bau:zeit Ausgabe 116

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freuen uns sehr, unsere Kunden an unserer neuen Adresse der Kirchstrasse 3 im Zentrum von Vaduz begrüssen zu dürfen.

30. November 2015: CONFIDA Immobilien AG

10. Dezember 2015:

CONFIDA Wirtschaftsprüfung AG

CONFIDA Treuhand, Unternehmensund Steuerberatung AG

näher am Kunden, immer einen Schritt voraus. bestmöglichen Service zu bieten sehen wir als unser grösstes Potential, wir stellen all unser persönliches Engagement und professionelles Können in den Dienst unserer Kunden. Unser Leistungspotential ist unser wichtigstes Kapital - und das bereits seit mehr als 50 Jahren.

Nikolaus von Seemann und Cosmas Malin

116 06/2023
für Liechtenstein
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Initiativgruppe für Energie Nachhaltigkeit (LIGEN) ab Seite 10
CONFIDA zieht um. Richard Löwenthal
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bau:zeit 2 06/2023
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Liebe Leserin, lieber Leser

Selbst wenn der kalendarische Sommer erst kommenden Mittwoch beginnt, haben wir seit einigen Wochen einen Vorgeschmack darauf erhalten, was uns die bevorstehenden Monate an Sonne, Wärme und lauen Abenden noch bringen könnten. Die langen Sonnentage führen auch dazu, dass Liechtenstein einen verhältnismässig grossen Teil seines Strombedarfs mit seinen zahlreichen PV-Anlagen selbst decken kann. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich weder der Solarstrom zu wirtschaftlichen Preisen speichern lässt, noch dass Liechtenstein zu einem überwiegenden Teil vom Ausland abhängig ist, wenn es um die Energieversorgung geht. Dies zu ändern, haben sich Cosmas Malin und Nikolaus von Seemann auf die Fahnen geschrieben. In einem Interview erklären sie, wie sie das ambitionierte Ziel einer autarken und CO 2 -neutralen Liechtensteiner Stromversorgung erreichen möchten. Dies würde nicht nur die Abhängigkeit von Importen minimieren, sondern auch die Preisgestaltung in einheimische Hände legen – mit entsprechenden positiven Auswirkungen für die Endkunden.

Unter anderem mit nachhaltiger Energienutzung befasst sich auch der «Kompass 2032» der Gemeinde Gamprin-Bendern. Vorsteher Johannes Hasler schildert im Fokus-Interview, wie dieses Strategiepapier Verwaltung und Gemeinderat Leitplanken für ihr Handeln gibt, was der «Kompass» neben Energiefragen noch alles behandelt und wie die Bevölkerung in den Ausarbeitungsprozess eingebunden war. Besonders eindrücklich schildern lässt sich dies am Beispiel von Unterbendern, das in absehbarer Zeit ein ganz neues Gesicht bekommen könnte. Lassen Sie sich überraschen.

Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre der bau:zeit und schon jetzt schöne Sommerferien. Geniessen Sie die Auszeit und kommen Sie, so Sie Liechtenstein verlassen, erholt und gesund zurück.

johannes.kaiser@medienbuero.li, T +423 375 9002

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«Die Abhängigkeit von Stromimporten zu minimieren, hätte positive Auswirkungen für die Endkunden.»
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bau:zeit 4 06/2023 14 23 Interview mit Vorsteher Johannes Hasler Koster Gebäudesanierung GmbH gamprin-bendern im fokus publireportage Die Steinpfleger 06 DEIMAG-Immobliien 08 Lehrling Fabian Brunner, FRICKBAU 09 LIGEN: Energiewende Liechtenstein 10 Sonderthema: Gebäude-Unterhalt 22 Die Letzte: Wohnüberbauung, Eschen 25 20 Uni-Studenten zum RaumMobilitäts-Konzept ig mobiles liechtenstein 7 mit Christian Müller Müko, Mauren/Buchs garten-tipp Anzeige

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5 06/2023 immobilien 05/2023 5 immobilien
ZU VERMIETEN ZU VERMIETEN ZU VERMIETEN

Die Steinpfleger Schweiz-Ost, das Team im Interview:

Eine kurze Einleitung bitte. Was genau bieten Die Steinpfleger an?

Wir haben uns darauf spezialisiert, Oberflächen im Außenbereich aufzubereiten und diese nachhaltig zu schützen. Im Grunde vergleichbar mit der Pflege eines Autos. Richtig geschützt hat man auch hier deutlich länger Freude daran und erhält zeitgleich den Wert.

Kurz zum Ablauf, wie kann man sich einen Steinpflegerbesuch vorstellen?

Zunächst schaut sich ein Mitarbeiter die Flächen an, legt eine Probereinigung, bspw. In einer Ecke an, und erstellt dann ein Aufmaßblatt inkl. Fotos. Dieses wird noch vor Ort an unser Büro versendet. Direkt im Anschluss erhält der Kunde ein schriftliches Angebot. Das Besondere bei uns: Bis hierhin ist alles kostenfrei und völlig unverbindlich. Für uns sind die Angebote verbindlich, es wird kein Cent mehr abgerechnet als vereinbart, auch wenn wir länger bleiben müssen.

Und wie läuft so eine Aufbereitung, bspw. die eines Pflasters ab?

Reinigung mit bis zu 100° C heißem Wasser (350 BAR Druck)

Gleichzeitige Absaugung von Fugenmaterial und Schmutzwasser

Wir reinigen mit bis zu 100°C heißem Wasser und einem angepassten Druck von bis zu 350 bar. Dabei saugen wir gleichzeitig das entstehende Schmutzwasser sowie das Fugenmaterial ab. Im Anschluss wird die Fläche einer umweltverträglichen Art der Desinfektion unterzogen. Damit entfernen wir selbst die kleinsten Rückstände und Sporen. Damit es aussieht wie neu verlegt und die Flächen ihre Stabilität behalten, werden diese neu verfugt. Im Anschluss imprägnieren wir die Flächen und schützen diese so langfristig.

Warum sollte man die Steinpfleger beauftragen?

Zum einen natürlich der Faktor Zeit. Ich denke, ein Garten ist in erster Linie ein Ort der Ruhe und Erholung. Wer möchte schon die wenigen Sonnenstunden damit verbringen, zu reinigen und Sachen von A nach B zu schleppen. Außerdem ist ja zu beachten, reinigt man selbst, ist das i. d. R. alle 3-4 Monate nötig. Dabei wird viel Dreck an Fenstern und Türen verursacht, teilweise werden die Fugen ausgespült, Pfützen entstehen und natürlich wird jedes Mal das Pflaster weiter angeraut. Dadurch ist das Pflaster im neuen Jahr noch schmutzanfälliger. Wenn wir da waren, bieten wir mit STEINPFLEGER Protect 4 Jahre Garantie, auch gewerblich! Und dank unserer hauseigenen festen

Neuverfugung mit unkrauthemmendem Fugenmaterial

Langzeitschutz dank Steinpfleger-Protect-Imprägnierung

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Man hört und liest ja immer wieder von Drückerkolonnen, welche vor Ort direkt abkassieren und mit dubiosen Mitteln nachhelfen. Was unterscheidet Sie davon?

