third dimensions magazine 01/16

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issue 1/2016

third DIMENSIONS

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magazine Copyprice 8,50 €

3D SuperBike »Die Energica Ego: Ein Elektro-Bike, dass zu großen Teilen im 3D-Druck hergestellt wird«

third DIMENSIONS magazine – Medienpartner der Messe



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IN FOCUS CONTENT Wann gelingt der Additiven Fertigung der große Durchbruch? Ganze Industriezweige konzentrieren sich auf diese Technologie und entwickeln sie unter Hochdruck weiter. Die „2. Fachkonferenz 3D-Druck“ legt den Fokus auf die gesamte Prozesskette additiver Fertigungsverfahren. Hochkarätige Referenten berichten über Anforderungen und neue Anwendungsgebiete dieser Technologie. Über den aktuellen Stand und die Potenziale in der Automobilindustrie berichten Experten von Audi, Benteler, EDAG, EOS, Materialise, Stratasys, Volkswagen und viele mehr. Der Organisator, Süddeutscher Verlag Veranstaltungen, rechnet erneut mit über 130 Experten aus Wirtschaft, Forschung und Entwicklung.

fischertechnik GmbH Die Zukunft wird gedruckt

SV Veranstaltungen

Additive Fertigung in der Automobilindustrie

ZmartPart GmbH

Chancen für die deutsche Industrie

Stratasys

Revolutionäre Farbanwendung

3D Print Conference 3D-Druck in der Medizin

German RepRap GmbH X1000 druckt jetzt Prototypen

Mattel ThingMaker Become a Toy maker

MakerBot

Education of the future

Concept Laser

Zukunft durch mehr Bauraum third DIMENSIONS magazine Editor in Chief: Joerg Binz Layout/Design: a! mediendesign Editorial Staff: J. Binz, A. Krämer, C. Klausner, M. Hülsmann, R. Müller, U. Osterrieder third DIMENSIONS publishing  Feldkirchner Straße 1d  85599 Parsdorf / Munich  Fon: +49 89 30789007  e-mail: redaktion@thirddimensions.net  www.issuu.com/thirddimensions

DMG MORI GmbH Open House in Pfronten

MBFZ toolcraft GmbH

Flugbahn für die Zukunft gefestigt

CRP Technology Superbike „Energica Ego“

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Die Zukunft wird gedruckt Der Name fischer steht nicht nur für kreative Spiel- und Bastelideen, sondern auch für den Marktführer von Befestigungssystemen, Kinematik-Komponenten für den Auto-Innenraum oder für Prozessberatung durch fischer Consulting. Ab sofort mischt das Unternehmen auch im Segment der 3D-Drucker mit – auf der Spielwarenmesse 2016 präsentierte fischertechnik in Nürnberg erstmals einen 3D-Drucker aus seinem bekannten Baukastensystem. Der 3D-Drucker schafft die einzigartige Möglichkeit, aus bekannten Bauelementen des Konstruktionsbaukastens einen eigenen

Die ideale 3DDrucker-Lösung für Schulen, Hochschulen sowie Aus- und Weiterbildungsstätten.

3D-Drucker zu konstruieren und dabei die Funktionsweise zu verstehen. Zudem ermöglicht es der einfach zu bauende und stabile 3D-Drucker, aus CAD-Daten Produkte wie eine Aufbewahrungsbox selbst herzustellen und die fischertechnik Modelle damit zu ergänzen. Flugzeugbauer stellen im 3D-Druckverfahren bereits Kabinenelemente her, Sportartikelhersteller produzieren Sohlen für Laufschuhe, Modeunternehmen drucken Kleidungsstücke. In der Wissenschaft und der Industrie gilt die vor etwa 30 Jahren erfundene Technologie als Produktionsverfahren mit großer Zukunft. Seit einigen Jahren ist die Technologie nun auch für private Anwendungen verfügbar. „Mit dem Baukasten setzt fischertechnik erneut einen Trend bei Baukastensystemen und beweist, wie innovativ die Marke auch nach Jahrzehnten ist“, betont Marcus Keller,


