Lie:zeit Ausgabe 111

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Liechtenstein
Die Lösung. IT-Infrastruktur Print-Copy Bürokonzepte Im alten Riet 38 LI-9494 Schaan T +423 239 09 09 www.bueromarxer.com Besinnliche Advents- und Weihnachtszeit 111 Dez. 2022
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Das wichtigste in Kürze:

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Advents-und Weihnachtszeit gehört in der Regel zu den schönsten Wochen im Jahr. Es sollten besinnliche Tage sein, in denen wir kurz innehalten und zurückschauen, aber auch einen Blick in die Zukunft wagen sollten. Doch in diesem Jahr hat es am 24. Februar durch den Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine einschneidende Veränderungen auf der Welt gegeben. Die Energiekrise stellt auch unsere Gesellschaft vor grössere Herausforderungen. Der Strompreis soll ab 1. Januar 2023 in Liechtenstein verdreifacht werden. Härten will die Regierung durch Unterstützungsmassnahmen abfedern.

Wir sollten aber auch an die leidgeprüften Menschen in der Ukraine denken. Ihnen steht ein äusserst harter Winter bevor, in dem viele Menschen sterben werden. Die Unterstützung, die Liechtenstein dem ukrainischen Volk zukommen lässt, ist beachtenswert und findet in ausländischen Medien ihren positiven Niederschlag.

Ab Januar 2023 erhalten die Rentnerinnen und Rentner einen um 30 bis 60 Franken höheren AHV-Beitrag. Die letzte Erhöhung liegt mehr als zehn Jahre zurück. Die Rentenanpassung darf als historisches Ereignis gefeiert und den «Rentenvätern» Johannes Kaiser (FBP) und Manfred Kaufmann (VU) für ihren Einsatz gedankt werden.

Er liebt die Atmosphäre im Casino, rechnet in Sekundenbruchteilen, behält am Spieltisch stets den Überblick, ist der erste ausgebildete Croupier aus Liechtenstein und hat ein ungewöhnliches Hobby, das eines

Tages zu einem zweiten beruflichen Standbein werden könnte: Christopher Elkuch aus Schellenberg.

Sauberes Trinkwasser ist nicht selbstverständlich. Global gesehen ist Wasser in vielen Gebieten eine knappe und äusserst kostbare Resource. Als lebensspendendes Element trägt Wasser aber wesentlich zur Erhöhung der Lebensqualität bei. Deshalb ist es entscheidend, so vielen Menschen wie möglich Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verschaffen. Wir haben uns mit Gaston Jehle, dem Geschäftsführer des Gemeinnützigen Vereins DRINK UND DONATE über den Verein und seine Tätigkeit unterhalten.

Die 28-jährige Tennisspielerin Kathinka von Deichmann aus Vaduz kann auf ein bewegtes Jahr zurückblicken. Nach erfolgreichen Grand Slam-Auftritten musste sich von Deichmann einem operativen Eingriff unterziehen. Doch im neuen Jahr will sie wieder angreifen und sich im WTA-Ranking weiter verbessern.

Das alte Jugendheim in Mauren – auch Jugendhaus, Vereinshaus oder Kinderheim genannt – wurde fast auf den Tag genau vor 110 Jahren erbaut und eingeweiht. Wir erzählen die Geschichte dieses Gebäudes, das damals zu den Grossbauten in Liechtensein gehörte.

So wünsche ich allen eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und hoffe, dass Ihnen bei der Lektüre der eine oder andere Beitrag gefällt.

MÄRZ/APRIL 2023 – VADUZER SAAL, VADUZ

Vorverkauf ab 1. Dezember 2022 unter www.operette.li

Aufführungen

Premiere: Samstag 11. März 19.30 Uhr

Sonntag 12. März 17.00 Uhr

Samstag 18. März 19.30 Uhr

Sonntag 19. März 17.00 Uhr

Samstag 25. März 19.30 Uhr

Sonntag 26. März 14.30 Uhr

Freitag 31. März 19.30 Uhr

Samstag 1. April 19.30 Uhr

Dernière: Sonntag 2. April 17.00 Uhr

STELLENINSERAT

Der Verein für Menschenrechte (VMR), die nationale Menschenrechtsinstitution Liechtensteins mit gesetzlichem Auftrag, sucht in der Geschäftsstelle Vaduz ab 1. März 2023 oder nach Vereinbarung

EINE FACHPERSON FÜR DEN BEREICH GESCHLECHTERGERECHTIGKEIT (40%)

Sie haben einen Hochschulabschluss bzw. Berufserfahrung mit entsprechenden Weiterbildungen und kennen die Funktionsweise von Institutionen und Behörden in Liechtenstein. Als Mitglied der Geschäftsstelle überwachen Sie die Umsetzung der Menschenrechte im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit (inkl. LGBTIQ+) und sind zuständig für Projekt-, Beratungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Es erwartet Sie eine inhaltlich anspruchsvolle, vielseitige Tätigkeit mit grossem Gestaltungsspielraum und zeitlicher Flexibilität in einem kleinen, engagierten Team.

Bitte senden Sie ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bis 15. Dezember 2022 an alicia.laengle@vmr.li.

Weitere Informationen unter

3 12/2022 lie:zeit
Das Musical von Cole Porter, Samuel und Bella Spewack Regie: Astrid Keller // Musikalische Leitung: William Maxfield Sinfonieorchester Liechtenstein // Chor der Operettenbühne Vaduz
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Zollvertrag: Österreich und Schweiz

Im kommenden Jahr feiern Liechtenstein und die Schweiz das 100-Jahr-Jubiläum des 1923 abgeschlossenen Zollvertrags. Kurz vor dem Jubiläumsjahr richte ich meinen Blick noch einmal etwas weiter zurück, denn bereits im 19. Jahrhundert war Liechtenstein eine letztlich 67 Jahre dauernde Zollvereinigung mit Österreich eingegangen. Im Folgenden werden die beiden Zollverträge an Beispielen verglichen.

Die Errichtung von Zollunionen isolierte das Fürstentum Liechtenstein in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wirtschaftlich. Dem 1833/34 geschaffenen Deutschen Zollverein waren Österreich und Liechtenstein trotz Zugehörigkeit zum Deutschen Bund ferngeblieben. Zudem fielen im Jahr 1848 auch im neuen schweizerischen Bundesstaat die Zollschranken weg. Erst im Jahr 1852 gelang ein Vertragsabschluss mit Österreich und somit der Beitritt Liechtensteins zum österreichischen Zoll- und Steuergebiet. Nach der

zwei viel grösseren Zollgebieten wieder. Dieses Mal richtete sich der Wunsch nach einer Zollunion nach Westen in die Eidgenossenschaft. 1923/24 erfolgte der Anschluss an das schweizerische Zollgebiet.

Nach dem Zollvertrag von 1852 schloss sich Liechtenstein nicht nur dem österreichischen Zollsystem an, sondern insbesondere auch dem System der indirekten Steuern, also den Konsumsteuern. Ebenso wurde Liechtenstein gemäss Zollvertrag von 1923 ein Bestandteil des Schweizer Zollraums und übernahm zudem die Stempel- und Couponsteuer, später auch die Warenumsatzsteuer, der Schweiz.

Die Zoll- und Steuererträge wurden bis 1919 für Liechtenstein und Vorarlberg gemeinsam berechnet und nach Schlüsseln aufgeteilt, wobei die Bevölkerungszahlen im Vordergrund standen. Liechtensteins Staatskasse war existenziell auf diese Einnahmen

angewiesen. Um unerwartete Ausfälle zu verhindern, garantierte das Kaiserreich ein jährliches Reineinkommen pro Kopf, das ursprünglich zwei Gulden betrug und später angepasst wurde. Im Zollvertrag mit der Schweiz wurde ursprünglich ein pauschaler Anteil Liechtensteins an den Einnahmen aus den Zöllen und Gebühren von 150´000 Franken pro Jahr festgeschrieben. Im Jahr 1951 wurde allerdings auch in der Zollunion mit der Schweiz auf das Modell eines Verteilschlüssels pro Kopf umgestellt.

unter fallen mittlerweile etwa Normen aus dem Datenschutzgesetz, dem Kriegsmaterialgesetz und dem Waldgesetz.

und politisch isoliert zwischen

Auf der Grundlage des Zollvertrags mit Österreich galten etliche österreichische Gesetze und Verordnungen, die das Zollwesen und die indirekten Steuern betrafen, auch in Liechtenstein, und es sollten auch künftige neue einschlägige Erlasse ohne Zutun Liechtensteins im Land kundgemacht werden. Noch weiter ging und geht der Zollvertrag mit der Schweiz, der nicht nur die Anwendung der gesamten schweizerischen Zollgesetzgebung, sondern sehr unbestimmt auch die Geltung des übrigen Schweizer Rechts vorsieht, wenn der Zollanschluss dessen Anwendung bedingt. Dar-

Schliesslich versprach Österreich im Zollvertrag von 1852, bestehende und künftige Handels- und Zollverträge möglichst auf Liechtenstein auszudehnen. Im Sinne der liechtensteinischen Souveränität sollten Verträge mit der Schweiz sowie mit den Nachbarkantonen Graubünden und St. Gallen nur mit Zustimmung Liechtensteins ratifiziert werden. Auch hierbei geht der Zollvertrag mit der Eidgenossenschaft weiter, indem er die Schweiz explizit ermächtigt, Handels- und Zollverträge für Liechtenstein abzuschliessen.

Liechtensteins Zollvertrag mit Österreich wie auch jener mit der Schweiz bedeutete nicht nur die Integration in einen jeweils viel grösseren Wirtschaftsraum, sondern geradezu die Sicherung der wirtschaftlichen Eigenstaatlichkeit. Relativiert wurde und wird diese Souveränität allerdings, insbesondere in der Rechtsetzung, durch umfassende Zugeständnisse des kleinen Partners Liechtenstein.

4 12/2022 lie:zeit
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DR. IUR. CYRUS BECK, Forschungsbeauftragter Recht am LiechtensteinInstitut

Sonderthema Weihnachten 6

Neujahrsbotschaft von Albert Frick 6 «Alle Entscheidungen betreffen die Zukunft der Jugendlichen» 23 Fragen an … 24 2023: Erstmals wieder höhere Renten von 30 bis 60 Franken 26 Das volkswirtschaftsfreundliche Fremdenrecht Liechtensteins 27 Partnerschaft revolutioniert Liberias Schulsystem 28 Büro Marxer: Ihr Partner für mehr Cybersicherheit 31 Liechtensteins erster Croupier und Dealer Inspector 34 Rund um die Uhr für die Bevölkerung im Einsatz 36 Weiterbildung und lebenslanges Lernen wichtiger denn je 38 Sonderthema Skiregionen 39 Zahltag bei Skirennläufer Marco Pfiffner 42 Sauberes Trinkwasser für alle 44 «Hauptziel in der Rückrunde ist der Ligaerhalt» 47 USV: Alle Optionen für Rückrunde offen 50 Der FC Balzers krönt eine Super-Vorrunde 52 Von Deichmann trotz Saisonabbruch mit positiver Bilanz 53 Das Schwangerschaftstagebuch erscheint endlich 56 «In Nashville ist von der Pandemie nichts mehr zu spüren» 57 Vor 110 Jahren erbaut: Historisches Gebäude im Maurer Zentrum 58

weihnachts:

SOS-Kinderdorf Liechtenstein

Die diesjährige Weihnachtsspende vom SOS-Kinderdorf kommt kriegsbetroffenen Buben und Mädchen zugute. Die Schirmherrin des Vereins aus Schaan, I.D. Tatjana von Lattorff, Prinzessin von Liechtenstein, beschreibt die Hilfe für Kriegskinder in der Ukraine, in Syrien und Äthiopien. Seite 19

meine:zeit

Impressum

SOS-KINDERDORF LIECHTENSTEIN WEIHNACHTSSPENDE

Die diesjährige Weihnachtsspende von SOS-Kinderdorf kommt kriegsbetroffenen Buben und Mädchen zugute. Die Schirmherrin des gemeinnützigen Vereins aus Schaan, I.D. Tatjana von Lattorff, Prinzessin von und zu Liechtenstein, beschreibt die Hilfe für Kriegskinder in der Ukraine, in Syrien und Äthiopien.

Liechtensteins erster Croupier Kennen Sie Liechtensteins erster Croupier? Es ist der 23jährige Schellenberger Christopher Elkuch. Heribert Beck beschreibt die Geschichte wie Elkuch als Praktikant zum ersten Casino in Liechtenstein, dem Casino Admiral in Ruggell, gekommen ist. ab Seite 34

Unsere Hilfsorganisation ist seit mehreren Jahrzehnten drei Ländern tätig und verfügt über professionelle Teams grosses Netzwerk vor Ort. Wir haben seit Februar mit unserer Hilfe z.B. alleine in der Ukraine rund 100’000 Menschen

Durchlaucht, der Fokus der diesjährigen Weihnachtsspendenaktion liegt auf der Unterstützung von kriegsbetroffenen Kindern. Was bewegt Sie, sich dafür einzusetzen?

sport:zeit

Von Deichmann mit positiver Bilanz

Bei meinem Besuch von geflüchteten ukrainischen Kindern im März dieses Jahrs habe ich gesehen, was Krieg mit den Kindern macht: Sie erleben und sehen grauenhafte Dinge, welche viele von ihnen tief im Inneren verletzen. Diesen Kindern wird die Kindheit genommen. Gefühle wie Beständigkeit oder Sicherheit kennen diese jun gen Menschen nicht mehr. Sie erleben den Verlust von Familien angehörigen, sind auf der Flucht, leiden unter Hunger und können keine Schule besuchen.

Als siebenfache Mutter weiss ich, wie wichtig es ist, den Kindern zu vermitteln, dass sie in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen können. Darum möchte ich alles daransetzen, dass wir so viele Kinder wie möglich schützen.

Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen | Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck | Beiträge/Interviewpartner/Innen: Cyrus Beck, Elias Kaiser, Manfred Kaufmann, Domenik Vogt, Antonia Strachwitz, Gaston Jehle, Christoph Kindle, Norbert Biedermann, Vito Troisio, Michele Polverino, Ernst Hasler, Christian Imhof | Parteien: FBP, VU, FL, DU, DpL | Satz/Lithos: Joanne Rohner, Carolin Schuller | Druck: Somedia Partner AG | Fotos: Paul Trummer, Michael Zanghellini, Jürgen Posch, Rainer Kühnis, Vera Oehri Kindle, Adobe Stock, ZVG | Akquisition/Marketing/Beratung: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Brigitte Hasler | Erscheinung: Samstag, 3. Dezember 2022 | Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins und an die Postfächer im Bezirk Werdenberg. Zeitschrift erreicht ca. 50’000 Leserinnen und Leser (Umfang 96 Seiten) | Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/ Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden | Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z.B. Beitragslänge (max. 2’000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen.

In welchen Ländern helfen Sie konkret mit dieser Aktion? Dieses Jahr unterstützen wir insbesondere Kinder aus der Ukraine, aus Syrien und Äthiopien. In allen drei Ländern herrschen katas trophale Zustände, in Syrien und Äthiopien schon seit mehreren Jahren. Viele syrische Kinder kennen gar keinen kriegsfreien Zustand. In Äthiopien kommt zum Bürgerkrieg noch eine massive Hungersnot dazu, welche die Bevölkerung zusätzlich belastet.

Kinder, die ihre Eltern verloren haben, erhalten in den SOS-Kinderdörfern ein neues Zuhause. So wurden seit Februar rund ukrainische Kinder in den SOS-Kinderdörfern der europäischen Länder aufgenommen. Sie werden psychologisch betreut erhalten Zugang zu Spiel- und Bildungsangeboten. Dasselbe in Syrien und Äthiopien. Dort leben mehrere Hundert verwaiste Kinder in SOS-Kinderdörfern.

Die 28jährige Tennis Profispielerin Kathinka von Deichmann aus Vaduz hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Nach ihren erfolgreichen Grand-Slam-Auftritten musste sie im Juli 2022 am Ellenbogen operiert werden, was zu einem längeren sportlichen Unterbruch führte. Trotzdem kann sie auf ein erfolgreiches 1. Halbjahr 2022 zurückblicken. ab Seite 53

Weiter stellen wir Familien Unterkünfte, Nahrung, Medikamente, Hygienemittel und Kleider zur Verfügung. Ganz wichtig ist professionelle Begleitung durch Psychologinnen und Therapeuten. Auch die Eltern sind oft traumatisiert und benötigen Unterstützung, damit sie weiter für ihre Kinder da sein können.

«lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort. «lie:zeit» online: www.lie-zeit.li

Nächste lie:zeit: 11. Februar 2023

Üseri Worzla

Was kann jede/jeder von uns tun, um diesen Buben und Mädchen zu helfen? Jede Spende an eine seriöse Hilfsorganisation trägt dazu von Kindern in Kriegsgebieten zu lindern. Wir von SOS-Kinderdorf werden mit jeder Spende aus Liechtenstein die Lebenssituation betroffenen Kriegskinder verbessern können. Dafür gilt allen, diese Kinder unterstützen, mein herzlichster Dank!

110 Jahre Jugendhaus Mauren

Das alte Jugendheim Mauren, auch Jugend-oder Vereinshaus genannt, ist im Laufe des Jahres 1912 erbaut und am 1. Dezember, also fast auf den Tag genau vor 110 Jahren, festlich eingeweiht worden. In diesen über 100 Jahren hat das historische Gemeinde so manches erlebt. ab Seite 58

5 12/2022 lie:zeit AUS DEM INHALT 111/2022
können wir die Not kriegsbetroffener Kinder lindern.» QR-Zahlungscode
Bank AG, Vaduz: Konto Nr.
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50.412.361.004
LI53 0880 5504 1236 1000 4 SOS-Kinderdorf (Liechtenstein) Zollstrasse 13, 9494 Schaan www.sos-kinderdorf.li
Tatjana von Lattorff, Schirmherrin, Prinzessin von und zu Liechtenstein

Neujahrsbotschaft von Albert Frick

Mit dem Beginn der Adventszeit wird zunehmend bewusst, dass sich das Jahr dem Ende zuneigt, und es kommt nicht ganz überraschend, wenn eine Anfrage für eine Weihnachts- bzw. Neujahrsbotschaft eintriff t. Diesem Ansuchen komme ich gerne nach.

«Nichts ist so beständig wie der Wandel», sagte einst der griechische Philosoph Heraklit. Wie recht er doch hatte. Wer hätte zu Beginn dieses Jahres gedacht, welch einschneidende Veränderungen unsere Gesellschaft in Kürze erfahren wird. Der 24. Februar 2022 wird in unrühmlicher Weise in die Geschichte eingehen. Der russische Überfall auf die Ukraine hat unsere Welt verändert. Eine Welt, die durch die Corona-Pandemie ohnehin schon verunsichert war. Eine Prüfung folgt auf die andere, und wieder sind wir alle betroffen. Dass in Europa zur Verfolgung politischer Ziele Gebiete erobert, Menschen in Massen getötet oder verschleppt werden und Infrastrukturen mit dem Ziel zerstört werden, den dort lebenden Menschen die Lebensgrundlagen zu entziehen, war für uns unvorstellbar geworden. Nun ist es Tatsache mit verheerenden Folgen auch für uns.

Die Energiekrise stellt unsere Gewissheit auf den Kopf, dass Gas und Öl einfach so fliessen und das zu erschwinglichen Preisen. Es ist zum Hauptthema unserer Politik geworden, den plötzlich aufgetretenen Herausforderungen zu begegnen. Die Krise zeigt sich durch Energieknappheit, steigende Energiekosten, europaweite Inflation, steigende Zinsen und Anzeichen einer ernsthaften Rezession.

Bemühungen um Ausweitung der Energiegewinnung im Lande selbst, d.h. deutliche Erhöhung der Energieautarkie, sind das politische Gebot der Stunde. Das darf aber auch als Chance angesehen werden. Krisen können Innovationstreiber sein. Mannigfaltige Bestrebungen, die Stromproduktion im Lande zu erhöhen, z.B. durch eine Photovoltaikoffensive, werden zukünftig Früchte tragen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist es auch, in entstandenen Notsituationen Unterstützung zu gewähren. Mit befristeten Entlastungsmassnahmen zur Abfederung der Energiepreissteigerungen für einkommensschwache Haushalte und energieintensive Unternehmen wird schnelle Hilfe geboten. Die Energiekrise zieht ein Umdenken und eine Menge an Massnahmen nach sich, wie

dürfen uns auf 100 Jahre Zollvertrag mit der Schweiz und auf mindestens zwei weitere 100-Jahr-Jubiläen freuen.

wir es uns noch vor einem Jahr nicht vorstellen hätten können.

Gesundheitsversorgung im Zentrum

Wir befinden uns mitten in der Legislaturperiode 2021–2025. Da scheint es angebracht, einige Themen anzusprechen. Zu Beginn hat die Pandemie noch alles überschattet und die politische Arbeit wesentlich geprägt. Es ist heute eine unbestrittene Erkenntnis, dass die Massnahmen in bester Absicht und in Sorge um die Volksgesundheit getroffen wurden. Auf der anderen Seite wurde aber

auch offenbar, dass Teile der Bevölkerung sich durch die Massnahmen bevormundet und ausgeschlossen fühlten. Die Gefühlsund Gemütszustände führten zu Demonstrationen, die für unser Land aussergewöhnlich sind und letztlich gar in die Gründung einer politischen Partei mündeten. Bei all dem darf nicht vergessen werden, dass wir als Kleinstaat in Pandemiefragen nicht absolut autonom handeln können, sondern auf Zusammenarbeit und Koordination angewiesen sind. Im Zusammenhang mit Gesundheitsfragen hat ein Thema die liechtensteini-

Wir
6 12/2022 weihnachts:zeit SONDERTHEMA WEIHNACHTEN

Die Energiekrise darf auch als Chance angesehen werden. Krisen können Innovationstreiber sein.

sche Bevölkerung besonders aufgerüttelt. Die anlässlich der Pandemie vieldiskutierte me dizinische Versorgung hat die Abstimmung über ein neues Landesspital mit Sicherheit beeinflusst. Das Volk hat sich für einen Neu bau des Landesspitals entschieden. Sich ab zeichnende Mehrkosten könnten nun dazu führen, dass die Grundsatzfrage über die Notwendigkeit eines eigenen Spitals erneut zur Debatte steht.

Klimakrise gefährdet die gesamte Menschheit

Angesichts der von Pandemie, Kriegsereig nissen und Energieknappheit bestimmten Aktualität besteht leider die gewaltige Ge fahr, dass die grösste Herausforderung der Menschheit, die Klimakrise, in den Hin tergrund gedrängt wird. Sie gefährdet die Existenz der gesamten Menschheit, ihre Gesundheit, ihre Sicherheit und ihre Ernäh rung. Wir dürfen uns nicht hinter unserer Kleinheit verstecken. Auch wenn die gros sen Weltmächte die Hauptverursacher der Klimakrise sind, so sind doch alle Teile der Menschheit gefordert, in ihrem Einfluss bereich eindämmende Anstrengungen zu ergreifen. Mit der Klimastrategie 2050 wird aufgezeigt, wie Liechtenstein das gesetzlich verankerte Netto-Null-Ziel bei Treibhausgase missionen erreichen kann. Wir haben alles Interesse, unseren Beitrag zu leisten, denn eine ungebremste Klimaerwärmung durch Treibhausgase wird Auswirkungen haben, die sich niemand wünscht. So ist eine Migra tionswelle bisher nie gekannten Ausmasses zu befürchten, die insbesondere auch unse ren Kontinent Europa überfluten würde.

