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Leserbriefe

Post an den Falter

Wir bringen ausgewählte Leserbriefe groß und belohnen sie mit einem Geschenk aus dem Falter Verlag. Andere Briefe erscheinen gekürzt. Bitte geben Sie Ihre Adresse an. An: leserbriefe@falter.at, Fax: +43-1-53660-912 oder Post: 1010 Wien, Marc-Aurel-Straße 9

Betrifft: „Überfordert? Überfördert!“, von E. Konzett, Falter 33/22

Danke für die Hintergründe rund um die Cofag. Ich finde es ja grundsätzlich richtig, dass die Wirtschaft während der Pandemie unterstützt wurde. Wenn man jetzt aber schwarz auf weiß liest, wie viel alles gekostet hat und

Die Autorin ist Obfrau des Konsumvereins Schnifis in Vorarlberg

v. a. wer großzügigste Leistungen bekommen hat, OBWOHL sie Gewinne geschrieben haben, das ist echt bitter! Gegenbeispiel dazu: Ich bin die Obfrau eines kleinen Nahversorgers in Vorarlberg. Wir kämpfen auch ohne Pandemie ständig um Mitarbeiter und das finanzielle Überleben generell. Als Lebensmittelhändler waren wir nie vom behördlichen Zusperren betroffen, hatten kurzfristig sogar Umsatzsteigerungen und konnten somit um keine Förderungen ansuchen. Unsere Mitarbeiterinnen (natürlich alles Frauen) konnten nie ins Homeoffice gehen und waren insbesondere in der ersten Zeit, als es noch keine FFP2-Masken, Impfungen oder generell Wissen über die Krankheit gab, immer an vorderster Front – und trotzdem können wir ihnen ihr Engagement nicht entsprechend vergüten und einen Bonus auszahlen o. Ä., weil es sich einfach finanziell nicht ausgeht.

MAG.(FH) SABINE DUELLI

6822 Schnifis

Betrifft: „Putins Griff nach dem Balkan“ von N. Brnada, Falter 32/22

Orthodoxe, Muslime und Katholiken, ein Nationalismus, dessen Wurzeln in die militärischen Auseinandersetzungen der damaligen Großmächte des zaristischen Russlands, des Osmanischen Imperiums und des Reichs der Habsburger zurückreichen, Menschen, die von beiden Weltkriegen viele Traumata mitnahmen, die in der Zeit Jugoslawiens konserviert wurden, vermengt mit regionalen Konflikten, die bis in die familiären Strukturen hineingreifen, eine innerliche Befindlichkeit, die beim Zerfall Jugoslawiens die Konflikte zum Krieg eskalieren lassen – mit allen denkbaren Grausamkeiten, bis hin zu ethnischen Säuberungen.

FALTER MEDIA FALTER V E RLAG

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Als inhabergeführtes Medienhaus verlegen wir zahlreiche hochwertige Zeitschriften, Bücher, Magazine und Corporate Publishing-Produkte und betreiben eine Vielzahl an Websites, Onlineshops und Apps. Starke Marken, hohe publizistische Qualität sowie Verlässlichkeit und Engagement im Umgang mit unseren Mitarbeitern und Kunden zeichnen uns aus.

Für den Unternehmensbereich Corporate Publishing suchen wir für unseren Standort in der Wiener Innenstadt eine/n

Redakteur:in (w/m/d)

Sie kommen mit komplexen sozialen und produktionstechnischen Situationen zurecht, können sich auf eine Ihnen unbekannte Materie rasch einstellen und mit Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten und Institutionen kommunizieren, um daraus Geschichten zu machen, die gut zu lesen sind, aber auch den Wünschen der Interviewten entsprechen? Sie sind es gewohnt, selbstständig und kundenorientiert aufzutreten und wollen mit unseren Kund:innen engagiert Inhalte erarbeiten und kreativ umsetzen? Sie können schreiben (nicht nur in sozialen Medien), haben Humor und kommen mit Kolleg:innen gut zurecht? Dann haben wir einen spannenden, herausfordernden Job für Sie!

Wir bieten flexible Arbeitszeiten mit Home-Office-Möglichkeit, ein wertschätzendes Umfeld und zahlen für diese Position je nach Berufserfahrung ein Bruttomonatsgehalt von mindestens € 2.400.– für 30 Wochenstunden. „Es braucht nur irgendwo ein Attentat erfolgen, eine Bombe hochgehen …, dass Menschen ... Milizen gründen, Checkpoints errichten, Zivilisten sich bewaffnen“ (Gerald Knaus, Balkan-Kenner). Für die heutigen Großmächte, das postsowjetische Russland, die EU und China, ist die Notlage der Menschen am Westbalkan, wie es scheint, wiederum nur eine Aufgabe, deren Lösung von den eigenen Interessen bestimmt wird. Für mich, den Leser dieses Berichts, tut sich hier kein Hoffnungsschimmer auf.

