen Umgebung. Trotz der wachsenden Herausforderungen für die internationale Gemeinschaft ist es uns dank klarer Priorisierung der aussenpolitischen Schwerpunkte gelungen, als verlässlicher Partner wahrgenommen zu werden. Bei den meisten Menschen, denen ich begegnet bin, konnte ich Interesse wie auch eine gewisse Bewunderung für unseren gut funktionierenden Kleinstaat bemerken. Welches Treffen auf Aussenministerebene ist Ihnen am eindrücklichsten in Erinnerung geblieben? Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Sehr eindrücklich war für mich die Arbeitsreise nach New York. Zu sehen, wie wir

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als Staat bei den Vereinten Nationen durch unser Engagement wahrgenommen werden, ist faszinierend. Unsere Arbeit im Rahmen der UNO-Mitgliedschaft zeigt einem die Bedeutsamkeit unserer multilateralen und bilateralen Arbeit auf eindrückliche Weise auf. Wie bzw. mit welchen Massnahmen möchten Sie Liechtensteins Aussenpolitik im Sinne des Regierungsprogramms «nachhaltig, verlässlich und gestaltend» voranbringen? Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit möchte ich durch die Weiterführung und -entwicklung der erarbeiteten aussenpolitischen Schwerpunkte – wie beispielsweise der Menschenrechte oder der Rechtsstaatlichkeit – sicherstellen. Für einen Kleinstaat ist ein verlässliches Netzwerk von enormer Bedeutung. Ein solches können wir nur sichern, wenn wir uns selbst als verlässlichen Partner präsentieren. Für dieses Ziel bedarf es nachhaltigen und verlässlichen Handelns. Auch im ökologischen Bereich ist mir Nachhaltigkeit wichtig. So hat Liechtenstein im Rahmen der internationalen humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung erst jüngst einen sechsstelligen Beitrag für den Klima- und Umweltfonds des Internationalen Roten Kreuzes gesprochen. Dieser Fonds stellt ein wesentliches Element des IKRK-Aktionsplans zur ökologischen Nachhaltigkeit und zur Bekämpfung des Klimawandels dar. Derartige Projekte möchte ich auch in Zukunft aktiv weitergestalten. Und wo werden Sie die Schwerpunkte im Bereich des «Gestaltens» setzen? Das Gestaltende kommt in der Aussenpolitik in zahlreichen Facetten zum Ausdruck. Ein Paradebeispiel hierfür sind Liechtensteins eigene Initiativen, wie beispielsweise die FAST-Initiative, mit welchen wir eine hohe internationale Sichtbarkeit erreichen. Die Initiative ist eine öffentlich-private Partnerschaft, welche gegen Menschenhandel und Moderne Sklaverei ankämpft. Auch die aktive Auseinandersetzung mit den für Liechtenstein geo- und europapolitischen Fragen und dem damit zusammenhängenden Austausch können als Beispiele genannt werden. Ebenso die im letzten Jahr erfolgte Besetzung der wichtigen Botschafterposten in Brüssel und Washington. Gestaltend möchte ich auch in der öffentlichen Wahrnehmung der Aussenpolitik tätig sein. Durch die zunehmenden europäischen und internationalen Verflechtungen ist die Bevölkerung direkter von der Aussenpolitik betroffen, als es anfänglich vielleicht scheinen mag. Es ist mir ein Anliegen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Aussenpolitik zu schärfen und die aussenpolitische Arbeit Liechtensteins auch im Inland Interessierten näherzubringen. Hierfür sind zukünftig auch Projekte in Verbindung mit den Schulen geplant.

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Ihr Aufgabenbereich Bildung stand in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Pandemie immer wieder im Zentrum des Interesses. Angesichts der Schutzmassnahmen bis hin zu den Schulschliessungen sind die angestossenen Reformen vielfach untergegangen. Können Sie bitte kurz zusammenfassen, was Sie und Ihre Mitarbeitenden unternommen haben, um die Bildung in Liechtenstein nachhaltig voranzubringen und zukunftsfit zu gestalten? Unser wichtigstes Werkzeug in der Weiterentwicklung der Bildung ist die Bildungsstrategie 2025plus. Sie dient als Orientierungsrahmen, wie wir uns in Zukunft weiterentwickeln wollen. Dazu haben wir acht Strategieziele mit den dazugehörenden Handlungsfeldern definiert: qualitativ hochwertige Bildung, mehr Autonomie, vielfältige Bildungswege, Bildung für alle, Zukunftsbefähigung, Vernetzung und Mobilität, frühe Förderung sowie Bildungspersonal. Die strategischen Ziele sollen bei künftigen Entscheidungen betreffend das Bildungssystem Berücksichtigung finden sowie in bestehende Projekte einfliessen und in neue Projekte münden. Dank des Bildungsberichts, welcher im Turnus von vier Jahren erscheinen wird, haben wir ausserdem ein Instrument eingeführt, welches die Umsetzung der Strategie und die Erreichung der Ziele anhand der Effektivität, der Effizienz und der Equity, also der Chancengerechtigkeit, messen wird.