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Geschäftsführer der fischertechnik GmbH. Der Baukasten wurde aus den bekannten fischertechnik Bauteilen in Zusammenarbeit mit dem 3D-DruckSpezialisten German RepRap GmbH entwickelt. Bei dem Druckprozess wird ein drahtförmiger Kunststoff (PLA), das sogenannte Filament, in einer Düse erhitzt, um dann verflüssigt durch eine Bohrung mit nur 0,4 mm Durchmesser in einer Schichtdicke von 0,1 mm aufgetragen zu werden. Schicht für Schicht werden so die Konturen übereinander ausgedruckt. Der 3D-Drucker von fischertechnik kann einfarbige Gegenstände ausdrucken. Entsprechend der Größe und der Komplexität des Gegenstandes nimmt der Prozess dabei unterschiedlich viel Zeit in Anspruch. Der Druckprozess wird durch einen 3D-Controller gesteuert. Dieser beinhaltet neben einem Atmel Microcontroller, eine USB-Schnittstelle zur Verbindung mit dem Computer, vier Schrittmotorentreiber für die X-, Yund Z-Achsen, einen Leitungsausgang für den Extruder, Anschlüsse für drei Endschalter und einen Temperatursensor sowie eine DC-Buchse für eine 19-Volt-Spannungsversorgung. In dem Komplettset mit 600 fischertechnik Bauteilen sind vier drehmomentstarke Schrittmotoren, drei Minitaster, eine beheizte Düse mit Temperaturüberwachung, ein Druckbett mit Druckplatte sowie ein Schaltnetzteil zur Stromversorgung enthalten. Die im Baukasten enthaltene Druckersoftware ist für Windows 7, 8 und 10 geeignet und speziell auf den fischer-

technik 3D-Drucker abgestimmt. Damit nach dem Aufbau des 3D-Druckers der Spass gleich losgehen kann, werden zudem zahlreiche Druckobjekte als druckfähige G-Codes mitgeliefert. Der Baukasten wird ab Juni für knapp 700 Euro im Handel angeboten und ist für Jugendliche ab 14 Jahren empfehlenswert. Weitere Informationen finden Sie unter

// www.fischertechnik.de /

https://youtu.be/3_-ztp5Na-k

Tobias Brezing, Produkt Manager fischertechnik GmbH

„Der 3D-Drucker von fischertechnik ist der erste 3D-Drucker, der mit Bauelementen aus einem bestehenden Baukastensystem gebaut wird. Damit ist er bestens für die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern, in Schulen und in Hochschulen geeignet, um bereits beim Konstruieren an das Thema 3DDruck heranzuführen. Der Bau fördert das Verständnis für das Zusammenwirken der Komponenten. Durch die Begleitinformationen, die fischertechnik online zur Verfügung stellt, wird das Wissen vertieft. Mit dem im Baukasten enthaltenen 3D-Controller und der Steuerungssoftware können die in der Bibliothek enthaltenen Druckbeispiele direkt ausgedruckt werden.“


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Additive Fertigung in der Automobilindustrie Die Auswirkungen additiver Fertigungstechnologien auf Innovationen und neue Geschäftsmodelle in der Automobilindustrie– dies ist nur eines von 19 Themen auf der 2. Fachkonferenz 3D-Druck in Karlsruhe.

gie“, kommentiert Andras Hetenyi, Projektleiter bei Süddeutscher Verlag Veranstaltungen. Die Auswirkungen der Additiven Fertigung auf Innovationen und neue Geschäftsmodelle in der Automobilindustrie beleuchtet Andy Middleton, President, Stratasys EMEA, Stratasys GmbH. Über Anforderungen an Prozessstabilität, Qualitätssicherung und Industrialisierung des gesamten Produkt-Lebenszyklus-Prozesses berichtet Dr. Christoph Kiener, Principal Expert Sustainability Lifecycle Engineering, Siemens AG. Wann gelingt der Additiven Fertigung der große Dr. Martin Hillebrecht, Leiter Competence Center, Durchbruch? Ganze Industriezweige konzentrieEDAG Engineering GmbH, präsentiert bionisch ren sich auf diese Technologie und entwickeln sie unter Hochdruck weiter. Über den aktuellen Stand optimierte Leichtbaukonzepte im Automobil. Über globale Sicherheitsanforderungen für Betreiber und die Potenziale in der Automobilindustrie beund Hersteller von 3D-Druckern informiert Michael richten Experten von Audi, Benteler, EDAG, EOS, Reuschel, Bereichsleiter Maschinensicherheit und Materialise, Stratasys, Volkswagen und viele mehr. Explosionsschutz, TÜV SÜD Product Service GmbH. Der Organisator, Süddeutscher Verlag Veranstaltungen, rechnet erneut mit über 130 Experten aus Die 2. Fachkonferenz 3D-Druck läuft über zwei Tage, darin enthalten sind 19 Fachvorträge sowie Wirtschaft, Forschung und Entwicklung. „Die Fachkonferenz legt den Fokus auf die gesamte eine Werksführung bei Stratasys in Rheinmünster. Prozesskette additiver Fertigungsverfahren. Hoch- Geleitet wird die Veranstaltung von Guido Follert, karätige Referenten berichten über Anforderungen Abteilungsleiter Maschinen und Anlagen, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML. und neue Anwendungsgebiete dieser TechnoloWeitere Informationen finden Sie unter