Einfach alles! Das beginnt schon damit, dass wir Angebote ausschließlich schriftlich versenden, geht über unsere Auftragsbestätigungen bis hin zu einer ordnungsgemäßen Rechnung, welche auch zum Teil steuerlich geltend gemacht werden kann. Nicht zuletzt sind wir einfach vor Ort und mit offenem Visier am Kunden. Das gibt Sicherheit. Garantiert haben wir auch in Ihrer Nähe Referenzen zu bieten.

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Gartenbank – der Treffpunkt für gesellige Zeiten

Kein Fernseher, wenig Autoverkehr, Nachbarn die man kennt, kleinere und grössere Gruppen von Menschen, die am Abend oder am Sonntag auf der Bank vor dem Haus sitzen. Solche Erinnerungen trage ich aus meiner Kindheit in mir. Und heute? Hat dieser bequeme Sitzplatz vor dem Haus oder unter einem schattigen Baum ausgedient? Brauchen wir nur noch supergepolstere Loungemöbel? Hochtechnisierte Liegeflächen? Oder ist eine einfache Sitzbank nicht die Lösung für einen kurzen Schwatz, für ein kurzes Ausruhen von der Gartenarbeit oder als lauschiges Plätzchen, um die Gedanken schweifen zu lassen?

Wetterfest muss eine Sitzbank sein. Sie soll Sommer und Winter ihren Platz im Freien haben. So ist sie jederzeit bereit, um benutzt zu werden. Solche allwettertauglichen Sitzgelegenheiten können aus Holz, aus Metall oder auch aus Stein sein. Holz ist nicht so langlebig, doch mit seiner Wärme beim Draufsitzen kann ihm kein anderes Material das Wasser reichen. Metall und Stein sind langlebig und in Verbindung mit einem Kissen sehr zweckmässig. Eine Bank aus Naturstein kann an einem Sommer-

abend die gespeicherte Wärme abstrahlen und ein wohliges Sitzgefühl geben.

Der richtige Platz ist entscheidend, ob ein Bank genutzt wird. Vor dem Haus an der Strasse ist der öffentliche Bereich. Es ist der Treffpunkt für Vorbeispazierende, für Radfahrer, die spontan zu einem Schwatz anhalten oder für Nachbarn, die auch wieder einmal das Bedürfnis nach Gesellschaft haben. Auf der Südseite am Haus räkelt man sich im Frühling und Herbst in den warmen Sonnenstrahlen. Auf der Nordseite oder unter einem Schattenbaum geniesst man kühle Stunden an den heissen Sommertagen. Ein Platz am Teich lässt ruhig werden und öffnet die Sinne für die kleinen Wunder dieser Welt.

Die Umgebungsgestaltung ist das A und O für einen gemütlichen Platz. Mit Schallschutzelementen kann man etwas Lärm abhalten. Auch Sichtschutz kann unter Umständen wichtig sein. Ein passender Bodenbelag und eine ansprechende Pflanzung sind selbstverständlich. Auch wenn es «nur eine Sitzbank» ist, gehört eine sorgfältige Planung dazu. Wir Gärtner können aus praktischer Erfahrung be-

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«Meine positive Einstellung hilft mir sehr»

Fabian Brunner befindet sich im 2. Lehrjahr als Strassenbauer bei der Frickbau AG in Schaan. Er mag die Arbeit im Freien mit unterschiedlichen Materialien.

Interview: Vera Oehri-Kindle

Warum hast du dich für eine Lehre als Strassenbauer entschieden?

Fabian Brunner: Da ich sehr gerne im Freien arbeite und handwerkliches Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien mag, habe ich mich für die Lehre als Strassenbauer entschieden.

Aber auch das «Schnuppern» hat mir sehr gut gefallen und mich motiviert.

Warum gerade bei Frickbau? Was zeichnet euer Team aus?

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Ich konnte bei der Firma Frickbau AG bereits vor Lehrbeginn Eindrücke sammeln, und ich war mir gleich sicher, dass diese Firma die richtige ist. Die Mitarbeiter waren alle sehr bemüht und nett. Sie motivieren mich auch, und wir haben ein angenehmes und freundschaftliches Verhältnis zueinander.

Welche persönlichen Stärken kannst du in deinem Beruf ausspielen?

Ich bin sehr hilfsbereit und habe eine positive Einstellung, was mir sehr dabei hilft, diesen Beruf auszuüben. Aber auch mein Fachwissen, welches ich bereits erworben habe, bringt mich weiter.

Wer unterstützt dich?

Ich werde sehr von meinen Mitarbeitern und meinem Lehrmeister, aber auch von meiner Familie unterstützt.

Was gefällt dir besonders an deinem Beruf?

Ich mag das Arbeiten draussen an der frischen Luft. Wenn ich eine Arbeit fertig habe, sehe ich, was ich geleistet habe. Das ist ein schönes Gefühl.

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9 bau:zeit 06/2023
bildung & jugend

Auf dem Weg zu klimaschonender Energieautarkie

Wenn es nach dem Vorschlag von Cosmas Malin und Nikolaus von Seemann geht, soll eine Kombination der Energielieferanten Sonnen, Wind, Wasser und Biogas künftig dafür sorgen, dass Liechtenstein seinen Strom bis in zehn Jahren selbst produziert. Dies würde sich positiv auf die Marktpreise auswirken und Gütern sowie Dienstleistungen «made in Liechtenstein» den Imagevorteil der CO₂-Neutralität bringen.

Ihr seid die Initianten der «Liechtensteinische Initiativgruppe für Energie Nachhaltigkeit», kurz LIGEN. Was ist deren Ziel, worin liegt eure Motivation und wie kam es zu dieser Initiative?

Cosmas Malin: Alle Mitglieder hatten auf irgendeine Weise Bezug zum Thema Energie und Umwelt. Bereits mein Grossvater hat sich schon vor vielen Jahrzehnten mit dem Stromimport ins Land beschäftigt, und mein Vater war als Regierungsrat für das Ressort Umwelt zuständig. Nikolaus von Seemann, genau wie ich Elektroingenieur der ETH, war 2007 Mit-

gründer der Firma Etogas, welche die weltweit ersten Power-to-Gas Anlagen gebaut und dafür viele internationale Auszeichnungen erhalten hat. Wir waren schon länger nicht zufrieden damit, dass Liechtenstein dem Klimawandel so tatenlos zusieht, obwohl es als eines der reicheren Länder der Welt grosse Möglichkeiten hätte. Der Klimawandel kommt leise und schleichend, aber erfasst schliesslich so unterschiedliche Dimensionen wie Biodiversität, Wirtschaft und Sicherheit. Als dann Anfang 2022 die Energiepreise explodiert sind und die Energieversorgung plötzlich nicht mehr sicher war, sahen wir eine Chance, eine breite Un-

terstützung für eine entschlossene, zukunftsfähige Neuausrichtung zu finden. Damals gründeten wir die Initiativgruppe und haben seitdem immer mehr technische und politische Unterstützer gefunden. Wir hoffen, dass sich möglichst bald das gesamte Land mit den Zielen und dem Vorgehen der Initiativgruppe Energienachhaltigkeit identifizieren wird.