Für einen Kleinstaat ist ein verlässliches Netzwerk von enormer Bedeutung. Ein solches können wir nur sichern, wenn wir uns selbst als verlässlichen Partner präsentieren.


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«Dem Breitensport kommt eine wichtige Funktion zu. Er fördert sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit, bringt Menschen zusammen und erfüllt auch eine sozialisierende Aufgabe.» Sportministerin Dominique Hasler

In aller Kürze: Welche Projekte werden Sie, abgesehen von der Covid-Bekämpfung, im Jahr 2022 im Bildungsbereich angehen? In diesem Jahr werden wir zentrale Projekte weitertreiben. Dazu gehören Teilprojekte im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Lehrpläne im Primarschulbereich und auf der Sekundarstufe II, die Digitalisierung der Schulverwaltung sowie die Umsetzung der Bildungsstrategie oder der Schulneubauten. Es wird uns also nicht langweilig … (lacht) Inwiefern ist Liechtensteins Bildungswesen bereits im Jahr 2022 ein Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken? Wir haben allen Grund, im Bildungsbereich optimistisch in die Zukunft zu schauen. Unser Bildungssystem ist seit Jahrzehnten die Basis für die erfolgreiche Entwicklung unseres Landes. Gerade die aktuelle Krise zeigt eindrücklich auf, wie stabil und gleichzeitig flexibel unser System ist. Trotz teilweise massiver Einschränkungen haben wir es dank des grossen Einsatzes aller Beteiligten geschafft, dass die Schulen nur über einen sehr kurzen Zeitraum geschlossen werden mussten. Solche Krisen zeigen, wie gut Systeme wirklich sind – und Liechtensteins Bildungswesen hat die Prüfung bestanden. Nun gilt es, diesen erfolgreichen Weg weiterzugehen. Ihr dritter Aufgabenbereich ist der Sport. Gemäss ihrem Programm möchte die Regierung die Liechtensteiner «Sportlandschaft zielgerichtet voranbringen». Welche Massnahmen sind diesbezüglich geplant? Dank des Sportmonitorings sowie zwei Bevölkerungsbefragungen in Ergänzung mit weiteren Untersuchungen im Zusammenhang von Bewegung und Mobilität konnten wir die Bedürfnisse der Bevölkerung in Bezug auf Sportstätten erarbeiten. Die Ergebnisse liegen bereits vor und wurden Anfang 2022 der Öffentlichkeit präsentiert. Nun wird eine breit aufgestellte Arbeitsgruppe eingesetzt, die mit Perso-

nen aus allen relevanten Bereichen bestückt ist. Die Arbeitsgruppe wird auf Basis der sehr aktuellen und umfassenden Datenlage den Auftrag erhalten, ein Sport- und Bewegungskonzept sowie eine Planung zur Optimierung und Erweiterung der Sportinfrastruktur zu erarbeiten. Das Sport- und Bewegungskonzept soll richtungsweisende Aussagen enthalten und festlegen, wie der Breiten- und Spitzensport durch das Land in Zukunft zu fördern bzw. weiterzuentwickeln ist. Ausserdem sind wir bestrebt, den vorliegenden Anträgen zur Errichtung von Sportstätten auf Grundlage des Subventionsgesetzes zum Durchbruch zu verhelfen. Wie können der Spitzen- und Breitensport dazu beitragen, dass Liechtenstein gut durch die Pandemie kommt und die Menschen optimistisch in die Zukunft blicken? Dem Breitensport kommt nicht nur in der Pandemie, sondern generell eine wichtige Funktion zu. Er fördert sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit, bringt Menschen zusammen und erfüllt auch eine sozialisierende Aufgabe, indem besonders Jugendlichen vermittelt werden kann, dass es sich lohnt, Ziele beharrlich zu verfolgen. Im Breitensport erlernen sich spielerisch Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Zusammenarbeit und der faire sportliche Umgang. Der Breitensport ist als Kit der Gesellschaft anzusehen, der den Zusammenhalt fördert. Der Spitzensport erfüllt zum einen eine Vorbildfunktion für Jugendliche, da er im Sinne des Leistungsprinzips ein Abbild der Gesellschaft darstellt. Liechtensteins Spitzensportler nehmen ausserdem eine Rolle als wichtige Botschafter für das Land ein. Sie repräsentieren positive Werte wie Fairness, ehrlichen Wettbewerb und beharrlichen Einsatz, für die unsere Sportlerinnen und Sportler stehen, in die Welt hinaus. Diese Werte wirken aber auch ganz besonders nach innen.

