Luag a! Sommer/Herbst 2013

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DAS MAGAZIN DER

luag a!

Sommer / Herbst 13

PFLEGE: BERUF MIT ZUKUNFT U.V.M.


10 Großbauprojekt LKH Bludenz: Mit neuem Haupteingang wurde die Bauetappe 1 erfolgreich fertiggestellt

48 „Die Aufgabe steht im Vordergrund, nicht das Mitleid“ Dr. Michael Osti über seine Einsätze für „Ärzte ohne Grenzen“

„Versorgung der Patienten fortlaufend optimieren“ 19 Primar Dr. Jan Di Pauli im Gespräch

Pflege: Beruf mit Zukunft 28 Ein Einblick in das weite Feld der Pflege

5/47 Arbeitsplatz Operationssaal: Hautnah am Geschehen!

Projekt- und Redaktionsleitung: Mag. Michaela Sonderegger-Polster, E-Mail: michaela.sonderegger@khbg.at Redaktionsteam: Prok. Mag. Markus Schuler, Prim. Univ.Doz. Dr. Christian Huemer, Andreas Lauterer, BSc MA, Prim. Dr. Michael Rohde, Hildegard Höss, Dr. Franz Freilinger, DGKS Elke Kovatsch, Dipl.KH-Bw. Harald Maikisch, Prim. Dr. Wolfgang Elsässer, OÄ Dr. Martina Türtscher, DGKP Dieter Morscher, DGKP Michael Scheffknecht MSc, Mag. Franz Streit, DGKP Erich Gantner Text: Mag. Michaela Sonderegger-Polster, Mag. Christiane Mähr, Heike Montiperle, Martina Nussbaumer, Mag. Christian Freisleben-Teutscher Foto: Mag. Michaela Sonderegger-Polster, Christina Scheiderbauer, Alexander Ess, Dietmar Mathis, Marcel Hagen, Monika Haack, Elfriede Ludescher, Margot Scherrer, iStockphoto u.a. Lektorat: Daniela Plattner Impressum: Verleger, Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Carinagasse 41, 6800 Feldkirch, www.khbg.at Konzept und Umsetzung: Zeughaus Werbeagentur GmbH, Johannitergasse 2/2, 6800 Feldkirch, www.zeughaus.com Druck: Buchdruckerei Lustenau GmbH, Millennium Park 10, 6890 Lustenau, www.bulu.at Auflage: 10.000 Stück, gedruckt auf umweltfreundlichem Papier Erscheinungsweise: 2 x jährlich Titelbild: Alexander Ess, www.alexanderess.com


Editorial Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Liebe Leserinnen und Leser,

04 Brennpunkt 05 Bilderstrecke: OP-Einblicke, Teil 1 06 Aus den Häusern 10 Hereinspaziert: Großbauprojekt LKH Bludenz 12 Veränderung – Verbesserung - Fortschritt 15 Entlassungsmanagement 16 „Go West“ – auf der Suche nach Jungmedizinern 18 Nachlese: Krankenhaus managementkongress 19 Interview: Primar Dr. Jan Di Pauli 22 Zum Wohl der jüngsten Bludenzer 24 „Man kann noch viel erreichen“ – Palliativstation LKH Hohenems 27 Der EDV-Diplomat 28 Titelthema: Pflege – Beruf mit Zukunft 33 Unsere Mitarbeiter: Einsatz auf sechs Beinen 34 Danke an Jubilare und Neopensionisten 38 Aus unseren Schulen 40 Mitarbeitertipps 43 Frühzeitige Hilfe dank „Frühe Hilfen“ 45 Influenzabericht 47 Bilderstrecke: OP-Einblicke, Teil 2 48 Mitarbeiter tun mehr: „Die Aufgabe steht im Vordergrund“ 50 Zurück in die Normalität 51 Betriebsausflüge

in jeder Ausgabe unseres luag a! Magazins gibt es ein Titelthema, welches sich durch das gesamte Magazin erstreckt. Waren es in der vergangenen Ausgabe die Berufsgruppe der Ärzte, so sind in dieser Ausgabe die Scheinwerfer auf die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen, nämlich die der Pflege, gerichtet. Die Pflege bietet ein unglaublich großes Einsatzspektrum, welches so vielschichtig ist, dass unsere Coverstory gar nur einen kleinen Einblick in diese herausfordernde Welt bieten kann. Lesen Sie im Bericht über die Mitarbeiterbefragung „Veränderung – Verbesserung – Fortschritt“ von den vielen Maßnahmen, die in den einzelnen Häusern bereits umgesetzt wurden bzw. gerade in Umsetzung sind. Dank vieler guter und realisierbarer Vorschläge konnten in einigen Bereichen schon tatsächlich Verbesserungen erzielt werden. Unser Magazin wäre ohne Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein emotionsloses Konstrukt. Ganz besonders möchte ich mich bei all jenen bedanken, die uns für die vielen Artikel und Meldungen Rede und Antwort gestanden sind und uns ihre wertvolle Zeit geschenkt haben oder sogar selbst einen Beitrag verfasst haben. Ein herzliches Dankeschön! Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen,

Mag. Michaela Sonderegger-Polster Chefredakteurin

luag a! wird klimaneutral gedruckt. Das Papier von luag a! ist PEFC-zertifiziert, das verwendete Holz also aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Mehr dazu unter www.pefc.de Wir sind um einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch bemüht. Allerdings konnte dies im Sinne einer verbesserten Lesbarkeit nicht immer umgesetzt werden. Selbstverständlich sind Frauen und Männer gleichermaßen angesprochen.


Brennpunkt

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wir danken den MitarbeiterInnen in der Pflege, die sich auch in schwierigen Zeiten sehr engagiert und qualifiziert um unsere Patientinnen und Patienten kümmern. Wir bekommen ständig sehr positive und dankbare Rückmeldungen von unseren PatientInnen. So wie allgemein das Gesundheitswesen, steht auch die Berufsgruppe der Pflege derzeit vor vielen Herausforderungen und Chancen. Es wird spürbar schwieriger, ausreichend qualifiziertes Personal im Bereich der Pflege zu finden. „Klassische“ Rollen- und Aufgabenverteilungen beginnen sich zu verändern, es müssen neue Wege gedacht und gegangen werden. Neue Berufsbilder wurden bereits geschaffen, zukünftig müssen die interdisziplinären und berufsgruppenübergreifenden Tätigkeitsbereiche weiter gestärkt und weiterentwickelt werden. Zunehmend nimmt die Pflege immer mehr Funktionen bei der Durchführung von therapeutischen Maßnahmen, der Organisation im Krankenhaus sowie der ganzheitlichen Begleitung der PatientInnen während ihres Krankenhausaufenthaltes ein. Die Pflege ist hierbei eine sehr vielschichtige Berufsgruppe mit einer stetig wachsenden Bandbreite an Aufgaben und Möglichkeiten, die mit der Akademisierung sicherlich viele Zukunftschancen bietet.

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Wir sehen viele Vorteile für eine Tätigkeit als Pflegeperson in unserem Unternehmen: Neben vielfältigen und spannenden Aufgabenbereichen bieten wir eine hohe Flexibilität in Bezug auf Beschäftigungsausmaß, Einsatzgebiete bzw. fachliche Ausrichtung und familienkompatible Arbeitszeiten in Kombination mit Kinderbetreuungsangeboten. Weiterentwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten wie auch fachliche Veränderungen werden in unserem Unternehmen sehr breit angeboten und gut unterstützt. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege, wir möchten Ihnen für Ihren Einsatz auf diesem Wege einen besonderen Dank aussprechen. Herzliche Grüße,

Dir. Dr. Gerald Fleisch

Dir. Dr. Till Hornung

Geschäftsführung Vlbg. KrankenhausBetriebsgesellschaft m.b.H


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Arbeitsplatz Operationssaal: Hautnah am Geschehen! Der OP-Ost am LKH Feldkirch gewährt luag a! spannende Einblicke in die Arbeitswelt von OP- Instrumentaren und OP-Assistenten. Im OP-Ost werden vier verschiedene Fachdisziplinen angeboten. Ob Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Urologie oder Gynäkologie – jeder der 31 Mitarbeiter muss diese Disziplinen beherrschen. Die Arbeit im Operationssaal ist Teamarbeit. Nur wenn alle an den Operationen beteiligten Personen optimal zusammenarbeiten, können diese erfolgreich durchgeführt werden.

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Pünktlich um 07.00 Uhr wird mit allen Mitarbeitern das anstehende OP-Tagesprogramm besprochen (1). Um 07:10 bereiten die OP-Assistenten die Säle individuell vor, temperieren diese und richten OP-Tische und für die OP benötigten Lagerungsbehelfe her (2). Um 07.20 Uhr wird der erste Patient mittels „Team-time-out“ (Übernahmeprotokoll mit Sicherheitschecks) an der Patientenschleuse übernommen. Nach sorgfältiger Kontrolle sämtlicher Daten wird der Patient in den für ihn zugewiesenen OP-Saal transportiert (3). Der OP-Koordinator übergibt den Patienten an den OP-Assistenten und gibt ihm alle relevanten Informationen für den Eingriff. Der OP-Assistent stellt sich namentlich beim Patienten vor und lagert ihn auf die OP-Liege um (4). Um 07.30 Uhr bereiten sich die OP-Instrumentare auf die bevorstehenden Operationen vor (5). Der erste wichtige Schritt vor der Operation: die richtig durchgeführte chirurgische Händedesinfektion (6). Nach der Freigabe durch den Anästhesisten erfolgt die chirurgische Hautdesinfektion und die sterile Abdeckung des zu operierenden Bereichs (7). Instrumentarium und Material werden individuell für jede Operation zusammengestellt. Vor dem Hautschnitt müssen benötigte Kompressen und das Instrumentarium gezählt und dokumentiert werden (8). Um 07.45 Uhr erfolgt das sterile Ankleiden des Operateurs durch den Instrumentar und den OP-Assistenten. Nach Rücksprache mit dem Anästhesisten kann der Eingriff beginnen (9). → Seite 47


Aus den Häusern Innovationspreis Das pathologische Institut am LKH Feldkirch unter der Leitung von Prim. Univ.Prof. Dr. Felix Offner hat für hervorragende Ideen ihrer MitarbeiterInnen einen sogenannten Innovationspreis geschaffen, der nach deren Umsetzung auf Vorschlag von KollegInnen des Institutes vergeben wird. Der erste Preisträger ist Ingo Seeger vom histologischen Labor, der die Idee hatte, einen „EXPRESS-Stempel“ für dringende histologische Proben anfertigen zu lassen.

Dr. Martin Mäser mit seinem Supervisor Dr. Michael Fritz.

seinem Supervisor und Kinderkardiologen OA Dr. Michael Fritz überprüft wurden. Mit dem positiven Abschluss einer praktischen Prüfung war der Zertifizierungsprozess schließlich beendet. Dr. Mäser arbeitet auf der Kinderintensivstation und in der Kinderkardiologischen Ambulanz, wo jährlich über 650 Echokardiographien bei Kindern und Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern durchgeführt werden. Primar Offner überreicht Ingo Seeger den Innovationspreis in Form eines Gutscheins.

Europäische Zertifizierung für Echokardiographie von angeborenen Herzfehlern Seit Januar 2013 darf AA. Dr. Martin Mäser, der am LKH Feldkirch in der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde tätig ist, als einer von erst drei Ärzten in Österreich das CHD-Zertifikat (Congenital Heart Disease Echocardiography) in Händen halten. Für das von der EACVI (European Association of Cardiovascular Imaging, einer Teilgesellschaft der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie ESC) für 5 Jahre gültige Zertifikat war eine 4-stündige schriftliche Prüfung in Budapest (EUROECHO Kongress 2011) erforderlich. Ebenso musste Dr. Mäser innerhalb von 24 Monaten ein Logbuch über 250 von ihm durchgeführte Echokardiographien an die EACVI abliefern, die von 6

Landesportiertreffen Im Februar fand erstmals ein landesweites Portiertreffen statt. Jürgen Waibel, Portier im LKH Hohenems wollte die Vernetzung und den Austausch zwischen den Portieren der Landeskrankenhäuser fördern und setzte mit dem Treffen einen gelungen Anfang. Es wurde im Kegelcenter Koblach gegessen und gekegelt und die eine oder andere lustige Geschichte erzählt. Waibel schmunzelt: „Als Portier könnte man Bände schreiben…“

Lange Nacht der Krankenpflege Im März 2013 fand bereits zum 8.Mal im LKH Hohenems die „Lange Nacht der Krankenpflege“ statt. Der Andrang war sehr groß: 95 TeilnehmerInnen aus verschiedensten Fachbereichen freuten sich über ein vielseitiges Programm, bei dem unter anderem die Pflegevisite auf der Internen1, Ohrakupunktur oder auch der Palliativkurs vorgestellt wurde. Ebenso wurde im Rahmen eines Gastvortrages die Schulstation der Wachkomastation am LKH Rankweil präsentiert. Pflegedienstleiter Arno Geiger freut sich über die gelungene Veranstaltung, denn „die Mitarbeiter schätzen den Wissenstransfer mit anderen Abteilungen, betreiben aktive Vernetzung und die Zusammenarbeit wird gefördert.“ Lob der Woche Lob motiviert und tut gut – daher wird nun auch auf der Startseite des Intranetportals wöchentlich ein neues Lob von Patienten publiziert. Sollte in Ihrer Abteilung Lob eingehen, das Sie teilen möchten, so leiten Sie es bitte an das Sekretariat der Verwaltungsdirektion weiter.


Ausbildung Prosekturgehilfe

HPV-Test verändert Gynäkologie-Vorsorge

Unter der Leitung von OÄ Dr. Susanne Dertinger vom Institut für Pathologie am LKH Feldkirch, wurden zwei Mitarbeiter erfolgreich als Obduktionsassistenten ausgebildet. Die umfassende theoretische und praktische Ausbildung umfasste über 730 Stunden in folgenden Themenbereichen:

Im April wurden beim internationalen Symposium zum Thema „Papillomviren und das Zervixkarzinom“ am LKH Feldkirch neue Vorsorgemöglichkeiten vorgestellt. Rund 100 MedizinerInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz trafen sich zum fachlichen Austausch. Dabei sprachen hochkarätige Referenten über die Themen Humane Papillomviren, HPV-Impfung und den HPV-Test als neue Untersuchungsmöglichkeit.

• Grundsätze des Bestattungsgesetzes • Grundzüge der Hygiene und Infektionslehre einschließlich Entwesung, Desinfektion und Sterilisation mit Berücksichtigung der berufsbedingten Gefahren • Technik der Leichenöffnung in Theorie (incl. Anatomie und Krankheitslehre) und Praxis • Grundzüge der Strahlenkunde und des Strahlenschutzes • Grundzüge des Sanitäts-, Arbeits- und Sozialversicherungsrechtes • Einfache Laboratoriumstechnik, Instrumenten- und Gerätelehre.

„Gebärmutterhalskrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebsarten, kann aber durch konsequente Vorsorgeuntersuchungen mit hoher Sicherheit verhindert werden“, erklärte Univ.-Prof. Prim. Dr. Felix Offner, Leiter der Abteilung für Pathologie am LKH Feldkirch und Organisator des Symposiums. Der HPV-Test ist eine der bedeutsamsten Neuerungen in der Vorsorge des Gebärmutterhalskrebses. „Wir wollen als ÄrztInnen technologisch Dr. Dertinger übergibt Markus Riedler das Zeugnis. auf der Höhe der Zeit bleiben und für unsere PatientInnen die effizienteste Vorsorgestrategie entwickeln. Hier ist der HPV-Test ein wichDie Ausbildung erfolgte berufsbegleitend innerhalb tiger Schritt in die richtige Richtung“, ist Prof. Offner überzeugt. Pro von zwei Jahren. Jahr führt das Institut für Pathologie am LKH Feldkirch Vorsorge-Untersuchungen (PAP-Tests, HPV-Tests) für über 60.000 VorarlbergerinWir gratulieren Markus Riedler und Edgar Jäger, nen durch. der mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen hat, zur Berufsbefähigung „Prosekturgehilfe“ entsprechend dem MAB 1969. Im Rahmen der Novellierung des Bundesgesetzes für Assistenzberufe lautet jetzt die Berufsbezeichnung korrekterweise „Obduktionsassistent“ (MAB 2012).

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Aus den Häusern Silbernes Ehrenzeichen Prim. Dr. Albert Lingg durfte von Landeshauptmann Markus Wallner das Silberne Ehrenzeichen des Landes, die zweithöchste in Vorarlberg zu vergebende Ehrung, welche traditionell am Josefitag überreicht wird, entgegennehmen. Mit der Würdigung bringt das Land Vorarlberg seine Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber dem vielfältigen Wirken verdienter MitbürgerInnen zum Ausdruck. Die Landesauszeichnung in Form des Si bernen Ehrenzeichens erhielt der Chef-

Der Forschungsschwerpunkt von Univ.Doz. Huemer liegt auf angeborenen Stoffwechselstörungen. In diesem Bereich hat sie am LKH Feldkirch und am LKH Bregenz Spezialambulanzen aufgebaut. Frau Huemer hat bei verschiedenen Forschungsprojekten mitgearbeitet bzw. die Federführung übernommen. Die Ergebnisse ihrer Forschungen wurden in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlicht und bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.

Primar Lingg erhält das Silberne Ehrenzeichen, überreicht durch LH Markus Wallner.

arzt des LKH Rankweil für das Umsetzen der sogenannten modernen Psychiatrie in Vorarlberg. Die ehemals geschlossene Anstalt wurde zu einer offenen und in der Bevölkerung anerkannten psychiatrischen Einrichtung weiterentwickelt. Lingg, der sich ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen engagiert, hat mit seinem Einsatz die Situation vieler Betroffener verbessert und die Einstellung der Bevölkerung zu psychisch erkrankten Menschen nachhaltig verändert. Würdigungspreis Univ.-Doz. Dr. Martina Huemer, leitende Oberärztin der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Landeskrankenhaus Bregenz, wurde dieses Jahr mit dem Würdigungspreis beim Vorarlberger Wissenschaftspreis ausgezeichnet. 8

Würdigungspreisträgerin Dr. Martina Huemer

Durig-Böhler-Gedächtnispreis für beste wissenschaftliche Arbeit 2012

gament” stellt einen wesentlichen Beitrag für die anatomisch und funktionell korrekte Platzierung der Bohrtunnel und Verankerung der beiden Faserbündel des hinteren Kreuzbandes im Rahmen von Kreuzbandplastiken dar. luag a! gratuliert zu erfolgreichen Studienabschlüssen: Folgende neue Studienabschlüsse beweisen, dass unsere MitarbeiterInnen höchst engagiert sind und sich im Sinne der Patienten stetig weiterbilden. Dem Pflegedirektor des LKH Feldkirch, DGKP Michael Scheffknecht, wurde im Dezember 2012 der akademische Grad Master of Science (MSc) in Pflegemanagement verliehen. Scheffknecht absolvierte den Universitätslehrgang an der Donau-Universität Krems. Thema seiner Masterthesis war die Pflegeaufwandsmessung im Intensivpflegebereich. „Es wird auch in der Pflege zunehmend wichtiger, Leistungen gegenüber Kostenträgern und anderen Berufsgruppen im Krankenhaus adäquat darstellen zu können. Neben der ökonomischen Bedeutung ist dies auch Grundlage für die Verbesserung der Pflegequalität, für Controlling und Pflegemanagement. LEP® ist ein Instrument, das dafür entwickelt wurde“, so der Pflegedirektort. In der Arbeit sollte festgestellt werden, welche unterschiedlichen Ergebnisse sich beim Scoring mit LEP® im Unterschied zum in Österreich gesetzlich vorgeschriebenen TISS-28 ergeben. Bezogen auf den Gesamtaufenthalt von Patienten zeigte sich eine hochsignifikante starke Korrelation zwischen den beiden Scores, wobei LEP® inhaltlich wesentlich differenziertere Daten enthält.

