Dialog 03/2011 - So können wir ihm die Ehre geben

Page 1

d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e

03/ 2011

So können wir ihm die Ehre geben

Bild : HA

Wie aus Anbetung Wachstum entsteht

7−10

Porträt – Kenneth Hofer, der Zahlenjongleur

4

„teilen und beten” für unsere Partnerterritorien

5

Aus dem Leben der Heilsarmee

11−14


Bild: Sébastien Goetschmann

Dialog

Leserbriefe „dialog” 1/2011 Dossierthema „Bessere Zeiten in Sicht?”

„dialog” 1/2011 „Save to Save” oder „Save to Serve”

Mit Interesse habe ich das Dossier: „Bessere Zeiten in Sicht?” in der Januar-Ausgabe des „dialogs” gelesen. Enttäuscht musste ich jedoch feststellen, dass sich das Redaktionsteam damit begnügt, das in evangelikalen Kreisen gängige Endzeitmodell des Dispensationalismus widerzugeben, ohne zumindest darauf hinzuweisen, dass es auch andere theologische Ansätze zur Endzeit gibt.

Wir müssen nicht einen Ausdruck wiederherstellen, der seit mehr als 100 Jahren benützt wird. Wir müssen uns daran erinnern, dass Gott durch Jesus rettet.

Nach eingehender Auseinandersetzung mit dieser Thematik wage ich zu bezweifeln, dass der „Endzeitfahrplan”, welcher der im „dialog” vorgestellten Literatur zugrunde liegt, dem Sinn und Ziel der Offenbarung gerecht wird. Wohin die dispensationalistischen Spekulationen führen, hat Franz Stuhlhofer in seinem Buch: „Das Ende naht! Die Irrtümer der Endzeitspezialisten” (Brunnen-Verlag) eindrücklich herausgearbeitet. Wer sich eingehender mit dem Thema: „Endzeit” auseinandersetzen möchte, dem sei das Buch: „Zukunft. Hoffnung. Bibel. Evangelikale und das Ende” von Roland Hardmeier (Betanien-Verlag) empfohlen.

Majorin Ruth Rambeaud-Borloz

Es lohnt sich durchaus, die eigenen Positionen zur Endzeit mal kritisch zu durchleuchten – zumal diese unser (geistliches) Weltbild bewusst oder unbewusst wesentlich beeinflussen.

Wir sind nur Zeugen, Wegweiser, Berater, in einem Wort „unnütze” Diener. Überlassen wir es doch Gott, seinen Willen für diese Welt zu erfüllen, und seien wir dankbar, dass er unseren Dienst akzeptiert.

„dialog” 11/2010 zum Leserbrief von Christine Hauri Auch mehrere „Ältere” (zu denen ich auch gehöre, da ich seit zwölf Jahren pensioniert bin) haben diese Reaktion gehabt. Unpassende Worte in einer Sprache verkleidet, die eigentlich geistlich sein sollte: Management, Strategie … Aber das Interview wurde mit Oberstleutnant Franz Boschung geführt, und das Management ist seine Arbeit. Der Eindruck, dass sich der Abstand zwischen dem Leben in den Korps und der Administration vergrössert, ist da. Aber die Zeitung selber gibt eine erfreuliche Antwort. Auf Seite fünf übernimmt Oberstleutnantin Hanny Boschung den Stab des Gebetsmarathons anstelle von Heidi Knecht.

Matthias Stalder, Huttwil

„dialog” 1+2/2011 Kampagne „40 Tage – Leben mit Vision” Schön, dass in der ganzen Schweiz während mehreren Wochen „alle” sich mit „Evangelium seicht” beschäftigen, sprich „Leben mit Visionen” und das gleiche Buch lesen. Viel schöner und beruhigender ist zu wissen, dass schon während Jahrzehnten viele Salutisten und Freunde der Heilsarmee jahrein/jahraus ein Buch, die Bibel (von Gott inspiriert), lesen und das weltweit im Verbund mit andern Christen. Ich wünsche mir, dass eines Tages auch eine Kampagne mit dem Thema „Leben mit der Bibel” kommt.

Ich möchte Christine Hauri sagen, dass beim Ehepaar Boschung Administration und geistliches Leben ausgewogen sind. Christine, seien Sie ermutigt, schauen Sie nach vorne, denn Gott selber hütet, und er ist treu. Majorin Ruth Rambeaud-Borloz

Verdankung Anonyme Spende Mission & Entwicklung bedankt sich für die grosszügige anonyme Spende zu Gunsten der Arbeit der Mitarbeitenden in Übersee, die Mitte Februar im Hauptquartier abgegeben wurde.

Walo Fuchs

2

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

Abteilung Mission & Entwicklung

Anbetung – jetzt erst recht Anbeten ist wichtig, auch in der heutigen Zeit. Dass die Welt das anders sieht, ist nachvollziehbar, denn wenn man nicht an eine geistliche Realität glaubt und sich ausschliesslich von Menschen abhängig sieht, gibts auch nichts anzubeten. Wer aber erfahren darf, dass unser Gott real, kraft- und liebevoll ist, wird immer wieder seine Nähe suchen. Wie ein Kind liebender Eltern wird er sich bei ihm zuhause fühlen. Solche Erfahrungen führen in eine anbetende Haltung. Ja, wer Gottes Liebe spürt, kann eigentlich gar nicht anders als anzubeten. Und wer sich in eine anbetende Haltung begibt, bekommt Nahrung. Geistliche Nahrung, die uns wachsen lässt. Dabei kann die Anbetung in unserem Leben vielfältig sein (Seiten 8 und 9) und das Wachstum, das daraus erfolgt, verändert Menschenleben radikal (Seite 10). Anbeten und wachsen sind miteinander verbunden und in Kombination auch Grundthema der Heilsarmee-Strategie und der Kampagne „40 Tage – Leben mit Vision”. Zu letzterer motiviert Kommissär Kurt Burger in dieser Ausgabe (Seite 7). Thomas Anliker

Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


HA-Info

Marketing ist Etikett für einen wertvollen Inhalt

Für die Heilsarmee ist „Marketing” ein Etikett, das auf einen wertvollen Inhalt hinweist. Dahinter verbirgt sich eines der wichtigsten Geheimnisse für den Zusammenhalt und das Wachstum unserer Organisation: persönliche Beziehungen. Bereits in den Gründerjahren waren persönliche Beziehungen und die damit einhergehende gemeinsame Vision, neben dem starken Glauben an einen lebendigen Gott, die Stärke der Heilsarmee. Das in Arbeit stehende Marketing-Konzept der Heilsarmee hat Beziehungsförderung als oberstes Ziel. Persönliche Beziehungen ermöglichen Gespräche, Gespräche führen zu Gemeinsamkeiten und Gemeinsamkeiten erhöhen die Identifikation mit der Heilsarmee sowie das gegenseitige Vertrauen ineinander.