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35 JAHRE ERASMUS Das Erasmus-Programm zur Förderung von Bildung, Jugend und Sport gehört zu den grössten Erfolgsgeschichten der Europäischen Union. Aus Anlass des 35-jährigen Bestehens von «Erasmus» erscheint 2022 in allen 19 Euro-Staaten eine motivgleiche 2-Euro-Gemeinschaftsausgabe. anderen über die Münze gehen und den zahlreichen intellektuellen und menschlichen Austausch zwischen den europäischen Studentinnen und Studenten darstellen.

2 EURO GEDENKMÜNZE Die Bildseite der Münze zeigt einerseits die berühmteste Darstellung von Erasmus von Rotterdam, dem intellektuellen Namensgeber des Programmes. Andererseits sieht man Strahlen von Verbindungen, die von einem Leuchtfeuer zum

ERASMUS IN LIECHTENSTEIN Erasmus+ bietet in Liechtenstein Mobilitäts- und Kooperationsmöglichkeiten in folgenden Bereichen: Hochschulbildung, berufliche Aus- und Weiterbildung, Schulbildung (einschl. frühkindlicher Betreuung, Bildung und Erziehung), Erwachsenenbildung, Jugendarbeit, Sport und die Teilnahme am Europäischen Solidaritätskorps ESK.

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Marie von Ebner-Eschenbach

Marie von Ebner-Eschenbach

Seit über 20 Jahren... Marieund von Ebner-Eschenbach • Oehri TreuhandVerwaltungsbüro • Oehri Corporate Services AG • Oehri FIBU-Kontroll AG • CTT Consultant Treuhand Trust Reg. ••Oehri undFinanz Verwaltungsbüro OehriTreuhandHandels- und AG •• Oehri FIBU-Kontroll AG AG Seit über 20 Jahren... Oehri Corporate Services ••Oehri Handels- und FinanzTrust AG Reg. CTT Consultant Treuhand OehriCorporate Treuhand-Services und Verwaltungsbüro ••Oehri AG Oehri FIBU-Kontroll AG Trust Reg. ••CTT Consultant Treuhand • Oehri Handels- und Finanz AG • Oehri Corporate Services AG • CTT Consultant Treuhand Trust Reg.

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«Bobfahrer werden im Sommer gemacht»

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Katharina Eigenmann, Liechtensteins Aushängeschild im Skeleton.

In Peking waren Liechtensteins Bobsportler nicht vertreten. Doch neben den alpinen und nordischen Skifahrern haben auch sie ihren Platz in Liechtensteins grosser Olympiageschichte. Der Bobverband arbeitet daher daran, seine Athleten 2026 wieder ins olympische Rennen zu schicken. Sportchef Srecko Kranz zeigt den Weg auf, der nach Cortina d’Ampezzo führen soll, und erklärt, welche Zwischenstationen bis dahin zu erreichen sind.


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as den meisten Einwohnerinnen und Einwohnern nicht bekannt ist: Liechtenstein ist seit bald 100 Jahren, mit einigen Jahren Unterbruch, aktiv im Bobsport tätig. Eduard Batliner (1899–1989) aus Mauren arbeitete in Innsbruck und kam so als junger Mann mit dem Bobsport in Kontakt. Er war jahrzehntelang ein grosser Förderer des Bobsports. Für seine Verdienste erhielt er 1986 anlässlich der 39. Bobweltmeisterschaft in Königssee von Prinz Albert von Monaco die Ehrennadel des Weltverbandes (IBSF).