Der nach den bedeutenden Vorarlberger Ärzten Prof. Dr. Arnold Durig und Prof. Dr. Lorenz Böhler benannte „Durig-Böhler-Gedächtnispreis“ wird jährlich für innovative Forschung in der Medizin vergeben. Im Jahr 2012 ging der Preis an OA Dr. Michael Osti, der an der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am Landeskrankenhaus Feldkirch tätig ist. Seine Arbeit mit dem Titel “Anatomic characteristics and radiographic referen- Im Dezember 2012 hat die geschäftsfühces of the anterolateral and posterome- rende Oberärztin des Instituts für Interdial bundles of the posterior cruciate li- ventionelle Kardiologie (IIK) des LKH


Feldkirch, Frau Dr. Christiane GrimmBlenk ihr Masterstudium in Public Health an der renommierten University of New South Wales (UNSW) in Sydney/ Australien „with distinction”, also mit Auszeichnung - abgeschlossen. Sie hatte für ihr Studium den sehr angesehenen „International High Achiever Award” der UNSW erhalten. Der Master of Public Health (MPH) bereichert die vielfältigen Erfahrungen, die Frau Dr. Grimm-Blenk ins LKH einbringt: Neben interventioneller Kardiologie ist sie besonders an Gesundheitspolitik und Management interessiert. Bevor sie im Jahre 2010 nach Vorarlberg kam, hat sie nach einer breit gefächerten Ausbildung an der Martin-Luther-Uni-

Das Postgraduiertenstudium stand im zeitlichen Zusammenhang mit ihrer Ernennung zur geschäftsführenden Oberärztin und Stellvertreterin des Primararztes am IIK. „Ich habe mich während meiner Zeit in Sydney auf Health Management, Communication und Project Development spezialisiert”, so Dr. Grimm-Blenk. „Das war eine einmalige Chance, mich auf meine zusätzlichen Managementaufgaben am IIK vorzubereiten. Erfahrungsgemäß ist die Zusammenfügung von klinischen und Managementfunktionen nicht immer reibungslos. Ich werde meine zusätzlichen Kenntnisse und Erfahrungen zum Wohle der einzelnen Patienten und des LKH als Ganzen einsetzen.”

DGKP Michael Scheffknecht, OÄ Dr. Christiane Grimm-Blenk, OA Dr. Kurt Schlachter

versität Halle – Wittenberg in Deutschland etliche Jahre in einer privaten kardiologischen Praxis in der Nähe von Sydney gearbeitet. Vorher hat sie einige Jahre bei der Asiatischen Entwicklungsbank in Manila, Philippinen, verbracht. Aber für Vorarlberg hat ihr Herz schon länger geschlagen - sie hat in St. Gerold geheiratet und den guten Kontakt nach Vorarlberg über viele Jahre aufrecht erhalten. „Mein Aufenthalt in Sydney hat meinen Blick für unterschiedliche Gesundheitssysteme und die unterschiedliche Art zu Lehren und zu Lernen geschärft” sagt Frau Dr. Grimm-Blenk, „wobei sich Vorarlberg international nicht verstecken muss.”

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de) erarbeitet. Diese theoretischen Grundlagen stellen die Grundlage für die Planung, die Implementierung und nachhaltige Verankerung des Modells v5 in Vorarlberg dar“, erklärt Hirschmann. Der geschäftsführende Oberarzt der Pädiatrie am LKH Bregenz, Dr. Kurt Schlachter, hat den Universitätslehrgang Public Health an der Medizinischen Universität Graz erfolgreich abgeschlossen. Gemeinsam mit Hans Hirschmann vom LKH Feldkirch, Dr. Thomas Bischof, Konsiliararzt des LKH Bregenz und Wolfgang Hauser von der Krankenpflegeschule in Bregenz, wur-

DGKP Hans Hirschmann (zweiter von rechts)

Der stellvertretende Leiter der Krankenhaushygiene am LKH Feldkirch, DGKP Hans Hirschmann, darf seit Jänner 2013 den akademischen Titel „Master of Public Health“ (MPH) tragen. Der erfahrene Krankenhaushygieniker hat den Universitätslehrgang an der Medizinischen Universität Graz berufsbegleitend absolviert. Nach vier Semestern konnte er seine Masterthesis verfassen: Gesundheitsförderung im regionalen Setting in Vorarlberg - Entwicklung eines Modells „V5 - Vitale Gemeinde”. „Die Lebenserwartung in subjektiv guter Gesundheit und die Krankheitslast sind in der Vorarlberger Bevölkerung ungleich verteilt. Diese Ungleichheit ist ungerecht und veränderbar. In Anlehnung an das bereits erfolgreich verankerte Konzept der energieeffizienten Gemeinden (e5), wird in dieser Masterthesis ein Konzept für gesundheitsfördernde Gemeinden (v5 - vitale Gemein-

de Dr. Schlachter im Jänner 2013 bei der Sponsionsfeier in Schloss Hofen der akademischen Grad „Master of Public Health“ (MPH)verliehen. Der leitende Arzt für Neuropädiatrie untersuchte in seiner Masterthesis die stetige Zunahme an Kaiserschnitten in Österreich. Mit dem Ziel einer geringen Sterblichkeitsrate von Mutter und Kind empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Sectiofrequenz, die 10 bis 15 % nicht übersteigen sollte. Dr. Schlachter zeigt in seiner Arbeit die Begründungen für die starke Zunahme der Sectio caesarea auf und diskutiert entsprechende Mechanismen der Gegensteuerung.

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Hereinspaziert Der umfangreiche Um- und Erweiterungsbau hat die Stationen der Inneren Medizin, Labor und Arzt-Dienstzimmer, sowie mit der Öffnung des neuen Haupteingangs ein gro- Verwaltung und Primararztzimmer im Erdgeschoß. Im großzügigen Enßes Etappenziel zeitgerecht erreicht. trée befinden sich die Portierloge, die Patientenaufnahme mit Wartebereich, Kiosk und Bank sowie der Zugang zur neu errichteten Kapelle. Das hochmoderne medizinische Zentrum ist über die neue verkehrsberuhigte Begegnungszone in Blu- Ein kompletter Umbau bei laufendem Betrieb ist nicht nur für Architekdenz erreichbar. „Es war uns schon von Beginn an ten, Planer und ausführende Firmen eine große Herausforderung: „Ich sehr wichtig, eine freundliche und helle Atmosphä- möchte ein großes Kompliment an Mitarbeiter und Patienten aussprechen re zu schaffen, in der sich Patienten geborgen und – ohne ihre Geduld und Toleranz für die bisherigen Bauarbeiten hätten angenommen fühlen, sobald sie den Haupteingang wir alle nicht so einwandfrei Hand in Hand arbeiten können“, lobt Verbetreten“, so Mag. Franz Streit, Verwaltungsdirektor waltungsdirektor Streit. des LKH Bludenz über das neu geschaffene Entrée. Ein Qualitätssprung Bauetappe 1: das Großprojekt Dass sich die Anstrengungen lohnen, davon sind alle Beteiligten überMit Abschluss der ersten Bauetappe kann nun der zeugt. „Hier wurden optimale Rahmenbedingungen geschaffen, um die gesamte Neubau in Betrieb genommen werden. Der medizinische Leistung weiter zu verbessern und Bewohnern wie UrlaubsNeubau umfasst den Hubschrauberlandeplatz, drei gästen eine Grundversorgung nach modernstem Standard bieten zu könStockwerke für medizinische Fachbereiche, wie etwa nen“, freut sich KHBG-Geschäftsführer Dr. Gerald Fleisch.

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Dermatologie sucht TeilnehmerInnen für Psoriasis-Studie Die Abteilung für Dermatologie am LKH Feldkirch führt unter der Leitung von Prim. Univ.-Doz. Dr. Robert Strohal eine Studie für eine neue Behandlungsmöglichkeit von schwerer Schuppenflechte durch und sucht dafür Studien-TeilnehmerInnen. Richtig behandelt können SchuppenflechtenpatientInnen weitgehend erscheinungsfrei ein ganz normales Leben führen. Während bei leichten SchuppenflechtenpatientInnen meist Salbenbehandlungen erfolgreich angewandt werden, ist bei PatientInnen mit einer moderaten bis schweren Schuppenflechte eine Behandlung durch ultraviolettes Licht oder mit bestimmten Medikamenten erforderlich. „Gerade was die Medikamententherapie anbelangt, haben die letzten fünf Jahre revolutionäre Neuerungen erbracht“, betont Prim. Strohal.

Facts Um- und Erweiterungsbau LKH Bludenz • Bauzeit Bauetappe 1: Februar 2010 – Februar 2013 (Inbetriebnahme: April 2013) • Bauetappe 1: Abbruch Altbau Nord, Errichtung Neubau mit Heliport, Bestandsumbau/-sanierung , Intensivstation, Tageschirurgie und Aufwachraum • Bauetappe 2: Umbau Ambulanzen (Start April 2013) • Errichtungskosten Bauetappe 1 und 2: rd. 34 Mio. Euro • Planung: ARGE – archmp Moosbrugger Pfandl ZT Gmbh & IttenBrechbühl AG • Projektleitung: Abt. Hochbau und Gebäudewirtschaft, Amt der Vlbg. Landesregierung

Derzeit läuft an der Hautabteilung des Landeskrankenhauses Feldkirch eine Behandlungsstudie mit einem dieser neuen Medikamente. „Dieses wird als Biologikum bezeichnet, da es dem menschlichen Abwehrsystem nachgebaut ist und ganz speziell auf einen Mechanismus einwirkt, der zur Entstehung der Schuppenflechte führt“, so Prim. Strohal zu den Eigenschaften des Medikaments. Die Hautabteilung am LKH-Feldkirch lädt Menschen mit schwerer Schuppenflechte ein, sich begutachten zu lassen, um zu klären, ob dieses spezielle und neue Medikament für sie zur Behandlung geeignet ist. Die Teilnahme an dieser Medikamentenstudie ist kostenlos. InteressentInnen können unter den Telefonnummern 05522/303-1200 oder DW 1230 bzw. 0664/1142140 einen Termin vereinbaren.

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Veränderung, Verbesserung, Fortschritt Eine offene Mitarbeiterbefragung mit festem Willen zur Optimierung trägt Früchte Offen, ehrlich und kein „Blatt vor den Mund“, so wünschten sich die Verwaltungsdirektoren aller fünf Landeskrankenhäuser die offene Befragung aller Angestellten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen belohnten den Grundsatz mit einer tollen Rücklaufquote von durchschnittlich 54 Prozent und sehr guten, realisierbaren Vorschlägen. Viele Ideen konnten bereits umgesetzt werden, andere sind in Planung. Anfang 2012 sendete die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) einen Erhebungsbogen für Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus. Alle Abteilungen der fünf Landeskrankenhäuser bekamen die Chance, die allgemeine Arbeitssituation zu verbessern. Die Verwaltungsdirektoren sind sich einig: „Die Motivation und Arbeitszufriedenheit aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist ein wesentliches und erfolgsentscheidendes Betriebskapital. Umso wichtiger ist es, die Arbeitsbedingungen kontinuierlich zu verbessern und einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten.“ Viele Abteilungen diskutierten die Fragebögen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Team. Ideen und Vorschläge für positive Veränderungen reichte man an die jeweilige Verwaltungsdirektion weiter. Mit Stolz zählten die Direktoren 1500 Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitssituation: „Ein tolles Ergebnis mit vielen repräsentativen Anregungen. Wir freuen uns über die durchwegs positive Aufnahme des Erhebungsbogens und stecken mitten in einigen Umsetzungen.“ 12

Konkrete Pläne und Maßnahmen Nach dem Erheben aller Fragebögen kristallisierten sich in den Themenbereichen Personal, Bau und Räumlichkeiten, Betriebsorganisation administrativ und klinisch, IT, Einkauf und Kommunikation Verbesserungspotenziale heraus. Im LKH Feldkirch präsentiert Verwaltungsdirektor Maikisch bereits Umgesetztes und Geplantes: „Von zahlreichen Vorschlägen haben wir viele umgesetzt: beispielsweise der Umbau am Katafalk, DECT-Geräte für Turnusärzte oder die Sanierung der Schwesternrufanlage. Neben vielerlei Einzelmaßnahmen leiten wir auch für Feldkirch sehr wichtige Projekte ein, wie beispielsweise die Dienstpostenplanerhöhung 2013, das Aufstocken der Fortbildungsmittel, das Ausweiten der DOKU-AssistentInnen, das Pilotprojekt „Alternsgerechtes Arbeiten“, die Betriebsvereinbarung Arbeitspsychologie, die Inbetriebnahme des fünften OP-West oder den Umbau „Alte Intensiv“ für zusätzliche Betten – um nur einige Maßnahmen zu nennen.“ Zentrale Themen wie die Gehaltsreform oder die Dienstpostenplanerhöhung betreffen alle Vorarlberger Landeskrankenhäuser.


Im LKH Rankweil freute man sich über eine beachtliche Rücklaufquote von gut 55 Prozent und bekam die eigene Einschätzung der Zufriedenheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Wesentlichen bestätigt. Verwaltungsdirektor Dr. Freilinger ist stolz auf die sehr große Zufriedenheit seines gesamten Teams und ist bemüht, die Verbesserungsideen in die Tat umzusetzen: „Die Befragung war ein Erfolg, auch im Sinne einer Belohnung für bisher Geleistetes sowie das eine oder andere Lob für Vorgesetze. Konkret haben wir die Parkplatzsituation für MitarbeiterInnen verbessert. Mit neuen Frauenparkplätzen und dem Bilden von Fahrgemeinschaften unserer Schüler sowie dem Schaffen von Parkmöglichkeiten für Teilzeitkräfte erreichten wir eine wesentliche Erleichterung. Das Fortbildungsbudget stockten wir durch Umschichten zwischen Abteilungen sowie die Eigenorganisation von Fortbildungsveranstaltungen auf.“ Konkrete Maßnahmen setzten auch Bregenz, Hohenems und Bludenz Die Landeskrankenhäuser Bregenz, Hohenems und Bludenz, alle nahmen die Chance wahr und verbesserten die Strukturen für Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Verwaltungsdirektor Kurt Höpperger vom LKH Bregenz stellt sich speziell fünf Themen: „Ein wichtiger Punkt für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist die Kinderbetreuung. Eine Spielgruppe sowie ein Schülerbetreuungsangebot sind bereits realisiert. Der Kindergarten ist in Vorbereitung und wird nach derzeitigem Stand im Spätherbst fertig gestellt werden. Mahlzeiten für Diensthabende sowie ein Dolmetschsystem sind gut angelaufen, allerdings folgt noch eine Endevaluierung. Ein gemütlicher Aufenthaltsbereich für Diensthabende ist fertig und zum Entwickeln des Gesundheits-

konzepts „Fit im LKH“ meldete sich eine engagierte Mitarbeiterin. Wir hoffen, mit diesen Maßnahmen eine Verbesserung für alle zu schaffen und freuen uns über konstruktive Rückmeldungen.“ Das LKH Bludenz setzte ähnliche Punkte in die Tat um. Verwaltungsdirektor Streit: „Ob Ärzte, Pflegepersonal oder Reinigungskräfte, jede und jeder der “an der

waltungsdirektor-Stellvertreter Andreas Lauterer vom LKH Hohenems die positiven Erfahrungen mit der Mitarbeiterbefragung. Prämierung des besten Vorschlags Die Landeskrankenhäuser Feldkirch und Rankweil prämierten die effektivste Idee. In Feldkirch gewann das Team des Krankentransports. Verwaltungsdirektor Ha-

„Die Motivation und Arbeitszufriedenheit aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist ein wesentliches und erfolgsentscheidendes Betriebskapital.”

Front” arbeitet, bekam die Möglichkeit, mit konstruktiven Vorschlägen seine Arbeitssituation zu optimieren. Von den eingereichten Vorschlägen setzten wir bis heute einiges in die Tat um und vieles ist im Zuge des Umbaus in Planung. Konkret schufen wir neun zusätzliche Kinderbetreuungsplätze und erfüllten diverse Maßnahmen in der Internen Abteilung, in der Tagesklinik und erleichterten die Patientenaufnahme für das Pflegepersonal.” Auch im Landeskrankenhaus Hohenems freute die Verwaltung sich über die positive Aufnahme der Mitarbeiterbefragung. „Einige Verbesserungsvorschläge flossen in die Planung des Umbaus ein und werden gut in die Tat umgesetzt. Ein weiterer Diskussionspunkt war die eher schleppende Reaktion auf Computerprobleme. Mit der neuen zentralisierten Servicehotline reagiert der Support deutlich schneller und wöchentliche Infotermine werden gut angenommen. Natürlich kann im LKH Hohenems noch manches optimiert werden. Konstruktive Verbesserungsvorschläge sollten Dauerthema sein, ohne zu viel Zeit zu beanspruchen“, verdeutlicht Ver-

rald Maikisch begründet die Entscheidung: „Die Prämierung war bei der erhaltenen Bandbreite keine leichte Aufgabe. Nach eingehender Diskussion gewann die vom Krankentransport vorgeschlagene Maßnahme zum Abändern des Katafalks. Mit geringem Aufwand verbessert sich dadurch die Arbeitssituation der Mitarbeiter und der pietätvolle Umgang mit Verstorbenen.“ In Rankweil prämierte Direktor Freilinger und sein Team die Station E1: „Die vorgeschlagene Maßnahme zur Bewilligung eines Deeskalationstrainings hilft in schwierigen Situationen im beruflichen Alltag. Gegenwärtig absolvieren mehrere Mitarbeiter diese Trainings und vervielfältigen ihr neu erworbenes Wissen und Können an zahlreiche andere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.“ Als Dank für die tollen Ideen der Gewinnerteams lud die Krankenhausleitung zu einem gemeinsamen Abendessen. Allerdings - das Prämieren nur eines Vorschlags wird der Gesamtsituation nicht gerecht. So erhielten zum Beispiel in Feldkirch und Rankweil alle Abteilungen, die Vorschläge abgaben, als Ausdruck der Wertschätzung ein kleines Frühstück.

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Pflege damals

Historische Schwesternkleidung Im Wohnheim der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch sind noch einige internationale Relikte aus vergangener Zeit gelagert. Lesen Sie, wo und zu welcher Zeit die Krankenschwestertrachten zum Einsatz kamen. (1) Frühchristliche Diakonisse Es gibt im Laufe der Jahrhunderte viele Diakonissen, die ihr Leben der Krankenpflege und der Armenfürsorge widmeten. Diakonissen leben in einer evangelischen, verbindlichen Lebens- Glaubens- und Dienstgemeinschaft und sind in vielseitigen diakonischen Aufgaben der Kirche tätig. (2) Elisabeth von Thüringen Um 1200, Elisabeth von Thüringen ging in die Geschichte der Krankenpflege ein und wurde die Schutzheilige der Krankenpflege. Es ist bekannt, dass sie von ihrer Residenz, der Wartburg, alljährlich Speisungen für die Armen und Hungernden durchführen ließ und sehr verehrt wurde. Sie war Mitglied des dritten Ordens vom heiligen Franziskus. (3) Lernschwester Um 1914, dies war die Arbeitskleidung der Schwesternschülerinnen aus dem Auguste-Viktoria-Hospital des Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz in Breslau. (4) Phoebe – die erste Diakonisse Um 1099, als Gottfried von Bouillon mit seinen Kreuzfahrern vor Jerusalem lag, um das „Heilige Land“ zurückzuerobern, wurde die Pflege von Verwundeten zu einem ernsten Problem. So kam es zur Gründung des ersten weltlichen Pflegeordens, der fortan als Johanniterorden in der Krankenpflege von sich reden machte. (5) Diakonisse Um 1830, Schwestern aus dem evang. Mutterhaus für Krankenpflegerinnen, das 1836 von Pfarrer Theodor Fliedner in Kaiserwerth begründet wurde. Mit ihm setzte ein erneuter Aufschwung der konfessionell orientierten Krankenpflegeorganisation in Westeuropa ein. (6) Vinzentinerin Um 1640, Vincent de Paul gründete Anfang des 17. Jahrhunderts in Paris den katholischen Orden der Barmherzigen Schwestern. Die „Soeurs grises“ (graue Schwestern) genossen wegen ihrer aufopfernden Pflegetätigkeit im Volk hohes Ansehen, ihre Pflegeleistungen galten jahrhundertelang als beispielhaft. (7) Beguine 13. – 14. Jahrhundert, Beguinen waren Vereinigungen von Witwen und unverheirateten Frauen, die in Gehöften zusammenlebten und sich berufsmäßig der Krankenpflege widmeten. Beguinenhöfe gab es unter anderem in Rostock (1238), Wismar (1290), Halberstadt (1302) und Erfurt (1308).


