Sinfoniekonzert: Frankenstein!! Neujahrskonzert I Komische Oper Berlin

Page 1

ETWAS ANDERE NEUJAHRSKONZERT!

Frankenstein!!
DAS

inhalt

VON ENGELEIN UND MONSTERCHEN

DIE WERKE IN KÜRZE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN von Dr. Anna Vogt

BIOGRAFIEN

In a nutshell

L’essentiel en bref Kısaca eserler GLOSSAR IMPRESSUM

12 20 30 32 34 36 38

9

DAS ETWAS ANDERE NEUJAHRSKONZERT!

Frankenstein!!

DIRIGENT James Ga gan

SOLIST:INNEN

Max Hopp, Chansonnier Nadja Mchantaf, Sopran Susan Zarrabi, Mezzosopran

Es spielt das Orchester der Komischen Oper Berlin

SONNTAG, 1. JANUAR 2023, 18 UHR

I

PROGRAMM

ENGELBERT HUMPERDINCK (1854–1921)

Ouvertüre aus Hänsel und Gretel

MAURICE RAVEL (1875–1937)

»La flûte enchantée« aus der Shéhérazade

LEONARD BERNSTEIN (1918–1990)

Three Dance Episodes aus dem Musical On The Town Dance of the Great Lover

Pas de Deux Times Square Ballet

JOSEPH CANTELOUBE (1879–1957)

»Baïlèro« aus dem Liederzyklus Chants d’Auvergne

MANUEL DE FALLA (1876–1946)

»Danza ritual del fuego« aus dem Ballett El amor brujo

JOSEPH HAYDN (1732–1809)

Ouvertüre aus dem Oratorium Die Schöpfung

HK GRUBER (*1943)

Frankenstein!! Ein Pandämonium für Chansonnier und Orchester Fanfare, Prolog

a) Zueignung b) Fräulein Dracula II a) Goldfinger und Bond b) Django c) Unhold

III Ein Mi Ma Monsterchen

IV Fanfare, Intermezzo

V Frankenstein VI Rattenlied und Crusoelied

VII Herr Superman

VIII Finale

a) Ein Mann mit grünen Haaren b) Batman und Robin c) Im Parke, wo die Unholde weilen d) Litanei e) Grüß Gott, grüß Gott, Herr Frankenstein f) Grete Müllers Abschied

ENGELBERT HUMPERDINCK

»Abendsegen« und »Traumpantomime« aus Hänsel und Gretel

#KOBSiKo

ca. 120 min (mit Pause)

PROGRAMM

Die Werke in Kürze

ENGELBERT HUMPERDINCK: OUVERTÜRE, »ABENDSEGEN« UND »TRAUMPANTOMIME« AUS HÄNSEL UND GRETEL

»Abends will ich schlafen gehn, vierzehn Engel um mich stehn« – Wenn Hänsel und Gretel in Engelbert Humperdincks gleichnamiger Oper in der hereinbrechenden Nacht den »Abendsegen« anstimmen, ist dies der Ruhepol in einem Werk, in dem schauerliche Handlung und romantischer Wohlklang eine reizvolle Symbiose eingehen. Aus Humperdincks 1893 uraufgeführtem »One-Hit-Wonder« erklingen heute Ouvertüre, »Abendsegen« und »Traumpantomime«*

MAURICE RAVEL: »LA FLÛTE ENCHANTÉE« AUS DER SHÉHÉRAZADE

Ein nächtliches Rendezvous von Stimme und Flöte: Maurice Ravel knüpfte mit der Magischen Flöte an die Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht an, der Geschichtensammlung der Shéhérazade. Eine vage Sehnsucht nach dem fernen Geliebten, aber auch ein guter Schuss Erotik prägen diese farbenreiche und ausdrucksstarke, nächtliche Szene, in der musikalischer Impressionismus auf orientalische Musiktraditionen tri t.

LEONARD BERNSTEIN: THREE DANCE EPISODES AUS DEM MUSICAL ON THE TOWN

Wenn Matrosen in New York auf Landgang sind, kann schon mal das Testosteron hochkochen. In Leonard Bernsteins erstem großen Musical-Hit On The Town kulminieren die Irrungen und Wirrungen dreier Matrosen auf der Suche nach ihrer jeweiligen Herzensdame zwischen U-Bahn, Central Park und Times Square in drei mitreißenden Tanzszenen. New York, New York: nicht nur zu Bernsteins Zeit ein Sehnsuchtsort für alle, die den Taumel der Lichter, der Lieb- und Leidenschaften suchen.

JOSEPH CANTELOUBE: »BAÏLÈRO« AUS DEN CHANTS D’AUVERNE

Es ist ein amouröser, dann wieder komischer Dialog. Dabei erscheint die Stimme, »als wäre sie von der Brise getragen« – so beschrieb der französische Komponist Joseph Canteloube den »Baïlèro« aus seinen Liedern der Auvergne. Dieser luftige Gesang fängt eine ländliche Szene ein: Zwei Hirten singen sich aus der Ferne zu. Canteloube machte die Volkslieder seiner Heimat zum Ausgangspunkt einer genreübergreifenden Begegnung von Volkskultur und klassisch-romantischer Musik.

* Lost in translation?

Mehr dazu im Glossar auf S. 36

9 DIE WERKE IN KÜRZE

MANUEL DE FALLA: »DANZA RITUAL DEL FUEGO« AUS DEM BALLETT EL AMOR BRUJO

Wie wird frau einen Geist für immer los? Durch einen rituellen Feuertanz! In seinem Ballett El amor brujo machte der spanische Komponist Manuel de Falla einen Feuer-Ritus zum szenischen Wendepunkt: Der Tanz von Candela mit dem eifersüchtigen Geist ihres verstorbenen Mannes wird im Orchester mit mal stampfenden, dann wieder gefährlich züngelnden Rhythmen illustriert und angetrieben – ein Kreisel der Energie, der für den Geist unwiederbringlich in der Feuerglut endet.

JOSEPH HAYDN: OUVERTÜRE AUS DEM ORATORIUM DIE SCHÖPFUNG

Joseph Haydns meisterhaft konstruiertes Oratorium Die Schöpfung war Ende des 18. Jahrhunderts Rückblick und Zukunftsmusik in einem. In der Ouvertüre, der »Vorstellung des Chaos«, zelebrierte Haydn mit der Selbstverständlichkeit eines Visionärs die kompositorischen Errungenschaften seiner Zeit ebenso wie bis dahin Unerhörtes: Splitterklänge und der unvermittelte Wechsel zwischen leise mäandernden Flächen und explosionsartigen Klangeruptionen o enbaren die Architektur eines kreativen und doch bis in die feinsten Details konstruierten Ausnahmezustands.

HK GRUBER: FRANKENSTEIN!!

In seinem Pandämonium für Chansonnier und Orchester lässt HK Gruber lustvoll, undogmatisch und mit reichlich schwarzem Humor die Sphären von vermeintlich harmlosen Kinderreimen und -liedern mit bösen, unheilvollen Kräften kollidieren. Durch das überspitzte, slapstickhafte Vorführen von Heroen, Bösewichtern und Dämonen der Kultur- und Filmgeschichte wird letztlich die Frage provoziert: Wer sind unsere wahren Helden?