Das Mass aller Dinge bei der Strompreisgestaltung liegt in der prozentualen Höhe des Eigenversorgungsgrades. Mit anderen Worten: Je niedriger der Eigenversorgungsgrad, desto abhängiger ist ein Land beim

bau:zeit 10 06/2023
Interview: Johannes Kaiser – Fotos: Michael Zanghellini
Stromversorgung FL Energieversorgung FL 32% 68%
energiewende liechtenstein Quelle: LIGEN 2023, Amt für Statistik FL - Energie 2021
Produktion aus liechtensteinischen Anlagen Stromzukauf auf internationalem Markt Eigenproduktion FL Erd-/Biogas Diesel Fernwärme Heizöl Benzin Elektrizität Holz Sonnenkollektoren ~13% 33% 1% 4% 8% 9% 11% 12% 22%
Quelle: LKW-Geschäftsbericht
2022

Stromeinkauf von den unberechenbaren Spotmärkten.

Nikolaus von Seemann: Man kann Strom längerfristig nicht unter den Beschaffungskosten verkaufen. Wenn man vom Strommarkt abhängt, dann hängt man auch von dessen Turbulenzen ab. Solche resultierten unter anderem aus dem Ukrainekrieg und werden auch künftig vorkommen. Man denke zum Beispiel an die steigenden Kosten für CO2-Zertifikate, deren Preise noch lange nicht auf dem Niveau der echten CO2-Folgekosten liegen und sich daher noch vervielfachen werden. Auch Deutschlands Ausstieg aus dem Kohlestrom wird den überregionalen Strommarkt erschüttern. Wenn man aber Strom nicht wie im letzten Jahr zu rund 70 Prozent auf unsicheren Termin- und Spotmärkten teuer zukauft, sondern auf eigenen Anlagen über Wind, Wasser und Photovoltaik nachhaltig produziert, dann kann man solche Risiken und Unannehmlichkeiten vermeiden.

Vor 60 Jahren hatten wir in Liechtenstein mit dem Saminawerk einen Eigenversorgungsgrad von 100 Prozent. Heute

verfügen wir über einen markanten Unterversorgungsgrad: 32 Prozent für Strom und 12 Prozent für Energie. Wie konnte es so weit kommen?

Cosmas Malin: Nachdem wir unsere Stromautarkie in den 1960er-Jahren verloren haben, war eine Deckung über den von fossilen Energien dominierten Strommarkt eine einfache Lösung. Man war sich der weiteren Konsequenzen damals noch nicht bewusst gewesen. Das ist aber jetzt anders, und es ist höchste Zeit, nun in eine neue Phase einzutreten. Die Entscheidungen unserer Vorfahren rund um das Saminawerk zeigen uns, wie man dabei erfolgreich sein kann.

Um die Ziele der Energiestrategie 2030/2050 zu erreichen, setzt die Regierung auf eine Photovoltaikoffensive. Auf welchen Prozentsatz kann damit der Eigenversorgungsgrad angehoben werden?

Nikolaus von Seemann: Jeder, der eine Photovoltaikanlage betreibt, hat vermutlich bereits die Erfahrung gemacht, dass er seinen eigenen Verbrauch damit nicht annähernd

decken kann. Dies liegt vor allem daran, dass PV nur zu zirka einem Drittel der Zeit Strom produziert. Während des Grossteils der Zeit muss Strom daher aus anderen Quellen oder einem Speicher kommen. Rein theoretisch könnte man mit einer hohen Leistung an PV zwar den Strombedarf des Landes decken, nur würden die Kosten durch die dann erforderlichen hohen Speicherleistungen unerschwinglich. Eine optimierte Lösung muss also auch Windenergie umfassen: An guten Standorten sind deren Betriebs- und Volllaststunden rund dreimal höher als bei PV. So kommt man mit einem kleineren Speicher und wesentlich tieferen Kosten davon.

Also ist Photovoltaik zwar nett, aber es ist damit «kein Staat zu machen», und bezüglich der essenziell notwendigen Steigerung des Eigenversorgungsgrades kann das Ziel eines möglichst marktautarken Liechtensteins niemals erreicht werden?

Cosmas Malin: Obwohl der Ausbau von Photovoltaik noch etwa verdreifacht werden sollte, würde eine Steigerung auf das von der Regierung bisher angedachte Niveau ohne teure Speicherung weder zu einer höheren Stromsicherheit noch zu niedrigeren Stromkosten führen. Bei einem durchschnittlichen Leistungsbedarf des Landes von 50 Megawatt, der zwischen knapp 25 und 75 Megawatt schwankt, ergibt ein Ausbau auf 200 oder gar mehr Megawatt keinen Sinn. Diese

11 bau:zeit 06/2023
Cosmas Malin • Dipl. El.-Ing. ETH • LiCONiC AG Führt eine weltweit tätige Unternehmung, arbeitet in den Fachbereichen Elektrotechnik, Thermodynamik und IT. Nikolaus von Seemann • Dr. Ing. ETH, MBA HEC • Arbeitete 15 Jahre als Unternehmensberater (McKinsey und GCI Management) und ist unternehmerisch tätig (z.B. ETOGAS).

Stromleistungen werden dann zum Zeitpunkt ihrer Produktion im Netz des Landes nicht gebraucht, ja sie wären nicht einmal im Netz unterzubringen. Da ganz Europa sich mit dem Ausbau von PV beschäftigt, ist davon auszugehen, dass uns niemand unseren Überschuss abkaufen würde.

Die grosse Herausforderung liegt also in einem Technologie-Mix sowie in der Speicherung der Energie. Diesbezüglich gehen Sie mit ihrem Projekt «Energiewende Liechtenstein» ganz neue Wege.

Nikolaus von Seemann: Wir zeigen einen gegenüber der Energiestrategie optimierten Energiemix, der zu geringeren Kosten für Strom und Gas führen und uns unabhängig von den Energiemärkten machen wird. Weiter präsentieren wir mit Power-to-Gas eine konkrete Speicherlösung, die es erlaubt, zu jedem

energiewende liechtenstein

Zeitpunkt Strom und Gas sicher zur Verfügung zu stellen.

