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Offiziell geprüft:

die VierTage-Woche

In Grossbritannien haben 61 Firmen sie getestet, die Vier­Tage­Woche bei vollem Lohn. Man kommt leicht ins Stutzen, wenn man durch die Resultate blättert, so geschwärmt wird überall von den positiven Effekten – für die Angestellten, aber auch für die Arbeitgeber*innen. Hat etwa die Vier­Tage­Woche­Lobby die Studie in Auftrag gegeben? Nein, unabhängige Forscher*innen der Universität Cambridge haben das Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet. Es fand von Juni bis Dezember 2022 statt, mit Unternehmen aus dem Finanzsektor, der IT­ und Baubranche, aus der Gastronomie und dem Gesundheitswesen. Einige führten ein dreitägiges Wochenende ein, andere verteilten den freien Tag der Angestellten über die Woche oder koppelten ihn an Ziele.

Nun zu den Resultaten. Viele Angestellte fühlten sich weniger gestresst als vor dem Pilotprojekt (39 %) und waren weniger ausgebrannt (71 %). Sie konnten die bezahlte Arbeit besser mit Care­Aufgaben vereinbaren (60 %) sowie mit ihrem Sozialleben (62 %). Es gab weniger Krankheitstage (65 %), und verglichen mit der gleichen Periode des Vorjahres verliessen weniger Angestellte ihr Unternehmen (57 %). Ausserdem: Der Umsatz der Unternehmen stieg leicht an (durchschnittlich um 1,4 %).

Um wie viel, lautete eine Frage, müsste Ihr Lohn steigen, damit Sie zur Fünf­Tage­Woche zurückkehren würden? 15 Prozent der Angestellten sagten: Für kein Geld der Welt würden sie das tun. Wenig überraschend also, wollen 56 der 61 Unternehmen die Vier­TageWoche beibehalten. LEA