Sylvia Mattl BScN, Pflegeentwicklung im LKH Bregenz: „Die Pflegefachpersonen sichern durch Bedarfserhebung und Koordination des Entlassungsmanagements mit allen Beteiligten (Patient, Angehörige, Behandlungsteam, externe Partner) die Betreuung nach dem Krankenhausaufenthalt.“ Wolfgang Bohner, Leiter Organisationsentwicklung KHBG: „Die Vorteile des Entlassungsmanagements liegen auf der Hand: Für den Patienten kommt es nach einem stationären Aufenthalt zu keinem Versorgungsmangel. Die frühe Einschätzung des Betreuungsbedarfs, klare Abläufe und Kommunikation mit den nachfolgenden Betreuungseinrichtungen sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren.“

Entlassen, und wie geht es weiter? Wer kümmert sich um Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt?

Das Entlassen von Patienten aus dem Krankenhaus bedeutet nicht automatisch, dass die Betreuung beendet ist. Ein geringer Teil benötigt weitere Pflege. Das Entlassungsmanagement aller Vorarlberger Krankenhäuser arbeitet gut vernetzt mit der Hauskrankenpflege und dem Casemanagement der Gemeinden, um eine optimale Nachbetreuung zu gewährleisten. Gut 80 Prozent aller Patienten gehen nach einem Krankenhaus-Aufenthalt genesen und selbständig wieder nach Hause. Das restliche Fünftel hat es nicht so einfach. Diese Patienten brauchen Zuhause Unterstützung bis hin zu einer 24-Stunden- Pflege oder gar einen Pflegeheimplatz. Direktes und indirektes Entlassungsmanagement Der Leiter der Organisationsentwicklung, Wolfgang Bohner, skizziert den Ablauf wie folgt: „Wenn ein Patient aus medizinischen Gründen entlassen werden kann, aber weiterhin Hilfe im Alltag benötigt, kommt das direkte oder indirekte Entlassungsmanagement zum Tragen. Beim direkten Entlassungsmanagement organisiert das Pflegefachpersonal und die Ärzluag a Sommer / Herbst 13

te der Abteilung die weitere Betreuung durch direkte Kontaktaufnahme mit den poststationären Betreuungseinrichtungen oder durch Information und Schulung der Angehörigen. Das indirekte Entlassungsmanagement benötigen komplexere Fälle. Hier kümmert sich der krankenhauseigene Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem Casemanagement der Heimatgemeinde des Patienten um beispielsweise einen Platz im Pflegeheim oder die umfangreiche häusliche Pflege.“ Wann beginnt das Entlassungsmanagement? Schon kurz nach der Aufnahme legt die Pflege im Rahmen der Pflegeanamnese die Eckpunkte des Entlassungsmanagements fest und leitet die notwendigen Schritte in die Wege. Sylvia Mattl, Pflegeentwicklung im LKH Bregenz und Mitglied der Projektgruppe EM, spricht aus Erfahrung: „Wenn feststeht, dass ein Patient nach dem stationären Aufenthalt weiterhin Unterstützung braucht, führt die Pflegefachperson mit dem Patienten und dessen Angehörigen ein Beratungsgespräch. Ziel ist, gemeinsam die bestmögliche Lösung für den Patienten, unter Berücksichtigung der vorhandenen externen Versorgungsstrukturen, zu organisieren und zu realisieren.“ 15


Die Besten sind im Westen „Go West“ –auf der Suche nach talentierten Jungmedizinern Ein nüchterner Blick nach Osten Das kleinste Bundesland Österreichs hat es nicht gerade leicht, wenn es darum geht, den Medizinernachwuchs nach Vorarlberg zu bewegen. Die Gründe dafür scheinen situativ veranlagt zu sein: die Lage im „Vierländereck“ – insbesondere die benachbarte Schweiz ist kurzzeitig interessant; die Entfernung zur nächsten Ausbildungsstätte veranlasst unseren Nachwuchs, das Ländle (zeitweise) zu verlassen. Schaut man Richtung Osten, so tun sich andere Gefilde auf: Es wimmelt fast schon von fertig studierten Medizinern, die sich die Wartezeit von bis zu zwei Jahren auf einen Turnusausbildungsplatz mit Taxifahren vertreiben. Ist es dann endlich soweit und die Ausbildung kann begonnen werden, kommt das eigentliche Dilemma: die fehlende Ausbildungsqualität. Eine überproportionale Nachfrage auf ein begrenztes Angebot: auch ohne wirtschaftliches Verständnis ist klar: Der Anbieter, also in unserem Fall die Spitäler, kön-

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nen so einiges mit den Ausbildungsärzten aufführen, denn klar ist: genug Nachfrager halten dieses Spiel am Laufen. Erfolgsfaktor Ausbildungsqualität Die Herausforderung einer verminderten Nachfrage auf Turnusplätze in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern hat auf den zweiten Blick etwas Positives: Aktion und Reaktion. Als einziges Bundesland Österreichs können wir in Vorarlberg den jungen Medizinern nun ein Gesamtpaket anbieten, das konkurrenzlos scheint: Durch die im Juli 2013 in Kraft tretende Gehaltsreform sind wir österreichweit an der Spitze der Gehälter und können ebenso mit dem süddeutschen Raum konkurrieren. Das Einführen eines durchgängigen Tätigkeitsprofils, welches die Kompetenzen der Ärzte und Pflege regelt, sowie das von den Vlbg. Landeskrankenhäusern neu geschaffene Berufsbild der Arzt- und DokumentationsassistentIn tragen wesentlich zur Steigerung der Ausbildungsqualität bei.


Der Beobachter Aufwand: 20 Stunden

Unsere neue Webseite für Jungmediziner und Studenten www.arbeiten-in-vorarlberg.at bietet hilfreiche Informationen über die Turnusausbildung, das Klinisch-Praktische-Jahr sowie die Famulatur.

„Kommen Sie nicht zu uns – kommen wir zu Ihnen“ Wir können also eine attraktive Ausbildung für Jungmediziner bieten, sprich unser Produkt verfügt nun über die geeigneten Attribute. Nur, wie machen wir Medizinstudenten und -Absolventen auf unser Angebot aufmerksam? Ein besonderes Angebot bedarf einer besonderen Bewerbung. Deshalb wurde ein über alle Medien durchgängiges und professionelles Werbekonzept, gemeinsam mit einer Agentur, umgesetzt. Dieses beinhaltet eine Inseratenkampagne für Print und Online sowie einer U-Bahn-Werbung, einen Messeauftritt mit Give-aways und Infomaterial. Gerade Messeauftritte sind ein wichtiges Instrument, um mit Interessenten in Kontakt zu treten und spezifische Fragen zu klären. Dank der Unterstützung von engagierten Turnus- und Primarärzten konnten wir bereits einige Messen besuchen und neue Nachwuchsmediziner für Vorarlberg gewinnen. Natürlich ist es mit Messeauftritten und klassischen Werbemaßnahmen nicht getan – es bedarf eines ständigen Austausches mit unseren Mitarbeitern, um uns weiterhin zu verbessern und attraktiv zu bleiben.

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In der Abteilung für Strahlentherapie-Radioonkologie im LKH Feldkirch laufen die beiden Linearbeschleuniger (Linac) auf Hochtouren. Täglich werden rund 90 Patienten mit unterschiedlichsten Erkrankungen therapiert. Um die in Feldkirch zur Verfügung stehenden Hochleistungspräzisionsgeräte optimal ausnutzen zu können, bedarf es eines immensen Aufwandes im Hintergrund. So hat sich der Zeitaufwand, beginnend mit der Anmeldung, über das Erstgespräch, die Planung, bis zur Bestrahlung in den letzten Jahren fast verfünffacht. Dies bedeutet, bevor überhaupt mit der eigentlichen Bestrahlung begonnen werden kann, sind mindestens 20 Stunden Hintergrundarbeitszeit durch Pflege, Ärzte, Physik

und RTs zu erbringen. Um die Grundversorgung bei gleichbleibender höchster Qualität aufrechterhalten zu können, wurde die Anschaffung eines dritten Linacs dringend notwendig. Dieser wird voraussichtlich im Frühjahr 2014 in Betrieb gehen.

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Nachlese

Aus der Praxis – für die Praxis Österreichische Krankenhausmanager tagten in Feldkirch Beim 56. Österreichischen Kongress für Krankenhausma- – für die Praxis“. „Ein ausgezeichneter Bezug zur Praxis im nagement, der Anfang Mai 2013 in Feldkirch stattfand, be- Gesundheitswesen“ betont der Verwaltungsdirektor. wiesen Vortragende aus ganz Österreich einmal mehr, dass Abwechslungsreiches Programm das Rad nicht neu erfunden werden muss. Dementsprechend durften sich die Teilnehmer auf ein abAnfang Mai trafen sich Krankenhausdirektoren sowie Führ- wechslungsreiches Programm freuen: Die Themen reichten ungskräfte und Mitarbeiter aus dem Krankenhaus-Verwal- von grenzüberschreitenden Projekten und Drittmittelfinantungsbereich aus Österreich, Liechtenstein, Deutschland, Ita- zierungen bis zu Risk Management und ELGA – macht doch lien und der Schweiz in Feldkirch, um sich beim Kongress für die elektronische Gesundheitsakte vor keinem Krankenhaus Krankenhausmanagement über ihre tägliche Arbeit auszutau- Halt. Ein Schwerpunkt waren aber auch Personalthemen wie schen. Immerhin stand die 56. Auflage unter einem im wahrs- integrierte Arbeitsplanung, die Auslagerung des Stationsserten Sinne des Wortes praktischen Motto: „Aus der Praxis – für die Praxis“, so der Titel des Kongresses, beruht auf der Tatsache, dass alle Häuser in ganz Österreich „im selben Boot sitzen“, so Dir. Dipl.KH-BW Harald Maikisch, MSc, Verwaltungsdirektor des Landeskrankenhauses Feldkirch. „Die Grundidee war, einen Vortragenden aus jedem Bundesland nach Feldkirch zu holen. Schließlich gibt es in Österreich nicht nur in medizinischer Hinsicht hervorragende Krankenhäuser – auch wirtschafts- und verwaltungsmäßig werden die Häuser auf höchstem Niveau geführt“, erklärt Maikisch als Präsi- vices sowie Problemfelder wie der Turnusärztemangel. Intedent der ARGE Verwaltungsdirektoren Vorarlberger Kranken- ressant war der Eröffnungsvortrag von Prim. Dr. Haller, der anstalten, die für die Kongressinhalte verantwortlich zeichnet. sich mit dem Konnex zwischen Führung und psychischer Gesundheit befasst hat. Abschließend zeigte Mag. Toni Innauer Best Practice auf, wie Niederlagen in Effizienz umgemünzt werden können. Beim 56. Kongress für Krankenhausmanagement wurden „best „Wer spricht schon gerne über die nicht so erfolgreichen Propractice“ - Beispiele vorgestellt, die für sämtliche Häuser – ob jekte? Dabei wären gerade die besonders interessant, um aus groß oder klein – von Belang sind. Schließlich gilt der „Struk- den Fehlern anderer zu lernen“, so Harald Maikisch. turplan Gesundheit“ für alle und somit sehen sich auch alle mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Stolz ist Maikisch auf die hochkarätigen Vorträge von Kollegen aus nahezu jedem Bundesland, alle unter dem Motto „Aus der Praxis

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„Versorgung der Patienten fortlaufend optimieren“ Führungspersönlichkeiten im Gespräch: Primar Dr. Jan Di Pauli Interview


Seit 1. April 2013 ist es „amtlich“: Nach zwei Jahren als interimistischer Leiter, ist Dr. Jan Di Pauli Primar der Abteilung Psychiatrie I am LKH Rankweil, wo seine Karriere als Facharzt für Psychiatrie vor über 13 Jahren begonnen hat. Dass neben zahlreichen (organisatorischen) Aufgaben nicht nur Zeit für Projekte auf dem eigenen Spezialgebiet, sondern insbesondere für die Familie bleibt, steht für den gebürtigen Konstanzer mit österreichischen Wurzeln und Vater von Zwillingen außer Frage.

Herr Primar Di Pauli, sind Anliegen, diese Therapie wieder ins rechte Licht zu rücken: Unter anderem arbeiSie eifersüchtig? te ich mit Prof. Michael Grözinger von (Lacht) Derzeit nicht... der Uniklinik Aachen an einer Studie zur ...sagen Sie als Experte. Immerhin haben Einstellung von Patienten zur ElektroSie nicht nur Ihre Doktorarbeit zu die- konvulsionstherapie und zusammen mit sem Thema verfasst, sondern sind auch zwei weiteren Experten entsteht ein Buch, Co-Autor einer internationalen Studie das diese Therapieform Anwendern und Zuweisern näherbringen soll. über pathologische Eifersucht. Stimmt, obwohl mein Hauptinteresse den biologischen Methoden in der Psy- Nicht zu vergessen die chiatrie gilt. Die Eifersucht ist also nicht Wikipediaseite… mein Spezialgebiet, aber mit Sicherheit Ja und gerade bei diesem Projekt zeigt ein spannendes Thema, das große Rele- sich deutlich, dass das Thema Elektrovanz besitzt – einer der Gründe, warum konvulsionstherapie sehr kontrovers ich Prof. Achim Schuetzwohl von der Brunel University in London bei seiner Studie unterstütze. Biologische Methoden in der Psychiatrie? Was kann man sich darunter vorstellen? Zum Beispiel die Elektrokonvulsionstherapie, den meisten wahrscheinlich eher als Elektroschocktherapie bekannt. Leider ist diese Methode durch falsche (Medien-)Berichte, aber auch falsche Anwendungen stark in Verruf geraten. Dabei handelt es sich um eine sehr effektive Therapie bei Depressionen. Über 300 Anwendungen führen wir hier in Rankweil betrachtet wird. Bei Wikipedia kann ja pro Jahr durch. Es ist mir ein besonderes so gut wie jeder den Inhalt einer Seite bearbeiten und unsere Aufgabe – das Projekt wird von verschiedenen Institutionen betreut – besteht darin, diese Methode aus einem neutralen, aber sehr wohl wissenschaftlichen Winkel zu beleuchten. 20

Allerdings muss ich mich als Primar nun selbstverständlich auch mit anderen Bereichen beschäftigen, etwa der Sozialpsychiatrie, wo ja gerade neue Psychiatriekonzepte entstehen. Was sind das für neue Konzepte? Es gibt ein Konzept der Krankenhausbetriebsgesellschaft für Erwachsene und Jugendliche und ein damit verzahntes Konzept des Landes. Die Ziele sind im Prinzip dieselben und letztendlich geht es darum, die Versorgung der Patienten fortlaufend zu optimieren und zwar indem wir sie nahtloser gestalten. Das bedingt natürlich, dass wir uns mit den niedergelassenen Ärzten, aber auch anderen Institutionen wie etwa dem AKS, Promente oder der Maria Ebene stärker vernetzen. Durch Optimierungen, wie sie in den Konzepten vorgesehen sind, könnten manche Aufnahmen und Hospitalisierungen verhindert werden. Dadurch wird die Patientenversorgung verbessert und letztlich werden auch unsere Mitarbeiter entlastet. Wichtig wird zudem der Aufbau einer Tagesklinik sein – dieses Angebot ist bislang in Vorarlberg unterrepräsentiert.


Auch im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie tut sich einiges. Und das ist auch gut so. In Rankweil haben wir derzeit zehn Betten und, wenn man die 21 Betten in der heilpädagogischen Anstalt Carina dazuzählt, ist die Akutversorgung von Kindern und Jugendlichen mit insgesamt 31 Betten weiter ausbaufähig. Dies wird sich erfreulicherweise durch den Neubau weiter verbessern. Außerdem wird es ab 1. August ein eigenes Primariat für dieses Fach, das sich gut etabliert hat, geben. Was bleibt, ist die Herausforderung, den Arbeitsplatz derart attraktiv zu gestalten, dass Ärzte sich auch weiterhin entschließen, die Ausbildung hier zu absolvieren. Eine unserer Stärken besteht sicher darin, dass wir in unserem Haus, in Zusammenarbeit mit Schloss Hofen, die komplette Psychotherapieausbildung anbieten – meines Wissens ist das österreichweit einzigartig.

Sie selbst haben fast die gesamte Volksschulzeit in San Diego, Kalifornien, verbracht. Ja, denn mein Vater, ebenfalls Mediziner, hat eine dreijährige Stelle in einer Klinik in San Diego angenommen. Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe immer noch schöne Erinnerungen an die Wüste und ans Meer. Ihre Familie hat Sie aber nicht nur in medizinischer Hinsicht geprägt, sondern in gewisser Weise auch den Bezug zu Vorarlberg hergestellt. Mein Großvater ist zusammen mit sorgt waren. Dank des Pfarrers konnten mein Großvater und meine Großtanten sogar das große Latinum nachholen. Mein Großvater wurde später Historiker an der Universität Innsbruck und wenn ein Vorarlberger zur Prüfung angetreten ist, hat er diese immer im Dialekt abgehalten.

Zur Person Primar Dr. med. Jan Di Pauli Geboren am 21.04.1970 in Konstanz Facharzt für Psychiatrie und Ich hoffe, neben all diesen Dingen bleibt psychotherapeutische Medizin noch Zeit für die Familie, immerhin sind Zusatzqualifikationen: Sie Vater von zwei fünfjährigen Mädu.a. Psych III Diplom in Verhaltenstherapie, chen. Akademischer Experte in Health Care Management, Diplom in Humangenetik Doch, die bleibt. Oder sagen wir so: Seit 1.4.2013 Leiter der Psychiatrie I Das ist eine Zeit, die man sich einfach seinen beiden Schwestern in Schwarzenam LKH Rankweil

nehmen muss. Das ist mir persönlich auch berg aufgewachsen, nachdem meine Ursehr wichtig, gerade wenn die Kinder noch großmutter wegen des ersten Weltkriegs so klein sind. von Südtirol über Innsbruck nach Vorarlberg fliehen musste. Der Grund war die Nahrungsmittelknappheit und Erzählungen meiner Großtante zufolge hat sie von den Schwarzenbergern jede Unterstützung erhalten, damit die Kinder ver-

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Wohnort Wohnt zusammen mit seiner Frau und Zwillingen (zwei Mädchen im Alter von 5 Jahren) in Bregenz Hobbys Wandern, Radfahren, Kultur, Film

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Zum Wohl der jüngsten Bludenzer Anfang 2012 eröffneten die Kinderärzte Dr. Bernhard Jochum und Dr. Lothar Bereuter in Bludenz die „Kinderarztpraxis am Spital“ und sichern seither die Grundversorgung der Patienten von 0 bis 18 Jahren.

handlungen bei Kindern mit Brech-Durchfall oder intensivere Inhalationsbehandlungen durchführen. Das hat sich schon einige Male gut bewährt und wir konnten längere stationäre Aufenthalte verhindern.“

„Wir sind eine Praxisgemeinschaft von zwei niedergelassenen Fachärzten für Kinder- und Jugendheilkunde und sind zudem als Konsiliarärzte für die Betreuung der Neugeborenen am LKH Bludenz verantwortlich“, bringen Dr. Bernhard Jochum und Dr. Lothar Bereuter das Modell der „Kinderarztpraxis beim Spital“ auf den Punkt. Das bedeutet: Neben den Patienten, die in der Ordination versorgt werden, besucht der jeweils diensthabende Pädiater morgens und abends die Neugeborenen und steht darüberhinaus von Montag bis Freitag (8 bis 17 Uhr) für eventuelle Notfälle bereit. Außerhalb der Sprechstundenzeiten übernehmen Geburtshelfer und Anästhesisten die Erstversorgung. Nach der Schließung der pädiatrischen Abteilung ist damit die Grundversorgung der Neugeborenen am Bludenzer Spital gewährleistet.

