Fa 2018 trialog 04 web

Page 1

Von Mensch Mensch zu Gott zu1/2 Mensch | 2018 Magazin für ein Leben vollzu Hoffnung 2006 ¥ 121. Jahrgang von Mensch zuzu Mensch Gott zu Mensch 64| 2015

h e i l s a rm e e .c h heilsarmee.ch

Mal anders 3: Ferienwohnung bereit!

Severino sucht nach „Rohdiamanten‘‘

Mittendrin 5–6: Leben mit Schmerzen

Severino Ratti will die Menschen mit ihren Ecken und Kanten kennenlernen.

Gesellschaft 9: Kochen ohne Verschleiss

Der Heilsarmee-Offizier tourt mit einem Wohnmobil durch die Orte rund um Burgdorf. Sein Ziel: Er will den Menschen begegnen und ihre Herzen erreichen: „Die Menschen gehen mich was an. Ich will ihre Geschichten kennenlernen.“ Severino Ratti hört den Leuten zu, will verstehen, wo der Schuh drückt. Besonders Menschen am Rand der Gesellschaft sind ihm wertvoll und wichtig: „Es sind Rohdiamanten, welche nicht geschliffen sind.“ Ist das Vertrauen einmal geschaffen, öffnet sich der Zugang zu den Herzen. Dann dreht sich das Gespräch ebenso um den

Fussballmatch wie um die unvergleichliche Möglichkeit, ein Leben mit Jesus zu beginnen. Mehr dazu auf Seite 10. Seit ihrer Gründung ist die Heilsarmee „Kirche der Strasse“: Wenn die Leute nicht oder nicht mehr zur Kirche gehen, bringt die Heilsarmee die Kirche zu den Menschen. Das, weil sie bei ihrer Arbeit in bald 129 Ländern sieht, wie der Glaube an Christus Leben verändert. Menschen finden in Jesus Halt, Hoffnung und Heilung und damit eine Perspektive für die Zukunft.

1

4|2006


DI A LO G

Ein Herz und eine Seele (Apostelgeschichte 4,32) In der Alltagssprache gibt es Redewendungen und Ausdrücke, die aus der Bibel stammen. Wir stellen sie Ihnen vor:

Verliebt, irgendwo die letzten Sonnenstrahlen geniessend: vollkommene Harmonie! Den Blick aufs Weltgeschehen gerichtet oder ganz nah, auf mich und meine geliebte Ehefrau – vollkommene Harmonie? Je mehr wir uns auf die Botschaft und Liebe von Jesus einlassen, desto stärker erleben wir Harmonie und Frieden. Beat Walther

Hält man ein Baby endlich im Arm: Ein Herz und eine Seele! Doch Babys werden mal Teenager … Ein Herz und eine Seele möchte ich immer mehr werden mit Jesus: Richte ich mich auf ihn aus, erkenne ich immer mehr von seinem Herzen für mich und für andere. Und das bringt ein Stück Himmel auf die Erde.

Ist man verliebt oder mag man sein Gegenüber, ist es einfach, ein Herz und eine Seele zu sein. Schwieriger wird es bei Meinungsverschiedenheiten, obwohl genau diese die Beziehung spannend machen. Können sie gar die Freundschaft vertiefen, gilt „ein Herz und eine Seele“ auch bei verschiedenen Meinungen.

Kaum ist die erste christliche Gemeinde in Jerusalem gebildet, zeigt sich ihre besondere Lebensweise. Die Leute sind „ein Herz und eine Seele“ (siehe Apostelgeschichte 4,32). Dieser Ausdruck besagt, dass es unter ihnen keine trennenden Unterschiede gibt. Die Einigkeit ist aber nicht nur gedanklich und emotional. Sie schliesst auch ökonomische und soziale Bereiche ein, so dass die Gemeindeglieder grossherzig teilten. Einige mögen ihre Güter verkauft und den Erlös für den gemeinsamen Gebrauch in die Gemeindekasse gelegt haben. Andere haben ihre Habe der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Beides diente einer Nivellierung von Armut und Besitz.

Karin Widmer

Martin Achermann

Ernst Kugler

Editorial: Elsbeth Cachelin, Redaktorin

Daten als Therapie Liebe Leserin, lieber Leser Eben ist ein Buch* erschienen, das zeigt: Die Welt ist eigentlich besser, als die täglichen Schlagzeilen es vermuten lassen. Klare Fakten bestätigen, dass es in unserer schwierigen und leidenden Welt viel Gutes gibt – Daten als Therapie: Laut der Buchbesprechung atme man beim Lesen mit jedem Kapitel ein bisschen auf. In dieser Ausgabe von TRIALOG stellen wir Ihnen Menschen vor, die in ihrem Glauben eine Therapie finden. Sie bestätigen, wie der Glaube ihre Befindlichkeit und ihren Umgang mit Krankheit beeinflusst: Der Glaube an Jesus Christus hilft ihnen, den Schmerzen und der Krankheit nicht einfach das Feld zu überlassen, Seite 5–6. Daneben lesen Sie auf Seite 9 über den Küchenchef, der tüchtig gegen den Lebensmittelverschleiss einfeuert; und darüber, wie Jonas beim Bassspielen Gott erfahren hat. Weiter erfahren Sie, dass die Heilsarmee in Haiti 47 Schulen betreibt, und an verschiedenen Orten in der Schweiz preisgünstige Ferienunterkünfte anbietet. Und schliesslich begegnen Sie Severino Ratti, Seite 10, bei seiner Suche nach „Rohdiamanten“. Er berichtet, weshalb er im Wohnmobil unterwegs ist. So wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und Ermutigung beim Lesen!