// www.sv-veranstaltungen.de /


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Chancen fuer Die Industrie „Das große Potenzial der additiven Fertigung wird kaum genutzt“, so beurteilt Vitus Zeller, Geschäftsführer der ZmartPart GmbH– Referent bei der 2. Fachkonferenz 3D-Druck – die aktuelle Lage im Segment der Additive Fertigung.

Entgegen der weitläufigen Meinung ist die additive Fertigung keine wirklich neue Technologie. Obwohl solche Fertigungssysteme seit über 30 Jahren entwickelt und gebaut werden, rückt dieses Thema erst seit kurzer Zeit in den Fokus des allgemeinen Interesses. So nähren die hartnäckigen

Vitus Zeller, Geschäftsführer der ZmartPart GmbH

Das bedeutendste Potenzial für die deutsche Industrie befindet sich derzeit noch im Verborgenen - es ist die additive Fertigung in Verbindung mit der damit verbundenen Produktenwicklungs-Revolution. Die bedeutendsten Möglichkeiten stecken nämlich in der entstehenden Konstruktionsfreiheit. Durch den technologischen Fortschritt im vergangenen Jahrzehnt hat sich das Additive Manufacturing zu einer wahrhaften Fertigungsalternative für viele Anwendungsbereiche, wie die Herstellung von Kleinserienteilen, entwickelt. Die Umsetzung dieses immensen Fortschrittspotenzials in tatsächliche Konkurrenzvorteile und innovative Produktkonzepte bleibt bislang vorrangig mächtigen Industrieunternehmen aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie vorbehalten.

Gerüchte, in naher Zukunft bereits einpflanzbare Organe, essbare Fertiggerichte oder funktionsfähige Elektrogeräte aus einem Drucker zu fertigen, das öffentliche Interesse. In weiten Teilen der deutschen und internationalen Industrielandschaft hat sich bisher lediglich der Prototypenbau mit dem 3D-Druckverfahren als Alternative zum bisherigen Prototypen- und Modellbau durchgesetzt. Die entstehenden Wertschöpfungspotenziale in der Produktentwicklung bleiben den deutschen Mittelstandsbetrieben mangels Sachverstand weitestgehend verborgen. Das liegt nicht zuletzt am teilweise innovationsscheuen und erfolgsverwöhnten deutschen Maschinenbau. Die brachliegenden Möglichkeiten sind erfolgversprechend: bionische Formgebung, Bauteile mit integrierten Funktionen, fertig herstellbare Baugruppen, große Gewichtsersparnis mit maximaler Kostenoptimierung, plötzlich rentable individuell angepasste Einzelteile und Kleinserien usw. An den dargelegten immensen Potenzialen setzt das Geschäftsmodell der ZmartPart GmbH an. Das Ziel des innovativen Rosenheimer Unternehmens ist den technischen Fortschritt der zukunftsträchtigen Schichtbautechnologie bei Industrieunternehmen durch innovative Produktentwicklung erfolgreich zu implementieren. Die Möglichkeiten und Lösungen zeigt Vitus Zeller in seinem Fachvortrag am 12. und 13. April 2016 in Karlsruhe auf. Weitere Informationen finden Sie unter

// www.zmartpart.de /


third DIMENSIONS magazine 3D-Druck in der Medizin

Revolutionaere Farbanwendung Auf der SOLIDWORKS World hat Stratasys die neuen Objet Connex33D-Drucker und die Stratasys „Creative Colors“ Software vorgestellt. Stratasys setzt damit den neuen Standard im Bereich 3D-Farbdruck: 3D-Farbdruck wird realistisch und einfach. Die neue Softwaresuite verbindet fortschrittliches Adobe Farbmanagement mit einem optimierten Arbeitsablauf zwischen Design und 3D-Druck. Der Objet Connex3 überzeugt durch vereinfachte Bedienkonzepte und erweiterte Farbspektren. Das Vereinfachen bislang komplexerer Arbeitsabläufe und ein interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis sollen darüber hinaus dazu beitragen, die Akzeptanz für 3D-Druck in Prototyping und Fertigung weiter zu steigern. Creative Colors wird ab sofort zusammen mit allen neuen Objet Connex3 ausgeliefert und ist natürlich auch für bestehende Objet Connex3-Systeme erhältlich.

