Anno Jahresbericht 2014 vom BVMW

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Anno.

BVMW. Erfolge 2014. Impulse 2015.


Der BVMW

Foto-Thiemo Napierski

Inhalt

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.


Vorwort: Mario Ohoven Grußwort: Sigmar Gabriel

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Der BVMW

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Der BVMW politisch aktiv in den Regionen Aktiv vor Ort – Landes- und Kommunalpolitik

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Der BVMW politisch aktiv im Bund Politische Erfolge: Entlastung für den Mittelstand Politische Vernetzung auf höchster Ebene Kommissionen – Lösungen für Unternehmer Mittelstandsallianz – Gemeinsam stark in der Politik

Seite 10 – 19 Seite 10 Seite 12  Seite 16  Seite 18

Der BVMW politisch aktiv in Europa und der Welt Botschafter für den Mittelstand – in Europa und der Welt

Seite 20 – 23 Seite 20

Der BVMW unternehmensnah Kompetente Betreuung vor Ort Service – An der Seite der Unternehmer Service – Internationale Netzwerke für Unternehmer Veranstaltungen – Neue Impulse für Unternehmer Projekt: Initiative Neue Qualität der Arbeit Verantwortungsvoller Mittelstand

Seite 24 – 31 Seite 25 Seite 26  Seite 27 Seite 28  Seite 30 Seite 31

Der BVMW kurz vorgestellt An der Spitze des BVMW Politischer Beirat des BVMW Spitzengremium Bundeswirtschaftssenat

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Höhepunkte 2014 Glanzvolle Gala: Auftakt zum Jubiläumjahr 2015 Premiere: Mittelstand Media Award

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Ausblick 2015

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Impressum

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Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren,

Foto: Silke Borek

das Jahr 2014 stellte den Mittelstand vor große Herausforderungen. Sie, die Unternehme­ rinnen und Unternehmer, haben diese glänzend gemeistert. Deutschland steht im internationalen Vergleich exzellent da: dank einer Rekordbeschäftigung von 43 Millionen Erwerbstätigen, mit Rekordexporten von 1,13 Billionen Euro und Rekordsteuereinnahmen von 640 Milliarden Euro. Deutschlands Mittelstand wird überall bewundert. So kommen Delegationen aus aller Welt zum BVMW, um sich über das Erfolgsmodell Mittelstand aus erster Hand zu informieren. Die Politik hat es dabei dem Mittelstand nicht leicht gemacht. Insbesondere das Renten­ paket bürdet unseren Unternehmen zusätzliche Lasten in Milliardenhöhe auf. Dazu kommen im internationalen Vergleich exorbitante Energiekosten. Die überfällige Entlastung der Betriebe und Bürger bei Steuern und Abgaben lässt weiter auf sich warten. Mit der Einführung des Mindestlohns schränkt der Gesetzgeber die unternehmerische Freiheit weiter ein – auf Kosten von uns allen. Umso wichtiger war und ist der Einsatz des BVMW auf allen politischen Ebenen. Engagiert und erfolgreich: In direkten Gesprächen mit den Spitzen von Regierung, Parlament und Parteien haben wir eine Reihe entscheidender Verbesserungen für den Mittelstand erreicht. Beispielhaft genannt seien der Praktikanten-Schutz im Mindestlohn-Gesetz oder die Minderbelastung des Eigenverbrauchs beim Erneuerbare-Ener­gienGesetz. Unser Verband hat Politik und Öffentlichkeit für die Risiken des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP sensibilisiert – bis hin zur Debatte im Deutschen Bundestag. Diesen Erfolgsweg wird der BVMW fortsetzen. Wir machen der Politik in Berlin und Brüssel, in Ländern und Kommunen Druck. Lassen Sie uns weiter gemeinsam kämpfen: für einen starken Verband, für einen starken Mittelstand und damit für einen starken, wettbewerbsfähigen Standort Deutschland. Ihr

Mario Ohoven Präsident des BVMW und des europäischen Mittelstandsdachverbandes European Entrepreneurs (CEA-PME)

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Grußwort Die deutsche Wirtschaft „tickt“ mittelständisch. Mittelstand ist Realität und Selbstverständnis der deutschen Wirtschaft. Dabei ist Mittelstand in Deutschland äußerst vielfältig: Er umfasst „klassische“ mittelständische Industrieunternehmen, kleine und große Fami­ lienunternehmen mit ihrer gewachsenen Eigentümer- und Leitungsstruktur, Selbstständige und Dienstleister, internetbasierte Start-ups und viele hochspezialisierte Weltmarktführer. Genau diese Mischung hat sich im internationalen Vergleich als robust und krisenfest erwie­ sen. Mit unserer modernen Mittelstandspolitik wollen wir deshalb die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes weiter stärken. Angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Fachkräftelücke stehen mittelständische Unternehmen im harten Wettbewerb um die besten Köpfe. Auch bei Ausschöpfung des gesamten inländischen Fachkräftepotenzials brauchen wir in Zukunft verstärkt qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland.

Foto: Bundesregierung / Bergmann

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Globalisierung und das zusammenwachsende Europa, die Digitalisierung unserer Lebensund Wirtschaftsbereiche und der Wandel unserer Energieversorgung hin zu mehr erneuerbaren Energien und Energie­effizienz stellen unseren traditionell innovationsstarken Mittelstand vor neue Herausforderungen. Die Unternehmen brauchen ausreichend Kapital für innovative Ideen, Dienstleistungen und Produkte sowie Unterstützung bei ihrer Internationalisierung. Außerdem profitiert der Mittelstand in erheblichem Maße von intelligenter Regulierung und möglichst wenigen bürokratischen Auflagen. Nur mit einem starken Mittelstand können wir die europäischen und weltweiten Herausforderungen meistern und neue Chancen ergreifen. In diesem Sinne wünsche ich dem BVMW und seinen Mitgliedern weiterhin viel Erfolg! Ihr

Sigmar Gabriel Bundesminister für Wirtschaft und Energie

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Der BVMW

Der BVMW … … und der Mittelstand Er wird weltweit bewundert, ihm wird nachgeeifert, er ist ein Sinnbild für Deutschlands Wirtschaftskraft – der deutsche Mittelstand.

99,6 Prozent aller Unternehmen sind kleine und mittlere Betriebe. Der Mittelstand bildet Rund

83 Prozent der Lehrlinge aus.

70 Prozent der Beschäftigten sind im Mittelstand tätig.

Kleine und mittlere Unternehmen erwirtschaften einen Umsatz von über

2 Billionen Euro pro Jahr. 98 Prozent der deutschen Exporteure sind Mittelständler.

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Foto: Stephan Rauh

Foto: Klaus-Peter Voigt

Foto: Gelenkwellenwerk Stadtilm

Foto: Klaus-Peter Voigt

Der Mittelstand ist Basis und Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Für eine innovative, leistungsstarke und stabile Wirtschaft braucht Deutschland mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen. Umso wichtiger ist es, dass unsere Politiker die Bedürfnisse von Millionen Klein- und Mittelbetrieben kennen und entsprechend handeln.


Der BVMW

… die stärkste Interessenvertretung des Mittelstands. Seit 1975 macht sich der Bundesverband mittelständische Wirtschaft e. V. (BVMW) als größter freiwillig organisierter Mittelstandsverband in Deutschland für die kleinen und mittleren Unternehmen stark – in Deutschland, in Europa und weltweit. Starkmacher für den Mittelstand – Diese Position baut der BVMW 2015 weiter aus.

Die Bundesgeschäftsstelle des BVMW im Berliner Regierungsviertel.

Er vertritt im Rahmen der Mittelstandsallianz rund 270.000 Unternehmen, die über neun Millionen Mitarbeiter beschäftigen. Mit seinen 300 Repräsentanten vor Ort steht der BVMW täglich im direkten Dialog mit dem Mittelstand. Daraus resultieren über 700.000 Kontakte, die die Geschäftsstellen mit mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmern pro Jahr haben. Mit seinen rund 2.000 regionalen und überregio­nalen Veranstaltungen bildet und bietet der BVMW ein einzigartiges Unternehmensnetzwerk.

Foto: marog-pixcells - Fotolia.com

Branchenübergreifend und parteipolitisch unabhängig bündelt der BVMW die Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen. Erfolgreich bringt er ihre Anliegen in Politik und Verwaltung: Für eine mittelstandsfreundliche Gesetzgebung. Für seine Mitglieder ist der BVMW auf allen wichtigen Wachstumsmärkten weltweit mit eigenen Auslandbüros präsent. Die Geschäftsstellen bieten vor Ort vielfältige Serviceleistungen an und sind Ansprechpartner für mittel­ ständische Unternehmen. Die Fäden laufen in der Bundesgeschäftsstelle, im politischen Zentrum Berlins, zusammen. So erzielt der BVMW Erfolge für den Mittelstand. 6|7


Der BVMW politisch aktiv

Foto: PeJo29 von istockphoto.com

Der BVMW politisch aktiv

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Der BVMW politisch aktiv in den Regionen

Aktiv vor Ort – Landes- und Kommunalpolitik In den Regionen setzt sich der BVMW für mittelstands­ freund­lichere Standortbedingungen ein. Zugleich vermittelt der BVMW Kontakte zu Bürgermeistern, Abgeordneten sowie Verwaltungen und bietet Plat­t ­formen für Unternehmer und Unternehmerinnen, um mit Politikern ihrer Kommune oder ihres Bundeslands ins Gespräch zu kommen. Folgend ein kleiner Einblick in die Aktivitäten der Verbandsrepräsentanten vor Ort. BVMW-Wahlcheck zu den Landtagswahlen

Zu den Kommunal- und Landtagswahlen 2014 hat der BVMW den Kandi­ datinnen und Kandidaten der Parteien Wahlprüfsteine zu mittelstän­ dischen Themen zur Stellungnahme vorgelegt. Anlässlich der Landtagswahlen in Thüringen hatten die Politiker bei einer Podiumsdiskussion von BVMW und Thüringischer Landeszeitung jeweils zwei Minuten Zeit, sich zu den Positionen des Mittelstands zu äußern. Anschließend wurden die Kandidaten von Unternehmern und Bürgern ins Kreuzfeuer genommen.

