60 Jahre SPD OV Daun

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SPD Ortsverein Daun

1921 1946 2006 85 Jahre Sozialdemokratische Partei in Daun 60 Jahre Wiedergr端ndung


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergr端ndung - eine Chronik


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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Ein Blick über 60 Jahre Nachkriegsgeschichte zeigt: Die Arbeit vieler Demokraten, die sich den Zielen Freiheit, Demokratie und sozialer Staat verschrieben hatten, und die viele Einzelschritte bis heute bewältigen mussten, war erfolgreich. Ihre Werte sind unverzichtbar und sind uns auch heute noch ein Leitfaden für sozialdemokratisches Handeln. Ein Grund für uns zurückzublicken und der Männer des Jahres 1946, ihrer Vorgänger vor dem 2. Weltkrieg, aber auch all derer, die ihren Wege zielstrebig bis in unsere Zeit fortgesetzt haben, ehrend zu gedenken. 60 Jahre kommunalpolitischer Arbeit sind für uns im SPDOrtsverein Daun eine Verpflichtung, der wir uns auch in Zukunft zum Wohle unserer Stadt weiter stellen werden.

Eine Chronik zusammengestellt und geschrieben von den Genossen: Winfried Krämer Peter Kremer Rudolf Schwarzmann Klaus Tautges

Für Gestaltung und Layout: Manfred Krag Stefan Schmitz


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, als Vorsitzender des SPD Ortsvereins Daun bin ich stolz, in der Tradition vieler engagierter Vorsitzender zu stehen und jetzt gemeinsam mit Ihnen das Jubiläum 85 Jahre Neugründung und 60 Jahre Wiedergründung der SPD im Dauner Raum zu feiern. Ich selbst hatte die Ehre und auch die Freude über viele Jahre die Entwicklung des Ortsvereins in verschiedensten Funktionen und Mandaten mitzugestalten. Das Vorbild vieler Parteifreunde, die sich oft unter schwierigen Voraussetzungen zu sozialdemokratischen Überzeugungen bekannt und sich entsprechend für ihre Mitbürger eingesetzt haben, sollte uns und Sie dazu motivieren sich politisch zu engagieren. Es ist sicher oft leichter, auf „die da oben“ zu schimpfen und sich damit herauszureden, dass man ja doch nichts ändern kann. Dass dies aber nicht stimmt, beweisen die Engagements unserer früheren Mitglieder. Dieses Engagement hat dazu geführt, dass wir in guten Strukturen leben können. Engagement heißt, sich mit ganzem Herzen und all seinem Können und seinen Erfahrungen in die politische Arbeit einzubringen. Auch braucht man Geduld und Ausdauer, wenn man Mitbürgerinnen und Mitbürger überzeugen will. Es heißt aber auch zu akzeptieren und zu respektieren, dass Gespräche und der Meinungsaustausch mit Andersdenkenden wertvoll ist. Das gilt insbesondere auch für Menschen, die sich politisch in anderen Parteien oder auch Wählergemeinschaften organisiert haben. Ich wünsche mir, dass das Jubiläum unseres SPD Ortsvereins mit dazu beiträgt, dass mehr Menschen sich entschließen, sich politisch zu engagieren.

Wolfgang Jenssen Vorsitzender des SPD Ortsverein Daun


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Grußbotschaft von Kurt Beck zum 85. Jubiläum des SPDOrtsvereins Daun Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Bürgerinnen und Bürger von Daun, ich freue mich, meine Grüße und Glückwünsche zum 85-jährigen Bestehen des SPD-Ortsvereins Daun, der vor 60 Jahren wiedergegründet wurde, übermitteln zu können. 85 Jahre SPD in Daun heißt auch annähernd neun Jahrzehnte sozialdemokratische Arbeit unter den Leitgedanken Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit vor Ort. Viele engagierte Frauen und Männer in unseren Reihen leben diese sozialdemokratische Tugenden vor – auch in Daun. Der „doppelte Geburtstag“, des SPD-Ortsvereins, rechnet man die Wiedergründung nach den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges und der Nazi-Diktatur hinzu, ist ein willkommener Anlass für dieses Engagement Dank zu sagen. Sechs Jahrzehnte nach dem Nazi-Terror können wir Sozialdemokraten stolz und selbstbewusst auf unsere Leistungen in Rheinland-Pfalz verweisen. Die zurückliegende Landtagswahl vom März hat unsere erfolgreiche Arbeit bestätigt. Durch unsere Politik hat Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt. Wir liegen stehen auf vielen entscheidenden Feldern auf dem Siegertreppchen beim Vergleich der Bundesländer. Unser Land gehört zu den drei dynamischsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Ländern. Es wird in unabhängigen Studien als das Aufsteigerland schlechthin bezeichnet. Unsere neue absolute Mehrheit ist dabei Verpflichtung für uns. Wir Sozialdemokraten sind uns dieser Verantwortung sehr wohl bewusst. Bei uns arbeiten Politik, Wirtschaft und gesellschaftliche Gruppen partnerschaftlich und respektvoll zusammen, Probleme werden gemeinsam angegangen und tragfähige Lösungen erarbeitet. Wir reden miteinander statt übereinander. Bei all dem werden wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nicht vergessen, dass die Keimzellen unseres politischen Handelns in den SPD-Ortsvereinen zu suchen sind. Durch deren Arbeit sind wir fest in der Bevölkerung verankert, bleiben bodenständig und verlieren den normalen Alltag nicht aus den Augen. Deshalb freut es mich besonders, einem aktiven Ortsverein wie dem in Daun zu einer 85-jährigen Geschichte gratulieren zu können.

Kurt Beck Vorsitzender der SPD


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Abkürzungsglossar Abkürzung

Bedeutung

ADAV ADD AGS AG 60 Plus AOK DBJR DGB BDKJ BMZ CDU DNVP FDP Jusos KPD MdB MdEP MdL MSPD NSDAP OV PDS RLP SA SAP SDAP SED SPD UB USPD VBG ZdK

Allgemeiner Deutschen Arbeiterverein Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen in der SPD Arbeitsgemeinschaft 60 Plus (Seniorien in der SPD) AOK - die Gesundheitskasse (Allgemeine Ortskrankenkasse) Deutscher Bundesjugendring Deutscher Gewerkschaftsbund Bund der Deutschen Katholischen Jugend Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Christlich Demokratische Union Deutsche Nationale Volkspartei Freie Demokratische Partei Jungsozialisten (Jugendorganisation der SPD) Kommunistische Partei Deutschlands Mitglied des Bundestages Mitglied des Europäischen Parlamentes Mitgliedes des Landtages Mehrheits-Sozialdemokratische Partei Deutschlands Nazionalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Ortsverein Partei des demokratischen Sozialismus (Nachfolger der SED) Rheinland-Pfalz Sturmabteilung (bewaffnete Formation der NSDAP) Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands Sozialdemokratische Arbeiterpartei Sozialistische Einheitspartei Deutschlands Sozialdemokratische Partei Deutschland Unterbezirk Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands Verbandsgemeinde Zentralkomitee der deutschen Katholiken


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1848/49 - Anfänge der deutschen Arbeiterbewegung Industrialisierung und Bevölkerungswachstum lösten Anfang des 19. Jahrhunderts in den Staaten des Deutschen Bundes Massenverelendung und tiefe Strukturveränderungen aus, die in breiten Bevölkerungsschichten den Wunsch nach Veränderungen in Staat und Gesellschaft wachsen ließen. Ein Sinnbild des Strebens nach staatlicher Einheit und Demokratie war die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche, in der am 18. Mai 1848 Abgeordnete aus 28 deutschen Einzelstaaten die deutsche Einheit in einem zeitgemäßen Staat forderten. Kurz vor und in der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848/49 entstanden erste Gewerkschaften und es formierten sich erstmals zwei Strömungen der organisierten Arbeiterbewegung: Der kleine „Bund der Kommunisten“ unter Führung von Karl Marx und Friedrich Engels im Westen Preußens sowie die „Allgemeine Deutsche Arbeiterverbrüderung“ mit 15.000 Mitgliedern unter der Leitung von Stephan Born in Berlin, Sachsen und in Teilen Nord- und Süddeutschlands.

Karl Marx (1818-1883)

Karl Marx und Friedrich Engels veröffentlichten im Februar 1848 das „Kommunistische Manifest“, eine Gesellschaftsanalyse, mit der sie erstmals den Kampf der Arbeiterbewegung theoretisch zu fundieren versuchten. Noch widerstanden die Regierungen dem Verlangen des Volkes nach nationaler Einheit und Demokratie. Oppositionelle Bestrebungen wurden scharf unterdrückt. Die bürgerlich-demokratische Revolution scheiterte, und die Anfänge der organisierten Arbeiterbewegung wurden unterdrückt.

Friedrich Engels (1818-1895)

1863 - Die Geburt der Sozialdemokratie Am 23. Mai 1863 gründete Ferdinand Lassalle in Leipzig die erste Arbeiterpartei Deutschlands: „Allgemeiner Deutschen Arbeiterverein (ADAV)“. Dieser Tag gilt als die Geburtsstunde der deutschen Sozialdemokratie. Der ADAV betrachtete sich als Erbe der 1848 gescheiterten Revolution. Der Begriff „sozialdemokratisch“ tauchte erstmals 1869 in einem Parteinamen auf, als August Bebel und Wilhelm Liebknecht in Eisenach die „Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)“ gründeten. Auf dem Einigungsparteitag von Gotha schlossen sich am 22.-27. Mai 1875 die Arbeiterparteien ADAV und SDAP zur „Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP)“ zusammen.

Ferdinand Lassalle (1825-1864)

August Bebel (1840-1913)

Wilhelm Liebknecht (1826-1900)


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1871-1914 - Von Bismarck bis zum 1. Weltkrieg Die Gründung des Deutschen Reichs 1871 führte zu einem Wirtschaftsboom, in dem die Arbeiterbewegung belebt wurde, jedoch unter ständigen Unterdrückungsmaßnahmen durch Reichsleitung, Regierungen der Bundesstaaten und weite Kreise der Unternehmerschaft litt. 1878 setzte Bismarck das „Sozialistengesetz“ durch. Mit wenigen Ausnahmen wurden sozialistische und gewerkschaftliche Bestrebungen verboten. Das Gesetz führte zu Verhaftungen und Verfolgungen vieler Sozialdemokraten oder aber zwang diese zur Flucht ins Ausland.

Nach der Nichtverlängerung des „Sozialistengesetzes“ gründete sich die SAP 1890 offiziell als „Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)“ neu. Die SPD erreichte bei den Reichstagswahlen 1890 mit 19,7 Prozent der Stimmen den höchsten Wähleranteil. Das erste Parteiprogramm „Erfurter Programm“ wurde 1891 verabschiedet. Die SPD wandte sich eindeutig hin zu marxistischen Annahmen und Überzeugungen und forderte unverzügliche, tief greifende Reformen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. In dieser Zeit entwickelte sich eine breite Arbeiterbewegung mit zahlreichen Kultur- und Freizeitorganisationen. Männer und Frauen fanden die geistige und menschliche Heimat, die man ihnen bisher verweigert hatte. Diese Vereine und Verbände stärkten die Bindung der Mitglieder an die Sozialdemokratie. Die SPD gewann durchgängig an Wählerstimmen hinzu, stand 1912 bei 34,8 Prozent und bildete die stärkste Fraktion im Reichstag. Die Partei hatte zu dieser Zeit rund eine Million Mitglieder, 110 Mandate im Reichtag, 220 Landtagsmandate, 1886 Stadtverordnete und Magistratsmitglieder und 9115 Vertreter in Landgemeinden.

1914-1919 - Weltkrieg und Revolution Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges entschied sich die SPD für die Unterstützung des Reichs in der militärischen Auseinandersetzung. Diejenigen, die diesen „Burgfrieden“ nicht mittragen wollten, spalteten sich ab in „Spartakusbund“ und „Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)“. Die gemäßigte Mehrheit nannte sich fortan „Mehrheit Sozialdemokratische Partei Deutschland (MSPD)“ und bildete mit konservativen Parteien die Regierung.

Friedrich Ebert (1871-1925)

Als im Zuge der militärischen Niederlage eine breite Volksbewegung die deutschen Monarchien hinwegfegte, übernahmen die Mehrheits- und die Unabhängige Sozialdemokratie (MSPD, USPD) im „Rat der Volksbeauftragten“ die Reichsleitung und führten, von den Mehrheitssozialisten unter Friedrich Ebert (Bild) vorangetrieben, allgemeine, gleiche Wahlen zu einer deutschen Nationalversammlung durch. Erstmals gab es in Deutschland ein Frauenwahlrecht, das die SPD schon im Erfurter Programm 1891 gefordert hatte. Friedrich Ebert wurde Reichspräsident. Die SPD wurde zur maßgeblichen politischen Kraft auf dem Boden der Weimarer Verfassung, die sie als demokratische Grundordnung in weiten Bereichen mitgestaltet hatte.

Am linken Rand der Arbeiterbewegung formierte sich 1918/19 die „Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)“. Die reformorientierten Teile der USPD vereinigten sich 1922 wieder mit der MSPD. Scheidelinie zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten war die Frage der Demokratie; die Kommunisten strebten eine Diktatur nach sowjetischem Vorbild an.


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1919-1933 - Kampf um Demokratie Die Frühzeit der Weimarer Republik war von Auseinandersetzungen um die neuen Machtverhältnisse geprägt. Erst in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre stabilisierte sich das politische System. Die SPD konnte wichtige Reformen durchsetzen, die einen modernen Sozialstaat zum Ziel hatten. Sie führte die Regierungen in einer Reihe von Bundesstaaten und wurde in vielen Großstädten zur wichtigsten politischen Kraft. Mit der Weltwirtschaftskrise 1929 erstarkten die extremen Kräfte in der deutschen Politik. Die Arbeitslosigkeit nahm ein nie gekanntes Ausmaß an. Begünstigt durch konservative und reaktionäre politische Kreise gewann die extreme Rechte ungemein an Einfluss. Ende Januar 1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler. Der Terror der Nationalsozialisten gegen Kommunisten und Sozialdemokraten, später auch gegen bürgerliche Kräfte, setzte ein. In der Abstimmung im Reichstag über das Ermächtigungsgesetz am 23. März 1933, mit dem alle bürgerlichen Parteien Hitler auch formell zum Diktator machten, bäumte sich die deutsche Sozialdemokratie unter Führung ihres Fraktionsvorsitzenden Otto Wels als einzige politische Kraft gegen diese furchtbare Entwicklung auf.

(Auszüge aus der Rede von Otto Wels) „Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus.“ „Wir stehen zu den Grundsätzen des Rechtsstaates, der Gleichberechtigung und des sozialen Rechts.“ Otto Wels 1933 im Reichstag

„Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“

1933-1945 - Widerstand und Emigration Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden Sozialdemokraten wie auch andere Gegner des Nationalsozialismus verhaftet, misshandelt, ermordet. Führungskräfte der Sozialdemokratie hielten als Exil-Parteivorstand zunächst von Prag, später von London aus die Führungsstruktur der Sozialdemokratie aufrecht.. Die Sozialdemokraten, die seit den 1920er Jahren energisch gegen die Hitler-Bewegung gekämpft hatten, setzten den Kampf fort und versuchten im Prager Manifest von 1934 die demokratischen Kräfte zu bündeln. Trotz Annäherungen gab es keine Einigung mit den kommunistischen Exil- und Widerstandskräften. Sozialdemokraten und Gewerkschafter wie Julius Leber und Wilhelm Leuschner beteiligten sich an dem gescheiterten Aufstandsversuch vom 20. Juli 1944 und wurden von Hitlers Schergen umgebracht.

