Jahresbericht BBO 2015

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Jahresbericht 2015

Unsere Region. Unsere Bank.


Unsere Region. Unsere Bank.

Alp Kaltenbrunnen 路 9. Oktober 2014, 21.57 Uhr


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Adrian Glatthard Verwaltungsratspräsident

Vorwort Sehr geehrte Aktionärinnen Sehr geehrte Aktionäre Mit Freude präsentieren wir Ihnen den Geschäftsbericht 2015. Ergebnis Das Jahresergebnis unserer Bank übertrifft die Erwartungen. Der Geschäftserfolg liegt 24 % höher als im Vorjahr. Das Kapital klettert erstmals über CHF 40 Mio. Ende Dezember 2015 betragen: – die Bilanzsumme

CHF 520 Mio.

+ 1,3 %

– das Eigenkapital

CHF 40 Mio.

+ 2,8 %

– die Ausleihungen

CHF 473 Mio.

+ 4,1 %

– die Kundengelder CHF 400 Mio.

+ 0,2 %

– der Aufwand

CHF 4,4 Mio.

+ 1,6 %

– der Geschäftserfolg CHF 1,7 Mio.

+ 24,1 %

Immobilien Der Umbau unserer Liegenschaft «Steinbock» (Meiringen) wurde im September abgeschlossen. Das Budget ist unterschritten, der Zeitrahmen eingehalten, das Gebäude vermietet. Für das Projekt «Tracht» (Brienz) wurde im Berichtsjahr ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Der Sieger des Wettbewerbes hat im Dezember mit der Detailplanung des Wohn- und Geschäftshauses begonnen. Die Vermietung von Wohn- und Gewerberäumen steigert den Erfolg der Bank. Im Berichtsjahr haben wir aus Mieterträgen CHF 245 000.– (+ 44 %) generiert. Rechnungslegung Das Rechnungslegungsrecht wurde revidiert. Um den Vorjahresvergleich zu ermöglichen, sind die Vergleichszahlen 2014 der neuen Rechnungslegung angepasst. Namens des Verwaltungsrates danke ich der Bankleitung sowie dem BBO-Team für das Engagement und den BBO-Aktionärinnen bzw. -Aktionären für ihr Vertrauen zu unserer Bank. Adrian Glatthard Präsident des Verwaltungsrates

BBO Jahresbericht 2015


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Corporate Governance Name, Sitz und Zweck

Kapitalstruktur

Unter dem Namen BBO Bank Brienz Ober-

Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezem-

hasli AG (nachstehend BBO genannt) be-

ber 2015 CHF 2,652 Mio. Gesamthaft sind

steht seit 1851 auf unbeschränkte Dauer

132 592 Aktien mit einem Nominalwert

eine Aktiengesellschaft im Sinne von Art.

von CHF 20.00 im Umlauf. Der Ausgabe-

620 ff. des Schweizerischen Obligationen-

kurs der Aktie beträgt per 31. Dezember

rechtes, des Bundesgesetzes über die Ban-

2015 CHF 140.00, der Steuerwert per

ken und Sparkassen und der Statuten der

Ende 2015 liegt bei CHF 130.00. Der Ak-

BBO. Sie untersteht der Aufsicht der Eid-

tienbesitz ist auf 2895 Aktionärinnen und

genössischen Finanzmarktaufsicht FINMA.

Aktionäre verteilt. Die Aktie wird ausserbörslich gehandelt. Die Aktionärinnen und

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Brienz

Aktionäre werden im Aktienbuch eingetra-

BE und eine Niederlassung in Meiringen.

gen, über die Eintragung entscheidet der

Sie bezweckt den Betrieb einer regionalen

Verwaltungsrat.

Bank. Zur Geschäftstätigkeit gehören insbesondere die Entgegennahme von Geld-

Organisation

ern in allen banküblichen Formen, die Aus-

Die BBO gliedert sich in die zwei Bereiche

leihung von Geldern, die Abwicklung aller

Vertrieb (Kredite, Retail, Finanzplanung

Geschäfte, die mit diesen Haupttätigkeiten

und Anlageberatung) sowie Dienste (Sup-

in Zusammenhang stehen, die Verwaltung

port, Rechnungswesen, HR, IT, Projekte,

von Depots und Vermietung von Tresorfä-

Infrastruktur). Die Swisscom (Schweiz) AG

chern, der An- und Verkauf von Wertschrif-

betreibt das Rechenzentrum. Ein Teil des

ten und Devisen und andere bankübliche

Zahlungsverkehrs (Massengeschäft) ist an

Dienstleistungsgeschäfte.

die Swisscom Banking Provider AG, die Wertschriftenadministration an die Finanz-

Geschäftspolitik der BBO

Logistik AG ausgelagert.

Das Geschäftsgebiet erstreckt sich vorwiegend auf den Verwaltungskreis Interlaken-

Verwaltungsrat

Oberhasli und die angrenzenden Gebiete.

Die strategische Führung der Unterneh-

Die BBO strebt ein gesundes Wachstum

mung obliegt dem Verwaltungsrat. Die

und einen angemessenen Ertrag an. Als

operative Führung ist der Bankleitung

Universalbank bietet sie alle üblichen

übertragen. Eine Person kann nicht gleich-

Bankdienstleistungen zu attraktiven Kondi-

zeitig dem Verwaltungsrat und der Bank-

tionen an. Die BBO will ihre unternehme-

leitung angehören.

rische Handlungsfreiheit beibehalten. Die BBO setzt sich dafür ein, dass die Wert-

Wahlen und Amtsdauer

schöpfung in der Region erfolgt.

Der Verwaltungsrat wird von der Gene-

Wetterhorngruppe · 23. Oktober 2014, 20.25 Uhr

ralversammlung gewählt. Die Amtsdauer Dank umsichtiger Geschäftstätigkeit ver-

beginnt mit dem Tag der Wahl und endet

fügt die BBO heute über eine starke Eigen-

mit der vierten darauf folgenden ordent-

mittelbasis und kann als sehr gesunde Re-

lichen Generalversammlung. Die Verwal-

gionalbank bezeichnet werden.

tungsräte sind nach Ablauf der Amtsdauer wieder wählbar. Sie scheiden aber nach Erreichen des 70. Altersjahres auf den Tag der nächsten ordentlichen Generalversammlung aus.


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Simeon Mathyer Verwaltungsrat Vizepräsident

Besprechung. Eine Woche vor der Verwal-

Kompetenzen

Kaspar Flück Verwaltungsrat

Dem Verwaltungsrat obliegen die im

tungsratssitzung findet zwischen diesen

Schweizerischen

be-

Personen und im Beisein des Vizepräsiden-

stimmten, nicht übertragbaren Rechte und

ten die Vorbereitung der Sitzung statt. Der

Pflichten. Er regelt die Kompetenzen so,

Verwaltungsratspräsident und der AC-De-

dass die Bank korrekt funktionieren kann.

legierte erhalten die Prüfungsberichte der

Dem Controlling wird eine besondere Auf-

Prüfgesellschaften direkt zugestellt. Der

merksamkeit geschenkt. Die Kompetenzen

Bankleiter und der Bankleiter-Stellvertreter

sind in den Statuten, im Geschäftsregle-

nehmen an den Sitzungen des Verwal-

ment und in der Kompetenzordnung fest-

tungsrates teil und informieren regelmäs-

gehalten.

sig über den aktuellen Geschäftsgang. Sie

Obligationenrecht

haben ein Antragsrecht und keine Ent-

Thomas Steinhauer Verwaltungsrat AC-Verantwortlicher

Simone Lötscher-Wenger Verwaltungsrätin VR-Sekretärin

Risikobeurteilung

scheidungsbefugnisse. Bei Interessenkon-

Der Verwaltungsrat befasst sich regelmä-

flikten besteht eine Ausstandspflicht für die

ssig mit den wesentlichen Risiken, denen

Verwaltungsratsmitglieder.

die Bank ausgesetzt ist. Es handelt sich um die Kreditrisiken, Marktrisiken und operati-

Dem Risikomanagement wird grosse Be-

onellen Risiken. Dabei werden die vorge-

deutung beigemessen. Für die Behand-

sehenen risikomindernden Massnahmen

lung von speziellen Themen können ex-

und die internen Kontrollen (inkl. Berichts-

terne Fachspezialisten beigezogen wer-

wesen) in die Beurteilung einbezogen.

den. Im 2015 traf sich der Verwaltungsrat

Zudem wird ein besonderes Augenmerk

zu 12 Sitzungen. An einem Strategietag

auf die Sicherstellung der laufenden Über-

wurde mit externer Begleitung die Stra-

wachung und Bewertung sowie der kor-

tegie für die kommenden Jahre überprüft

rekten Erfassung der Auswirkungen dieser

und festgelegt.

wesentlichen Risiken im finanziellen RechEntschädigungen

nungswesen gelegt.

Die Entschädigung des Verwaltungsrates Kontrollinstrumente /  Informations-

setzt sich aus einer Grundpauschale und

kanäle / Risikomanagement

den Sitzungsgeldern zusammen. Im Jahr

Der Verwaltungsratspräsident und der

2015 wurden total CHF 131  970.00 an

Bankleiter treffen sich wöchentlich zu einer

den Verwaltungsrat ausbezahlt (Vorjahr

Mitglieder des Verwaltungsrates Per 31. Dezember 2015 setzte sich der Verwaltungsrat wie folgt zusammen: Die Verwaltungsratsmitglieder sind unabhängig im Sinne des FINMA RS 2008/24. Name, Vorname

Funktion

Mitglied seit

Gewählt bis

Nationalität

Glatthard Adrian

Präsident

2000

2016

CH

Mathyer Simeon

Vizepräsident

2002

2018

CH

Flück Kaspar

Mitglied

2006

2018

CH

Steinhauer Thomas

AC-Verantwortlicher 2009

2018

CH

Lötscher-Wenger Simone

VR-Sekretärin

2018

CH

2010

BBO Jahresbericht 2015


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CHF 132 822.00). Die Mitglieder des Ver-

Der Entschädigungsausschuss (Vorsitz:

waltungsrates erhalten keine Bonifikatio-

Adrian Glatthard) befasst sich mit der Per-

nen oder andere Sachleistungen. Die Ent-

sonalpolitik inkl. der Lohngestaltung.

schädigung an die Bankleitungsmitglieder legt der Verwaltungsrat fest. Sie umfasst

Die Audit-Funktion gemäss RS 2008/24

namentlich Saläre, Bonifikationen und

der FINMA nimmt als AC-Verantwortlicher

Sachleistungen. Es bestehen keine Aktien-

Thomas Steinhauer wahr.

zuteilungsprogramme oder dergleichen. Bankleitung Für die Gewährung von Organkrediten

Die Bankleitung ist verantwortlich für die

gelten die gleichen Beurteilungs- und Be-

operative Führung der Bank. Sie sorgt für

wertungskriterien wie im Kundenverkehr.

die Umsetzung der strategischen Ziele,

Die Mitglieder des Verwaltungsrates, die

ein funktionierendes internes Controlling

Bankleitung sowie alle Mitarbeiterinnen

und das entsprechende Reporting an den

und Mitarbeiter der BBO erhalten auf ih-

Verwaltungsrat. Das Geschäfts- und Orga-

ren Krediten Konditionen, die unter den

nisationsreglement umschreibt im Einzel-

marktüblichen Sätzen liegen. Solche Ver-

nen die Aufgaben und die Befugnisse der

günstigungen sind branchenüblich.

Bankleitung.

Gremien

Compliance und Risikokontrolle

Der Verwaltungsrat kann aus seiner Mitte

Bei der BBO ist der Bereich Compliance

Ausschüsse und Kommissionen bilden und

in der Abteilung Dienste angesiedelt. Die

einzelne Mitglieder mit Aufgaben betrauen.

Aufgabe von Compliance ist es, das in-

Er kann Beiräte ernennen und bestimmt de-

terne Regelwerk und die internen Prozesse

ren Aufgaben und Kompetenzen. Per Ende

so zu gestalten, dass sie im Einklang mit

2015 bestanden zwei Ausschüsse (Bauaus-

der geltenden Gesetzgebung und der je-

schuss und Entschädigungsausschuss).

weiligen Ethik stehen. Die Compliance und Risikokontrolle geniessen in der BBO

Der Bauausschuss (Vorsitz: Simeon Ma-

einen hohen Stellenwert.