In der Speicherung gehen Sie neue Wege, die nicht nur eine Marktautarkie Liechtensteins in der Energieversorgung ermöglichen sollen, sondern auch eine viel raschere Erfüllung der Klimaziele in Zusammenhang mit der CO2-Neutralität.

Nikolaus von Seemann: Da der Anteil erneuerbarer Energien – vor allem der stark fluktuierenden Quellen PV und Wind – meist noch sehr niedrig ist, bestand bisher kein so hoher Bedarf an Speicherung. Während einer Dunkelflaute hat man einfach fossiles Gas oder Öl verbrannt und verstromt und so die nötige Energie bereitgestellt. Das ist jedoch keine Zukunftslösung. Ab einem Anteil von Wind und PV von mehr als 30 Prozent beginnt man, das Problem zu spüren und einen Anteil von 80

Technologien Mix

oder mehr Prozent kann man mittels Windund PV-Quellen ohne Speicherung praktisch gar nicht erreichen. Wir sollten also bereits jetzt eine Power-to-X-Anlage planen, um den Anteil an erneuerbaren Energiequellen auf bis zu 100 Prozent zu steigern. Das wäre ein Leuchtturmprojekt für Liechtensteins Souveränität, Attraktivität und als Wirtschaftsstandort.

Cosmas Malin: Korrekt, Liechtenstein bekäme eine sichere Energieversorgung und langfristig stabile, niedrige Energiepreise. Wir könnten all unsere Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen vollständig erfüllen und alle in Liechtenstein erbrachten Dienstleistungen bzw. von Liechtenstein aus exportierten Produkte wären CO2-neutral. Wir sollten uns jetzt zum Ziel eines durch uns kontrollierten Energiesystems bekennen und stringent an dessen Umsetzung arbeiten. Da wir sowieso

Technologien Mix

Technologien Mix

Energiewende Liechtenstein

bau:zeit 12 06/2023
März 2023 - C. Malin / N. Seemann (9)
Windkraft Fernwärme Biogas Power-to-Gas Gas-Rückverstromung
(CO₂-Quelle)
Photovoltaik
KVA
Wasserkraft
März 2023 - C. Malin / N. Seemann (9)
Liechtenstein Energiewende Liechtenstein Quelle: LIGEN 2023

etwas in diese Richtung unternehmen müssen: Warum nicht jetzt? Wenn wir unsere Arbeiten ernsthaft angehen, dann könnten wir in weniger als zehn Jahren ein wahres Leuchtturmprojekt verwirklicht haben, das bestimmt international Nachahmer finden wird.

Sie haben das Projekt «Energiewende Liechtenstein» im Zusammenwirken mit einem Expertenteam der «Liechtensteinische Initiativgruppe für Energie Nachhaltigkeit» auf Simulationsbasis berechnet und legen Daten, Zahlen sowie Fakten mit der Bestätigung der Realisierbarkeit auf den Tisch. Was ist der nächste Schritt?

Nikolaus von Seemann: Die erste Phase unseres Projekts bestand in der Ausarbeitung des Grobkonzepts, das auf vielen Analysen und Simulationsrechnungen basiert. Dieses Konzept haben wir dann allen im Energiesektor

energiewende liechtenstein

tätigen Entscheidungsträgern kommuniziert. Jetzt käme als nächster Schritt die Phase der Machbarkeitsprüfungen, deren Ziele ich anhand der geplanten Biogasanlage illustriere: Zunächst sollen die Voraussetzungen für die Anlage detaillierter überprüft werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass die im Land verfügbare Menge an methanhaltigen Rohmaterialien noch genauer erfasst wird. Dann soll die technisch optimale Spezifikation der Anlage für die konkreten Standortgegebenheiten ermittelt werden, also eine Art Grobengineering. Als Drittes sollen die wirtschaftlichen Implikationen in einem Businessplan nachgerechnet werden. Und schliesslich sollen unabhängige Dritte unser Gesamtmodell nochmals verifizieren.

Würden Regierung und Landtag diese Initiative der LIGEN möglichst rasch aufnehmen, wären wir bei der Festlegung der

Strom- und Energiepreise in rund zehn Jahren zu 100 Prozent marktautark?

Cosmas Malin: Ein nach jetzigem Plan wichtiger Baustein ist die enge Einbindung der KVA in Buchs in unser System. Diese plant, den Betrieb an ihrem neuen Standort im Jahr 2032 aufzunehmen. Bis dahin könnten auch alle unsere anderen Bausteine umgesetzt sein. Ab dann könnte Liechtenstein marktautark sein und ausschliesslich über erneuerbare Energie zu sehr genau prognostizierbaren Werten für die dann folgenden 20 Jahre verfügen.

Energieproduktion für Liechtenstein

Der von uns vorgeschlagene Weg zur Energiewende basiert auf einer vernetzten Produktion von Gas, Strom und Wärme auf eigenen Erzeugungsanlagen.

Energieform (Produktionsmenge)

Produktion

• Wasserkraft wie bisher

• Ausbau PV (Verdreifachung)

Windparks im In- (1/3) und Ausland (2/3) HKW bei «Dunkelflaute»

• Ausbau Fernwärme (plus 45 %)

• Umstellung auf Wärmepumpen (z.T. Pelletsheiz.)

• Nutzung der Abwärme von PtG und HKW

• Zentrale Biogasanlage

• Power-to-Gas Anlage

Vernetzungen

Überschuss-Strom geht zu Power-to-Gas

13 bau:zeit 06/2023
Gas aus Speicher zu HKW
Produktion auf eigenen Anlagen Strom 601 GWh Wärme 534 GWh Gas 131 GWh Quelle: LIGEN

Die Zukunft gemeinsam mit der Bevölkerung gestalten

bau:zeit 14 06/2023

gamprin-bendern – im fokus

In Gamprin-Bendern gibt ein Kompass seit Jahren die Richtung vor. Derzeit ist der Kompass 2032 aktuell, der aufzeigt, wohin sich die Gemeinde in den kommenden Jahren entwickeln soll. Erarbeitet haben ihn Gemeinderat und -verwaltung gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern. Auch sonst sind Partizipation und Kooperation wesentliche Gründe für das Erfolgsmodell Gamprin-Bendern.

Interview: Heribert Beck

Vor knapp sieben Wochen sind Sie in Ihre zweite Legislaturperiode als Gemeindevorsteher von Gamprin-Bendern gestartet. Wie haben Sie die ersten Sitzungen mit dem neuen Gemeinderat erlebt und wie beurteilen Sie dessen Zusammensetzung?

Johannes Hasler: Bereits drei Sitzungen liegen hinter uns. Ich habe sie, analog zur Vorlegislatur, als sehr konstruktiv mit einem guten sachbezogenen Austausch erlebt. Persönlich liegt mir sehr viel an einer guten Zusammenarbeit, und ich bin überzeugt, dass sie eine massgebliche Grundlage für eine weiterhin positive Gemeindeentwicklung ist. Die neuen Gemeinderäte haben sich rasch eingearbeitet, und die Zusammensetzung passt sehr gut. Wie einzelne mir sagten, haben sie den Einstieg in die Gemeinderatsarbeit als äusserst spannend und abwechslungsreich empfunden.