Modell mit Zukunft Zudem bilden Dr. Bernhard Jochum, der zuvor zehn Jahre in Lustenau praktizierte, und Dr. Lothar Bereuter, der acht Jahre eine Ordination in Schruns führte, im Rahmen einer Lehrpraxis junge Ärzte aus. Laut Bereuter habe dies den „Nebeneffekt“, dass man selbst am Puls der Zeit bleibe: „Neben dem fachlichen Wissen erhalten die angehenden Pädiater bei uns aber auch wertvolle Einblicke in organisatorischer Hinsicht, etwa im Hinblick auf eine spätere Niederlassung.“

Eine Lösung, die funktioniert Für das Haus war das Implementieren einer Kinderarztpraxis direkt beim Spital eine zukunftsweisende Lösung und laut Primar Dr. Matthias Scheyer „bringt dieses Versorgungskonzept für die kleinen Patienten und ihre Eltern vielfältige Vorteile“. Zu den Vorteilen gehören mit Sicherheit die Öffnungszeiten (Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr) sowie insbesondere die tagesklinische Betreuung – ein absolutes Novum in Österreich. So können Patienten bis zu neun Stunden kontinuierlich in der Bludenzer Kinderpraxis überwacht bzw. behandelt werden. Jochum: „Wir können beispielsweise Infusionsbe-

Einig ist man sich, dass es sich bei der Anbindung der Praxisgemeinschaft an das Krankenhaus um ein zukunftsweisendes Modell handelt. Allein: Unterschätzen darf man diese Lösung nicht, betonen die erfahrenen Kinderärzte: „Nicht nur der Informationsaustausch mit dem Spital, sondern vor allem die interne Kommunikation muss einwandfrei funktionieren. Das ist wie in einer guten Ehe: Wenn es auf der persönlichen Ebene nicht passt, ist das Ganze zum Scheitern verurteilt.“ Umso schöner, dass in Bludenz nicht nur die Zusammenarbeit zwischen dem Spital und der Kinderarztpraxis auf einer kollegialen Basis beruht, sondern dass in der Praxis selbst gleichberechtigte Freunde miteinander arbeiten.

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Ein „salvus“ für die Landeskrankenhäuser Heuer wurden die Vorarlberger Landeskrankenhäuser mit dem neuen Gesundheitsgütesiegel „salvus“, das für vorbildliche betriebliche Gesundheitsförderung steht, ausgezeichnet. Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser setzen bereits seit vielen Jahren Maßnahmen, um Gesundheit, Motivation und Arbeitsfreude der MitarbeiterInnen langfristig zu erhalten. Seit 2004 werden diese Aktionen unter der Initiative „Fit im LKH“ koordiniert. Eine Projektgruppe, die aus Mitgliedern aller LKHs besteht, organisiert regelmäßige Aktionen für körperliche und mentale Fitness. „Es ist uns ein zentrales Anliegen, dass unsere MitarbeiterInnen gesund bleiben und wir einen Ausgleich zum Arbeitsalltag schaffen können“, so Mag. Markus Schuler, Personalleiter der KHBG. „Fit im LKH“- Team und Ihre Ansprechpartner für neue Ideen: KHBG: Mag. Schuler Markus, Geiger Petra LKH Bludenz: Gantner Erich LKH Bregenz: Fessler Gina-Maria LKH Hohenems: Geiger Arno, Messner Herwig LKH Feldkirch: Lackinger Maria, Dr. Konzett Stefan Mag. Bohle-Fritz Daniela LKH Rankweil: Hipp Gerhard Rückblick „Fit im LKH“ Aktivitäten 2012: Zimba, Piz Buin-Tour, Weight Watchers, Lauftraining, MTB-Fahrtechnikkurs, Zen Meditation, Skinfit-Shirt-Aktion, Lehrlings-Workshop, Pilates, Aquagymnastik, Classical Workout, Deep Work, Spinning, Konditionstraining, Rückenkurs, Vitaminspritze (Obstaktion), Schneeschuhwandern, Bauch-Beine-Po, Selbstverteidigung, Schigymnastik, Autogenes Training

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Die Abteilung Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge informiert:

EN IER EN! Z I TT NF ESI N RE D E E ND LEB Ä H NN KA

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„Man kann noch viel erreichen“ Auf der Palliativstation am LKH Hohenems richtet sich der Alltag nach den Patienten. Dadurch alleine kann das Pflegeteam schon viel erreichen – und wenn es nur das Lächeln ist, mit dem die Patienten wieder nach Hause gehen. „Wir müssen spüren, was der Patient benötigt“, erklärt Anna Frick – das kann ein Gespräch mit dem Psychotherapeuten sein, eine Musiktherapie, ein bisschen Bewegung, mitunter sogar der Wunsch, sich auf den Hometrainer zu setzen (im unteren Stockwerk befindet sich die Physiotherapie) oder ein anderes Bedürfnis, das durch das interdisziplinäre Team gestillt werden kann. Im Besonderen aber komme es auf das Tun an und auf die Intention, mit der man sich um einen Patien„Eigentlich haben wir bei Null angefangen“, er- ten kümmert: „Die Patienten vertrauen darauf, dass wir sie innert sich die langjährige Pflegeleiterin der Palliativsta- nicht alleine lassen. Ohne dieses Vertrauen läuft gar nichts. tion, DGKS Anna Frick. Mit sechs Betten, ein paar Kästen und den nötigsten medizinischen Instrumenten öffnete die Palliativstation im März 2003 ihre Pforten im wunderschö„Oft heiSSt es: ‚Jetzt kann man nen, vom Jugendstil-Architekten Hanns Kornberger Anfang nichts mehr tun.’ Doch das des 19. Jahrhunderts errichteten Gebäudekomplexes, der den Hohenemsern erst als Krankenhaus und hernach als stimmt nicht. Man kann noch viel Pflegeheim gedient hatte. erreichen, Symptome verbessern.

Manchmal blühen die Patienten

Ein Team, bestehend aus Medizinern unter der Leitung von dann wieder auf – das ist etwas OA Dr. Otto Gehmacher und diplomierten Pflegekräften mit sehr Schönes.“ Sonderausbildung im Bereich Palliative Care, formierte sich. Darüberhinaus erarbeiteten Letztere bei regelmäßigen Treffen ein Pflegekonzept. Zu den darin formulierten Zielen gehörte etwa, dass die Patienten und deren Angehörige an erster Stelle stehen. Alles andere ist zweitrangig. Daran hat sich Aber dieses Vertrauen muss man erst gewinnen, egal in welchem Bereich der Pflege.“ bis heute nichts geändert. Spüren und vertrauen Genauso war von Beginn an klar: Keine eingeschränkten Besuchszeiten! Das müsse die Pflege aushalten, ist Anna Frick überzeugt: „Wir sind jederzeit und für jeden Ansprechpartner. Das macht unsere Arbeit sicherlich anstrengend, aber auch spannend und erfüllend, denn gerade der enge Kontakt zu den Patienten und Angehörigen macht zufrieden.“ Dass es sich um einen hochemotionalen Bereich handelt, steht außer Frage. Umso größer der Bedarf an Ruhe und Struktur – für die Patienten und das Team. 24

Aufklärungsarbeit – bis heute Trotz des Engagements von Univ. Prof. Dr. Gebhard Mathis, wurde die Notwendigkeit der Palliativstation in den Anfangsjahren oft in Frage gestellt: „Wir mussten uns die Akzeptanz in der Spitalslandschaft und das Verständnis, dass die Menschen nicht nur zum sterben herkommen, erst erarbeiten“, sagt Dr. Gehmacher. Mittlerweile ist die Palliativstation freilich ein wesentlicher Teil des LKH Hohenems und hat sich in den vergangenen Jahren etabliert: „Nicht zuletzt durch die Umstrukturierungen am Haus selbst – weniger Chirurgie, mehr


Univ.-Prof. Dr. Gebhard Mathis

OA Dr. Otto Gehmacher

DGKS Anna Frick

10 Jahre Palliativstation Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums organisierten Dr. Otto Gehmacher und DGKS Anna Frick, zusammen mit dem gesamten Team der Palliativstation, eine einzigartige Veranstaltungsreihe: Vom Tag der offenen Tür Anfang März und einem Fachsymposium für Pflegekräfte sowie Ärzte bis zu Konzertveranstaltungen, Lesungen, Theateraufführungen, Friedhofsbegehungen und einer Ausstellung im Palais Liechtenstein. Doch nicht nur heimische Künstler setzen sich mit den Themen Alter, Krankheit und Sterben auseinander, sondern auch Schulklassen im Rahmen eines Jugendprojektes.

Palliation (Linderung; lateinisch „pallium“ – der Mantel; bzw. „palliare“ – mit einem Mantel umhüllen) steht als Sinnbild für eine gute Schmerz- und Symptombehandlung. Die Hauptaufgabe besteht darin, den Patienten die bestmögliche Lebensqualität zu geben, denn „wenn nichts mehr zu machen ist, gibt es doch noch viel zu tun“, so Gebhard Mathis.

Pulmologie und Innere Medizin – hat die Palliativmedizin an Stellenwert gewonnen“, zeigt sich Primar Dr. Günter Höfle erfreut. Der Chefarzt des LKH Hohenems ist zugleich Leiter der Internen Abteilung, die Allgemein-, Intensiv- und Palliativmedizin umfasst. Entsprechend wirken sämtliche Internisten in allen drei Bereichen mit – laut Höfle eine sinnvolle und ebenso erfreuliche Verflechtung: „Kommunikationsschwierigkeiten werden dadurch weitgehend vermieden. Da die Ärzte auch Teil des Mobilen Palliativteams sind, funktioniert zudem die Zusammenarbeit mit dem niedergelassenen Bereich, dem wir unter anderem mit fachlichem Wissen zur Seite stehen, bestens.“ Bei der Bevölkerung gilt es bis heute, Aufklärungsarbeit zu leisten: „Die Sterbebegleitung ist ein Teil unserer Arbeit. Vor allem aber kümmern wir uns um Symptombekämpfung und Symptomkontrolle. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Rehabilitation, schließlich werden mehr als die Hälfte der Patienten wieder entlassen“, betont Gehmacher. Das wichtigste sei die Autonomie – diese gelte es zu erhalten, ergänzt Frick: „Auch wenn es nur ein paar Schritte sind.“ → luag a Sommer / Herbst 13

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...und wie geht’s weiter?

Die Mischung macht das Team Bemerkenswert ist übrigens, dass das Pflegeteam heute noch fast dasselbe ist wie vor zehn Jahren. Und, dass es aus vielen verschiedenen Menschen besteht – und so das normale Leben mit all den unterschiedlichen Persönlichkeiten widerspiegelt. Es ist ein „reifes Team“, dem aber etwa auch die 32 Jahre junge Allgemeinmedizinerin Dr. Sarah Hackspiel angehört. Schon während des Studiums absolvierte sie ein Praktikum an der Palliativstation und beschloss nach dem Turnus, dorthin zurückzukehren. Abgesehen davon, dass es fachlich interessant und überaus breit sei – kommen doch die Patienten aus den verschiedensten medizinischen Richtungen –, handle es sich schlicht um ein „schönes Arbeiten. Wir haben die Möglichkeit, auf jeden Patienten individuell einzugehen. Dazu ist es wichtig, dass wir den Menschen möglichst gut kennenlernen, denn jeder bringt seine eigene Geschichte mit“, sagt Hackspiel mit einem Lächeln im Gesicht und fügt hinzu: „Oft heißt es: ‚Jetzt kann man nichts mehr tun.’ Doch das stimmt nicht. Man kann noch viel erreichen, Symptome verbessern. Manchmal blühen die Patienten dann wieder auf – das ist etwas sehr Schönes.“

Dr. Sarah Hackspiel

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Dr. Raoul Pinter

„Inzwischen hat sich in Vorarlberg eine Kultur entwickelt, auf die wir stolz sein können“, sagt Univ. Prof. Dr. Gebhard Mathis, sozusagen der Urvater der Palliativmedizin in Vorarlberg. Aktuell sind wir hierzulande durch Palliativstation und mobiles Palliativteam, Hauskrankenpflege, mobile Hilfsdienste, ambulante Hospizbegleitung, stationäre Pflegeheime, Ehrenamtliche, Hausärzte und betreuende Disziplinen in den Krankenhäusern gut versorgt. Dennoch gehöre die Palliativstation um bis zu acht Betten aufgestockt, denn, so der ärztliche Leiter Dr. Otto Gehmacher, „die Warteliste für ein freies Bett ist meist sehr lang“. Zudem solle Hohenems zu einem Lehr- und Lernzentrum für Palliative Care werden – eventuell in Kooperation mit dem stationären Hospiz der Caritas. Für Mathis stellen jedoch die Pflegeheime die größte Herausforderung dar: „Immer mehr Vorarlberger sterben genau dort: Waren es vor zehn Jahren noch rund vier Prozent, sind es heute schon fast 20 Prozent.“ Geht es nach dem mit dem Toni-Russ-Preis ausgezeichneten Internisten, sollte jedes Pflegeheim eine kleine Palliativeinheit werden: „Um die medizinische Versorgung zu gewährleisten, wird natürlich entsprechend kompetentes Personal benötigt.“ Derzeit finden intensive Gespräche auf mehreren Ebenen statt, in naher Zukunft will man zusammen mit dem Land ein Rohkonzept vorlegen. „Die Palliativversorgung muss für alle Menschen, die sie brauchen, erreichbar und leistbar sein“, so Dr. Raoul Pinter von der Abteilung für Strahlentherapie und Radio-Onkologie am LKH Feldkirch, der sich sehr für Palliative Care engagiert, die „in unsere tägliche Arbeit integriert gehört. Das kann aber nur eine exzellente Aus-und Fortbildung gewährleisten, die an den Universitäten beginnen und in den Krankenhäusern weitergeführt werden muss.“


Der EDV-Diplomat IT-Spezialisten sind nur im Film weltfremde Nerds. Wie wichtig soziale Kompetenz für Krankenhaus-Informatiker ist, weiß Ing. Peter Sagmeister aus 20-jähriger Erfahrung. Peter Sagmeister, 49, ist seit 1991 am Landeskrankenhaus Feldkirch tätig, zuletzt in Leitungsfunktion. Seit Ende 2010 ist er IT-Gesamtleiter der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft – seit Anfang dieses Jahres wurden alle IT-Agenden der fünf Landeskrankenhäuser in einer zentralen Abteilung zusammengefasst. Sagmeister ist nun für eine Abteilung von 24 Personen verantwortlich und seine MitarbeiterInnen „sind nicht mehr wie früher für einzelne Regionen oder Häuser zuständig, sondern werden nach ihren Fähigkeiten für bestimmte Felder in allen Spitälern eingesetzt, sind also nun auch viel unterwegs“.

Mehr Anerkennung „Natürlich gibt es bestimmte Tagesroutinen, aber was ich an meinem Beruf auch schätze, ist, dass es sehr unterschiedliche Schwerpunkte gibt, und dass ich mit immer anderen Berufsgruppen zusammenarbeite“, so Sagmeister. Das IT-Personal hat ja nicht nur in einem Spital das Image, nur dann gebraucht zu werden, wenn der Bildschirm schwarz bleibt oder der Computer abstürzt. „Wir sind aber wesentlich mehr als eine Krisenfeuerwehr, die erst dann kommt, wenn es brennt.“ Es geht eben darum, die Erfassung, Verarbeitung und vor allem auch den möglichst einfachen und zugleich sicheren Zugriff auf Daten gemeinsam weiter zu entwickeln. Die Bedeutung der IT hat in der Medizin in den letzten Jahren massiv zugenommen, verändert habe sich auch damit deutlich die Anerkennung der dort tätigen Fachkräfte. Derzeit arbeitet Sagmeister etwa u. a. an einem Projekt im intensivmedizinischen Feld, wo es darum geht, die Daten der Überwachungsgeräte in Krankenhausinformationssysteme einzubinden und sich so einen rascheren Überblick verschaffen zu können.

Wer meint, Informatiker seien weltfremde, menschenscheue Nerds, der irrt. Sagmeister betont, dass für eine Tätigkeit als Informatiker im Spitalsbereich nicht nur eine fundierte Ausbildung wichtig ist – zum Beispiel gibt es in Tirol und Wien nun eigene Studienzweige für Medizininformatik. „Ebenso braucht es Interesse für soziale und medizinische Themen und soziale Kompetenz.“ Gerade im Spital hat der Informatiker intensiven Kontakt und Austausch mit Fachexperten, die oft sehr genau wissen, was sie von der EDV erwarten. Gefragt sind also mitunter auch diplomatische Fähigkeiten ... „Ein sehr wichtiges Thema im Gesundheitsbereich ist für einen Informatiker das Schnittstellenmanagement – dabei geht es nicht nur um das Zusammenspiel verschiedener Systeme zwischen verschiedenen Berufsgruppen, Abteilungen und Spitälern, sondern auch um die kontinuierliche Interaktion mit dem extramuralen Bereich.“ Ein IT-Experte im Spital muss sich also auch rasch einen Überblick über das komplexe Regelsystem im Gesundheits- und Sozialbereich verschaffen.

Weiters treibt Sagmeisters Team das Thema Teleradiologie voran, das die Befundung durch Ärzte auch von zu Hause aus ermöglichen soll. „Zunehmend wichtig sind auch Managementfähigkeiten und Teamentwicklung“, sagt Sagmeister, zumal die erwähnte Umstrukturierung in der KHBG viel an Vorbereitungsarbeit und Umstellungen gebraucht habe – aber „wir erhoffen uns langfristig dadurch auch finanziell positive Effekte.“ Außerhalb des Krankenhauses sucht Sagmeister Ausgleich im Ausdauersport, etwa beim Laufen. Doch die Trennung zwischen Berufs- und Privatleben ist nicht immer einfach: „Ich werde auch privat immer wieder angesprochen, wenn jemand in meinem Umfeld Computerprobleme hat.“ In der KHBG gibt es allerdings einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst, an den er an der EDV verzweifelnde Krankenhausmitarbeiter verweisen kann, die ihn nachts um zwölf anrufen. Verfasser: Christian F. Freisleben-Teutscher Mag. Christian F. Freisleben-Teutscher ist Berater, Referent und freier Journalist in Linz. redaktion@cfreisleben.net Bereits erschienen in „ÖKZ – Das österreichische Gesundheitswesen“, 53. Jg. (2012), 07, S. 18

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Pflege: Beruf mit Zukunft Titelthema

Ihre Wurzeln hat die Gesundheits- und Krankenpflege in der klösterlichen und militärischen Krankenpflege. Seit geraumer Zeit befindet sich das Berufsbild jedoch im Wandel: Schwestern und Pfleger agieren immer öfter eigenständig und eigenverantwortlich. Ein Einblick in das weite Feld der Pflege. Die Krankenpflege entstand aus einer Grundhaltung, in der es vor allem um Dienen und Nächstenliebe ging. Mit Florence Nightingale nahm der Wandel von der Berufung zum Beruf seinen Anfang, schließlich gilt die 1820 geborene Britin als Begründerin der modernen, westlichen Krankenpflege. Doch es dauerte noch einmal über 100 Jahre, bis es unter anderem zu einem Aufbruch der Hierarchien gekommen ist: „Früher haben die Ärzte bestimmt, was die Krankenpflege zu tun hat. Heute ist das anders“, weiß Bernd Schelling, stellvertretender Pflegedirektor am LKH Feldkirch. „Natürlich gibt es immer noch einen mitverantwortlichen Tätigkeitsbereich, der die Schnittstelle zur Medizin darstellt. Doch wir haben auch einen eigenen Verantwortlichkeitsbereich, in dem sich die Gesundheits- und Krankenpflege kontinuierlich selbst weiterentwickelt.“ →

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Berufsziel: Psychiatrische Pflegekraft Im ersten Ausbildungsjahr unterscheidet sich der Studienplan der Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege (DPGKP) nur wenig von dem der „normalen“ Gesundheits- und Krankenpflege (DGKP) und so werden bei beiden Ausbildungen sämtliche Aspekte der Grund- und Behandlungspflege vermittelt. Danach gibt es doch erhebliche Unterschiede, die insbesondere darin liegen, dass die Schwerpunkte anders gelagert sind. DPGKP Mario Wölbitsch, MSc, Direktor der Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegeschule (PGKPS) Rankweil: „Kommunikation ist bei uns ein ganz wichtiger Aspekt, weil wir es mit Menschen zu tun haben, die an einer psychischen Erkrankung oder persönlichen Krise leiden und in vielen Fällen extrem sensibel sowie verletzlich sind. Dabei muss man sich etwa darüber im Klaren zu sein, wie man als Person wirkt und wie man eine Beziehung aufbauen kann, obwohl oft kein Grundvertrauen besteht.“ Neben dieser Basisarbeit und in Kombination mit dem medizinischen Fachwissen lernen die angehenden Psychiatrischen Pflegekräfte unter anderem, wie sie mit einem Menschen in Kontakt treten können, der beispielsweise depressiv ist. Oder wie sie nonverbal auf Patienten einwirken können, wann sie welche Fragen stellen sollten – und wann nicht. Es gibt aber noch einen Unterschied: der etwas höhere Altersdurchschnitt, der bei Mitte, Ende 20 liegt. Über die Gründe kann Wölbitsch nur Vermutungen anstellen: „Vielleicht hat es damit zu tun, dass man für diesen Beruf ein großes Maß an emotionaler Stabilität mitbringen sollte. Wir haben in Rankweil viele Quereinsteiger und Menschen, die selbst schon einiges erlebt haben. Und das ist mit Anfang 20 meist noch nicht der Fall.“

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Beispiel „Breast Care Nurse“ „Ich fühle mich in der Brustambulanz einfach wohl“, erzählt DGKS Elisabeth Friesli, die seit rund zehn Jahren im Brustzentrum Vorarlberg am LKH Feldkirch arbeitet. Als sie 2007 beschließt, eine Weiterbildung zur Breast Care Nurse zu absolvieren, wurde diese Zusatzqualifikation hierzulande noch gar nicht angeboten. Also ging Elisabeth Friesli nach Essen, wo sie sich zu einer solchen ausbilden ließ. Innerhalb eines dreiviertel Jahres und im Rahmen von vier Blockveranstaltungen und vielen Stunden des Selbststudiums zuhause eignete sie sich das Wissen an, das sie nunmehr befähigt, den Patientinnen mit Rat und Tat beiseite zu stehen: „Ich bin von der Erstuntersuchung bis zu den Kontrollen dabei und gehe vor allem nach der Diagnosemitteilung mit den Patientinnen alles noch einmal in Ruhe durch.“ Seit einigen Jahren gibt es nun auch in Innsbruck die Möglichkeit, sich zur Breast Care Nurse weiterbilden zu lassen. Weitere Zusatzqualifikation: z.B. Wundmanagement, Schmerzpflege, Stillberatung, Onkologie, Palliative Care

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Mehrere Wege führen zum Pflegeziel Das fachliche Grundwissen erlernen die angehenden Schwestern und Pfleger in der drei Jahre dauernden Gesundheitsund Krankenpflegeausbildung. Im Anschluss eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung: So können sich die diplomierten Pflegekräfte etwa in Richtung verschiedener pflegefachlicher Themen spezialisieren (Wundmanagement, Diabetesberatung, Onkologische Fachpflege, Palliativ-, Stoma-, Endoskopiepflege, Breast Care Nursing u.a.m.). Manche Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheitsund Krankenpflege schlagen den wissenschaftlichen Weg ein und absolvieren ein Bachelor- und in der Folge mitunter ein Master-Studium – zum Beispiel in den Bereichen Advanced Nursing Practice (ANP) oder Pflegewissenschaften.