Brienzer Rothorn · 22. Juni 2014, 5.44 Uhr

thyer) betreut die Bauprojekte der Bank. Die Kompetenzen des Bauausschusses sind

Aktionärinnen und Aktionäre

schriftlich festgehalten. Mit Antragsrecht,

Gegenüber ihren Aktionärinnen und Akti-

jedoch

onären verfolgt die BBO eine umfassende

ohne

Entscheidungsbefugnis,

nimmt jeweils ein Mitglied der Banklei-

Informationspolitik.

tung an den Sitzungen teil.

Ende Juli wird das Aktionariat schriftlich

Anfang

März

Mitglieder der Bankleitung Per 31. Dezember 2015 setzte sich die Bankleitung wie folgt zusammen: Name, Vorname

Funktion

Nationalität

Baumgartner Gerold

Bankleiter

CH

Mäder Thomas

Bankleiter Stellvertreter, Leiter Dienste

CH

und


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Gerold Baumgartner Bankleitung Bankleiter

Personalbestand Per 31. Dezember 2015 arbeiteten folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei unserer Bank (in alphabetischer Reihenfolge):

Thomas Mäder Bankleitung Leiter Dienste

Kader Name, Vorname

Funktion

Nationalität

Di Franco Claudio

Leiter IT/Projekte/Infrastruktur

CH

Fuchs Stefan

Leiter Vertrieb

CH

Glarner Kurt

Leiter Finanzplanung/Anlageberatung

CH

Iseli Bruno

Leiter Kredite

CH

Jehl Daniel

Kundenberater Finanzplanung/Anlageberatung

F

Perreten Lilian

Leiterin Support

CH

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Claudio Di Franco Mitglied des Kaders Leiter IT / Projekte / Infrastruktur

Stefan Fuchs Mitglied des Kaders Leiter Vertrieb

Name, Vorname

Funktion

Nationalität

Amacher Alain

Kundenberater Retail

CH

Anderegg Ursula

Sachbearbeiterin Rechnungswesen, HR

CH

Anderegg Walter

Sachbearbeiter Support

CH

Dummermuth Thomas

Kundenberater Retail

CH

Feuz Martin

Sachbearbeiter Support

CH

Gräppi Arlette

Kundenberaterin Retail

CH

Kammer Eliane

Assistentin der Bankleitung

CH

Luchs Sarah

Kundenberaterin Retail

CH

Pulver Marco

Kundenberater Kredite

CH

Rohrbach Peter

Sachbearbeiter Support

CH

Rufibach Joscha

Sachbearbeiter Support

CH

Stettler Roman

Assistent der Bankleitung

CH

Tännler Monika

Kundenberaterin Retail

CH

Wälti Marco

Kundenberater Kredite

CH

Winterberger Fabienne

Kundenberaterin Retail

CH

Zingg Sandra

Sachbearbeiterin Support

CH

Name, Vorname

Funktion

Nationalität

Santschi Alexandra

Lernende 3. Lehrjahr

CH

Perova Anja

Lernende 2. Lehrjahr

CH

Bauer Anja

Lernende 1. Lehrjahr

CH

Lernende

Kurt Glarner Mitglied des Kaders Leiter Finanzplanung /Anlageberatung

Bruno Iseli Mitglied des Kaders Leiter Kredite

BBO Jahresbericht 2015


Grosse Scheidegg · 15. September 2014, 11.10 Uhr

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über den Geschäftsgang des letzten Jahres

stellte die Prüfgesellschaft CHF 125 222.00

bzw. des letzten halben Jahres informiert.

als Prüfungshonorar in Rechnung. Die

Die Generalversammlung findet alljährlich

Prüfgesellschaft stellt ihre aufsichtsrechtli-

innerhalb von 4 Monaten nach Schluss des

chen Berichte direkt der Eidgenössischen

Geschäftsjahres statt.

Finanzmarktaufsicht FINMA zu.

Revision

Die interne Revision ist dem Verwaltungsrat

Die Generalversammlung wählt jeweils auf

unterstellt und übernimmt von diesem de-

die Dauer von zwei Jahren die Prüfgesell-

finierte Aufträge und Aufgaben. Seit dem

schaft. Die PricewaterhouseCoopers AG

1.   Januar 2006 hat die Grant Thornton

in Bern ist bis 2017 als aktien- und auf-

Bankrevision AG in Zürich dieses Amt inne.

sichtsrechtliche Prüfgesellschaft gewählt.

Die Arbeiten der beiden Prüfgesellschaften

Die Erfordernisse der Unabhängigkeit im

werden koordiniert, damit ein breites Prü-

Sinne der schweizerischen Gesetzgebung

fungsfeld abgedeckt wird. Für die interne

und der internationalen Richtlinien wer-

Revision wurden im Jahr 2015 Honorare im

den eingehalten. Im Rechnungsjahr 2015

Betrag von CHF 37 301.00 aufgewendet.


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Daniel Jehl Mitglied des Kaders Kundenberater Finanzplanung /Anlageberatung

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage des Unternehmens Rahmenbedingungen

Daneben wurden im Berichtsjahr weitere Regulatorien angekündigt, deren Um-

Lilian Perreten Mitglied des Kaders Leiterin Support

Wirtschaftliches Umfeld

setzung bei unserer Bank in die Wege

Die wirtschaftliche Entwicklung verlief im

geleitet

2015 weltweit nur mässig positiv. Es gab

sondere die Vorgaben bezüglich dem

teilweise grosse Unterschiede zwischen

Automatischen Informationsaustausch.

wurden.

Dazu

zählen

insbe-

den einzelnen Wirtschaftsregionen. Die Schweizer Wirtschaft brauchte Zeit, sich

nach

dem

Franken-Aufwertungs-

schock zu stabilisieren. Das Wachstum der

Geschäftsverlauf des Berichtsjahres und wirtschaftliche Lage unserer Bank

Wirtschaft wird nur halb so gross sein wie

Alain Amacher Kundenberater Retail

im Vorjahr. Einzelne wichtige Branchen

Jahresabschluss per 31. Dezember 2015

kämpfen nach wie vor mit einer abneh-

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem

menden Nachfrage und sehr tiefer Auslas-

Vorjahr um CHF 6,8 Mio. (+ 1,3 %) auf

tung.

CHF 519,8 Mio. erhöht. Die Kundenausleihungen steigerten sich um CHF 18,587

Die Schweizerische Nationalbank (SNB)

Mio. (+ 4,1 %) und die Kundengelder um

hat mit dem Entscheid zur Aufgabe des

CHF 0,9 Mio. (+ 0,2 %). Der Gewinn be-

Mindestkurses des Schweizer Frankens

trägt wie im Vorjahr CHF 0,4 Mio. Der

zum Euro am 15. Januar 2015 für viele

Generalversammlung vom 2. April 2016

offene Fragen, grosse Herausforderungen

wird eine unveränderte Dividende von

und neue Rahmenbedingungen für die

CHF 2.40 vorgeschlagen.

Wirtschaft gesorgt. Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft Ursula Anderegg Sachbearbeiterin Rechnungswesen, HR

Der Franken/Euro-Entscheid hat sich auch

Trotz dem unverändert tiefen Zinsni-

auf die Börse ausgewirkt. Der SMI schloss

veau und dem anhaltend starken Wett-

um 1,84 % tiefer zum Vorjahr.

bewerb konnten wir die Bruttozinsmarge auf 1,27 % (Vorjahr 1,27 %) halten. Das

Die nun schon seit langem anhaltende

Wachstum bei den Ausleihungen verbun-

Tiefzinsphase hat sich auch im 2015 nicht

den mit zinstechnischen Massnahmen

verändert.

führten zu einem praktisch identischen Netto-Zinserfolg von CHF 6,542 Mio. zum

Walter Anderegg Sachbearbeiter Support

Thomas Dummermuth Kundenberater Retail

Regulatorisches Umfeld

Vorjahr. Mit einem Anteil von 86,8 % (Vor-

Der Regulierungsdruck ist unverändert

jahr 87,8 %) am Gesamtertrag ist das Zin-

hoch. Er ist zu einem grossen Teil interna-

sengeschäft weiterhin unser mit Abstand

tional getrieben und wird die Kostensitua-

stärkster Ertragspfeiler.

tion der Schweizer Banken negativ beeinflussen. Im Berichtsjahr hat uns insbeson-

Erfolg aus dem Kommissions- und

dere die Umsetzung der folgenden neuen

Dienstleistungsgeschäft

Regulatorien beschäftigt:

Der Erfolg aus dem Kommissions- und

– Rechnungslegungsvorschriften

Dienstleistungsgeschäft

– Offenlegungspflichten

0,545 Mio. über dem Budgetwert und

– Liquiditätsvorschriften

über dem Vorjahreswert (+ 8,6 %). Der An-

– Geldwäschereibestimmungen

teil am Gesamtertrag beträgt 7,2 % (Vor-

– FATCA

jahr 6,7 %).

liegt

mit

CHF

BBO Jahresbericht 2015


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Erfolg aus dem Handelsgeschäft

vorliegende Jahresrechnung wurde am

Der

27.01.2016 vom Verwaltungsrat geneh-

Erfolg

aus

dem

Handelsgeschäft

stammt vorwiegend aus dem Devisen-

migt.

und Changegeschäft und beträgt CHF 0,107 Mio. (–  41,2 %). Währungsturbu-

Obligationenrechtliche Revision

lenzen haben den Erfolg aus dem Handels-

Die obligationenrechtliche Revisionsstelle

geschäft stark beeinflusst. Das Handelsge-

PricewaterhouseCoopers AG hat nach

schäft trägt 1,4 % (Vorjahr 2,4 %) an den

Massgabe der entsprechenden Vorga-

Gesamtertrag bei.

ben am Sitz der Bank in der Zeit vom 14.01.2016 und 15.01.2016 eine obliga-

Übriger ordentlicher Erfolg

tionenrechtliche Revision durchgeführt.

Sondereffekte bei den Beteiligungen haben zum Erfolg von CHF 0,073 Mio. (Vorjahr CHF 0,038 Mio.) geführt. Der Liegenschaftenerfolg kann um 44,1 % auf CHF 0,245 Mio. (Vorjahr CHF 0,170 Mio.)

Aktuelle Situation in Bezug auf ausgewählte aufsichtsrechtliche Themen (Stand: 31. Dezember 2015)

gesteigert werden. Mit gesamthaft CHF 0,346 Mio. (Vorjahr CHF 0,229 Mio.) trägt

Eigenkapitalbasis

der Übrige ordentliche Erfolg mit 4,6 %

Die ausgewiesenen Eigenmittel steigen

zum Gesamtertrag bei (Vorjahr 3,1 %).

unter Berücksichtigung der beantragten Gewinnverwendung auf CHF 40,2 Mio.

Geschäftsaufwand

(Vorjahr CHF 39,1 Mio.). Die anrechenba-

Nachdem sich der Geschäftsaufwand in

ren Eigenmittel erhöhen sich auf CHF 46,2

den letzten Jahren jeweils reduziert hat,

Mio. (Vorjahr CHF 44,1 Mio.). Dadurch

erhöhte er sich im Berichtsjahr leicht um

übersteigen sie die gesetzlich geforderten

CHF 0,070 Mio. (+ 1,6 %) auf CHF 4,375

Eigenmittel von CHF 26,3 Mio. inkl. anti-

Mio. (Vorjahr CHF 4,305 Mio.). Das Bud-

zyklischer Kapitalpuffer von CHF 2,6 Mio.

get 2015 konnte um 1,7  % unterschritten

(Vorjahr CHF 25,9 Mio.) klar.

werden. Die per 1. Januar 2015 eingeführte LeJahresergebnis

verage Ratio (ungewichtete Eigenmittel-

Mit den betriebsnotwendigen Abschreibun-

quote) erreicht per Ende 2015 einen guten

gen auf den Sachanlagen im Betrag von

Wert von 7,5 % und übersteigt die derzeit

CHF 1,048 Mio. (Vorjahr CHF 1,254 Mio.)

geltende Mindestanforderung von 3,0 %

und Veränderungen von Rückstellungen

deutlich.

Axalp · 16. November 2014, 15.10 Uhr

und übrigen Wertberichtigungen von CHF 0,450 Mio. (Vorjahr CHF 0,549 Mio.) re-

Liquidität

sultierte ein um CHF 0,324 Mio. (+ 24,1 %)

Die Bank verfügt unverändert über eine

höherer Geschäftserfolg von CHF 1,667

ausreichende Liquidität. Die seit dem

Mio. (Vorjahr CHF 1,343 Mio.).