Bei dem erfolgreichen Berliner Format „Auf ein Wort, Herr Senator / Frau Sena­ torin“ kommen Unternehmer mit Politi­kern direkt ins Gespräch. So lernen die Regierungsvertreter die Anliegen des unternehmerischen Mittelstands aus erster Hand kennen. Einer der Höhepunkte 2014 war der Besuch des neuen Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (links im Bild), damals noch im Amt des Senators für Stadt­entwicklung.

Foto: Henry-Martin Klemt

Auf ein Wort, Herr Senator/Frau Senatorin

Energieunternehmer Rainer Alzinger (Mitte), Envi ConPlant Engineering GmbH, und BVMW-Vorstandsmitglied Dr. Walter Nieder­stätter (rechts), Kalle GmbH, sowie weitere Unternehmer diskutierten im Rathaus Osterholz-Scharmbeck mit dem niedersäch­sischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies, über steigende Energiepreise und Ausnahmeregelungen für Großverbraucher. Die Veranstaltung stieß bei Unternehmern wie Lokalpresse auf große Resonanz.

Foto: Miklas Wrieden

Energiewende auf dem Prüfstand

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Der BVMW politisch aktiv im Bund

Politische Erfolge: Entlastung für den Mittelstand Bessere Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen, dafür hat sich der BVMW auch im ersten Regierungsjahr der Großen Koalition erfolg­ reich eingesetzt. Die drei ausgewählten politischen Erfolge belegen eindrucksvoll die positive Resonanz der Politik. Arbeitsmarkt – Mindestlohn nicht bei Praktikanten

Foto: Laurence Chaperon

Beim gesetzlichen Mindestlohn wurde eine wichtige Forderung des BVMW im Gesetz berücksichtigt: Der Mindestlohn gilt nicht für Praktikanten im Rahmen eines vorgeschrie­ benen Praktikums in Studium oder Ausbildung. Dies kommt dem Mittelstand, aber auch den Praktikanten zugute. Denn ein Mindestlohn für Praktikanten hätte die Beschäftigung von Pflichtpraktikanten erschwert. Thomas Strobl, MdB, stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU / CSU: „Die CDU war sich mit dem Mittelstand darüber einig, dass der Mindestlohn keine Chancen zerstören darf. Gemeinsam haben wir uns für eine entsprechende Ausgestaltung des Gesetzes stark gemacht: Die Ausnahme von Jugendlichen und Absolventen von Pflichtpraktika ist nur ein Beispiel für vernunftgetriebene Politik und die konstruktive Mitarbeit des BVMW.“

Energiepolitik – für Dezentralität

Bei der Energiewende setzt sich der BVMW für eine dezentrale und nachhaltige Energie­ versorgung ein. Die im Januar 2014 gemeinsam mit der Haleakala-Stiftung und der 100 prozent erneuerbar stiftung veröffentlichte Studie hat die Vorteile einer dezentralen Versorgung wissenschaftlich untermauert. Sie fand Eingang in die Verhandlungen zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Es ist dem BVMW zu verdanken, dass die Belastung des Eigenverbrauchs mit der EEG-Umlage geringer ausgefallen ist als vorgesehen. Dr. Nina Scheer, MdB, Ansprechpartnerin in der SPD-Bundestagsfraktion für Erneuerbare Energien und Umweltwirtschaft: „Es ist wichtig, dass sich auch ‚klassische’ Wirtschaftsvertreter verstärkt für die Energiewende und hierbei für eine dezentrale Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien einsetzen. Wirtschaftsverbände vertreten das Interesse ihrer Mitgliedsunternehmen nur dann nachhaltig, wenn sie die Zeichen der Zeit erkennen und zukunftsfähige Rahmenbedingungen unterstützen und mitgestalten.”

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Der BVMW politisch aktiv im Bund

Außenhandel – BVMW im Bundestag

Auf welcher Grundlage wird der Handel zwischen den USA und der EU zukünftig ba­sieren? Die Debatte über das transatlantische Freihandelsabkommen, kurz TTIP, hat das Jahr 2014 stark geprägt. Der BVMW hat in der politischen und medialen Debatte immer wieder auf die Gefahren für den deutschen Mittelstand hingewiesen. Besonders wirkungsvoll vertritt der BVMW die Interessen von Unternehmern und Verbrauchern im TTIP-Beirat des Bundeswirtschaftsministers. Hier ziehen BVMW und ver.di an einem Strang: Gemeinsam plädieren Mittelstandspräsident Mario Ohoven und ver.di-Chef Frank Bsirske dafür, auf strittige Elemente, wie das Investor-Staat-Schieds­ verfahren ISDS bei TTIP zu verzichten. Auch in der parlamentarischen Debatte fanden die Bedenken der mittelständischen Unternehmer Gehör. Der BVMW hat es geschafft, die Bedenken der Unternehmer in die Politik zu tragen und die Diskussion mitzugestalten. So war der BVMW eine vielzitierte Quelle in der 54. Sitzung des Deutschen Bundestags am 25. September 2014. Wolfgang Tiefensee, MdB, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion: 

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    „Ich bin dem Wirtschaftsminister sehr dankbar, dass er  den BVMW den Tisch   an    des   geholt hat und dass er sich direkt Beraterkreises mit ihm austauscht.“        

 

 Dr. Anton Hofreiter, MdB, Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:    

                                                                „Hören wir doch einmalgemeinsam an, was der Mittelstand selbst dazu sagt. […]   uns               Eine  gute Quelle ist der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft. [… zitiert das             zu     BVMW-Positionspapier, Anm. der Redaktion] Der Mittelstand fürchtet Recht, dass diese                     Verfahren [Investor-Staat-Streitbeilegungsmechanismus, Anm. der Redaktion] nur den             Großkonzernen nutzen.“                 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Foto: Harald Hufgard GmbH

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Der BVMW politisch aktiv im Bund

Politische Vernetzung auf höchster Ebene Für eine erfolgreiche politische Arbeit setzt der BVMW auf den intensiven Austausch mit der Politik: In vertrauensvollen Gesprächen mit Spitzenpolitikern aller Parteien stellte Mittelstandspräsident Mario Ohoven 2014 die Weichen für eine mittelstandsfreundliche(re) Gesetzgebung. Gleich zweimal lud der BVMW Bundestagsabgeordnete aller Parteien zum Parlamentarischen Abend ein – für eine Vernetzung bis in die Regionen. Eine großartige Plattform zum Austausch zwischen Politik und Wirtschaft bot auch 2014 wieder der Jahresempfang in Berlin. Vertrauensvoller Dialog – Begegnungen auf Augenhöhe

Als Botschafter des Mittelstands führte Mario Ohoven zahlreiche Gespräche mit politischen Entscheidern unseres Landes. Mit Nachdruck mahnte er eine stärkere Berücksichtigung mittelständischer Anliegen an.

Foto: Christian Kruppa

Foto: Fabian Matzerath

Ein Megathema für den Mittelstand sind bezahlbare Energiekosten. Der BVMW hat hierzu ein im parlamentarischen Raum vielbeachtetes Konzept zur dezentralen Energieversorgung vorgelegt. Dazu gehört ein neues Design des Energiemarkts, bei dem sich Nachhaltigkeit, Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit ergänzen.

Spitzengespräch: Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, SPD, mit Mario Ohoven.

Spitzentreffen mit Prof. Dr. Johanna Wanka, CDU, Bundesministerin für Bildung und Forschung.

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.

Diplomatischer Tag der Wirtschaft im Außenministerium: Mittelstandspräsident Mario Ohoven und Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, SPD.

Der Mittelstand will die Chancen der Digitalisierung nutzen. Dazu sind bessere politische Rahmenbedingungen erfor­derlich. Mittelstands­präsident Ohoven machte in vielen Begegnungen mit den Entscheidungsträgern deutlich, wie wichtig eine leistungsfähige IT-Infrastruktur, IT-Sicherheit und Bürokratieabbau im Bereich der Digi­talen Wirtschaft für den Mittelstand sind. Nur so kann Deutschland im internationalen Wett­ bewerb zukünftig bestehen.


Foto: Ole Schröder

Der BVMW politisch aktiv im Bund

BVMW und ver.di ziehen bei TTIP an einem Strang: Frank Bsirske und Mario Ohoven.

