Magazin Nr. 12 / Juni 2018

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Nr. 12 | Juni 2018

MAGAZIN DER HEILSARMEE SCHWEIZ

« ICH WEISS JETZT, DASS MEIN VATER NOCH LEBT.» Chrysant Kluckner | Seite 8

RÉSIDENCE AMITIÉ Mitten in Genf – Eine Residenz im Alter. | Seite 4

KINDERHAUS HOLEE Gut behütet. Salome blüht wieder auf. | Seite 16

GENERAL ANDRÉ COX Der Schweizer Chef der Heilsarmee. | Seite 20


EDITORIAL

Liebe Spenderin, lieber Spender Längst nicht alle Menschen haben das Glück, das tägliche Leben im Kreise ihrer Lieben zu verbringen. Da ist zum Beispiel die Ehefrau, die plötzlich von ihrem Mann verlassen wurde. Das Kind, das sein Geschwisterchen wegen eines Unfalls verlor. Oder die junge Mutter, deren Mann an Krebs verstarb. Oft ohne Vorwarnung verlieren wir Menschen, die für unser Leben immens wichtig waren. Während die einen sich früher oder später damit abfinden, verlieren andere komplett den Halt. Sie ziehen sich zurück und ihr Leben fällt nach und nach wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Von Menschen, die sich mit dem Schicksal, allein gelassen zu sein, nicht einfach abfinden wollen, erzählen wir Ihnen in unserem Beitrag zum Thema Personensuchdienst. Es ist die Geschichte zweier Brüder, die sich mit fast 40 Jahren entschieden ihren Vater mit unbekanntem Aufenthaltsort ausfindig zu machen (Seiten 8–10). Ebenfalls weit weg von ihren Nächsten ist die kleine Salome*. Sie hat im Kinderhaus Holee ein vorübergehendes Zuhause gefunden. Anfangs kam sich die Elfjährige sehr fremd vor, aber dann fasste sie Vertrauen zu ihrer neuen Umgebung und blühte richtiggehend auf. Lesen Sie ihre Geschichte auf Seite 16. Abgerundet wird diese neueste Ausgabe unseres Magazins durch ein Exklusivgespräch mit dem General André Cox, der als Schweizer seit 2013 Leiter der Internationalen Heilsarmee ist. Seine Antworten finden Sie im ausführlichen Interview auf Seite 20. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer, den Sie hoffentlich möglichst oft im Kreise Ihrer Lieben verbringen können. Philipp Steiner Leiter Marketing & Kommunikation

IMPRESSUM Spendermagazin der Heilsarmee Schweiz Erscheint zweimal jährlich (Juni/Dezember) Herausgeberin Stiftung Heilsarmee Schweiz, Spenden, Laupenstrasse 5, Postfach, CH-3001 Bern | Telefon 031 388 05 35 spenden@heilsarmee.ch | heilsarmee.ch Spenden PC 30-444222-5 Redaktion Holger Steffe (Leiter Spenden a.i.), Florina German, Livia Hofer, Angelika Hergesell, Elsbeth Cachelin, Gino Brenni, Sébastien Goetschmann, Cornelia Zürrer Ritter, Marco Innocente, Stefan Meier, Matthias Freuler, Soraya Shademan Übersetzung Übersetzungsdienst der Heilsarmee Konzept Spinas Civil Voices, Zürich Layout Stefan Walchensteiner | Druck Stämpfli AG, Bern Gründer der Heilsarmee William Booth | General André Cox Territorialleiter Kommissär Massimo Paone Titelbild Ruben Ung | Fotos Ruben Ung, Salvation Army IHQ, Aurélien Bergot, Nadya Lukic

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INHALTSVERZEICHNIS

4 Ein Haus und seine Bewohner Passende Lösungen für Menschen im Alter

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7 Das Ding 8 Die Heilsarmee hilft Chrysant Kluckner auf der Suche nach seinem unbekannnten Vater 10 Gern gehört 11 Wir vier 12 Zum Mitfreuen 14 Musik ist … zeitlos 15 Gesagt, getan 20 Jahre Rahab-Arbeit Zürich und Pilotprojekt in Steinhausen 16 Vom Glück verlassen Salome* zeichnet anderen Kindern den Weg

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18 Dies und das 20 Red und Antwort General André Cox im Gespräch 22 Fortsetzung folgt Anker Zürich: Sozialinstitution und Heilsarmee-Gemeinde unter einem Dach

* Zum Schutz der Privatsphäre wurde der Name des Mädchens geändert

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heilsarmee.ch


EIN HAUS UND SEINE BEWOHNER

LÖSUNGEN FÜR MENSCHEN, DIE ANDERSWO KEINE GEFUNDEN HABEN Die Résidence Amitié liegt im Herzen der Stadt Genf und bietet 52 Personen im AHV-Alter einen angemessenen Lebensraum. In den Einzelzimmern, die sich individuell einrichten lassen, finden die Bewohner ein neues Zuhause. Unser Redaktor Sébastien Goetschmann war vor Ort. Das imposante Gebäude, das von Anfang an als medizinisch-soziale Einrichtung (EMS) konzipiert und 1993 eingeweiht wurde, feiert nun bereits sein 25-jähriges Bestehen. Hinter den modernen Fassaden befinden sich grosse Räume, die dank der imposanten Panoramafenster von Licht durchflutet werden. Eine Wendeltreppe hinter dem Aufenthaltsraum führt zum Büro des Institutionsleiters, dessen Position seit Ende 2017 von Gaël Ramé besetzt wird. «Kommissär Paone, der Leiter der Heilsarmee Schweiz, rief uns bei seinem Besuch den Auftrag der Heilsarmee in Erinnerung, nämlich Lösungen für Menschen anzubieten, die anderswo keine gefunden haben», erinnert er sich. Gesagt, getan. Ein Ort, an dem man sich wohlfühlt Beim Verlassen des Büros treffe ich auf ein paar Bewohner, die an der Morgenaktivierung teilnehmen. Heute, Dienstag 10. April, steht leichte Gymnastik auf dem Programm. Jahmina «Jamie» Kallon (22), Praktikantin in der Aktivierung, leitet das Angebot. Sie klopft an die Zimmertüre von Josette Kerloch, der ältesten Bewohnerin der Institution. «Ich wohne schon seit 22 oder 23 Jahren hier, deshalb kann ich wirklich sagen, dass ich hier zu Hause bin.» Das Zimmer der Bretonin ist prall gefüllt mit Andenken, Nippes, Plüschtieren, Puppen und weiteren Gegenständen aller Art. «Ich bin etwas unordentlich», gibt Josette Kerloch zu und lächelt. «Was ich an diesem Haus mag, ist die Art, wie man uns behandelt. Das Personal gibt uns nicht das Gefühl, dass wir alt sind, nur die Schmerzen erinnern uns daran.»

Jacques Fleury – hier am Kontrabass – erinnert sich gerne an seine Zeit als Musiker.