Erfreulich gute Finanzlage des Staates

Die Leserschaft wird sich wohl die Frage stellen: «Hat die Politik denn nichts ande res als Krisen zu bieten?» Dem ist natürlich nicht so. Es gibt in unserem Land durchaus Erfreuliches zu berichten. So zeigt es sich, dass die finanzielle Lage des Staates nach wie vor gut ist. Vorübergehende negative Turbu lenzen an den Finanzmärkten dürfen nicht überbewertet werden. Ihnen standen in den vergangenen Jahren übermässige Gewinne

entgegen. Die Erfahrung lehrt, dass ein Ver mögenspolster in längerfristiger Betrach tung finanzielle Zugewinne generiert. Es besteht derzeit kein Grund, in Panik zu ver fallen. Nach wie vor ist der Staat in der Lage, erhebliche Investitionen zu tätigen. Das zeigt sich in mehreren Schulbauprojekten, die den im Bildungswesen wachsenden Infrastruk turbedarf abdecken werden. Ein besonderes Bijou soll die neue Landesbibliothek an pro minentem Standort im Vaduzer Städtle wer den. Diese Bildungs- und Begegnungsstätte in Nähe des Regierungs- und Landtagsviertels wird einen Mehrwert mit sich bringen, der uns Freude bereiten wird.

100 Jahre Zollvertrag und weitere 100-Jahr-Jubiläen Freude ist das Stichwort, mit dem ich ins Jahr 2023 überleiten möchte. Grosse Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. So ein Ereignis steht 2023 in unserem Land an. Wir dürfen 100 Jahre Zollvertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Fürstentum Liechtenstein feiern. Dieses Vertragswerk, das Grundlage für den fast beispiellosen Aufstieg Liechtensteins vom armen Selbstversorgerland zum heutigen modernen und wohlhabenden Staatswesen ist, wird unter Einbezug der Bevölkerung ge bührend gefeiert werden. Neben etlichen von der Regierung initiierten Veranstaltungen

wird der Landtag am 26. April eine Sonder sitzung zur Würdigung des Vertragswerkes abhalten. Die Thematik «100 Jahre Zollver trag» wird die erste Hälfte des Jahre 2023 in besonderer Weise prägen und die politischen Mandatsträger beider Länder ebenso wie die nahegelegenen Teile der Bevölkerung zusam menführen.

100 Jahre haben es in sich. So stehen weitere 100-Jahr-Feiern im Land an. Die Ivoclar Vi vadent, eines unserer renommiertesten In dustrieunternehmen, wurde 1923 in Zürich gegründet und ist einige Jahre später nach Liechtenstein übersiedelt. Der Firmenspot «We all smile in the same language» hat es mir angetan. Wie schön und zuversichtlich stimmend ist es doch, dass wir uns weltweit mit einem Lächeln verständigen können. Und wenn dieses Lächeln dank liechtenstei nischer Innovationen besonders gewinnend ist, so strahlt dies glanzvoll auf unser Land zurück. Auch die Liechtensteinischen Kraft werke werden 100 Jahre ihres Bestehens fei ern können. Dazu ist kurz nach dem Staats feiertag 2023 rund um den Schaaner SAL ein Fest vorgesehen. Den LKW dann alles Gute zu wünschen, wird eine willkommene Angele genheit sein. Die Kraftwerke sind in dieser er eignisreichen Zeit ganz besonders gefordert, die Energiesicherheit im Lande für weitere 100 Jahre zu gewährleisten.

Unter vielen anderen erfreulichen Gegeben heiten möchte ich das kulturelle Leben im Lande hervorheben. Neben zahlreichsten Darbietungen im nationalen Format locken auch Veranstaltungen von höchster inter nationaler Qualität. Es ist wunderbar, dass wir uns in Liechtenstein auf Konzerte mit Andrea Bocelli und Anna Netrebko freuen können. Diese Aussicht erhellt den Blick auf das Jahr 2023. Voll Zuversicht wünsche ich allen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern eine besinnliche Advent- und Weihnachtszeit und ein glückliches Neues Jahr.

Der Staat ist nach wie vor in der Lage, erhebliche Investitionen zu tätigen.

7 12/2022 weihnachts:zeit SONDERTHEMA WEIHNACHTEN

zu Hause einkaufen

Mit der Weihnachtssternaktion 2022 schafft «einkaufland liechtenstein» auch dieses Jahre wieder einen tollen Anreiz, um in heimischen Geschäften einzukaufen.

Die diesjährige Weihnachtssternaktion 2022 unter dem Motto «Sternenzauber» läuft bereits seit dem 12. November und dauert bis zum 24. Dezember.

Auch dieses Jahr beteiligen sich wieder zahlreiche Fachgeschäfte in Liechtenstein an der traditionellen Weihnachtssternaktion.

Dabei werden die Kunden, bei einem Einkauf ab zehn Franken, mit Weihnachtssternen belohnt. Für jede vollständig beklebte Karte erhält der Kunde direkt fünf Franken rückvergütet. Ausserdem nimmt jede vollständig beklebte Karte an der grossen Weihnachtsverlosung teil. Gutscheine im Wert von 1’000 Franken als Hauptgewinn und insgesamt 2’500 Preise werden verlost.

Die vollständig beklebten Karten können bis spätestens 28. Januar 2023 in einem der teilnehmenden Läden abgegeben werden. Sammeln Sie mit, es lohnt sich auf jeden Fall!

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Liechtenstein Center

365 Tage im Jahr geöffnet 9:00 – 17:00 Uhr info@liechtenstein.li +423 239 63 63

Regionale Geschenkideen aus dem Liechtenstein Center

Das Liechtenstein Center liegt mitten im Herzen von Vaduz und ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Es ist zugleich das offizielle Tourist Office in Va duz und Verkaufsstelle von regiona len Produkten und Spezialitäten aus Liechtenstein.

Da das Liechtenstein Center das ganze Jahr hindurch die erste Anlaufstelle für Gäste aus dem Ausland ist, ist es an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Wer also auch kurz vor Weihnachten noch auf der Su che nach einer Geschenkidee ist, wird hier von 9:00 – 17:00 Uhr bestimmt fündig. Zusätzlich zu Artikeln wie Wein

und Bier findet man hier zum Beispiel auch feine Kräutergewürze, Seifen, Tee oder Pasta, hergestellt in Liechtenstein. Neben den einzelnen Produkten werden auch fertige Geschenkesets in verschie denen Grössen angeboten, damit einem stressfreien Weihnachten nichts im Weg steht.

9 12/2022 weihnachts:zeit SONDERTHEMA WEIHNACHTEN
Medien buero Oehr i & Kaiser AG Das Team des WIR WÜNSCHEN EINE SCHÖNE
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Es gibt genügend Gründe, seine Einkäufe im Land zu tätigen

Persönlich

Die Geschäftsinhaber betreuen die Kunden noch vielfach persönlich und können sich auf gut qualifizierte Fachpersonen abstützen.

Einkaufen bedeutet schon lange nicht mehr nur das Kaufen von Waren. Die liechtensteinischen Geschäfteteams engagieren sich dafür, den Kundinnen und Kunden das Einkaufen so angenehm wie möglich zu gestalten und Einkaufserlebnisse zu schaffen. Das gilt ganz besonders im Einkaufsland Liechtenstein, weil man immer wieder Leute trifft, die man kennt. Gerade am Wochenende, wenn viele Familien etwas mehr Zeit in den stimmungsvollen und attraktiven Geschäften verbringen können. Ein Einkaufsbummel durch Liechtenstein lohnt sich!

Vielfältig

Die Kundinnen und Kunden finden in nächster Nähe eine bemerkenswerte Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen in verschiedenen Preissegmenten – vom Artikel des täglichen Bedarfs bis zu Markenartikeln, exklusiven Geschenksideen und neuesten Trends.

Freundlich Was unsere Geschäfte besonders auszeichnet, ist die individuelle, aufmerksame und freundliche Beratung.

Das oberste Ziel des Einkauflandes Liechtenstein ist es, das hohe Qualitätsniveau weiter auszubauen. Es geht um die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden. Ausschliesslich daran messen wir unsere Dienstleistungen. Deshalb ist den Geschäftsinhabern Ihre persönliche Meinung auch so wichtig. Sie wollen jeden Tag besser werden und die Anregungen und Wünsche der Kunden rasch in die Tat umsetzen. Das verstehen sie unter Kundenfreundlichkeit und angenehmer Einkaufsatmosphäre.

Ein Einkaufsland mit vielen Möglichkeiten für tolle Einkaufserlebnisse erwartet Sie. Herzlich willkommen in den Liechtensteiner Fachgeschäften!

12/2022 10 weihnachts:zeit SONDERTHEMA WEIHNACHTEN

Liachtaschtaanerli

Egal ob Spitzbuben, Makronen oder etwas Schokoladiges: Backen gehört zur Weihnachtszeit. Bei diesem klassischen Rezept für Ausstechkekse können bereits kleine Bäcker mitmachen.

Zutaten (für ca. 20 – 50 Stück):

• 150 Gramm Weizenmehl • 1/2 Teelöffel Backpulver • 50 Gramm Zucker • 1 Päckchen Vanillin-Zucker • 100 Gramm weiche Butter oder Margarine • Zitronenabrieb einer halben Zitrone

Zum Verzieren

• 100 Gramm Puderzucker • 2 Teelöffel Wasser • 2 Teelöffel Zitronensaft • Zuckerperlen, Schneeflocken o.Ä.

Vorbereitung

Backblech mit Backpapier belegen. Backofen vorheizen. Ober-/Unterhitze etwa 180 °C / Umluft etwa 160 °C

Teig zubereiten

Mehl mit Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem Teig verarbeiten, anschliessend zu einer Kugel formen. Den Teig etwa cm dick auf bemehlter Arbeitsfläche ausrollen, Motive ausstechen, auf das Backblech legen und backen. Backzeit: etwa 12 Minuten.

Kekse verzieren

Puderzucker nach und nach nur mit soviel Wasser und Zitronensaft verrühren, dass ein dickflüssiger Guss entsteht. Einen Teil des Gusses nach Belieben mit Speisefarbe einfärben. Die Ausstechkekse mit dem Guss bestreichen und mit Gebäckschmuck und Zuckerperlen verzieren.

11 12/2022 weihnachts:zeit SONDERTHEMA WEIHNACHTEN
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Wir wünschen Ihnen frohe Festtage.

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Weihnachtsgedanken

Zu Weihnachten wird es wohlig warm in den heimischen Stuben, es duftet wunderbar nach Lebkuchen, Zimt und leckeren Weihnachtsplätzchen, die Menschen kommen zum Nachdenken, verbringen Zeit mit ihren Liebsten, geniessen wundervolle Stunden mit der Familie und lassen darüber hinaus ein bisschen Stille und Ruhe zu Hause einkehren – ja, genau dann liegt Weihnachten in der Luft. Für viele Menschen ist die Weihnachtszeit die schönste Zeit im Jahr. Man besinnt sich auf das Schöne und Gute, möchte anderen lieben Menschen eine Freude machen. Ganz richtig, man macht sich Gedanken zu Weihnachten und nimmt sich Zeit für das wirklich Wichtige im Leben – die Familie und jene Menschen, die man liebt, gerne hat und die einem am Herzen liegen.

Schöne, besondere und vor allem besinnliche Weihnachtsgedanken werden gerne auch oft in liebevolle Weihnachtskarten geschrieben. Sie dienen als weihnachtliche Inspiration und sorgen im Advent sowie der generellen Vorweihnachtszeit dafür, dass man sich wundervoll auf das Weihnachtsfest einstimmt.

Weihnachten ist die Zeit der Besinnung, Stille und Ruhe –besondere Weihnachtsgedanken zum schönsten Fest des Jahres

Wer liebt es nicht, sich in der Adventszeit so richtig besinnlich auf das Weihnachtsfest einzustimmen? Mit heissem Tee, leckeren Plätzchen und Keksen, schönen Weihnachtsliedern und liebevoll weihnachtlich dekorierten vier Wänden ist das ja wirklich schnell und einfach gemacht. Und was natürlich ebenso dazugehört, sind ein paar wirklich stimmungsvolle Weihnachtsgeschichten – speziell für Kinder, die sich besonders auf das Christkind freuen, ist das ein echtes Muss. Auch Weihnachtsgedichte liegen heutzutage noch immer voll im Trend, werden gerne am Abend beim Adventskranz vorgelesen sowie ebenso auswendig gelernt, um am Heiligen Abend unter dem Christbaum vorgetragen zu werden. Ja, Weihnachten muss man einfach lieben – es ist schliesslich eine ganz besondere Zeit und für viele Menschen sogar das schönste Fest des Jahres.

Welche Gedanken zu Weihnachten machen Sie sich eigentlich? Ist es für Sie eine sehr stressige Zeit, die Sie mehr mit Hektik, als mit Ruhe und Stille verbinden? Oder besinnen Sie sich zur Weihnachtszeit eher auf das wirklich Wichtige im Leben, das während des Jahres leider ohnehin meist viel zu kurz kommt? Jeder erlebt Weihnachten etwas anders und für viele ist Weihnachten auch ein wahrlich einzigartiges Gefühl, das man tief im Herzen trägt.

16 12/2022 weihnachts:zeit SONDERTHEMA WEIHNACHTEN

Vaduz.

Weihnachtsmarkt *

Samstag, 10. Dezember 2022 von 11 bis 19 Uhr Sonntag, 11. Dezember 2022 von 11 bis 17 Uhr

Verkaufsoffene Sonntage * Am 4., 11. und 18. Dezember 2022 haben die meisten Geschäfte in Vaduz geöffnet.

Familien-Nachmittag im Liechtensteinischen LandesMuseum

Sonntag, 18. Dezember 2022 von 14 bis 17 Uhr * Kostenlose Angebote

17 12/2022 weihnachts:zeit SONDERTHEMA WEIHNACHTEN Zusätzliche Öffnungszeiten im Dezember Montag 13.00 – 18:00 Uhr Städle 28 • 9490 Vaduz • Tel. +423 233 19 19 • www.fatale.li Di bis Fr 10.00 – 18.30 Uhr und Sa 10.00 – 16.00 Uhr W inter-Eventkalender erlebevaduz.li Vaduz on Wheels Täglich bis Sonntag, 8. Januar 2023, Infos unter www.vaduz-on-wheels.li Christkindle-Briefkasten * Vom 1. bis 24. Dezember 2022 im «Städtle» Kinderweihnacht im Alten Kino * Weihnachtsfilme und KasperleTheater ab Samstag, 3.
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Die diesjährige Weihnachtsspende von SOS-Kinderdorf kommt kriegsbetroffenen Buben und Mädchen zugute. Die Schirmherrin des gemeinnützigen Vereins aus Schaan, I.D. Tatjana von Lattorff, Prinzessin von und zu Liechtenstein, beschreibt die Hilfe für Kriegskinder in der Ukraine, in Syrien und Äthiopien.

Durchlaucht, der Fokus der diesjährigen Weihnachtsspendenaktion liegt auf der Unterstützung von kriegsbetroffenen Kindern. Was bewegt Sie, sich dafür einzusetzen?

Bei meinem Besuch von geflüchteten ukrainischen Kindern im März dieses Jahrs habe ich gesehen, was Krieg mit den Kindern macht: Sie erleben und sehen grauenhafte Dinge, welche viele von ihnen tief im Inneren verletzen. Diesen Kindern wird die Kindheit genommen. Gefühle wie Beständigkeit oder Sicherheit kennen diese jun gen Menschen nicht mehr. Sie erleben den Verlust von Familien angehörigen, sind auf der Flucht, leiden unter Hunger und können keine Schule besuchen.

Als siebenfache Mutter weiss ich, wie wichtig es ist, den Kindern zu vermitteln, dass sie in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen können. Darum möchte ich alles daransetzen, dass wir so viele Kinder wie möglich schützen.

In welchen Ländern helfen Sie konkret mit dieser Aktion? Dieses Jahr unterstützen wir insbesondere Kinder aus der Ukraine, aus Syrien und Äthiopien. In allen drei Ländern herrschen katas trophale Zustände, in Syrien und Äthiopien schon seit mehreren Jahren. Viele syrische Kinder kennen gar keinen kriegsfreien Zustand. In Äthiopien kommt zum Bürgerkrieg noch eine massive Hungersnot dazu, welche die Bevölkerung zusätzlich belastet.

Unsere Hilfsorganisation ist seit mehreren Jahrzehnten in diesen drei Ländern tätig und verfügt über professionelle Teams und ein grosses Netzwerk vor Ort. Wir haben seit Februar mit unserer Hilfe z.B. alleine in der Ukraine rund 100’000 Menschen erreicht und Hilfe leisten können.

Wie sieht die Hilfe aus? Kinder, die ihre Eltern verloren haben, erhalten in den SOS-Kinderdörfern ein neues Zuhause. So wurden seit Februar rund 5’000 ukrainische Kinder in den SOS-Kinderdörfern der europäischen Länder aufgenommen. Sie werden psychologisch betreut und erhalten Zugang zu Spiel- und Bildungsangeboten. Dasselbe gilt in Syrien und Äthiopien. Dort leben mehrere Hundert verwaiste Kinder in SOS-Kinderdörfern.

Weiter stellen wir Familien Unterkünfte, Nahrung, Medikamente, Hygienemittel und Kleider zur Verfügung. Ganz wichtig ist auch die professionelle Begleitung durch Psychologinnen und Therapeuten. Auch die Eltern sind oft traumatisiert und benötigen Unterstützung, damit sie weiter für ihre Kinder da sein können.

Was kann jede/jeder von uns tun, um diesen Buben und Mädchen zu helfen? Jede Spende an eine seriöse Hilfsorganisation trägt dazu bei, die Not von Kindern in Kriegsgebieten zu lindern. Wir von SOS-Kinderdorf werden mit jeder Spende aus Liechtenstein die Lebenssituation der betroffenen Kriegskinder verbessern können. Dafür gilt allen, die diese Kinder unterstützen, mein herzlichster Dank!

19 12/2022 weihnachts:zeit SONDERTHEMA WEIHNACHTEN
«Gemeinsam können wir die Not kriegsbetroffener Kinder lindern.» QR-Zahlungscode VP Bank AG, Vaduz: Konto Nr. 50.412.361.004 IBAN LI53 0880 5504 1236 1000 4 SOS-Kinderdorf (Liechtenstein) e.V. Zollstrasse 13, 9494 Schaan www.sos-kinderdorf.li
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Tatjana von Lattorff, Schirmherrin, Prinzessin von und zu Liechtenstein SOS-KINDERDORF LIECHTENSTEIN
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Bratapfel Schichtdessert

mit Joghurt und Amarettini

Köstliches Dessert – perfekt für Weihnachten. Lässt sich in nur 10 Minuten super vorbereiten und darf gerne eine Weile im Kühl schrank ziehen. Perfekt für einen Abend ohne Stress.

Zutaten (4 Gläser):

• 200 g Apfelmus

• 1 TL Bratapfelgewürz alternativ Zimt

• 200 g griechischer Joghurt

• 1/2 TL Honig

• 100 g Amarettini

Anleitung

1. Apfelmus mit Gewürzen verrühren. Den Joghurt mit Honig cremig rühren und die Amarettini fein zerbröseln.

2. Die Hälfte des Apfelmus' in 4 Gläser füllen. Verteile darauf die Hälfte vom Joghurt und gib die Keksbrösel darüber.

3. Schichte die übrigen Zutaten auf dieselbe Weise und dekoriere das Dessert mit den restlichen Bröseln.

4. Vor dem Servieren im Kühlschrank unbedingt einige Minuten ziehen lassen.

22 12/2022 weihnachts:zeit SONDERTHEMA WEIHNACHTEN
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«Alle Entscheidungen betreffen die Zukunft der Jugendlichen»

Der 19-jährige Elias Kaiser aus Mauren durfte sich am 19. August 2022 nach seinem Lehrabschluss als Landschaftsgärtner mit der ausgezeichneten Note von 5,5 auf Schloss Vaduz ins Goldene Buch eintragen. Derzeit ist er im ersten Ausbildungsjahr der Berufsbegleitenden Berufsmaturität mit dem Schwerpunkt Technik. In der Freizeit ist Skateboarding angesagt. Wir haben uns mit Elias Kaiser über jugendrelevante Themen unterhalten. Interview: Johannes

Weshalb hast du dich für die Berufsmatura entschieden und wie gestaltete sich die Ausbil dungszeit? Weshalb hast du dich für die Berufsmatura ent schieden und wie gestaltete sich die Ausbildungszeit?

Elias Kaiser: Die Ausbildungs zeit bei der berufsbegleiteten Be rufsmaturität beinhaltet jeweils zwei Schultage in der Woche. Der Alltag in den beiden Ausbil dungsjahren, dies zeigt sich sehr deutlich, ist bereits sehr abwechs lungsreich. Trotzdem merke ich, dass die ständige Abwechslung zwischen Schule und Arbeit viel Disziplin erfordert. Die freie Zeit muss oft für anstehende Prüfun gen oder Hausarbeiten genutzt werden. An dieser Stelle bin ich meinem Arbeitgeber Müko Mau ren-Buchs sehr dankbar, dass ich mein Arbeitspensum auf 60 Prozent reduzieren konnte, um ausreichend Zeit zu haben, mich auf die berufsbegleitende Berufs maturität zu konzentrieren. Ich habe mich für diese weitere Aus bildung entschieden, um später in einer Hochschule oder Univer sität ein Studium zu beginnen.

Was sind deine weiteren beruf lichen Ziele bzw. Ausbildungsin tentionen?

Ich interessiere mich derzeit sehr stark für die Landschaftsarchitek tur. Da mir die Arbeit in der grü nen Branche sehr viel Spass und Freude bereitet, ist es mein Ziel, auch in der Zukunft in diesem Be reich tätig zu bleiben und mich in die Materie zu vertiefen.

Wie beurteilst du das Bildungsund Berufsausbildungssystem

in Liechtenstein? Gäbe es weite re Möglichkeiten zur Unterstüt zung von jungen Berufsleuten? Meiner Meinung nach ist Liech tenstein beim Angebot im Bil dungs- und Berufsausbildungs system breit aufgestellt. Die Möglichkeit, die Berufsmaturität in Voll- oder Teilzeit zu absolvie ren, ist ein grosser Vorteil für uns Studenten.

Viele Jugendliche lassen sich nicht gerne ein politisches Eti kett anhängen. Politik ist für sie nicht das Gleiche wie für die mittleren und älteren Generati onen. Interessierst du dich da für?

Es gibt auch Jugendliche, die sich für die Politik interessieren, aber sich nicht getrauen, ihre Meinung zu äussern. Ich denke, dass das da ran liegt, dass die Jugendlichen Angst haben, in ihrem Freundes kreis für ihre politischen Meinun gen kritisiert zu werden. Mein In teresse für die Politik hat sich mit meinem 18. Geburtstag verstärkt, da ich seitdem bei politischen Entscheidungen mitbestimmen kann.

Werden die jungen Menschen im Rahmen der Schulausbil dung in ausreichender Form an gesellschaftliche Themen her angeführt?