Digitale Agenda für den Mittelstand: Mario Ohoven mit Dr. Ole Schröder, MdB, Parlamen­tarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, CDU.

Foto: Christian Kruppa

Fachkräftesicherung kann nur durch ein breit angelegtes Maßnahmenpaket gelingen, in dem alle Akteure eingebunden werden. Auch dazu ist der BVMW ständig mit allen Parlamentsfraktionen im Gespräch, um Bündnisse für den Mittelstand zu bilden.

BVMW-Vorstand Arthur Zimmermann, Patricia Lips, MdB, Vorsitzende des Bildungs­ aus­schusses, CDU, und Patrick Meinhardt, BVMW-Geschäftsleitung (v. li.).

Foto: Christian Kruppa

IT-Sicherheit und Fachkräftesicherung: Mario Ohoven mit dem InnenausschussVorsitzenden Wolfgang Bosbach, CDU.

Spitzentreffen: Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, SPD, und Mario Ohoven.

Der Anteil von Steuern und Abgaben an den Arbeits­kosten in Deutschland macht circa 50 Prozent aus, in den USA sind es nur 30 Prozent. Der Mittelstand braucht also dringend steuerliche Entlastung, um seine internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht einzubüßen. Mittelstandspräsident Ohoven stellte in zahlreichen Gesprächen den Parlamentariern das steuerpolitische Konzept des BVMW vor. Er forderte die Politik auf, endlich einen Fahrplan zur steuerlichen Entlastung von Bürgern und Betrieben vorzulegen.

Steuerpolitik im Fokus: Mario Ohoven mit Hubertus Heil, MdB, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

Deutschland digital: Mario Ohoven mit Thomas Jarzombek, MdB, Obmann der CDU im Bundestag­sausschuss Digitale Agenda.

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Foto: Fabian Matzerath

Der BVMW politisch aktiv im Bund

Mario Ohoven mit der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeldt.

Gespräch im Bundestag: Kerstin Andreae, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und mittelstandspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Mario Ohoven.

Parlamentarischer Abend – Politiker am Puls des Mittelstands

Foto: Christian Lietzmann

Die hohe Präsenz von über 100 Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen auf den Parlamentarischen Abenden verdeutlichte einmal mehr: die BVMW-Kontakte zu mittelständischen Unternehmern in den Wahlkreisen sind bei Politikern sehr begehrt. Auf entsprechend große Resonanz stießen die Schwerpunktthemen „Bezahlbare Energie für den Mittelstand“ und „Steuerliche Forschungsförderung im Mittelstand“.

Fotos: Christian Kruppa

Erste Reihe: Mario Ohoven; CDU-Bundesvize Thomas Strobl, MdB; Oppositionsführer Dr. Gregor Gysi, MdB; Bundesminister a. D. Wolfgang Tiefensee, Thüringer Wirtschaftsminister; FDP-Urgestein Dr. Wolfgang Gerhardt; Dr. Viola Bronsema, Geschäftsführerin BIO Deutschland; Oliver Grün, Präsident Bundesverband IT-Mittelstand; Dr. Dieter Dehm, MdB (v. li.).

Parlamentarische Staatssekretärin und Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung Iris Gleicke (SPD), MdB; Staatssekretärin a. D. Dagmar Wöhrl (CSU), MdB; Bundesverkehrsminister a. D. Dr. Peter Ramsauer und Grünen-Chef Cem Özdemir (v. li.).

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.

Staatssekretär a. D. Otto Bernhard, Peter Weiß, MdB, und Klaus-Peter Willsch, MdB (v. li.).


Der BVMW politisch aktiv im Bund

Glanzvoller Jahresempfang – Mehr als 3.000 hochkarätige Gäste beim BVMW Mehr als 3.000 Unternehmerinnen und Unternehmer brachten 2014 ihre Verbundenheit mit dem deutschen Mittelstand auf dem BVMW-Jahresempfang eindrucksvoll zum Ausdruck. Über 120 Abgeordnete des Deutschen Bundestags, 40 Botschafter und zahlreiche hochrangige Repräsentanten aus Wirtschaft, Medien und Kultur waren aus ganz Deutschland nach Berlin gekommen, um sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen.

Fotos: Henry Klempt

Mittelstandspräsident Mario Ohoven appellierte im Namen der Unter­nehmer an die Politik, bessere Rahmenbedingungen für Investitionen, Wachstum und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Mit Kanzleramtsminister Peter Altmaier, EU-Energiekommissar Günther Oettinger, Bundesaußen­minister Dr. Frank-Walter Steinmeier und Oppositionsführer Dr. Gregor Gysi war die Rednerliste hochkarätig besetzt. Der BVMW-Jahresempfang bildete einen glänzenden Auftakt zum Wahljahr 2014.

Highlight im Veranstaltungskalender der Hauptstadt: Über 3.000 Unternehmer beim BVMW-Jahresempfang.

Fotos: Christian Kruppa

Rhetorische Highlights

Kanzleramtsminister Peter Altmaier, CDU.

Dr. Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender Die Linke.

EU-Kommissar Günther Oettinger.

Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, SPD.

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Der BVMW politisch aktiv im Bund

Kommissionen – Lösungen für Unternehmer Als mittelständische Interessenvertretung entwickelt der BVMW politische Positionen, Konzepte und konkrete Lösungsvorschläge gemeinsam mit Mitgliedsunternehmen. In den Kommissionen des Verbandes bringen engagierte Unternehmer und Unternehmerinnen regelmäßig ihre Expertise ein. Das ermöglicht dem BVMW, zielgerichtet, kompetent und erfolgreich die Interessen der kleinen und mittleren Betriebe in der Politik zu vertreten. So hat sich der BVMW auch 2014 bei zahl­reichen politischen Diskussionen eingebracht und konkrete Lösungen für Mittelständler vorangetrieben. Von Mindestlohn bis Flexi-Rente – Kommission Arbeit und Soziales

Foto: Robert Kneschke - Fotolia.com

Selten wurden so viele Großprojekte und Gesetzesinitiativen im Bereich Arbeit und Soziales angestoßen wie 2014. Nicht immer waren allerdings die Projekte von Bundes­ ministerin Andrea Nahles im Sinne des Mittelstands. Die Kommission Arbeit und Soziales beschäftigte sich daher besonders mit den Themen Mindestlohn, Flexi-Rente und Tarifeinheit. In den Sitzungen wurden neue Konzepte zur Fachkräftesicherung im Mittelstand mit hochkarätigen Referenten wie Annette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, diskutiert. Auch 2015 wird der BVMW auf diesem Gebiet die Ini­ tiative ergreifen.

Duale Ausbildung stärken – Kommission Bildung

Foto: industrieblick - Fotolia.com

Zum Jahresende hat der BVMW die Gründung einer Bildungskommission be­ schlossen. Sie wird sich dem Thema Fachkräfte­sicherung widmen und zugleich analysieren, wie Bildungspotenziale noch besser ausgeschöpft werden können. Mit Nachdruck wird sich die Bildungs­ kommission für die duale Ausbildung einsetzen. Denn diese droht in Zeiten stetig steigender Studierendenzahlen an Ansehen zu verlieren. Aber auch Weiterbildung, Investitionen und digi­ tale Bildung sind Themen auf der Agenda für 2015.

Anno 2014 | Erfolge Erfolge2014. 2014.Impulse Impulse 2015. 2015.


Der BVMW politisch aktiv im Bund

„So dezentral wie möglich, so zentral wie nötig“, unter diesem Leitsatz erarbeitet der BVMW seit 2011 Lösungen für die Energiewende. Die Unternehmer bringen ihre Erfahrungen und ihr Wissen ein, um die energiepolitischen Debatten aktiv und mittelstandsfreundlich mitzugestalten. Dabei stehen sie im engen Dialog mit Wissenschaftlern, Politikern und der Verwaltung zur Umsetzung der Konzepte. Gemeinsam erarbeiteten die Kommissions­ mitglieder Positionen zur EEG-Novelle, Energieeffizienz und zum Strommarkt­ design in Deutschland und Europa.

Foto: M. Kraus

Dezentrale Energiewende – Kommission Energie

Seit Frühjahr 2014 besteht die Kommission für Internet und Digitales. Damit bringt sich der BVMW in die Diskussion um die Gestaltung des digitalen Wirtschaftsstand­ orts Deutschlands ein. Bisher hat die Politik Strategien und Konzepte aus dem und für den Mittelstand nur unzureichend berücksichtigt. Daher galt es 2014, dem IT-anwendenden Mittelstand zunächst Stimme und Gewicht in der Politik zu verschaffen. Dem dienten Gespräche mit hochran­gigen Politikern und die Teilnahme am IT-Gipfel in Hamburg. Weitere gesellschaftlich rele­vante Themen waren der Schutz der Privats­phäre und die digitale Bildung.

Foto: Spectral-Design - Fotolia.com

Digitaler Fortschritt – Kommission Internet und Digitales

Unter Leitung von Professor Dr. Stefan Nägele hat der BVMW 2014 die Kommission Recht gründet. „Unser Bestreben ist, möglichst viele für den Mittelstand wichtige Rechtsgebiete in der neuen Kommission abzudecken. Wir freuen uns über Experten aus den Bereichen Steuerrecht, Energiewirtschaftsrecht, Wirtschaftsstrafrecht, Verwaltungsrecht und Recht des internationalen Wirtschaftsverkehrs“, so Arbeitsrechtsexperte Nägele.

