luag a! Herbst 2015

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DAS MAGAZIN DER

luag a!

Sommer/Herbst 15

Die KA-AZG Betriebsvereinbarung steht:

ZEIT FÜR VERÄNDERUNG


Pflegedirektor Michael Scheffknecht, MSc:

Mein Herz hat nie aufgehört für die Pflege zu schlagen 17 Führungspersönlichkeiten im Luag a!-Interview

Ebola – schon wieder in Vergessenheit geraten? 34 Zeit ist Geld 44

Interview mit Mag. Harald Keckeis

Kamerun – ein Abenteuer zu dritt 38 MitarbeiterInnen tun mehr

Redaktionsleitung: Mag. Ulrike Delacher, MSc, Email: ulrike.delacher@khbg.at Redaktionsteam: Mag. Andrea Marosi-Kuster, Prok. Mag. Markus Schuler, Prim. Univ.Doz. Dr. Christian Huemer, Andreas Lauterer, BSc MA, Chefarzt Prim. Dr. Wolfgang Elsäßer, Harald Maikisch, MSc, MAS, DGKP Michael Scheffknecht MSc, Dipl. KH-Bw. Dietmar Hartner, Verena Schönfelder, DGKP Elke Kovatsch, Mag. Harald Bertsch, Dipl.KH-Bw. DGKP Erich Gantner Texte: Johanna Lindner Bakk.phil, Dr. Angela Leisner-Möschel, LKH-Mitarbeiternde u.v.m. Foto: Christina Scheiderbauer, Ulrike Delacher, Monika Haack, Manfred Waldner, Andrea Deutschl, Matthias Weissengruber (www.weissengruber-fotografie.at), Dietmar Mathis, iStockphoto u.a. Lektorat: Daniela Plattner Impressum: Verleger, Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Carinagasse 41, 6800 Feldkirch, www.khbg.at Konzept und Umsetzung: Zeughaus Designagentur GmbH, Johannitergasse 2/2, 6800 Feldkirch, www.zeughaus.com Druck: Buchdruckerei Lustenau GmbH, Millennium Park 10, 6890 Lustenau, www.bulu.at Auflage: 15.000 Stück, gedruckt auf umweltfreundlichem Papier Cover: Turnusärztin Dr. Birgit Pateter, Fotograf: Manuel Riesterer (www.weissengruber-fotografie.at)


Inhalt 04 Brennpunkt 05 Unter Beobachtung… Eine Stunde auf Herzüberwachung und Stroke Unit 06 Aus den Häusern 10 Zeit für Veränderung 13 Mehr Luft im Alltag 14 „elvis VLKH“ goes LKH 16 Aus den Häusern 17 Interview mit Michael Scheffknecht, MSc 20 Die Seite für Lehrlinge 21 1. Bundesweiter Turnusärztekongress Vorarlberg 22 Aus unseren Schulen 25 Pilotprojekt „Lehrpraxis“ 27 Strukturwandel bei Ärzteausbildung 28 Ethik-News 29 Bau-News 30 Aus den Häusern 33 Nutrition Day 34 Ebola – schon wieder in Vergessenheit geraten? 35 LKH in Zahlen 36 Jubiläen und Pensionen 38 Kamerun – ein Abenteuer zu dritt 41 Die Tracheostoma-Ambulanz stellt sich vor 42 Lob tut gut 43 Zwei Fragen an… 44 Zeit ist Geld, Interview 46 Empfehlung vom Küchenchef 46 Mitarbeiter-Tipps 48 Hypo-Pensionsvorsorge 49 KPJ-Studenten und Turnusärzte: Herzlich willkommen 50 Die Organsiationstalente 51 Betriebsausflüge

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Luag a!-Fans, halten wir einen Moment inne – und beschäftigen uns ein wenig philosophisch mit einem uns selbstverständlichen Phänomen – mit der Zeit. Was ist das eigentlich, die Zeit? Die Recherche bringt spannende Fragestellungen zutage: Ist Zeit ein Produkt der Existenz von Raum und Bewegung, oder existiert Bewegung nur aufgrund des Vorhandenseins der Zeit? Gibt es eine Gegenwart? Wenn ja, wie lange dauert sie? Ist sie nicht bereits Vergangenheit, wenn wir sie wahrnehmen? Gibt es nur eine einzige, universell gültige Zeit, oder gibt es mehrere, und vergehen diese immer gleich schnell? Existiert dieses Phänomen überhaupt, das wir „Zeit“ nennen, oder spielt es sich nur in unseren Köpfen ab? Eines jedenfalls wird offensichtlich: Zeit ist Dynamik, bedeutet Wandel. Die Vlbg. Landeskrankenhäuser befinden sich in einer Zeit des Aufbruchs. „Zeit der Veränderung“ lautet deshalb auch der Titel für diese Ausgabe – und spricht konkret eine der größten Herausforderungen für das aktuelle Krankenhauswesen in Österreich an: das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz. Daneben muss Zeit für Entwicklung und Ausbildung Platz finden: Die neue Ausbildungsordnung, Turnusärztekongress, Pflegeschulen und Lehrlinge – unsere Landeskrankenhäuser bieten allem Platz und sind wichtige Ausbildungsstätten im Gesundheitswesen. Wie der Wunsch nach menschlicher Zuwendung von Patienten und Angehörigen in Zeiten der Technisierung und Ökonomisierung erfüllt werden kann, erklärt der Pflegedirektor des LKH Feldkirch im „Interview mit Führungspersönlichkeiten“. Und welche Rolle das Sprichwort „Zeit ist Geld“ bei uns spielt und warum Entscheidungen manchmal wehtun, schildert der KHBG-Finanzchef im persönlichen Gespräch. Unsere aktuelle Luag-a! „dauert“ 48 Seiten lang – nehmen Sie sich Zeit und schmökern Sie rein. Außerdem laden wir Sie ein, mit dem Zeitgutschein am Cover auch ein wenig Zeit zu verschenken, frei nach dem Motto: Zeit statt Zeug. Wir wünschen Ihnen jedenfalls viele schöne Augenblicke (ja, wie lange dauern die nun wieder?) und neue Einsichten!

luag a! wird klimaneutral gedruckt. Das Papier von luag a! ist PEFC-zertifiziert, das verwendete Holz also aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Mehr dazu unter www.pefc.de Wir sind um einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch bemüht, haben aber Originalartikel in ihrer Schreibweise belassen. Selbstverständlich werden Frauen und Männer gleichermaßen angesprochen.

Mag. Ulrike Delacher, MSc, Unternehmenskommunikation Vorarlberger Landeskrankenhäuser


Brennpunkt

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen, sehr geehrte Mitarbeiter, Und wieder dürfen wir seit der letzten Ausgabe von „luag a“ auf eine sehr spannende und herausfordernde Zeit zurück blicken. Die Krankenhausbranche allgemein unterliegt in diesen Zeiten einem außerordentlichen Wandel – verschärfte Arbeitszeit- und Ruhebestimmungen, neue Ausbildungsordnungen, zunehmender Kostendruck, rasante medizinische Entwicklung und Versorgungsengpässe im niedergelassenen Bereich verlangen von allen Beteiligten viel ab. Und da wir in Vorarlberg durch die gewohnt hohe Qualität in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern und die geographisch und topographisch bedingte höhere Autonomie ohnehin eine Sondersituation haben, sind wir besonders gefordert. Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorarlberger Landeskrankenhäuser der beste Garant für den perfekten Umgang mit den Veränderungen im Spitalwesen sind, beweisen die vielfältigen Berichte in der vorliegenden „luag a“. Neben vielen und vielfältigen Projekten und Initiativen möchten wir das Arbeitszeitprojekt, den Turnusärztekongress und die hervorragenden Leistungen im Pflegebereich hervorheben. Mit dem groß angelegten und vor kurzem abgeschlossenen Arbeitszeitprojekt ist es allen Beteiligten (Betriebsrat, Krankenhausleitungen, zahlreiche ausgewählte Mitarbeiter aus den einzelnen Häusern, Berufsgruppen und Disziplinen) in einem sehr aufwändigen Prozess gelungen, neue Arbeitszeitmodelle zu erarbeiten und umzusetzen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern haben wir damit einen Vorsprung. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden! Neben vielen österreichweit ein- und erstmaligen Personalmaßnahmen (Kaderärztemodell, Etablierung Arzt- und Dokumentationsassistentinnen, Turnusärztetätigkeitsprofil) sind wir besonders stolz auf den ersten österreichischen Turnusärztekongress. Dieser Kongress geht auf die Initiative von Tur-

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nusärzten unseres Unternehmens zurück. Wir freuen uns darüber, dass wiederum aus den Reihen der Vorarlberger Landeskrankenhäuser ein besonderer Impuls in die Medizinlandschaft gesetzt wird. Das große Interview mit dem Pflegedirektor des Schwerpunktkrankenhauses Feldkirch porträtiert eine hervorragende Führungspersönlichkeit und zeigt auf, wie wichtig die Berufsgruppe der Pflegenden in unserem Unternehmen ist. Viel Neugier, viel Information und viel Freude beim Durchstöbern des „luag a“ wünscht Ihnen

GF Dr. Gerald Fleisch GF Prim. Dr. Peter Fraunberger Geschäftsführung Vlbg. Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H.


Unter Beobachtung… Eine Stunde auf Herzüberwachung und Stroke Unit Die interdisziplinäre IMCU-Station am LKH Feldkirch ist zwei medizinischen Disziplinen zugeordnet: 10 Betten für Kardiologie (Herzüberwachung) und 4 Betten für die Akutneurologie (Schlaganfall-Patienten bzw. Stroke Unit). Pflegerisch werden die insgesamt 14 Patienten von einem Pflegeteam mit 26 Personen in Voll- und Teilzeit betreut. IMCU steht für Intermediate Care Unit – das bedeutet eine „Zwischenstufe der Versorgung“, strukturell gesehen handelt es sich um eine Station für Patienten, die nicht einer Intensivbehandlung in der Intensivstation bedürfen (High Care). Andererseits sind IMCU-Patienten nicht stabil genug für die

Normalstation und brauchen intensive Überwachung sowie spezielle medizinische und pflegerische Fürsorge. In der Station am LKH Feldkirch liegen Patienten der Kardiologie – also mit Herzerkrankungen - sowie Patienten nach einem Schlaganfall (Stroke Unit). Die Luag a!-Redaktion hat die Station besucht und die typischen Tätigkeiten in der IMCU vom medizinischen und pflegerischen Personal bildlich festgehalten. | 1 | Beim LIFEPAK 15 Monitor/Defibrillator handelt es sich um ein Akutbehandlungssystem, das für (erweiterte) lebensrettende Sofortmaßnahmen vorgesehen ist. | 2 | Die nichtinvasive Ventilationstherapie dient Patienten mit schweren Atembeschwerden, die noch keine invasive Beatmung (Intubation) benötigen. | 3 | Transkranielle Doppleruntersuchung: Geübte Neurologinnen und Neurologen führen bei Schlaganfall-Patienten Ultraschalluntersuchungen am Kopf (Blutfluss in hirnversorgenden Arterien) durch. | 4 | Der externe Schrittmacher dient Patienten mit speziellen rhythmogenen Herzerkrankungen zur Überbrückung bis zur Einpflanzung eines permanenten Schrittmachergerätes. | 5 | 6 | Physio- und Ergotherapeuten mobilisieren Patienten mit Herzerkrankungen oder nach einem Schlaganfall für den Lebensalltag nach dem Krankenhausaufenthalt.

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Aus den Häusern Anpfiff für eine gute Sache! Fußballturnier FC Ärzteteam Feldkirch für das Schulheim Mäder Ein Ärzteteam des LKH Feldkirch tauschte den Doktorkittel mit dem Fußballdress: Erstmals fand das Bundesturnier der österreichischen Krankenanstalten in Vorarlberg statt. Insgesamt 10 Mannschaften aus 7 Bundesländern waren der Einladung nach Vorarlberg gefolgt, um sich dem runden Leder zu widmen.

mehr Fotos: www.projekt-ma4ma.net

Auswirkungen der Interventionen als ganzheitlichen Ansatz und belegt die Wichtigkeit der Unterstützung des Managements, um psychosoziale Belastungen reduzieren zu können. Die Erhebung der psychosozialen Belastungen der Mitarbeitenden der Pflege am LKH Hohenems verdeutlicht Unterschiede in der Belastungsausprägung in den Organisationseinheiten. Die höchsten

A C H T U N G ! LKH – FEST 2016: 29. APRIL, ALTES HALLENBAD, LIVE ON STAGE: HIGH VOLTAGE

Universitätslehrgang Pflegemanagement: Gratulation zum Master of Science

Der FC Ärzteteam Feldkirch organisierte das 16. Bundesturnier der Krankenanstalten – erstmals in Vorarlberg.

Projekt Mitarbeiter für Mitarbeiter LKH – Fest 2015: Ein unvergesslicher Abend Auch in diesem Jahr fand das LKH- Fest wieder im Alten Hallenbad in Feldkirch statt. Der 8. Mai musste bereits früh im Kalender notiert und die Tickets rechtzeitig besorgt werden, denn der Andrang ist immer sehr groß. Das MITEINANDER feiern war ein Erfolg: Der Abend ist vollkommen geglückt und die Stimmung war perfekt. Mehr als 500 Gäste amüsierten sich und schwangen zur Musik von den „Souljackers“ das Tanzbein. Es konnte in passendem Ambiente fröhlich gefeiert werden… Herzlichen Dank dem ICP - Team, der Geschäftsleitung der KHBG und den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern. Der Reinerlös des Abends kommt einem guten Zweck zugute. 6

Pflegedirektor Arno Geiger vom LKH Hohenems hat den Universitätslehrgang Pflegemanagement am Department für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin der Donau Universität Krems erfolgreich abgeschlossen. Für seine Masterthese führte er eine Erhebung der psychosozialen Belastung am Arbeitsplatz durch und entwickelte ein Maßnahmenkonzept für Mitarbeitende der Pflege am LKH Hohenems. Hintergrund für die Arbeit war die Beobachtung, dass die hohen Arbeitsbelastungen im Pflegeberuf durch wenig Autonomie und umfangreiche Zuständigkeiten zur selben Zeit gekennzeichnet sind. Kennzeichnend dazu ist das Eingangszitat der Masterthese von Daniel F. Chambliss 1996, das Geiger gewählt hat: “Nursing is a noble profession, but too often a terrible job”. Aktuell gewinnt der Umgang mit psychosozialen Belastungen immer mehr an Bedeutung. Diese Belastungen hat Arno Geiger in seiner Masterthese ganz konkret mittels Literaturrecherche und einer Umfrage am LKH Hohenems erhoben und darauf aufbauend ein Maßnahmenkonzept entwickelt. Die Literaturrecherche zeigt die

Belastungsausprägungen zeigen sich in den Bereichen Ergonomie, Gestaltungsspielraum und Vollständigkeit der Arbeit und sind somit für die Entwicklung des Maßnahmenkonzepts leitend.

Masterarbeit: Genexpression bei Brustkrebs Der ausgebildete biomedizinische Analytiker Andreas Bösl hat sein Masterstudium an der Fachhochschule Joanneum in Graz mit Auszeichnung absolviert. Seine Masterarbeit „Genexpressionsanalysen bei Brustkrebs“ erhielt die Zusage des Mag. Bauer-Liebmann Förderstipendiums der Österreichischen Krebshilfe. Seit nunmehr sieben Jahren ist Andreas Bösl am Institut für Pathologie im LKH Feldkirch tätig und deckt mit seiner profunden Fachkenntnis sowie der jahrelangen Erfahrung ein breites Spektrum an molekularbiologischen und histologischen Methoden ab. Spezialisiert hat sich Andreas Bösl auf die Diagnostik von Tumorer-


ninger arbeitet bereits seit 2001 in der Apotheke und bringt dementsprechend viel Erfahrung in sämtlichen Arbeitsbereichen einer Krankenhausapotheke mit.

krankungen auf molekularer Ebene, worin er sich nun in seiner Abschlussarbeit „Genexpressionsanalysen bei Brustkrebs“ vertiefte. Die Aktivität verschiedener, menschlicher Gene (Genexpression) und deren Bewertung im klinischen Kontext sollen zukünftig eine Einteilung der Brustkrebspatientinnen in eine Hochrisikound Niedrigrisikogruppe ermöglichen, um eine bestmögliche, individualisierte Therapie bereitstellen zu können. Wir gratulieren herzlich!

Neuer Chef in der Krankenhaus-Apotheke

Im ersten Jahr wurde der Kurs von 5 Teilnehmenden in Anspruch genommen. Im nächsten Jahr wuchs die Teilnehmerzahl auf 20 an, wobei 5 Personen aus Österreich und 15 aus Deutschland kamen. Die Rückmeldungen durch die Teilnehmenden zeigen, dass sich FeldLehrgang für Medizinphysik der kirch als Ausbildungsort für MedizinTU Kaiserslautern am LKH Feldkirch physiker im deutschsprachigen Raum etabliert hat und bei den Studierenden Die Technische Universität Kaiserslau- sehr beliebt ist. tern (D) begann 2012 eine Kooperation mit dem Institut für Medizinische Physik des LKH Feldkirch. Im Rahmen des Studiums „Medizinische Physik“ bietet das Leiter der Technik am LKH Bregenz Institut eine Präsenzphase für Strahlen- mit vielfältigen Hobbys schutz in Österreich an. Die Rechtslage in Österreich verlangt einen Grundkurs Die Technik am LKH Bregenz steht unfür Strahlenschutz nach dem österreichi- ter neuer Leitung: Ing. Gerhard Rüdisschen Strahlenschutzgesetz. Durch die- ser ist begeisterter Techniker und arse zusätzliche Option wird den Studieren- beitet gerne mit Menschen im Team, deshalb hatte er sich für die Stelle des technischen Leiters am Landeskrankenhaus in der Landeshauptstadt beworben. Der gebürtige Harder ist in Bregenz aufgewachsen und hat eine technische und kaufmännische Grundausbildung an der HTL-Bregenz Elektrotechnik sowie der Handelsakademie in

Die Apotheke im LKH Feldkirch steht unter neuer Leitung: Mag. Günther Graninger hat nach mehrmonatiger interi- den der TU Kaiserslautern eine duale Ausmistischer Tätigkeit die Apothekenlei- bildung für das deutsche sowie das österreichische Strahlenschutzrecht ermöglicht. Die Voraussetzung für diese Ausbildung ist mit 4 behördlich anerkannten Medizinphysikern am LKH Feldkirch jedenfalls gegeben. Im Rahmen der Kooperation fand heuer zum zweiten Mal das Grundlagenpraktikum Strahlenschutz statt, betreut durch Physiker und Techniker der Medizinischen Physik. Der Strahlenschutzkurs wurde durch das Bundesministerium für Gesundheit anerkannt tung offiziell übernommen. Er geht mit und wird von den deutschen sowie östergroßem Engagement an die verantwor- reichischen Behörden akzeptiert. Nach tungsvolle Aufgabe, die medikamentöse Abschluss dieses Semesters können die Versorgung der Patienten in den Landes- Teilnehmenden in beiden Ländern als krankenhäusern zu sichern. Im Bereich Strahlenschutzbeauftragte tätig werden. der Landeskrankenhäuser werden 2015 Das ebenfalls angebotene Tutorium AnaArzneimittel im Wert von 23 Mio. Euro tomie/Physiologie wurde durch Dr. Patrick benötigt. Apotheker Mag. Günther Gra- Clemens aus der Strahlentherapie betreut. luag a Sommer/Herbst 15

Bregenz erworben. Auf 7 Jahre in der Textilindustrie bei Wolford folgten 12 Jahre bei der Firma Hilti mit Aufgaben in den Bereichen Projekt-, Lösungs- und Sozialkompetenz. Erfahrungen bzgl. Verantwortung und Führung hat Herr 7


Aus den Häusern Rüdisser bei der Fa. Plangger und Fa. Gaulhofer als technischer, Betriebs- und Werksleiter gemacht. Zu seinen bisherigen Erfahrungen am LKH Bregenz meint er: „Kombiniert mit z.T. komplexen Aufgabenstellungen (technisch und menschlich) ist mir bisher nie langweilig geworden. Die herzliche Aufnahme im Hause, die Unterstützung durch das gesamte technische Team und die hervorragende Zusammenarbeit mit allen Abteilungen bestätigen mich täglich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.“ Gerhard Rüdisser ist verheiratet und hat zwei Kinder. Das persönliche Gleichgewicht und sein Gewicht hält er mit besonderen Hobbys: Er ist leidenschaftlicher (Berg-)Läufer und Hobby-Fotograf. „Beim Laufen, im Speziellen beim Berglaufen braucht es eine gute Vorbereitung, Ausdauer, Einsatz, Leidensfähigkeit und die richtige Einteilung der Ressourcen, so wie im täglichen Leben auch“, meint der Technikleiter.