„Früher haben die Ärzte bestimmt, was die Krankenpflege zu tun hat. Heute ist das anders“

Damit nicht genug, bieten die Vorarlberger Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege zusammen mit der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall, Tirol, seit Herbst 2012 ein Kombistudium an, das sich aus der Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege und dem Pflegewissenschaftsbachelor zusammensetzt. Dr. Guntram Rederer, Direktor der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GKPS) Feldkirch, ist überzeugt: „Für die Absolventen des Kombistudiums ergeben sich hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen – bis hin zu verschiedensten Master- und Doktorats-Studien.“ →


DGKP Bernd Schelling

Beispiel „Pflegeentwicklung“ DGKS Plant Patricia, MBA, ist gelernte Krankenschwester mit einer Sonderausbildung in Intensivpflege und knapp zehnjähriger Berufserfahrung auf Intensivstationen im LKH Bregenz, LKH Feldkirch und dem Kantonsspital St. Gallen. 2010 beschloss sie jedoch, berufsbegleitend den MBA im Bereich Gesundheits- und Sozialmanagement zu machen, denn: „Langfristig wollte ich immer schon ins Management“, so Plant, die heute in der Stabstelle für Pflegeentwicklung arbeitet und im Prinzip der verlängerte Arm ihrer ehemaligen Kollegen bzw. das Glied zwischen Pflege und Management oder zwischen Praxis und Theorie ist. „Ich bin für Prozessentwicklung und -organisation zuständig, aber auch im Projektmanagement involviert – zum Beispiel beim Pflegerischen Entlassungsmanagement.“ Dabei verbringt Plant ihre Tage nicht (nur) hinter dem Schreibtisch, sondern geht auch auf die Stationen, wo sie, vereinfacht gesagt, Daten erfasst, um Arbeitsabläufe zu optimieren. Ein anderes Beispiel: die Schmerzerfassung. Hierbei gibt es mittlerweile bundesweite Expertenstandards. Diese einzuführen und dadurch die Arbeit fachübergreifend zu vereinheitlichen sowie zu vereinfachen, zählt ebenfalls zu Plants Aufgabe.

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DGKS Patricia Plant, MBA

DGKS Ulli Rein

Beispiel „Pflege im Operationsbereich“ Der OP bietet ein sehr interessantes Betätigungsfeld: „In der Funktion als Instrumentar übernehmen diplomierte Krankenpflegepersonen ganz wesentliche Aufgaben bei der Durchführung von operativen Eingriffen“, weiß DGKS Ulli Rein vom LKH Feldkirch, die bereits seit den 1990er-Jahren über das Zusatzdiplom „OP-Pflege“ verfügt, unter anderem aber auch in der Ausbildung tätig ist und etwa 2012 die Ausbildung für OP-Assistenten (für nicht-diplomierte Pflegekräfte) leitete. Der Weg zur diplomierten OP-Pflegekraft führt über die dreijährige Grundausbildung, eine intensive Einlernphase sowie längere Praxiserfahrung im OP und nicht zuletzt über die vertiefende Sonderausbildung für Pflege im Operationsbereich – eine Ausbildung, die in enger Kooperation mit ärztlichen und pflegerischen Fachpersonen an der Krankenpflegeschule Feldkirch angeboten wird. Weitere vertiefende und kompetenzerweiternde Sonderausbildungen: z.B. für Intensiv- und Anästhesiepflege, für Nierenersatztherapie (Dialyse), Krankenhaushygiene.


Dir. Dr. Guntram Rederer

Dir. Mario Wölbitsch, MSc

In organisatorischer Hinsicht befindet sich die Pflege seit einiger Zeit im Umbruch: Gab es früher Abteilungen von unterschiedlicher Größe, geht die Tendenz nun hin zu homogeneren Strukturen und vergleichbaren Stationsgrößen. Überdies werden im Rahmen eines neuen Führungskonzeptes künftig an allen Landeskrankenhäusern Stations- sowie Bereichsleiter eingesetzt, wobei Letztere für bis zu acht Stationen und damit für bis zu 100 Mitarbeiter zuständig sein werden – Voraussetzung dafür ist die Absolvierung der Sonderausbildung für „Basales und Mittleres Pflegemanagement“. Für die, die noch einen Schritt weiter auf der Führungsschiene gehen möchten, bietet sich danach etwa das Master-Studium „Pflegemanagement“ an. Wissenschaft und Praxis Neben der Pflege der Kranken nimmt der präventive Bereich einen wachsenden Stellenwert ein: Dabei geht es der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege, die übrigens die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen stellt, darum, neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft fortwährend praktisch anzuwenden. Doch so einfach ist die Sache nicht, denn nicht selten steht man dabei vor der Problematik: Ist das überhaupt machbar? Mit der Beantwortung dieser und anderer Fragen befasst sich unter anderem Advanced Nursing Practice. Eine Pflegefachkraft mit einem Bachelor- und/oder Master im Bereich ANP habe ihren Schwerpunkt weiterhin in der direkten Patientenbetreuung, so Schelling: „Rund 50 Prozent der Tätigkeit bestehen darin, die theoretischen Erkenntnisse praktisch umzusetzen. Bei den anderen 50 Prozent geht es darum, den wissenschaftlichen Praxistransfer zu gestalten.“ Welchen Weg man als diplomierte Fachkraft der Gesundheits- und Krankenpflege auch einschlägt, Fakt ist: Es ist ein weites und vor allem spannendes Feld, das für (so gut wie) Jeden das Richtige bieten kann. Ja, die Pflege ist wahrlich ein Beruf mit Zukunft.

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DPGKS Elke Kovatsch

Beispiel „Bereichsleitung“ Vor 20 Jahren erhielt Elke Kovatsch ihr Diplom als Psychiatrische Gesundheits- und Krankenschwester (DPGKS). Nach fünf Jahren in der Pflege am LKH Rankweil wurde sie Stationsleiterin und absolvierte als solche verschiedenste Ausbildungen – unter anderem jene für „Basales und Mittleres Pflegemanagement“ in Feldkirch und die Ausbilderausbildung „Kongruente Beziehungspflege“. Im Juli 2009 wurde ihr dann die Stelle der Bereichsleitung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychosomatik sowie der Krankenhaushygiene für das gesamte Haus angeboten. „Krankenhaushygiene gehört zur täglichen Arbeit der Pflege. Als Hygienefachkraft habe ich dieses Fach aber sehr schätzen gelernt und erachte es als äußerst interessanten und vielfältigen Tätigkeitsbereich“, so Kovatsch, die nicht nur die Sonderausbildung „Krankenhaushygiene“ in Graz (880 Stunden in einem Jahr), sondern auch das Masterstudium „Pflegemanagement“ an der Donau Uni Krems absolviert hat. Heute ist sie zudem Leiterin der Qualitätssicherungskommission – und doch könne sie sich auch vorstellen „wieder einmal Krankenschwester mit allem Drum und Dran zu sein.“


Einsatz auf sechs Beinen „Man-Trailing“: Ein Hobby, das Leben rettet

Monika Haack ist Verwaltungssekretärin im Landeskrankenhaus Rankweil. Einen Großteil ihrer Freizeit verbringt sie mit ihrem Boarder-Collie Arco. Er ist einer von vier geprüften Einsatzhunden für „Man-Trailing“ in Vorarlberg. Monika und Arco sind ein eingeschworenes Team. „Ich habe ihn aus dem Tierheim. Sein ausgeprägter Spiel- und Jagdtrieb machen ihn zu einem idealen Einsatzhund“, erzählt die Hundeführerin. Dreimal pro Woche wird trainiert, rund 20 Mal jährlich werden die beiden zu einem Einsatz gerufen. Dann wird fieberhaft gesucht – im wahrsten Sinn des Wortes: Die Hunde zeigen tatsächlich Fiebersymptome, sie hecheln und bekommen eine heiße Nase. Der Einsatz von Hund und Führerin ist unentgeltlich – beide arbeiten ehrenamtlich für die Bergrettung. Bei jedem Einsatz ist auch ein ortskundiger Bergretter dabei, der per Funk ständig die Position durchgibt.

Milliarden von Düften sortieren Man kann es kaum glauben, aber die feine Hundenase erschnüffelt die Partikel eines bestimmten Menschen und selektiert diese Spur aus zig Milliarden Düften heraus. Dabei muss er alle anderen Gerüche ausschalten und nur diesen einen verfolgen – es funktioniert ähnlich wie ein Puzzlespiel. „Wenn Arco arbeitet, dann hundertprozentig. Da kann eine Katze daherkommen oder eine läufige Hündin, das interessiert ihn alles nicht“, hat Monika Haack festgestellt. Schnee, Regen oder Wind kann der Fährte nichts anhaben.

Sie wurde auch schon zu Einsätzen gerufen, wenn Patienten des LKHR vermisst wurden. Alarmiert wird sie jedoch nicht durch das Krankenhaus, sondern immer durch die Rettungsund Feuerwehrleitstelle (RFL). Das Training selbst ist recht aufwändig, weil ja immer erst eine Spur gelegt werden muss. „Wir brauchen also immer eine Person, die sich versteckt und Kommunikation über die Leine ausharrt, bis wir sie gefunden haben“, gibt Monika Haack zu Im Gegensatz zum Lawinen- oder Trümmerhund sucht Arco bedenken. beim „Man-Trailing“ ausschließlich an der Leine. „Sie ist unser Kommunikationsmittel“, erklärt Monika Haack, „solange Ehrenamtliches Engagement er an der Leine zieht, weiß ich, dass er die Spur hat.“ Selbst- Wie kommt man dazu, sich in einem solch großen Ausmaß verständlich trägt er dabei kein Halsband, sondern ein Ge- freiwillig zu engagieren? „Einerseits bin ich gerne mit meischirr. Geredet wird nicht, die Leine ist die Verbindung zwi- nem Hund draußen in der Natur, auch in den Bergen. Andeschen Mensch und Tier. Übrigens verfolgt der Hund beim „Man- rerseits habe ich gemerkt, dass Arco einen starken ArbeitsTrailing“ immer die frischeste Spur des Gesuchten, auch wenn drang hat und das Training regelrecht braucht. Der schönste da nur eine Minute Unterschied ist. Aufgenommen wird die Dank für alles ist, wenn wir in die Augen einer vermissten Spur durch einen persönlichen Gegenstand der vermissten Person blicken dürfen und sie wohlbehalten nach Hause kommt.“ Schon einige vermisste Personen haben Monika und Arco gePerson, ein Kleidungsstück zum Beispiel. funden. Zuletzt war es ein autistischer junger Mann, der von 80 Leuten zwei Tage lang gesucht wurde. „Die Erleichterung in seinen Augen werde ich nie vergessen“, sagt Monika Haack, „das war sehr ergreifend.“ luag a Sommer / Herbst 13

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Danke luag a! gratuliert zu Jubiläen und Pensionierungen Landeskrankenhaus Bludenz

Landeskrankenhaus Bregenz

10 Jahre Dr. Katja Bacsila, Caroline Blaschitz, Priska Dreier, Sabine Egger, Mirjam Entner Cornelia Gut, Desiree Heel, Wolfgang Konzett, Ninfa Magallanes, Christine Mathies, Heidi Pirker, Silvana Pribozic, Klara Türtscher, Karin Wachter, DI Thomas Zudrell

10 Jahre Dr. Erich Andersag , Stephan Autengruber, Beenamol Azhathu, Peter Begle, Milica Bilaskovic, Renate Burtscher, Dr. Adriane Büsel, Dr. Stefan Ebner, Michael Greußing, Dr. Christian Helbok, Nadja Hogge, Ulrike Huwe, Maria Höller, Brigitte Hörburger, Dr. Christoph Lob, Andrea Lux, Christina Maervoet, Beate Nöser, Sigrid Ofner, Bisera Omerovic, Ljubina Parth, Anita Radi, Gabriele Rankl, Dr. Nicola Rieger, Margarethe Schelling, Petra Schober, Prim. Dr. Antonius Schuster, Kathrin Stopp, Petra Szlama, Nicole Thullner, Kerstin Toth, Kerstin Tschmelitsch, Georgia Tunguia-Galido, Margarethe Österle

15 Jahre Gertrud Burtscher, Alexandra Hofsteter, Dagmar Klaudrat, Karin Klinger, Alois Galehr, Dr. Ulrike Schnepf, Dr. Andreas Schnetzer, Dr. Stefan Walser 20 Jahre Brigitte Ammann, Manuela Dona, Nikola Fritsche , Susanne Hartmann, Vroni Hartmann, Andrea Hillinger, Prim. Dr. Lorenz Hinterauer, Maximilian Kessler, Tamara Lorenzin, Karlheinz Osti, Kornelia Poletti, Nedeljko Stojanovic, Dr. Othmar Thurnes, Birgit Willi

15 Jahre Dr. Johann Bilgeri, Stefan Feldkircher, Renate Hieble, Peter Hofer, Brunhilde Riesner, Daniela Romanic, Silke Sutterlitte, Eva Volgger, Rivero Mendez

35 Jahre Eberharter Werner

20 Jahre Edeltraud Azdimousa, Gabriela Bertolini, Elisabetha Eberle, Johann Egger, Christian Gauper, Michael Greiter, Susanne HaunoldSam, Josefine Hörburger, Danijela Jankovic, Sabine Javornik, Maria Kwakpovwe-Miedl, Margit Köfel, Anna Köhlmeier, Frank Röthel, Karin Schindler, Mathias Steiner, Andrea Strohmeier, Magdalena Suttor, Elisabeth Tamas, Monika Trischack

Pensionierung Christine Schmidmayr, Prim. Dr. Raimund Reindl, Anna Lugger, Elmar Nenning, Waltraud Mittelberger-Molterer, Lydia Weber, Elisabeth Ritter, Sonja Leib, Maria Rinner, Günter Neyer

25 Jahre Peter Baur, Andrea Fritz, Dr. Andrea Hanglberger, Sigrid Hercher, Christine Kränzl, Eveline Prinz, Christa Sitz, Dr. Robert Steurer, Birgit Unterweger-Angerer, Salehe Yilmaz, Ulrike Elisabeth Zach-Holzer

25 Jahre Sonja Leib, Emmi Pirker Massak, Günter Neyer, Andrea Ortner 30 Jahre Kleineberg Elisabeth

30 Jahre Sabine Bacher, Dr. Bernadette Bereuter, Erika Cvetkovic, Elisabetha Eberle, Josef Kurijec, Ingeborg Rath, Günther Rauter, Gabriele Ritter, Elisabeth Walch 40 Jahre Gisinger Monika

Pensionierung Dr. Bernadette Burtscher, Prim. Dr. Hans Concin, Gerlinde Ebenhoch, Prim. Dr. Christoph Eder, Walter Hercher, Werner Huber, Renate Jandorek, Dr. Peter Meng, Bernadetta Prettenhofer, Eveline Prinz, Ingeborg Rath, Dr. Halle Ringheim, Ingrid Thöni, Gerda Wechselberger

Landeskrankenhaus Hohenems

10 Jahre Turcen Aktan, Judith Birk, Andrea Eller, Susanna Ennemoser, Simone Geser, Simone Grafschafter, Andrea Heinzle, Angelika Kuster, Oliver Lampacher, Dr. Dieter Moosmann, Ulrike Seebacher, Veronika Schmitz, Daniela Schnegg, Bettina Schweiger, Veronika Sonderegger, Hermann Ströher 15 Jahre Martina Keck, Priska Koch, Dr. Konrad Nocker, Silvia Wohlfart, Stefan Wohlgenannt 20 Jahre Dr. Brigitte Albrecht, Ursula Batlogg, Brigitte Dona, Reinhard Dworschak, Monika Florian, Dr. Otto Gehmacher, Daniela Marte, Dr. Simona Müller, Spasenija Urosevic, Dr. Susanne Wohlgenannt 30 Jahre Gabriele Nesensohn, Dr. Monika Rieger, Daniela Stengg 35 Jahre Elfriede Bradl, Olga Dobrinic, Beate Geuze Pensionierung Rosemarie Ellensohn, Karin Minte Rusch, Vasva Skalic, Fritz Thaler, Priska Koch, Beate Geuze, Rosmarie Bildstein, Erika Prosch, Spasenija Urosevic