Schon 1936 in Garmisch dabei Liechtenstein stellte bereits bei seiner ersten Olympiateilnahme an den Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen eine Bobmannschaft. Sie bestand aus dem Balzner Egon Büchel als Anschieber und Baron Eduard Theodor von Falz-Fein, dem Neffen von Baron Eduard Alexander von Falz-Fein, als Pilot. Auch 1956 in Cortina d’Ampezzo gehörte eine Bobmannschaft zur Liechtensteiner Olympiadelegation. Im Jahr darauf kam es jedoch bei einem Rennen in St. Moritz zu einem tödlichen Unfall und der Bobsport wurde in Liechtenstein verboten. Eduard Batliner blieb dem Bobsport jedoch treu. Er sponserte unter anderem viele Jahre den BatlinerCup in Tirol. Im Jahr 1989 gründete DDr. Herbert Batliner, der Sohn von Eduard, den Bob & Skeleton Club Liechtenstein. Somit wurde in Liechtenstein erneut Bob gefahren. In den Folgejahren durften seine Athleten erste Erfolge feiern, die zu Teilnahmen an Weltund Europacuprennen führten. Im Jahr 2010 war das Land dann wieder an den Olympischen Spielen in Vancouver vertreten, sogar mit zwei Mannschaften: einer im 2er- und einer im 4er Bob. Leider kam es dann im Zweierbob Rennen zu einem Sturz, weshalb das Team im Vierer nicht mehr antreten konnte.

aus dem Bobsport mehr oder weniger zurückgezogen. Es wurde noch einzeln an Europacup Rennen gefahren. Ab dem Jahr 2014 gab es neu die Disziplin Monobob. Es handelt sich um eine Unterart des Bobsports, bei der die Athleten im gleichnamigen, für eine Person ausgelegten Sportgerät eine Bobbahn befahren. Anders als in anderen Bobdisziplinen ist der Pilotin bzw. die Pilotin beim Monobob allein verantwortlich für die Beschleunigung des Bobs am Start, für das Lenken und für das Bremsen. Diese Disziplin darf bereits ab 14 Jahren ausgeübt werden. So durfte sich Gabriel Ospelt bei der Jugendolympiade 2016 in Lillehammer über einen guten 7. Rang im Monobob freuen. Fortan setzte der Bobclub auf die Jugendförderung und konnte bereits vier Jahre später mit einem Athleten und einer Athletin im Monobob und einer Athletin im Skeleton an den Olympischen Jugend-Winterspielen 2020 teilnehmen. Quentin Sanzo holte mit den ausgezeichneten 3. Rang Bronze in der Disziplin Monobob. Seit diesem Jahr 2022 gehört die Disziplin Monobob für Frauen auch zum Programm der Olympischen Winterspiele. Derzeit besteht das Liechtensteiner Bob und Skeleton Team aus fünf Herren (Pilot Martin Kranz und die Anschieber Ralf Beck, Ozan Bektas, Lorenz Lenherr und Arda Uz) und Katharina Eigenmann im Skeleton. Die Herren starten in 2er- und 4er-BobRennen. Der Bobverband hat seit einigen Jahren eine Kooperation mit dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD). Katharina Eigenmann trainiert ganzjährig mit dem BSD. Für das Bobteam beschäftigt der Verband aber auch eigene Trainer.

Olympische Jugendbronze im Monobob Da es in Liechtenstein sehr schwierig ist, den Sport und die Schule bzw. die Arbeit unter einen Hut zu bringen, hatte sich das Team nach der Olympiade

Wir sind auf der Suche nach jungen Athleten (Jahrgänge 2006 – 2007), die sich für den Bobsport interessieren und an der Jugendolympiade im Monobob oder Skeleton mitfahren möchten. Auch im 2er-Bob und 4er-Bob suchen wir nach Athleten (Jahrgänge 2004 – 2000) zur Verstärkung der bestehenden Mannschaft. Interessenten können sich gerne bei Srecko Kranz melden: srecko.kranz@bobverband.li

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«Unsere Sportler sind motiviert und hungrig» Als Sportchef des Bobverbands bleibt Srecko Kranz oft im Hintergrund. Gerne gibt er aber einen Einblick in seine umfangreiche Tätigkeit.