Es werden die Grundlagen der gesellschaftlichen Themen erläu tert, aber es wird nicht vertieft auf die liechtensteinische Staats kunde eingegangen. Durch das fehlende Wissen ergibt sich oft ein Desinteresse, und die jungen Menschen beschäftigen sich nicht mehr mit der Politik.

Umwelt, Klimawandel und ver antwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen sind Themen, die für die Zukunfts gestaltung der nächsten Gene rationen von entscheidender Bedeutung sind. Wie denkst du darüber?

Die Themen Umwelt, Klimawan del und ressourcenschonender Umgang mit unserer Natur sind für uns alle lebenswichtig. Wir sollten uns noch mit viel mehr Respekt für diese Themen einset zen und unser Handeln danach ausrichten. Leisten wir nicht so fort und mit individuellem En gagement einen umweltschonen den Einsatz, handeln wir für uns und die künftigen Generationen verantwortungslos.

Müsste die Jugend in der Ent scheidungsfindung dazu nicht viel stärker miteinbezogen wer den?

Man sollte den Jugendlichen die

Möglichkeit geben, ihre Meinun gen zu ihrer eigenen Zukunft kundzutun. Es ist wichtig, dass man die Jugend nicht nur anhört, sondern ihre Bedürfnisse und An liegen aufnimmt. Alle Entschei dungen, die im Jetzt getroffen werden, betreffen unmittelbar die Zukunft der Jugendlichen.

Es geht einschlägig um die Zu kunft der Jungen. Wäre die Mit bestimmung der Jugendlichen mit dem Wahlalter 16 ein Weg dazu?

Mit 16 wählen zu können, wäre ein möglicher Weg, aber für mich ist dies nicht zwingend an gezeigt. Viel wichtiger ist es aus meiner Sicht, die Meinungen der Jugendlichen einzuholen. Aus ei gener Erfahrung weiss ich, dass man sich mit 18 Jahren bereits ein breiteres Wissen für politi sche Themen angeeignet hat und dann aktiv mitwählen und damit mitbestimmen kann.

23 jugend:zeit 10/2022
Kaiser Johannes Kaiser im Gespräch mit dem zielstrebigen und sympathischen Landschaftsgärtner Elias Kaiser (19) aus Mauren.

Fragen an …

Welche Arbeitsschwerpunkte setzt sich Ihre Partei angesichts der aktuellen Umstände für das Jahr 2023?

Es ist tatsächlich so, dass seit Anfang 2020 besondere Umstände unseren Alltag bestimmen. Als Mensch im fortgeschrittenen Alter macht man sich aktuell Gedanken, was dies mit unseren Kindern und Jugendlichen macht und was wir effektiv hinterlassen. Genau darauf sollte sich die Politik fokussieren. Nämlich das politische Tun und Handeln so auszurichten, dass nicht der Eigennutz im Vordergrund steht, sondern unsere Kinder und Kindeskinder möglichst jene Möglichkeiten vorfinden, wie wir sie auch vorgefunden haben.

Herausforderungen für Liechtenstein 2023

Drohende Energiemangellagen und explodierende Preise, steigende Hypothekarzinsen und Inflation, Arbeitskräftemangel, ein lange nicht gekannter Zustrom an Schutzsuchenden und so weiter: Die Herausforderungen mit denen Liechtenstein und seine Bevölkerung sich derzeit konfrontiert sehen, sind vielfältig.

Tatsächlich sind manchmal kurzfristig angesetzte politische Massnahmen wichtig. Gerade in den geschilderten Zeiten wie diesen sollten wir uns besinnen, eine mittelund langfristige Auslegeordnung zu machen. Von den zu geplanten Massnahmen sollen nächste Generationen profitieren und eben nicht schaden nehmen. Sie sollen die bestmögliche Lebensqualität vorfinden. Grosses Kopfzerbrechen bereitet mir der Klimawandel. Die dazu erforderliche Energiewende haben wir uns als FBP ganz oben auf die «Agenda für Liechtenstein» geschrieben. Wir werden alles daransetzen, dass Liechtenstein seinen Beitrag leistet. Den Vorschlag der Stiftung Zukunft.li, auch (zusätzlich) in zertifizierte ausländische Projekte zu investieren, finde ich sehr prüfenswert. Wir steuern als Weltgemeinschaft in ein Desaster zu, wenn wir nicht rasch agieren!

Weiter haben wir als FBP Massnahmen beim Arbeitskräftemangel auf unsere Agenda geschrieben. Dort liegt das grösste inländische Potenzial bei den Frauen – und dort gilt es Massnahmen zu ergreifen. Die aktuellen Herausforderungen drohen auch den Mittelstand zu schwächen. Unsere Fraktion wird auch konkrete Aktionen zur Stärkung desselben setzen. Gerade die finanzielle Tragbarkeit bei geplantem Wohneigentum ist anzusehen – so plant die Fraktion in diesem Zusammenhang, das Wohnbauförderungsgesetz fundiert zu hinterfragen bzw. zu verbessern.

Auf Landesebene verfolgt die VU zunächst weiterhin die Umsetzung der Ziele gemäss Wahlprogramm 2021, Koalitionsvertrag 2021–2025 und Regierungsprogramm der aktuellen Koalitionsregierung. Alle diese Dokumente sind im Internet öffentlich zugänglich. Sowohl in parteiinternen Arbeitsgruppen, in den Parteigremien und Unionen, der Landtagsfraktion als auch im VU-Regierungsteam sind wir uns der Ziele für die Legislatur 2021–2025 bewusst und arbeiten konsequent an deren Erreichung. Für das kommende Jahr 2023 liegen unsere Schwerpunkte auf Landesebene aber neben den erwähnten Zielen auch auf der Identifizierung von Problemen, die der Bevölkerung als besonders dringlich erscheinen. Stichworte sind dabei die Energie- und Lebenshaltungskosten, eine kluge Wirtschaftspolitik, die dem Fachkräftemangel und den Herausforderungen der Weltlage gerecht wird, die Gesundheitskosten, die Mobilität, wichtige Investitionsprojekte und gesellschaftspolitische Anliegen. Zu jedem der erwähnten Themen entwickelt die VU klare Haltungen, Ideen und Vorschläge und bringt sich entsprechend politisch ein.

Um keine wichtigen, aktuellen Themen zu übersehen, suchen wir auch regelmässig auf vielen Kanälen den Kontakt zur Bevölkerung und unserer Parteibasis, zum Beispiel durch Veranstaltungen oder Mitgliederumfragen.

Auf Gemeindeebene stehen für die VU im Jahr 2023 die Gemeindewahlen im Vordergrund. Die VU ist stolz auf ihre breit und vielseitig aufgestellten Kandidatinnen- und Kandidatenvorschläge für die elf Gemeinderäte, die Vorsteherämter und die Bürgermeisterstelle. Wir sind überzeugt, dass wir an den kommenden Gemeindewahlen erfolgreich sein werden und im Anschluss mit bewährten und neuen Kräften auch auf Gemeindeebene weiterhin bürgernahe und erfolgreiche Politik betreiben werden.

24 12/2022 polit:zeit

Die Krisen der vergangenen Jahre und der Ausblick auf die kommenden Monate bestätigen die Freien Liste darin, dass es höchste Zeit ist, zu agieren, statt nur auf Krisen zu reagieren. Die in der Frage erwähnten Krisen sind gegeben und müssen klar gemeistert werden. Die vorherrschende Klimakrise wird aber nicht erwähnt. Leider wird auf sie weder adäquat reagiert noch in ausreichendem Masse agiert, und so wird sie ein noch weit einschneidenderes Ausmass annehmen, wenn wir nicht weltweit sofort gegensteuern. Wenn wir die globale Klimaerwärmung nicht stoppen, ist die derzeitige Flüchtlingswelle nur der Vorbote. Weitere Schutzsuchende werden folgen. Krisen, die von Dürren und Umweltkatastrophen ausgelöst werden, und drohende Kriege um Ressourcen werden sie aus ihrer Heimat vertreiben. Auch in unseren Breitengraden droht eine grösser werdende Wasserknappheit, was zu Konflikten zwischen Umwelt, Landwirtschaft und Energiegewinnung führen wird. Unser blindes Vertrauen in das Wirtschaftswachstum wird das Verkehrsproblem hierzulande nur verstärken und den Energiehunger Liechtensteins vergrössern. Liechtenstein, wie auch die Welt, muss konsequent an der Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele arbeiten, möchte es die Lebensgrundlage erhalten und friedliche Gesellschaften fördern.

Die Freie Liste wird weiterhin soziale, ökologische und demokratische Defizite angehen. Das Stimm- und Wahlrecht ab 16, für Auslandsliechtensteinerinnen und -liechtensteiner und für alteingessene Ausländer und Ausländerinnen ist wichtig, um Entscheide auf eine breitere demokratische Basis zu stellen. Faire und gleiche Löhne für alle, egal welchen Geschlechts und welcher Herkunft, sind in Liechtenstein immer noch nicht gegeben. Es darf zudem nicht sein, dass jemand zu 100 Prozent arbeiten geht und von staatlicher Unterstützung abhängig ist.

Wir werden uns weiterhin an unserem Wahlprogramm orientieren und an folgenden Schwerpunkten arbeiten.

Der Staat muss in kritischen Bereichen wie der Grundversorgung bedeutend schneller handeln und mehr Verantwortung übernehmen. Daher wollen wir die Eigenversorgung mit Energie stärken. Dazu müssen jetzt alle Optionen, auch Rheinkraftwerke, Solarkraftwerke und Windanlagen, ergebnisoffen geprüft werden.

Arbeit muss sich lohnen. Es darf nicht zur Regel werden, dass der Mittelstand Staatsfördermittel wie z.B. eine Energiekostenpauschale benötigt. Mit einer Vollanstellung muss der Lebensunterhalt erwirtschaftet werden können. Faire Löhne zu fairen Arbeitsbedingungen müssen in einem Staat wie Liechtenstein zum Standard werden. Die Lohnschere hat sich bei uns weiter geöffnet, diese Entwicklung muss aufgehalten werden.

Die Staatsfinanzen drohen aufgrund der aktuellen Lage aus dem Gleichgewicht zu geraten. Deshalb muss vorsichtiger mit den Staatsfinanzen und Reserven umgegangen werden. Auch werden wir uns gegen eine weitere Aufblähung des Staatsapparates stellen.

Wir betrachten es ferner als unsere wichtige Aufgabe, die Regierung und die Koalitionsparteien bei ihrer Tätigkeit kritisch zu begleiten. Wir nehmen unsere Aufgabe als Oppositionspartei wahr, hinterfragen das politische Geschäft, legen unseren Finger auf wunde Punkte und fordern gegebenenfalls auch Konsequenzen.

Wir befassen uns weiterhin mit der Direktwahl der Regierung. Gemäss einer Umfrage (gfs. bern, Feb. 2016) wünschen sich ca. 2/3 der Stimmbürger eine Direktwahl. Dadurch wäre die Regierung auch durch das Volk direkt legitimiert. Bei der Umsetzung werden wir den Landesfürsten einbinden.

Wir werden weiterhin darauf achten, dass wir kommenden Generationen keine Lasten aufbürden. Die AHV, Renten- und Pflegesysteme müssen zukunftsfähig ausgestaltet sein. Im Sozialbereich wird die 2.Säule ein Thema werden. Wir werden uns für eine krisenfestere Pensionskasse einbringen. Junge Familien sollen frei und selbstbestimmt ihr Familienmodell wählen können, ohne dabei in finanzielle Bedrängnis zu geraten. Wir werden gemeinsam mit dem Volk dafür sorgen, dass die Kosten für einen Reisepass und eine ID auf Schweizer Niveau gesenkt werden.

25 12/2022 polit:zeit
Patrick Risch, FL Thomas Rehak, DpL

2023: Erstmals wieder höhere Renten von 30 bis 60 Franken

Die Zustimmung des Landtags am 4. November 2022 zur FAIRNESS-Initiative, welche die «Rückkehr zum Mischindex bei der AHV-Rentenanpassung» zum Ziel hatte, darf als historischer Moment betrachtet werden. Anfang Januar 2023 wird die Rentenauszahlung nach bald zwölfjährigem Stillstand erstmals wieder angehoben, und zwar monatlich um 30 bis zu 60 Franken.

Text: Die Initianten und Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser und Manfred Kaufmann

«Wie geht es nach dem positi ven Beschluss des Landtages zur FAIRNESS-Initiative weiter?», werden wir immer wieder ge fragt. So ist es uns ein Anliegen, den Terminablauf und die gesetz lichen Umsetzungsschritte auf zuzeigen. Fix ist, dass die AHVund IV-Renten auf Januar 2023 erhöht werden. Der Landtag hat am 4. November 2022 entschie den, vom alleinigen Preisindex auf den ehemals praktizierten Mischindex zu wechseln bzw. zu ihm zurückzukehren. Die Regierung wird demnächst den offiziellen Beschluss fassen, den Eckwert der Mindestrente von aktuell 1160 Franken auf 1190 Franken sowie der Maximal

rente von aktuell 2320 Franken auf 2380 Franken zu erhöhen. Dazwischen gibt es je nach An zahl der Beitragsjahre und der Beitragsleistungen eine Reihe von Zwischenstufen. Es ist da von auszugehen, dass sich die Regierung dabei am Entscheid des Schweizer Bundesrates orien tiert. Jedenfalls war dies in der gemeinsamen Mischindex-Ver gangenheit – wie dies in der Tabelle aufgezeigt ist – stets der Fall.

Rückkehr zum Mischindex von essenzieller Bedeutung Für die Rentnerinnen und Rentner ist die Rückkehr zum Mischindex, bei dem die Renten

gemäss dem arithmetischen Mit tel der Entwicklung des Lohnin dexes und Preisindexes berech net werden, von essenzieller Bedeutung, da es auf diese Weise in der Regel im Zweijahresrhyth mus Rentenerhöhungen gibt. Deshalb war bei unserer FAIR NESS-Initiative die Rückkehr zum Mischindex, wie dies bis 2011 gleich wie in der Schweiz die bewährte Systematik war, eminent wichtig. In diesem Sinne ist die Rückkehr zum Mi schindex ab dem 1. Januar 2023 und damit die Auflösung des bald zwölfjährigen Stopps der Rentenentwicklung als histori scher Meilenstein zu werten.

Erste höhere Auszahlung der Monatsrente Anfang Januar 2023

Es ist uns Initianten ein inniges Anliegen, allen, die uns auf dem Weg der Umsetzung und Inkraftsetzung der FAIRNESS-Initiative unterstützt haben, herzlich zu danken. Wir danken für die vielen Unterstützungen in Form von persönlichen Kontakten, Zuschriften und öffentliche Meinungsäusserungen. Unser Dank gilt auch all jenen Landtagsabgeordneten, die der Initiative für künftig nachhaltige Rentenerhöhungen zum erfolgreichen Gelingen entscheidend verholfen haben.

Johannes Kaiser (FBP) und Manfred Kaufmann (VU), Landtagsabgeordnete

Die Rentnerinnen und Rentner werden von der AHV im Dezem ber über ihre persönliche Ren tenerhöhung schriftlich infor miert. Die erste Auszahlung mit der höheren monatlichen Rente erfolgt in den ersten Tagen des neuen Jahres. Dem Kompetenz zentrum der AHV gilt bei der Implementierung dieser neuen gesetzlichen Basis des Renten auszahlungs-Managements ein spezielles Dankeschön.

Historie

der Entwicklung der Rentenerhöhungen mit dem «Mischindex»:

Mind.Rente in CHF

Max.Rente in CHF

2003 1’055 2’110

2005 plus 20 1’075 plus 40 2’150

2007 plus 30 1’105 plus 60 2’210 2009 plus 35 1’140 plus 70 2’280 2011 plus 20 1’160 plus 40 2’320

Aufgrund von Sparmass nahmen zur Staatshaus haltsanierung: Liechtenstein verlässt den «Mischindex»

(Abkehr von der RentenBerechnung des Lohn- und Konsumentenpreis-Indexes)

seit 2011 Keine Rentenerhöhung bis 2022

Erste Rentenerhöhung ab dem 1. Januar 2023 nach zwölf Jahren Rentenstill stand dank der FAIRNESSInitiative mit der Rückkehr zum «Mischindex»

2023 plus 30 1‘190 plus 60 2‘380

26 12/2022 polit:zeit

Das volkswirtschaftsfreundliche Fremdenrecht Liechtensteins

Das Fürstentum Liechtenstein, Katar, die Vatikanstadt und Bhutan haben allesamt gemeinsam, dass es verhältnismässig schwierig ist, eine Aufenthaltsbewilligung oder gar die Staatsbürgerschaft zu erhalten. Im Königreich Bhutan mag der Beitrag zum Bruttonationalglück eine massgebliche Rolle dafür spielen, im Fürstentum Liechtenstein sind dagegen vorwiegend wirtschaftliche Faktoren entscheidend – manchmal aber auch nur Glück. Text: Dr. iur. Domenik Vogt, Rechtsanwalt

Aufnahme des Aufenthalts in Liechtenstein

Die Beweggründe für die Aufnahme des Wohnsitzes bzw. für einen Aufenthalt von mehr als 12 Monaten in Liechtenstein können unterschiedlicher Natur sein. Unabhängig der Beweggründe sehen sich Staatsbürger eines EWR Mitgliedstaats, der Schweiz oder eines Drittlands mit den Bestimmungen des Fremdenrechts konfrontiert. Der Aufenthalt unterliegt der Genehmigung der Behörden Liechtensteins, die aufgrund der Gesetze zu entscheiden haben. Die anwendbaren rechtlichen Grundlagen ergeben sich aus der Herkunft des Antragstellers. Für Drittstaatsangehörige, die weder Staatsangehörige eines Mitgliedstaats des EWR noch der Schweiz sind, ist das Ausländergesetz (AuG) relevant. Für Staatsangehörige eines anderen Mitgliedstaates des EWR oder der Schweiz gilt das Personenfreizügigkeitsgesetz (PFZG). Im Zuge des Beitritts zum EWR handelte sich Liechtenstein einen Sonderstatus hinsichtlich der Personenfreizügigkeit aus. Neben der Herkunft der antragstellenden Person ist zudem relevant, ob während des Aufenthalts einer Erwerbstätigkeit nachgegangen wird.

Von persönlichen und öffentlichen Interessen

Den Beweggründen der Antragsteller für eine Aufenthaltsbewilligung werden die Interessen des Staats Liechtenstein entgegengestellt, die sich in den Bewilligungsvoraussetzungen wiederspiegeln. Es wird vorausgesetzt,

dass die Zulassung von erwerbstätigen Ausländern im Interesse der Volkswirtschaft erfolgt. Bei Erwerbstätigen kann es im Sinne der Wettbewerbsneutralität ausschlaggebend sein, welchem Erwerbssektor sie zugehören. Die Wirtschaft ist in fünf Erwerbssektoren unterteilt: Land- und Forstwirtschaft, Baugewerbe, Industrie, Finanzdienstleistungen und Allgemeine Dienstleistungen. Wurde ein Sektor überproportional berücksichtigt, kann es gerechtfertigt sein, an diesen im Folgejahr keine oder weniger Bewilligungen zu erteilen. Die hohe fachliche Qualifikation der antragstellenden Personen ist insbesondere relevant, wenn diese nicht aus dem EWR oder der Schweiz stammen.

Bei Aufenthalt ohne Erwerbstätigkeit kann ein «besonderes Interesse» für das Land von Vorteil für den Antragsteller sein, das bei Personen mit bedeutendem kulturellem, wissenschaftlichem oder wirtschaftlichem Ansehen für gegeben erachtet wird. Nichterwerbstätige müssen nachweisen, dass die notwendigen finanziellen Mittel für den Lebensunterhalt vorhanden sind, sodass keine Sozialhilfe in Anspruch genommen werden muss und dass umfassender Krankenversicherungsschutz besteht. Im Bewilligungsverfahren entscheiden die Behörden nach Ermessen. Es gilt der Grundsatz der Gleichbehandlung aller relevanten Marktteilnehmer und der Wettbewerbsneutralität. Die Beschränkung der Neuzuwanderung von ausländischen Staats-

angehörigen wird als im öffentlichen Interesse gelegen erachtet. Dieses öffentliche Interesse geht in aller Regel den persönlichen Interessen von Ausländern vor. Vergabeverfahren und Auslosung Nicht-EWR-Bürger können eine Aufenthaltsbewilligung grundsätzlich nur im Antragsverfahren erlangen. EWR-Staatsangehörigen steht die Möglichkeit offen, jährlich an einer der beiden Auslosungen teilzunehmen. Insgesamt werden jährlich 72 Aufenthaltsbewilligungen an EWR-Bürger vergeben, 56 an Erwerbstätige, 16 an Nicht-Erwerbstätige. Die Hälfte dieser Bewilligungen werden im Auslosungsverfahren vergeben. Wer die Aufenthaltsbewilligung «B» erlangt, ist zum Aufenthalt von mehr als 12 Monaten berechtigt und kann nach einem Aufenthalt von 5 Jahren um eine Daueraufenthalts- bzw. um eine Niederlassungsbewilligung ansuchen. Wird ein ordentlicher Wohnsitz in Liechtenstein von 30 Jahren nachgewiesen, besteht der Anspruch auf Aufnahme in das Landes- und Gemeindebürgerrecht.

Die Zulassungspolitik Liechtensteins für den Zuzug aus dem Ausland wird aus den gegebenen geographischen Umständen wohl auch weiterhin den Fokus auf hochqualifizierte Fachkräfte oder vermögende Antragsteller legen. Ausschlaggebend sind sohin der im anspruchsvollen Antragsverfahren belegte Vorteil für Liechtenstein oder der Losentscheid - ein Glückspiel besonderer Art.

Über die Person

Domenik Vogt ist als Rechtsanwalt in Liechtenstein zugelassen. Schwerpunktmässig beschäftigt er sich mit Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht. Darüber hinaus befasst sich Domenik Vogt mit Fragen des allgemeinen Zivil- und Strafrechts, insbesondere unter dem Blickpunkt des Wirtschaftsstrafrechts.

DOMENIK VOGT Rechtsanwalt und Senior Associate Industriering 3 9491 Ruggell T +423 236 30 80 office@gasserpartner.com www.gasserpartner.com

27 12/2022 business:zeit

Partnerschaft revolutioniert Liberias Schulsystem

Nach Bürgerkrieg und der Ebola-Pandemie besuchten weniger als 40 Prozent der Kinder in Liberia die Grundschule. Seit einigen Jahren baut eine Initiative von staatlichen und privaten Institutionen das Bildungssystem und die Schulinfrastruktur aus – mit massgeblicher Unterstützung von LGT Venture Philanthropy.

Der bis 2003 andauernde, 14-jährige Bürgerkrieg hatte die Wirtschaft Liberias in den Ruin getrieben und 80 Prozent der Schulinfrastruktur sowie das Bildungssystem des westafrikanischen Landes zerstört. Die Ebola-Epidemie, die das Land von 2014 bis 2015 heimsuchte und mehr als 200 000 Menschenleben forderte, verschlimmerte die bereits schlechten Bildungsaussichten des Landes. Im Jahr 2016 besuchten weniger als 40 Prozent

der Kinder die Grundschule. Nur eines von fünf Mädchen in der fünften Klasse konnte einen vollständigen Satz lesen.