Landeskrankenhaus Feldkirch

10 Jahre Sabine Allgeuer, Helga Bickel, Dr. Veronika Martha Bickel, Claudia Borbet, Astrid Breuß, Dr. Harald Ferdinand Dirschmid, Eva-Maria Durig, Jutta Erne, OA Dr. Thomas Eugen Flatz, Andrea Flöss, Klara Friedrich, Maria Gassner, OA Dr. Gerhard Hubert Haller, Angelika Hämmerle, Daniel Christian Hauser, OA Dr. Petra Hobisch, Cornelia Jankovsky-Mathis, Dr. Margit Anna Kazil, Anita Knaus, Rosemarie König, Kadriye Koyak, Dr. Katalin LandiHunyady, Sabrina Mahner, Daniela Maier, Manuela Malin, Julia Matt, Hubert Müller, Manuela Nenning, Helmut Matthias Neyer, Bernhard Ofitsch, Friederike Ida Pipal, Claudia Rauter, OA Dr. Patrick Rein, Christa Elisabeth Rheden, Dr. Margit Sandholzer, Edina Sarcevic, Christina Scheiderbauer, Ulrike Christine Scheier, Marc Thomas Schelling, Sabrina Schmid, Dr. Harald Schober, Helmut Schrei, Ingo Eugen Senft, Sabina Smodek, Katharina Stemberger, Martina Steu, Prim. Doz. Dr. Robert Strohal, OA Dr. Gabriele Maria Summer, Claudia Suppan, Christine Tschabrun, Sabine Vonier, Ingrid Wiesner 15 Jahre OA Dr. Stefan Aczel, Christian Allgäuer, Michaela Almberger, Eva Aschaber, Monika Batlogg-Milanovic, Manuela Beck, Maria Theresia Ellensohn, Bernhard Flatz, Albert Fritz, OA Dr. Michael Fritz, OA Dr. Judit Gaßner, Susanne Katharina Gomilschak, Dr. Werner Gsteu, Imelda Gut, Lydia Holzknecht, Irmgard Kerber, Doris Maria Konzett-Drexel, Annegret Kraher, Beate LeiterGmeiner, Marco Lemerhofer, Bernadette Maria Maier, Bettina Mätzler, OA Dr. Berthold Meusburger, Christoph Österle, Annette Roider, Eveline Priska Rösler, Claudia Schrall, Wolfgang Werner Weber, Maria Agathe Wilfling 20 Jahre Zeynep Akdeniz, Petra Appelt, Rosa Barbisch, Heike Bickel, Monika Maria Burtscher, Enrico Czitschatge, Claudia Magdalena Debortoli, Susanne Domig, Elisabeth Dönz, Marjan Draguljic, Silvestra Dreier, Elida Durakovic, Ingrid Ehrle-Spalt, Agnes Erhart, Johanna Falkner, Isabella Feiersinger, Prim. Dr. Reinhard Folie, Doris Fritz, Alexandra Fuchs, Gabriele Fussenegger, Ute Elisabeth Gächter, Dr. Guntram Goldmann, Sabine Gruber, OA Dr. Angelika Häusle, OA Dr. Christoph Hefel, Hildegard Cornelia Hirschmann, Ewald Hofer, Anka Huchler, Ileana-Estera

luag a Sommer / Herbst 13

Jäger, Hafiza Kaljanac, Hatun Keskin, Andrea Klammer, Christoph Köchle, Manuela Köfler, Dr. Stephan Konzett, Alexandra Kornmayer, Michael Kratzer, Zurijeta Kuthan, Linda Maria Linder, Francia Maier, Günter Franz Maier, Daniela Christine Maier, Milina Milosevic, Gabriele Müller, Karin Elisabeth Müller-Klemt, Majda Murer, Astrid Maria Nigsch, Maria Helene Pandit, Nada Pavlovic, Gudrun Pfister, Ismet Polovina, Jodok Martin Ratz, Ursula Maria Reiner, Andrea Annemarie Rudigier, Silvia Anna Ruprecht, Christine Schäffler, Annemarie Schefzik, Helga Monika Siebel, Sigrid Sonderegger, Luz Steinlechner, Anna Stornig, Barbara Straßer, Walter Sturn, Mag. Heinrich Sturn, Robert Tetickovic, Martina Tiefenthaler, Monika Tiefenthaler, Walter Türtscher, Monika Würbel, Dragana Zivanovic 25 Jahre Helga Ammann, Birgit Böckle, Ulrike Büchel, Jürgen Buder, Elisabeth Burtscher, OA Dr. Wolfgang Doringer, Gabriele Engelmayer, Emanuela Feurstein, OA Dr. Martin Franer, Harald Freistätter, Lucia Friewald, Cornelia Guntermann, Doris Heinzle, Franz Köberle, Karin Kröpfl, Ruth Lang, Petra Lins, Marianne Adelheid Maier, Beate Maria Mangeng, OA Dr. Michael Mündle, Monika Barbara Paulitsch, Ulrike Rein, Doris Reiterer, Birgit Salzmann, Armin Egon Schneider, Elisabeth Michaela Schneider, OA Dr. Peter Spöttl 30 Jahre Afra Berchtold, Eveline Hartmann, Christina Maria Henny, Christine Hierzer, Maria Höfle, Dipl-KH-BW Harald Maikisch, MSc, MAS, OA Dr. Christoph Mittler, Angelika Maria Müller, Ingrid Schatzmann-Paie, Edeltraud Schwarzmann 35 Jahre Prim. Doz.Dr. Werner Benzer, Christine Lackner, Elisabeth Schäf 40 Jahre Angelika Dunkl, Dr. Dipl.Ing. Elmar Hillbrand, Silvine Mair, Ulrike Mertschnig Pensionierung Brigitte Bischof, Eva-Maria Bogdan, Armin Breuß, Maria Cravos-Fink, Gabriele Dünser, Theresia Enichlmair, Johanna Falkner, Isabella Feiersinger, Ulrike Greiderer, Imelda Gut, Helene Handler, Theresia Maria Heinzle, Danielle Sophie Helbock, Dr. Dipl.Ing. Elmar Hillbrand, Ileana-Estera Jäger, Rita Irene Jung, Alojzija Kerschbaumer, Ingrid Martinelli, Brunhilde Mathies, Zorica Milicevic, Ingrid Moosbrugger, Angelika Josefine

Müller, Ilse Plankensteiner, OA Dr. Günter Rein, Silvia Anna Ruprecht, Gertrud Schönher, Veronika Seifert, Maria Speckle, Pim. Prof. DDr. Archibald von Strempel, Hannelore Welte, Eveline Zimmermann

Landeskrankenhaus Rankweil

10 Jahre Alejo Mimia, Sonja Felder, Ofelia Frick, Birgit Frumen, Ferdinand Fuchs, Mag. Esther Hauser, Dr. Claudia Kaut, Richard Kroeger, Gerhild Leitner, Dr. Sonja Marte, Karin Mathis, Andrea Mayer, Beate Nikolussi, Nilo Onda, Kordula Panser, Anita Pointner, Bahrudin Prosic, Christiane Rogenmoser, Elfriede Sailer, Mag. Gudrun Simader, Silke Spies, Ingrid Ströhle, Susanne Wechselberger, Andrea Wierer 15 Jahre Brigitte Frei, Manfred Gassner, Edwin Geiger, Ing. Jürgen Hafner, Dietburga Hutter, Thomas Jehle, Philipp Jenny, Jovo Jovanovic, Dietmar Lins, Bettina Loibl, Helmut Madlener, Sabine Mähr, Bernd Manahl, Stana Mitrovic, Judith Mittelberger, Heiko Pfeifer, Valentin Pfitscher, Marcel Uglirsch 20 Jahre Christine Bischof, Markus Frick, Eliane Hatzak, Norbert Henny, Elisabeth Hofer, Olga Kadoff, Michael Khüny, Elisabeth Menzel, Ernst Prantl, Inge Wagner, Monika Waldner 25 Jahre Herbert Brüstle, Christian Mittelberger, Thomas Nachbaur, Ulrike Nachbaur, Alexandra Pegam, Peter Summer, Mario Wölbitsch MSc 30 Jahre Armin Baur, Edith Bertsch, Hubert Dobler, Wilhelm Door, Mira Gall, Renate Ganath, Hermann Gobber, Klaus Haselwanter, HansWerner Helbock, Prim. Dr.Stefan Koppi 35 Jahre Anita Guth, Andrea Maria Müller-Mathis, Anna Schmid, Werner Tschütscher, Anna Elfriede Zimmermann Pensionierung Renate Freistätter, Andrea Reinthaler, Josef Rünzler, Maria Teresa Valverde Martin

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Solide Regionalbank als verlässlicher Partner Um dem Bedürfnis ihrer Kunden nach mehr Flexibilität, Selbständigkeit und Unabhängigkeit entgegen zu kommen, hat die Hypo Landesbank Vorarlberg im vergangenen Jahr ihr Angebot im Online-Bereich ausgebaut. Unverändert gepflegt werden bei der größten Vorarlberger Bank traditionelle Stärken wie die fachkundige, individuelle Betreuung und Beratung ihrer Privat- und Unternehmenskunden. luag a!: Was unternimmt die Hypo Landesbank , um den Kundenbedürfnissen im digitalen Zeitalter entgegenzukommen? Dr. Michael Grahammer: Unseren nachhaltigen Erfolg führe ich nicht zuletzt auf den gezielten Einsatz von Innovationen zurück. Ähnlich wie Krankenhäuser und Arztpraxen darauf achten, dem neuesten Stand medizinischer Technik zu entsprechen, legen auch wir bei der Hypo Landesbank Wert auf innovative Services und Produkte. Schon seit Jahren bieten wir unseren Kunden verschiedene Online-Services für ihre Zahlungen und Wertpapiergeschäfte (E-Brokerage) an. Es entspricht nicht unserer Philosophie, jeden neuen Trend mitzumachen, dennoch müssen wir uns an veränderte Kundenbedürfnisse und Lebensgewohnheiten anpassen. Um die neuen technologischen Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen, haben wir im Frühjahr 2012 unsere Sparpalette um die Online-Plattform hypodirekt.at erweitert und bieten seit Juni auch eine eigene App für die mobile Erledigung der Bankgeschäfte an. Gelingt es Ihnen, auch ältere Sparer für Ihr Online-Sparen zu gewinnen, oder setzt sich die Zielgruppe hauptsächlich aus jungen Menschen zusammen? Jugendliche, aber auch immer mehr Berufstätige, wickeln zunehmend ihre Bankgeschäfte zuhause oder unterwegs über ihr Smartphone ab. Die Jüngsten beginnen mit 18 Jahren – das ist unsere Mindestanforderung – bei hypodirekt.at zu sparen, die Ältesten unserer Kunden sind bereits über 85 Jahre alt. Das Durchschnittsalter unserer Sparer liegt bei rund 46 Jahren. Die Tendenz geht also ganz klar dahin, dass auch die ältere Generation eine gewisse Online-Affinität entwickelt hat und es schätzt, Bankdienstleistungen rund um die Uhr abzurufen. Auf hypodirekt.at können unsere Kunden österreichweit bequem von zu Hause aus ein Konto eröffnen. Gleichzeitig profitieren sie von attraktiven Konditionen und haben die Möglichkeit, ihr Geld in einer seit Jahrzehnten solide geführten Regionalbank anzulegen. Wie hoch ist die Sicherheit beim Online-Sparen? Unsere Bedingungen stellen die größtmögliche Sicherheit für den Kunden dar. Ganz wichtig ist, dass der Zahlungsverkehr bei hypodirekt.at ausschließlich über ein legitimiertes

Referenzkonto läuft, das unsere Kunden bereits bei der Kontoeröffnung angeben. Ein Bündel unterschiedlicher Maßnahmen (z.B.: Verschlüsselung der Passwörter, Firewalls, etc.) dient der Sicherheit unserer Kunden und gleichzeitig uns als Bank. Sollen auf hypodirekt.at zukünftig weitere Bereiche integriert werden? Mit unserer Online-Sparplattform haben wir offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen, denn die Resonanz im ersten Jahr war hoch. Als verlässliche und gleichzeitig moderne Bank liegt unser Fokus natürlich auch darauf, unseren Kunden zusätzliche Online-Services anbieten zu können. Daher planen wir, das Angebot auf hypodirekt. at weiter auszubauen und zu wachsen, um im Laufe der nächsten Jahre zu den Top-Direktbanken Österreichs zu gehören. Wir sind stetig mit der Produktausarbeitung beschäftigt und prüfen laufend den Bedarf nach neuen Zur Person Online-Services, damit wir unDr. Michael Grahammer (48) seren Kunden in Zukunft neben Wohnt in Dornbirn dem täglich fälligen Sparkonto Seit 1. Mai 2012 Vorstandsvorzusätzliche Produkte anbieten sitzender der Hypo Landesbank können. Vorarlberg, zuständig u.a. für die Bereiche Vertrieb Firmenkunden, Treasury, Rechnungswesen, Personal, Kommunikation, Beteiligungsverwaltung, Immobilien und Leasing

Welche Rolle spielt dabei das Thema Vertrauen? Trotz des geplanten Ausbaus der Online-Schiene werden wir uns wie bisher auf das direkte Kundengeschäft fokussieren und legen großen Wert auf den persönlichen Kontakt. Denn Vertrauen braucht Zeit um zu wachsen und entwickelt sich durch den persönlichen Austausch zwischen Kunde und Mitarbeiter. Durch die wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten der letzten Jahre sind viele Menschen verunsichert und wenden sich nun verstärkt den kleineren, regionalen Instituten zu, bei denen traditionelle Werte wie Handschlagqualität, Verlässlichkeit und Berechenbarkeit gelebt werden. Unsere seit Jahren nachhaltige Ergebnisentwicklung zeigt, dass das Vertrauen der Kunden in die Hypo Landesbank gut investiert ist. Vielen Dank für das Gespräch.

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Von: Betreff: Datum: An:

luag a! <luag-a@khbg.at> Lob tut immer gut… 08.05.2013 09:36:47 MESZ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorarlberger Landeskrankenhäuser

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorarlberger Landeskrankenhäuser leisten erstklassige Arbeit zum Wohle der Patienten. luag a! veröffentlicht in diesem Sinne Auszüge aus Briefen und Fragebögen von zufriedenen Patientinnen und Patienten, für die eine sehr gute medizinische Behandlung und Betreuung keine Selbstverständlichkeit ist. Weitergeleitet von: E1, LKH Rankweil Eine ehrliche, herzliche und fachlich gekonnte Betreuung. Weiter so! Werde Ihre gute Unterbringung weiter empfehlen, hier wird man noch als Mensch behandelt. Nochmals herzlichen Dank an das Team vom LKH Rankweil. Weitergeleitet von: Unfallchirurgie, LKH Bludenz Infolge eines Ski-Unfalls bin ich mit einer Ruptur des Innenbandes, vorderen und hinteren Kreuzbandes im linken Knie ins LHK Bludenz eingeliefert worden. Dank der erfolgreichen OP von Prim. Bärenzung und der kompetenten Betreuung durch das Team der Unfallchirurgie konnte ich nahezu beschwerdefrei wieder eine schöne Ski-Woche im Montafon genießen. Für die ausgezeichnete Arbeit möchte ich mich recht herzlich bedanken. Weitergeleitet von: Psychosomatik, LKH Hohenems Ein großes Kompliment an die ganze Mannschaft. Fühlte mich sehr aufgehoben und liebevoll betreut. Ein großes Danke noch an Sarah, die Sportlehrerin, für das abwechslungsreiche Programm. Ein herzliches Dankeschön!

Weitergeleitet von: LKH Feldkirch Ich war sehr lange im LKH Feldkirch und möchte mich bei allen meinen behandelnden ÄrztInnen und PflegerInnen (Neurochirurgie, Intensiv, Unfall, Innere Medizin, Augen, HNO, Endoskopieambulanz) herzlich für alles bedanken! Nur durch ihren Einsatz habe ich alle Komplikationen überlebt. Sowohl ihre Kompetenz als auch ihre Empathie und wie ich als Patientin behandelt wurde, waren einzigartig. Ich habe mich sehr gut aufgehoben und wohl gefühlt. Ich kann Ihr Team nur wärmstens empfehlen! In Wien hätte ich sicher nicht so eine tolle Behandlung erhalten! Herzlichen Dank für alles!

P.S.: Wenn auch in Ihrer Station Lob eingeht, das Sie teilen möchten, leiten Sie es bitte weiter an luag-a@khbg.at -Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H. Carinagasse 41, A-6800 Feldkirch T +43 (0)5522 303-5018 F +43 (0)5522 303-765018 www.khbg.at

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Aus unseren Schulen Häkelmützen für einen guten Zweck Die Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Rankweil wurde vor kurzem vom „Boshi-Fieber“ erfasst. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Krankheit, sondern um den neuesten Handarbeitstrend, der rund um die Welt für schicke, selbstgehäkelte Mützen verantwortlich ist. Die SchülerInnen und LehrerInnen in Rankweil machten daraus eine soziale Aktion und häkelten für einen guten Zweck. „Wir wollten die Mützen nicht einfach verkaufen und den Erlös spenden. Stattdessen wollten wir unsere Mützen direkt an sozial benachteiligte Menschen verschenken“, erklärt die Schulsekretärin Gabriele Rünzler, die zusammen mit der

Die SchülerInnen der Krankenpflegeschule Rankweil häkelten rund 100 Mützen für einen guten Zweck.

Lehrerin Maria Friedrich sowohl LehrerInnen als auch SchülerInnen für die Aktion begeistern konnte. 100 Mützen in kürzester Zeit: Nach einem Auffrischungsabend, an dem Häkelnadeln, feste Maschen und halbe Stäbchen im Mittelpunkt standen, begann Ende Jänner die Umsetzung der Aktion. „Wir waren völlig überrascht, wie schnell

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die von der Firma MyBoshi gespendete Wolle vergriffen war“, freut sich Gabriele Rünzler über die rund 50 engagierten TeilnehmerInnen. Schon bald trudelten die ersten fertigen Mützen ein, die innerhalb weniger Wochen zu einem Berg von knapp 100 Mützen anwuchsen. „Das Projekt ist ein voller Erfolg“, zeigt sich Mario Wölbitsch, Msc, Direktor der Krankenpflegeschule Rankweil, vom sozialen Engagement seiner SchülerInnen und LehrerInnen begeistert. Krankenpflegeschulen informierten über Ausbildungsmöglichkeiten Die Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Feldkirch und Rankweil stellten im Rahmen von Informationsveranstaltungen auch in diesem Jahr ihre Aus-

bildungsangebote vor. Bei der Info-Lounge und der Info-Night informierten SchülerInnen und LehrerInnen neben der klassischen sowie der psychiatrischen Diplomausbildung auch über weiterführende Lehrgänge, wie etwa die Ausbildung für Intensivpflege oder OP-Pflege sowie über die Möglichkeit, die Diplomausbildung als Bachelor-Studium zu absolvieren. Eine Vielzahl an Besuchern nutzte die Möglichkeit, um die vielfältigen beruflichen Perspektiven kennenzulernen.

Räumlichkeiten in der Krankenpflegeschule Feldkirch erweitert Mit der wachsenden Anzahl an Ausund Fortbildungen, die in der Krankenpflegeschule Feldkirch angeboten werden, ist auch der Platzbedarf gestiegen. Deshalb wurden vier neue Räume für multifunktionale Schulungs- und Übungsabläufe in Betrieb genommen. In den Räumlichkeiten des Internats wurde mit baulichen Adaptionen für rund € 600.000 zusätzlicher Platz geschaffen. Die vier multifunktionalen Schulungs- und Übungsräume sind hell, modern und lernfreundlich gestaltet. Mit den neuesten elektronischen Medien ausgestattet, können die neuen Räume vielfältig genutzt werden.


Kombistudium Pflege Vorarlberg Seit Herbst 2012 bieten die Vorarlberger Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege zusammen mit der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall, Tirol, ein Kombistudium an, das sich aus der Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege und dem Pflegewissenschaftsbachelor zusammensetzt. Die AbsolventInnen erwerben Abschluss nach 1600 Stunden Ausbildung somit einerseits eine praktische Berufsausbildung und dementsprechend das Diplom im gehobenen Bei der Abschlussfeier der PfelgehelferInnenausbildung erhielten 27 Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege, andeFrauen und 5 Männer nach 1600 Stunden theoretischer und prakti- rerseits aber mit dem Bachelor of Science in Nursing (BScN) auch einen universitären Abschluss. scher Ausbildung ihre Zeugnisse von Landesrätin Dr. Greti Schmid. „Pflegepersonen haben Verantwortung für die Sicherheit, für die Gesundheit und auch für das Wohlbefinden von Bewohnern und Patienten. Es erfordert theoretisches Fachwissen, praktisches Können und sehr viel Einfühlungsvermögen, vor allem bei dementen und sterbenden Menschen“, so Lehrgangsleiter Peter Gmeinder über den großen Stellenwert der Pflegeausbildung Zwölf neue OP-AssistentInnen Freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit: (v.l.n.r.) Vizerektor und Geschäftsführer der UMIT: Philipp Unterholzner, MSc, Direktorin der GKPS Bregenz: Mag. Simone ChukwumaLutz, Lehrerin der PGKPS Rankweil: Mag. Andrea Planetz, Direktor der GKPS Feldkirch: Dr. Guntram Rederer, Rektorin der UMIT: Univ.-Prof. Dr. Christa Them, Lehrerin der GKPS Feldkirch: Mag. Marina Amann, Bakk.

