Gorny & Mosch Auktionskatalog 236

Page 34

GRIECHEN

66

67

3:1 66

67

3:1

SYRAKUS. 2. Republik, 466 - 406 v.Chr. Litra (0,74g). Um 450 v. Chr. Vs.: Kopf der Arethusa mit eingerolltem Haar n. r. Rs.: Σ−Υ−Ρ−Α, Oktopus. Boehringer Taf. 20, 551 (V 280), Rs. varia. R! Tönung, vz Aus Münchner Sammlung vor 2011. 2. Republik, 466 - 406 v.Chr. Litra (0,78g). ca. 415 - 405 v. Chr. Vs.: Kopf der Arethusa mit Sakkos n. l. Auf dem Sakkos die Signatur ΦΡΥ. Rs.: Tintenfisch. SNG ANS 277 (Signatur nicht erwähnt). Rizzo Taf. XLIII 17. Ex Giessener Münzhandlung 79, 1996, 76. RR! Zarte Tönung, Vs. feine Kratzer, ss-vz Mit der Signatur des Phrygillos!

750,–

300,–

68 3:1 68

3:1

Dionysios I., 406 - 367 v.Chr. Gold-Didrachme (0,58g). ca. 405 - 400 v.Chr. Vs.: ΣΥΡΑ, Kopf der Arethusa mit Sphendone n. l. Rs.: Σ in einem Mittelmedaillon eines windmühlenförmigen Incusums. HGC -. Unicum! Gold! vz Ex NAC Zürich, Auktion 25, 2003, 110; Ex NAC 9, 1996, 277 (Slg. A.D.M.); ex Sternberg Zürich, Auktion 19, 1987, 67. Wohl um die Akzeptanz dieser Prägung zu erhöhen, nimmt die Reversgestaltung Bezug auf die allerersten syrakusanischen Tetradrachmen.

1.500,–

69 69

32

Dionysios I., 406 - 367 v.Chr. Dekadrachme (42,02g). Circa 404 - 400 v. Chr. Vs.: Wagenlenker in nach links galoppierender Quadriga wird von Nike bekrönt, im Abschnitt Waffen und ΑΘΛΑ. Rs.: ΣΥΡΑΚΟΣΙΩΝ, Kopf der Arethusa n. l. umgeben von vier Delfinen. Unter dem Halsabschnitt Reste der Künstlersignatur EYAINE. SNG München 1076 (Rs. stgl.); Dewing 884 und 888f. (Vs. bzw. Rs. stgl.); Gallatin C X / R IV. Von Euainetos signiertes Exemplar! Schöne Tönung, Rs. aus leicht ankorrodiertem Stempel, vz Gekauft in Tokio/Japan im Jahr 2009. Wie bei den meisten ganz besonders bedeutenden Spitzenwerken der griechischen Münzprägung sind auch bei der syrakusanischen Dekadrachmenprägung mehr Fragen offen als geklärt. Die Waffen mit der Beischrift ΑΘΛΑ hat man in der Forschung oft auf anläßlich des Sieges über die Athener im Jahr 413 gestiftete Wehrspiele bezogen, genauso oft wurde dieser Bezug in Frage gestellt. Heute datiert man die Dekadrachmen meist so spät, dass sie kaum noch mit diesen historischen Ereignissen in Verbindung zu bringen sind. Fest steht, dass die prachtvollen Stücke aus einer Zeit stammen, in der Syrakus im Zenit seiner Macht stand und über unerhörte finanzielle Resourcen verfügen konnte. Diesen Reichtum stellt die Stadt mit dieser gar nicht so kleinen Emission jedenfalls ganz bewusst zur Schau. Dass besonders das Münzbild des Euainetos als eminente künstlerische Leistung in der ganzen griechischen Welt wahrgenommen wurde, beweisen die vielfältigen Rezeptionen nicht nur aus der Welt der Münzen, sondern auch etwa unter den unteritalischen Vasen, wo das Bild in der Reliefkeramik Verwendung findet.

15.000,–


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.