Julius Leber (1891-1945)

Wilhelm Leuschner (1890-1944)


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Sozialdemokratische Anfänge in der Eifel vor 1918 Dass es bis 1887 keinerlei Nachweis einer sozialdemokratischen Bewegung in der Eifel gibt, hat seine Gründe: • Zunächst unterdrückte das Sozialistengesetz von 1878 jegliche politische Regung der wenigen Arbeiter. • Fabrikanten, Landräte, Regierungspräsidenten und Geistliche überwachten ihre „Schäflein“ ständig, versicherten sich gegenseitig, bei ihnen gäbe es keine Umtriebe. • Sodann ließ das preußische Dreiklassenrecht jene, die die SPD später stark machen sollten, noch keine Möglichkeit politischer Mitsprache. 1849 war in Preußen ein indirektes Steuerklassenwahlrecht geschaffen worden, das zwei Hindernisse kannte: Die Abgeordneten wurden nicht direkt gewählt, und die Wahlberechtigten konnten – entsprechend ihrer Steuerleistung in drei Klassen eingeteilt – Wahlmänner wählen, die einen mehr, die anderen weniger. So waren im Eifelwahlkreis 1 (Bitburg, Daun, Prüm) für die preußischen Landtagswahlen • in der 1. Wählerklasse 5-8 %, • in der 2. Wählerklasse 13-18 %, • in der 3. Wählerklasse 74-82 % der Wahlberechtigten. Das Abgeordnetenhaus in Berlin sah vor allem Abgeordnete, die die 1. Klasse vertraten, also die Reichen. Da Bismarck dieses ungerechte Wahlrecht, das in Preußen bis 1918 galt, nicht auf das neue Deutsche Reich übertragen konnte, ersann man andere Hindernisse, um die kleinen Leute von der Ausübung des relativ liberalen Reichstagswahlrecht abzuhalten: Kein Wahlrecht bekam, wer von Armenunterstützung lebte – in der Eifel waren das immerhin 2,4 % der Erwerbstätigen! Für den Rest legte man die Wahllokale oft in so entlegene Orte, dass sie nur in einem mehr als einstündigen Fußmarsch zu erreichen waren. Die Oppositionsparteien konnten nur selten öffentliche Wahlveranstaltungen abhalten, da die Gastwirte ihnen ihre Lokale aus Angst vor den Behörden verweigerten. Den Sozialdemokraten war es auch nach Aufhebung des Sozialistengesetzes verboten, öffentliche Veranstaltungen jeder Art abzuhalten; sonstige Aktivitäten wurden weiterhin überwacht. Um schließlich ganz sicher zu gehen, wurden in der Eifel seit Beginn dieses Jahrhunderts unter Anleitung der Ortspfarrer, katholische Arbeitervereine gegründet. Mögliche SPD-Wähler wurden so ideologisch gebunden. Die Gründung des SPD-Ortsvereins 1890 in Trier blieb für die Eifel zunächst ohne Bedeutung. Auch die Zählkandidatur August Bebels im Eifelwahlkreis für die Reichtagswahl 1898 bewirkte nichts. Bis 1912 gab es keine oder nur vereinzelte SPD-Stimmen bei Wahlen. In diesem Jahr, in dem die SPD stärkste Reichstagsfraktion wurde, gaben im Wahlkreis Eifel 1296 Wähler den Sozialdemokraten ihre Stimme, was 0,9 % der abgegebenen Stimmen entsprach!


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SPD Daun - Die Ursprünge 1921-1933 Sie erfolgten in einer Zeit, als nach dem verlorenen 1. Weltkrieg die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland mehr als schlecht waren. Direkte Kriegsfolgen und Reparationszahlungen führten auch in der Eifel zu Not und Elend. Die landesweite Inflation führte dazu, dass der Kreis Daun eigenes Notgeld herausgeben musste. In den Protokollen des SPD-Kreisverbandes Trier, der - als Teil des SPD-Bezirkes Rheinland mit Sitz in Köln – auch für die Eifel zuständig war, wurde 1922/1923 und in den späteren Jahren ein SPD Ortsverein in Daun aufgeführt.

Kreisverbände (Mitglieder)

Bezirk Rheinland (Köln)

Ortsvereine Biewer

Mühlfeld

Köln

15000

Bitburg

Nonnweiler

Saarbrücken

5000

Daun

Otzenhausen

Koblenz

3500

Ehrang

Prüm

Aachen

2700

Gerolstein

Pfalzel

Bonn

1700

Hermeskeil

Ruwer

Gummersbach

1400

Hillesheim

Saarburg

Siegburg

1400

Jünkerath

Schweich

Oberstein

1300

Kastel

Trier

Trier

1000

Konz

Wittlich

Düren

1000

Kordel

Der SPD-Bezirk Rheinland war als Parteiorganisation zuständig für die damalige Rheinprovinz sowie für das Saargebiet. Er betreute über 30000 Mitglieder. Der SPD-Kreisverband Trier umfasste als einer der flächengrößten Kreisverbände weite Gebiete der MoselSaar-Region sowie von Hunsrück und Eifel.


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Wie die Ausgabe vom 4. Oktober 1921 der Dauner Tageszeitung „Eifeler Landzeitung“ zeigt, war auch der Deutsche Gewerkschaftsbund 1921 in Daun mit einer Ortsgruppe aktiv. SPD und DGB gingen also auch in der Eifel Hand in Hand. Sicherlich gehörte in dieser Zeit nicht nur politische Überzeugung, sondern auch viel persönlicher Mut dazu, sich in der ländlichen Eifel, die eine Hochburg der konservativen Parteien war, öffentlich als Sozialdemokrat oder Gewerkschaftsmitglied zu bekennen.

Als aktive Sozialdemokraten aus der Zeit 1921-1933, die teilweise auch in kommunalen Gremien vertreten waren, sind namentlich durch Protokolle und Ehrungen aus der Nachkriegszeit • Christoph Zender, der bereits 1925 als SPD-Vertreter Mitglied des Kreistages war, • Johann Berlingen, • Peter Schober, • Philipp Hermes, • Eduard Rose, • Josef Schneider, • Karl Wichmann. • Wilhelm Beichert und • Karl Hunz Johann Berlingen (1881-1964)

bekannt.

Die Aktivitäten dieser Zeit verlieren sich in den Wirren der Weimarer Zeit, der Wirtschaftskrise und des 3. Reiches, in der, nach dem Parteienverbot 1933, auch die Sozialdemokraten in Daun unter Bedrohung und Verfolgung litten. Die verräterischen Parteidokumente dieser Zeit mussten vernichtet werden, um Leib und Leben zu retten. Ein Bekenntnis zur Sozialdemokratie in der Öffentlichkeit war ohne Gefahr nicht mehr möglich. Die Überzeugung der Genossen konnte jedoch auch durch braunen Terror und Gewalt nicht gebrochen werden, sie überstand dieses finstere Kapitel deutscher Geschichte.


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Politik im Kreis Daun 1933 Die führende politische Kraft in der Eifel war die Zentrumspartei, die bei allen Wahlen meist Mehrheiten von 70-80% erzielte.

Reichstagswahlen: Wahlkreis 21 Koblenz-Trier-Birkenfeld Ergebnisse Kreis Daun 07.12.1924

ZENTRUM

SPD

KPD

DNVP

NSDAP

85,5

3,5

2,2

2,9

0,2

20.05.1928

74,6

4,1

1,7

4,6

0,5

14.09.1930

69,6

2,7

2,5

4,3

6,8

31.07.1932

65,8

4,2

3,2

7,2

16,9

06.11.1932

67,1

5,4

4,7

8,4

12,9

Obwohl die SPD in den Eifelkreisen politisch nur eine geringe Rolle gespielt hatte, war sie doch um 1933 auffallendes Ziel der NSDAP-Agitation. Die Gründe hierfür sind vermutlich in den Mandatsträgern selbst zu sehen, die engagierte und anerkannte Kommunalpolitiker waren und von den Nationalsozialisten als ernstzunehmende Gegner empfunden wurden.

Die Machtübernahme im Reich 01.02.1933

Auflösung des Reichstages und des Landtages von Preußen (Neuwahlen 5./8. März 1933)

02.02.1933

Verhängung eines generellen Demonstrationsverbotes

04.02.1933

Auflösung der Kommunalparlamente (Neuwahlen 12. März 1933)

04.02.1933

Drastische Einschränkung der Versammlungs-, Rede- und Pressefreiheit

15.02.1933

Verbot der in Trier erscheinenden sozialdemokratischen Tageszeitung „Volkswacht“

Ergebnisse der Wahlen von 1933 in Kreis und Amtsvertretung Daun Reichstagswahlen: Wahlkreis 21 Koblenz-Trier-Birkenfeld Ergebnisse Kreis Daun 3/5/1933 ZENTRUM 52,60% SPD 2,60% KPD 1,30% DNVP 8,40% NSDAP 32,50% Kreistagswahl am 12. März 1933 Stimmen Zentrum NSDAP DNVP SPD Bürgerlisten

% 43,9% 21,6% 10,2% 3,3%

Sitze 9 5 2 1 6

Wahl der Amtsvertretung Daun am 12. März 1933 Liste

Organisation

Stimmen

1

NSDAP (Hitlerbewegung)

982

4

Zentrum

901

41

Zimmer / Dunkel

258

42

Beamte und Angestellte

248

43

Stephanie

174

44

Alte Bürgermeisterei Dockweiler

161

45

Gemeinde Kirchweiler

232

46

Arbeiterliste „Gemeinwohl - unpolitisch“

96

47

Landwirte (Landwirtschaft)

629

48

Josef Bowe

71

49

Scholzen / Kees

57

50

Braun „für das arbeitsschaffende Volk“

83

51

Handwerk und Gewerbe

161

Gesamtstimmen

4053


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Die Machtübernahme der NSDAP in Daun Die Wahlen hatten trotz der landesweiten Verbote, Gewaltaktionen und Einschüchterungsmaßnahmen im Kreis Daun nicht zur Mehrheit der NSDAP geführt. So wurde die Machtübernahme auf eigene Art vollzogen. In der ersten Sitzung des neu gewählten Kreistages zeigte sich, wer die tatsächliche politische Macht im Kreis Daun besaß. Der Kreistag wurde in dem festlich geschmückten Saal des Hotels Gandner in Daun eröffnet, um möglichst vielen die Gelegenheit zu geben, diesem Kreistag beizuwohnen. Den Rahmen der Sitzung bildeten die uniformierten NSDAP-Formationen SA und Stahlhelm. Bereits zu Beginn der konstituierenden Sitzung wurden 2 Kreistagsmitglieder wegen des Verstoßes gegen das Antikorruptionsgesetz ausgeschlossen und durch NSDAP-Mitglieder ersetzt. Der NSDAP-Kreisleiter Kolle wurde auf Zuruf zum Kreisdeputierten gewählt. Der Kreisausschuss, das Führungsgremium des Kreistages, wurde entgegen aller Mehrheitsverhältnisse mit 4 NSDAP- und 2 Zentrumsmitgliedern besetzt. Dieser Auftakt war nur der erste Schritt: In den darauf folgenden Wochen legten alle Kreistagsmitglieder, die nicht Mitglied der NSDAP waren nach und nach unter dem Druck der Gewalt ihr Mandat nieder und wurden durch NSDAP-Mitglieder ersetzt.

Der demokratische Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg Kriegfolgen im heutigen Rheinland-Pfalz Etwa 170000 Menschen (5,8% der Bevölkerung) hatten im heutigen Rheinland-Pfalz ihr Leben verloren, darunter ca. 20000 Zivilpersonen. Weite Gebiete gehörten zu den am stärksten zerstörten Landschaften Deutschlands. Innerhalb des Landes gab es ein starkes Schadensgefälle von West nach Ost. Die Verluste waren am höchsten im Regierungsbezirk Trier, wo nahezu die Hälfte aller Wohngebäude zerstört oder beschädigt war. Alle größeren Orte von Verkehrs-, strategischer und gewerblicher Bedeutung, so insbesondere Prüm, Bitburg, Speicher, Kyllburg, Gerolstein, Pelm, Daun, Kelberg, Hillesheim, Jünkerath und Wittlich, waren schweren Bombenangriffen ausgesetzt und litten zudem später beim Vorrücken der alliierten Front noch durch Artilleriebeschuss. Städte in den Regierungsbezirken Koblenz und Trier wiesen folgenden Zerstörungsgrad auf:

Prüm Bitburg Gerolstein Mayen Koblenz Trier

80% 73% 70% 64% 63% 41%

Durch die Kriegshandlungen wurde in erster Linie die Landwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. Viele verloren 1944 die gesamte Ernte des Jahres, den Viehbestand, Maschinen und Gerät, Haus und Hof. Die Landwirte gingen Anfang des Jahres 1945 mit unzulänglichen Mitteln, kaum oder nur notdürftig unterstützt, an den Wiederaufbau heran. Am Anfang konnte kaum das zur Selbstversorgung Notwendige erbracht werden. Insgesamt war die wirtschaftliche und soziale Lage mehr als schlecht, und es bedurfte dringend neuer Organisationen, die einen Teil des Aufbaus in die Hand nahmen.

Kreis Daun Nach dem Zusammenbruch und der Besetzung des Landkreises Daun durch die US-Streitkräfte erhielt am 09. April 1945 Amtsbürgermeister i.R. Baur durch die amerikanische Besatzungsbehörde den Auftrag, die Landratsgeschäfte zu übernehmen. Am 01. September 1945 wurde er durch Landrat Marx ersetzt, der ebenfalls Ende November 1945 wieder ausscheiden musste. Landrat Feldges übernahm die Dienstgeschäfte Anfang


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Dezember 1945 und führte diese bis 1952. Die französische Militärregierung in Baden-Baden legte am 02. September 1946 mit der Verordnung Nr. 62 die Wahl der Kreisversammlung für den 13. Oktober 1946 fest. Damit wurde der Verwaltung eine demokratische gewählte Vertretungskörperschaft beigegeben.

Der Kreis Daun 1946

Am 29.10.1946 zählte der Kreis Daun 36.699 Einwohner. Hiervon waren 35.779 Katholiken. Der evangelischen Kirche gehörten 778 Einwohner an. Der Kreis hatte ein überwiegend land- und forstwirtschaftliches Gepräge, 54 % der Berufstätigen waren in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt. 570 qkm Land, das sind 93 % der Gesamtfläche wurden land- und forstwirtschaftlich genutzt.

Bezirk Trier Am 09. März 1945 wurde die Bezirksregierung Trier aufgelöst. Die Militärverwaltung der Amerikaner schuf den Oberregierungsbezirk Mittelrhein-Saar, in den die bisherigen Regierungsbezirke Koblenz und Trier eingegliedert wurden. Dieses Verwaltungsgebilde vom 11. Juni 1945 wurde einen Monat später von der französischen Besatzungsmacht übernommen, denn zwischenzeitlich hatten die drei großen Siegermächte, USA, Sowjetunion und Großbritannien, dem wiedererstandenen französischen Staat ein Stück am besetzten Deutschland zugestanden, die „französische Besatzungszone“. Und die französische Besatzungspolitik ging andere Wege, setzte auf Dezentralisierung und wollte das Saarland für sich. So wurde im November 1945 der Oberregierungsbezirk Mittelrhein-Saar wieder aufgelöst, das Saarland abgetrennt und aus dem Rest zwei Oberregierungsbezirke gebildet, von denen der nördliche die Bezeichnung Rheinland-Hessen-Nassau erhielt, der die Regierungsbezirke Koblenz und Trier sowie die vier ehemals nassauischen Kreise umfasste.