Foto: helmutvogler - Fotolia.com

Juristische Expertise – Kommission Recht

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Der BVMW politisch aktiv im Bund

Mittelstandsallianz – Gemeinsam stark in der Politik

Foto: Christian Kruppa

Foto: Christian Kruppa

Die Mittelstandsallianz ist eine einzigartige Initiative in der deutschen Mittelstands-Verbändelandschaft. Unter dem Dach des BVMW haben sich seit 2013 über 30 mittelständisch geprägte Branchenverbände vereint, die sich für eine mittelstandsfreundliche Gesetzgebung einsetzen. Gemeinsam sprechen sie für rund 270.000 Betriebe bundesweit mit über neun Millionen Mitarbeitern. Die Initiative zeigt erstmals die geballte Kraft des Mittelstands.

Die Mittelstandsallianz überreichte in Berlin fünf Positionspapiere an Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium.

Fachgruppen mit Expertise

Im Jahr 2014 haben die Branchenvertreter Fachgruppen ins Leben gerufen: Arbeits­ markt, Bildung, Innovationen, Digitali­ sierung, Energie sowie Steuern und Finanzierung sind die thematischen Säulen der Mittelstandsallianz. In den Fachgruppen tauschen sie sich regelmäßig aus und definieren gemeinsam Handlungsfelder und Positionen des Mittelstands.

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.


Foto: Christian Kruppa

Der BVMW politisch aktiv im Bund

Präsidenten und Geschäftsführer der Branchenverbände stimmen die Positionen der kleinen und mittleren Unternehmen ab.

Gehör verschafft

Um den gemeinsam verabschiedeten Positionen politisch Gehör zu verschaf­fen, initiiert die Mittelstandsallianz regel­ mäßig Treffen mit Spitzenpolitikern.

Foto: Christian Kruppa

So diskutierten die Verbandsvertreter 2014 unter anderem mit der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, SPD, der Parlamentarischen Staats­ sekretärin im Bundeswirtschaftsministerium und Mittelstandsbeauftragten der Bundes­ regierung, Iris Gleicke, SPD, sowie mit der Parla­ mentarischen Staatssekretärin im Vertreter der Mittelstandsallianz zu Gast bei Bundesministerin Andrea Nahles, SPD. Bundes­wirtschaftsministerium, Brigitte Zypries, SPD. Im Fokus dieser Treffen standen die Anforderungen an einen modernen und flexiblen Arbeitsmarkt. Gemeinsam wurde diskutiert, wie Deutschland als innovationsund zukunfts­orientierter Wirtschafts­standort gestärkt werden kann. Im Bundesinnenministerium kamen Vertreter der Mittelstands­allianz mit dem Parlamen­ tarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Inneren, Dr. Ole Schröder, CDU, zusammen, um die Digi­tale Agenda der Bundesregierung zu erörtern und sich für eine mittelstandsfreundliche Daten- und Digitalpolitik einzusetzen.

Foto: Christop Schöning

Bei einem gemeinsamen Parlamentarischen Abend in Berlin standen die Finanzierung von Innovationen sowie eine Reduzierung der Abgabenlast im Vordergrund. Unter dem Motto „Stärken stärken – Innovationen fördern“ gaben Vertreter der Mittelstandsallianz Lösungsvorschläge für mehr Wachstum und eine spürbare Entlastung der kleinen und mitt­leren Unternehmen.

Mitglieder der Mittelstandsallianz stellen sich bei der Jahrestagung den Unternehmern vor.

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Der BVMW politisch aktiv in Europa und der Welt

Botschafter für den Mittelstand – in Europa und der Welt Geopolitisch war das Jahr 2014 durch zahlreiche internationale Krisen geprägt. Unternehmen müssen sich diesen schnell verändernden Rahmenbedingungen anpassen. Der BVMW stellt deshalb mit welt­ weiten Kontakten und Netzwerken nicht nur wertvolle Informationen für seine Mitglieder bereit, sondern zeigt darüber hinaus neue Märkte und Chancen auf.

Argentiniens Premierminister Jorge Milton Capitanich.

Als einziger Vertreter aus Deutschland nahm der deutsche und europäische Mittelstands­ präsident Mario Ohoven an zahlreichen Delegationsreisen von Antonio Tajani, EU-VizePräsident der EU-Kommission (2010 - 2014), teil. Durch Gespräche mit Regierungsvertretern und Wirtschaftstreffen in Argentinien, Panama, Paraguay und Italien hat er auch 2014 dem deutschen Mittelstand die Türen in neue Märkte geöffnet. Insbesondere in Südamerika konnte der BVMW sein Netzwerk ausbauen, was sowohl bei einem Treffen mit der chileni­ schen Staatspräsidentin, Michelle Bachelet, als auch bei einem Empfang in der mexikanischen Botschaft bei Ihrer Exzellenz, Botschafterin Patricia Espinosa Cantellano, deutlich wurde.

Spitzengespräch in Neapel: Didier Herbert, Direktor EU-Kommission, Stefania Brancaccio, Vizepräsidentin Federatione Nazionale die Cavalerie del Lavoro; Sabino Basso, Präsident Confindustria Campania; Mario Ohoven (v. li.).

Für den deutschen Mittelstand in Südamerika unterwegs: Mario Ohoven und Gustavo Leite, Minister für Industrie und Handel, Paraguay.

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.

Foto: Jörg Carstensen Fotografie

Foto: Didier Herbert

Missions for Growth

Offizieller Empfang: Die Präsidentin Chiles, Michelle Bachelet, und Mario Ohoven.

Deutsch-mexikanischer Dialog: I. E. Botschafterin Patricia Espinosa Cantellano und Mario Ohoven.


Der BVMW politisch aktiv in Europa und der Welt

Staatsbesuch: Philippinen-Präsident Benigno Aquino lll. mit Mario Ohoven.

Brücke nach Südamerika: Österreichs Ex-Bundeskanzler Viktor Klima, Präsident von EUROCAMERA.

Schwerpunktländer

Seit 2014 verfolgt der BVMW einen neuen strategischen Ansatz: Aus der Vielzahl an Kontakten weltweit konzentriert sich der Verband auf zwei Schwerpunktländer pro Jahr. Die Auswahl erfolgt nach dem wirtschaftlichen Potenzial sowie der Qualität der Netz­ werkkontakte, die in kurzer Zeit aufgebaut werden können. 2014 fiel die Wahl auf Südkorea und Spanien. Für 2015 steht unter anderem Mexiko auf dem Programm. Südkorea als Nummer drei in Asien hinter China und Japan setzt wie Deutschland auf den Mittelstand. Höhepunkt war eine hochrangige gemeinsame Mittelstandskonferenz mit dem wichtigsten südkoreanischen Mittelstandsverband Kbiz unter Mitwirkung des süd­ koreanischen Wirtschaftsministers Sang-Jick Yoon in Berlin. Ein Unternehmer-Round-Table bei Botschafter Kim Jae-Shin sowie eine Einladung der wichtigsten Wirtschaftszeitung an BVMW-Präsident Mario Ohoven, vor hochrangigen Wirtschaftsvertretern in Seoul zum Thema Industrie 4.0 zu sprechen, rundeten das Gipfeltreffen ab.

Auftakt zum Ländergipfel: Mario Ohoven mit dem südkoreanischen Botschafter in Deutschland S. E. Kim Jae-Shin.

Erfahrungsaustausch im kleinen Kreis mit dem südkoreanischen Minister für Wirtschaft, Industrie und Energie, Sang-Jick Yoon.

Mittelstand in Korea: Die Spitzen der Mittelstandsverbände Deutschlands und Koreas, Mario Ohoven und Kim.Song Jae-hee, vereinbaren konkrete Zusammenarbeit.

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Der BVMW politisch aktiv in Europa und der Welt

In Spanien hat sich der BVMW auf die zwei dynamischsten Regionen, das Baskenland und Katalonien, fokussiert. Katalonien ist seit Jahren wichtigster Wirtschaftspartner in Spanien für Deutschland, und auch im Baskenland sind zahlreiche deutsche Mittelständler erfolgreich tätig. Um diese Zusammenarbeit auszubauen, kooperiert der BVMW mit dem wichtigsten baskischen Unternehmerverband ADEGI. Reisen nach Barcelona und San Sebastian sowie „Katalanische Gespräche“ in München, u. a. mit FC Bayern-Trainer Pep Guardiola, vertieften in diesem Jahr die Kontakte.

Die Führungsspitze von Spaniens starkem Verband ADEGI mit Mario Ohoven bei einem Treffen im Baskenland.

Risiko Russland

Der BVMW verfolgt den Ukraine-Russland-Konflikt mit wachsender Sorge. Mario Ohoven hat seit Beginn der Krise immer wieder in Interviews für nationale und internationale Medien die Verletzung von Menschenrechten und Verstöße gegen das Völkerrecht scharf kritisiert.

Diplomatischer Mittelstand: Russlands Botschafter S. E. Wladimir Grinin und Mario Ohoven.