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Ein anderes Zimmer, eine andere Einrichtung: Jacques Fleury (84) kam erst vor ein paar Monaten hierher. Der fünfsaitige Kontrabass neben dem Bett, ein CD-Cover der Schweizer Jazzband New Orleans Wild Cats, bei denen er einst mitspielte, und das Radio auf dem Tisch lassen keine Zweifel über seine Vergangenheit als Jazzmusiker offen. «Mein ganzes Leben war ich Teil von verschiedenen Gruppen und Orchestern. Ja, das fehlt mir ein wenig. Alleine


Kontrabass zu spielen, ist nicht besonders interessant, aber manchmal, etwa an Geburtstagen, zupfe ich trotzdem ein paar Saiten.» Ich lasse Musik von Louis Armstrong auf meinem Smartphone laufen und bitte Jacques Fleury, ein paar Takte zu spielen. Es braucht einige Überredung, bis er einverstanden ist. «Es ist schwierig, so zu spielen, ohne sich mit dem Rest der Gruppe abstimmen zu können», sagt er mit einem Hauch Nostalgie und meint dann scherzhaft: «Wissen Sie, ich fühle mich wohl hier, ich habe Raum für mich, es ist ein bisschen wie in Amerika.» Eine persönliche Begleitung Am Mittag treffen sich die Bewohner im Speisesaal des Restaurants, das ebenso wie die Cafeteria für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Das Mittagessen ist ein wichtiger Moment im Alltag eines APH. Der Institutionsleiter geht bei dieser Gelegenheit von Tisch zu Tisch und begrüsst die Bewohner, die er noch nicht gesehen hat. «Ich bin den Köchen dankbar, dass sie ein besonderes Menu für mich kochen, denn ich mache eine strenge Diät. Ich esse keine Rohkost, kein Fleisch, keinen Rahm», sagt Lucienne Pillonel. Sie ist 94-jährig und kam im Januar 2018 nach einem Spitalaufenthalt wegen eines Sturzes in die Résidence Amitié. Sie bewegt sich mit einigen Schwierigkeiten, denn noch immer plagen sie Schmerzen im Fuss. Sie fährt fort: «Ich schätze den Kontakt mit den Pflegefachpersonen und die von ihnen geleistete Arbeit sehr.» In der Résidence Amitié sorgen die medizinische Versorgung, Pflege, Physiotherapie und Ergotherapie für eine erstklassige Betreuung. Françoise Monnard (50) ist koordinierende Pflegefachfrau und arbeitet seit 18 Jahren in der Résidence: «In einem Dreierteam mit zwei anderen Kollegen überwachen wir die Arbeit von etwa 12 Pflegefachpersonen und 30 Pflegehelfern. Ich bin verantwortlich für die Aufnahmedossiers, die Massnahmen im Vorfeld eines Eintritts, die ich zusammen mit den Bewohnern und ihren Familien bespreche, und zudem bin ich in Kontakt mit den Sozialarbeitern. Ich selbst bin zwar kein Mitglied der Heilsarmee, aber ich identifiziere mich mit ihren Werten wie dem Respekt, der Gastfreundschaft und der Betreuung. Das alles liegt mir besonders auch in Bezug auf unsere Bewohner am Herzen.» Eine ermutigende Spiritualität Als soziale Institution der Heilsarmee orientiert sich das Heim an christlichen Werten. Für einige Bewohner ist dies der ausschlaggebende Grund für ihre Anmeldung, so auch für Yvonne Gloor. Sie leitete früher den Heimbund, ein Heilsarmee-Angebot für Frauen. «Ich kenne die Institution gut, da ich quasi seit der Eröffnung als Freiwillige mithalf», sagt sie und legt die Zeitung beiseite. «Leider machte ich den Fehler, nie nein zu sagen. Und so konnte ich auch nicht

In der Résidence Amitié gehört die zwischenmenschliche Atmosphäre, die sich durch Zuhörvermögen und menschliche Wärme auszeichnet, untrennbar zur Gastfreundschaft.

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Gaël Ramé ist ein zufriedener Heimleiter, der die Institution auf die Zukunft ausrichten möchte, indem er zum Beispiel Synergien mit den anderen Standorten der Heilsarmee Genf aufbaut.

ablehnen, als man mich fragte, ob ich für den Seelsorger einspringen und bei Trauerfällen jeweils die Andacht halten könne. Zudem bot ich ein gemeinsames Singen im Rahmen der Aktivierung an und leitete jeweils am Freitagvormittag kurze Besinnungsmomente, bei denen ich jeweils eine Karte mit einem Gedanken oder einem Bibelvers verteilte. Die Karten tippte ich jeweils selbst auf der Schreibmaschine.» Einmal zum Sprechen angeregt, ist Yvonne Gloor kaum zu stoppen. «Ich nütze das aus, denn ich habe nur selten die Gelegenheit zu tiefgründigen Gesprächen», entschuldigt sie sich. Als ich sie nach ihrem Alter frage, antwortet sie: «Ich bin 41, denn die ersten 50 Jahre zähle ich nicht.» Dann verrät sie mir ihr Geheimnis, wie sie es schafft, jung zu bleiben: «In meinem Kopf singe ich oft alte Lieder.» Auch Micheline Burgat (88) war es wichtig, für ihren Ehemann ein APH zu finden, das christliche Werte vertritt. Seit er im September 2017 in die Résidence Amitié eintrat, besucht sie ihren Mann jeden Tag. «Er braucht Pflege, die ich ihm nicht mehr geben kann», gesteht sie ein. «Ich bin jeden Nachmittag hier. Das ist meine Aufgabe als Ehefrau, aber aufgepasst, es ist keine lästige Pflicht für mich. Ich geniesse es, hier einen Tee zu trinken und dabei zu stricken.» Auch wenn ihr Mann nur wenig spricht, scheint ihm ihre blosse Anwesenheit wertvoll zu sein.

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Eine zukunftsorientierte Institution Trotz zwei schwierigen Geschäftsjahren möchte die Institution gelassen in die Zukunft schauen. «Auch deshalb wurde ich angestellt», sagt Gaël Ramé. «Ich muss zwar etwas streng sein, um die Bücher auszugleichen, aber ich denke, es ist auch eine Gelegenheit, um anlässlich des 25-jährigen Bestehens nach Erneuerung für die Institution zu suchen.» In finanzieller Hinsicht sind auch die Spenden erwähnenswert, die die Résidence erhält und die für das allgemeine Wohl der Bewohner eingesetzt werden. Dies kann von der Erneuerung des Fahrzeugbestands bis zum Kauf von Kleidung für einen Bewohner reichen, der selbst nicht über die notwendigen Mittel verfügt. Und was wären zukünftige Projekte? «Mithilfe einer Spende könnten wir zum Beispiel einen Snoezelen-Wagen anschaffen, der es uns ermöglichen würde, mit Lichteffekten, Farbenspielen, Klängen, Musik und Düften alle Sinne der Bewohner zu anzuregen …», schliesst der Institutionsleiter, der von dieser Idee sichtlich begeistert ist.

heilsarmee.ch/residence-amitie Text: Sébastien Goetschmann | Fotos: Aurélien Bergot


DAS DING

IN DEN HEILSARMEE-BROCKIS FINDET MAN IMMER WIEDER GEGENSTÄNDE, DIE EIN BEWEGTES LEBEN HINTER SICH HABEN. SO AUCH DIESEN ALTEN HEBAMMENKOFFER. ER WAR WOHL BEI VIELEN GEBURTEN DABEI UND HAT SEINER BESITZERIN GUTE DIENSTE GELEISTET.

brocki.ch Foto: Stefan Walchensteiner

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DIE HEILSARMEE HILFT

HOFFEN AUF EIN ECHO

Eine Nachricht von meinem Vater? Bange Momente für Chrysant Kluckner.