Land Rheinland Pfalz Mit der Verordnung Nr. 57 verfügte der Befehlshaber der französischen Besatzungszone, General Pierre Koenig, am 30. August 1946 die Schaffung eines rhein-pfälzischen Landes mit der Hauptstadt Mainz , bestehend aus den bisher zu den Oberpräsidien Hessen-Pfalz und Rheinland-Hessen-Nassau gehörenden Regierungsbezirken. Darüber hinaus war mit der Verordnung die Bildung einer vorläufigen Landesregierung verfügt worden. Diese wurde am 2. Dezember 1946 von der französischen Militärbehörde nach Rücksprache mit den Parteien berufen. An ihrer Spitze stand Dr. Wilhelm Boden, Oberpräsident der Provinz Rheinland- Hessen- Nassau, als erster Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz. Von den neun Kabinettsmitgliedern gehörten, neben dem Ministerpräsidenten, fünf der Christlich-Demokratischen Partei an, zwei der Sozialdemokratischen Partei Deutschland und einer der Kommunistischen Partei Deutschland. Die Schaffung von Rheinland-Pfalz als Akt der Besatzung, der in ihrer historischen Entwicklung sehr unterschiedliche Gebiete zusammenfasste, führte dazu, dass dem oft als „Land aus der Retorte“ bezeichneten neuen Bundesland wenige Überlebenschancen eingeräumt wurden.


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Probleme gab es auch bei der Bestimmung des Regierungssitzes. Das per Generalsdekrat ernannte Mainz, musste bis 1950 auf seine parlamentarische Bestätigung warten. Vorher war Koblenz Sitz und Tagungsort des Landtages. Die Eröffnungssitzung des Landtags fand am 4. Juni 1947 im Großen Saal des Koblenzer Rathauses statt. Später wurden die Sitzungen des Landtags im Görreshaus durchgeführt. In der Tat war das Land zusammengestückelt aus Teilen, die aus den alten Nachbarländern stammten. Rheinhessen hatte zu Hessen-Darmstadt gehört, die Regierungsbezirke Koblenz und Trier zur Preußischen Rheinprovinz, die Pfalz zur Kurpfalz bzw. zu Bayern; ebenfalls zu Preußen, nämlich zur Provinz Hessen-Nassau gehörten die ehemals nassauischen Kreise. Entsprechend nachhaltig und langlebig war die Kritik an Rheinland-Pfalz. Immer wieder schien seine Auflösung bevorzustehen, teils betrieben von Teilen der eigenen Bevölkerung, teils von benachbarten Bundesländern unterstützt. Bei einer Volksabstimmung im 22. April 1956 sprach sich die Bevölkerung mit knapper Mehrheit für die Auflösung des Landes aus. In den Regierungsbezirken Koblenz und Trier stimmte die Mehrheit für den Anschluss an Nordrhein-Westfalen, in der ehemals bayerischen Pfalz stimmte man jedoch für das neue Bundesland Rheinland-Pfalz. Doch geschicktes Taktieren seitens der Bundesregierung wie auch der Landesregierung von Rheinland-Pfalz verhinderten die Umsetzung dieser Entscheidung und die folgenden Jahre brachten eine zunehmende Akzeptanz, so dass eine neuerliche Volksbefragung 1974 ein überwältigendes Votum für Rheinland-Pfalz erbrachte.

Zulassung von Parteien So wie die Franzosen im Verwaltungsaufbau eigene Wege gingen, waren sie auch bei der Zulassung deutscher Parteien zögerlicher als die Amerikaner und Briten, von den Sowjets ganz zu schweigen. Erst am 21. Dezember 1945 trat die Genehmigung zur Gründung von Parteien „demokratischen und antinationalsozialistischen Charakters“ in der französischen Besatzungszone in Kraft. Dies gab auch den Vertrauensleuten der SPD in Rheinland-Hessen-Nassau die Möglichkeit einen entsprechenden Antrag zu stellen. Dieser wurde am 16.01.1946 von der Militärregierung genehmigt. Aus dieser Vorgeschichte erklärt sich, weshalb der SPDParteibezirk im nördlichen Rheinland-Pfalz den Namen „Rheinland/Hessen-Nassau“ bis vor wenigen Jahren trug; es ist der Name jenes Verwaltungsbezirkes, in dem die Partei wieder zugelassen worden war. Obwohl die Gründungsgenehmigung auch für den Bereich Trier galt, war die Trierer SPD an der Gründung selbst nicht beteiligt, wohl auch nicht daran interessiert. Die Genossen dort tendierten unter der Führung des Unterbezirksvorsitzenden Josef Berthold dazu, sich wie vor 1933 an die Kölner Organisation anzuschließen. Erst nachdem Berthold zurückgetreten war, wurde im Oktober 1947 die Angliederung Triers an den Parteibezirk Rheinland/HessenNassau formell vollzogen.


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Zulassung von Gewerkschaften Die französische Verwaltung erkannte die Neugründung freier Gewerkschaften als wesentliches Ziel bei der Demokratisierung Deutschlands: „ Im Rahmen dieser großen Aufgabe ist die Wiederherstellung der Rechte der Arbeiter und Angestellten von grundlegender Bedeutung.“ Am 1. Mai 1946 konnte in Deutschland offiziell das Wiedererstehen des Gewerkschaftslebens gefeiert werden. Josef Hartmann (SPD OV Daun) wurde, nachdem er bezüglich der NS-Zeit völlig unbelastet war, von der französischen Militärregierung in das Amt als Vorsitzender der Einheitsgewerkschaft im Kreis Daun bestellt. In dieser Funktion war er auch in viele kommunalpolitische Gremien/Ausschüsse berufen.

1946 - Die Wiederentstehung des Ortsvereins (aus den Erinnerungen des langjährigen Ortsvereinsvorsitzenden Josef Hartmann).

In den ersten Apriltagen des Hungerjahres 1946, als noch etwa die Hälfte Dauns in Trümmern lag, und Hunger und Elend als Folge des verlorenen Krieges auch einen großen Teil der Eifelbevölkerung erfasst hatte, fanden sich hier eine Handvoll Männer, die geschult mit der Erfahrung aus der politischen Entwicklung zwischen den beiden Weltkriegen, sowie auch die Entstehung, des für uns so verhängnisvoll gewordenen Nationalsozialismus miterlebt hatten, die beschlossen, wieder einen Ortsverein Daun der SPD zu gründen. So konnte unter Führung des Buchdruckermeisters Johann Borsch am 29. April 1946 im Gasthaus „Zum goldenen Fässchen“ in Daun die Gründungsversammlung des SPD-Ortsvereins stattfinden, in welcher sich 23 Männer als Mitglieder eintragen ließen, die sich mit dem Parteiprogramm einverstanden erklärten.


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Kreisobmann Matthias Zimmer aus Pelm, der die Sitzung leitete, forderte von allen Mitgliedern sich zum uneigennützigen Aufbau einer neuen, starken Demokratie bereitzustellen und besonders die Jugend über den wahren Sozialismus, der von der Naziherrschaft verbannt war, aufzuklären.

Die 23 Mitglieder wählten in der Gründungsversammlung am 29. April 1946 und in einer nachfolgenden Vorstandsitzung am 1. Mai 1946 folgenden Vorstand: Vorsitzender Stellv. Vorsitzender Schriftführer Stellv. Schriftführer Kassierer Stellv. Kassierer Beisitzer

Johann Borsch Johann Berlingen Josef Hartmann August Crawatzo Eduard Rose Josef Schneider Philipp Hermes Hugo Schlömer Alois Servaty

Buchdruckermeister Schreinermeister und Gastwirt Buchdruckermeister Kraftfahrer Konditor Klempnermeister Schreinermeister Bäcker Bäckermeister

Ein großer Teil der Mitglieder des SPD-Ortsvereins waren Handwerker und Kaufleute aus alten Dauner Familien, die nach den Zeiten von Naziherrschaft und Krieg ihren Beitrag zum Aufbau ihrer Heimat in einer freien Gesellschaft leisten wollten.


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Gründungslokal um 1950

1946 - Themen der lokalpolitischen Arbeit Nach den Protokollen beschäftigten sich die Mitgliederversammlungen, Vorstandssitzungen und Wahlversammlungen im 1. Gründungsjahr mit den vordringlichen Problemen dieser Zeit: - Entnazifizierung, - Gemeinschaftsarbeit (nach Feierabend Trümmerbeseitigung, Bau der Wasserleitung usw.), - der Einstellung von Kriegsversehrten, - dem Ernährungs- und Transportproblem, - der Beschaffung von Baumaterial usw Daneben war man natürlich auf allen Ebenen mit dem Wiederaufbau der Partei- und Gewerkschaftsorganisationen beschäftigt. Und schon wenige Monate nach dem Beginn, fanden im Herbst 1946, nach Zustimmung der Besatzungsmächte, Kommunalwahlen auf Stadt- und Kreisebene statt.

27.-28. Juli 1946 - SPD-Unterbezirksparteitag

In Trier fand der erste Unterbezirksparteitag für den ehemaligen Regierungsbezirk Trier statt. Genosse Josef Hartmann aus Daun wurde in den Unterbezirksvorstand gewählt.

18. August 1946 - Wahlversammlung für Gemeinderatswahl

Zu der am 18. August 1946 im Hotel Fries-Porz stattgefundenen Wahlversammlung kamen über 100 Zuhörer. Der Unterbezirkssekretär Breit, Trier, sprach über den Kampf um Deutschlands Zukunft und Kreisvorsitzender Zimmer, Pelm, über die kommunalen Probleme.


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15. September 1946 - Wahl zum Gemeinderat Daun Wahlergebnis in Daun: abgegebene Stimmen: 1058 Wahlbeteilung: 89,7 % davon: - CDU 641 Stimmen - SPD 277 Stimmen, - ungültig 140 Stimmen. Von der SPD-Liste gewählt wurden die Genossen - Johann Borsch - Phillip Hermes - Eduard Rose

6. Oktober 1946 - Wahlversammlung zur Kreistagswahl Am 6.10. fand eine weitere öffentliche Versammlung mit über 100 Teilnehmern im Hotel Fries-Porz statt. Redner war der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Trier, Peter Jacobs aus Föhren/Trier.

13. Oktober 1946 Wahl zur Kreisversammlung Daun Wahlergebnis in Daun: abgegebene Stimmen: 1130 davon: - CDU 622 Stimmen - SPD 258 Stimmen, - KPD 28 Stimmen.

Gewählt wurden die Genossen: - Matthias Zimmer, Pelm und - Johann Borsch, Daun.


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1946 / 1947 - Mitglieder des Ortsvereins Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41

Vorname Philipp Eduard Johann Johann August Josef Florian Karl Adolf Hugo Alois Josef Josef Wilhelm Wilhelm Franz Josef Karl Jakob Walter Alfred Josef Ferdinand Otto Ludwig Josef Wilhelm Max Adolf Otto Ernst Karl Josef Karl Konrad Albert Johann Heinrich Maria Adolf Johann

Name Hermes Rose Borsch Berlingen Crawatzko Schneider Schneider Wichmann Mengelkoch Schlömer Serwaty Wagner Hartmann Beichert Klein Basten Serwaty Hunz Adolph Kläs Follmann Poll Ballonia Mengelkoch Crawatzko Zender Crawatzko Molz Jakobs Dix Günther Kliesch Engel Bach Perling Schneider Jakobs Hoffmann Schlösser Neis Rach

Beruf Schreinermeister Konditor Buchdruckermeister Schreinermeister Kraftfahrer Klempner Dachdecker Anstreicher

Wohnort Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Bäcker Daun Bäckermeister Daun Kraftfahrer Daun Buchdruckermeister Daun Büro-Angestellter Daun Metzgergeselle Daun Elektriker Daun Kraftfahrer Daun Schreiner Daun Justizbeamter Daun Schreinerlehrling Daun Verwaltungslehrling Daun Techn. Angestellter Daun Bäckerlehrling Daun Metzger Daun Kraftfahrer Daun Polsterer Daun Elektriker Daun Fuhrunternehmer Daun Amtsobersekretär Daun Finanz-Oberinspektor Neuwied Stielfabrikant Daun Steuerinspektor Daun Arbeiter Daun Schüler Dreis Kraftfahrer Hörscheid Kaufmann Dreis Schreiner Dreis Verw.-Angestellter Dreis Hotelierswitwe Daun Verw.-Inspektor Daun Eisenbahner Darscheid

Geburtsjahr 1884 1890 1906 1881 1907 1883 1905 1892 1901 1911 1903 1910 1911 1894 1904 1916 1910 1897 1896 1927 1926 1902 1927 1898 1903 1899 1905 1903 1900 1894 1901 1889 1903 1928 1904 1899 1920 1908 1901 1912 1920

Eintritt 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 01.04.1946 30.04.1946 30.04.1946 29.04.1946 01.05.1946 01.06.1946 01.06.1946 01.06.1946 01.06.1946 01.06.1946 01.06.1946 01.07.1946 01.07.1946 01.07.1946 01.07.1946 01.07.1946 01.04.1946 01.07.1946 01.07.1946 01.07.1946 01.07.1946 01.10.1945*


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42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56

Hermann Heinrich Susanne Ludwig Josef Elly Wilhelm Alois Lorenz Hubert Elisabeth Hans Herbert Johann Hubert Stephan

Falz Klein Klein Zender Zender Zender Mertens Schmitz Maas Brost Bollonia Dohm Szynka Vanck Hadeler

Rektor i.R. Kaufmann Hausfrau Kraftfahrer Autoschlosser Hausfrau Sandgrubenbesitzer Verw.-Angestellter Verw.-Angestellter Landwirt Hausfrau Verw.-Sekretär Schreiner Gastwirt Architekt

Darscheid Daun Daun Daun Daun Daun Daun Neichen Hörscheid Hörscheid Daun Daun Weidenbach Daun Darscheid

1889 1914 1892 1915 1907 1897 1893 1921 1917 1907 1901 1906 1920 1903 1915

01.10.1945* 01.06.1946 01.06.1946 01.09.1946 01.01.1947 01.01.1947 01.02.1947 01.02.1947 01.02.1947 01.02.1947 01.03.1947 01.05.1947 01.06.1947 01.07.1947 01.10.1947 *in Wien

18. Mai 1947 - Erste Landtagswahl in Rheinland-Pfalz Von den 101 gewählten Mitgliedern im Landtag entfielen auf: CDU

48 Sitze

SPD

34 Sitze

KPD

8 Sitze

sonstige

11 Sitze

Zum Ministerpräsident wurde Peter Altmeier (CDU) gewählt, der dieses Amt von 1947-1969 bekleidete.

5. Oktober 1947 - SPD-Kreisparteitag in Daun

Der SPD-OV Daun richtete erstmalig den Kreisparteitag aus, zu dem sich 70 Delegierte des wiedergegründeten SPD-Kreisverbandes im Hotel Schramm in Daun versammelten.

18./19. Oktober 1947 - Unterbezirksparteitag in Trier

Stimmberechtigte Delegierte waren Josef Hartmann und Johann Borsch aus Daun. Das Hauptreferat hielt der Genosse Otto Schmidt aus Hachenburg, der Ministerialdirektor in der 1. Koalitionsregierung CDU/SPD und später Staatssekretär in der Landesregierung wurde.

1947 - Gewerkschaftsarbeit

Die Genossen Josef Hartmann und Johann Borsch, beide aus Daun, waren neben der Parteiarbeit auch maßgeblich am Aufbau der Gewerkschaft im Kreis Daun beteiligt.