Die Hälfte des Gemeinderats besteht aus neuen Mitgliedern. Wie führen Sie diese in ihre Aufgaben ein?

Bereits an den ersten Sitzungen galt es, wichtige Entscheidungen zu fällen. Eine Einführung in die vielfältigen Aufgaben des Gemeinderats direkt zu Beginn der Legislatur erachtete ich deshalb als sehr wichtig. Im Rahmen eines umfassenden Einführungstages erhielten die Gemeinderäte 6. Mai einen Einblick in die wichtigsten Themen der aktuellen Gemeindepolitik. Verschiedene Referate mit einführenden Informationen bildeten sowohl am Vorals auch am Nachmittag die Schwerpunkte. Unter anderem ging es um die Vorstellung der Gemeinderatsaufgaben gemäss Gemeindegesetz, um das Organigramm sowie die Struktur der Gemeindeverwaltung, die Finanzplanung

und die Gemeinderechnung, die Aufgaben der Kanzlei- und Einwohnerdienste, die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Land, diverse laufende Hochbau-, Strassen- und Verkehrsprojekte, Energiestadtfragen sowie um die Orts-, Zonen- und Raumplanung.

Gamprin hat sich vor Jahren mit dem «Kompass 2022» diverse Ziele gesetzt, die der Gemeinderat zusammen mit Bevölkerung und Verwaltung erreichen wollte. Das Instrument hat sich offenbar bewährt, wie die Neuauflage mit dem «Kompass 2032» vermuten lässt. Wie darf man sich einen solchen Erarbeitungsprozess vorstellen?

Eine Stärke unseres «Wegweisers für die Gemeindeentwicklung» ist der über eine Legislatur hinausgehende Zeitraum. Dies führt zu einem langfristigen und letztlich gewinnbringenden Agieren im Sinne der Gemeinde. In der letzten Legislatur war es uns wichtig, dieses bewährte Instrument zusammen mit der Bevölkerung auf einen neuen Zeithorizont auszurichten. Der Gemeinderat skizzierte zu Anfang in etlichen Workshops das aktuelle Bild der Gemeinde. Die Einwohnerinnen und Einwohner wurden anschliessend zum «Kompass Zukunftscafé» eingeladen, um Bedürfnisse, Anliegen und Schwachstellen zu eruieren und das gewünschte Zukunftsbild der Gemeinde festzuhalten. Auf dieser Basis traf sich der Gemeinderat, um Leitgedanken, strategische Zielsetzungen und Aktionsfelder zu formulieren. Am Schluss des Prozesses haben wir der Bevölkerung den «Kompass 2032» vorgestellt, wobei sich Interessierte erneut einbringen konnten. In der Folge wurde der «Kompass 2032» vom Gemeinderat verabschiedet und an alle Haushalte verschickt.

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Grosses Interesse: Rund 170 Interessierte besuchten die Projektpräsentation «Unterbendern» im Januar.

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dürfen sich die Gemeinderäte, alt wie neu, einbringen und schliesslich die Umsetzung genehmigen. Im Thema «Familien» heisst es in einem Aktionsfeld zum Beispiel: «Die Angebote an Spielplätzen und Begegnungsorten für Kinder und Eltern werden hinterfragt und weiterentwickelt.» Aktuell bereitet die Verwaltung dieses Aktionsfeld auf und wird

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gamprin-bendern – im fokus

dem Gemeinderat in einem nächsten Schritt den diesbezüglich Stand sowie ein mögliches Vorgehen aufzeigen. Gerade dort besteht dann für die Gemeinderäte die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und so letztlich die konkrete Umsetzung mitzugestalten.

Welche Herausforderungen sehen Sie in den kommenden Jahren sonst auf Gamprin-Bendern zukommen und wie wollen Sie diese bewältigen?

Seit langem sehen wir, wie die Komplexität, die Anforderungen und auch die Erwartungen ständig zunehmen. Dass die Gemeinden über ein sehr breites Tätigkeitsfeld verfügen, macht es nicht einfacher – gerade für eine extrem schlank gehaltene Gemeindeverwaltung. Eine Bewältigungsstrategie, und für mich der Schlüssel für die Zukunft in einem kleinen Land, ist eine noch engere und verstärkte Kooperation mit anderen Gemeinden.

Gamprin-Bendern hat bereits sehr viele Kooperationen und diese, gerade zuletzt im Bereich der Seniorenkoordination mit Ruggell und Schellenberg, stetig weiter ausgebaut. Wo es möglich und sinnvoll ist, lagern wir Auf-

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gaben und damit Komplexität aus, beispielsweise in der Personalrekrutierung oder im Bereich der Gebäudereinigung. Eine zentrale Herausforderung liegt auch in der verstärkten Digitalisierung. Dafür haben wir intern bereits die Grundlagen geschaffen und viele Arbeitsabläufe digitalisiert. Aufbauend darauf ergibt sich ein grosses Potenzial hinsichtlich Kosten, Qualität sowie schnelleren, einfacheren Prozessen. Der Schlüssel zum Erfolg wird aber die deutlich auszubauende IT-Zusammenarbeit mit den Gemeinden und letztlich mit dem Land sein. Um dies anzugehen, sind gemeinsame Ressourcen notwendig. Zuletzt wird uns das Thema «Raum und Mobilität» weiterhin beschäftigen und uns, nicht nur als Verwaltung, sondern auch als Gesellschaft fordern.

Wenn Sie den Verkehr ansprechen, sind der Knotenpunkt Schwibboga und der Transfer auf die Rheinbrücke als Nadelöhr landesweit bekannt. Wie steht es um eine Lösung dieses Problems?

Das Gebiet am Fuss des historischen Kirchhügels in Bendern ist heute ein regionaler Verkehrsknotenpunkt. Im Zentrum steht seit den 70er-Jahren der Strassenverkehr, der lediglich zu einem Viertel von Gamprin-Bendern hausgemacht ist. Aufgrund der anstehenden Erneuerung der meistbefahrenen Brücke im Rheintal besteht die einmalige Chance, das Gebiet neuzugestalten. Dabei soll auch das komplexe Verkehrssystem mit zwei Kreisverkehrsplätzen Geschichte werden. Eine Arbeits-

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gruppe von Land – es handelt sich bekanntlich um Landstrassen – und Gemeinde befasst sich unter Beizug von externen Verkehrsplanern intensiv mit der Situation, und es wurde ein «Gesamtverkehrskonzept» erstellt. Durch eine Verlegung der Hauptachse mit entsprechender Kapazität ist eine Trennung des Gebiets am Fuss des Kirchhügels künftig nicht mehr notwendig. Vergessen werden darf in diesem Zusammenhang nicht der Fahrradverkehr, speziell über den Rhein, wo eine Langsamverkehrsbrücke geplant ist, wie es auch das Mobilitätskonzept der Regierung vorsieht.