* Hans Rosling: Factfulness – Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist.

2

4 | 2 018

Impressum Gründer: William Booth General: André Cox Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Massimo Paone Leiter Marketing: Philipp Steiner Redaktionsleiterin: Florina German Heilsarmee Hauptquartier, Postfach, Laupenstrasse 5, 3001 Bern Telefon: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91, redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Thomas Martin, Debora Galeuchet (Gast) Layout: HQ, Bern Druck: Ast & Fischer AG, Wabern Auflage: 12'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–** *Ausland / **Luftpost Bildnachweis: S. 1, 10,11: Thomas Martin/Chapendra, Flick.jpg/ ZVG; S. 2,3: ZVG; S. 4: Jacques Tschanz/ZVG; S. 5: vil.sandi, Flickr.com/pexels.com; S. 6: pexels. com/ZVG; S. 7 COMSALUD, Flickr.com/ZVG; S. 8: pexels.com; S. 9: ZVG; S. 11: freeimage4life, Flickr.com Public Domain Dedication/ Thomas Martin; S. 11: Internationale Entwicklung; S. 12: Katii Bishop,pexels.com Umfrage Seite 2: Dora Rufener


H E I L SA RM E E M A L A N D E RS

Buchen Sie jetzt Ihre Ferienwohnung! Sie kennen die Heilsarmee vielleicht von der Weihnachtskollekte, den Brockis oder den Sozialinstitutionen. Die Heilsarmee bietet schweizweit aber auch Ferienwohnungen, Jugendhäuser, Hotel- und Gruppenunterkünfte an. Verbringen Sie Ferien, die unvergesslich bleiben. Die Heilsarmee-Unterkünfte punkten mit guter Infrastruktur, herzlichem Empfang, günstigen Preisen und geeigneten Ausgangspunkten für vielseitige Ferienaktivitäten.

Genf Das attraktive Drei-Stern-Hotel Bel’Espérance im Herzen der Altstadt von Genf empfängt Dauergäste und solche, die sich auf der Durchfahrt befinden. Man schätzt das Haus wegen des warmherzigen Empfangs, dem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis und der Dachterrasse mit Blick über die Altstadt und den berühmten Jet d‘eau. Hier sind auch Genferinnen und Genfer aus der Nachbarschaft mit dem selbstgebrachten Zmittag willkommen. Zudem verfügt das Hotel über eine Küche und einen Waschmaschinenraum zur Selbstbedienung.

Stäfa Das Jugendhaus ist der ideale Ort für Gruppen, Schulen, Vereine. Es eignet sich für Seminare, Tagungen, Freizeit und Erholung in ruhiger Umgebung. Die Anlage ist auch für Aufenthalte von Behindertengruppen geeignet. Das ganze Erdgeschoss ist rollstuhlgängig.

heilsarmee.ch/angebot/ hotels-und-ferienunterkuenfte Die Heilsarmee ist in bald 129 Ländern tätig und bietet auch im Ausland vielerorts Unterkünfte für Feriengäste an. salvationarmy.org

Les Rasses Das Haus Les Ecureuils befindet sich in les Rasses an ruhiger Lage und ist für Gruppen verschiedener Grössen geeignet. Das Haus bietet zwischen 26 und 131 Plätzen an; einzelne Bereiche können unabhängig voneinander gemietet werden. Das Haus besitzt auch den Vorteil, dass einzelne Räume für verschiedene Aktivitäten benutzt werden können.

Adelboden, Stiegelschwand Das Jugendhaus ist ein idealer Ort für Kinder- und Jugendfreizeiten, Klassenlager oder Schulungen und Kurse jeder Art. Hier sind Gemeinschaft, Spass, Natur und Freizeit angesagt. Das charakteristische Chalet Bethel verfügt über vier Ferienwohnungen für insgesamt 21 Personen. Beide Häuser befinden sich an wunderbarer, ruhiger und dennoch zentraler Lage oberhalb von Adelboden, sind umgeben von viel Grünfläche und bieten eine prächtige Bergsicht.