DIE WERKE IN KÜRZE 10

»Die Monster des politischen Lebens sind seit jeher bemüht, ihr wahres Gesicht zu verschleiern.«

Zwischen gestern und morgen

Von Engelein und Monsterchen

Engelbert Humperdinck

Hänsel und Gretel Komponiert: in den frühen 1890er Jahren

Erster Januar 2023: Ein unbeschriebenes, blütenweißes Jahr liegt vor uns. Erinnerungen an Gutes und Schlimmes des vergangenen Jahres, an die opulenten, oft schaurig-schönen Weihnachtstage im Kreise von Familie und Freunden, an ruhige oder rauschende Silvesternächte verblassen in leichter Katerstimmung und hallen doch leise als Fragmente, Impressionen und Gesprächsfetzen nach. Ruhe und Natur locken als Sehnsuchtsbilder nach dem Getöse der Weihnachtstage. Es ist eine Zeit des Übergangs, für jede:n anders und dennoch auch immer wieder eine kollektive, eine verbindende Erfahrung. Zwischen gestern und morgen. Neujahrstag. Mit einer wahren Wundertüte an musikalisch disparaten Kompositionen, die den passenden Soundtrack zu solchen speziellen Stimmungslagen liefern, stellt sich James Ga gan als künftiger Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin erstmals dem Berliner Publikum vor. Ab der Saison 2023/24 übernimmt der gebürtige New Yorker die musikalische Gesamtleitung der Komischen Oper. Zu Neujahr als Visitenkarte im Gepäck: Musik in ihrer prallen, klangsatten, mitreißenden Vielfalt – von Oper und Oratorium über Musical und Ballett bis hin zu einem faszinierenden Pandämonium. Präsentiert wird ein Kaleidoskop all dessen, was wir künftig musikalisch von und mit James Ga gan zu erwarten haben. Wir sind gespannt!

Uraufführung: 23. Dezember 1893 am Hoftheater in Weimar

Zum ersten Mal mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin am 24. März 2013

MÄRCHENMUSIK FÜR HARTGESOTTENE

Zwei arglose Geschwister werden von ihren Eltern im dunklen Wald ausgesetzt, verirren sich honungslos und werden schließlich fast im Backofen einer unheimlichen Hexe verbrannt: Ob der Sto

12 ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN

von Hänsel und Gretel der Brüder Grimm wirklich etwas für emp ndsame Kinderherzen ist, sei dahingestellt. Dennoch gilt die Oper, die Engelbert Humperdinck daraus gestrickt hat, als passendes Einstiegs-Erlebnis für den Nachwuchs – wohl auch, weil so einige bekannte Kinderlieder darin zum Einsatz kommen. Lange Zeit glaubte man, das Grimm'sche Märchen sei nicht etwa von einer ktiven Volkserzählung inspiriert, sondern von einer durch Georg Ossegg kolportierten Mordgeschichte rund um die thüringische »Bakkerhexe« (»Bäckerhexe«) Katharina Schraderin aus dem 17. Jahrhundert. Der Legende nach wurde sie zwar in einem Hexenprozess freigesprochen, dann aber in ihrem Haus ermordet und in ihrem eigenen Backofen verbrannt, nachdem sie sich geweigert hatte, ihr Lebkuchenrezept preiszugeben.

Humperdincks Schwester Adelheid hatte ein Märchenspiel auf Basis einiger Verse der Brüder Grimm zu Hänsel und Gretel verfasst und ihren Bruder gebeten, die Musik beizusteuern. »Etwas recht Hübsches, Volkstümliches« sollte es werden, wünschte sich Adelheid. Humperdinck arbeitete das ursprünglich nur kleine und überschaubare Werk nach und nach zu einer vollwertigen Oper aus – und konnte damit den lang ersehnten Durchbruch als Komponist feiern. Gleich nach seiner Urau ührung am 23. Dezember 1893 in Weimar, dirigiert von Richard Strauss, nahmen 50 Bühnen das Stück ins Programm.

Zum Auftakt des heutigen Neujahrskonzerts hat James Ga gan die Ouvertüre von Hänsel und Gretel ausgewählt: In gut acht Minuten Spieldauer werden hier die musikalischen Herzstücke von Hänsel und Gretel in komprimierter Form vorgestellt. Zu Beginn intonieren vier Hörner mit ihrem wohlig-warmen Timbre den Abendsegen. Danach folgt, wie Humperdinck selbst beschrieb, ein »Hokus pokus, welches wiederum der Melodie ›Die Englein haben’s uns im Traum gesagt‹ weichen muss, woran sich nun lustig ›Die Hexerei ist nun vorbei‹ in fröhlichem E-Dur anschließt. Dann klingt wieder der Choral hinein, der sich nun mit der Melodie ›Die Englein haben’s etc.‹ organisch verbindet und mit dem triumphierenden ›Die Hokus-Pokus-Hexerei ist nun vorbei‹ glanzvoll in C-Dur abschließt.«

Maurice Ravel Shéhérazade

Komponiert: 1903 Uraufführung:

17. Mai 1904 in der Salle du Nouveau Théâtre in Paris

Zum ersten Mal mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin am 6. Dezember 2019

PERSISCHER LIEBESGESANG

Mit Maurice Ravels Shéhérazade wechselt der Schauplatz vom deutschen Wald in den Orient. Shéhérazade ist eine der Haupt guren aus den persischen Geschichten von Tausendundeiner Nacht: Sie ist die Tochter des Wesirs des persischen Königs Schahryâr, der von seiner Gemahlin betrogen wurde. Um dies nie wieder zu riskieren, beschließt der König, jeden Tag eine neue Frau zu heiraten und sie am nächsten Morgen töten zu lassen. Shéhérazade will dieser Grausamkeit ein Ende setzen und lässt sich selbst dem König zur

13 ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN

Frau geben. Jeden Abend erzählt sie ihm immer neue Geschichten, deren Ende sie zunächst o en lässt in der berechtigten Ho nung, dass die Neugier des Königs auf den Fortgang der Geschichten größer ist als seine Mordlust. Nach 1001 Geschichten und der Geburt dreier gemeinsamer Kinder ist der König endlich überzeugt von der Treue seiner Frau und lässt ab von seinem Plan, sie umzubringen.

Ravels »La ûte enchantée« (»Die magische Flöte«) evoziert den Kosmos der Shéhérazade, auch wenn das Stück auf einem Text von Tristan Klingsor basiert und somit keinen direkten Bezug zu den Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht aufweist: Das lyrische Ich wacht über den schlafenden »Gebieter« und hört in der Ferne die lockenden Klänge einer Flöte, angestimmt vom Geliebten. Dieser Musik fühlt sich die Erzählerin, hin und her gerissen zwischen Melancholie, Betörung und tiefempfundener Freude, innerlich verbunden – »als schwebe jeder Ton der Flöte meiner Wange zu wie ein geheimnisvoller Kuss.« Im Dialog von Flöte und Stimme entspinnt sich so ein kleines nächtliches Liebesduett, das luftigen französischen Impressionismus und verführerisch-arabeske Ornamente kunstvoll miteinander verwebt.

NEW YORK CALLING!