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Regula Kurilin berät Chrysant Kluckner. Meistens kommuniziert sie mit den Betroffenen nur schriftlich und telefonisch.

Vater, wer bist du? Zwei Brüder haben sich auf die Suche nach ihren Wurzeln gemacht. Der Personensuchdienst der Heilsarmee hat sie dabei unterstützt. Seine Dienste sind für die Suchenden gratis und werden mit Spendengeldern finanziert. Chrysant Kluckner und sein Zwillingsbruder haben ihren leiblichen Vater nie gekannt und sich immer wieder gefragt: «Wer ist unser Vater? Lebt er noch? Welche Charakterzüge haben wir von ihm?» Solche Fragen beschäftigen Menschen, die einen nahen Verwandten nie gekannt oder vor Jahren aus den Augen verloren haben. Chrysant und sein Bruder waren fast 40 Jahre alt, als sie sich 2012 entschieden, ihren Vater mit professioneller Hilfe zu suchen.

dem die Heilsarmee nicht tätig ist.» Zudem wird nur nach Verwandten und nicht nach Freunden, Schulkollegen oder Expartnern gesucht.

Suche nach dem Vater Chrysant recherchierte und stiess im Internet auf den Personensuchdienst der Heilsarmee. Von seiner Mutter wusste er, dass der unbekannte Mister X in England lebt und die Vaterschaft anerkannt hatte. Zudem waren sein Geburtsdatum und die Adresse seines Arbeitgebers bekannt. Regula Kurilin, die den Personensuchdienst für die Schweiz und Österreich von Bern aus leitet, sagt: «Das sind wichtige Informationen. Nach der Prüfung der Anmeldung und der Bestätigung, dass es keine finanziellen Absichten gibt, war klar: Die Suche ist machbar. Das ist nicht immer der Fall – zum Beispiel, wenn wir zu wenig Angaben zur gesuchten Person erhalten oder sich diese in einem Land aufhält, in

Regula Kurilin

«Nicht nur das Resultat einer Suche ist wichtig, sondern auch der Weg dorthin.» Er lebt noch! Menschen gehen immer wieder verloren. Gründe dafür gibt es viele: Umzug, Auswanderung, Streit, Flucht, Krieg. Manchmal möchte man eine Schwester mit unbekannter Adresse wiedersehen, sich mit einem unauffindbaren Onkel versöhnen oder einen unbekannten Elternteil finden, wie im Fall Kluckner. Hier keimte bei den Brüdern zuerst Hoffnung auf. Denn die Heilsarmee London meldete, dass ihr Vater noch lebe und seine Wohnadresse vorliege. Das ist immer ein emotionaler Augenblick für die Suchenden. Denn sie wissen nicht: Bekomme ich eine Antwort, kommt

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Ursprung in Londons Elendsvierteln Die Heilsarmee wurde 1865 in den Elendsvierteln von London gegründet. Ihr soziales Engagement breitete sich rasch aus und wurde 1885 um den Personensuchdienst ergänzt. Soziale Probleme führten in London oft dazu, dass Familien auseinanderbrachen oder Angehörige auf Abwege kamen. Da es nahe lag, den Familien auch bei ihrer Suche nach vermissten Elternteilen, Kindern und Geschwistern zu helfen. Heute ist der Personensuchdienst in Mitteleuropa, Australien, Kanada und den USA tätig. In Bern wurden letztes Jahr rund 60 Suchaufträge bearbeitet. In einem Drittel der Fälle wird die gesuchte Person tatsächlich gefunden. Die Dienstleistung ist für die Suchenden kostenlos und wird mit Spendengeldern finanziert.

Regula Kurilin leitet den Personensuchdienst der Heilsarmee.

es zu einem Treffen? Der erste Austausch kann über den Personensuchdienst laufen, der sich beiden Parteien gegenüber neutral verhält und der Schweigepflicht unterliegt. Antwortet er? Regula Kurilin sagt: «Da sich der Vater noch nie bei seinen Söhnen gemeldet hatte, war die Gefahr gross, dass er auch jetzt einen Kontakt ablehnen würde. Deshalb haben wir Chrysant vorgeschlagen, den Briefen an seinen Vater Fotos von ihm und seinem Bruder beizulegen. Solche persönlichen Bilder brechen manchmal das Eis.» Doch es hat nichts genützt. Der Vater hat nicht einmal geantwortet, kein Wort hat er an seine Söhne gerichtet. Das war ein Schock für die beiden. Ihre Fragen blieben offen. Sie wussten nur: Er lebt noch. In einem solchen Fall von Misserfolg zu sprechen, wäre nur die halbe Wahrheit. Natürlich ist es eine Enttäuschung. Aber das Gefühl, alles Mögliche getan zu haben und die Suche nun abschliessen zu können, ist entlastend. Zudem weiss man: Der andere hat meine Adresse und kann sich melden.

«Ich danke Ihnen von Herzen für Ihr jahrelanges Engagement.» Chrysant Kluckner Der Wert einer intakten Familie Regula Kurilin ist seit 2013 im Personensuchdienst tätig. Neben dem administrativen Teil ihrer Arbeit hat sie für die Sorgen der Menschen, die an sie gelangen, immer ein offenes Ohr. Sie spricht mit ihnen und versucht, ihre oft starken Emotionen abzufangen. Hat die Arbeit ihre Sicht auf das Leben verändert? Sie sagt: «Bei der Suche nach einem Familienmitglied geht es um grundlegende Fragen. So ist mir bewusst geworden, wie wichtig im Leben die Wurzeln einer intakten Familie sind.»

heilsarmee.ch/personensuchdienst Text: Stefan Meier | Fotos: Ruben Ung Zum Schutz der Privatsphäre wurde eine andere Person abgebildet.

Marta S. (am Telefon)

GERN GEHÖRT «Ich finde Ihre Arbeit einmalig. Ich habe eine Nachbarin, deren Leben in Scherben lag. Sie hat Hilfe bei der Heilsarmee gefunden. Heute ist sie ein anderer Mensch.»

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WIR VIER

Jonas Nzola Flurina Bürki Mitarbei terin Shop

h in der Heilsarmee Seit ich denken kann, fühle ich mic sie mir die Möglichzuhause. Bereits in der Kindheit gab die Spur zu kommen, keit, dem christlichen Glauben auf ivitäten zu erproben musikalische und andere kreative Akt ickeln. Eine Talentund beru fliche Fähigkeiten zu entw ee-F amilie lernte ich schmiede sozusagen! Die Heilsarm n. Während einer weit über die Schweiz hinaus schätze silien entstand eine Reise durch die USA , Mexiko und Bra dortigen Mitgliedern. einzigar tige Verbundenheit mit den sarmee-Shop mit. In Heute arbeite ich teilzeitlich im Heil junge Menschen zum der lokalen Gemeinde ermutige ich meine eigene JesusGlauben an Jesus Christus. Auch Beziehung wächst dabei.