Was hat das Ganze mit dem Projekt «Unterbendern» zu tun und was ist dort geplant?

Einiges, denn die raumplanerische Chance für das Gebiet wurde in einem städtebaulichen Gesamtkonzept erkannt und aufgezeigt. Auch wurde der wichtige Blick über die Gemeindegrenze hinaus gewagt und, wie erwähnt, wurden die zukünftigen Mobilitätskorridore erarbeitet. Der Freiraumentwicklung mit Wasseraum sowie der Landschaft und Ökologie wurde Beachtung geschenkt. Um eine erste Vorstellung der Nutzungsmöglichkeiten zu erhalten, wurde ein Studienauftrag an die Universität Liechtenstein vergeben. Es entstanden acht studentische Arbeiten, die im Januar öffentlich im Gemeindesaal präsentiert worden sind. Die Resultate dieser externen Sicht wurden systematisch zusammengefasst, wobei ein

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«Werkzeugkasten» von Konzepten, Strategien und Elementen für die Entwicklung des Gebietes entstanden ist. Die fünf resultierenden Synthesebilder bildeten die Grundlage für eine Mitwirkungsveranstaltung. Im März war es schliesslich so weit: Die Gemeinde konnte den «Raum» mit der Bevölkerung von Gamprin-Bendern ins Zentrum rücken und diskutieren, wie wir diesen gemeinsam gestalten und in Zukunft nutzen wollen. Beim Workshop war genau dies möglich, wie der Mitwirkungsbericht anhand diverser Erkenntnisse aufzeigt. Die Gruppen stellten sich dabei ein sehr lebendiges, urbanes Zentrum vor, das Wohnen, Arbeiten und Besuchen durch eine breite Palette an Nutzungen und Angeboten

gamprin-bendern – im fokus

verbindet. Für den weiteren Projektverlauf bildet der Bericht eine gute Grundlage in Bezug auf die Nutzung, den Charakter und die Aktivitäten des neu zu gestaltenden Gebiets. Der Mitwirkungsbericht zeigt das grosse Potenzial für die Gemeinde auf.

Bleiben wir noch kurz in Bendern: Dort befindet sich auch eines der grössten Casinos Liechtensteins. Zur geplanten Anpassung der Geldspielabgabe durch die Regierung hat sich Gamprin-Bendern zusammen mit anderen Standortgemeinden kritisch geäussert. Können Sie die Hintergründe dieser Stellungnahme kurz darlegen?

Letztlich sind es die Gemeinden, die in Liechtenstein unseren Unternehmen und mit ihnen auch den Spielbanken einen Standort bieten und dadurch Lasten wie Erschliessung, Verkehr etc. zu tragen haben. Gemäss Vernehmlassungsbericht der Regierung erhielt der Staat von den Spielbanken zwischen 2017 und 2021 rund 118 Millionen Franken an Geldspielabgaben, Gebühren und Ertragsteuern – die Standortgemeinden der Spielbanken hingegen lediglich 2,8 Millionen aus ihrem Ertragssteueranteil. Eine faire Verteilung würde anders aussehen. Wenn nun die Geldspielabgabe erhöht würde, so würde sich das Verhältnis noch stärker zu Ungunsten der Standortgemeinden entwickeln, was schlicht nicht akzeptabel wäre.

Ein ganz anderes Thema zum Schluss: Die warme Jahreszeit steht vor der Tür,

und die Freizeitanlage Grossabünt hat in den vergangenen Jahren durch ein besonderes Sommerprogramm von sich reden gemacht. Was ist dieses Jahr geplant und worauf freuen Sie sich besonders?

Auch für dieses Jahr hat die Kulturkommission im Zuge der wöchentlichen Mittwochtreffs in der Grossabünt ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das auf der Homepage der Gemeinde abrufbar ist. Mich freut es besonders, dass man sich im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe im Dorf über den Sommer trifft, sei es auch nur für einen Schwatz. In diesem Sinne freue ich mich auf viele Begegnungen bei angenehmen Sommertagen an der «Gampriner Riviera» (lacht).

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«Der Schlüssel zum Erfolg wird die IT-Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Land sein.»
Johannes Hasler, Vorsteher der Gemeinde Gamprin-Bendern
Foto: Paul Trummer

publireportage – ig mobiles liechtenstein

Studenten der Universität arbeiten an weiteren Lösungsansätzen

Donath Oehri, Mitglied des Kernteams der IG Mobiles Liechtenstein, hofft, dass das parteiübergreifende Postulat «Ganzheitliches und nachhaltiges RaumplanungsMobilitäts-Konzept für Liechtenstein» eine Initialzündung ist. Das Postulat soll heute in einem zentralen Zukunftsthema die Weichen für Liechtenstein und kommende Generationen stellen.

Interview: Heribert Beck

Die IG Mobiles Liechtenstein hat mit dem «Ganzheitlichen und nachhaltigen Raumplanungs-Mobilitäts-Konzept für Liechtenstein» für einen Schulterschluss zwischen den Parteien gesorgt, was im April letzten Jahres zu einer gemeinsamen Postulatseingabe im Landtag geführt hat. Was war der Kernauftrag an die Regierung?

Donath Oehri: Wie der Titel des von allen Landtagsabgeordneten aller Parteien einstimmig überwiesenen zehnseitigen Postulats an die Regierung es bereits aussagt, soll eine ganz Liechtenstein abdeckende Lösungsstrategie erarbeitet werden. Im Postulat wurden die Zielsetzungen beschrieben, was für eine Zukunft in Sachen Raumplanung und Mobilität angepeilt werden soll. Damit ist eine langfristige Strategie gefordert, die dann über Jahrzehnte konsequent umgesetzt wird. Dabei handelt es sich um ein sehr grosses Projekt. In der Postulatsbeantwortung ging es deshalb nicht darum, bereits die Lösung vorzulegen, sondern die Rahmenbedingungen zu klären und aufzuzeigen, wie ein solch umfassendes Generationenprojekt auf den Weg gebracht werden könnte. Es handelte sich somit nicht um ein herkömmliches, klassisches Postulat, also einen Auftrag an die Regierung, sondern viel eher um ein Manifest, welche «Lebensraum-Mobilitäts-Zukunft» wir unseren Kindern und Enkeln übergeben wollen. Das Ziel ist es, unsere Landschaften nicht mit neuen offenen Mobilitätskorridoren zu verbauen und zu zerschneiden, sondern im Gegenteil sogar Freiraum in der Landschaft und auch in den heute belaste-

ten Orten zurückzugewinnen, Zerschneidungen zu überwinden, die Lebensqualität und Sicherheit fundamental zu steigern, gleichzeitig die Mobilität im Landesinnern und nach aussen langfristig zu gewährleisten und damit die wirtschaftliche Entwicklung und insbesondere die Wohlfahrt unseres Landes nachhaltig zu sichern.

