Wildtiere in Lichtenberg

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GROSSSTADTDSCHUNGEL KiezKino in Lichtenberg

Kunsttierbuch von kiezkieken


WILDTIERE IN DER STADT Berlin artenreicher als Umland (53 Säugetiere und 180 Vögel) Warum ziehen die Tiere nach Berlin? Stadt als Zufluchtsort -Zerstörung des eigentlichen Wohnraums durch die Menschen durch u.a. Intensivierung der Landwirtschaft, Industrialisierung, Insektizide, Pestizide, Fungizide Kein Jagddruck in Berlin -Sicherheit vor Fraßfeinden, Jägern (Verbot) -reiches Angebot an Nahrung, die leichter erreicht werden kann -Lebensraum in Grünflächen Großstadtgefahren - Straßenverkehr - streundende Haustiere - Versiegelung von Flächen - Abwehrmechanismen der Menschen


Tierspuren in Lichtenberg


STADTSAFARI Eine Safari (za‘faːri, von arabisch safar ‚Reise‘) ist eine Reise, deren Ziel es ist, Großwild zu jagen oder – in neuerer Zeit – zu beobachten und zu fotografieren. So kann auch ein einfacher längerer Spaziergang eine Safari sein. TIERBEOBACHTUNGEN − Welche Tiere sind zu sehen? − Wie bewegen sich diese Tiere? - Was haben sie wohl vor? − Was machen die Tiere mit den Pflanzen? − Was machen die Tiere an und mit mir? Beobachten: JA Füttern, Anfassen: NEIN Das Füttern von Wildtieren ist verboten. Wer trotzdem füttert, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldstrafe bis zu 5.000,00 EURO geahndet werden kann (§§ 34 Abs. 2 und 50 Abs. 1 Nr. 9 LJagdG Bln)


ROTFUCHS (Vulpes vulpes) GRÖSSE Kopf-Rumpflänge 50–90cm, Schwanzlänge 30–50cm, Höhe 30–40cm, Gewicht 6–10kg AUSSEHEN spitzer Kopf mit spitzen, stehenden Ohren; Augen mit senkrecht-ovaler Pupille; buschiger Schwanz; dichtes, rotbraunes Fell; weißliche Kehle, Bauchseite, Schwanzspitze; VORKOMMEN Tundra im Norden bis nach Nordafrika FORTPFLANZUNG Paarungszeit von Januar bis Mitte Februar; Tragzeit von 50 bis 52 Tagen; drei bis fünf behaarte Welpen; Aufzucht April bis Juni ERNÄHRUNG Mäuse, Ratten, Vögel, Wildkaninchen, Früchte, Beeren, Tierkadaver BEHAUSUNG unterirdische Baue mit Wohnkessel und Röhrensystem



IN DER STADT / IN LICHTENBERG Die wichtigsten Gründe für das häufigere Auftreten des Fuchses in Städten sind das reichhaltige Nahrungsangebot unserer Wegwerfgesellschaft, fehlender Jagddruck sowie ein gewisses Zutrauen. Da Füchse nach Impfkampagnen durch Tollwut nicht mehr dezimiert wurden, haben sich die Fuchsbestände erholt und steigen wieder. WIE VERHALTE ICH MICH? Füchse sind, wie alle heimischen Wildtiere, nicht aggressiv und greifen Menschen nicht an. Ihre gelegentliche „Zutraulichkeit“ und geringe Fluchtdistanz sind Anpassungen an ihren von Menschen und deren Haustieren dicht besiedelten Stadtlebensraum. Im Allgemeinen versuchen die Tiere jedoch, dem Menschen aus dem Weg zu gehen. Bei unbeabsichtigten Begegnungen mit einem Fuchs gilt: Ruhe bewahren und dem Tier einen Fluchtweg freilassen. Jungtiere sollte man nicht mitnehmen oder streicheln.