// www.stratasys.com /

Individuelle Therapien, die auf den einzelnen Patienten abgestimmt sind, gewinnen in vielen Bereichen der Medizin immer mehr an Bedeutung. Besonders der 3D-Druck eröffnet in zahlreichen medizinischen Anwendungsgebieten neue und individuelle Möglichkeiten, um Behandlungserfolge zu optimieren, die Genesung des Patienten zu beschleunigen und die Lebensqualität zu steigern. Im “1st International Conference on 3D Printing in Medicine” sollen hierzu Diskussionen rund um relevante Themen geführt und Antworten erörtert werden. Der Kongress soll dazu dienen den interdisziplinären Dialog zwischen Experten aus den Bereichen der Medizin, Materialwissenschaften und Ingenieurswesen zu fördern und mögliche Synergien durch Bündelung klinischer Relevanzen zu erzeugen. Die Veranstaltung findet vom 15.-16. April 2016 in Mainz statt. Weitere Informationen, Referenten und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter

// www.3dprint-congress.com /

X1000 druckt Prototypen Durch den Einsatz des X1000 3D-Druckers von German RepRap reduziert die TAKATA PlasTec GmbH ab sofort die Entwicklungskosten und -dauer von Prototypen stark. TAKATA PlasTec ist ein Entwicklungs- und Serienlieferant für Interieur- und Exterieur-Kunststoffsysteme in der Automobilbranche und bedient Kunden wie Daimler AG, SCANIA, DAF. „Der X1000 ist der erste Drucker der für den industriellen Einsatz optimiert ist und auch große Bauräume abdecken kann“, kommentiert Florian Bautz, Geschäftsführer German RepRap GmbH.

// www.germanreprap.com /


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Become a Toy Maker ThingMaker 3D printing eco-system of mobile app plus printer gives young designers the necessary tools to bring their imaginations to life. End of the New York Toy Fair 2016, Mattel announced an easy-to-use 3D printing eco-system for families with ThingMaker Design App and the ThingMaker 3D Printer. Through a previously announced collaboration with Autodesk, ThingMaker is designed to virtually hand over the „keys to the toy factory“. The ThingMaker 3D printing eco-system is all families need to design, create and print their own toys from start to finish. Whether creating figures such as dolls, robots and dinosaurs, or wearable accessories like bracelets and necklaces, Mattel‘s new ThingMaker ecosystem is the answer for at-home creative play. By downloading the ThingMaker Design App, families can browse through easy-to-follow templates or tap into their imaginations and build their own creations from hundreds of parts. When the masterpiece is ready for creation, designs get sent right to the ThingMaker 3D Printer, which prints parts in batches for easy assembly via ball and socket joints. „In today‘s digital age, it‘s more important than ever for families to transcend the digital world and make their ideas real,“ said Aslan Apple-

man, senior director, at Mattel. „ThingMaker pushes the boundaries of imaginative play, giving families countless ways to customize their toys and let their creativity run wild. We‘re thrilled to work with the 3D design experts at Autodesk to bring this oneof-a-kind experience to life.“ Available in fall 2016, consumers can purchase ThingMaker 3D Printer at an expected Price of $299.99 with pre-orders on Amazon.com. Mattel will offer a variety of filament color options available for the ThingMaker 3D Printer with additional design content including branded options rolling out at a later date. Best Thing: the ThingMaker Design App also works with other printers; it is available now and free to download for iOS and Android devices. For more information on ThingMaker 3D Printer and ThingMaker 3D Design App please visit

// www.thingmaker.com /


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Education of the future: MakerBot in the Classroom MakerBot EMEA General Manager Andreas Langfeld believes that 3D printing offers a unique way to enhance and reinforce science, technology, engineering, art, math, and design skills already being taught in the classroom. Presenting realworld challenges to students engages them with a hands-on approach to problem solving. Therefore, MakerBot has launched the “MakerBot in the Classroom” handbook, which is intended to be a solid foundation to learn and teach 3D printing, to provide first ideas for bringing 3D printing into the classroom as well as to provide knowledge about different types of 3D modeling software and their strengths. It furthermore serves as foundation to integrate 3D printing into school curricula. With this handbook, students are taught basic 21st century skills like STEAM literacy, critical thinking, reasoning, enhanced creativity as well as strong communication and collaboration skills, and practicing visualization and decision making. It therefore helps educators to prepare students for the jobs of the future.