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ie sieht das Training aus? Srecko Kranz: Unserer Athleten trainieren das ganze Jahr über fünf Mal pro Woche für jeweils zwei Stunden. Zusätzlich gehen sie im Sommer einmal monatlich nach Deutschland in die Eishalle für das Anschubtraining. Sie haben aber auch eine ganze Reihe von Voraussetzungen zu erfüllen. Im Bobsport kommt es auf den Sprint an, auf Schnell- und Maximalkraft, auf Ausdauer und Sprungkraft, aber natürlich auch auf Technik und Taktik. Daher beginnen wir im Januar mit einem ersten Leistungstest, ein weiterer Leistungstest folgt nach Ostern und einer vor den Sommerferien. Diese Tests zeigen die Fortschritte und erlauben es uns, individuell auf die Athleten einzugehen und für sie ein massgeschneidertes Training zu gestalten. Von Oktober bis Ende Februar starten die Athleten an internationalen Rennen. Trägt diese Arbeit bereits Früchte? Ja, die Athleten konnten in dieser Saison einige guten Platzierungen rausfahren.

Hauptsponsor

Sponsoren

Gönner

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Der Bobverband Liechtenstein bedankt sich bei seinen Sponsoren und Gönnern für ihre Treue und die langjährige Unterstützung.

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Das Anschieben: Eine Phase, die in einem Bobrennen den grossen Unterschied zwischen Gewinnern und Verlierern machen kann.

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Was ist Ihre Aufgabe als Sportchef? Als Sportchef bin ich für den reibungslosen Ablauf einer Saison verantwortlich. Dies beinhaltet Akquisition von Sponsoren und Gönnern, Saisonplanung, Trainingspläne mit den Trainern ausarbeiten, Reiseplanungen, Rennanmeldungen, Betreuung der Athleten und der Athletin. Kurz gesagt mache ich von A bis Z alles, was es braucht, damit wir den Bobsport betreiben können. Es ist viel Arbeit aber ich habe den Vorstand und ein gutes Team zur Unterstützung im Hintergrund. Für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking hat es dann aber für Liechtenstein nicht gereicht … Es ist die erste Saison mit diesem Team. Es hat nicht viel für eine Teilnahme gefehlt. Es wäre schön gewesen, dabei zu sein, aber es hat nicht sollen sein. Unsere Sportler sind motiviert und hungrig, weiter hart zu trainieren. Dann lautet das Ziel wohl Cortina 2026? Wie bereiten Sie die Athleten darauf vor? Es geht nicht nur darum, auf Olympia hinzuarbeiten. Das würde keinen Sinn ergeben, da eine Teilnahme an Olympia von sehr vielen Faktoren abhängt, welche wir teils nicht beeinflussen können. Da wir wissen, wo derzeit noch unsere grösste Schwäche ist, werden wir den Fokus darauf legen, uns bei den Startzeiten zu verbessern. Nächstes Jahr finden in St. Moritz die Weltmeisterschaften statt, und es ist sicher ein Ziel, daran mit guten Startzeiten teilzunehmen. Bis Cortina 2026 haben wir noch eine ganze Reihe von Etappenzielen definiert – und ich bin überzeugt, dass wir einige schöne Erfolgserlebnisse feiern können, bis die Winterolympiade in Italien stattfinden wird.

Bis Cortina 2026 haben wir noch eine Reihe von Etappenzielen definiert – und ich bin überzeugt, dass wir einige schöne Erfolgserlebnisse feiern können. Ist der Bobverband auch im Breitensport engagiert? Bob wie auch Skeleton ist sicher kein klassischer Breitensport, da es einen grossen Aufwand benötigt, diesen Sport zu betreiben. Wir präsentieren uns jeweils am Olympic Day des LOC. Oft bleibt es aber dabei, dass jemand auf unserer Bahn in Schaan einmal das Anschieben und das Einsteigen probiert, das auch durchaus spannend findet, aber eben nicht dabeibleibt. Die nächsten Olympischen Jugend-Winterspiele finden 2024 in Pyeongchang, Südkorea, statt. Teilnahmeberechtigt sind alle, welche bis Februar 2024 noch nicht volljährig sind. Jugendliche ab 14 Jahren können sich gerne bei uns melden, aber auch junge Erwachsene sind willkommen. Wir suchen immer Athleteninnen und Athleten.

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Ein Blick zurück macht optimistisch für die Zukunft Sportliche Höhepunkte erlebt ein Kleinstaat wie Liechtenstein naturgemäss selten. Insbesondere in Teamsportarten sind sie ein rares Gut. Umso stärker fällt ein Fussballspiel wie das 2:2 gegen Portugal am 10. Oktober 2004 in Vaduz ins Gewicht.

