third dimensions magazine 02/16

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issue 2/2016

third DIMENSIONS

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magazine Copyprice 8,50 €

Grenzenlose Kreativitaet »New York Fashion Week: Das avantgardistische Modelabel threeASFOUR setzt auf Stratasys«

third DIMENSIONS magazine – Medienpartner der Messe



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IN FOCUS CONTENT Die Startup-Landschaft rund um den 3D-Druck ist in Bewegung. Junge Unternehmen sind zunehmend gefragt, die etablierten Unternehmen dabei zu unterstützen, den 3D-Druck in der industriellen Produktion zu etablieren. Mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen bieten sie Lösungen für die Erstellung und Individualisierung von Designs, Umwandlung der Designs in druckbare Dateien, Automatisierung des Fertigungsprozesses und Endanwendungen. Für Startups und junge Unternehmen eröffnen sich hier große Chancen. Die aktuellen Trends und Beispiele aus der Startup-Landschaft werden am 12. und 13. April 2016 in Karlsruhe auf der „2. Fachkonferenz 3D-Druck – Additive Fertigung in der Automobilindustrie“ vorgestellt.

materialise GmbH 3D Metal Tour

German RepRap GmbH X150 – Kompakte Präzision

3D Print Conference 3D-Druck in der Medizin

SV Veranstaltungen

Innovation durch Additive Fertigung

UnternehmerTUM GmbH Neue Lösungen für die Industrie

Descam GmbH 3D your ideas

Stratasys

Grenzenlose Kreativität

Voxeljet AG

Component of the Year

Concept Laser GmbH

Aufwärtstrend bleibt ungebrochen third DIMENSIONS magazine Editor in Chief: Joerg Binz Layout/Design: a! mediendesign Editorial Staff: J. Binz, A. Krämer, C. Klausner, M. Hülsmann, R. Müller, U. Osterrieder third DIMENSIONS publishing  Feldkirchner Straße 1d  85599 Parsdorf / Munich  Fon: +49 89 30789007  e-mail: redaktion@thirddimensions.net  www.issuu.com/thirddimensions

3D Systems Double Speed - Higher Resolution

Berufsschule Wasserburg Prüfverfahren für FDM-Drucker

/  co nte nt


third DIMENSIONS magazine X150 - Kompakte Praezision

German RepRap bringt mit dem X150 einen kompakten 3D Drucker auf den Markt, der auf dem NEO basiert und sich durch seine Präzision und Zuverlässigkeit für den industriellen Einsatz eignet. Der Drucker besitzt nicht nur einen festen, stabilen Metallrahmen, sondern hochwertige, für seine kompakte Größe großzügig dimensionierte Antriebe und Achsen. Eine weitere Innovation ist das neue verzugsfreie, versteifte Druckbett. Durch die direkte Kühlung des Objektlüfters am Extruderausgang wird der Materialverzug vermindert. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass durch die Konstruktion kein Heizbett mehr für Materialien wie PLA benötigt wird. In der Standardversion kommuniziert der X150 3D Drucker über USB mit dem PC. Mit der optionalen Printbox lässt sich der X150 in das Firmennetzwerk einbinden und der Druck per Web-Browser über das WLAN kontrollieren und steuern. Weitere Informationen finden Sie unter