Leonard Bernstein

Three Dance Episodes aus dem Musical On The Town

Komponiert: 1944 Uraufführung: 28. Dezember 1944 im Adelphi Theatre in New York

Von der persisch-inspirierten Märchenwelt direkt in die Metropole des 20. Jahrhunderts: On The Town war einer der ersten großen Hits von Leonard Bernstein und sein Debüt auf dem Feld des Musicals. Es entstand während der Zeit des Zweiten Weltkriegs 1944 in New York und Boston auf Grundlage von Texten von Betty Comden und Adolph Green. Nach der Urau ührung im Adelphi Theatre in New York wurde es dort 435 Mal gespielt – ein riesiger Erfolg für den jungen Komponisten. Die Story handelt von einem Landurlaub dreier Matrosen in New York. Die Hauptprotagonisten irren auf der Suche nach einer schönen Unbekannten, die sie auf einem U-Bahn-Plakat entdeckt haben, jeder für sich durch die Großstadt. Eine kuriose Odyssee mit unterhaltsamen und romantischen Episoden entspinnt sich, bis alle drei letztlich ihre Herzdame nden und sich wiedertre en. Genregemäß spielt in einem Musical Tanz immer eine bedeutende Rolle, On The Town war zudem inspiriert durch Jerome Robbins’ Ballett Fancy Free nach Musik von Leonard Bernstein. Und so gelten in Bernsteins Musical neben dem berühmten Titel »New York, New York« vor allem auch die Three Dance Episodes als Highlights. Die erste Tanzepisode, Dance of the Great Lover, kreist um den Matrosen Gabey: Erschöpft ist er in der U-Bahn eingeschlafen und träumt davon, mit der unbekannten Schönen das Tanzbein zu schwingen. Die zweite Episode, Pas de Deux, illustriert eine

Zum ersten Mal mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin am 14. Juli 2001

14 ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN

Szene im Central Park, als Gabey beobachtet, wie eine High-School-Schülerin den Avancen eines Matrosen erliegt. Times Square Ballet schließlich beschrieb Bernstein als eine Art »Panorama-Sequenz, in welcher alle Matrosen sich auf dem Times Square für ihre Nacht des Vergnügens zusammen nden.« Die Nacht allerdings ist kurz, denn das Trio der Matrosen muss schneller als ihm lieb ist von den Vergnügungen der Metropole Abschied nehmen, um das Schi vor dem Auslaufen zu erreichen.

HIRTENSTIMMEN IN DER AUVERGNE

Joseph Canteloube

»Baïlèro« aus den Chants d’Auvergne Komponiert: 1923 Uraufführung: unbekannt

Von der Großstadt hinüber in die Idylle des ländlichen Frankreichs: »Die Stimme erhebt sich, als wäre sie von der Brise getragen«, schrieb der französische Komponist Joseph Canteloube über sein Lied »Baïlèro« aus den Liedern der Auvergne. »Der Dialog ist oft komisch und enthält spielerische Witze. Andere Male ist er ein langes Gespräch, eine halb improvisierte, unveränderliche Melodie, um Hauptnoten herum. Und schließlich ist es manchmal ein amouröser Dialog.« Wie Béla Bartók, Zoltán Kodály und andere Komponist:innen um die Wende des 20. Jahrhundert war auch Canteloube ein begeisterter Sammler von Volksliedern, deren urtümliche Kraft er in seine eigenen Werke integrierte und dadurch eine Brücke schuf zwischen der Volkskultur und der klassischen Musik Frankreichs.

Heute zum ersten Mal mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin.

Den Wechselgesang »Baïlèro« hatte er auf einer seiner Exkursionen von zwei Schafhirten gehört, die sich von Weide zu Weide über weite Distanzen zusangen. 1923 verö entlichte er das Stück mit Orchesterbegleitung in seinen Liedern der Auvergne. Während die formale Anlage mit einer Einleitung, mehreren, von kurzen Zwischenspielen getrennten, Strophen und einem ausklingenden Nachspiel klassischen Konventionen folgt, werden in der einfachen Melodieführung und in der Harmonisierung des Liedes die volkstümlichen Wurzeln deutlich: So verwendete Canteloube für die Ausgestaltung der Orchesterbegleitung auch pentatonische Elemente, was zu einer tonal archaischen, zugleich zeitlos und pur anmutenden Atmosphäre beiträgt.

GEISTERVERTREIBUNG IN ANDALUSIEN

Von der Einsamkeit der französischen Hügel mitten hinein in die lebhafte andalusische Musiktradition: Das Ballett El amor brujo (Der Liebeszauber), des spanischen Komponisten Manuel de Falla nach einem Libretto von María Lejárraga entstand im Jahr 1915. Die Handlung spielt in Andalusien und nimmt die Gitanos, die spanischen Roma und Rom:nja, und ihre Traditionen und Musik in den Fokus. Der berühmte Feuertanz darin ist Teil einer Geistervertreibung, mit der die junge Frau Candela versucht, sich vom eifersüchtigen Geist ihres toten Mannes zu befreien. Die Gitanos

15 ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN

Manuel de Falla: »Danza ritual del fuego« aus dem Ballett El amor brujo Komponiert: 1915 Uraufführung: 28. März 1916 im Teatro Lara in Madrid

Zum ersten Mal mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin am 25. November 2009

versammeln sich um Mitternacht vor einem Lagerfeuer, wo Candela ihren rituellen Tanz au ührt. Plötzlich erscheint der Geist ihres verstorbenen Mannes und sie tanzen zusammen in immer schnelleren Kreisen, die erst ein Ende nden, als der Geist ins Feuer geschleudert wird und dort für immer verglüht.

Der Komponist spielte in diesem Stück auf die spirituellen Traditionen von rituellen Feuertänzen an, in denen – zum Teil auch mit Sprüngen über das Feuer – dem Feuergott gehuldigt wird. Mit den expressiven Möglichkeiten eines Sinfonieorchesters wird daraus bei de Falla ein Fest der stampfenden Rhythmen und der kreisenden Bewegungen, die die Wucht, aber auch die Faszination des Feuers symbolisieren.

DIE SCHÖNHEIT DES CHAOS

Joseph Haydn: Ouvertüre zu Die Schöpfung Komponiert: 1796–1798

Uraufführung: 29. April 1798 im Stadtpalais Schwarzenberg in Wien

Vom unbändigen Feuer zur Vertonung des Chaos als Ausgangszustand allen Seins: Mit dem Oratorium Die Schöpfung nach einem Text von Baron Gottfried van Swieten zog Joseph Haydn Ende des 18. Jahrhunderts Bilanz über die Möglichkeiten seiner Zeit, die er wie kaum ein anderer mit entwickelt und geprägt hatte, und stieß zugleich die Tür weit auf in die Zukunft der Komposition, etwa in Bezug auf die sinfonischen Dichtungen des 19. Jahrhunderts. Die Ouvertüre als Ausgangspunkt dieser allumfassenden Schöpfungs-Geschichte bietet in einer sorgsam konstruierten Orchester-Introduktion dem Chaos eine Bühne – und das mit kreativen Mitteln, die das Stück zu einem der damals wohl modernsten machten. Langsam bewegen sich hier blockhafte Klang ächen in schmerzlicher Chromatik, sie verkörpern gleichsam die Unbeständigkeit als Prinzip. Leise, statische Passagen werden unvermittelt von lauten Klangexplosionen durchbrochen. Die Instrumente des Orchesters streben immer wieder in Splitterklängen auseinander – wenn etwa einzelne, hohe Solobläserstimmen mit tiefen Streicherklängen kontrastiert werden. Aber auch jedes Crescendo und Decrescendo liefert sorgsam konstruierte Pinselstriche zu einer Impression der Gleichzeitigkeit, des kreativen Ausnahmezustands. Die Erkundung solcher expressiven Mittel verband

Zum ersten Mal mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin am 25. Mai 2009

16 ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN

Haydn mit den klassischen Prinzipien von Struktur, Maß und Balance und schuf mit der Schöpfung so ein absolutes Unikat der Zeitenwende zwischen 18. und 19. Jahrhundert.