Bild: Fotolia

Die Heilsarmee hebt sich wohltuend ab von der „CumulusPunktitis” und anderen täglichen Werbebotschaften. Wenn wir aber von Marketing reden, kommt schnell die Befürchtung, die Organisation bewege sich in dieselbe nervige Richtung. Bereits sind wir weit weg von Werbebotschaften und Cumulus-Punkten, nämlich beim wertvollen Inhalt hinter dem Etikett. Marketing bei der Heilsarmee erhält eine andere Dimension. „Leben mit Vision”, die Kampagne der Heilsarmee vom 6. März bis 17. April, kann somit als Teil des Marketings interpretiert werden. Sie bietet Gelegenheit, sich mit dem eigenen Leben auseinanderzusetzen und in Kleingruppen über lebensprägende Themen auszutauschen. Beziehungen entstehen und werden vertieft. Eine Investition, die sich für alle Teil-

nehmenden, und auch für die Heilsarmee Schweiz, lohnen wird. Martin Künzi, Abteilungsleiter Marketing und Kommunikation

Offen gesagt

Bild: HA

Generalswahl Die Generalswahl ist der einzige demokratische Prozess in der internationalen Heilsarmee; man wählt, bis ein Kandidat genug Stimmen hat und gewinnt. Am 31. Januar wurde der neunzehnte General gewählt. Beziehungsweise Generalin, denn der Hohe Rat wählte Kommissärin Linda Bond. Die vierundsechzigjährige Kanadierin wird das Amt am 1. April von General Shaw Clifton übernehmen. Der Hohe Rat wurde 1904 von William Booth ins Leben gerufen. Dessen Mandat war die Amtsenthebung eines Generals, der seinen Verantwortungen nicht mehr nachkommen konnte. Booths Plan war, dass der General weiterhin seinen Nachfolger selbst bestimme, so wie er seinen Sohn Bramwell als seinen eigenen Nachfolger ernannt hatte. Ironischerweise war die erste Aufgabe des vom Gründer selbst initiierten Rates, die Amtsenthebung seines Sohnes: Am 13. Februar 1929 entschieden die 63 Mitglieder des

Hohen Rates, den 73-jährigen General Bramwell Booth von seinem Amt zu entheben und einen neuen General zu wählen. Jahrzehntelange harte Arbeit und die Last grosser Verantwortung hatten den abgewählten General am Ende die Gesundheit gekostet. Vier Monate nach seiner Abwahl starb er. Seit diesen tragischen Ereignissen hat der Hohe Rat zwei Aufgaben: Einen neuen General, oder eine Generalin, zu wählen und – sollte es je wieder notwendig werden – einen General seines Amtes zu entheben. Zurück zum kürzlich beendeten Hohen Rat 2011: Vieles hat sich geändert. Der 17. Hohe Rat hat einige Rekorde erreicht: 1. Es war mit 109 Mitgliedern der bisher grösste Rat. 2. Die Mehrheit der Ratsmitglieder waren Frauen (57 Frauen und 52 Männer). 3. Der Anteil an Ratsmitgliedern, für die es die erste Wahl war, war so hoch wie noch nie (65 Prozent). 4. Die höchste Zahl an Nominierten (sieben Männer und zwei Frauen). Sobald der gewählte Kandidat die Wahl akzeptiert, ist der Hohe Rat automatisch aufgehoben. Es ist nicht gestattet, mit dem

frisch gewählten General „Verhandlungen” aufzunehmen und territoriale oder persönliche Angelegenheiten zu besprechen, denn der Amtsantritt erfolgt immer zwei Monate nach der Wahl (ausgenommen in Krankheitsfällen). Linda Bond wird als Generalin das oberste geistliche Haupt der Heilsarmee sein. Sie wird aber auch dafür verantwortlich sein, dass Mission und der Zweck der Heilsarmee weiterhin erfüllt werden. Sie wird den Internationalismus der Armee bewahren müssen. Sie wird für die Disziplin verantwortlich sein, mit der internationale Reglemente befolgt werden. Es wird auch ihre Aufgabe sein, Territorialleiter, Chefsekretäre und Besetzungen anderer hoher Ämter zu bestimmen. Kein leichtes Amt. Ich glaube, dass wir die richtige Person gewählt haben. Kommissärin Bond hat ausgiebige Erfahrung und die Unterstützung der internationalen Heilsarmee. Wir wünschen ihr Weisheit und Fähigkeiten, die nur von Gott kommen können. Und natürlich werden auch wir sie in unserem Territorium im Gebet unterstützen. Kommissär Kurt Burger, Territorialleiter kurt_burger@swi.salvationarmy.org

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

3


Porträt – Kenneth Hofer

Der musizierende Zahlenjongleur

Bild: Gabrielle Keller

Weil sein Glaube an die Kraft Jesu sein Motor ist, bringt es Kenneth Hofer fertig, zwei Welten unter einen Hut zu bringen: Zahlen und freie Musik! Und es macht ihm sogar Spass. Kenneth Hofer ist Leiter Finanzen und Controlling im Hauptquartier der Heilsarmee und leidenschaftlicher Musiker. Einschränkungen ja, Langeweile nein „Ein Buchhalter darf nicht kreativ sein”, äussert sich Kenneth Hofer zu Beginn. Um im gleichen Atemzug zu erklären, dass er seine zehn Mitarbeitenden gerne zu kreativem Denken anregt. Im Bereich Finanzen sind die Leitplanken zwar eng, lassen aber doch genügend Freiraum, alternative, aber immer legale Lösungswege zu finden. Diese Einstellung an sein Team weiterzugeben, ist dem gebürtigen Brasilianer wichtig. Hat sie doch auch seinen Lebensweg geprägt.

Bild: Monika Iseli

Brasilien – Schweiz einfach Als zweitältester von vier Brüdern in der fünften Generation einer Heilsarmeefamilie wird für ihn schon früh klar, dass er ebenfalls Salutist werden will. Seine drei Brüder sind sogar ambitioniert, Heilsarmee-Offiziere zu werden. Als Einziger entscheidet sich Kenneth gegen diesen Weg – „Einer muss ja Geld verdienen”, sagt er verschmitzt.

Die Klarinette ist nur eines von sechs Instrumenten, die er beherrscht.

4

Mit fünfzehn Jahren ist er erstmals in einer Leitungsfunktion. Sein Heilsarmeekorps in Brasilien suchte nach einem Musikleiter, Kenneth meldete sich freiwillig mangels Alternativen. Darin spiegeln sich bereits seine charakteristischen Züge: Er fühlt sich nicht zur Führungspersönlichkeit berufen, übernimmt die Tätigkeiten aber demütig und mit der nötigen Konsequenz. Im Sommer 1990 wandert er zusammen mit seiner Frau Lena in die

Engagierter Allrounder „Kenny” Hofer: „Ohne Taten ist der Glaube tot.”

Schweiz aus. Mit dabei sind die sechsjährige Fernanda und der zwei Jahre jüngere Leonardo. Er findet Anschluss im Korps Aarau. Mit abgeschlossenem Betriebswirtschaftsstudium aber wenig Deutschkenntnissen macht er sich auf Jobsuche. Ein Tag nach seiner Bewerbung als Leiter der Brocki Basel ist der Vertrag unter Dach. Rückblickend hält er fest, dass er in der Privatwirtschaft sicher nicht grosse Chancen gehabt hätte. Nach sieben Jahren Brocki weist ihn sein Weg in die Finanzabteilung. Zuerst ist der eigentlich Marketing-Affine als Regionalbuchhalter in Basel tätig, seit 2001 arbeitet er im Hauptquartier und übernahm 2005 die Leitung der Organisationseinheit Finanzen und Controlling THQ. Kenneth Hofer betont, dass er sich dazu berufen fühlte, diese Stelle anzunehmen. „Dienen mit dem Instrument” Sechs Instrumente beherrschen – für viele ein ferner Traum, bei Kenny Tatsache. Sein aktueller Liebling ist die Cavaquinho, ein Ukulele-ähnliches Instrument. Damit

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

kommt beim Komponieren auch mal ein Samba mit deutschem Begleittext heraus. Sein Herz flammt bei der Musik auf. Er lässt sich von allen möglichen Musikstilen inspirieren, solange die Inhalte den christlichen Glauben vermitteln. Denn für ihn ist die Musik „eine wunderbare Begabung, die wir Menschen haben, um Gott anzubeten und anderen Menschen zu dienen!”. Den Funken der Musik lässt er als Lobpreisleiter auch auf die Mitglieder und Freunde des Korps Bern überspringen. Er versucht damit, andere für Gottesanbetung zu begeistern und sich für Jesus und die Heilsarmee zu entscheiden. Nathalie Kropf

Steckbrief Kenny Hofer Alter: 48 Jahre Zivilstand: verheiratet mit Lena Kinder: Fernanda (27) und Leonardo (25) Beruf: Organisationseinheitsleiter Finanzen und Controlling THQ Hobbys: Lobpreisleiter, Musik, Fussball nk


Wissen – „teilen und beten”

„teilen und beten” für unsere Partnerterritorien

Bilder: zVg

Während den 40 Tagen der Kampagne „Leben mit Vision” wird auch die Solidaritätsaktion „teilen und beten” durchgeführt. Die Salutisten und Freunde der Heilsarmee Schweiz, Österreich und Ungarn sind aufgerufen, die Glaubensgeschwister in den vier Partnerterritorien im Gebet und auch finanziell zu unterstützen.