// www.germanreprap.com /

3D Metal on Tour

https://vimeo.com/153472681

Die Leistungsfähigkeit seiner Dienstleistungsbereiche präsentiert Materialise auf einer Reihe europaweiter Veranstaltungen zu 3D-Metalldruck. Mit der Materialise „Metal Tour“ möchte das Unternehmen Konstrukteure und Entwickler über den Mehrwert von 3D-Metalldruck informieren. Die Tour beginnt im März und führt in vier Monaten durch 10 europäische Städte. Die Materialise „Metal Tour“ ist Teil der 3DP ACADEMY, einer Reihe halbtägiger Workshops, die ausführliche Informationen zu Technologien, Materialien und Einsatzgebieten für 3D-Druck vermitteln. „Wir sind davon überzeugt, dass die Kenntnis der Möglichkeiten und ein tiefgreifendes Verständnis von Konstruktion & Engineering für Additive Fertigung der Schlüssel zum Erfolg ist“, erklärt Jurgen Laudus, Leiter der Fertigungsdienste bei Materialise. „Mit diesen Veranstaltungen möchten wir Konstrukteuren das erforderliche Knowhow bereitstellen, damit sie die richten Anwendungen für 3D-Metalldruck finden und entwickeln können.“ Weitere Informationen zur Registration finden Sie unter

// www.materialise.com/metaltour /

Tourdaten 7. April Mailand, Italien 13. April Bremen, Deutschland 21. April Ostrava, Tschechische Republik 16. Mai Rzeszow, Polen

26. Mai Stockholm, Schweden 31. Mai München, Deutschland 9. Juni Barcelona, Spanien 3. Oktober Lyon, Frankreich


/  ho t s t u ff 3D-Druck in der Medizin In der Industrie ist der 3D-Druck seit geraumer Zeit für zahlreiche Anwendungen etabliert. Die Anwendungsoptionen in der Medizin sind enorm, alleine für die orthopädische Chirurgie eröffnen sich bislang ungeahnte Möglichkeiten - der 3D-Druck eröffnet der individualisierten orthopädischen Chirurgie vielfältige Möglichkeiten. Mit additiven Verfahrenstechniken sind selbst komplexe Gegebenheiten im Gelenkbereich darstellbar, so dass nicht nur in der primären Endoprothetik, sondern auch in der Tumororthopädie Gewebsdestruktionen rekonstruiert werden können. Die Ausrichtung der ersten internationalen Konferenz zum 3D-Druck in der Medizin in Mainz ist ein Zeichen dafür, dass medizinischer 3D-Druck einen interessanten Wachstumsmarkt darstellt. Die Veranstaltung findet vom 15.-16. April 2016 in Mainz statt. Weitere Informationen, Referenten und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter

// www.3dprint-congress.com /

International exhibition and conference on additive technologies and tool making

Frankfurt, Germany, 15 – 18 November 2016 formnext.com

You are up among the best. Right? At formnext powered by tct, decision-makers from the international manufacturing industry look to find solutions that will allow them to bring new product ideas to life – faster and more effectively. Take advantage of this opportunity! Take a place alongside market leaders in additive manufacturing and conventional techniques to demonstrate your abilities in the next generation of process chains from product development to production through to the product. Sign up now as an exhibitor at formnext 2016! Exhibition Movie 2015

Information: +49 711 61946-825 formnext@mesago.com

Where ideas take shape. Follow us

@ formnext_expo # formnext16


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Innovation durch Additive Fertigung Die Automobilindustrie ist ein bekannter und wichtiger Innovationstreiber für den Standort Deutschland. Neue Geschäftsmodelle entstehen aktuell vor allem im Bereich der additiven Fertigungstechnologien. Auch die Automobilindustrie nutzt diese Chance. Wo stehen wir aktuell und wann gelingt der additiven Fertigung der Durchbruch in der Automobilindustrie? Diese und mehr Fragen diskutieren Experten auf der „2. Fachkonferenz 3D-Druck – Additive Fertigung in der Automobilindustrie“, am 12. und 13. April 2016 in Karlsruhe.