Und wie sieht dies die Regierung? Vernehmen Sie Signale, dass Ihr Generationenprogramm im Sinne ganzheitlicher und nachhaltiger Raumplanungs-Mobilitäts-Gestaltung angegangen wird?

Die Regierung hat die meisten Fragen und Vorfragen sehr gut und mit vielen Informationen beantwortet. Selbstverständlich war es wichtig und richtig, aufzuzeigen, welche Hürden und Klippen und Herausforderungen dabei anstehen. Die Autoren der Beantwortung blieben aber in der Demonstration der riesigen Berge und Hindernisse stecken, anstatt auch die immensen Chancen, Gewinne, Perspektiven, Mehrwerte, Befreiungsschläge, Entlastungen, zu gewinnenden Lebensqualitäten etc. etc. ebenfalls aufzuzeigen.

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Donath Oehri, IG Mobiles Liechtenstein und Mitglied des Strategischen Begleitgremiums «Ganzheitliches und nachhaltiges Raumplanungs-Mobilitäts-Konzept für Liechtenstein» Foto: Michael Zanghellini

Und was sind die nächsten Schritte?

Die Regierung möchte das Projekt im Sinne aller Landtagsabgeordneten angehen.

Die IG Mobiles Liechtenstein ist von der Uni in diesem Frühjahr eingeladen worden, das Projekt mit Zukunftsvision dem Bachelor-Master-Studiengang «Studio Nachhaltiges Bauen» im Rahmen des Fokus-Themas «Mobilität» zu präsentieren. In welcher Form setzen sich die Studenten mit der Aufgabenstellung auseinander?

Ja, die Studenten waren in ihrem Studiengang aufgefordert, in gleicher Weise wie es unser Ansatz zeigt, visionäre Zukunftslösungen für den Raum und die Mobilität Liechtensteins zu entwickeln. Wir durften den aus der ganzen Welt und anderen politischen Systemen kommenden Studenten unseren ganz konkreten Ansatz aufzeigen sowie die sensiblen Herausforderungen im kleinen Liechtenstein ohne grosse Bodenressourcen erläutern.

publireportage – ig mobiles liechtenstein

Was sind die nächsten Ziele der IG Mobiles Liechtenstein und wir steht es um die Schnittstellen mit dem neugegründeten Mobilitätsverein Liechtenstein, MOVE-LI?

Es ist sehr gut, wenn sich möglichst viele Leute mit der Zukunft unseres Landes beschäftigen. Unser Ziel nach der S-Bahn-Abstimmung war es, die Gruppierungen und Institutionen, die sich mit und in ihren Ideen gegenseitig blockierten, zusammenzubringen und die Blockaden aufzubrechen. So haben wir mit sehr vielen Personen, Gruppen, Institutionen, NGOs etc. gesprochen.

Unser Ansatz, dass es nur miteinander geht, somit die Lösung im Sowohl-Als-Auch liegt und die Herausforderungen nicht mit Stückwerk und Kleinkrieg gegeneinander lösbar sind, sondern nur in einer an der Wurzel packenden gesamtheitlichen Lösung bewältigt werden können, wurde von allen erkannt. Wenn jeder im Graben seiner Ideologie verharrt, gibt es Stillstand, schleichend voranschreitende Pflästlerlelösungen und in der Folge langfristig Rückschritt.

So stehen wir als IG in der Mitte aller beteiligten Player. Unser Ansatz zur Lancierung des Postulats war es, der Regierung die Möglichkeit zu geben, zusammen mit allen Landtagsabgeordneten und -parteien und schliesslich zusammen mit der Bevölkerung an einem Strang ziehend die Lösung anzugehen. Das ist definitiv zielführender als immer wieder mit parlamentarischen und ausserparlamentarischen Einzelaktionen, die grossen Aufwand verursachen, von der effektiven Bearbeitung von Lösungen abgehalten zu werden. Ob dies mit der defensiven Postulatsbeantwortung erreicht werden konnte, wird sich zeigen.

Wir von der IG wollen die Verantwortlichen in Land und Gemeinde unterstützen und uns dabei nicht im einzelnen kleinen Projekt verheddern. Unser Ziel ist die Unterstützung bei der Findung einer gemeinsam getragenen Gesamtstrategie für Raum und Mobilität. Dann ist die Umsetzung der vielen Detailprojekte wirklich Sache der Fachleute, Amtsstellen und der politisch Verantwortlichen und nicht Aufgabe einzelner Bürger oder Gruppierungen.

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Vonseiten der IG Mobiles Liechtenstein stellten Jonas Grubenmann, Donath Oehri und Johannes Kaiser dem Bachelor-Master-Studiengang «Studio Nachhaltiges Bauen» an der Universität Liechtenstein das «Ganzheitliche und nachhaltige Raumplanungs-Mobilitäts-Konzept» sowie dessen Kontext nach der deutlichen Ablehnung des S-Bahn-Projektes vor. Über die Vorschläge der Studenten zum Thema «Lebensraum-Mobilitäts-Visionen» wird die bau:zeit berichten. Linkes Bild: David Kloeg, Universität Liechtenstein; rechts Jonas Grubenmann, IG Mobiles Liechtenstein.
UNI-Studenten befassen sich mit dem IG-RaumplanungsMobilitäts-Konzept für Liechtenstein

sonderthema

– gebäude unterhalt

Unterhalt und Sanierung: Geld sparen, Lebensdauer verlängern

Immobilienbesitzer wissen, dass ein Gebäude stets unterhalten werden muss, damit es seinen Wert behält und den Bewohnern stets den Komfort garantiert, den sie verdient haben. Nach einigen Jahrzehnten ist aber oft auch eine umfassende Sanierung unumgänglich. Bei beidem gilt, es einige Punkte zu beachten.

Geld auf ein gesondertes Konto einzuzahlen und dieses nur für Sanierungen und Erneuerungen anzutasten.

Regelmässiger

Unterhalt beugt vor

Wer Gebäudeunterhalt und Sanierung aus Kostengründen vernachlässigt oder aufschiebt, spart am falschen Ort. Denn es können Schäden auftreten oder sich über die Jahre verschlimmern, die schnell deutlich mehr ins Geld gehen als regelmässige, dafür geringere Investitionen.

Frühzeitig etwas

zur Seite legen

«Der Gebäudeunterhalt betrifft in der Regel die normale Alterung von Bauteilen oder Geräten. Ihre Lebensdauer und Kosten variieren. Die ersten grossen Ausgaben für den Gebäudeunterhalt sind bei einem Neubau nach ungefähr zehn Jahren zu erwarten, wenn Decken und Wände neu verputzt oder gestrichen und Teppiche ersetzt werden müssen», heisst es auf der Immobi-

lienfachseite www.hausinfo.ch. Experten raten gemäss diesen Informationen auch, ein Haus oder eine Wohnung nach 20 bis 30 Jahren umfassend zu sanieren. Das könne schnell Zehntausende Franken und mehr kosten, wobei der Preis für die Sanierung selbstverständlich von der Grösse des Wohneigentums und den Ansprüchen des Besitzers abhängt.