// www.makerbot.com /

Die Bildung der Zukunft: MakerBot Andreas Langfeld, General Manager MakerBot EMEA, ist davon überzeugt, dass der 3D-Druck bereits in der Schulzeit eine einzigartige Möglichkeit bietet, die Vermittlung von Kenntnissen in den Bereichen Naturwissenschaft, Technik, Ingenieurwesen, Kunst, Mathematik und Design zu fördern und zu intensivieren. Mit echten Herausforderungen konfrontiert, suchen die Schüler aktiv nach einem Problemlösungsansatz. Aus diesem Grund hat MakerBot das Handbuch „MakerBot in the Classroom“ entwickelt, das eine praktische Hilfestellung auf diesem Gebiet liefert. Den Pädagogen gibt es erste Ideen zum Thema 3D-Druck und den verschiedenen Designsoftwares an die Hand, um das Thema mit Schülern und Studierenden zu erarbeiten. Außerdem dient es als Grundlage für die Integration von 3D-Druck in den Lehrplan. Mit diesem Handbuch werden Schülern und Studierenden grundlegende Fähigkeiten gelehrt, wie bspw. MINT-Kenntnisse, kritisches und logisches Denken, Kreativität sowie starke Kommunikations- und Kooperationskompetenzen, Visualisierung und Entscheidungsfindung. Es unterstützt die Pädagogen dabei, ihre Schüler und Studenten auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten.


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The MakerBot Product range is the perfect entry solution for teachers and students – so they can make first experiences with 3D Printing. Andreas Langfeld, General Manager MakerBot EMEA

We believe that 3D printing is a powerful tool within education and it provides engaging experiences that motivate students to excel. This handbook is part of our broader MakerBot Education initiative, which aims to provide teachers, professors, librarians, and students with access to the resources and tools they need to embrace 3D printing. Therefore, we will continue to work together with educators to build out the leading MakerBot 3D Ecosystem to best fit their needs. It is our mission to generate „additive mindsets“ which will be transferred from education to the industry and therefore support the idea of the next industrial revolution.“ Wir glauben, dass 3D-Druck ein wichtiges Werkzeug im Bildungsbereich ist und dass es Kenntnisse vermittelt, die Schüler und Studierende dazu motiviert, sich selbst zu übertreffen. Dieses Handbuch ist Teil unserer breit angelegten Bildungsinitiative, die Lehrern, Professoren, Bibliothekaren, Schülern und Studierenden Zugang zu den Quellen und Werkzeugen gibt, die sie benötigen, um 3D-Druck erfolgreich einzusetzen und voranzubringen. Daher werden wir auch weiterhin mit Pädagogen zusammenarbeiten, um das MakerBot 3D Ecosystem auszubauen und auf ihre Anforderungen zuzuschneiden. Unsere Mission ist es, „Additive Mindsets“ zu entwickeln, damit diese das Wissen aus ihrer Ausbildung in die Industrie einbringen, um die Idee der nächsten industriellen Revolution zu unterstützen. „


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Glaenzende Zukunft durch mehr Bauraum Die FKM Sintertechnik GmbH in Biedenkopf ist seit 1994 wichtiger Pionier für das selektive Lasersintern (SLS) in Deutschland und Europa. Nach eigener Darstellung ist sie einer der größten Anbieter von generativ hergestellten Produkten in Europa. Zurzeit werden aber auch die 3D-Metalldruckkapazitäten perspektivisch ausgebaut. In Biedenkopf entsteht derzeit, neben der bereits vorhandenen Produktionsfläche von 3.000 m2, eine neue, 700 m2 große Fertigungshalle, um der stark wachsenden Nachfrage nach additiven Produkten aus Metall gerecht zu werden. Dabei setzt die FKM Sintertechnik GmbH auf die Lösungen von Concept Laser und orderte mehrere Maschinen aus dem mittleren und großen Bauraumsegment. Die neue M2 cusing Multilaser präsentiert sich in einem neuen und modernen Gewand. Doch neben der neuen Optik weist die Maschine auch eine vollintegrierte Bauweise auf, d. h., es gibt keine „Satellitenlösungen“ mehr für Laserquelle und Filtertechnik. Diese geschlossene Lösung bietet dem Anwender Vorteile bei der Zugänglichkeit der Anlagenkomponenten und in Form eines verringerten Flächenbedarfs. Das neue Maschinendesign unterstreicht aber nicht nur äußerlich die Weiterentwicklung der Anlagentechnik. So ist die neue M2 cusing mit einem neuen Filterkonzept