1. Januar 2015 eingeführte regulatorische Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)

Erstellung des Jahresabschlusses

wurde während dem gesamten Berichts-

Mittels dem bewährten internen Kon-

jahr übertroffen. Per Stichtag 31.12.2015

trollsystem stellen wir sicher, dass die

erreicht die LCR TOT 157,0 % und die LCR

Jahresrechnung unserer Bank vollständig

CHF 126,9 % (regulatorisches Erfordernis

und richtig dargestellt werden kann. Die

im Jahr 2015: 60 %).


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Martin Feuz Sachbearbeiter Support

Mitarbeitende

sind sehr erfreulich. Die Bank darf sich einer grossen Firmentreue erfreuen und die

Arlette Gräppi Kundenberaterin Retail

Per Ende 2015 arbeiteten 25 Mitarbei-

Leistungsbereitschaft

tende für unser Institut, was auf Vollzeit-

der Mitarbeitenden mit unserer Bank sind

stellen umgerechnet 22,1 entspricht. Im

gross. Gesamthaft können wir stolz sein,

Jahresdurchschnitt

Ende

dass wir zum Nutzen unserer Kundinnen

Berichtsjahr + Stand Ende Vorjahr geteilt

und Kunden über «sehr zufriedene Mitar-

durch zwei) waren insgesamt 22,2 Voll-

beitende» verfügen. Die Umfrage zeigte

zeitstellen zu verzeichnen.

aber auch Optimierungsmöglichkeiten auf

2015

(Stand

und

Identifikation

und bietet die Grundlage für die Definition Marco Wälti hat Mitte August 2015 seine

zur Umsetzung von konkreten Verbesse-

Stelle als Kundenberater in der Abteilung

rungsmassnahmen.

Kredit angetreten. Lisa Anderegg-Bacher hat uns nach zwei-

Eliane Kammer Assistentin der Bankleitung

Sarah Luchs Kundenberaterin Retail

Die Lehrlingsausbildung hat bei unserer

jähriger Tätigkeit und der Geburt ihrer

Bank eine langjährige Tradition. Per Ende

Tochter verlassen.

2015 beschäftigen wir 3 Auszubildende. Alain Amacher hat im Berichtsjahr seine

Heinz Linder hat uns nach vierzehn Jahren

Berufslehre erfolgreich abgeschlossen und

bei der BBO verlassen. Er hat sich zusam-

konnte bei unserer Bank weiterbeschäftigt

men mit seiner Lebenspartnerin selbstän-

werden.

dig gemacht.

Anja Bauer hat im August 2015 ihre Lehre

Auf Ende Jahr hat uns Ernst Nägeli nach

zur Kauffrau EFZ, Profil E begonnen. Sie

acht Jahren bei der BBO verlassen. Er wird

wird während den nächsten 3 Jahren in

zusammen mit seiner Frau ein Hotel/Res-

alle Bereiche der Bank eingeführt.

taurant führen.

Die BBO wünscht allen Mitarbeiterinnen

Die BBO dankt allen Ausgetretenen für ih-

und Mitarbeitern viel Freude und Erfolg

ren Einsatz und Engagement und wünscht

bei ihrer Tätigkeit und dankt für ihren Ein-

ihnen für die Zukunft alles Gute.

satz. Motivierte und zufriedene Mitarbeitende

Risikobeurteilung

sind der Schlüssel zum Erfolg. Wir unterMarco Pulver Kundenberater Kredite

stützen deshalb aktiv und zielgerichtet die

Die Bank verfolgt eine nachhaltige und

ständige Aus- und Weiterbildung unserer

vorsichtige Risikopolitik. Sie achtet auf ein

Mitarbeitenden.

ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag und steuert die Risiken aktiv.

Marco Pulver hat mit Erfolg seine Ausbil-

Der Verwaltungsrat befasst sich laufend

dung zum diplomierten Finanzplaner mit

mit der Risikosituation des Instituts und

eidg. Fachausweis abgeschlossen.

hat ein Reglement erlassen, welches sicherstellt, dass alle wesentlichen Risiken

Peter Rohrbach Sachbearbeiter Support

Im Berichtsjahr führten wir zudem mit

erfasst, begrenzt und überwacht werden.

Unterstützung

Part-

Ein umfassendes Reporting stellt sicher,

Mitarbeiterzufriedenheitsum-

dass sich Verwaltungsrat und Bankleitung

frage durch. Die Resultate dieser Umfrage

ein zeitgerechtes Bild der Risikolage der

nern

eine

von

spezialisierten

BBO Jahresbericht 2015


12

Bank machen können. Der Verwaltungsrat

leicht. Per Ende 2015 sind die Kunden-

nimmt regelmässig eine Risikobeurteilung

ausleihungen zu 84,7 % (Vorjahr 87,9 %)

vor und überprüft die Angemessenheit der

mit Kundengeldern gedeckt. Als weitere

getroffenen Massnahmen.

wichtige Refinanzierungsquelle und zur Steuerung der Zinsänderungsrisiken die-

Die Bank ist schwergewichtig im Bilanzge-

nen uns die Pfandbriefdarlehen, die wir

schäft tätig. Die Hauptrisiken der Bank of-

um CHF 3,0 Mio. auf CHF 68,1 Mio. er-

fenbaren sich somit vor allem im Kreditbe-

höht haben.

reich und bezüglich Zinsänderungsrisiken.

Volumen im Kundengeschäft

Innovation und Projekte (Forschungs- und Entwicklungstätigkeit)

Angaben zum Bilanzgeschäft Unsere Bank ist zur Hauptsache im Bilanz-

Produkte

geschäft tätig. Wir bieten bankübliche Pro-

In Zusammenarbeit mit unseren Partnern

dukte an.

sind wir bestrebt, die heutigen Produkte und Dienstleistungen zu überprüfen, zu

Die Hypothekarforderungen konnten um

optimieren und laufend den Bedürfnissen

CHF 16,483 Mio. auf CHF 430,426 Mio.

unserer Kunden anzupassen.

gesteigert werden (+  4,0  %). Der Anteil der Festhypotheken am Gesamtbestand

Bauprojekte

liegt am Jahresende bei 91,9 % (Vorjahr

Im September 2015 konnten die Umbau-

87,7 %). Die übrigen Forderungen gegen-

und Sanierungsarbeiten an der Liegen-

über Kunden nehmen um CHF 2,104 Mio.

schaft Steinbock in Meiringen abgeschlos-

auf CHF 42,863 Mio. zu (+ 5,2 %). Damit

sen werden. Die Wohnungen und das

steigen die gesamten Kundenausleihungen

Ladenlokal im Erdgeschoss sind vermietet

um CHF 18,587 Mio. auf CHF 473,289

und bezogen. Das Projekt konnte inner-

Mio.

erfreuliche

halb des Zeit- und Kostenplanes abge-

Wachstum erfolgt unter Wahrung unserer

schlossen werden. Über 90 % der Aufträge

bewährten und vorsichtigen Kreditpolitik.

konnten an das Gewerbe in der Region

an

(+  4,1  %).

Dieses

vergeben werden.

Rosenlauischlucht · 5. Juli 2012, 21.04 Uhr

Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen erhöhten sich um CHF 3,492 Mio. auf

Beim Projekt Tracht in Brienz ist der Archi-

CHF 385,310 Mio. (+ 0,9 %) zum Vorjahr

tekturwettbewerb abgeschlossen. Aus den

und die Kassenobligationen reduzierten

8 eingereichten Studien wurden die drei

sich um CHF 2.633 Mio. auf CHF 15,356

ersten prämiert. Das Architekturbüro L2A

Mio. (–  14,6 %). Die gesamten Kunden-

Lengacher Althaus AG hat als Siegerin den

gelder erhöhen sich um CHF 0,859 Mio.

Auftrag für die Ausarbeitung der Detailpla-

auf CHF 400,666 Mio. (+ 0,2 %).

nung erhalten.

Da die Kundenausleihungen mit CHF

Nachhaltigkeit unserer Geschäftstätigkeit

18,587 Mio. stärker zunehmen als die

Der Begriff Nachhaltigkeit steht für Verant-

Kundengelder mit CHF 0,859 Mio., redu-

wortung sowohl hinsichtlich wirtschaftli-

ziert sich die Refinanzierungsquote (Kun-

cher Faktoren als auch sozialer und ökolo-

dengelder in % der Kundenausleihungen)

gischer Aspekte. Uns ist es wichtig, in allen


13

Joscha Rufibach Sachbearbeiter Support

Roman Stettler Assistent der Bankleitung

drei Bereichen einen Beitrag zu leisten. So

gesamtwirtschaftliche

engagieren wir uns für Chancengleichheit

insbesondere im Hypothekarmarkt gehen

Entwicklung

und

und Familienfreundlichkeit und stellen si-

wir von einer anhaltend positiven Grund-

cher, dass unser Ressourcenverbrauch und

stimmung aus. Wir wollen ein entspre-

die Auswirkungen auf die Umwelt mög-

chendes Wachstum unter Wahrung un-

lichst gering sind. Wir verstehen unser En-

serer vorsichtigen und auf Nachhaltigkeit

gagement nicht nur als eine unternehme-

ausgerichteten Kreditpolitik erreichen. Die

rische Herausforderung, sondern auch als

Kostenüberprüfung und -optimierung er-

Beitrag zu einer zukunftsfähigen Entwick-

achten wir unter diesen Voraussetzungen

lung der Gesellschaft.

als unverändert wichtig und notwendig.

Aussergewöhnliche Ereignisse im Berichtsjahr

Dank Für das uns im vergangenen Geschäftsjahr

Monika Tännler Kundenberaterin Retail

Im Jahr 2015 waren keine nennenswerten

entgegengebrachte Vertrauen, die ange-

aussergewöhnlichen Ereignisse zu ver-

nehmen Geschäftsbeziehungen und die

zeichnen.

interessanten Kontakte danken wir Ihnen liebe Aktionärinnen und Aktionären, Kunden und Geschäftspartnern. Auf die wei-

Ausblick (Zukunftsaussichten)

tere erfolgreiche Zusammenarbeit freuen wir uns.

Über 85 % des Gesamtertrages erarbeiten

Marco Wälti Kundenberater Kredite

wir aus dem Zinsengeschäft. Das aktuelle

Adrian Glatthard

Zinsniveau sowie unsere Zinserwartungen

Verwaltungsratspräsident

für das laufende Geschäftsjahr lassen den Schluss zu, dass der Druck auf die Zins-

Gerold Baumgartner

marge unverändert hoch bleibt. Für die

Bankleiter

Fabienne Winterberger Kundenberaterin Retail

Sandra Zingg Sachbearbeiterin Support

BBO Jahresbericht 2015


14

Bilanz per 31. Dezember 2015 und 2014

2015

AKTIVEN Flüssige Mittel

Vorjahr (CHF 000)

(CHF 000)

19 010

29 848

Forderungen gegenüber Banken

3 180

4 532

Forderungen gegenüber Kunden

42 863

40 759

430 426

413 943

Hypothekarforderungen Handelsgeschäft Finanzanlagen

220 334 17 418

18 466

Aktive Rechnungsabgrenzungen

474

423

Beteiligungen

529 300

Sachanlagen Immaterielle Werte Sonstige Aktiven Wertberichtigungen für Ausfallrisiken (Minusposition)

14 161

13 939

79

90

102

95

– 8 644

– 9 756

519 818

512 973

Total Aktiven

PASSIVEN 385 310

381 818

Kassenobligationen

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen

15 356

17 989

Anleihen und Pfandbriefdarlehen

68 100

65 100

Passive Rechnungsabgrenzungen

1 235

758

Sonstige Passiven

1 218

920

Rückstellungen

8 423

7 296

15 795

14 625

2 652

2 652

Reserven für allgemeine Bankrisiken Gesellschaftskapital Gesetzliche Gewinnreserven

1 326

1 326

Freiwillige Gewinnreserven

20 126

20 084

– 130

0

Eigene Kapitalanteile (Minusposition) Gewinnvortrag Gewinn

7 5 400 400

Total Passiven

519 818

512 973

AUSSERBILANZGESCHÄFTE Eventualverpflichtungen

1 809

2 016

Unwiderrufliche Zusagen

31 602

29 943

672

672

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen


15

Erfolgsrechnung 2015 und 2014

2015 Vorjahr (CHF 000)

(CHF 000)

Erfolg aus dem Zinsengeschäft Zins- und Diskontertrag Zins- und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen Zinsaufwand Brutto-Erfolg Zinsengeschäft

9 087

9 669

3

6

234

294

– 2 787

– 3 421

6 537

6 548

Veränderungen aus ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsgeschäft Subtotal Netto-Erfolg Zinsengeschäft

5

– 10

6 542

6 538

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft Kommissionsertrag Kreditgeschäft Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft Kommissionsaufwand

321

338

71

73

267

259

– 114

– 168

Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

545

502

Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option

107

182

Übriger ordentlicher Erfolg

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen

23

Beteiligungsertrag

73 38

Liegenschaftenerfolg

245 170

Anderer ordentlicher Ertrag Anderer ordentlicher Aufwand Subtotal übriger ordentlicher Erfolg

10

7

14

– 2

– 3

346

229

Geschäftsaufwand

Personalaufwand

– 2 709

– 2 699

Sachaufwand

– 1 666

– 1 606

Subtotal Geschäftsaufwand

– 4 375

– 4 305

– 1 048

–1 254

– 450

– 549

1 667

1 343

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste

Geschäftserfolg

Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken Steuern

345

75

0

0

–1 170

– 700

– 442

– 318

Gewinn

400 400

BBO Jahresbericht 2015


16

Gewinnverwendung

2015

Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

400

400

Gewinn Gewinnvortrag

7 5

Bilanzgewinn

407 405

Gewinnverwendung

– Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven – Dividendenausschüttung – Andere Gewinnverwendungen

– 40

– 40

– 318

– 318

– 40

– 40

Gewinnvortrag

9 7

Die Gewinnverwendung des Vorjahres wurde den neuen Rechnungslegungsvorschriften für Banken angepasst. Es handelt sich um eine rein formelle Anpassung; materiell ändert sich nichts.