3

4 | 2 018


PEO PLE

Herausgepickt. TRIALOG stellt Ihnen vor: „I love my church!“ Dieser Satz ist für mich mehr als nur ein billiger Slogan. Es stimmt wirklich: Ich liebe meine Heilsarmeegemeinde – weil ich die Menschen liebe, die zu ihr gehören. Bereits sind es 16 Jahre her, seit ich meinen Job in der öffentlichen Verwaltung an den Nagel gehängt und eine Teilzeitstelle als Jugendarbeiter in Huttwil angenommen habe. Mein Theologiestudium habe ich 2008 abgeschlossen. Seither arbeite ich vollzeitlich in der Heilsarmeegemeinde Huttwil mit – seit zwei Jahren als Standortleiter. Ich liebe es, mit Leuten unterwegs zu sein. Bei meiner Arbeit darf ich Menschen auf kürzeren oder längeren Lebensabschnitten begleiten und ihnen in schönen und schwierigen Momenten zur Seite stehen. Vorbild ist mir Gott, der ein „Weg-Gott“ ist: Er will mit uns auf dem Weg sein und mit uns zusammen das Potenzial entwickeln, das er in uns

Matthias Stalder: will mit Menschen unterwegs sein hineingelegt hat. Genauso verstehe ich meine Aufgabe in der Korpsarbeit. Meine Vision? Ich brenne dafür, dass der grosse Traum von Jesus in meinem Leben und meiner Arbeit Realität wird; sein Wille soll erfüllt werden: Menschen hören das Evangelium, erleben ganzheitliche Heilung und Befreiung und machen das Reich Gottes zur ersten Priorität ihre Lebens.

Jonas Nzola: früher Polizist – heute Jugendarbeiter

Franziska Rüegg: sieht sich in privilegierter Arbeit Durch besondere Umstände bin ich 2017 auf die Stelle im Spendenservice gestossen. Bei der Heilsarmee zu arbeiten, sehe ich als Privileg; und mit dieser Arbeit bedürftigen Menschen helfen zu können, bereichert und erfüllt mich. Ich stehe voll hinter dem Leitbild der Heilsarmee mit ihrer Verankerung im christlichen Glauben und ihrem Kampf für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Liebe – auch für Randständige und Einsame. Für meine Arbeitsstelle bin ich der Heilsarmee und Gott gegenüber sehr dankbar.

4

Tabea Wipf: betreut Überseepersonal

4 | 2 018

Nie hätte ich mir vorstellen können, dass ich einmal bei der Heilsarmee als Jugendarbeiter tätig sein würde. Nach Aufgaben in einer Informatikschule, als Elektriker und Polizist merkte ich, wie Gott mich in die vollzeitliche Arbeit mit Jugendlichen berief. Bereits als Kind nahm ich an vielen Heilsarmee-Anlässen teil: Bei Lagern machte ich zunächst als Teilnehmer, dann als Leiter und heute als Organisator mit. Ich sehe es als Privileg, mich hier zu engagieren, und diene Gott in diesem Rahmen mit Freude.

Mein Wunsch war schon früh, eine Frau mit Profil zu sein: Von Christus geprägt seine Spuren weitertragen. Mit meinem Charakter nicht ganz einfach. Deshalb will ich mich immer wieder von Gottes Liebe verändern lassen. Als Pflegefachfrau und bei Auslandseinsätzen für die Heilsarmee konnte ich viele Menschen betreuen und – gerade auch Jugendliche – fördern. Als Verantwortliche für das Überseepersonal bei der Heilsarmee Schweiz begleite ich heute Menschen, die Auslandseinsätze für die Heilsarmee absolvieren.

Flurina Bürki: ist in der Heilsarmee zuhause Bereits als Kind konnte ich in der Talentschmiede Heilsarmee den christlichen Glauben entdecken, musikalische und andere kreative Aktivitäten erproben und berufliche Fähigkeiten fördern. Die Heilsarmeefamilie lernte ich weit über die Schweiz hinaus schätzen: Bei einer Reise in den USA, Mexiko und Brasilien gab es einzigartige Begegnungen mit dortigen Heilsarmeemitgliedern. Heute arbeite ich im Heilsarmee-Shop mit; in der lokalen Heilsarmeegemeinde ermutige ich junge Menschen zum Glauben an Jesus Christus.


M I T TE N DR I N

Der Krankheit nicht einfach das Feld überlassen! Fragen: Elsbeth Cachelin Tag für Tag schaut Mirjam*, 40, ihrer Diagnose und ihren Schmerzen ins Gesicht. Ein schwieriges Schicksal, das die Mutter von fünf Kindern in der Kraft Gottes akzeptiert.

Ist dein Umgang mit der Krankheit ein täglicher Entscheid zwischen Rebellieren und Akzeptieren? Ich empfinde es als Gratwanderung. Denn jeden Tag muss ich mich neu fürs Akzeptieren entscheiden. Es gibt die Tage, wo es gut geht, ebenso wie jene, an denen ich Mühe habe. Die Einstellung ist einerseits eine Willenssache, andererseits ist es ein Geschenk, dass ich nie an Gottes Gegenwart zweifle: Der Glaube an Gottes Hilfe stärkt mich! Wie gehst du mit Schmerzen und Einschränkungen um? Ganz wichtig ist, nicht zu vergleichen mit andern. Es nützt nichts, sich mit dem zu beschäftigen, was andere vielleicht sind oder können, ich aber nicht.

Oder mit dem zu vergleichen, was ich früher mal konnte und was jetzt nicht mehr nicht mehr möglich ist. Ich versuche, jeden Tag so zu nehmen, wie er kommt; das heisst auch, Vergangenes loszulassen und mich über Gutes zu freuen. Du hast Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren – wie gehen sie mit deiner Krankheit um? Die Kinder sind darauf eingespielt. Denn immer wieder muss ich – geplant oder unvorhergesehen – Zeit im Spital verbringen. Sie kriegen mit, dass für mich weniger möglich ist als früher, und sie nehmen Rücksicht auf meine Tagesform. Aber natürlich hoffen sie, dass es mir mal besser geht.