Eine öffentlich-private Partnerschaft als effizienter Lösungsansatz

Um die Qualität der Vor- und Grundschulbildung in den staatlichen Schulen zu verbessern, lancierte das liberianische Bildungsministerium im Jahr 2016 das «Liberia Education Advan-

28 12/2022 business:zeit
In «LEAP-Schulen» entwickelte Massnahmen dienen dem liberianischen Bildungsministerium auch als Beispiel für öffentliche Schulen im ganzen Land.

cement Program» (LEAP), eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP). Das Ministerium wählte mehrere erfolgreiche nichtstaat liche Organisationen aus, um 93 staatliche Schulen in ihrer päd agogischen und Verwaltungsar beit zu unterstützen. Im Rahmen dieser Vereinbarung arbeiten die staatlichen Schulen Hand in Hand mit privaten Schul verwaltungen. Das ÖPP-Modell ermöglicht es den Verwaltern, ihre bewährten und effektiven Bildungsstrategien in öffentli chen Schulen anzuwenden und dadurch Innovationen zu för dern und die Lernergebnisse zu verbessern.

Der LEAP-Ansatz: testen, testen und verbessern Heute werden 487 Schulen in Liberia durch LEAP unterstützt. 121 500 Schülerinnen und Schü ler besuchten diese im Schuljahr 2019/20 – im Jahr 2016 waren es noch 27 500 gewesen. 2019 über prüfte LEAP die Leistung der einzelnen Schulverwaltungen mit einer randomisierten Studie (RCT). Bei jenen Verwaltungen, die gut abschnitten, machten die Schülerinnen und Schüler doppelt so schnell Fortschritte wie in vergleichbaren Schulen. In «LEAP-Schulen» lernten Kin der um 60 Prozent mehr als ihre Altersgenossen in benachbarten Einrichtungen; ihre Anwesenheit war weitaus höher – jeden Schul tag hatten sie fast eine Stunde mehr Unterricht.

Neben solchen Stärken zeigte die Studie aber auch Verbesserungs möglichkeiten auf. So konnte etwa auch LEAP den tief in der Gesellschaft verankerten Hang zu körperlicher Bestrafung in Schulen nicht genügend stark reduzieren. LEAP reagierte und führte zusätzliche Schutzmass nahmen ein, etwa die Schulung der Lehrer und der Schulleitung, Meldeverfahren für Verdachtsfäl le von Missbrauch und die Einbe ziehung der Dorfgemeinschaft. Diese Massnahmen werden heu te nicht nur an LEAP-Einrichtun gen angewandt, sondern dienten dem Bildungsministerium auch als Beispiel für öffentliche Schu len im ganzen Land.

In

Auch die Schulverwaltungen selbst erheben detaillierte Da ten über die von ihnen geführ ten Schulen. Die Organisation Rising Academies etwa, eine der erfolgreichsten Verwaltun gen, führt an jeder Schule im Zwei-Wochen-Rhythmus Lern kontrollen durch. «Diese Besu che zeigen nicht nur, wie eine Schule abschneidet und welche Leistungen die Schülerinnen und Schüler erbringen», erklärt James Bradley, Managing Director von Rising Academies, «wir erken nen dadurch auch, welche Art von Coaching und Weiterbildung die Lehrkräfte benötigen». Auch das Bildungsministerium hat Zu griff auf diese Daten und erhält so zusätzliche Einblicke, die bei Entscheidungen über zukünftige Strategien im Bildungssektor an gewandt werden können.

Erfolg trotz Covid-19-Krise

Die erfolgreiche und schnel le Reaktion von LEAP auf die Covid-19-Krise hat die Wirksam keit des ÖPP-Modells weiter auf gezeigt. Die LEAP-Partner, die wichtigsten Geldgeber, lokale Verwaltungen sowie die natio nale Regierung mussten eng zu sammenarbeiten, um möglichst rasch Lösungen für die durch die Pandemie verursachten Pro bleme zu finden. Das Vertrauen und die bewährte Partnerschaft im Rahmen des LEAP-Modells führten dazu, dass bereits ei

nen Monat nach Schliessung der Schulen im Rahmen eines «TeachByRadio»-Fernunterrichts erste Lektionen im liberiani schen Radio gesendet wurden. Dieser innovative Lernansatz er wies sich als sehr hilfreich und wurde seitdem als ergänzendes Instrument zum normalen öf fentlichen Bildungssystem bei behalten und etabliert.

James Bradley unterstreicht die Beteiligung von Rising Academies und anderen Akteuren an der Covid-19-Reaktion: «Wir haben in den letzten Jahren eine sehr gute Beziehung zu allen Berei chen des Bildungsministeriums aufgebaut. Dadurch konnten wir nicht nur einen Beitrag zu den nationalen Massnahmen leisten, sondern auch unsere Präsenz in den Gemeinden verstärken.» Der Einsatz und die Wirksamkeit von LEAP während der Pandemie be stätigte somit die Legitimität als nationales Bildungsprogramm.

LGT Venture Philanthropy: mehr als finanzielle Unterstützung LGT Venture Philanthropy (LGT VP) ist seit 2017 einer der wich tigsten Geldgeber von LEAP und hat insgesamt 6.6 Millionen US-Dollar an Zuschüssen bereit gestellt. Damit wurden Betriebs kosten und der weitere Ausbau, Covid-Massnahmen sowie unab hängige Evaluierungen finan ziert. Im Laufe der Zeit übernahm

Unterricht

LGT VP zunehmend auch eine Führungsrolle. LGT VP stellte nicht nur finanzielle Mittel zur Verfügung, sondern trug auch dazu bei, dass die Zusammenar beit aller Beteiligten verbessert wurde, der Austausch zwischen den Akteuren regelmässiger stattfand und das Fundraising des Programmes vorangetrieben wurde.

«Ich kann die Unterstützung von LGT VP und das Vertrauen, das sie uns von Anfang an entgegen gebracht haben, nur loben», sagt James Bradley von Rising Acade mies. «Sie waren ein wichtiger Denkpartner, die uns im richti gen Moment kritisch hinterfragt und so weitergebracht haben.»

Tom Kagerer, Partner bei LGT VP, fügt hinzu: «Durch die Un terstützung von LEAP leisten wir einen wichtigen Beitrag, um das öffentliche Schulsystem in Libe ria grundlegend zu verbessern. Mit unserem Engagement wollen wir den notwendigen Fortschritt bezüglich Anzahl der Schulen, Kosteneffizienz und Lernerfolge schaffen, um grössere Geldgeber bis hin zur US-Behörde für inter nationale Entwicklung USAID oder der Weltbank für dieses Programm zu gewinnen. Unser Ziel ist es, LEAP dabei zu helfen, nachhaltige Finanzierungsme chanismen zu implementieren.»

29 12/2022 business:zeit
Erfolg «LEAP-Schulen» nehmen die Schülerinnen und Schüler länger am teil –und lernen um 60 Prozent mehr als in öffentlichen Schulen.

Der Liechtensteinische Rundfunk (LRF) in Schaan hat den öffentlich rechtlichen Auftrag zur Verbreitung von Run dfunk in und aus Liechtenstein. Als Kernelement produziert der LRF das Radioprogramm „Radio Liechtenstein“ und generiert Werbeeinnahmen vorwiegend im regionalen Wirtschaftsraum.

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Büro Marxer: Ihr Partner für mehr Cybersicherheit

Mitarbeiter, die auf Phishing Mails hereinfallen, sind das Schreckensszenario so manches IT-Verantwortlichen. Umgekehrt können entsprechend geschulte und auf die Gefahren von Phishing sensibilisierte Mitarbeiter bei der Abwehr dieser Bedrohungen durchaus als «menschliche Firewall» fungieren. Die Büro Marxer AG hat das Werkzeug zur Hand, mit dem Schulung und Sensibilisierung gelingen.

«IT-Sicherheit betrifft uns alle», sagt Josef Marxer, Geschäsftführer der Büro Marxer Büro-Systeme AG. Und die Bedrohungen sind vielfältig. Eine der grössten Angriffsflächen für Unternehmen aller Art sind dabei Spam-, Phishing und Social-Engineering-Angriffe. Nicht immer sind die Attacken so durchsichtig wie beim «Prinzen aus Nigeria», der Hilfe dabei sucht, ein Vermögen ausser Landes zu schaffen, oder wie bei der schwerkranken Witwe, die angeblich nur Gutes tun will. «Die gute Nachricht ist aber, dass man kein IT-Spezialist sein muss, um Betrugsmaschen zu erkennen und richtig zu handeln. Wir bieten unseren Kunden gerne unsere Unterstützung an und greifen dabei auf Sophos Phish Threat zurück, einen Service für Security Awareness in Unternehmen, mit

dem das Bewusstsein der Mitarbeitenden für die Bedrohung geschärft wird», sagt Josef Marxer. Denn die Anwender sind oft ein leichtes Ziel und das schwächste Glied in der Cyber-Abwehr einer Firma. Schon ein falscher Klick kann grossen Schaden anrichten. Die durchschnittlichen Kosten belaufen sich auf eine sechsstellige Summe – pro Vorfall.

400 Vorlagen und individuelle Nachrichten

«Mit Sophos Pish Threat werden realistische Phishing-Mails in Unternehmen simuliert. Der Dienst verschickt täuschend echte Nachrichten. Wenn ein Anwender –oder gar mehrere – das Mail nicht als bösartig erkennt und daraus einen Link oder ein Attachment öffnet, bekommt er keine kurze Nachricht und hervorragend ge-

staltetes, leicht verständliches Kurztraining, wie er solche Fehler in Zukunft vermeiden kann» sagt Josef Marxer. «So lernen Anwender auf eine wirksame und eingängige Art, Cyberbedrohungen zu erkennen.»

Der Dienst, den Büro Marxer auf Anfrage bei den Kunden implementiert, enthält etwa 400 realistische Mailvorlagen von bekannten und weniger bekannten vermeintlichen Absendern. «Dazu erstellen wir auch individuelle Vorlagen nach Kundenwunsch. Denn Betrugsmaschen funktionieren am besten, wenn sie vertraute Lebensrealitäten der Opfer betreffen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass die Nachricht vermeintlich von der eigenen Bank, einem wichtigen Lieferanten des Arbeitgebers, von der Chefin oder

vom Arbeitskollegen, von einem Dienstleister oder den lokalen Behörden kommt und zusätzlich mit Zeitdruck, Angst oder Autorität Druck aufbaut bzw. an Gefühle wie Gier appelliert», sagt Josef Marxer. Er ergänzt: «Die Kampagnen können beliebig lange betrieben werden. Wir planen sie zusammen mit der Kundschaft und beraten dahingehend dem Kunden, worauf es ankommt, um ein nachhaltiges Sicherheitsbewusstsein im Team zu fördern.»

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Globi ist die erfolgreichste Schweizer KinderbuchFigur. Geboren wurde Globi anlässlich des 25 Jahre-Jubiläums des Schweizer Warenhauses Globus im Jahre 1932. Globi ist eine Art PapageiMensch mit blauem Körper, gelbem Schnabel, Baskenmütze und rot-schwarz karierter Hose.

Auch 90 Jahre nach «Globis Geburt» ist nichts an Globis Attraktivität verloren gegangen und begeistert mit neuen Geschichten Kinder und Erwachsene.

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Liechtensteins erster Croupier und Dealer Inspector

Er geniesst die Vorteile der Arbeit in der Nacht, liebt die Atmosphäre im Casino, rechnet in Sekundenbruchtei len, behält am Spieltisch stets den Überblick, ist der erste ausgebildete Croupier aus Liechtenstein und hat ein ungewöhnliches Hobby, das eines Tages zu einem zweiten beruflichen Standbein werden könnte: Christopher Elkuch aus Schellenberg. Text: Heribert Beck

Im Herbst 2017 lag die Eröffnung des Casi nos Admiral in Ruggell erst wenige Wochen zurück. Die Redaktion von 1FLTV entschied sich, eine Reportage über den Spielbetrieb in der ersten Liechtensteiner Spielbank zu produzieren. Den Auftrag erhielt Praktikant Christopher Elkuch. Er hatte einen kurzen Recherchebesuch inklusive einiger Filmauf nahmen und O-Töne geplant. Dass er seine berufliche Leidenschaft finden sollte, ahnte Elkuch damals noch nicht. «Nach der Primar schule in Schellenberg und dem Realschul abschluss in Eschen habe ich eine Lehre als Konstrukteur bei der Thyssenkrupp Presta begonnen. Anschliessend war ich ein Jahr an der Kunstschule und habe daraufhin an der Höheren Fachschule Südostschweiz, der IBW, ein Designstudium abgeschlossen. Eine Vor aussetzung war, dass ich ein Praktikum in

einer verwandten Branche absolviere», sagt Christopher Elkuch. Vor Ort im Spielbereich kam er mit mehreren Mitarbeitenden sowie mit Gaming Manager Nico Behling ins Ge spräch, erfuhr dort von der Möglichkeit, im Casino Admiral eine Ausbildung zum Crou pier zu machen, und er sah, dass er genau im richtigen Alter ist, um Croupier zu werden.

Christopher Elkuch hat nie am Weg gezwei felt, den er damals eingeschlagen hat. Auch sein Umfeld hat positiv auf die neuen beruf lichen Aussichten reagiert oder sie als etwas ganz Alltägliches betrachtet. «Es ist eben ein Beruf, der mir gefällt. Die Arbeitszeiten, die Atmosphäre: Es ist wie für mich gemacht.»

Die Reaktionen seines Umfelds sind bis heu te gleichgeblieben. Auch im Vorfeld der Ab stimmung über das Casino-Verbot hat den

jungen Croupier niemand wegen seines Jobs kritisiert. «Ich mache es mit anderen ebenso. Es gibt genügend Themen, über die man sich unterhalten kann. Was die Meinung meiner Bekannten zu Casinos betrifft, halte ich es mit Schiller: ‹Leben und leben lassen.›»

Zweite Sprosse auf der Karriereleiter «Da es in Liechtenstein erst seit 2017 wieder Casinos gibt, fanden sich anfänglich kaum einheimische Fachkräfte. Einen Liechtenstei ner Croupier gab es überhaupt noch nicht. Mich reizte die Aussicht, der erste zu sein, und die Geschäftsleitung war, wie bereits erwähnt, sehr offen dafür, mich einzustel len», sagt Christopher Elkuch. Im Alter von 20 Jahren besuchte er im Jahr 2018 die Aus bildung zum Croupier. Sie dauerte drei Mona te und endete mit einer theoretischen sowie

34 meine:zeit 12/2022

Da es in Liechtenstein erst seit 2017 wieder Casinos gibt, fanden sich anfänglich kaum einheimische Fachkräfte. Einen Liechtensteiner Croupier gab es überhaupt noch nicht. Mich reizte die Aussicht, der erste zu sein, und die Geschäftsleitung war sehr offen dafür, mich einzustellen.

einer praktischen Prüfung. «Ich wurde in allen Tischspielen des Casinos Admiral ge schult, also Poker, Black Jack, Ultimate Texas Hold’em und Roulette. Alle haben sie eigene Regeln und der Umgang mit Karten oder Ku gel will geübt sein. Insbesondere Roulette er fordert eine intensive Vorbereitung. Das Spiel ist schnell, und wenn die Kugel schon rollt, werden noch Einsätze platziert. Dabei gilt es, in Sekundenbruchteilen im Kopf zusammen zurechnen, ob alles seine Richtigkeit hat, und das Spiel im richtigen Moment abzusa gen – das berühmte ‹Rien ne va plus›. Es war eine intensive Zeit, aber es hat sich gelohnt. Ich habe die Prüfung bestanden, und der Ab schluss ist in jedem Casino anerkannt.»

Vorläufig bleibt Christopher Elkuch aber dem Casino Admiral erhalten. Er wurde kürzlich zum Dealer Inspector befördert und hat da mit – natürlich wieder als erster Liechtenstei ner – die zweite Sprosse auf der hausinternen Karriereleiter erklommen. In dieser Funkti on ist er entweder als Croupier beziehungs weise Kartendealer tätig oder überwacht die Tischspiele als Aufsichtsperson aus dem Hin tergrund. «Das dient geordneten Prozessab läufen und damit der Sicherheit der Kunden, ist aber auch wichtig für den Zusammenhalt der Mitarbeitenden. Als Team sind wir sehr hierarchisch aufgestellt. In so einem Fall gibt es auch keine Diskussionen. Wenn die Gäste sehen, dass das Personal mit einer Stimme spricht, sich einig ist, trägt das zu einer ru higen Atmosphäre am Tisch bei.»

Die weiteren Karrierestufen sind der reine In spector, der Pit Boss, der sämtliche Tischspie le überwacht, und der Duty Manager, eine Art Chef vom Dienst. «Die Aufstiegschancen sind gut, und man kann eine beachtliche

Karriere machen, was auch daran liegt, dass die Tischspiele sehr personalintensiv sind. Ich freue mich, dass meine Vorgesetzen mir dieses Vertrauen bereits nach vier Jahren geschenkt haben», sagt Christopher Elkuch. Er ergänzt: «Neben meinem Beruf und der Atmosphäre im Casino schätze ich nicht zu letzt auch die Nachtarbeit. Sie kommt mei nem Lebensrhythmus entgegen. Termine, zum Beispiel bei Behörden, kann ich auf den Nachmittag legen, wenn nicht viel los ist. Um 18 oder 19 Uhr fängt dann meine Schicht wieder an und dauert bis 3 oder 4 Uhr in der Früh. Denn esse ich etwas, ge niesse den Feierabend, der mit einem Abend eigentlich nichts mehr zu tun hat, und gehe bei Tagesanbruch schlafen.»

Glücksspiel im Casino, Gesellschaftsspiele daheim

Die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung sind für einen Croupier natürlich begrenzt. «Häufig arbeite ich auch am Wochenende, und meine freien Tage sind dann unter der Woche. Wenn ich Feierabend habe, steht das gesellschaftliche Leben still. Aber das stört mich nicht», sagt Christopher Elkuch und verweist auf sein Hobby, das weder orts- noch zeitgebunden ist: Gesellschaftsspiele. Aller dings spielt der Croupier sie nicht oder nur selten, sondern entwickelt sie. «Mein erstes eigenes Kartenspiel ist vor Kurzem fertigge worden. Es geht ein wenig in die Richtung von ‹Uno›, ist aber in einem positiven Sinn chaotischer, verlangt mehr strategisches Denken und ist vor allem auch schneller. Eine Runde können die zwei bis sechs Spieler in etwa zehn Minuten abschliessen.» Eine Fa milie könne also ein bis zwei Runden spielen und so eine Viertelstunde lang abschalten.

«Die Selbständigkeit ist ein Traum, den ver mutlich viele junge Erwachsene träumen. Ob es bei mir klappt, steht natürlich in den Sternen. Derzeit bin ich einfach froh, dass ich meine Arbeit als Croupier geniesse und mein Arbeitgeber wie auch meine Arbeits zeiten mir die Freiheit lassen, mich mei nem Hobby zu widmen. Vielleicht kann ich später auch einmal beides verbinden, denn der Entertainment-Branche bliebe ich ja als professioneller Spieleentwickler ebenfalls treu», sagt Liechtensteins erster Croupier mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

35 meine:zeit 12/2022

Rund um die Uhr für die Bevölkerung im Einsatz

Im Jahr 1932 wurde das Fürstlich Liechtensteinische Sicherheitskorps zur Aufrechterhaltung der Ordnung, Ruhe und Sicherheit konzipiert. Die ersten sieben Polizisten traten ihren Dienst 1933 an. Seither haben sich nicht nur der Name der Polizeibehörde und ihre Mannschaftsstärke geändert. Der Auftrag ist trotz allen gesellschaftlichen Wandels jedoch derselbe geblieben. Text: Heribert Beck

Heute sorgen bei der Landespo lizei weit über 100 Personen für Ruhe, Sicherheit und Ordnung in Liechtenstein. Ende des ver gangenen Jahres waren 125,8 Stellen besetzt. 85,3 Vollzeit äquivalente entfielen dabei auf Mitarbeitende mit hoheitlichen Funktionen, Polizistinnen und Polizisten im eigentlichen Wort sinn also. Ihr Aufgabengebiet ist breit gefächert. «Die Landespoli zei ist rund um die Uhr für die Bevölkerung im Einsatz und be wältigt vielfältige und komplexe Aufgaben. Im Kontakt mit der Bevölkerung übernimmt sie die Verantwortung für ein friedli ches und sicheres Zusammenle ben in Liechtenstein. Hilfsbereit bietet sie Schutz, informiert, koordiniert, sichert, klärt auf und interveniert dort, wo sie ge

braucht wird», sagt Polizeichef Jules Hoch. Um Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, führt die Landespolizei Ermittlungen gemäss der Strafprozessordnung durch, überwacht den Verkehr auf den öffentlichen Strassen, unterstützt die Unfall- und Ver brechensverhütung, sucht ver misste Personen und leistet bei Unglücken sowie Katastrophen rasche Hilfe.

Damit alle nötigen Abläufe rei bungslos funktionieren, ist die Landespolizei in das Kommando und drei Hauptabteilungen ge gliedert. Das Polizeikommando ist zuständig für Personal und Ausbildung, Recht und Adminis tration, Finanzen sowie Medienund Öffentlichkeitsarbeit. Die Sicherheits- und Verkehrspolizei

sorgt für die uniformierte Aus senpräsenz zur Sicherstellung der polizeilichen Grundversor gung in Sicherheitsbelangen oder bei Unfällen usw. Die Kri minalpolizei übernimmt die Ermittlungen bei schwereren Delikten im Bereich der Gewalt-, Drogen-, Sexual- und Finanzkri minalität. Die Kommandodiens te sind zuständig für die Logistik, Einsatzzentrale, die Kommu nikationstechnologie und die Internationale Polizeikooperati on. Den Kommandodiensten ist auch das Landesgefängnis ange gliedert.

Personalrekrutierung als Heraus forderung

«In Liechtenstein ist das Vertrau en in die Landespolizei noch hoch. Das zeigen immer wieder

Bevölkerungsbefragungen und die vielen positiven Rückmeldun gen, die beim Polizeikommando nach Einsätzen und Interventio nen eingehen», sagt Jules Hoch. Dennoch werde die Arbeit der Po lizei auch kritisch begutachtet. «Wenn das Vorgehen der Polizei als nicht korrekt betrachtet wird, gehen auch bei uns Reklamatio nen und Beschwerden ein. Der Respekt ist aber grundsätzlich in weiten Kreisen der Bevölkerung noch da. Trotzdem sind die Po lizisten und Polizistinnen auch bei uns mit respektlosem und aggressivem Verhalten konfron tiert.»

Das ist aber nicht der einzige Grund, der die Rekrutierung von neuem Personal erschwert. «Wir stehen angesichts der demogra

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phischen Entwicklung mit an deren Organisationen und Un ternehmen im Wettbewerb um qualifiziertes Personal. Da die Anforderungen an den Polizei beruf gestiegen sind, die Arbeits bedingungen mit Schicht- und Wochenenddienst sowie zusätz lichen Sondereinsätzen nicht unbedingt den Jobvorstellungen des idealtypischen Angehörigen der ‹Generation Z› entsprechen und zusätzlich für Polizisten und Polizistinnen der Landespo lizei die Liechtensteiner Staats bürgerschaft erforderlich ist, ist der potenzielle Bewerberkreis deutlich eingeschränkt», sagt der Polizeichef. Bisher ist es jedoch in aller Regel gelungen, die be nötigte Anzahl Aspiranten und Aspirantinnen für die Sicherstel lung des Polizeinachwuchs zu rekrutieren. «Bei zivilen Mitar beitenden ist zudem ein grosses Interesse an einer Beschäftigung im Polizeiumfeld feststellbar, was bei Ausschreibungen meis tens zu einer guten Bewerbungs lage führt.»