1948 - Kommunalwahlen

Johann Borsch wurde Mitglied im Kreisausschuss. 1949 rückte Josef Hartmann aus Daun für den verstorbenen Kreisvorsitzenden Matthias Zimmer in den Kreistag nach. Im Dauner Gemeinderat erhielten wir 1948 fünf von 15 Sitzen. Gewählt wurden Johann Borsch, Johann Berlingen, Phillip Hermes, Wilhelm Mertens und Josef Hartmann.


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1949 - Bundestagswahl

Konrad Adenauer (CDU) wurde in einer Kampfabstimmung gegen den SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher mit (s)einer Stimme Mehrheit zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

Kandidaten unseres Wahlkreises und Ergebnis in Daun

25. Februar 1951 - Stadtrechte für Daun

Bei der Feier im Hotel Schramm wurden Daun durch Ministerpräsident Peter Altmeier die Stadtrechte wieder verliehen.

1952 - Kreistagwahlen

Die SPD bekam bei der Kreistagswahl 3 Mandate.

1954 - Tod des 1. Vorsitzenden Johann Borsch

Ende 1953 wurde der 1. Vorsitzende des Ortsvereins und Kreisvorsitzende Johann Borsch schwer erkrankt ins Trierer Krankenhaus eingeliefert und musste seine Ämter niederlegen. In einer Sondersitzung des Ortsvereins wurde er in Abwesenheit zum Ehrenvorsitzenden ernannt – seine Benachrichtigung im Krankenhaus erfolgte per Telegramm. Anfang 1954 starb Johann Borsch.

1954 - Josef Hartmann wird 1. Vorsitzender

Als Nachfolger von Johann Borsch wurde Josef Hartmann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er bekleidete dieses Amt von 1954-1960 und in einer zweiten Amtszeit von 1962-1968.


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1956 - Mitglieder des Ortsvereins Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

Vorname Johann Josef Ludwig Jakob Karl Wilhelm Franz Werner Peter Franz Peter Alois Alma Josef Paul Ferdinand

Name Berlingen Hartmann Crawatzko Adolph Kliesch Mertens Blonigen Kalbe Kremer Klein Borsch Leif Brauer Schober Dr. Brauer Dr. Schmidt

Beruf Schreinermeister Buchdruckermeister Kraftfahrer Justizbeamter Obersteuerinspektor Sandgrubenbesitzer Gärtner und Landwirt Verw.-Obersekretär Verw.-Angestellter Verw.-Sekretär Verw.-Angestellter Verw.-Angestellter Hausfrau Arbeiter Rechtsanwalt Vertrauensarzt

Wohnort Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun Daun

Geburtsjahr 1881 1911 1903 1896 1889 1893 1892 1906 1927 1927 1916 1919 1925 1915 1905 1918

Eintritt 01.04.1946 01.04.1946 01.06.1946 01.04.1946 01.07.1946 01.02.1947 01.07.1951 01.10.1956 07.03.1956 08.03.1956 08.03.1956 08.03.1956 10.03.1956 10.03.1956 01.06.1956 01.07.1956

1960 - Kreistagswahlen

Bei der Kreistagswahl errang die CDU mit 20 Sitzen gegenüber drei Mandaten der SPD und je einem Mandat von FDP und Liste Diederichs die absolute Mehrheit. Sie setzte diese Mehrheitsverhältnisse auch bei der Besetzung der Ausschüsse konsequent um und besetzte, anders als in den Jahren zuvor, alleine den wichtigen Kreisausschuss. Die SPD-Kreistagsfraktion verzichtete daraufhin, eigene Vertreter in andere Ausschüsse zu entsenden. Ausschüsse im Kreistag 1960: • Kreisausschuss • Kreisrechtsausschuss • Jugendwohlfahrtsausschuss • Rechnungsprüfungskommission • Kreisberufsschulbeirat • Kürkommission für Rindvieh / Schweine / Schafe und Ziegen • Verwaltungsrat der Kreissparkasse • Wirtschaftssausschuss

März 1961 - Mitgliederversammlung Folgender Vorstand wurde gewählt:

1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Kassierer 2. Kassierer Beisitzer

Erich Geider Josef Hartmann Franz Klein Frau Hedwig Blonigen Alois Leif Erich W. Gniffke Peter Alberg (Mehren)

Eines der Hauptthemen des Abends war die Kommunalwahl 1960, bei der die SPD zwei Mandate im Stadtrat bekommen hatte.


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April 1962 - Mitgliederversammlung

In seinem Rechenschaftsbericht begründete der Vorstand u.a. das Eintreten der SPD-Stadträte für eine Stationierung von 2 Bataillonen der Bundeswehr in Daun. Folgender Vorstand wurde gewählt 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Kassierer 2. Kassierer Beisitzer

Erich Geider Josef Hartmann Franz Klein Frau Hedwig Blonigen Alois Leif Erich W. Gniffke Peter Alberg (Mehren)

Juli 1962 - SPD und Kirche Ein ständiges Diskussionsthema dieser Zeit war das Verhältnis der katholischen Kirchen zur SPD. Grund einen kompetenten Referenten in die katholische Eifel einzuladen.

21. März 1963 - Erich W. Gniffke 50 Jahre in der SPD

Anlässlich einer Wahlversammlung zur Bundestagswahl wurde der Kreisvorsitzende Erich W. Gniffke für 50jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt. Erich W. Gniffke (*1895) war bereits als 19jähriger in Elbling/Ostpreussen in SPD und Gewerkschaft eingetreten. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte er zu den Spitzenpolitikern der SPD in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone. Er war mit den CDU-Politikern Jakob Kaiser und Ernst Lemmer eng befreundet. Nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD wurde er Mitglied im Zentralsekretariat der SED. Wegen der Sowjetisierung verließ Gniffke die Ostzone. Er ließ er sich in Trittscheid nieder und wurde als Besitzer der Firma DELA-Bau ein Pionier der Lava-Stein-Fertigung. Erich W. Gniffke übernahm 1960 den Vorsitz des SPD-Kreisverbandes Daun und zugleich auch der SPD-Fraktion im Kreistag. Er verstarb 1964 während eines Kuraufenthaltes in Bad Kissingen.

Juni 1964 - SPD Ortsverein Gillenfeld - Niederstadtfeld

Die SPD-Mitglieder aus den Amtsbezirken Niederstadtfeld und Gillenfeld gründeten ihren eigenen Ortsverein. Der erste Vorsitzende des Ortsvereins wurde Gert Gniffke aus Trittscheid.


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1964 - Bundestagswahl

Der Geschäftsführer des SPD-Bezirks für den Regierungsbezirk Trier, Karl Haehser, wurde in den Bundestag gewählt. Er vertrat in den Folgejahren auch die Interessen der Eifel und war für den Ortsverein Daun ein ständiger Ansprechpartner.

Karl Haehser 1969

Karl Haehser 1984

1964 - Kommunalwahlen

Bei den Kommunalwahlen bekamen wir vier Sitze im Dauner Stadtrat. Die neue SPD-Fraktion im Dauner Stadtrat bestand aus Alois Leif, Franz Blonigen, Nikolaus Jungen und Josef Hartmann. Peter Kremer aus Daun wurde bei den Kommunalwahlen in den Kreisausschuss gewählt. Die SPD hatte damit erstmals aufgrund des Wahlergebnisses Sitz und Stimme in diesem Ausschuss (vorher war ihr dieser Sitz zeitweilig von der CDU-Mehrheitsfraktion zugestanden worden). Bild links: Landrat Urbanus überreicht Peter Kremer die Ernennungsurkunde. Ganz links der Leiter der Hauptverwaltung beim Landratsamt, Oberinspektor Waldorf.

1964 - Kommunalwahlen

Nach dem Bezug der Dauner Kaserne machte sich bei Vereinen und Parteien ein baldiger Anstieg der Mitgliederzahlen bemerkbar. So gab es auch im SPD-Ortsverein Daun in den folgenden Jahren einen spürbaren Aufschwung durch hinzugezogene Bundeswehrangehörige, die sich aktiv in der Lokalpolitik engagierten. Hauptmann Heinrich Peters wurde vom Ortsverein Daun als „Kontaktperson zur Bundeswehr“ gewählt. Er gehörte in dieser Funktion dem Ortsvereinsvorstand an.


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1965 - Bücherspende

SPD-Landtagsmitglied Johann Jacobs aus Speicher und der Dauner SPD-Vorsitzende Josef Hartmann überreichten den Dauner Schulen Bücherspenden (sogenannte „Bücherkiste) als Grundstock für den Aufbau von Büchereien.

21. August 1965 - Dr. Carlo Schmidt in Daun

Professor Dr. Carlo Schmid, der Vizepräsident des deutschen Bundestages und Präsident der Versammlung der Westeuropäischen Union, sprach auf einer öffentlichen Veranstaltung der SPD im Hotel Hommes in Daun. Professor Dr. Carlo Schmid (*1896, +1979), SPD-Mitglied seit 1946, war eine der großen deutschen Politiker des vergangenen Jahrhunderts. Nach Studium, Habilitation und Professur als Jurist, war er nach dem Krieg erster Regierungschef von Württemberg-Hohenzollern. Als Vorsitzender des Hauptausschusses des Parlamentarischen Rates gehörte er zu den Vätern des Grundgesetzes. Historisch ist seine Rolle in der Delegation Adenauers, die 1955 in Moskau die Freilassung der deutschen Kriegsgefangenen erreichte: Carlo Schmid wandte sich beim drohenden Scheitern der Verhandlungen bei der Abreise auf dem Flugfeld nochmals an die Russen und erreichte die Wiederaufnahme der Gespräche. Als Europapolitiker wirkte er maßgeblich an der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich sowie an der Entstehung der Europäischen Union mit. Carlo Schmid und Daun - Nur wenig bekannt ist, dass Carlo Schmid häufiger in Daun zu Gast war. Während des 2. Weltkrieges war ihm, als Stabsoffizier in der Wehrmacht, als Adjutant Nikolaus Ludwig aus Waldkönigen zugeteilt. Zwischen den beiden entwickelte sich über allen Rangunterschiede hinweg eine echte Freundschaft, die zeitlebens anhielt, und Carlo Schmid auf seinen Fahrten zwischen Frankreich, Luxemburg und Bonn oftmals in Daun Halt machen ließ.


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1966 - 1973 - Stürmische Zeiten 1966 - 1969 - Große Koalition CDU-SPD

Die Opposition fand vielerorts auf der Straße statt und auch in Daun machten die Jungsozialisten mobil.

1967 - Jusos in Daun

Als Vorsitzende der Dauner Jungsozialisten fungierten 1967 die beiden Gymnasiallehrer Gernot Schnellbacher und Gunter Heiland.

1967 - Veränderungen im Kreisverband

Gert Gniffke, Juso aus Trittscheid, wurde zum Kreisvorsitzenden gewählt.

1968 - Kontroversen im Ortsverein

In Ortsverein wurde nicht nur heiß diskutiert sondern auch rebelliert. Es wurden „offene Briefe“ geschrieben, die im Stil manch großer Schlammschlacht späterer Tage in nichts nachstanden. Im Herbst 1968 traten nach personellen Differenzen innerhalb des Ortsvereins Josef Hartmann und der gesamte Vorstand geschlossen zurück. Bei der Vorstandsneuwahl am 11. Dezember 1968 setzten sich die Jungsozialisten durch. Als neuer Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Kassierer Schriftführer

Alois Leif Gunter Heiland Karl Kiefer Josef Hartmann

Ein Zeitzeuge erinnert sich: „Wie auch in anderen Parteien rebellierten in der SPD in den Jahren ab 1968 die jungen Genossen („Junge Wilde“) und wollten alles besser machen. Sie schlossen sich ganz plötzlich mittels vieler kurzfristiger Neuaufnahmen zusammen und hebelten den amtierenden Ortsvereinsvorstand aus. Weder heftige Gegenwehr noch sachliche Argumente hatten Erfolg. Viele ältere Genossen wurde nicht mehr gewählt oder traten aus Protest aus der Partei aus. An der Spitze der Jusos standen damals Wolfgang Jenssen, Gunter Heiland, Manfred Becker, Gert Gniffke und Gerd Nöllner. Schon nach kurzer Zeit schrumpfte die Mitgliederzahl der Jusos wieder stark zusammen, weil viele von ihnen in Ausübung ihres Berufes von Daun wegzogen oder aus anderen Gründen für die politische Arbeit nicht mehr zur Verfügung standen. Um die Existenz des Dauner Ortsvereins nicht zu gefährden mussten in Folge die Alt-Genossen wieder ran. (Nach den Erinnerungen von Peter Kremer)


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Oktober 1968 - SPD-Abgeordnete besuchen Garnison Daun

Zu einem Informationsgespräch weilten das Mitglied des Verteidigungsausschusses, MdB Werner Buchstaller aus Koblenz, und der Trierer Bundestagsabgeordnete Karl Haehser in der Dauner Kaserne. Sie führten Gespräche mit den Kommandeuren und den Soldaten des Standortes und wurden in Aufgaben und Ausrüstung der Verbände eingewiesen. Von links: MdB Karl Haehser (SPD) Oberst Eichhorn MdB Werner Buchstaller (SPD) Major Eggers Im Hintergrund: Gert Gniffke (SPD-Kreisvorsitzender) Oberstleutnant Mahl Hauptmann Mohr

Juni 1969 -

Kopfwäsche im Kreistag

Dass es in dieser Zeit nicht immer nur ernst zuging und man bei allen politischen Gegensätzen auch im Kreistag über die Parteigrenzen hinweg lachen konnte, zeigt dieses Bild, das bei einer Besichtigung der berufsbildenden Schule in Gerolstein entstand. Kreisausschussmitglied Peter Kremer (SPD) durfte im Klassenraum der Friseurinnung dem Kreistagmitglied Matthias Böffgen (CDU) einmal richtig den Kopf waschen. Das Foto war der Trierischen Landeszeitung sogar ein Gedicht wert.

1969 - Gebietsreform und Kommunalwahlen Bei den Kommunalwahlen am 8. Juni 1969 wurden die Räte in den neuen kommunalen Grenzen gewählt. Die bisher selbständigen Gemeinden Boverath, Neunkirchen und Pützborn kamen zur Stadt Daun. Im neu gewählten Stadtrat wurde die SPD durch Alois Leif, Nikolaus Jungen, Karl Kiefer und Peter Meffert vertreten. Stadtrat Daun 08.06.1969 Stimmen % Mandate

Wahlbeteiligung

CDU

SPD

Hommes

Dr. Reineke

2421

925

460

490

417

76,20%

40,40%

20,10%

21,40%

18,20%

19

8

4

4

3


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Missstimmung gab es gleich in der ersten Sitzung des Verbandsgemeinderates, bei der die CDU keinerlei Willen zur kommunalen Zusammenarbeit erkennen ließ und neben dem Bürgermeister auch beide Verbandsgemeindebeigeordneten für sich beanspruchte.

Bundestagswahlkampf 1969 Höhepunkt des Bundestagswahlkampfes 1969 war eine Veranstaltung auf dem Dauner Marktplatz mit dem damaligen Vizekanzler und Außenminister der großen Koalition Willy Brandt Der TV berichtete:


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Oktober 1969 - Der Durchbruch Der SPD-Vorsitzende Willy Brandt wird Bundeskanzler an der Spitze einer SPD-FDP Koalitionsregierung. Damit war der Weg frei für eine deutsche Friedenspolitik, die nach der Aussöhnung Deutschlands mit dem Westen in den 1950er und 1960er Jahren, den Weg nach Osten beschritt und erstmals nachbarschaftliche Verträge mit der Sowjetunion, Polen und der Tschechoslowakei abschloss.. Diese Politik und die folgende Annäherung zwischen den beiden deutschen Staaten schuf mitten in der Zeit des kalten Krieges in Ost und West eine Hoffnung auf Frieden und Freiheit, die zwanzig, dreißig Jahre später in der Überwindung der Machtblöcke und letztendlich auch in der deutschen Wiedervereinigung ihre Vollendung fand.