Antrag des Verwaltungsrates Aufgrund der vorliegenden Jahresrechnung beantragen wir der Generalversammlung, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: CHF 318 220.80 Dividende von 12 % auf dem Gesellschaftskapital CHF 40 000.00 Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve CHF 40 000.00 Ausschüttung freiwillige Beiträge in der Region (Vergabungen) CHF

9 007.12 Gewinnvortrag

CHF 407 227.92 Nach Genehmigung dieses Antrages wird die Dividende an die Inhaber der Namenaktien vergütet. Je Namenaktie von CHF 20.00 wird ausgeschüttet: 12 % Dividende brutto

CHF 2.40

abzüglich 35 % Verrechnungssteuer CHF 0.85

Brienz, 27. Januar 2016 Namens des Verwaltungsrates Adrian Glatthard Simeon Mathyer

CHF 1.55


17

Eigenkapitalnachweis

Gesell- Gesetzliche Freiwillige Reserven für Gewinn- Eigene Perioden- Total schafts- Gewinn- Gewinn- allg. Bank- vortrag Kapitalanteile erfolg kapital reserven reserven risiken (CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

2 652

1 326

20 084

14 625

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

5

400

39 092

Eigenkapital am 1. Januar 2015 Auswirkung eines Restatements –  221 –  221 Gewinnverwendung 2014 – Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven 40 –  40 0 – Dividende

2

– 318

– 316

– weitere Verwendungen –  40 –  40 – Nettoveränderung des Gewinnvortrags 2 –  2 0 (Entnahmen) der anderen Reserven 0 Erwerb eigener Kapitalanteile –  619 –  619 Veräusserung eigener Kapitalanteile 740 740 Gewinn Handel eigener Kapitalanteile in ER –  30 –  30 Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken

1 170

1 170

Gewinn 2015 400 400 Eigenkapital am 31. Dezember 2015

2 652

1 326

20 126

15 795

7

– 130

400

40 176

BBO Jahresbericht 2015


18

Anhang Angabe zu Firma, Rechtsform, Sitz und Geschäftstätigkeit der Bank

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Der Hauptanteil des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäftes entfällt auf den

Die BBO Bank Brienz Oberhasli ist eine Ak-

Wertschriftenhandel für Kunden, die Ver-

tiengesellschaft und hat ihren Sitz in Brienz

mögensverwaltung, das Wertschriftene-

BE. Die Bank unterhält nebst dem Haupt-

missionsgeschäft und auf den Zahlungs-

sitz in Brienz BE eine Niederlassung in Mei-

verkehr. Diese Dienstleistungen werden

ringen BE und eine Einnehmerei in Hof-

von unserer Privatkundschaft, öffentlich-

stetten b. Brienz BE. Die Geschäftstätigkeit

rechtlichen

wird in eigenen Liegenschaften ausgeübt,

gerwerbenden und von Unternehmungen

ausgenommen die Einnehmerei.

beansprucht.

Die nachstehend aufgeführten Geschäfts-

Handelsgeschäft

sparten prägen die Haupttätigkeit der Bank.

Der Ertrag aus dem Handelsgeschäft resul-

Körperschaften,

Selbständi-

tiert aus dem Devisen- und Sortenhandel Bilanzgeschäft

sowie Wertschriftenhandel auf eigene Rech-

Das Bilanzgeschäft bildet im Berichtsjahr

nung. Das Sortengeschäft und der Handel

die Hauptertragsquelle. Die Kundengelder

mit Devisen und Edelmetallen werden ohne

einschliesslich der Kassenobligationen be-

bedeutenden Eigenbestand betrieben.

laufen sich auf 77,1 % der Bilanzsumme. Sie decken die Ausleihungen zu 84,7 %. Die Ausleihungen erfolgen vorwiegend auf hypothekarisch gedeckter Basis. Haupt-

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

sächlich finanzieren wir Wohnobjekte. Klein- und Mittelbetrieben gewähren wir

Grundlagen

kommerzielle Kredite auf gedeckter und

Die Buchführungs-, Bilanzierungs- und

ungedeckter Basis.

Bewertungsgrundsätze richten sich nach dem Obligationenrecht, den Schweizer

Das Interbankgeschäft wird hauptsächlich

Rechnungslegungsvorschriften

im kurzfristigen Bereich, auf gedeckter und

ken, wie sie aus dem Bankengesetz, dessen

ungedeckter Basis, mit erstklassigen Ge-

Verordnung und den Ausführungsbestim-

genparteien betrieben. Den langfristigen

mungen der FINMA hervorgehen, sowie

Bereich decken wir als Mitglied der Pfand-

den statutarischen Bestimmungen.

für

Ban-

briefbank Schweizerischer Hypothekarinstitute mehrheitlich durch Pfandbriefdarle-

Allgemeine Grundsätze

hen ab.

Die BBO Bank Brienz Oberhasli AG erstellt

Engelhörner · 20. Mai 2012, 1.23 Uhr

einen statutarischen Einzelabschluss mit Für Liquiditäts- und Anlagezwecke halten

zuverlässiger Darstellung. Darin wird die

wir in den Finanzanlagen ein Portefeuille

wirtschaftliche Lage so dargestellt, dass

mit nachfolgender Struktur:

sich Dritte ein zuverlässiges Urteil bilden

Obligationen in Franken

95,9 %

Obligation in Australien Dollar

2,1 %

Obligation in Neuseeland Dollar

2,0 %

können. Aktiven, Verbindlichkeiten und Ausserbilanzgeschäfte werden in der Regel einzeln bewertet.


19

Alexandra Santschi Lernende 3. Lehrjahr

Anja Perova Lernende 2. Lehrjahr

Die Buchführung und Rechnungslegung

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken er-

erfolgt in Landeswährung (Schweizer Fran-

fasst. Verpflichtungen gegenüber Banken

ken).

werden zum Nennwert bilanziert.

Werden in der Berichtsperiode Fehler aus

Edelmetallguthaben bzw. Edelmetallver-

früheren Perioden entdeckt, werden diese

pflichtungen auf Metallkonten werden

in der Berichtsperiode erfolgswirksam über

zum Tageskurs des Bilanzstichtags (Fair

die ordentlichen Positionen der Erfolgs-

Value) bewertet, sofern das entsprechende

rechnung korrigiert. Die Korrektur über die

Edelmetall an einem preiseffizienten und

Positionen «Ausserordentlicher Aufwand»

liquiden Markt gehandelt wird.

oder «Ausserordentlicher Ertrag» ist bei betriebsfremden Geschäftsvorfällen zulässig.

Forderungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften sowie Verpflichtungen

Anja Bauer Lernende 1. Lehrjahr

Erfassung und Bilanzierung

aus Wertpapierfinanzierungsgeschäften

Sämtliche Geschäftsvorfälle werden am

Die ausgetauschten Barbeträge werden bi-

Abschlusstag nach dem Abschlusstagsprin-

lanzwirksam zum Nominalwert erfasst. Die

zip in den Büchern der Bank erfasst und ab

Übertragung von Wertschriften löst keine

diesem Zeitpunkt gemäss den folgenden

bilanzwirksame Verbuchung aus, wenn

Grundsätzen bewertet.

die übertragende Partei wirtschaftlich die Verfügungsmacht über die mit den Wert-

Umrechnung von Fremdwährungen

schriften verbundenen Rechte behält. Die

Die Umrechnung von Bilanzpositionen, die

Weiterveräusserung von erhaltenen Wert-

in Fremdwährung geführt werden, erfolgt

schriften wird bilanzwirksam erfasst und

nach der Stichtagskurs-Methode. Transak-

als nicht-monetäre Verpflichtung zum Fair

tionen in fremder Währung werden zum

Value bilanziert.

Tageskurs der Transaktion umgerechnet. Effekte aus Fremdwährungsanpassungen

Forderungen gegenüber Kunden und

werden in der Erfolgsrechnung (Position

Hypothekarforderungen

«Erfolg aus dem Handelsgeschäft») erfasst.

Diese Positionen werden zum Nominalwert abzüglich notwendiger Wertberichti-

Für die Währungsumrechnung per Bi-

gungen für Ausfallrisiken erfasst.

lanzstichtag wurden folgende FremdwähWertberichtigungen für Ausfallrisiken

rungskurse verwendet:

Für alle erkennbaren Verlustrisiken werWährung 2015 2014

den nach dem Vorsichtsprinzip Wertbe-

USD

0.9970

0.9925

richtigungen für Ausfallrisiken gebildet.

EUR

1.0857

1.2027

Eine Wertminderung liegt vor, wenn der voraussichtlich einbringbare Betrag (in-

Flüssige Mittel

klusive Berücksichtigung der Sicherheiten)

Flüssige Mittel werden zum Nominalwert

den Buchwert der Forderung unterschrei-

erfasst.

tet. Wertberichtigungen für Ausfallrisiken werden direkt von den entsprechenden

Forderungen gegenüber Banken sowie

Aktivpositionen abgezogen. Im Sinne von

Verpflichtungen gegenüber Banken

Art. 69, Abs. 1 BankV macht die Bank vom

Forderungen gegenüber Banken werden

Recht gemäss den Übergangsbestimmun-

zum Nominalwert abzüglich notwendiger

gen Gebrauch und stellt die Wertberich-

BBO Jahresbericht 2015


20

tigungen für Ausfallrisiken während der

einem preiseffizienten und liquiden Markt

Übergangsfrist global als Minusposition in

gehandelt wird.

den Aktiven dar. Die Tabellen im Anhang zur Jahresrechnung wurden ebenfalls ent-

Handelsgeschäft und Verpflichtungen

sprechend auf diese Übergangsbestim-

aus Handelsgeschäften

mungen angepasst.

Als Handelsgeschäft gelten Positionen, die aktiv bewirtschaftet werden, um von

Gefährdet sind Forderungen, bei denen es

Marktpreisschwankungen zu profitieren.

unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflichtungen nach-

Positionen des Handelsgeschäftes werden

kommen kann. Gefährdete Forderungen

grundsätzlich zum Fair Value bewertet.

sind ebenso wie allfällige Sicherheiten zum

Bezüglich Fair Value stützen wir uns aus-

Liquidationswert zu bewerten und unter

schliesslich auf einen an einem preiseffizi-

Berücksichtigung der Bonität des Schuld-

enten und liquiden Markt gestellten Preis

ners wertzuberichtigen. Die Bewertung

ab.

erfolgt auf Einzelbasis und die Wertminderung wird durch Einzelwertberichtigungen

Ist ausnahmsweise kein Fair Value ermit-

abgedeckt.

telbar, erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum Niederstwertprinzip.