Das Leben mit Krankheit gleicht einer Gratwanderung; das Akzeptieren schützt vor dem Absturz. (Symbolbild)

Musst du ihnen gegenüber die Starke sein? Ich kann den Kindern vorleben, wie man mit Krankheit und Schwierigem im Leben umgehen kann. Und weil Gott meine Stärke ist, kann ich diese Stärke mit ihnen teilen. Im Trubel des Alltags bin ich zudem abgelenkt und habe eigentlich gar keine Zeit, mich mit den Schmerzen, die immer da sind, zu befassen. Was sind deine Kraftquellen – medizinisch, geistlich, praktisch? Da gibt es vieles. Ich habe im Haushalt Unterstützung, bin medizinisch gut versorgt. Mein Mann hat grosses Verständnis unternimmt immer mal wieder was mit den Kindern. Auch bin ich ein dankbarer Mensch. Das verändert den Blickwinkel, es befreit: Denn ich fokussiere nicht auf mein Problem, sondern auf Gott. Sein Wort, die Bibel, seine Verheissungen geben mir Kraft und Zuversicht. Ebenso die Zeit, die ich im Gebet verbringe, also mit Gott teile, was mich beschäftigt. Siehst du das Glas halbleer oder halbvoll? Ja, das ist eindeutig eine Frage der Perspektive und wiederum des Willens: Ich sehe das Glas als halbvoll. Denn trotz der körperlichen Beschwerden und Einschränkungen geht es mir psychisch gut.

Mirjam entscheidet sich immer wieder neu, das Glas als halbvoll zu sehen!

5

4 | 2 018


M I T TE N DR I N mir seinen Frieden in dieser Lebensschule, die ich nicht verstehen kann. Er schaut zu meiner Seele. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Wie gehst du damit um? Die Frage „was machst du“ im Sinne von „was leistest du“ kann manchmal am Selbstwertgefühl nagen. Denn an Tagen, an denen die Schmerzen mich übermannen, leiste ich nichts. Dann muss ich stets neu buchstabieren, dass ich bei Gott angenommen und „vollwertig“ bin. Bei ihm muss ich keine Leistung erbringen. Seine Liebe gilt mir vorbehaltlos. Den Kindern lebt Mirjam einen guten Umgang mit Krankheit und Schwerem vor. (Symbolbild) An Tagen, wo es mir schlecht geht und ich auf „Tauchgang“ bin, stehe ich wie neben mir. Dann versuche ich, dem Körper und seinen Schmerzen nicht einfach das Feld zu überlassen, sondern mich in meiner Seele wohlzufühlen. Da hilft es mir zum Beispiel, Anbetungsmusik, also Lieder, die Gott ehren, zu hören oder zu singen.

In der Bibel steht, dass Jesus unser Arzt ist. Was bedeutet das konkret für dich? Das heisst für mich, dass Jesus um meine Schmerzen weiss. Er leidet mit, trägt mit, weiss, wie mir zumute ist. Ich bin also nicht allein. Er ist mein Arzt, selbst wenn mein Körper angeschlagen bleibt. Denn Jesus gibt

Was macht dir Freude? Ich dekoriere gerne unsere Wohnung, Kontakte sind mir wichtig und ich freue mich, wenn Freunde auf einen Sprung vorbeikommen. Deshalb ist mir ein offenes Haus wichtig. Mit fünf Kindern im Haus geniesse ich es auch, mal mit einem Buch zur Ruhe zu kommen. *Name der Redaktion bekannt

Meine Krankheit ist seine Krankheit Christian Hefti leidet an einer chronischen Erkrankung. Seine Erfahrung ist, dass Jesus Schmerz und Leiden mitträgt:

„‚Er nahm unsere Krankheiten auf sich und trug unsere Schmerzen.‘ – Wer macht schon so etwas – die Krankheiten und Schmerzen anderer auf sich nehmen? Über wen schreibt der Prophet Jesaja hier (die Bibel, Jesaja 53,49)? Das ganze Kapitel weist auf Jesus, den Messias, hin, der rund 700 Jahre nach Jesaja gelebt hat. An Karfreitag – wir gedenken an diesem Tag der Kreuzigung Jesu – hat sich diese Aussage von Jesaja vollumfänglich erfüllt. Was hat das nun mit mir und meinem chronischen Leiden zu tun? Seit über 20 Jahren erleichtern Medikamente mein Leben. Dennoch gibt es Zeiten, wo ich an akuten Beschwerden, Schmerzen und Müdigkeit leide und mich am liebs-

6

4 | 2 018

ten verschanzen würde. Zeiten, in denen die körperliche Schwäche sich auch auf die Psyche auswirkt und ich Mühe habe, mich am Leben zu freuen. Immer wieder. Wieso? Hat Jesus nicht die Schmerzen und Krankheiten auf sich genommen? Doch! Ich glaube dieser Bibelstelle. Trotz allem. Für mich formuliert heisst sie: ‚Er nahm meine Krankheiten auf sich und trug meine Schmerzen.‘ Ich danke Jesus, dass er für mich gelitten hat und blicke freudig dem Moment entgegen, wo sich diese Wahrheit an mir erfüllt und ich gesund sein darf. ‚Denn Gottes Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss‘, (Psalm 33,4) Dies ist eine weitere Zu-