1969 - Ehemaliger Dauner im Bundestag Unser ehemaliges Ortsvereinsmitglied Dr. Ferdinand Schmidt, Medizinaldirektor und Facharzt für Lungenerkrankungen, der aus beruflichen Gründe nach Krefeld umgezogen war, wurde in den Deutschen Bundestag gewählt.

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10. April 1970 - Mitgliederversammlung des Ortsvereins

Als neuer Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Kassierer Schriftführer Beisitzer

Peter Weniger Werner Jahnke Karl Kiefer Gunter Heiland Frau Dr. Frech-Franke Wolfgang Jenssen Eberhard Krausch Peter Kremer Bruno Roth

Bild v.l.: Wolfgang Jenssen, Gert Gniffke, Bruno Roth, Peter Weniger, Werner Jahnke, Peter Kremer, Karl Kiefer

1970 - Wiedergründung des SPD-OV Hillesheim Mit Unterstützung des Kreisverbandes und unseres Ortsvereins wurde am 18. September 1970 der SPDOrtsverein Hillesheim wieder gegründet. Zum Vorsitzenden des Ortsvereins wurde Hermann Schnitzler aus Bolsdorf gewählt.

1970 - 65-jährige Mitgliedschaft Der Ortsverein feierte ein seltenes Jubiläum: Gustav Belusa wurde für 65 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt. Vor seinem Ruhestand, den er in Daun verbrachte, war er über Jahrzehnte Bergmann im Ruhrgebiet. Bild v.l.: Ortsvereinsvorsitzender Peter Weniger, Frau Belusa und Gustav Belusa, Kreisvorsitzender Gert Gniffke.

Stadtratswahlen 1969 / 1970

Wegen der Gebietsreform fanden 1969/1970 kurz hintereinander zweimal Kommunalwahlen statt. Ergebnisse Verbandsgemeinde Daun 08. November 1970 Anzahl % Mandate Wahlberechtigte 13791 27 Wähler 9402 68,2 Ung.Stimmen 381 4,1 CDU 7163 79,4 22 SPD 1858 20,6 5


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Ergebnisse Stadt Daun 08. November 1970 Anzahl Wahlberechtigte

4271

Wähler

3223

08. Juni 1969

%

Anzahl

75,5

2421

%

3178 76,2

Ung. Stimmen

109

3,4

129

5,3

CDU

1490

47,9

925

40,4

SPD

663

21,3

460

20,1

Hommes

482

15

490

24

Dr. Reineke

479

14

417

12

Die SPD erhielt bei beiden Wahlen zum Stadtrat 4 von 19 Sitzen.

Ergebnisse Kreis Daun 08. November 1970 Anzahl %

08. Juni 1969 Anzahl %

Wahlberechtigte

39740

Wähler

27028

68

28977

36568 79,2

Ungültige Stimmen

1155

4,3

1678

5,8

CDU

19282

74,5

19325

70,8

SPD

5665

21,9

5984

21,9

FDP

926

3,6

1867

6,7

Die SPD war mit jeweils 6 von 29 Mandaten im Kreistag vertreten.

1970-1972 - Internes Mitteilungsblatt „Unser Ortsverein“

„Unser Ortsverein – Informationsblatt für die Mitglieder im SPD-Ortsvereins Daun“ war der Titel eines internen Mitteilungsblattes, mit dem 1970-1972 über kommunalpolitisches Geschehen und Veranstaltungen informiert wurde. Verantwortlicher Redakteur war der damalige Schriftführer, Bruno Roth aus Schalkenmehren.


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

31. März 1971 - Dauner im Landtag Wolfgang Jenssen wurde, als 29jähriger, erster SPD-Abgeordneter unserer Region im Landtag von Rheinland-Pfalz.

04. Dezember 1971 - 25 Jahre SPD-Ortsverein Daun 25 Jahre Parteiarbeit nach dem 2. Weltkrieg waren Anlass in einer Feierstunde zurückzublicken und gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden Wilhelm Dröscher, MdL und Karl Haehser, MdB verdiente Mitglieder zu ehren.


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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19. November 1972 - Bundestagswahl Wolfgang Jenssen trat als Direktkandidat für unsere Region an. Trotz konservativer Wahlkampfthemen, wie der Forderung nach höheren Milchauszahlungspreisen, Einführung einer gesetzlichen Krankenversicherung für Landwirte und Förderprogrammen für die Landwirtschaft, wählte der Wahlkreis den Kandidaten der CDU.

03. April 1973 - Bundespräsident Heinemann in Daun

Bundespräsident Dr. Dr. Gustav Heinemann mit Gemahlin, Hilde Heinemann.


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

Februar 1974 - SPD-Delegation im Wildpark Daun Dem Wildpark Daun stattete eine SPD-Delegation aus Mainz einen Besuch ab und unternahm eine Rundfahrt durch diese bedeutende Fremdenverkehrseinrichtung. Von links: MdL Wolfgang Jenssen, Landrat Hans-Willy Römer, MdL Wilhelm Dröscher, Kreistagsmitglied Peter Kremer, MdL Bäcker und Kreistagsmitglied Gert Gniffke.

01. April 1974 - Karl Haehser wird Staatssekretär Zum ersten Mal wurde ein Politiker aus dem Regierungsbezirk Trier in die Bundesregierung berufen. Bundeskanzler Helmut Schmidt ernannte den SPD-Politiker Karl Haehser zu seinem Staatssekretär. Dieses Amt hatte er bis 1982 inne.

1974 - Stadtratswahl


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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1974/1975 - Internes Mitteilungsblatt „Dauner Nachrichten“ Unter dem Titel „Dauner Nachrichten – Informationsblatt des SPD-Ortsvereins Daun“ wurden Mitte der 1970ger Jahre die Mitglieder über kommunalpolitisches Geschehen und Veranstaltungen informiert.

9. März 1975 - Landtagswahl in Rheinland-Pfalz Wahlkampf lautstark mit Fahrzeugkolonne und Lautsprecherwagen

Wahlkampf kompetent Häufiger Gast in Daun war der Trierer Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär im Finanzministerium Karl Haehser. Karl Haehser, der seit 1965 Mitglied des Bundestages war, betreute unseren Wahlkreis und war auch außerhalb des Wahlkampfes immer ein kompetenter Ratgeber.

Wolfgang Jenssen mit Dr. Waldemar Lübke, MdL (hinten) Hans König, Bürgermeister von Trier (sitzend), Josef Endres, DGB-Vorsitzender Trier und MdL (rechts)

Als SPD-Kandidat unseres Wahlkreises trat wiederum Wolfgang Jenssen an. Abgesichert über den Listenplatz zog er zum zweiten Mal in den Landtag ein.


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

1980 - Das erste „Echo“

Erstmalig gab der SPD-Ortsverein eine eigene Zeitschrift heraus. Unter den Namen ECHO, SPD ZEITUNG FÜR DIE VERBANDSGEMEINDE, wurde über bundes- und lokalpolitische Themen berichtet. 1980 erschienen 3 Ausgaben mit je 8 Seiten, die in je 6500 Exemplaren verteilt wurden. Kommentar im Jahre 2006: Das Erstellen einer Zeitung in „Heimarbeit“ war im Jahr 1980 eine Aktion, die neben all der redaktionellen Arbeit und dem Warten auf Beiträge, die der Trier Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Karl Haehser in seinem Grußwort ansprach, auch noch einiges an technischen Hindernissen mit sich brachte. Heim-Computer waren zu dieser Zeit noch unbekannt oder gerade erst in den allerersten Exemplaren zum Preis eines PKWs zu erstehen. Blieb den Redakteuren also nur der Bleistift zum Entwerfen des Artikels und die gute alte Schreibmaschine, mit der die Artikel zu Papier oder auf die Matrize, ein Arbeitsmittel, das heute kaum einer noch kennt, gebracht wurden mussten. Summa summarum bleibt zu sagen, dass man vor der Leistung des damaligen Teams, in einem Jahr 3 Ausgaben zu erstellen, wirklich Achtung haben muss.

Schwerpunkt des Jahres 1980 war die Bundestagswahl, mit dem ungleichen Duell Helmut Schmidt gegen Franz-Josef Strauß. Der Stil dieses Wahlkampfes, der durch die extreme Polarisation und Konfrontation des bayerischen CSU-Vorsitzenden geprägt war, schlug auch auf die lokale Ebene und die Berichterstattung im ECHO durch.


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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21. Juni 1984 - Kommunalwahlen Keine größeren Verschiebungen gab es bei der Stadtratswahl. Die SPD war weiterhin mit fünf Mandaten im Stadtrat vertreten. Allerdings schaffte es unser Spitzenkandidat Karl-Heinz Berlingen mit 1245 Stimmen den mit Abstand höchsten Personenstimmenanteil aller angetreten Bewerber zu erringen.

Oktober 1984 - Ehrung für Alois Leif

Stehend applaudierten die Delegierten der SPD-Kreiskonferenz ihrem scheidenden Schriftführer Alois Leif. Dank und Anerkennung für sein nimmermüdes Engagement zollten ihm Kreisvorsitzender Karl-Heinz Berlingen sowie Bezirksvorsitzender Rudolf Scharping, der im Namen des Landesverbandes ein Präsent überreichte. Alois Leif trat 1956 in die SPD ein und war von 1968-1970 Vorsitzender des SPD-Ortsverein Daun. Im Bild von links: MdL und Bezirksvorsitzender Rudolf Scharping; MdL Heinrich Studentkowski, Bitburg; und Adolf Leif


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

8. Juni 1986 - 65 Jahre SPD Daun Der SPD-Ortsverein feierte am 8. Juni 1986 seinen 65. Geburtstag.

In der Festveranstaltung wurde Alois Leif für seine über 30-jährige Tätigkeit im Stadtrat Daun durch den 1. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Daun, Friedbert Wisskirchen, die Ehrenurkunde des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz verliehen.


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

1986 - Herbstwanderung

1986/1987 - Weihnachtsfeier mit Rudolf Scharping Von links: Kreisvorsitzender Karl-Heinz Berlingen Bezirksvorsitzender Rudolf Scharping Vorsitzender OV Daun Joachim Maurer

24. Juni 1987 - Mitgliederversammlung SPD-OV Daun In den Vorstand unseres Ortsvereins wurden gewählt: 1 Vorsitzender: 2. Vorsitzender: Schriftführer: Kassierer: Beisitzer:

Joachim Maurer (Mehren) Ferdinand Klein (Bleckhausen) Ulrich Domenghino (Daun) Klaus Zimmer (Wallenborn) Bernhard Braun, Berthold Falk, Heinrich Liesietzki, Rudi Mehler, Werner Nöllen, Harald Panter, Gisela Schlüter, Paul Schneiders, Bernhard Zeimetz


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

1987 - Landtagswahl

Evi Linnerth (Gerolstein) war 1987 und 1992 SPD-Kandidatin unseres Wahlkreises. Sie vertrat uns in den Jahren 1987-1996 im Landtag von Rheinland-Pfalz, war Kreisvorsitzende der SPD und führte im Kreistag die SPD-Fraktion.

1987 / 1988 Vereinsarbeit im Ortsverein

Der Jahresablauf im SPD-Ortsverein Daun auf Ebene der Verbandgemeinde ist anhand des Jahreszeitraums Juli 1987 – Juni 1988 zu sehen. Schriftführer Ulrich Domenghino machte sich damals, anlässlich der Mitgliederversammlung im Juni 1988, die Mühe, gewissenhaft alles aufzulisten, was in den vergangenen zwölf Monaten im Ortsverein geschehen war. 07.07.1987 24.07.1987 11.09.1987 04.10.1987

Wallenborn Daun Darscheid Dauner Maare, Mürmes

15.10.1987

Daun

13.11.1987 27.11.1987 12.12.1987

Dreis-Brück Darscheid Waldkönigen

14.12.1987

Daun

07.01.1988

Koblenz

15.01.1988

Daun

Sitzung des erweiterten Vorstandes Mitgliederversammlung mit Vorstandsneuwahlen Sitzung des erweiterten Vorstandes Herbstwanderung Mitgliederversammlung mit Referat von Professor Hettich, Trier: „Geschichte der SPD“ Sitzung des erweiterten Vorstandes Mitgliederversammlung mit Bericht zur Wahl Weihnachtsfeier Adventsgespräch mit Dr. Ansgar Schmidt, Abt der Benediktinerabtei St. Matthias und Michael Reitzel, MdL und Landtagsvizepräsident Theaterbesuch mit den Kindern in Koblenz Mitgliederversammlung mit Referat von MdL Evi Linnerth zum Thema „Gleichstellung von Mann und Frau“


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

27.01.1988 05.02.1988

Daun

04.03.1988

Daun

14.03.1988

Daun

18.03.1988

Schalkenmehren

März 1988

Daun

07.04.1988

Daun

22.04.1988

Mehren

29.04.1988

Daun

11.04.1988

Dreis-Brück

26.05.1988

Daun

25.06.1988

Waldkönigen

Sitzung des erweiterten Vorstandes Seminar für Neumitglieder Öffentliche Mitgliederversammlung mit Referat von Joachim Mertes, MdL: „Mehr Gesetze = mehr Sicherheit?“ Öffentliche Mitgliederversammlung mit Referat von Kurt Vittinghoff, MdEP: „Politik des Friedens“ Besuch der Sternwarte Gemeinsamer „Erster Hilfe Kurs“ (3 Abende) Sitzung des erweiterten Vorstandes Öffentliche Mitgliederversammlung mit Referat von Günter Rösch, MdL (Bernkastel-Kues): „Zukunft der Arbeit“ Gemeinsamer Besuch einer Ausstellung zum Thema „Naturschutz“ in der Kreissparkasse Daun Sitzung des erweiterten Vorstandes Podiumsdiskussion zum Thema „Umweltschutz und Wirtschaftsentwicklung“ „125 Jahre SPD“ Feierstunde zum Parteijubiläum mit Rudolf Scharping, SPD-Landesvorsitzender und Karl Diller, MdB (Trier/Hermeskeil).

Außerdem: 13 Sitzungen des geschäftsführenden Vorstandes Ø macht zusammen 38 Veranstaltungen in 12 Monaten Ein beeindruckendes Zeugnis der Begeisterung des Vorstandes und der Mitglieder.