Über Wege zur Implementierung Additiver Fertigungsmethoden im Automobilumfeld berichten Experten von Audi, Benteler, EDAG, EOS, Materialise, Stratasys, Volkswagen und viele mehr. Das Thema „Metallischer 3D-Druck – Anwendungspotenziale in der Betriebsmittelherstellung“ beleuchtet Thomas-Oliver Sieverling, Leitung Prüfmittelbau der Volkswagen AG. Über die Auswirkungen der Additiven Fertigung auf Innovationen und


/  e ve nt Fachbeirat der Konferenz

Moderator Guido Follert Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML

Dr. Martin Hillebrecht Leiter Competence Center, EDAG Engineering GmbH

Dr. Eric Klemp Geschäftsführer Direct Manufacturing Research Center, Universität Paderborn

neue Geschäftsmodelle in der Automobilindustrie referiert Andy Middleton, President, Stratasys EMEA, Stratasys GmbH. Dr. Martin Hillebrecht, Leiter Competence Center, EDAG Engineering GmbH, präsentiert bionisch optimierte Leichtbaukonzepte im Automobil. Die Anforderungen in der Zulieferindustrie fokussiert Dr. Volker Grienitz, Innovations Manager der Benteler Automobiltechnik GmbH in seinem Fachvortrag. Über Anforderungen an Prozessstabilität, Qualitätssicherung und Industrialisierung des gesamten Produkt-LebenszyklusProzesses berichtet Dr. Christoph Kiener, Principal Expert Sustainability Lifecycle Engineering, Siemens AG. Die globalen Sicherheitsanforderungen für Betreiber und Hersteller von 3D-Druckern zeigt Michael Reuschel, Bereichsleiter Maschinensicherheit und Explosionsschutz bei der TÜV Süd Product Service GmbH. Die Startup-Landschaften im Bereich der additiven Fertigung werden von Tobias Kuhl, Projektleiter der UnternehmerTUM beleuchtet und Dr. Matthias Neuber, Projektleiter SLM bei O.R. Lasertechnologie spricht über patentrechtliche Chancen und Herausforderungen im 3D-Druck.

Ulli Klenk General Manager, Competence Center Additive Manufacturing, Siemens AG

Dr. Steffen Landua Leitung Technologieentwicklung Werkzeugbau und Presswerk, Volkswagen AG

Kay Sauber Leiter Technologieentwicklung Gießen, AUDI AG

Die Fachkonferenz bietet 19 Fachvorträge und eine Führung bei Stratasys in Rheinmünster. Geleitet wird die Veranstaltung von Guido Follert, Abteilungsleiter Maschinen und Anlagen, FraunhoferInstitut für Materialfluss und Logistik IML. Weitere Informationen zur Fachkonferenz finden Sie unter

// www.sv-veranstaltungen.de /

Themenschwerpunkte - Bionische optimierte, hybrid gefertigte Fahrzeugleichtbaustruktur -M etallischer 3D-Druck: Anwendungspotenziale in der Betriebsmittelherstellung - E rsatzteilproduktion mittels additiver Fertigung: Stand der Dinge - P atentrechtliche Chancen und Herausforderungen im 3D-Druck - S icherheitsanforderungen für Betreiber und Hersteller von 3D-Druckern


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Neue Loesungen fuer die Industrie Die Startup-Landschaft rund um den 3D-Druck ist in Bewegung. Junge Unternehmen sind zunehmend gefragt, die etablierten Unternehmen dabei zu unterstützen, den 3D-Druck in der industriellen Produktion zu etablieren. Mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen bieten sie Lösungen für die Erstellung und Individualisierung von Designs, Umwandlung der Designs in druckbare Dateien, Automatisierung des Fertigungsprozesses und Endanwendungen. Für Startups und junge Unternehmen eröffnen sich hier große Chancen. Die UnternehmerTUM GmbH in Garching leistet hier effektiv Starthilfe