Eine Salutistin in Sambia.

Papua Neuguinea ist eines unserer vier Partnerterritorien. Auf dem Bild: die Einreihung von 35 Soldaten.

Die internationale Heilsarmee bildet ein erstaunliches Netzwerk der Grosszügigkeit und Solidarität. Diejenigen Territorien, die viel haben, teilen mit denjenigen, die wenig haben. Und sogar diejenigen Territorien, die wenig haben, teilen mit denjenigen, die noch weniger haben. Nur gerade ein Drittel der Territorien sind finanziell unabhängig, die andern sind auf Unterstützung angewiesen. Doch gerade in den finanziell schwachen Territorien wächst die Heilsarmee überdurchschnittlich. So auch in unseren Partnerterritorien. „Das Territorium Papua Neuguinea wächst stetig”, berichtet Oberstleutnant Webb, Chefsekretär in Papua Neuguinea. „Die Sepik Division zum Beispiel ist unsere neuste vollwertige Division. Vor elf Jahren gab es dort noch keine Salutisten. Nun sind es vier Korps und 17 Vorposten, wovon drei voraussichtlich in diesem Jahr zu Korps werden. Bis Ende 2012 planen wir die Eröffnung weiterer fünf Vorposten.” Doch das Territorium ist auf finanzielle Hilfe von aussen angewiesen. „Leider drehen sich die grossen Probleme immer um die Finanzen. Aufgrund der Armut unserer Nation und seiner mageren Wirtschaft wird unser Territorium immer zu kämpfen haben,

um finanziell überleben zu können, egal wie schnell wir zahlenmässig wachsen.” Ungeachtet aller Schwierigkeiten leben die Salutisten und Offiziere in Papua Neuguinea einen tiefen Glauben. Oberstleutnant Webb ist beeindruckt davon: „Die Salutisten hier pflegen ein vielseitiges Glaubensleben und sind begeistert von ihrem Gott. Sie haben so wenig und dennoch sagten uns ihr Glaube und ihre überschäumende Freude bei der Anbetung, dass sie doch so viel haben.” Während der 40 Tage von „teilen und beten” wollen wir die Salutisten und Offiziere in Papua Neuguinea und den anderen drei Partnerterritorien Sambia, Südamerika Ost und Indien Südost im Gebet begleiten und einen finanziellen Beitrag zu ihrer Unterstützung zusammentragen. Diesem „dialog” liegt ein „teilen und beten”-Kässeli bei. Wir laden Sie ein, als Einzelperson, Familie, Korpsgemeinschaft oder auch als Kleingruppe der „Leben mit Vision”-Kampagne an dieser Aktion teilzunehmen, damit wir gemeinsam ein Zeichen der Solidarität setzen können.

Die Kollekte zu Gunsten von „teilen und beten” findet am 17. April, dem letzten Sonntag der Kampagne „40 Tage – Leben mit Vision” in Ihrem Korps statt. Weitere Informationen, Gebetsanliegen, Ideen und Material unter: www.heilsarmee.ch/40tage. Auf was verzichten Sie? Die 40 Tage „teilen und beten” laden ein, auf etwas zu verzichten, das Zeit, Geld oder Energie kostet. Möglicherweise öffnen sich neue Perspektiven, wenn Sie die Routine verlassen, den Zeitplan umkrempeln. Zudem bietet der Verzicht auch die Möglichkeit, der Kampagne „40 Tage – Leben mit Vision” den nötigen Raum zu geben. Ideen für den Verzicht Gipfeli am Morgen, Süssigkeiten, Internet, Coca Cola, Gamen, Kaffee, Fleisch, iPod, Red Bull, Klatsch und Tratsch, Kaugummi, Börsenkurse studieren, DVD oder CD kaufen, Schokolade, Auto fahren, fernsehen, Kalorien zählen, Kleider kaufen, chatten, SMS, nie ohne Kopfhörer aus dem Haus, Sportsendungen, Fastfood, Facebook, Zeitung lesen, … TM

Thomas Martin, Mission & Entwicklung «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

5


Unterwegs – Hilfe für Brasilien

Kinder- und Jugendprojekt trägt Früchte

Das Landesprogramm umfasst fünf Institutionen der Heilsarmee mit integrierten Sozial- und Bildungsprogrammen. Drei davon sind unter Schweizer Führung. Armut ist das grösste Problem Die Millennium-Entwicklungsziele werden hier in die Praxis umgesetzt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Kampf gegen die Armut. Darunter wird nicht mehr nur Einkommensarmut verstanden, sondern allgemein der Mangel an Chancen und Möglichkeiten. Während den Besuchen kann die Projektleiterin sehen, wie die Heilsarmee den Menschen durch ihre Arbeit Selbstbewusstsein zu Kinder im Integrationszentrum Arco Verde in Campo de Santana, südlich der Hauptstadt Brasilia. Es ist geben versucht und ihnen zeigt, eine der fünf Sozialinstitutionen, in denen das Programm umgesetzt wird. dass sie wertvoll sind. Das ProDie Familien werden stärker in die Projekte gramm soll den Zentren helfen, die soziale Die Hilfe ist umfassender geworden Situation von verletzlichen Kindern und In den Sozialinstitutionen erhalten jährlich integriert. rund 5  000 Kinder und Jugendliche zwijungen Erwachsenen zu verbessern. schen vier und 21 Jahren mit ihren Eltern Das Programm zeigt Wirkung eine ganzheitliche Betreuung. In zwei In- Bei den Kindern und Jugendlichen, welche stitutionen finden Strassenkinder direkte die Zentren in den letzten Jahren besucht Unterstützung durch Schulangebote, haben, zeichnet sich eine positive EntWeiterbildungskurse, Kindergartendienste wicklung ab. Lehrer bestätigen etwa, dass und Freizeitaktivitäten. In einer der beiden die Schüler, die an dem Programm teilgeerhalten jugendliche Straftäter Betreuung, nommen haben, sehr ruhig, konzentriert Beratung und Ausbildungskurse. und verantwortungsbewusst seien. Auch können sie besser lesen und schreiben als Die Heilsarmee hat sich den heutigen Gleichaltrige. Anforderungen der brasilianischen Gesellschaft angepasst. Es werden nicht Das Vertrauen der Bevölkerung gegenüber nur traditionelle Fächer wie Mathematik den Heilsarmeeinstitutionen hat sich in den und Portugiesisch vertieft, sondern auch letzten Jahren massiv verstärkt. Die ZenBereiche wie Gesundheit oder Bürger- tren sind gut in den Gemeinden integriert. rechte unterrichtet. Die Unterstützung ist Schulen, Familien und Einzelpersonen umfassender geworden. Es gibt psycho- bieten der Heilsarmee immer wieder Unlogische Unterstützung und Behandlung terstützung an. für Kinder und Jugendliche zusammen mit ihren Familien durch Gespräche mit Das Fazit der Projektleiterin: „Jedes Mal Sozialarbeiterinnen und Psychologen. wenn ich zu Besuch komme und Erfolge Gesunde Ernährung wird durch die Arbeit einzelner Menschen miterleben darf, bemit Ernährungsberatern gefördert, und es rührt es mich und ich bin dankbar, dass Trauriger Strassenalltag vieler Kinder: Bruno werden Geschlechterfragen und Sexualität ich Teil dieser wichtigen Arbeit sein darf.” (10) schnüffelt Klebstoff. Fernanda Hofer sowie andere aktuelle Fragen thematisiert.