Umfangreiche Vorbereitung auf den Dienst Neben der Staatsbürgerschaft und der Bereitschaft zu unre gelmässigem Dienst müssen die Bewerberinnen und Bewerber eine ganze Reihe weiterer Vor aussetzungen mitbringen. Dazu zählen der bestandene Eignungs test in Theorie und Sport, eine abgeschlossene Berufslehre oder Matura sowie Berufserfahrung, ein einwandfreier Leumund, psy

chische Reife und Belastbarkeit, kommunikative Fähigkeiten und Sozialkompetenz, ein Füh rerschein der Kategorie B und in der Regel ein Alter zwischen 20 und 35 Jahren. Wer all dies mitbringt und als Aspirant bzw. Aspirantin angenommen wird, kann jeweils im Oktober mit der Ausbildung an der Polizeischule Ostschweiz in Amriswil begin nen. Die Schule wird gemein sam von den Ostschweizer Poli zeikorps und der Landespolizei betrieben. Der Schulbetrieb dau ert rund acht Monate. Während dieser Zeit werden Lehrinhalte in den Bereichen Recht, Kriminalis tik, Psychologie und Berufsethik, Verkehr, Sicherheit und Einsatz sowie weitere allgemeine Poli zeifächer unterrichtet. Ebenfalls stehen Sport und Gesundheits themen auf dem Stundenplan. Im Anschluss startet das Kurz praktikum von rund drei Mo naten, das im Stammkorps, im Fall Liechtensteins also bei der Landespolizei, durchgeführt wird und in dem die Nachwuchs kräfte von einem Praxisbegleiter betreut werden. Das erste Ausbil dungsjahres wird dann mit der Vorprüfung abgeschlossen. «Mit Bestehen dieser Prüfung ist die Einsatzfähigkeit der Aspiranten festgestellt, und sie können das zweite Ausbildungsjahr, das Pra xisjahr, in Angriff nehmen», sagt Jules Hoch.

Im Praxisjahr sind die Aspirantin nen und Aspiranten vollständig in den Dienstbetrieb eingebun

den und müssen mehrere schrift liche Arbeiten zur Vorbereitung auf die Hauptprüfung erledigen. Weiter erhalten sie Einblick in die unterschiedlichen Bereiche der Landespolizei wie Landes notruf- und Einsatzzentrale, In ternationale Polizeikooperation, Kriminalpolizei usw. Der Polizei chef erklärt: «Die Regierung hat für das zweite Ausbildungsjahr ein eigenes Curriculum beschlos sen, um eine einheitliche Ausbil dung und Vorbereitung auf die Schlussprüfung mit eidgenös sischem Berufsdiplom sicher zustellen. Da die Landespolizei nun ein ‹Ausbildungskorps› ist, wurde im Polizeikommando die Stelle eines Aus- und Weiterbil dungsverantwortlichen geschaf fen, der die Aspiranten und Aspi rantinnen im Praxisjahr begleitet, die Erstellung der für die Schluss prüfung notwendigen Portfoli oberichte aus der Praxis betreut und auch als Prüfungsexperte an der Polizeischule tätig ist.»

«Gemeinsam für ein sicheres, friedliches Zusammenleben»» Ist die Ausbildung einmal kom plett abgeschlossen, sind die Polizistinnen und Polizisten gut auf ihr Arbeitsumfeld vorberei tet, das sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert hat. «Als Folge gesellschaftlicher Veränderungen wird die Polizei häufiger zu Sachverhalten wie Ruhestörungen oder Nachbar schaftskonflikten gerufen, die früher viel öfter privat geklärt wurden», sagt Polizeichef Hoch. Die Gesellschaft werde anony mer, auch weil sich viele Lebens vollzüge in die virtuelle Welt von Internet und Social Media verla gerten. Bei Problemen dort mit Bekanntschaften oder Geschäfts partnern bleibe dann oft nur die Polizei als Anlaufstelle, wo man sich Unterstützung und Hilfe ho len könne. In den Social Media sinke zudem die Hemmschwelle angesichts der vermeintlichen Anonymität. Hass- oder Droh posts würden so oft sehr unüber legt verbreitet. «Der Berufsalltag von Polizisten und Polizistinnen in Liechtenstein ist stark ge prägt von Internationalisierung und Digitalisierung. Grenzüber schreitende Polizeikooperation

gehört zum täglichen ‹Business›, und Kenntnisse im Umgang mit digitalen Beweismitteln sowie Ermittlungsmethoden gehören zum nötigen Rüstzeug», erklärt der Polizeichef weiter.

Aber er weist auch noch auf einen anderen Aspekt hin, der für die Polizeiarbeit immer wichtiger wird: «Polizeiange hörige müssen über fundiertes Rechtswissen verfügen, da jedes polizeiliche Handeln rechtlich legitimiert sein muss. Seine Rechte zu kennen und polizei liches Handeln auch rechtlich begründen zu können, ist eine Basisqualifikation für moderne Polizeiangehörige», führt Jules Hoch aus. Vor diesem Hinter grund ist polizeiliches Handeln auch stets zu dokumentieren, weshalb gute Deutschkenntnisse und eine ebensolche schriftliche Ausdrucksweise für Polizeiange hörige unverzichtbar sind.

Der Polizeichef ist sich sicher, dass dieser Wandel des Polizei berufs fortschreiten wird. «Die Digitalisierung wird weiter zu nehmen und wie sich die Migra tion aufgrund von Krieg und Klimawandel auf die Polizeiar beit in Liechtenstein auswirken wird, lässt sich heute nur schwer abschätzen. Aber sie wird be stimmt nicht einfacher werden.» Als eine Hauptaufgabe des Poli zeikommandos sieht Hoch dem entsprechend die Sicherstellung ausreichend qualifizierten Perso nals sowie der Ausrüstung und technischen Ausstattung. «Die dafür benötigten Budgetmit tel müssen von Regierung und Landtag gesprochen werden, weshalb es wichtig und eine zen trale Aufgabe der Polizeiführung ist, gegenüber der Politik die Be dürfnisse und Notwendigkeiten einer professionell aufgestellten Polizei fundiert zu begründen.»

Doch für dauerhafte Ruhe, Si cherheit und Ordnung ist nicht nur die Landespolizei in der Pflicht. Entsprechend wünscht Jules Hoch sich für die Zukunft das Folgende: «Dass wir uns alle gemeinsam für ein sicheres und friedliches Zusammenleben in unserem kleinen und wunder schönen Land einsetzen.»

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Polizeichef Jules Hoch

Weiterbildung und lebenslanges Lernen wichtiger denn je

Als Geschäftsführerin der Stiftung Erwachsenenbildung und als von der Regierung ernannte National Coordinator für Erwachsenenbildung hat Sabine Frei-Wille eine Doppelfunktion, die auf die Gegenwart und die Zukunft abzielt. In Zeiten des raschen digitalen, demographischen und ökologischen Wandels setzt sie sich dafür ein, dass möglichst niemand den Anschluss verliert.

«Die kommenden Jahre müssen zum Jahrzehnt der Weiterbildung werden. Sie müssen dazu genutzt werden, die Kultur der Weiter bildung und des lebenslangen Lernens in Liechtenstein zu stärken, sich Kompetenzen für aktuelle und mögliche künftige Tätigkeiten anzueignen. Nur so können Beschäftigte, Arbeitssuchende und Selb ständigerwerbende ihr Potenzial optimal entfalten. Davon wieder um profitieren sie selbst und die Wirtschaft in Kampf gegen den Fachkräftemangel als Ganzes», sagt Sabine Frei-Wille. Dies wurde europaweit erkannt, wie sie an den regelmässigen Sitzungen der National Coordinators für Weiterbildung immer wieder erfährt. Dass auch die Liechtensteiner Politik diese Zeichen der Zeit erkannt hat, haben die Landtagsabgeordneten in der Budgetdebatte im ver gangenen November unter Beweis gestellt. «Es freut mich sehr, dass wir die Mittel erhalten haben, um auch im Jahr 2023 wieder 150 Weiterbildungsgutscheine für finanziell weniger gut gestellte Per sonen abzugeben», sagt die Geschäftsführerin der Stiftung Erwach senenbildung. «Wir freuen uns über jeden, der sich für eine solche Unterstützung interessiert. Alle Informationen finden sich auf www. erwachsenenbildung.li.» Damit wird eine Erfolgsgeschichte fortge setzt, die vor drei Jahren ihren Anfang genommen hat. Bereits 223 Weiterbildungsgutscheine konnte die Stiftung vermitteln.

Hemmschwelle zur Teilnahme senken Darüber hinaus hat der Landtag 50'000 Franken gesprochen, damit die Anbieter von Erwachsenenbildungskursen mit der Digitalisie rung im Lernprozess mithalten können. «Corona hat gezeigt, wie wichtig dies ist. Nun haben die Bildungshäuser die Möglichkeit, die interne Abstimmung optimal vorzunehmen», sagt Sabine Frei-Wil le. Die Digitalisierung hält aber auch immer mehr Einzug in den Unterricht selbst. Dies fängt bereits beim Erwerb der Grundkom petenzen an. «Wir haben uns zunächst auf das Lesen und Schrei ben konzentriert. Inzwischen bieten wir aber auch die Möglichkeit, die Grundkompetenzen in Mathematik und Informatik zu erwer ben. Ausserdem ist es uns wichtig, die Hemmschwelle abzubauen, um an solchen Kursen teilzunehmen.» Dies folgt ebenfalls einem europaweiten Trend, der wie viele andere Weiterbildungsprojekte im Rahmen von Erasmus+ auch von der EU gefördert werden. «Als EWR-Mitglied sind wir teilnahmeberechtigt und erhalten nicht un erhebliche Mittel aus Brüssel zur Verfügung gestellt. So konnten wir einen Sensibilisierungskurs für Grundkompetenzen anbieten», sagt die Nationalkoordinatorin.

Es ist uns wichtig, die Hemmschwelle abzubauen, um an solchen Kursen teilzunehmen.

Sabine Frei-Wille, Geschäftsführerin der Stiftung Erwachsenenbildung

Sichtbarkeit erhöhen, Angebote bekannt machen Wichtig ist es Sabine Frei-Wille auch, die Angebote noch bekann ter zu machen, die Weiterbildungsinteressierte in Liechtenstein in Anspruch nehmen können. «Einerseits sieht man auf der neuen Bil dungslandkarte auf unserer Website, in welchen Sparten es welche Möglichkeiten gibt. Andererseits blicke ich stolz auf den Auftritt der Erwachsenenbildung an den next-step Bildungstagen im SAL zurück. Wir konnten interessante Gespräche mit Vertretern der Politik, der Wirtschaft sowie der Lehrbetriebe und mit Eltern führen und für un sere Anliegen werben. Wir hoffen, im kommenden Jahr wieder auf diese Weise Präsenz zeigen zu dürfen.»

Kofinanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union

Fokus Lebenslanges Lernen

Die öffentlich-rechtliche Stiftung Erwachsenenbildung Liechtenstein ist für die optimalen Rahmenbedingungen und die Entwicklung einer vielfältigen

38 meine:zeit 12/2022

Die Skisaison naht: Ab auf die regionalen Pisten

Liechtensteins Wintersportgebiet in Malbun und die Ressorts in der näheren Umgebung bieten alles, was die Herzen der Skifahrer, Winterwanderer, Snowboarder und aller anderen Schneebegeisterten begehren. Ein Ausflug in die heimischen Berge lohnt sich immer – und niemand muss in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt.

Noch bis kommenden Donnerstag gibt es die Saisonund Jahreskarten für die Bergbahnen Malbun zum Vorzugspreis. Die reguläre Saisonkarte für Erwachsene ist beispielsweise für günstige 437 Franken zu haben –weitere Angebote wie die Werktagskarte oder Vergünstigungen für Kinder, Jugendliche, Studenten und Senioren machen den Vorverkauf zusätzlich attrakltiv. Dafür profitieren die Kundinnen und Kunden bis zum Ende des Winters von sämtlichen Liftanlgen des familienfreundlichen Skigebiets und können das gesamte Liechtensteiner Wintersportambiente mit seinen 23 Kilometern Pistenlänge und zahlreichen Wanderwegen während vieler Wochen geniessen. «Der kleine Winterferienort Malbun lädt auf rund 1600 Höhenmetern zu fürstlichen Skiferien ein. Im verkehrsberuhigten Bergdorf Malbun liegen die familienfreundlichen Hotels direkt an der Piste. Das Wintersport-

gebiet ist sehr idyllisch und nicht überlaufen», streicht etwa Liechtenstein Marketing die Vorzüge des Gebiets heraus. Eine ganze Reihe von Familienangeboten runden das Wintererlebnis in Malbun ab und sorgen dafür, dass Jung und Alt ihren Spass und eine unvergessliche Zeit in den Liechtensteiner Bergen erleben – sei dies nun bei einer Schneeschuhtour, beim Lama- und Alpakatrekking mit Outdoor-Fondue oder auf dem Eisplatz. Für Anfänger und bereits etwas Fortgeschrittene hat die Ski- und Snowboardschule mit ihren Einzel- und Gruppenkursen auch immer das richtige Angebot parat.

Spektakuläre Momente, atemberaubende Landschaften Bestens präparierte Pisten, lange Abfahrten und urige Skihütten sorgen auch im Brandnertal für das perfekte Winter- und Wintersporterlebnis. 64,4 Pistenkilometer

39 meine:zeit 12/2022 SONDERTHEMA SKIREGIONEN

garantieren Spass pur in einer beeindruckenden Bergwelt. Für Komfort ab der ersten Minute sorgen die Bergbahnen Brandnertal mit zwei Gondelzustiegen im Dorf sowie 13 moderne Liftanlagen. Die Panoramabahn verbindet die beiden Skigebietsteile Brand und Bürserberg über eine Schlucht hinweg und liefert spektakuläre Momente auf knapp 1700 Metern über dem Meeresspiegel. Als wäre die verschneite Winterlandschaft der Alpen nicht schon atemberaubend genug. Natürlich macht der Aufenthalt im Freien irgendwann auch hungrig und durstig. Zum Glück gibt es im Brandnertal auch eine grosse Auswahl an Hütten und Restaurants. Die Besucherinnen und Besucher können im Melkboden mit einem Bergfrühstück den Tag beginnen, beim Frööd-Picknick die Aussicht geniessen oder im Fuchsbau mit einem kühlen Getränk anstossen. Und wer abends immer noch nicht genug vom Wintersport hat, kann die Piste beispielsweise am 29. Dezember mit den Skiern unterm Sternenhimmel bezwingen und anschliessend beim Gäste-Skirennen einen Podestplatz abstauben. In diesem Sinne: Ski heil und viel Vergnügen im Schnee.

Vorverkauf

Jahreskarten

40 meine:zeit 12/2022
Liechtenstein Center Vaduz, Talstation
Online www.bergbahnen.li
Saison- und
nur noch bis 8.12.2022
Täli
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Schon die Kleinsten kommen im familienfreundlichen Skigebiet Malbun voll auf ihre Kosten.

Vorteilswochen im Brandnertal

Natur. Action. Genuss im Januar & März 2023

Perfekt präparierte Pisten, viele Möglichkeiten für Schneeschuhund Winterwanderungen, gemütliche Einkehrschwünge in den Restaurants am Berg und im Tal, frische Bergluft und dazu eine verschneite Winterlandschaft – das alles erwartet Sie im Brand nertal. Und nicht nur das: Während den Vorteilswochen im Januar und März profitieren Gäste ganz besonders!

Vorteilswochen im Januar – Wintersport und Genuss Vergünstigte Unterkunftspreise und Bergbahn-Tickets sowie attraktive Angebote mit der Gästekarte erwarten alle, die von 07. bis 28. Januar in einer der teilnehmenden VorteilswochenUnterkünfte übernachten.

Firnwochen im März – Sonne, Firn & Livemusik

Bei viel Sonne und tollen Firnabfahrten freuen sich Gäste von 03. bis 26. März nochmals über attraktive Angebote bei den Part ner-Unterkünften und den Bergbahnen Brandnertal sowie über ein großartiges Rahmenprogramm. Und beim „Firnklang“ gibt es ein lässiges Musikprogramm obendrauf – am Berg und im Tal, bei Schönwetter und bei Schneefall.

Sportliche Vielfalt im Brandnertal für alle

Die drei Orte Bürs, Bürserberg und Brand bilden gemeinsam mit vielen Bergspitzen und schneebedeckten Hängen das Brandner tal. Ein Tal in den Alpen, das für das Miteinander steht. Das Mit einander von Natur und Komfort, von sportlichen Herausforde

brandnertal.at/vorteilswochen

rungen und genussvoller Erholung sowie von Zeit für sich und in Gesellschaft. Im Brandnertal sind diese Bedürfnisse keine Gegen sätze. Es gibt genug Raum, um alle Sehnsüchte zu erfüllen.

Was gibt es Schöneres, als den Tag draußen zu verbringen, auf Skiern den Abhang hinab zu sausen, den Wind auf dem Gesicht zu spüren und dabei ein wundervolles Gefühl von Freiheit zu erleben? Mit rund 60 Pistenkilometern erwartet Sie im Familien skigebiet Brandnertal ein Tag voller Freude und Erholung. All jene, die es ruhiger angehen möchten, finden auf den frisch gespurten Winterwanderwegen Entspannung pur. Und wenn der Magen knurrt, kostet man sich in den gemütlichen Restaurants, Hütten und Bars durch die Speisekarten.

Also schnell auf ins Brandnertal – dem abwechslungsreichsten Tal in den Alpen!

Jetzt anfragen und mit Vorteil in die Berge: brandnertal.at/vorteilswochen

Brandnertal Tourismus Mühledörfle 71, 6708 Brand, Vorarlberg T +43 55 59 555, tourismus@brandnertal.at

41 meine:zeit 12/2022
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© Michael Marte / Alpenregion Bludenz Tourismus GmbH

Zahltag bei Skirennläufer Marco Pfiffner

Marco Pfiffner wusste schon früh, dass er Skirennläufer werden möchte und befindet sich seit vielen Jahren im Kader des Liechtensteinischen Skiverbands. Er hat schon an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teilgenommen. In der laufenden Saison konzentriert er sich vor allem auf die Weltcup-Speedrennen. Sein Hauptziel in diesem Winter sind die Weltmeisterschaften im Februar in Courchevel. Interview/Fotos: Vera Oehri-Kindle

42 meine:zeit 12/2022
Wie viele Stunden trainierst du durchschnittlich im Monat? Wie alt ist dein ältester Fan? Wie viele
du
im Jahr? Auf wie viele verschiedene Sponsoren kannst du zählen? Marcos grösste Leidenschaft ist das Skifahren. Wie viele Jahre fährst du schon
? Er ist es gewohnt, den Medien Rede und Antwort zu stehen. 125 89 36 8 Wie viele Hobbys ausser skifahren hast du ?
hast du
Wie lautet deine Skischuhgrösse? 44,5 3 4 22 Wie viel Paar Skier hast du zu Hause? 25
Autogrammkarten vergibst
durchschnittlich
Rennen
An wie vielen Weltmeisterschaften
schon teilgenommen?

Wie viele Interviews gibst du durchschnittlich im Jahr?

Wie viele Meter hat die längste von dir gefahrene Abfahrt?

Wie viele Weltcuprennen hast du schon bestritten?

Wie viele Male fährst du privat Ski im Jahr?

221

Was ist deine beste Platzierung an Olympischen Spielen?

Wie viele Operationen hattest du schon?

Wie viele Zentimeter messen deine längsten Rennski?

Fit und durchtrainiert für die neue Saison.

In welchem Alter bist du das erste Mal auf den Ski gestanden?

Wie viele schwerere Verletzungen hattest du schon?

In welchem Jahr bist du geboren?

Marco ist im wunderschönen Mauren aufgewachsen und immer noch dort wohnhaft. Neben seiner grossen Leidenschaft, dem Skifahren, zählt er Radfahren und Lesen zu seinen grössten Hobbys. Wenn er zu Hause ist, gönnt er sich auch gerne Ruhe.

www.marcopfiffner.li

43 meine:zeit 12/2022
1994 4500
Marco Pfiffner (28) Eines der Saisonziele von «Pfiffi» ist die Ski-WM im Februar in Courchevel.
1
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Sauberes Trinkwasser für alle

LIECHTENSTEIN UNTERSTÜTZT DANK DES GEMEINNÜTZIGEN VEREINS DRINK & DONATE TRINKWASSERPROJEKTE IN LÄNDERN MIT PREKÄRER WASSERSITUATION

Sauberes Trinkwasser ist nicht selbstverständlich. Global gesehen ist Wasser in vielen Gebieten eine knappe und äusserst kostbare Ressource. Als lebensspendendes Element trägt Wasser aber wesentlich zur Erhöhung der Lebensqualität bei. Deshalb ist es entscheidend, so vielen Menschen wie möglich Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verschaffen. Interview:

Schockierende Zahlen

• Weltweit haben zirka 489 Millionen Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser.

• Jährlich sterben 1,46 Millionen Menschen an Krankheiten aufgrund von Wassermangel und Wasser verschmutzung.

• Jährlich schleppen Frauen und Mädchen während 40 Billionen Stunden Wasser.

• Beschluss der Vereinten Nati onen (UNO): Sauberes Wasser als Menschenrecht für alle (das Fürstentum Liechten stein und die Schweiz haben die Resolution mit 33 ande ren Ländern angenommen)

• Verschmutztes Trinkwasser ist weltweit Krankheitsursa che Nummer eins – rund 80 Prozent der Todesfälle in den Entwicklungsländern hängen mit verschmutztem Wasser zusammen.

• Mit 6000 Franken kann man rund 100 Menschen langfris tig mit Trinkwasser versorgen

Das Fürstentum Liechtenstein führte als erstes Land im Jahre 2017 den WATERFOOTPRINT ein und nimmt eine Vorreiterrolle ein. Der Gemeinnützige Verein DRINK & DONATE, dessen Amt als Geschäftsleiter der Plankner Gaston Jehle bekleidet, enga giert sich seit Jahren tatkräftig für ökologische und soziale Zie le. Wir haben uns mit Gaston

44 meine:zeit 12/2022
Herbert Oehri Bild oben: Gaston Jehle

Jehle über den gemeinnützigen Verein und dessen Aufgaben un terhalten:

Herr Jehle, seit wann sind Sie beim Gemeinnützigen Verein DRINK & DONATE dabei?

Gaston Jehle: Ich bin seit No vember 2017 als Geschäftsleiter in Liechtenstein tätig und zu dem seit 1. Februar 2021 auch Geschäftsführer am Hauptsitz in Zürich.

Was macht der WATERFOOT PRINT LIECHTENSTEIN genau?

Wie viele Personen und Unter nehmen im Land sind dabei?