36.000,- Euro für Nepal gespendet! Mehrmals im Frühjahr hatte in Nepal die Erde gebebt; die Folgen waren schrecklich, die Bilder sind uns im Herzen geblieben. Am LKH Bludenz arbeitet Assistenzart Dr. Dinesh Dhungana – gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Krankenhausleitung hatte er eine spontane Spendenaktion ins Leben gerufen. Durch den Aufruf und besonders auch durch den nepalesischen Mittagstisch in der Krankenhausküche konnten insgesamt 36.000,- Euro für die Nepalhilfe eingenommen werden. Im Juli war Dr. Dhungana damit nach Nepal geflogen – um direkt vor Ort dort zu helfen, wo keine Hilfsgüter mehr hinkommen. „Mit diesem Geld kann ich nicht nur mein Heimatdorf, sondern mehreren betroffenen Dörfern in 8

Nepal helfen, so dass alle von unserer gemeinsamen Aktion profitieren und wieder aufbauen können“, freut sich der nepalesische Arzt kurz vor dem Abflug in die Heimat. „Mit einer solchen Summe haben wir alle sicher nicht gerechnet.“

Die offizielle Begrüßung der sechsten START-Generation durch Landesrätin und START-Vorarlberg Schirmherrin Bernadette Mennel, William Dearstyne, Gründer von START Vorarlberg und Gastgeber Gerald Fleisch, Direktor der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft fand im Landeskrankenhaus Feldkirch statt. Im Zuge des STARTVolksschulmentorings durften 38 Zweitklässler der VS Bludenz-Mitte das Krankenhaus Bludenz besuchen: Röntgenbilder von einem Blatt, „Karussellfahren“ im beweglichen Röntgengerät, ein Abstecher zum Hubschrauberlandeplatz und der Besuch im Gipsraum sorgten für Spannung. Mehr Informationen unter www.start-stipendium.at

START Vorarlberg START Vorarlberg gibt der Integration LKH Bludenz: ein Gesicht: Seit letztem Schuljahr hat „Mich interessieren die Menschen“ die Krankenhaus-Betriebsgesellschaft die Patenschaft für Zeynep Yazi und Za- Mag. Harald Bertsch verstärkt die Runde der LKH-Verwaltungsdirektoren. Seinem naturwissenschaftlichen Studium der Psychologie mit Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie ging eine kaufmännische Ausbildung voraus. Mehrere Jahre sammelte er Erfahrung als Abteilungsleiter in einem bekannten, internationalen Großhandelsunternehmen und war außerdem im IT-Bereich als Consultant tätig. Während der letzten zehn Jahre arbei„Willkommensschultüte“: (v.l.) Bianca Goldmann, START Vlbg.; Zeynep Yazi und Zaker Soltani, START- tete er in der Verwaltung der Stadt BluStipendiaten; Andrea Marosi-Kuster, KHBG-Presse, denz als Sozialplaner und Leiter der GF Gerald Fleisch, KHBG Abteilung Bildung, Gesundheit und Soziales. In dieser zentralen Schnittstelker Soltani übernommen. Das START- lenfunktion zwischen Gemeinden, Land Stipendienprogramm unterstützt begab- und Bund sowie zwischen den öffentte Zuwandererkinder auf ihrem Weg zur lichen und privaten Trägern auf unterMatura: Nicht nur die guten Schulleis- schiedlichen Ebenen konnte Harald tungen, sondern auch gesellschaftliches Bertsch einen wesentlichen Beitrag für Engagement sind Bedingungen für eine die strategische Steuerung der SozialAufnahme ins Förderprogramm. politik und der Sozialverwaltung leisten. „Bei jeder beruflichen Herausfor-


tere Qualifikationen vor. Der technische Leiter ist zuständig für die Wartung und Instandhaltung aller (medizin-)technischen Einrichtungen (außer Großgeräte). Sein Team besteht aus insgesamt 45 Mitarbeitenden in Feldkirch und Rankweil. Zudem ist Marte Brandschutzbeauftragter, technischer Sicherheitsbeauftragter sowie Beauftragter für Legionellen und Abfall.

derung interessierten mich immer die Menschen, ihre Fähigkeiten und Talente. Diese Fähigkeiten zu erkennen und im Rahmen meiner Möglichkeiten im beruflichen Alltag zu fördern ist mir ein Anliegen. Meine Aufgabe umfasst ein ungemein interessantes und nicht alltägliches Spektrum zwischen Medizin, Pflege und Wirtschaftlichkeit. Diese Arbeit ist mit viel Verantwortung verbunden, aber gerade diese Herausforderung erfüllt mich mit Stolz, Freude und Motivation“, erklärt VWLDir. Harald Bertsch.

Leiter Technik LKH Feldkirch Rainer Marte heißt der technische Leiter des größten Krankenhauses im Land Vorarlberg. Er hat seine berufliche Technikerlaufbahn als Gas-Wasser-Zentralheizungsbauer begonnen und wechselte später als Projektleiter in ein Planungsbüro für Heizung-Klima-Lüftung-Sanitär bei Industrieprojekten. 2007 hat er als Techniker am LKH Feldkirch begonnen. Neben der Meisterprüfung für Heizungstechnik weist er die Berufsmatura und den MSc-Lehrgang „Management für Techniker im Gesundheitswesen“ sowie wei-

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Auch die Einhaltung (medizin-)technisch relevanter Normen und Gesetze, sicherheitstechnischer Kontrollen und gesetzlicher Überprüfungen obliegt der LKHTechnik. Rainer Marte wohnt in Dafins, ist verheiratet und privat als Musikant und Angler engagiert. Rainer Marte: „Als technischer Leiter bin ich fur die technischen Belange eines LKHs verantwortlich, die Servicequalitat und fachliche Kompetenz ist jedoch insgesamt dem Engagement des gesamten Technik-Teams zu verdanken!“

Interventionelle Kardiologie unter neuer Leitung Mit Juli 2015 steht dem Institut für interventionelle Kardiologie am LKH Feldkirch ein neuer Leiter vor: Prim. Priv.Doz. Dr. Matthias Frick bringt viel Erfahrung mit, bereits seit 7 Jahren hatte der gebürtige Vorarlberger das Amt des stellvertretenden Direktors an der Universitätsklinik für Innere Medizin III – Kardiologie in Innsbruck inne. Nun kehrte er in die Heimat zurück und übernahm die Schwerpunktabteilung der Interventionellen Kardiologie mit 9 ärztlichen Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit sowie dem Herzambulanz-Personal. Die medizinischen Schwerpunkte des neuen Leiters Prim. Doz.Dr. Frick finden sich in der interventionellen Kardiologie, in der Behandlung von Herzinsuffizienz bis zur Herztransplantation. „Für mich waren die Hauptgründe, mich für das Primariat zu bewerben, neben den Möglichkeiten, die ein Schwerpunktkrankenhaus bietet, vor allem die kommenden spannenden Aufgaben für die Kardiologie in Feldkirch. Neben dem Zusammenschluss mit der konservativen Kardiologie sind ein zusätzliches Herzkatheterlabor sowie der Aufbau der kardiologischen Intensiv-

station 2017 geplant und wird damit eine Weiterentwicklung der Versorgung der kardiologischen Patienten in ganz Vorarlberg mit sich bringen“, erklärt der neue Leiter.

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Titelthema

Zeit für Veränderung Vorarlberger Landeskrankenhäuser: KA-AZG Betriebsvereinbarung steht Derzeit steht die Spitalsmedizin vor zahlreichen tiefgreifenden Herausforderungen: Grundsätzliche Themen wie mangelnder Nachwuchs, stetig steigende Patientenzahlen und Ambulanzfrequenzen brauchen Lösungen. Zudem beschäftigen die „Ausbildungsordnung neu“ für Mediziner, neue Möglichkeiten in der Pflegeausbildung und vor allem die Gesetzgebung der EU, was das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz (KA-AZG) anbelangt, derzeit das österreichische Krankenhausmanagement. Gleich vorweg: Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser haben hier einen guten Weg eingeschlagen – die KA-AZG-Betriebsvereinbarung ist unterschrieben!

Vorteil: den Weg vorab geebnet Bereits in den Jahren 2010-2013 wurde in Vorarlberg eine Gehaltsreform für die LKH-Mitarbeitenden aus allen Berufsgruppen durchgeführt. Die Mitarbeitenden hatten die Wahl, für das neue Gehaltssystem zu optieren oder in ihrem bisherigen Gehaltsschema zu bleiben, 70% der Ärzte/-innen hatten optiert. Das Gehaltssystem ist modern und leistungsorientiert, es bietet eine zeitgemäße Entlohnung der Bediensteten. Zudem ist das Gehaltsschema für alle Bediensteten nun einheitlich- mit ebenfalls einheitlichen Bewertungskriterien, fixe Zulagen wurden ins Grundgehalt integriert.

Seit Herbst 2013 arbeitete eine Projektgruppe bestehend aus Ärztevertretern aus allen Ebenen und Landeskrankenhäusern, Betriebsrat, Verwaltung sowie das Personalmanagement und externe Beratern an neuen Dienstmodellen für die rundum-die-Uhr-Anwesenheit und Rufbereitschaftsregeln, sodass eine 48h-Woche für die Ärztinnen und Ärzte in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern möglich sein wird.

Diese Vorbereitungen waren ein österreichweiter Vorteil: Denn mit der Gehaltsregelung vorab war in Vorarlberg der Weg für eine konstruktive Lösung auch beim Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz geebnet.

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Die Ziele des KA-AZG-Projekts Grundsätzlich galt es, die 48h-Grenze laut KA-AZG einzuhalten bzw. zu erreichen, dafür waren neue Dienstmodelle für


den medizinischen Spitalsdienst notwendig. Priorität als Arbeitgeber war es, das Gehalt mit attraktivem Einkommen sowie die Arbeitsbereitschaft mit bis zu 24h im Gegensatz zum Schichtdienst zu bewahren. Ein weiteres Ziel ist und bleibt der sorgsame Umgang mit öffentlichen Mitteln: Die Modelle müssen finanzierbar bleiben. Konkrete Zielsetzungen • Gesetzeskonformität ab 01.01.2016 • Rekrutieren von zusätzlichem ärztlichem Personal (ca. 35 Ärztinnen und Ärzte) • Wettbewerbsfähigkeit: attraktiv für neue Fachkräfte durch geregelte Arbeitszeiten bei gutem Einkommen • Work-Life-Balance steigt durch 48h-Woche (Arbeitnehmerschutz)

Prok. Mag. Markus Schuler, Leitung KHBG Personalmanagement & Projektleiter „Neue Arbeitszeitmodelle“ „Mit diesen neuen Arbeitszeitmodellen schaffen wir eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen für unsere Ärzte/Ärztinnen. Unser Dank gilt vor allem dem KA-AZGProjektteam für die äußerst konstruktive Zusammenarbeit!“

Zentralbetriebsrat Thomas Steurer „Mit dieser Arbeitszeitregelung wird nicht nur die Attraktivität im ärztlichen Bereich weiter gesteigert, sondern auch dem Gesetz Rechnung getragen. Damit wird die Änderung der Arbeitszeiten auf durchschnittlich 48h/Woche schon vor der endgültigen Inkraftsetzung des KAAZG möglich. Jedoch sind weitere Gespräche und Verbesserungen nötig, vor allem bei den nicht ärztlichen Berufsgruppen, um auch dort nicht in einen Rückstand zu kommen. Nicht vergessen werden dürfen die älteren Mitarbeitenden, die in allen Berufsgruppen eine wesentliche Stütze bilden.“

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Neue Dienstmodelle Dank der Betriebsvereinbarung treten mit 1. 1. 2016 die neuen Dienstmodelle bei den Anwesenheitsdiensten im Krankenhaus bzw. die neue Rufbereitschaftsregelung in Kraft. Damit bieten sich mehr Möglichkeiten in Bezug auf Anwesenheitsdienste im Krankenhaus. Zusätzlich zur bestehenden „klassischen“ Dienstform des 24h-Anwesenheitsdienstes können zukünftig auch kürzere Dienstmodelle gewählt werden (16h/12h), die den Bedürfnissen der Ärztinnen und Ärzte entgegen kommen. Der Neuerung zugrunde liegen zwei unterschiedliche Zeitkonten: jenes der Anwesenheit nach dem KAAZG sowie das Zeitkonto, welches zur Berechnung der Vergütung (Sollarbeitszeit) dient. Neu am Vorarlberger Modell ist nun, dass bei den neuen Dienstmodellen „rund-um-die-Uhr“ zusätzlich 4h Zeit (von den bisher 8h pauschalierter Bereitschaftsanteil) zur Sollarbeitszeit angerechnet werden. So kann eine durchschnittliche Arbeitszeit von 48h/Woche bei vier verlängerten Diensten im Monat erreicht und auch die Überstundenpauschale erfüllt werden.

Bessere Anrechnung bei Rufbereitschaft Einzelne LKH-Abteilungen arbeiten mit Rufbereitschaft, das bedeutet: Der/die Facharzt/-ärztin ist zuhause und wird zu Einsätzen ins Krankenhaus gerufen. Die Rufbereitschaft beginnt werktags nach dem regulären Tagdienst und endet am Folgetag. Am Wochenende beginnt die Rufbereitschaft am Freitag nach dem regulären Tagdienst und endet am Montagmorgen. Kommt es im Rufbereitschaftsdienst zu Einsätzen, muss die durchgehende gesetzliche Ruhezeit 11


OA Dr. Michaela Ranta „Die konstruktive Zusammenarbeit im Projektteam "Neue Arbeitszeitmodelle" hat die Voraussetzungen zum Abschluss einer neuen Betriebsvereinbarung geschaffen. Damit können wir die wöchentliche Durchschnittsarbeitszeit der Ärztinnen und Ärzte senken.“

Univ. Doz. Dr. Johannes Gärtner, Firma XIMES, externe Begleitung „Arbeitszeitänderungen sind immer „heiße“ Themen, weil sie in die persönlichen Lebenssituationen der Betroffenen eingreifen. Geht es zusätzlich um die Vergütung, wird es gleich noch komplizierter. Die KHBG hat sich diesen (auch gesetzesbedingt) brisanten Themen rechtzeitig und mit viel konstruktiver Energie gestellt. Die Arbeit im Projekt war sehr effizient und alle involvierten Personen und Abteilungen haben äußerst kooperativ an guten Lösungen mitgearbeitet. Das war eine tolle Leistung.“

von 11h vor oder nach dem Einsatz eingehalten werden. Arbeitszeit, die bisher nach einem Einsatz aufgrund der Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeit nicht erbracht werden konnte, wird nun neu auf die Sollarbeitszeit angerechnet.

Übergeordnetes Ziel ist die Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie von 48h Arbeitszeit/Woche für das medizinische Personal. Selbstverständlich wurden und werden auch mit anderen Berufsgruppen in den Krankenhäusern Gespräche bzgl. Arbeitszeiten und Vergütung durchgeführt, für diese allerdings gilt bereits die 40h-Woche.

Zulagenordnung für Spitalsärzte in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern Eine wesentliche Neuerung ist die Zulagenstaffelung bei der Nachtdienstpauschale sowie bei der Bereitschaftsdienstzulage bei den Fachärzten/-ärztinnen. Die Staffelung basiert auf der Anzahl der Jahre der Anerkennung als Facharzt/ärztin. Fachärztinnen und Fachärzten in Abteilungen mit sog. arbeitsintensiven Diensten gebührt eine Zulage. Die Höhe der Überstundenpauschale bleibt unverändert unter Wahrung der „–96 Stundenregelung“. Zuvor hat eine sehr große Anzahl der LKH-Ärzte bereits von der Übergangsregelung des Opt-out Gebrauch gemacht. All jene Ärzte, die vorläufig befristet bis 30.9.2015 optiert haben, wurden seitens der KHBG um eine erneute Zustimmung zur Opt-outRegelung ersucht, um die Neuregelungen planmäßig mit 1.1.2016 umsetzen zu können.

Der Vorarlberger Weg - die wichtigsten Vorteile auf einen Blick:

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• plus 4h Zeitanrechnung pro verlängertem Dienst für alle • Verbesserung der Rufbereitschaftsregelung • Arbeitszeithöchstgrenze durchschnittlich 48h ab 2016 • Mehr Möglichkeiten bei Dienstmodellen • Höhe Überstundenpauschale bleibt unverändert • Nachtdienstpauschale und Bereitschaftsdienstzulage bei Fachärzten wird gestaffelt nach Dienstjahren erhöht.


Mehr Luft im Alltag Teilzeit in den Landeskrankenhäusern: Unterschiedliche Lebensphasen fordern ein unterschiedliches Zeitmanagement

Ein Unternehmen besteht oft aus harten Zahlen und Fakten. Für die Qualität des Arbeitsplatzes zählen jedoch die Softfacts mehr: Unternehmenskultur, betriebliche Gesundheitsvorsorge, soziale Angebote wie Betriebsausflüge, Kinderbetreuung und die gute Kantine machen Unternehmen attraktiv und beliebt. In den Vorarlberger Landeskrankenhäusern geht man auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein und bietet vielfältige Teilzeitoptionen an.

die Ärztin Dr. Margit Kazil, zweifache Mutter, ein Lied singen. Aber auch für andere Berufsgruppen, besonders in der Pflege, ist Teilzeit eine Möglichkeit der Lebensgestaltung. Teilzeit auch während der Ausbildung Die Assistenzärztin in der Abteilung für Strahlentherapie/ Radioonkologie kam nach der Babypause vorerst mit 30%igem Stundenausmaß zurück in den Job. Bald darauf erhöhte sie ihre Elternteilzeit auf 50%, die sie in 2,5 Tagen Anwesenheit pro Woche absolviert. Dr. Kazil befindet sich noch in Ausbildung zur Fachärztin, sie teilt sich die Ausbildungsstelle mit einer Kollegin. Die Ausbildungszeit verlängert sich durch das gewählte Elternteilzeitmodell aliquot. Im Durchschnitt kommen die Mütter nach zwei Jahren Karenzzeit zurück ins Unternehmen, für die wenigsten kommt eine Vollzeitbeschäftigung in Frage. Die Landeskrankenhäuser kommen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit flexiblen Angeboten entgegen, um den Arbeitseinstieg zu erleichtern. Für das Pflegepersonal gibt es zusätzlich Gleitarbeitszeitmodelle. Ältere Beschäftigte können ihr Arbeitsausmaß - in Absprache - ebenfalls reduzieren.

Die Möglichkeit, die Wochenarbeitszeit zu senken und dem jeweiligen Lebensabschnitt anzupassen, trägt auf alle Fälle zu einer ausgewogenen Work-life-Balance bei: Von den rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den Vorarl- Arbeitszeitgestaltung abhängig vom Teamgeist Bevor Dr. Margit Kazil aus der Karenz zurückkam, hat sie mit zwei Kolleginnen, die ebenso in Elternteilzeit sind, besprochen, welche Verteilung der Arbeitszeit für alle drei, für das gesamte Team und die Patienten am meisten Sinn macht. „Wir haben uns überlegt, welche Aufteilung zweckmäßig für die Arbeitsabläufe ist, wie wir die Arbeitsspitzen am besten abdecken und wie sich unsere Arbeitszeiten optimal mit der Kinderbetreuung vereinbaren lassen“, beschreibt Dr. Kazil die Herausforderung der Stundenplanung. Trotzdem ist sie überzeugt von dem Modell, das die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleistet. „Bei uns funktioniert die Teilzeitarbeit sehr gut, weil es wenig Personalfluktuation gibt und der Teamgeist stark ausgeprägt ist“, betont die Ärztin. Freilich ist ihr (Zeit-)Korsett enger und sie hat im beruflichen sowie privaten Alltag weniger Spielraum zum Jonglieren.

bergs Landeskrankenhäusern tätig sind, nützen insgesamt 1.635 Personen die Möglichkeit der Teilzeitarbeit. Familie, Hobbys und noch vieles mehr gehört zu einem erfüllten Leben dazu und sollte neben dem Beruf Platz finden. „Die große Kunst ist es, alles unter einen Hut zu bringen und das erfordert ein gutes Zeitmanagement“, davon kann zum Beispiel luag a Sommer/Herbst 15

Gute Kinderbetreuung: wesentlicher Faktor für berufstätige Eltern Eltern können nur dann mit gutem Gefühl ihrer Arbeit nachgehen, wenn sie ihre Kinder bestens aufgehoben wissen. Die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft unterstützt junge Familien aktiv und ist darauf bedacht, eine gute Betreuungssituation für Kinder zu schaffen. Die Betriebskindergärten in den Landeskrankenhäusern Feldkirch und Rankweil bieten Kindern von 18 Monaten bis 10 Jahren Platz zum Wohlfühlen. Die Landeskrankenhäuser Bludenz, Bregenz und Hohenems haben jeweils Kooperationsvereinbarungen mit externen Kinderbetreuungseinrichtungen. 13


Bald ist es so weit:

„elvis VLKH“ goes LKH Seit mehreren Jahren wird eine unternehmensweite IT-Strategie in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern umgesetzt. In einem ersten Schritt wurden dabei dezentrale Organisationseinheiten in einer gemeinsamen IT-Organisation gebündelt. Weiters hat die Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft massiv in die IT-Infrastruktur investiert, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen.

plementierung eines integrierten Informationssystems, welches die Arbeit im medizinischen, pflegerischen und administrativen Bereich – sowohl ambulant als auch stationär – unterstützt. Dabei ist die Anbindung an das bestehende patientenführende IT-System SAP IS-H ein wichtiger Projektbestandteil. Involviert in dieses Ausschreibungsverfahren waren Vertreterinnen und Vertreter jener Berufsgruppen aus den Landeskrankenhäusern, welche zukünftig mit diesem Ein weiterer wichtiger Schritt war im Jahr 2014 die Einfüh- neuen System arbeiten werden. rung des IT-Systems SAP IS-H (Industry Solution Healthcare) in allen fünf Landeskrankenhäusern. Seither erfolgt die Pa- Die Ausschreibungsphase – Zusammenarbeit tientenführung und -buchhaltung über dieses System, wel- aller Berufsgruppen Zur Umsetzung dieses sehr komplexen und umfangreichen Organisationsentwicklungsprojektes wurde eine zweistufige europaweite Ausschreibung durchgeführt. Die Ausschreibung wurde methodisch und fachlich durch das Beratungsunternehmen KPMG Advisory GmbH sowie durch eine Rechtsanwaltskanzlei für Vergaberecht begleitet. Die Angebotsprüfungen und -bewertungen erfolgten durch die Bewertungskommission. In Stufe 1 des Ausschreibungsverfahrens wurden vor allem das Schlüsselpersonal (z.B. Berufserfahrung) des Dienstleisters sowie deren Referenzprojekte bewertet. Aufgrund der abgegebenen Anträge wurden drei Unternehmen (T-Systems, Systema und AGFA) zur Angebotslegung in Stufe 2 eingeladen. Als nächsten Schritt präsentierten die drei verbliebenen Anbieter ihre Lösung vor den Vertretern aller involvierten Berufsgruppen, welche eine Bewertung per Fragebogen abgaben. Das „elvis VLKH“ Projekt-Kernteam: sitzend: Prim. Dr. Ruth Krumpholz (Chefärztin LKHZ), Kurt Turner (Bereichsleitung Programme, IT), Andreas Nach einem mehrstufigen Verhandlungs- und AngebotsprüLauterer, BSc, MA (Verwaltungsdirektor LKHB), Tobias Lins, BA (Finanzen fungsverfahren und der einstimmigen Zustimmung durch und Controlling, KHBG), Ing. Peter Sagmeister, MAS (Gesamtleiter IT), den Aufsichtsrat, konnte nun im Juli offiziell der Sieger der stehend: DGKP Michael Scheffknecht, MSc (Pflegedirektor LKHF), Mag. (FH) Harald Keckeis, MPH (Leiter Finanzen, Controlling, Beteiligungen und IT, Ausschreibung, die Systema Human Information Systems KHBG), Wolfgang Bohner (KHBG), Projektleiter Roman Madlener, BA (IT) GmbH aus Steyr, bekannt gegeben werden. ches ebenso den Master Patient Index übernimmt. Dies bedeutet, dass jeder Patient – egal in welchem Landeskrankenhaus er behandelt wird - seine Patientenidentifikationsnummer behält. Damit wird der Austausch von Informationen, z.B. bei Transfers des Patienten zwischen den Krankenhäusern, wesentlich erleichtert.