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ie Gäste um Cristiano Ronaldo benötigten gar ein Eigentor der Liechtenstein, um zu ihrem Punkt-«Gewinn» zu kommen. Dennoch sind solche Ereignisse Ausnahmen. Folglich erleben Liechtensteins Sportlerinnen und Sportler die Highlights ihrer Karriere oft an Olympischen Spielen. Die Bilanz kann sich sehen lassen – und sie macht Hoffnung auf künftige Erfolgserlebnisse.

1936 war die erste Olympiateilnahme in GarmischPartenkirchen und Berlin

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Liechtensteiner Olympiateilnehmer Mehrfache Teilnahmen mehrfach gezählt.

209 Gesamt

75

134

Sommer

Winter

45

164

Frauen

Männer

Olympiateilnahmen seither insgesamt.

Erfolge 10 Medaillen im alpinen Skifahren

Baron Eduard Alexander von Falz-Fein (1912 – 2018) war der 14. Träger der Pierre-de-CoubertinMedaille, einer nach dem Gründer der modernen Olympischen Spiele benannten und von Internationalen Olympischen Komitee an Personen vergebenen Auszeichnung, die sich durch ihr besonders fairen Verhalten ausgezeichnet haben. Sie wird von vielen Athleten und Sportinteressierten als die höchste Auszeichnung angesehen, die sich im Sport verdienen lässt.

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Gold

Silber

6× Bronze

Forsetzung auf Seite 42


Hoffnung, dass die pandemische Phase bald überstanden ist Gesellschaftsminister Manuel Frick geht davon aus, dass Liechtenstein bald von einer Lockerung der Corona-Massnahmen profitieren kann. Dann möchte er sich noch verstärkter anderen politischen Themen widmen, an denen er bereits heute arbeitet, insbesondere der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Erarbeitung einer Altersstrategie sowie der Zukunft von Burg Gutenberg.

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err Regierungsrat, Sie sind sicher auch schon entspannter in ein neues Jahr gestartet als dieses Mal. Die Debatten über Maskenpflicht für Schüler, Kinderimpfungen und Omikron an sich dürften viel Zeit und Energie in Anspruch genommen haben. Regierungsrat Manuel Frick: Ja, die vergangenen Monate waren in der Tat sehr intensiv. Und auch der Start ins Neue Jahr war nicht ohne. Die Entwicklungen in Zusammenhang mit der Pandemie sind schwierig vorauszusehen, und es besteht oftmals rascher Handlungsbedarf. Das hat sich durch die rasche Durchsetzung der Omikron-Variante, die deutlich ansteckender ist als die bis vor kurzem dominante Delta-Variante, weiter verstärkt. Die Diskussionen werden teils sehr emotional geführt, insbesondere wenn Kinder betroffen sind. Die Kinderimpfungen habe ich dabei weniger im Kopf – das ist einfach ein Angebot, das in Anspruch genommen werden kann oder eben nicht. Die Senkung des Alters für die Maskenpflicht auf 6 Jahre hat hingegen starke Reaktionen erzeugt, auch wenn das in anderen deutschsprachigen Ländern seit längerer Zeit normal ist. In Bezug auf die Maskenpflicht ab der Primaschule kursieren die wildesten Theorien bis hin zu «Die Kinder sollen ihre Eltern schützen, die sich einer Impfung verweigern». Was hat die Regierung aber tatsächlich bewogen, auf diese Massnahme zu setzen? Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das epidemiologische Geschehen war und ist insbesondere in den jüngeren Altersgruppen, die bis vor kurzem keine Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen, extrem hoch. Masken sind ein einfaches und geeignetes Mittel, um Ansteckungen zu vermeiden, auch wenn sie natürlich nicht angenehm sind. Was sind die Beweggründe dahinter, Kinder ab 5 Jahren gegen das Virus zu impfen? Auch wenn das selten der Fall ist, können Kinder durch Covid-19 schwere Verläufe haben oder unter Long-Covid leiden. Die Impfung bietet einen guten Schutz. Zudem kann durch die Impfung auch die Quarantäne vermieden werden.