Die Ermittlung der Wertberichtigungen für latente Ausfallrisiken basiert auf festge-

Die aus der Veräusserung oder der Bewer-

legten historischen Erfahrungswerten. Die

tung resultierenden Kursgewinne bzw.

Berechnung erfolgt nach einem systemati-

-verluste werden über die Position «Erfolg

schen Ansatz auf Einzelbasis.

aus dem Handelsgeschäft» verbucht. Zinsund Dividendenerträge aus Handelsbe-

Wenn eine Forderung als ganz oder teil-

ständen in Wertschriften schreiben wir der

weise uneinbringlich eingestuft oder ein

Position «Zins- und Dividendenertrag aus

Forderungsverzicht gewährt wird, erfolgt

Handelsbeständen» gut. Auf die Verrech-

die Ausbuchung der Forderung zulasten

nung der Refinanzierung der im Handels-

der entsprechenden Wertberichtigung.

geschäft eingegangenen Positionen mit dem Zinsengeschäft wird verzichtet. Der

Für weitere Ausführungen im Zusammen-

Primärhandelserfolg aus dem Wertschrif-

hang mit den Wertberichtigungen für Aus-

tenemissionsgeschäft wird in der Position

fallrisiken wird auf den Abschnitt «Erläute-

«Erfolg aus dem Handelsgeschäft» ver-

rungen der angewandten Methoden zur

bucht.

Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs»

Positive und negative Wieder-

verwiesen.

beschaffungswerte derivativer

Brienzersee · 1. September 2012, 17.20 Uhr

Finanzinstrumente (Derivate) Verpflichtungen aus Kundeneinlagen

Alle derivativen Finanzinstrumente wer-

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen wer-

den zum Fair Value bewertet. Der Bewer-

den zum Nennwert bilanziert.

tungserfolg von Handelsgeschäften wird erfolgswirksam in der Position «Erfolg aus Metall-

dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-

konten werden zum Fair Value bewertet,

Option» erfasst. Der Bewertungserfolg

sofern das entsprechende Edelmetall an

von Absicherungsinstrumenten wird im

Edelmetallverpflichtungen

auf


21

Ausgleichskonto erfasst, sofern keine Wert-

zu Lasten der Position «Veränderungen

anpassung im Grundgeschäft verbucht

von ausfallrisikobedingten Wertberichti-

wird. Wird bei einem Absicherungsge-

gungen sowie Verluste aus dem Zinsenge-

schäft eine Wertanpassung im Grundge-

schäft» verbucht. Werden Schuldtitel vor

schäft verbucht, ist die Wertänderung des

der Endfälligkeit veräussert oder vorzeitig

Absicherungsgeschäfts über die gleiche

zurückbezahlt, werden realisierte Gewinne

Erfolgsposition zu erfassen. Im Falle von

und Verluste, welche der Zinskomponente

«Macro Hedges» im Zinsengeschäft kann

entsprechen, nicht sofort vereinnahmt,

der Saldo entweder in der Position «Zins-

sondern über die Restlaufzeit bis zur End-

und Diskontertrag» oder in der Position

fälligkeit des Geschäftes abgegrenzt.

«Zinsaufwand» erfasst werden. Die Bewertung von Schuldtiteln ohne AbDen Erfolg aus den für das Bilanzstruk-

sicht zur Haltung bis zur Endfälligkeit (zur

turmanagement zur Bewirtschaftung der

Veräusserung bestimmt) erfolgt nach dem

Zinsänderungsrisiken

Niederstwertprinzip.

eingesetzten

De-

rivaten ermitteln wir nach der «Accrual Methode». Dabei grenzen wir die Zins-

Beteiligungstitel, Anteile von kollektiven

komponente nach der Zinseszinsmethode

Kapitalanlagen, eigene physische Edel-

über die Laufzeit bis zur Endfälligkeit ab.

metallbestände sowie aus dem Kreditge-

Die aufgelaufenen Zinsen auf der Absiche-

schäft übernommene und zur Veräusse-

rungsposition weisen wir im «Ausgleichs-

rung bestimmte Liegenschaften werden

konto» unter der Position «Sonstigen Akti-

zum Niederstwert bewertet. Bei aus dem

ven» bzw. «Sonstigen Passiven» aus.

Kreditgeschäft übernommenen und zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften

Beim vorzeitigen Verkaufs eines nach der

wird der Niederstwert als der tiefere des

«Accrual Methode» erfassten Zinsabsiche-

Anschaffungswertes oder Liquidationswer-

rungsgeschäftes werden realisierte Ge-

tes bestimmt.

winne und Verluste, welche der Zinskomponente entsprechen, nicht sofort verein-

Bei einem Strukturierten Produkt werden

nahmt, sondern über die Restlaufzeit bis zur

das Basisinstrument und das Derivat grund-

Endfälligkeit des Geschäftes abgegrenzt.

sätzlich getrennt und jeweils separat bewertet. Das Basisinstrument wird zum Niederst-

Absicherungsgeschäfte, bei denen die Ab-

wertprinzip bewertet und das Derivat zum

sicherungsbeziehung ganz oder teilweise

Fair Value. Der gemeinsame Ausweis von

nicht mehr wirksam ist, behandeln wir

Basisinstrument und Derivat erfolgt jeweils

im Umfang des nicht wirksamen Teils wie

in der Position «Finanzanlagen».

Handelsgeschäfte. Bei Finanzanlagen, die zum NiederstwertFinanzanlagen

prinzip bewertet werden, wird eine Zu-

Bei Schuldtiteln mit der Absicht zur Hal-

schreibung bis höchstens zu den Anschaf-

tung bis zur Endfälligkeit erfolgt die Be-

fungskosten verbucht, sofern der unter

wertung und Bilanzierung zum Anschaf-

den Anschaffungswert gefallene Fair Value

fungswert mit Abgrenzung des Agios bzw.

in der Folge wieder steigt. Der Saldo der

Disagios (Zinskomponente) über die Lauf-

Wertanpassungen wird über die Positio-

zeit («Accrual Methode»). Ausfallrisikobe-

nen «Anderer ordentlicher Aufwand» bzw.

dingte Wertveränderungen werden sofort

«Anderer ordentlicher Ertrag» verbucht.

BBO Jahresbericht 2015


22

Bei Veräusserung von Finanzanlagen, die

Kategorie Geschätzte

nach dem Niederstwertprinzip bewertet

Nutzungs-

werden, wird der gesamte realisierte Erfolg

über die Position «Erfolg aus Veräusserung

Bankgebäude und

von Finanzanlagen» verbucht.

andere Liegenschaften (ohne Land)

dauer in Jahren

max. 50 Jahre

Beteiligungen

Mobiliar und

Als Beteiligungen gelten im Eigentum der

Büroeinrichtungen

max. 5 Jahre

Bank befindliche Anteile an Gesellschaften

Büromaschinen

max. 5 Jahre

mit Infrastrukturcharakter sowie Beteili-

Hardware

max. 3 Jahre

gungstitel, die mit der Absicht der dauern-

Software

max. 3 Jahre

den Anlage gehalten werden, unabhängig des stimmberechtigen Anteils. Beteiligun-

Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird

gen werden einzeln bewertet. Als gesetzli-

an jedem Bilanzstichtag überprüft. Ergibt

cher Höchstwert gilt der Anschaffungswert

sich bei der Überprüfung der Werthaltig-

abzüglich betriebswirtschaftlich notwen-

keit eine veränderte Nutzungsdauer oder

diger Wertberichtigungen. Diese Position

eine Wertverminderung, wird der Rest-

kann stille Reserven enthalten.

buchwert planmässig über die restliche Nutzungsdauer abgeschrieben oder eine

Sachanlagen

ausserplanmässige Abschreibung getätigt.

Investitionen in neue Sachanlagen werden

Planmässige und allfällige zusätzliche aus-

aktiviert und gemäss Anschaffungswert-

serplanmässige Abschreibungen werden

prinzip bewertet, wenn sie während mehr

über die Erfolgsrechnung in der Position

als einer Rechnungsperiode genutzt wer-

«Wertberichtigungen auf Beteiligungen

den können und die Aktivierungsunter-

sowie Abschreibungen auf Sachanlagen

grenze von CHF 2000.00 übersteigen.

und immateriellen Werten» verbucht.

Investitionen in bestehende Sachanla-

Realisierte Gewinne aus der Veräusserung

gen werden aktiviert, wenn dadurch der

von Sachanlagen werden über die Position

Markt- oder Nutzwert nachhaltig erhöht

«Ausserordentlicher Ertrag» verbucht, re-

oder die Lebensdauer wesentlich verlän-

alisierte Verluste über «Ausserordentlicher

gert wird und die Aktivierungsuntergrenze

Aufwand».

von CHF 2000.00 übersteigen.

Haslital · 28. Januar 2011, 17.04 Uhr

Immaterielle Werte Sachanlagen werden einzeln bewertet und

Immaterielle Werte sind nicht-monetär

zu Anschaffungs- oder zu Herstellkosten

und ohne physische Existenz. Erworbene

erfasst. Bei der Folgebewertung werden

immaterielle Werte werden aktiviert und

Sachanlagen zu Anschaffungswert, ab-

gemäss Anschaffungswertprinzip bewertet,

züglich der kumulierten Abschreibungen

wenn sie über mehrere Jahre einen für die

bilanziert.

Bank messbaren Nutzen bringen werden.

Die Abschreibungen erfolgen planmässig

Bei der Folgebewertung werden die im-

linear maximal über die geschätzte Nut-

materiellen Werte zu Anschaffungskosten,

zungsdauer. Die geschätzte Nutzungs-

abzüglich der kumulierten Abschreibun-

dauer für die einzelnen Sachanlagekatego-

gen, bilanziert. Die Werthaltigkeit wird an

rien ist wie folgt:

jedem Bilanzstichtag überprüft.


23

Die Abschreibungen erfolgen planmässig

Die Höhe der Rückstellung hat dem Erwar-

linear maximal über die geschätzte Nut-

tungswert der zukünftigen Mittelabflüsse

zungsdauer. Die geschätzte Nutzungs-

zu entsprechen. Sie hat die Wahrschein-

dauer für die einzelnen Kategorien von

lichkeit und die Verlässlichkeit dieser Geld-

immateriellen Werten sind wie folgt fest-

abflüsse zu berücksichtigen.

gelegt: Die Unterposition «Übrige Rückstellungen» kann stille Reserven enthalten.

Kategorie Geschätzte Nutzungs

dauer in Jahren

Vorsorgeverpflichtungen Wirtschaftliche Auswirkungen aus Vorsor-

Projekte Esprit Netzwerk AG

max. 2 Jahre

Werte / Projekte BBO

geeinrichtungen auf die Bank sind entweder wirtschaftlicher Nutzen oder wirt-

Übrige Immaterielle max. 5 Jahre

schaftliche Verpflichtungen. Die Ermittlung der wirtschaftlichen Auswirkungen erfolgt

Kassenobligationen

grundsätzlich auf der Basis der finanziellen

Kassenobligationen werden zum Nenn-

Situation der Vorsorgeeinrichtungen, an

wert bilanziert.

welche die Bank angeschlossen ist.

Anleihen und Pfandbriefdarlehen

Bei einer Unterdeckung besteht dann eine

Anleihen und Pfandbriefdarlehen werden

wirtschaftliche Verpflichtung, wenn die

zum Nominalwert erfasst. Voreinzahlungs-

Bedingungen für die Bildung einer Rück-

kommissionen im Zusammenhang mit

stellung gegeben sind.

Pfandbriefdarlehen werden als Zinskomponenten erachtet und über die Laufzeit

Bei einer Überdeckung besteht ein wirt-

des jeweiligen Pfandbriefdarlehens abge-

schaftlicher Nutzen, wenn es zulässig und

grenzt («Accrual Methode»).

beabsichtigt ist, diese zur Senkung der Arbeitgeberbeiträge einzusetzen oder ausser-

Rückstellungen

halb von reglementarischen Leistungen für

Eine Rückstellung ist eine auf einem Er-

einen andern wirtschaftlichen Nutzen des

eignis in der Vergangenheit begründete

Arbeitgebers zu verwenden.

wahrscheinliche

Verpflichtung,

deren

Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber

Die

verlässlich schätzbar ist.