Parallel zur Ausschreibungsphase erfolgte von Mai bis Juli ein Namenswettbewerb für den Projektnamen. Mehr als 200 Vorschläge sind aufgrund des unternehmensweiten Aufrufs eingetroffen. Dies zeigte das große Interesse und die Vorfreude auf das neue KIS. Das Projekt wird somit unter dem Projektnamen „elvis VLKH“ in den nächsten drei Jahren umgesetzt. Dabei sind 2.500 Anwenderinnen und Anwender von der Implementierung dieses Systems betroffen.

„KIS neu“ - weiterer Meilenstein in der IT-Strategie Seit rund zwei Jahren beschäftigt sich eine Gruppe von Expertinnen und Experten mit der Einführung eines neuen Kran- Die Projektziele kenhausinformationssystems (KIS) in allen Vorarlberger Lan- Zur Erreichung der Projektziele ist eine unternehmensweite deskrankenhäusern. Das Projekt „KIS neu“ umfasst die Im- Prozessstandardisierung nötig. Diese Standardisierung wird 14


ist

gemeinsam mit Vertretern der Berufsgruppen aller Standorte und Abteilungen durchgeführt werden. Die Vereinheitlichung der patientenbezogenen Arbeitsabläufe soll somit eine gleichbleibende Ergebnisorientierung und -qualität bewirken. Gerade in dieser Phase spielt die Mitwirkung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine besonders tragende Rolle.

soll Systema MPA LKHB (als KIS) seit 2006

PCS Patidok LKHR (als PDM und KIS) seit 1995

Systema MPA LKHH (als KIS) seit 2006

PCS Patidok LKHF (als PDM und KIS) seit 1995

Systema medico//s (als PDM) LKHB/H seit 1992

PCS Patidok LKHZ (als PDM und KIS) seit 1996

SAP IS-H (als MPI und PDM)

Meierhofer MCC (OP Planung/-dokumentation) SAP IS-H (als MPI)

Ein gemeinsames KIS für alle 5 LKHs

Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (elektr. Fieberkurve, Mobile Devices, etc.) Reduktion von Schnittstellen Erhöhung der Patienten(daten)sicherheit

Neuester Stand der Technik

Ziele elvis VLKH

Vorbereitung auf zukünftige Anforderungen Arbeit im Alltag wird erleichtert

Erhöhung der Datenqualität

Organigramm IT VLKH

Wie geht es weiter… Im September beginnt die Firma Systema mit der Leistungserbringung, hier ein grober Zeitplan für „elvis VLKH“: September 2015 bis März 2016 • Gemeinsame Projektplanung und -verfeinerung • Erstellung des Projekthandbuchs und des Pflichtenheftes • Prozessstandardisierungs-Workshops • Beginn mit der Übernahme von Altdaten April 2016 bis September 2018 • Implementierungs-Workshops bzw. Implementierung der Software • Schulungen, Einführung, Umsetzung und Echtbetrieb von „elvis VLKH“ Das Projekt „elvis VLKH“ wird vor allem dann zum Erfolg, wenn möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei diesem Projekt mitwirken oder es unterstützen. Die Umstellungsphase wird uns alle vor neue Herausforderungen stellen. Am Ende des Projektes steht aber ein neues, gemeinsames und modernes Krankenhausinformationssystem für alle fünf Landeskrankenhäuser.

KHBG Finanzen, Controlling, Beteiligungen und IT Mag. (FH) H. Keckeis, MPH

IT Gesamtleitung Ing. P. Sagmeister, MAS

Fachbereich Programme K. Turner

Fachbereich Infrastruktur Ing. M. Pichler

luag a Sommer/Herbst 15

Fachbereich Service Chr. Köchle

Fachbereich IT Organsiation Mag. (FH) S. Breier

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Aus den Häusern Neue Betriebsärztin für die LKH Feldkirch und Rankweil

LKH Bregenz: bundesweite Auszeichnung für „Klinikmäuse“

Frau Dr. Cornelia Oppeneiger kümmert sich als Betriebsärztin/Arbeitsmedizinerin um die Gesundheit der LKH-Mitarbeiter in Feldkirch und Rankweil. Zuvor war sie seit Juli 2005 auf der Neurochirurgie als Sekundarärztin tätig. Seit Mai

Kaum in Betrieb gegangen, durfte man sich am Betriebskindergarten des LKH Bregenz schon über eine bundesweite Auszeichnung freuen: Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Markus Zeilinger, Obmann Fair Finance, überreichten die

„elvis VLKH“-Projektleiter Roman Madlener war nach seinem Abschluss 2007 an der Gesundheits- & Krankenpflegeschule Feldkirch als Diplomkrankenpfleger an der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- & Thoraxchirurgie am LKH Feldkirch tätig. In Göfis aufgewachsen, absolvierte er vor dem

(v.l.) GF Gerald Fleisch (KHBG), Marina Saler (Personal LKHB), Patricia Zangerl (BR LKHB) und Sozialminister Rudolf Hundstorfer

Ihre Hauptaufgabe sieht die Arbeitsmedizinerin in der Prävention, sie kümmert sich auch um den Arbeitnehmerschutz. „Meine Aufforderung an alle Mitarbeiter ist, dass sie bitte zu den Einstellungsuntersuchungen kommen und die Möglichkeit der Beratung wahrnehmen“, so Oppeneiger. Wichtig sei hier auch die Überprüfung des Impfschutzes und das Einhalten der Impfeinladungen. Frau Dr. Oppeneiger wohnt seit 2003 in Vorarlberg, seit 2006 in Thüringen. Ihre Freizeit gestaltet sie mit ihrem Sohn, ihrer beider Lieblingsbeschäftigung ist Schwimmen und Taekwondo. Ordinationszeiten finden Sie im Intranet.

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Zum Schmunzla

2015 unterstützt Frau Monika Reichart die Organisation der Betriebsärztin, da Frau Martha Kräutler in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist.

Auszeichnung „Betrieblicher Sozialpreis“ an die Ländle-Delegation des LKH Bregenz. Die „Klinikmäuse“ kamen auf den 4. Platz bei insgesamt 30 nominierten Einrichtungen: Die Freude war groß! Patricia Zangerl, Betriebsrätin, hatte die Initiative ergriffen und meldete die „Klinikmäuse“ zur Prämierung an. Die Bregenzer erzielten den vierten Platz! Der Betriebskindergarten ist angesichts der vielen Mitarbeitenden mit Familie sowie der unterschiedlichen Arbeitszeiten ein unerlässliches Angebot und trägt wesentlich dazu bei, Familie und Beruf optimal unter einen Hut zu bringen. Die professionelle Betreuung der Klinikmäuse im Marianum übernimmt der Verein Kindercampus Bregenz.

Besuch der Pflegeschule eine Lehre zum Tischler. Zudem absolvierte er berufsbegleitend ein Betriebswirtschaftsstudium, welches er im Juli 2015 erfolgreich abschloss. Im März 2015 wechselte herr Madlener in die Abteilung für Informationstechnologie, um die Position des Projektleiters zu übernehmen. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und den 3 gemeinsamen Söhnen in Wald am Arlberg.


Führungspersönlichkeiten im Gespräch: Pflegedirektor Michael Scheffknecht, MSc

„Mein Herz hat nie aufgehört für die Pflege zu schlagen“ Interview


Theologiestudent, Intensivpfleger aus Leidenschaft, Notfallsanitäter und seit 2011 Pflegedirektor am Landeskrankenhaus Feldkirch. Der berufliche Werdegang von Michael Scheffknecht, MSc ist beachtlich. Seit 1993 ist er in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern tätig, seit 2011 als Pflegedirektor am LKH in Feldkirch. Er wohnt mit seiner Familie in Lustenau, spielt mehrere Instrumente und bevorzugt in seiner Freizeit luftige Höhen. Über die Herausforderungen als Pflegedirektor und seinen ungewöhnlichen Weg in die Pflege, erzählt er im Gespräch mit luag a! Herr Scheffknecht, Ihr Weg in die Pflege verlief auf Umwegen… Ja, das kann man so sagen. Ursprünglich habe ich in Innsbruck 5 Jahre lang Theologie studiert. Neben meinem Studium hatte ich Sonntagsdienste am Sanatorium Kettenbrücke und knüpfte damals erste Kontakte mit dem Pflegeberuf. Mich faszinierte dieser Beruf so sehr, dass ich beschloss, mich umzuorientieren und die Pflegeausbildung zu beginnen.

Mit welchen Herausforderungen werden Sie täglich im größten LKH im Ländle konfrontiert? Mein Verantwortungsbereich hat sich enorm vergrößert, alleine im LKH Feldkirch sind 820 Personen im Pflegebereich

Erste berufliche Erfahrungen habe ich an der Klinik in Innsbruck gesammelt, wechselte aber bald nach Bregenz auf die Innere Medizin und später auf die Intensivstation. 2008 wurde mir die Position als stellvertretender Pflegedirektor am LKH Feldkirch angeboten, welche ich dann auch annahm. 2009 habe ich nochmals zu studieren begonnen und berufsbegleitend den Masterlehrgang Pflegemanagement an der Donau Universität tätig. Das Team hier besteht glücklicherweise überwiegend aus sehr motivierten Krems erfolgreich absolviert. und zuverlässigen Mitarbeitern, die es einem leicht machen, diese VerantworSie haben den Schritt hinter den tung zu tragen. Schreibtisch gewagt, inwiefern hat sich Ihr Arbeitsbereich verändert? Bei meiner Defensio wurde ich gefragt: Ohne eine klare Struktur ist es jedoch Schlägt Ihr Herz mehr als Manager oder kaum möglich, ein so großes Team zu leiPfleger? Mein Herz hört nie auf, für die ten. Eine der Herausforderungen stellt Pflege zu schlagen. Lediglich mein Auf- die Informationsweitergabe dar. Es ist gabenbereich hat sich verschoben. Ich teilweise aufgrund der variierenden habe die Pflegetätigkeit immer sehr ger- Dienstpläne und der vielen Teilzeitanne gemacht. Heute ist es mir ein Anliegen, stellungen schwierig, Informationen an dass gute Arbeitsbedingungen für das die Mitarbeiter zu transportieren, hier Pflegepersonal geschaffen werden und sind wir ständig auf der Suche nach neusomit auch die beste Pflege für den Pati- en Lösungsansätzen wie zum Beispiel enten garantiert wird. Habe ich den Schritt der Pflegenetz-Plattform. hinter den Schreibtisch bereut? Nein nie! Auch wenn eine Führungsposition nie mein primäres Ziel war.

Welche Erinnerungen aus Ihrer Zeit als Pfleger sind geblieben? Wichtig ist, dass man nie vergisst, dass es immer um den Kontakt zum Menschen geht. Erlebnisse gibt es viele, sowohl schöne als auch belastende. Ein Erlebnis, das mir sehr gut in Erinnerung geblieben ist, war die erste Geburt während des Notfalldienstes im Rettungswagen, die ich miterleben durfte. Es ist zum Glück alles gut ausgegangen und alle waren wohl auf! Wenn ein Patient, der längere Zeit auf der Intensivstation verbracht hat, wieder gesund das Krankenhaus verlassen kann und er dich und dein Team später besucht, ist das auch ein tolles Gefühl. Führen und Teamarbeit – was bedeutet „führen“ für Sie? Für mich nimmt das Thema „führen“ eine wichtige Rolle ein und setzt sich aus 3 wesentlichen Elementen zusammen: Kommunikation, Beziehung und Wertschätzung. Führen bedeutet für mich eine Verbindung aller Beteiligten zu schaffen, zu entscheiden und dabei die unterschiedlichen Ansprüche auszubalancieren. Führung passiert im Kontext, gemeinsam als Team. Bei Konflikten ist es mir wichtig, die Ursachen zu finden und dort anzusetzen. Manchmal braucht es aber auch klare Entscheidungen, die man nicht im Team abstimmen kann. Die richtige Balance zu finden gestaltet sich als eine Herausforderung der ich mich als Führungsperson stellen muss. In der Pflege nimmt für mich Co-Management einen wesentlichen Aspekt ein, im Krankenhaus braucht es das Zusammenspiel aller, um die beste Versorgung für den Patienten garantieren zu können.


Der Wunsch der Patienten nach menschlicher Zuwendung – kommt dieser in Zeiten der Technisierung und Ökonomisierung zu kurz… Insbesondere in Grenzsituationen kann in kurzer Zeit eine sehr intensive Beziehung zu Patienten und Angehörigen entstehen, die es normalerweise so nicht geben würde. Menschliche Zuwendung spielt dabei eine wesentliche Rolle, vor allem auch in den hochtechnisierten Bereichen wie z.B. in der Intensivstation. Für die Patienten und deren Angehörige ist gerade diese Zuwendung wichtig. Die innere Balance dabei zu finden ist ein Lernprozess, der notwendig ist. Man darf

Wertschätzung motiviert – welchen Stellenwert nimmt Anerkennung in Pflegeberufen ein? Hier im LKH wird die Pflege sehr geschätzt. Für eine gute Betreuung der Patienten braucht es die Zusammenarbeit aller Berufsgruppen und das kann nur als Team gut funktionieren. Konfliktsituationen kann es immer geben, diese sind aber oft personenbezogen. Patientenbefragungen ergeben regelmäßig, dass auch die Patienten das Pflegepersonal und ihre Arbeit sehr schätzen. Die Dankbarkeit und Zufriedenheit der Patienten motiviert immer wieder, man bekommt von ihnen auch sehr viel retour.

Pflege in Zukunft braucht. Wichtig dabei ist, dass akademische ausgebildetes Pflegepersonal aber auch am Patientenbett tätig sein wird und nicht nur abseits vom Patienten. Die Umstellungsphase wird allerdings Jahre dauern, somit besteht die Chance, dies gut zu gestalten. In letzter Zeit konnte man vermehrt österreichweit medial Diskussionen um Gehälter verfolgen, in Vorarlberg ist dies anders… Eine Reduktion der Diskussion nur aufs Gehalt sehe ich als sehr kritisch. Die viel wichtigere Frage ist die Gestaltung von Personalressourcen und Arbeitsbedingungen. Geld kann Mängel in diesen Bereichen nicht wirklich ausgleichen.

Zur Person Pflegedirektor DGKP Michael Scheffknecht, MSc geb. am 24.11.1966, seit 01.09.2008 im LKH Feldkirch als stellvertretender Pflegedirektor und seit 01.10.2011 als Pflegedirektor. Familienstand, Wohnort verheiratet, drei Kinder, wohnt in Lustenau Hobbys Gleitschirmfliegen, Musizieren, Programmieren

sich nicht auffressen lassen, man muss lernen, dass man dem Patienten nicht das Leid abnehmen kann, aber man kann auf ihn eingehen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das eigene Team. In schwierigen Situationen fungiert es als Auffangnetz, man stützt sich gegenseitig. Der steigende Pflegeaufwand, Ökonomisierung und wachsende Anforderungen machen es schwierig, genügend Zeit für intensivere Gespräche mit den Patienten zu finden.

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Generell denke ich, dass die Pflege einen hohen Stellenwert hat, auch in der Bevölkerung. Allerdings steht die Pflege immer mehr in einem Spannungsfeld zwischen begrenzten Ressourcen und erhöhtem Bedarf. Hier sehe ich Handlungsbedarf, es muss im Krankenhaus, aber vor allem im häuslichen Bereich abgestufte Versorgungsmöglichkeiten geben.

Verraten Sie mir - wie entspannt man als Pflegedirektor? (Lacht) … mit Musik, ich spiele mehrere Instrumente, und mit Fliegen. Das Fliegen war immer schon ein Traum von mir, den ich mir mit dem Gleitschirmfliegen erfüllt habe. Für mich ist das der totale Ausgleich. Beim Fliegen bleibt kein Platz für Stress.

Danke für das Gespräch. Wie sehen Sie den Schritt der Akademisierung der Pflegewissenschaft? Die Akademisierung ist eine große Veränderung für den Pflegebereich und war dringend notwendig. Es gibt nur noch wenige Länder in Europa, in denen der Pflegedienst nicht akademisch ausgebildet wird. Eine akademische Ausbildung, „critical thinking“ und wissenschaftliches Problemdenken sind Qualitäten, die die 19


luag a! – Seite für Lehrlinge

Robin K rawag na: „D u rc h di e Le h rstel le am LK H Fe ld ki rc h h ab e ic h se h r viel Se lbst ve rt ra ue n da zu ge won ne n .“

A d n a Ce jva n , Ko c h le h rli B re g e n z ng a m L : „M ir ge KH fä llt es s de r Küc h e h r g ut in e , d ie M it a rbe ite r h il fsbe r sind se h e it .“ r

ssis tenNicole Geiger, Ver waltungsa am hat , ms tin am LKH Hohene üfu ng 17. Jul i 2015 Leh rabsch lusspr sse n. mit „Gutem Erfolg “ abgesc hlo nke nAb Herbst bes ucht sie die Kra . rch dki pflegeschu le in Fel

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Zusät zlich werde n in den Landeskrankenhäu sern auch IT-Tec hnikLehrl inge ausgebildet : Marco Mayritsch: „Ich liebe meine Arbeit in den Vlbg. LKH.“ Patric k Winterholer: „Die Ausbi ldung in der IT der LKH ist vielse itig, die Arbeit macht sehr viel Spaß.“

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Fabien ne F itsc h is t se it Ju li 2015 Bü rok au ff ra u m it Au szei ch nu ng, da s L K H Fe ld k irch grat u lier t!

Am LKH Rankweil arbeiten zwei Lehrlinge zur Bürokauffrau/ Verwaltungsassistentin:

Selina Ebner: „Das Arbeitsklima ist toll.“

Stefanie Schmid: „Am 23. Juli 2015 habe ich die Lehrabschlussprüfung bestanden. Zu meiner Freude darf ich weiterhin am LKH Rankweil arbeiten.“


1. Bundesweiter Turnusärztekongress Vorarlberg

23/24 er 15 Ok tob

Am 23. und 24. Oktober 2015 findet erstmals in Österreich ein Turnus- desministerium für Gesundheit für die Diskussion ärztekongress (TÄK) statt – und zwar in Vorarlberg, im Panoramasaal zu gewinnen. des LKH Feldkirch. Organisiert wird der Kongress von einem Team von motivierten Ausbildungsärzten aus unseren Landeskrankenhäusern. Der Samstag widmet sich vollends den verschiedenen Differenzialdiagnosen wie der Dyspnoe, dem Schwindel, Schlafstörungen, dem Blutzucker, dem akutem Abdomen oder Thoraxschmerzen u.v.m. Am Abend heißt es dann: „Let’s party!“ im Gasthaus Löwen, Tisis, für Stimmung sorgen nicht nur die vielen Turnusärztinnen und –ärzte, sondern auch "The Monroes".