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Foto: topor - Fotolia.com

Der BVMW appelliert an die politischen Entschei­dungsträger, auf diplomatische Lösungen zu setzen. Die Schraube der Sanktionen weiter zu drehen, löst auf Dauer nicht das Problem. „Wandel durch Handel“ sollte das Leitmotiv politischen Handelns sein und bleiben.


Der BVMW politisch aktiv in Europa und der Welt

Auslandsbeziehungen: Mario Ohoven mit dem tunesischen Industrieminister Kamel Bennaceur in Brüssel.

Europäischer Mittelstand: Rumäniens Minister für KMU, Handel und Tourismus, Florin Jianu.

European Entrepreneurs – Mit starker Stimme in Brüssel

Foto: Stefan Moritz

Die Vereinigung der europäischen Mittelstandsverbände „European Entre­ preneurs (CEA-PME)” vertritt als Dachverband den politisch unab­ hängigen und freiwillig organisierten Mittelstand erfolgreich gegenüber den europäischen Institutionen. Mit einer Fach­ tagung zum Thema „Finanzierung für den Mittelstand/Access to Finance“ konnte der europäische Mittelstandsverband im Jahr der Europawahl Akzente in Brüssel setzen. Zwei neue Mitglieder verstärken seit 2014 die Vereinigung: der polnische Unternehmerverband Patosz sowie der baskische Arbeitgeber­ verband ADEGI. Außerdem wird die Vereinigung „European Entrepreneurs (CEA-PME)” als neues Mitglied der Mittelmeerunion zukünf­tige Projekte ent­ scheidend mitgestalten. Damit steht den BVMW-Mitgliedern das gesamte europäische Netzwerk mit anschließenden Regionen südlich des Mittelmeers offen. Für 2015 stehen die Digi­talisierung, der Zugang zu Finanzmitteln und die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit auf der Agenda der European Entrepreneurs.

Experten für Europa: Comte Jacques de Lalaing, Präsident der Deutsch-Belgischen Gesellschaft; Walter Grupp, Generalsekretär CEA-PME; Mario Ohoven, europäischer Mittelstandspräsident; Rainer Wieland, Vize-Präsident des Europäischen Parlaments, und S. E. Ghislain d’Hoop, belgischer Botschafter in Berlin.

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ยก Der BVMW unternehmensnah

Foto: Foto-Ruhrgebiet - Fotolia.com

Der BVMW unternehmensnah

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.


Der BVMW unternehmensnah

Kompetente Betreuung vor Ort Die Einzigartigkeit und Stärke des BVMW liegt in seiner regionalen Präsenz. Rund 300 Repräsentanten vertreten den Verband vor Ort. Sie stehen in direktem Kontakt zu den Unternehmerinnen und Unternehmern. Mit ihrer Erfahrung aus eigener unter­nehmerischer Tätigkeit, engagiert und kompetent vernetzen sie den Mittelstand erfolgreich: ob jung oder alt, ob im Norden, Osten, Süden oder Westen – der BVMW ist viel­fältig. Hier ein Einblick in die Arbeit der Verbandsrepräsentanten. „Schon kurz nach der Wiedervereinigung hat mein Mann beim BVMW begonnen, sich für die Unternehmen unserer Region einzusetzen. Vor vier Jahren verstarb er plötzlich. Gemeinsam mit meinem Enkel Jeffrey Bereuter entschied ich mich, seine Arbeit fortzusetzen und den Mittelstand in unserer strukturschwachen Region weiterhin zu stärken. Mit rund 130 Unternehmen sind wir hier sehr stark vertreten. Wir bieten unseren Mitgliedern innovative Veranstaltungen, Fachmessen und Kontaktplattformen. Jeffrey Bereuter ist ein guter Ansprechpartner für die neue Unternehmergeneration. Wir haben schon viel erreicht und wollen noch mehr für unsere Mitglieder in der Region tun.“ Hannelore Stange

Foto: Steffen Höft

Eingespieltes Team – Nachfolge geregelt

Hannelore Stange und Jeffrey Bereuter, Wirtschaftsregion Görlitz Nord, Sachsen

Engagierter Jubilar

„Seit 21 Jahren bin ich leidenschaftlich für den BVMW tätig. Die Herausforderung ist für mich, Unternehmer zusammenzuführen, ihre Probleme zu erkennen und ihnen konkrete Hilfestellung anzubieten. Meine Arbeit besteht nicht im Aktionismus, sondern in der Kontinuität, mit Mittelständlern zu arbeiten. Highlight meiner Verbandsarbeit sind die jährlichen Ehrungen herausragender Unter­ nehmerpersönlichkeiten mit dem BVMW-Mittelstandspreis in meiner Region. Als neu ernannter Botschafter der Stadt Gera habe ich die Möglichkeit, den BVMW in der Region weiter zu stärken.“ Ulrich Winterstein

Ulrich Winterstein, Wirtschaftsregion Ostthüringen, Thüringen

„Als Mitglied des BVMW lernte ich 2013 Achim Wiedemann, Leiter unserer Wirtschaftsregion, auf einer Veranstaltung in Koblenz kennen. Schnell war klar, dass ich das Team unterstützen möchte – seit 2014 tue ich es. Der BVMW ist für mich DIE Interessenvertretung des Mittelstands. Wir kennen die Unternehmen, ihre Bedürfnisse und haben das offene Ohr, das sich die Unternehmer wünschen. Wir sind da, unterstützen und setzen um. So tickt auch der Mittelstand. Unsere Initiativen ‚Gesunde Unternehmen Rheinland-Pfalz’ und ‚Frischer Wind’ sind zudem der beste Beweis für die tolle Resonanz.“ Sarah Hennemann

Foto: Christoph Schöning

Neues Gesicht

Sarah Hennemann, Wirtschaftsregion Mittelrhein, Rheinland-Pfalz/Saarland

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Der BVMW unternehmensnah

Service – An der Seite der Unternehmer Im Mittelpunkt der Arbeit des BVMW stehen die Unternehmerinnen und Unternehmer. Gezielt bietet der BVMW vielfältige Plattformen an, um neue Impulse für den unternehmerischen Alltag zu geben und die Vernetzung der Unternehmer untereinander zu fördern. Das reicht von regionalen Fachtreffen, über Arbeitskreise bis hin zu verschiedenen attraktiven und innovativen Veranstaltungsformaten. Mitgliedsunternehmen des BVMW profitieren von den umfangreichen Serviceleistungen vor Ort. Sie erhalten Zugriff auf Datenbanken, bekommen unbürokratisch Hilfe bei recht­ lichen und betriebswirtschaftlichen Fragen durch qualifizierte Berater sowie Unterstützung bei Gesprächen mit Kreditinstituten und Behörden. BVMW-Kooperationspartner bieten darüber hinaus Einkaufsvorteile an.

Welche Leistungen für Mitglieder machen den BVMW so attraktiv? „2008 lernte ich durch eine Einladung zu einem Unternehmerabend den BVMW kennen. Ich war beeindruckt von dem umfassenden Einsatz des BMVW für seine Mitglieder und dem Zusammenhalt der Mitglieder. Durch die Unterstützung des BVMW gelang es mir, in sehr kurzer Zeit gute Kontakte zu knüpfen und meine Bekanntheit in MecklenburgVorpommern zu steigern.“ Ellen-T. Kokaras-Tantzen, Inhaberin, e-kt Dienstleistungen

„Als langjähriges Mitglied des Landeswirtschaftssenats in Bayern schätzen wir vor allem das hervorragende Netzwerk, die attraktiven Veranstaltungen und die unkomplizierte, persönliche Betreuung. Auch das hohe Engagement des BVMW auf allen Ebenen der Politik halten wir für sehr wichtig.“ Barbara Erdt, Partnerin, BDO AWT GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

„Als Textilveredelungszentrum sind uns regionale Kontakte wichtig. Deshalb sind wir dem BVMW-Unternehmernetzwerk beigetreten. Darüber hinaus tauschen wir uns bei RoundTable-Gesprächen gezielt zu verschiedenen strategischen und betriebswirtschaftlichen Themen mit anderen Unternehmern aus. Das ist für uns ein wertvoller Zusatznutzen, den wir nicht mehr missen möchten.“ Johannes Zenglein, Gesellschafter Geschäftsführer, ZEGO Textilveredelungszentrum GmbH

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Der BVMW unternehmensnah

Service – Internationale Netzwerke für Unternehmer Zusätzlich zu den BVMW-Auslandsbüros in den wichtigsten Wachstumsregionen weltweit verfügt der Verband über ein breit gefächertes Netzwerk im Ausland. Allein 2014 konnten Vereinbarungen mit zwei südkoreanischen Mittelstandsverbänden geschlossen werden. Hinzu kamen Kooperationsabkommen mit dem größten Mittelstandsverband Chinas, dem Verband der Buntmetallindustrie in China, dem führenden tunesischen Unternehmerverband sowie einem Zentralverband in der Elfenbeinküste, der mehr als 20 frankophone Staaten West- und Zentralafrikas abdeckt. Zu der Netzwerkarbeit im Bereich Außenwirtschaft gehört außerdem die Kontaktpflege zu Ländervereinen im Inland, wie der Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft, dem Lateinamerikaverein, dem Ostasiatischen Verein oder dem Osteuropaverein. Schließlich sind auch die ausländischen Botschaften mit ihren Handelsabteilungen sowie die 228 deutschen Auslandsvertretungen des Auswärtigen Amtes in vielen Fällen geeignete Ansprechpartner.