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Start-ups „3Yourmind“ zeigt. Vor nicht mal einem Jahr haben die drei Gründer damit begonnen, 3D gedruckte Anschauungsobjekte – beispielsweise von Industrieanlagen, zu fertigen. Auf dieser Basis haben die Gründer schnell erkannt, dass das eigentlich große Potential in der Automatisierung der digitalen Prozesskette liegt. Mittlerweile ist es mit der Software von 3Yourmind erstmalig möglich, direkt aus dem CAD-Programm ein Teil zu drucken. Ihre Software ist bereits in viele gängige CAD-Programme integrierbar und umfasst unter anderem die Analyse und Optimierung von Designdaten. Außerdem stellt das Plug-In die direkte Schnittstelle zu einer Auswahl von Druckserviceanbietern dar. Die aktuellen Trends und Beispiele aus der StartupsLandschaft stellt Tobias Kuhl in seinem Fachvortrag UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und am 12. und 13. April 2016 in Karlsruhe auf der „2. Fachkonferenz 3D-Druck – Additive Fertigung in Gründung an der TU München, begleitet internader Automobilindustrie“ vor. Weitere Informationen tionale Startups und etablierte Unternehmen bei zur UnternehmerTUM GmbH finden Sie unter der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, beim erfolgreichen Geschäftsaufbau, beim // www.unternehmertum.de / Markteintritt und in der Wachstumsphase. Ein Beispiel für ein solches Startup ist „Dyemansion“. Tobias Kuhl Die Gründer haben erkannt, dass ein Bedarf in der Projektleiter Zukunftsfeld 3D-Printing Veredelung von ursprünglich weißen und schnell UnternehmerTUM GmbH vergilbenden SLS-Teilen besteht. Sie haben ein Verfahren entwickelt, das Teile nicht nur abriebfest „Mit ihrer Innovationskraft und Geschwineinfärbt sondern gleichzeitig die Oberflächen glättet sowie wasserabweisend macht. Nach nunmehr digkeit nutzen Startups die Chancen enteinem Jahr ist daraus eine Färbemaschine entstanlang der Wertschöpfungskette des Additive Manufacturing. den, die gerade die Marktreife erlangt hat. Der Industrie hilft das, den 3D-Druck als Fertigungstechnologie Ein weiterer Vorteil von Startups ist deren Agilität in der industriellen Produktion zu etablieren.“ und Geschwindigkeit, wie das Beispiel des Berliner


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3D your ideas Innovationen kommen zukünftig nicht nur aus den High Tech-Laboren, sondern von uns allen. Gemeinsam mit dem MakerSpace in München zeigte die Descam 3D Technologies GmbH in der Veranstaltung „3D your ideas - 3D Scannen und Rapid Prototyping“ eindrucksvoll den Workflow vom 3D Scan bis hin zum fertig Bauteil auf.


/  n e ws

Das Vortragsprogramm nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise in die „dreidimensionale Zukunft“. Nach dem Motto: „Do it yourself“ hatten die Teilnehmer in praktischen Workshops die Möglichkeit die Vorteile der gesamten Prozesskette vom Scan bis zum „frisch produzierten“ physikalischen Modell hautnah nachzuvollziehen. Besonders interessant war das Thema „Räumlich flexible 3D-Erfassung von beliebigen Objekten mittels „Roboscanner“. Dabei ist die Automatisierung der 3D-Formerfassung nicht neu – sie hatte Ihren Anfang schon vor einigen Jahren. Allerdings basieren herkömmliche Systeme auf Industrierobotern, die aufgrund ihrer Größe und Bauart nur in klar geschützten Sicherheitsbereichen agieren können. Mit dem Roboscanner stellte Descam einen kollaborativen Roboter mit einer DLP-StreifenlichtProjektor/Kamera Einheit vor. Diese neuartige Generation von Robotern kann aufgrund ihrer sensiblen Sensorik auch ohne Sicherheitszaun betrieben werden. Hier handelt es sich um eine automatisierte Messtechnik, die gefahrlos direkt an der Fertigungslinie in Kollaboration