IM GRUSELKABINETT DER KINDERREIME

HK Gruber: Frankenstein!! Komponiert: Erstfassung (FrankensteinSuite) 1971, Überarbeitung 1976–77 Uraufführung: 25. November 1978 in der Philharmonic Hall in Liverpool

Heute zum ersten Mal mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin

Von der Verherrlichung des Chaos zu den tiefsten und teu isch-komischsten Abgründen der Existenz: Ein Pandämonium für Chansonnier und Orchester nach Kinderreimen von HC Artmann – So nennt HK Gruber im Untertitel sein wahnwitziges Werk Frankenstein!! Ein Ort der Dämonen also, ein Reich der Schreckensgestalten. Der 1943 in Wien geborene Gruber ist Komponist, Dirigent, Chansonnier und Kontrabassist und rüttelt die zeitgenössische Musikszene auf und durch wie nur wenige andere. Vieles wurde Gruber zugeschrieben: Sein Stil sei »neo-romantisch«, »neo-expressionistisch«, »neo-wienerisch«. Doch dieser Komponist verweigert sich jeglichem Schubladendenken und ist vor allem eins: erfrischend undogmatisch, mit einem großen Faible für schwarzen Humor. Frankenstein!! wurde zu HK Grubers bisher erfolgreichstem Werk. Es basiert auf einer Frankenstein-Suite mit einer Abfolge von Songs und Tänzen, die Gruber 1971 komponiert hatte und später umarbeitete. Diese nale Version wurde 1978 vom Liverpool Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Simon Rattle und mit dem Komponisten als Chansonnier uraufgeführt. Als Textgrundlage wählte Gruber Verse von H. C. Artmann aus dem Band allerleirausch, neue schöne Kinderreime. Durch ihre simplen Reime und die niedlichen Verkleinerungsformen wie »Äuglein« oder »Vampirlein« geben sich Artmanns Verse bewusst harmlos. Aber wie in guten Horror lmen üblich, lauert hinter dem scheinbar Harmonischen und Friedlichen immer schon das schwer greifbare Dämonische: »Es tanzt ein mi-ma-monsterchen« heißt es da zum Beispiel. Hat der Butzemann ausgedient?! HK Gruber meinte zu dieser Poetik: »Artmann selbst hat seine Reime unter anderem als verschlüsselte politische Statements beschrieben. (…) Die Monster des politischen Lebens haben stets versucht, ihre wahren Gesichter zu verbergen, und allzuoft ist's ihnen auch gelungen. Eine der zwielichtigen Figuren in dem Pandämonium ist der unselige Wissenschaftler, der seinen so überraschenden Auftritt am Schnittpunkt des Stückes hat. Frankenstein, oder wen immer wir mit diesem Namen identi zieren mögen, ist nicht der Protagonist, aber hinter den Szenen jene Figur, die wir zu uns’rer Gefahr vergessen. Daher die Rufzeichen!«

17 ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN

Was der Poet mit seinen Versen anlegte, eine »Entmysti zierung heroischer Schurken und schurkischer Heroen« (HK Gruber), wird zum Prinzip auch für HK Grubers Musik: Mit direkten Zitaten aus bekannten Kinderliedern ebenso wie mit subtileren Anspielungen an Genres der Unterhaltungsmusik werden immer wieder scheinbar vertraute Ge lde beschritten – nur um die Illusion dann umso brutaler zu zerstören. Dieses Pandämonium präsentiert sich wie eine Geisterbahn der musikalischen Versatzstücke: Hinter jeder Kurve lauert eine (böse) Überraschung. Um die unterschiedlichen Welten auch musikalisch aufzuzeigen, verfremdet Gruber den konventionellen Klang des Orchesters »durch den Gri in einen Schrank voller Spielzeuginstrumente«, wie er beschreibt. »So pittoresk und amüsant der optische E ekt auch sein mag, ihre primäre Rolle ist musikalisch und es geht dabei um mehr, als um bloße Verspieltheit. Sogar die heulenden Plastikschläuche haben ihre motivisch-harmonische Funktion.«

So ziehen in Frankenstein!! Impressionen von Helden, Schurken und Dämonen vorbei wie in einem atemlosen, absurden Comic. Superman, Batman und Robin, Gold nger und Bond haben hier ebenso ihre Auftritte wie Frankenstein, Fräulein Dracula, Vampire, Unholde und Monster –eklektisch und vergnüglich, romantisch und erschreckend zugleich.

TRAUM IM ALPTRAUM

Nach dieser Exkursion zu den Abgründen des Kindlichen und Heldenhaften ndet das Konzert zurück zum »Abendsegen« und der »Traumpantomime« aus Humperdincks Oper Hänsel und Gretel – eine Kombination, die vielleicht beklemmende, vielleicht aber auch erlösende Resonanzen zu erzeugen mag. Der »Abendsegen« ist eine der wohl anrührendsten Szenen dieser Märchenoper: ein gesungenes Gebet der beiden Kinder, die sich längst heillos im zum Glück sommerlichen Wald verlaufen haben. Wie in einer beruhigenden Selbsta rmation – der Vision von 14 schützenden Engeln – spenden sich die Geschwister in diesem Duett gegenseitig Mut und Zuversicht in ihrem beängstigenden Schicksal. Mehr noch als im Abendsegen machen sich in der »Traumpantomime«, in der nach Humperdincks Vorstellung die Engel über eine Himmelstreppe zu den schlafenden Kindern herabsteigen, die Ein üsse der Musik von Richard Wagner bemerkbar, als dessen Assistent Humperdinck in Bayreuth einige Zeit gearbeitet hatte. Mit ihren frei und eruptiv anmutenden Klangwogen scheint hier die Musik in eine andere Parallelwelt zu entgleiten: in den Zustand des Unbewussten, des Traums, fern aller irdischen Sorgen. Damit schließt sich der Bogen des Konzerts nach dieser weltumspannenden Kollision von Musiktraditionen, Zeiten, Genres und Stilen, dem lustvollen Tête-à-Tête von himmlischen und dämonischen Mächten, von Englein und Monsterchen. Es lebe die Vielfalt!

18 ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN

James Gaffigan

Der amerikanische Dirigent James Ga gan wird gefeiert für seine natürliche Leichtigkeit und seine überragende Musikalität. Er ist Musikdirektor des Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia. Als Gastdirigent ist er beim Netherlands Radio Philharmonic Orchestra sowie dem Trondheim Symphony Orchestra & Opera tätig. Außerdem ist er Musikdirektor des Verbier Festival Junior Orchestra. Im Juni 2021 beendete er sein zehnjähriges Engagement als Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters, um ab 2023 als Generalmusikdirektor an die Komische Oper Berlin zu wechseln.

Zu seinen sinfonischen Höhepunkten zählen Auftritte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern, dem London Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra, Royal Concertgebouw Orchestra, Orchestre de Paris, Rotterdam Philharmonic Orchestra, Mozarteumorchester Salzburg, Orchester des Zeitalters der Aufklärung, TonhalleOrchester Zürich, Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra sowie dem Seoul Philharmonic Orchestra.