6

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

Bilder: zVg

Vor drei Jahren hat die Heilsarmee in Brasilien ein Programm für Kinder und Jugendliche gestartet. Es soll ihnen und ihren Familien helfen, trotz Armut in der Gesellschaft zu bestehen. Eine komplizierte Aufgabe, denn das Problem ist nicht das Geld allein.


So können wir ihm die Ehre geben

Dossier – So können wir ihm die Ehre geben

Leben mit Vision, Vision mit Leben

Ich möchte Ihnen „Leben mit Vision” von Herzen empfehlen. Obwohl es mit „40 Tagen” überschrieben ist, steht es für viel mehr als eine kurzfristige Übung, die man schnell wieder vergisst und zum alten „Leben-wie-gewöhnlich” zurückkehrt. Das Herz des Christentums schlägt für Christus und seine Gemeinde. Ein Christ, der behauptet, er habe keine Vision, hat die Kernbedeutung seines Glaubens verpasst. Es sind die Nichtgläubigen, die wahrscheinlich keine oder nur eine sehr beschränkte Vision haben – sie leben ohne. Eine Vision zu haben bedeutet, eine Idee über die Zukunft zu pflegen. Wie kann ich als Christ und Salutist Mitmenschen positiv und durch die Kraft des Heiligen Geistes beeinflussen, so dass das Umfeld, in dem ich lebe, etwas besser wird? Wie kann ich durch mein Leben andere zu Christus führen und Mitchristen in Gemeinschaft und Anbetung unterstützen? Ich glaube, es ist die rechte Zeit für uns in der Heilsarmee, erneut darüber nachzudenken. Die Vision der Heilsarmee hat sich natürlich nicht geändert: das Aufbauen des Reiches Gottes. Der Schuh drückt anderswo: Wie kann ich als Salutist in meinem Zeitalter mit einer klaren Vision leben? Im technologischen Zeitalter, im Kommunikations-Zeitalter, in der Zeit der Social-Media,

die fähig sind, ganze Revolutionen auszulösen? In einer Zeit, in der die Kirche stark kritisiert und angegriffen wird, weil sie in manchen Gebieten so schwer versagt hat? Es ist eine Herausforderung jedes Zeitalters. Dennoch ist es auch in unserer komplizierten Epoche möglich, eine Vision, die auf starkem biblischem Fundament ruht, zu entwickeln. Nur gibt es noch ein zweites Gebiet, in dem wir den Mut haben müssen, Fragen zu stellen: Wird meine Vision lebendig sein? Die Vision umzusetzen, sie in meinem Alltag zu verwirklichen, ist etwas anderes, als sie schnell zu gestalten. Ich denke, vierzig Tage sind genug Zeit, um Schwerpunkte meiner persönlichen Vision auszuarbeiten; es könnte aber ein Leben lang dauern, sie umzusetzen. Darin liegen meine grösste Hoffnung und mein Gebet für unser Territorium. Dass wir uns die Zeit nehmen, erneut unsere Vision aufzustellen, sie zu verstehen, aber am wichtigsten: sie umzusetzen. Ich hoffe, dass viele Korpsmitglieder, Offiziere, Angestellte und Freunde der Heilsarmee diese Gelegenheit wahrnehmen und dadurch eine persönliche, geistliche Revolution erfahren, die sowohl ihr Leben als auch ihre Umgebung beeinflusst.

Kommissär Kurt Burger, Territorialleiter

Gebetsaufruf für die Kampagne • Betet für alle Menschen, die an der Kampagne mitarbeiten, damit sie auf Gottes Wirken vertrauen und er ihnen die Kraft für ihre Aufgabe schenkt. • Betet dafür, dass viele in unseren Korps ermutigt werden, Gott anzubeten, andere in die Anbetung zu führen und zusammen geistlich zu wachsen. zVg «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

7


Dossier – So können wir ihm die Ehre geben

Das bedeutet Anbetung in meinem Leben

Bilder: zVg

Unser ganzes Leben soll Anbetung werden. Wenn wir spüren, wer Gott ist, wollen wir in seine Gegenwart kommen. Auf diese Weise können wir geistliches Wachstum erlangen. Aber wie genau beten wir an? Christen berichten, wie sie Anbeten.

Am 2. Februar beendete ich ein Jahr Chemotherapie, welche eine seltene und schwere Krankheit notwendig gemacht hatte. Ende März kamen in meiner linken Hüfte erneut Schmerzen auf. Untersuchungen und Forschungen begannen von Neuem. Schliesslich wurde die Ursache entdeckt. Ende Juli wurde ich, nach einer Untersuchung, die 24 Stunden dauerte, operiert. Zwei weitere Eingriffe folgten im Oktober. Verwunderung beim Spitalpersonal: Seines Erachtens besass ich eine erstaunliche Widerstandskraft. Ich machte die zahlreichen Fahrten und nahm die vielen Termine wahr. Ich legte Gewicht auf die geistliche Unterstützung meiner Gemeinde, auf die vielfache und wertvolle Hilfe meiner Brüder und Schwestern. Nach einem dritten Eingriff, der wegen eines medizinischen Fehlers notwendig wurde, musste ich zwei weitere Tage im Spital verbringen. Ich verstand nicht mehr,

was mir zugestossen war. So fragte ich Gott nach dem „Warum”. Der Heilige Geist gab mir seine Antwort ein: „Ich mache dir diese Zeit zum GESCHENK, damit du mein Angesicht suchst und in meiner Gegenwart bleibst.” Es war nicht gerade der Ort, den ich mir für eine geistliche Retraite vorgestellt hatte! Doch gerade da erlebte ich zwei gesegnete Tage, während denen ich alle Zeit für IHN hatte. Ich denke über dieses besondere Jahr nach: Was habe ich gelernt? – Bei Gott haben Prüfungen und Schwierigkeiten ein Ziel. Und das heisst? Im Augenblick des Erlebens sind wir weit davon entfernt, zu verstehen und zu erkennen. Aber ich glaube, zumindest teilweise erkannt zu haben. Ich lernte, um Hilfe zu bitten. Ich lernte, Hilfe anzunehmen. Ich lernte, das Unvorhergesehene zu akzeptieren. Ich lernte, aufgerüttelt zu werden. Ich lernte, mich in der Ungewissheit zu befinden. All das, eine schwere Lehrzeit! Doch der Friede Gottes hat mich immer begleitet. Ich sage denen, die durch Leiden und Schwierigkeiten gehen: Verliert den Mut nicht! Das Versprechen Jesu bleibt: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt” (Matthäus 28, 20). Marie Jean-Mairet

Die Schwerpunkte haben sich aber über die Jahre gewandelt – und werden sich wohl weiter wandeln. Zurzeit ist vor allem die Sehnsucht nach Gottes Nähe ganz stark. Und aus dem Bitten wird vermehrt ein Hinlegen und Loslassen.

Meine Anbetungszeit kann sehr unterschiedlich sein. Dank, Fürbitte und Bitten sind eigentlich immer enthalten.

8

Fragen sind auch immer dabei. Aber wenn Jesus mich immer und überall hin begleitet, kann ich eigentlich ganz gut damit leben, dass einige unbeantwortet stehen bleiben ...