Zum TÄK-Team gehören Dr. Raul Arabagiu (LKHB), Dr. Magdalena Franz (LKHF), Dr. Stefanie Preiß vom KH Dornbirn (nicht abgebildet), Dr. Tobias Stadelmann (LKHZ), Dr. Florian Stockinger (LKHZ), Sprecher ist Dr. Patrick Clemens, selbst in der Ausbildung zum Facharzt in der Radioonkologie am LKH Feldkirch.

Zusammenarbeit von Vlbg. KHBG und Ärztekammer KHBG-Geschäftsführung und Ärztekammer stehen gemeinsam voll und ganz hinter diesem Projekt und unterstützen, wo immer möglich. „Wir freuen uns sehr über diese Initiative, bei welcher Experten als Referenten aus unseren Häusern vertreten sind und dass wir so motivierte und kreative Ärzte in unseren Reihen haben. Das Signal ist ein starkes nach außen – der Westen ist ein gutes Pflaster für aufstrebende Mediziner. Es ist auch ein Signal nach innen – sich für ein Unternehmen so zu engagieren, bedeutet Identifikation“, erklärt KHBG-Geschäftsführer Dir. Dr. Gerald Fleisch.

Seit rund einem halbem Jahr planen, überlegen und tüfteln die Mediziner über dem Programm, fragen bei Referenten an und organisieren Turnusärztekongress Vorarlberg Sponsoren. Die Veranstaltung wurde bei einer Pressekonferenz auch 23. und 24. Oktober 2015 Weitere Infos: www.facebook.com/taekvorarlberg der Öffentlichkeit vorgestellt. Kontakt: taek@vlkh.net Das Programm: praxisnah und alltagsrelevant für Turnusärzte Am ersten Kongresstag finden zahlreiche Workshops statt: Von 9–17 Uhr stehen Kommunikation, ein chirurgischer Näh- und Knüpfkurs, ein EKGWorkshop und ein Sonographiekurs FAST auf dem Programm. Ab 17 Uhr finden Impulsvorträge zum Spannungsfeld Ökonomie & Medizin und klinisch ethische Brennpunkte im TÄ-Alltag statt. Danach beschäftigt sich die Podiumsdiskussion mit der neuen Ausbildungsordnung – es ist gelungen, neben heimischen Entscheidern auch Frau Dr. Türk vom Bun-

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Aus unseren Schulen Pflegeschule Feldkirch: Infolounge war ein voller Erfolg 525 Interessierte, umfangreiches Programm, Beruf mit Zukunft Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch lud Interessierte zu einem hochinformativen Nachmittag ein. Geboten wurde ein umfangreiches Programm, viele begeisterte, aktuelle Pflegeschülerinnen und –schüler und der gesamte Lehrkörper der Pflegeschule gingen aktiv auf die Gäste zu und zeigten vor, was ihren Schul- und Arbeitsalltag ausmacht. 525 Besucherinnen und Besucher waren sichtlich beeindruckt, wie viel Zukunft im Beruf – oder in der Berufung? – Pflege steckt.

Pflegeführungskräfte: Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen!

Dr. Gerald Fleisch, KHBG, und Dr. Wolfgang Grabher, Landessanitätsdirektor, mit Absolventin

Open House 2015 – Die Türen der Pflegeschule Rankweil standen offen… für einen Beruf mit Zukunft! Das Team der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rankweil lud zum Informieren, Ausprobieren und Verweilen in ihre Räumlichkeiten. Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man alt und zittrig ist? Um diese Erfahrungswelt selbst mitzuerleben und sich einfühlen zu können, stand den Besuchern – ein so genannter Alterssimulationsanzug zur Verfügung. Auch Sehprobleme wurden mit speziellen Brillen simuliert und die Besucher konnten die Auswirkungen für Betroffene im Alltag erahnen. Die 210 Interessierten waren begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten des pflegerischen Handelns im Berufsalltag.

Weiterbildungslehrgang „Basales und mittleres Management“

Am Programm: zahlreiche Publikumsmagnete

16 Pflegekräfte in Führungspositionen haben die Fortbildungsmöglichkeit an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch genutzt und ihr Wissen im Bereich Pflegemanagement erweitert. Nach acht intensiven Monaten konnten sie ihr Abschlusszeugnis von Dr. Wolfgang Grabher, Landessanitätsdirektor der Vorarlberger Landesregierung und von Direktor Dr. Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, entgegennehmen. Mit Spezialbrillen Sehprobleme simuliert


„Das Diplom in der Hand, die Ziele im Kopf“

Diplomverleihung und Glückwünsche durch Gesundheitslandesrat Dr. Christian Bernhard und Direktor Dr. Guntram Rederer

Endlich war es soweit! Nach drei Jahren intensiver Ausbildung in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rankweil nahmen die 30 neu diplomierten Pflegekräfte ihre wohlverdienten Diplome entgegen: Sieben haben sogar mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden. Überreicht wurden die Diplome von Klassenvorständin Susanne Wechselberger, MSc, Pflegeschul-Direktor Mario Wölbitsch, MSc und Gesundheitslandesrat Dr. Christian Bernhard. „Jetzt stehen wir hier, mit dem Diplom in der Hand, mit Zielen im Kopf, die unterschiedlicher nicht sein können. Was uns verbindet, sind die letzten drei Jahre!“, so Enno Lingg, Sprecher der Klasse zum Abschluss.

61 Absolventinnen und Absolventen sind am Ziel! „Wir sind im Schulteam sehr stolz, erstmals in der Geschichte der Schule eine so große Absolventenzahl den Vorarlberger Klinik- und Langzeitpflegeeinrichtungen zur Verfügung stellen zu können“, äußerte sich Dr. Guntram Rederer, Direktor der Gesundheits- & Krankenpflegeschule Feldkirch sehr positiv zur Absolventen-Höchstzahl seit der Schulgründung. Der erfolgreiche Jahrgang konnte stolz das Abschlussdiplom durch Direktor Dr. Guntram Rederer und Gesundheitslandesrat Dr. Christian Bernhard im Rahmen eines Festakts im Vorarlberger Landeskonservatorium in Empfang nehmen. Über die Hälfte der DiplomandInnen wird in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern arbeiten. Stolze Absolventinnen und Absolventen strahlen bei der Diplomfeier im Landeskonservatorium Feldkirch

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Aus unseren Schulen Boys Day Knapp 150 Vorarlberger Jugendliche nahmen am Boys Day teil, um in soziale Berufe hineinschnuppern zu können. Im Rahmen von Exkursionen in unterschiedliche Institutionen lernten die Burschen “typische” Frauenberufe kennen. Auch die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch durfte genauer unter die Lupe genommen werden. Es galt, typische Rollenbilder aufzuheben; vorgestellt wurden nicht nur der Pflegeberuf, sondern auch die Ausbildung.

berger Krankenhausbetriebsgesellschaft. Die Krankenschwester beschäftigte sich mit den Lagerungstherapien in der Behandlung der respiratorischen Insuffizienz (Titel der Fachbereichsarbeit: „Die komplette Bauchlagerung bei schwerem ARDS“).

Nachruf Dieter Morscher Die großen Religionen und die bedeutenden Philosophien dieser Welt wetteifern mit den Vorstellungen und Szenarien für ein Sein nach dem Tod. Wir dürfen an der Pflegeschule Feldkirch viele Wissensinhalte hüten, bewahren, weiterentwickeln und lehren

v.l. Dieter Morscher, Falk Schmitz (3. Preis), Sarah Bertsch (2. Preis), Andrea Künzler (1. Preis), Dir. Dr. Gerald Fleisch, Vlbg. KHBG

Neues Pflegebett für die Krankenpflegeschule Feldkirch Das Ziel, unterschiedliche Pflegebetten im Rahmen der Ausbildung an der Kran- –aber zu diesem Thema können wir wekenpflegeschule Feldkirch anbieten zu nig beitragen. Wenn es aber eine Teil…and the Winner is… Intensiver können, wurde nun um ein Pflegebett, form von Weiterleben gibt, dadurch dass man in einem Team nicht vergessen Pflegekongress (ICP): Überreichung wird, dass man immer wieder in Gedes Ländlepflegepreises sprächen auftaucht, dass über Geschichten, erlebte Anekdoten herzhaft gelacht Pflegepersonen sowie Schülerinnen und wird, dann ist das ein großes Stück noch Schüler der Gesundheits- und Krankenda sein… Wir vermissen unseren Dimo. pflegeschulen aus ganz Vorarlberg wurden dazu eingeladen, ihre FachbereichsDirektor Dr. Guntram Rederer arbeiten bzw. schriftlichen Arbeiten, die sie im Rahmen ihrer Ausbildungen geim Namen des gesamten Teams der schrieben haben, sowie Projekte, die sie Gesundheits- und Krankenpflegeauf ihren Stationen umsetzen wollen, auf Hr. Hochreiter bei der Einschulung schule Feldkirch Papier zu bringen und in eine wissenschaftliche Arbeit zu verpacken. Gefragt gesponsert von der Fa. Pflegezimmer Hanwaren Konzepte, um die Pflegestruktu- dels & Service GmbH, erweitert. Das Kranren zu verbessern. Aus den acht Bewer- kenbett „Eleganza“ wurde den LehrperberInnen für den Ländlepflegepreis ging sonen der KPS von Sam Hochreiter näAndrea Künzler als Sieger- Autorin her- hergebracht, damit diese dann ihr Wissen vor: Sie erhielt 500,- Euro von der Vorarl- im Umgangmit diesem Bett, an die Auszubildenden weitergeben können. Beim Boys Day hatten die Burschen die Möglichkeit, den Pflegeberuf kennenzulernen

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Dr. Eva Unterweger, die momentan ihre Lehrpraxis bei Dr. Peter Pircher in Frastanz absolviert

Pilotprojekt „Lehrpraxis“ In Vorarlberg hat alles begonnen… Vorarlberg hat es als erstes Bundesland geschafft, das Pilotprojekt Lehrpraxis in die Tat umzusetzen: Im Oktober 2014 fiel der Startschuss. Seither haben sechs Ärzte in Ausbildung von diesem Angebot Gebrauch gemacht und arbeiten/arbeiteten sechs beziehungsweise zwölf Monate beim niedergelassenen Allgemeinmediziner tatkräftig mit. Die Ausbildungsordnung neu sieht es vor, dass angehende Allgemeinmediziner nach der neunmonatigen Basisausbildung und dem 27-monatigen Spitalsturnus für mindestens sechs Monate verpflichtend in eine Lehrpraxis eines niedergelassenen Allgemeinmediziners wechseln. Die Jungmediziner werden so frühestmöglich an den Ordinationsalltag herangeführt: Das Kennenlernen der administrativen Abläufe in der Praxis und der Umgang mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern, welche in den Krankenanstalten seltener auftreten, sind Ziel des Modells. Rahmenbedingungen des Pilotprojekts Konkret läuft das Pilotprojekt „Lehrpraxis“ wie folgt ab: Es besteht eine Ausbildungskooperation zwischen Vorarlberger Landeskrankenhäusern und vier Lehrpraxisinhabern, die pro Jahr insgesamt acht Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Die Lehrpraktikanten bleiben für die gesamte Dauer der Lehrpraxis am Krankenhaus angestellt, sind vier Tage pro Woche in der Ordination tätig und leisten zusätzlich bis zu drei Nachtdienste pro Monat im jeweiligen Spital.

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Interview: Einblick in den „Lehrpraxis“- Alltag Luag a! hat nachgefragt: Eine Lehrpraktikantin, Dr. Eva Unterweger und ein Lehrpraxisinhaber, Dr. Guntram Hinteregger berichten über ihre Erfahrungen. Frau Dr. Unterweger, was halten Sie als Ärztin in Ausbildung von der Möglichkeit, in die Lehrpraxis zu gehen? Dr. Eva Unterweger, Lehrpraktikantin: Es wird einem ein sehr guter Einblick in das Berufsbild des Allgemeinmediziners geboten: Ein Krankheitsverlauf kann über lange Zeit beobachtet werden und man sieht den Patienten in seinem gesamten Umfeld. Diese Erfahrung erleichtert den Einstieg in die Berufswelt des niedergelassenen Arztes mit Sicherheit, weil sie sich vom Tätigkeitsprofil im Krankenhaus doch sehr unterscheidet.

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Begeistert vom Pilotprojekt „Lehrpraxis“: Dr. Guntram Hinteregger

Wie wurden Sie in den Ordinationsalltag integriert? Sind Ihnen nach absolviertem Praktikum die Dos and Don‘ts in einer Arztpraxis klar? Dr. Unterweger: Nach einer kurzen Einarbeitungsphase wurde ich vollständig in den Ordinationsalltag integriert: Die Abläufe wurden mir hauptsächlich vom Lehrpraxisinhaber, teilweise aber auch von den Assistentinnen vorgestellt. Ich habe Einblick in den gesamten Ordinationsablauf erhalten: Anfänglich wurde vor allem auf die medizinische Tätigkeit Wert gelegt, nach und nach wurden mir administrative Aufgaben vermittelt (z.B.: Genehmigungsverfahren, E-card-System, Unterschiedlichkeit im Abrechnungssystem der verschiedenen Kassen und wirtschaftliche Aspekte einer Kassenpraxis).

Dr. Guntram Hinteregger mit dem Lehrpraktikanten Dr. Lukas Pertinger

Wurden Sie zu den Visiten mitgenommen? Dr. Unterweger: Anfänglich wurde ich zu den Visiten mitgenommen, später übernahm ich eigene Visitentätigkeit. Die Routenplanung erfolgte immer in gemeinsamer Absprache. Es erfolgte ein regelmäßiges Feedback und eine Nachbesprechung von Tagesabläufen. Außerdem hatte ich die Chance, an verschiedenen allgemeinmedizinischen Fortbildungen wie z.B. Qualitätszirkel, VGAM-Kongress und Bezirksärztetreffen teilzunehmen.

traschalldiagnostik des Abdomens und der Weichteile. Weiters wurden MutterKind-Passuntersuchungen und die Schwangerschaftsbetreuung übernommen. Sonderuntersuchungen (Führerschein, Sport-, Vorsorge- und Eignungsuntersuchungen), die Führung von chronisch Kranken (OAK-Einstellung, Diabetes, Hypertonie, Psychiatrie), Palliative Betreuung (Schmerzmanagement, Patientenverfügung) und das Wechseln des Dauerkatheters fielen ebenso ins Tätigkeitsprofil.

Herr Dr. Hinteregger, warum haben Sie sich entschlossen eine Lehrpraxis zu führen? Dr. Guntram Hinteregger, Lehrpraxisinhaber: Mich interessieren der Meinungsaustausch und das Hinterfragen der eigenen Entscheidungen: Es ist ein Geben und ein Nehmen, ein Teilen und Mitteilen. Ich kann eine Lehrpraxis jedem niedergelassenen Arzt empfehlen.

Danke für das Interview.

In welche medizinische Tätigkeit wurde der Lehrpraktikant von Ihnen mit einbezogen? Dr. Hinteregger: Vom Lehrpraktikanten erlernt und eigenständig durchgeführt wurden Wundversorgungen mit Naht oder Klammer, kleinchirurgische Eingriffe wie beispielsweise die Entfernung von Hauttumoren, Gelenkspunktionen und –infiltrationen sowie die Ul26


Strukturwandel bei Ärzteausbildung

Die neue Gesetzesreform (gültig seit 1. Juni 2015) soll einen Strukturwandel in der Ärzteausbildung bringen. Nach dem Studium ist nun eine neunmonatige Basisausbildung, bestehend aus konservativen und chirurgischen Fächern, verpflichtend. Mit dem Wandel wird den Jungärzten die Möglichkeit geboten, sich auf die umfangreichen Anforderungen des zukünftigen Berufsfeldes gut vorzubereiten.

Medizin, Chirurgie und Notfallmedizin erworben werden, sowie das Kennenlernen der 15 häufigsten Erkrankungen laut WHO, können Jungärzte zwischen der Ausbildung zum Allgemeinmediziner oder zum Facharzt wählen. „Die Idee, dass die Ausbildung weiter in den Vordergrund gerückt wird, sehe ich als eine positive Entwicklung“, so Dr. Ogrisek.

Allgemeinmedizin oder Facharzt Führt der Weg in die Allgemeinmedizin, so gliedern sich die weiteren Ausbildungsschritte in 27 Monaten Turnusausbildung. Danach sind weitere sechs Monate verpflichtend in einer Lehrpraxis eines niedergelasVeränderung in Zahlen senen Allgemeinmediziners zu leisten. Fällt der Entschluss auf eine verAuf den ersten Blick wirkt das neue Modell kom- tiefende Facharztausbildung, muss anfangs zwischen einer internistiplexer als zuvor. Bei genauerer Betrachtung wird schen oder chirurgischen Schwerpunktausbildung gewählt werden. Die jedoch schnell erkennbar, dass der in Stufen geglie- Dauer der Grundausbildung ist dabei abhängig von der Wahl des Schwerpunkts. Die Sonderfach-Schwerpunktausbildung dauert mindestens 27 Monaten (je nach Vertiefung), wobei der Aufbau modulartig er„DIE IDEE, DASS DIE AUSBILDUNG WEITER IN folgt. (Quelle: Österreichische Ärztekammer)

DEN VORDERGRUND GERÜCKT WIRD, SEHE ICH ALS EINE POSITIVE ENTWICKLUNG.“

derte Aufbau der postpromotionellen Ausbildung strukturierter geworden ist. „Früher war die Zuteilung der Aufgaben oftmals abteilungs- bzw. krankenhausabhängig. Zukünftig sind die Lernziele und Aufgaben klar strukturiert“, erklärt Dr. Max-Erwin Ogrisek, Turnusarzt am LKH Feldkirch, einige der Vorzüge des neuen Modells. Nach den neun Monaten, in denen klinische Grundkompetenzen in den Bereichen der konservativen

Wesentliche Änderungen Durch das neue Modell wird die Abfolge der Ausbildungsfächer vorgegeben und gleichzeitig für alle die gleichen Startbedingungen geschaffen. Eine weitere Änderung bildet der Wegfall der Nebenfächer, stattdessen werden Module angeboten. Des Weiteren müssen im Zuge der Reform sämtliche der bereits anerkannten Ausbildungsstätten wieder neu anerkannt werden. Dies stellt einen großen administrativen Aufwand für die Krankenhäuser dar. Die Anerkennung ist befristet und muss durch ein Rezertifizierungsverfahren nach sieben Jahren erneuert werden. Turnusarzt Dr. Ogrisek sieht den Entwicklungen positiv entgegen, auch wenn es zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer sei, ein erstes Fazit zu ziehen. „Ich bin gespannt, wie sich das neue Modell entwickelt. Es ist auf jeden Fall eine gute Chance.“


Fortbildung Ethikkomitee LKH Bregenz: Patientenverfügung Das Ethikkomitee am LKHB veranstaltete eine erfolgreiche Fortbildung zum Thema Patientenverfügung. Eine Patientenverfügung (PV) ist eine Willenserklärung, mit der der Patient eine medizinische Maßnahme ablehnt, die dann wirksam werden soll, wenn er zum Zeitpunkt der Behandlung nicht mehr einsichts-, urteils- oder äußerungsfähig ist. Sie dient als Kommunikationsbrücke zwischen Arzt und Patient, wenn ein direktes Gespräch nicht mehr möglich ist. Erfahrungen mit PV der ca. 50 Teilnehmenden zeigten Grenzen bei PVs auf: Einerseits ist das Thema sehr negativ behaftet, Patienten haben Angst, dass sie damit ihr „Todesurteil“ besiegeln. Zudem ist die professionelle Erstellung auch eine Geldfrage (Notar). Weiters werden PV nicht zentral erfasst, es verstreicht oft viel Zeit, bis eine PV vorgelegt wird. Neben einem Informationsdefizit beim medizinischen Personal fehlt es auch an der Akzeptanz der PV bei Angehörigen. Vorgeschlagen wurde, dass auch Hausärzte die PV frühzeitig thematisieren sollten, nicht erst im Fall einer Erkrankung. Bei Patienten im Krankenhaus selbst löst das Thema oft Ängste vor geplanten OPs aus. Der Patientenanwalt beleuchtete rechtliche Fragen, danach konnten alle Teilnehmer selbst eine Patientenverfügung ausfüllen, die dann diskutiert und korrigiert wurde. Mit der Fortbildung konnten die Teilnehmer ihren Wissenstand umfangreich erweitern. Wissen, das zukünftig den Patienten und allen Beteiligten zugute kommen kann. Weitere Infos: Sylvia Mattl BScN, Pflegeentwicklung, sylvia.mattl@lkhb.at

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Gelungene Auftaktveranstaltung Ethikkomitee LKH Bludenz Am LKH Bludenz organisierte das Ethikkomitee auch eine gelungene Auftaktveranstaltung: Eingeladen war die Krankenhausethikerin Prof. Dr. Barbara Friesenecker aus Innsbruck. Ihre Themenschwerpunkte lauteten: „DNR (Do not Resuscitate – Verzicht auf Wiederbelebung) – was ist erlaubt und was nicht?“ sowie „Sterben auf der Normalstation“.


