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Veranstaltungen

Winterthur

«Adji Dieye – Aphasia», Ausstellung, Sa, 25. Feb. bis Mo, 29. Mai, Di bis So, 11 bis 18 Uhr, Fotomuseum Winterthur, Grüzenstrasse 44+45. fotomuseum.ch entwickelt werden. Das Projekt wird vom Bundesamt für Kommunikation unterstützt. Als Hassbild gilt jede visuelle Darstellung, die diskriminierend oder verletzend wirkt, zu Gewalt aufruft oder sie verherrlicht. DIF

St. Gallen

«Gina Proenza – Moving Jealousy», Ausstellung bis 19. März, Di bis Fr, 12 bis 18 Uhr, Sa/So 11 bis 17 Uhr, Kunst Halle Sankt Gallen, Davidstrasse 40. k9000.ch wurden daraufhin von den Autoritäten in einer verbalen Anklage von den Äckern verwiesen. Ob sie dieser Forderung nachkamen, bleibt zu bezweifeln, es handelte sich jedoch um eine Standardprozedur der öffentlichen Hand. Proenza fragt sich und uns: Bleiben diese Abfolgen nur Absurditäten aus der Vergangenheit? Wie werden wir heute von ihnen bestimmt? Wie verständigen wir uns? Verstehen wir uns überhaupt? Der Umgang mit dem Weisswurm stösst uns letzten Endes auf universelle Fragen der Mehrdeutigkeit von Dingen. DIF

Die italienisch-senegalesische Künstlerin Adji Dieye (*1991), die in Zürich und Dakar wohnt, beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit den Themen Postkolonialismus und Nationalstaatenbildung. Dabei untersucht sie aus einer afrodiasporischen Perspektive, welche Rolle Sprache und der urbane Raum in der Geschichtsschreibung spielen. Der Verlust von Sprache ist Kern der Videoinstallation «Aphasia». Der Begriff Aphasie steht für eine kognitive Störung des Sprachvermögens oder Sprachverstehens. Dieye eignet ihn sich über eine Sprachperformance an öffentlichen Orten in Dakar an und überträgt ihn in einen kulturellen Kontext. In gebrochenem Französisch liest sie aus einem Manuskript: Es sind Reden, mit denen sich Präsidenten des Senegal seit der Unabhängigkeit des Landes 1960 in französischer Sprache an die Bevölkerung gewandt haben. In der von der früheren Kolonialmacht eingeführten Sprache also, die nur ein Teil der Bevölkerung in ihrer institutionellen Form tatsächlich versteht. DIF

Zürich

«Blinde Flecken – Zürich und der Kolonialismus», Ausstellung, bis Sa, 15. Juli, Mo bis Fr, 8 bis 18 Uhr, Sa, 9 bis 12 Uhr, Eintritt frei, Stadthaus Zürich. stadt-zuerich.ch/kultur/de/ index/institutionen/ ausstellungen_stadthaus/ Kolonialismus.html

Was hat Zürich mit Kolonialismus zu tun? Das mögen sich noch immer so manche fragen, und die Antwort ist: genug, um zum Thema eine vielfältige Ausstellung mit reichhaltigem Rahmenprogramm zu konzipieren. Die Ausstellung (und ausdrücklich auch die Stadt Zürich) will ein grösseres Bewusstsein für die historischen Verflechtungen schaffen und aufzeigen, dass der Kolonialismus in Zürich bis heute nachwirkt. Kuratiert von den Historiker*innen Manda Beck und Andreas Zangger zusammen mit der Antirassismus-Expertin Anja Glover; mit Führungen, Podiumsdiskussionen, Filmen, Stadtrundgängen und Workshops, in Zusammenarbeit mit Museen, Theaterhäusern und Bildungsinstitutionen. Programm online. DIF

Online

«Ein Bild verletzt mehr als 1000 Worte», Forschungsprojekt, bis So, 5. März, online. hassbilder-verletzen.ch

Hassbilder zirkulieren in sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook oder Youtube, auf Webseiten und Messengerdiensten wie Telegram und WhatsApp. Als Memes, Fotos oder Karikaturen wecken sie die Aufmerksamkeit, sind meist leicht verständlich und bleiben in Erinnerung. Ein Forschungsprojekt an der Fachhochschule Graubünden und der Université de Fribourg hat nun zum Ziel, das Ausmass und die Merkmale von visuellen Hassbotschaften zu identifizieren und ist auf die Beteiligung möglichst vieler Datenspender*innen angewiesen: Bis zum 5. März können auf der Website hassbilder-verletzen.ch Beispiele hochgeladen werden. Erforscht wird etwa, welche Personengruppen besonders häufig Gegenstand von Hassbildern sind oder auf welchen Plattformen und Kommunikationskanälen sie verbreitet werden. Aus den Erkenntnissen sollen dann Massnahmen gegen Hassbilder

Die Arbeiten der franko-kolumbianischen Künstlerin Gina Proenza (*1994) erzählen Geschichten von tropischen Schlingpflanzen und den abgelegenen Dörfern Mittelamerikas, sie verbinden Poetisches mit Skulpturalem und rücken nun in St. Gallen das Schicksal des Schweizer Weisswurms aus der frühen Neuzeit ins Zentrum. Ausgangspunkt der Ausstellung sind Überlieferungen aus Archiven der Kantone Freiburg und Luzern aus dem 15. Jahrhundert, in denen einer Wurm-Spezies die Schuld für einen breitflächigen Ernteausfall zugewiesen wurde. Die Schädlinge