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

Stefan Bühler

In der Anbetung lässt sich Myriam Ramseyer auch musikalisch von Gott führen.

Momente mit Gott verbringen zu dürfen, ist für mich ein Vorrecht. Manche dieser Momente machen mich mittels meines Instruments mit ihm eins. Während der ersten zehn Jahre nach meiner Bekehrung konnte ich nur nach Noten spielen. Ich litt unter diesem Mangel an Freiheit. An einem Lobpreisabend sagte mir der Pfarrer, ein anerkannter Pianist: „Spiel was du willst, lass dich inspirieren!” Völlig überrascht, liefere ich mein Inneres dem Herrn aus. Worte des Lobpreises gehen durch meinen Geist. In dem Augenblick fügt sich eine wunderbare Melodie an jedes an Gott gerichtete Wort an. Ich fühle mich vom Herrn getragen. Als ich kürzlich in einer Kirche mit anderen professionellen Musikern spielte, sagte ich öffentlich, dass ich dieses Konzert dem Herrn weihe. Ich interpretierte die Musikstücke unter der Führung Gottes, und die Menschen wurden berührt. Myriam Ramseyer


Bild: Sébastien Goetschmann

F-B-K = Frühstück, Bibel, Kaffee. Mein Tag beginnt. Als Einstimmung ein Text aus einem Andachtsbuch, fortlaufende Lesungen, oft ein Lied. In den Ferien lese ich gerne Schöpfungspsalmen und gehe mit den NordicWalking-Stöcken in die Natur hinaus. Aber auch das gibts: Wenn bei Bezug eines neuen Heims für obdachlose Menschen ein normaler Tagesablauf in weite Ferne rückt, reicht es knapp, die Losung zu lesen, irgendwann nachts ins Bett zu fallen und zu denken: gute Nacht, lieber Gott – du weisst um alles … Majorin Heidi Oppliger

Unser ganzes Leben soll Anbetung sein. Im Lobpreis kann diese Ausdruck finden. Hier Wayne Ellington, der mit dem Shelomith-Gospel-Chor singt.

Unruhe, erfüllt mit Kummer und Angst, erschien mir meine Zukunft aussichtslos. Eines Abends nahm ich die Bibel zur Hand und sagte Gott: „Ich suche nun dein Angesicht, bis du mir antwortest und mir zu Hilfe kommst.” Ich empfand ein dringendes Verlangen nach einer tiefen Beziehung zu meinem Herrn. Er antwortete mir, erfüllte mich vollends mit seinem Frieden.

Bevor ich abends einschlafe, rede ich mit Gott. Ich bitte für meine Familie, meine Kameraden, für allerlei Dinge. Es ist ein wohltuender Augenblick, ich fühle mich Gott ganz nah. Andere starke Momente, in denen Gott mir ganz nah war, waren die Zeiten des Lobpreises vor dem Mittags-Picknick nach den Kidsgames im vergangenen Sommer. Kürzlich befand ich mich mit der Schule im Skilager in Veysonnaz. Während ich von der Seilbahn aus die Gegend bewunderte, sagte ich mir, dass wir doch wirklich einen grossen Gott haben.

Océane Boschung

Der Lobpreis zieht unser ganzes Wesen jeden Augenblick unserer Tage mit ein, und nicht nur während der im Gemeinde-Gottesdienst dafür vorgesehenen Momente. Man kann Gott lobpreisen, indem man von der Freude singt, ihn zu kennen, oder indem man ihm für seine Wohltaten dankt oder ihn um Hilfe anruft. In einer solchen Situation erfuhr ich eine neue Dimension der Liebe Gottes zu mir: Dies geschah vor vielen Jahren. Am Rande der Verzweiflung, das Herz voll von

Sich in Gott zu freuen, schenkt neuen Mut und jagt den Feind, der die Freude nicht erträgt, in die Flucht. Im Laufe der Jahre hat sich mein Verlangen nach einer ständigen Gemeinschaft mit Gott verstärkt. Ich räume mir am Tagesanfang das Vorrecht ein, auf ihn zu hören. Selbst die schlimmsten Schicksalsschläge können Ursache sein, in der Liebe und im Verständnis von uns selbst und unseres Nächsten zu wachsen. Gott heilt, er verbindet Wunden, er erfüllt unser Herz. In ihm haben wir die Fülle.

Simone Haudenschild

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

9


Dossier – So können wir ihm die Ehre geben

Gott, hilf mir wachsen!

Bild: wikimedia

Jeder gläubige Christ wünscht, in seinem Glauben zu wachsen, sich darin zu festigen und Christus immer ähnlicher zu sein. Trotz unseres guten Willens haben wir manchmal den Eindruck, auf der Stelle zu treten, ohne eine Möglichkeit zu erkennen, vorwärts zu gehen. Jesus gibt das Beispiel: Da rief Jesus sie (die Jünger) zusammen und sagte: „Ihr habt erfahren, dass in dieser Welt die Könige Tyrannen sind und die Herrschenden die Menschen oft ungerecht behandeln. Bei euch sollte es anders sein. Wer euch anführen will, der soll euch dienen, wer unter euch der erste sein will, soll der Sklave aller sein. Selbst der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen Andere Ebene – gleiches Prinzip: Gott gibt uns, was wir zum Wachsen brauchen. zu lassen, sondern um anderen zu dienen und sein Leben als „Kann Schilfrohr wachsen, wo kein Sumpf Lösegeld für viele Menschen hinzugeben” ist? Kann Riedgras ohne Wasser gedei- (Markus 10.42-45). hen? Schon in der Blüte vertrocknet es, noch bevor es reif zum Schneiden ist. Und Jesus tadelte Johannes und Jakobus genau so ergeht es dem Menschen, der nicht, weil sie einst in seiner Herrlichkeit an Gott vergisst …” (Hiob 8.11-13). seiner Seite sitzen wollten. Im Gegenteil: Er gab ihnen entsprechende Anweisungen. Gott allein kann Wachstum schenken Um in den Augen Gottes zu wachsen, „Die Gottesfürchtigen werden gedeihen müssen wir in den Augen der Menschen wie Palmen und wachsen und stark wer- klein werden. den wie die Zedern auf dem Libanon. Denn sie sind im Hause des Herrn gepflanzt und Vorsicht: Übernehmen Sie sich nicht! blühen in den Vorhöfen unseres Gottes” Die Möglichkeit, sich für den Dienst am (Psalm 92.13-14). Nächsten zur Verfügung zu stellen, selbst wenn dies nicht immer angenehm ist, steht „Der Herr war mit Joschafat, weil er dem jedermann offen. Also machen wir uns an Beispiel seines Stammvaters David in den die Arbeit und wirken oft in unserer eigenen ersten Jahren seiner Regierungszeit folgte Kraft. Wir engagieren uns so ziemlich überund nicht die Götzenbilder Baals anbetete. all, vermehren unsere Tätigkeiten, geraten Er suchte den Gott seines Vaters und hielt schliesslich ausser Atem, sehen uns überseine Gebote, statt die Bräuche des Reiches lastet und laufen Gefahr, das Eigentliche Israel zu übernehmen. Deshalb stärkte der zu vergessen. Herr Joschafats Macht im Reich Juda. Das ganze Volk brachte ihm Geschenke und Damit gleichen wir Martha, welche sich er wurde wohlhabend und hoch geachtet. ihren häuslichen Aufgaben hingab. Sie Er hielt sich vollkommen an die Wege des meinte es gut und wollte dem Herrn dieHerrn, liess in Juda die Höhenheiligtümer nen, aber das Eigentliche befindet sich woniederreissen und die Ascherabilder um- anders. Das Eigentliche besteht darin, sich stürzen” (2. Chronik 17.3-6). vom Wort zu nähren, Zeit in der Gegenwart des Vaters zu verbringen, unseren Gott anDas Rezept scheint so einfach zu sein – zubeten und zu verherrlichen. Nur wenn wir und ist dennoch so schwer zu befolgen: uns Zeit nehmen, unermüdlich die Quelle Den Herrn nicht vergessen, seinen Ge- des Lebenswassers aufzusuchen, werden boten gehorchen, fest im Haus des Herrn wir wachsen und einen effizienten Dienst verwurzelt sein. Wir können unser ganzes leisten können. Leben danach ausrichten, ohne die VollSébastien Goetschmann kommenheit je zu erlangen.