mit dem Arbeiter eingesetzt werden kann. Das Gesamtsystem ist zudem mobil und kann immer am Ort der Anwendung eingesetzt werden. Außerdem ist der Roboscan so konzipiert, dass jeder damit messen kann und dabei gleichbleibend hochpräzise Mess- und Analyseergebnisse erhält. Die Zeitersparnis, die dadurch entsteht, ist ein für viele Unternehmen wichtiger Aspekt. Alle auf der Veranstaltung vorgestellten Scanverfahren erzeugen zunächst sehr dichte Punktedaten, die vernetzt und als STL-Datei für die weitere Bearbeitung exportiert werden. Aber selbst die Geometrie sehr kleiner Teile kann dabei aus mehreren Millionen Dreiecken bestehen. Für die Weiterbearbeitung ist es deshalb oft notwendig, die Dreiecke in großflächigere CAD-Daten zu wandeln. Der Prozess der Flächenrückführung wurde anhand der Softwarelösungen Geomagic Studio aufgezeigt. Generell gilt dabei, dass der Aufwand für die Flächenrückführungen stark von der Kontur der jeweiligen Objekte abhängig ist - jedes Detail erfordert einen unterschiedlichen Aufwand. Eine genaue Beurteilung und Planung sind somit unerlässlich! Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter

// www.descam.de /


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Grenzenlose Kreativitaet Nicht nur im Bereich Aerospace oder Automobilebau tut sich etwas bei der additiven Fertigung – auf der bekannten Fashion Week in New York stellte Stratasys zusammen mit dem avantgardistischen Modelabel threeASFOUR sowie dem Designer Travis Fitch zwei einzigartige, auf dem Objet500 Connex3 gedruckte Kleider vor.

https://youtu.be/2uhR1NFbtL0

Die in den Milk Studios in New York vorgestellten Kleider „Pangolin“ und „Harmonograph“ waren Teil der mit Spannung erwarteten „Biomimicry”-Kollektion von threeASFOUR und wurden auf einem Objet500 Connex3 hergestellt, einem Multimaterial-Mehrfarben-3D-Drucker. Bei den Kleidern kam dabei erstmals ein neuer Werkstoff von Stratasys zum Einsatz - ein spezielles, aus der Nanotechnologie stammendes Elastomer, das sich durch seine extreme Flexibilität und Haltbarkeit auszeichnet.

Gleichzeitig ist das Material, das im Laufe des Jahres verfügbar sein wird, ideal für industrielle Anwendungen, zum Beispiel auch in den Segmenten Automobil, Konsumgüter, Elektroartikel oder Medizintechnik. Das Designertrio threeASFOUR, bestehend aus Gabi Asfour, Angela Donhauser und Adi Gil, ist vor allem für seine Experimente mit komplexen Designs und wegweisenden Materialien bekannt. Diesen für sie typischen Ansatz, die natürlichen Geometrien ihrer Umgebung in ihren Arbeiten zu reflektieren, setzen sie auch bei „Pangolin“ und „Harmonograph“ um. Beide Kleider aus dem 3DDrucker zeigen eindrucksvoll die Möglichkeiten, in der biologische Formen und natürliche Morphologien im Modekontext via 3D-Druck wiedergegeben werden können. „Als Künstler und Designer ist es unser Vorrecht, aber auch unsere Veranlagung und Verpflichtung, die Grenzen neuer Technologien auszutesten und sie in Bezug auf die Kreation neuer Formen zu erweitern. Die vorgestellten Kleider sind die am weitesten entwickelten, die wir jemals gemacht haben. Wir freuen uns sehr, sie zu präsentieren und die einzigartigen Möglichkeiten zu zeigen, die die Schnittmenge von Design, Technologie und Mode aufzeigen“ kommentiert Adi Gil von threeASFOUR. Das Model „Harmonograph” windet sich in drei Spiralen um den Körper, orien-