Mirco Omlohr Offizierskandidat

Mein Frau Sara ging mit gutem Beispiel voran: Sie liess sich zur Heilsarmee-O ffizierin ausbilden. Ich sträubte mich zunächst, dem Ruf Gottes zum vollzeitlichen Dienst in die Heilsarmee zu folgen. Als ich jedoch ein klares Zeichen erhielt, gab es kein Ausweichen mehr und Gott schenk te mir Freude: Im Sommer 2018 beginne ich die Ausbildung zum Heilsarmee-O ffizier in Biel. Mir ist es wichtig, für Menschen da zu sein, sie mit Jesus in Kontak t zu bringen, sie zu begleiten und zu fördern. Noch weiss ich nicht, welche Aufgabe mich als Heilsarmee-O ffizier erwartet. Vielleicht ein Amt in der Gemeindearbeit, zusammen mit meiner Frau? Oder eine Arbeit zur Unterstützung der Menschen am Rande der Gesellschaft? Ich vertraue auf Gott. Er führt mich Schritt für Schritt.

Mitarbeit er Jugendsekretariat Division Romandie

Als Kind hätte ich nie gedacht, dass ich mich eines Tages an meiner jetzigen Position wiederfinden würd e. Nachdem ich in verschiedenen Berufen gearbeitet hatt e (Informatiker, Elek triker und Polizist), berief mich Gott in den vollzeitlichen Dienst für die Jugend. Die Heils armee gehört zu mir, seit ich denken kann. Ich nahm an viele n Angeboten der Heilsarmee-Jugend teil, insbesondere an den Lagern. Ich war Teilnehmer, Leiter und jetzt organisie re ich sogar einige Anlässe. Es bereitete mir grosse Freu de, wenn ich solche Momente erleben durf te. Gott in diesem Umfeld dienen zu dürfen, begeister t mich wirklich. Und ich bin all den Lagerleitern dank bar, die in mir den Wun sch geweckt haben, in ihre Fussstapfen zu treten!

Christine Volet

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Meine Kindheit verbrachte ich im Kongo, wo meine Missionare waren Eltern . Ich erinnere m ich, wie mein Va Schablonen und ter mit einem Rahmen, in den ein Stück gespannt war, St Gaze einof fe für einen H andarbeitskurs be te. Die Teilnehm druckerinnen waren Fr auen, die aus de tution aussteigen r Pr ostiwollten. Damals hatte ich nur Aug die schönen Mot en für ive. Heute weiss ich mehr: Ich ke Schicksale dieser nne die Frauen und die mangelnden Pers ven, die dazu fü pektihr ten, dass sie ih re n Körper verkau Als Leiterin der Fa ften. chstelle Soziale Gerechtigkeit de armee kümmere r Heilsmich um Mensc hen, die auf der arbeiten müssen, Strasse und möchte Mög lichkeiten schaff mit sie selbst üb en, daer ihre Zukunf t be stimmen können .

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ZUM MITFREUEN DAS WOHLERGEHEN DER BEWOHNER STEHT IM ZENTRUM

Das Alters- und Pflegeheim der Heilsarmee Le Foyer in Neuenburg erhielt das Gütesiegel «Sonate – Bientraitance en institution». Es steht für die Massnahmen, die zur Verbesserung der Versorgungsqualität für die Bewohner getroffen wurden. Laut dem Institutionsleiter Laurent Imhoff ist es die erste Auszeichnung in der Geschichte des Le Foyer. Dieses Siegel unterstreicht die Bemühungen aller Mitarbeiter, aber auch der Bewohner, die sich gemeinsam Gedanken über die Werte machten, die sie im Alltag leben wollen: Respekt, Sicherheit, Kommunikation, Vertrauen, Freiheit und Würde.

Bei der Verleihung des Gütesiegels sprach Nathalie Galli vom Verein Sonate von einem positiven Ausgang eines langen Abenteuers, das 2015 seinen Anfang genommen hatte. «Die Erlangung des Siegels zeigt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer Einzigartigkeit im Zentrum der Arbeit der Institution stehen.»

«HAIR ANGELS» IM PASSANTENHEIM BERN Im Dezember wurde die Geschäftsführerin des CoiffeurSalons «Flückiger’s HaarOase» auf die Werbung der Heilsarmee aufmerksam. Da gegen Ende Jahr in ihrem Laden nicht viel los ist, hatten sie und ihr Team einen Einfall: Statt Geld zu spenden, könnten sie für die Heilsarmee gratis Haare schneiden. Also machte sich das Team auf, um den Männern und Frauen im Passantenheim Bern einen neuen Haarschnitt zu verpassen. «Die Reaktion war zunächst sehr zögerlich», berichtet Frau Flückiger. «Doch am Ende wurde es ein geselliger Nachmittag.» Insgesamt neun Männer und eine Frau bekamen von Flückigers Team ihre Haare frisch frisiert. «Ich habe Freude daran, Menschen für kurze Zeit aus ihrem Alltag zu holen. Auch wenn ich in dieser Zeit kein Geld verdiene, bekomme ich doch viel zurück: ein Lächeln und gute Gespräche.» Text: Angelika Hergesell | Foto: zVg

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heilsarmee.ch/le-foyer Text und Foto: Sébastien Goetschmann


ALLES GUTE UND HERZLICHEN DANK! Eine Kundin aus Genf veranstaltete zu ihrem 80. Geburtstag ein grosses Fest mit ihrer Familie und ihren Freunden. Zu diesem Anlass wollte sie auch eine gute Tat vollbringen. So wünschte sie sich von ihren Gästen statt Geschenke eine Spende für die Brockis der Heilsarmee. Die Genfer Brocki hat ihr dafür eine Sammelbox geliehen. Als sie damit zurückkam und diese gemeinsam geöffnet wurde, staunten alle nicht schlecht. Nach dem Auszählen aller Umschläge kam eine Summe von CHF 1950 zusammen. Wir danken der Dame herzlich für die schöne Idee und die grosszügige Spende, die so zusammengekommen ist! Text: Angelika Hergesell | Foto: zVg