FELDHASE (Lepus europaeus) GRÖSSE 60-70 cm, 4-6 kg AUSSEHEN gelb- bis rotbraunes Fell, lange Ohren, längere Schnauzenspitze, Hinterbeine als Kaninchen VORKOMMEN Agrarlandschaften, Waldgebiete weniger Rückgang wegen Verlust der Strukturiertheit des Habitats durch Landwirtschaft FORTPFLANZUNG Geburt von 2-4 Jungtieren mit offenen Augen und Pelz nach 42-44 Tagen Tragzeit ERNÄHRUNG Pflanzen BEHAUSUNG flache Mulde statt unterirdischem Bau wie Kaninchen



IN DER STADT / IN LICHTENBERG Der in Deutschland allgemein zu beklagende Rückgang des Feldhasen gilt nicht für die Städte. So bietet die Stadt ihm eine hohe Attraktivität in puncto Lebensraum und Nahrungsangebot. Parks, die oft von Menschen und Hunden besucht werden gehören während der Hauptbesuchszeit nicht unbedingt zu den bevorzugten Gebieten. Hier sind die Tiere gehäuft in der Dämmerung oder nachts zu beobachten. WIE VERHALTE ICH MICH? Feldhasen stellen als friedliche Pflanzenfresser keinerlei Gefahr für einen Menschen oder seine Haustiere dar. Da sie sehr scheu und vor allem schnell sind, muss man schon ganz genau hin gucken um einen Feldhasen zu entdecken. Wie bei allen Wildtieren gilt auch für den Feldhasen ihn möglichst nicht zu stören oder anzufassen.


EICHHÖRNCHEN (Sciurus vulgaris) GRÖSSE 20-23 Zentimeter (ohne Schwanz) Gewicht: 300-400 Gramm AUSSEHEN rotbraunes bis schwarzbraunes Fell mit heller Bauchseite VORKOMMEN in Mischwäldern mit altem Baumbestand FORTPFLANZUNG Paarung von Dezember bis Juli, Februar bis August ca fünf Junge pro Wurf. 20 % der Jungtiere überleben das erste Jahr durch Rodungen/ Fraßfeinde. wird ca 12 Jahre alt ERNÄHRUNG Früchte, Pilze, Samen, Insekten, Vogeleier BEHAUSUNG runde Nester on 20-40 cm mit Öffnung an Unterseite. Baumhöhlen, alte Krähen- und Elsternnester.



IN DER STADT / IN LICHTENBERG Wie viele Wildtiere in der Stadt ernährt sich das Eichhörnchen bereits von menschlicher Nahrung, an welche es entweder durch Fütterungen oder z.B. durch Suche in Abfällen gelangt. Das ursprünglich abendund morgendämmerungsaktive Tier hat sich den Gegebenheiten der Stadt sehr gut angepasst. So trifft man es inzwischen den ganzen Tag in Parks, auf Friedhöfen oder kleinen Stadtwäldchen. Aus diesem Grund ist es auch keine Seltenheit mehr, dass Eichhörnchen einem die Nahrung aus der Hand nehmen oder einem kess beim Frühstück im Garten zugucken. Schäden richtet der kleine Nager kaum an; er trägt sogar zur Wiederaufforstung bei, da er regelmäßig einige seiner Wintervorräte im Boden vergisst.


IGEL (Erinaceus europaeus) GRÖSSE 26 cm, 1 kg AUSSEHEN

leicht ovaler Körper mit spitzer Schnauze und vielen Stacheln auf dem Rücken VORKOMMEN

Eurasien und Afrika; in Hecken, an Waldrändern, Gebüschen, Gärten, Parks FORTPFLANZUNG

Geburt von 4-5 blinden Jungtieren nach einer Tragezeit von 30 bis 48 Tagen ERNÄHRUNG

Insekten, Larven, Ringelwürmer, kleine Wirbeltiere, Aas, Früchte, Wurzeln BEHAUSUNG

Igel gräbt Bau als Ruheplatz mit versteckten Eingängen und trockenen Pflanzen im Inneren



IN DER STADT / IN LICHTENBERG Igel halten sich bevorzugt im dichten Gestrüpp der Hecken in Parks auf und kommen erst raus, wenn es bereits dämmert. Gerade zum Frühjahr und Herbst hin, wenn die Igel aus dem Winterschlaf erwachen oder sich auf diesen vorbereiten, werden sie bei ihren nächtlichen Streifzügen von herannahenden Fahrzeugen überfahren. Auch der Einsatz von Insektiziden gefährdet den Igel, da er diese über die Insekten zu sich nimmt. WIE VERHALTE ICH MICH? Der Igel gehört zu den besonders geschützten Arten und es ist verboten ihn zu fangen, zu verletzten, seinen Wohnraum zu zerstören oder ihn zu töten. Nur wenn sie eindeutig krank, verletzt oder verwaist sind, ist es sinnvoll sie in die Hand zu nehmen und zum nächsten Tierarzt zu bringen. Um einem Igel ein Überwinterungsquartier anzubieten, ist es sinnvoll im Garten das Laub auf einem Haufen liegen zu lassen und die Hecken nicht zu stark zu stutzen. Eine flache Schale mit Wasser ist bei jedem Igel gern willkommen.