Bau-News aus den Landeskrankenhäusern Die Landeskrankenhäuser sind wichtiger Auftraggeber für viele heimische Betriebe. So beträgt das jährliche Baukostenvolumen insgesamt 34 Mio. Euro. Eine kurze Bestandsaufnahme im Herbst 2015: Am LKH Feldkirch haben die Rohbauarbeiten für den Neubau der OP-Spange-Süd/Intensivüberwachung begonnen. Hier entstehen 12 neue Operationssäle und weitere medizinische Einrichtungen. Mit einem Kostenaufwand von ca. 56 Mio. Euro

Die Generalsanierung am LKH Bludenz wurde 2014 mit dem Neubau mit Hubschrauber-Landeplatz, Patientenaufnahme, neuer Eingangshalle und Intensivstation, etc. abgeschlossen. Neu sind auch der Ambulanzbereich mit Rettungsvorfahrt, die Endoskopie und Teile der Radiologie sowie die Verteilerküche mit Speisesaal und Außenbereich. Ab Herbst 2015 beginnen die Planungen für das 2. Teilobjekt: Bestehende Stationsbereiche, die Fassade sowie Entbindungsräumlichkeiten und der OP-Bereich werden generalsaniert.

stellt dieses Projekt das bisher größte Einzelprojekt der Vor- Im LKH Bregenz haben die letzten Bauetappen zur Generalsanierung begonnen. Dazu zählen die Sanierung der Bettenarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft dar. geschoße im OG2 – OG4 sowie des Gemeinschaftsgeschoßes Für die Realisierung des Masterplanes am LKH Rankweil OG1, mit Speisesaal, Kapelle, etc. und die Neugestaltung der (Neubau der Psychiatrie I, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Am- Außenanlagen. Parallel dazu erfolgt derzeit der Neubau der bulanzbereich, Pflegeschule und Wirtschaftstrakt mit Küche) Verteilerküche mit Fertigstellung Mitte 2016. Der Abschluss laufen derzeit erste Verhandlungsverfahren für die General- des Gesamtprojektes ist für Mitte 2019 vorgesehen. planung. Eine Ausführung beginnt ab 2018. Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen wie z. B. die Schaffung von Au- Im LKH Hohenems wird bis 2016 die Sanierung der Haustechßenräumen, die räumliche Verbesserung der Forensik oder nikzentrale (Energieversorgung) als letzte Bauetappe der Geder Einbau von zusätzlichen Stationsduschen werden laufend neralsanierung abgeschlossen sein. durchgeführt. Neu gebaut wurde die Station für Gerontopsychiatrie (F0) mit 22 Betten, planerisch-bauliche Vorkehrungen für die Unterbringung der Kinder-/Jugendpsychiatrie am Standort LKH Rankweil sowie auch für die Tagesklinik in Bregenz sind bereits getroffen. luag a Sommer/Herbst 15

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Aus den Häusern

folgenden Jahren konnte ich im stationären sowie im ambulanten Bereich Erfahrungen und Kompetenzen in der Behandlung von psychisch erkrankten älteren Menschen sammeln. LKH Rankweil: drei neue medizinische Leiter Dabei ist auch die Betreuung ihrer Angehörigen ein wichtiger Teil des Therapiekonzepts. Ich freue mich diese Abteilung weifür umfassende Versorgungsqualität terführen zu können und gemeinsam mit meinem Team die Am Landeskrankenhaus Rankweil wurden seit der letzten zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen.“ Luag a! gleich drei medizinische Bereiche neu besetzt: Prim. Dr. Reinhard Bacher leitet als Nachfolger von Prim. Dr. Albert Remobilisation und Nachsorge: Lingg die Gerontopsychiatrie, Frau Dr. Maria Oschepp hat die Ziel ist erfolgreiche Frührehabilitation Leitung des Departments für interdisziplinäre Remobilisation und Nachsorge übernommen. Prim. Dr. Maria-Katharina Die Leiterin, Dr. Maria Oschepp, ist eine hochqualifizierte Veraar führt die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiat- Fachärztin für Physikalische Medizin und Rehabilitation: „Eine möglichst frühzeitige Nachbehandlung und Therapie ist für die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten nach unfallchirurgischen und orthopädischen Eingriffen von besonderer Bedeutung. Mit dem Department für Remobilisation und Nachsorge hat die Krankenhausbetriebsgesellschaft in Vorarlberg die Dr. Maria Oschepp, Prim. Dr. Reinhard Bacher, Dr. Maria-Katharina Veraar bestmöglichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Frührrie. Die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (Vlbg. ehabilitation geschaffen. Auf der Abteilung werden die PatiKHBG) freut sich, drei ausgezeichnet qualifizierte Mediziner entinnen und Patienten von einem spezialisierten Team hinfür diese verantwortungsvollen und vor allem für die Zukunft künftig in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den bedeutenden Positionen gewonnen zu haben. behandelnden Ärzten der Orthopädie und Unfallchirurgie betreut, gerne unterstützen wir auch bei Bedarf andere AbAngesichts der demographischen Entwicklung und des stei- teilungen im LKH Rankweil und Feldkirch.“ genden Anteils der älter werdenden Bevölkerung werden beide Disziplinen in der Zukunft der Vorarlberger Gesundheits- Kinder- und Jugendpsychiaterin: Expertin mit Erfahrung versorgung eine wichtige Rolle spielen. Aber auch die stationäre Versorgung von psychisch erkrankten Kindern spielt Seit vielen Jahren leistete Dr. Maria-Katharina Veraar als Obereine wichtige Rolle, wenn es um ein ganzheitliches Gesund- ärztin, dann als interimistische Abteilungsleiterin bereits heitsangebot geht. Deshalb ist es für die Landeskrankenhäu- wertvolle Aufbau- und Konzeptarbeit zur Schaffung zeitgeser von zentraler Bedeutung, hier erfahrene und hochkom- mäßer Rahmenbedingungen für eine Abteilung für Kinderpetente Führungspersönlichkeiten für die Leitung gewonnen und Jugendpsychiatrie in Vorarlberg. Veraar ist Fachärztin zu haben. für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin sowie Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und bringt zahlreiGerontopsychiatrie neu definiert che Zusatzqualifikationen mit. Die Primaria der Kinder und Jugendpsychiatrie kommentiert: „Priorität hat der Ausbau und Der Leiter, Prim. Dr. Reinhard Bacher, ist bereits seit 24 Jah- die Weiterentwicklung einer modernen kinder- und jugendren als Facharzt im gerontopsychiatrischen Bereich am LKH psychiatrischen Vollversorgung in Vorarlberg, in enger ZuRankweil tätig. „Schon Mitte der 90er Jahre hat man auf die sammenarbeit mit den Pädiatrien und im Sinne der Transitizu erwartenden demographischen Entwicklungen reagiert onspsychiatrie mit der Erwachsenenpsychiatrie im LKH Rankund mit dem Aufbau von gerontopsychiatrischen Stationen weil. Zusätzlich ist die Vernetzung mit den ambulanten Schnittinnerhalb der Psychiatrie II unter Leitung von Prim. Dr. Lingg stellen der Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und begonnen. Er hat mich für dieses Fachgebiet begeistert. In den dem bereits bestehenden ambulanten Angebot zentral“. 30


„Ich geh‘ mit“-Tag Auch heuer fand wieder der Vorarlberger Zukunftstag „Ich geh‘ mit“ statt: Mitarbeiter aus den Landeskrankenhäusern Bludenz, Bregenz, Hohenems und Feldkirch nutzten die Möglichkeit, ihre 10–14 jährigen Kinder an ihren Arbeitsplatz mitzunehmen. Die Kinder konnten so erfahren, was und wo Mama und Papa arbeiten. Es bot sich eine Chance, Abläufe im echten Betrieb kennen zu lernen und in die Berufswelt reinzuschnuppern. Die Kinder durften hinter die Kulissen schauen und vieles ausprobieren: an einer De-

Dem Sommer entgegenlaufen:

ningsklassen, von Einsteigern bis Profis. Anmelden braucht man sich nicht, Fit im LKH – bewegt unsere Mitarbeiten- es gibt einen Email-Verteiler mit den den im wahrsten Sinne des Wortes. In ei- aktuellen „Läuferinnen und Läufern“, nigen Häusern finden so genannte Lauf- über diesen Verteiler erfährt die aktive Laufgruppe immer von Ralph und Heidi Klisch, wo gelaufen wird und wo man sich trifft. Die Laufgruppe erkundet mit ständig neuen Laufrunden das Vorarlberger Oberland. Auch hier sind weitere aktive LKH-MitarbeiterInnen willkommen!

treffs statt. LKH Bregenz: Seit Jänner finden dort regelmäßige Lauftreffs statt: Jeden Montag um 16.30 werfen sich fitte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Laufdress und traben los. Treffpunkt ist am Schlossbergparkplatz bei der Rettungseinfahrt, wo man geschützt von Wind und Regen mit dem Aufwärmtraining beginnen kann. Der Treff ist für Anfänger und leicht Fortgeschrittene gedacht und dauert ca. 60 Minuten. Es braucht keine An- oder Abmeldung der Teilnehmer. Mitzubringen sind viel Motivation und dem Wetter entsprechende Ausrüstung. Weitere TeilnehmerInnen sind herzlich willkommen!

Mitarbeiter mit besonderen Stärken und Schwächen Auch Mitarbeiter mit Handicap leisten in den Landeskrankenhäusern wertvolle Dienste und tragen zur Leistung im Gesamtunternehmen einen wichtigen Beitrag bei. So auch im Küchenteam am LKH Bregenz: Herr Manuel

monstrationspuppe eine Wiederbelebung nachstellen, einen Operationssaal von innen kennenlernen, sich den Arm eingipsen lassen, das eigene Herz schlagen hören, in der Küche und in der Administration fleißig mithelfen, einen Kreißsaal betreten, sich für ein Foto auf den Hubschrauberlandeplatz stellen, und beka- Professionell bereits aktiv war auch der men außerdem den Ablauf einer Geburt Lauftreff am Bludenzer LKH: So trainiererklärt. Ohne tatkräftige Unterstützung ten die Oberländer MitarbeiterInnen, um aller einbezogenen Abteilungen und Personen wäre dieser Tag nicht ein derartiger Erfolg gewesen. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden! Manuel Miesgang

im April bei „Bludenz läuft“ mitzumachen. Die Gruppe ist allerdings so motiviert, dass auch jetzt noch gelaufen wird! Beim LKHZ-Lauftreff sind derzeit ca. 15 Personen aktiv, es gibt unterschiedliche Trailuag a Sommer/Herbst 15

Miesgang wurde 1985 geboren und lebt in Lauterach. Seit Februar 2012 ist er als Küchenhilfe im LKHB beschäftigt. Diese Arbeitsstelle wurde ihm durch seinen Vater vermittelt. Für die tägliche Anfahrt nach Bregenz hat sich Herr Miesgang für den öffentlichen Busverkehr entschieden. Da Herr Miesgang immer schon gerne kochte, hat er sich rasch an die Gegebenheiten in der 31


Aus den Häusern Küche angepasst. Zu seinen liebsten Aufgaben gehört die Zubereitung von Fleisch: klopfen, würzen und danach anbraten. Zu seinen täglichen Begleitern zählen – neben den verschiedenen Kochutensilien – auch Stift und Block, um sich wichtige Aufgaben zu notieren und besser zu merken. Der Bregenzer Küchenchef Reinhold Haingartner schätzt Manuel als wichtigen, weil verlässlichen Mitarbeiter in seinem Team. Gewählte Vertrauenspersonen: „Behindert ist, wer behindert wird” Aus dem Kreis der begünstigten behinderten Mitarbeiter am LKH Bregenz wurden im Juni 2014 eine Behindertenvertrauensperson und zwei Stellvertreter

Institut für Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge Durch den Zusammenschluss der Hygieneteams der Vorarlberger Landeskrankenhäuser entstand am 1. Juli 2008 die Abteilung für Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge mit Hauptsitz am LKH Feldkirch. Nach der Etablierung dieser Abteilung in der Vorarlberger Gesundheitslandschaft kam nun der nächste logische Schritt: Am 14. Juli 2015 erfolgte die Umbenennung in „Institut für Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge". Erreichbarkeit der Mitarbeiter des Institutes: LKH Bludenz Miriam Kalcher, Hygienefachkraft, DW 3470 LKH Bregenz Karin Schindler, Hygienefachkraft, DW 4270 LKH Feldkirch Dr. Gabi Hartmann, MPH, Krankenhaushygienikerin, DW 4091 Hans Hirschmann, MPH, Hygienefachkraft, DW 4090 Dr. Laila Raschid, Hygienebeauftragte Ärztin, DW 4092 Alex Seidl, Hygienepfleger, DW 4093 LKH Hohenems Miriam Kalcher, Hygienefachkraft, DW 3470 LKH Rankweil Elke Kovatsch, MSc, Hygienefachkraft, DW 3471 Neben der Beratung aller LKH-Mitarbeiter in Fragen der alltäglichen Hygiene bilden die Infektionserfassung, die Abhaltung von Schulungen und die hygienisch-technische Überprüfung relevanter Bereiche (Trinkwasser, ...) die Schwerpunkte des neuen Institutes. Die wichtigsten Hygienemaßnahmen stehen im Intranet allen Mitarbeitern zu Verfügung.

(v.l.n.r.) BVP Thomas Engl, Peter Zech, Mag. Hannes Pfanner

gewählt. Somit besteht für die betreffenden Mitarbeiter die Möglichkeit, sich in wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und gesundheitlichen Fragen an eine Vertrauensperson zu wenden. „Als gewählte BVP am LKH Bregenz ist es mir ein Anliegen, mich für Mitmenschen zu engagieren, die durch ein gesundheitliches Handicap möglicherweise erschwerte Bedingungen beim Arbeitsplatz vorfinden. Mein Schwerpunkt für das Jahr 2015 liegt im Aufzeigen und Beseitigen von räumlichen Barrieren am Arbeitsplatz“, erklärt BVP Thomas Engl seine Verantwortung. 32

Die Abteilung Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge informiert:

RENN! E I FIZ ETTE N I DES EN R E ND EB HÄ NN L KA


Bis zu 40% der Patienten, die weltweit stationär betreut werden, sind laut einer jährlich durchgeführten Querschnittsstudie im Zuge des internationalen nutritionDay worldwide von Mangelernährung betroffen. nutritionDay ist die weltweit größte Studie auf der Grundlage der Resolution des Europarates zur Ernährungssituation in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Ziel ist es, das Bewusstsein für das Problem Mangelernährung und das Wissen darüber in Gesundheitsinstitutionen zu verbessern. Auch das LKH Feldkirch nahm an dieser Datenerhebung im November letzten Jahres teil.

nutrition Day am LKH Feldkirch

Um festzustellen, ob ein Risiko für Mangelernährung oder bereits eine Mangelernährung vorliegt, wurden im LKH Feldkirch dem Patienten drei Fragen gestellt:

1. Besteht ungewollter Gewichtsverlust? 2. War der Appetit im letzten Monat vermindert? Patricia Plant MBA (Bereich Pflegentwick- 3. Musste die betroffene Person im lung) sowie Diätologin Theresa Vogel ha- letzten Monat mit einer Trink- oder ben als hausinternes Projekt die Umfra- Sondennahrung versorgt werden? ge anlässlich des „nutritionDay“ durchgeführt, an der 42 Patienten aus den Ab- Die Ergebnisse: 41,7% der Patienten hatteilungen HNO, Radioonkologie und Uro- ten in den letzten drei Monaten Gewicht logie teilgenommen haben. Knapp die verloren, 16,7% sogar über 8kg. Bei der BeHälfte der Teilnehmer hat eine onkolo- fragung gaben ¼ der Teilnehmer an, in der letzten Woche weniger als normal gegische Erkrankung. gessen zu haben. Der Grund für schlechten Appetit war in den meisten Fällen das fehlende Hungergefühl (66,7%) und Übelkeit (33,3%), aber auch Kau- und Schluckbeschwerden. Schmerzen und die psychische Verfassung wirken sich auf die Nahrungsaufnahme negativ aus. Patienten, die aufgrund von Operationen nüchtern sein müssen, sind natürlich genauso betroffen. So wird das Mittagessen von 40% der Teilnehmer mit der Begründung: „Ich hatte keinen Hunger“ nicht aufgegessen. Eine unzureichende Nahrungszufuhr wird

luag a Sommer/Herbst 15

mit einer Zufuhr von unter 60% des Energiebedarfs definiert, was bedeutet, dass auch der Verzehr einer halben Portion als ungenügend bewertet wird und deshalb bei insgesamt 41,6% der Teilnehmer Ernährungstherapie eingeleitet werden sollte. „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mangelernährung ein gesundheitsökonomisches Problem darstellt. Laut der CEPTON-Studie, die sich mit der Mangelernährung in Deutschland befasst, werden die Behandlungskosten bis 2020 ca. 8% der Gesamtbehandlungskosten ausmachen“, erklärt Patricia Plant. Fragen zum Thema Ernährung im Krankheitsfall bzw. während des Krankenhausaufenthaltes beantworten die jeweiligen Diätologinnen in den Landeskrankenhäusern gerne.

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Ebola – schon wieder in Vergessenheit geraten? Im Jahr 2014 kam es in den westafrikanischen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia zum größten je verzeichneten Ebola-Ausbruch mit bisher mehr als 27.000 Erkrankungs- und 11.294 Todesfällen. Im August 2014 hatte die WHO den weltweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Im nächsten Schritt informierte man die Mitarbeiter, die eventuell mit Patienten mit Ebola-Verdacht konfrontiert sein könnten (Ambulanz, Portiere, ...). Beim Üben des An- und Ausziehens der Schutzanzüge hat das Hygieneteam von den teilnehmenden Mitarbeitern viele Anregungen zur Verbesserung der Personalsicherheit erhalten, sodass dieser Prozess bis Ende Oktober 2014 optimiert war. In allen Landeskrankenhäusern gibt es nun an definierten Orten Notfallboxen mit den notwendigen Schutzausrüstungen. Neben den hausinternen Vorbereitungen wurde auch überlegt, wie eventuelle Verdachtsfälle von den Rettungsorganisationen ins Krankenhaus gebracht werden können. Darüber hinaus wurden Informationsvorbereitungen getroffen, um im Fall des Falles sehr rasch auch der Öffentlichkeit Auskunft geben zu können.

Anfang August 2014 haben das Institut für Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge gemeinsam mit der KrankenhausBetriebsgesellschaft Notfallpläne für die Versorgung von EbolaPatienten erstellt. In Zusammenarbeit mit der Landessanitätsdirektion wurde ein Bündel von Hygienemaßnahmen beschlossen, damit man in den Landeskrankenhäusern für den Ernstfall gerüstet ist: Eine sichere Schutzausrüstung für das Personal wurde angeschafft und Schulungen organisiert, laufend wurden Maßnahmen dank neuer Informationen optimiert. So konnte z.B. in Zusammenarbeit mit der Intensivstation LKH Feldkirch Fakten zum Thema Ebola die Schutzausrüstung optimiert und ein sicheres Ausziehen Ebolaviren zählen zu jenen Viren, die virale hämorrhagische Fieber (VHF) hervorrufen können. Als tierisches Reservoir diefestgelegt werden. ser Viren werden in Subsahara-Afrika lebende Flughunde (Fledertiere) angenommen, Überträger sind non-humane Primaten, Nagetiere und Flughunde. Infektionen des Menschen entstehen durch Kontakte zu infizierten Tieren. Eine Übertragung von Mensch-zu-Mensch ist durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von erkrankten Menschen oder Ver34


LKH in Zahlen*

3224,8 Beschäftigte

storbenen möglich. Die Inkubationszeit einer EbolaVirus-Erkrankung beträgt 2 - 21 Tage. Erkrankte sind solange infektiös, wie ein Fieber besteht. Aus all diesen Gründen sind besondere Schutzmaßnahmen für medizinisches Personal mit direktem Kontakt sowie für das Laborpersonal erforderlich. Was haben wir gelernt Ebola hat uns eindrücklich gezeigt, dass es nach wie vor Infektionserreger gibt, bei denen die bisher üblichen Hygieneschutzmaßnahmen nicht ausreichen. Die Gefahr einer weltweiten Ausbreitung ist minimal, dennoch müssen auch wir mit den Schutzmaßnahmen vertraut sein, da schon ein einzelner infizierter Reiserückkehrer ein potentieller Infektionsüberträger sein kann. Doch helfen die Notfallpläne nur dann, wenn das entsprechende Know-how in regelmäßigen Abständen an die Mitarbeiter vermittelt wird.