Christian Hefti arbeitet im Personaldienst der Heilsarmee. sage aus der Bibel, die mir Mut macht, an der Heilung festzuhalten – auch entgegen der Umstände oder der Meinung anderer Leute. Ich lerne, Gott beim Wort zu nehmen.“ Christian Hefti


M I T TE N DR I N

„Ich bin der Herr, dein Arzt‘‘ Elisabeth Moser Gott verspricht in seinem Wort Heilung. Dabei geht es um das seelische wie um das körperliche Gesunden. Gesundheit ist auch Herzenssache.

Beim Arzt wie bei Gott: Wenn die Hilfe erfolgreich sein soll, gilt es die Ratschläge zu befolgen. (Symbolbild)

Ein Leben ohne medizinische Versorgung ist in unserem Land kaum vorstellbar. „Mein Arzt“ ist meine Anlaufstelle, wenn ich krank bin. Da sind also bestimmte Erwartungen. Der Arzt soll meine Schmerzen zum Verschwinden bringen oder zumindest lindern, soll herausfinden, woran es mir fehlt. Weiter soll er meine Wunden behandeln, Interesse an mir zeigen, mich beraten und möglichst wieder herstellen. Seinerseits hat auch der Arzt bestimmte Erwartungen. Wenn seine vorgeschlagene Behandlung gut wirken soll, ist es wichtig, dass ich ihm vertraue und seinen Rat befolge. Bevor Gott sagte: „ich bin dein Arzt“, machte er auf etwas ganz Wichtiges aufmerksam (die Bibel, 2. Mose 15, 22-27): Damals, auf seiner langen Wanderung zum verheissenen Land, brauchte das Volk Israel in der Wüste dringend Wasser. Als es endlich solches fand, war das Wasser verseucht und untrinkbar. Mose schrie zu Gott und erfuhr von ihm, dass er ein bestimmtes Holz ins kranke Wasser werfen solle. Und das Wasser wurde trinkbar: Gott legte Recht und Ordnung fest und zeigte klar den Zusammenhang von Vertrauen, auf ihn hören, seinen Rat befolgen und dafür von gewissen Krankheiten verschont zu bleiben. Gott, der Herr, ist bis heute der Arzt der Menschen. Er hilft jenen, die ihn anrufen und ihm vertrauen. Nicht immer besteht seine Hilfe in körperlicher Heilung. Aber bei ihm können wir zur Ruhe kommen, werden innerlich heil und erhalten Kraft. Gott schenkt seinen Frieden, der uns hilft, mit Krankheit und anderem Schwerem besser umzugehen.

Der Herr im Himmel ist Quelle der Kraft in mir Jonas Imboden spielt mit Herzblut Elektrobass. Eine Tätigkeit, bei der er die Gegenwart Gottes erfährt:

„Gott ist da für dich und stärkt dich so, wie du es brauchst! – Etwa im Alter von 12 Jahren hatte ich einen wichtigen Auftritt in einer fremden Band. Ich kannte keinen der Musiker und hatte die Noten nicht wirklich gut im Kopf; genauso wenig kannte ich den Ablauf der Lieder. Also ging ich kurz vor dem Auftritt hinter die Bühne und schickte ein Stossgebet zu Gott: ‚Herr im Himmel, bitte gib mir Mut, Kraft, Motivation und Gelassenheit‘. Und Gott antwortete! Noch nie zuvor haben mich Mut und Kraft so stark erfüllt. Ich war bereit, die Bühne zu rocken. Dies war einer meiner schönsten Tage und es war ein Riesenerlebnis. Es war der Start einer Gewohnheit. Nun bete ich vor jedem Auftritt: ‚Herr im Himmel, bitte gib mir Mut, Kraft, Motivation und Gelassenheit.‘ Und es funktioniert. Es ist jeweils wie ein Neustart meiner Gefühle. Ich schalte alle negativen Gedanken und Gefühle aus. Ich konzentriere mich auf das, was durch Gottes Kraft geschehen wird. Dieses Stossgebet ist mir Beweis für die Existenz meines Gottes. Und es ist Bestätigung meines Glaubens.“ Jonas Imboden

Jonas, 17, steht im 1. Lehrjahr als Automobilmechatroniker, Fachrichtung Nutzfahrzeuge.

7

4 | 2 018


FA M I L I E • FRE I ZE I T • S E RV IC E

Lust auf Ferien? Die Heilsarmee bietet Ferien für Kinder, Teenager, junge Erwachsene und Familien an.