01. Juni 1988 Mitgliederstatistik Altersstruktur: Alter

18-25

26-35

36-45

46-55

56-65

66-75

über 75

gesamt

Weiblich

5

8

7

3

9

2

0

34

Männlich

7

37

16

28

10

11

1

120 154

Mitgliederentwicklung 1986-1988: Stand:

Zugänge

Abgänge

Stand:

11.01.1986

1986-1988

1986-1988

01.06.1988

Weiblich

25

15

-6

34

Männlich

103

32

-15

120

gesamt

128

47

-21

154


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

Wohnorte der Mitglieder: Betteldorf 2 Bleckhausen 2 Darscheid 5 Daun 50 Demerath 4 Deudesfeld 2 Dreis-Brück 17 Gefell 1 Gillenfeld 9 Immerath 4 Kirchweiler 1 Mehren 23 Meisburg 3 Mückeln 2 Oberstadtfeld 5 Schalkenmehren 1 Schönbach 2 Schutz 4 Steiningen 1 Strotzbüsch 1 Udler 1 Üdersdorf 2 Wallenborn 5 Weidenbach 1 Auswärtige 6

05. Juni 1988 - 125 Jahre SPD

Gesamt

154

Aus Anlass des 125-jährigen Bestehens der SPD hatte der Ortsverein nach Waldkönigen zu einem Sommerfest eingeladen. Neben Vertretern der örtlichen Behörden und den Kommandeuren der Bundeswehr, konnte der Ortvereinsvorsitzende Joachim Maurer auch als Vertreter der Verbandsgemeinde den 2. Beigeordneten Dr. Pfeiffer, als Vertreter der Stadt Daun die Beigeordneten Stritzke und Weber sowie als Hausherr Ortsvorsteher Lorse aus Waldkönigen begrüßen. Podiumsdiskussion zur 125 Jahrfeier der Partei (von links) Karl Diller, MdB und SPD-Bezirksvorsitzender Rudolf Scharping, MdL und SPD-Landesvorsitzender Wolfgang Jenssen, SPD-Daun Evi Linnerth, MdL und SPD-Kreisvorsitzende, Moderation: Wilfried Glatten (Bleckhausen)


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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26. September 1988 - Freiherr-vom-Stein-Plakette für Wolfgang Jenssen Für seine langjährigen Verdienste in verschiedenen politischen Gremien erhielt Wolfgang Jenssen die höchste kommunalpolitische Auszeichnung des Landes Rheinland-Pfalz. Regierungspräsident Schwetje überreichte ihm in Anwesenheit von Landrat Orth und Verbandsgemeindebürgermeister Waldorf in Trier im Auftrag des Innenministers Rudi Geil die Freiherr-vom-Stein-Plakette.

1989 - Kommunalwahlen


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergr端ndung - eine Chronik

Wolfgang Jenssen wird erster Beigeordneter der Stadt Daun


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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28. Juni 1989 - Bundespräsident Weizsäcker in Daun Ein großer Tag für Daun: Stadtbürgermeister Theo Fries konnte Bundespräsident Richard von Weizsäcker während seines Besuches in der Eifel in Daun begrüßen. Im Kreishaus trug sich das Staatsoberhaupt in das goldene Buch der Stadt Daun ein.

2. Juni 1989 - SPD-Bundesvorsitzender Hans-Joachim Vogel besucht Daun

SPD-Bundesvorsitzender Hans-Joachim Vogel mit den SPD-Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl zum Verbandsgemeinderat Daun.

September 1990 - Gründung des SPD-Ortsvereins Mehren Den Auftakt für die Aufteilung des SPD-Ortsvereins für die Verbandsgemeinde Daun in mehrere kleine Ortsvereine machten die Genossen aus Mehren, die sich am 01. September 1990 im Gasthaus Zimmermann zur Gründungsversammlung ihres Ortsvereins trafen und Ewald Klütsch zu ihrem Vorsitzenden wählten.


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1990 - Das Jahr der Deutschen Einheit Die alles überragenden Themen in den Jahren 1989/1990 waren die politischen Veränderungen im Osten Deutschlands und Europas und die daraus entstehende deutsche Wiedervereinigung. Auch in unserem Dauner Ortsverein wurden die Möglichkeiten und Konsequenzen ausgiebig diskutiert und sachkundige Referenten, wie zum Beispiel der renommierte Ost-Experte Professor Wolfgang Leonhard, hierzu gehört.

Wichtig war natürlich der direkte Kontakt und die Solidarität mit betroffenen (noch) DDR-Bürgern. Wir empfingen und diskutierten mit Genossen aus Thüringen und sind zu Besuchen in den Osten gereist. Unsere Mitglieder Irene und Hermes Soldin aus Dreis-Brück organisierten mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) des Kreises Daun Hilfstransporte für Kinder- und Altenheime in Schwerin.


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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2. Dezember 1990 - Bundestagswahl Das Ergebnis der ersten Bundestagswahl nach der Wiedervereinigung war insgesamt für die SPD enttäuschend. Der (so genannte) Kanzler der Einheit, Helmut Kohl (CDU), und sein Vizekanzler, Hans-Dietrich Genscher (FDP), wurden bestätigt. Im Osten unseres jetzt größeren Landes kam die PDS auf dem linken Flügel fortan zu vielen Stimmen. Bundestagswahl 1990 Ergebnisse im Kreis Daun: Erststimmen Zweitstimmen CDU 63,34% 58,88% SPD 26,35% 24,76/ FDP 6,66% 9,86% Grüne 3,5% 3,29% PDS 0,09% Umso erfreulicher für uns, dass wir erstmals mit der SPDKandidatin unseres Wahlkreises, Elke Leonhard-Schmid aus Manderscheid, im Bundestag vertreten waren

21. April 1991 - SPD gewinnt Wahl in Rheinland-Pfalz Die SPD ging aus der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz mit 44,8 Prozent als klarer Sieger hervor und bildete zusammen mit der FDP eine Koalitionsregierung. Am 21. Mai 1991 wurden Ministerpräsident Rudolf Scharping und seine Regierung in Mainz vereidigt. Damit endete eine 44jährige CDU-Herrschaft. Am Wechsel war auch der Landkreis Daun beteiligt. Hier sankt die CDU von 76,3 im Jahr 1975 auf 50,7 Prozent im Jahr 1991, die SPD steigerte sich in dieser Zeit von 19,4 auf 35,6 Prozent. Der Trierische Volksfreund kommentierte hierzu: „Die traditionellen Bindungen im christlich-demokratischen Milieu haben sich gelockert. In Eifel und Westerwald, an Ahr und Mosel gibt es heute einen offeneren politischen Markt als früher!“


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

1991 - Strukturreform - die Aufteilung des Ortsvereins Mit einer organisatorischen Neugliederung versuchte der SPD-Ortsverein Daun 1991 die Effizienz und politische Durchsetzungsfähigkeit in den Gemeinden der Verbandsgemeinde Daun zu verbessern. Unter Leitung von Karl-Heinz Berlingen erarbeitete eine parteiinterne Strukturkommission den Vorschlag, aus dem bisher die gesamte Verbandsgemeinde umfassenden 165 Mitglieder zählenden OV Daun fünf kleinere, eigenständige Ortsvereine zu bilden. Dieser Plan wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen und umgesetzt. Es entstanden, nach dem bereits am 01.09.1990 gegründeten Ortsverein Mehren, die Ortsvereine Daun, Dreiser Höhe, Gillenfeld und Hinterbüsch.

August 1991 - SPD-Ortsverein Hinterbüsch Im Gasthaus „Zur Post“ in Schutz wurde der SPDOrtsverein „Hinterbüsch“ gegründet. Der Vorstand bestand aus: - Vorsitzender: Ferdi Klein, - 2. Vorsitzender: Arnold Möseler - Schriftführer: Wolfgang Meier - Kassierer: Klaus Zimmer.

Oktober 1991 - Gründungsversammlung des SPD-Ortsvereins Gillenfeld Der neu gewählte Vorstand: - Vorsitzender: Bernhard Zeimetz - 2. Vorsitzender: Dr. Bernhard Lüsse - Kassierer: Volker Thönnes - Beisitzer: Albert Borsch und Josef Ebert

14. Oktober 1991 Mitgliederversammlung OV-Daun Zum Abschluss musste der Strukturwandel im jetzt kleineren Dauner Ortsverein vollzogen werden. Als Vorstand wurde gewählt: - Vorsitzender: Karl-Heinz Berlingen - 2. Vorsitzender: Konrad Junk - Schriftführer: Detlef Körner - Kassierer: Michael Schmitz - Beisitzer: Bärbel Höfker Franziskus Daun Karl Dömling Der neu gewählte Vorsitzende betonte, dass mit dem Strukturwandel ein wichtiger Schritt zu mehr Präsenz und Bürgernähe gemacht wurde. Insgesamt könnten in den jetzt fünf Ortsvereinen mehr Mitglieder als bisher aktiv in die Vorstandsarbeit eingebunden werden, dies sei ein wesentlich gesteigertes Aktivierungspotential.


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergr端ndung - eine Chronik

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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

Juli 1992 Zu ersten Gesprächen mit der Verbandsführung und den Soldaten traf sich Dr. Elke Leonhard erstmals im Juli 1992, um sich ein Bild über die Situation der Soldaten zu machen. Themen waren neben den Blauhelmeinsätzen der Bundeswehr auch die Wohnungsnot im Kreis Daun – der Verband rechnete mit über 200 Soldaten und Beamten, die 1992/1993 mit ihren Familien aus Dienststellen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zuversetzt werden sollten. Von den Wehrpflichtigen wurden die schlechte Verkehrsanbindung sowie fehlende Freizeitangebote bemängelt. Bild: Der Kommandeur des Fernmeldeaufklärungsregimentes 940, Oberstleutnant Reinhard Weber, und MdB Dr. Elke Leonhard bei der Besichtung einer Ausbildungsanlage.

11. März 1993

300 Besucher kamen ins Dauner Forum, um Hans-Ulrich Klose, den Fraktionsvorsitzenden der SPD im Bundestag zu sehen. Das Thema seines Referates, „Perspektiven sozialdemokratischen Handels in einer Zeit sinkender sozialer Gerechtigkeit und steigender Staats-, Parteien- und Politikverdrossenheit“ war genauso unorthodox wie die Person Klose, der sich nie in ein Schema pressen ließ und oftmals kontroverse Ansichten vertrat.

9. November 1993 - Bundesverdienstkreuz für Irene Soldin Für ihr politisches und soziales Engagement wurde Irene Soldin bei einer Feierstunde im Kurfürstlichen Palais in Trier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. In seiner Ansprache betonte der Minister für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit, Ulrich Galle, ihr langjähriges Engagement für Aussiedler und Asylsuchende, ältere und kranke Menschen. Besonders hob er die Organisation von Hilfstransporten für Waisenhäuser, Kinder- und Altersheime in Schwerin sowie in Kroatien heraus. Bild: Minister Galle überreicht Irene Soldin das Verdienstkreuz


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November 1993 - Ministerpräsident Scharping in Daun Seinen ersten Besuch als Landesvater im Landkreis Daun machte Ministerpräsident Rudolf Scharping im November 1993. Er nutzte die Gelegenheit um sich vor Ort über die Fortschritte und Probleme beim Bau der Autobahn A1 informieren zu lassen. Anschließend besuchte er in der Heinrich-Hertz-Kaserne das Fernmeldeaufklärungsregiment 940 und wurde in Arbeit und Aufgaben des Verbandes, aber auch in die drohende Verlegung eingewiesen. Der Abzug dieses Verbandes mit über 1000 Angehörigen aus Daun, gegen den sich alle politischen Kräfte gemeinsam zur Wehr setzten, wäre für die wirtschaftsschwache Eifelregion ein schwerer Schlag gewesen. Foto: Ministerpräsident Rudolf Scharping, dahinter MdB Peter Rauen (CDU)

1994 - Wahlkampf mit Ingrid Matthäus-Maier Auf Einladung des Eifel-Mosel-Wirtschaftsforums und des SPD-Ortsvereins war die stellvertretende Vorsitzende und Finanzexpertin der SPD-Bundestagsfraktion, Ingrid Matthäus-Maier, nach Daun gekommen, um über das Thema „Gerechte Steuern – Solide Finanzen“ zu referieren. Über 200 Zuhörer erlebten im Forum eine brillante und kompetente Rednerin.

1994 – Bundestagswahl Dr. Elke Leonhard aus Manderscheid wurde zum zweiten Mal in den Bundestag gewählt. Dr. Elke Leonhard trug durch ihre Arbeit in Bonn und Berlin viel zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in der Eifel bei: Der Bau der A60 und der A1 war ihr ein ständiges Anliegen. Zu den Bundeswehrstandorten Daun und Gerolstein hatte sie ständigen Kontakt und erreichte trotz Streitkräfteabbau deren Stärkung.


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1994 - Kommunalwahlen Die Kandidaten unseres Ortsvereins für die Wahl zum Verbandsgemeinderat (von links): Dieter Weigelt Reinhard Weber Stefan Becker Iren Soldin Uli Domenghino Sigrid Jenssen Peter Kremer Wolfgang Jenssen Detlef Körner Konrad Junk

1995 - Kurt Beck in Daun

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8. September 1995 - Kampfkandidatur im Landtagsmandat

„Tanz auf dem Vulkan“ – nicht nur der Veranstaltungsort, das Haus Vulkania in Dreis-Brück, könnte zu solchen Wortspielereien verleiten – auch die Thematik und die Konsequenzen waren hochexplosiv. Letztendlich hat es sich für Astrid Schmitt gelohnt – sie wurde von der Delegiertenversammlung nominiert und zog ein Jahr später in den Landtag ein.

Herbst 1995 - Mitgliederversammlung OV Daun

Der neu gewählte Vorstand (v.l.) Wolfgang Jenssen, Dieter Weigelt Uli Domenghino Bärbel Höfker Winfried Krämer Detlef Körner Konrad Junk Klaus Tautges Peter Kremer


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24. März 1996 - Landtagswahl in Rheinland Pfalz

Umweltministerin Klaudia Martini und Astrid Schmitt bei der Wahlkampfveranstaltung im Forum Daun. Astrid Schmitt bekam über den sicheren Platz auf der Landesliste ein Landtagsmandat. Insgesamt war das Ergebnis landesweit für die SPD eher enttäuschend (-5%) und der Kreis Daun lag hierbei im Trend (-4,8%). In Mainz blieb die SPD jedoch stärkste Partei und konnte die SPD/FDP-Koalition unter Ministerpräsident Kurt Beck fortsetzen. Landtagswahl 1996 Kreis Daun Erststimmen Zweitstimmen

SPD

CDU

FDP

GRÜNE

31,80% 30,70%

56,30% 52,50%

7,30% 9,00%

4,60% 4,80%


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1996 - Seniorenpolitik

In den 1990er Jahren wurden die Sozialund Rentenkassen von der damaligen Regierung unter Helmut Kohl mit allerhand artfremden Leistungen belastet. Ein Grund für unsere Senioren sich direkt an den Bundeskanzler zu wenden. Die Antwort war eindeutig „die Rente ist und bleibt sicher“ (siehe Auszug aus Brief) aber leider nicht auf Dauer haltbar.

17. August 1996 - Senioren der AG 60 plus wählen Vorstand 23 Mitglieder der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft 60 plus (Senioren) des Unterbezirkes Daun wählten im Hotel „Zum goldenen Fässchen“ in Daun ihren Vorstand. Vorsitzender Peter Kremer (OV Daun) Stellv. Vorsitzende Rudi Mehler (OV Hinterbüsch) Karl Gerhards (OV Gerolstein) Beisitzer Irene Soldin (OV Daun) Gertraude Marquis (OV HIllesheim) Ferdi Klein (OV Hinterbüsch) Foto: Unterbezirksvorsitzender Wolfgang Meier und der neu Herbert Riechert (OV Daun) gewählte Vorstand. Von links: Herbert Riechert, Gertraude Marquis, Karl Gerhards, Wolfgang Meier, Pater Kremer, Ferdi Klein, Irene Soldin.

Gastredner des Abends war der ehemalige Staatssekretär Karl Haehser aus Trier.

Auch überregional waren unsere Senioren vertreten: Der Vorsitzende der AG 60 plus Peter Kremer wurde im Oktober 1996 auf der Bezirkskonferenz in Koblenz in den Vorstand des Bezirks Rheinland-Hessen-Nassau gewählt. Er vertrat in dieser Funktion die Senioren aus dem gesamten Regierungsbezirk Trier.