10

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011


Panorama

Bilder: zVg

Sommercamp für alle – auch 2011 wieder!

Teilnehmer und Leiter des Sommercamps 2010 haben dieses in vollen Zügen genossen. Das Thema dieses Camps war Psalm 23.

Das Sommercamp für alle ist ein Lager für Gross und Klein, für Behinderte und nicht Behinderte. Kreatives Arbeiten gehört genauso dazu, wie Geselligkeit und Ausflüge (Bild rechts) und die Beiträge der Teilnehmer am „Bunte Abe”. Biblische Geschichten begleiten durchs Lager. Das

nächste Sommercamp für alle findet zwischen 31. Juli und 6. August 2011 statt. Infos erhalten Sie bei „Gesellschaft & Familie”, im Hauptquartier der Heilsarmee, Telefon 031 388 05 91 zVg

Verteilen Sie TRIALOG und leisten Sie einen Beitrag zur Verbreitung des Evangeliums. Magazin 2/2011 März Lúcia Brüllhardt wurde mit dem Angebot des Traumjobs „Künstlerin” aus Brasilien in die Schweiz gelockt; sie endete im Albtraum des Rotlichtmilieus. Heute besucht und ermutigt sie mit dem Heilsarmee Rahab-Team Solothurn Tänzerinnen und Prostituierte. Gesellschaft: Die „ewigi Liebi” beginnt für viele noch immer in Weiss. Trialog hat sich in einer Brautboutique umgeschaut. «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

11


Panorama

SBMB hat Ruedi Josuran nach Aeschiried eingeladen

Ruedi Josuran ist selbstsändiger Coach und Moderator der Sendung „Fenster zum Sonntag”. Er verstand es, das Thema lebensnah, persönlich und feinfühlig näherzubringen. Er erklärte die Ursachen und Hintergründe und welche Massnahmen getroffen werden können. Dabei stellten sich Fragen wie: „Was sind meine inneren und äusseren Antreiber? Woher kommt meine Energie? Vergleiche ich mit anderen?” Gott hat jeden Menschen einzigartig geschaffen und jedem sein Mass an Kräften und Gaben gegeben. Wir dürfen so leben, wie uns Gott geschaffen hat. Die eigene Lebensspur zu finden, ist wichtig. „Eigentlich wäre ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu”, heisst es stattdessen oft.

Bilder: zVg

Der salutistische Bund medizinischer Berufe (SBMB) hat am 5. und 6. Februar zum Treffen in Aeschiried eingeladen. Referent war Ruedi Josuran. Er sprach über den Umgang mit Depressionen und schmerzlichen Erfahrungen. aus Prediger 7,16 und auf der Geschichte über die Heilung des Gelähmten (Markus 2, 2-5). Die Freunde des Gelähmten gingen unkonventionelle Wege (übers Dach), um den Gelähmten ins Haus, direkt zu Jesus zu bringen. Verena Henggi berichtete am Nachmittag über ihren Einsatz in Afrika und zeigte einen eindrücklichen Film. Den Abschluss machte die neue Koordinatorin Majorin Sibylle Kissuth. In einem Zeugnis gab sie Einblick in ihr Leben und zeigte auf, wie Gott sie, besonders in schwierigen Zeiten, getragen hat. Silvie Reuteler

Die Predigt von Ruedi Josuran im Sonntagsgottesdienst basierte auf dem Bibeltext

Moderator und Lebensberater Ruedi Josuran erklärt den richtigen Umgang mit den Ressourcen.

Ein besonderes Ereignis hatte das Korps Burgdorf Ende letzten Jahres zu feiern. Ein Bericht aus Burgdorf von der Soldatin Ursi Kreiss.

Bild: zVg

Haben Sie schon gehört? Burgdorf hat neue Rekruten

„Als ich am Sonntagmorgen, dem 7. November 2010, zum Gottesdienst ging, wusste ich, dass etwas ganz Besonderes auf dem Programm stand: Rekruten-ernennungen. Ich freute mich riesig darauf, hatte aber nicht die geringste Ahnung, wer die neuen Rekruten sind, oder wie viele es sein könnten. Dementsprechend hörte mein Staunen nicht auf, als unser Kaum ein Auge ist trocken geblieben. Zwölf Lebensgeschichten – zwölf Siege Gottes. Korpsoffizier, Severino Ratti, zwölf angehende Rekruten nach vorne bat. Hallelujah! Die Freude allerseits war Die Ernennung der zwölf neuen Rekruten nisteil. Dabei sind einige Augen nicht trogross, und das Musikkorps umrahmte – so berührte viele Herzen, und entsprechend cken geblieben.” Ursi Kreiss emotional war der anschliessende Zeugrichtig à la Heilsarmee – das Programm.

12

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011


Panorama

Praxisseminar in Huttwil: Erfrischt und dennoch Feuer gefangen

„,Zünd das Füür wieder a! Zünd das Füür wieder a i mir!’ singt es immer noch in meinem Ohr, als ich bereits wieder auf dem Weg nach Hause bin. Ich kann bestätigen, dass der Herr dieses Gebet durch diesen Tag erhört hat. Die erfrischende, mitreissende Musik des Anbetungsteams hat den Teilnehmern sehr geholfen, bewusst in die Gegenwart Gottes zu kommen und sich auf Jesus Christus auszurichten. Dann steigt die Erinnerung an das strahlende und begeisterte Gesicht von Matthias Stalder in mir auf, der in seinem Referat mit grosser Leidenschaft der Kleingruppe eine Liebeserklärung machte: ,Ich liebe Kleingruppe, ich bin verliebt in die Kleingruppe!’. In eindrücklicher Weise führte er uns zurück an die Anfänge der Kirchengeschichte. Wir fanden heraus, dass die Kleingruppe, als Gemeinde im Kleinformat, bereits in Jerusalem kurz nach der Stunde null der Christlichen Gemeinde zu leben und zu wirken begann. Die Kleingruppe als Ort, wo jeder lernen kann, seine Gaben praktisch einzusetzen, zu trainieren und darin zu wachsen, wurde uns buchstäblich vor die Augen gemalt. Es lohnt sich definitiv, diese Schätze zu heben. ‚Erfrischt’ war das Thema des Seminars. Es war nicht schwierig, bei dem temperamentvollen und vollmächtigen Referat von Johannes Breiter zum Thema ‚Wie bleibe ich brennend?’ erfrischt und angezündet zu werden. ‚Füür underem Dach’ ist dort, wo

In Kürze Heilsarmee hilft in Neuseeland Nach dem verheerenden ChristchurchErdbeben vom 22. und 23. Februar, versorgt die Heilsarmee die Betroffenen mit dem Notwendigsten. Sie hat bereits 1500 Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt. Heilsarmee an Berner Museumsnacht Das Museum der Heilsarmee beteiligt

Bilder: zVg

Unter dem Namen „Erfrischt” hat das Korps Huttwil am 5. Februar ein Praxisseminar für die Gemeindearbeit mit Kleingruppen durchgeführt. 74 Teilnehmer liessen sich geistlich erfrischen. Einer von ihnen ist Major Gerhard Wyss.