Business beim Botschafter

Ein neues Format sind Round-Table-Gespräche zwischen BVMW-Mitgliedsunternehmen und Botschaftern. Den Auftakt bildeten im vergangenen Jahr Treffen beim indischen sowie beim südkoreanischen Botschafter in Deutschland. „Als Entwickler und Hersteller von Sondermaschinen für die Tankfertigung beliefern wir einen südkoreanischen Automobilzulieferer und möchten unsere Geschäftsbeziehung mit koreanischen Firmen vertiefen. Durch den Round-Table beim Empfang des koreanischen Botschafters in Berlin hatten wir die Möglichkeit, die zuständigen Ansprechpartner in der Botschaft kennenzulernen und uns mit anderen Firmen über die Zusammenarbeit mit südkoreanischen Firmen auszutauschen.“

Foto: bluedesign - Fotolia.com, cienpiesnf - Fotolia.com

Lars Weigel, Projektmanager, Worthmann Maschinenbau GmbH

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Der BVMW unternehmensnah

Veranstaltungen – Neue Impulse für Unternehmer Auf über 2.000 Veranstaltungen deutschlandweit vermittelte der BVMW im Jahr 2014 tausenden Unternehmern neue, wertvolle Impulse und Informationen. Spitzenreferenten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zeigten Potenziale für den Mittelstand auf, gaben Denkanstöße für Innovationen. Zu den regio­nalen und bundesweiten Veranstaltungsformaten zählen Impulsvorträge, Diskus­sionsrunden, Unternehmensbesuche, regionale Fachtreffen, Ex­perten-Foren, aber auch Großveranstaltungen wie MUT, der mittel­ständische Unternehmertag in Leipzig mit mehr als 3.000 Teilnehmern. Einen Einblick geben folgende Veranstaltungsreihen des vergangenen Jahres.

Foto: Königs-Fotografie

Forum Führung

Deutschlands meistgelesener Managementautor Dr. Reinhard K. Sprenger refe­ rierte zum Thema „Meisterhaft Führen“ vor über 300 Führungskräften im Axica am Brandenburger Tor in Berlin. Veranstaltungsorte 2014: Berlin, Bielefeld, Bremen, Dortmund, Erfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz,Mannheim, Merseburg/Halle, Mönchengladbach, Münster, Nürnberg, Osnabrück, Stuttgart.

… zählt zu den etablierten Top-Veranstaltungen für Führungs­ kräfte. In exklu­ sivem Ambiente geben Spitzenreferen­ ten den Unternehmern mit auf dem Weg, was erfolgreiche Mitarbei­ terführung ausmacht und wie sie im unternehme­ rischen Alltag umgesetzt werden kann. Bundesweit nutzten 2014 mehr als 3.600 Mittelständler die hochkarätige Veranstaltungs­reihe für Anregungen und einen aktiven Erfahrungs­austausch. Bundesweit machte Forum Führung in rund zwanzig Städten Halt, unter­stützt durch Telekom, Dell und SAP; 2015 folgt die Fortsetzung.

Foto: Toni Momtschew

@ntrieb Mittelstand

Allein über 700 Gäste aus Hamburg und Umgebung kamen zu der ganztägigen Veranstaltung im Congress Center Hamburg, um sich zu informieren und mit den Experten ins Gespräch zu kommen. Veranstaltungsorte 2014: Bonn, Darmstadt, Hamburg, Leipzig, München.

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.

... ist eine exklusive Eventreihe, die Mittelständler auf dem Weg ins digitale Zeitalter unterstützt. Unter dem Motto „In 6 Schritten zum digitalen Unternehmenserfolg“ erfuhren die Besucher, ob Profi oder Einsteiger, wie sie digitale Angebote, wie Websites, Social Media oder mobile Anwendungen optimal für sich nutzen können. Gemeinsam mit dem Mitinitiator Telekom, führenden Experten und wei­ teren Partnern tourte der BVMW durch Deutschland. Der Erfolg spricht für sich: Rund 3.000 Besucher nahmen an den fünf Veranstaltungen teil.


Der BVMW unternehmensnah

… fand zum ersten Mal als Roadshow in vier Städten statt. Im Fokus standen Grundsätze nachhaltiger Unternehmensführung, Risiken des Mittelstandes und die Ausschöpfung ökonomischer Potenziale. Nach den Abendveranstaltungen war jedem Gast klar: Nachhaltigkeit ist kein Modewort, sondern ein unverzichtbarer Prozess für die eigene Unternehmenssicherung. Die Zukunft lässt sich sichern – mit System! Die Veranstaltungen wurden gemeinsam mit dem TÜV Rheinland durchgeführt.

Foto: Silvia Steinbach

Zukunft.Mittelstand

Potenziale nutzen – Risiken minimieren, darum ging es in Köln. Die Vorträge von Olaf Seiche (TÜV Rheinland), Bastian Rüther (Uni Duisburg-Essen) und Nathalie Engst (TÜV Rheinland) lieferten neue Impulse. Veranstaltungsorte 2014: Klingenberg, Köln, Osnabrück, Zwenkau.

… der Name ist Programm. Unternehmer gaben Einblicke in ihren Alltag und tauschten sich aus, vor welchen Herausforderungen sie bei der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal stehen und wie sie darauf reagieren. Gemeinsam mit Monster, eine der weltweit führenden Stellenbörsen, zeigte der BVMW den Mittelständlern auf, mit welchen Strategien sie zukünftig geeignete Mitarbeiter finden und an sich binden – auch in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels; 2015 geht es in München weiter.

Wo wir sind, ist vorne!

… nahm die Arbeitswelt der Zukunft unter die Lupe. Im Mittelpunkt standen Trends, Lösungen und Konzepte für die sich immer schneller verändernden Arbeitsbedingungen. Experten beantworteten die Fragen der Unternehmer: Welche IT-Infrastruktur ist zukunftsfähig und -sicher? Mit welcher Hardware ist man nicht gezwungen, nach kurzer Zeit nachzurüsten? Der BVMW vermittelte gemeinsam mit seinen Partnern Dell und Microsoft Wissen für die unternehmerische Welt von morgen.

Foto: Ulrich Köppen

Meeting Mittelstand

Gemeinsam mit dem Flugfeld-Zweckverband luden der BVMW und Monster nach Böblingen in die Motorworld ein. Veranstaltungsorte 2014: Berlin, Bochum, Böblingen, Bremen, Köln, München, Rhein-Main, Stuttgart.

„Zukunftssichere technische Infrastruktur, Datensicherheit, mobiles und zeitunabhängiges Arbeiten sind für uns als Innenarchitekten von Bühnen, Messeständen, Kongress­ räumen und Co. das A & O. Hier in Hannover habe ich zukunftsfähige Lösungen präsentiert bekommen, die auch das Kostenmana­gement berücksichtigen: Cloudlösungen, Kompatibilität mit anderen Programmen und Transparenz in der Userstruktur.“ Stephan Greiwe, Dipl.-Ing. Innenarchitekt, Hannover Veranstaltungsorte 2014: Bielefeld, Darmstadt, Düsseldorf, Hannover, München, Weimar

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Der BVMW unternehmensnah

Projekt: Initiative Neue Qualität der Arbeit Der BVMW engagiert sich seit 2014 in zwei Projekten der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) des Bundesarbeitsministeriums. Die Initiative hat das Ziel, durch eine gesteigerte Arbeitsqualität die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationskraft im Mittelstand zu stärken. Sie wird getragen von vier Themensäulen: Personalführung, Chancengleichheit und Diversity, Gesundheit sowie Wissen und Kompetenz. Gemeinsam mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung führt der BVMW das Projekt „Gesunder Mittelstand Deutschland” (GE-MIT) durch. Ziel des Projektes ist es, einen INQA-Check-Gesundheit zu entwickeln. Dieser Check soll zukünf­tig Unternehmen helfen, den gesundheitlichen Status-quo im Unternehmen zu ermitteln und Maßnahmen für die Betriebliche Gesundheitsförderung zu etablie­ren. Dazu gründet der BVMW an verschiedenen Standorten sechs Unternehmensnachbarschaften. Diese entwickeln in den kommenden drei Jahren jeweils mit einem Gesundheitscoach betriebsübergreifend individuelle Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeitergesundheit. Zusätzlich begleitet der BVMW im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit das Projekt „WelKMU– Hochqualifizierte Migrantinnen und Migranten für KMU“ zum Thema Chancengleichheit und Diversity. Im Fokus steht die Vernetzung von Studierenden sowie jungen Hochschulabsolventen der MINT-Fächer mit Migrationshintergrund und mittelständischen Betrieben.