ZWERGMAUS (Micromys minutus) GRÖSSE 12 cm (mit Schwanz), 5-8 Gramm AUSSEHEN rotbraune Oberseite, weiße Unterseite, langer Schwanz (6cm) wird zum Greifen benutzt, kleine Ohren und braune Augen VORKOMMEN Europa bis Japan FORTPFLANZUNG Geburt von 4-6 Jungtieren nach Tragezeit von 3 Wochen (bis zu 6x im Jahr) ERNÄHRUNG

Getreidearten (Hafer, Lupine), Insekten BEHAUSUNG

Kugelnester zwischen hohen Gräsern, z.B. in Schilf- und Röhrichtbeständen oder Getreide-, Reisfeldern, Hecken. Im Winter: Erdlöcher, Schilfhaufen.



IN DER STADT / IN LICHTENBERG

Die größte Gefahr für die Zwergmaus geht vom Menschen aus, da dieser ihr durch die Zerstückelung von Flächen und somit dem Verlust an Lebensraum vermehrt zusetzt. Des Weiteren stellen auch die freilaufenden Haustiere des Menschen eine potentielle Gefahr für die Zwergmäuse dar. Da diese kleinen Nager sehr flink und scheu sind, ist es relativ schwierig im kurzen Augenblick der Sichtung mit aller Sicherheit sagen zu können, dass es sich um eine Zwergmaus handelt. In den letzten Jahren war die Anzahl der Zwergmaussichtungen in Lichtenberg recht unbeständig, was jedoch wahrscheinlich hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass es sich um ein sehr kleines Tier handelt, welches den Menschen höchstens als Maus, aber nicht spezifisch als Zwergmaus auffällt.


REH (Capreolus capreolus) GRÖSSE 100-140 cm, 12-30 kg AUSSEHEN rotbraunes Fell, bei Rehkitzen mit weißer Punktierung auf dem Rücken; weißer Spiegel (Fleck), kurzer Schwanz am Hinterteil 4-6 Enden beim Geweih der Rehböcke VORKOMMEN Europa, Kleinasien FORTPFLANZUNG Paarungszeit Juli - August, Geburt des Jungtiers (Kitz) im Mai ERNÄHRUNG Pflanzen: Saatgut, Getreide, Kräuter, Jungtriebe, Früchte, Pilzen BEHAUSUNG Wälder, Felder, Wiesen; Randbereiche der Großstädte



IN DER STADT / IN LICHTENBERG Da die meisten der Stadtwälder recht naturnahe belassen werden, bieten sie dem Reh die Möglichkeit durch die Verknüpfung einzelner Biotope (Wälder) eine recht umfangreiche Flora als Nahrungsgrundlage zu erschließen. Dadurch ist es ihm ermöglicht worden aus dem Wald auf die Friedhöfe und Gärten einzuwandern. So haben sich die ursprünglich tagaktiven Tiere dem Rhythmus der Menschen angepasst und sind hauptsächlich in der Dämmerung zu beobachten, wenn die Gefahr der Entdeckung durch einen Menschen relativ gering ist. WIE VERHALTE ICH MICH? Sie stellen für den Menschen nur eine Gefahr dar, wenn sie aus dem Unterholz plötzlich auf die Straße springen. Um eine solche Situation möglichst zu verhindern sollte man die warnenden Wildwechselschilder unbedingt ernst nehmen; Vermeintlich verwaiste Rehkitze sollten nicht angefasst werden, da sich die Mutter bestimmt in der Nähe aufhält und das Kitz dann nicht mehr annimmt, was einem Todesurteil für das Kitz gleichkommt.