Der WATERFOOTPRINT LIECH TENSTEIN setzt sich zusammen aus einer ökologischen und einer sozialen Komponente. Der ökologische «Fussabdruck»

steht für einen verantwortungs vollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Dazu gehört ein bewussteres Konsumverhalten – Verzicht auf Mineralwasser, das auf dem Strassenweg trans portiert wird und dafür bestes Liechtensteiner Leitungswasser trinken

Der soziale «Fussabdruck» steht für eine Spende von 60 Franken. Dadurch erhalten Menschen in Gebieten mit unzureichender Wasserversorgung einen lang fristigen Zugang zu sauberem Wasser erhalten. Es machen 70 Unternehmen, alle Gemeinden, die Landesverwaltung durch de ren Mitarbeitende sowie neun Gastronomen durch «üsers Was ser» mit. Pro Jahr sind das im Durchschnitt 9000 Personen.

Wie viele Trinkwasserprojek te sind dank der von DRINK & DONATE LIECHTENSTEIN durch den Konsum von Lei tungswasser eingenommenen Trinkwasserspenden seit 2017 realisiert worden? Und welche Projekte sind in der Pipeline? Bisher konnten wir durch den WATERFOOTPRINT LIECHTEN STEIN Spenden von über 2.6 Millionen Franken generieren. Dadurch haben über 49’000 Menschen einen langfristigen Zugang zu sauberem Trinkwas ser erhalten. Seit 2017 haben wir 51 Trinkwasserprojekte umgesetzt: 8879 Haushalte so wie 85 Schulen haben sauberes Trinkwasser erhalten und 1261 Zapfstellen in Dörfern wurden erstellt, an denen Trinkwasser bezogen werden kann. Für 2023

sind zwischen vier und sechs Projekten in Afrika und Nepal in der Pipeline.

Das jüngste Trinkwasserpro jekt wurde in Oratta, Mosam bik, realisiert. Können Sie uns etwas über dieses Projekt sa gen? Auch was es kostet und wieviel Geld Sie noch benöti gen, um die Finanzierung si cherzustellen?

Madina Muhuthage lebt im Dorf Hurucune im Bezirk Memba. Bis vor Kurzem schleppte sie täg lich mehrere Stunden Wasser für ihre Familie heran. Dank des Projekts Oratta verfügt ihr Dorf nun über ein Trinkwasser system. Sie freut sich, dass sie sauberes Wasser von einer Zapf säule ganz in ihrer Nähe bezie hen kann, und hofft, dass ihre

45 meine:zeit 12/2022
Bisher konnte Waterfootprint Liechtenstein Spenden von über 2,6 Millionen FRanken generieren. Dadurch haben fast 50’000 Menschen einen langfristigen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. Alle Bilder: Ricardo Franco

Weltweit haben ca. 489 Millionen Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser.

Kinder weniger häufig krank werden. Dass geförderte Was ser wird in einen Wasserturm gepumpt und gelangt von dort aus durch ein Verteilnetz zu mehreren Zapfstellen.

Die Kosten für diese Trinkwas serprojekt belaufen sich auf 120’000 Franken. Wir konnten durch den WATERFOOTRPINT

LIECHTENSTEIN das gesamte Projekt finanzieren und somit erhalten 2500 Menschen eine bessere Lebensqualität durch sauberes Trinkwasser.

Was muss ich als Privatperson machen, um solche Projekte, zu unterstützen?

Es gibt zwei Möglichkeiten: Auf unserer Homepage www.wa terfootprint.li «Spenden» ankli

cken und entscheiden, welchen Betrag man spenden möchte, oder mir ein Mail auf g.jehle@ waterfootprint.li senden, und ich sende elektronisch einen Einzahlungsschein zu. Jeder Be trag hilft, dass Menschen einen Zugang zu sauberem Trinkwas ser erhalten und dadurch deren Lebensqualität verbessert wird.

Wie werden die Verwaltungs kosten finanziert?

Unsere Verwaltungskosten wer den auf unterschiedliche Weise finanziert. Einerseits bekom men wir finanzielle Unterstüt zungen durch gemeinnützige Stiftungen und verschiedene Partnerschaften und anderer seits werden etwa 15 Prozent der Spendengelder zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet.

46 meine:zeit 12/2022

«Hauptziel in der Rückrunde ist der Ligaerhalt»

Hinter dem FC Vaduz liegt eine intensive Herbstrunde mit insgesamt 30 Pflichtspielen. In der Challenge League überwintern die Vaduzer auf dem vorletzten Platz, in der Conference League hat man mit dem erstmaligen Erreichen der Gruppenphase Geschichte geschrieben. Text: Christoph Kindle

Die Bilanz fällt somit zwiespältig aus. Die lie:zeit hat sich mit Norbert Biedermann, FCV-Vorstandsmitglied und Verwaltungsrat, Ressort Spitzensport, unterhalten.

Der FC Vaduz überwintert auf dem vor letzten Platz, damit kann man sicher nicht zufrieden sein, die Ansprüche wa ren höher?

Norbert Biedermann: Mit dem Punktestand und dem Tabellenrang sind wir nicht zufrie den, zumal die Zielstellung vor der Saison mit der Erreichung eines der ersten drei Plätze festgelegt und kommuniziert wurde. Dies vor allem auch darum, weil es in dieser Saison zwei fixe Aufsteiger in die Super Le ague gibt und Rang 3 noch die Möglichkeit einer Barrage gegen den Letztklassierten der Super League offenhält. Als ambitionierter Challenge League-Verein haben wir dieses Ziel definiert. Dass die Vorrunde In der Meis terschaft nicht so gelaufen ist, wie wir uns das erhofft hatten, ist enttäuschend, muss aber sicherlich auch im Zusammenhang mit den Erfolgen und Belastungen der Conferen ce League gesehen werden.

Wo siehst du die Gründe für das enttäu schende Abschneiden in der Meister schaft?

Rückblickend ist einer der Hauptgründe die Doppelbelastung mit Meisterschaft und der Conference League-Kampagne. Zu Be ginn der Qualifikationsspiele gegen Koper und Konyaspor waren die Leistungen in der Meisterschaft nicht schlecht. Wir konnten uns aber für guten Leistungen in aller Regel nicht belohnen, und somit war die Punkte ausbeute unter den Erwartungen. Je länger die Conference League-Kampagne dauerte umso schwieriger wurde es, die Konzent ration auf die Meisterschaft hochzuhalten. Jeweils am Donnerstag gab es ein internati onales Highlight und drei Tage später war bereits das nächste Meisterschaftsspiel an gesagt. Diese Doppelbelastung hat sowohl physisch als auch mental enorm viel Kraft gekostet, und zwar bei der Mannschaft und dem Staff.

Mit Alessandro haben wir den grössten Erfolg in der Geschichte des FC Vaduz, die Qualifikation für die Gruppenphase in der Conference League, erzielt.

Norbert Biedermann, Vorstandsmitglied und Verwaltungsrat Ressort Spitzensport beim FC Vaduz.

Hat man zu lange an Trainer Alessandro Mangiaratti festgehalten?

Mit Alessandro haben wir den grössten Erfolg in der Geschichte des FC Vaduz, die Qualifikation für die Gruppenphase in der

Conference League, erzielt. Die Erfolge in dieser Kampagne, in Qualifikation und Gruppenphase, haben gezeigt, dass es Ales sandro gelungen ist, die Mannschaft exzel lent auf die Gegner einzustellen und dabei

47 12/2022 sport:zeit

das Team auch weiterzuentwickeln. Man darf nicht vergessen, dass die Mannschaft insgesamt zwölf Wochen eine Doppelbelastung hatte. Für die sportliche Leitung keine einfache Angelegenheit, zumal dadurch ein ganz normaler Trainingsbetrieb nicht mehr gewährleistet war. Es ging einzig noch um Belastungssteuerung und Regeneration. Dass die Ergebnisse in der Conference League durchwegs gut oder sehr gut waren und die Leistungen in der Meisterschaft nicht genügten, hat sicherlich diverse Gründe.

Du hast es bereits angesprochen, in der Conference League hat die Mannschaft ein anderes Gesicht gezeigt. Gibt es dafür eine Erklärung?

Die Doppelbelastung mit Meisterschaft und den internationalen Einsätzen ist auch für grössere Vereine als den FC Vaduz nicht immer einfach zu bewerkstelligen. Die physische und mentale Belastung ist nicht zu unterschätzen, zumal wenn der Kader und die Kaderqualität nicht für solche Gegebenheiten vorgesehen sind. Für unsere Mannschaft gilt, dass die Spiele gegen Konyaspor

und dann vor allem gegen Rapid Wien absolute Highlights waren. Dies sowohl in sportlicher als auch in emotionaler Hinsicht. Mit der Qualifikation für die Gruppenphase haben die meisten unserer Spieler etwas Spezielles erreicht, wenn nicht sogar den Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere. Den genau gleichen Fokus dann auf die Meisterschaftsspiele zu legen, ist nicht gelungen, obwohl man der Mannschaft und der sportlichen Leitung den Willen dafür nicht absprechen kann.

FUSSBALL IST TEAMGEIST.

MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein. Landstrasse 105, Postfach 130, 9495 Triesen Telefon + 423 399 75 00, info @ mbpi.li, www.mbpi.li

48 12/2022 sport:zeit
Anzeige In der Challenge-League lief es dem FC Vaduz in der Herbstrunde nicht nach Wunsch. Links im Bild: Verteitiger Gabriel Isik, in der Mitte Nicolas Hasler.

So negativ das Fazit in der Challenge League ausfällt, international hat der FC Vaduz für positives Aufsehen gesorgt, wie stufst du das ein?

Ich bin überzeugt, dass der FC Vaduz sehr gute Werbung für das Land Liechtenstein und den Liechtensteiner Fussball gemacht hat.

Die Mannschaft hat sich während der ganzen Kampagne von ihrer besten Seite gezeigt und internationale Print- und Online-Medien sind auf den Verein und das Land aufmerksam geworden. Höhepunkt war sicherlich das Spiel auswärts gegen Rapid Wien, welches durch den ORF live zur Primetime übertragen wurde. Auch einzelne Spieler sind medial in den Fokus gerückt und mussten das eine oder andere Interview mehr geben. Viel Lob haben wir immer von unseren Qualifikations- und Gruppengegnern erhalten. Es war schön zu erleben, dass man auf Augenhöhe mit Vereinen wie Rapid Wien oder Alkmaar einen Gedankenaustausch pflegen konnte.

Was erwartest du vom neuen Trainer und der Mannschaft in der Rückrunde?

Die Mannschaft hat nun die wohlverdiente Pause angetreten und wird sich am 3. Januar 2023 zum ersten Training wieder im Rheinpark treffen. Die Spieler sollen sich nun erholen, haben aber auch ein Athle-

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tik-Programm für die Pause mit auf den Weg bekommen. Die Vorbereitungszeit für die Rückrunde ist kurz, und daher müssen die Spieler auch in der Pause an ihrer Fitness arbeiten. Die Erwartungshaltung an den neuen Trainer ist hoch. Er soll bereits einige Erfahrung im Bereich des Profifussballs mitbringen und auch die Challenge League kennen. Weiter erwarten wir die Identifikation mit den Zielen und Werten des Vereins. Trainer, Staff und die Mannschaft stehen vor einer herausfordernden Rückrunde. Als erstes und wichtigstes Ziel gilt die Sicherung des Ligaerhalts. Es hat sich gezeigt, dass die Liga sehr ausgeglichen ist, man sich keine Schwächephasen leisten darf.

Die Einnahmen aus dem Europacup würden es erlauben, dass man auf dem Transfermarkt nochmals aktiv wird. Wie siehst du das? Priorität hat derzeit die Verpflichtung eines neuen Trainers. Zusammen mit unserer sportlichen Leitung und dem neuen Trainer wird eine Kaderanalyse stattfinden. Unabhängig davon prüft Sportchef Franz Burgmeier permanent den Markt. Grundsätzlich glauben wir an die Qualität des aktuellen Kaders und sind überzeugt, dass in der Rückrunde positive Resultate möglich sind. Wir

werden auch in Zukunft versuchen, entlang unserer definierten Strategie talentierte und ablösefreie Spieler nach Vaduz zu holen.

Du bist seit einigen Jahren im FCV-Vorstand tätig. Wie sehr macht dir dieser Job Spass und wie gut funktioniert die Zusammenarbeit im Club?

Die Zusammenarbeit im Club funktioniert hervorragend. Präsident, Sportchef und die Mitarbeitenden arbeiten vertrauensvoll mit dem Vorstand und dem Verwaltungsrat zusammen. Diese Konstellation ergibt kurze Entscheidungswege und auftauchende Fragen oder Probleme können schnell und sachgerecht adressiert und dann gelöst werden. Auch im Vorstand gibt es einen respektvollen Umgang miteinander. Es gibt keine Tabuthemen und bei unterschiedlichen Vorstellungen wird zwar hart in der Sache, aber zielgerichtet diskutiert und entschieden. Spass macht die Arbeit im Vorstand und Verwaltungsrat eigentlich immer, aber bei sportlichen Erfolgen lässt es sich leichter arbeiten.

FAN TASTISCH!

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49 12/2022 sport:zeit

USV: Alle Optionen für Rückrunde offen

Der USV stand zur Halbzeit einer Meisterschaftsperiode noch nie so ungünstig da wie in der laufenden Saison. Von 16 Spielen gewann die Elf von Trainer Vito Troisio vier, verlor neun und spielte dreimal unentschieden. Und der USV überwintert auf einem Abstiegsrang. Aber noch ist Polen nicht verloren. Denn im letzten Spiel vor der Winterpause schaute gegen Gossau ein 1:0-Erfolg heraus. Dieser Sieg war wichtig, denn nun hat der USV den Anschluss an die Mittelfeldclubs gefunden. Interview: Herbert Oehri

Um eine gute Rückrunde spielen zu können, muss einiges über die Wintermonate geschehen. Davon ist der neue Sportliche Leiter des USV, Oli Klaus, überzeugt. Auf Anfrage sagte Klaus, dass man bereits mit einigen Neuzugängen in Verhandlung sei. Denn es wird der eine oder andere Spieler den Verein verlassen.

Wie (un)zufrieden kann/muss man nach dieser Vorrunde mit dem Team sein?

Vito Troisio: Ich bin mit dem Einsatz meiner Jungs grundsaetzlich zufrieden. Wir waren bis auf ein oder zwei Spiele keinem Gegner unterlegen und muessten in der Tabelle klar weiter oben stehen. Leider haperte es an der Effizienz und mit der Zeit dann aufgrund der Tabellensituation auch am Selbstvertrauen. Wir sind aber ein TEAM geblieben und haben vor allem gegen Schluss dann auch kaempferische starke Leistungen gezeigt.

Wie hoch schätzt du die Chance ein, den Ligaerhalt im Frühjahr zu schaffen?

Wir ueberwintern unter dem Strich und gehoeren somit zu den Abstiegskandidaten. Das darf, trotz den guten Leistungen, nicht unteschaetzt werden. Ich war schon immer ueberzeugt und bleibe es weiterhing, dass wir es schaffen werden. Es braucht aber eine sehr gute Rueckrunde.

Braucht der USV noch den einen oder anderen Stürmer, der die vielen Chancen auch macht?

Wenn es an der Effizienz mangelt, dann ist es wohl so, dass es sogenannte Knipser braucht, die das Problem loesen. Auch ein regelmaessiges Stuermertraining hilft weiter.

Wo siehst du noch Handlungsbedarf im Team? Aufbau/Abwehr zum Beispiel?

Ich bin der Meinung wir spielen guten, teils besseren Fussball als gar letzte Saison. Die Abwehr macht einen guten Job und wir kreieren diverse Chancen in jedem Spiel. Grundsaetzlich stimmt viel. Im vorderen Drittel haben wir dann Muehe teils mit

dem letzten Pass, aber meistens mit dem Abschluss.

Welche Spieler verlassen den Verein und sind neue Spieler im Gespräch?

Vito Troisio: Dies ist eine Frage fuer die sportliche Leitung. Meines Wissens wird Marcel Krnjic den Verein verlassen. Er hatte nur einen Halbjahresvertrag. Er wird es im Profibereich beim FC Dornbirn erneut versuchen, was mich sehr freut. Bin der Meinung, dass wir Marcel weitergebracht haben und er nun seine Chance versuchen muss.

50 12/2022 sport:zeit
Vito Troissio, Trainer USV 1 Sefa Gaye (USV, am Ball) erzielte im letzten Herbstspiel gegen Gossau das Golden Goal zum wichtigen 1:0-Sieg.

AMATI Gartenarchitektur (Mauren), Architekturbüro Estermann AG (Mauren), Bäckerei Georg AG (Eschen), Bangshof (Ruggell), Ferdy Kaiser AG (Mauren), Heeb Wohnambiente AG (Eschen), Müko Gartengestaltung AG (Mauren), Müller AG Schreinerei (Mauren), RMS Sicherheits-Anstalt (Schaan), Ritter Transportanstalt (Mauren), Vetsch Fenster (Eschen)

Fussball Hallensaison eröffnet

Am Wochenende vom 12./13. November 2022 wurde im Schul zentrum Unterland in Eschen die Fussball Hallensaison eröffnet. Den Auftakt bildete traditions gemäss das First Advisory Group Hallenturnier für E- und DJunioren organisiert vom FC USV Eschen/Mauren.

Nach einer Corona-bedingten zweijährigen Pause fand die 26. Austragung dieses beliebten Fussball Breitensport-Anlas ses statt. Für zwei Tage stand in der Dreifachturnhalle des Schulzentrums Unterland der Fussball im Mittelpunkt und brachte unterhaltsamen Juni orenfussball. Annähernd 360 Fussballer und Fussballerinnen im Alter von neun bis zwölf Jah ren nahmen an diesem belieb

ten Nachwuchsturnier teil. Die Freude darüber wieder einmal ein Hallenturnier bestreiten zu können, stand den Kids sicht lich ins Gesicht geschrieben. Die Mannschaften kämpften mit Freude und viel Einsatz um die Rangierungen – und niemand musste dank der grosszügigen Sponsoren mit leeren Händen nach Hause gehen.

Am diesjährigen Junioren-Hallenturnier des FC USV Eschen/Mauren konnten sich die jungen Fuss baller und Fussballerinnen über einen grossen Zuschauerauf marsch freuen. Der Organisator, der das Turnier speziell für die Breitensportteams ausrichtet, durfte einmal mehr über einen reibungslosen, verletzungsfreien Verlauf zufrieden sein. (pd)

E-Junioren

am Samstag: Sowohl in der 1. wie auch 2. Stärkeklasse der E- und D-Junioren waren die Gruppen mit Mannschaften aus Liechtenstein und der Schweiz durchmischt. In der 1. Stärke klasse der E-Junioren entpuppte sich die Gastmannschaft des FC Black Stars Basel als dominierende Mannschaft, die kein Spiel verlor und lediglich dem nachmaligen Dritten Rorschach-Goldach ein Unentschieden zugestehen musste. Zweiter wurde Au-Berneck. In der zweiten Stärkeklasse siegte in der Gruppe 1 Ebnat-Kappel vor Vaduz und in der Gruppe 3 der FC Triesenberg vor Ems.

Ranglisten Junioren E:

1. Stärkeklasse: 1. FC Black Stars Basel (13 Pkt.), 2. FC Au-Berneck (10), 3. FC Rorschach-Goldach E1 (8), 4. FC Vaduz Ea (6), 5. USV Ea (4), 6. FC Schaan (1)

2. Stärkeklasse Gruppe 1: 1. FC Ebnat-Kappel Eb (12 Pkt.), 2. FC Vaduz Eb (11), 3. FC Diepoldsau-Schmitter Eb (7), 4. FC Widnau E2 (5), 5. FC Montlingen Eb (3), 6. USV Eb (2)

2. Stärkeklasse Gruppe 3: 1. FC Triesenberg (15 Pkt.), 2. FC Ems Ea (12). 3. USV Ed (7), 4. FC Sevelen (4), 5. USV Ec (3), 6. FC Vaduz Ec (2) D-Junioren am Sonntag: Auch bei den D-Junioren die am Sonn tag im Einsatz standen schwang in der 1. Stärkeklasse das Team des FC Black Stars Basel oben aus, vor dem Team LFV FE13. Sieger in der 2. Stärkeklasse (Gr.1) wurde der FC Schaan vor dem punktegleichen FC Balzers. In der Gruppe 3 hatte der FC St. Margrethen vor dem Team Surselva die Nase vorn.

Ranglisten Junioren D

1. Stärkeklasse: 1. FC Black Stars Basel (13 Pkt.), 2. Team LFV FE13 (9), 3. FC Rebstein Da (7), 4. USV Da (7), 5. FC Landquart Da (5), 6. FC Grabs (1)

2. Stärkeklasse Gruppe 1: 1. FC Schaan (10 Pkt.), 2. FC Balzers (10), 3. FC Ruggell Db (7), 4. FC Ems (7), 5. USV Db (5), 6. FC Gams (2)

2. Stärkeklasse Gruppe 3: 1. FC St. Margrethen (13 Pkt.), 2. Team Surselva (11), 3. FC Ruggell Da (6), 4. FC Ems Db (6), 5. FC Grabs Db (4), 6. USV Dc (3)

51 12/2022 sport:zeit
DER FC USV ESCHEN/MAUREN BEDANKT SICH HERZLICH BEI FOLGENDEN SPONSOREN:
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Der FC Balzers krönt eine Super-Vorrunde

Mit dem Spiel FC Balzers – Thalwil am 26.November 2022 endete für die Truppe von Trainer Michele Polverino und dessen Bruder Daniele eine höchst erfolgreiche Vorrundensaison in der 2. Liga Interregional. Nach 14 Spielen und 35 Punkten liegen die Balzner als souveräner Tabellenführer elf Zähler vor dem direkten Verfolger Widnau. Der FC Balzers kann hoffnungsvoll in die Zukunft blicken und sich auf die Rückkehr in die 1. Liga freuen. Interview: Herbert Oehri

andere. Sind diese Talente das Erfolgsgeheimnis?

Ich denke jede Mannschaft hat 3-4 überdurchschnittliche Spieler im Kader. Wichtig ist, dass sich solche Spieler wohl fühlen und sich mit der Art und Weise wie der Trainer spielen möchte identifizieren können. Das «Erfolgsgeheimnis» bleibt aber die Mannschaft und nicht die einzelnen Spieler. Gemeinsam am gleichen Strang ziehen, nur so kann man als Mannschaft erfolgreich sein.

Herr Polverino. Sie erlebten in der Herbstrunde der 2. Liga Interregional mit Ihrer Mannschaft gerade einen Höhepunkt nach dem anderen. Können Sie unseren Lesern kurz schildern, wie Sie einen derartigen Erfolg verbuchen können und wie Sie das gemacht haben?

Michele Polverino: Fast die ganze Mannschaft ist letztes Jahr abgestiegen, auch unsere Neuzugänge Pizzi und Kavcic. Also war für mich wichtig, dass die Spieler wieder an sich glauben, ich habe sie stark geredet und ihnen das Selbstvertrauen gegeben, das sie benötigen nach so einer schweren Zeit. Habe auch viele Einzelgespräche geführt und sie motiviert und ihnen klar gemacht, dass ich an sie glaube und dass sie stark sind. Zusätzlich habe ich eine klare Philosophie wie ich mir den Fussball vorstelle.