In seiner Heimat Nordamerika arbeitet James Ga gan außerdem mit Orchestern in New York, Chicago, Philadelphia, Pittsburgh, Toronto, Montréal und Los Angeles zusammen.

Als Stammgast an der Metropolitan Opera und der Bayerischen Staatsoper ist James Ga gan gleichermaßen in der Oper zu Hause und dirigiert am Opernhaus Zürich, der Wiener Staatsoper, der Staatsoper Hamburg, der Niederländischen Nationaloper, dem Glyndebourne Festival, der Lyric Opera of Chicago und der Santa Fe Opera.

James Ga gan war Erster Preisträger der International Conductor’s Competition Sir Georg Solti 2004. 2009 absolvierte er eine dreijährige Amtszeit als Musikalischer Assistent des San Francisco Symphony Orchestra, eine Position, die Michael Tilson Thomas für ihn gescha en hatte. Zuvor war er stellvertretender Dirigent des Cleveland Orchestra, wo er mit dem Musikdirektor Franz Welser-Möst zusammenarbeitete.

20 BIOGRAFIEN

Max Hopp

Nach seinem Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin begann der gebürtige Berliner Max Hopp seine Laufbahn am Bremer Theater. Es folgten Engagements an den Schauspielhäusern Hamburg und Zürich, den Münchner Kammerspielen, der Volksbühne Berlin und den Salzburger Festspielen. Seit 2010 arbeitet Hopp auch regelmäßig an der Komischen Oper Berlin. Er arbeitete mit Regisseur:innen wie Barbara Bilabel, Christoph Marthaler, Ronald Steckel, Ulrich Waller, Luk Perceval, Elke Lang, Andreas Homoki, Barrie Kosky oder Calixto Bieito. Seit 2000 ist Max Hopp auch im Kino und Fernsehen präsent.

Er spielt in den Theaterver lmungen Lulu (Frank Wedekind) und Peer Gynt (Henrik Ibsen). Als schrullig-p ichtbewusster Polizeichef Mark Dononelli in der ZDF-Serie Doktor Martin ist er an der Seite von Axel Milberg einem breiteren Publikum bekannt. Regelmäßig spielt er in den Krimi-Reihen Bella Block und Tatort. Außerdem war er in verschiedenen TV Produktionen Die Spiegel-A äre (Regie: Roland Suso Richter) in der Rolle des Journalisten Leo Brawand zu sehen und in der Rolle des Sicherheitso ziers Burkhard Schönhammer in Bornholmer Straße (Regie: Christian Schwochow) sowie im ZDF-Mehrteiler The Same Sky unter der Regie von Oliver Hirschbiegel zu sehen. Mit Jacques O enbachs Operette Die Prinzessin von Trapezunt am Theater für Niedersachsen gab er 2019 sein Debüt als Opernregisseur. Es folgten u. a. Operninszenierungen in Mainz (J. C. Bach Zanaida) und Luzern (W. A. Mozart Così fan tutte).

23
BIOGRAFIEN

Nadja Mchantaf

Nadja Mchantaf wurde in Husum geboren. Nach einer zehnjährigen Tanzausbildung absolvierte die Sopranistin ihr Gesangsstudium in Leipzig. Seit der Saison 2016/2017 gehört Nadja Mchantaf zum festen Ensemble der Komischen Oper Berlin. Hier debütierte sie in der Titelpartie von Cendrillon in der Regie von Damiano Michieletto und der musikalischen Leitung von Henrik Nánási. Weitere Partien an der Komischen Oper Berlin sind u. a. Rusalka (Rusalka), Tatjana (Eugen Onegin), Mimi (La Bohème), Donna Anna (Don Giovanni), Pamina (Die Zauber öte), Das Kind (L’enfant et les sortilèges), Erinice (Zoroastre), Micaëla (Carmen), Mélisande (Pelléas et Mélisande), Sa (Der »Zigeuner«baron), Jenny (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) und Euridice (Orfeo ed Euridice). Zuvor gehörte sie 2009–2016 zum Ensemble der Semperoper Dresden und sang dort unter anderem die Titelpartie in Henzes letzter Oper der Dresdner Urau ührung Gisela!, mit der sie als Nachwuchskünstlerin des Jahres nominiert wurde. Gastspiele führten sie nach Lissabon zum Gulbenkian Orchestra, in die Laeiszhalle Hamburg, Frauenkirche Dresden, an die Oper Frankfurt, Staatsoper Stuttgart, Oper Leipzig, in das Gewandhaus Leipzig, zum Shanghai Symphony Orchestra, zum Beijing Music Festival und an die Oper Graz. Nadja Mchantaf absolvierte ihr Gesangsstudium in Leipzig bei Prof. Regina Werner-Dietrich und wird seit 2010 gesangstechnisch von Brigitte Eisenfeld betreut.

24 BIOGRAFIEN

Susan Zarrabi

Susan Zarrabi, in München geboren, studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München, wo sie 2015 erstmals als Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro zu erleben war, bevor sie hier zwei Jahre später ihre erste Titelpartie in Händels Giulio Cesare übernahm. Gastengagements führten sie u. a. als Giacinta in einer Bearbeitung von Mozarts La nta semplice an die Kammeroper München und als Gianetta (L’elisir d’amore) ans Staatstheater Augsburg. 2016 debütierte sie als Sara in Jonathan Doves Oper Tobias and the Angel und gab 2017 ihr Debüt beim Mozartfest Würzburg mit der Solopartie in Mozarts Requiem. Sie gastierte u. a. mit den Bamberger und Münchner Symphonikern. 2016 und 2017 war sie Stipendiatin der Lied Akademie des Internationalen Musikfestivals Heidelberger Frühling, 2018 bei der Schubertiade Schwarzenberg. Ab der Spielzeit 2020/21 war Susan Zarrabi Mitglied im Opernstudio der Komischen Oper Berlin. Ab der Spielzeit 2022/23 ist sie festes Ensemblemitglied und u. a. in den Rollen der Dorabella in W. A. Mozarts Così fan Tutte, Prinzessin Clarice in Sergej S. Prokofjews Die Liebe zu drei Orangen, und Arsamene in Georg F. Händels Xerxes zu erleben.

27
BIOGRAFIEN

Orchester der Komischen Oper Berlin

Zur Komischen Oper Berlin gehört von Anbeginn das eigene Orchester: Die Erö nung des Hauses 1947 war auch die Geburtsstunde dieses neu gegründeten Klangkörpers, mit dem Walter Felsenstein seine Au assung von Musiktheater verwirklichen wollte.

Von Anfang an pro lierte sich das Orchester durch einen Konzertzyklus. Dirigenten wie Otto Klemperer, Václav Neumann, Robert Hanell und Kurt Masur prägten das Orchester dabei maßgeblich sowohl in Opernproduktionen als auch im Konzertbereich.