TROTZ HANDICAPS LUSTVOLL MITMACHEN Zum Inklusionstag lud das Sozialwerk die Leitenden aller seiner Standorte ein. Die Heilsarmee betreibt in der Schweiz 19 Brocki-Filialen und 36 soziale Institutionen für Obdachlose, Asylsuchende, Kinder, Senioren und Personen mit körperlichen, psychischen oder sozialen Problemen. Die Standortleitenden reisten in Begleitung eines Klienten oder einer Klientin an und entsprechend bunt gemischt war das Publikum. Es verteilte sich auf 16 Ateliers in den Räumlichkeiten der Heilsarmee Bern. Einige Beispiele: Im Atelier «Gesichter malen» gaben die Teilnehmenden mit Bleistift, Pinsel, Schwämmchen und Farbe ihrer Kreativität Ausdruck. Im Atelier «Einen Gegenstand aus Holz anfertigen» wurden Schachteln aus bunten Holzplatten und Vasen aus gespaltenem Restholz und Reagenzgläsern hergestellt. Im «Rollstuhlparcours» konnte man sich in einen Rollstuhl setzen und versuchen, über Planken und Bretter zu rollen – mit der Erkenntnis, dass selbst geringfügige Bodenunebenheiten beachtliche Hürden darstellen. Weitere Ateliers waren der Gebärdensprache und der Brailleschrift gewidmet. Mit Binden vor den Augen spielten die Teilnehmer Lotto oder «Eile mit Weile» oder versuchten, sich mit Blindenstöcken im Innenhof zu orientieren. Daniel Röthlisberger, Leiter Abteilung Sozialwerk, zog nach dem Anlass eine «sinnliche» Bilanz: «Inklusion war erlebbar, fühlbar, sichtbar, hörbar und riechbar.» Er wünsche sich, dass die Heilsarmee Inklusion nun vertiefe – «vom Kopf ins Herz, als eine Haltungsfrage, die reifen muss.» Text: Livia Hofer | Fotos: Alexander Egger

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MUSIK IST ZEITLOS

44. CHORAL: BEFIEHL DU DEINE WEGE Matthäus-Passion (BWV 244) Musik: Johann Sebastian Bach (1685–1750) Text: Paul Gerhardt (1607–1676)

Tabea Bürki, Sängerin, besucht die Heilsarmee-Gemeinde Bern Bach-Choräle gehen unter die Haut. Mit ihrer direkten, schlichten Schönheit berühren sie Menschen jeden Alters und Standes. Insbesondere dieser Choral aus der Matthäus-Passion bedeutet mir persönlich sehr viel. Gott in seiner unermesslichen Grösse neigt sich zu mir kleinem Menschen herab und lenkt meine Schritte. Die wunderbare, zeitlose Musik und die Worte geben mir Trost und Zuversicht und wärmen meine Seele.

Scannen und Lied anhören

heilsarmee.ch/musik-ist

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GESAGT, GETAN

Zürich

Steinhausen (ZG)

20 JAHRE RAHAB-ARBEIT DER HEILSARMEE ZÜRICH

CAFÉ, BROCKI UND BERATUNGSSTELLE

Seit 1998 ist ein Team der Heilsarmee jede Dienstagnacht in Zürich rund um die Langstrasse unterwegs, um Frauen aus dem Sexgewerbe auf der Strasse und in ihren Salons zu besuchen. Einmal pro Woche ist auch die niederschwellige Anlaufund Beratungsstelle im Zürcher Kreis 4 geöffnet, wo die Sozialarbeiterinnen pro Nacht gut 50 Besucherinnen empfangen, die meist aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Osteuropa stammen. Sie beraten die Frauen, verweisen sie an Fachstellen, begleiten sie auf Ämter und bieten ihnen seelsorgerliche Gespräche an. Die Rahab-Mitarbeiterinnen haben in diesen 20 Jahren unzählige Geschichten gehört und viele Frauen ein Stück weit begleitet. Vieles hat sich verändert. Die gesetzlichen Bestimmungen sind verschärft, die Konkurrenz härter geworden und viele Frauen leben und arbeiten unter prekären Bedingungen. Umso wichtiger ist es, dass die Heilsarmee vor Ort präsent ist, den Menschen im Sexgewerbe mit Würde und Respekt begegnet und ihnen ganzheitliche Hilfe anbietet.

Im Zentrum von Steinhausen hat die Heilsarmee den «Treffpunkt» eröffnet. Dieser ist Café, Brocki und Beratungsstelle in einem. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, mit dem geprüft wird, ob man eine Lücke im Sozialsystem des Kantons Zug schliessen kann. «Die Heilsarmee hilft dort Menschen in einer Notlage, wo der Staat nicht hinkommt», betont Major Thomas Studer, Leiter des Treffpunkts. Das Angebot ist vielfältig. Im Café kann man verweilen und andere Gäste kennen lernen. Günstige Kleider, Schuhe oder Spielzeug erhält man in der Brocki. Aber auch kostenlose Sozial- und psychologische Beratungen können in Anspruch genommen werden. Der Treffpunkt Steinhausen an der Bahnhofstrasse 3 ist am Mittwoch von 13 bis 17 Uhr sowie am Donnerstag und Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Das Pilotprojekt in Steinhausen läuft bis Ende Oktober 2018. Es wird geprüft, ob das Projekt an einem anderen Standort im Kanton Zug weitergeführt werden kann. Möglich gemacht wurde das Angebot durch das grosszügige Legat einer Spenderin.

heilsarmee.ch/rahab Text: Cornelia Zürrer Ritter | Foto: Tina Steinauer

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Jahre Rahab-Arbeit der Heilsarmee Zürich: Beratung, Begleitung und Seelsorge für Sexarbeiterinnen

2104 Besucherinnen der aufsuchenden Sozialarbeit im Jahr 2017

Text: Holger Steffe | Foto: Philipp Steiner

340

Besucher des Treffpunkts (im ersten Monat)

6

freiwillige Helfer

3

niederprozentige Teilzeitstellen

2400 abgegebene Essen 2470 Besucherinnen der Anlaufstelle 2017

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VOM GLÜCK VERLASSEN

DIE BEGABTE ZEICHNERIN VOM KINDERHAUS HOLEE Salome* lebt im Kinderhaus Holee, das von der Heilsarmee geführt wird. Wie ihre Gspänli kann sie vorübergehend nicht bei ihren Eltern leben. Das aufgeweckte Mädchen hat ein Bilderbuch mitgestaltet, das Neuankömmlingen hilft, sich im Holee zurechtzufinden. Mirco* ist neun Jahre alt und kommt frisch im Kinderhaus Holee in der Stadt Basel an. Wie alle anderen Kinder hier kann er derzeit nicht bei seinen Eltern wohnen. Hand in Hand mit seiner Mutter geht er durch die Tür und schaut sich um. Viele Gedanken schiessen durch seinen Kopf: Was passiert jetzt? Wie wird es hier sein? Was muss ich nun machen? Etwas später kommt Salome auf ihn zu. Das aufgeweckte Mädchen ist elf Jahre alt und lebt schon seit fünf Jahren im Holee. Sie stellt sich vor und drückt Mirco ein Buch in die Hand. «Das ist für dich», sagt sie, «darin erfährst du, wie es bei uns ist. Es steht viel Wichtiges darin, das du wissen musst. Einige der Zeichnungen sind übrigens von mir.» Er bedankt sich bei Salome und beginnt im Buch zu blättern. Von Mama und Papa getrennt Mirco und Salome verbindet nicht nur ihr gemeinsames Zuhause, sondern auch ihr Schicksal. Salome ist ein Scheidungskind und hat keinen Kontakt mehr zur Mutter. Die instabile familiäre Situation verunmöglicht es den Eltern seit Jahren, das Wohl ihrer Kinder sicherzustellen. Da es innerhalb der Familie keine andere Lösung gab, kam das damals sechsjährige Mädchen zusammen mit ihrem Bruder mit dem Einverständnis der Eltern ins Holee.