Sie haben einige überdurchschnittliche Spieler im Kader. Denken wir hier nur an Pizzi oder an Munoz und auch an

Sind Sie immer noch nicht überzeugt vom Meistertitel angesichts der elf Punkte Vorsprung nach der Vorrunde?

Nein, bin ich nicht. Fussball kann manchmal sehr schnell gehen, und wegen des Vorsprungs weniger zu machen, oder das Ganze auf die leichte Schulter zu nehmen, ist nicht meine Art. Solange die Konkurrenz uns rechnerisch aufholen kann, ist noch alles möglich. Wir werden dran bleiben und alles geben bis zum Ende.

Wie lange machen Sie Pause? Und gibt es Spieler, die den Verein verlassen, oder gibt es andere Mutationen beim Balzner Eins?

Wir sind nach dem letzten Spiel vom 26. November gegen Thalwil in die Pause gegangen und werden am 18. Januar 2023 mit der Vorbereitung beginnen. Die Spieler haben sich eine längere Pause verdient. Ob es Mutationen gibt, kann ich heute noch nicht sagen. Ich als Trainer möchte natürlich alle Spieler behalten, aber ich kann mir gut

Torjäger Villiam Pizzi im Meisterschaftsspiel gegen Thalwil am 16. November 2022.

vorstellen, dass es unzufriedene Spieler gibt, die nach einer anderen Lösung suchen.

TABELLE

Sollte dieser Fall eintreffen, werden wir darauf reagieren.

FC Balzers 14 (39) 46:16 35

FC Widnau 1 14 (75) 28:19 24

KF Dardania St. Gallen 1 14 (61) 29:29 23

Chur 97 1 14 (50) 24:20 22

FC Thalwil 14 (43) 23:17 21

FC Wil 1900 2 14 (32) 32:26 20

SV Schaffhausen 1 14 (47) 26:22 20

FC Adliswil 1 14 (94) 29:28 20

FC Lachen/Altendorf 1 14 (57) 30:34 17

FC Rapperswil-Jona 2 14 (43) 23:31 15

FC Frauenfeld 1 14 (68) 21:38 9

FC Amriswil 1 14 (47) 12:41 3

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Michele Polverino, Trainer FC Balzers
Verein Spiele StrafPt. Tore Pt.
FC Rorschach-Goldach 17 1 14 (61) 25:29 23
FC Bazenheid 1 14 (35) 30:27 22
FC Uster 1 14 (56) 24:25 22
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Von Deichmann trotz Saisonabbruch mit positiver Bilanz

Die 28-jährige Tennisspielerin Kathinka von Deichmann aus Vaduz hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Nach erfolgreichen Grand Slam-Auftritten musste sie sich im Juli dieses Jahres einem operativen Eingriff an der Sehne ihres rechten Ellenbogens unterziehen. Text: Ernst Hasler

«Freude und Leid liegen im Sport nahe beieinander. Du kannst an einem Vormittag ein super Erleb nis haben, am Nachmittagstrai ning läufts dann wieder weniger gut», sagt von Deichmann, die alle Facetten des Spitzensports kennt. «Anfang des Jahres lief es super, danach folgte der Ellen bogenschmerz, was für einen Sportler nicht einfach ist.»

Die Operation war unerlässlich Der Entscheid, sich einer Opera tion zu unterziehen, sei schwie rig gewesen. «Es war die einzige richtige Entscheidung, denn ich hatte schon viele Jahre mit dem Ellenbogen zu kämpfen. Ich ver spürte ständig Schmerzen und hatte vor der OP bereits zwei,

drei Monate mit Schmerzmit teln gespielt. Es war unglaublich schade, da ich ein super Jahr hinter mir hatte und mich in nert fünf Monaten im WTA-Ran king auf Position 170 vorarbeiten konnte. Hätte ich noch sechs Mo nate weiterspielen können und keine Punkte aus dem Vorjahr zu verteidigen gehabt, hätte ich nur noch zusätzliche Punkte ein gefahren. Egal, wie ich gespielt hätte», sagt eine ärgerliche Ka thinka von Deichmann. «Es war für den Kopf und den Geist, schwierig, das zu akzeptieren. Ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war und die einzi ge Möglichkeit, damit ich noch hoffentlich sieben Jahre Tennis spielen kann.»

Freude und Leid liegen im Sport nahe beieinander. Anfang des Jahres lief es super, danach folgte der Ellenbogenschmerz, was für einen Sportler nicht einfach ist.

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Ich muss dem Körper Zeit geben, um ihn wieder aufzubauen. Tennis ist ein intensiver Sport und belastend für den Körper. Gesund ist es definitiv nicht.

Kathinka von Deichmann stand im Grand Slam-Turnier von Wimbledon (GB) vor dem Einzug ins Hauptfeld, verlor jedoch in der 3. Qualifikationsrunde ge gen Louisa Chirico in drei Sätzen 3:6, 7:6, 1:6. «Die Schmerzen wa ren während der Qualifikation extrem. Nachts konnte ich des halb nicht schlafen. Trotzdem spielte ich recht gut und stiess in die dritte Qualirunde vor. Es waren erneut Freud und Leid. Zu guter Letzt war ich traurig, dass es nicht fürs Hauptfeld gereicht hat. Der Schmerz löste viele Emo tionen aus, weil ich ständig mit ihm konfrontiert war, gleichzei tig aber wusste, dass mein Level in Ordnung ist», sagt von Deich mann und gibt einen Einblick in ihre Gefühlswelt. Die Liechten steinerin hatte zuvor Mala Lums den mit 6:3, 6:2 sowie Nigina Abduraimova (Usb – 204 WTA) mit 6:4, 6:4 bezwungen. Am 6. Juli ging es unters Messer. Selbst im Alltag war sie beeinträchtigt. «Sogar das Schalten beim Au tofahren, das Haare trocknen oder kämmen waren eine Kata strophe. Ich musste oft auf die Zähne beissen», sagt von Deich

mann. Die Operation verlief be schwerdefrei, strukturell war der Ellenbogen nicht beschädigt. «Die Sehne war in Ordnung, aber chronisch entzündet. Die Ärzte haben alles gesäubert und ausge schabt», sagt die Vaduzerin, die sich ausreichend Zeit für die Re generation genommen hat. «Ich habe den ersten Ball erst wieder knapp drei Monate nach der Operation geschlagen. Noch bin ich etwas eingeschränkt, denn ich kann den Arm noch nicht komplett beugen.» Während des Aufbautrainings streikte der Rücken der Liechtensteinerin, weshalb sie die Saison vorzeitig abgebrochen hat. «Ich wollte im Oktober wieder mit Turnierteil nahmen starten, leider zwickte dann der Rücken –auch eine meiner körperlichen Baustellen – und danach war ich erkrankt, weshalb ich weitere zwei Wo chen ausgefallen bin. Deshalb er gab es keinen Sinn mehr, in die Saison zurückzukehren», sagt von Deichmann, die auf zwei mögliche Turniere verzichtete, um vom «Protected Ranking» (geschützte Rangierung – aktu ell 183) zu profitieren. Danach

folgt ab der zweiten Oktober-Wo che ein mehrwöchiger Aufbau, um für das Grand Slam-Turnier im Januar in Australien bereit zu sein. «Ich muss dem Körper Zeit geben, um ihn wieder auf zubauen. Tennis ist ein intensi ver Sport und belastend für den Körper. Gesund ist es definitiv nicht.»

Ein Turniersieg auf 60’000Dollar-Stufe Von Deichmann nahm Anfang des Jahres Fahrt auf. Beim Grand Slam in Melbourne (AUS) kam im Erstrundenspiel das frühe Aus gegen die Russin Elina Ava nesyan in drei Sätzen (2:6, 7:6, 3:6), die sie eine Woche zuvor in Bendigo noch besiegt hatte. Was lief falsch? «Jedes Turnier beginnt bei 0:0. Was in der Vorwoche pas siert ist, ist dann passé. Ich hatte wenig Zeit, um mich zu akklima tisieren. Trotz des guten Spiels blieb die Motivation nach den drei Wochen in Australien po sitiv», sagt von Deichmann. Am 8. Mai 2022 folgte in Koper (SLO) der Sieg in einem 60’000-Dol lar-Turnier. «Als Turniersieg war dies mein grösster Triumph. Das

war der grösste Sieg und gab ordentlich WTA-Punkte. Es war die Belohnung für die intensi ve Arbeit, die ich in den letzten Jahren reingesteckt hatte. Der Sieg gab mir viel Auftrieb», sagt von Deichmann. Bei den French Open im Mai musste sie lange um ihre Teilnahme bangen: «Es war ein Warten auf Messers Schneide. Ich war die Nummer 1 auf der Warteliste und musste bis eine halbe Stunde vor Schluss bangen. Endlich war das Glück auf meiner Seite, danach war ich beflügelt.»

Mit 6:4 und 6:4 besiegte die Liechtensteinerin die Spanierin Aliona Bolsova (WTA 226) in 90 Minuten, doch in Runde zwei folgte das Aus gegen die Japa nerin Moyuka Uchijima (6:3, 4:6, 2:6). «In der ersten Runde meisterte ich eine hohe Hürde. Das Aus in Rund zwei war aber schwierig zu verarbeiten, denn das Match hätte sich auch auf meine Seite entwickeln können», sagt von Deichmann, die es als Gefühlsachterbahn einstufte, aber eine positive Erfahrung mitnehmen konnte.

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Das Schwangerschaftstagebuch erscheint endlich

«Dein Weg ins Leben» heisst das Schwangerschaftstagebuch, welches vor kurzem erschienen ist. Initiiert hat es die Planknerin Alexandra Lea Meier, die in diesem Jahr auch zum zweiten Mal Mutter geworden ist.

Der Grundstein für das Schwangerschafts tagebuch wurde für Alexandra Lea Meier bereits im Teenageralter gelegt, als ihre Mut ter ihr das Tagebuch aus ihrer gemeinsamen Schwangerschaft schenkte. «Was diese Erfah rung in mir bewirkt hat, lässt sich schwer in Worte fassen. Dieses Erlebnis wollte ich auch meinen Kindern schenken und so habe ich in meiner ersten Schwangerschaft natürlich selbst ein Tagebuch geführt.»

Volles Herz, leere Seiten Dabei musste die Liechtensteinerin allerdings schmerzlich feststellen wie schwierig es ist, ein solches zu füllen. «Das Herz ist in dieser Zeit oft übervoll und die Seiten im Buch erdrü ckend leer. Es fehlt die Zeit im Alltagstrott und so verläuft sich das Tagebuchschreiben irgendwann meist im Sand. Ich wollte das ändern. Ich wollte ein Werkzeug entwickeln, um Probleme wie Schreibblockaden und Zeit mangel etwas entgegenzusetzen. Ich wollte Tausenden von Menschen die Möglichkeit ge ben, ein Vermächtnis für ihre Kinder zu ver fassen. Ein Tagebuch, das wenig Zeit braucht und trotzdem Tiefgang hat.» Deshalb enthält «Dein Weg ins Leben» für jeden Tag einen zu vervollständigenden Input-Satz. So sind die Seiten laut Meier nicht leer und mit Sätzen gefüllt, die gerade spezifisch genug sind, um eine Schreibidee zu liefern und trotzdem of fen genug gehalten, um eine breite Palette an Emotionen und Gedanken zuzulassen.» Das Werk unterscheidet sich in einem wei teren Punkt deutlich von anderen Schwan gerschaftstagebücher auf dem Markt gibt. Es konzentriert sich auf Emotionen und Bin dung statt auf die biologische Veränderung, Checklisten und Termine. «Es ist ein Buch, das sich ganz auf die Beziehung zwischen der Mutter und dem noch ungeborenem Baby fokussiert und gleichzeitig die Mutter und ihr Vertrauen in sich selbst gezielt stärkt.» Neben dem Schreib- bietet das Werk zudem ein Hörerlebnis, denn zum Buch erhält man gleichzeitig Zugang zu einer exklusiven On line-Bibliothek mit wöchentlichen Audio-Me ditationen. Wer das Buch kauft, bekommt somit über 145 Dateien mit Audio-Meditatio

nen dazu geschenkt. «Mir war es wichtig, ein Werk zu schaffen, das Mütter auf dem Weg der Schwangerschaft möglichst breit gefä chert begleitet.» Während der Produktion des Buches ist Alexandra Lea Meier selber Mutter geworden. Ihre Schwangerschaft habe die Ar beit schon mächtig durcheinandergebracht. «Ich habe den Produktionsprozess etwas unter- und meine Leistungsfähigkeit Ende Schwangerschaft überschätzt. Das hat uns leider mehrere Monate Verzögerung einge bracht. Aber schlussendlich war es uns wichti ger, dass sowohl diesem Buch als auch meiner Schwangerschaft genügend Zeit gewidmet werden konnten.» Dass sie zum zweiten Mal Mutter wurde, hat Meier zudem bestärkt, das Projekt durchzuziehen, auch wenn gut Ding manchmal Weile braucht. «Mir ist nochmals deutlich geworden, wie wertvoll so ein Buch sein kann. »

Wenn Träume wahr werden Inzwischen ist nicht nur die zweite Tochter Lola da, sondern auch «Dein Weg ins Leben» liegt endlich in finaler Fassung gedruckt vor. Das Projekt mache sie schon sehr stolz. «Es erfüllt mich mit so viel Freude und Glück, wenn ich daran denke, was dieses Buch für viele Menschen da draussen bewirken kann.

Es jetzt in den Händen zu halten, ist ein überwältigendes Gefühl. Es ist so schön und

hochwertig geworden. Wer es in den Händen hält, spürt und fühlt förmlich das Gewicht dieses Geschenks.» Nun könne das Gemein schaftswerk seine volle Wirkung entfalten. «Besonders stolz bin ich auch auf alle, die an diesem Buch mitgearbeitet haben. Es ist zwar aus meiner Initiative, aber in Zusam menarbeit mit vielen talentierten Menschen entstanden. Vanessa Roperti hat eine wunder volle Sammlung aus wöchentlichen Medita tionen erarbeitet, Uli Nieding hat diese mit ihrer sanften Stimme eingesprochen und das ict-Atelier hat sich professionell um die Auf nahmen gekümmert. Katarina Real von der Magma Interactive GmbH hat all meine Ideen grafisch umgesetzt, Harald Löhndorf hat mei ne Texte nochmals unter die Lupe genommen, die Druckerei Landquart hat die digitalen Ideen auf wunderschönes Recycling-Papier gedruckt und Christian Imhof vom Qultur Verlag hat an dieses Projekt geglaubt und die ses Buch zum Leben erweckt. Mein Stolz gilt auch diesen Menschen aus der Region, die hin ter diesem Buchprojekt stehen.» Auch wenn nun beide Babys von Alexandra Lea Meier da sind, lässt sie das Thema Schwangerschaft noch nicht ganz los, wie sie strahlend erzählt. «Den Traum, selbst Doula zu werden, trage ich schon einige Jahre im Herzen. Aber ich werde ihn nun nächstes Jahr endlich Wirklichkeit werden lassen.

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Endlich ist das Schwangerschaftstagebuch «Dein Weg ins Leben» erhältlich. Foto: zVg

«In Nashville ist von der Pandemie nichts mehr zu spüren»

Seit wenigen Wochen ist die Country-Musikerin Suzie Candell wieder zurück in der Heimat. Aus den Ferien in Nashville hat die Songschreiberin aber nicht nur bleibende Erinnerungen, sondern auch gleich einige neue Lie der mitgenommen. Text: Christian Imhof

Es sei magisch gewesen in Nash ville. Es gebe kaum eine andere Stadt, die das Musikerherz so be rühre wie die «Music-City», sagt Suzie Candell. «Dort kann man von 11 Uhr morgens bis spät in die Nacht Live-Musik erleben, und zwar jeden Tag, in bester Qualität und teilweise auf meh reren Stockwerken. Selbst jede noch so kleine Dive-Bar hat eine Bühne und trotz des Umstands, dass so viel stattfindet, sind die Konzerte überall gut besucht.» Nashville hat zirca 700’000 Ein wohner und 7000 Bars. «Man muss einmal dort gewesen sein, um den Vibe dieser Stadt zu be greifen.» Als Candell dann wie der zu Hause angekommen sei, sei ihr direkt aufgefallen, in wel cher «Live-Musik»-Wüste sie lebt. «In der Region muss man froh sein, wenn einmal in der Woche irgendwo eine super gute Band auftritt.» Die Vollblutmusikerin glaubt, dass sich die Situation auch in der Ostschweiz und in Liechtenstein bessern könnte wenn mehr Leute Konzerte be suchen würden. «In Nashville ist von der Pandemie nichts mehr zu spüren. Bei uns hat man lei der immer noch das Gefühl, die Leute haben ihre Couch zu Hau se sehr lieb gewonnen. Ganz so voll wie vor dem Ganzen wird es selten.»

Neue EP im Gepäck

In den Ferien in Nashville hat Suzie Candell aber nicht nur Live-Musik konsumiert und die Füsse hoch gelagert, sie habe das Angenehme mit dem Nütz lichen verbunden und fünf neue Songs, die sie bereits in Liech tenstein aufgenommen hat, von Aaron Chmielewski abmischen

und mastern lassen. Dieser hat schon mit Grössen wie Taylor Swift, Faith Hill und anderen gearbeitet. «Das war eine tolle Erfahrung, und man lernt von den Besten.» So konnte die Mu sikerin etwas von der Magie von Nashville doch noch in ihre neuen Lieder einfliessen lassen. Candell kommt ins Schwärmen, wenn sie von Nashville spricht. Selten habe sie einen Ort erlebt, an dem die Geschichte so direkt erlebbar sei wie dort. «Die Kultur und die Geschichte der Country musik kann man in Nashville direkt am eigenen Leib erfah ren. Es gibt die Countrymusic Hall of Fame – ein Museum, wel ches einem die ganze Geschich te von den Anfängen der Carter Family bis heute nahebringt. Die Grand Ole Opry ist die ältes te Radio-Show der Welt. Was vor knapp hundert Jahren damit an gefangen hat, als man durch die Dörfer in den Appalachen gefah ren ist, um talentierte Musiker zu finden und aufzunehmen, hat sich zu einer grossen Sams

tagabend-Entertainment-Show entwickelt. Auch heute noch ist ein Auftritt in der Grand Ole Opry für jeden Countrymusiker ein Ritterschlag, der meist den Beginn einer grossen Karriere bedeutet. Die Songwriter-Szene ist ebenfalls riesig und natür lich auch die Inspiration für je den, der ein Instrument spielt. Ausser Countrymusik gibt es aber auch tolle Jazzclubs, Blu es an der Pinter’s Alley, Klassi sche Konzerte – Nashville ist berühmt für sein Symphonie orchester und natürlich eine grosse Alternative/Indie-Szene in East-Nashville.»

Kreativität hat gelitten Am 16. Dezember erscheint die erste Single «Flames». Diese wird dann direkt am gleichen Abend im Werdenberger Kleintheater Fabriggli getauft. Anschliessend werde dann Stück für Stück ver öffentlicht. Wem diese Veröffent lichungsstrategie zu lange gehe, dem empfiehlt Candell, doch am besten eben am 16. Dezem

ber in Buchs vorbeizuschauen. Dort werde sie alle neuen Lieder zum ersten Mal live spielen. «Ich freue mich sehr darauf und bin riesig gespannt auf die ersten Reaktionen den Publikums. Ich bin super stolz auf das Ergebnis. Es kann sich wirklich sehen las sen, und so hoffe ich auch, dass die Radiostationen das ebenfalls so sehen.» Dass sie erstmals nur eine EP und nicht gleich ein Al bum publiziert, hat unter ande rem mit der Situation der letzten drei Jahre zu tun. «Einerseits spa re ich immer einen Teil meiner Auftrittsgagen, um neue Auf nahmen zu finanzieren. In den letzten zwei Jahren gab es leider nicht so viel zum Ansparen. Da es insgesamt weniger Konzerte gab, war mein Budget auch ent sprechend geringer.»

Unterstützung durch Kulturstif tung Liechtenstein

Dank der Unterstützung der Kul turstiftung Liechtenstein sind überhaupt erst diese fünf neuen Songs in der Form möglich ge worden, wie sie jetzt dastehen. Der zweite Faktor ist wohl die Kreativität, die unter der Pande mie etwas gelitten habe. Wenn man nicht viel erlebt, hat man nicht viel Input und schreibt nicht so viel. «Aber das kommt jetzt hoffentlich wieder anders», sagt Suzie Candell.

Es ist ihr wie der gesammten Be völkerung zu wünschen, dass sie so schnell nicht wieder «einge sperrt» werden, sondern aus den Vollen schöpfen können, sodass auch wieder einzigartige Erinne rungen und eben in ihrem Fall Lieder, die unter die Haut gehen, entstehen können.

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Suzie Candell hat ihre neuen Songs in Nashville mixen und mastern lassen. Foto: Beth Wimmer

Das alte Jugendheim (auch Jugendhaus oder Vereinshaus genannt) ist im Jahre 1912 erstellt worden. Es wurde als Mehrzweckgebäude errichtet, denn das Vereinshaus und die Kleinkinderschule waren für damalige Begriffe ein «Grossprojekt», das im Frontdienst der Bevölkerung gebaut werden musste, weil die Gemeinde sehr arm war. Die Aufnahme aus dem Jahr 1912 zeigt das Gebäude im Weiherring, ohne Verputzarbeit.

Vor 110 Jahren erbaut: Historisches Gebäude im Maurer Zentrum

VEREINSHAUS UND KLEINKINDERSCHULE – NEUBAUTEN UND UMBAUTEN SEIT 1912

Das alte Jugendheim – auch Jugendhaus, Vereinshaus, oder Kinderheim genannt – ist im Lauf des Jahres 1912 erbaut und am 1. Dezember 1912, also fast auf den Tag genau vor 110 Jahren, feierlich eingeweiht worden. Noch heute verbinden viele Generationen zum Teil nostalgische Erinnerungen mit dem Kinderheim. Es war das erste seiner Art in Mauren und das Gebäude gehörte damals zu den «Grossbauten» im Lande. Von Herbert Oehri

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Worzla

1 Kieber Josef, Steinbös

2 Aurel Matt

3 Kieber Philipp (Philipple), Popers Hs. Nr. 4

4 Bernhard Matt (Franz-Sepp-Matt)

5 Kieber Theodor, Alte Post, Eschen (Mechele-Kieber)

6 Martin Alber (Bascha Alber)

7 Ambros Kaiser, Werth

8 Ruppert Ritter

9 Josef Nagel, Beckabüchele-Huus Hs. Nr. 81

10 Johann Ritter, Gamprin

11 Josef Kaiser, Schaanwald

12 Egon Batliner (Küferle)

13 Eduard Marxer (Dökterle)

14 Josef Oehri (Wissle), Rennhof

15 Anton Marxer (Bäschile)

16 (unbekannt)

17 Johann Matt (Irle-Hans) 18 Wilhelm Matt (Dele)

19 Andreas Marxer (s’Davids)

20 Josef Kieber (Simma-Sepp) 21 Alfons Matt (Hansmatta) 22 Meier David (Schmed) 23 Hermann Matt (Dele-Hermann) 24 Rudolf Öhry (Bernhard-Öhry) 25 Alban Alber (Bascha-Alber) 26 Arnold Schreiber 27 Alois Matt (Nätzile) 28 David Matt (Nätzile) 29 Markus Ritter (Stegabur)

30 Josef Heeb (Zielheeb) 31 David Meier (Balle) 32 Theodor Schädler 33 Emil Batliner (Küferle) 34 Albert Marxer (Hirschawürtle) 35 Seferin Meier, Bürgerheim 36 Josef Ritter (Ferdeseplle) 37 Gustav Oehri (Hansjörg Oehris) 38 Johann Wohlwend (Wabel) 39 Kaplan Leonhard Hollweck 40 Georg Kaiser, Schaanwald 41 Alban Matt (Nätzile) 42 Gustav Marxer (Thedora-Gustav)

Es stand mehr als ein halbes Jahrhundert im Weiherring und bot für praktisch alle damaligen Vereine in Mauren eine Heimstatt. Seit Bestehen war auch ein Kindergarten in diesem Gebäude integriert.