Zahlreiche Aufnahmen zeugen von der schon damals erreichten Ausstrahlung des Orchesters, die von späteren Generalmusikdirektoren wie Rolf Reuter, Yakov Kreizberg, Kirill Petrenko und Henrik Nánási noch intensiviert wurde. Viele bedeutende Gastdirigent:innen haben das künstlerische Spektrum erweitert, unter ihnen Rudolf Kempe, Hartmut Haenchen, Rudolf Barschai, Lothar Zagrosek, Fabio Luisi, Neville Marriner, Roger Norrington, Vladimir Jurowski, Simone Young und Dennis Russell Davies. Ein besonderes Gewicht wurde und wird auch der zeitgenössischen Musik beigemessen. So hat das Orchester der Komischen Oper Berlin viele Uraufführungen in Zusammenarbeit mit Komponisten wie Benjamin Britten, Hans Werner Henze, Giuseppe Manzoni, Siegfried Matthus, Aribert Reimann, Krzysztof Penderecki, Hans Zender und Christian Jost erarbeitet. Auch die Liste international renommierter Gastsolist:innen aus dem In- und Ausland spiegelt die große Bandbreite musikalischer Stile und Genres in der Arbeit des Orchesters: Es sangen, musizierten und rezitierten gemeinsam mit dem Orchester so unterschiedliche Künstler:innen wie Rudolf Buchbinder, Gidon Kremer, Barbara Hendricks, Gabriela Montero, Maria Farantouri, Dominique Horwitz, Lars Vogt, Daniel Hope, Till Brönner und viele andere.

Das Repertoire spiegelt die ganze Vielfalt der Musikgeschichte wider: von Monteverdi über Händel und Mozart, die großen romantischen Komponist:innen des 19. Jahrhunderts bis hin zur frühen Moderne und dem Musikscha en unserer Zeit. In Kammerkonzerten in unterschiedlichsten Formationen setzen sich die Mitglieder des 112 Musiker:innen umfassenden Orchesters zudem für die Kammermusik ein. Einen wichtigen Schwerpunkt legt das Orchester der Komischen Oper Berlin auf Konzerte für Kinder und Jugendliche, die die pädagogische Verantwortung und den Wunsch unterstreichen, neue und junge Publikumsgenerationen für klassische Musik zu begeistern.

Ab der Spielzeit 2023/24 wird der US-amerikanische Dirigent James Ga gan neuer Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin.

29 ORCHESTER

IN A NUTSHELL

ENGELBERT HUMPERDINCK: OVERTURE, »EVENING PRAYER« AND »DREAM PANTOMIME« FROM HÄNSEL AND GRETEL

»When at night I go to sleep / fourteen angels watch will keep«: When Hänsel and Gretel, in Engelbert Humperdinck’s eponymous opera, sing the evening prayer together in the gathering darkness, it’s a moment of calm at the heart of a work whose gruesome plot is superbly underscored by lush Romantic sonorities. From Humperdinck’s »one hit wonder«, premiered in 1893, we will hear the Overture, »Evening Prayer« and »Dream Pantomime«.

MAURICE RAVEL: »LA FLÛTE ENCHANTÉE« FROM SHÉHÉRAZADE

A night-time rendezvous between voice and ute: Maurice Ravel linked »the enchanted ute« with the collection of tales told by Shéhérazade in One Thousand and One Nights. A languid longing for an absent lover, with a dash of eroticism, colours this vividly evocative nocturnal scene in which musical Impressionism blends with Oriental music traditions.

LEONARD BERNSTEIN: THREE DANCE EPISODES FROM THE MUSICAL ON THE TOWN

When sailors go on shore leave in New York, the testosterone can boil over. In Leonard Bernstein’s rst hit musical, On The Town, the adventures of three sailors searching for their own particular lady love between the subway, Central Park and Times Square culminate in three dance sequences of tremendous verve. New York, New York – not only in Bernstein’s time a magnet for everyone looking for dazzling lights, excitement, passion.

JOSEPH CANTELOUBE: »BAÏLÈRO« FROM CHANTS D’AUVERGNE

We hear a dialogue at turns doting and comical. The voice sounds »as though it were carried on the breeze«, as the French composer Joseph Canteloube himself described »Baïlèro« from his Songs of the Auvergne. This airy song captures a country scene, with two shepherds singing to each other from a distance. Canteloube used the folksongs of his native region in a genre-spanning work where folk culture meets classical, speci cally Romantic music.

30 IN A NUTSHELL

MANUEL DE FALLA: »DANZA RITUAL DEL FUEGO« FROM THE BALLET EL AMOR BRUJO

How does a woman get rid of a ghost? By performing a ritual re dance! Spanish composer Manuel de Falla makes a re ritual the turning point in his ballet El amor brujo. Candela’s dance with the jealous ghost of her dead husband is illustrated and impelled forward by dangerously ickering ames and stamping rhythms in the orchestra – a dynamo of energy that ends with the ghost vanishing for ever in the blaze.

JOSEPH HAYDN: OVERTURE TO THE CREATION

Joseph Haydn’s brilliantly constructed oratorio The Creation is a work that, at the end of the 18th century, looked both backwards and into the future. In the Overture »The Representation of Chaos«, Haydn, with the self-assurance of a visionary, celebrated the compositional achievements of his time as well as music that had not been heard before: splintered sounds and the abrupt transition between quiet meandering passages and explosive eruptions of sound reveal the architecture of a creative state of emergency that is designed right down to the smallest detail.

HK Gruber’s Pandemonium for Chansonnier and Orchestra is an exuberant undogmatic piece in which, with plenty of black humour, he makes the spheres of supposedly harmless children’s rhymes and songs collide with evil, cataclysmic forces. The whacky, slapstick-style presentation of heroes, villains and demons from cultural and lm history ultimately confronts us with the question: who are our real heroes?

31 IN A NUTSHELL

L’ESSENTIEL EN BREF

ENGELBERT HUMPERDINCK : OUVERTURE, « PRIÈRE DU SOIR » ET « PANTOMIME DE RÊVE », EXTRAITS DE HÄNSEL UND GRETEL

« Le soir, avant de m'endormir,/ quatorze anges m'entourent » : Quand à la tombée du jour, Hänsel et Gretel, dans l'opéra éponyme d'Engelbert Humperdinck, entonnent la »Prière du soir«, c'est un paroxysme de calme au cœur d'une œuvre où l'épouvante de l'intrigue entre en symbiose avec la mélodie romantique. De cet opéra créé en 1893, qui restera l'œuvre la plus célèbre d'Humperdinck, nous entendrons aujourd'hui l'Ouverture, la Prière du soir et la Pantomime de rêve.

MAURICE RAVEL : « LA FLÛTE ENCHANTÉE », EXTRAIT DE SHÉHÉRAZADE

Un rendez-vous nocturne entre la voix et la ûte : dans « La Flûte enchantée », Maurice Ravel s'inspire des histoires racontées par Shéhérazade dans Les contes des Mille et Une Nuits. Cette scène nocturne colorée et expressive évoque la nostalgie que suscite l'absence de l'être aimé avec une bonne dose d'érotisme, dans un mélange d'impressionnisme et de sonorités orientales.

LEONARD BERNSTEIN : THREE DANCE EPISODES, EXTRAITS DE LA COMÉDIE MUSICALE ON THE TOWN

Quand les marins débarquent à New York, la testostérone monte en èche. Dans On The Town, la première comédie musicale à grand succès de Leonard Bernstein, trois marins cherchent l'amour dans trois scènes de danse irrésistibles entre le métro, Central Park et Times Square. New York, New York : ville de fantasme pour tous ceux qui cherchent l'ivresse des lumières, des amours et des passions.