Unternehmen der Zukunft Personalführung

Quelle: Intiniative Neue Qualität der Arbeit

Führung und Kommunikation

Chancengleichheit & Diversity Familie und Beruf Demografie

Partizipation und Motivation Arbeitsorganisation und Arbeitszeit

Gesundheit

Wissen & Kompetenz

Physische und psychische Gesundheit

Personalentwicklung

Lebenslanges Lernen Inklusion Frauenförderung

Organisationelle und Individuelle Resilienz

Faire und verlässliche Arbeitsbedingungen

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Wissenstransfer


Der BVMW unternehmensnah

Verantwortungsvoller Mittelstand Soziales Engagement des BVMW Nachwuchs fördern: Der BVMW engagiert sich besonders im Bereich Bildung, und dies nicht nur in Deutschland. Mit der BVMW-Stiftung und durch Unterstützung von Projekten weiterer Stiftungen, wie der Stiftung UNESCO – Bildung für Kinder in Not, übernimmt der Verband beispielhaft gesellschaftliche Verantwortung. BVMW-Stiftung: Unternehmergeist in Schulen fördern

Die BVMW-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung unterneh­merischen Denkens in Schulen und Ausbildungsstätten. Denn die Kenntnis der unternehmerischen Praxis ist ent­scheidend für den späteren beruflichen Werdegang und unternehmerischen Nachwuchs. Die Stiftung fördert daher Schülerfirmen und Wettbewerbe. Sie setzt sich dafür ein, dass Unternehmer in Schulen über ihre Erfahrungen berichten und fördert Partnerschaften zwischen mittelständischen Betrieben und Bildungseinrichtungen im In- und Ausland.

Stiftung UNESCO: Ausbildungs­ projekt in Burkina Faso

Seit 2011 unterstützen der BVMW und seine Mitgliedsunternehmen das mit der Stiftung UNESCO gemeinsam initiierte Berufs­ ausbildungszentrum in Nabelin, Burkina Faso, in Afrika. Durch Spenden finanzierte dort der BVMW verschiedene Ausbildungslehr­gänge. Zu­gleich werden Jugendlichen und jungen Erwach­ senen neben Lesen, Schreiben und Rechnen landwirtschaftliche Techniken vermittelt. Seit Jahren leidet das Land unter einer Nahrungsmittelkrise. Deshalb wurde 2014 eine Kantine im Berufsausbildungs­zentrum einrichtet, in der täglich über 500 warme Speisen an Frauen und unterernährte Kinder verteilt werden. Im neuen Lernzentrum wird Müttern von Babys und Kleinkindern sowie jungen Frauen vermittelt, wie sie sich und ihre Kinder mit heimischen Kräutern und Getreide versorgen können. Die Unterernährung konnte damit in der Region um Nabelin eingedämmt werden.

Spendenkonto der Stiftung UNESCO für Zukunftsförderung in Nabelin: IBAN: DE 77 300 400 00 034 80 100 07 BIC: CO BA DE FF XXX Kreditinstitut: Commerzbank AG Düsseldorf

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Der BVMW kurz vorgestellt

Foto: RG-vc von shutterstock.com

Der BVMW kurz vorgestellt

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.


Der BVMW kurz vorgestellt

An der Spitze des BVMW

Mario Ohoven Präsident Vermögensverwaltung

Foto: Carsten Meissner

Mit Mario Ohoven steht eine international bekannte, überaus erfolgreiche Unternehmerpersönlichkeit an der Spitze des Verbandes. Seitdem er 1998 erstmals in das Ehrenamt gewählt wurde, hat sich die Mitgliederzahl mehr als verdreifacht. Die Zahl der Geschäftsstellen des Verbandes hat sich auf 300 mehr als vervierfacht. Der BVMW ist ein gefragter Gesprächspartner der Politik: in Berlin, Brüssel und auf internationaler Ebene. Als Keynote Speaker, bei Fachtagungen und Events, auf Pressekonferenzen und in hunderten I­nterviews nationaler und internationaler Medien rückt Mario Ohoven die Probleme kleiner und mittlerer Unternehmen in den Fokus. Durch ihn erreichte der BVMW im Jahr 2014 allein mit Veröffent­lichungen in Tageszeitungen, Magazinen und Fachpublikationen durchschnittlich über 45 Millionen Leserinnen und Leser im Monat.

Foto: Silke Borek

Präsident und Vorstand geben dem BVMW die Richtung vor. Mit ihren Impulsen prägen sie die Weiterentwicklung des Verbandes entscheidend. Als erfahrene und erfolgreiche mittelständische Unternehmer bringen sie ihre Expertise gezielt ein.

Dr. Hans-Michael Pott Vizepräsident Anwaltskanzlei Sernetz Schäfer

Foto: Annette Wandel

Willi Grothe Vizepräsident Calvörder Bau GmbH

Dr. Jochen Leonhardt ST Treuhand Lincke & Leonhardt KG

Dr. Walter Niederstätter Kalle GmbH

Arthur Zimmermann Ernst-Klett AG

Foto: Annette Wandel

Jens Bormann buw Holding GmbH

Foto: KALLE

Dr. Helmut Baur Binder-Optik GmbH

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Der BVMW kurz vorgestellt

Politischer Beirat des BVMW Spitzenpolitiker für den Mittelstand Der Politische Beirat erhält vom BVMW Informationen über den Mittelstand aus erster Hand. Ihm gehören erfahrene, hochrangige Persönlichkeiten des politischen Lebens an, die sich in besonderer Weise für den Mittelstand in Deutschland engagieren, und deren Parteien im Deutschen Bundestag vertreten sind.

Foto: Laurence Chaperon

Mit der neuen Legislaturperiode wurden 2014 weitere Spitzenpolitiker in den Politischen Beirat berufen: Dr. Gregor Gysi (Die Linke), Thomas Strobl (CDU) und Wolfgang Tiefensee (SPD). Mit großem Dank verabschiedete der BVMW Brigitte Zypries, neue Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie. Otto Bernhardt (CDU) und Dr. Hans Kremendahl (SPD) bringen ihre Expertise als Politische Berater ein.

Thomas Strobl, CDU

Der Landesvorsitzende der CDU Baden-Württemberg und Bundesvize der Union setzt sich besonders für die Belange des Mittelstands ein. Der Rechtsanwalt wurde 2013 zum stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag gewählt und ist in dieser Funktion zuständig für die Innen- und Rechtspolitik.

Wolfgang Tiefensee, SPD

Der Bundesminister a. D. ist wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestags­ fraktion. Zuvor war er u. a. als Beauftragter der Bunde­s­r egierung für die neuen Bundes­ länder tätig. Der Ingenieur ist Wirtschafts- und Wissenschaftsminister in Thüringen und war zudem viele Jahre Oberbürgermeister von Leipzig.

Dagmar Wöhrl, CSU

Die Rechtsanwältin und Unternehmerin ist seit 1994 Mitglied des Deutschen Bundestags, von 2005 bis 2009 war sie Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschafts­ ministerium. Heute ist sie Vorsitzende des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Cem Özdemir, Bündnis 90/Die Grünen

Foto: DIE LINKE im Bundestag

Der „anatolische Schwabe“ ist seit 2008 Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Der Erzieher und Diplom-Sozialpädagoge wurde 1994 in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er seit 2013 wieder angehört. Von 2004 bis 2009 war er Mitglied des Europäischen Parlaments und außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion Die Grünen/EFA.

Dr. Gregor Gysi, DIE LINKE

Als Oppositionsführer und langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestages setzt er sich für die Belange der Kleinen, aber auch für die Mitte ein. Bevor der Jurist 2005 Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE wurde, bekleidete er das Amt des Berliner Bürgermeisters und des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Soziales.

Dr. Wolfgang Gerhardt, FDP

Der Bundesminister a. D. stand viele Jahre an der Spitze der FDP-Bundestagsfraktion und war von 1995 bis 2001 Bundesvorsitzender der Liberalen. Heute ist der promovierte Germanist und Politologe Dr. Wolfgang Gerhardt Vorstandsvorsitzender der FriedrichNaumann-Stiftung für die Freiheit.

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.


Der BVMW kurz vorgestellt

Spitzengremium Bundeswirtschaftssenat

Zu den Höhepunkten 2014 zählten Treffen mit internationalen Spitzenforschern wie dem Nobel­ preisträger für Medizin Prof. Dr. Dres. h. c. mult. Harald zur Hausen. Dabei ging es um das Zusammenwirken von Wirtschaft und Wissenschaft. Nach Darmstadt lud Dr. Thomas Reiter, ESA-Direktor und Direktor des ESOC, die Senats­ mitglieder in das European Space Operations Centre (ESOC) ein. Dort erhielten sie Einblicke in die aktuelle Weltraumforschung und deren Bedeutung für den unternehmerischen Mittelstand. Ein exklu­ sives Event war der Staatsempfang durch Ilse Aigner, stellvertretende Ministerpräsidentin und Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und ihren Staatssekretär Franz Josef Pschierer in München. Im Fokus stand der Austausch über die erfolgreiche Entwicklung des Technologiestandorts Bayern.

Spitzenforschung: Zu Gast bei der Europäischen Weltraumagentur ESA im European Space Operations Centre in Darmstadt.

Foto: Michael Tinnefeld

Dem Bundeswirtschaftssenat des Verbandes gehören mehr als 200 herausragende Unternehmerinnen und Unternehmer sowie hochrangige Repräsentanten aus Wissenschaft und Forschung an, darunter drei Nobelpreisträger. Regelmäßig bringt der BVMW sie zusammen, damit sie sich untereinander vernetzen und Gespräche mit Spitzenvertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft führen können.