KLAUS NEMETZ Wien 10

Betrifft: Urbanismus-Kolumne von L. Paulitsch, Falter 32/22

Diese Urbanismus-Kolumne spricht aus vielen erholungssuchenden Seelen an der Unteren Alten Donau! Die Zwangsbeschallung aus allen Richtungen belästigt. Sind Kopfhörer noch nicht erfunden? Plärrende Musik aus Verstärkern ist in einem Erholungs- und Naturgebiet nicht „ortsüblich“. Ortsüblich sind allenfalls das Quaken der Frösche und fröhlicher Bade„lärm“.

Ich weiß nicht, warum sich die „Erzählung“ von Ruhezeiten nach einer Uhrzeit so hartnäckig hält und von allen (auch der Polizei) wiederholt wird. Der missverständliche Hinweis auf Ruhe in der Nacht auf angebrachten Schildern „rechtfertigt“ geradezu das Lärmen tagsüber, insbesonders das quälende Wumm-Wumm aus Verstärkern auf den Stegen, Booten und Wegen. Bei Schönwetter ergibt das, wie Sie treffend beschreiben, eine DiskoDauerbeschallung, die weder ortsüblich noch angemessen ist.

EVA POSCH-BLEYER Wien 21

Betrifft: „ ... wie man einen Staat ausnimmt“ von A. Thurnher, Falter 33/22

Im Leitartikel von s. g. Herrn Armin Thurnher versteigt sich der Autor zu „... das Bereicherungsprinzip überwiegt, diese Triebfeder beinahe aller privaten Unternehmungen ...“. Nicht etwa „Gewinnerzielungsabsicht“, nein, „Bereicherung“ geistert durch seinen Kopf, wenn er an private Unternehmen denkt. Dass man aus den Gewinnen Wachstumsinvestitionen zu finanzieren hat, weiß er nicht(?), zweitens ist Wachstum ja eh schlecht. Aber in Wohlstand leben wollen er und seinesgleichen vermutlich doch.

Zur Klarstellung: Im Zivilrecht kennzeichnet der Begriff Bereicherung einen Vermögenszuwachs, der ohne rechtliche Grundlage auf Kosten eines anderen erlangt worden ist. Wer durch eine Bereicherung einen Vermögenszuwachs erhält, ist dem durch die Bereicherung Benachteiligten zur Herausgabe verpflichtet. Will Thurnher das? Dann möge er es klar schreiben und auch auf die Konsequenzen für unser Sozialsystem hinweisen, wenn keine Zahler mehr da sein werden.

Podcast & Falter-TV

FALTER

Radio

DER PODCAST MIT RAIMUND LÖW www.falter.at/radio Der Podcast mit Raimund Löw www.falter.tv

Bereits online

Über den Menschen in der Opferrolle. Der Gerichtspsychiater Reinhard Haller setzt sich mit den Veränderungen und Facetten des Bewusstseins von Opfern auseinander. Ein Vortrag der Disputationes bei den Salzburger Festspielen

Bereits online

Medienmanager Gerhard Zeiler über den Präsidentschaftswahlkampf, die Nato und darüber, wie eine Ampel mit SPÖ, Grünen und Neos Österreich erneuern könnte. Mit Eva Konzett und Raimund Löw

Donnerstag, 24.8.

Der EU-Experte Stefan Lehne über die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Bleibt die Europäische Union angesichts der aggressiven Atommacht Russland geeint? Mit der Journalistin Magdalena Kopeinig und Raimund Löw

Samstag, 27.8.

Russlands Ukraine-Krieg – Mythen, Realitäten und Europas Wahrnehmung von Putin im Symposium der Salzburger Festspiele. Mit Historiker Karl Schlögel, Schriftstellerin Tanja Maljartschuk und Diplomat Emil Brix, Journalistin Susanne Scholl und Theatermacherin Marina Davydova. Moderation: Michael Kerbler

Sonntag, 28.8.

Die Russland-Debatte. Wie Putins Russland in einen neuen Faschismus treibt und warum Europa auf alles gefasst sein sollte. Mit Karl Schlögel, Tanja Maljartschuk, Emil Brix, Susanne Scholl, Marina Davydova, Michael Kerbler

Gerhard Zeiler, Stefan Lehne, Emil Brix, Susanne Scholl

Auf allen Kanälen Falter Der