Die Gemeinde Mauren war arm, und so musste das erste Kinderheim im Dorf im Frondienst der Bevölkerung gebaut werden, wobei der Jünglingsverein die meiste Arbeit verrichtete. Leider reichte das Geld nicht mehr für die Verputzarbeiten, welche erst im Jahr 1916 realisiert werden konnten. In der Gemeinde wurde auf Initiative des damaligen Kaplans Leonhard Hollweck zum Ankauf des Grundstücks

und zur Realisierung und Fertigstellung des Gebäudes eine Geldsammlung durchgeführt, die 14‘463 Kronen und 88 Heller einbrachte. S.D. Fürst Johann II., genannt der Gute, steuerte grosszügig weitere 7000 Kronen bei.

Unter der Regie von Baumeister Albert Matt (Dele-Albert) entstand innerhalb eines Jahres ein markantes Gebäude im Weiherring, direkt gegenüber der Schlosserei Matt (heute Creasoft AG, Informatik AG des Stefan Matt). Im Jahr 1968 wurde das Gebäude abgebrochen und an gleicher Stelle ein neues und den Bedürfnissen angepasstes Objekt mit integriertem Kindergarten errichtet. Im Erdgeschoss befin-

det sich ein Probelokal für den Musikverein Konkordia Mauren. Planender Architekt war Hans Jäger aus Mauren.

Kaplan Hollweck treibende Kraft

Dass Mauren überhaupt ein Jugendhaus bekommen hat, ist dem umsichtigen, 33-jährigen Kaplan Leonhard Hollweck (1878–1959) zu verdanken. Von ihm werden nur noch die älteren Einwohner von Mauren gehört haben. Er kam aus Laber ins Bayern nach Mauren, um dort 1911 die Stelle als Kaplan anzutreten. Schnell hatte er die Herzen der Jugendlichen für sich gewonnen, denn im Bauerndorf Mauren gab es damals nur wenig Abwechs-

lung. Selbstverständlich waren es auch die Jugendlichen selbst, die den Kaplan drängten und um ein eigenes Jugendhaus baten. Die Gemeindevertretung stand

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Leonhard Hollweck war von 1911 bis 1913 Kaplan in Mauren
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Katholischer Jünglingsverein Mauren 19313

(1.) Die Statue des Hl. Josef mit dem Jesusknaben, ein kunstvoll in Stein gehauenes Bild, wurde in eine Nische in der Front zur Strassenseite gestellt. Diese Statue wurde von dem berühmten Feldkircher Stukkateurmeistern Gebrüder Bechtold geschaffen. Ihre Inschrift ist auf der Rückseite des Sockels angebracht.

diesem Ansinnen – nach längerer Überredung durch Kaplan Hollweck – positiv gegenüber. Das Erstaunliche: Innerhalb eines Jahres stand der Rohbau im Weiherring, direkt unterhalb der Maurer Pfarrkirche.

Kaplan Hollweck wird als aufgeschlossener Zeitgenosse geschildert, der dem damaligen kleinbürgerlichen Zeitgeist eher ablehnend gegenüberstand. Zu-

sammen mit der Maurer Jugend baute er in Frondiensten das Vereinshaus/Jugendhaus. Das Grundstück, auf dem es realisiert worden war, gehörte Franz Josef Kaiser aus der Linie der «Peter Kaiser». Der Kaplan kam per Kaufvertrag vom 21. März 1912 in den Besitz des Grundstückes, Kat. Nr.181/V.

Mithilfe der Maurer Jugendlichen, insbesondere aber durch

Die Josefstatue befindet sich im Besitz von Paul Meier in Bendern. (2.) Blosengel auf dem Dach des Vereinshauses als «Wetterfahne» (3.) Vergoldeter Engelskopf aus dem Wappen (4.) Engelskopf mit einer ausschweifenden Schärpe auf der Südwestseite.

die grosse Unterstützung des neugegründeten Jünglingsvereins, der 53 junge Männer vereinigte, entstand in der Rekordzeit von nur einem knappen Jahr ein grosszügig konzipiertes Gebäude. Die Pläne erstelle das Baugeschäft Gebr. Hilti mit Sitz in Schaan und Feldkirch. Kaplan Holweck schenkte das Grundstück samt dem darauf erstellten Jugendhaus der Gemeinde, die das grosszügig konzipierte

Gebäude am 20. Dezember des Jahres 1912 offiziell in Besitz nehmen konnte. Es war für damalige Verhältnisse ein Prachtbau, allerdings unverputzt, weil das nötige Geld fehlte.

Stuckaturarbeiten von Josef Malin

Die Bilder, die Stuckateur Josef Malin, der Vater des späteren Regierungsrates und weit über die Grenzen hinaus bekann-

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ten Künstlers Dr. Georg Malin, angefertigt hatte, zeigen, mit welcher Liebe zum Detail er am Werk war. Die Fassaden zur Strassenseite hin gestaltete er in den 1930er-Jahren in Zusammenarbeit mit den damals berühmten Stuckateuren, den Gebr. Bechtold aus Feldkirch, mit einer Nische, in welcher der Hl. Josef mit dem Jesusknaben dargestellt war. Die Wappen der Herrschaft Schellenberg und der Grafschaft Vaduz brachte Malin an der Nordostfassade zum «Jäger-Seppli-Huus» (heute «Strumpf-Oehri-Huus» und Elternhaus der StrumpfOehri-Buben) hin an. In Richtung des Anwesens von August Marock (heute Mattle-Überbauung) platzierte Josef Malin die Stuckatur eines herausragenden Engel-

kopfs mit zwei auf beide Seiten auswerfenden Schärpen. Beachtenswert war zudem die Deckenverzierung im Theatersaal des Jugendhauses. Auch dieses Werk fiel später der Spitzhacke zum Opfer. Die Einweihungsfeier des im Rohbau gefertigten Jugendheimes fand am Sonntag, 1.Dezember 1912, mit einer Theateraufführung statt.

Kaplan Hollweck blieb nur zwei Jahre als Kaplan in Mauren, von 1911 bis 1913. Am 23. Januar 1913 wurde der beliebte Geistliche im Beisein von halb Mauren im Restaurant Rössle (heutiges Kulturhaus) in einer grossartigen Feier verabschiedet. Tags darauf fuhr der scheidende Priester mit einem Fuhrwerk bis Schaanwald

und reiste mit dem 5 Uhr-Zug von dort ab. Bis Buchs hätten ihn der Ortspfarrer Gustav Burgmayer, eine Abordnung der Gemeindevertretung, der Landtagsabgeordnete Kaiser, ein Mitglied des Lehrkörpers und der Präfekt des Jünglingsvereins begleitet. Mit dabei auch die Schulkinder von Schaanwald, die bewegt Abschied nahmen von ihrem Katecheten. Kaplan Hollweck und hinterliess trotz seines kurzen Wirkens in Mauren tiefen grosse Spuren, um fortan in Vals (GR) als Pfarrer zu wirken. Dort blieb er bis 1931. Von 1931 bis 1948 wurde Holweck Pfarrer in der Gemeinde Balzers, die ihm das Ehrenbürgerrecht verlieh. 1959 starb Pfarrer Leonhard Hollweck im Alter von 81 Jahren.

Das Theaterleben in Mauren/ Schaanwald

In der Gemeinde Mauren wurde schon Ende des 19.Jahrhunderts Theater gespielt, wie Recherchen des Triesner Historikers Fabian Frommelt ergeben haben. So kann man die Anfänge des Theaterlebens in Mauren-Schaanwald auf das Jahr 1897 festlegen. Fabian Frommelt zeigt anhand eines Inserats im «Volksblatt» auf, dass am 10. Januar 1897, abends um halb acht Uhr, die Theatergesell-

schaft Mauren in der alten Mühle in Schaanwald das Stück «Die heilige Philomena», ein christliches Schauspiel in drei Akten von Dr. Julius Gapp, Pfarrer, aufgeführt hat. Ob die Theatergesellschaft schon damals als eigener Verein geführt wurde, ist nicht zu eruieren. Im Landesarchiv findet sich ein Brief der Theatergesellschaft an die Regierung vom 19. Februar 1905 , der besagt, dass die «Theatergesellschaft von Mauren aus hiesigen Mitgliedern des dortigen

Kirchenchors und der Musikgesellschaft Konkordia besteht». Es ist sicher anzunehmen, dass diese Theatergruppe als Vorläufer der Theaterszene von Mauren betrachtet werden kann. Als nächstes übernahmen der Jünglingsverein und später Vereine und Gruppen die Rolle des Theaterspielens.

Das Theaterspielen in Mauren war von 1912 bis in die 40er-Jahre Sache des Jünglingsvereins. Doch nicht nur in Mauren, in

den meisten Gemeinden rheinauf- und rheinabwärts war das Theaterspielen die Hauptaufgabe der jeweiligen Jünglingsvereine. In Schaan zum Beispiel entstand ebenfalls ein Vereinshaus an der Stelle des heutigen TAK. Auch der erste Stock des Jugend- und Vereinshauses in Mauren wurde schon in der Planung mit Bühne und Bühnenaufgang als Theatersaal konzipiert. Gleich nach der Gründung des Vereins wurde mit dem Proben zum ersten Theater-

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Josef Malin Alma Ritter, verh. Meier (Sattler-Alma), während der Aufführung «Das Kreuz in der Klamm» im Jugendhaus Mauren. «Die beiden Brüder oder Venetianische Rache» 1. Aufführung Kath. Jünglingsverein Mauren im Festsaale des Jugendheimes am 26.1./2.2./4.2.1913. Es spielten die Laienschauspieler, Hintere Reihe von links: Aurel Matt; Rudolf Oehry; Johann Matt; Philipp Kieber; Martin Alber Mitte: Gustav Marxer; Ruppert Ritter; Alois Mayer; David Mayer, Vorne: Emil Batliner; Ambros Kaiser; David Matt; Theodor Schädler; Georg Kaiser

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stück begonnen, das jedoch, weil das Vereinshaus noch nicht fer tiggestellt war, im Gasthaus Hir schen aufgeführt werden musste.

Als erstes Theaterstück im Fest saal des Jugendheims führte der Jünglingsverein Mauren im Janu ar und Februar 1913 «Die beiden Brüder oder Venezianische Rache» auf. Es spielten die Laienschau spier: Aurel Matt, Rudolf Oehry, Johann Matt, Philipp Kieber, Mar tin Alber (hintere Reihe von links) Gustav Marxer, Rupert Ritter, Alo is Mayer, David Mayer (mittlere Reihe von links) Emil Batliner, Ambros Kaiser, David Matt, Theo dor Schädler, Georg Kaiser (vor dere Reihe von links). Pro Jahr wurden in der Regel zwei Stücke aufgeführt, eins zu Ostern und eins im Herbst. Es kam aber vor, dass es auch vier Aufführungen in einem Jahr gegeben hat.

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Kurt Meyer (rechts) aus Wien war Leiter der Theatergruppe. Auf dem Motorrad sitzt Dr. med. vet. David Matt «Der Nätzile-Doktor» . Das Bild entstand vor seinem Elternhaus im Popers Nr. 8 Theatergruppe um 1920 Kreuzigungsszene aus dem Passionsspiel «Das Geheimnis der heiligen Messe» von Calderon (von Zeitzeugen auch kurz «Messespiel» genannt). Im Jahre 1917 führte der Kath. Jünglingsverein Mauren das «Andreas-Hofer-Spiel» im Vereinshaus auf.

Der

Vordere

Abert

(Hirschawüartle); Xaver Ritter (Baschawelti); Alwin Schreiber (nach USA) 2. Reihe von links: Ritter Ernst (Baschawelti); Batliner Josef (Asper-Pepi); Roman Matt (Bole); Ritter Otto (Güg); Engelbert Schertler, Leiter des Turnvereins Mauren (nach USA); Egon Batliner (Küferle/Rössli); Hermann Fehr (nach USA); Adelbero

Turnen wurde in Mauren grossgeschrieben Das Säli war der obere Stock des Jugendhauses, ein Saal mit Büh ne und Bühnenvorhang. Lange Zeit war dies der grösste Veranstal tungsraum in der Gemeinde. Direkt von der Bühne führte eine Trep pe in das Erdgeschoss, wo damals der Jünglingsverein aktiv war.

Es gab in Mauren nacheinander zwei Turngruppen. In der ersten, die bald nach der Einweihung des Hauses im Jahre 1912 tätig gewe sen sein muss, amtierte ein gewisser Engelbert Schädler als Vortur ner. Er war österreichischer Staatsbürger und arbeitete bei David Meier, dem späteren Vorsteher, als Knecht.

Die spätere Turnergruppe hatte Ferdinand Alber zum Vorturner. Dieser war Metzgergeselle bei der Metzgerei Adelbert Gstöhl, später Metzgerei Kaufmann, dann Metzgerei Hersche im Weiherring. Das den Turnern zur Verfügung stehende Gerät bestand aus einem frei stehenden Reck, einem Barren, einem Pferd und aus 40-Kilo-Han teln.

Bekannte Turner waren Edwin Meier (s’Schmeds), Quido Marxer (Hirschwürtle) und Emil Marxer (Dökterle), der als der beste Tur ner galt.

Bühler 1904-1948; Ritter Otto (Baschawelti, nach USA); Gstöhl Alfred (LKW-Monteur, Weihering 74)

In den 1920er- und 1930er-Jahren wurde das Turnen in Mauren grossge schrieben. Besonders die Dökterle Marxer-Brüder, Hs. Nr. 111, Krummenacker, waren wirklich hervorragende Turner. Wir sehen die Brüder Emil Marxer (oben/weiss), Alois Marxer (unten rechts) und Xaver Marxer (unten links).

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Turnverein anno 1923 bei der Gründungsversammlung Reihe von links: Batliner Josef (Küferle, nach Brasilien); Marxer Gstöhl (Metzger, Weiherring Nr. 74) 3. Reihe von links: Johann Bühler (Bretschabura, nach USA); Albert Matt (Bole); Franz Ritter (Transporte); Johann Oehri (Han sele Oehri Nr. 30); Name unbekannt; Gustav Schreiber (Senn), Letzte Reihe von links: Urban Meier (Mechele); Albert Matt (Dele); Gebhard

NEUBAU DES JUGENDHAUSES 1968 BIS 1970

Der Gemeinderat von Mauren hat im Frühjahr 1967 mehrheitlich den Beschluss gefasst, das alte Vereinshaus abbrechen zu lassen, um einem modernen Bau Platz zu machen. Das alte Gebäude war in einem desolaten Zustand. Kaput te Fensterscheiben, ausgehängte Türen, herumliegende Utensilien wie Barren, Kegel, Hanteln, Tur nausrüstungen, Kleider, ein grös seres Holzfluggerät usw. zeugten vom damaligen Zeitgeist, alles nicht mehr Brauchbare einfach wegzuwerfen. Man stand am Be

ginn der schnelllebigen Wegwerf gesellschaft, einer neuen Zeitepo che, mit der manche nicht mehr klarkamen. Es hat sich seit dieser Zeit nicht gebessert. die Wegwerf gesellschaft ist nur noch grösser geworden.

Gegen den Neubau wurde rasch opponiert. Die Gegnerschaft fand den Standort im Weiherring sehr fragwürdig. Sie plädierte für ei nen umfassenden Umbau anstelle des von der Gemeinde favorisier ten Neubaus. Gegen den Beschluss

wurde das Referendum ergriffen. Die Bürgerversammlung ent schieden sich nach einem hart ge führten Abstimmungskampf am 10. Dezember 1967 mit 158 Ja- zu 137 Nein-Stimmen für einen Neu bau mit integriertem Kindergar ten und Jugendhaus. Vorsteher war damals Egon Meier, der sich vehement für den Neubau einge setzt hatte.

Glücklicherweise hat Stuckateur Josef Malin (1891–1981) seine ge samte Arbeit an den Fassaden des

Vereinshauses fotografisch do kumentiert. Malin war auch Fo tograf, Zeichner und Maler. Sein Interesse war vielseitig. So baute er Anfang des 20. Jahrhunderts das erste Radio in Mauren und entwarf mit Josef Kaiser (1888–1968), Gründer der Fahrzeugbau Kaiser AG in Schaanwald, Pläne für ein Kleinauto. Leider reichte das Geld der beiden nicht über die Produktion eines Prototyps hinaus, sodass das Unternehmen scheitere.

Erfreulich ist, dass aus der Zeit vor und während des Abbruchs des Jugendhauskomplexes noch ein etwa zehnminütiger Farb film existiert. Gedreht hat ihn Gebhard Kieber, Auf Berg, Mau ren, im Jahre 1967 auf einer Con tina-Kamera in Normal-8. Der Film zeigt das alte Vereinshaus unmittelbar vor dem Abbruch. Dabei hat Gebhard Kieber, da mals 34 Jahre alt, die Stucka teurarbeiten an den Fassaden des Hauses samt Wappen, Statuen und Bildern als Zeitdokumente festgehalten, sodass der Maurer Ahnenforschungsverein in der Lage war, einige Farbsequenzen im Spurenbuch Nr.4/2003 zu ver öffentlichen.

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Abbruch Vereinshaus: Das alte Vereinshaus/Kindergartenschule ist im Jahre 1968 abgebrochen worden. Das Bild hat uns Alois Matt, Alt-Vermittler, Hs. Nr. 71 im Werth, zur Verfügung gestellt. Es datiert vom 9. April 1968. Aufnahme von der Südost-Seite Vor dem ehemaligen Vereinshaus: im Holzschubkarren; Schlosser Georg Matt 1907–1987; Nachbar Alban Meier 1887–1954 in den 1930er-Jahren.

1970: Das Vereinshaus ist fertig Am 4. Juli 1970 ist das neu erstellte Vereinshaus im Rahmen einer Einweihungsfeier seiner Bestimmung übergeben worden. Gemeindevorsteher Werner Matt, der im Beisein seines Stellvertreters Adolf Marxer, der Gemeinderäte, Pfarrer Markus Rieder, des Schulkommissärs Prof. Ernst Nigg, des Abgeordneten Georg Malin, des Regierungsrat-Stellvertreters Gebhard Malin, des Architekten Hans Jäger, der Lehrerschaft und von Vertretern der Vereine

die Feierlichkeiten eröffnet hat, bekundete seine grosse Freude über den glücklichen Abschluss dieses Werks, das in den Folgejahren der Jugend und den Vereinen als eine Stätte kulturellen, erzieherischen und bildungsfördernden Wirkens zur Verfügung stand und steht. Die Kosten beliefen sich auf 1,1 Millionen Franken. Sie blieben damit 174‘000 Franken unter dem Kostenvoranschlag. Der umbaute Raum umfasst 5‘615,36 Kubikmeter.

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4. Juli 1970: Eröff nung des Vereinshauses am Weiherring Von links: Vorsteher Werner Matt, Messmer Matthäus Schreiber, Anton (Toni) Marxer, Schaanwald, David Mündle und Adolf Marxer, Vizevorsteher Das Vereinhaus Mauren im Jahre 1999 vor dem Dachaufbau. Das Bild entstand im Frühjahr 2003 nach der Renovierung und dem Dachausbau der östlichen Richtung. Arbeiten beim Jugendhaus zum Dachbau im Jahre 2001. Architekt Hans Jäger

DIE RUSSEN IM VEREINSHAUS MAUREN

Unsere Aufnahme zeigt vorwiegend Frauen der russischen Flüchtlingskolonie auf der Stiege vor dem Jugendhaus in Mauren im Jahre 1945. Vorne ihr Kommandant und dahinter ein Liechtensteiner Polizist.

Das Vereins- und Jugendhaus Mau ren war im Verlauf des 20. Jahr hunderts ein Mehrweckgebäude, das den Namen wirklich verdient.

So beherbergte es im Jahr 1945 etwa 30 Personen der inklusive Begleitpersonen rund 500 Mann starken Armee, die unter General Holmston vor den alliierten Trup pen über den Hinterschellenberg nach Liechtenstein flüchtete. Es war der Rest einer nationalrussi schen Armee, Teil der deutschen Wehrmacht. Am 3. Mai 1945 überquerte der Invasionszug von Fresch (Vorarlberg) her die Grenze. Es waren 494 Personen, die unmit

telbar zu Holmstons Truppe gehör ten, dazu kam noch eine Anzahl von Zivilisten, die sich von Feld kirch aus angeschlossen hatten.

Oberst Wyss von der Schweizer Armee erschien, ebenso Fürst Franz Josef II. sowie Regierungs mitglieder. Im Gasthaus Löwen in Schellenberg wurde beraten. Holmstons Truppe wurde aufge nommen, nicht aber die Mitläufer. Sie wurden nach Feldkirch abge schoben. Die Grenzwache und die liechtensteinische Polizei und Hilfspolizei mussten die Russen bewachen. Die Waffen wurden

eingesammelt. General Holmston, seine Frau sowie weitere Offiziere wurden in der Pension Waldeck in Gamprin untergebracht.

29 Zivilisten, darunter 20 Frau en, wurden im Vereinshaus Mau ren, die übrigen in Schellenberg (221 Personen) sowie in Ruggell (235 Personen) einquartiert. In Mauren blieben sie von August bis September 1945. Viele die ser russischen Soldaten, die mit Deutschland gegen Stalin ge kämpft hatten, wanderten nach Übersee aus. Viele aber liessen sich auch von russischen Offi zieren überreden, wieder in die Sowjetunion zurückzukehren. Was sie dort erwartet hat, kann man sich denken.

Holzflugzeug, das von einem Russen mit dem Taschenmesser angefertigt wurde. Bei der Internierung einer rund 500-köpfigen Russenarmee waren einige im Vereinshaus unter gebracht. Sie kamen 1945 mit der Holmston-Armee auf der Flucht vor den Alliierten via Schellenberg nach Liechtenstein.

Die Russen waren geschickte Handwerker. Sie fertigten und schnitzten mit ihren Messern allerlei Gegenstände aus Holz an und verkauften sie in der Gemeinde. Ein Holzflugzeug ist noch vorhanden und befindet sich in den Beständen der Kultur gütersammlungen von Mauren.

Quellen: Vereinshaus und Kleinkinder schule 1912-2003

Schriftenreihe der Gemeinde Mauren, Nr.4/2003 /Herbert Oehri

Bilder: Gemeindearchiv,Landes archiv, Wucherer JJ., Hans Jäger, Alois Matt, Adolf Marxer, Hanno Meier, Rudolf Goop, Georg Malin

Erzählungen von Ernst Mündle über die Russen

Buch: Peter Geiger/Manfred Schlapp «Russen in Liechtenstein»

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