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Zuerst schüchtern, nun selbstbewusst Am Anfang war Salome sehr schüchtern und in sich gekehrt. Inzwischen hat sie sich zu einer starken Persönlichkeit entwickelt, nicht zuletzt dank der engen und positiven Beziehung zu ihrer Betreuerin im Holee. Salome vertritt ihre eigene Meinung und hilft oft, Streit unter den Kindern zu schlichten. In ihrer Freizeit geht sie ins Jazzdance, nimmt Gitarrenunterricht und ist gerne mit ihren Freundinnen zusammen. Und natürlich: Sie zeichnet fürs Leben gern! Salome sagt: «Wenn ich zeichne, vergehen die Stunden wie im Flug. Ich muss dann aufpassen, dass ich noch genügend Zeit habe, um meine Hausaufgaben zu machen.» Buch durch Spende finanziert Wegen ihres Zeichentalents wurde Salome gefragt, ob sie beim Buch «Wo sind meine Turnschuhe?» mitmachen möchte. Stefan Wolf, der das Holee leitet, sagt: «Kinder, die einem Heim zugewiesen werden, möchten ihre Situation verstehen. Sie wollen wissen, was dieser Schritt für sie bedeutet und wie ihr Leben ausserhalb ihres Elternhauses weitergeht. Natürlich sprechen wir mit den Kindern über ihre neue Situation. Doch auch Geschichten sind eine Form, um solche Botschaften und Informationen anschaulich und kindergerecht zu vermitteln. So ist die Idee des Bilderbuchs


entstanden, an dem neben Experten auch Kinder aus dem Holee mitgearbeitet haben. Dieses wichtige Buch konnten wir nur dank einer grossen Spende realisieren. Dafür bin ich sehr dankbar.» Salome zeichnet weiter Es ist ungewiss, ob Salome und ihr Bruder je wieder zu Mama oder Papa zurückkehren können. Die familiäre Situation verändert sich nur zögerlich. Je nach Perspektive kann die Umplatzierung in eine Pflegefamilie zum Thema werden, falls die Eltern das unterstützen. Trotz ihrer schwierigen Situation hat Salome das Lachen nicht verlernt. Und sie sagt: «Wenn ich traurig bin, nehme ich meine Farbstifte und ein Blatt Papier, und schon bald geht es mir wieder besser.»

heilsarmee.ch/holee Text: Stefan Meier | Fotos: Nadya Lukic, Stefan Walchensteiner, zVg * Zum Schutz der Privatsphäre wurden die Namen der Kinder geändert und ein anderes Mädchen abgebildet.

Kinderhaus Holee Vorübergehendes Daheim für Kinder Das Kinderhaus Holee liegt in der Nähe des Basler Zoos. Es bietet 24 Kindern, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen können, ein Zuhause auf Zeit. Aufgenommen werden Mädchen und Buben im Alter von bis zu 12 Jahren. Oft kommen auch Säuglinge gleich nach der Geburt ins Holee. Je nach Situation bleiben die Kinder nur vorübergehend oder auch mehrere Jahre. Die Gründe einer Zuweisung unterscheiden sich. Meistens führt eine Gefährdung ihrer Entwicklung oder eine Krisensituation in der Familie die Kinder in den schützenden Hafen. Pädagogische Mitarbeitende unterstützen die besonders verletzlichen Kinder mit Einfühlungsvermögen und Sachverstand – und begegnen auch den Eltern mit einer positiven Grundhaltung. Institutionsleiter Stefan Wolf sagt: «Die Kinder bei uns können Kinder sein, sich hier wirklich niederlassen und ihr Leben leben. Es darf nicht das Gefühl entstehen, dass das Holee ein Wartesaal sei, in dem man hoffentlich irgendeinmal wieder abgeholt wird. Denn viele Kinder bleiben mehrere Jahre bei uns.»

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DIES UND DAS Abendverkauf findet Anklang «Abendverkauf inkl. Brocki-Music» nennt sich die Konzertreihe in der Heilsarmee Zürich. Jeweils am letzten Freitag im Monat wird das Secondhand-Shopping von einem musikalischen Beitrag umrahmt. Den Auftakt im Januar machte das Trio Lüönd/Gomez/Friedli mit Songs wie «Blue Suede Shoes» und «Steiner Chilbi». Den Abendverkauf im Februar bestritt Thomas Troll mit Alphornklängen von Ethno bis Modern. Und im April spielte der Filialleiter der Brocki gleich selber: Thomas Wirth ist auch Liedermacher und sang «Lieder vom Härz». Brocki-Music dauert noch bis Ende Jahr. Am 28. September wird das Musikkorps der Heilsarmee Zürich Nord zu hören sein. Brocki-Music: Brocki, Geroldstrasse 29, 8005 Zürich Hardbrücke Termine: 29.6., 27.7., 28.9., 26.10., 30.11.; Verkauf bis 20.00 Uhr; Musik 18.30–19.30 Uhr

brocki.ch/zuerich Text: Livia Hofer | Foto: Thomas Wirth

Home Plus – Neues ergänzt Altbewährtes Home Plus, so heisst der eigenständige Liegenschaftsdienst der Heilsarmee seit Kurzem. Mit dem Namenswechsel hat der Betrieb auch die Website erneuert und Erich Marti als Leiter der Schreinerei ins Team geholt. Unverändert bleibt der integrative Charakter des travailPlus-Betriebs: Seit je arbeiten Personen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt bei Home Plus. In der Schreinerei und bei den Hauswartungen erlernen sie die erforderlichen fachlichen und sozialen Kompetenzen, um im ersten Arbeitsmarkt bestehen zu können. Die meisten von ihnen finden dank der bei Home Plus erworbenen Fertigkeiten eine Lehrstelle oder eine Festanstellung in einem Handwerksbetrieb.

heilsarmee.ch/home-plus Text: Gino Brenni | Foto: David Beyeler

Happyworms im Hertihus Im Hertihus in Bülach fallen ca. 30 kg Rüstabfälle pro Woche an. Kann man mit diesem Grünabfall etwas Sinnvolles tun? Man kann! Eine Gruppe von handwerklich begabten Bewohnern entwickelte die Wurmkiste Happyworms von der Skizze bis zur Fertigstellung. Ziel der Wurmkiste ist die Umwandlung von Kompost zu Erde. Von so viel Unternehmergeist angesteckt, unterstützte die Leiterin Doris Haab das Projekt mit dem benötigten Material. Mit der Kiste allein war es nicht getan. Als die Kompostmasse zu feucht wurde, merkten die Bewohner, dass ihr Wurmteam eine spezielle Behandlung benötigte. In Eigenrecherche stellten sie eine Gebrauchsanweisung zusammen. Seitdem läuft alles reibungslos und der Erfolg spricht sich herum: Eine Tagesschule hat eine Kiste bestellt, damit die Schulkinder die Humusproduktion beobachten können. Auch diese Aufgabe lösten die Bewohner mit Bravour.

heilsarmee.ch/hertihus Text: Angelika Hergesell | Foto: zVg Hertihus

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SPINAS CIVIL VOICES

Für Menschen, die auf der Gasse arbeiten müssen.