Youth

FÜR HERZEN

Youth

POUR LES CŒURS

FÜR KÖPFE

POUR LES TÊTES

FÜR FÜSSE

POUR LES PIEDS

FÜR HÄNDE

POUR LES MAINS

Interessiert? Dann verlangen Sie die Lager-Agenda bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe oder beim Nationalen Hauptquartier in Bern.

salv y.ch

salv y.ch

Webseite: heilsarmee.ch, Jugendabteilung: salvy.ch

Gott sei Dank! Wenn Sie Ihr Leben Gott anvertrauen möchten, dann sprechen Sie folgendes Gebet: Jesus Christus, ich erkenne, dass ich von Gott getrennt und vor ihm schuldig bin. Komm deshalb in mein Leben und vergib mir meine Schuld. Danke für die Versöhnung mit Gott, die du durch deinen Tod am Kreuz und durch deine Auferstehung erwirkt hast. Danke, dass du mich liebst und dass ich jeden Tag mit dir rechnen darf. Amen.

Abonnement Wir würden uns freuen, Sie zu den Abonnentinnen und Abonnenten von TRIALOG zählen zu dürfen. Sie profitieren von der Lektüre und unterstützen gleichzeitig die Arbeit der Heils­armee!

Das Jahres­abonne­ment mit sieben Nummern kostet Fr. 24.– (Ausland Fr. 44.–) Ja, ich abonniere TRIALOG Name Vorname Strasse PLZ/Ort Datum Unterschrift

Von Menschen für Menschen Die Heilsarmee Boutique bietet ein vielseitiges Geschenksortiment an, liebevoll gefertigt in Heilsarmee Werkstätten. Die Palette reicht von Apfelschnitzen über Sirup bis hin zu Taschen, Karten und Spielzeug. Sie finden auch Produkte des internationalen Fairtrade-Labels OTHERS. Heilsarmee Boutique, Laupenstrasse 5, Eingang Hof, 3008 Bern Dienstag bis Freitag, 9-17 Uhr; heilsarmee.ch/shop

8

4 | 2 018

Bitte schicken Sie diesen Talon an: Redaktion der Heilsarmee Postfach 3001 Bern Tel. 031 388 05 02 Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch


G ES E LL S C H A F T

Die grösste Umweltsünde Elsbeth Cachelin In „Mein Küchenchef‘‘ steht Mirko Buri an den Töpfen. Zudem mischt er die Szene gegen die Nahrungsmittelverschwendung tüchtig auf.

Nein, es gehe beim No-Waste-Essen nicht um halbverfaulte oder verkrumpelte Karotten, wie viele noch meinen. Im Gegenteil: „Wir verwenden zu 99 Prozent Nahrungsmittel direkt ab Biohof; wir beziehen top-frisches Gemüse, das – weil es zu gross, zu klein oder zu unförmig ist – sonst weggeschmissen würde. Hier setzen wir gegen die Verschwendung an.“ Vergänglich, aber positiv Neben Handwerk und Kreativität ist es die abgeschlossene Tätigkeit des Kochens, die Mirko Buri reizt. Während andere über Wochen eine Aufgabe bearbeiten, sieht er Anfang und Ende am gleichen Tag. Er rüstet das Gemüse, bereitet es zu und sieht dann die Leute mit Freude essen: „Das Vergängliche meiner Arbeit ist für mich positives Feedback!“ Richtungswechsel Mit dreissig Jahren kommt es bei Mirko Buri zu einer Richtungsänderung: „Ich sah den Film ‚taste the waste‘. Er wurde für mich zur dringenden Herausforderung, etwas gegen den Nahrungsmittelverschleiss zu tun. Von den in der Schweiz produzierten Lebensmitteln geht zwischen Feld und Teller ein Drittel verloren oder wird verschwendet.“ Zudem kam damals der Sohn von Mirko Buri zur Welt. Das veranlasste den gelernten Koch, auch zuhause das Essen zuzubereiten. Abbild der gesellschaftlichen Entwicklung Als Betreiber des ersten No-Waste-Food Restaurants in der Schweiz leitet Mirko Buri eine notwendige Korrektur ein: „Nach dem Zweiten Weltkrieg – die Leute hatten damals zu wenig zu essen – kam die Industrialisierung und Professionalisierung der Landwirtschaft. Als Folge haben wir heute eine Überproduktion von 15 Prozent und damit ein unerhörtes Ausmass an Lebensmittelvergeudung. Für mich ist dies eine der grössten Umweltsünden überhaupt.“ Problem bei sich selbst sehen In der Welt haben 850 Millionen Menschen Hunger, während in der Schweiz Nahrungsmittel fortgeworfen werden, einzig weil sie zu gross, zu klein oder zu unförmig sind. Als Rezept dagegen müsse bei den Leuten vor allem das Bewusstsein gefördert werden: „Laut Studien sehen zwar 95 Prozent der Befragten das Problem der Nahrungsmittelverschwendung, aber sie sehen es nicht bei sich selbst.“ Deshalb lässt Mirko Buri in Sachen Umwelt

Mirko Buri, 35, war in Gstaad im Palace tätig, danach in Honolulu, im Landhaus Bern-Liebefeld und schliesslich im VierSterne-Haus Stella in Interlaken.