Foto: Arno Fischer

Der Bundeswirtschaftssenat vereint außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeiten unseres Landes. Sie sind zumeist Marktführer ihrer Branche im nationalen, europäischen oder internationalen Vergleich. Ihre bekannten Namen stehen für erfolgreiches Unternehmertum in gesellschaftlicher Verantwortung. Die Unternehmen der Senatsmitglieder erzielen einen Umsatz von insgesamt 98 Milliarden Euro und beschäftigen rund 1,1 Millionen Mitarbeiter. Mit dem Senat als Spitzengremium greift der BVMW einen antiken Gedanken auf.

Staatsempfang durch Ilse Aigner, stellvertretende Ministerpräsidentin und Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, und ihren Staatssekretär Franz Josef Pschierer in München.

Für herausragende unternehmerische Leistungen verleiht der BVMW die Würde des Ehrensenators. Ausgezeichnet wurden 2014: Dr. Thomas Reiter, ESA Direktor und Direktor ESOC Michael Dell, Dell GmbH Günther Müller, ASC telecom AG

Ehrensenator: Top-Unternehmer Michael Dell.

Nobelpreisträger und Senats­ mitglied Prof. Dr. Dres. h.  c. mult. Harald zur Hausen.

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Höhepunkte 2014

Glanzvolle Gala: Auftakt zum Jubiläumsjahr 2015 Der traditionelle Adventsempfang des Bundeswirtschaftssenats in Berlin stand 2014 unter einem besonderen Stern: Er bildete den Auftakt zum 40-jährigen Jubiläum, das der BVMW 2015 feiert. Auf dem Tages­ programm standen Treffen mit Spitzenpolitikern und -Diplomaten in exklusivem Rahmen. Ein besonderes Glanzlicht war die Gala mit einer Premiere: der feierlichen Verleihung des Mittelstand Media Award.

Mitglieder des Senats beim Empfang in der russischen Botschaft in Berlin.

S. E. Wladimir Michailo­w itsch Grinin, Russlands Botschafter in Berlin.

Den Senatsmitgliedern wurde beim Empfang im Dezember in der Botschaft der Russi­ schen Föderation eine besondere Ehre zuteil: Der Botschafter, S. E. Wladimir Michai­lowitsch Grinin, hatte persönlich eingeladen, um über die aktuelle wirtschafts­ politische Situation in Russland zu sprechen. Anschließend führte er die Senatsmitglieder durch die repräsentative Botschaft im Herzen der Hauptstadt.

Fragerunde mit dem Politischen Beirat.

Dem Bundeswirtschaftssenat bot sich die einmalige Gelegenheit zur Diskussion mit dem Politischen Beirat des BVMW. In einer moderierten Fragerunde bezogen die Politiker zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen Stellung. Anschließend konnten die Unternehmer ihre Fragen stellen und neue Anregungen für die Politik geben. Der Tag fand seinen fest­ lichen Ausklang in der Adventsgala.

Exklusives Podium: Der Politische Beirat des BVMW stellte sich den Fragen der Senatsmitglieder.

Glanzvoll: Die Adventsgala des Bundeswirtschaftssenats im Hotel Ritz Carlton Berlin.

Anno 2014 | Erfolge 2014. Impulse 2015.


Höhepunkte 2014

Premiere: Mittelstand Media Award Im Rahmen der Adventsgala des Bundeswirtschaftssenats 2014 hat der BVMW zum ersten Mal den Mittelstand Media Award verliehen. Mit dieser innovativen Auszeichnung wird die crossmediale Arbeit eines Journalisten gewürdigt, der in seinen Beiträgen den Leistungen und der Bedeutung des Mittelstands in besonderer Weise gerecht wird. Der Preisträger ist somit in den Bereichen Print, Radio, Fernsehen, Online und Social Media gleichermaßen aktiv wie erfolgreich. Aus der Vielzahl von Kandidaten, die von mittelständischen Unternehmern aus ganz Deutschland nominiert wurden, hat die prominent besetzte Jury Dr. Nikolaus Förster, Chefredakteur und Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmermagazins „impulse“ als ersten Preisträger gekürt. In seiner Laudatio würdigte Mittelstandspräsident Mario Ohoven die außergewöhnlichen journalistischen Leistungen des Preisträgers: „Die Beiträge von Dr. Förster spiegeln beispielhaft die Bedeutung des unternehmerischen Mittelstands für unser Land wider. Zudem bringt er seine eigene unternehmerische Erfahrung als mittelständischer Verleger ein.“ An der Preisverleihung in Berlin nahmen über 150 Mitglieder des Bundeswirtschaftssenats teil. Zukünftig wird den BVMW den Mittelstand Media Award jährlich ausloben.

Die hochkarätige Jury

Prof. Dr. h.c. Bernd Neumann (Kulturstaatsminister a. D., Jury-Vorsitzender) Prof. Dr. Jo Groebel (Medienexperte, stellv. Jury-Vorsitzender) Michael Backhaus (Autor DIE WELT, stellv. Chefredakteur a. D. BILD am Sonntag) Stefan Baron (Chefredakteur a. D. WirtschaftsWoche; Ex-Kommunikationschef Deutsche Bank weltweit) Klaus Bresser (Chefredakteur a. D. ZDF) Hans Demmel (Geschäftsführer n-tv) Manfred Hart (Chefredakteur Digitalprojekte BILD) Dr. Michael Inacker (stellv. Chefredakteur a. D. Handelsblatt) Helmut Markwort (Herausgeber FOCUS) Mario Ohoven (BVMW-Präsident) Prof. Dr. Helmut Thoma (RTL-Gründer, Medienmanager)

Freude über die Auszeichnung: BVMW-Vizepräsident Willi Grothe, BVMW-Vorstand Dr. Jochen Leonhardt, Preisträger Dr. Nikolaus Förster und Mario Ohoven (v. li.)

Glücklicher Gewinner: Dr. Nikolaus Förster, Chef­ redakteur und Geschäftsführender Gesellschafter von „impulse”, mit dem Mittelstand Media Award.

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Ausblick 2015

Ausblick 2015 Der Mittelstand bleibt auch 2015 Stabilitätsanker und Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. Die Millionen Klein- und Mittelbetriebe werden verlässlich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in unserem Land gerecht. Damit sie diese Funktion auch in Zukunft erfolgreich erfüllen können, brauchen die mittelständischen Unternehmen jedoch investitionsfreundliche(re) Rahmenbedingungen. Die gute Nachricht: Unsere Mittelständler wollen 2015 kräftig investieren und ihr Personal nicht nur halten, sondern zusätzliche Mitarbeiter einstellen. So entstehen zehntausende neue und vor allem zukunftssichere Jobs. Denn mittelständische Unternehmen bieten selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen sicheren Arbeitsplatz. Zudem werden die Klein- und Mittelbetriebe ihr Engagement auf ausländischen Wachstumsmärkten weiter verstärken. Schon heute zählen 98 Prozent der 350.000 deutschen Exporteure zum Mittelstand. Dem Wirtschaftsstandort Deutschland stehen 2015 neue Herausforderungen bevor. Die blutigen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten dauern an, die Schuldenkrise in der Eurozone schwelt weiter. Weltweit nimmt die Verschuldung in rasantem Tempo zu – der globale Schuldenberg hat inzwischen die Rekordhöhe von zehn Billionen Dollar erreicht. Zu der äußeren Bedrohung kommen die Gefahren von innen. Die Energiekosten explodieren. Der staatlich festgesetzte Mindestlohn treibt die Arbeitskosten weiter nach oben. Die Sozial­ abgaben wachsen schneller als unsere Wirtschaft. Inzwischen verschlingt die Sozialpolitik fast ein Drittel der deutschen Wirtschaftsleistung. Das geht auf Kosten unserer Wettbewerbsfähigkeit: Im Ranking von Weltbank und Weltwirtschaftsforum ist Deutschland 2014 weiter zurückgefallen. Deshalb kämpft der BVMW für eine Entlastung unserer Unternehmen bei Steuern und Abgaben. Die Schmerzgrenze ist erreicht. Deutschland hat kein Ein­ nahmen-, sondern ein Ausgabenproblem. Wir werden daher von der Bundesregierung auch in der Haushaltspolitik unternehmerisches Handeln einfordern. Damit 2015 – das Jahr, in dem der BVMW sein 40-jähriges Bestehen feiert – ein erfolgreiches Jahr für den Mittelstand und damit für uns alle wird.

2015

40 jahre BVMW

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die stiMMe des Mittelstands

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Gemeinsam. Erfolgreich. Wachsen.

Impressum Herausgeber / Copyright: BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.  V. Präsident Mario Ohoven

Redaktion: Judith Blask Chiara Ohoven Friederike Pfann Eberhard Vogt

Anschrift: Bundesgeschäftsstelle Leipziger Platz 15, 10117 Berlin Tel.: 030 533206–0 Fax: 030 533206–50 info@bvmw.de www.bvmw.de

Design: www.mattheis-werbeagentur.de Titelbild: © Jürgen Manz – fotolia.com Nachdruck – auch auszugsweise – unter Quellenangabe gestattet.

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