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Abgesehen von diesen Neuerungen des Jahres 2022: Wo stehen wir als Gesellschaft im Kampf gegen Corona? Im Moment sieht es danach aus, dass die aktuelle Welle zumindest von den Ansteckungszahlen heftiger ist als alles, was wir in den bisherigen zwei Jahren der Pandemie gesehen haben. Gleichzeitig sind die Hospitalisierungszahlen nach wie vor tief, und es scheint sich zu bewahrheiten, dass das Risiko für schwere Verläufe durch Omikron deutlich niedriger ist. Auch die Impfungen tragen sicher zur Entspannung der Lage in den Spitälern bei. Aufgrund des hohen Infektionsgeschehens ist davon auszugehen, dass im Frühling praktisch alle Einwohnerinnen und Einwohner des Landes entweder durch die Impfung oder durch eine Erkrankung immunisiert sein werden. Das weckt die Hoffnung, dass in naher Zukunft die pandemische Phase überstanden sein wird.

Eine klare Mehrheit der Bevölkerung ist mindestens doppelt geimpft und unterstützt gemäss einer repräsentativen Umfrage den Kurs der Regierung bei der Pandemiebekämpfung.

Bis wann ist ein Ende der einschneidendsten Massnahmen in Sicht? Ich bin zuversichtlich, dass wir aufgrund der genannten Entwicklung und dem erwarteten saisonalen Rückgang der Ansteckungszahlen bald einen Grossteil der Massnahmen lockern oder aufheben können.


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p Wann auch immer Corona überwunden sein wird, kommt auf Sie als Gesellschaftsminister schon von der Amtsbezeichnung her eine besondere Aufgabe zu: Wie lässt sich der Riss in der Gesellschaft zwischen lauteren und weniger lauten Massnahmengegnern – also Montagsdemonstranten, Parteigründer, Leserbriefschreiber, Kritikern auf den Sozialen Medien – und Massnahmenbefürwortern flicken? Eine klare Mehrheit der Bevölkerung ist mindestens doppelt geimpft und unterstützt gemäss einer repräsentativen Umfrage den Kurs der Regierung bei der Pandemiebekämpfung. Meinungsverschiedenheiten gehören in einer Demokratie dazu – es gibt keine politischen Massnahmen, bei denen alle einer Meinung sind. Die Minderheit der Massnahmengegner ist aber sehr laut, was zu dem Bild der gesellschaftlichen Spaltung beiträgt. Ich habe mich immer wieder gegen das Bild der Spaltung gewehrt und ich bin zuversichtlich, dass die Verwerfungen überwunden werden können. Ein anderes Thema, das Sie als Gesundheitsminister beschäftigen dürfte, ist der Neubau des Landesspitals, der Ende 2021 ebenfalls für einiges Aufsehen gesorgt hat. Wie ist der aktuelle Stand und wie steht es um den Fahrplan? Bis wann hat Liechtenstein sein neues Spital? Und wie hoch ist die Kostenüberschreitung?

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Aktuell wird die Vorprojektphase abgeschlossen. Diese hat länger gedauert als geplant, es ist aber nach wie vor von einer Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Gebäudes im Jahr 2025 auszugehen. Eine detaillierte Kostenschätzung wird im Frühjahr vorliegen, vorher kann keine seriöse Aussage zur Einhaltung bzw. Nichteinhaltung des Budgetrahmens getroffen werden. Man merkt Ihnen zuweilen an, dass Sie es bedauern, aufgrund der Pandemie nicht mehr Zeit für den Geschäftsbereich Kultur zu haben. Dennoch geben Sie sich augenscheinlich grösste Mühe, dieses Feld nicht brachliegen zu lassen. Worauf dürfen sich Kulturschaffende und Kulturgeniesser im Jahr 2022 freuen? Glücklicherweise konnte ich mir trotz der Pandemie auch für den Geschäftsbereich Kultur Zeit nehmen. Durch die Zertifikatspflicht konnten wir trotz der hohen Fallzahlen auf Veranstaltungsverbote verzichten, und ich durfte seit Amtsantritt viele grossartige Kulturveranstaltungen besuchen, was mir nicht nur als Kulturminister, sondern auch persönlich grosse Freude bereitet. Ich hoffe, dass mit dem erwarteten Ende der Einschränkungen im Rahmen der Pandemiebekämpfung auch das kulturelle Leben im Verlauf des Jahres wieder stattfinden kann wie früher.

«Ich hoffe, dass es dieses Jahr gelingen wird, die Covid-19Pandemie hinter uns zu lassen und mehr Energie in andere wichtige Themen zu stecken.» Manuel Frick, Gesundheitsminister

Welche Ziele haben Sie sich ganz persönlich für das neue Jahr gesetzt? Ich hoffe, dass es dieses Jahr gelingen wird, die Covid-19-Pandemie hinter uns zu lassen und mehr Energie in andere wichtige Themen zu stecken. Dies betrifft insbesondere die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Aufgleisung einer Altersstrategie im Gesellschaftsbereich. In der Kultur möchte ich insbesondere die Weiterentwicklung der Burg Gutenberg unter neuer Trägerschaft vorantreiben. Das Interview wurde am 7. Februar 2022 geführt.