Vorsorgeeinrichtungen geschuldeten Ar-

gegenüber

den

angeschlossenen

beitgeberbeiträge werden laufend in der Die Höhe der Rückstellung wird aufgrund

Erfolgsrechnung (Position «Personalauf-

einer Analyse des jeweiligen Ereignisses in

wand») verbucht.

der Vergangenheit sowie aufgrund von nach dem Bilanzstichtag eingetretenen

Steuern

Ereignissen bestimmt, sofern diese zur

Die laufenden Ertrags- und Kapitalsteuern

Klarstellung des Sachverhalts beitragen.

sind wiederkehrende, in der Regel jährli-

Der Betrag ist nach wirtschaftlichem Risiko

che Gewinn- und Kapitalsteuern. Einma-

abzuschätzen, wobei dieses so objektiv wie

lige oder transaktionsbezogene Steuern

möglich berücksichtigt wird. Übt der Fak-

sind nicht Bestandteil der laufenden Steu-

tor Zeit einen wesentlichen Einfluss aus, ist

ern. Laufende Ertragssteuern auf dem Pe-

der Rückstellungsbetrag zu diskontieren.

riodenerfolg und Kapitalsteuern werden

BBO Jahresbericht 2015


24

eruiert und als Aufwand der Rechnungspe-

Eigenkapitaltransaktionskosten werden er-

riode erfasst, in welcher die entsprechen-

folgswirksam

den Gewinne anfallen.

erfasst.

Aus dem laufenden Gewinn geschuldete

Ausserbilanzgeschäfte

direkte Ertrags- und Kapitalsteuern werden

Ausserbilanzgeschäfte werden zum Nomi-

als passive Rechnungsabgrenzungen ver-

nalwert erfasst. Für erkennbare Verlustrisi-

bucht.

ken werden auf der Passivseite der Bilanz

(Position

«Sachaufwand»)

Rückstellungen gebildet. Die Tourismusförderungsabgabe (TFA) wird unter den laufenden Steuern verbucht.

Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Reserven für allgemeine Bankrisiken

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrund-

Die Bilanzierung erfolgt zum Nennwert.

sätze wurden aufgrund der geänderten

Die Reserven für allgemeine Bankrisiken

Schweizer Rechnungslegungsvorschriften

sind versteuert und sind Bestandteil des

für Banken angepasst. Dies hatte verein-

Eigenkapitals.

zelt auch Umgliederungen bei den Vorjahreswerten zur Folge (Anpassung an

Eigene Kapitalanteile

neue Vorgaben zur Mindestgliederung).

Positionen in eigenen Kapitalanteilen wer-

In Übereinstimmung mit den Schweizer

den als Minusposition im Eigenkapital er-

Rechnungslegungsvorschriften für Banken

fasst und ausgewiesen.

wurden in den Vorjahreszahlen keine Neubewertungen vorgenommen.

Der Kauf eigener Kapitalanteile wird im Erwerbszeitpunkt grundsätzlich zu Anschaf-

Im Sinne von Art. 69, Abs. 1 BankV macht

fungswerten erfasst. Diese entsprechen

die Bank von dem Recht gemäss den

grundsätzlich dem Fair Value der Mittel,

Übergangsbestimmungen Gebrauch und

die der Gegenpartei zur Begleichung über-

stellt die Wertberichtigungen für Ausfall-

geben werden.

risiken während der Übergangsfrist global als Minusposition in den Aktiven dar. Die

Die Bilanzierung der eigenen Kapitalanteile

Tabellen im Anhang zur Jahresrechnung

erfolgt zum durchschnittlichen Anschaf-

wurden ebenfalls entsprechend auf diese

fungswert (gewichtete Durchschnittsme-

Übergangsbestimmungen angepasst.

thode). Auf jegliche Bewertungsanpassungen wird verzichtet.

Aufgrund der Anpassungen bei den Bilan-

Brienzersee · 21. November 2014, 17.34 Uhr

zierungs- und Bewertungsgrundsätzen der Im Falle einer Veräusserung eigener Kapi-

Bank gegenüber dem Vorjahr haben sich

talanteile wird eine allfällige realisierte Dif-

insgesamt keine wesentlichen Änderun-

ferenz zwischen den zufliessenden Mitteln

gen in der Beurteilung der wirtschaftlichen

und dem Buchwert der Position «Erfolg

Lage der Bank ergeben. Explizit keine Aus-

aus dem Handelsgeschäft» gutgeschrieben

wirkungen sind bezüglich der stillen Reser-

bzw. belastet.

ven zu verzeichnen.

Die Dividende auf eigenen Kapitalanteilen wird der Position «Freiwillige Gewinnreserve» gutgeschrieben.


25

Erläuterungen zum Risikomanagement, insbesondere zur Behandlung des Zinsänderungsrisikos, anderer Marktrisiken und der Kreditrisiken

Die Schätzung von Immobilien ist in Weisungen verbindlich geregelt. Die maximal mögliche Finanzierung hängt einerseits von den bankintern festgelegten Belehnungswerten und andererseits von der Tragbarkeit ab. Für die 2. Hypotheken be-

Risikobeurteilung

steht eine Amortisationspflicht.

Der Verwaltungsrat, die Bankleitung und die interne Risikokontrolle beschäftigen

Der Überwachung der Kreditrisiken wird

sich regelmässig mit den wesentlichen

eine grosse Bedeutung beigemessen. Die

Risiken, denen die Bank ausgesetzt ist. Es

Wertberichtigungen und Rückstellungen

handelt sich dabei um Kredit- und Markt-

werden mindestens halbjährlich überprüft

risiken, operationelle Risiken sowie um üb-

und angepasst.

rige Risiken. Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 18. November 2015 die

Zinsänderungsrisiken

Risikoanalyse genehmigt.

Die Zinsänderungsrisiken aus dem Bilanzund Ausserbilanzgeschäft werden regel-

Risikomanagement

mässig durch die Bankleitung analysiert

Die Kredit- und Marktrisikopolitik, welche

und überwacht. Die eigentliche Bilanz-

von der Bankleitung und dem Verwal-

struktursteuerung erfolgt durch die Bank-

tungsrat mindestens jährlich auf ihre Ange-

leitung in Zusammenarbeit mit der And-

messenheit überprüft wird, bildet die Basis

reas Gasser Consulting AG.

für das Risikomanagement. Für die einzelnen Risiken werden klare Grenzen gesetzt,

Der Bankleitung stehen sowohl eine mo-

deren Einhaltung laufend überwacht wird.

derne Software für Berechnungen und Belastungstests sowie die externe Fachkraft

Ausfallrisiken

der Andreas Gasser Consulting AG zur Ver-

Unter diese Rubrik fallen sämtliche Enga-

fügung.

gements, aus denen ein Verlust entstehen kann, wenn Gegenparteien nicht in der

Andere Marktrisiken

Lage sind, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Die weiteren Marktrisiken, welche vor allem Positionsrisiken aus Beteiligungstiteln

Die Ausfallrisiken werden mittels Risiko-

und aus Fremdwährungen beinhalten,

verteilung, Qualitätsanforderungen und

werden laufend überwacht.

Deckungsmargen begrenzt. Für die Kreditbewilligung, bei welcher die Kreditwürdig-

Liquiditätsrisiken

keit und Kreditfähigkeit nach einheitlichen

Die Zahlungsbereitschaft wird täglich im

Kriterien beurteilt werden, besteht eine

Rahmen der bankengesetzlichen Bestim-

risikoorientierte Kompetenzordnung, wel-

mungen überwacht und gewährleistet.

che sich durch kurze Entscheidungswege

Neben den kurzfristigen Bankanlagen hal-

auszeichnet.

ten wir rund CHF 17,3 Mio. Obligationen in den Finanzanlagen als Liquiditätsreser-

Die Werthaltigkeit der Sicherheiten wird

ven. Die Eigenpositionen der Bank werden

in angemessenen Zeitabschnitten, je nach

regelmässig auf ihre Handelbarkeit über-

Art der Deckung, überprüft.

prüft.

BBO Jahresbericht 2015


26

Operationelle Risiken

zu erwartenden Verluste, eingeschätzt

Operationelle Risiken werden definiert als

werden.

«Gefahren von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens

Die BBO klassiert alle Forderungen in ei-

von internen Verfahren, Menschen und

ner der dreizehn Rating-Klassen. Bei den

Systemen oder von externen Ereignissen

Forderungen der Klassen 1 bis 8 wird der

eintreten». Sie werden mit internen Regle-

Schuldendienst geleistet, die Belehnung

menten, Weisungen zur Organisation und

der Sicherheiten ist angemessen und die

entsprechenden Arbeitsanweisungen so-

Rückzahlung der Ausleihung erscheint

wie durch interne Kontrollen beschränkt.

nicht gefährdet. Die Rating-Klassen 9 und

Die interne Revision prüft regelmässig das

10 beinhalten latente Risiken. Diese wer-

interne Kontrollsystem und erstattet direkt

den mit einer pauschalen Wertberichti-

Bericht an den Verwaltungsrat.

gung abgedeckt, welche die Risikolage der Ausleihungen wiedergibt. Die Kredite der

Compliance und rechtliche Risiken

Klassen 11 bis 13 gelten als stark gefährdet

Die Bankleitung und der Compliance-

und werden einzeln wertberichtigt.

Verantwortliche stellen sicher, dass die Geschäftstätigkeit im Einklang mit den gel-

Bei den Ratingklassen 5 bis 8 können bei

tenden regulatorischen Vorgaben und den

Notwendigkeit (z. B. konstante Verschlech-

Sorgfaltspflichten eines Finanzintermediärs

terung der Ratingstufe in den vergange-

steht. Diese Stellen sind für die Überprü-

nen Jahren, negative Zukunftsaussichten,

fung von Anforderungen und Entwicklun-

stark schwankende Ratingstufen, unge-

gen seitens der Aufsichtsbehörde, des Ge-

nügende Kreditwürdigkeit usw.) ebenfalls

setzgebers oder anderer Organisationen

Wertberichtigungen gebildet werden.

verantwortlich. Zudem sorgen sie dafür, dass die Weisungen und Reglemente an

Bei Kontokorrentkrediten mit einer Kredit-

die regulatorischen Entwicklungen ange-

limite wird bezüglich der Aussetzung von

passt und auch eingehalten werden.

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken im Sinne der alternativen Möglichkeit gemäss Ziffer 1 der FAQ der FINMA vorgegangen.

Erläuterung der angewandten Methoden zur Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs

Die erstmalige sowie spätere Bildung der Risikovorsorge erfolgt gesamthaft (d.h. Wertberichtigungen für Ausfallrisiken für die effektive Benützung und Rückstellun-

Hochmoor · 23. September 2014, 7.48 Uhr

gen für die nicht ausgeschöpfte KreditliMit einem Rating-System gewährleistet

mite) über die Position «Veränderungen

die Bank eine risikoadäquate Konditionen-

von ausfallrisikobedingten Wertberichti-

politik. Die Überwachung der Ausfallrisi-

gungen sowie Verluste aus dem Zinsenge-

ken während der gesamten Kreditdauer

schäft».

wird mit einer laufenden Aktualisierung der Kredit-Ratings und durch die regelmä-

Nicht als Zinsertrag zu vereinnahmen sind

ssige Kommunikation mit der Kundschaft

Zinsen (einschliesslich Marchzinsen) und

sichergestellt. Das Rating-System umfasst

entsprechende Kommissionen, die über-

dreizehn Stufen. Mit diesem System kön-

fällig sind. Als solche gelten Zinsen und

nen die Risiken bei der Kreditvergabe,

Kommissionen, die seit über 90 Tagen fäl-

aufgrund der in Zukunft durchschnittlich

lig, aber nicht bezahlt sind.


27

Im Falle von Kontokorrentkrediten gelten

Die Werthaltigkeit der Sicherheiten wird

Zinsen und Kommissionen als überfällig,

im Rahmen des Wiedervorlagewesens der

wenn die erteilte Kreditlimite seit über

Bank in angemessenen Zeitabschnitten

90 Tagen überschritten ist.

überprüft.