5.417.664

Arbeitsstunden wurden vom Personal erbracht! (3224,8 korr. Beschäftigte x 1680 h Arbeitszeit im Jahr)

12.094.440

Stunden wurden Patienten an den VLKH betreut (503.935 Pflegetage x 24 h) – das sind jene Stunden, welche sich die Patienten in den VLKH stationär aufgehalten haben.

*Alle Zahlen gelten für das Jahr 2014 Sie haben auch interessante Zahlen für die nächste luag a! zu bieten? Dann nichts wie her damit: luag-a@khbg.at

luag a Sommer/Herbst 15

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luag a! gratuliert zu Jubiläen und Pensionierungen 2014. Herzlichen Dank für Ihre Treue!

Danke

Landeskrankenhaus Bludenz

Landeskrankenhaus Bregenz

10 Jahre Dr. Salzgeber Otmar, Balik Silvia, Battlogg Christa, Brändle Carmen, Bruggmüller Susanne, Burghuber-Hirst Dagmar, Frei Sabine, Fritsche Andrea, Gstrein Herbert, Jäger Beatrix, Konzett Nicole, Körtge Katja, Leitner Doris, Loretz Nicole, Maier Elena, Thurnes Simone, Würger Isabella

10 Jahre Alcca Galdos Bettina, Almer Claudia, Buttazoni Claudia, Feßler Gina-Maria, Prim. Dr. med. univ. Föger Bernhard, Gmeiner Simone, Grömer Simone, Hammerer Margit, Hämmerle Monika, Hieble Andrea, Klien Eva-Maria, Dr. med. univ. Körber-Lemp Heidemarie, Dr. med. univ. Mathis-Kolb Susanne, Miletic Jelica, Moosbrugger Kathrin, Müller Andrea, Pitter Andrea, Schmelzenbach Birgit, Schöneberg Nicole, Schwärzler Anita, Schwindhackl-Schmitt Julia, Vaboschek Ernst, Witzemann Priska, Wucher Bettina

15 Jahre Prim. Dr. Scheyer Matthias, Bauer Anja, Dobler Maria, Katzbauer Michaela, Kristof Elke, Lienher Caroline, Moosbrugger Andreas, Tomaselli Sonja, Vallaster Brigitte, Zint Eva Maria, Berchtold Markus, Nutassen Moonyeen, Taudes Edelgarde

15 Jahre Aglassinger Barbara, Ernst Thomas, Fink Sandra, Ganthaler Michael, Graser EvaMaria, Hasicevic Izeta, Kremmel Ingeborg, 20 Jahre Dr. Müller Bernd, Dr. Ehrle Heimo, Dr. Wachter Lipburger Nicole, Mayr Verena, Moser Marcus, Ofner-Nagel Bettina, Pasi Claudia, Peter, Fritsche Petra, Jäger Simone, Schoder Silke, Traxl Ewald, Wöll Daniela, Wöll Werner, Sapelza Michaela, Schmid Arabella, Tschann Sonja Zimmermann Elke, Nikolussi Margareta, Perikic Stojanka, Trattnig Marlies, Grabher 20 Jahre Susanne Fink Reinhard, Dr. med. univ. Gruber Anton, Nömer Gerda, Noureddine-Schwärzler 25 Jahre Nathalie, Rigas Georg, Rupp Ingrid, SchachDr. Hartl Johannes, Dr. Tschofen Alois, ner Wolfgang, Sitz Veronika, Stein Maria, Bischof Dagmar, Künzle Susanne, Stemmer Bettina, Von der Thannen Bianca, Stüttler Lydia, Wernig Udo 30 Jahre 25 Jahre Prim. Dr. Bösch Hubert, Muther Erwin, Aichner Karin, Feurstein Erich, Golob Bugna Bettina, Lersch Rita Maria, Daniela, Ivkovic Mirjana, Keck Cornelia, Nepp Birgit, Nicolussi Sabine, Pechlaner 35 Jahre Alfred, Dr. med. univ. Riedlinger Claudia, Mag. Streit Franz, Strohmeier Beatrix Dr. med. univ. Sieber Dietmar, Tien Theresia Lap Phuong, Trischack Monika Pensionen Kawaus Gertrud, Wachter Erna, Lersch Rita, 30 Jahre Grabher Susanne, Stückle Waltraut, Anrig Bertolini Gabriela, Bozoki Miklos, CorresosoGabriela, Mag. Streit Franz, Nessler Monika Carcelen Berta, Erath Walter, Felder Carmen, Gehrer Jürgen, Gmeiner Daniela, Hammer Dorothea, Prim. Dr. med. univ. Reissigl Andreas, Waibel Andrea, Waldner Manfred,

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40 Jahre Wurst Eva Maria, Prim. Dr. Concin Hans, Pechlaner Helga

Pensionen Berlinger Anton, Bogosavljevic Volica, Eienbach Hedwig, Gisinger Monika, Heinz Erika-Maria, Jicha Waltraud, Müller Rosmarie, Sabanovic Sadika, Sinnstein Rosmarie, Stiegler Elisabeth, Stiehle Isolde, Trcanovic Djordje

Landeskrankenhaus Hohenems

10 Jahre Waibel Jürgen, Zoltner Stefan, Diem Doris, Kaufmann Bettina, Kitzmüller Sabine, Nikolic Pelka, Bagci Selma, Scholz Petra, Büsel Ingrid, Längle Veronika, Stark Patrizia, Achenrainer Fabienne, Bahl Katrin, Fäßler Nadja, Gantner Brigitte, Gantner Susan, Grabher Christine, Matt Helene, Mayer Sabrina, Zotter Sabine, Gitterle Tanja, Metzler Armin, Kräutler Melanie 15 Jahre Dr. Höfle Günter, Schelling Maria, Vogel Dietmar, Knoll Monika, Spasojevic Sladjana, Marik Daniela, Nöhmer Suzana, Skala Gerda, Bodemann Monika, Dr. Moosmann Dieter, Rumpold Monika 20 Jahre Hübler Barbara, Knünz Joachim, Bragagna Judith, Ganahl Andreas, Dr. Skof Helmut, Willam Barbara 25 Jahre Obradovic Radica, Blaschko Karin, Amann Evelyn, Dr. Cziudaj Elmar, Dejanovic Mirjana, Niederländer Edith 30 Jahre Nachbaur Ewald, Pfitscher Monika 35 Jahre Müller Werner, Plörer Karin, Amann Peter 40 Jahre Elmar Häfele Pensionen Vaschauner Wilhelmine, Pedevilla Helene, Amann Evelyn


Landeskrankenhaus Feldkirch

10 Jahre Auer Manuel, Berthold Caroline Maria, Brakenwagen Manja, Breuß Daniela Ingeborg, Breuß Herwig, Brüggemann Veith, Burtscher Sigrid, Prim. Doz.Dr. Cejna Manfred, Dähling Jana, Fend Doris, Fend Martin, Fischer Heike, OA Dr. Fussenegger Andreas, Gmeinder Judith, Grabher Eva Gabriele, Grinzinger Jasmine, Hagspiel Sarah, Hämmerle Sabina, Prim. Doz.Dr. Hofmann Wolfgang Johannes, OA Dr. Horvath Miklos, Kagelmann Gabriela Editha, OA Dr. KarglNeuner Michelle, Kerbleder Mirjam, Koiner Claudia, Lindner Kirsten, OA Dr. List Wolfgang Walter, Meusburger Julia, Moik Gabriele Annemarie, Mylonas Petra, Mylonas, BScN Demetrius Philipp, OA Dr. Neuner Siegfried, Nidetzky Daniela, Nußbaumer David Johannes, Oberhauser Marina, Pfeifenbring Christin, Prim. Doz.DDr. Ploder Oliver, Poller Denise, Dr. Reiter Angelika, Ritter Katja, Rundel Wolfgang Robert, Schmitz Falk, Schneider Kathrin, OA Dr. Seidel Barbara, Sonderegger Ingrid, Staggl Davina, Dr. Steiner Brigitte Johanna, Vonbank Tanja, Walter Marcel, Weinknecht Rebecca, Prim. Prof. Dr. Wenzl Etienne, Winkler Ariane Myriam 15 Jahre Aspalter Gerhard, Bell Nicole, Biedermann Elisabeth, Mag. (FH) Breier Stefan, Büchel Natalie, Dorner Severine, Eiter Brigitte, OA Dr. Erb-Linzmeier Hedwig Maria, Fessler Andreas, Fritz Bernd Alexander, Frohner Barbara, Gassner Michaela, Prim. Doz.Dr. Germann Reinhard Christoph, OA Dr. Gohm Alexander, Goldner Rudolf Johann, Gort Marion, Grasbon Sandra, Gruber Viktor, OA Dr. Hartmann Bernd, Häusle Martin, Hodzic Renate, Holzinger Elke, Huber Christine, Kammerlander-Ganahl Christine, Koch Edwin, Lampert Bernadette, Leichte Margit Elisabeth, Madlener Elisabeth, Maier Evelyn, Markac Robert Walter, OA Dr. Marte Thomas, Matt Sandra, Dr. Mayr Andrea Erika, Mitterbauer Ruth, Müller Agnes, Nussbaum Sibylle, Posch Kerstin, OA Dr. Reichart Silvia, Ritter Susanne, Sari-Krispler Ursula Luise, Schuler Günter Anton, Schulz Michael, Ströhle Bernd Michael, Struzinjski Zenjo, Tschohl Marina, OA Dr. Vonmetz Michael, OA Dr. Walleczek Christian, Weber Ewald Karl 20 Jahre Adlassnigg Markus Josef, Allgäuer Manuela Rosa, Dipl.-Ing. Bartsch Thomas, Bertsch Michaela, OA Dr. Breuß Markus Werner, Djuric Renata, Dönz Franz, Prim. o. Univ.Prof. Dr. Dr. hc. Drexel Heinz, Floredo Diether,

luag a Sommer/Herbst 15

Frick Klaus, Geiger Veronika Elisabeth, Grinschgl Sabine, Kicker Jochen Eugen, Klomfar Christian Franz, OA Dr. Lang Alois Hermann, Lins Werner, Madlener Veronika, Matlaszkovszky Helene, Natter Petra Simone, Nesensohn Walter Jakob, Reiner Monika, Ritter Alexandra, Rudic Vesna, Sienz Rainer Stephan, Ten Oever Leonie Evelyn Maria, van den Heuvel Maria Amanda Johanna, Wetschnig Susanne Maria 25 Jahre Bernardi Jürgen, OA Dr. Böhler Franz, OA Dr. Borg Johann, Burtscher Dieter, Daoudi Elisabeth Christine, Eberhart-Mitterer Silke, Eiter-Simma Iris Christine, Faisst-Sandrisser Ulrike, Fessler Helene, Gangl Gerhard, Gärtner Elisabeth, Gassner Hugo, Grabher Hermann, Greber Norbert, Gsteu Petra, OA Dr. Hartmann Gabriele, Hartmann Reinhard, Hirschmann, MPH Johann Oswald, Hofer Judith, Kopf Ulrike, Krenn Mira, Kühne Rita, Längle Irmgard, OA Dr. Längle Michael, OA Dr. Lins Markus, Mangold Marion, Moosbrugger Brigitte, Moosbrugger-Fae Maria, Müller Guntram, Müller Siegfried, OA Dr. Münst Bernhard, Muxel Edith, Papst Brigitte Martina, Petru Susanne Christiane, Pfitscher Thomas Thaddäus, Potzel Waldemar, Runggaldier Margit, Stark Karoline, Ing. Sturn Herbert Alois, Summer Sabine, Trieb Kurt, Tschütscher Renate 30 Jahre Feitzinger Reinhard, Furgler Gerald, Graziadei Karoline, Heinricher Veronika, Ionian-Karl Maria Theresia, Kohler Markus, Langer Rita, Mallaun Bettina, Mangeng Judith, Morscher Dieter, Rhomberg Margareta, Watzenegger Harald Josef, Dr. Weiß Peter 35 Jahre Assmann Birgit Maria, OA Dr. Fae Peter, Lacanlale Catalina, Lederle Günther, Loidl Anna-Maria, Marchetti Yvonne, Siebmacher Margarethe, Steu Helma, Vogt Elisabeth, Franziska Andre, OA Dr. Wöß Erich 40 Jahre Bajic Djurica, Gasser Maria, Knünz Gebhard, Lipp Walter, Seeger Wolfgang, Allgeier Marina, Bauer Ingrid, OA Doz.Dr. Haid Anton, Hensler Rosmarie, Dr. Hirn Arno, Dr.phil. Kitzelmann Ingo, Sevenler Kornelia, Vaschauner Peter Pensionen Hartmann Eveline, Paul Dagmar, OA Dr. Wöß Erich, Böckle Doris, Dr. Weiß Peter, OÄ Dr. Häusle Angelika, Ing. Sturn Herbert Alois, OA Dr. Müller Guido, Unterschweiger Dolores, Dunkl Christine, Ebert Brigitte,

Loidl Anna-Maria, Panser Brigitte, Runggaldier Margit, OA Dr. Philipp Helmut, Galehr Esther, Tomaselli Angelika, Mertschnig Ulrike, Schmid Christine Maria, Stenzel Brigitte, Barbisch Rosa, Agic Maria

Landeskrankenhaus Rankweil

10 Jahre Beck Felicitas, Dr. med. univ. Bitriol Thomas, Drexel Rebekka, Erne Karin, Kohler-Domig Manuela, Kuster Susanne, Mähr Edith, Martin Nicole, Mayer Sybille, Milde Heidrun, Mittelberger Kurt, Mag. Müller Markus, Pruscha Isabel, Salzer Desiree, Schneider Heide, Sinko Verica, Spiegel Iris, Trezek Maria, Wagner-Ganahl Stephanie, Wassertheuer Norbert 15 Jahre Achatz Christian, Dobler Carmen, Fröhle Erich, Gül Hatay, Hafner Wilhelm, Jegg Beate, Jovanovic Cecilita, Dr. med. univ. Kaufmann Daniel, Köb Ingeborg, Mähr Werner, Marte Christoph, Meyer Sabine, Moll Monika, Nachbaur Reinhard, Oberhauser Dietmar, Obkircher Gerhard, Prosic Zekira, Schöch Rainer, Wölfling Stephan 20 Jahre Angerer Julka, Bertsch Artur MSc, Burtscher Bertram, Gantner Andrea, Hawke William Hector, Netzer Veronika, Tiefenthaler Norbert 25 Jahre Baumgartner Elisabeth, Duller Ulrike, Dr. Eiler, Meinhard, Flöss Gerhard, Gwehenberger Horst, Huber Roswitha, Jussel Hubert, Kovatsch Elke MSc, Lampert Ina, Lampert Ursula, Minko Egon, Moosbrugger Stefan, Naglic Mario, Pegam Manuela, RhombergSandholzer Ingrid, Santos Emily, Soland Anna Paula, Weichselbraun Markus 30 Jahre Dr. Bacher Reinhard, Bickel Roland, Gisinger Erich, Dr. Günther Wolfgang, Heim Monika Nesensohn Wilma, Weberndorfer Rudolf 35 Jahre Deisl Peter, Frick Klaus, Mayr Astrid 40 Jahre Beck Albert, Künzle Edwin Pensionen Fröhle Erich, Gall Mira, Hawke William, Hutter Dietburga, Jara Mildreta, Kroeger Richard, Prim. Dr. Lingg Albert, Mitrovic Stana, OÄ Dr. Palmetshofer Ingrid, Soland Anna, Sturm Elisabeth

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Mitarbeiter tun mehr

Kamerun – ein Abenteuer zu dritt von FÄ Dr. Angela Leisner-Möschel Schon vor langer Zeit hatten wir begonnen, einen gemeinsamen Traum zu träumen: Wir träumten davon, eine Zeit lang in einer ländlichen Gegend in Afrika zu leben und zu arbeiten. Wir wollten gemeinsam eine andere Kultur und eine andere Lebensweise kennenlernen, und wir wollten im Gegenzug mit unserer Arbeit als Internistin und als Allgemeinchirurg Hilfe und Unterstützung bringen.

In Shisong wird von einem Orden seit 1935 ein sehr gut funktionierendes Krankenhaus geführt. Neben einer Kinderabteilung und einer gynäkologischen Abteilung gibt es auch je eine große internistische und chirurgische Station. Nachdem wir vom Orden eine prinzipielle Zusage bekommen hatten, unentgeltlich für Kost und Logis zu arbeiten, berichteten wir unseren Chefs, Prof. Wenzl und PD Höfle von unseren Träumen und Wünschen. Von beiden bekamen wir ab der ersten Nachdem wir ja mit unserem zu diesem Zeitpunkt dreieinhalb Minute ihre volle Unterstützung für unser Vorhaben, was esjährigen Sohn verreisen wollten, suchten wir nach einem mit- sentiell für die Verwirklichung unseres Abenteuers war. telgroßen Krankenhaus in einer friedlichen, ländlichen, englischsprachigen afrikanischen Gegend mit möglichst niedri- Nach diesem Schritt machten wir uns an die Organisation der gem Malariarisiko, in dem sowohl für eine Internistin als auch Reise und am 24. Oktober 2013 war es dann endlich soweit: für einen Chirurgen die Möglichkeit vorhanden war, beruflich Mit reichlich Gepäck machten wir drei uns in gespannter Ertätig zu sein. Durch ein zufällig geführtes Gespräch mit einer wartung auf den langen Weg. Landschaftlich hat uns das HochMitarbeiterin am LKH Hohenems sind wir auf genau den Ort land von Kamerun am Ende der Regenzeit in üppigstem Grün gestoßen, der alle diese Bedingungen erfüllen konnte: Shisong empfangen. Reife Avocados und Mangos hängen dann an den ist eine kleine Stadt im sehr ländlichen Nordwesten Kamer- Bäumen und Ananas wachsen auf den Stauden. uns. Der gefährliche Norden ist weit genug entfernt; und mit seiner Höhe von 1800müM ist das Malariarisiko tatsächlich Die Einheimischen sind uns sofort mit einer neugierigen Freundlichkeit begegnet. Vor allem unser Junge ist als einziverschwindend klein. ges weißes Kind häufig im Zentrum der Aufmerksamkeit gestanden. Das Haus, das man für uns vorbereitet hatte, war an38


genehm; und zumindest anfangs hatten wir dort auch fließendes Wasser. Strom gab es dann, wenn der Spitalsgenerator arbeitete – wir haben uns sehr schnell angewöhnt, abends die Wohnung mit Kerzen zu beleuchten, weil wir sonst häufig im Dunkeln gesessen wären.

griffe wurden durchwegs vom Pflegepersonal durchgeführt – man musste sich regelrecht vordrängen, wenn man diese bei uns rein ärztlichen Tätigkeiten selbst durchführen wollte. Die eigentliche Patientenpflege und Verköstigung wurde – wie in Afrika üblich – komplett von den Angehörigen übernommen, die auf dem kalten Steinfußboden neben dem PatiAuch das Krankenhaus hat uns sehr positiv überrascht: Die entenbett ihr Lager aufgeschlagen hatten. Bettenstationen, die Ambulanz und der OP-Trakt waren um Die Arbeit von internistischer Seite war hauptsächlich von Infektionskrankheiten geprägt: Malaria und HIV-Infektionen in allen Stadien sind genauso wie DIE DANKBARKEIT DER MENSCHEN IST Syphilis, Chlamydien, Salmonellosen und HautinfekGROSS, UND WIR HATTEN OFT DAS tionen in allen Altersgruppen allgegenwärtig. Die inGEFÜHL, WIRKLICH HELFEN ZU ternistischen Klassiker wie art. Hypertonie, Diabetes KÖNNEN. mellitus und Gefäßerkrankungen kommen zwar ebenfalls vor, sind aber deutlich seltener Konsultationsgrund als die Infektionskrankheiten. Die Chirurgie einen sehr gepflegten und mit Blumenbeeten geschmückten umfasste von den „üblichen“ septischen Wunden über inkarInnenhof herum gebaut. Das gesamte Krankenhaus war für zerierte Hernien bis zu den recht häufigen typhusbedingten afrikanische Verhältnisse geradezu unglaublich sauber und Darmperforationen das gesamte Spektrum. Während der Abdie Arbeitsqualität des Pflegepersonals war sehr hoch: Liquor-, wesenheiten des Gynäkologen waren natürlich auch die KaiPleura- und Aszitespunktionen und kleinere chirurgische Ein- serschnitte Sache des chirurgischen „Mädchen für alles“. Neluag a Sommer/Herbst 15

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ben einfachen Laboruntersuchungen stand uns ein konven- Unsere Freizeit haben wir mit Ausflügen in die nähere Umgetionelles Röntgen- und ein Ultraschallgerät zur Verfügung. bung und mit unseren einheimischen Arbeitskollegen verDie apparativen Voraussetzungen waren also ausgezeichnet. bracht, die uns sofort in die Gemeinschaft integriert haben. Dies hat uns ermöglicht, Land und Leute besser zu verstehen Erschwert wurde die Arbeit durch die Struktur des Gesund- und die fremde Kultur besser kennenzulernen. Auch unser heitswesens, die für uns verwöhnte Europäer kaum fassbar Sohn konnte vorsichtige Kontakte knüpfen. Es war immer wieist: In Ermangelung einer Sozialversicherung ist jeder Patient der erstaunlich, wie sich Kinder über sprachliche Barrieren gezwungen, vor jeder Konsultation und vor jeder Therapie jede hinweg problemlos verständigen können. So verging die Zeit Leistung bar zu bezahlen. Das konnte bedeuten, dass die Men- rasch. Die ab Jänner eingetretene Trockenzeit hat uns Afrika schen, die dort zum Teil in größter Armut leben, zwar das Geld dann von einer anderen Seite gezeigt. Die Landschaft hat sich für die erste Konsultation, nicht aber für die verschriebenen vom satten Grün in ein staubiges Braun verwandelt. Auf den Medikamente aufbringen konnten. Oder noch schlimmer: Sie Straßen wurde man von einer feinen Staubschicht überzogen. konnten sich gerade noch den Transport ins Krankenhaus leis- Über Monate gab es kein fließendes Wasser, was bedeutete, ten, trafen dort in lebensbedrohlichem Zustand ein, konnten dass wir mehrmals pro Tag große Eimer Wasser von einer nadie Konsultation aber nicht bezahlen. So spielten sich vor un- hen Quelle heranschleppen mussten. Aber auch diese karge seren Augen immer wieder Tragödien ab, die für uns beson- Trockenzeit hatte ihren Reiz und wir haben uns wirklich schwer ders dann kaum zu ertragen waren, wenn Kinder involviert getan, nach 6 Monaten „Auf Wiedersehen“ zu sagen. waren. In seltenen, schweren Fällen konnte die Oberschwester als Chefin des KH informiert werden, um mit ihrer Bewilligung Die äußerst angenehme Art der Mitarbeiter und Patienten, zumindest die akute Lebensgefahr unentgeltlich abwenden die Reduktion auf das Einfache im Leben, die intensive Zeit zu können. Die Dankbarkeit der Menschen dort ist groß, und als Familie und die produktive Arbeit werden für uns unvergesslich bleiben. wir hatten oft das Gefühl, wirklich helfen zu können.