Das Anbetungsteam des Praxisseminars in Huttwil hat den Teilnehmern geholfen, sich auf Christus auszurichten. Die gesangliche Aufforderung „Zünd das Füür wieder a” greift.

jemand vom Heiligen Feuer des Geistes Gottes erfasst und erfüllt wird.

Prozess, den eine Gemeinde durchläuft, die zur Zellengemeinde werden möchte in Workshop zwei; der geschichtliche Rückblick auf die Zellengemeinde Huttwil in Workshop drei. Zudem gab es eine Einführung in die Arbeit des Leuchtturms, der Diakonischen Arbeit der Heilsarmee Huttwil.

August Martin bezeichnete die Gemeinde Jesu in seinem Referat als ‚Menschen mit Bestimmung’. Er sprach über die Tatsache, dass Jesus Christus aus einem Haufen verängstigter, entmutigter Menschen eine dynamische, lebendige Apostelschar machte, die mit der Nachricht der Erlösung und Heilung bis an das EnMajor August Martin erklärt, de der Erde gelangte.

Schon beim Eintreffen war die wohltuende, herzliche Atmosphäre zu spüren. Der Tag war beeindruckend gut organisiert. So viele freiwillige Hände dienten wie aus entmutigten Menmit enorm viel Freundlichschen Jesu Jünger werden. Die Workshops am Nachkeit und Hingabe in der Anmittag waren sehr interessant und the- betung, in der Technik, bei der Verpflegung matisch gut aufeinander abgestimmt. Die mit feinem Essen und einem gigantischen Frage, was die Kampagne ‚Leben mit Visi- Kuchenbuffet zum Zvieri, im Gebetsteam, on’, welche im März startet, wohl für eine im Segnungs- und Seelsorgeteam, bei der Kleingruppe bewirken würde, war Thema Reinigung und beim Aufräumen nach dem des ersten Workshops; der Focus auf den Anlass. Dass die CD’s von den Vorträgen gleich mitgenommen werden konnten, war nur noch die ,Nidle’ obendrauf. Emmensich am 18. März an der Berner Musetalische Schaffenskraft, gepaart mit Liebe umsnacht. Zwischen 18.00 bis 22.00 und Fülle im Heiligen Geist, ist und bleibt Uhr Ausstellung: „Die Heilsarmee von erfrischend und ein Erlebnis. Salutisten gemalt”. Zwischen 19.00 und 20.00 Uhr wird der Personensuchdienst Erfrischt? Ja, auf jeden Fall. Und ermutigt vorgestellt. Musikalische Intermezzi von und ‚on fire’ obendrein.” der Brass Band und dem Frauenchor des Major Gerhard Wyss Korps Bern. Genaue Infos finden Sie unter: www.museumsnscht-bern.ch zVg/red. «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

13


Notabene

Termine

Wechselliste per 1. Juli (sofern nicht anders vermerkt) Major Hervé Cachelin, Schulleiter Bildungszentrum, wird Divisionschef Ostdivision Majorin Deborah Cachelin, Bildungszentrum Bereichsleitung Admin., wird Divisionssekretärin Gesellschaft & Familie Ostdivision Major Jean-Marc Flückiger, Korps La Chaux-de-Fonds, wird Schulleiter Bildungszentrum Majorin Nathalie Flückiger, Korps La Chaux-de-Fonds, wird Mitarbeiterin Bildungszentrum Major Markus Zünd, Korps Poole UK, ins Korps Basel 1, Leitung (per 1. November) Majorin Renée Zünd, Korps Poole UK, ins Korps Basel 1, Leitung (per 1. November) Leutnant Markus D’Alessandro, Korps Sissach, ins Korps St. Gallen, Leitung Leutnantin Silvia D’Alessandro, Korps Sissach, ins Korps St. Gallen, Leitung Kapitän Ruedi Odermatt, Mitarbeiter Korps St. Gallen, wird Bereichsleiter Soziales im Korps St. Gallen Kandidatin Christin Stachl, Korps Karlsruhe Deutschland, von März bis August 2011 Praktikum im Korps Wattwil. Danach als Kadettin, ab 1. September, Teilzeit im Korps Sissach und berufsbegleitende Ausbildung im Bildungszentrum, Basel. Begleitung Kapitäne S. und A. Inniger, Korps Liestal Major Traugott Heiniger, Korps Basel 1, nach Korps Adelboden Mitarbeit p.t., Wohnort Adelboden Majorin Brigitte Heiniger, Korps Basel 1, ins Hauptquartier, Mitarbeit Gesellschaft & Familie, Wohnort Adelboden Major Bernhard Wittwer, Divisionschef Bern, zusätzlich: Verantwortung Korpsleitung Adelboden Kapitän Andreas Fuhrer, ins Korps Genf 2, Leitung Kaitänin Anne-Marie Fuhrer, Korps Nyon p.t., ins Korps Genf 2, Leitung Kapitän Yves Dawans, Korps Malleray, ins Korps Orbe, Leitung Kapitänin Isabelle Dawans, Korps Malleray, ins Korps Orbe, Leitung Kapitän Pascal Donzé, Korps Orbe, ins Korps Tramelan, Leitung Kapitänin Murielle Donzé, Korps Orbe, ins Korps Tramelan, Leitung Major David Hodge, Korps Genf 2, ins USA Süd Territorium Majorin Clara Hodge, Korps Genf 2, ins USA Süd Territorium Major Beat Rieder, DHQ Ost, ins UK Territorium

14

Majorin Annette Rieder, DHQ Ost, ins UK Territorium Majorin Evelyne Rothacher, Coaching Division Romande 100%, nach Erwachsenenbildung Westschweiz, 40%, Coaching Division Romande, 60% Korps La Chaux-de-Fonds, Moudon/ Payern, Malleray, werden später bekannt gegeben. Offiziere, die 2011 in den Ruhestand treten Major Philippe Bürki, Februar 2011 (Weiterarbeit bis Juni 2011) Kommissäre Kurt und Alicia Burger, August 2011 Majorin Christianne Winkler, September 2011 Majorin Edith Ringger, Oktober 2011

Gratulationen 75 Jahre 19. März: Kommissärin Paula FreiBerweger, Auchenweg 5, Postfach 4222, 3604 Thun 22. März: Major Jules-Henri Volet-Haller, Route d'Aigle 37, 1880 Bex 80 Jahre 14. April: Majorin Arlette Flückiger-Gut, Ch. de Montaillet 3, 1880 Bex

Leben mit Vision Die Wochenthemen März/April: 13. März: „Wie kann Gott mein Leben prägen?” 20. März: „Wie finde ich Freunde, auf die ich bauen kann?” 27. März: „Wie kann ich zu einer Persön- lichkeit werden?” 03. April: „Wie kann ich für andere da sein?” 10. April: „Welchen Auftrag hat mein Leben?” 17. April: „Lebe mit Vision!”

Danksagung Am Gedenkgottesdienst für Kommissär Edouard Braun wurden gesamthaft 2300 Franken zugunsten einer Offiziersschule in Sambia gespendet. Kommissärin Françoise Braun-Volet bedankt sich bei allen, die dies möglich gemacht haben.