Zwölf frisch gebackene OP-AssistentInnen erhielten bei der Abschlussfeier in der Krankenpflegeschule Feldkirch ihr Zeugnis für den einjährigen Lehrgang. Sanitätsdirektor Dr. Wolfgang Grabher hob in seiner Rede die Wichtigkeit des Berufes hervor. Besonders erfreut zeigte er sich über zwei Absolventinnen in der bisherigen „Männerdomäne“. An den Landeskrankenhäusern kommen OP-AssistentInnen in allen Fachbereichen zum Einsatz, in denen Operationen durchgeführt werden. Der Arbeitsbereich reicht dabei von der ambulanten Tageschirurgie bis zu mehrstündigen Operationen. Egal ob es um das Vorbereiten der PatientInnen oder um das Herrichten der Geräte geht, OP-AssistentInnen haben eine verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe im OP-Team.

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Für Dr. Guntram Rederer, Direktor der Gesundheitsund Krankenpflegeschule (GKPS) Feldkirch, und DPGKP Mario Wölbitsch, MSc, Direktor der Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegeschule (PGKPS) Rankweil, steht fest: „Das Kombistudium bietet eine hervorragende Möglichkeit, die nach wie vor gute und wertvolle Pflegeausbildungskompetenz mit der universitären Kompetenz und somit einem akademischen Baustein zu kombinieren.“ Für angehende AbsolventInnen des Kombistudiums ergeben sich damit hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen: So können sie sich beispielsweise nach einer zweijährigen Berufspraxis für die Module „Pflegemanagement“ und/oder „Pflegepädagogik“ im Rahmen des Bachelor-Studiums der Pflegewissenschaften einschreiben. Damit nicht genug, können sie in verschiedenste universitäre Master-Programme aus dem weiten Feld der Pflege einsteigen und in der Folge auch das entsprechende Doktorats-Programm absolvieren. 39


Mitarbeitertipps

Ländle-Pflegepreis der Vorarlberger Landeskrankenhäuser Mein Ausgehtipp Für diesen Pflegepreis kommen aktuelle Projekte, Fachbereichsarbeiten und innovative Impulse für die Pflegepraxis in Betracht, die von Krankenpflegepersonen, sowie von Auszubildenden zur DGKS/DGKP und Schülerstudierenden im 3. AJ erstellt werden. Inhaltlich erwarten wir uns praxisrelevante Themen, die in die Pflegepraxis oder in der Pflegeorganisation umgesetzt werden können. Die Durchführung des Ländle-Pflegepreises findet alle 2 Jahre mit anschließender Veröffentlichung und Preisverleihung auf dem ICP-Kongress im Kulturhaus in Dornbirn statt. Anforderungen und Einreichbedingungen: • Eingereicht werden können Einzelarbeiten, die nicht älter als ein Jahr sind und noch bei keinem anderen Wettbewerb eingereicht wurden. • Ausschreibung auf der Website der GuKPS Feldkirch, www.pflegewege.at, www.lkhf.at und www.icp-event.org • Einreichtermin bis zum 30. Juni 2014 • Formale Kriterien beinhalten den Umfang und das Layout, die Form, sowie die Struktur der Arbeit. Diese entnehmen Sie der Homepage www.pflegewege.at, www.lkhf.at oder www.icp-event.org • Jury: Eine unabhängige Jury, bestehend aus Lehrpersonen der GuKPS Feldkirch sowie den Pflegedirektoren der Vorarlberger Krankenanstalten, bewertet die eingereichten Arbeiten.

Ein schönes Erlebnis ausklingen lassen? Das lässt sich für mich im Gasthaus Sonne am Thüringerberg. Egal ob nach einem langen Lauf, einer tollen Wanderung am Walserkamm, einer Mountainbike-, Rennrad- oder Motorradtour, ob nach kulturellem Genuss in umliegenden Veranstaltungslokalitäten oder einfach nach einem gemütlichen Spaziergang am Thüringer Weiher. Das Gasthaus Sonne bietet in wunderbarer Lage mit herrlichem Panorama ausgezeichnete Küche mit nicht alltäglichen Speisen. Für mich noch wichtig: egal ob mit Freunden, Kindern, Ahna … alle gehen gerne mit zum Gasthof Sonne! DGKP Ralph Klisch, Anästhesiepflege, LKH Bludenz

Der Ländle-Pflegepreis beinhaltet • Ein Preisgeld von gesamt € 1500.- (500.-, 400.-, 300.-, 200.- und 100.-) für die fünf besten Arbeiten. • Öffentliche Preisübergabe und Kurzpräsentation (10 min) durch die Preisträger der drei erstplatzierten Arbeiten im Rahmen des ICP Pflegekongresses am 2. und 3.10. 2014. • Die TLN stimmen einer Veröffentlichung der Arbeiten auf der Webseite www.icp-event.org zu. Einsendungen bis 30.6.2014 per Mail an dieter.morscher@lkhf.at

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Gasthaus Sonne JagdbergstraSSe 29 6721 Thüringerberg Tel: 05550/2419 www.gasthaussonne.at


Mein Reisetipp Mit dem Eisbrecher in den antarktischen Sommer Die Antarktis ist ein Kontinent der Extreme. Nirgendwo ist es so kalt wie im antarktischen Winter und nirgendwo so einsam. Trotzdem ist die Reise zu diesem unwirtlichen Ort jede Strapaze wert. Allein die zweitägige Überfahrt über die Drakepassage, 270 Sturmtage pro Jahr, kann sich schon zu einem kleinen

(Schlauchboot) verlässt man das Schiff und steuert in Richtung Land. Ehrfurchtsvoll erfolgen die ersten ungläubigen Schritte in diese scheinbar unerreichbare Welt. Begleitet wird man von dem ohrenbetäubenden Schreien der Eselspinguine und ihrer Küken, dem Röhren der See-Elefanten und dem Pfeifen des Windes. Die Reise dauert ca. 11 Tage und beginnt in Ushuaia, einer Stadt im argentinischen Feuerland, dem sogenannten Ende der Welt. Während der Überfahrt gibt es Vorlesungen in Geologie, Biologie und Geschichte der Antarktis, gehalten von der wissenschaftlichen Crew des Schiffes. Der Preis einer solchen Reise ist schon sehr hoch, aber sie ist jeden Cent davon wert.

werde Studenten und Schülern abgewöhnt, überhaupt über die Grenzen gehen zu wollen, aber das sei überlebenswichtig für die Gesellschaft angesichts einer ungewissen Zukunft. Auch Durchschnittsquoten und Aufnahmetests sind nicht nach seinem Geschmack. Es sollten alle, die Interesse haben, studieren können, übrig bleiben würden dann von allein nur die Talentierten…

Martina Schmidt, BMA, Institut für Pathologie, Mikrobiologie, LKH Feldkirch

Ein typisches Werk aus dem Hause Hengstschläger, immer provokant und durchwegs wohltuend im alltäglichen Hickhack, manchmal etwas belehrend. DGKP Martin Horwath, Pulmologie und Pflegeentwicklung, LKH Hohenems

Mein Buchtipp „Wir brauchen die Peaks und die Freaks“

Abenteuer entwickeln und ist nichts für schwache Mägen. Diese Strapazen sind allerdings sofort vergessen, wenn der erste blauschimmernde Eisberg am Horizont erscheint. Das Gefühl, wenn das Schiff zwischen Eisbergen navigiert, die nicht selten höher und länger als es selbst sind, lässt einen vor Staunen den Atem anhalten. Und dann der erste Landgang. In einem Zodiak

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„Das Individuum gerät völlig aus dem Blick“, sagt Markus Hengstschläger. Der Professor für Medizinische Genetik an der Universität Wien, von seinem Buchverlag klischeehaft als früherer Punk verkauft, hat unter anderem das Buch „Die Durchschnittsfalle“ verfasst. Wir verlieren signifikant Anteile unserer Talente. Es geht laut Hengstschläger nicht um ein verkanntes Genie unter einer Million Leuten, aber wir brauchen genau diese Spitze, die Peaks und Freaks, die wir auf dem besten Weg ausrotten, die alten Genies. Seine Kritik lautet, es

„Die Durchschnittsfalle – Gene – Talente – Chancen” von Markus Hengstschläger , Erschienen im Ecowin Verlag, 185 Seiten

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15 neue Arzt- und DokumentationsassistentInnen entlasten ÄrztInnen An den Vorarlberger Landeskrankenhäusern wurde mit der Schaffung des neuen Berufsbildes „Arzt- und DokumentationsassistentIn“ (ADA) ein Meilenstein in Richtung ärztlicher Entlastung gesetzt. Wurden bis vor kurzen die ADAs noch intern ausgebildet, konnte erstmals die Ausbildung in Kooperation mit dem WIFI angeboten werden. 15 frisch gebackene ADAs konnten nun freudestrahlend ihr Zertifikat entgegennehmen.

„In unserem Beruf ist jeder Tag eine Herausforderung, denn vieles lässt sich nicht planen“, beschreibt Uta Fussenegger, was ihre Arbeit so spannend macht. Sie ist eine von fünf Arzt- und DokumentationsassistentInnen am LKH Hohenems, die seit 2011 die ÄrztInnen von administrativen Tätigkeiten entlasten. Ingesamt gibt es an den Vorarlberger Landeskrankenhäusern bereits 25 ADAs. Vielfältige Aufgaben Die Aufgaben sind vielfältig und reichen je nach Anforderung der jeweiligen Abteilung von PatientInnen-Aufnahmen bis zum Bestellen von Taxis und Rettungsfahrzeugen, wenn PatientInnen entlassen werden. Im Mittelpunkt steht jedoch die medizinische Schreibarbeit. Egal ob Befundanforderung, Kurzarztbrief oder Terminvereinbarung, alles geht über den Schreibtisch von Anita Konzett und ihren Kolleginnen. Die Arzt- und Dokumentationsassistentin in der Chirurgie am LKH Bludenz ist deshalb auch fixer Bestandteil der täglichen Visite. „Hier wird vieles besprochen, das meine Arbeit direkt betrifft. Das reicht von einem fehlenden Befund bis zur Entlassung, für die ich dann Unterlagen vorbereiten muss“, so Konzett über ihren Arbeitsalltag.

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Viele Fähigkeiten gefragt Die Arzt- und DokumentationsassistentInnen sind mit vielen Anforderungen konfrontiert. „Man kann sich als Außenstehender gar nicht vorstellen, was alles dokumentiert werden muss. Dazu kommen die medizinischen Fachbegriffe, die man beherrschen muss“, erinnert sich Anita Konzett an die Schwierigkeiten ihrer Anfangszeit. Neben den fachlichen Fähigkeiten ist bei den ADAs besonders die Sozialkompetenz gefragt. „Geduld und starke Nerven helfen bei dieser Tätigkeit“, ist Daniela Marik, Leiterin der Arzt- und DokumentationsassistentInnen am LKH Hohenems überzeugt, denn Hektik gehört zum Arbeitsalltag. Deshalb nennt ihre Kollegin Uta Fussenegger Multitasking als wichtigste Eigenschaft: „Telefonieren, reden, schreiben – das sollte alles am besten gleichzeitig gehen“, schmunzelt sie und findet außerdem logisches Denken und eine gute Menschenkenntnis unbedingt notwendig für ihre Arbeit. Freude am Beruf Trotz der Hektik, die manchmal herrscht, sind alle drei von ihrem Beruf begeistert. „Wir bekommen alles mit, was auf der Station läuft“, erklärt Marik und wünscht sich manchmal 4 Augen, 4 Ohren und 5 Hände, um alle Wünsche von ÄrztInnen und PatientInnen gleichzeitig zu erledigen. Doch gerade das macht diese Arbeit so interessant und vielfältig, sind sich die drei ADAs einig. „Der Umgang mit PatientInnen und ÄrztInnen und mit so vielen Menschen zu arbeiten, macht besonders Spaß“, betont Uta Fussenegger. Weitere Stellen geplant Auch von Ärzteseite kommt viel Lob für die neuen Kolleginnen. „Wir sehen eine deutliche Entlastung auf der administrativen Seite durch die Arzt- und DokumentationsassistentInnen“, ist Prim. Dr. Mathias Scheyer, Leiter der Chirurgie und Chefarzt am LKH Bludenz zufrieden. In den kommenden Jahren ist die Ausweitung der Arzt- und Dokumentationsassistentinnen auf den Großteil der Stationen an den Landeskrankenhäusern geplant.


Frühzeitige Hilfe dank „Frühe Hilfen“ Vorarlberger Landeskrankenhäuser wichtiger Partner zur Identifikation von Risikofaktoren

Das 3-Phasen Modell von „Frühe Hilfen“ Am LKH Bludenz ist für den Bereich „Früherkennung im Rahmen der Frühen Hilist wie folgt aufgebaut: fen“ eine sogenannte Brückenschwester • „Früherkennung im Rahmen der tätig. Diese Brückenschwester ist wochentags täglich auf der Wochenstation des Frühen Hilfen“ – in Vorarlbergs Krankenhäusern sowie durch nieder- LKH Bludenz anwesend und führt Gespräche mit Müttern, um die persönliche gelassene ÄrztInnen Lebenssituation bzw. Belastungen zu be• „Vermittlung und Vernetzung“ – sprechen. durch „Netzwerk Familie“ • „Interventionen und UnterstützungsAm LKH Feldkirch sind die Pflegefachleistungen“ durch soziale kräfte der Geburtenstation und der KinEinrichtungen derstation für die Früherkennung im Die Früherkennungsphase von „Frühe Rahmen der „Frühen Hilfen” sensibiliHilfen“ ist vor allem im Krankenhaus so- siert und zuständig. Ist Bedarf gegeben, wie in den Praxen von niedergelassenen werden betreffende Personen in die zweiÄrztInnen angesiedelt. Im LKH Bregenz, te Projektphase „Vermittlung und VernetLKH Bludenz und LKH Feldkirch, insbe- zung“ geleitet, welche landesweit über sondere auf den Stationen der „Frauen- die Initiative „Netzwerk Familie“ – ein heilkunde & Geburtshilfe“ und der „Kin- Angebot des Vorarlberger Kinderdorfs, der- und Jugendheilkunde“ gehören die der aks gesundheit GmbH und der VorWahrnehmung, die Identifikation und arlberger Kinder- und JugendfachärztIndas Ansprechen von Belastungen zu den nen, abgedeckt wird. zentralen Aufgaben.

Eine Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes sind ein großes Ereignis und gleichzeitig eine große Herausforderung. Manchmal kann es sein, dass die Lebenssituation von werdenden Eltern durch verschiedene Belastungsbzw. Risikofaktoren gekennzeichnet ist. Dann muss bei Bedarf frühzeitig Hilfe angeboten werden. Dies geschieht unter dem Präventivprogramm „Frühe Hilfen“, das gemeinsam vom Land Vorarlberg und den Vorarlberger Gemeinden finanziert wird. Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser sind ein wichtiger Partner, um mögliche Schwierigkeiten von Schwan- Am LKH Bregenz sind zwei fachlich quageren, Müttern und Vätern rechtzeitig lifizierte Beraterinnen regelmäßig auf den Abteilungen „Frauenheilkunde & Geidentifizieren zu können. burtshilfe“ und „Kinder- und JugendheilZiel von „Frühe Hilfen“ ist, präventive Lö- kunde“ anwesend und führen mit Müttern sungsansätze zu erarbeiten und mit Part- bzw. Eltern Gespräche, um so Belastunnern umzusetzen, damit Familien dau- gen zu eruieren und dementsprechend erhaft entlastet werden und eine positive Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten Entwicklung des Kindes ermöglicht wird. anzubieten.

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In der dritten Phase werden landesweit von SystempartnerInnen Interventionen und Unterstützungsleistungen angeboten, um die Chance für eine gesunde körperliche, seelische und soziale Entwicklung von (Klein-)Kindern zu ermöglichen.

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Raum für Fragen, Ängste und Erfahrungen Angehörigenarbeit im Landeskrankenhaus Rankweil

An Erinnerungen anknüpfen 10-Minuten-Aktivierungstherapie in der Demenz-Station des LKH Rankweil

Fünf Mal jährlich leitet Psychotherapeut Mag. Markus Müller oder ein anderer Psychotherapeut die Angehörigen-Abende im LKH Rankweil. Das Angebot richtet sich vor allem an Angehörige von psychisch erkrankten Menschen, die im LKH Rankweil in Behandlung sind. Anwesend ist ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Facharzt oder Fachärztin, Stationspfleger, Sozialarbeiter oder Sozialarbeiterin, einer Vertreterin der HPE sowie Markus Müller als Psychotherapeut. Nach einer kurzen Information über das Krankenhaus und Mag. Markus Müller die HPE (Hilfe für Angehörige und Freunde psychisch Erkrankter) ist Zeit und Raum für die Erfahrungen, Gefühle, Fragen und Anmerkungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Offene Fragen Die Fragen der Angehörigen betreffen einerseits Krankheitsbilder, Medikamente und medizinische Begriffe, ein Großteil dreht sich um den Umgang mit dem Patienten selbst: Darf man mit Betroffenen über ihre Erkrankung reden? Wer soll welche Verantwortung übernehmen? Darf ich mich auch abgrenzen und nein sagen? Was ist, wenn mein Familienmitglied seine Symptome verleugnet und keine Hilfe annehmen will? „Meist entsteht unter den Anwesenden ein offenes Gespräch, in dem eigene Erfahrungen ausgetauscht werden. Das Gefühl ‚Ich bin nicht alleine’ gibt vielen Kraft“, erklärt Markus Müller. Angehörige vergessen in der Sorge um ein Familienmitglied oft auf sich selbst. Deshalb wird bei den Informationsabenden auch auf Begleitungsangebote und Unterstützung für Angehörige hingewiesen.

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Beim gemeinsamen Riebel-Kochen werden Erinnerungen geweckt.

Sie beginnen mit einem kurzen Spaziergang im Freien oder im Haus. Danach setzt sich Verena Leiter mit ihren Patientinnen und Patienten an den großen Tisch im Speisesaal. Gemeinsam wird Tee getrunken, Obst gegessen, Frau Leiter liest aus der Zeitung vor. Mit Hilfe von Themenboxen wird anschließend versucht, an Erinnerungen von früher anzuknüpfen, ins Gespräch zu kommen. Die Themen sind zum Beispiel Haushalt, Einkaufen, Weihnachten, Urlaub, Technik oder Sport. Über Gegenstände wird die Erinnerung aktiviert, die alten Menschen erzählen beispielsweise, wie sie früher Äpfel verarbeitet haben. „Die 10-Minuten-Aktivierung nach Ute Schmidt Hackenberg ist natürlich nicht genau auf diese zehn Minuten beschränkt, allerdings sind viele demenzerkrankte Menschen nach dieser Zeit erschöpft“, weiß Verena Leiter. Deshalb ist es auch ein freies Kommen und Gehen, niemand ist verpflichtet, bis zum Schluss zu bleiben. Ablenkung und Wohlfühlen Menschen mit Demenz haben oft eine Unruhe in sich, wollen nach Hause. Zuhause hatten sie immer etwas zu tun, im Krankenhaus ist es ihnen langweilig. „Es ist ein Erfolg, dass sich die Patienten in dieser Zeit wohl fühlen und nicht weglaufen wollen. Bei der Aktivierungstherapie finden sie Ablenkung“, erklärt Verena Leitner und widmet sich mit Margarethe dem Riebel, der in der Pfanne gestört werden möchte.


Influenzabericht 2013 Lange hat er gedauert, der Winter 2012/2013. Erst Mitte April konnte sich der Frühling endgültig durchsetzen. Entsprechend lang war auch die Grippesaison, die dieses Jahr besonders stark ausfiel. Nicht nur die Wartezimmer der Arztpraxen waren voll, auch im stationären Bereich unserer Landeskrankenhäuser wurden vermehrt Aufnahmen von Influenzapatienten verzeichnet. Vereinzelte Fälle von Influenza wurden bereits Anfang Jänner 2013 diagnostiziert. Ende Jänner kam es dann zu vermehrten Erkrankungen mit weiterer Zunahme im Februar und März. Auffallend war die sehr lang anhaltende hohe Aktivität der Influenzaviren bis Anfang April. Insgesamt war das Probenaufkommen in der Saison 2012/2013 um das 3fache höher als in den Vorjahren, es wurden in diesem Jahr auch beinahe 4 mal mehr Patienten aufgrund einer schweren Grippeerkrankung stationär in den Landeskrankenhäusern aufgenommen (siehe Tabelle 1).