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HERZLICH WILLKOMMEN IN IHRER APOTHEKE IN TRIESEN Nach einer intensiven Bauphase ist es seit dem vergangenen Mittwoch so weit: Im neuen Triesner Einkaufszentrum eröffneten Florentina und Marco Öhri die Apotheke am SonnenPlatz. Mit einem umfassenden Produktsortiment und einer breiten Palette an Gesundheitsdienstleistungen steht das Apothekenteam der Bevölkerung in Gesundheitsfragen mit Rat und Tat zur Seite.

Neben dem klassischen schulmedizinischen Angebot an Arzneimitteln umfasst das Sortiment der Apotheke eine grosse Auswahl an Produkten aus dem komplementärmedizinischen Bereich sowie Nahrungsergänzungsmittel, diverse Sanitäts- und Medizinprodukte, Geschenkartikel, Tees und Kosmetika sowie eine breite Palette an Gesundheitsdienstleistungen. Diese reichen vom Messen des Blutdrucks über Messungen des Blutzuckerspiegels bis hin zur Zusammenstellung von Medikamentendosetten und zum Anmessen von Kompressionsstrümpfen.

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«Uns ist es eine Herzensangelegenheit, dass unsere Kundinnen und Kunden sich gut betreut und beraten wissen und sich bei uns wohlfühlen. Die Apotheke am SonnenPlatz soll eine erste Anlaufstelle für alle Fragen zu Gesundheit und Krankheit sein und als zuverlässiger und gut erreichbarer Partner mit einer herzlichen, ganzheitlichen und fachkundigen Beratung den Kundinnen und Kunden ein kompetenter Ansprechpartner sein» Florentina und Marco Öhri, Inhaber, und Geschäftsführerin Vera Gufler

«Die meisten unserer Dienstleistungen können unmittelbar und ohne Anmeldung durchgeführt werden. Wer eine Kundenkarte besitzt, erhält Bestellungen auf Wunsch auch gerne kostenlos nach Hause geliefert oder wir deponieren sie in unserem 24-Stunden-Abholfach», sagen die Inhaber der neuen Apotheke in Triesen. Sie freuen sich zusammen mit Geschäftsführerin Vera Gufler über die gelungene Gestaltung der Apotheke, bei der

grosser Wert darauf gelegt wurde, dass sich die Kundinnen und Kunden wohlfühlen. Auch bei der Sortiments- und Dienstleistungsgestaltung sowie in der Philosophie legen sie grossen Wert auf das Wohlbefinden der Kundschaft. «Als Apotheke sind wir ein zuverlässiger und gut erreichbarer Partner. Wir beraten ganzheitlich in allen Bereichen der Gesundheitserhaltung, Gesundheitsförderung und Gesundheits-

wiedergewinnung. Unsere Mitarbeiterinnen verfügen über ein fundiertes und breites Fachwissen und bilden sich stetig weiter, um in allen Belangen rund um Gesundheit und Schönheit kompetent beraten zu können», freut sich Geschäftsführerin Vera Gufler mit dem Apothekenteam darauf, für die Anliegen der Kundinnen und Kunden von Montag bis Sonntag während sieben Tagen in der Woche dazusein.


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Ein Blick zurück macht optimistisch für die Zukunft Xaver Frick (1913 – 2009)

Verzicht

nahm als einziger Liechtensteiner an Sommerund Winterspielen teil. 1936 in Berlin startete er im 100- und 200-Meter-Lauf, 1948 in St. Moritz in der 4 x 10 Kilometer-Langlaufstaffel.

1952

Grösste Delegationen

Disziplinen

im Winter in Helsinki. Grund: Kosten

Winter 1988, Calgary: 13 Sommer 1988, Seoul: 12

13

1956 im Sommer in Melbourne. Grund: Protest gegen die Niederschlagung des Ungarnaufstands

Gesamt

9

1980

Sommer

4

im Sommer in Moskau. Grund: Boykott des Westens wegen des sowjetischen Einmarschs in Afghanistan

Winter

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Man sieht nur, was man weiss. Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) deutscher Dichter

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