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tiert sich dabei an der Geometrie der FibonacciFolge und porträtiert die visuellen Effekte, die mit einem Harmonographen erzielt werden können. Am wichtigsten war die Fähigkeit, sowohl steife als auch biegsame Werkstoffe zu mischen, um so jedes gewünschte Level an Flexibilität und auch Farbe zu erreichen – und das in einem einzigen Druckvorgang. Das Model „Pangolin“ ist inspiriert durch ein typisches threeASFOUR-Design, bestehend aus 14 unterschiedlichen Mustern. In der 3D-Druck-Version entsteht durch das Miteinanderverweben unterschiedlicher Gitterstrukturen eine blaugrau schimmernde Haut, die an den Panzer von Reptilien oder Insekten erinnert. Die Fähigkeit des Objet500 Connex3, verschiedene Materialeigenschaften und Farben präzise zu kombinieren, gab den Designern die Möglichkeit, ihre Vorstellungen von der Porosität und Flexibilität der Membrane nuanciert umzusetzen. Dazu gehörten auch verschiedene Transparenzlevel sowie die Fähigkeit des Kleides, sich an die Bewegungen des menschlichen Körpers anzupassen. Die Zusammenarbeit mit threeASFOUR ist die jüngste in einer Reihe von Kooperationen von Stratasys mit bekannten Modelabels und Designern. Das eindrucksvolle Video zur New York Fashion Week finden Sie hier.

// www.stratasys.com /


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Component of the Year

Ein Gemeinschaftsprojekt der Gießerei Precision Casting Centre und voxeljet wurde mit dem begehrten Flagship Award „Component of the Year“ der britischen Gießereivereinigung CMF (Cast Metals Federation) ausgezeichnet. Bei dem Gemeinschaftsprojekt handelt es sich um einen optimierten Aluminium-Radträger, der bei gleichem Gewicht eine bis zu fünffache Steifigkeit aufweist. Vor dem 3D-Druck durch voxeljet erfolgte eine Topologieoptimierung, Lebensdaueranalyse und Gusssimulation mit Partnerunternehmen. Seinen Anfang nahm das Projekt mit der Anforderung, die Steifigkeit des Radträgers bei gleichem Gewicht und Materialeinsatz signifikant zu erhöhen. Mit Hilfe modernster Simulationstools und unter Ausnutzung aller konstruktiven Gestaltungsfreiheiten durch die 3D-Drucktechnologie entstand ein Radträger in neuem Design, der – im Vergleich zum Vorgänger – je nach Belastung bis zu fünffach steifer ist. Die Erschließung der Gestaltungsfreiheit additiver Verfahren in Kombination

A joint project between the Precision Casting Centre foundry and voxeljet has received the coveted „Component of the Year“ flagship award from the British Cast Metals Federation (CFM). The project involved an optimized aluminum Wheel Upright that is five times stiffer than before, while maintaining the same weight. Prior to carrying out the 3D print run, voxeljet and its partners optimized the topology and ran both a life cycle analysis and a casting simulation. The project began with the need to significantly increase the rigidity of the Wheel Upright without changing the weight or materials used. With the help of cutting-edge simulation tools and using the full range of structural design freedom offered by 3D printing technology, the partners produced a Wheel Upright that is up to five times more rigid than its predecessor. The design freedom of additive manufacturing processes, combined with simulation, allows us to come up with a new generation of designs that overcome the earlier conventional design limitations.


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Adam Robertson (left) of the Precision Casting Centre and Kevin Smith, Sales Director of voxeljet UK, with the „Component of the Year”-award.

mit Simulation führt zu einer neuen Generation von Designs, die bisherige konventionelle Konstruktionseinschränkungen in Frage stellen. Gussteilgeometrien dieser Komplexität konnten überhaupt erst mithilfe des 3D-Druckprozesses von voxeljet umgesetzt werden. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial in Bezug auf Leistungssteigerung und/oder Gewichtsreduzierung möglich ist. Der oben beschriebene Radträger wurde in Zusammenarbeit von Altair, Click2Cast, HBM nCode und voxeljet optimiert. Freiheiten der Bauteilgestaltung konnten dank des 3D-Drucks und des simulationsgetriebenen Designs voll ausgeschöpft werden. Für die Simulationen wurde unterschiedliche Software eingesetzt. Zur Topologieoptimierung wurde Inspire verwendet, das auf Altairs Optimierungssolver OptiStruct beruht. Die Bauteilermüdung konnte mit nCode Designlife simuliert werden und für die Gusssimulationen kam die Software Click2Cast zum Einsatz.