hofmann innovation group

ausgestattet. Dabei vergrößert sich die Filterfläche um den Faktor 5. Sie steigt von bislang 4 m2 auf nun 20 m2 an. Das neue Filtermodul wurde mit einer Festverrohrung ausgelegt und vollständig in die Anlage integriert. Die Wechselintervalle des Filters lassen sich so deutlich verlängern, sodass die Anlagenverfügbarkeit insgesamt gesteigert wird. Dies macht sich insbesondere bei Nutzung der Multilaser Technologie und der damit einhergehenden verstärkten Schmauchbildung bemerkbar. Aus diesem Grund verlangen signifikant schnellere Aufbauraten sicherere Filterwechselkonzepte. Jeder Filterwechsel muss schnell und einfach sein. Die neue Filtertechnik wurde vor allem unter sicherheitsrelevanten Aspekten weiterentwickelt. So ist die M2 cusing standardmäßig mit einem wasserflutbaren Filter ausgestattet, um einen sicheren Umgang beim Filterwechsel zu gewährleisten. Die neue X line 2000R von Concept Laser bietet mit 800 x 400 x 500 mm den derzeit größten Bauraum weltweit mit hohen Aufbaugeschwindigkeiten unter Einsatz der Multilasertechnik. Die X line 2000R erhöht das Bauvolumen im Vergleich zu ihrem Vorgängermodell nochmals um knapp 27 % von 126l auf 160l und arbeitet mit zwei Lasern von je 1.000 Watt Leistung. Dies erlaubt das gleichzeitige Belichten des Baufelds von zwei Positionen aus. Darüber hinaus verfügt die X line 2000R ebenfalls über einen Drehmechanismus zum wechselseitigen Einsatz von zwei Baumodulen, sodass eine permanente Produktion ohne Fehlzeiten garantiert ist.


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Neu ist auch die Siebstation: Anstelle des Taumelsiebes kommt ein leises Vibrationssieb zum Einsatz. Das Konzept ist sehr kompakt, denn der Überkornbehälter ist kleiner und in der Siebstation integriert. Das neue Siebmodul reduziert den Footprint der Anlage – sie ist optisch komplett verkleidet, was ein sauberes und aufgeräumtes Umfeld bietet. Die neu konzipierte Dosiereinheit erlaubt eine komplette Dosierkammerbefüllung innerhalb eines Zyklus. Weitere Informationen zu den Produkten und Lösungen von Concept Laser finden Sie unter Die neue M2 cusing // www.concept-laser.de / Multilaser bietet eine vollintegrierte Bauweise.

Die neue X line 2000R hat den derzeit größten Bauraum weltweit.

Harald Henkel, Geschäftsführer der FKM Sintertechnik GmbH

Der Markt entwickelt sich derzeit in Richtung einer Serienfertigung von metallischen 3D-Produkten. Neben die klassischen Kleinserien und Prototypen treten nun industrielle Fertigungslosgrößen mit ausgeprägtem Seriencharakter. Mit dem strategischen Ausbau der 3D-Druckkapazitäten wollen wir einerseits sehr flexibel auf ansteigende Bedarfszahlen reagieren und anderseits auch bei den ansteigenden Dimensionen der Produkte mitmischen. Zum Maschinenpark der FKM Sintertechnik zählen bislang die Modelle Mlab cusing und M2 cusing von Concept Laser, neben den Modellen anderer Anbieter. Für 2016 haben wir eine weitere M2 cusing Multilaser bestellt. Die Aufbaugeschwindigkeiten und Serientauglichkeit der Multilasertechnik passen sehr gut in unsere Geschäftsstrategie. Und auch bei sehr großen Bauräumen wollen wir dabei sein. Eine neue X line 2000R mit dem weltweit größten Bauraum für das pulverbettbasierte Laserschmelzen mit Metallen von Concept Laser kommt im 1. Quartal 2016 nach Biedenkopf.


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Open House bei DMG MORI in Pfronten Traditionell steht die DMG MORI-Hausausstellung in Pfronten im Zeichen aktueller Innovationen und wegweisender Technologien. Auf einer Ausstellungsfläche von über 7.000 m² zeigte der Werkzeugmaschinenhersteller Ende Januar 2016 insgesamt 90 Hightech-Exponate live, darunter die DMG MORI Bestseller sowie sechs Weltpremieren aus den Bereichen Turn-Mill-Komplettbearbeitung, Universal-Fräsen, XXL-Großteilebearbeitung und New Technologies.