3. September 1998 - Innenminister Otto Schily in Daun Höhepunkt des Bundestagswahlkampfes 1998 war der Besuch des Bundesinnenministers Otto Schily. Otto Schily, der sich im Laufes seines politischen Lebens vom RAF-Anwalt über die Partei der Grünen bis an den rechten Rand der SPD bewegt hatte, überzeugte im Forum manch Konservativen mit seiner Härte und wusste sich auch kritischen Fragen zu stellen.


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September 1998 - Karin Kortmann im Bundestag Unsere ehemaliges Mitglied Karin Kortmann, geboren 1959 in Daun, zog für den Wahlkreis 108 Düsseldorf in den Bundestag ein. Geboren am 23.06.1959 in Daun (Eifel), verheiratet mit Dr. Hans Hobelsberger, zwei Kinder (Judith und Philipp), römisch-katholisch Karin Kortmann war nach dem Studium der Sozialpädagogik in den Jahren 1985-1997 in leitenden Funktionen in der katholischen Jugendarbeit (BDKJ/ DBJR) tätig. Sie war Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), der Arbeiterwohlfahrt sowie in verschiedenen Stiftungen und Kuratorien. seit 1982 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages, WK Düsseldorf (Süd) seit Nov. 2005 Parl. Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

13. Juni 1999 - Kommunalwahlen Starkes Team für Daun

(von links) Wolfgang Jenssen, Stadtbürgermeisterkandidat Daun Dr. Elke Leonhard, MdB Kurt Beck, Ministerpräsident RLP Astrid Schmitt, MdL Heinz Onnertz, Landratskandidat

Wir sind bereit - Eine Politik für das Jahr 2000!

Die Dauner Sozialdemokraten bewarben sich bei den Kommunalwahlen mit einer erfahrenen und dynamischen Mannschaft. An ihrer Spitze Wolfgang Jenssen, der für den Posten des Stadtbürgermeisters kandidierte. Diese Mannschaft bot Gewähr für eine bürgernahe und erfolgreiche Politik.

Wolfgang Jenssen wird Stadtbürgermeister von Daun


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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Heinz Onnertz wird Landrat des Kreises Daun Nicht Mitglied der SPD, aber von der SPD unterstützt, gelang es Heinz Onnertz, die Vormacht der CDU zu brechen und erster überparteilicher Landrat im Kreis Daun zu werden.

16. November 1999 - Vorstandsneuwahlen OV Daun Alle Mitglieder – von jung bis alt – zur Mitarbeit im Vorstand bewegen. Das war die Idee von Klaus Tautges, der am 16. November 1999 zum Vorsitzenden des Ortsvereins gewählt wurde. Sein Vorstandsteam bestand aus dem 2. Vorsitzenden Wolfgang Jenssen, Kassierer Winfried Krämer und Schriftführer Rudolf Schwarzmann. Beisitzer waren Franziskus Daun, Wiltrudis Kläs, Konrad Junk, Heinz-Peter Jungen und Harald Assmann. Weitere, außerordentliche Vorstandsmitglieder wurden auf Beschluss der Versammlung der Vorsitzende der AG 60 Plus, Peter Kremer, und Jens Jenssen, als Vertreter der Jungsozialisten aus Daun. Die Einbeziehung der Senioren gelang, die der Jusos in der Stadt Daun schlief mangels junger Mitglieder in den Folgejahren schnell wieder ein.

8. August 2000 - Verteidigungsminister Scharping in Daun Auf Einladung unserer Bundestagsabgeordneten Dr. Elke Leonhard kam Verteidigungsminister Rudolf Scharping nach Daun. In einer Zeit der Verkleinerung der Bundeswehr war es uns immer wieder wichtig, an die Bedeutung der Dauner Garnison für die ganze Region zu erinnern. Heimspiel für Elke und Rudolf Umgebung und Thematik waren beiden Politikern wohl vertraut. Sie wussten um die Bedeutung der Bundeswehr für die Eifel und setzten sich in der Zeit der rot-grünen Regierung für die Stärkung unserer Standorte ein. Der Erfolg blieb nicht aus: Daun und Gerolstein wurden wichtige Bausteine in der Struktur der neuen Bundeswehr.


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

Mai 2001 - Das erste Schlachtfest bei Heinz-Peter Jungen

April 2001 - Daun feiert 50 Jahre Stadtrechte Als im Jahr 1951 Daun die Stadtrechte wieder verliehen wurden, hätte wohl niemand geglaubt, dass 50 Jahre später ein SPD-Stadtbürgermeister einen SPD-Finanzminister zu den Jubiläumsfeierlichkeiten der Stadt begrüßen würde. Auf dem Foto: Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen und Finanzminister Gernot Mittler. Im Hintergrund Sänger des Dauner Männergesangvereins

2001 - 10 Jahre Ortsverein „Hinterbüsch“ Die Sensation war dem Volksfreund eine extra Schlagzeile wert: Verbandsgemeindebürgermeister Klöckner zu Gast bei der SPD. Für uns war es ein gutes Zeichen des demokratischen Austausches unter den Parteien. Von links: Landrat Onnertz, Verbandsgemeindebürgermeister Klöckner, Dr. Elke Leonhard, MdB, Wolfgang Meier (OV Hinterbüsch), Madlene Steffes (OV Hinterbüsch), Astrid Schmitt, MdL


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

Januar 2002 - Berlinfahrt des Ortsvereins

Drei Tage Berlin waren einer der Höhepunkte des Jahres 2002. Unter sachkundiger Führung konnten wir gemeinsam mit anderen Genossen aus dem Wahlkreis die Bundeshauptstadt Berlin mit ihren Attraktionen erleben. Im Reichstag wurden wir von unserer Bundestagabgeordneten Dr. Elke Leonhard begrüßt und konnten von der Besuchertribüne aus Parlamentsluft schnuppern. Bild: Unsere Abgeordnete Dr. Elke Leonhard mit Mitgliedern es Ortsvereins vor dem Reichstag

07. Juni 2002 - Verdienstmedaille für Peter Kremer Für seine langjährigen Verdienste in gewerkschaftlichen und kommunalpolitischen Bereichen wurde Peter Kremer in Anwesenheit von Landrat Heinz Onnertz, Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen sowie des 1. Beigeordneten der Verbandgemeinde Daun, Friedbert Wißkirchen, durch den Vorsitzenden der ADD Trier, Josef Peter Mertes, die Verdienstmedaille des Landes RheinlandPfalz überreicht.

Juli 2002 - Fusion mit OV „Dreiser Höhe“ Der Zusammenschluss der beiden Ortsvereine Daun und Dreiser Höhe zu einem größeren Ortsverein Daun war in den Vormonaten ausgiebig diskutiert und vorbereitet worden. So war die Abstimmung bei dieser Mitgliederversammlung nur noch Formsache. Zum neuen Vorstand des jetzt größeren Ortsvereins wurden gewählt: 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Kassierer Schriftführerin Beisitzer

Wolfgang Jenssen Manfred Krag Winfried Krämer Walburga Renowitzki Harald Assmann Franziskus Daun Heinz-Peter Jungen

Wiltrudis Kläs Horst Rolf Stefan Simon Rudolf Schwarzmann Klaus Tautges AG 60Plus Peter Kremer ASF Gabi Kaster

22. September 2002 - Bundestagswahl Ergebnis VG Daun Erststimmen Zweitstimmen

Beteiligung

SPD

CDU

FDP

GRÜNE

81,20%

32,90%

56,70%

6,60%

3,90%

29,00%

59%

9,10%

5,90%


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

14. März 2003 - Demonstration gegen den Irakkrieg

Mit über 300 Menschen zog der Demonstrationszug durch die Innenstadt von Daun.

In Berlin hatten Schröder und Fischer ihre Lehren aus dem Jugoslawienkrieg gezogen und blieben gegen alle Stimmen von US-hörigen Politikern standhaft in ihrem „Nein“. In ganz Deutschland – so auch in Daun - gingen Friedensgruppen, Gewerkschaften, kirchliche Verbände und auch Sozialdemokraten auf die Straße, um gegen die Kriegspläne des US-Präsidenten Bush zu protestieren. Die Demonstranten sollten recht behalten: der Stabilisierungsprozess der UNO im gesamten nahen Osten wurde durch den Krieg unterbrochen. Die angeblichen Kriegsgründe stellten sich wenige Monate später als unwahr heraus.

2003 - SPD-Ortsverein Daun im Internet Zeitgemäße Parteiarbeit im Ortsverein bedeutet auch zeitgemäße Medienarbeit. Der Siegeszug des Internets ließ auch unseren Ortsverein in diesem Bereich tätig werden, um alle Bevölkerungsteile über unsere Arbeit informieren zu können, Nachdem bereits 2002 die Internet-Domains • spd-daun.de • dauner-echo.de • wir-in-daun.de

für uns reserviert und durch den Kreisverband Internet-Schulungen durchgeführt worden waren, wurde Anfang 2003 die erste Homepage ins Netz gestellt.

21. Juni 2003 - Radtour nach Brockscheid

Vor dem Start am Dauner Bahnhof

Pause: Uli Domenghino und Wolfgang Jenssen


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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Der Ortsverein Gillenfeld hatte die SPD-Ortsvereine der Verbandsgemeinde Daun zum Sommerfest nach Brockscheid eingeladen. Das war die Gelegenheit den Weg dorthin, über den Maare-Mosel-Radweg, schon zum Ziel zu machen und gemeinsam okologische Sehenswürdigkeiten an der Strecke, wie Sangweiher und Mürmes unter fachkundiger Leitung zu besichtigen.

6. September 2003 - Schlachtfest in Gemünden

Kein Parkplatz frei

Musikverein Strohn sorgte für Stimmung

Begeisterung auch bei Elke Leonhard für den „roten Metzger“ und sein Team Ein SPD-Schlachtfest bei unserem Metzgermeister Heinz-Peter Jungen in Gemünden mit Blasmusik und typischer Hausmannskost nach Eifeler Art. Die Politik darf dabei natürlich auch nicht zu kurz kommen, dafür sorgen unsere Gäste, wie z.B. unsere Bundestagsabgeordnete Dr. Elke Leonhard.


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

13. Juni 2004 - Kommunalwahlen

Seite 2

Ausgabe 1, Mai 2004

DAUNER ECHO

Seite 3

Ausgabe 1, Mai 2004

DAUNER ECHO

Wir wollen ...

Ihr Ortsvorsteherkandidat für Waldkönigen

Vorhandenes gestalten

Warum kandidiere ich? Weil ich die Entwicklung meines Wohnortes an verantwortlicher Stelle mit gestalten möchte.

Klaus Tautges

Was ist mir besonders wichtig? Es gilt vor allem die gewachsenen und vielfältigen Strukturen des Ortes zu erhalten und zu fördern. Dies möchte ich in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern tun. Dabei werde ich meine bisherigen Erfahrungen, die entsprechende Sach- und Fachkompetenz im kommunalpolitischen Bereich zum Wohle des Ortsteils und seiner Bürger nutzen.

Förderung privater und öffentlicher Maßnahmen im Rahmen der Stadtsanierung weitere Umsetzung des Verkehrskonzeptes - hierzu gehört neben dem Parkdeck und einem Park-Leitsystem auch die Schaffung von Plätzen für die Menschen

K. Tautges H. Johannes

Strukturen ausbauen Förderung des Tourismus – der heilklimatische Kurort Stadt Daun wird zum Markenzeichen eines attraktiven Erholungszieles für Rad- und Wandertouristen

W. Kläs F. Daun

Förderung der Wirtschaft durch Stärkung der Infrastruktur und Abbau von Bürokratie

Ihr Ortsvorsteherkandidat für Weiersbach

Schaffung von weiterem Wohnraum durch günstige Bauplatzangebote in der Stadt und den Stadtteilen

Bei den diesjährigen Kommunalwahlen am 13.06.2004 kandidiere ich wieder als Ortsvorsteher für den Ortsteil Daun - Weiersbach. Ich möchte „ unseren Ort „ auch in Zukunft zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Daun vertreten. Gerne werde ich mich dort auch für die Jugend-, Senioren- und Vereinsarbeit engagieren. Meine Devise für die Zukunft lautet: Nicht das tun, was leicht ist, sondern das tun, was für unser Dorf notwendig ist.

Wir sehen... Menschen als Zukunft Schaffung zusätzlicher Angebote in den Kindergärten aufgrund zurückgehender Kinderzahlen

E. Kretzer

W. Krämer

U. Domenghino

Konrad Junk

Treffpunkte für unsere Jugendlichen - Haus der Jugend und Jugendräume in den Stadtteilen

B. Leif

Lebenswerte Städte und Dörfer durch Unterstützung der Vereine und des Ehrenamtes

H. Assmann

Ihr Ortsvorsteherkandidat für Gemünden Ich kandidiere erstmals für das Amt des Ortsvorstehers von Gemünden. Für die kommenden 5 Jahre habe ich mir drei Schwerpunkte gesetzt.

Weiterer Ausbau der Schulen - eine Berufsoberschule für Wirtschaft wäre eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Schulangebot

L. Freyberg

Unsere Kandidaten

W. Jenssen Fremdenverkehr Gemünden ist ein Fremdenverkehrsort. Erhalt und Stärkung des Fremdenverkehrs in Gemünden zählt zu meinen Hauptaufgaben. Natur und Umwelt Die wunderschöne Maarlandschaft und das Lieser- und Pützbachtal müssen geschützt werden. Wander- und Radfahrwege müssen Heinz-Peter Jungen ausgebaut werden um Natur zu erleben. Jugendförderung Im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat Gemünden im Vergleich zu den anderen Stadtgebieten die meisten Kinder und Jugendlichen. Ich werde für die Jugendlichen immer ein Ansprechpartner sein. Für einen Treffpunkt werde ich mich einsetzen.

P. Kremer R. Schmaus R. Schwarzmann

D. Körner

M. Krag

Ihre SPD Kand idaten für den Stadtr at in Daun

Wichtiger Hinweis für die Ortsbeiratswahlen in Pützborn und Rengen!

Die Wahl ist

en

-

www.wolfgang -jenssen.de

-

H.-P. Jungen -

Impressum: Herausgeber: SPD Ortsverein Daun Manfred Krag Gerolsteiner Str. 44 54550 Daun

Layout: Stefan Schmitz, Manfred Krag

Redaktion: Manfred Krag, Rudolf Schwarzmann, Detlef Körner, Stefan Schmitz

Druck: Schmitz Druck Hillesheim

Ulrich Domeng hino Daun-Stadt Soldat

Ulrich Domenghino

Soldat

4

Manfred Krag

Dipl.-Ing. (FH)

5

Klaus Tautges

Vermessungstechniker

6

Winfried Krämer

7

Heinz-Peter Jungen

8

Rita Schmaus

Kauffrau

9

Franziskus Daun

Postbeamter a.D.

10

Konrad Junk

Kaufmann

11

Helmut Johannes

12

Detlef Körner

Manfred Krag Daun-Pützborn Diplom Ingenieu r (FH)

scheiden nicht Sie entPeter Wahl. Kremer über16 die Bundespolitik, sondern über die Zuku 17 nft Harald Assmann der Stadt Daun. 18 Elfriede Kretzer

19

amt 24 Stimm en 20

Detlef Körner Daun-Stadt Beamter

Wiltrudis Kläs Daun-Waldkönige n Rentnerin

Heinz-Peter Jungen Daun-Gemünden Metzgermeister

Rudolf Schwarz mann Daun-Pützborn Bundeswehrbeam ter

Insgesamt dürfen Sie jedoch nicht mehr als 24 Stimm Kreuzchen vergeb en en

bzw.

Auf jeden Fall sollten Sie die unsere erfolg Liste der SPD reiche ankreuzen, damit fortgesetzt werde Arbeit für die Stadt Daun und die Stadtt n kann. eile

Leo Freyberg Daun-Neunkirche n Lehrer

Domenghino

Klaus Tautge s Elektriker

6. 7. 8.