It was voxeljet‘s 3D printing process that made it possible to implement cast part geometries with this level of complexity. The project is an impressive demonstration of the potential that exists with regard to boosting performance and/or reducing weight. The Wheel Upright described was optimized as a joint project between Altair, Click2Cast, HBM nCode and voxeljet. The engineers could take full advantage of component design freedom, thanks to the 3D printing technology and the simulation-driven design. Various software programs were used for the simulations. Inspire, which is based on Altair‘s OptiStruct optimization solver, was used for optimizing the topology. The component fatigue was simulated with nCode Designlife, and the Click2Cast software was used to simulate the casting process.

// www.voxeljet.com /


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/  co r p o rate

Aufwaertstrend bleibt ungebrochen

Die Concept Laser GmbH aus Lichtenfels zählt zu den Pionieren und Impulsgebern des pulverbettbasierten Laserschmelzens mit Metallen. Technologietreiber ist dabei das patentierte „LaserCUSING“-Verfahren, auch 3D-Metalldruck genannt, welches seit über 15 Jahren die additive Fertigung von 3D-Bauteilen von einer RapidTechnologie zu einer industriellen Serienfertigung entwickelte. Nun liegen die Zahlen für das Jahr 2015 vor – der Maschinen- und Anlagenbauer aus Lichtenfels steigerte erneut signifikant Umsatz, Anzahl der hergestellten Maschinen und die Mitarbeiterzahl. Die Umsatzsteigerung zum Vorjahr beträgt stolze 54 %. 2014 wurden 110 Maschinen, 2015 bereits 161 Maschinen produziert - dies entspricht einem Mengenwachstum von 46 % zum Vorjahr. Bis Ende 2015 wurden über 550 Laserschmelzanlagen

hofmann innovation group

von Concept Laser weltweit installiert. Dazu Oliver Edelmann, Leiter Vertrieb & Marketing: „Wir sind sehr stolz darauf, das Wachstum des vergangenen Jahres noch weiter ausgebaut zu haben.“ Der Wachstumspfad des Technologieführers des pulverbettbasierten Laserschmelzens zeigte sich auch bei der Mitarbeiterzahl, die von 103 (2014) auf 172 (2015) um 67 % anstieg. Gleichzeitig konnte die Concept Laser Inc. (Grapevine, Texas, USA) aufgrund der günstigen Entwicklung auf dem US-Markt den Mitarbeiterstand auf 17 Personen steigern (Stand: 31.12.2015). Mit der Nominierung zum Deutschen Zukunftspreis 2015 in Person von Frank Herzog, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Concept Laser, sowie seiner Wahl zum „Best CEO in the Additive Manufacturing Industry“ fand das ohnehin erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte seinen krönenden Abschluss. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter

// www.concept-laser.de / Oliver Edelmann Leiter Vertrieb & Marketing Concept Laser GmbH

„Wir sind sehr stolz darauf, das Wachstum des vergangenen Jahres noch weiter ausgebaut zu haben. Dies zeigt, dass wir uns nach wie vor auf dem richtigen Weg befinden. Doch jeder, der Concept Laser kennt, weiß, dass die Begeisterung für die Technologie und der ausgeprägte Innovationstrieb uns nicht auf dem Erreichten ausruhen lassen werden.“


/  tec hn o l o g y

double speed higher resolution 3D Systems announced at the CES 2016 the ongoing evolution of its MultiJet Printing (MJP) family of 3D printers with the release of the new high-throughput ProJet MJP 3600 Series. The company has also introduced performanceenhancing features for its multi-material ProJet MJP 5500X printer, as well as announced the availability of two advanced elastomeric materials. This update to 3D Systems‘ MJP portfolio demonstrates the company‘s commitment to provide the MJP technology for professional product design, prototyping and manufacturing across a variety of industries.