Neben innovativen Fertigungs- und Automationslösungen gibt DMG MORI mit der einheitlichen Bedienoberfläche CELOS und den DMG MORI Technologiezyklen die Antwort für eine intelligente

und digitalisierte Produktion in Richtung Industrie 4.0. CELOS bietet eine zukunftsausgerichtete Bedienoberfläche, die durch neue Apps und Updates erweitert werden kann und somit schon heute


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eine Lösung für Industrie 4.0 liefert. Dabei ist es so einfach zu bedienen wie ein Smartphone, vernetzt alle Maschinen mit der Betriebsorganisation und beschleunigt so den Prozess von der Idee zum fertigen Produkt. 16 Apps unterstützen den Anwender beim Vorbereiten, Optimieren und fehlerfreien Abarbeiten von Fertigungsaufträgen und ermöglichen die durchgängige Verwaltung, Dokumentation und Visualisierung von Auftrags­, Prozess­und Maschinendaten für die ganzheitliche Steigerung der Profitabilität in der Fertigung. Neue LASERTEC-Serie in Sicht Mit der LASERTEC 65 3D hat DMG MORI bereits seit einiger Zeit eine Hybridmaschine im Angebot, die im Grundaufbau einer klassischen 5-AchsMaschine für hochpräzise Fräsoperationen bis zur 5-Achs-Simultanbearbeitung gleicht. Für die additive Fertigung ist sie mit einem 2,5 kW-Diodenlaser ausgerüstet. Die Maschine eignet sich damit sowohl für die hybride Komplettherstellung von Bauteilen als auch für Reparaturarbeiten sowie das Aufbringen von partiellen oder kompletten Beschichtungen beispielsweise im Werkzeug- und Formenbau. Ab 2016 erweitert DMG MORI das Programm in der additiven Fertigung um die LASERTEC 4300 3D. Diese Hybridmaschine bringt neben dem La-

serauftragschweißen und 5-Achs-Fräsen zudem die Drehbearbeitung ins Spiel, so dass nun auch rotationssymmetrische Bauteile im Hybridverfahren hergestellt werden können. Ausgestattet mit einer gespiegelten C-Achse lassen sich Werkstücke über die Gegenspindel selbst rückseitig und somit insgesamt 6-seitig komplett fertigbearbeiten. Auch längere Werkstücke sind kein Problem, da der untere Werkzeugrevolver das Bauteil im Fertigungsprozess unterstützt. Bei beiden Maschinen wird der Laser inklusive des Pulveraufbaukopfes im HSK-Werkzeughalter der Frässpindel untergebracht und bei Bedarf automatisch eingewechselt. Eine zusätzliche Besonderheit der LASERTEC 4300 3D – es sind bis zu fünf Pulveraufbauköpfe für verschiedene Operationen verfügbar, beispielsweise für die Innen- oder Außenbeschichtung zylindrischer Bauteile. Das schafft zusätzliche Freiheitsgrade bezüglich der Fertigungsstrategie. Weitere Informationen finden Sie unter

// www.dmgmori.com /

https://youtu.be/g8sT8ESfjrg


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Flugbahn fuer die Zukunft gefestigt Das Metall-Laserschmelzen erfreut sich einer steigenden Nachfrage. Das Verfahren hat den Sprung vom Rapid Prototyping zur anerkannten Fertigungstechnologie gemeistert. Und die Qualität der Ergebnisse überzeugt und genügt selbst den hohen Anforderungen der Luft- und Raumfahrt. Premium AEROTEC ist der führende Partner für die Anwendung dieser Technologie im Flugzeugbau und unterzeichnete nun einen Kooperationsvertrag mit Toolcraft. Im Mittelpunkt der erweiterten Zusammenarbeit stehen die zügige Industrialisierung des Laserschmelzens für Luftfahrtanwendungen und die Qualifizierung von Toolcraft für das Liefern von lasergeschmolzenen Teilen an Premium AEROTEC.