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RED UND ANTWORT General Cox nimmt sich bei einem Besuch Zeit für einen Heimbewohner.

« DIE HEILSARMEE BRAUCHT ES HEUTE GENAUSO WIE VOR 153 JAHREN.» ANDRÉ COX Nach fünf Jahren tritt der Schweizer General André Cox, Internationaler Leiter der Heilsarmee, in den Ruhestand. Wir ziehen Bilanz. Sie werden Ende Juli 2018 pensioniert. Welchen Rat geben Sie Ihrem Nachfolger? Ich empfehle meinem Nachfolger, die Mobilisation der Heilsarmee weiter voranzutreiben, denn die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts sind komplexer als früher. Um 1860 kamen unsere Mitglieder oft direkt von der Strasse. Sie kamen am Tiefpunkt ihres Lebens zu uns und durch die Transformationskraft des Evangeliums veränderte sich ihr Leben. Heute, 150 Jahre später, gehören viele unserer Mitglieder der Mittelschicht an. Sie haben vergessen, dass sie nicht Mitglieder einer Kirche, sondern Soldaten einer Armee sind – und dass wir uns nicht in einer Zeit des Friedens befinden. Ungerechtigkeit, Ausgrenzung und Sünde regieren unsere Welt und das hat unfassbare Konsequenzen. Es

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kostet Leben, und zwar wortwörtlich. Deshalb mein Rat: Sorgen Sie dafür, dass die Heilsarmee sich weiterhin einsetzt und nicht gleichgültig wird. Immer mehr Menschen schlafen auf den Strassen unserer Städte. Wir tragen eine Uniform, wir haben einen Vertrag unterschrieben. Darin steht, dass wir kämpfen werden, und nicht, dass wir leben, als würde Frieden herrschen. Die Heilsarmee braucht es heute genauso wie vor 153 Jahren. Was hat sich in den letzten fünf Jahren verändert? Ich höre oft, dass die Heilsarmee in Europa nicht mehr so ist wie früher. Das stimmt. Und doch sehe ich auch eine andere Realität. Ich sehe eine Heilsarmee, die sich neu entdeckt, und ich sehe eine wunderbare Jugend. Die Jungen


wollen nicht einfach am Sonntagmorgen die Bankreihen füllen und eine schöne Predigt hören. Sie wollen sich für etwas engagieren, etwas bewirken und die Welt verändern. Wir müssen Wege finden, um den Jungen zuzuhören, ihnen zu helfen und sie in ihrem Engagement zu unterstützen. Da, wo sich unsere Leute im Glauben einsetzen, kommt etwas in Gang und verändert sich. Die Situation in der Welt, die Wiederaufrüstung der Länder, die gegenseitigen Ressentiments der Religionen – wie antwortet die Heilsarmee darauf? Die Welt wird zerbrechlicher. Die Länder spalten sich. Das grosse Problem ist, dass dies auf Kosten der Ärmsten geschieht, denn diese Länder, die aufrüsten, ziehen missbräuchlich Gelder von Projekten für nachhaltige Entwicklung ab, die die Bevölkerung braucht. Man sagt uns, dass unsere Nationen gross werden. Das ist doch wahnsinnig und ich glaube, dass es diesbezüglich eine politische Wende geben wird. Die Grösse einer Nation wird bestimmt durch die Art und Weise, wie sie mit den Schwächsten umgeht. Wenn man sich auf Kosten armer Länder bereichert, bereitet man den Krieg vor. Ich sage den Politikern, die ich treffe, dass wir in der Heilsarmee erkannt haben, dass man am stärksten ist, wenn man zusammenarbeitet und sich die Hand gibt. Welche Rolle hat der General? Einerseits erfüllt der General ein geistliches Amt. Er nimmt weltweit an Treffen der Heilsarmee teil und ermutigt die Menschen: Die Botschaft des Evangeliums wirkt. Auch heute noch werden Leben im wahrsten Sinne des Wortes verwandelt! Zudem ist der General auch der internationale Leiter eines riesigen Unternehmens. All das Geld, das investiert wird in die Programme, die Immobilien, die Tausenden von Arbeitnehmern und in die Menschen, die uns brauchen, muss sorgfältig verwaltet werden. Die Unternehmensführung stellt sicher, dass die gesetzlichen Normen in allen Ländern eingehalten werden. Zudem habe ich als General das Vorrecht, Politiker verschiedener Länder zu treffen und mich mit ihnen über aktuelle Herausforderungen zu unterhalten. Ich darf ihnen versichern, dass die Heilsarmee als Partner da ist.

Haben Sie schon Pläne für Ihren Ruhestand? Meine Frau und ich freuen uns, endlich Zeit für unsere Familie zu haben. Sie ist ein Geschenk Gottes. Zudem hatten wir in den 40 Jahren unseres Dienstes kaum Zeit, um zurückzuschauen. Ich würde gerne all unsere Reiseberichte noch einmal studieren und darüber nachdenken. Gibt es auch etwas, das Sie bereuen? Ich gehe ohne ein Gefühl der Frustration. Ich dachte nicht, dass ich einmal zum General berufen würde oder dass ich wichtig sei. Die Heilsarmee gehört Gott und nicht mir. Es war mir wichtig, dass die Führung auf dem Stand des 21. Jahrhunderts ist. Heute erfüllen wir die höchsten Standards, die Dinge sind auf einem guten Weg. Text: Florina German | Fotos: Salvation Army IHQ

General André Cox kam in Zimbabwe zur Welt und ist mit Kommissärin Silvia Cox verheiratet. Mit ihren drei Töchtern Myriam, Esther und Sarah haben sie in Afrika und Europa gelebt. 2013 wurde André Cox, damals Stabschef, zum General der Heilsarmee gewählt. Die Generäle der Heilsarmee werden von einem Rat gewählt, der aus allen aktiven Kommissären besteht.

Gibt es eine interessante Zahl der letzten fünf Jahre, zum Beispiel von ihren Reisen? Alleine mit British Airways habe ich 2,3 Mal die Strecke zum Mond zurückgelegt. Sie sollten mir eigentlich eine Medaille dafür geben, dass ich ihre Flüge und ihr Essen ertragen habe.

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FORTSETZUNG FOLGT

Der Neubau wird gleichzeitig Platz für Wohnheim und Heilsarmee-Gemeinde bieten.