SPD

Hausfrau Ulrich

Manfred Krag Rechtsanwalt

5.

Wenn Sie nur 21 Gottfried Gilles die SPD-Liste ankreuzen, bekom unserer Liste mt jede Person eine Stimme 22 Margit Junk

Rita Schmaus Daun-Stadt Kauffrau

3. 4.

Horst Lehnen

Winfried Krämer

Drehermeister Heinz-P

eter Jungen

Rita Arzthelferin Schmaus Franziskus Daun Dipl.-Ing. (FH) Konrad Junk Lehrerin Helmut Johannes 12. Detlef Körner 13. Wiltrud is Kläs 14. Rudolf Schwar zmann 15. Leo Freybe rg 16. Peter Kremer 17. Harald Assman n 18. Elfriede Kretzer 19. Hans-Jo Ihr bevorzugter sef Ewertz 20. Horst Lehnen Kandidat erhält 1, 9.

10.

11.

22.

Winfried Krämer Daun-Boverath Steuerbeamter

Rentnerin Bundeswehrbeamter Wahlvo rschlag Lehrer Sozialdemokra tische Partei Beamter a.D. Deutschlands 1. Wolfgang Jenssen Steuerbeamter 2. Bernd Leif

Hans-Josef Ewertz

Sie können jedoch 23 Karl Fries auch Personen ihres Vertrauens maximal 3 Kreuzc mit Jenssen hen unterstützen 24 Sigrid

www.spd-daun.de www.dauner-echo.de www.wir-in-daun.de Klaus Tautges Daun-Waldkönige Vermessungstechn n iker

Bahnbeamter a.D. Beamter

Jeder der Kandidaten auf der Liste erhält eine Stimme 21. K. Junk

Steuerbeamter Metzgermeister

nicht schwierig.

Sie haben insges

-

Rudolf Schwarzmann bewirbt sich für den Ortsbeirat Pützborn.

Bernd Leif Daun-Stadt Rechtsanwalt

Rechtsanwalt

3

13. Juni zur

Steuerberater

Wir sind gerne bereit, Ihnen weitere Erläuterungen zu diesem Verfahren zu geben. Manfred Krag – Tel. 06592 10153

Steuerberater

Bernd Leif

13 Wiltrudis Kläs Bürgerinnen und Bürge 14 Rudolf Schwarzmann r, bitte gehen 15 Leo Freyberg Sie am

erkandidat

Wolfgang Jenss

Franziskus Daun und Helmut Johannes be werben sich für den Ortsbeirat Rengen.

Wolfgang Jenssen

2

Liebe Dauner

SPD Bürgermeist

In diesen Stadtteilen wird der Ortsbeirat durch Mehrheitswahl gewählt. Sie können die Namen der Personen Ihrer Wahl, Ihres Vertrauens auf den Stimmzettel schreiben.

1

Gottfri2 edbzw. Gilles 3 Margit Junk

Stimmen

Kreuzen Sie auf jeden FallFries die SPD-Liste an, damit 23. Karl unsere erfolgreiche24.Arbeit in den Räten vor Ort Sigrid Jenssen fortgesetzt werden kann. Franziskus Daun Daun-Rengen Postbeamter a.D.

Peter Kremer Daun-Stadt Beamter a.D.

Konrad Junk Daun-Weiersbach Kaufmann

Harald Assmann Daun-Stadt Steuerbeamter

60 plus x - Zweite Amtzeit für Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen

Helmut Johanne s Daun-Rengen Bahnbeamter a.D.

Elfriede Kretzer Daun-Boverath Hausfrau

Keine Überraschung brachte die Wahl zum Stadtbürgermeister: Wolfgang Jenssen siegte klar vor seinem Gegenkandidaten, Robert Lorse (CDU). Das Duell Stadtbürgermeister gegen seinen 1. Beigeordneten hatte für die Medien seinen Reiz, aber letztlich standen beide für die gemeinsame erfolgreiche Politik der letzten 5 Jahre. Wer Wolfgang Jenssen kennt, weis, dass es dabei nicht immer nur ernst und trocken zuging. So ging folgender Ausspruch beim Neujahrsempfang, als er Robert Lorse die Verdienstmedaille der Stadt Daun verlieh, durch die Medien: „ 1994 wurdest du zweiter Beigeordneter der Stadt und 1999 zum ersten Beigeordneten „befördert“. Ich hoffe, dass damit erstmals Schluss ist mit dem weiteren Aufstieg.“


85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

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2004 - Jahresrückblick von Elke Leonhard, MdB Breit gefächert waren die Möglichkeiten unserer Bundestagsabgeordneten Elke Leonhard in der Zeit der rotgrünen Regierung. In ihrem Jahresrückblick 2004 waren folgende Punkte ihre Wahlkreisaktivitäten besonders hervorgehoben: • Erhalt und Ausbau der Bundeswehrstandorte, hierzu fanden regelmäßige Gespräche mit Kommandeuren von Ort und mit Verantwortlichen im Verteidigungsministerium statt • Ausbau der Verkehrswege des Bundes (1 Milliarde Euro 2005-2012), u.a. waren zu diesem Thema der Bundesverkehrsminister Stolpe und die Landesgruppe Rheinland-Pfalz der SPD-Bundestagsfraktion in Daun • Information zur Steuerreform bei Wirtschaftsempfang mit Staatssekretär Karl Diller • Wirtschaftförderung / Konversion in Wittlich nach dem Abzug der Franzosen • Integration und Bildung von Aussiedlern und nationalen Minderheiten durch gezielte Unterstützung von Projekten in Daun und Hillesheim • Zwischenlandung mit Gerhard Schröder in Spangdahlem, um den Bundeskanzler von der Bedeutung dieser Einrichtung für die Eifel zu überzeugen • Einladung von über 200 interessierten BürgerInnen in die Bundshauptstadt Berlin

2004 / 2005 - Auszeichnungen für Ferdi Klein Für seine langjährigen Verdienste wurde unserem ehemaligen Ortsvereinsvorsitzenden und Vorsitzenden des Ortsvereins „Hinterbüsch“, Ferdi Klein aus Bleckhausen, vom Ministerpräsidenten Kurt Beck im Jahr 2004 die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz verliehen.

Von links: Astrid Schmitt, MdL - Gertraude Marquis - Elke Leonhard, MdB - Ferdi Klein - Hendrik Hering, stellv. Vorsitzender der SPD in RLP

Die Auszeichnung wurde vom Präsidenten der ADD Trier, Dr. Josef Peter Mertes, in einer Feierstunde im Kurfürstlichen Palais Trier überreicht. Anfang 2005 wurde ihm gemeinsam mit Gertraude Marquis aus Hillesheim die Willy-Brandt-Medaille verliehen (Bild).

2005 - Nordic Walking im Ortsverein

Kompetenz fordert auch Schweiss. Wer über Freizeitangebote und Nordic-Walking-Parks berät, sollte wissen worüber er spricht. Der OV und Stadtratsmitglieder nutzten die Gelegenheit zu einem Nordic-WalkingKurs und verbanden das Angenehme mit dem Nützlichen.


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

18. September 2005 - Bundestagswahl Ende für Rot-Grün in Bonn, aber auch das Ende für unsere Abgeordnete Elke Leonhard, die diesmal keinen sicheren Listenplatz hatte. Erstmals seit 1992 Jahren hatten wir keinen SPD-Abgeordneten aus unserem Wahlkreis und wurden durch Karl Diller aus Trier vertreten.

Dr. Elke Leonhard Geboren am 17. Mai 1949 in Fritzlar; römisch-katholisch; verheiratet. Studium der Pädagogik, Psychologie und Rechtswissenschaften an der JohannWolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/Main. Eintritt in die SPD 1968

Dr. Elke Leonhard bei Willy Brandt

1990-2005 Mitglied Des deutschen Bundestages. Zuletzt als Präsidentin der Deutsche Parlamentarischen Gesellschaft und Verantwortliche im Haushaltstauschuss für den Verteidigungsressorts setzte sie ihrem Einfluss ein, um die Bundeswehrstandorte in Daun, Gerolstein und Traben-Trabach zu sichern und trotz leerer Kassen den Ausbau der A1 und anderer wichtiger Straßenprojekte Schritt für Schritt voranzutreiben.


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

November 2005 - Karin Kortmann,MdB wird Staatssekretärin Unsere ehemaliges OV-Mitglied Karin Kortmann, geboren 1959 in Daun - seit 1998 für den Wahlkreis Düsseldorf Mitglied des Deutschen Bundestages, wurde in der großen Koalition CDU/CSU - SPD Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

26. März 2006 - Absolute Mehrheit für Kurt Beck

26. März

ASTRID SCHMITT Internet: www.astrid-schmitt.de

X

Zitterpartie für Astrid Schmitt: Nachdem erste Auszählungsergebnisse aus Gerolstein auf ein mögliches Direktmandat hoffen ließen, brachten die restlichen Verbandsgemeinden das fast schon übliche Endergebnis an Erststimmen: • Astrid Schmitt 40,6% • Herbert Schneiders 45,7% Info-Stand am Forum Daun: (Von links) Peter Kremer Mario Müller Astrid Schmitt Sigrid Jenssen Manfred Krag Klaus Tautges Franziskus Daun Wolfgang Jenssen

80 60 % 40 20 0 Jahr 1983

SPD 1987

1991

1996

2001

2006

CDU

Landtagswahlen Wahlkreis 20 Daun (Zweitstimmen)


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

2005 / 2006 - Die Arbeit an der Chronik Acht Monate mit Aktenstudium und mündlichen Recherchen, viele wöchentliche Treffen und manche Stunde am Computer waren nötig, um diese Chronik entstehen zu lassen. Der Vortrag von Josef Hartmann im Jahr 1971 zum 25-jährigen Jubiläum war eine gute Ausgangsposition, die wir, Winfried Krämer, Peter Kremer, Rudolf Schwarzmann und Klaus Tautges, durch das umfangreiche „Privatarchiv“ von Peter Kremer Schritt für Schritt weiter ausbauen konnten. Wir haben versucht - trotz unserer Parteizugehörigkeit - die Vergangenheit unvoreingenommen zu sehen und möglichst objektiv und genau niederzuschreiben. Trotz dieser Bestrebungen ist natürlich nicht auszuschließen, dass andere manches anders sehen oder spätere Nachforschungen zu anderen Schlüssen kommen.

Angehörige des Ortsvereins in politischen Funktionen in Bundesregierung und Bundestag Karin Kortmann MdB (seit 1998)

Staatssekretärin (seit 2005), Geboren in Daun. In den 1980er Jahren Mitglied unseres Ortsvereins.

Dr. Ferdinand Schmidt

MdB 1969 - 1972, In 1960er Jahren Arzt in Daun und Mitglied unseres Ortsvereins

Land Rheinland-Pfalz Wolfgang Jenssen Astrid Schmitt

MdL 1971 - 1979 MdL seit 1996

Stadt Daun Bürgermeister/Beigeordnete und Ortsvorsteher 1 . Bürgermeister Stadt Daun Wolfgang Jenssen 1. Beigeordneter Stadt Daun Wolfgang Jenssen 2. Beigeordneter Stadt Daun Uli Domenghino Ortsvorsteher Boverath Winfried Krämer Ortsvorsteher Gemünden Hans-Peter Jungen Ortsvorsteher Rengen Helmut Johannes Ortsvorsteher Weiersbach Konrad Junk

Seit 1999 1989 - 1999 1999 - 2004 1996 - 2004 Seit 2004 1994 - 2001 Seit 1999

2006 in den Räten Kreistag Daun Verbandsgemeinderat Daun Stadtrat Daun

Wolfgang Jenssen, Astrid Schmitt Ulrich Domenghino, Sigrid und Wolfgang Jenssen Franziskus Daun, Ulrich Domenghino, Heinz-Peter Jungen, Winfried Krämer, Manfred Krag, Bernd Leif, Klaus Tautges


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

Die Vorsitzenden des Ortsvereins Daun 1946-2006

Leider kein Bild vorhanden

Johann Borsch 1946 – 1954

Josef Hartmann 1954 – 1960 1962 – 1968

Erich Geider 1960 – 1962

Alois Leif 1968 – 1970

Peter Weniger 1970 – 1972 1975 – 1977

Gerd Noellner 1972 – 1975

Karl-Heinz Berlingen 1977 – 1985 1991 – 1993

Joachim Maurer 1985 – 1990

Ferdi Klein 1990-1991

Klaus Tautges 1999 – 2002

Wolfgang Jenssen 1993 – 1999 2002 – heute


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

Verdiente Mitglieder des Ortsvereins Daun im Jahre 2006 (alphabetische Reihenfolge)

Wolfgang Jenssen 1968-2006 SPD-Mitglied, u.a. als Ortsvereinsvorsitzender 1971-1979 Mitglied des Landtages RLP 1969-2006 Mitglied und Fraktionsvorsitzender in Stadtrat, Verbandsgemeinderat und Kreistag Daun 1989-1999 1. Beigeordneter der Stadt Daun 1994-1999 Ehrenamtliches Mitglied des rheinland-pfälzischen Verfassungsgerichtshofes 1999-2006 Bürgermeister der Stadt Daun 1988 Freiherr-vom-Stein-Plakette des Landes Rheinland-Pfalz 1995 Wappenschild der Verbandsgemeinde Daun 1998 Bundesverdienstkreuz am Bande 1999 Dr. Johann Eberle Medaille

Peter Kremer 1956-2006 SPD-Mitglied in verschiedenen Funktionen 1946-2006 DGB-Mitglied in verschiedenen Funktionen 1956-1999 Mitglied in Amtsvertretung /Verbandgemeinderat und Kreisausschuss/Kreistag Daun 1962-1986 Ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht Trier 1970-1982 Mitglied des Musterungsausschusses für Kreis Daun 1993-2006 Mitglied von Vertreterversammlung / Regionalbeirat der AOK 1996-2006 Vorsitzender der SPD-AG 60plus (Senioren) im Kreis Daun und Mitglied im Landesvorstand RLP 1980 2000 2002 2005 2005

Ehrennadel des Landes Rheinland Pfalz Ehrenteller der Stadt Daun Verdienstmedaille des Landes Rheinland Pfalz Willy-Brandt-Plakette der SPD Hans-Böckler-Medaille des DGB

Irene Soldin 1984-2006 SPD-Mitglied in verschiedenen Funktionen 1984-2006 Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, u.a. als Vorsitzende im Kreis Daun 1990-1999 Organisation von 29 Hilfstransporten für Kinder- und Altenheime in Mecklenburg-Vorpommern sowie für Bürgerkriegsopfer im ehemaligen Jugoslawien 1993 Bundesverdienstkreuz am Bande


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85 Jahre SPD Daun - 60 Jahre Wiedergründung - eine Chronik

Ortsverein Daun Impressum SPD-Ortverein Daun Wolfgang Jenssen Felsenstr. 54550 Daun Tel.: 0 65 92 - 76 72 w.jenssen@spd-daun.de V.i.S.d.P.: Wolfgang Jenssen Redaktion: Rudolf Schwarzmann, Peter Kremer, Klaus Tautges, Winfried Krämer, Manfred Krag, Stefan Schmitz Bilder:

Peter Kremer, SPD-Archiv

Verlag:

Eigenverlag

Layout:

SD-Factory Stefan Schmitz Am Kalkofen 12 54570 Rockeskyll Tel.: 0 65 91 949 730 Fax: 0 65 91 949 731 info@sd-factory

Auflage: Druck:

500 Media Cologne



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