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

Kommissäre Kurt und Alicia Burger, Territorialleiter: 18. März: Strategieratssitzung, HQ Bern 24. März: Int. Pension Fund, London 03. April: Geistlicher Tag, BZ Basel 10. April: Gottesdienst Korps Orbe 11. April: AGCK Präsidium, SEK Bern Oberst Franz Boschung, Chefsekretär 18. März: Strategieratssitzung, HQ Bern 24. März: VFG Leiterkonferenz

Internationale Wechsel Per 2. April Kommissär Barry Swanson wird weiterhin Stabschef bleiben. Kommissärin Sue Swanson, Sekretärin Gesellschaft & Familie weltweit, wird Präsidentin von Gesellschaft & Familie weltweit. Sie wird Kommissärin Helen Clifton ablösen, die in den Ruhestand tritt. Kommissärin Swanson wir zudem weiterhin als Präsidentin der wetlweiten Heilsarmee-Scouts – Guides and Guards, bleiben. Majorin Lorraine Hart, zurzeit im Territorium Kanada und Bermuda, wird Sekretärin der Generalin, Linda Bond. Sie löst Major Richard Gaudion ab, der eine neue Aufgabe im Territorium Vereinigtes Königreich und Republik Irland übernimmt. Kommissäre James und Janice Condon, momentan Internationaler Sekretär bzw. Zonen-Sekretärin Gesellschaft & Familie, Süd Pazifik und Ost Asien, werden Territorialleiter bzw. Territoriale Präsidentin Gesellschaft & Familie des Territoriums Australien Ost. Sie lösen Kommissärin Linda Bond ab. Oberstleutnante Alistair und Astrid Herring, Chefsekretär bzw. Sekretärin für Programme im Territorium Europa Ost, werden Internationaler Sekretär bzw. Zonen-Sekretärin Gesellschaft & Familie, Süd Pazifik und Ost Asien, im Internationalen Hauptquartier, London. Sie werden zu Kommissären befördert. Majore Alastair und Carole Bate, zurzeit am Divisionshauptquartier, Territorium USA Ost, werden Chefsekretär bzw. Territoriale Sekretärin Gesellschaft & Familie des Territoriums Europa Ost. Sie werden zu Oberstleutnanten befördert.


Unterhaltung

Humor Der Witz des Monats Als Trauspruch hatte das Brautpaar 2. Chronik 16, 9 gewählt. Gerade noch rechtzeitig bemerkte der Pfarrer, dass wohl nur Vers 9a gemeint sein konnte und nicht der ganze Text. Der lautet: „Des Herrn Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind. Du hast töricht getan, darum wirst du von nun an Krieg haben.”

Für Sie gelesen

zVg

Mehr als eine zweite Chance Gottes Antwort auf Halleluja-Jo's Scheitern Von Jo Scharwächter Verlag: Mosaic Stones ISBN 978-3-906959-24-5 Jo Scharwächters Lebensgeschichte zeugt vom unbändigen, radikalen Wirken Gottes. So auch sein aktuelles Buch. Die kraftvolle Botschaft hat nichts an Intensität verloren. Dass ein Teil von Scharwächters Biografie bereits bekannt ist, tut der Geschichte keinen Abbruch. Das Besondere an „Mehr als eine zweite Chance” ist der pragmatische Stil. Dieser bleibt stets nüchtern und unterstreicht damit Ernsthaftigkeit und Authentizität.

Rätsel - Spass Lösungen: Rätsel

Die Kapitel sind kurz und überschaubar. Dabei hat Scharwächter seine Assagen aufs Wesentliche reduziert. Die Geschehnisse wurden so lange „geschält”, bis nur noch der Kern der Sache übrig geblieben ist. Dadurch ist das Buch sowohl leicht lesbar als auch ein durchgehend kerniges und kraftvolles Zeugnis. Das Buch ist also auch für Leser ein Gewinn, welche die Geschichte Jo Scharwächters bereits kennen. Vor allem aber ist es ein wichtiges Zeugnis für jene, die dringend die rettende Liebe Jesu brauchen und auf die klare, unverblümte Botschaft angewiesen sind. Thomas Anliker

«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

15


Im Dialog bleiben

Er machte das Unmögliche möglich

Mit 17 nahm ich mit der Schweizer Mannschaft an einem Qualifikationsspiel für die olympischen Spiele in Salt Lake City teil. Es galt, den letzten Match gegen die viel schwächere Mannschaft Japans zu gewinnen, damit mein Traum Wirklichkeit wurde. Doch alles ging schief, und wir verpassten die Qualifikation.

Sandrine Ray

Im Dialog mit Gott

Wie viele Menschen könnten wohl von Gott berührt werden, wenn wir in dieser Weise beteten!

16

Im nächsten „dialog”

Impressum Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Dienen und gewinnen

Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 91 redaktion@swi.salvationarmy.org Adressänderungen bitte an diese Adresse!

rd Stegmayer

Redaktionsteam Martin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Marketing; Gabrielle Keller (gk), Redaktionsleiterin; Thomas Anliker, Redaktor; Redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Ines Adler, ClaireLise Bitter, Reinhard Lässig.

Bild: Bernha

Für andere Christen beten Paulus ist Vorbild in ausdauernder und treuer Fürbitte für Glaubensgeschwister: „Wir hörten nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten Gott, euch Einsicht für das zu schenken, was er in eurem Leben bewirken will, und euch mit Weisheit und Erkenntnis zu erfüllen. Dann werdet ihr mit eurem Leben den Herrn ehren und ihn erfreuen mit allem, was ihr tut. Auf diese Weise werdet ihr Gott immer besser kennenlernen. Zugleich beten wir darum, dass ihr die herrliche Kraft Gottes erfahrt, damit ihr genug Geduld und Ausdauer habt für die Anforderungen, die an euch gestellt werden” (Kolosser 1, 9-11). Das Gebet von Paulus kann uns als Leitfaden dienen, für andere Christen zu beten: Wir bitten Gott, • dass sie verstehen, was sie nach Gottes Willen tun sollen und geistliche Weisheit und Erkenntnis erlangen, • dass sie Gott ehren und dienen und sie Gott immer tiefer erkennen, • dass sie mit der herrlichen Kraft Gottes erfüllt werden für die täglichen Anforde- rungen.

AZB

Mein Traum wurde wahr. Ich befand mich 2006 im olympischen Stadion (Bild) in Turin. Dies war für mich ein gewaltiges Geschenk Gottes. Ohne ihn wäre dies nicht möglich gewesen. Er brachte mich dahin, er machte das Unmögliche möglich!

3001 Bern

Meine Welt fiel zusammen. Ich hob meine Augen zum Himmel auf und schrie: „Jesus, nimm mein Leben und mache daraus, was du willst!” Sein Friede erfüllte mich und eine leise Stimme flüsterte mir zu: „Nein, du hast nicht alles verloren, ich liebe dich noch immer.”

Da haben sich meine Prioritäten geändert. Eishockey ist meine Leidenschaft geblieben, bildet aber nicht mehr den Mittelpunkt meines Lebens. Vier Jahre später errangen wir die Qualifikation zur Teilnahme an den Olympischen Spielen im letzten Match, gegen China – eine viel stärkere Mannschaft. Ein unglaubliches Spiel! Und wir gewannen es. Bild: zVg

Von klein auf ist Eishockey meine Leidenschaft gewesen. 1991, mit acht Jahren, träumte ich schon von den Olympischen Spielen. Alle um mich herum waren skeptisch, aber ich glaubte fest daran und machte es zur Priorität.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Graf-Lehmann AG, Bern Gründer der Heilsarmee William Booth General Shaw Clifton Territorialleiter Kurt Burger Abonnement «dialog» Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) «Trialog» Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 20.–

Gott ist in Jesus als Diener zu uns gekommen, um uns zu erlösen (Markus 10, 45). So muss es auch uns ein Anliegen sein, den Mitmenschen zu dienen. Aber auch hier soll der Dienst nicht Selbstzweck sein. Was motiviert uns zum Dienst und welches Ziel verfolgen wir dabei? Dieser Frage gehen wir im nächsten „dialog” nach.

Majorin Heidi Knecht   «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2011

Die Redaktion

Zum Schluss:

„Gott dienen, das ist Freiheit.” Augustinus von Hippo


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.