Schließmuskelersatz sorgt für Rückgewinn an Lebensqualität „Inkontinenz ist ein extremes Tabu-Thema“, weiß Prim. Dr. Mathias Scheyer, Chefarzt des LKH Bludenz und Leiter der Abteilung für Chirurgie. Aufgrund des Leidens haben viele Betroffene Angst, die häusliche Umgebung zu verlassen. Genaue Patientenzahlen lassen sich nur schwer eruieren. Fest steht: Gerade bei der schwersten Form von Inkontinenz gibt es nun erstmals Hilfe.

Die Firma AMI entwickelte und produEine zusammenfassende Auswertung der in dieser Saison zirkulierenden Vizierte ein Analband, welches als Schließrusstämme an der Virologie der medizinischen Universität Wien ergab, dass muskelersatz implantiert wird. Prim. zu Beginn überwiegend das Influenza Virus A H1N1 pdm 09, also das Virus der Grippepandemie von 2009 („Schweinegrippe“), zirkulierte. Bereits vor dem HöScheyer und sein Team führten vor kurhepunkt der Grippewelle kam es auch zu einer Zunahme von Influenza B Vizem die erste Operation dieser Art erfolgreich durch und schenken so wieder Hoffrusinfektionen. Diese Influenza B Aktivität war ungewöhnlich stark, dominung auf ein angenehmeres Leben. nierte die zweite Hälfte der Grippewelle und verlängerte die Gesamtdauer um einige Wochen. Der Influenza A H1N1 pdm 09 Stamm stimmte mit dem im „Die Operation eignet sich für Menschen, Impfstoff enthaltenen Stamm überein. Bei der Influenza B traten im Verlauf deren Schließmuskel entweder durch eine der Saison zunehmend Influenza B Driftvarianten auf, die sich geringfügig Krankheit oder eine Operation so stark vom Impfstoffstamm unterschieden. Die in geringerer Zahl nachgewiesenen geschädigt wurde, dass keine ausreichenH3N2 Influenzaviren entsprachen ebenfalls dem im Impfstoff enthaltenen Stamm (www.virologie.meduniwien.ac.at) In unseren Landeskrankenhäusern den Stuhlhaltefähigkeiten mehr vorhanwar auch auf der Mitarbeiterseite die diesjährige Grippewelle deutlich zu spüden sind“, so der Primar. Bislang waren ren. Die Erkrankungsfälle erstreckten sich über einen längeren Zeitraum, was die Alternativen dazu nur das Tragen von dann natürlich zu wesentlichen Mehrbelastungen der Verbliebenen führte. Windeln oder ein künstlicher Darmaus gang. Nachdem das Analband ringförmig um den zerstörten Schließmuskel implan 2011 2012 2013 tiert wurde, kann der Patient über ein mit Diagnostizierte Fälle (PCR) 46 44 140 Liquid gefülltes Ventil, das unter der Bauchdeckenhaut liegt, den SchließmuskelerStationäre Aufnahmen mit Influenza pos. Befund 35 29 119 satz bedienen und so den Darm entleeren Intensivpatienten mit Influenza pos. Befund 8 2 20 bzw. wieder verschließen. Gerade diesen Winter ließen sich nur 10% der Österreicher gegen die Grippe impfen. Auch in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern wäre eine höhere Mitarbeiterbeteiligung eine win-win-win Situation: Selbstschutz der Mitarbeiter, Patientenschutz und die Vermeidung von organisatorischen Engpässen im Krankenhausbetrieb. Die Verträglichkeit der Impfung war neuerlich sehr gut und die Impfung für die Mitarbeiter kostenlos.

„Unser Patient hat nach problemloser Einheilung vor einigen Tagen das Band erstmals mit Luft gefüllt und die Vorteile der wiedererlangten Kontinenz überprüfen können.“ berichtet OA Dr. Steffen Lancee von der Chirurgie am LKH Bludenz.

Verfasst von: OÄ Dr. Gabriele Hartmann, MPH, Leitung Abteilung Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge, Dr. Stephan Konzett, Betriebsarzt LKH Feldkirch

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Aus den Häusern Kriegsgräberfürsorge „Schwarzes Kreuz“: Verwaltungsdirektor mit einer Dokumentation geehrt Mit einer Dokumentation, in welcher auch über die Kriegerfriedhöfe in Rankweil berichtet wird, dankte der Landesgeschäftsführer des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, Oberst Prof. Erwin Fitz, am 3. Jänner dem Verwaltungsdirektor des Landeskrankenhauses Rankweil, Dr. Franz Freilinger, für den Beitrag zur humanitären Friedensarbeit.

te und die Tätigkeiten des Österreichischen Schwarzen Kreuzes. „Ohne entsprechendes Interesse wäre die Erhaltung der Kriegsgräberstätten beim Landeskrankenhaus Rankweil in dieser Art und Weise nicht möglich“, ist Fitz überzeugt. Im Namen des Österreichischen Schwarzen Kreuzes Kriegsgräberfürsorge Arbeit für den Frieden bedankte er sich recht herzlich für die Unterstützung, welche in RankIn Rankweil gibt es zwei bedeutende Krie- weil seit langem erfahren wird. gerfriedhöfe: den „Russen“- und den Soldatenfriedhof. Beide sind beim Landes- 90 Jahre „Österreichisches krankenhaus Rankweil angesiedelt. Dr. Schwarzes Kreuz“ Franz Freilinger, Verwaltungsdirektor Seit mehr als 90 Jahren gibt es das „Ösdes Landeskrankenhauses Rankweil ver- terreichische Schwarze Kreuz“. In dieser tritt den Liegenschaftseigentümer der Zeit hat diese Organisation maßgeblich dazu beigetragen, würdige BegräbnisstätFriedhöfe. ten für die in den Weltkriegen GefalleDankabstattung für die Unterstützung nen sowie für Bombenopfer und VerfolgAls Dank für den Einsatz besonders bei te zu schaffen – und diese über die Jahrder Sanierung der Einfriedungsmauer zehnte zu erhalten. Das „Österreichische beim Soldatenfriedhof Rankweil-Valdu- Schwarze Kreuz“ erinnert durch seine na, überreichte Oberst Prof. Erwin Fitz Aktivitäten als Beitrag zum Frieden sichtam 3. Jänner 2013 eine gewidmete Aus- bar und mahnend an die Kriegstoten. Die gabe der „Dokumentation des Österrei- finanziellen Mittel der Kriegsgräberfürchisches Schwarzes Kreuzes“ an Dr. Franz sorge werden vorwiegend durch die jährFreilinger. Das kürzlich erschienene Buch lichen Friedhofssammlungen zu Allerdokumentiert auf 440 Seiten die Geschich- heiligen aufgebracht. Oberst Prof. Erwin Fitz, Dr. Franz Freilinger

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Erfolgreicher Lehrabschluss Im LKH Feldkirch wurde ein neuer Elektroinstallationstechniker ausgebildet. Michael Hammerer konnte seine Lehrabschlussprüfung mit gutem Erfolg abschließen. Verwaltungsdirektor Harald Maikisch und Personalchef Dr. Werner Gsteu freuen sich ebenso und gratulierten Herrn Hammerer zum erfolgreichen Lehrabschluss.

Vorbildlich saniert Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung von Bundesdenkmalamt, Stadt Hohenems und Kulturkreis Hohenems erhielt das Ensemble „Kaiserin-ElisabethKrankenhaus“ des LKH Hohenems eine Auszeichnung für vorbildliche Sanierung. Als Eigentümervertreterin nahm Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Nussbaumer die Auszeichnung entgegen und bezeichnete das Krankenhaus als „ideale Heimstätte für die Palliativstation – die Mitarbeiter und Besucher schätzen besonders die Ruhe und Besinnlichkeit am Ort, der der Bestimmung des Krankenhauses optimal diene.“


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Fortsetzung von Seite 5: Jeder Eingriff wird vom OP-Assistenten penibel dokumentiert. Die Dokumentation muss alle OP-relevanten Daten enthalten (10). Währenddessen wird bei der OP-Stationsleitung Birgit Hillberger der erste Notfall angemeldet (11). Die Notfall-OP wird umgehend an den Anästhesie-Koordinator weitergeleitet. In Zusammenarbeit mit diesem erfolgt die Planung der Notfallintegration in das laufende OP-Programm (12). Der Notfall wird auf der OP-Tafel dokumentiert und gereiht (13). Sofort stellt der OP-Springer die für die Notfall-OP benötigten Materialien zusammen (14). Abhängig von der Dringlichkeit wird der Notfall schnellstmöglich in den laufenden OP-Betrieb integriert. Ein OP-Instrumentar und ein OP-Springer bereiten diesen Eingriff umgehend vor (15). Schnellstmöglich wird mit der Operation des Notfalls begonnen (16). Nach jedem Eingriff, ob Notfall oder Planpunkt, wird das Instrumentarium und die Kompressen auf Vollständigkeit überprüft (17). Gebrauchte Siebe werden eingescannt und zur Aufbereitung in die MPAV geschickt (18). luag a! bedankt sich herzlich für den eindrucksvollen Vormittag beim Team vom OP-Ost – das sichtlich Freude an der Arbeit hat (19).

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Mitarbeiter tun mehr

„Die Aufgabe steht im Vordergrund, nicht das Mitleid“ Dr. Michael Osti über seine Einsätze für „Ärzte ohne Grenzen“ Zweimal war Oberarzt Dr. Michael Osti bereits im Auslandseinsatz. Ende des Jahres ist es vielleicht wieder so weit. In der Zwischenzeit berichtet er von seinen Erfahrungen. Sein erster Einsatz führte ihn im April 2012 nach Nigeria, sein zweiter im Sommer desselben Jahres nach Afghanistan. Welche Motivation hat ein österreichischer Unfallchirurg, in den Krisenregionen der Welt zu arbeiten? „Einerseits ist es der humanitäre Aspekt“, erklärt Dr. Michael Osti. „Wir haben das Glück, in ein zivilisiertes Dasein hineingeboren zu sein. Dieses Glück haben andere nicht. Mit meinem Einsatz kann ich von den Dingen, die ich kann und weiß, etwas zurückgeben.“ Michael Osti hat eine pragmatische Antwort auf die Frage, wie man überhaupt helfen kann: „Das machst entweder du – oder niemand.“

die die Arbeit spannend macht. „Natürlich ist es auch ein Abenteuer, in ein so fremdes Land zu reisen“, sagt Dr. Osti. Die Kultur ist ganz anders, die Umstände sind einem völlig fremd. Es steht keine hochtechnologische Infrastruktur zur Verfügung, sondern einfache Hilfsmittel. „Das ist, wie wenn man einen Reset-Knopf drückt und ganz von vorne anfängt.“ Wenn es an der Technik fehlt, ist das Handwerk eben stärker gefragt.

Schuss- und Explosionsverletzungen Auch die Verletzungen sind ganz anders als in Österreich. „Nein, Skiunfälle habe ich weder in Nigeria noch in Afghanistan behandelt“, schmunzelt Dr. Osti. Die Bandenkriege in Nigeria verursachen immer wieder Schussverletzungen. In Port Harcourt, wo er stationiert war, gibt es für die rund 1,5 Millionen Einwohner keine ausreichende medizinische Versorgung. Jedenfalls für Menschen, die Der zweite Aspekt ist die völlig andere nicht versichert sind, und versichert sind Medizin in einem völlig anderen Land, dort die wenigsten. Für die Behandlung

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durch die „Ärzte ohne Grenzen“ sind die Menschen deshalb sehr dankbar. „Da liegen die Gegner, die sich auf der Straße bekämpfen, im Krankenhaus wieder friedlich nebeneinander“, erzählt Dr. Osti. Die zweite Hauptursache für die schweren Verletzungen in Port Harcourt ist der Straßenverkehr. In Afghanistan mussten viele Explosionsverletzungen behandelt werden – viele Kinder, die durch Minen verletzt wurden. Oft waren Amputationen notwendig. „Das ist dort gesellschaftlich ein großes Problem – die betroffenen Kinder und jungen Erwachsenen werden schnell ins soziale Abseits gedrängt“, gibt Michael Osti zu bedenken. Gefühl der Sicherheit Trotz der politischen Unsicherheiten in beiden Ländern hatte Dr. Osti selbst nie das Gefühl, in Gefahr zu sein: „Die Organisation kümmert sich um alles rundherum. Man hat halt seinen Radius, in dem


man sich bewegen darf. Für Ausflüge darüber hinaus ist man ohnehin zu müde.“ Er selbst hat seinen Einsatz nicht als riskant empfunden. Mindestens einen Monat lang ist ein Arzt im Einsatz. Eine relativ kurze Zeit. „Die Ergebnisse der eigenen Behandlung sieht man nicht. Was wir machen, ist vor allem Erstversorgung und Stabilisierung“, berichtet Dr. Osti. Die Unfallchirurgie ist ein implantatabhängiges Fach. Implantate sind aber nur mäßig vorhanden. „Hinzu kommt die oft mangelhafte Sterilität, da überlegt man sich schon zweimal, ob man durch eine Operation zusätzlich neue Wunden schafft“, gibt der Chirurg zu bedenken. Die Menschen hätten allerdings eine erstaunlich gute Heilungsund Rehabilitationsfähigkeit, „sie können naturgemäß auch nur viel weniger Ansprüche haben als die Patienten hier.“ Während seiner Einsätze hat Michael Osti Kontakte zu Kollegen aus aller Welt geknüpft. Mit einem argentinischen Arzt ist er bis heute in E-Mail-Kontakt. „In diesem Hilfsprojekt ist die Welt ziemlich klein. Man begegnet sich per Zufall immer wieder.“ Chirurgen werden bei ‚Ärzte ohne Grenzen’ immer gesucht. Auch viele Allgemeinmediziner oder Anästhesisten gehen regelmäßig auf Einsätze.

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Professionelle Sichtweise Wenn Michael Osti seinen Kollegen im Krankenhaus von seinen Erlebnissen erzählt, sind sie schnell begeistert. „Zwischen Begeisterung und einem tatsächlichen Einsatz ist es allerdings ein großer Schritt“, weiß Dr. Osti.

Für Michael Osti ist klar, dass er wieder aufbrechen wird, um sein Wissen und Können für Menschen einzusetzen, die es dringend brauchen. „Ende des Jahres könnte ich mir den nächsten Einsatz vorstellen. Eventuell wieder nach Afghanistan. Hm, dort hat es im Winter minus 20 Grad. Na ja, vielleicht wird es doch eher Verschiedene Faktoren sind es, die dage- Haiti“, meint er schmunzelnd. gen sprechen: die familiäre Situation, das Risiko und natürlich auch der Urlaub, der für den Einsatz verwendet wird. Hinzu kommt die kräftezehrende Arbeit. Auch psychisch haben die Einätze dem Arzt manchmal zugesetzt: „Man sieht: So grausam kann die Welt auch ausschauen und ist dankbar für die eigene Situation.“ Mitleid hat wenig Platz: „Es geht um die Aufgabe, die man hat und um eine möglichst professionelle Sicht auf die Dinge.“ OA Dr. Michael Osti

„Unfallchirurg für Ärzte ohne Grenzen zu sein, ist der einnehmende Brückenschlag von Herausforderung, Überlastung, Abenteuer und Freundschaft zu kreativer, urteilsfreier und unverfälschter Menschlichkeit.“

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Im Vordergrund

Zurück in die Normalität Seit Jänner ist Wolfgang Hohenberger Stationsleiter der Anästhesie am LKH Hohenems. Eigentlich eine „normale“ Entwicklung mit über 16 Jahren Berufserfahrung – unter anderem als neurologischer Intensivpfleger in Cambridge. Eigentlich... Erst im September 2012 kehrte DGKP Wolfgang Hohenberger aus dem Krankenstand zurück, nachdem er sechs Monate zuvor operiert worden war – Diagnose: Kehlkopfkrebs. Heute deuten lediglich das Tuch am Hals und die etwas raue Stimme darauf hin, denn dank „Sprechventil“ (eine künstliche Verbindung zwischen Luft- und Speiseröhre, die über den Atem gesteuert wird) und „FreeHands“-Filter braucht sich Hohenberger nicht ständig an den Kehlkopf zu greifen – ein ganz entscheidender Punkt, denn: „Mir war von Beginn an klar, dass ich so schnell wie möglich wieder zurück in die Normalität wollte und dazu gehört der Job, für den ich aber meine Hände brauche.“ 50

Hohenberger hat die Krankheit nie hinterfragt, sondern sich immer gedacht: „Es ist, wie es ist.“ Freilich kennt auch er die Schattenseiten: „So eine Diagnose zieht dir den Boden unter den Füßen weg. Direkt nach der Operation wollte ich nur sterben. Aber dann am vierten Tag – ich erinnere mich noch genau, wie ich bei der Morgentoilette in den Spiegel schaue – habe ich zu mir gesagt: ‚Jetzt erst recht, Wolfgang. Jetzt geht’s aufwärts. Du wirst dich doch nicht unterkriegen lassen!’“ Leben mit der Krankheit In den ersten beiden Monaten nach der Operation brachte Wolfgang Hohenberger keinen Ton heraus. Der Durchbruch kam danach, in einer deutschen RehaKlinik: „Schon nach zwei Tagen konnte ich reden. Ab dann ging alles sehr schnell. Auch die Entscheidung, im September wieder zu arbeiten, war schnell getroffen.“ Dabei geholfen hat sicherlich die Tatsache, dass er seinen Job liebt und der Zuspruch seiner Kollegen: „Als ich das

erste Mal nach der Operation wieder auf die Station kam, sagte die damalige Stationsleiterin der Anästhesie Erika Prosch zu mir: ‚Wolfgang, wir warten auf dich!’ und unser Pflegedienstleiter Arno Geiger meinte: ‚Sobald du wieder kommen willst, machen wir das möglich!’“ Er habe seine Krankheit angenommen: „Ich lebe damit“, sagt Hohenberger. Nichtsdestotrotz oder vielleicht gerade deswegen ist er gesund und bemüht sich seither mit Unterstützung seines Arztes, Primar Dr. Wolfgang Elsässer, Leiter der HNOAbteilung am LKH Feldkirch, in Vorarlberg eine Untergruppe des Kehlkopflosenverbands Österreich ins Leben zu rufen. Ganz nach dem Motto: Jetzt erst recht!


Betriebsausflüge Zweites Halbjahr 2013

LKH Bludenz

LKH Feldkirch

14. Juni: Rheinbähnle Bodenseeschifffahrt

21. - 23. Juni: Fahrt zum 30. Donauinselfest nach Wien

13. Juli: Europapark Rust mit Angehörigen (Selbstbehalt)

20. September: Tagesfahrt in den Europapark nach Rust

August: Zimbawanderung

04. - 05. Oktober: Törggelen in Meran und Umgebung

06. September: Wanderung (Ziel noch nicht bekannt)

28. Nov. - 01. Dez.: Viertagesfahrt Wien;

08. Oktober: Brot und Salbenkurs Paulinarium

11. Oktober: Flugtag Hohenems (Selbstbehalt)

06. Dezember: Ulm - Weihnachtsmarkt

06. November: Busfahrt Luino Markt

13. Dezember: Konstanz - Weihnachtsmarkt und

07. - 08.Dezember: Weihnachtsmarkt (Selbstbehalt)

LKH Bregenz

LKH Rankweil

18. Juni: Schifffahrt am Bodensee

21. - 23. Juni: Fahrt zum 30. Donauinselfest nach Wien

02. August: Radausflug Tettnang

04. Juli: 2. Wanderausflug (wie 1.Wanderausflug)

23. August: Wanderausflug (Kalbelesee zum Körbersee)

12. September: Herbst-Bergtour für „Geeichte“

27. - 29. September: 3 Tage Prag

(Ausweichtermine 19. 09. und 26. 09.)

06. Dezember: Weihnachtsmarkt Bad Hindelang

10. - 13. Oktober: Gardasee

Christkindelmarktbesuch & weitere kulturelle Angebote

Sea-Life (fakultativ)

05. Dez. und 12.Dez.: Busfahrt zum Weihnachtsmarkt in Ulm LKH Hohenems 05. Juni: Insel Mainau mit Schiff 19. Juni: Luzern mit „Pilatus“ 25. September: Wanderung

„Ravensburger Hütte – Spuler See“

04. Dezember: Weihnachtsmarkt Konstanz 28. Nov. - 01. Dez.: Weihnachtsmärkte in Wien

Die aktuellen Betriebsausflüge sind im Intranet unter „Infos des Betriebsrats“ abrufbar. Weitere Informationen und Anmeldung zu den Betriebsausflügen im Betriebsratsbüro Ihres Hauses.

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