Erläuterungen zur Bewertung der Deckungen, insbesondere zu wichtigen Kriterien für die Ermittlung der Verkehrs- und Belehnungswerte

Erläuterungen zur Geschäftspolitik beim Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten inklusive der Erläuterungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Hedge Accounting

Bei der Schätzung von Sicherheiten, in Bezug auf die Hypothekarforderungen,

Die Bank kann derivative Finanzinstru-

primär Grundpfänder, stützen wir uns auf

mente im Rahmen des Asset and Liability

die internen Vorgaben ab, welche auf den

Management zur Steuerung der Bilanz

Vorgaben der Schweizerischen Bankier-

bzw. Absicherung von Zinsänderungsri-

vereinigung basieren. Für die Ermittlung

siken einsetzen (Absicherungsgeschäfte).

der Verkehrs- und Belehnungswerte bei

Handlungsbedarf kann sich insbesondere

den Grundpfändern kommen je nach Ob-

dann ergeben, wenn die Einhaltung der

jektart verschiedene Werte zum Einsatz.

von der Bank im Management der Zinsän-

Nachstehend geben wir einen Überblick

derungsrisiken definierten Risikotoleranzen

über die verwendeten Grundlagen nach

gefährdet sein könnte. Ob und in welchem

den wichtigsten Objektarten:

Umfang derivative Finanzinstrumente zur Absicherung

Objektart

Grundlage für

von

Zinsänderungsrisiken

eingesetzt werden sollen, wird jeweils auf

der Basis von entsprechenden Auswertun Belehnungswert gen im Rahmen der quartalsweise stattfin-

Selbstbewohntes Wohneigentum Realwert Renditeobjekte Gewerbe- oder Industrieobjekte

denden ALM-Sitzungen entschieden.

Ertragswert Sicherungsbeziehungen sowie RisikomaErtragswert

Landwirtschaftliche

nagementziele und -strategien dokumentieren wir beim Abschluss der jeweiligen

Liegenschaften

Landwirtschaftlicher

derivativen

Ertragswert

überprüfen mindestens an jedem Bilanz-

Bauland Realwert

Absicherungsgeschäfte.

Wir

stichtag die Effektivität der Sicherungsbeziehung. Dabei wird jeweils beurteilt,

Der Belehnungswert entspricht jeweils

wie sich die aktuelle Situation bezüglich

höchstens dem Marktwert. Bei jeder Ob-

Zinsänderungsrisiken kalkulatorisch ohne

jektart wurden ausserdem maximale Be-

und effektiv mit Absicherungsinstrumen-

lehnungssätze vorgegeben.

ten präsentiert und entsprechend abgeglichen. Von einer Effektivität der Siche-

Bei gefährdeten Forderungen werden die

rungsbeziehung ist immer dann auszuge-

jeweiligen Sicherheiten zum Liquidations-

hen, wenn durch die eingesetzten Absi-

wert bewertet.

cherungsinstrumente das Zinsänderungsrisiko, welchem sich die Bank aussetzt,

BBO Jahresbericht 2015


28

entsprechend dem beabsichtigten Zweck beim Abschluss der Sicherungsbeziehung reduziert werden kann.

Erläuterung von wesentlichen Ereignissen nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank haben.

Gründe, die zu einem vorzeitigen Rücktritt der Revisionsstelle geführt haben Es ist zu keinem vorzeitigen Rücktritt der

Brienzersee · 21. November 2014, 17.16 Uhr

Revisionsstelle gekommen.


29

Informationen zur Bilanz Deckung von Forderungen und Ausserbilanzgeschäften sowie gefährdete Forderungen

Deckungsart

andere Deckung

Hypothe- karische Deckung (CHF 000)

(CHF 000)

ohne Deckung (CHF 000)

Total

(CHF 000)

Ausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen) Forderungen gegenüber Kunden 7 910 15 381 19 572 42 863 Hypothekarforderungen – Wohnliegenschaften 341 502 827 342 329 – Büro- und Geschäftshäuser 3 687 9 3 696 – Gewerbe und Industrie 54 822 133 54 955 – Übrige 29 375 71 29 446 Total Ausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen) 31.12.2015 Vorjahr

437 296 420 991

15 381 14 743

20 612 18 968

473 289 454 702

Total Wertberichtigungen gemäss Übergangsbestimmungen 31.12.2015 Vorjahr

– 8 644 – 9 756

Total Ausleihungen (nach Verrechnung mit den Wertberichtigungen) 31.12.2015 Vorjahr

464 645 444 946

Ausserbilanz Eventualverpflichtungen 579 1 230 1 809 Unwiderrufliche Zusagen 25 698 2 660 3 244 31 602 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 672 672 Total Ausserbilanz 31.12.2015 Vorjahr

25 698 21 081

Bruttoschuld- betrag

Gefährdete Forderungen 31.12.2015 Vorjahr

(CHF 000)

5 504 5 480

3 239 5 146 34 083 5 842 5 708 32 631

Geschätzte Nettoschuld Verwertungs- betrag erlöse der Sicherheiten (CHF 000)

2 804 2 626

(CHF 000)

2 700 2 854

Einzelwertberichtigung

(CHF 000)

2 700 2 854

Der Nettoschuldbetrag der gefährdeten Forderungen ist gegenüber dem Vorjahr um CHF 154 900.00 oder 5,4 % tiefer als im Vorjahr. Die Verbesserung der Situation ist auf die konsequente Bearbeitung der gefährdeten Positionen zurückzuführen.

BBO Jahresbericht 2015


30

Handelsgeschäft und übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung (Aktiven und Passiven) Berichtsjahr

Aktiven

Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

220 212 8

113 110 3

220 212

113 110

Handelsgeschäft Beteiligungstitel Edelmetalle und Rohstoffe Total Aktiven davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften

Finanzanlagen Buchwert

Berichtsjahr

Schuldtitel davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit davon ohne Halteabsicht bis Endfälligkeit (zur Veräusserung bestimmt) Beteiligungstitel davon qualifizierte Beteiligungen (mind. 10 % des Kapitals oder der Stimmen) Total davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften

Fair Value

Vorjahr Berichtsjahr (CHF 000)

Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

17 307 17 307

18 342 18 342

17 864 17 864

18 931 18 931

0

0

0

0

111

124

174

189

0

0

0

0

17 418

18 466

18 038

19 120

16 190

16 653

Aufgliederung der Gegenparteien nach Rating

Schuldtitel: Buchwerte Berichtsjahr

AAA bis AA – (CHF 000)

A + bis A – (CHF 000)

13 307

2 500

BBB + bis BBB – (CHF 000)

BB + bis B – Niedriger als B – (CHF 000) (CHF 000)

Ohne Rating (CHF 000)

500

1000

Die Bank stützt sich auf die Ratingklassen der ZKB ab. Wo ein ZKB-Rating fehlt, werden die Ratings von Standard & Poor’s verwendet.


31

Beteiligungen

Beteiligungen – ohne Kurswert Total Beteiligungen

Vorjahr

Berichtsjahr

An- Bisher auf- Buchwert Investi- Desinvesti- Wert- Buchwert Marktwert schaffungs- gelaufene Wert- Ende tionen tionen berichti- Ende wert berichtigungen Vorjahr gungen Berichtsjahr (CHF 000)

1 414 1 414

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

1114 300 229 529 2  194 1114 300 229 529 2  194

Sachanlagen

Bankgebäude Andere Liegenschaften Selbst entwickelte oder separat erworbene Software Übrige Sachanlagen Total Sachanlagen

Vorjahr

Berichtsjahr

An- Bisher auf- Buchwert Investi- Desinvesti- Ab- Zu- Buchwert schaffungs- gelaufene Ab- Ende tionen tionen schreibungen schreibungen Ende wert schreibungen Vorjahr Berichtsjahr (CHF 000)

(CHF 000)

12 899 7 746

– 4 078 – 3 283

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

8 821 4 463 1 020

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

– 246 – 404

8 575 5 079

13 –  9 4 –  4 0 1 016 – 365 651 99 – 243 507 21 674 – 7 735 13 939 1 119 – 897 14 161

Die Abschreibungsmethoden und die angewandten Bandbreiten für die Nutzungsdauer sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erläutert.

Immaterielle Werte

Vorjahr

Berichtsjahr

An- Bisher auf- Buchwert Investi- Desinvesti- Ab- Buchwert schaffungs- gelaufene Ab- Ende tionen tionen schreibungen Ende wert schreibungen Vorjahr Berichtsjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

Übrige immaterielle Werte Total immaterielle Werte

539 539

– 449 – 449

90 90

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

141 141

– 152 – 152

79 79

BBO Jahresbericht 2015


32

Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven

Sonstige Aktiven Berichtsjahr (CHF 000)

Sonstige Passiven

Vorjahr Berichtsjahr (CHF 000)

(CHF 000)

Vorjahr (CHF 000)

Abrechnungskonten 42 49 1010 649 Indirekte Steuern 60 46 198 261 Nicht eingelöste Coupons, Kassenobligationen und Obligationenanleihen 10 10 Total Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven

102

95

1218 920

Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven und der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

Berichtsjahr

Vorjahr

Buchwerte Effektive Buchwerte Effektive Verpflichtungen Verpflichtungen

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

Verpfändete / abgetretene Aktiven Hypothekarforderungen (Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen für Pfandbriefdarlehen) Finanzanlagen

105 117 81 720 1374

103 113 2 401

78 120

Total verpfändete / abgetretene Aktiven

106 491

105 514

78 120

81 720

Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen sowie Eigenkapitalinstrumenten der Bank, die von eigenen Vorsorgeeinrichtungen gehalten werden Berichtsjahr

Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen Verpflichtungen aus Kundeneinlagen

952

932

Total Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen

952

932


33

Wirtschaftliche Lage der eigenen Vorsorgeeinrichtungen Die Mitarbeitenden der BBO Bank Brienz Oberhasli AG sind in der Pensionskasse Vorsorge Regionalbanken versichert. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Vorsorgeeinrichtung. Laut den letzten geprüften Jahresrechnungen (gemäss Swiss GAAP FER 26) der Vorsorgeeinrichtung der BBO Bank Brienz Oberhasli AG beträgt der Deckungsgrad auf den 31. Dezember 2014 116,02 %. Gemäss Information der Vorsorge Regionalbanken beträgt der Deckungsgrad gemäss provisorischem Abschluss per 31. Dezember 2015 ca. 114 %, bei einem technischen Zinssatz von 2,5 %. Da der Zielwert für die Wertschwankungsreserve nicht erreicht wird, besteht kein wirtschaftlicher Nutzen für die Bank. Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass selbst bei Vorliegen einer Überdeckung im Sinne von Swiss GAAP FER 16 bis auf weiteres kein wirtschaftlicher Nutzen für den Arbeitgeber entsteht; dieser soll zu Gunsten der Versicherten verwendet werden. Der definitive Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtung per 31. Dezember 2015 kann im Geschäftsbericht 2015 der Vorsorge Regionalbanken eingesehen werden. Die auf die Periode abgegrenzten Beiträge betragen im Berichtsjahr CHF 167 500.00 (Vorjahr 182 000.00). Dieser Beitrag wurde vollständig dem Personalaufwand belastet.

Ausstehende Obligationenanleihen Emittent Gewichteter Fälligkeiten Betrag Durchschnittszins (CHF 000) Pfandbriefdarlehen der Pfandbriefbank schweiz. Hypothekarinstitute AG, Zürich 1,43 % 2016 – 2027 Total

68 100 68 100

Fälligkeiten der ausstehenden Obligationenanleihen Emittent

innerhalb > 1 – ≤ 2 > 2 – ≤ 3 > 3 – ≤ 4 > 4 – ≤ 5 > 5 1 Jahres Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre

Total

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

Pfandbriefdarlehen der Pfandbriefbank schweiz. Hypothekarinstitute AG, Zürich

7 000

8 000

9 000

8 500

9 000

26 600

68 100

Total

7 000

8 000

9 000

8 500

9 000

26 600

68 100

BBO Jahresbericht 2015


34

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Reserven für allgemeine Bankrisiken Stand Zweck- Um- Überfällige Neubildungen Auflösungen Stand Ende konforme buchungen Zinsen, zulasten zugunsten Ende Vorjahr Verwendung Wieder- Erfolgs- Erfolgs- Berichtsjahr eingänge rechnung rechnung

(CHF 000)

(CHF 000)

Übrige Rückstellungen

7 296

Total Rückstellungen

7 296

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

– 209

1 000

446

– 110

8 423

– 209

1 000

446

– 110

8 423

Reserven für allgemeine Bankrisiken 14  625 1  170 15  795 Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und Länderrisiken davon Wertberichtigungen für Ausfallrisiken aus gefährdeten Forderungen davon Wertberichtigungen für latente Risiken

9 756

– 119

–1 000

2 854

– 119

6 902

12

42

– 47

8 644

12

– 47

2 700

42

5 944

–1 000

Die Reserven für allgemeine Bankrisiken sind versteuert.

