Gorny & Mosch Auktionskatalog 235

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335 Glasanhänger in Kopfform. Phönizisch, 4. - 3. Jh. v. Chr. Maskenhaftes Männergesicht mit Bart aus blauem, gelben und weißen Glas. Nase ergänzt. 500,– Provenienz: Ex Sammlung S. & T.A., München, seit 1990er Jahren. Pendant in form of a bearded male head made of blue, yellow and white glass, Phoenician, 4th - 3rd century B.C. Nose restored.

336 Stilisierter Kopfanhänger. Phönizisch, 4. - 3. Jh. v. Chr. Kopf eines Mannes (oder eines Affen?) mit platter Nase, Seemannsbart und großen Augen, die von weiten Brauenbögen gerahmt werden. Aus hellblauem, dunkelblauen und gelben Glas. Bartspitze gebrochen. 500,– Provenienz: Ex Sammlung J.M., U.S.A., 1920er Jahre. Pendant in form of a grotesque head of a bearded man (or an ape?) with large eyes and big flat nose. Made of dark blue, bright blue and yellow glass, Phoenician, 4th - 3rd century B.C. Tip of the beard missing.

337 Gürtelbeschlag in Buchstaben-Form mit Inschrift. Römisch, 3. Jh. n. Chr. H 4,5 - 5,0cm. Durchbrochen gearbeitete Beschläge eines Militärgürtels aus verzinnter Bronze mit einer halbrunden Schnalle, die durch ein Scharnier mit einem Beschlag mit Voluten und drei Dornfortsätzen auf der Rückseite verbunden ist. Die übrigen fünf Beschläge sind Buchstaben und bilden zusammen die lateinische Inschrift: LEONI (=Für den Löwen). Der erste Buchstabe L ist ebenfalls mit Volutenranken verziert. 7 Stück! Intakt. 2.000,– Provenienz: Ex Sammlung R.B., seit den 1990er Jahren. Aus einer Textstelle bei Cassius Dio (eptiom. 79,6,1) geht hervor, dass Kaiser Caracalla eine Leibwache hatte, die aus Centurionen barbarischer Herkunft bestand und den Ehrennamen „Die Löwen“ trug. Zur Prunkausrüstung dieser Leibwache gehörten Gürtelbeschläge aus Silber mit derartigen Inschriften. Ein Parallelstück aus Silber befindet sich im Privatbesitz und wird aufgrund von Material und Inschrift eindeutig den Centurionen Caracallas zugewiesen und ist damit in die Zeit von 211-217 n. Chr. zu datieren, s. Th. Fischer, Die Armee der Caesaren (2012) S. 124 f. Abb. 133.

339 Goldene Ringfibel mit Kameen. Fibel gotisch, 12. - 13. Jh., Kameen römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. 3,01g, ø 2,4mm. Aus einem 0,6cm breiten Ring auf dem vier längsovale Fassungen mit Kameen aus Lagenachat und zwei runde Fassungen mit Achat angebracht sind. Auf den Kameen drei Viktorien mit Kranz und ein Herakles, der sich auf eine Keule und eine Säule stützt. Gold! Nadel leicht verbogen. 5.000,– Provenienz: Ex Sammlung A.G., erworben in den 1990er Jahren. Golden ring brooch with four cameos made of layered agate depicting three Victories and one Heracles leaning on the club and a column and two round mounted agates. Fibula Gothic, 12th - 13th century A.D., cameos Roman, 2nd - 3rd century A.D. Needle slightly bent.

340 Goldene Miniaturfibel vom sog. Nordgriechischen Typus. Griechisch, 5. Jh. v. Chr. 3,91g, L 2,6cm. Bügelfibel mit drei profilierten Manschetten auf dem Bügel und Halbkugeln auf dem Nadelhalter. Gold! Winzige Kratzer, intakt. 1.000,– Provenienz: Aus Collection I.I., Somerset, seit 1995. Vgl. C. Adam (Hrsg.), Greek jewellery from the Benaki Museum Collections (1999) S. 144 f. Nr.39. Golden miniature bow fibula of the Northern Greek type with hemispheres on the catch. Greek, 5th century B.C. Tiny scratches, intact.

341 Bronzene Email-Scheibenfibel. Römisch, 1. - 3. Jh. n. Chr. L 4cm. Bronze. Mit Scheibe aus Rauten und Kreisen, die mit weiß-roten und grauen Email-Einlagen gefüllt sind. Grüne Patina, Nadel fehlt, etwas korrodiert. 400,– Provenienz: Ex Sammlung A.G., erworben in den 1990er Jahren. Bronze disc fibula with enamel inlays. Roman, 1st - 3rd century A.D. Green patina, needle missing, backside partially corroded.

Tinned bronze belt-fittings including the semicircular buckle connected by a hinge with a fitting with volutes and five fittings in shape of letters with the inscription: LEONI. Roman, 3rd century A.D. Intact. 7 pieces!

338 Goldene Scheibenfibel mit Almandin-Einlagen. Langobardisch, 6. - 7. Jh. n. Chr. 11,11g, ø 2,4cm. Runde Scheibenfibel in Cloisonné-Technik mit Stegwerk aus Gold und Almandineinlagen auf gewaffelter Goldfolie. Im Zentrum ein Kreuz aus weißem Glas. Gold! Einige Einlagen fehlen, Nadelhalter etwas korrodiert. 20.000,– Provenienz: Ex Sammlung A.P., seit den 1990er Jahren. Disc-brooch with cloisonné almandines on hatched gold foil. Lombard, 6th - 7th century A.D. Some inlays missing, needle holder partially corroded.

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