Wie auch immer die genauen Kosten ausfallen: Es bietet sich an, beizeiten vorzusorgen und Geld zur Seite zu legen. Bei Eigentümergemeinschaften in Mehrfamilienhäusern ist dies in der Regel über den Erneuerungsfonds geregelt. Alleineigentümer haben mehr Spielraum, dafür ist aber auch eine gewisse Selbstdisziplingefordert. Es hat sich in vielen Fällen bewährt, monatlich

In Grenzen halten sich die Sanierungskosten, wenn regelmässig ein Auge auf den Unterhalt geworfen wird. So lassen sich Schwachstellen rechtzeitig entdecken und die Lebensdauer der einzelnen Gebäudeteile verlängern. «Vor allem Dach und Fassaden sind stark beanspruche Bauteile und sollten jährlich kontrolliert werden», rät der Hauseigentümerverband Winterthur. «Es gilt also, einmal pro Jahr zu prüfen, ob das Dach noch intakt ist, ob Ziegel lose oder andere Schäden an der Eindeckung sichtbar sind. Auch die Festigkeit der Schneefänger gilt es zu kontrollieren. Bei der Gelegenheit lassen sich die Blechanschlüsse an Dachfenstern, Kaminen und Lukarnen prüfen, ebenso wie die Gitter der Hinterlüftung.» Bei begrünten Flachdächern ist es ausserdem ratsam, von Zeit zu Zeit einen Spezialisten damit zu beauftragen, Pflanzen zu entfernen, die tiefe, starke Wurzeln schlagen, welche wiederum die Dachverkleidung beschädigen könnten. Die Wasserrinnen sollten ebenfalls jährlich von Laub und Ästen befreit werden, damit Regen- und Schmelzwasser gut abfliessen können. Dabei sind auch die Dachwasserrohre kurz zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sich das Wasser nicht vor dem Kanalisationsanschluss staut.

Liechtensteins Immobilienexperten sowie Fachleute aus dem Bauhaupt- und nebengewerbe stehen ihren Kunden bei all diesen Aufgaben dabei auch gerne mit Rat und Tat sowie all ihrer Erfahrung zur Seite.

bau:zeit 22 06/2023

publireportage

Selbstreinigungsverfahren für Boden, Dach und Fassade

Koster Gebäudesanierung GmbH – Dach, Fassade oder Steinbeläge von Moos und Algenbefall befreien? Eine schonende Behandlungsmethode verspricht Abhilfe und Kosteneinsparungen von bis zu 85 Prozent.

Algenbefallene Fassaden und vermooste Dächer hinterlassen nicht nur einen schlechten Eindruck in der Nachbarschaft, sie werten die Immobilie insgesamt ab und mindern die Attraktivität für Bewohner und allfällige potenzielle Käufer. Wer hier nicht rechtzeitig handelt, riskiert, dass eine grössere Sanierung unumgänglich wird. Denn unbehandelt können diese Mikroorganismen die Lebensdauer der Dach- und Fassadensubstanz massgeblich verkürzen. Das muss nicht sein.

Selbstreinigendes Produkt

Die Fachleute lösen das Problem im Selbstreinigungsverfahren. Der Desinfektionswirkstoff entfernt zuverlässig organischen Befall in Form von Algen, Moosen, Flechten oder Schimmelpilz nachhaltig von Fassaden, Dächern, Steinbelägen, Terrassen oder Mauerwerk. Ist der Wirkstoff erst einmal aufgetragen, reinigt sich die Oberfläche nach einiger Zeit ganz von selbst. Das verwendete Produkt ist chlor- und javelfrei, amtlich geprüft, oberflächenschonend und ohne aggressive Wirkstoffe. Dank der Nachhaltigkeit, bleiben die behandelten Fassadenflächen durchschnittlich 10 bis 15 Jahre sauber.

Eine sanfte und kosteneffiziente Methode

Die Methode besticht nicht nur durch Kosteneffizienz, sondern auch durch schnelle Arbeitsabläufe. Somit wird die Mieterschaft nur minimal belastet. Die Fachleute benötigen weder Gerüst noch Hochdruckreiniger. Die Anwendung verursacht keine negativen, unangenehmen Emissionen wie Staub, Lösungsmittelgeruch usw. Das Produkt ist auf jegliche Materialien im Aussenbereich an-

wendbar und muss weder abgewaschen, noch abgeschrubbt werden. Untergründe werden nicht durch Hochdruck oder schrubben strapaziert. Die Kosteneinsparung bei einer Fassadenbehandlung beträgt bis zu 85% gegenüber einem Neuanstrich. Da die Profis mit speziellen Sprühlanzen – mit einer Reichweite vom

Boden bis zu 12 Metern – arbeiten, können sie auf teure Gerüstkosten verzichten. Je nach Situation kommen Hebebühnen zum Einsatz, um die befallenen Stellen problemlos zu erreichen.

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Verbundsteine mit Algen-, Flechtenbefall Putzfassade mit Grünalgenbefall Putzfassade mit Grünalgenbefall Fassade zirka ein Jahr später. Fassade zirka ein Jahr später. Boden zirka ein Jahr später.

Vorteile des Selbstreinigungsverfahrens

• Oberflächenschonendes Produkt ohne aggressive Wirkstoffe.

• Eliminiert Algen, Moose, Flechten oder Schimmelpilz auf Dach, Fassade und Bodenbelägen schonend, ohne das Material anzugreifen.

• Kostenersparnis von bis zu 85% gegenüber konventionellen Methoden.

• Kein teures, für die Mieterschaft störendes Fassadengerüst notwendig.

• Emissionsarme Behandlung: keine Chlorgerüche, kein Staub.

• Nachhaltigkeit bei Fassaden von durchschnittlich 10 bis 15 Jahren.

Speditiv, kostengünstig und nachhaltig

Die Fachleute sprühen in einer ersten Phase das oberflächenschonende Produkt auf die befallenen Flächen. Das Aufsprühen des Selbstreinigungswirkstoffes dauert nur wenige Stunden. Bereits nach einer Einwirkungszeit von wenigen Tagen beginnen sich in ei-

ner zweiten Phase die Mikroorganismen von selbst aufzulösen. Wind und Regen tragen die abgetöteten Partikel mit der Zeit gänzlich ab. Die komplette Selbstauflösung der Organismen dauert je nach Befall rund vier bis zwölf Monate. Sollten nach spätestens 24 Monaten noch Reste des Befalls zu sehen sein, behandelt die Firma kostenlos nach.

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