nichts mehr anbrennen. Er engagiert sich an Schulungen, Coachings – in Gastronomiebetrieben, aber auch in Spitalküchen – und an Events* oder bei der Organisation United against waste, um die Leute zu sensibilisieren. Punkte und Sterne Noch ist es nicht soweit, dass Mirko Buri und andere Food-WasteBekämpfer in der Liga der Sterneköche punkten können. „Wohl gibt es einige Ikonen, aber in der Schweiz ist die Szene zu klein und immer noch etwas ‚anrüchig‘. Der Gedanke, dass wir halbfaules Gemüse verwenden, geistert immer noch in den Köpfen. Dabei verwenden wir beste Bioqualität, saisonal, aus der Nähe. Und dank modernem Wissen können wir auf Stabilisatoren, Geschmacksverstärker und Antiklumpmittel verzichten.“ Unternehmer oder Koch? Die Frage, ob er langsam von der Küche ins Büro wechsle, verneint Mirko Buri: „Mein Herzblut gilt nach wie vor dem Kochen. Und ich bin neugierig, will nicht stehenbleiben, sondern immer wieder Neues ausprobieren, und zwar bei Rezepten ebenso wie beim Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung.“ * foodoo.world, Foodsave-Bankett mein-kuechenchef.ch united-against-waste.ch

9

4 | 2 018


A M   W E RK

Mit dem Wohnmobil auf der Suche nach „Rohdiamanten‘‘ Fragen: Thomas Martin* Severino Ratti macht in der Region Burgdorf mit seinem Lebensmobil die Runde. Er bringt die Kirche zu den Menschen und will wissen, wie es ihnen geht.

Du bist in Burgdorf regelmässig mit der Heilsarmee-Uniform auf der Gasse anzutreffen. Weshalb? Menschen sind mir nicht gleichgültig. Jeder geht mich was an. So will ich den Leuten begegnen und ihre Geschichte kennenlernen; ich will verstehen, wo sie im Leben stehen. Deshalb gehe ich auf die Strasse, deshalb bin ich mit Menschen unterwegs. Weshalb sind dir Menschen am Rand der Gesellschaft wichtig? Sie interessieren mich, weil ich selber ausgegrenzt war. Ich will hinschauen und für sie da sein. Es sind Rohdiamanten, welche nicht geschliffen sind. Aus ihnen kann Gott etwas Wunderbares machen. Deshalb sind für mich Menschen am Rand der Gesellschaft wertvoll. Wie erlebst du den Kontakt mit ihnen? Die Kontakte sind ganz verschieden, je nach Geschichte der einzelnen Person. Manche lehnen mich in der HeilsarmeeUniform sofort ab, weil sie nichts mit der Heilsarmee oder Christen generell zu tun haben wollen. Andere sind positiv eingestellt, weil sie in der Heilsarmee eine gute Sache sehen. So gibt es Begegnungen jeder Schattierung. Mir ist wichtig, den Menschen Respekt entgegenzubringen und sie verstehen zu lernen. Für mich gilt es auch, einzugestehen, dass ich manchmal „unmöglich“ bin und anecke; aber gerade in dieser Unmöglichkeit kann ich anderen begegnen. Viele scheuen den Kontakt zu ausgegrenzten Menschen. Ein Tipp, um Vorbehalte abzubauen? Mir hilft zu wissen, dass Jesus bei mir ist. Dies gibt Mut, Mut zum Risiko; ich bin nicht allein. Weiter ist wichtig, die

10

4 | 2 018

Im geschützten Rahmen des Wohnmobils lässt sich auch über Schwieriges reden. Menschen in ihrem Dasein anzuerkennen. Das öffnet den Zugang und schafft Vertrauen. Dann kann man über alles sprechen – den gestrigen Fussballmatch oder auch über Tieferes wie das Wort Gottes und damit den Sinn des Lebens. Hauptsache ist: Wenn sie merken, dass man mit ihnen Freud und Leid teilt, wird die Offenheit grösser und man wird zum Freund. Wie geht man mit ihrer schwierigen Situation um? Man muss nicht erschrecken, sondern erst recht hinhören, wie es zur Situation gekommen ist. Einige bringen eine oft dramatische Geschichte mit. Seit einiger Zeit bist du mit einem Wohnmobil, unterwegs. Weshalb? Vor 70 Jahren fuhr die Heilsarmee mit einem Zirkuswagen von Hof zu Hof. Dies hat mich inspiriert. Ich wollte – auch mit

dem Hintergrund meiner Erfahrungen in der Strassenarbeit – so etwas in moderner Form wieder starten. Es geht darum, die Ursprungsidee der Heilsarmee zu stärken: Zu den Menschen

Leitbild

Die Heilsarmee ist eine inter­ nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und in seinem Namen menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


A M   W E RK gehen und Kirche der Strasse sein. Es geht auch darum, als Heilsarmee sichtbar zu sein.

merksam machen. Und wir wollen den Leuten auch ermöglichen, ein neues Leben in Jesus Christus zu beginnen.

Weshalb ein Wohnmobil? Ein Wohnmobil ermöglicht vieles: Man kann draussen sitzen, wenn es warm ist, bei schlechtem oder kaltem Wetter drinnen am Tisch. Es bietet einen geschützten Rahmen, wo persönliche Gespräche möglich sind, bestimmte Themen angesprochen werden können und wo man beten kann. Zudem weckt das Wohnmobil Neugier und Interesse der Leute.