JOSEPH CANTELOUBE : « BAÏLÈRO », EXTRAIT DE CHANTS D’AUVERGNE

C'est un dialogue amoureux, puis comique. Une voix qui semble « portée par la brise » : c'est ainsi que le compositeur français Joseph Canteloube décrivait Baïlèro, extrait de ses Chants d'Auvergne. Ce chant aérien dépeint une scène rurale : deux bergers se répondent à distance. À partir des chants folkloriques de son pays, Canteloube fait fusionner la culture populaire avec la musique classique romantique dans une composition qui transcende les genres.

32 L’ESSENTIEL EN BREF

MANUEL DE FALLA : « DANZA RITUAL DEL FUEGO », EXTRAIT DU BALLET EL AMOR BRUJO

Comment se débarrasser d'un fantôme pour toujours ? Par une danse rituelle du feu ! Dans son ballet El amor brujo, le compositeur espagnol Manuel de Falla fait tout tourner autour d'un rituel du feu : par des rythmes tantôt trépidants, tantôt amboyants, l'orchestre nous entraîne dans la danse de Candela avec l'esprit jaloux de son défunt mari – une spirale pleine d'énergie qui mènera l'esprit au brasier.

JOSEPH HAYDN : OUVERTURE, EXTRAIT DE DIE SCHÖPFUNG

À la n du 18e siècle, La Création, oratorio magistralement construit de Joseph Haydn, regardait à la fois vers le passé et l'avenir. Dans l'Ouverture, aussi appelée « Vorstellung des Chaos », Haydn rend hommage avec la facilité d'un visionnaire aux avancées de la composition de son époque tout en faisant entendre une musique inédite : des sons éclatés, l'alternance soudaine entre des atmosphères contemplatives et des explosions sonores révèlent l'architecture d'un chaos créatif cependant façonné jusque dans ses moindres détails.

Dans son Pandémonium pour chansonnier et orchestre, avec une bonne dose d'humour noir et de jubilation, HK Gruber fait s'entrechoquer l'univers a priori ino ensif des comptines pour enfants avec celui des forces maléques. La représentation outrancière des héros, des méchants et des démons issus de nos mythologies anciennes et plus récentes soulève une question : qui sont nos vrais héros ?

33 L’ESSENTIEL EN BREF

KISACA ESERLER

ENGELBERT HUMPERDINCK: UVERTÜR, »AKŞAM KUTSAMASI« VE HANSEL VE GRETEL' DEN »RÜYA PANTOMIMI «

»Akşam uyuyacağım,/ on dört melek etrafımda duracak«: Engelbert Humperdinck'in aynı adlı operasında Hansel ve Gretel gecenin çökmesiyle birlikte akşam duasını ettiklerinde, bu, ürkütücü bir olayın ve romantik bir ahengin hoş bir simbiyoza girdiği bir eserin sakinleştirici noktasıdır. Humperdinck'in ilk kez 1893'te sahnelenen »One-Hit-Wonder«sından bugün uvertür, akşam kutsaması ve rüya pandomimi duyulacak.

MAURICE RAVEL: ŞEHRAZAT ’TAN »LA FLÛTE ENCHANTÉE« (»SIHIRLI FLÜT«)

Ses ve ütün gece randevusu: Maurice Ravel, Şehrazat'ın öykü derlemesi Binbir Gece Masalları'nı Sihirli Flüt ile ele alıyor. Uzaktaki sevgiliye duyulan belirsiz bir özlem ve aynı zamanda bir tutam erotizm, müzikal empresyonizmin oryantal müzik gelenekleriyle buluştuğu bu renkli ve etkileyici gece sahnesini şekillendirmektedir.

LEONARD BERNSTEIN: ON THE TOWN MÜZIKALINDEN THREE DANCE EPISODES

Denizciler New York'ta karaya çıktıklarında, testosteron bazen taşabilir. Leonard Bernstein'ın ilk büyük müzikal hiti On The Town'da, sevgililerini arayan üç denizcinin metro, Central Park ve Times Square arasında yaşadıkları zorluklar üç coşkulu dans sahnesiyle doruğa ulaşıyor. New York, New York: ışıkların, aşkın ve tutkuların çılgınlığını arayan herkes için bir özlem yeri, sadece Bernstein'ın zamanında değil.

JOSEPH CANTELOUBE: CHANTS D'AUVERGNE 'DEN »BAÏLÈRO«

Önce aşk dolu, ardından komik bir diyalog. Aynı zamanda, ses »adeta esintiyle taşınıyormuş gibi« görünür: Fransız besteci Joseph Canteloube, Auvergne Şarkıları'nda Baïlèro'yu bu şekilde tanımlamıştır. Bu ha f şarkı kırsal bir sahneyi anlatıyor: İki çoban uzaktan birbirlerine şarkı söylerler. Canteloube, memleketinin şarkılarını, halk kültürü ile klasik-romantik müzik arasında türler arası bir karşılaşmanın başlangıç noktası haline getirdi.

KISACA ESERLER
34

MANUEL DE FALLA: EL AMOR BRUJO BALESINDEN » DANZA RITUAL DEL FUEGO«

Bir hayaletten nasıl tamemen kurtulabilirsin? Ritüel ateş dansıyla! İspanyol besteci Manuel de Falla, El amor brujo adlı balesinde bir ateş ayinini sahnede bir dönüm noktası haline getirmiştir: Candela'nın ölen kocasının kıskanç ruhuyla dansı, orkestrada bazen gürleyen, sonra yine tehlikeli boyuta ulaşan ritimlerle canlandırılır ve sürüklenir - alev içinde ruh için geri dönüşü olmayan ve sona eren bir enerji topacı.

JOSEPH HAYDN: DIE SCHÖPFUNG (YARATILIŞ) UVERTÜRÜ

Joseph Haydn'ın 18. yüzyılın sonunda ustalıkla kurguladığı (Die Schöpfung) Yaratılış oratoryosu hem geçmişe dönük hem geleceğe yönelik bir çalışmaydı. Kaos kavramının işlendiği uvertürde Haydn, bir vizyonerin özgüveniyle zamanının bestecilik başarılarının yanı sıra şimdiye kadar duyulmamış olanı da kutlamıştır: parçalanmış sesler ve sessizce kıvrılan yüzeyler ile ses patlamaları arasındaki ani değişim, yaratıcı ve henüz inşa edilmiş olağanüstü halin mimarisini en ince ayrıntılarına kadar ortaya koymaktadır.

HK Gruber, Pandämonium für Chansonnier und Orchester adlı eserinde dogmatik olmadan ve bolca kara mizahla zararsız varsayılan tekerleme ve şarkıların şeytani, uğursuz güçlerle çarpışmasına izin veriyor. Kültür ve sinema tarihinin kahramanlarının, kötü adamlarının ve şeytanlarının abartılı, slapstick sunumu aracılığıyla, sonuçta şu soru sorulmaktadır: Gerçek kahramanlarımız kimlerdir?

35 KISACA ESERLER

Glossar

ARABESKE ursprünglich die Bezeichnung für eine orientalische Verzierung (Dekoration), deren Muster aus Blumen oder Ranken gebildet wird. In der Musik auch Bezeichnung für ein Musikstück in freier Form mit reichen Verzierungen.

CHORAL ursprünglich auf die Schola, also auf die geschulten kirchlichen Sänger, bezogen, bezeichnet der Begri Choral ab Mitte des 14. Jahrhundert das Repertoire einstimmiger, liturgischer Gesänge in lateinischer Sprache. In der deutschen und italienischen Lehre bezeichnet der Begri eine Gattung. In der evangelischen Kirchenmusik seit dem Ende des 16 Jh. dank Luther als volkssprachliches Kirchenlied etabliert. Seit dem 17. Jh. umfasst der Begri Choral auch als vokale und instrumentale Choralbearbeitung mehrstimmige Kirchenliedsätze.