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Die Tracheostoma-Ambulanz stellt sich vor Am LKH Feldkirch kümmert sich seit 2012 ein interdisziplinäres HNO-Ambulanzteam um Patienten, die eine operativ angelegte Öffnung der Luftröhre – ein so genanntes Tracheostoma – erhalten haben. Die Zuweisung und Fragestellungen kommen vom niedergelassenen Arzt sowie aus allen Vorarlberger Krankenhäusern. Patienten mit einem Tracheostoma stellen komplexe Anforderungen in der adäquaten Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Um die Betreuung dieses speziellen Patientenkollektivs zu verbessern, wurde im November 2012 die erste interdisziplinäre (HNO-Fachärztin, Logopädin, diplomierte Pflegefachkraft, Diaetologin) Tracheostoma-Fachambulanz in Österreich an der HNO-Abteilung am LKH Feldkirch eingerichtet, Leiter ist Prim. Dr. Wolfgang Elsäßer. Ein Tracheostoma (altgr. Trachys – rau, stoma – Mund, Öffnung) ist eine operativ angelegte Öffnung der Luftröhre, welche durch ein Kunststoffröhrchen (Trachealkanüle) offen gehalten wird – je nach Patient individuell in Größe und Form. Ein Tracheostoma kann vorübergehend oder dauerhaft erforderlich sein. Rat und Tat für intern und extern Tracheostoma-Patienten werden in der Ambulanz aufgrund folgender Probleme behandelt: Probleme mit der Stimmprothese oder Trachelkanüle, aber auch Schwierigkeiten mit der richtigen Ernährung (Evaluation des Ernährungsrisikos, unterstützende Ernährungstherapie, Supplemente und Sondenkost) im Fall eines Tracheostomas. Nicht zuletzt und ganz besonders kommt es manchmal zu Problemen mit dem Schlucken. Bis Ende 2014 haben insgesamt 61 Tracheostoma-Patienten das Angebot in Anspruch genommen und wurden auch diaetologisch betreut.

Tracheostoma und Dysphagie Etwa 7% der Bevölkerung (also rund 26.600 Vorarlberger) sind grundsätzlich von einer Schluckstörung (Dysphagie) betroffen, welche meist durch Erkrankungen des Gehirns (z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Demenz) oder durch Veränderungen der Speiseröhrenwand bedingt ist, davon sind 14% der Betroffenen in den Akutkrankenhäusern und 53% in Pflegeeinrichtungen zu finden. Dysphagie führt häufig zu Mangelernährung, Austrocknung und stark eingeschränkter Lebensqualität (angepasste Kostform, Abhängigkeit von Sondennahrung und Trachealkanüle) hin bis zur eine steigenden Hospitalisierungsrate und Pflegebedürftigkeit, nicht zuletzt zur erhöhten Mortalität bei Betroffenen. Neben dem Thema Schlucken sind es auch die Beratungsgespräche mit den Fachleuten, die tracheotomierte Patienten häufig nutzen. Bei Bedarf werden sie mit Rezepten für Sondenkost sowie gezielt mit speziellen Heil- und Hilfsmitteln (Neuanpassungen, Neuverordnungen und Neuausgaben, Sonderanfertigungen der Kanülen) versorgt.

Öffnungszeiten der Spezialambulanz: 2 x monatlich: dienstags 9.00 – 12.00 Uhr Anmeldung & Kontakt: Überweisung durch niedergelassene Ärztinnen/Ärzte erforderlich! Terminvereinbarung: T +43 (0)5522 303-1330, lkhf.hno@lkhf.at

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Von: Betreff: Datum: An:

luag a! <luag-a@khbg.at> Lob tut immer gut… 08.08.2014 13:04:47 MESZ Landeskrankenhäuser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorarlberger

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen,

Wohle der Patienten. Landeskrankenhäuser leisten erstklassige Arbeit zum die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorarlberger Patienten, für die und innen Patient nen zufriede von ögen Frageb und luag a! veröffentlicht in diesem Sinne Auszüge aus Briefen ng keine Selbstverständlichkeit ist. eine sehr gute medizinische Behandlung und Betreuu Intensivstation LKH Feldkirch: Schädel-Hirn2014 wurde ich nach einem Sturz aus 4,5m, mit einem Liebes Team der Intensivstation Feldkirch! Im Juni DANKE großes ar unsagb ein Herzen ich Ihnen von ganzem Trauma zu Ihnen gebracht. Heute, ein Jahr später, möchte ch und psychis ich weit wie in bzw. wird ändern Leben mein aussprechen! Es war nach dem Unfall nie klar, wie sich fürsorglichen kann ich nun sagen, dass die Ärzte und die ganzen physisch beeinträchtigt sein werde. Von meiner Stelle in unserem zeug Schlag wieder spiele als Zimmerer arbeiten, Pfleger alles richtig gemacht haben – ich kann nun wieder Familie meine und Ich :-). mehr Narbe einer mit el aus, nur Musikverein und sehe optisch auch wieder ganz passab sind froh, dass es so Menschen wie Sie gibt. haben sehr, sehr großen Respekt vor Ihrer Arbeit und Innere Medizin LKH Hohenems Station, Stationen war hervorragend. Es ist eine „wunderbare“ Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflege und den Organisation die an Lob großes beantwortet. Einfach „super“. Ein man fühlt sich wohl und aufgehoben. Alle Fragen wurden des Hauses und das Pflegepersonal sowie an alle Ärzte. Interne II LKH Bludenz Jahr komme Team in der Abteilung Interne II gratulieren. Seit einem Gerne möchte ich Ihnen auf diesem Wege zu Ihrem mir auf, wie umfällt Mal Jedes lassen. zu ichen verabre n Infusio die ich regelmäßig alle vier Wochen, um mir tagesklinisch Empfang, Patienten behandelt werden. Das beginnt bereits beim sichtig, achtsam, liebenswürdig und professionell die endet bei und rt, erforde leistung Höchst te hin und wieder eine absolu die Damen sind immer freundlich und geduldig, was Dame häutige dunkel e fröhlich die ers besond en, abräum wieder den netten Damen, die das Mittagessen servieren und Herrn Dr. Boso bestens bei allem vor und ng Abteilu dieser in mich fühle Ich trägt den Sonnenschein ins Patientenzimmer. natürlich le ich Herrn Dr. Boso mit seinem Team und in der Folge aufgehoben und geborgen. Selbstverständlich empfeh und en Patient ene zufried Gute, alles in weiterh e Ihnen allen das Krankenhaus Bludenz sehr gerne weiter. Ich wünsch ng. forderu Heraus n viel Freude, Erfolg und Wertschätzung bei Ihrer tägliche Kinder- und Jugendheilkunde LKH Bregenz e und d eines Blinddarm-Durchbruches in der Kinderheilkund Ich war letzte Woche mit meinem Sohn,7 Jahre, aufgrun große hatte Sohn Mein en. und zuvorkommende Pflege bedank möchte mich in jeder Hinsicht für die kompetente, nette ich dass war, en erwähn auch ich möchte ternd betreut. Sehr positiv Schmerzen und wurde immer freundlich und aufmun hraum Aufwac im noch Kind mein l obwoh das, und war nden sofort nach der Operation erfuhr, dass alles gut übersta dass es David so empfand ich es als große Erleichterung zu hören, war. Als Elternteil macht man sich immer Sorgen und Ärzte, weitere und eser Obweg Dr. Hr. Dr. Heinzle, Hr. Dr. Kerle, gut ging. Auch die nächsten Tage kamen täglich Frau ren! gratulie itern Mitarbe tollen solch zu Ihnen die sich ständig um mein Kind bemühten. Ich möchte Station O4: LKH Rankweil Leben, Kraft und en. Durch Sie habe ich wieder Mut gefasst für mein Gerne möchte ich mich bei Ihnen allen herzlich bedank Selten habe en. der Humor wird sich hoffentlich ebenso bald einstell Energie, den Alltag zu bewältigen und die Freude und

ich so vieles gelernt. Vielen Dank!!!

P.S.: Wenn auch in Ihrer Station Lob eingeht, das Sie leiten Sie es bitte weiter an luag-a@khbg.at

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teilen möchten,


erscheint dabei als wenig zielführende Maßnahme, weil wir in Österreich im Vergleich aller OECD-Staaten hinter Griechenland ohnehin schon die zweithöchste ärztliche Dichte aufweisen (4,9 Ärzte auf 1.000 EW; zum Vergleich Schweiz: 3,9/1.000 EW). Vielmehr benötigen wir strukturelle und organisatorische Maßnahmen, die einen effizienten Einsatz der vorhandenen Kapazitäten ermöglichen. Landesrat Dr. Christian Bernhard

Zwei Fragen an…

Der bevorstehende Generationenwechsel in der Ärzteschaft erfordert daher auch ein Umdenken in Bezug auf die Bedingungen der Berufsausübung. Die Ärzteschaft ebenso wie Angehörige anderer Gesundheitsberufe tragen zum Teil hohe berufliche Belastungen und deren Folgen. Work-life-Balance, Teilzeitbeschäftigung (der Frauenanteil in der Ärzteschaft ist von 2000 auf 2012 um 63% gestiegen), Abkehr von starren Hierarchien hin zu Teamarbeit, gute Ausbildungsplätze und Forschungsmöglichkeiten sind berechtigte und ernst zu nehmende Erwartungen der jungen Generation an einen attraktiven Arbeitsplatz. Das Ärztearbeitszeitgesetz kann in dieser Richtung als positiver Impuls gesehen werden.

Das Frühjahr 2015 war geprägt von Kritik und Forderungen seitens der Ärzteschaft und später auch des medizinischen Personals im Zusammenhang mit dem neuen Ärztearbeitszeitgesetz. Wie stehen Sie dazu? Das 2015 in Kraft getretene Ärztearbeitszeitgesetz trägt zweifelsohne dazu bei, den Arztberuf im Hinblick auf bessere, gesündere Arbeitsbedingungen attraktiver zu machen und An welche Maßnahmen denken Sie? bedeutet auch für Patientinnen und Patienten eine Qualitäts- • Ausbau von Gesundheitsförderung und Prävention verbesserung. • Förderung der Gesundheitskompetenz • Lenkung von Patientenströmen – TEWEB wird ab Die im restlichen Österreich zum Teil sehr emotional ge1.1.2017 eingesetzt führten Diskussionen sind in Vorarlberg ausgeblieben, weil • Attraktive Arbeitszeitbedingungen sowie Ausbildungswir einerseits im Jahr 2013 eine umfassende Gehaltsreform stellen für Jungärzte durchgeführt und andererseits offene Diskussionen gesucht • Erhöhung der Effektivität und Effizienz der im Sachund in konstruktiver Zusammenarbeit mit allen gangbare leistungssystem tätigen Ärzte sowie die KonzenLösungen gefunden haben. tration ärztlicher Tätigkeiten auf jene Bereiche, die tatsächlich ausgebildete Ärzte erfordern: Grundsätzlich gesehen sind die Fragen der finanziellen Ab-- Aufwertung und Ausbau des Pflegepersonals geltung von Leistung nur ein Teil der Probleme, vor denen -- Stärkung des niedergelassenen Bereichs (PHC) wir stehen, denn wir haben im Gesundheitswesen große He-- Ausbau der Tagesklinik rausforderungen zu bewältigen. -- Strukturbereinigungen, wie sie teilweise schon umgesetzt wurden z.B. Schwerpunktsetzungen, ZuZunächst stehen wir vor der Aufgabe, das System der Kransammenlegungen von Abteilungen. kenversorgung leistbar und qualitativ hochwertig zu erhalten. Dazu bedarf es struktureller Maßnahmen, die garantieren, dass die zur Verfügung stehenden Ressourcen effektiv und effizient eingesetzt werden. Eine Erhöhung der Ärztedichte aufgrund der Verschiebungen durch das Arbeitszeitgesetz

luag a Frühjahr 15

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Seit 2008 leitet Mag. (FH) Harald Keckeis die finanziellen Geschicke der Vorarlberger Landeskrankenhäuser in seiner Funktion als Leiter Finanzen, Controlling, Beteiligungen und IT der Vorarlberger Krankenhaus- Betriebsgesellschaft. Der studierte Betriebswirt und Master of Public Health weist bereits langjährige Krankenhauserfahrung auf. Von 2001 bis 2007 war er als Assistent der Krankenhausleitung im LKH Feldkirch tätig. Seine Aufgabe: Ein Budget von 474 Millionen verantwortungsvoll zu verwalten – und zu kontrollieren. Warum viele Entscheidungen schwierig sind und auch manchmal wehtun, erklärt er der lua� a! im Interview:

Zeit ist Geld Herr Keckeis, woher stammt eigentlich das Geld für das Unternehmen Landeskrankenhäuser? Von den Einnahmen des Jahres 2014 in der Höhe von 417,0 Mio. € stammen rund 80 % aus Mitteln des Landesgesundheitsfonds. Überwiegend wird dieser Anteil der 80% im Wege der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung (LKF), d. h. aufgrund der monatlichen Abrechnung der stationären Fälle, ausgeschüttet. Für die Leistungen der Ambulanzen erhalten wir Pauschalzahlungen. Gespeist wird der Landesgesundheitsfonds durch Mittel des Landes Vorarlberg, der Gemeinden (ca. 35 %), der Sozialversicherungen (ca. 46 %), Weitere Mittel sind Ertragsanteile des Bundes, der Länder und Gemeinden im Wege des Finanzausgleichs (9 %). Die restlichen 10 % der Einnahmen stammen aus der Refundierung von ausländischen Sozialversicherungsträgern (v. a. in den Wintermonaten) bzw. aus Kostenbeiträgen von Patienten und mitversicherten Angehörigen.

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Die restlichen 20 % unserer Einnahmen stammen aus der Abrechnung von sogenannten Selbstzahlern (Nicht-Sozialversicherte), Hausanteile an der Sonderklasse, Zuschüsse, etc. Welche Entwicklungen lassen sich hier erkennen? In den letzten Jahren haben sich die Anteile an der Finanzierung des Spitalswesens sehr zulasten von Land und Gemeinden entwickelt. Waren im Jahr 2009 noch rund 68 % unserer LKF-Einnahmen Sozialversicherungs- bzw. Bundesmittel und rund 32 % Finanzmittel der Gemeinden und des Landes, so war das Verhältnis im Jahr 2014 nur mehr rund 59 % (SV- bzw. Bundesmittel)/ zu 41 % (Gemeinden, Land). D. h. die Gemeinden und unser Haupteigentümer, das Land Vorarlberg, leisten immer höhere finanzielle Beiträge. Hauptgrund für diese Entwicklung sind die Kostensteigerungen, vor allem im Personalbereich als auch bei medizinischen Sachausgaben der vergangenen Jahre.

Auf Basis des Vorarlberger Spitalbeitragsgesetzes erfolgt die finanzielle Abdeckung der Abgänge zu 40 % durch das Land Vorarlberg, zu 40 % durch die Vorarlberger Gemeinden und zu 20 % durch den Rechtsträger, die Vorarlberger KrankenhausBetriebsgesellschaft. Basis für die Abrechnung bilden dabei die im Spital geleisteten Pflegetage für die Patientinnen und Patienten. Diese werden derzeit den Hauptwohnsitzgemeinden und dem Land Vorarlberg quartalsweise verrechnet. Was sind die größten Ausgabenposten? Von den Ausgaben des Jahres 2014 in der Höhe von 444,0 Mio. € wurden rund 242 Mio. € für Personal (Löhne, Gehälter, Lohnnebenkosten) ausgegeben. Dies entspricht einem Anteil von 54,5 %. Jährlich investieren wir ca. 34 Mio. € in Bauten, medizinisch-technische Gerätschaften und IT. Rund 23,5 Mio. € werden jährlich für Medikamente ausgegeben, Tendenz steigend.


Sind auch hier Entwicklungen zu erkennen? Die Personalausgaben sind in den vergangenen Jahren insbesondere durch die Gehaltsreform wie auch durch die Erhöhungen bei den Dienstposten stark angestiegen. Die medizinischen Sachausgaben lassen sich tatsächlich nur schwer prognostizieren. Gerade bei den Medikamenten, aber auch bei medizinischen Gütern, führen Innovationen zu sprunghaften Kostensteigerungen. In den letzten fünf Jahren haben die Medikamentenausgaben der Vorarlberger Krankenhäuser um ca. 30 % zugenommen. Im selben Zeitraum sind die Verbraucherpreise jedoch nur um rund 11,7 % angestiegen.

Warum sind Entscheidungen schwierig – und welche tun besonders weh? Mittel- und langfristig ist die Finanzierbarkeit des Spitalswesens sicherzustellen. Vorarlberg weist im österreichweiten Vergleich insgesamt gute Kennzahlen auf. Hier wurden in der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen gesetzt. Dennoch werden auch in Zukunft weitere Reformschritte erforderlich sein, um die Ausgabensteigerungen zu dämpfen und das qualitativ hochwertige Spitalswesen aufrechtzuerhalten. Dies bedeutet, dass wir begrenzte Budgetmittel möglichst optimal im Unternehmen einsetzen – und deshalb nicht alle Anträge annehmen können, sondern nach Prioritäten abwägen müssen.

erfassen, sachlich zu prüfen und zu verbuchen. Damit kann sowohl der Liquiditätsbedarf besser abgeschätzt und vor allem auch Skontoerträge erzielt werden. Unsere Lieferanten erwarten sich natürlich auch die pünktliche Bezahlung ihrer Rechnungen. Die Monatsabschlüsse müssen zeitgerecht erfolgen, es sind Termine für Steuermeldungen u.ä. zu beachten. Verspätete Meldungen führen mitunter zu Strafzahlungen. Man sieht, Zeit spielt eine wichtige Rolle im Finanz- und Rechnungswesen, und…Zeit ist im Finanzwesen tatsächlich Geld. Danke fürs Gespräch!

Abschließend bitten wir Sie noch um einen Kommentar, welche Rolle der Faktor Zeit in der Finanz spielt: Der Faktor Zeit spielt im Finanzwesen eine große Rolle. So sind zum Beispiel alle Rechnungen unmittelbar nach Rechnungseingang im EDV-System SAP zu luag a Sommer/Herbst 15

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Mitarbeitertipps

Mein Reisetipp: Südburgenland : Träumen, Entspannen, Genießen,

Küchenleiter Manfred Schultes, LKH Bludenz

Empfehlung vom Küchenleiter Mohn -Topfentorte Leichter, fruchtiger Kuchen für die kommende Herbstzeit! 1 Torte (12 Stück), Tortenform 24 cm Durchmesser, Zubereitung ca. 1 Std., 3-4 Stunden kühlen.