EIN ANKER MITTEN IN ZÜRICH Nach langer Planungsarbeit realisiert die Heilsarmee mitten in der Stadt Zürich an der Ankerstrasse 31 einen Neubau. In den letzten 90 Jahren hat an gleicher Stelle das «Zenti» mit seinen Gottesdiensten, Brassband-Auftritten, sozial-diakonischem Engagement und vielen weiteren Angeboten den Stadtteil mitgeprägt. Im Neubau entsteht nun ein doppelter Nutzen. Kirchgemeinde und Sozialarbeit werden vereint. Für rund 37 Menschen mit starker psychischer Beeinträchtigung und Abhängigkeitsstörungen entstehen begleitete Wohn- und Arbeitsplätze. Der zur Verfügung stehende Raum wurde nach den strengen Baurichtlinien für Menschen mit Behinderung geplant. Jeweils zwei Einzelzimmer teilen sich ein Badezimmer. Zwei grosszügige Atelierräume sind fürs Arbeiten geplant und zahlreiche kleinere Nebenräume laden zum Verweilen ein. Im Essraum werden die Bewohner mit Menus aus der

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Küche des Heilsarmee-Wohnheims an der Molkenstrasse versorgt. Auch für das Personal sind die notwendigen Büros, Pikettzimmer und Garderoben vorgesehen. Für die Stadt Zürich ist die Erweiterung des Platzangebots an zentraler Lage eine Bereicherung, denn zunehmend suchen Menschen mit Behinderung Wohnmöglichkeiten im städtischen Raum. Die Heilsarmee hat dieses Bedürfnis erkannt und setzt es mit dem Neubau an der Ankerstrasse um. Es ist geplant, auch mit anderen, bestehenden Standorten der Heilsarmee die Stadt Zürich weiter zu entlasten. Im Januar 2020 wird das moderne Wohnheim an der Ankerstrasse in Betrieb genommen.

anker31.ch Text: Marco Innocente Visualisierung: Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG


PUBLIREPORTAGE

Alles geregelt wissen! Elisabeth Bucherer* hat keine Familienangehörigen mehr. Sie zieht für die Vorsorge- und Nachlassplanung einen unabhängigen Fachmann der Heilsarmee bei. Wie kam die Vorsorge- und Nachlassberatung zustande? Als ich im Spendenmagazin der Heilsarmee das Inserat zur Vorsorge- und Nachlassplanung las, meldete ich mich. Mit dem Heilsarmee-Fachmann konnte ich dann eines nach dem andern ordnen.

Sie haben die letzten Dinge geregelt. Was hat Sie dazu bewogen? Zunächst mein hohes Alter. Mir ist mit 87 Jahren bewusst, dass der Tag kommt, an dem ich nicht mehr selber bestimmen kann, oder auch der Tag, an dem man stirbt. Es war für mich wichtig, über die Vorsorgeund Nachlassplanung selber zu entscheiden. Umso mehr, da ich keine Familienangehörigen mehr habe. Den Freundeskreis wollte ich nicht damit belasten.

Welche Erwartungen haben Sie damit verbunden? Über letzte Dinge zu sprechen, ist vom Gefühl und von der Sache her nicht einfach. Deshalb war für mich neben dem fachlichen Wissen der christliche Hintergrund des Beraters wichtig: Es entstand für mich eine Vertrauensbasis.

Sie haben sich für einen Berater der Heilsarmee entschieden – weshalb? Ich habe viele frohe Erinnerungen an die Heilsarmee-Pfadi, bei der ich als Kind mitmachte. Und mir gefällt die praktische Art, wie die Heilsarmee Gutes tut und benachteiligten Menschen hilft.

Information: Valérie Cazzin-Bussard Tel. 031 388 06 39 vorsorge@heilsarmee.ch heilsarmee.ch / vorsorge * Zum Schutz der hier zitierten Personen sind Namen und Bilder geändert.

Bezieht sich dieses Vertrauen auch auf Ihr Testament? Ich bin überzeugt, dass der Betrag, den ich der Heilsarmee hinterlassen werde – sofern dann etwas übrigbleibt – sorgfältig und sinnvoll eingesetzt wird. Sie haben auch einen Vorsorgeauftrag und eine Patientenverfügung erstellt? Auch hier spielt das Vertrauen eine Rolle, da ich keine Familie mehr habe. Gemeinsam mit dem Heilsarmee-Berater konnte ich den Vorsorgeauftrag und die Patientenverfügung ausfüllen. Ausserdem half er mir eine Vertrauensperson zu finden, der ich die Vollmacht übergeben konnte. Ich gab auch Anweisungen zu meiner Bestattung. Was hat die Regelung bewirkt? Ich bin erleichtert und beruhigt! Mir lag daran, alles geordnet zu wissen und diese Fragen nicht mehr vor mir herzuschieben. Es wäre mir unangenehm gewesen, Unklarheit oder Chaos zu hinterlassen.

VORSORGE UND NACHLASS: WIR HELFEN GERNE WEITER Dürfen wir Sie bei der Vorsorgeplanung oder der Regelung Ihres Nachlasses unterstützen? Bitte senden Sie mir kostenlos Ihren ausführlichen Ratgeber «Ihr Wille zählt». Ich wünsche eine persönliche Beratung zum Thema Vorsorge- und Nachlassplanung (1. Gespräch gratis). Bitte rufen Sie mich an. Ich habe eine Frage / ein anderes Anliegen an die Heilsarmee. Bitte rufen Sie mich an. Name:

Geburtsdatum:

Vorname:

E-Mail:

Strasse, Nr.:

PLZ / Ort:

Telefon und geeignete Zeit für einen Anruf: Einsenden an: Stiftung Heilsarmee Schweiz, Valérie Cazzin-Bussard Laupenstrasse 5, 3001 Bern oder vorsorge@heilsarmee.ch


SO HILFT DIE HEILSARMEE MIT IHRER HILFE Offene Ohren Alles beginnt mit einer einfühlsamen Person, die sich eines hilfesuchenden Menschen annimmt. Darum empfangen wir Menschen in Not sowohl in unseren 10 Sozialberatungsstellen als auch in unseren 56 Heilsarmee-Gemeinden mit offenen Armen und Ohren. Freie Betten Wer den Boden unter den Füssen verloren hat, hat oftmals auch kein Dach mehr über dem Kopf. In insgesamt 14 Wohn- und 6 Übergangs­heimen, 4 Alters- und Pflegeheimen und 5 Passantenheimen bieten wir jede Nacht über 1200 Menschen ein Obdach. Zusätzlich führen wir noch 5 Jugend- und Kinderheime. Gedeckte Tische Oft ist das Problem eines hilfesuchenden Menschen ganz profan. Er oder sie hungert nach Essen oder nach ein bisschen Gesellschaft. Darum laden wir gern zu Tisch. Zum Beispiel bei unseren diversen Mittags­tischen für Jung und Alt, aber auch bei unseren Weihnachtsfeiern oder den Frauen-Zmorgen. Tröstende Worte Unser Tun ist geprägt durch unsere Beziehung zu Gott. Darum bringen wir die Menschen mit Jesus Christus in Berührung. Nicht zuletzt mit unseren Gottesdiensten, die jeden Sonntag in 56 Heilsarmee-Gemeinden stattfinden. Aber auch unsere psychiatrische Spitex und der Gefängnisdienst sind wertvolle Angebote für Menschen in Not.

AUFTRAG DER INTERNATIONALEN HEILSARMEE Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und in seinem Namen menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

Stiftung Heilsarmee Schweiz | Laupenstrasse 5 | Postfach | 3001 Bern Telefon 031 388 05 35 | Fax 031 382 05 91 | spenden@heilsarmee.ch | heilsarmee.ch Spendenkonto 30-444222-5 | IBAN CH37 0900 0000 3044 4222 5


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