CRESCENDO/DECRESCENDO (ital. = wachsend) bezeichnet ein allmähliches Erstarken der Lautstärke innerhalb eines Musikstückes. Das Gegenteil davon ist das diminuendo (= verringernd) oder auch decrescendo, das ein Leiserwerden verlangt.

MUSIKALISCHER EXPRESSİONİSMUS (frz. = Ausdruck) Der Expressionismus als Kunst des Ausdrucks des (eigenen) Innern bestand aus zahlreichen Bewegungen und prägte alle Kunstgebiete von der Malerei über die Architektur, die Literatur, das Theater bis hin zur Musik. Diese Musik zeichnete sich durch Dissonanzen, freie Formen und ins Extreme gesteigerte Klänge aus und vertrat ein Ideal der „Unmittelbarkeit des Ausdrucks“ (Theodor W. Adorno).

MUSIKALISCHER IMPRESSIONISMUS (lat. impressio = Eindruck)

Der Begri Impressionismus entstand in den 1860er Jahren in Frankreich als Bezeichnung für eine Gruppe von Malern, zu der u. a. Edgar Degas und Claude Monet gehörten und die den üchtigen Eindruck eines Moments und die Stimmung eines Ereignisses wiedergaben. Er avancierte zum Begri für den ›Zeitgeist‹, für Kultur und Leben des Fin de Siècle. Angewendet auf Musik meint er eine Kompositionsweise, die das Klangbild in den Vordergrund rückt und harmonisch, rhythmisch und formell die geltenden Regeln verwischt. Der bekannteste Repräsentant ist Claude Debussy.

ORATORIUM abendfüllendes Werk mit Nähe zur Oper für Soli, Chor und Orchester mit Anfängen um 1600. Es besteht eine Rollenaufteilung zwischen Erzähler, der das Geschehen rezitativisch erläutert, den Solist:innen und den Chören. Letztere kommentieren oder re ektieren das Geschehen in Arien und Ensembles oder Chorsätzen.

OUVERTÜRE (frz. = Erö nung) rein instrumentales Einleitungsstück, das am Beginn eines Bühnen- oder Instrumentalwerkes steht.

GLOSSAR 36

PANTOMIME Darbietung, bei der die Darsteller:innen ohne Worte, nur mit Mimik und Gestik, einen Inhalt vermitteln und sich somit über Sprachgrenzen hinweg verständlich machen können. Als musikalische Form verbreitete sich die Pantomime im 18. Jh als getanztes Gegenstück zum hö schen Ballett.

PENTATONIK (griech. penta = fünf) eine aus fünf verschiedenen Tönen bestehende Tonskala. Die Pentatonik ist älter als das west-europäische siebenstu ge Leitersystem (Diatonik). Sie wird in Europa noch heute in der Folkloremusik verwendet (wie etwa des Balkans oder der Bretagne) und hat von hier aus seit dem frühen 20. Jh Einzug in die moderne Kunstmusik gefunden.

ROMANTIK Geistesbewegung des 18. Jahrhunderts, die sich zunächst auf die Literatur und die Literaturästhetik konzentrierte. Das romantische Musikdenken bezeichnet eine Stilrichtung des 19. Jahrhunderts und kreiste um den gefühlsbetonten Ausdruck und um Begri e wie Gesamtkunstwerk oder das Poetische, das der nüchternen, gewöhnlichen Prosa des Alltags entgegengesetzt wurde. Es wandte sich Traum- oder Fantasiebezogenen Themenkreisen zu.

WIENER KLASSIK Wien entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 18. Jh zu einem Zentrum der Kunst-, Literatur- und Musikentwicklung, das eine außerordentliche musikgeschichtliche Bedeutsamkeit erhielt und unter Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven als Repräsentanten einen Höhepunkt erfuhr. Für die Wiener Klassik ist die motivisch-thematische Arbeit insbesondere in der Durchführung einer Sonate oder Sinfonie typisch.

37 GLOSSAR

IMPRESSUM

Herausgeberin Komische Oper Berlin Dramaturgie

Behrenstraße 55–57, 10117 Berlin www.komische-oper-berlin.de

Susanne Moser, Philip Bröking Generalmusikdirektor James Ga gan (ab 2023/24)

Intendanz

Redaktion

Julia Jordà Stoppelhaar Layoutkonzept www.STUDIO.jetzt Berlin Gestaltung Hanka Biebl Druck Druckhaus Sport ieger

Quellen

Bilder

Der Text von Dr. Anna Vogt ist ein Originalbeitrag für das Heft. Übersetzungen von Giles Shepheard (Englisch), Yasmina Ikkene (Französisch) und Kemal Doğan (Türkisch).

S. 8: Hänsel und Gretel (1910), Albert Weisgerber S. 19: Frankenstein (1831), Theodor von Holst S. 21: Vera Hartman S. 22: Tine Acke S. 25, 26, 28: Jan Windszus Photography

Die Inhaber:innen der Bildrechte konnten leider nicht in allen Fällen kontaktiert werden. Wir bitten sie, sich gegebenenfalls mit uns in Verbindung zu setzen.

Redaktionsschluss 21. Dezember 2O22 Änderungen vorbehalten

38
IMPRESSUM
www.sawade.berlin

SINFONIEKONZERT MIT »BANG!«

ZU NEUEN UFERN

TERMIN Fr, 14. Okt 2022

20 Uhr

Sinfoniekonzert mit Holly Hyun Choe und Marianna Bednarska

EIN SINFONISCHLITERARISCHER ABEND

JEDER STIRBT FÜR SICH ALLEIN

TERMIN Fr, 11. Nov 2022

20 Uhr

Sinfoniekonzert mit Dirk Kaftan und Katharina Marie Schubert

Vorschau

BAROCKE GEZEITEN

EBB’ UND FLUTH TERMIN Fr, 9. Dez 2022

20 Uhr

Sinfoniekonzert mit Nadja Zwiener und Elina Albach

SINFONISCHE MODERNE ZWISCHEN NEW YORK TRANSATLANTIC TERMIN Fr, 24. Feb 2023

20 Uhr

Sinfoniekonzert mit James Ga gan und Tom Erik Lie

SINFONISCHE SHAKESPEAREVERTONUNGEN

»SEIN ODER NICHTSEIN?«

TERMIN Fr, 21. Apr 2023

20 Uhr

Sinfoniekonzert mit Erina Yashima

DAS ETWAS ANDERE NEUJAHRSKONZERT!

FRANKENSTEIN!!

TERMIN So, 1. Jan 2023

18 Uhr

Sinfoniekonzert mit James Ga gan, Max Hopp und Nadja Mchantaf

SINFONISCHE GESÄNGE VON MAHLER BIS ANDRIESSEN VOLXMUSIK TERMIN Fr, 31. Mai 2023

20 Uhr

Sinfoniekonzert mit Brandon Keith Brown und Wallis Giunta

40
VORSCHAU

Gemeinsam für Berlin

... kulturbegeistert. Deshalb fördern wir Projekte aus Kunst und Kultur und tragen so dazu bei, dass Talente eine Bühne bekommen.

berliner-sparkasse.de/engagement
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.