WILDSCHWEIN (Sus scrofa ) GRÖSSE Kopf-Rumpf-Länge ca 1,50-1,80 m, Schulterhöhe bis zu 1,10 m; bis 150 kg AUSSEHEN massiger, gedrungener Körper mit kurzem Rüssel, Schwanz mit Quaste; Eckzähne („Hauer“) bei Männchen; braunes Fell, Jungtiere bis 4 Monate längs gestreift VORKOMMEN Europa, Nordafrika, Asien, Nord-, MittelSüdamerika, Australien, Neuseeland; Wälder + Feldlandschaften mit Gebüschen FORTPFLANZUNG Paarungszeit von Ende Oktober bis März Weibchen im Familienverband, Männchen Einzelgänger ERNÄHRUNG Allesfresser: Eicheln, Bucheckern, Feldfrüchte wie Mais, Getreide, Obst, Jungtiere, Insekten, Wurzeln, Reptilien, Aas



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In Berlin halten sich die Wildschweine vorwiegend in den Randbereichen der Stadt auf. Über Grünflächen dringen sie aber auch tiefer in die Innenstadtbereiche vor und gehen hier in Grünanlagen, auf Friedhöfen und in Gärten auf Nahrungssuche. WIE VERHALTE ICH MICH?

Wildschweine greifen Menschen nur an, wenn sie sich oder ihren Nachwuchs bedroht sehen. Bewahren Sie bei Begegnungen daher in jedem Falle Ruhe und gehen Sie langsam zurück. So signalisieren Sie, dass Sie keine Gefahr darstellen. Eine Bache mit Frischlingen sollte mit Abstand umgangen werden. Auf keinen Fall sollte ein Wildschwein eingeengt oder in einen geschlossenen Raum, in eine Zaun- oder Hausecke gedrängt werden.


HABICHT (Acipiter gentilis) GRÖSSE Körperlänge : 46-63 Zentimeter, Flügelspannweite: 89-122 Zentimeter Gewicht Männchen 0,552 Kilogramm, Weibchen bis zu 2,2 Kilogramm AUSSEHEN schieferbraungraue Rückenfärbung weißer Bauch mit dunkler Querbänderung. VORKOMMEN arktischen bis subtropischen Zonen im Wald FORTPFLANZUNG monogam, Ablage von zwei bis vier Eiern Mitte März bis April, Jungtiere schlüpfen nach 37-39 Tagen. ERNÄHRUNG Vögel, Säugetiere, Reptilien. BEHAUSUNG große Horste auf alten Bäumen



IN DER STADT / IN LICHTENBERG Der Habicht ist einer der 20 Greifvogelarten, die sich seit den 1960iger Jahren in europäischen Städten angesiedelt haben. Da die Population in Lichtenberg bisher nur wenige Tiere umfasst, werden Begegnungen eher sehr selten und aus großer Distanz stattfinden. Für den Menschen stellen Habichte keine Gefahr dar. Es gilt jedoch eine angemessene Distanz zum Tier und insbesondere einem Horst zu halten, um die neuen Stadtbewohner nicht zu stören.


RINGELNATTER (Natrix natrix) GRÖSSE 150 cm AUSSEHEN schiefergrau bis grün- oder olivbraun mit zwei gelben, sichelförmigen Nackenflecken VORKOMMEN Gewässer/Wiese in Europa bis Skandinavien FORTPFLANZUNG nach 1. Häutung Paarung im Mai in Gruppen bis zu 60 Schlangen; Ablage von 10-40 Eiern in verrottende Pflanzen (‚Brutwärme‘ durch Abbauprozess) ERNÄHRUNG lebende Amphibien, Fische, Strangulation größerer Tiere, Verschlucken im Ganzen; langsames Heranschlängeln und Zustoßen BEHAUSUNG überwintert in einer Art Starrezustand in Komposthaufen, frostfreier Erde, Laub



IN DER STADT / IN LICHTENBERG In der Stadt ist sie auf Steinen beim Sonnenbad oder auch in kleineren; stehenden Gewässern anzutreffen. Zwar besitzt sie Giftdrüsen, die ein für ihre Beutetiere lähmendes Gift abgeben, dieses ist jedoch für einen Menschen und auch seine Haustiere völlig ungefährlich. In Lichtenberg hat sich die Zahl der Ringelnattersichtungen in den letzten Jahren konstant erhöht, so dass man bei einem Besuch der Falkenberger Rieselfelder die Chance hat einem dieser sehr scheuen Tiere zu begegnen. WIE VERHALTE ICH MICH? Wird eine Ringelnatter überrascht, verharrt sie ruhig. Sofern sie sich nicht weiter bedroht fühlt setzt sie ihren Weg meist fort. Man sollte also einfach weiter gehen. Eine Ringelnatter beißt Menschen nur sehr selten. Da die Ringelnatter eine gefährdete Tierart ist und durch Naturschutzgesetze geschützt wird, darf sie weder verfolgt noch belästigt werden.