Gesellschaftskapital Berichtsjahr

Vorjahr

Gesamt- Stückzahl Dividenden- Gesamt- Stückzahl Dividenden nominalwert berechtigtes nominalwert berechtigtes Kapital Kapital

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

Namenaktien BBO davon liberiert

2 652 2 652

132 592 132 592

2 652 2 652

2 652 2 652

132 592 132 592

2 652 2 652

Total Gesellschaftskapital

2 652

132 592

2 652

2 652

132 592

2 652


35

Nahestehende Personen

Forderungen Berichtsjahr

Organgeschäfte

Verpflichtungen Vorjahr Berichtsjahr

Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

4 877

4 974

698

708

Die Bank bestätigt, dass alle Transaktionen mit nahestehenden Personen unter marktkonformen Bedingungen abgehandelt worden sind. Für die Mitglieder des Verwaltungsrates gelten wie für das übrige Personal branchenübliche Vorzugskonditionen.

Eigene Kapitalanteile und Zusammensetzung des Eigenkapitals Durchschnittlicher Anzahl Eigene Kapitalanteile Transaktionspreis Eigene BBO-Aktien am 01.01.2015 Käufe 130.04 Verkäufe 135.33

1699 4 763 – 5 462

Eigene BBO-Aktien am 31.12.2015 1000

Aus der Veräusserung der eigenen BBO-Aktien ist ein Gewinn von CHF 29 600.00 entstanden, welcher dem Erfolg aus dem Handelsgeschäft gutgeschrieben wurde.

Nicht ausschüttbare Reserven Berichtsjahr Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000

Nicht ausschüttbare gesetzliche Gewinnreserven

1326

1326

Total nicht ausschüttbare Reserven

1326

1326

BBO Jahresbericht 2015


36

Fälligkeitsstruktur der Finanzinstrumente auf Sicht kündbar fällig innert fällig nach fällig nach 3 Monaten 3 Monaten 12 Monaten bis zu bis zu 12 Monaten 5 Jahren

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

fällig nach 5 Jahren

immo- bilisiert

Total

(CHF 000)

(CHF 000)

(CHF 000)

Aktivum / Finanzinstrumente Flüssige Mittel 19  010 19  010 Forderungen gegenüber Banken 3  180 3  180 Forderungen gegenüber Kunden 6 12 565 2 016 5 048 13 973 9 255 42 863 Hypothekarforderungen 78 33 484 43 170 58 074 231 364 64 256 430 426 Handelsgeschäft 220 220 Finanzanlagen 111 4 342 10 665 2 300 17 418 Wertberichtigungen für –  8  644 Ausfallrisiken (Minus-Position) Total 31.12.2015 Vorjahr

22 605 34 935

46 049 45 186 67 464 256 002 75 811 504 473 64 662 37 174 67 491 243 849 59 771 507 882

Fremdkapital / Finanzinstrumente Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 147  462 237  848 385  310 Kassenobligationen 1270 2 155 9 088 2 843 15 356 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 7 000 34 500 26 600 68 100 Total 31.12.2015 Vorjahr

147 462 237 848 1 270 9 155 43 588 29 443 468 766 56 682 325 136 4 265 10 434 42 595 25 795 464 907


37

Informationen zur Ausserbilanz Eventualforderungen und -verpflichtungen

Berichtsjahr

Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

Kreditsicherungsgarantien und ähnliches Gewährleistungsgarantien und ähnliches

197 1 612

306 1 710

Total Eventualverpflichtungen

1 809

2 016

Berichtsjahr

Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

Informationen zur Erfolgsrechnung Personalaufwand

Gehälter (Sitzungsgelder und feste Entschädigungen an Bankbehörden, Gehälter und Zulagen) 2 239 2 223 Sozialleistungen 328 340 Übriger Personalaufwand 142 136 Total Personalaufwand 2 709 2 699

Sachaufwand

Berichtsjahr

Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

Raumaufwand 70 70 Aufwand für Informations- und Kommunikationstechnik 709 706 Aufwand für Fahrzeuge, Maschinen, Mobiliar und übrige Einrichtungen sowie Operational Leasing 55 43 Honorare der Prüfgesellschaft (Art. 961a Ziff. 2 OR) 125 110 davon für Rechnungs- und Aufsichtsprüfung 125 110 davon für andere Dienstleistungen 0 0 Übriger Geschäftsaufwand 707 677 Total Sachaufwand

1666

1 606

BBO Jahresbericht 2015


38

Wesentliche Verluste, ausserordentlichen Erträge und Aufwände, wesentliche Auflösung von stillen Reserven, Reserven für allgemeine Bankrisiken und freiwerdende Wertberichtigungen und Rückstellungen Im Berichtsjahr wurden die Rückstellungen für die Liegenschaft Steinbock (Bahnhofstrasse 22) in Meiringen im Betrag von CHF 209 390.80 aufgelöst. An der Liegenschaft Steinbock wurde eine Gesamtsanierung durchgeführt. Die Bauzeit dauerte vom Januar bis September 2015. Die beiden Wohnungen sowie das Ladenlokal sind seit Herbst 2015 vermietet. Im Berichtsjahr wurden folgende weitere Rückstellungen aufgelöst: Rückstellungen Finanzanlagen, Teilauflösung CHF 100 000.00 Rückstellungen Steuerjahre 2012 und 2013, infolge Definitiver Steuerveranlagung Auflösung CHF 25 646.40 Rückstellungen für Umstrukturierungskosten, Auflösung CHF 9 480.00 Im Berichtsjahr wurden folgende neuen Rückstellungen gebildet: Rückstellungen für Bauzwecke CHF 126 480.00 Pauschaldelkredere CHF 320 000.00 Im Berichtsjahr wurden von freiwerdenden Wertberichtigungen auf Ausleihungen der Betrag von CHF 1 000 000.00 auf das Konto Pauschaldelkredere umgebucht. Im Berichtsjahr wurden die Reserven für allgemeine Bankrisiken um CHF 1 170 000.00 erhöht.

Laufende und latente Steuern

Berichtsjahr

Vorjahr

(CHF 000)

(CHF 000)

Aufwand für laufende Kapital- und Ertragssteuern Aufwand für Tourismusförderungsabgabe (TFA)

427 15

304 14

Total Steuern Gewichteter durchschnittlicher Steuersatz auf der Basis des Geschäftserfolgs

442 27 %

318 24 %


39

Offenlegungspflichten im Zusammenhang mit den Eigenmitteln und der Liquidität Gemäss FINMA-RS 2008/22 (partielle Offenlegung im Sinne von Rz 7 ff.)

Eigenmittelanforderungen

31.12. 2015 Vorjahr (CHF 000)

(CHF 000)

Anrechenbare Eigenmittel 46 187 44 117 Hartes Kernkapital (CET1) 39 869 38 645 zusätzliches Kernkapital (AT1) 0 0 Kernkapital (T1) 39 869 38 645 Ergänzungskapital (T2) 6 318 5 472 Erforderliche Eigenmittel Verwendeter Ansatz 23 694 23 334 (Mindesteigenmittel) Standardansatz Schweiz 19 407 19 084 Kreditrisiko Standardansatz Schweiz 3 492 3 431 Nicht gegenparteibezogene Risiken De-Minimis-Ansatz 92 104 Marktrisiko Basisindikatoransatz 1 125 1 155 Operationelles Risiko (–) Abzüge von den erforderlichen Standardansatz Schweiz – 422 – 440 Eigenmitteln Antizyklischer Kapitalpuffer 2 608 2 519 Summe der risikogewichteten Positionen 296 175 291 675 Antizyklischer Kapitalpuffer im Verhältnis zur Summe der risikogewichteten Positionen 0,88 % 0,86 % Kapitalquoten Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) 13,46 % 13,25 % Kernkapitalquote (T1-Quote) 13,46 % 13,25 % Quote bzgl. des regulatorischen Kapitals (T1 & T2) 15,59 % 15,13 % CET1-Anforderungen (gemäss Übergangsbestimmungen ERV) 5,38 % 4,86 % Mindestanforderungen 4,50 % 4,00 % Eigenmittelpuffer 0,00 % 0,00 % antizyklischer Kapitalpuffer 0,88 % 0,86 % Verfügbares CET1 nach Abzug der AT1 und T2 Anforderungen 11,96 % 11,75 % CET1-Eigenmittelziel (gemäss FINMA-RS 2011/2) 7,88 % 7,86 % Zielgrösse 7,00 % 7,00 % antizyklischer Kapitalpuffer 0,88 % 0,86 % Verfügbares CET1 11,96 % 11,75 % T1-Eigenmittelziel (gemäss FINMA-RS 2011/2) 9,38 % 9,36 % Zielgrösse 8,50 % 8,50 % antizyklischer Kapitalpuffer 0,88 % 0,86 % Verfügbares Tier 1 13,46 % 13,25 % Ziel für das regulatorische Kapital (gemäss FINMA-RS 2011/2) 11,38 % 11,36 % Zielgrösse 10,50 % 10,50 % antizyklischer Kapitalpuffer 0,88 % 0,86 % Verfügbares regulatorisches Kapital 15,59 % 15,13 %

BBO Jahresbericht 2015


40

Leverage Ratio

31.12. 2015

(CHF 000)

Leverage Ratio Kernkapital (CET1 + AT1) Gesamtengagement (Z. 021)

7,47 % 39 869 533 788

Liquidity Coverage Ratio

TOT

(CHF 000)

Quote für kurzfristige Liquidität LCR Durchschnitt 1. Quartal 123,14 % 106,57 % Durchschnitt 2. Quartal 151,39 % 125,13 % Durchschnitt 3. Quartal 156,11 % 133,05 % Durchschnitt 4. Quartal 122,53 % 104,34 % Qualitativ hochwertige liquide Aktiva (HQLA) Durchschnitt 1. Quartal 31 309 31 125 Durchschnitt 2. Quartal 28 027 27 882 Durchschnitt 3. Quartal 30 106 29 926 Durchschnitt 4. Quartal 27 631 27 478 Nettomittelabfluss Durchschnitt 1. Quartal 25 420 29 200 Durchschnitt 2. Quartal 20 502 23 957 Durchschnitt 3. Quartal 20 006 23 178 Durchschnitt 4. Quartal 23 641 27 155


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Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrech-

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prü-

nung der BBO Bank Brienz Oberhasli AG, bestehend

fungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnach-

aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Eigenkapitalnachweis und

weisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen

Anhang (Seiten 14 bis 38), für das am 31. Dezember

Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der

2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Ri-

Verantwortung des Verwaltungsrates

siken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrech-

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrech-

nung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei

nung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-

der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer

schriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verant-

das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstel-

wortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung

lung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die

und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems

den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die

frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von

Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.

Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der

Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der An-

Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung

gemessenheit der angewandten Rechnungslegungs-

sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die

methoden, der Plausibilität der vorgenommenen

Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung,

Verantwortung der Revisionsstelle

dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung

ausreichende und angemessene Grundlage für unser

ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.

Prüfungsurteil bilden.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prü-

Prüfungsurteil

fungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrech-

haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,

nung für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene

dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jah-

Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den

resrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Statuten.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderun-

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Ver-

gen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz

wendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen

(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art.

Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen,

11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängig-

die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

keit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen PricewaterhouseCoopers AG In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR

Andreas Aebersold

und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen

Revisionsexperte

wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungs-

Leitender Revisor

Alexandra Schieppati

rates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Bern, 12. Februar 2016

BBO Jahresbericht 2015


42

Unsere Region. Unsere Zukunft. Wir unterstützen und organisieren seit vielen Jahren Jugendanlässe – wir investieren in die Zukunft unserer Region.

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Unsere Region. Unsere Bank.

Hinterburgsee 路 12. August 2014, 12.32 Uhr


www.bbobank.ch

漏 2016 BBO Bank Brienz Oberhasli AG 路 Erkenntnisstand 11. Februar 2016 / Titelbild: Grimselpass 路 26. November 2014, 8.55 Uhr Fotos Region: David Birri, Meiringen / Portraitfotos: Beat Kehrli, Meiringen / Fotos Anl盲sse: zvg / Gestaltung: Atelier KE, Meiringen / Druck: Thomann Druck AG, Brienz

BBO Bank Brienz Oberhasli AG

3855 Brienz Hauptstrasse 115 033 952 10 50

3860 Meiringen Bahnhofstrasse 24 033 972 19 21


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