Zutaten: Tortenboden: 100g Butter (zimmerwarm), 30g Staubzucker, 1 Pkg. Vanillezucker, 1 Teelöffel Zimt gemahlen, 5 Eier, 90g Feinkristallzucker, 150g Mohn gerieben, 70g Haselnüsse gerieben und geröstet Creme: 500g Topfen 20% (abgetropft), 100g Staubzucker, Saft von ½ Zitrone, 1 Pkg. Vanillezucker, 250ml Sahne, 5 Blatt Gelatine, 1cl. Batida de Coco (Likör), 200g frische Himbeeren Gelee: 300g Himbeeren frisch oder tiefgekühlt, 50g Staubzucker, 3 Blatt Gelatine, 1/2cl. Kirschschnaps Zubereitung: Tortenform mit Backpapier - Bogen umwickeln. Für den Boden Butter, Staubzucker, Vanillezucker und Zimt schaumig rühren. Dotter nach und nach dazugeben, weiterrühren, bis die Masse sehr schaumig ist. Mohn und geröstete Haselnüsse mischen. Eiweiß mit Feinkristallzucker aufschlagen. Abwechselnd mit dem Mohn – Nuss – Gemisch und dem Eiweiß vorsichtig unter die Dottermasse heben, in den

Ring füllen und im vorgeheizten Rohr bei 175°C ca. 35 Minuten backen. Auskühlen lassen. Für die Creme Topfen, Staubzucker, Zitronensaft, Vanillezucker gut verrühren. Gelatine in kaltem Wasser einweichen, mit Batida de Coco auflösen, unter die Topfenmasse rühren. Geschlagenes Obers unterheben, die Hälfte der Creme auf dem Tortenboden verstreichen, mit frischen Himbeeren belegen, die restliche Creme bis zum oberen Rand des Rings einstreichen. Für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank. Für das Gelee wird die Gelatine in kaltes Wasser eingelegt. Himbeeren mit Staubzucker fein pürieren, passieren, erwärmen. Die Gelatine mit 1/2cl. Kirschschnaps auflösen und mit dem Himbeerpüree vermischen. Die Torte mit dem Gelee überziehen und kaltstellen. Zum Schluss die fertige Mohn – Topfentorte mit frischen Himbeeren ausgarnieren. Viel Spaß und gutes Gelingen beim Ausprobieren der Torte!

Wohnothek am Ratschen: Raus aus dem Alltag – und hinein, mitten in die natürliche Schönheit des Südburgenlandes. Die Wohnothek am Ratschen (www.wohnothek.at) ist geschaffen dafür, das Leben mit allen Sinnen zu genießen. Gelegen mitten in den Deutsch-Schützen Weinbergen ist das neue Premium-Urlaubsdomizil die perfekte Ergänzung zum Feinschmecker-Restaurant Wachter-Wiesler Ratschen. Hier kann man die angenehme Ruhe genießen, ausgezeichnete Weingüter besuchen oder den Ausgangspunkt für kulinarische, kulturelle oder sportliche Attraktionen der Umgebung finden.

Zehn exklusive Feriendomizile mit modernen, loftartigen 23 m² in Holzbauweise umgeben von Weinbergen versprechen wunderbare erholsame Tage. Die Umgebung ist von Natur und Weinbergen geprägt und die idyllische Landschaft lädt zu Ausflügen ein. Ausgezeichnete Winzer, die Sie zu Fuß erreichen können wie Krutzler, WachterWiesler, Wallner und Stephano freuen sich auf Ihren Besuch. Das Haubenlokal Csencsits (www.gasthaus-csencsits.at) ca. zehn Minuten mit dem Auto von der Wohnothek entfernt wird Sie mit Köstlichkeiten aus der Region kulinarisch verwöhnen. Wer lieber einen


Heurigen vorzieht, ist beim FamilienWeingut Poller (www.weingut-poller.at), auch nur 5 min mit dem Auto entfernt, in besten Händen. Hausgemachte Schmankerln wie Brot, Schinken, Aufstriche passend zu den edlen Tropfen der Region. Wer sich nach den kulinarischen Köstlichkeiten und verführerischen Weinverkostungen sportlich betätigen möchte kann dies beim Wandern oder Biken tun. Das Südburgenland bietet wunderbare Wander- und Bike-Strecken in Mitten der Weinberge an. Aber auch die Wasserfreunde sollen nicht zu kurz kommen. Eine Kanutour auf der Raab und Lafnitz verspricht an heißen Tagen eine Abkühlung. Auch Golfträume auf höchstem Niveau werden in Stegersbach und den Golf & Country Club in Bad Tatzmannsdorf zusammen mit 77 Loch erfüllt. Auch die Sehenswürdigkeiten sollten nicht zu kurz kommen. Die typischen Kellerstöckl, welche auch gemietet werden können, in Heiligenbrunn, wie auch die Burg in Güssing aus dem Jahre 1157 laden zum Verweilen ein.

Mein Restauranttipp:

Mein Buchtipp

Nudlthek im Messepark

Noah von Sebastian Fitzek ISBN-13: 978-3785724828 € 19,99,- / Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover)

Wer hausgemachte, frische Nudelspezialitäten schätzt, der ist bei der Nudlthek genau richtig. Mit Liebe wird hier jeden Tag Pasta zubereitet, die sofort Urlaubsgefühle aufkommen lässt. Ebenso köstlich sind die restlichen Speisen, die Risotti, das Fleisch oder auch die Antipasti und Desserts. Übrigens gibt´s bei der Nudlthek auch viele Leckereien zum Mitnehmen. So hält ein bisschen Italien-Gefühl auch in der "heimischen Küche" Einzug. Ich empfehle jedem, der einen regnerischen Nachmittag im Messepark verbringt, einen Abstecher in die Nudlthek zu machen. Dort gibt es

leckere selbstgemachte Nudeln in allen Varianten, und dazu ein wirklich gutes Glas Rotwein. Besonders zu empfehlen sind die Spaghetti Chinatown. Alles wird frisch vor der Nase zubereitet. DGKP Gilbert Hämmerle, Wundmanager LKH Bregenz

Das Südburgenland ist immer eine Reise wert und lässt nicht nur die Herzen der Weinliebhaber höher schlagen.

Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht. Noahs Suche nach seiner Herkunft wird zu einer Tour de force. Für ihn und die gesamte Menschheit. Denn er ist das wesentliche Element in einer Verschwö-

rung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat… "Noah" hat weniger mit einem Krimi zu tun, es geht um Verschwörungstheorien, Überbevölkerung, Arm und Reich, Umweltverschmutzung, …Sebastian Fitzek spricht die Probleme unserer Zeit an, er rüttelt auf und bringt einen mal wieder zum Nachdenken. Eine endgültige Lösung hat auch seine Hauptfigur "Noah" nicht. Christina Scheiderbauer, Grafik & Design Unternehmenskommunikation, Vlbg. Krankenhaus-

Monika Haack, Sekretariat Verwaltung LKH Rankweil

Betriebsgesellschaft

NUDLTHEK, MESSEPARK DORNBIRN, MESSESTRASSE 2, 6850 DORNBIRN

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Nicht warten. Jetzt starten. Hypo-Pensionsvorsorge.

Der richtige Zeitpunkt für die Pensionsvorsorge ist genau jetzt. Denn bei der Altersvorsorge zählt jeder Monat. Gut geeignet für den langfristigen Vermögensaufbau ist Ansparen mit Fonds. Wer das Potential von Fonds richtig ausschöpfen will, sollte einige „Spielregeln“ beachten. Am Ball bleiben Bei der Vorsorge und speziell beim Ansparen mit Fonds ist es wichtig, immer „am Ball zu bleiben“. Regelmäßige – am besten monatliche – Einzahlungen summieren sich über die Jahre zu einem beachtlichen Vermögen. „Zeit und Zins sind bei der privaten Vorsorge zwei wichtige Faktoren“, bestätigt Hypo-Kundenberater Oskar Schedler und rät jungen Leuten, bereits mit dem Einstieg ins Berufsleben regelmäßig etwas für später auf die Seite zu legen. Je länger der Anlagehorizont, umso stärker kommt der Zinseszins-Effekt zum Tragen und umso höher sind die Renditechancen. Neben dem Zinseszinseffekt profitieren Anleger beim Ansparen mit Fonds vom Cost-Average-Effekt. Dieser ergibt sich dadurch, dass bei regelmäßig gleich bleibenden Investitionen in starken Marktphasen weniger, in schwachen Marktphasen hingegen mehr Fondsanteile erworben werden. Unter der Voraussetzung, dass der Fonds Kursschwankungen unterliegt und der langfristige Trend nach oben gerichtet ist, werden die durchschnittlichen Anschaffungskosten über die Jahre hinweg günstiger.

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nen Anlagestrategie“, ergänzt Oskar Schedler. Welcher Fonds der passende ist, hängt neben dem persönlichen Anlageziel und der individuellen Risikoneigung des Fondssparers auch von der Laufzeit ab.

Oskar Schedler BBA Private Banking Beratung Hypo-Bank, LKH Feldkirch „Wer die Weichen für einen abgesicherten Ruhestand rechtzeitig stellt, kann sich entspannt zurücklehnen und die Zeit für sich arbeiten lassen. Wir nehmen uns gerne Zeit für eine ausführliche Beratung.“

Clever kombinieren Fonds setzen sich aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Wertpapieren zusammen und nutzen somit auch die Ertragschancen von allen darin enthaltenen Wertpapieren. Das Vermögen ist sehr breit gestreut und das Risiko wesentlich geringer als bei Einzelinvestments. Reine Anleihenfonds weisen ein geringeres Risiko auf und sind auf Kapitalerhaltung und Stabilität ausgelegt. Aktienfonds versprechen höhere Wertzuwächse durch Dividenden und Kursgewinne, sind aber gleichzeitig mit einem höheren Risiko verbunden. Einige Fonds bieten auch Kapital- oder Höchststandsgarantien an, die entweder das eingelegte Kapital oder historisch erreichte Erträge zu einem gewissen Prozentsatz absichern. „Wichtig ist, dass für jeden Anleger eine individuelle und richtige Balance zwischen Ertrag und Risiko gefunden werden kann. Die Kundenbedürfnisse können sich im Laufe der Jahre verändern. Ich empfehle deshalb eine regelmäßige Überprüfung der eige-

Langfristig planen Grundsätzlich gilt: Je länger man anspart, desto höher darf die Aktienquote sein. Aktien können die Ertragschancen um ein Vielfaches erhöhen. Jedoch müssen Anleger mögliche Kursschwankungen in Kauf nehmen. Bei einem Anlagehorizont von mehr als 15 Jahren kann durchaus eine 100-prozentige Aktienquote für die ersten Jahre gewählt werden. Entscheidend ist, auch in fallenden Märkten die Nerven zu bewahren und den Fondssparauftrag nicht auszusetzen oder zu kündigen. Der Cost-Average-Effekt funktioniert nur, wenn auch in schlechteren Marktphasen weiter investiert wird und somit viele billige Anteile zugekauft werden. Etwa fünf Jahre vor Laufzeitende benötigt der Fonds verstärkte Aufmerksamkeit. Durch Einzahlungen, Zinsen und Zinseszinsen hat sich nun ein beachtliches Kapital angesammelt. Es ist an der Zeit, die Aktienquote zu reduzieren und die Anleihenquote aufzubauen. Das heißt: das Risiko zu verringern und die Gewinne zu sichern.

Oskar Schedler BBA Private Banking Beratung Hypo Landesbank Vorarlberg Filiale LKH Feldkirch 6800 Feldkirch, Carinagasse 47 - 49 Oskar.Schedler@hypovbg.at T +43 (0) 50 414 - 2417 F +43 (0) 50 414 - 2450 www.hypovbg.at


Herzlich willkommen

KPJ-Studenten und Turnusärzte Im 6. und letzten Ausbildungsjahr absolvieren Medizinstudenten das klinisch-praktische Jahr an entsprechend approbierten Krankenhäusern. War das LKH Feldkirch bereits ab 1999 Ausbildungspartner der Medizinischen Universität Innsbruck, so zählen nun auch die Landeskrankenhäuser Bregenz, Bludenz und Hohenems zu den Ausbildungsstätten von Österreichs Medizin-Universitäten.

besprechungen im Rahmen der Röntgenvisite (Neurologie, Radiologie) oder wöchentliche Gefäßbesprechung (Neurologie, Angiologie, Radiologie, Gefäßchirurgie) sollen Studierende dies vermittelt bekommen. Zudem haben sie seit Sommer 2015 nun auch die Möglichkeit, auf der Stroke Unit, in der interdisziplinären Notfallaufnahme, der Hirnkreislauf-Ambulanz, im interdisziplinären Gefäßzentrum sowie im Konsiliarwesen sämtlicher Abteilungen des LKH Feldkirch mitzuarMedizinstudenten stehen nun in Vorarlberg insgesamt 58 Plät- beiten. ze in den Landeskrankenhäusern für ihr klinisch-praktisches Jahr zur Verfügung. Die Studenten absolvieren ihr 11. und 12. Go West! Attraktivität steigern für Jungärzte Semester des III. Studienabschnitts der postgraduellen Aus- In Vorarlberg ist die Situation bezüglich Ärzten im Anstellungsund Weiterbildung hier. Fachärzte und Ärzte in Facharztaus- verhältnis zwar besser als in vielen anderen Bundesländern, bildung sind die Ausbildenden eines Lehrkrankenhauses, zu- aber man darf nicht stehen bleiben, erklärt Dir. Dr. Gerald Fleisch dem gibt es an den Lehrkrankenhäusern auch Koordinations- von der Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. „Wir schätstellen, die für alle Fragen der KPJ-Studenten zuständig sind. zen die Arbeit der KPJ-Praktikanten und bezahlen ihnen daher auch € 592,70 pro Monat, was uns etwas von ‚Mitbewerbern‘ abhebt. Außerdem sind die KPJ–Praktikanten auch während dieser Zeit bei der Sozialversicherung angemeldet.“

Die Aufgaben- bzw. Lernbereiche für Studierende in der ebenfalls neu akkreditierten Abteilung der Akutneurologie gestalten sich vielfältig. Sie werden an den täglichen Frühbesprechungen mit Fallberichterstattung, aber auch an den Visiten und Übergabebesprechungen auf der Station teilnehmen. Einen weiteren Aspekt des Praktikums bildet das abteilungsübergreifende Lernen. Durch tägliche interdisziplinäre Fall-

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Auch für die 102 Turnusarztstellen in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern hat man sich viele attraktive Maßnahmen überlegt: So wurde die Ausbildungsqualität dahingehend verbessert, dass es ein einheitliches Tätigkeitsprofil gibt, angeboten wird ein vergleichsweise höheres Gehalt in den 36 Monaten (durchschnittlich 70.000,- Euro Jahresgehalt brutto inklusive Diensten) sowie eine Entlastung bei administrativen Aufgaben durch das neue Berufsbild der Arzt- und Dokumentationsassistentinnen; die LKH-Turnusärzte bekommen zudem einen Notarztausbildung sowie einen Sonographiekurs bezahlt. Außerdem stimmen die Sozialleistungen: Neben dem Angebot an günstigen Wohnmöglichkeiten stehen auch bei Bedarf sehr gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten an allen Standorten zur Verfügung. „Auch in Zukunft wollen wir gute Ärztinnen und Ärzte bei uns beschäftigen, es ist uns klar, dass wir hier auch ein entsprechendes Arbeitsangebot schaffen müssen, um attraktiver Arbeitgeber zu bleiben! Wir müssen uns grundsätzlich am Personalmarkt für Medizinerinnen und Mediziner messen, daher fahren wir zudem auch eine starke Kampagne „Go West“, so KHBG-Geschäftsführer Dr. Gerald Fleisch.

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Frischgebackene Arzt- und Dokumentationsassistentinnen, die Ärzte in organisatorischen, verwaltungstechnischen und bürokratischen Aufgaben unterstützen.

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Die Organisationstalente Seit drei Jahren ist die Berufsgruppe der Arztund Dokumentationsassistentinnen (ADA) in den Landeskrankenhäusern etabliert und nicht mehr wegzudenken. Sie unterstützen das ärztliche Personal bei organisatorischen, verwaltungstechnischen, bürokratischen und schriftlichen Aufgaben zu den Kernzeiten des Tages und entlasten diese dadurch enorm. Der Hintergrund der Entwicklung des Berufsbildes „Arzt- und Dokumentationsassistenten“ war ursprünglich im Ärztemangel zu sehen: Das ärztliche Personal sollte sich auf die medizinische Tätigkeit konzentrieren können, was zusätzlich die Ärzteausbildungsqualität hebt und den Standort Vorarlberg

tationsassistenz“ abgeschlossen. Zu den Kernaufgaben der ADAs zählen: die Befundverwaltung, Terminverwaltung und die Pflege der Patientenakte. Außerdem unterstützen sie die Ärzte durch das Bereitstellen von Aufnahme- und Entlassungsdokumentation und Aufklärungsbögen in der Organisation bzw. Vorbereitung der Arbeitspakete. Hilfestellung für Turnus- und Stationsärzte Neuen Turnus- bzw. Stationsärzten bieten sie oft Hilfestellung bei der Eingewöhnung ins Arbeitsumfeld. „Die Einführung der ADAs in den Landeskrankenhäusern bringt eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und trägt zum Abbau von Überstunden im Bereich des ärztlichen Dienstes bei“, erklärt Mag. Markus Schuler, Leiter der Personalabteilung der KHBG.

„MEINE ARBEIT MACHT TOTAL SPASS, WEIL ICH STARK EINGEBUNDEN BIN INS GESCHEHEN DER ABTEILUNG, MIT ALLEN BERUFSGRUPPEN ZUSAMMENARBEITE, VIEL PATIENTENKONTAKT HABE UND MEIN MEDIZINISCHES WISSEN ERWEITERN KANN“ ADA Kerstin Kranz (im Bild erste Reihe, ganz links)

für Mediziner attraktiver macht. „Mein Ziel ist es, für das Erstgespräch mit dem Patienten alles soweit vorbereitet zu haben, dass der Arzt sofort beginnen und sich voll und ganz auf seine medizinische Arbeit konzentrieren kann“, so Kerstin Kranz, ADA in der Abteilung für Strahlentherapie am LKH Feldkirch. Insgesamt haben in den vergangenen drei Jahren rund 40 Personen die anspruchsvolle Ausbildung „Arzt- und Dokumen50

Gute Organisationsfähigkeit gepaart mit Sozialkompetenz „Meine Arbeit macht total Spaß, weil ich stark eingebunden bin ins Geschehen der Abteilung, mit allen Berufsgruppen zusammenarbeite, viel Patientenkontakt habe und mein medizinisches Wissen erweitern kann“, berichtet Kerstin Kranz, begeisterte ADA seit drei Jahren. Arzt- und Dokumentationsassistenten bringen einiges an Qualifikationen mit: Grundkenntnisse in der Medizin, ein geübter Umgang mit dem PC und am besten auch Kenntnisse des Krankenhausinformationssystems. Die ADAs nehmen in den Landeskrankenhäusern eine wichtige Rolle ein, weswegen großer Wert auf die Sozialkompetenz gelegt wird.


Betriebsausflüge Zweites Halbjahr 2015

LKH Bludenz

LKH Hohenems

25. September: Wanderausflug Bregenzerwald

28./29. September: Mit dem Fahrrad vom Reschen nach

15. Oktober: in die Stadt Como

Meran und dann am Samstag Besichtigung der Gärten von

28./29. November: Weihnachtsausflug Chiemsee/Fraueninsel Schloss Trautmannsdorf 10. Dezember: Weihnachtsmarkt Konstanz

16. September: PIZOL 5 Seenwanderung 26.–29. November: Weihnachtsmarkt Wien

LKH Bregenz

19. Dezember: Weihnachtsmarkt Innsbruck

11. September: Wanderausflug und Kässpätzlepartie, in Schönebach

LKH Feldkirch

Oktober: Oktoberfest LKHB

12. September: Markt in Como

23. Oktober: Besuch der Therme Wörishofen

18. September: Wandertag Douglasshütte

4. Dezember: Weihnachtsmarkt Konstanz

16. – 19. Oktober: Barcelona 26. – 29. November: Vorweihnachtliche Kulturtage in Wien 4. Dezember: Weihnachtsmarkt Burg Hohenzollern 11. Dezember: Weihnachtsmarkt in Konstanz LKH Rankweil 3. September: Wanderung Gargellen; Bergfrühstück Schafberg Hüsli 08.–10. Oktober: Nürnberg, Bamberg (Weltkulturerbe); 2 Nächte HP/begrenzte Teilnehmerzahl

Bild: Mailand, LKH Rankweil

03. und 10. Dezember: Konstanz Weihnachtsmarkt

Die aktuellen Betriebsausflüge sind im Intranet unter „Infos des Betriebsrats“ abrufbar. Weitere Informationen und Anmeldung zu den Betriebsausflügen im Betriebsratsbüro Ihres Hauses.

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Leidenschaftlich. Gut. Beraten.

VORSORGE?

HATTE ICH NOCH NIE. UND JETZT MUSS ICH ERST DEN BERUFLICHEN WIEDEREINSTIEG SCHAFFEN. Unser Tipp: Hypo-Ansparen mit Fonds ab EUR 50,– monatlich.

PETRA, 44 Pensionsvorsorge. Nicht warten. Jetzt starten. Für die finanzielle Unabhängigkeit im Alter ist es besser, spät als gar nicht mit dem Ansparen zu beginnen. Unsere Vorsorgespezialisten beraten Sie gerne. Hypo Landesbank Vorarlberg 17x in Vorarlberg sowie in Wien, Graz, Wels und St. Gallen www.hypovbg.at Hierbei handelt es sich um eine Marketingmitteilung im Sinne des Wertpapieraufsichtsgesetzes. Diese dient lediglich Informationszwecken und stellt weder eine Anlageberatung, noch eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar.

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