ZAUNEIDECHSE (Lacerta agilis) GRÖSSE 22 cm AUSSEHEN

“leiterartiges” Zeichnungsmuster aus hellen Seitenlinien und dunkelbraunen “Quersprossen” auf dem Rücken VORKOMMEN

Mittel-, Osteuropa, Vorderasien Magerbiotope (trockene Waldränder, Bahndämme, Heideflächen, Steinbrüche) FORTPFLANZUNG

nach 1. Häutung, Paarung ab Ende April. Mai bis August 5-14 Eier in Sandböden, bei 21°-24° ca zwei Monate Entwicklung ERNÄHRUNG

Insekten, Ameisen, Spinnen, Würmer BEHAUSUNG

Winterruhe im Starrezustand in Erdlöchern und geschützten Spalten



IN DER STADT / IN LICHTENBERG Wie viele Eidechsen können sie ihren Schwanz an so genannten Sollbruchstellen abwerfen, um den potentiellen Fressfeind durch den noch zuckenden Schwanz von sich abzulenken. Der sich neu entwickelnde Schwanz ist zumeist kürzer und schmaler. In der freien Natur droht der Zauneidechse Gefahr durch die Zerstörung ihrer Lebensräume durch die Rekultivierung von so genanntem “Ödland”, die Wiederbewirtschaftung von Brachen, der Verlust von Randstreifen und Böschungen, allgemein eine intensive Landwirtschaft oder auch durch Straßenbau beziehungsweise Straßenverkehr und Siedlungsbau. WIE VERHALTE ICH MICH? Am besten lassen sie sich finden, wenn man sich etwas schneller auf einer Wiese bewegt und dabei den Boden gut auf Bewegungen beobachtet. Zauneidechsen beißen nicht.


BIBER (Castor fiber) GRÖSSE bis zu 140 cm und 33 kg AUSSEHEN sehr dichtes braunes Fell, platter Schwanz, Schwimmhäute VORKOMMEN Asien, in Europa durch Bejagung fast ausgerottet, unter Schutz seit dem 20. Jh FORTPFLANZUNG Geburt der Jungtiere im Mai ERNÄHRUNG Knospen, Rinde, dünnen Zweige, Feldfrüchte BEHAUSUNG mehrere Biberburgen in der Nähe von Gewässern. z.B. Höhle in Uferböschung, vernetzt mit „Biberröhren“. Wohnkessel über dem Wasserspiegel, Eingang unter Wasser.



IN DER STADT / IN LICHTENBERG Aufgrund der hohen Anpassungsfähigkeit ist es dem Biber gelungen sich in Ortschaften oder direkt an Autobahnen anzusiedeln, wo er sich von Gehölzpflanzungen ernährt. Auf Grund ihres Nageverhaltens, das häufig zur Abholzung von Bäumen führt, sind Biber insbesondere in der Forstwirtschaft unbeliebt. Des Weiteren können Dammbauten von Bibern in Straßennähe oder an Unterführungen zu Unterspülungen führen. In Berlin ist der Biber in Treptow und an der Grenze zu Lichtenberg angekommen. WIE VERHALTE ICH MICH? Biber sind lediglich eine “Gefahr” für die Gehölzflora, jedoch nicht für den Menschen. Um die eigene Gehölzflora bei Bedarf vor einem Biber zu schützen, kann man sie einfach mit einer Manschette aus Maschendraht einzäunen.


BORKENKÄFER Als Wirtspflanzen dienen den Käfern überwiegend verholzende Gewächse. Zur Eiablage bohren die Käfer Gänge in die Rinde oder in das Holz. Hierbei entstehen charakteristische Brutbilder oder Brutsysteme. Im Allgemeinen sind Bäume auf ihnen zusagenden Standorten gesund und in der Lage, sich – (Fichten) durch Harz – besser gegen Borkenkäfer zu wehren. Im Ökosystem Wald bringen einzelne Borkenkäferarten geschwächte Bäume zum Absterben und schaffen so Platz für Neubesiedelungsversuche von Bäumen, die dem Standort besser angepasst sein können. Die meisten Borkenkäferarten sind jedoch nicht in der Lage, lebende Bäume zum Absterben zu bringen. Sie spielen als Destruenten von bereits verrottendem Holz jedoch eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald.



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