liegen auf der Hand: die Herstellung komplexer Geometrien, die Verarbeitung schwer zerspanbarer Materialien, sowie eine werkzeuglose Bauteileerzeugung innerhalb kürzester Zeit bei besonders geringem Werkstoffabfall. Ausbau der Zusammenarbeit Seit einigen Jahren fertigt Toolcraft Präzisionsteile für Premium AEROTEC. Jetzt liefert das Unternehmen auch lasergeschmolzene Teile. „Wir freuen uns sehr, in Premium AEROTEC einen Kooperationspartner zu haben, der die Entwicklung in dem Bereich des Metall-Laserschmelzens vorantreiben möchte“, so Christoph Hauck, Geschäftsführer bei Toolcraft. In diesem Zuge bekommt der additive Produktionsbereich ein eigenes Gebäude. Gleichzeitig investiert das Unternehmen in eine weitere Laserschmelzanlage und erhöht damit den Maschinenpark auf insgesamt fünf Anlagen. Die Neuartigkeit der M2 Multilaser verbirgt sich im Lasersystem. Statt wie bisher ein kommen gleich zwei 400 W Laser zum Einsatz. Dadurch steigert sich der Output gegenüber bisherigen Modellen deutlich.

Additive Fertigung immer populärer Das Metall-Laserschmelzen bietet vollkommen neue Möglichkeiten. Das additive Fertigungsverfahren baut ein Werkstück Schicht für Schicht auf. Der Laser schmilzt das zu verarbeitende Material in Pulverform auf. Bei dem innovativen Verfahren werden die Konstruktionsdaten für die Herstellung der Bauteile in Querschnitte aufgeteilt und anschließend im Schmelzprozess aufeinander auf- Investitionen in die Zukunft gebaut. Dadurch wächst das Bauteil im 3D-Effekt in In der Luft- und Raumfahrt eröffnet das Metalldie Höhe. Die Vorteile des innovativen Verfahrens Laserschmelzen die Herstellung von effizienten Leichtbaustrukturen. Toolcraft bietet als Partner für Komplettlösungen die Expertise in der Serienfertigung für lasergeschmolzene Bauteile. Dabei bildet das Unternehmen die gesamte Prozessket-


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Christoph Hauck (2.v.l.) und Stefan Auernhammer (2.v.r.) von Toolcraft bei der Vertragsunterzeichnung mit Dr. Thomas Brockhoff, Gerd Weber und Dr. Kai Schimanski von Premium AEROTEC (v.l.n.r.)

te von der Konstruktion über die Fertigung und zerspantechnische „Veredelung“ bis hin zur Qualitätsprüfung im eigenen Hause ab. Die beiden Kooperationspartner wollen ihre Kompetenzen und Erfahrungen gemeinsam dazu nutzen, die Entwicklung von Bauteilen mittels Metall-Laserschmelzen voranzutreiben. Dies umfasst sowohl die Herstel-

lung und Qualitätssicherung des Pulvers als auch die Fertigung und Nachbearbeitung der Teile. Ziel ist das Erreichen einer Zertifizierung des additiven Verfahrens in der Luft- und Raumfahrt.

// www.toolcraft.de /


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3D-Super-Bike Nach Versuchen im Automobilsegment neue Konzepte via Additive Manufacturing umzusetzen, beispielsweise Local Motors, befahren nun auch die Motorrad-Hersteller neue Wege.

So auch der Italienische Hersteller CRP Technology – mit der „Energica Ego“ wurde ein ElektroSuperbike entwickelt, dass zu großen Teilen im 3D-Druck hergestellt ist. Verantwortlich für die additive Fertigung ist die Tochterfirma „Energica Motor Company“, in Modena Italien. Als Filament kam bezeichnender Weise der selbstentwickelte Kunststoff „Windform“ zum Einsatz. Dieser verfügt über schalldämpfende Eigenschaften und gilt als extrem bruchsicher. Die Windform-Komponenten lassen sich einfach und schnell herstellen, weshalb sie auch nach der Produktion leicht geändert werden können. In der Raumfahrt und Formel 1 findet Windform ebenfalls Verwendung. Das „grüne Herz“ der Energica Ego ist ein Permanentmagnet-Synchronmotor mit Ölkühlung, der in

der Lage ist, eine Leistung von 100 kW (ca. 136 PS) zu entwickeln. Die Energica Ego beschleunigt laut Hersteller in weniger als 3 Sekunden von 0 auf 100 km/h, und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Das Superbike hat keine Kupplung und keine Schaltung, die Verbindung zwischen Fahrer und Motorrad beruht ausschließlich auf dem „Ride-by-Wire“-System, mit dem bei der Beschleunigung das vom Motor abgegebene Drehmoment und beim Abbremsen das regenerative Bremsmoment (Motorbremse) gesteuert werden können. Die Energica Ego lässt sich an allen öffentlich verfügbaren Ladestationen und natürlich auch zuhause aufladen. Das italienische Superbike hat laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 150 km.

// www.energicasuperbike.com /


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