Was sind die Herausforderungen? Es ist gar nicht so einfach, die Bewilligung der Behörden zu kriegen, mit dem Lebensmobil im öffentlichen Raum aktiv zu sein. Gesetze und Regelungen erschweren dies. Es gilt, viele bürokratische Hürden zu meistern. Zudem ist das Angebot auch innerhalb der Heilsarmee noch zu wenig bekannt. Gerne lasse ich mich samt Lebensmobil für Einsätze anderswo „mieten“. Es soll ein Multiplikationseffekt stattfinden.

Das Fahrzeug heisst Lebensmobil. Weshalb dieser Name? Es geht darum, Leben zu teilen, wie bei der Strassenarbeit generell. Wir gehen mit einem Wohnmobil zu den Menschen auf die Strassen und Plätze und nehmen an ihrem Leben teil. Wir wollen Lebensqualität fördern, auf besseres Leben auf-

Rohdiamanten entdecken – das will Severino Ratti mit seiner Arbeit unter ausgegrenzten Menschen.

heilsarmee-burgdorf.ch *Thomas Martin ist Mitglied der Heilsarmee Burgdorf Mit dem Wohnmobil positioniert sich die Heilsarmee als „Kirche der Strasse“.

Die Schulbank drücken für eine bessere Zukunft Die Heilsarmee arbeitet in bald 129 Ländern. Projekte – oft von der Heilsarmee Schweiz unterstützt – ermöglichen den Zugang zu Bildung und besseren Lebensbedingungen.

Bildung ist in Haiti der Weg aus der Armut. Rund die Hälfte der Kinder im schulpflichtigen Alter ist nicht eingeschult. Das will die Heilsarmee ändern. Der mangelnde Zugang zu Schulbildung bleibt ein zentrales Hindernis für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Haitis. Der Staat ist noch nicht in der Lage, seiner Bevölkerung eine angemessene Ausbildung zu ermöglichen. Die Heilsarmee fördert den Weg zu einer gesicherten Schulbildung für alle. Sie betreibt in ländlichen und besonders armen Gegenden auf Haiti 47 Schulen für mehr als 10‘000 Kinder. Die Heilsarmee Schweiz finanziert durch Spendengelder 22 dieser Schulen mit mehr als 5‘000 Kindern. Aber auch bei den übrigen 25 Schulen hilft die Heilsarmee Schweiz aus, je nach Bedürfnis der Schule. Das Schulprogramm ermöglicht den Schulbetrieb, unterhält Schulgebäude und finanziert Löhne von Lehrpersonen. Dank der Weiterbildung von zLehrerinnen und Lehrern, der Verwendung von gutem Unterrichtsmaterial und verbesserten Schulstrukturen erzielen Schülerinnen und Schüler der Heilsarmee-Schulen gute Lernerfolge und erhalten eine echte Chance auf eine bessere Zukunft.

Die Heilsarmee ist in Haiti seit 1950 tätig und betreibt heute 47 Schulen. Die Schulen der Heilsarmee fördern zudem die Chancengleichheit zwischen Mädchen und Jungen, ziehen die Eltern von Schülerinnen und Schülern bei administrativen Aufgaben mit ein und stärken deren pädagogischen Kompetenzen in spezifischen Elternkursen. ie.heilsarmee.ch/projekte/haiti/primarschulprogramm André Chatelain, Produktmanager Internationale Entwicklung

11

4 | 2 018


AUF WI ED ERSEH EN

Rätseln Sie mal …

Sudoku-Spass So gehts: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass!

8 3 7 2 8 9

9

1

7 3 7 2

9 7 5 7 4 9

8 2

2

1 6 2 3 4

Conceptis Puzzles

5

06010010509

Wort auf den Weg

Lösungen: Sudoku und Rätsel 8 2 3 5 1 4 7 6 9

Gott nahe zu sein ist mein Glück. Die Bibel, Psalm 73,28

6 1 7 2 9 3 8 5 4

4 9 5 6 8 7 1 3 2

5 4 1 3 2 8 9 7 6

2 6 8 7 4 9 5 1 3

3 7 9 1 6 5 2 4 8

9 5 4 8 3 1 6 2 7

7 8 6 4 5 2 3 9 1

06010010509

1 3 2 9 7 6 4 8 5

Der EHC Kloten steht für viele Der Eishockey-Club Kloten, nach 56 Jahren abgestiegen, steht für viele: Man hält sich für unangefochten, unverletzlich und kerngesund. Doch dann gewinnt der Gegner, die Kollegin wird befördert, die schlechte Diagnose trifft ein. Der Mensch besitzt – Gott sei Dank – die unschätzbare Gabe, aus den Trümmern des Lebens aufzustehen, nach vorne zu Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:

12

5| 2 0 1 4

blicken und neu anzufangen. Wer an Jesus Christus glaubt, hat beim Überwinden von Schwerem eine unerschöpfliche Quelle an Kraft und Hoffnung: Wenn der Mensch an seinen eigenen Grenzen mit Gottes Eingreifen rechnet, kann Unmögliches möglich werden (Die Bibel, Matthäus 19,26). Elsbeth Cachelin

Allgemeines Spendenkonto der Heilsarmee

PC 30-444222-5


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.