The new ProJet MJP 3600 Series prints at up to twice the speed of the previous generation. With powerful data processing capabilities that support files up to 250% larger, the ProJet MJP 3600 brings enhanced productivity to a wide range of prototyping, casting and end-use part production needs. The series‘ VisiJet M3 plastic materials deliver incredible details, high temperature resistance and watertight surfaces perfect for fluid flow visualization, design verification and snap-fit assemblies. The ProJet MJP 3600 Series is available for order since end of January 2016. The Company also announced the immediate availability of two elastomeric materials for its multi-material ProJet MJP 5500X, VisiJet CE-BK elastomeric black and VisiJet CE-NT elastomeric natural. These breakthrough materials offer over 650% elongation properties, excellent tear resistance and

complete elastic recovery. The release of these materials is coupled with new high resolution and high speed print modes for the ProJet MJP 5500X. „MultiJet Printing is known for its fine feature detail, excellent value for money, and wide range of advanced materials. With these new products, we‘re enhancing customer capabilities in applications from prototyping to industrial product design to end-use part production,“ said Mark Wright, Executive Vice President and Chief Operating Officer, 3D Systems. „We are excited to bring our customers high-quality 3D printing solutions to help them iterate and innovate faster than ever before.“ For more Information contact

// www.3dsystems.com /


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/  te c h n o l o g y

Pruefverfahren fuer FDM-Drucker Im Rahmen einer Projektarbeit entwickelten Absolventen zum Techniker für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie des Berufszentrums Wasserburg am Inn ein Testverfahren für FDM-Drucker.

Die 3D-Druck Branche befindet sich im stetigen Wachstum. Doch wo liegen die Einsatzgebiete und was leisten die Drucker für diese Bereiche. Mit dieser Aufgabenstellung zur Projektarbeit entwickelten die Absolventen Ilja Müller und Ersin Kara Osman ein geeignetes Testverfahren. Sie spezialisierten sich hierbei auf das sehr große Spektrum des FDM-Verfahrens. Ihre Aufgabe war es, ein eindeutig definiertes Verfahren mit Prüfprotokoll zu erstellen. Dieses Verfahren soll in Zukunft Aufschluss über Einsatzgebiet und die Leistungsfähigkeit der Drucker, sowie über die Qualität der gedruckten

Teile geben. Eine umfangreiche und detaillierte Dokumentation der Vorgehensweise sowie eine Ergebnisverwaltung war das Resultat ihrer Arbeit. Für den Vergleich der Geräte druckten sie genormte Prüfstäbe in verschiedenen Ausrichtungen. Die Prüflinge sind an die DIN 50125 angelehnt, lediglich die Radien sind erhöht worden um die Kerbwirkungen zu verringern. Mithilfe des erstellten Prüfprotokolls beurteilten sie die Geräte unter anderem nach Bauraumgröße, Anzahl der Düsen und Fertigungszeit. Die Prüfstäbe wurden auf Maßgenauigkeit, Oberflächengüte und Zugfestigkeit nach Herstellerangaben überprüft. Die ausgearbeiteten Ergebnisse können im Berufsschulzentrum Wasserburg am Inn angefragt werden. Weitere Informationen finden Sie unter

// www.berufsschule-wasserburg.de /


3D-Printing Additive Manufacturing

third DIMENSIONS

magazine

Medical

Conferences Automotive Product design

Education

Where ideas take place… Technologies Dental Materials

Aerospace

Prototyping

Get a deeper View inside the Market! The „third dimensions magazine“ reports independently and globally about companies, products, technologies and services around 3D-Printing and Additive Manufacturing.

More Information? www.thirddimensions.net


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